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Tätigkeitsbericht randstad stiftung 20 15

Tätigkeitsbericht 2015

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»Alles wirkliche Leben ist Begegnung«, wusste der Philosoph Martin Buber. In diesem Sinne war das Stiftungsjahr 2015 ein besonders erfülltes Jahr: Unternehmenspaten begleiteten Schülerinnen und Schüler auf dem Weg zum Hauptschulabschluss (»Du bist ein Talent!«). Studierende der Goethe-Universität Frankfurt am Main unterstützten Zuwandererkinder, jugendliche Flüchtlinge aus Krisengebieten und sozial benachteiligte Schüler mit besonderem Förderbedarf (»ff m-Praxisprojekt«). Professoren standen Studierenden, die als Erste in ihren Familien eine universitäre Ausbildung erhalten, als Mentoren zur Seite (»TANDEMStipendienprogramm«). Langzeitarbeitslose lernten die Welt des Dramatikers Friedrich Schiller kennen und entwickelten ein eigenes Theaterstück, das 2016 Premiere feiert (»JobAct® Family-Projekt«). Und im DialogMuseum Frankfurt lernten Schülerinnen und Schüler die Lebenswelt von blinden Menschen kennen (»Unsichtbarer Freund«). So unterschiedlich die Stiftungsprojekte in ihren Methode

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Page 1: Tätigkeitsbericht 2015

Tätigkeitsbericht

randstad stiftung

Rückblick

randstad stiftung

201510 Jahre Impulse

für unsere Arbeitskultur

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Page 2: Tätigkeitsbericht 2015

© 2016 randstad stiftung

Die randstad stiftung ist eine

gemeinnützige Körperschaft.

Helfmann-Park 8

65760 Eschborn

Telefon: 06196. 998 98 67

Fax: 06196. 777 13 58

[email protected]

www.randstad-stiftung.de

Vorstandsvorsitzende:

Heide Franken

Geschäftsführender Vorstand:

Heinz-Otto Mezger

Redaktion: Dr. Laila Nissen

Gestaltung und Satz: Crolla Lowis, Aachen

Schriften: Frutiger und Lyon

Druck: MS-Press GmbH, Aachen

Papier: 225, 150 g/m² Römerturm Funktional

FSC-zertifiziert und chlorfrei

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Impulse 2015

Du bist ein Talent! Erfolgsmodell Patenschaft

JobAct® Family-Projekt Kaiserslautern

Zehn Jahre ffm-Praxisprojekt

Primus-Preis des Jahres 2014: Lehrer im Wohnzimmer

TANDEM-Programm zum Bildungsaufstieg

Neues Arbeiten: Frauen per-spektiven und Studie zur Sharing Economy

Inklusion von Studierenden und Schülern

DialogMuseum: Der Unsichtbare Freund

Inklusionsbarometer: Inklusion aus Sicht von Kindern

Gremien und Dienstleister

Ausblick

Inhalt

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© 2016 randstad stiftung

Die randstad stiftung ist eine

gemeinnützige Körperschaft.

Helfmann-Park 8

65760 Eschborn

Telefon: 06196. 998 98 67

Fax: 06196. 777 13 58

[email protected]

www.randstad-stiftung.de

Vorstandsvorsitzende:

Heide Franken

Geschäftsführender Vorstand:

Heinz-Otto Mezger

Redaktion: Dr. Laila Nissen

Gestaltung und Satz: Crolla Lowis, Aachen

Schriften: Frutiger und Lyon

Druck: MS-Press GmbH, Aachen

Papier: 225, 150 g/m² Römerturm Funktional

FSC-zertifiziert und chlorfrei

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Impulse 2015

Du bist ein Talent! Erfolgsmodell Patenschaft

JobAct® Family-Projekt Kaiserslautern

Zehn Jahre ffm-Praxisprojekt

Primus-Preis des Jahres 2014: Lehrer im Wohnzimmer

TANDEM-Programm zum Bildungsaufstieg

Neues Arbeiten: Frauen per-spektiven und Studie zur Sharing Economy

Inklusion von Studierenden und Schülern

DialogMuseum: Der Unsichtbare Freund

Inklusionsbarometer: Inklusion aus Sicht von Kindern

Gremien und Dienstleister

Ausblick

Inhalt

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»Alles wirkliche Leben ist Begegnung« Martin Buber

»Alles wirkliche Leben»Alles wirkliche Leben ist Begegnung« ist Begegnung« ist Begegnung« ist Begegnung«

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»Alles wirkliche Leben ist Begegnung« Martin Buber

»Alles wirkliche Leben»Alles wirkliche Leben ist Begegnung« ist Begegnung« ist Begegnung« ist Begegnung«

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Partner für bessere Bildungschancen und Berufsperspektiven »Alles wirkliche Leben ist Begegnung«, wusste der Philosoph Martin Buber. In diesem Sinne war das Stiftungsjahr 2015 ein besonders erfülltes Jahr: Unternehmenspaten begleiteten Schülerinnen und Schüler auf dem Weg zum Hauptschulabschluss (»Du bist ein Talent!«). Studierende der Goethe-Universität Frankfurt am Main unterstützten Zuwandererkinder, jugendliche Flüchtlinge aus Krisengebieten und sozial benachteiligte Schüler mit besonderem Förderbedarf (»ff m-Praxisprojekt«). Professoren standen Studierenden, die als Erste in ihren Familien eine univer-sitäre Ausbildung erhalten, als Mentoren zur Seite (»TANDEM-Stipendienprogramm«). Langzeitarbeitslose lernten die Welt des Dramatikers Friedrich Schiller kennen und entwickelten ein eigenes Theaterstück, das 2016 Premiere feiert (»JobAct® Family-Projekt«). Und im DialogMuseum Frankfurt lernten Schülerinnen und Schüler die Lebenswelt von blinden Menschen kennen (»Unsichtbarer Freund«).

So unterschiedlich die Stiftungsprojekte in ihren Methoden und Zielsetzungen sind – Erfahrungen auszutauschen und Wissen weiter zugeben spielt stets eine tragende Rolle. Als fördernde Stif-tung helfen wir dabei, dass solche Begegnungen möglich sind. Wir tun das aus tiefster Überzeugung. Für ein besseres Miteinander in unserer Lern- und Arbeitswelt – und vielleicht sogar darüber hinaus!

Machen Sie sich in unserem Rückblick auf das Jahr 2015 ein Bild von den Begegnungen, die von der randstad stiftung gefördert wurden, und lassen Sie sich inspirieren!

Impulse 2015

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Partner für bessere Bildungschancen und Berufsperspektiven »Alles wirkliche Leben ist Begegnung«, wusste der Philosoph Martin Buber. In diesem Sinne war das Stiftungsjahr 2015 ein besonders erfülltes Jahr: Unternehmenspaten begleiteten Schülerinnen und Schüler auf dem Weg zum Hauptschulabschluss (»Du bist ein Talent!«). Studierende der Goethe-Universität Frankfurt am Main unterstützten Zuwandererkinder, jugendliche Flüchtlinge aus Krisengebieten und sozial benachteiligte Schüler mit besonderem Förderbedarf (»ff m-Praxisprojekt«). Professoren standen Studierenden, die als Erste in ihren Familien eine univer-sitäre Ausbildung erhalten, als Mentoren zur Seite (»TANDEM-Stipendienprogramm«). Langzeitarbeitslose lernten die Welt des Dramatikers Friedrich Schiller kennen und entwickelten ein eigenes Theaterstück, das 2016 Premiere feiert (»JobAct® Family-Projekt«). Und im DialogMuseum Frankfurt lernten Schülerinnen und Schüler die Lebenswelt von blinden Menschen kennen (»Unsichtbarer Freund«).

