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Die koreanische Kampfkunst Taekwondo Taekwon-Do

Taekwondo Taekwon-Do - TuSpo 09 Rahden e.V. · PDF fileKampfkunst TAEKWONDO (TKD) Allgemeines Dezember 1999 Die Bedeutung des Wortes Taekwondo Der Begriff besteht aus drei Silben,

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Die koreanische Kampfkunst

Taekwondo Taekwon-Do

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Stand: März 2000

Gestaltung und Zusammenstellung von:

!" Hans-Ullrich Schreiber (5. Dan TKD)

!" Heinz Scheidereiter (7. Dan TKD)

Grundlagen

10. – 7. Kup

Kampfkunst TAEKWONDO (TKD)

Allgemeines

Dezember 1999

DOJANG + EtikettePhilosophie des Dojang (Übungsraum)

Traditionell bedeutet der Dojang den Ort des Erwachens. Durch das Ausüben von Techniken soll im Dojangdie innere Energie (Ki) entdeckt und gesammelt werden. Die innere Energie „Ki“ soll eng in Verbindung mitder körperlichen Leistung gesetzt werden, um zu erreichen, dass Körper und Geist zunehmendharmonisieren und eins miteinander werden. Um dies erreichen zu können, muss der Dojang von allenstörenden Einflüssen befreit werden, er muss „rein“ gehalten werden.

Verhalten im Dojang

Wer den Dojang betritt, bleibt am Eingang stehen und grüßt durch eine Verbeugung den Lehrer und - fallsvorhanden - die Fahnen. Die Verbeugung vor dem Training soll kundtun, dass nun alles Private abgelegt wirdund man sich von jetzt an nur noch auf das Training konzentriert. Man respektiert mit dem Gruß aber auchzugleich Meister, Lehrer, Schüler und das ,,DO".

BegrüßungszeremonieII

1. Aufstellen der Schüler zum gemeinsamen Grüßen, die höheren Gürtelgrade immer rechts vornebeginnend.

2. Nach dem Ausrichten der Schüler kommt vom Meister (Lehrer) das Kommando ,,CHARYOT" (Achtung),wobei sich die Schüler in den ,,MOA-CHUNBI-SOGI" (Geschlossene - Achtung - Stellung) in Richtung derNationalfahnen drehen und bei dem Kommando ,,KYONGLE" (Grüßen) in ,,CHARYOT-SOGI" (Achtung -Stellung) verbeugen - falls Nationalfahnen vorhanden.

3. Die Schüler begrüßen den Meister (Lehrer), indem der höchstgraduierte Schüler das Kommando,,CHARYOT - SABUM - KYONGLE" (Achtung - Meister - Grüßen) ausspricht (bei CHARYOT nehmen dieSchüler die Geschlossene - Achtung - Stellung ein und bei KYONGLE die Achtung - Stellung) und sichalle verbeugen und laut und deutlich ,,TAEKWON" sagen. Der Meister (Lehrer) wird ab dem 4.Dan mit,,SABUMNIM" angeredet und begrüßt.

4. Sollte der höchstgraduierte Schüler ein Schwarzgurt sein, so drehen sich alle zu ihm und der zweithöchste

Schüler grüßt mit dem Kommando ,,CHARYOT - KYONGLE", (es werden die gleichen Stellungen wie beiPunkt 3. verwendet). Alle verbeugen sich dabei, sagen laut und deutlich ,,TAEKWON" und bedanken sichdadurch, dass er die Begrüßung gesprochen hat.

5. Nach dem erfolgten Kommando „CHARYOT" (Achtung) begeben sich die Schüler in den Meditationssitzund versuchen, ihre Gedanken eine Minute lang treiben zu lassen, um sich auf das Trainingvorzubereiten. Punkt 5. und 6. nur, wenn der Meister (Lehrer) es anordnet.

6. Auf das Kommando ,,KYONGLE" (Grüßen) hin beenden die Schüler die Meditation und verbeugen sichnach vorn im Sitzen. Zuerst steht der Meister (Lehrer) auf, dann die Schüler.

7. Nach Beendigung des Trainings wiederholt sich das Zeremoniell in der Reihenfolge Punkt 1, 5, 6, 2, 3, 4und 7. Mit dem Kommando ,,HAE-SAN" (Wegtreten) dürfen die Schüler den ,,DOJANG" verlassen. BeimVerlassen des Raumes dreht man sich in Richtung der Halle und verbeugt sich.

8. Bei jedem An- und Abgrüßen mit dem Kommando ,,CHARYOT-KYONGLE" während des Trainings wirdbeim Verbeugen ,,TAEKWON" laut und deutlich ausgesprochen.

Wer zu spät kommt, stört nicht den Unterricht, sondern wartet an der Seite, bis der Lehrer frei ist, und bringtdann seine Entschuldigung vor. Wer vorzeitig das Training abbrechen muss, wende sich möglichst vor demTraining an den Meister; es könnte sein, dass er gerade beschäftigt ist, wenn man gehen muss. Wer denDojang verlässt, dreht sich vor dem Hinausgehen noch einmal um und verabschiedet sich mit einerVerbeugung.

Kampfkunst TAEKWONDO (TKD)

Allgemeines

Dezember 1999

Die Bedeutung des Wortes TaekwondoDer Begriff besteht aus drei Silben, die wörtlich übersetzt

Tae = alle FußtechnikenKwon = alle HandtechnikenDo = der Weg, die Kunst, die Lehre

heißen.

Die Übersetzung des Begriffes "Do" ins Deutsche ist schwierig und wird seiner wahren Bedeutung nichtgerecht. Es ist ein asiatischer Begriff, der im Bereich des Zen-Buddhismus anzusiedeln und für vieleAnfänger nur schwer nachvollziehbar ist.

Anfänger, die zum TKD kommen, wollen meistens nur "Tae" und "Kwon" lernen. Das "Do" erfahren sie erstviel später durch große Geduld und Selbsterkenntnis.

Ein TKD-Sportler, der lange, regelmäßig und richtig trainiert, fühlt sich wohl und stark. Dieses "Sich-StarkFühlen" muss auch geistig verinnerlicht werden und eine positive Lebenseinstellung hervorrufen. "Do" ist alsoder Lebensweg, geprägt durch Höflichkeit, Disziplin, Gerechtigkeit, Ausdauer, Selbstkontrolle, Mut undGeduld.

Wird ein Anfänger gefragt, warum er Taekwondo ausübt, so antwortet er in der Regel spontan: zur Fitness,zur Selbstverteidigung oder nur so zum Spaß. Er denkt also nur an sich selbst.

Wird der gleiche Sportler nach einigen Jahren hartem und diszipliniertem Training gefragt, so ist in ihm eineinnerliche Wandlung vorgegangen. Er ist nun ein bereits fortgeschrittener TKD-Sportler oder sogar schonMeister dieser Sportart.

Zu erkennen ist dies an der Gürtelfarbe, die immer dunkler geworden ist, bis hin zum schwarzen Gürtel. Erdenkt nicht mehr nur an sich. Der eventuelle Meister ist aufmerksam, höflich, bescheidener, obwohl er einhohes Maß an Selbstbewusstsein und Ehrgefühl entwickelt hat. Dieser Sportler ist nun lehrbefähigt und kannals Vorbild für seine Mitmenschen dienen.

Es ist also sehr wichtig, dass die Grundidee des "Do" nicht verlorengeht: nicht nur Fuß- und Handtechnikenzu lernen, sondern auch gleichzeitig die geistige Komponente zu berücksichtigen.

Ohne die Beachtung dieser Grundidee, Geist und Körper gleichzeitig und gleichmäßig zu schulen, führt TKDzu einem gefährlichen, schlechten Lebensweg und einer bösartigen Kunst.

Das eben Angeführte kann den Begriff "Do" nur anreißen; ihn ausführlich zu beschreiben, ginge über denRahmen dieser Arbeit hinaus. Es sollte auch nur deutlich gemacht werden, dass TKD nicht nur eineKampfkunst bzw. ein Kampfsport ist (obwohl man ihn auch nur als solchen betreiben kann), sondern dassTKD eine Lebensaufgabe sein kann. Dies ist natürlich als langfristiges Ziel des TKD anzusehen, und esbraucht zunächst einmal viel Zeit, um dies zu erkennen. Auf dem Weg dahin werden den Schülern aberschon Verhaltensweisen abverlangt, die sie - meist unbewusst - in die angestrebte Richtung (Ziele) leiten undohne die das TKD zur rein sportlichen Tätigkeit degradiert wird.

Kampfkunst TAEKWONDO (TKD)

Allgemeines

Dezember 1999

Die verschiedenen Disziplinen des Taekwon-Do

(Trainingsbereiche)

1) Gymnastik Sie ist die Grundlage fast aller TKD-Techniken, besonders der Beintechniken. Sie hat erheblichen Anteil

am Gesamttraining (für Gelenkigkeit, Muskelstärkung, Bewegungserleichterung) und mit ihr beginnt jedeTrainingsstunde.

2) Grundschule (Kibon Yonsup) Die Grundschule beinhaltet Abwehr- und Angriffstechniken, sowie die verschiedenen Fußstellungen. Bei

jeder TKD-Trainingsstunde wird sie geübt - gleichermaßen für Anfänger oder Fortgeschrittene. Nur wirdsie der Fortgeschrittene sie besser, genauer und kraftvoller ausführen als der Anfänger. Wer dieGrundschule vernachlässigt, wird in allen anderen Bereichen des TKD Schwierigkeiten bekommen.

3) Formen (Poomse, Hyong oder Tul) Eine Form ist vergleichbar mit einem Kampf gegen einen oder mehrere imaginäre Gegner. Die Formen

bestehen aus verschiedenen Grundschulbewegungen und sind nach einem Diagramm (Schema) exaktfestgelegt. Die Formen sind nicht nur für den Kampf gedacht, sondern auch für dieGraduierungsprüfungen.

4) Sparring (Matsoki, Taeryon) Hierbei handelt es sich um eine Partnerübung mit einem oder mehreren Partnern. 5) Selbstverteidigung (Hosin-sul) Dieser Bereich ist meistens für Fortgeschrittene vorgesehen. Es sind Techniken,

die für die Praxis (z. B. Straßenkampf oder Nahkampf) gedacht sind. Sie soll beieinem plötzlichen Angriff eines oder mehrerer Gegner (bewaffnet oderunbewaffnet) angewendet werden.

6) Bruchtest (Kyek-pa)

Der Bruchtest ist eine Art Demonstration von TechGenauigkeit bzw. Distanz zum Ziel, Abhärtung vonund die Konzentration bzw. Vereinigung der Geiste

Endstellung nach Verteidigung

niken und deren Härte. Er ist auch eine Übung für die Körperteilen, die richtige Ausführung der Techniken

s- und der Körperkraft.

Kampfkunst TAEKWONDO (TKD)

Allgemeines

Januar 2000

Einige Grundregeln beim Taekwondo Training! Alle Mitglieder sollten sich spätestens 5 min vor Trainingsbeginn umgezogen haben und in der

Trainingshalle befinden. Wer bis zu 15 min zu spät zum Training kommt, hat unaufgefordert 20Liegestütze abzuleisten. Nach mehr als 15 min muss man sich beim Trainer melden, der entschei-det, ob ein Mittrainieren noch erwünscht ist.

! Zum Training ist grundsätzlich ein Dobok zu tragen (Das Training in T-Shirt und Jogginghose istnur in Ausnahmefällen oder bis zum Kauf des ersten Doboks zugelassen). Alle Trainingsteilnehmersind verpflichtet, sich spätestens vor der ersten Kupprüfung einen Dobok zu beschaffen.

! Das Ordnen des Doboks erfolgt immer durch Abwenden vom Trainer.

! Beim Hineintreten und Verlassen der Trainingsfläche verbeugt man sich.

! Vor Beginn des Trainings sollten sich die Mitglieder selbsttätig aufwärmen, um Verletzungen zuvermeiden.

! Vor dem Training sind Dinge wie Uhren, Schmuck oder Ringe abzulegen, die die Verletzungsgefahrerhöhen. Essen oder Kaugummi-Kauen sind beim Training nicht erlaubt.

