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lohwermetalle crls Wirkungsguppen von Fermenten, von Prof. Warburg, 195 S., Verlag Dr. Werner Saenger, Berlin 1946; 20.- RM. Wer die Fermentforschung von ihren Anfangen her verfolgt, wird die letz- ten dreiDig Jahre als besonders erfolgreichen Abschnitt erkennen. In diese Epoche fallen die Entdeckungen, daD Fermente EiweiBkBrper sind und da13 chemisch definierte Wirkungsgruppen Triiger der Aktivitlt sind. Zu den ersten Enzymen, bei denen die chemische Natur der Wirkungsgruppe nnd ihre Funk- tion erkannt wurde gehort das ,,sauerstoffiibertragende Ferment der Atmung", dessen Chemie durch die Arbeiten Ollo Warburgs und seiner Mitarbeiter Auf- klBrung fand. Die Geschichte dieser Entdeckung ist der wesentliche Inhalt des neuen Buches iiber ,,Schwermetalle als Wirkungsgruppen von Fermenten". Nach einleitenden Kapiteln iiber Davys Modellversuch zur aeroben Oxy- dation von Alkohol an feinverteiltem Platin und iiber die Wirkung von Narko- tika auf vitale chemisehe Reaktionen, kommt die Wirkung der Blausaure auf chemische Vorgange in Zellen zur Sprache. Bei dieser Gelegenheit werden wir rnit dem wichtigsten Prinzip vertraut gemacht, daB Blausaure oder ein anderer Komplexbildner fur Schwermetalle einen chemischen Lebensvorgang immer dann reversibel hemmen, wenn sie sich dissoziierend mit dcr metallischen Wir- kmgegruppe desjenigen Fermentes verbinden, das den Lebensvorgang be- wirkt. Die Eisenkatalysen an Oberflichen und in Losungen, wie die Zellat- mung duroh Blaushre hemmbar, werden besprochen und ihre Bedeutung fur Warburgs Theorie aufgezeigt. Die entscheidenden Beobachtungen, welche schlielllich die Aufklarung der Wirkungsgruppen brachten, waren die Kohlen- oxydhemmung der Atmung und die Wirkung des Lichts auf Kohlenoxyd-Eisen- Verbindungen. EE nehmen daher die Kapitel iibei: Wirkung des Kohlenoxyds auf chemisehe Vorgange in Zellen, photochemische Zerfallskonstante, photo- chemische Ausbeute, Absorptionsspektrum und chemisehe Konstitution des ,,sauerstoffiibertragenden Ferments" einen breiten Raum ein. Daran an- Rchliellend werden behandelt : Kupfer, als Wirkungsgruppe der Phenoloxydase, das wasserstoffentwickelnde Eisen der Buttersaurebakterien, das Schwer- metall der Hefe-Zymohexase und schlieolich, im Zusammenhang mit der photochemischen Reduktion des Chinons in grunen Zellen und Granula, das Schwermetall der Chloroplasten. Das letzte Kapitel des Buches hat mit Schwermetallen nichts zu tun; es handelt iiber den Quantenbedarf der Koh- lensaureassimilstion. Wenn auch der grollte Teil der aufgezahlten Tatsachen aus friiheren Pub- likationen bekannt war, so ist es doch sehr zu begriioen, dall Warburg den we- sentlichen Inhalt seiner vielen Arbeiten iiber das Atmungsproblem, sofern die dann entwickelten Vorstellungen auch heute noch Giiltigkeit haben, in einem Bnch zusammengefaat hat. Dazwischen eingestreut findet man such manehes N ~ ~ ~ , wie z. B. die Diskussion "her den Feinbau des Atmungsferment-Hamins und die K~~~~~ iiber das Assimilationsproblem~ Beim Lesen des Buches steht man unter dem Eindruck der glinzenden Experimente warburgs und der uber- zeugungsgraft einer darauf adgebauten Beweisfiihrung, Durch die Vieualt der dmin behandelten probleme gibt das Buch nicht nur dem Ferment- gebiet Tatigen, sondern allen chemisch, physikalisch oder physiologisch inter- essierten Lesern Aufklsrung und Anregung. Wenn Warburg jedoch in seinem Buch den Eindruck erwecken mochte, dall das autoxydable Eisenferment die Lasung des Problems der Atmung war, dann entspricht dies nicht den Tatsaclien. In den letzten Jahrzehnten sind viele hundert Publikationen iiber biologische