So unterschiedlich die Stiftungsprojekte in ihren Methoden und Zielsetzungen sind – Erfahrungen auszutauschen und Wissen weiter zugeben spielt stets eine tragende Rolle. Als fördernde Stif-tung helfen wir dabei, dass solche Begegnungen möglich sind. Wir tun das aus tiefster Überzeugung. Für ein besseres Miteinander in unserer Lern- und Arbeitswelt – und vielleicht sogar darüber hinaus!

Machen Sie sich in unserem Rückblick auf das Jahr 2015 ein Bild von den Begegnungen, die von der randstad stiftung gefördert wurden, und lassen Sie sich inspirieren!

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Erfolgsmodell PatenschaftMenschen, die eher wenige Erfolgserlebnisse mit ihren Bildungs- und Berufskarrieren verbinden, fehlt es im sozialen Umfeld oft an guten Vorbildern. Hier setzen Patenschafts- und Mentoring-Programme an: Im persönlichen Austausch Wissen, Erfahrungen und Methoden an andere weiterzugeben ist eine Möglichkeit, Barrieren im Bildungs-system effektiv abzubauen. Denn Paten und Mentoren geben Mut, an die eigenen Chancen zu glauben, andere Perspektiven wahrzuneh-

men und neue Wege einzuschlagen. Die randstad stiftung hat 2015 eine Reihe an Projekten gefördert, die das Modell der Patenschaft auf ganz unterschiedliche Weise für Bildung und Beruf fruchtbar machen.

Starke Begleiter für neue Talente

Die von der randstad stiftung entwickel-te Schulpatenschaft »Du bist ein Talent!« ebnet seit 2008 Übergänge zur betriebli-chen Ausbildung. Unternehmensprakti-ker aus Betrieb und Verwaltung kommen regelmäßig in »ihre« Schulklassen. Im Dialog mit ihnen gewinnen die Schüler

Engagierte Vorbilder

Berufswege & Bildungschancen

Wie können Übergänge zwischen Ausbildung und Beruf gelingen? Wie bringen junge Menschen Beruf und Berufung zusammen? Und wie können Lernen und Arbeiten lebensbegleitend sinnvoll ineinandergreifen? Mit unse-ren Initiativen und Förderprojekten wollen wir zeitgemäßen Bildungs-wegen, die Lernen und Arbeiten verbinden, auf die Spur kommen.

randstad-stiftung.de/projekte

Einblicke in verschiedene Berufsbilder, lernen Recherchewege zu Ausbildungsangeboten kennen und üben Vorstellungsgespräche. Sie beantworten die Fragen »Was will ich?« und »Was kann ich?« und erfahren, worauf es neben der fachlichen Eignung im Berufsalltag ankommt – zum Beispiel auf Zuverlässigkeit und Respekt.

Die Unterrichts- und Praxiseinheiten verteilen sich auf die letzten drei Jahre vor dem Haupt- oder Realschulabschluss. Davon profitieren alle Beteiligten: Schüler erkennen ihre Perspektiven und lernen, wie sie ihre Begabungen gut einsetzen können. Unternehmen übernehmen gesellschaftliche Verantwortung und finden Talente für morgen. Und Schulen bauen Kontakte zur Berufswelt auf.

2014 hat die randstad stiftung das pädagogische Konzept und die Materialien gemeinsam mit Experten des Klett Verlags komplett überarbeitet und aktualisiert. 2015 stand die Akquise neuer Partner im gesamten Bundesgebiet im Fokus der Stiftung. Als neuer Partner ist der Inter-nationale Bund (IB) seit 2015 aktiv. Der Sozialkonzern betreibt selbst zahlreiche Schulen und hat gleich an drei Schulen eine Patenschaft übernommen. Der Technikkonzern Drägerwerk in Lübeck, der Recycling-Dienstleister REMONDIS in Lünen und der Discounter Lidl (Regionalgesellschaft Eggolsheim) starten im Schuljahr 2016 mit »Du bist ein Talent!«.

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Erfolgsmodell PatenschaftMenschen, die eher wenige Erfolgserlebnisse mit ihren Bildungs- und Berufskarrieren verbinden, fehlt es im sozialen Umfeld oft an guten Vorbildern. Hier setzen Patenschafts- und Mentoring-Programme an: Im persönlichen Austausch Wissen, Erfahrungen und Methoden an andere weiterzugeben ist eine Möglichkeit, Barrieren im Bildungs-system effektiv abzubauen. Denn Paten und Mentoren geben Mut, an die eigenen Chancen zu glauben, andere Perspektiven wahrzuneh-

men und neue Wege einzuschlagen. Die randstad stiftung hat 2015 eine Reihe an Projekten gefördert, die das Modell der Patenschaft auf ganz unterschiedliche Weise für Bildung und Beruf fruchtbar machen.

Starke Begleiter für neue Talente

Die von der randstad stiftung entwickel-te Schulpatenschaft »Du bist ein Talent!« ebnet seit 2008 Übergänge zur betriebli-chen Ausbildung. Unternehmensprakti-ker aus Betrieb und Verwaltung kommen regelmäßig in »ihre« Schulklassen. Im Dialog mit ihnen gewinnen die Schüler

Engagierte Vorbilder

Berufswege & Bildungschancen

Wie können Übergänge zwischen Ausbildung und Beruf gelingen? Wie bringen junge Menschen Beruf und Berufung zusammen? Und wie können Lernen und Arbeiten lebensbegleitend sinnvoll ineinandergreifen? Mit unse-ren Initiativen und Förderprojekten wollen wir zeitgemäßen Bildungs-wegen, die Lernen und Arbeiten verbinden, auf die Spur kommen.

randstad-stiftung.de/projekte

Einblicke in verschiedene Berufsbilder, lernen Recherchewege zu Ausbildungsangeboten kennen und üben Vorstellungsgespräche. Sie beantworten die Fragen »Was will ich?« und »Was kann ich?« und erfahren, worauf es neben der fachlichen Eignung im Berufsalltag ankommt – zum Beispiel auf Zuverlässigkeit und Respekt.

Die Unterrichts- und Praxiseinheiten verteilen sich auf die letzten drei Jahre vor dem Haupt- oder Realschulabschluss. Davon profitieren alle Beteiligten: Schüler erkennen ihre Perspektiven und lernen, wie sie ihre Begabungen gut einsetzen können. Unternehmen übernehmen gesellschaftliche Verantwortung und finden Talente für morgen. Und Schulen bauen Kontakte zur Berufswelt auf.

2014 hat die randstad stiftung das pädagogische Konzept und die Materialien gemeinsam mit Experten des Klett Verlags komplett überarbeitet und aktualisiert. 2015 stand die Akquise neuer Partner im gesamten Bundesgebiet im Fokus der Stiftung. Als neuer Partner ist der Inter-nationale Bund (IB) seit 2015 aktiv. Der Sozialkonzern betreibt selbst zahlreiche Schulen und hat gleich an drei Schulen eine Patenschaft übernommen. Der Technikkonzern Drägerwerk in Lübeck, der Recycling-Dienstleister REMONDIS in Lünen und der Discounter Lidl (Regionalgesellschaft Eggolsheim) starten im Schuljahr 2016 mit »Du bist ein Talent!«.