! Zu Beginn des Trainings erfolgt die Aufstellung im Block (4 Personen nebeneinander). Die höch-sten Gürtelgrade stellen sich am weitesten vorne bzw. rechts auf. Wer ohne Dobok am Trainingteilnimmt, hat sich unabhängig von seinem Gürtelgrad immer am Ende einzuordnen. Die Aufstel-lung hat SCHNELL zu erfolgen.

! Während des Trainings ist den Anweisungen des Trainers zu folgen. Jedes Mitglied hat nur dieTechniken zu üben, die der Trainingsleiter verlangt.

! Beim Training ist dem Partner Respekt und Achtung entgegenzubringen. Vor Partnerübungen ver-beugt man sich vor dem Gegenüber. Es kann vorkommen, dass die Haupt-Trainer verhindert sindund deshalb Mitglieder mit niederen Gürtelgraden (unterhalb 1.Dan) das Training leiten. Diesen istgenau der gleiche Respekt und die gleiche Aufmerksamkeit wie jedem anderen Trainer entgegen-zubringen.

! Die Mitglieder sollten unnötige Unterhaltungen während des Trainings unterlassen.

! Wer das Training aus irgendwelchen Gründen vor dem offiziellen Ende verlassen muss, meldetsich vorher beim Trainer ab.

! Taekwondo soll nur als Mittel zur Verteidigung angewendet werden, um sich selbst und Schwä-chere zu schützen, niemals als Angriffswaffe.

Kampfkunst TAEKWONDO (TKD) Allgemeines

Dezember 1999

Vom Schüler zum Meister - die Bedeutung der Gürtelfarben Weiß Kinsäk Die Farbe Weiß symbolisiert Unschuld (vielleicht auch im Sinne von unbeschriebenes Blatt)

Anfänger, unwissend

Gelb Narangsäk Diese Farbe steht für die Erde, aus der eine Pflanze wächst, was bedeutet, dass nun die Grundlage für Taekwondo entsteht.

Die Farbe der Erde, sie soll einmal Früchte tragen

Grün Tschoroksäk Grün steht für die Pflanze, die nun wächst, was bedeutet, dass sich Taekwondo beginnt, zu entwickeln

Die Erde trägt Früchte, die Pflanzen wachsen

Blau Parangsäk Diese Farbe ist das Sinnbild für den Himmel, dem die Pflanze entgegen wächst; das meint, dass das Taekwondo nun ein gewisses Niveau erreicht hat (die Pflanze ist zu einem Baum gewachsen).

Die Farbe des Himmels über der Erde

Rot Palgansäk Steht für Gefahr und bedeutet, dass der Schüler die Gefährlichkeit seines Könnens abschätzen kann und Selbstbeherrschung zeigen soll.

Die Signalfarbe. Achtung! Bald bin ich Meister.

Schwarz Komdjiongsäk Schwarz als Gegenteil von weiß steht für die Reife im Taekwondo. Ab dem IV. DAN darf zusätzlich an der Hose und den Jackenärmeln ein schwarzer Streifen getragen werden.

Die Farbe der Meister

Die Bedeutung des Gürtelbindens: Gleich lange Gürtelenden stehen für die Wahrung des Gleichgewichts zwischen der Technik und dem Geistigen in der Kampfkunst, welches unerlässlich ist.

Kampfkunst TAEKWONDO (TKD)

Allgemeines

Dezember 1999

Der Trainingsanzug des TKDDer Anzug (Dobok) besteht aus

Hemd = Sang-iHose = Ha-iGürtel = Ty

und ähnelt äußerlich dem Hanbok, der traditionellen koreanischen Kleidung, dessen Ursprung nicht genaubekannt ist. Sehr alte Unterlagen aus verschiedenen Dynastien sowie Wandmalereien zeugen von derVerwendung des Hanbok als Trachtenkleidung um die Zeit Christi Geburt.

Die weiße Farbe des Dobok symbolisiert den Hintergrund des Universums. Das Weiß (Han) stellt die Essenz,das „Einssein“ des bzw. mit dem Universum dar und ist die Grundlage koreanischen Glaubens.

In der Praxis des TKD hat der Gürtel ebenfalls eine große Bedeutung. Er ist ein wesentlicher Bestandteil derDreieinigkeit von Kopf, Taille und Beine. Das Tragen des Gürtels an der Taille, dem Zentrum des Körpers,symbolisiert die Willenskraft des Taekwondoin. Erst mit dem Gürtel ist diese Dreieinigkeit komplett. Bezogenauf den Dobok stellt das Hemd den Himmel , die Hose die Erde und der Gürtel die Person dar. DiesesKonzept der Dreieinigkeit ist Bestandteil der östlichen Philosophie und soll daher auch im TKD-Training durchordentliches und respektvolles Tragen des Dobok aufrecht gehalten werden.

Gründe für den Anzug

1) Stolz auf Taekwondo2) Fähigkeitsnachweis und Ausbildungsgrad3) Symbol für Erbe und Tradition des Taekwondo4) Stufen- und Klassenunterschied. Schaffung von Ansporn und Bescheidenheit5) praktische und gesunde Trainingsbekleidung

Gürtel = Ty

Die Farben des Ty sind nicht willkürlich gewählt, sondern berufen sich auf` alte Traditionen. Sie bezeugen dieHierarchie (Stellung) in der Silla-Dynastie.

Die Gürtelfarben sind: weiß, weiß/gelb gelb, gelb/grün grün, grün/blaublau, blau/rot rot, rot/schwarz schwarz

Kampfkunst TAEKWONDO (TKD)

Allgemeines

März 2000

Fachausdrücke und Kommandos

Kommandos Begriffe charyot Kommando „Achtung" dojang Übungsraum kyongle, kyeongye grüßen, Verbeugung dobok Taekwondo-Anzug chunbi, junbi fertigmachen, vorbereiten sabum Lehrer, Meister sijak beginnen, Start kup Schülergrad toras drehen dan Meistergrad torrah kehrt kihap Kampfschrei gallyo trennen poomse, tul Form guman beenden, Ende der Übung swijo entspannen hae san wegtreten

Zahlen

eins zwei drei vier fünf sechs sieben acht neun zehn hana dul set net dasôt yôsot ilgob yôdul ahôb yol

Ordnungszahlen

1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. il ih sam sa oh yuk chil pal koo ship

Prüfungsdisziplinen

gibon yonsup grundlegende Übungen, Grundschule

ban jayoo matsoki panjaju matsoki

begrenzter Freikampf, Halbfreikampf

poomse, tul Form jokgi matsoki Sparring mit Fußtechniken, Fußkampf

sambo matsoki 3-Schritt-Kampf ja yoo matsoki chaju matsoki

Freikampf

ibo matsoki 2-Schritt-Kampf hosin sul Selbstverteidigung ilbo matsoki 1-Schritt-Kampf kyek pa Bruchtest ilon Theorie

Kampfkunst TAEKWONDO (TKD)

Allgemeines

Januar 2000

Grußstellung Anfangsstellung Ausgangsstellung

⊗⊗⊗⊗ ⊗⊗⊗⊗ ⊗⊗⊗⊗ ⊗⊗⊗⊗ ⊗⊗⊗⊗ ⊗⊗⊗⊗ Chariot sogi Charyot sogi

Grußstellung (Achtungsstellung)

Moa chunbi sogi Moa sogi

geschlossene Stellung

Chunbi sogi Junbi sogi

Paradestellung

Fußstellungen

⊗⊗⊗⊗ ⊗⊗⊗⊗ ⊗⊗⊗⊗ ⊗⊗⊗⊗ ⊗⊗⊗⊗ ⊗⊗⊗⊗ Moa sogi Moa Sogi

geschlossene Stellung

Narani sogi Pyonhi sogi

parallele Stellung

Annun sogi Kima Sogi

Reiterstellung (Sitzstellung)

⊗⊗⊗⊗ ⊗⊗⊗⊗ ⊗⊗⊗⊗ ⊗⊗⊗⊗ ⊗⊗⊗⊗

Ap sogi kleine Vorwärtsstellung

Gunnun sogi Ap gubi

Vorwärtsstellung

Nachuo sogi Nacha sogi

Tiefe Stellung

Kampfkunst TAEKWONDO (TKD)

Allgemeines

Januar 2000

⊗⊗⊗⊗ ⊗⊗⊗⊗ ⊗⊗⊗⊗ ⊗⊗⊗⊗ ⊗⊗⊗⊗ ⊗⊗⊗⊗ Niunja sogi Dwit gubi

Rückwärts-(Kampf)stellung

Twitpal sogi Bom sogi

Tigerstellung (Rückbeinstellung)

Kyocha sogi Koa sogi

Überkreuzstellung

⊗⊗⊗⊗ ⊗⊗⊗⊗ ⊗⊗⊗⊗ ⊗⊗⊗⊗ Guburyo sogi

gebeugte Stellung

Waebal sogi Hakdari Sogi

Einbeinstellung

Sasun sogi

Diagonalstellung

⊗⊗⊗⊗ ⊗⊗⊗⊗ Sujik sogi

Vertikalstellung

Kojung sogi

verlängerte L-Stellung ⊗⊗⊗⊗ Grundstellungen ITF System (Tul) ⊗⊗⊗⊗ Grundstellungen WTF System (Poomse)

Kampfkunst TAEKWONDO (TKD)

Allgemeines

Dezember 1999

Die KörperzonenDer menschliche Körper wurde in drei imaginäre Zonen eingeteilt:

♦ die obere Zone oberhalb des Halses♦ die mittlere Zone, die sich vom Nabel bis zu den Schultern erstreckt♦ die untere Zone, die sich unterhalb des Nabels befindet

Innerhalb dieser Zonen befinden sich eine Anzahl kritischer Stellen. Für jede der Zonen wurde diezugänglichste kritische Stelle zur Klassifizierung gewählt, d.h. das Philtrum steht für die obere Zone, derSolarplexus für die mittlere und die Leistengegend für die untere Zone.

OBEN (olgul, nopunde)

MITTE (momtong, kaunde)

UNTEN (arae, najunde)

Kampfkunst TAEKWONDO (TKD)

Allgemeines

Dezember 1999

Hanbon-kyorugi (Partnerübungen) Wichtige Kriterien für das Hanbon-kyorugi • Geist: Blick, geistige Konzentration. • Bewegung: Genauigkeit in Angriff und Abwehr, richtige

Entfernung (Distanzregulierung). • Kihap: Atmungskontrolle. Kampfschrei zur Mobilisierung

von innerer Kraft (Ki) und Konzentration als Signal zum Angriff und zur Verteidigung.

• Kraft: Richtiges Dosieren des Krafteinsatzes (stark/schwach).

• Ausdehnung des Körpers: Elastizität des Körpers. • Gewandtheit: Spezielle Begabung. Grundprinzipien 1) Beide Sportler stehen sich in einer Entfernung von etwa 1 m gegenüber. 2) Vor und nach jeder Begegnung verbeugen sich beide voreinander. 3) Während der gesamten Übungszeit halten die Partner Blickkontakt. 4) Beide Sportler wechseln sich mit Angriff und Verteidigung ab. 5) Die Abfangbewegung mit einem angemessenen Abwehrwerkzeug erfolgt unmittelbar vor dem Auftreffen

des Angriffswerkzeuges auf einer kritischen Körperstelle. 6) Das Ausweichen sollte in einem solchen Abstand vom Partner stattfinden, dass der Gegenangriff ohne

Schwierigkeiten in einer Bewegung erfolgen kann. 7) Der Gegenangriff sollte sofort nach der letzten Verteidigungsbewegung erfolgen. 8) Jeder der beiden Partner wendet die Techniken an, die er aus Übungsfiguren oder Grundübungen

gelernt hat. 9) Die rechts- und linksgerichteten Angriffs- und Verteidigungstechniken sollten gleichmäßig oft angewandt

werden.

Alle Techniken sollen rechts und links beherrscht und ausgeführt werden. Ausgangsstellungen der Partnerübungen

Ilbo matsoki

(1-Schritt-Kampf) Ibo matsoki

(2-Schritt-Kampf) Sambo matsoki (3-Schritt-Kampf)

Panju matsoki (Halb-Freikampf)

Grundlagen

6. – 5. Kup

Kampfkunst TAEKWONDO (TKD)

Allgemeines

Dezember 1999

Die Geschichte des Taekwon-Do (TKD)(Veröffentlichung der ITF-D im Internet – Download vom November 1999)

Die Ursprünge

Im ersten Jahrhundert vor Christus war das Gebiet des heutigen Koreas in drei Königreiche unterteilt, Silla,Koguryo und Baek Je, die untereinander in ständige militärische Auseinandersetzungen verwickelt waren. Imkleinsten dieser Königreiche (SILLA) bildeten die jungen Adligen zur Verteidigung des Vaterlandes eineElitetruppe, die Hwa Rang Do, die sich nicht nur in den üblichen Waffengattungen wie Speer, Bogen,Schwert und Haken, sondern auch in geistiger und körperlicher Disziplin übten und verschiedene Arten desHand- und Fußkampfes vorzüglich beherrschten: Soo Bak Gi (Faustkampf) und Taek Kyon (Fußkampf).