Oxydationsvorgange erfolgt, die mit dem autoxydablen Eisenferment nichts zu tun hatten und daher in War- burgs Buch keine Wiirdigung finden. Es besteht aber kein Zweifel, daR dime Arbeiten fur die Entwicklung unseres Verstandnisses ebenfalls von entschei- dender Bedeutung waren. Denn es ist bei einer Theorie iiber die Atmung nicht nur der Yerbrauch von Sauerstoff zu erklaren, sondern auch die Bildung \'on Kohlcndioxyd und Wasser. Diese Art der Darstellung ist dam angetan bei rinem Leser, der die historische Entwicklung und den heutigen Stand des Pro- hlems der biologischen Oxydation nicht kennt, Verwirrung anzurichten. Vierste'iige Tafeln iwaritbisches ulld numerisches Rechnen H' Gravelius sind im Verlag Ferd. Diimmler, Bonn in 2. Auflage erschienen. kr So, Teil A 325; B 40 S je RM 2,501. Sic enthalten die Logarithmen der Zahlen, die der trigonometrischen Funktionen und ihre natiirlichen Werte, QUadratzahh Reziproke Werte der Zahlen usw.; in der Ausgabe A rnit Sechsteilung, in B mit Zehnteilung des Grades. Anordnung und Druck sind iibersichtlich und klar, so daL3 die Tabellen ein brauchbares Rechenhilfamittel Bo [NB 161. darstellen. Einliihrung lo die theoretlsche Physik, von Friedrich Hund. 2. Bd. Theo- rie der Elektrizitat und des Magnetismus (350 Seiten) 5,80 EM. 3. Bd. Optik (200 Seiten.) 5,80 RM. Aus der Reihe Meyers kleine Handbiicher. Bibliogra- phisches Institut, Leipzig 1947. Die Bandchen sind eine wertvolle Erganzung unseres Bestandes an theo- retisch-physikalischen Lehrbiichcrn, Sie fiihren in straffer und doch immer leicht lesbarer Konzentration durch das ganze Gebiet der klassischen Elek- trodynamik und Optik, sodaB der Leser von bier aus leicht selbst den Weg zu speziellen Anwendungen finden kann. Der Feldbegriff wird mit groller Sorgfalt in den ersten Kapiteln iiber.elek- trodynamischc und magnetostatische Phanomene behandrlt, hier werden auch die Bcgriffe und Methoden der Vektorrechnung den sich natiirlich erge- benden Fragestellungen entwickelt. Die Fragen der MaDeinheiten und Dimen- sionen werden kritisch besprochen. In einem SchliiBkapitel werden ]auf 20 Seiten im AnsehluD an eine Diskussion der Abhangigkeit der elektromagne- tischen Phgnomene vom Bewegungszustand des Beobachters die Loremtrans- formation und der Weg zur Relativitatstheorie erortert. Auch das Bandchen iiber klassische Optik geht didaktisch, als Darstellung eines seit Jahrzehnten praktisch abgeschlossenen Gebietes, gebahnte und be- wahrte Wege, wobei sich aber in mapchen Einzelheiten durch origineue Dar- stellungen die Deduktion sehr vereinfacht. Fur den Lernenden ist es vie'- leicht eine Erleichterung, daB die Diskussion der durch das Wellenbild erkliir- ten optischen Phanomene in der ersten TIalfte des Bandchens ohne explizite Bezugnhme auf die Mazzuellschen Gleichungen durchgefiihrt wird. Zahlreiche einfache Skizzen unterstiitzen in beiden Bandchen erfolgreich den Text. Sehr gliicklich ausgewPhlt sind die angehangten kurzen historischen (NB 22) uberblicke. Seehsstellige 'Pale1 der trigononletrisehen Funktionell ron I. Peters sind im Verlag Diimmlcr. Bonn in drr dritten Auflqe erschienen. 293 Spiten, geb. 32,40 RM. Das Werk entliilt die Wertc tler srchs trigoilometrisehen Funktionen von 10 zu lb Bogensekundcn dcs in 90 Grad g'eteilten Quadranten und die Werte der KO- tangente und Kosekantr fur jcdr Bogensekunde von OOO' bis 1O20'. Anordnung F. LVnen. "B 201 ,,Die PharmazeuHsche Zeitung", welche mit dem SchluBheft Nr. 104 des Jahrganges 137 ihr Erscheinen eingestellt hatte, kommt in VcrIag Springer Berlin, als Halbmonatssohrift unter der Leitung ihres friiheren Redakteurs Ernst Urban wieder heraus. (133) ~l~~ Festeckifi auf E. Ch. Barell, den Pr%identen des Verwaltungsrates der Fa. Hoffmclnn-La hche & Go. Aktiengesellschaft, Basel, haben die wissen- schaftliehen Mitarbeiter der ,,Roche-"Unternehmungen zur Feier der fiinfzig- jahrigen T&tigkeit des Jubilars im Hause ,,Roehe'< am 27. 