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Mit Sturm und Drang fi t für den Arbeitsmarkt – JobAct®

Family-Projekt Kaiserslautern

Lange Arbeitslosigkeit, fehlende Schulabschlüsse oder existentielle Brüche im Leben erschweren häufi g massiv den Wiedereinstieg in die Lern- und Arbeitswelt. Um Betroff enen zu helfen, das Leben wieder stärker in die eigene Hand zu nehmen, bietet das Sozialunternehmen PROJEKTFABRIK seit 2005 ein außergewöhnliches Konzept. Mit theaterpädagogischen Mitteln erarbeiten sich die Teilnehmer neue Perspektiven für eine selbstbestimmte Berufs- und Lebensführung. Start für die Kooperation der randstad stiftung mit dem Ashoka Fel-low PROJEKTFABRIK und dem Jobcenter Kaiserslautern war im November 2015. Es handelt sich um ein »JobAct® Family-Projekt« für überwiegend alleinerziehende Frauen, bei dem auch eine Kinderbe-treuung einbezogen ist. Insgesamt sechzehn Langzeitarbeitslose entwickeln eine ganz eigene Bühneninterpretation von Friedrich Schillers »Kabale und Liebe«, die im Juni 2016 Premiere feiern wird. Die Erfahrung, ein eigenes Theaterstück auf die Bühne zu bringen, setzt den oft negativen Erfahrungen in der Arbeitswelt ein Erfolgser-

lebnis entgegen. Kombiniert wird das »Theater-Machen« mit Persönlichkeits- und Bewerbungs-trainings. Auch ein Praktikum mit Mentoring soll dabei helfen, dass die Schauspieler auf Zeit nach Abschluss der zehnmonatigen Projektphase einen passenden Arbeitsplatz fi nden.

»In der randstad stiftung haben wir einen vertrauensvollen und zuverlässigen Partner gefunden, der auch schwierige Phasen der Projektanbahnung mitgetragen hat. Gemeinsam ist es uns nun gelungen, ein erfolgreiches Projekt zu etablieren.«Sandra Schürmann, PROJEKTFABRIK-Gründerin und Vorsitzende der Geschäftsführung (Ashoka-Fellow)

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Mit Sturm und Drang fi t für den Arbeitsmarkt – JobAct®

Family-Projekt Kaiserslautern

Lange Arbeitslosigkeit, fehlende Schulabschlüsse oder existentielle Brüche im Leben erschweren häufi g massiv den Wiedereinstieg in die Lern- und Arbeitswelt. Um Betroff enen zu helfen, das Leben wieder stärker in die eigene Hand zu nehmen, bietet das Sozialunternehmen PROJEKTFABRIK seit 2005 ein außergewöhnliches Konzept. Mit theaterpädagogischen Mitteln erarbeiten sich die Teilnehmer neue Perspektiven für eine selbstbestimmte Berufs- und Lebensführung. Start für die Kooperation der randstad stiftung mit dem Ashoka Fel-low PROJEKTFABRIK und dem Jobcenter Kaiserslautern war im November 2015. Es handelt sich um ein »JobAct® Family-Projekt« für überwiegend alleinerziehende Frauen, bei dem auch eine Kinderbe-treuung einbezogen ist. Insgesamt sechzehn Langzeitarbeitslose entwickeln eine ganz eigene Bühneninterpretation von Friedrich Schillers »Kabale und Liebe«, die im Juni 2016 Premiere feiern wird. Die Erfahrung, ein eigenes Theaterstück auf die Bühne zu bringen, setzt den oft negativen Erfahrungen in der Arbeitswelt ein Erfolgser-

lebnis entgegen. Kombiniert wird das »Theater-Machen« mit Persönlichkeits- und Bewerbungs-trainings. Auch ein Praktikum mit Mentoring soll dabei helfen, dass die Schauspieler auf Zeit nach Abschluss der zehnmonatigen Projektphase einen passenden Arbeitsplatz fi nden.

»In der randstad stiftung haben wir einen vertrauensvollen und zuverlässigen Partner gefunden, der auch schwierige Phasen der Projektanbahnung mitgetragen hat. Gemeinsam ist es uns nun gelungen, ein erfolgreiches Projekt zu etablieren.«Sandra Schürmann, PROJEKTFABRIK-Gründerin und Vorsitzende der Geschäftsführung (Ashoka-Fellow)

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Übergänge begleiten – zehn Jahre ffm-Praxisprojekt

2015 feierte ein von der randstad stiftung gefördertes Mentoring-Projekt seinen ersten runden Geburtstag: das »ff m-Praxisprojekt« der Didaktischen Werkstatt an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Damit Zuwandererkinder, jugendliche Flüchtlinge aus Krisengebieten und sozial benachteiligte Schüler mit besonderem Förderbedarf bildungs- und berufsentscheidende Schnittstellen bes-ser meistern können, bieten Lehramtsstudierende und Studierende der Erziehungswissenschaften seit über zehn Jahren pädagogische Begleitung und Förderung an. Zweimal pro Woche sind die Studie-renden in der Schule und treff en in Kleingruppen maximal sechs

Schülerinnen und Schüler. Für mindestens ein Jahr haben sich die Studierenden dazu verpfl ichtet. Bevor es losgeht, werden sie auf ihren Arbeits-einsatz vorbereitet. Unterstüt-zung erhalten die angehenden Lehrerinnen und Lehrer vom Projektteam der Didaktischen Werkstatt in regelmäßigen Seminareinheiten. Bislang wurden über 1.000 Kinder und Jugendliche gefördert. Die randstad stiftung unterstützt das Projekt gemeinsam mit der Crespo Foundation, der Stiftung Citoyen und der Peter Fuld Stiftung.

»Die randstad stiftung ist als Kooperationspartner und Ideen-geber von herausragender Bedeu-tung. Mit der randstad stiftung verbinde ich persönlich drei Jahre konstruktiv -kritischer, kreativer und verlässlicher Kooperation. Ich wünsche der Stiftung in ihrem Kernanliegen, die Verbindung von Theorie und Praxis konkret zu gestalten, weiterhin viel Erfolg und freue mich auf weitere Jahre der Zusammenarbeit.«Dr. Robert Bernhardt, Leiter der Pädagogischen Praxisprojekte/ Arbeitsstelle für Diversität und Unterrichtsentwicklung, Goethe-Universität Frankfurt am Main

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Übergänge begleiten – zehn Jahre ffm-Praxisprojekt

2015 feierte ein von der randstad stiftung gefördertes Mentoring-Projekt seinen ersten runden Geburtstag: das »ff m-Praxisprojekt« der Didaktischen Werkstatt an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Damit Zuwandererkinder, jugendliche Flüchtlinge aus Krisengebieten und sozial benachteiligte Schüler mit besonderem Förderbedarf bildungs- und berufsentscheidende Schnittstellen bes-ser meistern können, bieten Lehramtsstudierende und Studierende der Erziehungswissenschaften seit über zehn Jahren pädagogische Begleitung und Förderung an. Zweimal pro Woche sind die Studie-renden in der Schule und treff en in Kleingruppen maximal sechs

Schülerinnen und Schüler. Für mindestens ein Jahr haben sich die Studierenden dazu verpfl ichtet. Bevor es losgeht, werden sie auf ihren Arbeits-einsatz vorbereitet. Unterstüt-zung erhalten die angehenden Lehrerinnen und Lehrer vom Projektteam der Didaktischen Werkstatt in regelmäßigen Seminareinheiten. Bislang wurden über 1.000 Kinder und Jugendliche gefördert. Die randstad stiftung unterstützt das Projekt gemeinsam mit der Crespo Foundation, der Stiftung Citoyen und der Peter Fuld Stiftung.