Während der Silla-Dynastie (668-935 n. Chr.) wurden die Hwa Rang Do Krieger durch ihren Mut undKampfgeschick bekannt und verhalfen den Kampfkünsten zu neuer Blüte. Soo Bak Gi und Taek Kyonwurden zur nationalen Kriegskunst erklärt, in der jährlich Wettkämpfe ausgetragen wurden, um den bestenKämpfer zu ermitteln. Der Wettkampfsieger erhielt einen bedeutenden Posten in der Regierung. Auchwährend der Koryo-Dynastie (918 - 1392 n. Chr.) erfreuten sich die kriegerischen Künste großer Beliebtheit.In der folgenden Yi-Dynastie (1393 - 1910 n. Chr.) wurde jedoch alles, was mit dem Militär zu tun hatte,abgewertet.

Die Kampfkünste Soo Bak Gi und Taek Kyon gerieten immer mehr in Vergessenheit. Während derjapanischen Besatzung (1909 - 1945) war deren Ausübung sogar verboten und nur einige unerschütterlicheMänner (z. B. HAN, IL-DONG) praktizierten sie im Untergrund und gaben ihr Wissen und Können an wenigeSchüler weiter. Einer dieser Schüler war CHOI HONG-HI.

Die Bedeutung CHOI, HONG-HI`s für die Entwicklung des TKD

CHOI HONG-HI wurde am 9. November 1918 im Gebiet des heutigen Nordkorea geboren. Schon im Altervon 12 Jahren wurde er wegen Aufwiegelung gegen die japanischen Behörden, die damals Korea besetzthielten, aus der Schule ausgeschlossen. Deshalb schickte ihn sein Vater zu einem Privatlehrer, Herrn HAN,IL-DONG. Dieser war nicht nur einer der berühmtesten Lehrer der Kalligraphie (Schönschreibkunst), sondernauch ein Meister des Taek Kyon, der alten koreanischen Kunst des Fußkampfes. Aufgrund des schlechtengesundheitlichen Zustandes seines Schülers, drängte er Choi Hong-Hi dazu, Taek Kyon zu erlernen.

1938 wurde Choi zur Weiterbildung nach Japan gesandt. Dort erlernte er zusätzlich die japanischekriegerische Kunst KARATE und erlangte nach zwei Jahren intensiven Trainings den schwarzen Gürtel I.Grades.

Beim Ausbruch des II. Weltkrieges musste sich Choi gegen seinen Willen zur japanischen Armee melden.

Während seiner Stationierung in Pyongyang in Nordkorea wurde er als Organisator der koreanischenUnabhängigkeitsbewegung, die als Studenten- und Soldatenbewegung von Pyongyang bekannt wurde,angeklagt und während der acht Monate vor seinem Prozess in einem japanischen Gefängnis inhaftiert.

Kampfkunst in der Zelle

Um die Langeweile zu mildern und sich physisch fit zu halten, praktizierte er in seiner Zelle Taek Kyon undKarate. Innerhalb kurzer Zeit wurden sein Zellengenosse und der Gefängniswärter seine Schüler. DieBefreiung Koreas im August 1945 rettete Choi vor einer siebenjährigen Gefängnisstrafe. Daraufhin reiste ernach Seoul, wo er eine Soldaten- und Studentenpartei gründete. Im Januar 1946 wurde er alsstellvertretender Leutnant in die neugegründete koreanische Armee aufgenommen und bald daraufKompaniechef des 4. Infanterieregiments in Kwang-Ju in der Cholla-Namdu Provinz. Dort begann erzunächst damit, seine Soldaten im KARATE zu unterrichten. Angetrieben durch seine nationale Gesinnungverschrieb er sein Leben aber den koreanischen kriegerischen Künsten. Er wollte eine eigene kriegerischeKunst entwickeln, die dem japanischen Karate in Psyche und Technik überlegen sei. Diese Aufgabe wurdesein Lebenswerk. In den folgenden Jahren entwickelte er neue Techniken, verbesserte die Taek Kyon- undergänzte die Karate-Techniken durch unzählige weitere.

Kampfkunst TAEKWONDO (TKD)

Allgemeines

Dezember 1999

Parallel mit seiner steilen militärischen Karriere (1951 wurde er Brigadegeneral) wuchs sein Einfluss auf dasMilitär und so konnte er es durchsetzen, dass die von ihm entwickelte kriegerische Kunst in dasAusbildungsprogramm der Armee aufgenommen wurde.

Kampfkunst und Militär

1953 gründete er für das Militär den OH DO KWAN (Turnhalle meines Weges), zu der er alle führendenAusbilder des Militärs und alter koreanischer Künste heranzog. Mit der Unterstützung von NAM, TAE-HIgelang es ihm, die verschiedenen Systeme in einem neuen, einheitlichen System zu verschmelzen.

Von dieser Ausbildungsstätte wurden viele Lehrer in die ganze Welt geschickt, um die neue Kampfkunst zuverbreiten. Ende des Jahres 1953 unterstand Choi Hong-Hi der CHONG DO KWAN (Turnsaal der BlauenWelle), der größte Turnsaal für Zivilisten in Korea. 1954 war das Jahr, in dem die neue Kampfkunst nahezuabgeschlossen war. In den alten Kampfschulen wurde ebenfalls nach dem neuen System unterrichtet.

Die Geburt des Taekwon-Do

Am 11. April 1955 wurde der neuen Kampfkunst der Name Taekwon-Do gegeben. EinNamensgebungsausschuss, der sich aus leitenden Militärausbildern, Historikern und führendenPersönlichkeiten des Landes zusammensetzte, entschied sich eindeutig für den von General Choi Hong-Hivorgeschlagenen Namen.

Dieser eine Name TKD ersetzte die vielen verwirrenden Bezeichnungen, die es bisher gab: Dang Soo, GongSoo, Taek Kyon, Kwon Bup etc. Gleichzeitig wurde der erste koreanische TKD-Verband mit dem Namen TaeSoo Do gegründet. Die Kampfkunst verbreitete sich in der Folgezeit unter dem neuen Namen TKD schnell imganzen Land. 1959 bereiste Choi Hong-Hi mit einem 19-köpfigen Demonstrationsteam den Fernen Osten,um auch außerhalb Koreas TKD zu verbreiten.

Diese Reise wurde zu einem überwältigenden Erfolg, sowohl im Ausland als auch in Korea selbst. Mit immerneu zusammengestellten Teams bereiste er in den folgenden Jahren Amerika, Europa, den Nahen und denMittleren Osten, und viele Mitglieder dieser Teams blieben anschließend in den besuchten Ländern, um TKDzu verbreiten und neue Landesverbände zu gründen.

Am 22. März 1966 wurde in Seoul die INTERNATIONAL TAEKWON-DO FEDERATION (ITF) gegründet.Gründungsmitglieder waren die Landesverbände Arabien, Deutschland, Italien, Korea, Malaysia, Singapur,Türkei, USA und Vietnam. Choi Hong-Hi wurde der erste Präsident der ITF und hat dieses Amt heute nochinne.

In den nachfolgenden Jahren kamen zahlreiche neue Landesverbände hinzu. Zur Zeit gehören der ITF ca.120 Landesverbände an, und die Zahl der Schüler geht in die Millionen.

Zwei Jahre, nachdem die ITF ihren Hauptsitz nach Toronto verlegt hatte (1972), wurde die erste ITF-TKD-WM durchgeführt. Seit 1983 befindet sich das Hauptbüro in Wien.

Der Wandel bis heute

Der Wandel des Taekwon-Do bis heute (1994)

Nachdem CHOI HONG-HI Korea (1972) verlassen hatte, begann er nicht nur sämtliche Karate-Elemente ausdem ITF-TKD zu eliminieren, sondern gab dem TKD auch seine eigene Terminologie. Diese Reform ging miteiner vollständigen Überarbeitung der Übungsformen (Hyong/jetzt TUL) einher. Viele Unklarheiten in derInterpretation der Tul wurden beseitigt. Basistechniken und Grundprinzipien wurden vereinfacht.

Choi Hong-Hi hat sein Lebenswerk in der 15-bändigen TKD-Enzyklopädie zusammengefasst.

Kampfkunst TAEKWONDO (TKD)

Allgemeines

Dezember 1999

Schlussbetrachtungen

Zusammenfassend muss gesagt werden, dass dem koreanischen General und Botschafter a. D. CHOI,HONG-HI das Verdienst zukommt, eine Kampfkunst entwickelt zu haben, deren Schülerzahl heute in dieMillionen geht. Er hat ein System geschaffen, das innerhalb kürzester Zeit viele etablierte Kampfsportarten inihrem Beliebtheitsgrad weit hinter sich gelassen hat. Die zahlreichen Techniken, die er in dieses Systemintegrierte, basieren auf physikalischen Gesetzmäßigkeiten (z. B. Newton`schen Gesetze). Er hat weiterhindieser Kampfkunst ein philosophisches und moralisches Fundament (DO) gegeben und hat dietheoretischen Grundlagen, die Terminologie und die Methoden des TKD geschaffen. Schließlich und endlichhat er der Kampfkunst den Namen Taekwon-Do gegeben, unter dem sie sich innerhalb kürzester Zeit überdie ganze Welt verbreitete. Aus diesem Grunde wird CHOI HONG-HI als Vater des Taekwon-Do betrachtet.

Geschichte in Deutschland

Der „gemeinsame" Weg

Im Jahre 1965 besuchte ein koreanisches Demonstrationsteam unter der Leitung des höchsten Dan-Trägersund Vaters des Taekwon-Do, CHOI HONG-HI, Afrika, den vorderen Orient und Europa. Im Oktober desJahres gelangte dieses Team auch nach Deutschland und zeigte u. a. Vorführungen in Frankfurt undMünchen.

Mitglieder dieses Teams waren:

HAN, CHA-KYO 6. Dan (später USA)KUM, JUN-KUN 5. DanKWON, JAE-HWA 5. Dan (später Bundestrainer in Deutschland)PARK, JONG-SOO 5. Dan (später Nationaltrainer in Holland)

In der Folgezeit entwickelte sich das TKD in erster Linie in den Schulen und Vereinen, die hauptsächlichdurch koreanische Trainer geleitet wurden.

So begann z. B. Kwon Jae Hwa am 01.05.1966 in der Kampfsportschule von Carl Wiedmeier (München)TKD zu unterrichten. Kwon Jae Hwa arbeitete zu dieser Zeit eng mit der ITF zusammen und hat sich vorallem im süddeutschen Raum große Verdienste um das Taekwon-Do erworben.

Anfängliche Wettkämpfe organisierten die Schulen und Vereine untereinander. Erst 1967 wurde der„Deutsche TKD Verband" gegründet und im gleichen Jahr kam es zur Ausrichtung der 1. Deutschen TKD-Meisterschaft.

1968 wurde mit dem „Südwestdeutschen TKD Verband" ein weiterer Verband gegründet, der sich noch imgleichen Jahr dem Deutschen Judo Bund (DJB) anschloss und ebenfalls eine „Deutsche Meisterschaft"ausrichtete.

Die vorbezeichnete Uneinigkeit wurde über viele Jahre richtungsweisend für das TKD in Deutschland.

Die nachfolgenden Jahre mussten Aufschluss darüber geben, welche der Organisationen sich in der Zukunftwürde behaupten können. Die Sektion TKD im DJB hatte dabei den Vorteil, dass sie von derOrganisationsstruktur des DJB profitieren konnte und sich Kwon Jae Hwa, nachdem er nicht mehr mit CarlWiedmeier zusammenarbeitete, der TKD Sektion anschloss.