6. 46 erseheinen Der Eehr eehon ausgestattete, 468 Seiten umfassende Band entha]t 34 wissenschaftliche Arbeiten. Ein Aufsatz von M. Guggenheim, Basel: ,,Die biologische ~~d~~ tung der vitaminet, eroffnet die ~~ih,,,. der nur einige genannt sekn : 0. Isbr, W. Huber, A. Ronco u. M. Roller, Basel: Synthese von Vitamin- A-Methylather A. W. D. Avison u. E'. Bergel, Welwyn Garden City, Herts., England: Newer Aspects of the B-Group of Vitamins M. Kofler, Basel: uber ein pflanzliches Chinon R. Fromherz, Basel: Eine ungewohnliche Wirkungsumkehr cines Adrena- Jensen. linderivatp. (N-Ieopropyl-nor-adrenalin, Aleudrin) A. Zieting u. M. Buck, Nutley: Furans; a New Class of Trypanocidal Agents A. J. Frey u. B. G. Scheibel, Nutley: Developments in Liquid-Liquid Ex- traction. (Referate iiber einige Arbeiten demnachst in ,.Rundschau".) (151) Dnrstellung yon Hormonpriiparaten (auOer den Sexualhormonen) von Dr. pliil. habil. Erich Vincke, 2. Aufl., Verlag S. Hirzel, Leipzig 1945,10,-RM. In der 2. Auflage wurde die bewahrte Stoffeinteilung im wesentlichen beibehalten und nur dae Kapitel Nebennierenrindenhormon auf Grund der inzwischen erfolgten Fortschritte auf diesem Gebiet vollkommen neu gestaltet. Biotin und Pernicio6asehutzstoff wurden in den Band ,,Darstellung von Vi- taminpraparaten" verwiesen, einr Mallnahme, die fur letzteren Wirkstoff nicht als gliicklich bezeichnet werden kann. In der Ncuauflage wurde die Literatur bis Mitte 1943 beriickrichtigt. In dcm Abschnitt Phytohormone ware ein Hinwcis auf weiter_e Hormone iiber die Auxine hinaus crwiinscht, selbst wcnn ihre chemische Batur noch unbekannt i. t, auch sollte das in seiner KonEti- tution bekannte Wundhormon Erwahnung finden. Das Buch wird bei Chemikern, Biologen und Medizinern, die sich iiber den eireichten Stand der Forschung unterriehten und die Mcthoden kennen lernen wollen, die im einzelnen Fall angewendet wurden, auch in seiner neuen Form vide Freunde finden. Bcsonders wertvoll 1st die kritisehe Sichtung ddr kaum noeh zu iibersehenden Patentliteratur, deren Angaben bekanntiich nicht vor- sichtig genug bewertct werden konnen. Die zahlieichen Literaturangaben er- leichtern den Riickgriff au! die Originalarbeiten. Besonders eingehend ist die Chemie der einzelnen Hormone behnndelt worden, so dall auf begrenztem Raum cine ausgezeichnete liber.ieht desganzen Gebietes entatanden ist. Dem Erschei- nen des IV. Bandes ,,Darstellung von Sexualhornionpraparaten" vom gleichen Verfasser darf man daher mit Interesse entgegen sehen. (Tschesche). NB 12 Tabellen fur das Mineralbestimmen rnit Hiire des Lotrohres. Von W. K le b e r und G. Lenzen. 27 S. Verlag H. Bouvier & Co., Bonn 1946. Preis 2.80 RM. Die Lotrohranalyse ist in der Hand Geiibter auch heute noch ein wert- volles Mittel, um rasch und ohne groDen Aufwand die Natur einfacher Vw- bindungen, insbes. der Erze und ahnlicher Mineralien feetzustellen. Allen, die sieh hiermit befassen, werden die Tabellen, die eine auafiihrliche und iiber- sichtliche ZusammenstelIung der eigentliehen LBtrohrreaktionen, der Boiax- und Phosphorsalzperlen usw. Bringen, eine gute Gedachtnisstiitze sein. Zur Einfiihrung in das Gebiet der Lotrohranalyse ist das Buch nicht geeignet, da es nur eine rein tabellarische Obersicht der betr. Eischeinungen gibt, ohne auf Durchfiihruna und Hilfsmittel dcr Methodik einzueehen. C. Mahr. INB 141. Angew. Chetn. A / 59. Jnlirg. 1917 / Nr. 718 254