»Die randstad stiftung ist als Kooperationspartner und Ideen-geber von herausragender Bedeu-tung. Mit der randstad stiftung verbinde ich persönlich drei Jahre konstruktiv -kritischer, kreativer und verlässlicher Kooperation. Ich wünsche der Stiftung in ihrem Kernanliegen, die Verbindung von Theorie und Praxis konkret zu gestalten, weiterhin viel Erfolg und freue mich auf weitere Jahre der Zusammenarbeit.«Dr. Robert Bernhardt, Leiter der Pädagogischen Praxisprojekte/ Arbeitsstelle für Diversität und Unterrichtsentwicklung, Goethe-Universität Frankfurt am Main

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Lehrer im Wohnzimmer – Familienpaten

für Zuwandererfamilien

In Kooperation mit der Stiftung Bildung und Gesellschaft hat die randstad stiftung im März 2015 das Projekt Lehrer im Wohn-zimmer mit dem »Primus-Preis des Jahres 2014« ausgezeichnet. Das niedersächsische Patenschaftsprojekt der Nina Dieckmann Stiftung vermittelt ehrenamtlich tätige Lehrer und kompetente Laienlehrer in Zuwandererfamilien. Vor Ort unterstützen sie als Familienpaten Kinder beim Erlernen der deutschen Sprache und sind Ansprech-

partner für die Eltern in Alltagsfragen. Der Preisträger wurde mittels eines Online-Votings bestimmt. Der »Primus-Preis des Jahres« ist mit 10.000 Euro dotiert und zeichnet vorbildliche Bildungsinitiativen in Deutschland aus.

Im Tandem zum Bildungsaufstieg – Professoren als

Mentoren für Erstakademiker

In das zweite Jahr ging die Förderung von zwei Stipendien im Rahmen des »TANDEM-Programms« der Deutschen Universitäts-stiftung. Studierenden, die als Erste einer Familie eine akademische Ausbildung absolvieren, stehen Professoren als Mentoren mit einer 1:1-Betreuung zur Seite. In Verbindung mit einer Reihe von Workshops zu Schlüsselkompetenzen bietet das Mentoring eine um-fassende Unterstützung der Stipendiaten während ihres Studiums. Das Stipendienprogramm will das Bildungssystem durchlässiger gestalten und damit berufliche Chancen nachhaltig erhöhen. Die randstad stiftung fördert seit 2014 zwei Studierende im »TANDEM-Programm« für einen Zeitraum von insgesamt drei Jahren.

Zukunft der Arbeit

Wie werden wir in Zukunft leben und arbeiten? Welche Gestaltungsoptionen gibt es? Und welche Kompetenzen brauchen Menschen, um Chancen zu nutzen und Herausforderungen zu meistern? Diesen Fragen gehen wir mit Projekten zum Thema »Zukunfts-modelle« auf den Grund.

randstad-stiftung.de/projekte

Zukunft der Arbeit

Neues ArbeitenDas von der randstad stiftung geförderte Kulturfestival »Frauenper-spektiven ÜBER ARBEIT – ÜBER LEBEN« in Karlsruhe gab Impulse rund um die Zukunft der Arbeit. In 33 Veranstaltungen an zehn Festivaltagen befassten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit Fragen zu Rollenbildern, genderabhängiger Bezahlung und zukunftsweisenden Formen weiblicher Kulturproduktion. Mit Gesprächsrunden, Performances und anderen Kreativ-Formaten boten die »Frauenperspektiven« eine ausgewogene Mischung aus Information und Unterhaltung.

Anfang Dezember erschien die erste Edition der neuen Publikati-onsreihe »Impulse für unsere Arbeitskultur« . Das Thema ›Sharing Economy – Chancen, Risiken und Gestaltungsoptionen für den Arbeitsmarkt‹ griff einen aktuellen Trend auf. Denn die neuen Geschäftsmodelle rund um Uber und AirBnB versprechen mehr Wachstum und Beschäftigung. Zugleich sorgen sich Gewerkschaften um Arbeitsschutz- und Arbeitszeitregeln, aber auch generell um das Prinzip der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung. Werner Eichhorst und Alexander Spermann, Wissenschaftler am Forschungs-

institut zur Zukunft der Arbeit (IZA), gingen in der von der randstad stiftung in Auftrag gegebenen Studie den Chan-cen und Risiken der Sharing Economy für die Arbeitswelt auf den Grund. Sie kamen zu dem Schluss, dass die Lösung in einer Regulierung mit Augenmaß liege. Sie solle einerseits Wachs-tums- und Beschäftigungschancen ermöglichen, andererseits berechtigten Schutzinteressen der Arbeitnehmer und Konsumenten nachkommen.

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Lehrer im Wohnzimmer – Familienpaten

für Zuwandererfamilien

In Kooperation mit der Stiftung Bildung und Gesellschaft hat die randstad stiftung im März 2015 das Projekt Lehrer im Wohn-zimmer mit dem »Primus-Preis des Jahres 2014« ausgezeichnet. Das niedersächsische Patenschaftsprojekt der Nina Dieckmann Stiftung vermittelt ehrenamtlich tätige Lehrer und kompetente Laienlehrer in Zuwandererfamilien. Vor Ort unterstützen sie als Familienpaten Kinder beim Erlernen der deutschen Sprache und sind Ansprech-

partner für die Eltern in Alltagsfragen. Der Preisträger wurde mittels eines Online-Votings bestimmt. Der »Primus-Preis des Jahres« ist mit 10.000 Euro dotiert und zeichnet vorbildliche Bildungsinitiativen in Deutschland aus.

Im Tandem zum Bildungsaufstieg – Professoren als

Mentoren für Erstakademiker

In das zweite Jahr ging die Förderung von zwei Stipendien im Rahmen des »TANDEM-Programms« der Deutschen Universitäts-stiftung. Studierenden, die als Erste einer Familie eine akademische Ausbildung absolvieren, stehen Professoren als Mentoren mit einer 1:1-Betreuung zur Seite. In Verbindung mit einer Reihe von Workshops zu Schlüsselkompetenzen bietet das Mentoring eine um-fassende Unterstützung der Stipendiaten während ihres Studiums. Das Stipendienprogramm will das Bildungssystem durchlässiger gestalten und damit berufliche Chancen nachhaltig erhöhen. Die randstad stiftung fördert seit 2014 zwei Studierende im »TANDEM-Programm« für einen Zeitraum von insgesamt drei Jahren.

Zukunft der Arbeit

Wie werden wir in Zukunft leben und arbeiten? Welche Gestaltungsoptionen gibt es? Und welche Kompetenzen brauchen Menschen, um Chancen zu nutzen und Herausforderungen zu meistern? Diesen Fragen gehen wir mit Projekten zum Thema »Zukunfts-modelle« auf den Grund.

randstad-stiftung.de/projekte

Zukunft der Arbeit

Neues ArbeitenDas von der randstad stiftung geförderte Kulturfestival »Frauenper-spektiven ÜBER ARBEIT – ÜBER LEBEN« in Karlsruhe gab Impulse rund um die Zukunft der Arbeit. In 33 Veranstaltungen an zehn Festivaltagen befassten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit Fragen zu Rollenbildern, genderabhängiger Bezahlung und zukunftsweisenden Formen weiblicher Kulturproduktion. Mit Gesprächsrunden, Performances und anderen Kreativ-Formaten boten die »Frauenperspektiven« eine ausgewogene Mischung aus Information und Unterhaltung.