Am 29.10.1971 wurde Heinz Marx Bundesvorsitzender der Sektion TKD. Einen Tag später wurde Kim KwangIl als 1. Bundestrainer seines Amtes enthoben, und Kwon Jae Hwa sein Nachfolger. Im Februar desfolgenden Jahres besuchte Choi Hong-Hi die Sektion und erinnerte an das Abkommen „überfreundschaftliche Zusammenarbeit auf internationaler Ebene" aus dem Jahre 1968. Heinz Marx ging aberkeine weitere Verpflichtung gegenüber der ITF ein.

Kampfkunst TAEKWONDO (TKD)

Allgemeines

Dezember 1999

Der Weg der ITF in Deutschland bis 1981

Parallel zu der TKD Sektion im DJB existierten enorm viele Schulen und Vereine, die von Beginn an überihre koreanischen Instruktoren mit der ITF zusammenarbeiteten, denn eine WTF gab es noch lange nicht.Der vernünftige Aufbau einer ITF-Organisation in Deutschland scheiterte aber an vielen Faktoren, die vonpersönlichen Differenzen bis hin zu Unterschlagungen geprägt waren.

Selbst für Großmeister Choi Hong-Hi müssen diese Missstände zuviel geworden sein, denn er forderte beieinem Besuch in Deutschland 1982, dass der nationale Verband in Deutschland von einem deutschenVorstand geleitet werden sollte.

1981 wurde die ITF-Germany, wie sie damals hieß, durch einen Umstand nochmals erheblich geschwächt:Eine Anzahl koreanischer Instruktoren, die bis dahin mit der ITF zusammengearbeitet hatten, gründeten mitihren Schulen und den von ihnen ausgebildeten Schülern, die ebenfalls in Schulen und Vereinen als Trainerarbeiteten, den Deutschen TKD Bund (DTB), um sowohl von der ITF als auch von der WTF unabhängig zusein.

Die Jahre 1982 - 1989

Im August 1982 wurde die ITF-Deutschland, mit Sitz in Kassel, gegründet. Dort wohnte der einzigverbliebene koreanische Trainer, der die Verbindung zur ITF aufrechterhielt. Er war der technische Direktorder ITF-D und gleichzeitig der Vorsitzende des Disziplinarausschusses im Weltverband. Anfänglich sah esso aus, als sollte sich die ITF-Deutschland (ITF-D) von dem „Aderlass" im Jahre 1981 wieder erholen. Dochdiese Einschätzung war völlig falsch und es wurden viele Fehler wiederholt. Ende des Jahres 1988 war derVerband dermaßen heruntergewirtschaftet, dass er kurz vor der Auflösung stand. Im Dezember 1988 trafensich die wenigen, noch verbliebenen Vereine, um über die Zukunft der ITF-D zu sprechen. Es wurde einKonzept erarbeitet, wie der Verband, der eigentlich den Namen "Trümmerhaufen" verdient hatte, zu rettensei.

Am 16.04.1989 kam es zu Vorstandsneuwahlen. Paul Weiler wurde einstimmig zum 1. Vorsitzenden gewählt.Mit dem neuen Vorstand und der Verlegung des Sitzes von Kassel nach Köln, konnte die Arbeit beginnen.

Die Jahre 1989 bis heute

Die größte Schwierigkeit des Neuaufbaus bestand darin, verlorengegangenes Vertrauen zurückzugewinnen.Zu oft waren die Trainer und Schüler enttäuscht worden, und deswegen dementsprechend kritisch.

Demzufolge musste Leistung überzeugen, sowohl im organisatorischen als auch im technischen Bereich.

Im Juli 1989 kehrte das Deutsche Nationalteam von den 13. Weltspielen der Jugend und Studenten schonmit beachtlichen Erfolgen zurück. Danach stiegen auch die Mitgliederzahlen wieder an. Obwohl etliche Leuteversuchten (vor allen Dingen ehemalige Mitglieder!) den Verband zu verunglimpfen und zu zerstören unddabei erhebliche unfaire Mittel einsetzten, gelang es ihnen nicht, die ITF-D von ihrem eingeschlagenen Kursabzubringen.

Heute ist die ITF-D stärker als je zuvor und wird weiterhin ihren Weg gehen.

Kampfkunst TAEKWONDO (TKD) Allgemeines

Dezember 1999

Choi Hong-Hi - der Vater des Taekwon-Do Der Zwei-Sterne-General und Botschafter a. D. Choi Hong-Hi wurde am 09.11.1918 im Gebiet des heutigen Nordkorea geboren. In jungen Jahren war es sehr kränklich und bereitete seinen Eltern ständig Sorge. Doch bereits zu dieser Zeit zeigte er einen starken und unabhängigen Geist. Von seinem Kalligraphie-Lehrer lernte er nicht nur die Schönschreibkunst, sondern auch die alte koreani-sche Kunst des Fußkampfes, Taek Kyon. Während seiner Weiterbildung, für die er nach Japan gesandt wurde, lernte er auch die japanische kriegerische Kunst Karate. Diese beiden Kampfkünste waren die Vorläufer des heutigen TKD. Nach der Befreiung Koreas (von der japanischen Besatzung) im Jahre 1946 be-gann Choi Hong-Hi, angetrieben durch seine starke nationale Gesinnung, aus den ihm bekannten kriegerischen Künsten ein neues System zu schaffen. Er eliminierte die unbrauchbaren Techniken und fügte neue hinzu. Diese Entwicklungsphase dauerte nahezu 9 Jahre (siehe auch: Geschichte des Taekwon-Do). Am 11. April 1955 wurde der neuen Kampfkunst der Name Taekwon-Do gegeben. Ein Namensgebungsausschuss, der sich aus leitenden Militärausbildern, Histori-kern und führenden Persönlichkeiten des Landes zusammensetzte, entschied sich eindeutig für den von General Choi Hong-Hi vorgeschlagenen Namen.

Am 22. März 1966 wurde in Seoul die INTERNATIONAL TAEKWON-DO FEDERATION (ITF) gegründet. Gründungsmitglieder waren die Landesverbände Arabien, Deutschland, Italien, Korea, Malaysia, Singapur, Türkei, USA und Vietnam. Choi Hong-Hi wurde der erste Präsident der ITF und hat dieses Amt heute noch inne. Choi Hong-Hi, über 80 Jahre alt, bereist immer noch die ganze Welt, um sein TKD an seine Schüler weiter-zugeben und damit auch sicherzustellen, dass diese Kunst nicht verfälscht wird. Er ist der letzte noch le-bende Begründer einer berühmten und populären Kampfkunst, deren Beliebtheitsgrad ihresgleichen sucht. Er verbreitet nicht nur und „lebt" TKD; dieser Mann „ist TKD". Dies ist der Grund, warum er zurecht (weltweit) als der Vater des Taekwon-Do (Vergleiche Encyclopaedia Britannica Vol. II 1992, S. 491) bezeichnet wird.

General Choi Hong Hi verstarb am 15.06.2002

Kampfkunst TAEKWONDO (TKD)

Allgemeines

Dezember 1999

Die Philosophie des TaekwondoTaekwondo besteht nicht nur darin, Hand- und Beintechniken sowie Selbstverteidigung zu trainieren. Esbedeutet sogar mehr als das Training der Koordination von Geist und Körper. Ein Hauptmerkmal dieserSportart ist die Entwicklung einer bestimmten Geisteshaltung, die sich auf alle Bereiche des Lebens auswirkt.Wenn es einen Weg gibt, durch den man sich ein ruhiges, friedliches Leben sichern könnte, müsste er aufeiner Harmonie zwischen Mensch und Natur basieren. Do bedeutet im Koreanischen "Kunst", "Pfad", "Weg"oder "Lebensweise". Es ist die Art und Weise, in der die Kräfte der menschlichen Persönlichkeit und jene desUniversums zusammenwirken. Die Philosophie des Taekwondo wurzelt in vielen Grundsätzen, die vonReligionsgelehrten und frommen Laien im Lauf der Geschichte aufgestellt wurden. Diese Werte können aufden Einfluss des Buddhismus und sein Prinzip der Selbstdisziplin zurückgeführt werden. Der Buddhismus, imJahr 347 v. Chr. aus China in das Königreich Koguryo gebracht, hat entscheidend zum Wachstum derkoreanischen Kampfsportarten beigetragen. Der Kernpunkt der Taekwondo-Philosophie liegt darin, demSchüler einen Weg anzubieten, durch den er sich von seinem Ego oder, wie es die Zen-Buddhisten nennen,von seinem "diskriminierenden Geist" befreien kann, um in Harmonie mit dem Universum zu leben. ImMittelpunkt dieser Philosophie steht das Konzept der "Dualität" in der Natur. "Dualität" bezieht sich auf dieInteraktion entgegengesetzter Kräfte. Harmonie wird erreicht, wenn entgegengesetzte Kräfte gleichmäßigverteilt sind, so dass ein Gleichgewicht entsteht.

Dominiert jedoch eine der beiden Kräfte, entsteht ein Ungleichgewicht. Wenn, z.B., ein Gegner positive(aggressive) Energie einsetzt, oder - mit anderen Worten - einen Angriff startet, sollte der Verteidiger mit demEinsatz negativer (nachgebender) Energie reagieren, indem er ausweicht und dadurch die Energie desAngriffs wirkungslos an sich vorbei fließen lässt.

Auf diese Weise wird, was ursprünglich hart war (der gegnerische Angriff), weich (harmlos), und was weichwar (die Passivität des Verteidigers), wird hart (ein wirkungsvolles Mittel, einen möglicherweise gefährlichenAngriff zu kontern). Dadurch wird das Gleichgewicht wieder hergestellt.

Schließlich versucht die Philosophie des Taekwondo, den Schüler auf eine Bewusstseinsebene zu bringen,die als "Gegenwart" bezeichnet wird. Diese Ebene ist erreicht, wenn man sich in völligem Einklang mit sichselbst und der Natur befindet. Das Ziel ist, dass Aktionen und Reaktionen mit den Kräften des Lebens stetsperfekt koordiniert sind, sei es im Ring, im Umgang mit anderen oder wenn man allein ist. Ein solcherMensch kann durch nichts, was ihm im Leben widerfährt, aus dem Gleichgewicht gebracht werden. Diewahren Meister des Taekwondo sind für ihre gelassene Art bekannt, die daher kommt, dass sie im Hier undJetzt - in der Gegenwart - leben.

Jeder Mensch ist dazu fähig, sich mit den Kräften des Lebens besser in Einklang zu bringen. Indem mandurch ein Leben in der Gegenwart die entgegengesetzten Kräfte ins Gleichgewicht bringt, kann man sichdem wahren Ziel jedes menschlichen Lebens nähern. Dieses Ziel besteht darin, nach Perfektion zu strebenund sie zu erreichen.

Kampfkunst TAEKWONDO (TKD)

Allgemeines

Dezember 1999

Nach General Choi Hong Hi sind die 5 zu erreichenden Ziele derKampfkunst Taekwondo:

1) Höflichkeit2) Integrität3) Durchhaltevermögen4) Selbstdisziplin5) Unbezwinglichkeit

zu 1):Man soll höflich zueinander sein, sich seiner eigenen Fehler bewusstsein und nicht über die Fehler anderer lachen.

zu 2):Man muss Recht und Unrecht unterscheiden können und eigeneFehler offen zugeben können.

zu 3):Man muss sich ein Ziel setzen und dieses mit Beständigkeit(Geduld) anstreben und jede Schwierigkeit mittelsDurchhaltevermögen überwinden.

zu 4):Der Verlust der eigenen Kontrolle kann z.B. im Kampf verhängnisvolle Folgen haben. Die mangelndeFähigkeit im Rahmen des eigenen Könnens, zu leben und zu handeln, ist ebenfalls ein Beweis fürfehlende Selbstdisziplin.

zu 5):

Ein ernsthafter Schüler wird jederzeit bescheiden und ehrlich sein. Wenn er es mit Ungerechtigkeit zu tunhat, wird er ohne Furcht und ohne Zögern dem Gegner seinen unbezwinglichen Kampfgeistentgegenbringen.