Tabellen für das Mineralbestimmen mit Hilfe des Lötrohres. Von W. Kleber und G. Lenzen. 27 S. Verlag H. Bouvier & Co., Bonn 1946. Preis 2.80 RM

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lohwermetalle crls Wirkungsguppen von Fermenten, von Prof. Warburg, 195 S., Verlag Dr. Werner Saenger, Berlin 1946; 20.- RM.

Wer die Fermentforschung von ihren Anfangen her verfolgt, wird die letz- ten dreiDig Jahre als besonders erfolgreichen Abschnitt erkennen. In diese Epoche fallen die Entdeckungen, daD Fermente EiweiBkBrper sind und da13 chemisch definierte Wirkungsgruppen Triiger der Aktivitlt sind. Zu den ersten Enzymen, bei denen die chemische Natur der Wirkungsgruppe nnd ihre Funk- tion erkannt wurde gehort das ,,sauerstoffiibertragende Ferment der Atmung", dessen Chemie durch die Arbeiten Ollo Warburgs und seiner Mitarbeiter Auf- klBrung fand. Die Geschichte dieser Entdeckung ist der wesentliche Inhalt des neuen Buches iiber ,,Schwermetalle als Wirkungsgruppen von Fermenten".

Nach einleitenden Kapiteln iiber Davys Modellversuch zur aeroben Oxy- dation von Alkohol an feinverteiltem Platin und iiber die Wirkung von Narko- tika auf vitale chemisehe Reaktionen, kommt die Wirkung der Blausaure auf chemische Vorgange in Zellen zur Sprache. Bei dieser Gelegenheit werden wir rnit dem wichtigsten Prinzip vertraut gemacht, daB Blausaure oder ein anderer Komplexbildner fur Schwermetalle einen chemischen Lebensvorgang immer dann reversibel hemmen, wenn sie sich dissoziierend mit dcr metallischen Wir- kmgegruppe desjenigen Fermentes verbinden, das den Lebensvorgang be- wirkt. Die Eisenkatalysen an Oberflichen und in Losungen, wie die Zellat- mung duroh Blaushre hemmbar, werden besprochen und ihre Bedeutung fur Warburgs Theorie aufgezeigt. Die entscheidenden Beobachtungen, welche schlielllich die Aufklarung der Wirkungsgruppen brachten, waren die Kohlen- oxydhemmung der Atmung und die Wirkung des Lichts auf Kohlenoxyd-Eisen- Verbindungen. EE nehmen daher die Kapitel iibei: Wirkung des Kohlenoxyds auf chemisehe Vorgange in Zellen, photochemische Zerfallskonstante, photo- chemische Ausbeute, Absorptionsspektrum und chemisehe Konstitution des ,,sauerstoffiibertragenden Ferments" einen breiten Raum ein. Daran an- Rchliellend werden behandelt : Kupfer, als Wirkungsgruppe der Phenoloxydase, das wasserstoffentwickelnde Eisen der Buttersaurebakterien, das Schwer- metall der Hefe-Zymohexase und schlieolich, im Zusammenhang mit der photochemischen Reduktion des Chinons in grunen Zellen und Granula, das Schwermetall der Chloroplasten. Das letzte Kapitel des Buches ha t mit Schwermetallen nichts zu tun; es handelt iiber den Quantenbedarf der Koh- lensaureassimilstion.