Anfang Dezember erschien die erste Edition der neuen Publikati-onsreihe »Impulse für unsere Arbeitskultur« . Das Thema ›Sharing Economy – Chancen, Risiken und Gestaltungsoptionen für den Arbeitsmarkt‹ griff einen aktuellen Trend auf. Denn die neuen Geschäftsmodelle rund um Uber und AirBnB versprechen mehr Wachstum und Beschäftigung. Zugleich sorgen sich Gewerkschaften um Arbeitsschutz- und Arbeitszeitregeln, aber auch generell um das Prinzip der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung. Werner Eichhorst und Alexander Spermann, Wissenschaftler am Forschungs-

institut zur Zukunft der Arbeit (IZA), gingen in der von der randstad stiftung in Auftrag gegebenen Studie den Chan-cen und Risiken der Sharing Economy für die Arbeitswelt auf den Grund. Sie kamen zu dem Schluss, dass die Lösung in einer Regulierung mit Augenmaß liege. Sie solle einerseits Wachs-tums- und Beschäftigungschancen ermöglichen, andererseits berechtigten Schutzinteressen der Arbeitnehmer und Konsumenten nachkommen.

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Unsichtbarer Freund –

Schülerinnen und Schüler

begegnen blinden Menschen

2015 hat die randstad stiftung im DialogMuseum Frankfurt einen Partner gefunden, mit dem sie die Kommunikation zwischen sehenden und blinden Menschen unterstützen kann. Im Programm »Unsichtbarer Freund« lernen sehende Schülerinnen und Schüler, wie sie blinde Menschen im Alltag unterstützen und ihnen auf Augenhöhe begegnen können.

Inklusion aus Sicht von Kindern

Wie sehen Kinder mit und ohne Förderbedarf ihren Alltag in Familie und Schule? Wie erleben sie ihre Freizeit und ihre Freunde? Was erwarten sie von ihrer berufl ichen Zukunft? Auf diese und weitere Fragen antworteten 1.120 hessische Kinder in der Studie »Inklusi-onsbarometer Hessen 2014«. Die randstad stiftung unterstützte die von der hessenstiftung initiierte quantitative Befragung. Auf einer Fachtagung im April 2015 diskutierten Teilnehmer aus Politik, Wis-senschaft, Schule und Zivilgesellschaft die Ergebnisse. Einig waren sich die Teilnehmer darin, dass ein Schlüssel zu mehr Inklusion auch in einem Mehr an Begegnungen zwischen Kindern mit und ohne Förderbedarf liegt.

Barrierefreie Teilhabe

Wie können Barrieren abgebaut und Zugänge zu Bildung und Arbeit erleichtert werden? Wie können Menschen mit Handicap an unserer Lern- und Arbeitswelt gleichberechtigt teilhaben und diese auch aktiv mitgestalten? Innerhalb des weiten Themenfeldes Inklusion fokussieren wir uns momentan auf Projekte mit gehörlosen Menschen.

randstad-stiftung.de/projekte

Barrierefreie Teilhabe

Inklusion von Studierenden und SchülernIn den vergangenen Jahren hat die randstad stiftung im Themenfeld Barrierefreie Teilhabe einige Förderprojekte für gehörlose und höreingeschränkte Menschen unterstützt. Dazu gehörte auch die Unterstützung der Hörsensiblen Universität Oldenburg im Rahmen des Stiftungsprojekts »Eine Universität für alle!« von 2012 bis 2015. Die Inklusion von Gehörlosen an Hochschulen will die Universität Oldenburg auch nach Ablauf der Projektförderung weiter voran-treiben. So berät die mit Fördermitteln eingerichtete ›Clearingstelle Hören‹ auch in Zukunft Studierende und Lehrende und sorgt mit speziell aufb ereiteten Informationen und Hilfsangeboten für bessere Orientierung. Zudem ist geplant, 2016 in Kooperation mit der Uni-versität Bremen ein hochschuldidaktisches Modul zur barrierefreien Lehre vorzubereiten.

Auch die Förderung des Projekts »Vielfalt macht Schule« an der Universität Hildesheim endete 2015. Mit einem Stipendium der randstad stiftung konnten vier Lehrerinnen und Lehrer der Oberschule ›Richard-von-Weizsäcker‹ ein berufsbegleitendes, zweijähriges Master-Studium zur ›Inklu-siven Pädagogik und Kommunikation‹ absolvieren. Die Absolventen sollen als Multiplikatoren an ihrer Schule wirken und den Weg zu mehr Inklusion im Unterrichtsalltag ebnen. Ein begleiten-des Forschungsprojekt evaluierte die Entwicklung der inklusiv geschulten Lehrerinnen und Lehrer.

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Unsichtbarer Freund –

Schülerinnen und Schüler

begegnen blinden Menschen

2015 hat die randstad stiftung im DialogMuseum Frankfurt einen Partner gefunden, mit dem sie die Kommunikation zwischen sehenden und blinden Menschen unterstützen kann. Im Programm »Unsichtbarer Freund« lernen sehende Schülerinnen und Schüler, wie sie blinde Menschen im Alltag unterstützen und ihnen auf Augenhöhe begegnen können.

Inklusion aus Sicht von Kindern

Wie sehen Kinder mit und ohne Förderbedarf ihren Alltag in Familie und Schule? Wie erleben sie ihre Freizeit und ihre Freunde? Was erwarten sie von ihrer berufl ichen Zukunft? Auf diese und weitere Fragen antworteten 1.120 hessische Kinder in der Studie »Inklusi-onsbarometer Hessen 2014«. Die randstad stiftung unterstützte die von der hessenstiftung initiierte quantitative Befragung. Auf einer Fachtagung im April 2015 diskutierten Teilnehmer aus Politik, Wis-senschaft, Schule und Zivilgesellschaft die Ergebnisse. Einig waren sich die Teilnehmer darin, dass ein Schlüssel zu mehr Inklusion auch in einem Mehr an Begegnungen zwischen Kindern mit und ohne Förderbedarf liegt.

Barrierefreie Teilhabe

Wie können Barrieren abgebaut und Zugänge zu Bildung und Arbeit erleichtert werden? Wie können Menschen mit Handicap an unserer Lern- und Arbeitswelt gleichberechtigt teilhaben und diese auch aktiv mitgestalten? Innerhalb des weiten Themenfeldes Inklusion fokussieren wir uns momentan auf Projekte mit gehörlosen Menschen.

randstad-stiftung.de/projekte

Barrierefreie Teilhabe

Inklusion von Studierenden und SchülernIn den vergangenen Jahren hat die randstad stiftung im Themenfeld Barrierefreie Teilhabe einige Förderprojekte für gehörlose und höreingeschränkte Menschen unterstützt. Dazu gehörte auch die Unterstützung der Hörsensiblen Universität Oldenburg im Rahmen des Stiftungsprojekts »Eine Universität für alle!« von 2012 bis 2015. Die Inklusion von Gehörlosen an Hochschulen will die Universität Oldenburg auch nach Ablauf der Projektförderung weiter voran-treiben. So berät die mit Fördermitteln eingerichtete ›Clearingstelle Hören‹ auch in Zukunft Studierende und Lehrende und sorgt mit speziell aufb ereiteten Informationen und Hilfsangeboten für bessere Orientierung. Zudem ist geplant, 2016 in Kooperation mit der Uni-versität Bremen ein hochschuldidaktisches Modul zur barrierefreien Lehre vorzubereiten.