Regelwerk All-Style-Semikontakt

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Disziplin(en): ALLE Ordnungen: Wettkampfordnung

Februar 01

III REGELWERK FREIKAMPF 1. KAMPRGERICHT:

ZUSAMMENSETZUNG:

Das Kampfgericht besteht mindestens aus:

! 1 Hauptkampfrichter ! 1 Kampfleiter ! 2 oder 4 Seitenrichtern ! 1 Zeitnehmer ! 1 Schriftführer

2. AUSSTATTUNG:

! Aktuelle Ausschreibung des Turnieres ! Wettkampfordnung ! Anzeigekellen ROT und WEIß ! Roter Gürtel ! Uhr ! Anzeigetafel für Punkte - Minuswertung - Verwarnungen

3. KAMPFFLÄCHE:

! Größe: 8 mal 8 m ! ab der Landesebene, darunter kann auf 6 mal 6 m ggf. zurückgegriffen werden ! Sicherheitsabstand zur Kampffläche 1 m ! Körpermarkierung im Abstand von 2 m in der Kampfflächenmitte

4. TEILNEHMERSTRUKTUR:

! ab Landesebene starten weibliche und männliche Teilnehmer immer getrennt ! ab Landesebene erfolgt keine Trennung nach Graduierungsstufen ! ab der Ebene Europameisterschaft ist die Graduierung Blaugurt (entsprechend der Stil-

richtung) und das Alter von mind. 16 Jahren vorgeschrieben

Gewichtsklassen Einzel: Jugend bis 10 Jahre -20,-25,-30,-35,-40,-45,-50,-45,+45 kg Junioren 11 bis 15 Jahre -25,-30,-35,-40,-45,-50,-55,+55 kg Damen ab 16 Jahre -50,-60,+60 kg Herren ab 16 Jahre -57,-63,-69,-74,-80,-84,+84 kg Gewichtsklassen Mannschaft: ab Ebene Internationale Meisterschaft: Herren: 1 Kämpfer pro Gewichtsklasse Damen: 2 Kämpferinnen -50 kg, 2 Kämpferinnen -60 kg, 1 Kämpferin +60 kg Ab Landesebene erfolgt keine Zusammenlegung der Gewichtsklassen.

Abweichungen bei Turnieren unterhalb der Landesebene müssen in der Ausschreibung aus-gewiesen sein.

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Disziplin(en): ALLE Ordnungen: Wettkampfordnung

Februar 01

5. KAMPFMODUS:

! der Wettkampf wird im PUNKT-STOP-Verfahren durchgeführt ! gewonnen hat, wer nach Ende der Kampfzeit, nach Abzug der Minuspunkte, die meisten

Punkte erzielt hat ! gewonnen durch technisches KO hat, wer, ohne die Minuspunkte zu berücksichtigen, 5

Punkte Vorsprung hat ! der Wettkampf wird bei jeder Wertung - POSITIV oder NEGATIV - unterbrochen ! die Unterbrechung erfolgt auf Veranlassung des Kampfleiters ! die Seitenrichter zeigen dem Kampfleiter durch Zusammenschlagen der Anzeigekellen ei-

ne Wertung an ! Das Anzeigen der Wertung erfolgt durch die Seitenrichter gemäß Anlage 1 Sichtzeichen

der Kampfrichter ! der Kampfleiter spricht unter Berücksichtigung seiner eigenen Stimme nach dem Majori-

tätsprinzip die Wertung aus und lässt diese auf der Anzeigentafel anzeigen 6. WETTKAMPFSYSTEM:

Einzel: ! der Wettkampf wird im K.O. System mit Trostrunde durchgeführt ! in die Trostrunde kommt, wer seinen ersten Kampf verloren hat ! wer seinen zweiten Kampf verliert, scheidet aus ! in der Trostrunde wird um die Plätze 3 und 4 gekämpft

Mannschaft:

! der Sieger der Gewichtsklasse erzielt 2 Punkte für die Wertung ! der Verlierer erhält 0 Punkte ! bei Unentschieden erzielt jeder Kämpfer 1 Punkt ! bei Unentschieden in der Mannschaftswertung stellt jede Mannschaft unabhängig von der

Gewichtsklasse einen Kämpfer für den Entscheidungskampf ! der Entscheidungskampf wird nach den zeitlichen Regeln des Einzelkampfes durchgeführt

7. KAMPFZEIT:

! die Kampfzeit beträgt 2 Minuten ! ab Landesebene bei Endkämpfen 3 Minuten ! bei Unentschieden nach der regulären Kampfzeit 1 Minute Verlängerung ! nach Verlängerung entscheidet die erste Wertung ! ab Landesebene bezieht sich die Zeit auf die reine Kampfzeit

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Disziplin(en): ALLE Ordnungen: Wettkampfordnung

Februar 01

8. SCHUTZAUSRÜSTUNG/SICHERHEITSAUFLAGEN:

Für die Teilnahme am Freikampf ist folgende Ausrüstung zwingend vorgeschrieben (von die-sen Auflagen darf unter keinen Umständen abgewichen werden): Unterleibschutz für weibliche und männliche Teilnehmer ! der Unterleibschutz ist unter der Bekleidung zu tragen) Fußschutz ! der Schutz muss den Fußrücken, einschließlich der Zehen, bis zum Knöchel bedecken ! die Zehennägel sind kurz zu halten

Handschutz

! der Schutz muss für alle Gewichtsklassen ein Gewicht von 10 Unzen haben ! die Form muss geschlossen und die Fingerkrümmung vorgeben sein ! der Daumenschutz muss mit dem Handschuh vernäht sein ! Hand und Fußschutz müssen aus elastischem und gepolstertem Material bestehen, dür-

fen weder harte Teile wie Metall, Hartplastik, Reißverschlüsse, Knöpfe enthalten noch mit Schnüren versehen sein

Darüber hinaus ist folgende Schutzausrüstung zugelassen:

! Schienbeinschutz unter der Bekleidung ! Brustschutz für Damen unter der Bekleidung ! Mundschutz ! Kopfschutz ! für Schienbein-, Brust- und Kopfschutz gelten für die materielle Beschaffenheit die glei-

chen Bestimmungen wie für den Hand- und Fußschutz ! die Verwendung von Bandagen ist nur in Verbindung mit einem ärztlichen Attest gestattet ! der Sachverhalt ist vom Teilnehmer vor Wettkampfbeginn in der Zeit für das Wiegen dem

Hauptkampfrichter zu melden ! der Hauptkampfrichter entscheidet dann über die Teilnahme am Turnier ! es dürfen keine Haarbänder oder ähnliches aus hartem Material getragen werden ! das Tragen von Schmuck jeglicher Art ist verboten ! das Tragen von Brillen ist verboten ! das Tragen von Tüchern bzw. sonstiger loser Bekleidung ist verboten

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Disziplin(en): ALLE Ordnungen: Wettkampfordnung

Februar 01

9. KLEIDERORDNUG FÜR TEILNEHMER UND BETREUER:

! die Kleidung der Teilnehmer richtet sich nach der dem Stil, durch den zuständigen Diszip-linpräsidenten festgelegten Bestimmungen

! die Oberbekleidung ist mindestens mit dem Verbandslogo zu versehen (rechts). Darüber hinaus kann ein Vereins/Schul Logo getragen werden (links)

! bei offenen Turnieren ist in der Anmeldung die einheitliche Bekleidung in Form und Farbe zu beschreiben

! das Aufkrempeln der Bekleidung ist nicht erlaubt ! die Teilnahme ist nur in einheitlicher, angemeldeter, vorschriftsmäßiger Bekleidung mög-

lich ! der Betreuer muss sich durch seine Bekleidung deutlich von Kampfrichtern und Teilneh-

mern unterscheiden ! es sind Hallenschuhe mit heller Sohle zu tragen ! der Betreuer trägt an beiden Oberarmen eine rote Armbinde ! ab der Ebene Nationale Meisterschaft zusätzlich auf der Armbinde die Landesfarben und

das Verbands-Logo ! bei Offenen Turnieren mindestens jeweils rote Armbinden

10. AUFGABEN/VERHALTEN DES BETREUERS:

Der Platz des Betreuers befindet sich außerhalb des Sicherheitsabstandes zur Kampffläche. Der Betreuer hat auf einem hierzu vorgesehen Stuhl/Kasten zu sitzen. Der Betreuer unterstützt seinen Teilnehmer durch: ! Hilfe beim Anlegen der Schutzausrüstung ! halblaute Anweisungen während des Kampfes ! Achten auf die Einhaltung der Kampfregeln seines Teilnehmers ! Einlegen eines Protestes beim Kampfleiter bei einem Regelverstoß durch das Kampfge-

richt (hierzu siehe auch Protest) ! Aufgabe des Kampfes durch Werfen eines weißen Handtuches ! der Betreuer unterliegt neben der Wettkampfordnung in besonderem Maßeden Regeln

des DO Bei Verstößen gegen die Wettkampfordnung wird nach Maßgabe des Kampfleiters eine Ver-warnung ausgesprochen. Bei erneutem Regelverstoß ist der Hauptkampfrichter heranzuziehen.

Durch den Hauptkampfrichter ist dann der Kampf:

! abzubrechen ! der Gegner als Sieger zu erklären ! der Betreuer der Halle zu verweisen ! der Sachverhalt dem Bundeshauptkampfrichter zu melden

Der Bundeshauptkampfrichter entscheidet mit einem Vertreter des Vorstandes, dem zuständi-gen Disziplinpräsidenten und ggf. einem Vertreter des Schiedsgerichtes über weitere Maß-nahmen. Bei Verstößen darüber hinaus gegen die Regeln des DO, wie z.B. Missachtung des Gegners und/oder des Kampfgerichtes, ist ohne vorherige Verwarnung durch den Kampfleiter und Hauptkampfrichter wie oben beschrieben zu verfahren.

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11. VERLETZUNGEN:

! bei Verletzungen ist der Kampf durch den Kampfleiter sofort zu unterbrechen. Der unver-letzte Teilnehmer hat sich mit dem Rücken zur Kampffläche außerhalb der Kampffläche bei seinem Betreuer aufzuhalten

! der Kampfleiter zieht ggf. den Sanitäter bzw. den Turnierarzt hinzu. Für die Behandlung steht 1 mal die Kampfzeit zur Verfügung, danach ist der Kampf abzubrechen

! der Kampfleiter entscheidet nach Beratung durch den Sanitäter über die Fortsetzung des Kampfes

! bei verletzungsbedingtem Abbruch sind folgende Wertungen durch den Kampfleiter zu treffen:

Verletzung ohne Fremdeinwirkung bzw. eigenes Verschulden ! Gegner wird zum Sieger erklärt Verletzung durch schuldhaftes Handeln durch den Gegner ! Gegner wird disqualifiziert ! der Verletzte wird zum Sieger erklärt ! kann der Verletzte nicht mehr an dem Turnier teilnehmen, ist der Gegner vom weite-

ren Turnier auszuschließen 12. AUFGABE:

! die Aufgabe des Kampfes erfolgt durch den Kämpfer oder den Betreuer ! durch den Kampfleiter ist der Gegner zum Sieger zu erklären

13. PROTEST:

! Protest kann nur vom betroffenen Betreuer über den Kampfleiter beim Hauptkampfrichter eingelegt werden

! der Protest kann nur bei einem Regelverstoß durch das Kampfgericht erfolgen (Tatsa-chenentscheidungen sind davon nicht betroffen)

! der Kampf ist ggf. sofort zu unterbrechen und der Protest durch den betroffenen Betreuer dem Hauptkampfrichter in Anwesenheit des Kampfleiters vorzutragen

! der Hauptkampfrichter entscheidet anschließend über den Protest und ggf. über weiter zu ! treffende Maßnahmen ! ein weiterer Protest gegen diese Entscheidung bzw. die getroffenen Maßnahmen ist nicht

zulässig 14. BEWERTUNGSKRITERIEN: Die Turniere im Freikampf werden im All-Style-Semikontakt durchgeführt. 15. SEMIKONTAKT: Die Ausführung einer Technik im Semikontakt definiert sich wie folgt:

! die Intensität der Technik darf keinerlei Verletzung zur Folge haben ! eine leichte Hautrötung darf entstehen ! die Kontrolle der Technik durch den Kämpfer muss so gewährleistet sein, dass der Kon-

takt mit dem Gegner sich auf die Polsterung der Schutzausrüstung beschränkt und ein weiteres Durchschlagen unterbleibt

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Disziplin(en): ALLE Ordnungen: Wettkampfordnung

Februar 01

16. ERLAUBTE TREFFERZONE: Die erlaubte Trefferzone bezügl. der:

! unteren Stufe beschränkt sich auf den Fußschutz ! mittleren Stufe ist die Vorderseite des Rumpfes, begrenzt von der Gürtellinie und der