Wenn auch der grollte Teil der aufgezahlten Tatsachen aus friiheren Pub- likationen bekannt war, so ist es doch sehr zu begriioen, dall Warburg den we- sentlichen Inhalt seiner vielen Arbeiten iiber das Atmungsproblem, sofern die dann entwickelten Vorstellungen auch heute noch Giiltigkeit haben, in einem Bnch zusammengefaat hat. Dazwischen eingestreut findet man such manehes N ~ ~ ~ , wie z. B. die Diskussion "her den Feinbau des Atmungsferment-Hamins und die K~~~~~ iiber das Assimilationsproblem~ Beim Lesen des Buches steht man unter dem Eindruck der glinzenden Experimente warburgs und der uber- zeugungsgraft einer darauf adgebauten Beweisfiihrung, Durch die Vieualt der dmin behandelten probleme gibt das Buch nicht nur dem Ferment- gebiet Tatigen, sondern allen chemisch, physikalisch oder physiologisch inter- essierten Lesern Aufklsrung und Anregung.

Wenn Warburg jedoch in seinem Buch den Eindruck erwecken mochte, dall das autoxydable Eisenferment die Lasung des Problems der Atmung war, dann entspricht dies nicht den Tatsaclien. In den letzten Jahrzehnten sind viele hundert Publikationen iiber biologische Oxydationsvorgange erfolgt, die mit dem autoxydablen Eisenferment nichts zu tun hatten und daher in War- burgs Buch keine Wiirdigung finden. Es besteht aber kein Zweifel, daR dime Arbeiten fur die Entwicklung unseres Verstandnisses ebenfalls von entschei- dender Bedeutung waren. Denn es ist bei einer Theorie iiber die Atmung nicht nur der Yerbrauch von Sauerstoff zu erklaren, sondern auch die Bildung \'on Kohlcndioxyd und Wasser. Diese Art der Darstellung ist d a m angetan bei rinem Leser, der die historische Entwicklung und den heutigen Stand des Pro- hlems der biologischen Oxydation nicht kennt, Verwirrung anzurichten.

Vierste'iige Tafeln iwaritbisches ulld numerisches Rechnen H' G r a v e l i u s sind im Verlag Ferd. Diimmler, Bonn in 2. Auflage erschienen. k r So, Teil A 325; B 40 S je RM 2,501. Sic enthalten die Logarithmen der Zahlen, die der trigonometrischen Funktionen und ihre natiirlichen Werte, QUadra tzahh Reziproke Werte der Zahlen usw.; in der Ausgabe A rnit Sechsteilung, in B mit Zehnteilung des Grades. Anordnung und Druck sind iibersichtlich und klar, so daL3 die Tabellen ein brauchbares Rechenhilfamittel

Bo [NB 161. darstellen.