Auch die Förderung des Projekts »Vielfalt macht Schule« an der Universität Hildesheim endete 2015. Mit einem Stipendium der randstad stiftung konnten vier Lehrerinnen und Lehrer der Oberschule ›Richard-von-Weizsäcker‹ ein berufsbegleitendes, zweijähriges Master-Studium zur ›Inklu-siven Pädagogik und Kommunikation‹ absolvieren. Die Absolventen sollen als Multiplikatoren an ihrer Schule wirken und den Weg zu mehr Inklusion im Unterrichtsalltag ebnen. Ein begleiten-des Forschungsprojekt evaluierte die Entwicklung der inklusiv geschulten Lehrerinnen und Lehrer.

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Vorstand

Kuratoriumsvorsitzender

Kuratorium

Dienstleister

Gremien und Dienstleister

Heide FrankenVorstandsvorsitzende

Heinz-Otto MezgerGeschäftsführender Vorstand

Eckard GatzkeCountry General Manager› Randstad Deutschland

Jacques van den BroekCEO und Vorstandsvorsitzender› Randstad Holding

Prof. Dr. Franz EglePräsident› Hochschule der Wirtschaft fürManagement, Mannheim Geschäftsführender Vorstand› Heinrich-Vetter-Forschungsinstitut e.V.

Jürgen SchollHerausgeber der FachzeitschriftPersonalwirtschaft › Wolters Kluwer Deutschland GmbH

Dr. Alexander SpermannArbeitsmarktökonom und Privatdozent› Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

Dr. Manfred StachVorsitzender des Aufsichtsrates› Unilever Deutschland Holding GmbH

Buchhaltung undVermögensverwaltungDSZ – Deutsches Stiftungszentrum GmbH, Essen

Kommunikation und DesignCrolla Lowis, Aachen

Presse- und Ö� entlichkeitsarbeit Dr. Laila Nissen

Foto

s: A

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lert

Erfahren Sie mehr über die Förderprojekte der randstad stiftung in den Themenfeldern Berufswege und Bildungschancen,

Barrierefreie Teilhabe und Zukunft der Arbeit.

www.randstad-stiftung.de

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Vorstand

Kuratoriumsvorsitzender

Kuratorium

Dienstleister

Gremien und Dienstleister

Heide FrankenVorstandsvorsitzende

Heinz-Otto MezgerGeschäftsführender Vorstand

Eckard GatzkeCountry General Manager› Randstad Deutschland

Jacques van den BroekCEO und Vorstandsvorsitzender› Randstad Holding

Prof. Dr. Franz EglePräsident› Hochschule der Wirtschaft fürManagement, Mannheim Geschäftsführender Vorstand› Heinrich-Vetter-Forschungsinstitut e.V.

Jürgen SchollHerausgeber der FachzeitschriftPersonalwirtschaft › Wolters Kluwer Deutschland GmbH

Dr. Alexander SpermannArbeitsmarktökonom und Privatdozent› Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

Dr. Manfred StachVorsitzender des Aufsichtsrates› Unilever Deutschland Holding GmbH

Buchhaltung undVermögensverwaltungDSZ – Deutsches Stiftungszentrum GmbH, Essen

Kommunikation und DesignCrolla Lowis, Aachen

Presse- und Ö� entlichkeitsarbeit Dr. Laila Nissen

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Erfahren Sie mehr über die Förderprojekte der randstad stiftung in den Themenfeldern Berufswege und Bildungschancen,

Barrierefreie Teilhabe und Zukunft der Arbeit.

www.randstad-stiftung.de

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AusblickBegegnungen mit Mentoren, Paten und Sozialunternehmern prägten das Jubiläumsjahr der Stiftung. Die Partner der Stiftung zeigten mit ihrem Engagement, was es bedeutet Verantwortung zu übernehmen. In einer Gesellschaft, in der die Chancen für Bildung und Beruf un-gleich verteilt sind. In der es noch ein weiter Weg ist zu inklusiven Schulen, Universitäten und Unternehmen. Und in der die Verände-rungen der Arbeitswelt ständig neue Herausforderungen mit sich bringen.

In ihren Förderprojekten unterstützt die randstad stiftung Vorbilder und Vordenker. Sie versteht sich als Impulsgeber für eine menschli-che Arbeitskultur.

Menschen zusammenzubringen, Wissen zu teilen und Erfahrungen an andere weiterzugeben will die Stiftung auch in Zukunft ermöglichen.

Wir danken allen, die uns auf diesem Weg begleiten, und freuen uns auf Ihre Denk- und Handlungsanstöße!

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Tätigkeitsbericht

randstad stiftung

Rückblick

randstad stiftung

2015

10 Jahre Impulsefür unsere

Arbeitskultur

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Am 12. Dezember 2015 hat die randstad stiftung ihren ersten runden Geburtstag gefeiert. Damit ist dieStiftung vergleichsweise jung. Dennoch blickt sie auf zehn bewegte Jahre zurück.

Konzepte rund um Berufswege und Bildungschancen, barrierefreie Teilhabe und die Zukunft der Arbeitswelt standen von Beginn an im Fokus der randstad stiftung.

Mehr als zwanzig Projekte hat die Stiftung mit Sitz in Eschborn im gesamten Bundesgebiet bislang auf den Weg gebracht oder gefördert.

Arbeitswelt standen von Beginn an im Fokus der randstad stiftung.

Mehr als zwanzig Projekte hat die Stiftung mit Sitz in Eschborn im gesamten Bundesgebiet bislang auf den Weg gebracht oder gefördert.den Weg gebracht oder gefördert.den Weg gebracht oder gefördert.den Weg gebracht oder gefördert.den Weg gebracht oder gefördert.den Weg gebracht oder gefördert.den Weg gebracht oder gefördert.den Weg gebracht oder gefördert.den Weg gebracht oder gefördert.den Weg gebracht oder gefördert.den Weg gebracht oder gefördert.den Weg gebracht oder gefördert.den Weg gebracht oder gefördert.den Weg gebracht oder gefördert.den Weg gebracht oder gefördert.den Weg gebracht oder gefördert.den Weg gebracht oder gefördert.den Weg gebracht oder gefördert.den Weg gebracht oder gefördert.den Weg gebracht oder gefördert.den Weg gebracht oder gefördert.den Weg gebracht oder gefördert.den Weg gebracht oder gefördert.

Dennoch blickt sie auf zehn bewegte Dennoch blickt sie auf zehn bewegte Dennoch blickt sie auf zehn bewegte Dennoch blickt sie auf zehn bewegte Jahre zurück. Jahre zurück.

Konzepte rund um Berufswege Konzepte rund um Berufswege und Bildungschancen, barrierefreie und Bildungschancen, barrierefreie und Bildungschancen, barrierefreie und Bildungschancen, barrierefreie Teilhabe und die Zukunft der Teilhabe und die Zukunft der Arbeitswelt standen von Beginn an Arbeitswelt standen von Beginn an Arbeitswelt standen von Beginn an Arbeitswelt standen von Beginn an im Fokus der randstad stiftung. im Fokus der randstad stiftung.

Mehr als zwanzig Projekte hat die Mehr als zwanzig Projekte hat die Stiftung mit Sitz in Eschborn im Stiftung mit Sitz in Eschborn im gesamten Bundesgebiet bislang auf gesamten Bundesgebiet bislang auf den Weg gebracht oder gefördert.den Weg gebracht oder gefördert.

Geburtstag gefeiert. Damit ist dieGeburtstag gefeiert. Damit ist dieStiftung vergleichsweise jung. Stiftung vergleichsweise jung. Dennoch blickt sie auf zehn bewegte Dennoch blickt sie auf zehn bewegte

den Weg gebracht oder gefördert.den Weg gebracht oder gefördert.

Am 12. Dezember 2015 hat die randstad stiftung ihren ersten runden randstad stiftung ihren ersten runden Geburtstag gefeiert. Damit ist dieGeburtstag gefeiert. Damit ist dieStiftung vergleichsweise jung. Stiftung vergleichsweise jung.