Schulterlinie einerseits und den lotrechten Linien von den Achselhöhlen zur Gürtellinie andererseits

! oberen Stufe ist das Gesicht mit der seitlichen Begrenzung der lotrechten Linie entlang des Ohransatzes

! Angriffe auf alle anderen Körperteile sind verboten 17. ERLAUBTE TECHNIKEN/AUSFÜHRUNG: Fußtechniken:

! es dürfen alle definierten Fußtechniken angewendet werden, wie Vorwärts-, Seitwärts-, Kreis- und Hakenstoß. Darüber hinaus Fußfeger von außen, wobei das Gleichgewicht des Gegners gebrochen sein muss, um eine positive Wertung zu erhalten

! Techniken mit der Ausführung von oben nach unten (AXE KICK) gezogen sind hingegen verboten

Handtechniken:

! es dürfen alle definierten Handtechniken mit der Vorderfaust und dem Faustrücken ange-wendet werden

! Techniken mit der Handkante und der Innenhandkante sind verboten ! Techniken mit der Ausführung von unten nach oben (UPPER CUT) sind verboten, ebenso

wie Schwinger vorwärts oder rückwärts ausgeführt ! des weiteren sind Techniken mit der Ausführung von oben nach unten verboten

Weitere verbotene Techniken:

! Kniestöße ! Würfe ! Ausheber ! Ellenbogenstöße ! Kopfstöße

Ausführung:

! im Rückwärtsgehen kann keine positive Wertung erzielt werden ! um eine positive Wertung zu erzielen muss, die definierte Technik kontrolliert ausgeführt

werden

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Disziplin(en): ALLE Ordnungen: Wettkampfordnung

Februar 01

18. WERTUNG: Alle Wertungen erfolgen grundsätzlich nach dem Majoritätsprinzip. Positive Wertungen: 1 Punkt:

! Handtechnik zur mittleren Stufe und zur oberen Stufe aus dem Stand oder gesprungen ! Fußtechnik zur mittleren Stufe aus dem Stand ! Fußfeger von außen zur unteren Stufe ! Hineinlaufen in eine kontrollierte Technik ! Festhalten mit Treffer durch Handtechnik

2 Punkte:

! Fußtechnik zur oberen Stufe aus dem Stand ! Fußtechnik zur mittleren Stufe aus dem Sprung ! Fußfeger von außen mit einer Folgetechnik von einem Punkt

3 Punkte:

! Fußtechnik zur oberen Stufe aus dem Sprung ! Fußfeger von außen mit einer Folgetechnik von zwei Punkten

Negative Wertungen: Verwarnungen:

! Angriff zum Rücken, zur Wirbelsäule, zum Kehlkopf, zum Hinterkopf (ohne Kontakt) ! Angriff unterhalb der Gürtellinie (ohne Kontakt) ! Rücken zudrehen ! Verletzung vortäuschen ! Passivität ! Kampfflucht ! Umklammern ! Halten ohne Aktion ! unkontrollierte Technik (ohne Kontakt) ! Angriff mit einer verbotenen Technik (ohne Kontakt)

1 Minuspunkt:

! alle Aktionen, die bereits mit einer Verwarnung geahndet wurden ! Treffer zum Rücken, zur Wirbelsäule, zum Kehlkopf, zum Hinterkopf ! Treffer unterhalb der Gürtellinie ! Nachschlagen nach dem Stoppkommando ! Angreifen eines am Boden liegenden Kämpfers ! Treffer mit der Faustinnenseite ! Treffer mit einer unkontrollierten Technik ! Treffer mit einer verbotenen Technik ! zu harter Kontakt

Rechtliches der IBF-Deutschland

Disziplin(en): ALLE Ordnungen: Wettkampfordnung

Februar 01

1 Minuspunkt (Vergabe durch den Kampfleiter allein):

! Sprechen auf der Kampffläche ! Tiefschutz über der Hose ! Unkorrekte Kleidung ! die insgesamt 3. Verwarnung

2 Minuspunkte:

! Nachschlagen nach dem Stoppkommando mit anschließender Aktion, die eine Minuswer-tung zur Folge hat

Disqualifikation (Entscheidung durch den Kampfleiter allein):

! die insgesamt 3. Minuswertung ! voller Kontakt ! Verlust der Selbstbeherrschung ! KO oder Niederschlag ! Missfallensäußerungen gegenüber dem Gegner und dem Kampfgericht ! Tragen von Schmuck oder ähnlichem ! zu lange Zehennägel ! wiederholtes Ignorieren von Kampfleiteranweisungen ! offensichtlicher Konsum von Alkohol und Drogen ! Antreten ohne korrekte Schutzausrüstung ! Nichtantreten nach 1 Minute nach dem 3. Aufruf

Kampfkunst TAEKWONDO (TKD)

Kampfkommandos SEMI KONTAKT Dezember 1999

Kampfkommandos SEMIKONTAKT

charyot Achtung

kyong-le Verbeugung, Ehrung (auch kyeng-le)

chumbit bereithalten (Kampfstellung)

si sak anfangen (Kämpfen)

galyo aufhören (Stop)

gye sok weiter

cumman zurück zur Anfangsstellung (Ende)

cha-ou hyang-ou zueinander (beim Gruß)

hae san wegtreten

chu ui Verwarnung

chu ui hana eine Verwarnung

kam som Minuswertung

kam som hana eine Minuswertung

tuk som Pluswertung

be kim unentschieden

jonchandu Verlängerung

sil kyok Disqualifikation

hong rot

chong blau

baek weiß

song Sieger

hong song Sieger rot

Grundlagen

4. – 1. Kup

Kampfkunst ALLGEMEIN

Rechtliches

Dezember 1999

Notwehr und NotstandNiemand wird jemals in eine Situation kommen wollen, in der er sich selbst (oder einenSchwächeren) verteidigen muss. Findet man sich jedoch einmal unverhofft in einer solchen Situationwieder, dann sollte man sich immer des Prinzips der Verhältnismäßigkeit bewusst sein. Denn es gibtimmer eine Grenze, wo die Notwehr überschritten wird.

ACHTUNG!

1998 hat sich am StGB einiges geändert!

Hier nun die neue Fassung des Strafgesetzbuches, soweit bekannt. Für die Richtigkeit der Texte kannkeinerlei Haftung übernommen werden!

§ 32 StGB - Notwehr

1. Wer eine Tat begeht, die durch Notwehr geboten ist, handelt nicht rechtswidrig.2. Notwehr ist die Verteidigung, die erforderlich ist, um einen gegenwärtigen rechtswidrigen Angriff von sich

oder einem anderen abzuwenden.

§ 33 StGB - Überschreitung der Notwehr

Überschreitet der Täter die Grenzen der Notwehr aus Verwirrung, Furcht oder Schrecken, so wird er nichtbestraft.

§ 34 StGB - Rechtfertigender Notstand

Wer in einer gegenwärtigen, nicht anders abwendbaren Gefahr für Leben, Leib, Freiheit, Ehre, Eigentumoder einem anderen Rechtsgut eine Tat begeht, um die Gefahr von sich oder einem anderen abzuwenden,handelt nicht rechtswidrig, wenn bei Abwägung der widerstreitenden Interessen, namentlich der betroffenenRechtsgüter und des Grades der ihnen drohenden Gefahren, das geschützte Interesse das beeinträchtigtewesentlich überwiegt. Dies gilt jedoch nur, soweit die Tat ein angemessenes Mittel ist, die Gefahrabzuwenden.

§ 35 StGB - Entschuldigender Notstand

1. Wer in einer gegenwärtigen, nicht anders abwendbaren Gefahr für Leben, Leib oder Freiheit einerechtswidrige Tat begeht, um die Gefahr von sich, einem Angehörigen oder einer anderen ihmnahestehenden Person abzuwenden, handelt ohne Schuld. Dies gilt nicht, soweit dem Täter nach denUmständen, namentlich weil er die Gefahr selbst verursacht hat oder weil er in einem besonderenRechtsverhältnis stand, zugemutet werden konnte, die Gefahr hinzunehmen, jedoch kann die Strafenach Paragraph 49 Abs. 1 gemildert werden, wenn der Täter nicht mit Rücksicht auf ein besonderesRechtsverhältnis die Gefahr hinzunehmen hatte.

2. Nimmt der Täter bei Begehung der Tat irrige Umstände an, welche ihn nach Absatz 1 entschuldigenwürden, so wird er nur dann bestraft, wenn er den Irrtum vermeiden konnte. Die Strafe ist nachParagraph 49 Abs. 1 zu mildern.

Kampfkunst ALLGEMEIN

Rechtliches

Dezember 1999

§ 224 StGB - Gefährliche Körperverletzung

(bisher: § 223a StGB)

1. Wer die Körperverletzung

1. durch Beibringung von Gift oder anderen gesundheitsschädlichen Stoffen,2. mittels einer Waffe oder eines anderen gefährlichen Werkzeugs,3. mittels eines hinterlistigen Überfalls,4. mit einem anderen Beteiligten gemeinschaftlich oder5. mittels einer das Leben gefährdenden Behandlung

begeht, wird mit Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren, in minder schweren Fällen mitFreiheitsstrafe von drei Monaten bis zu fünf Jahren bestraft.

2. Der Versuch ist strafbar.

§ 226 StGB - Schwere Körperverletzung

(bisher: § 224 StGB)

1. Hat die Körperverletzung zur Folge, dass die verletzte Person

1. das Sehvermögen auf einem Auge oder beiden Augen, das Gehör, das Sprechvermögen oder dieFortpflanzungsfähigkeit verliert,

2. ein wichtiges Glied des Körpers verliert oder dauernd nicht mehr gebrauchen kann oder3. in erheblicher Weise dauernd entstellt wird oder in Siechtum, Lähmung oder geistige Krankheit oder

Behinderung verfällt,

so ist die Strafe Freiheitsstrafe von einem Jahr bis zu zehn Jahren.

2. Verursacht der Täter eine der in Absatz 1 bezeichneten Folgen absichtlich oder wissentlich, so ist dieStrafe Freiheitsstrafe nicht unter drei Jahren.

3. In minder schweren Fällen des Absatzes 1 ist auf Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu fünf Jahren,in minder schweren Fällen des Absatzes 2 auf Freiheitsstrafe von einem Jahr bis zu zehn Jahren zuerkennen.

§ 227 StGB - Körperverletzung mit Todesfolge

1. Verursacht der Täter durch die Körperverletzung (§ 223 bis § 226) den Tod der verletzten Person, so istdie Strafe Freiheitsstrafe nicht unter drei Jahren.

2. In minder schweren Fällen ist auf Freiheitsstrafe von einem Jahr bis zu zehn Jahren zu erkennen.

Kampfkunst ALLGEMEIN

Rechtliches

Dezember 1999

§ 228 StGB - Einwilligung

(bisher: § 226a StGB)

Wer eine Körperverletzung mit Einwilligung der verletzten Person vornimmt, handelt nur dann rechtswidrig,wenn die Tat trotz der Einwilligung gegen die guten Sitten verstößt.

§ 229 StGB - Fahrlässige Körperverletzung

(bisher: § 230 StGB)

Wer durch Fahrlässigkeit die Körperverletzung einer anderen Person verursacht, wird mit Freiheitsstrafe biszu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

§ 230 StGB - Strafantrag

(bisher: § 232 StGB)

1. Die vorsätzliche Körperverletzung nach § 223 und die fahrlässige Körperverletzung nach § 229 werdennur auf Antrag verfolgt, es sei denn, dass die Strafverfolgungsbehörde wegen des besonderenöffentlichen Interesses an der Strafverfolgung ein Einschreiten von Amts wegen für geboten hält. Stirbtdie verletzte Person, so geht bei vorsätzlicher Körperverletzung das Antragsrecht nach § 77 Abs. 2 aufdie Angehörigen über.

2. Ist die Tat gegen einen Amtsträger, einen für den öffentlichen Dienst besonders Verpflichteten oder einenSoldaten der Bundeswehr während der Ausübung seines Dienstes oder in Beziehung auf seinen Dienstbegangen, so wird sie auch auf Antrag des Dienstvorgesetzten verfolgt. Dasselbe gilt für Träger vonÄmtern der Kirchen und anderen Religionsgesellschaften des öffentlichen Rechts.