Einliihrung lo die theoretlsche Physik, von Friedrich Hund. 2. Bd. Theo- rie der Elektrizitat und des Magnetismus (350 Seiten) 5,80 EM. 3. Bd. Optik (200 Seiten.) 5,80 RM. Aus der Reihe Meyers kleine Handbiicher. Bibliogra- phisches Institut, Leipzig 1947.

Die Bandchen sind eine wertvolle Erganzung unseres Bestandes an theo- retisch-physikalischen Lehrbiichcrn, Sie fiihren in straffer und doch immer leicht lesbarer Konzentration durch das ganze Gebiet der klassischen Elek- trodynamik und Optik, sodaB der Leser von bier aus leicht selbst den Weg zu speziellen Anwendungen finden kann.

Der Feldbegriff wird mit groller Sorgfalt in den ersten Kapiteln iiber.elek- trodynamischc und magnetostatische Phanomene behandrlt, hier werden auch die Bcgriffe und Methoden der Vektorrechnung den sich natiirlich erge- benden Fragestellungen entwickelt. Die Fragen der MaDeinheiten und Dimen- sionen werden kritisch besprochen. In einem SchliiBkapitel werden ]auf 20 Seiten im AnsehluD an eine Diskussion der Abhangigkeit der elektromagne- tischen Phgnomene vom Bewegungszustand des Beobachters die Loremtrans- formation und der Weg zur Relativitatstheorie erortert.

Auch das Bandchen iiber klassische Optik geht didaktisch, als Darstellung eines seit Jahrzehnten praktisch abgeschlossenen Gebietes, gebahnte und be- wahrte Wege, wobei sich aber in mapchen Einzelheiten durch origineue Dar- stellungen die Deduktion sehr vereinfacht. Fur den Lernenden ist es vie'- leicht eine Erleichterung, daB die Diskussion der durch das Wellenbild erkliir- ten optischen Phanomene in der ersten TIalfte des Bandchens ohne explizite Bezugnhme auf die Mazzuellschen Gleichungen durchgefiihrt wird.

Zahlreiche einfache Skizzen unterstiitzen in beiden Bandchen erfolgreich den Text. Sehr gliicklich ausgewPhlt sind die angehangten kurzen historischen

(NB 22) uberblicke. Seehsstellige 'Pale1 der trigononletrisehen Funktionell ron I. Peters sind im

Verlag Diimmlcr. Bonn in drr dritten A u f l q e erschienen. 293 Spiten, geb. 32,40 RM.

Das Werk entliilt die Wertc tler srchs trigoilometrisehen Funktionen von 10 zu lb Bogensekundcn dcs in 90 Grad g'eteilten Quadranten und die Werte der KO- tangente und Kosekantr fur jcdr Bogensekunde von OOO' bis 1O20'. Anordnung

F. LVnen. "B 201

,,Die PharmazeuHsche Zeitung", welche mit dem SchluBheft Nr. 104 des Jahrganges 137 ihr Erscheinen eingestellt hatte, kommt in VcrIag Springer Berlin, als Halbmonatssohrift unter der Leitung ihres friiheren Redakteurs Ernst Urban wieder heraus. (133)

~l~~ Festeckifi auf E. Ch. Barell, den Pr%identen des Verwaltungsrates der Fa. Hoffmclnn-La h c h e & Go. Aktiengesellschaft, Basel, haben die wissen- schaftliehen Mitarbeiter der ,,Roche-"Unternehmungen zur Feier der fiinfzig- jahrigen T&tigkeit des Jubilars im Hause ,,Roehe'< am 27. 6. 46 erseheinen

Der Eehr eehon ausgestattete, 468 Seiten umfassende Band entha]t 34 wissenschaftliche Arbeiten. Ein Aufsatz von M . Guggenheim, Basel: ,,Die biologische ~~d~~ tung der vitaminet, eroffnet die ~ ~ i h , , , . der nur einige genannt sekn : 0. Isbr, W . Huber, A . Ronco u. M . Roller, Basel: Synthese von Vitamin-