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Akteure der Arbeitswelt im »Zukunftsdialog«

Die Stiftungsgründung als Ausdruck gesellschaftlicher Verantwortung Zum Selbstverständnis des Stifterunternehmens Randstad Deutschland gehört das Prinzip der simultanen Interessen-wahrung. Das bedeutet, neben unternehmerischen Interessen auch gesellschaftliche Verantwortung wahrzunehmen. Die Gründung der gemeinnützigen randstad stiftung im Jahr 2005 hat dieser Haltung sichtbaren Ausdruck verliehen. Denn wer stiftet, verpfl ichtet

Gesellschaftliche Verantwortung in der Praxis – mit Projekten, Publikationen und Veranstaltungen

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sich dazu, die in der Satzung verbrieften Zwecke dauerhaft zu erfüllen. Die randstad stiftung engagiert sich operativ und fördernd für bessere Zugänge zu Bildung und Beruf – für alle Menschen. Auf den folgenden Seiten stellen wir Ihnen Meilensteine und beispiel-hafte Projekte aus zehn Jahren Stiftungsarbeit vor. Erfahren Sie, was die randstad stiftung motiviert und mit welchen Projekten sie Impulse für unsere Arbeitswelt angestoßen hat.

Unterstützung für Gehörlose an Universitäten

Berufl iche Chancen für ältere Arbeitssuchende

Gesellschaftliche Verantwortung in der Praxis – mit Projekten, Publikationen und Veranstaltungen

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Arbeit und Bildung gehören zusammen In der Anfangs phase (2006-2010) konzentrierte sich die randstad stiftung in ihren Projekten auf drei Themen: Die Integration arbeitsloser Menschen in den Arbeitsmarkt, Impulse und Denkanstöße zum Thema Arbeit und die Professionalisierung der Ausbildung in der Dienstleistungsbranche.

Stipendien für mehr Inklusion

Schüler bereiten sich auf den Schritt in die Ausbildung vor

»Mit der randstad stiftung verbinde ich eine langjährige, wertschätzende und fruchtbare Zusammenarbeit. Das Besondere an der Stiftung ist ihr stetiges Engagement, über innovative Projekte Menschen zu helfen, die es am Arbeitsmarkt schwer haben. Das ist vorbildlich.« Prof. Dr. Franz Egle, Präsident der Hochschule der Wirtschaft für Management

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Integration arbeitsloser Menschen in den Arbeitsmarkt Die Arbeitsvermittlung der Stadt Wiesbaden empfahl Langzeitarbeitslose als »Alltagsengel«. In privaten Haushalten brachten sie sich mit haushaltsnahen Dienstleistungen ein. Beispielsweise halfen sie in der Küche oder im Garten, erledigten Einkäufe oder führten einfache handwerkliche Tätigkeiten aus. Auf diese Weise gingen die Teilneh-mer des Stiftungsprojekts »Alltagsengel« einer geregelten Arbeit nach. Insgesamt 178 Personen waren zwischen 2006 und 2008 als »Alltagsengel« im Einsatz. Knapp die Hälfte von ihnen fand nach Projektabschluss wieder einen Arbeitsplatz.

Experten teilen ihr Wissen zur Lern- und Arbeitswelt

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Plattform für Impulse und Denkanstöße im System Arbeit In Zusammenarbeit mit der SRH Hochschule Heidelberg und der Metropolregion Rhein-Neckar organisierte die randstad stiftung zwi-schen 2006 und 2009 fünf Arbeitsmarktfachtagungen. In Vorträgen und Diskussionsrunden gaben Experten und Praktiker Impulse für Bildung und Beruf. Die Veranstaltungsreihe bildete die Grundlage für den »Zukunftsdialog« der Stiftung ab 2011. Er versammelte in Berlin Menschen unterschiedlicher Branchen, Fachrichtungen und Alters-gruppen, um Ideen und Projekte für die Gestaltung von Lernen und Arbeiten gemeinsam zu entwickeln und interdisziplinär zu diskutieren.

Besseres Verständnis für Gehörlose in der Arbeitswelt

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Professionalisierung der Ausbildung in der Dienstleistungs-branche In Kooperation mit der SRH Hochschule Heidelberg und dem Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft fi nanzierte die randstad stiftung zwischen 2007 und 2013 eine »Stiftungsprofessur«. Sie widmete sich der Professionalisierung der akademischen Ausbil-dung in der Dienstleistungsbranche. Mit speziellen Studienangeboten und Forschungsprojekten leistete die Professur einen Beitrag, verbindliche Qualitätsstandards in der Aus- und Weiterbildung von Personaldienstleistern weiter zu etablieren.

»Mit der randstad stiftung verbinde ich eine große Offenheit für neue Veranstaltungsformate, Fragestellungen und Ideen.«Stefan Bergheim, Direktor der Denkfabrik Fortschrittszentrum, Frankfurt am Main

Wie sieht Zusammenarbeit in Zukunft aus?

Ideenlabor für eine menschliche Arbeitswelt

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Personelle Veränderungen und inhaltliche Weichen stellung Die chronische Erkrankung von Stiftungsinitiator Hans-Peter Brömser erforderte 2010 die Neubesetzung der Geschäftsführung. Als Geschäftsführender Vorstand treibt Heinz-Otto Mezger seit 2010 die Positionierung der randstad stiftung im Aktionsfeld von Bildung und Arbeit weiter voran. Aufb auend auf den Erfahrungen der ersten Jahre und einer Evaluation der bisherigen Projekte richtete sich die randstad stiftung 2010 neu aus. Dazu formulierte sie drei Themenfel-der, die seither den Rahmen für ihre Projektarbeit bilden: Berufswege und Bildungschancen, Barrierefreie Teilhabe und Zukunft der Arbeit.

»Die randstad stiftung hat unser Praxisprojekt ›KOMPASS – zur beruflichen Kursbestimmung und Selbststeuerung‹ von Studierenden nicht bloß finanziell sehr unterstützt, sondern unsere Arbeit auch auf ungemein konstruktive Weise anteilnehmend mit kritischen Anregungen und stets voller Vertrauen begleitet. Es handelte sich um Kooperation im besten Sinne des Wortes mit einer Fülle an Ermutigungen und gegenseitigen Lernprozessen.«Prof. Dr. Ernst Hoff und das KOMPASS-Projektteam, Freie Universität Berlin

Angehende Lehrerinnen unterstützen sozial benachteiligte Schüler

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Berufswege und Bildungschancen Schul- und Ausbildungskarrieren scheitern häufi g beim Wechsel von einer Schulform in die nächste. Auch beim Übergang in die Arbeitswelt tauchen neue Strukturen auf, Anforderungen steigen und bestehende Probleme treten besonders hervor. Übergänge geschmeidiger zu gestalten ist das Ziel der Stif-tungsprojekte im Themenfeld Berufswege und Bildungschancen. Mit dem von 2011 bis 2014 geförderten Programm »Kompass - Berufl iche Zielklärung und Selbststeuerung für Studierende« begaben sich Studie-rende der Freien Universität Berlin in Seminaren und Coachings auf eine Entdeckungsreise nach passenden Berufsbildern und Perspektiven.