§ 231 StGB - Beteiligung an einer Schlägerei

1. Wer sich an einer Schlägerei oder an einem von mehreren verübten Angriff beteiligt, wird schon wegendieser Beteiligung mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft, wenn durch dieSchlägerei oder den Angriff der Tod eines Menschen oder eine schwere Körperverletzung (§ 226)verursacht worden ist.

2. Nach Absatz 1 ist nicht strafbar, wer an der Schlägerei oder dem Angriff beteiligt war, ohne dass ihm diesvorzuwerfen ist.

Kampfkunst TAEKWONDO (TKD)

Allgemeines

Dezember 1999

Der Bruchtest (Kyek-pa)

Das Zerschlagen von Brettern und Steinen erscheint dem Laien spektakulär und gilt als erstaunlicherÜbungserfolg. In Wahrheit wird aber der Bruchtest in der Trainingsstunde nicht geübt, sondern resultiert ausden technischen Übungen. Der Außenstehende glaubt vielleicht fälschlich, dass sich das Erlernen vonTaekwondo aus Übungen zum Zerschlagen von Material zusammensetzt. Tatsächlich sind jedoch in keinemÜbungsraum Stapel von Brettern oder Steinen vorhanden, die unter Anleitung eines Meisters zertrümmertwerden. Für den Bruchtest reift der Übende im Laufe des Trainings. Für Anfänger wäre das Risiko einer

Verletzung zu groß. Auch die geistige Einstellung zum Bruchtest istausschlaggebend. Man sollte nicht aus Geltungssucht an irgendeinem inder Nähe befindlichen Gegenstand vor sensationshungrigen AugenUmherstehender oder auf deren Zuruf Bruchtests ausführen.

Der Sinn des Bruchtests ist folgender:Im sportlichen Wettkampf muss das Durchschlagen wegfallen, daherwird die tatsächliche Schlagkraft beim Bruchtest (Kyek-pa) geprüft undnachvollzogen. Der Fortgeschrittene stellt sich hier selbst immerschwierigere Aufgaben, die ein Höchstmaß an Technik erfordern undnicht allein mit Kraft zu lösen wären.

Das Zusammenwirken des ganzen Körpers, die Konzentration auf den nur wenige Quadratzentimeter großenAufschlagpunkt sowie das Einsetzen aller erlernten technischen Mittel ermöglichen erst in ihrer Gesamtheitderartige Resultate. Der Bruch wird vom Meister geistig vorkonzipiert und dann technisch körperlichnachvollzogen.

Bruchtest und GesundheitDer gesundheitsfördernde Aspekt des TKD ist ein nicht unerheblicher Grund für die Beliebtheit dieserkoreanischen Kampfkunst. Allerdings birgt es - wie jede andere Form der Kampfkunst oder des Sportsallgemein - Risiken in sich, die kleinere oder größere Verletzungen zur Folge haben können. Bevor mit derPraxis begonnen wird, sollten die verschiedenen Verletzungsmöglichkeiten aufgezeigt werden, um sievermeiden zu können.

Bruchtests sind oft dann riskant, wenn sie nicht ausreichend verstanden werden, aber auch dasÜberschätzen der eigenen Fähigkeiten kann ein Unfallfaktor sein. Die Kräfte, die für den Bruchtest (Kyek-pa)eingesetzt werden, aber nicht ausreichen, um das Material zu brechen, werden auf den Körper reflektiert undführen zu zum Teil sehr schweren Verletzungen. Besonders anfällig sind dabei Haut und Gelenke.Hautabschürfungen, die durch falsches Auftreffen oder Abrutschen vom Bruchtestmaterial entstehen, zählenallerdings zu den weniger ernsthaften Verletzungen. Gefährlicher ist es, wenn Nerven, Sehnen oder Knochenunter der Haut beschädigt werden. Größere Krafteinwirkungen, bei denen Gelenke überlastet werden, rufenVerstauchungen, Verrenkungen oder sogar Knochenbrüche hervor. Sie sind mit großen Schmerzenverbunden und machen Trainingspausen von mehreren Monaten erforderlich.

Besondere Aufmerksamkeit - in negativer Hinsicht - muß hier einem Bruchtest geschenkt werden, der sehrgefährlich ist. Es handelt sich um den Kyek-pa mit dem Kopf. Da der Kopf wegen seines kompliziertenanatomischen Aufbaus ein sehr verletzlicher Teil unseres Körpers ist, sollte man ihn keinen kräftigen Stößenaussetzen, was jedoch der Fall wäre, wenn er als Waffe eingesetzt würde.

Das Auftreffen des Schädels auf das Bruchtestmaterial entstünden Schwerkräfte zwischen denverschiedenen festen Substanzen des Gehirns. Nervenzellen, die nicht ersetzt werden können, würdenbeschädigt oder sogar zerstört. Deshalb wird dringend davon abgeraten, derartige Bruchtests durchzuführen.

Jegliche Form des Bruchtests muss unterbleiben, wenn die Leistungsfähigkeit des Körpers durch eineVerletzung eingeschränkt ist.

Werden jedoch alle Kriterien, auf die es beim Kyek-pa ankommt, beachtet, so ist er in der Regelungefährlich.

Kampfkunst TAEKWONDO (TKD)

Allgemeines

Dezember 1999

Das Kihap (Konzentrierte Kraft)(Quelle: Richtig Taekwondo)

Das koreanische Wort Kihap setzt sich aus zwei Begriffen zusammen:

Ki: Geistes- und Körperkraft, d.h. BioenergieHap: auf einen Punkt konzentrieren.

Wie entsteht das Kihap?

Um Geistes- und Körperkraft mit der Technik zu vereinen, konzentriert man sich auf einen Punkt, sammeltseine Atemluft im Bauchraum und stößt diese dann beim Angriff mit einem lauten, kurzen Schrei (»kiai«)heraus, wobei folgendermaßen zu unterscheiden ist:

•••• Poomse: Hier gibt es ein oder zwei Kihap, d. h. bestimmte Stellen, die eine besondere Konzentrationverlangen. Bei jedem Training und bei den Prüfungen wird darauf besonderes Augenmerk gelegt.

• Partnerübungen: Hier unterscheidet man zwischen Angreifer und Verteidiger: Das Kihap des Angreifersbedeutet, dass sich der Verteidiger auf eine konzentrierte Kontertechnik vorzubereiten hat; dann erfolgtdas Kihap des Verteidigers, welches den Angriff auslöst.

• Freikampf: Beim Kampf will man einerseits durch das Kihap den Gegner einschüchtern, andererseits je-doch gezielt angreifen.

Kampfkunst TAEKWONDO (TKD)

Allgemeines

Dezember 1999

Taeguk ki

„Taeguk ki“ ist die Bezeichnung der Flagge Südkoreas. Siewurde 1882 von dem Diplomaten Park Yong Hyo entworfen.Ihre Symbole vermitteln Grundgedanken fernöstlicherPhilosophie. Sie erinnern an die Einheit von Mensch undKosmos.

„Taeguk“, das kreisförmige Diagramm in der Mitte der Flagge,symbolisiert das Urprinzip allen Seins. Durch diegeschwungene Mittellinie in zwei gleichförmige Hälften geteilt,verkörpert es das Universum mit dem in ihm wirkendenDualismus, dem Ying und Yang.

Die rote Hälfte ist Yang, das Männliche, die blaue Hälfte ist Um, bzw. Yin, das Weibliche. Beide Kräfte sindnotwendig und ständig in Bewegung. Sie beeinflussen und ergänzen sich in ständiger Wechselwirkung undergeben so die Harmonie des Gesamten.

Ying und Yang steht auch für die Gegensätze:

• hell und dunkel• gut und böse• Entspannung und Anspannung, usw.

Auch die jeweils verschiedenartig kombinierten drei Balken in jeder der vier Ecken sind allgemeinverständliche Symbole. Sie stammen aus dem „I Ging", dem Buch der Wandlungen.

Links oben:Die drei ungebrochenen Linien stehen für das Zeichen Kien (das Schöpferische, der Himmel oder der Vater)

Rechts unten:Die unterbrochenen Linien stehen für das Zeichen Kun (das Empfangende, die Erde oder die Mutter)

Links unten:Diese Kombination ist das Zeichen Li (das Haftende, das Feuer oder die 2. Tochter)

Rechts oben:Dieses Symbol steht für das Zeichen Kan (das bereits Vollendete, das Wasser oder auch der 2. Sohn)

Die Symbole Himmel, Feuer, Wasser und Erde sind in den Bedeutungen der Formen 1, 3, 6, und 8wiederzufinden.

Kampfkunst TAEKWONDO (TKD)

Allgemeines

Januar 2000

Taekwondo-EidDer folgende Eid ist der Mitgliedskarte im Taekyon Dan Club Song entnommen, die alle Dan-Träger erhalten,die Schüler von Meister Song Chae Yong sind, bzw. Schüler bei einer mit ihm eng verbundenen Schulensind.

• I shall observe the principles of Taekwondo.(Ich werde die Prinzipien von Taekwondo beachten.)

• I shall respect the instructor and senior ranks.(Ich werde den Lehrer und die höheren Grade respektieren.)

• I shall never misuse Taekwondo.(Ich werde Taekwondo niemals missbrauchen.)

• I shall be a champion of freedom and justice.(Ich werde für Freiheit und Gerechtigkeit kämpfen.)

• I shall build a more peaceful world.(Ich werde für eine friedvolle Welt eintreten.)

Taekwondo-Lied

Musik: Kim Yoon YungText: Choi Hong Hi

1 Wir lernen Taekwon-Do mit dem Zweck, einebessere und friedlichere Welt zu erlangen. Solasst uns einen guten Charakter und stilvolleTechniken heranbilden, um für dieSchwächeren zu kämpfen, als Kämpfer fürGerechtigkeit und Menschlichkeit.

2 Taekwon-Do ist wieder aufgeblüht nach einemlangen Winterschlaf und es breitet sich, ohneRücksicht auf Religion, Rasse oder Systemunter den Idealen der Höflichkeit, Integrität,Ausdauer, Selbstkontrolle und unbezwinglichenWillen überall aus.

Prüfungswesen

Kampfkunst TAEKWONDO (TKD)

Prüfungswesen Schülerprüfung

Januar 2000

Allgemeines zur KupprüfungQuelle: Taekwondo-Lexikon (Internet)

Zulassung zur Prüfung

Die Einladung zur Prüfung erfolgt durch den Meister in Anlehnung an die Prüfungsrichtlinien. Grundsätzlichkann zur Prüfung zugelassen werden, wer mindestens die geforderten Unterrichtseinheiten absolviert hat unddas Prüfungsprogramm beherrscht. Zur endgültigen Auswahl der Prüflinge kann der Meister während desUnterrichtes eine Vorauswahl treffen.

Durchführung der Prüfung

Zum erfolgreichen Bestehen der Prüfung ist es erforderlich, dass der Prüfling unter Beachtung seines Altersund seiner physischen und psychischen Konstellation alle Prüfungskomponenten mit dem Maximum seinerFähigkeiten durchführt. Beachtung finden bei der Bewertung korrektes Ausführen der Komponenten(besonders Poomse), Krafteinsatz, Schnelligkeit, Beweglichkeit, besonders aber auch Konzentration undDisziplin.

Vor allem dem letztgenannten Aspekt sollte genügend Aufmerksamkeit gewidmet werden, repräsentiert erdoch eine wesentliche Komponente des „'Do''.