A-Methylather A. W . D. Avison u. E'. Bergel, Welwyn Garden City, Herts., England:

Newer Aspects of the B-Group of Vitamins M. Kofler, Basel: uber ein pflanzliches Chinon R. Fromherz, Basel: Eine ungewohnliche Wirkungsumkehr cines Adrena-

Jensen.

linderivatp. (N-Ieopropyl-nor-adrenalin, Aleudrin)

A . Zieting u. M . Buck, Nutley: Furans; a New Class of Trypanocidal Agents A. J . Frey u. B. G. Scheibel, Nutley: Developments in Liquid-Liquid Ex-

traction. (Referate iiber einige Arbeiten demnachst in ,.Rundschau".) (151) Dnrstellung yon Hormonpriiparaten (auOer den Sexualhormonen) von Dr.

pliil. habil. E r i c h Vincke, 2. Aufl., Verlag S. Hirzel, Leipzig 1945,10,-RM. In der 2. Auflage wurde die bewahrte Stoffeinteilung im wesentlichen

beibehalten und nur dae Kapitel Nebennierenrindenhormon auf Grund der inzwischen erfolgten Fortschritte auf diesem Gebiet vollkommen neu gestaltet. Biotin und Pernicio6asehutzstoff wurden in den Band ,,Darstellung von Vi- taminpraparaten" verwiesen, einr Mallnahme, die fur letzteren Wirkstoff nicht als gliicklich bezeichnet werden kann. In der Ncuauflage wurde die Literatur bis Mitte 1943 beriickrichtigt. In dcm Abschnitt Phytohormone ware ein Hinwcis auf weiter_e Hormone iiber die Auxine hinaus crwiinscht, selbst wcnn ihre chemische Batur noch unbekannt i. t, auch sollte das in seiner KonEti- tution bekannte Wundhormon Erwahnung finden.

Das Buch wird bei Chemikern, Biologen und Medizinern, die sich iiber den eireichten Stand der Forschung unterriehten und die Mcthoden kennen lernen wollen, die im einzelnen Fall angewendet wurden, auch in seiner neuen Form vide Freunde finden. Bcsonders wertvoll 1st die kritisehe Sichtung ddr kaum noeh zu iibersehenden Patentliteratur, deren Angaben bekanntiich nicht vor- sichtig genug bewertct werden konnen. Die zahlieichen Literaturangaben er- leichtern den Riickgriff au! die Originalarbeiten. Besonders eingehend ist die Chemie der einzelnen Hormone behnndelt worden, so dall auf begrenztem Raum cine ausgezeichnete liber.ieht desganzen Gebietes entatanden ist. Dem Erschei- nen des IV. Bandes ,,Darstellung von Sexualhornionpraparaten" vom gleichen Verfasser darf man daher mit Interesse entgegen sehen. (Tschesche). NB 12

Tabellen fur das Mineralbestimmen rnit Hiire des Lotrohres. Von W. K le b e r und G. Lenzen . 27 S. Verlag H. Bouvier & Co., Bonn 1946. Preis 2.80 RM.

Die Lotrohranalyse ist in der Hand Geiibter auch heute noch ein wert- volles Mittel, um rasch und ohne groDen Aufwand die Natur einfacher Vw- bindungen, insbes. der Erze und ahnlicher Mineralien feetzustellen. Allen, die sieh hiermit befassen, werden die Tabellen, die eine auafiihrliche und iiber- sichtliche ZusammenstelIung der eigentliehen LBtrohrreaktionen, der Boiax- und Phosphorsalzperlen usw. Bringen, eine gute Gedachtnisstiitze sein. Zur Einfiihrung in das Gebiet der Lotrohranalyse ist das Buch nicht geeignet, da es nur eine rein tabellarische Obersicht der betr. Eischeinungen gibt, ohne auf Durchfiihruna und Hilfsmittel dcr Methodik einzueehen. C. Mahr. INB 141.

Angew. Chetn. A / 59. Jnlirg. 1917 / N r . 718 254