TUL

Prüfungswesen der IBF-Deutschland

Disziplin(en): TAEKWONDOPrüfungsordnung KUP-Grade

März 2000

10. Kup (weiß)

Grundübungen:Gibon yonsup: Moa-chumbit sogi, Annun sogi, Apchomuk an chirugi,

Pakkat palmok najunde mackiIlon: Dojang Etikette

9. Kup (weiß mit gelbem Streifen)

Grundübungen:Grundschule: Chaju macki, Chaju chirugiGibon yonsup: Narani sogi, Annun sogi, Gunnun sogi, Niunja sogi, Apcha busigiPartnerübungen:Sambo matsoki: mit Technik aus Chaju macki und Chaju chirugiIlon: Dojang Etikette

8. Kup (gelb)

Grundübungen:Tul: Chon-ji TulGrundschule: Chaju macki, Chaju Chirugi incl. Sonkal daebi macki, Sonkal Yop taerigiGibon yonsup: Yopcha chirugiPartnerübungen:Sambo Matsoki: mit Technik aus Chaju macki und Chaju chirugiIlon: Tulbedeutung, Sinn der Stellungen und Techniken

7. Kup (gelb mit grünem Streifen)

Grundübungen:Tul: Überprüfung 8. Kup, Tan-gun TulGibon yonsup: Tollyo chagiPartnerübungen:Sambo matsoki: 10 TechnikenIlon: Tulbedeutung, Sinn der Stellungen und Techniken, Kampfregel

6. Kup (grün)

Grundübungen:Tul: Überprüfung bis 7. Kup, To-san TulGibon yonsup: Pandae tollyo chagi, Dwyt chagi,Partnerübungen:Ibo matsoki: 12 TechnikenPanjaju matsoki: 8 AktionenChaju matsoki: 8 AktionenKyok pa: Sonkal yop taerigiIlon: Tulbedeutung, Sinn der Techniken, Kampfregel

Prüfungswesen der IBF-Deutschland

Disziplin(en): TAEKWONDOPrüfungsordnung KUP-Grade

März 2000

5. Kup (grün mit blauem Streifen)

Grundübungen:Tul: Überprüfung bis 6. Kup, Won-hyo TulPartnerübungen:Ibo matsoki: 12 TechnikenPanjaju matsoki: 10 AktionenChaju matsoki: 10 AktionenKyok pa: Ap palkup TulkiIlon: Tulbedeutung, Sinn der Techniken, Kampfregel

4. Kup (blau)

Grundübungen:Tul: Überprüfung bis 5. Kup, Yul-kok TulPartnerübungen:Ilbo matsoki: 14 AktionenPanjaju matsoki: 12 AktionenChaju matsoki: 10 Aktionen oder TurnierpunkteHosinsul: 4 Aktionen gegen FesthaltenKyok pa: Ap cha busigiIlon: wie 5. Kup,

Kampfkommandos, Begriff der Selbsthilfe (strafrechtlich)

3. Kup (blau mit rotem Streifen)

Grundübungen:Tul: Überprüfung bis 4. Kup, Chun-gun TulPartnerübungen:Ilbo matsoki: 14 AktionenPanjaju matsoki: 12 AktionenChaju matsoki: 10 Aktionen oder TurnierpunkteHosinsul: Überprüfung 4. Kup, 4 Aktionen gegen WürgenKyok pa: Yop cha chirugiIlon: wie 4. Kup,

Ziel des TKD, Kampfkommandos, Begriff der Selbsthilfe (strafrechtlich)

2. Kup (rot)

Grundübungen:Tul: Überprüfung bis 3. Kup, Toi-gye TulPartnerübungen:Ilbo matsoki: 16 AktionenPanjaju matsoki: 12 AktionenChaju matsoki: 10 Aktionen oder 10 KampfpunkteHosinsul: Überprüfung bis 3. Kup, 4 Aktionen gegen StockangriffKyok pa: Tollyo chagi, sonkal dung taerigi linksIlon: Wie 3. Kup,

Kampfrichterlizenz, Überprüfung Anatomie und Technik

Prüfungswesen der IBF-Deutschland

Disziplin(en): TAEKWONDOPrüfungsordnung KUP-Grade

März 2000

1. Kup (rot mit schwarzem Streifen)

Grundübungen:Tul: Überprüfung bis 2. Kup, Hwa-rang TulPartnerübungen:Ilbo matsoki: 18 AktionenPanjaju matsoki: 12 AktionenChaju matsoki: 12 Aktionen oder 12 KampfpunkteHosinsul: Überprüfung bis 2. Kup, 4 Aktionen gegen MesserangriffKyok pa: Pandae-tollyo chagi, Ap chomuk an chirugiIlon: wie 2. Kup,

Kampfrichterlizenz, Überprüfung Anatomie und Technik

Kampfkunst TAEKWONDO (TKD)

TUL - Bedeutung März 2000

Chon Ji (Tul Nr. 1) Himmel und Erde (der Anfang der Menschheitsgeschichte) Tan-Gun (Tul Nr. 2) Der heilige Tan Gun (Gründer von Korea im Jahre 2333 v. Chr.) To San (Tul Nr. 3) Pseudonym des Patrioten Ahn Chang-Ho (1876 – 1938), der für die Bildungsförderung und Unabhängigkeit kämpfte. Won-Hyo (Tul Nr. 4) Ein Mönch, der in der Silla-Dynastie im Jahre 686 n. Chr. den Buddhismus brachte. Yul Kok (Tul Nr. 5) Pseudonym des Philosophen und Gelehrten Yi-I (1536 – 1584 n. Chr.), der den Beinamen „Koreanischer Konfuzius“ hatte. Die 38 Bewegungen beziehen sich auf seinen Geburtsort auf dem 38. Breitengrad. Das Diagrammsymbol bedeutet „Gelehrter“. Choong-Gun (Tul Nr. 6) Benannt nach dem Patrioten An Joong-Gun, der Hiro-Bumi Ito, den 1. japanischen Generalgouverneur von Korea, ermordetet. Die 32 Bewegungen stehen für sein Alter bei seiner Hinrichtung im Jahre 1910 im Gefängnis von Lui-Shung. Toi Gye (Tul Nr. 7) Schriftstellername des Gelehrten Yi Hwang, 16. Jahrhundert n. Chr., der eine Autorität des Neukonfuzianismus war. Die 37 Bewegungen beziehen sich auf seinen Geburtsort auf dem 37. Breitengrad. Das Diagrammsymbol bedeutet Gelehrter. Hwa-Rang (Tul Nr. 8) Eine Jugendgruppe, die vor ungefähr 1.350 Jahren in der Silla-Dynastie gegründet wurde. Sie hat bei der Vereinigung der 3 Königreiche von Korea geholfen. Die 29 Bewegungen beziehen sich auf die 29. Infanterie-Division, wo TKD reif entwickelt wurde. Quelle: Taekwon-Do (Koreanische Kampfkunst) von Ung-kim, Lan (6. Dan)

Kampfkunst TAEKWONDO (TKD)

TUL - Bedeutung März 2000

Chung Mu (Tul Nr. 9) Der Name des Admirals Yi Sun-Sin in der Yi-Dynastie. Er galt als Erfinder des 1. gepanzerten Kriegsschiffes (im Jahre 1592 n. Chr.), den Vorläufer des heutigen Unterseebootes. Diese Tul endet mit der linken Hand und symbolisiert damit seinen bedauerlichen Tod. Kwang-Gae (Tul Nr. 10) Benannt nach dem 19. König der Koguryo-Dynastie, Kwang-Gae-To-Wang, der alle verlorenen Gebiete einschließlich des größten Teils der Mandschurei zurückeroberte. Die 39 Bewegungen sind die zwei ersten Ziffern des Jahres 391 n. Chr., dem Jahr, in dem er den Thron bestieg. Po Eun (Tul Nr. 11) Pseudonym des treuen Untertanen Chong Mong-Chu (1400 n. Chr.), der ein Dichter war und dessen Gedicht „Ich würde keinem zweiten Herren dienen, selbst wenn ich 100 mal gekreuzigt würde." jeder Koreaner kennt. Er war auch einer der ersten Physiker in der Koryo-Dynastie. Das Diagrammsymbol bedeutet seine geradlinige Treue dem König und seinem Land gegenüber. Ge Baek (Tul Nr. 12) Benannt nach dem General aus der Paekchae-Dynastie (660 n. Chr.). Das Diagrammsymbol steht für seine strenge militärische Disziplin. Eui-Am (Tul Nr. 13) Pseudonym des Patrioten Son Byong Hi, der am 01.03.1919 die koreanische Unabhängigkeitsbewegung führte. Das Diagrammsymbol steht für seinen unbezwingbaren Geist. Chung-Jang (Tul Nr. 14) Pseudonym von General Kim Duk Ryan (15. Jahrhundert in der Yi-Dynastie). Die Tul endet mit der linken Hand und symbolisiert seinen tragischen Tod im Alter von 27 Jahren im Gefängnis.

Kampfkunst TAEKWONDO (TKD)

TUL - Bedeutung März 2000

Juche (Tul Nr. 15) Eine philosophische Vorstellung, die besagt, dass der Mensch alles beherrscht und alles entscheidet. Er ist der Herr der Welt und seines eigenen Schicksals. Es wird behauptet, daß diese Idee ihren Ursprung am Baekdu Berg hat, weicher die Gesinnung des koreanischen Volkes symbolisiert. Das Bewegungsdiagramm steht stellvertretend für den Baekdu Berg. Sam-Il (Tul Nr. 16) Historisches Datum der koreanischen Unabhängigkeit (1. März 1919). Die 33 Bewegungen sind die 33 Patrioten, die diese Bewegung geplant haben. Yu-Sin (Tul Nr. 17) Name von General Kim Yu-Sin, der die Armee in der Silla-Dynastie für die Vereinigung der 3 Königreiche von Korea kommandierte. Die 68 Bewegungen sind die beiden letzten Ziffern des Jahres 668 n. Chr., in dem Korea vereinigt wurde. Choi-Yong (Tul Nr. 18) Name von General Choi Yong, der Premierminister und Oberbefehlshaber der Streitkräfte in der Koryo-Dynastie (14. Jahrhundert) war. Er war wegen seiner Loyalität, seines Patriotismus und seiner Bescheidenheit bekannt. Er wurde von seinen Untergebenen unter Führung von General Yi Sung-Gae (der später der 1. König der Yi-Dynastie wurde) hingerichtet. Yon-Gae (Tul Nr. 19) Name von General Yon Gae-Somun (in der Kokuryo-Dynastie). Die 49 Bewegungen sind die letzten Ziffern des Jahres 649 n. Chr., in dem er die Dang-Dynastie aus Korea vertrieb, nachdem er fast 300.000 chinesische Soldaten bei Ansi-Sung geschlagen hatte. Ul-Ji (Tul Nr. 20) Name von General UI-Ji Mun Duk, dem es im Jahre 612 n. Chr. gelang, Korea gegen eine chinesische Invasionsarmee mit 1 Millionen Soldaten (von Yang Je geführt) zu verteidigen. Er hatte große Erfolge mit der Guerilla-Kriegsstrategie gegen diese Invasionsarmee. Das Symbol des Diagramms steht für seinen Familiennamen. Die 42 Bewegungen stehen für das Alter des Urhebers, als er diese Tul entwarf.

Kampfkunst TAEKWONDO (TKD)

TUL - Bedeutung März 2000

Mun-Mu (Tul Nr. 21) Name des 13. Königs der Silla-Dynastie. Er wurde in der Nähe von Dae-Wang Am (Felsen des großen Königs) bestattet. Gemäß seinem Testament wurde sein Leichnam im Meer versenkt. „Wo meine Seele bis in alle Ewigkeit mein Land gegen die Japaner verteidigen wird“. Angeblich wurde die Steinhöhle Sok Gul Am als Grabmal für ihn gebaut. Der Sok Gul Am ist für die Kultur der Silla-Dynastie bekannt. Die 61 Bewegungen sind die letzten beiden Ziffern des Jahres 661 n. Chr., dem Jahr, in dem Mun Mu den Thron bestieg. So-San (Tul Nr. 22) Pseudonym des bekannten Mönchen Choi Hyung Ung (1520-1604 in der Yi-Dynastie). Die 72 Bewegungen stehen für sein Alter, als er eine Armee aus Mönchen (unterstützt von seinem Schüler Sa Myung Dang) organisierte. Diese Mönchsarmee half mit, die japanischen Banditen zu schlagen, die im Jahre 1592 den größten Teil der koreanischen Halbinsel überfielen. Se-Jong (Tul Nr. 23) Name des größten koreanischen Königs, der 1443 n. Chr. das koreanische Alphabet erfand. Er war auch ein bekannter Meteorologe. Das Symbol des Diagramms bedeutet König und die 24 Bewegungen stehen für die 24 Buchstaben des koreanischen Alphabets. Tong-Il (Tul Nr. 24) steht für die Entschlossenheit der Wiedervereinigung Koreas, das seit 1945 geteilt war. Das Symbol des Diagramms bedeutet die gleichartige Rasse Quelle: Taekwon-Do (Koreanische Kampfkunst) von Ung-kim, Lan (6. Dan)