Den passenden berufl ichen Zukunftsentwurf fi nden

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Barrierefreie Teilhabe Die randstad stiftung macht sich dafür stark, behinderte Menschen besser in die Lern- und Arbeitswelt zu integrieren. 2014 konnte in Zusammenarbeit mit der Initiative für transparente Studienförderung (ItS) das Stipendien-Suchportal »barrierefrei-studieren.de« online gehen. Auf dieser Plattform können sich Abiturienten und Studierende mit Handicap umfassend und individuell über behindertengerechte Angebote und Unter-stützungsmöglichkeiten an deutschen Hochschulen informieren. Für die Zukunft ist geplant, Universitäten eine Auditierung und Zertifi zierung zu ihrer Barrierefreiheit anzubieten.

Barrierefrei in Bildung und Beruf

Schüler im Dialog mit blinden Menschen

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Zukunft der Arbeit Anknüpfend an die Ergebnisse aus Arbeits-marktfachtagungen und Zukunftsdialog hat die randstad stiftung eine Reihe an Forschungsprojekten ermöglicht. So widmete sich der Förderwettbewerb »AkademischeAbschlussArbeiten« von 2010 bis 2012 Fragen rund um die Zukunft der Arbeit. Einmal im Jahr prämier-te die Stiftung wissenschaftliche Arbeiten mit Konzepten für eine durchlässigere Lern- und Arbeitswelt. Die ausgezeichneten Arbeiten befassten sich mit gesellschaftlicher Verantwortung, der Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben und fl exiblen Arbeitszeitmodellen. Die preisgekrönten Arbeiten publizierte die Stiftung in einer Broschüre.

»Mit der randstad stiftung verbinde ich Engagement für neue Themen und Betätigungsbereiche. In unserem Fall: das Thema Inklusion im ersten Arbeitsmarkt präsenter zu machen. Vielen Dank dafür!«Alexandra Cremer, Vorstand Netzwerk Inklusion Deutschland e.V.

Austausch und Netzwerken inklusive

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Fokus auf Förderung von Sozialunternehmen 2013 war für die Stiftung ein Jahr grundlegender Veränderungen. Aufgrund wirt-schaftlicher Gegebenheiten reduzierte das Stifterunternehmen die personellen Ressourcen. Mit Beschluss des Kuratoriums stellte die Stiftung ihre operativen Projekte ein und fokussierte sich in den drei Themenfeldern auf die fi nanzielle Förderung. Der Vorstand verstärkte seine Kontakte zu Sozialunternehmen, insbesondere aus dem Umfeld der Fellows von Ashoka Deutschland.

»Mit der randstad stiftung verbinde ich professionelle Zusammenarbeit mit der gebotenen Portion Pragmatismus, kurzen Wegen und innovativen Impulsen im Feld Berufswege und Bildungschancen.«Bernd Gebert, Gründer und Vorstand »Das macht Schule«, Hamburg

Mehr Bildungschancen an Hochschulen

Interdisziplinäre Fachtagungen

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Dies sichert die Zusammenarbeit mit Projektpartnern, die nachweis-lich wirksame Konzepte umsetzen. 2015 startete die Kooperation mit der PROJEKTFABRIK im Integrationsprojekt »JobAct® Family-Projekt Kaiserslautern«. Mit theaterpädagogischen Mitteln erarbeiten sich die teilnehmenden Langzeitarbeitslosen neue Perspektiven für eine selbstbestimmte Berufs- und Lebensführung. Damit schließt sich der Kreis zu den Anfangsjahren der Stiftung.

Studenten besser auf ihr Berufsleben vorbereiten

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Zehn Jahre randstad stiftung in Zahlen und Fakten

Stiftungsprojekte

In 23 Projekten hat sich die Stiftung operativ und fördernd für mehr Chancen in Bildung, Beruf und Arbeit engagiert. Seit 2012 ist sie nur noch fördernd tätig. Sämtliche Projekte sind auf der Website der Stiftung randstad-stiftung.de dokumentiert.

2010

2016

Stiftungsfinanzen

Das Stiftungskapital hat sich bis 2016 mehr als verdreifacht. Seit 2010 erhält die Stiftung jährliche Zuwendungen in Höhe von 250.000 Euro.

200.000 €

750.000 €

10 a

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jekte

13 abgeschlossene Projekte

23

Stiftungsprojekte

4

4

2

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Publikationen & Veranstaltungen

Zu Forschungsprojekten und Veranstaltungen sind 26 Stiftungs-publikationen in Print- und Digital-Versionen veröffentlicht. Seit 2011 publiziert die Stiftung ihren Jahresbericht. In 16 Fachtagungen und Dialog-Veranstaltungen hat die Stiftung Impulse für Bildung, Arbeitsmarkt und Arbeitskultur mit zahlreichen Experten erarbei-tet und vermittelt.

Wettbewerbe und Preise

In drei Wettbewerben hat die randstad stiftung zehn akademische Abschlussarbeiten prämiert. Seit 2014 fördert die randstad stiftung den »Primus-Preis des Jahres« der Stiftung Bildung und Gesellschaft. Er zeichnet vorbildliches zivilgesellschaftliches Engagement aus.

Themenfelder: Berufswege & Bildungschancen, Zukunft der Arbeit, Barrierefreie Teilhabe

10

Auszeichnungen für

akademische

Abschlussarbeiten

26

Publikationen

16

Fachtagungen

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Zehn Jahre Zusammenarbeit

Seit ihrem Bestehen haben mehr als 50 Kooperations-, Projekt- und Dienstleistungspartner die Stiftung in ihrer Arbeit mit Rat und Tat unterstützt. In dieser Zeit haben die Ideen und das Engagement von insgesamt elf Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Entwicklung der Stiftung wirkungsvoll vorangetrieben.

Netzwerke und Mitgliedschaften

Die Stiftung pfl egt intensive Beziehungen zu Akteuren der Lern- und Arbeitswelt. Dazu gehören Vertreter von Schulen, Universitäten, Sozialunternehmen, Unternehmen, Vereinen und Stiftungen. Mehr als die Hälfte ihrer Projekte fördert die randstad stiftung im Verbund mit anderen Stiftungen und Partnern. Als aktives Mitglied ist die randstad stiftung im Bundesverband Deutscher Stiftungen und im Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft vertreten.

Zukunft der Arbeit

Barrierefreie Teilhabe

Berufswege & Bildungschancen

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Stiftungsprojekte aus zehn Jahren— Alltagsengel (2006-2008)

Projekt zur Integration von Langzeitarbeits-losen in den Arbeitsmarkt

— Du bist ein Talent! (seit 2008)

Unternehmenspatenschaft für Schüler am Übergang zur Ausbildung

— Erfahrung hat Zukunft (2007-2009)

Projekt zur Integration von Arbeitslosen ab 50 Jahren in den Arbeitsmarkt

— ffm Praxisprojekt (seit 2014)

Mentoring für sozial benachteiligte Schüler

— Kompass (2011-2014)

Berufliches Orientierungsprogramm für Studierende interdisziplinärer Studiengänge

— Lernen im Job (2007-2012)

Projekt zur beruflichen Weiterentwicklung von Zeitarbeitnehmern

— PROJEKTFABRIK (seit 2015)

Theaterpädagogisches Projekt zum Berufseinstieg

— Qualitätssicherung von Arbeitnehmer-

überlassung (2011/2012)

Studie zu Evaluationsansätzen von Qualität in der Arbeitnehmerüberlassung

— Stiftungsprofessur (2007-2013)

Professionalisierung der Personaldienst-leistungsbranche

— TANDEM-Stipendienprogramm

(seit 2014)

Stipendien für Erstakademiker

— AkademischeAbschlussArbeiten

(2010-2012)

Wettbewerb zur Durchlässigkeit der Lern- und Arbeitswelt

— Publikationsreihe »Impulse für

unsere Arbeitskultur« (seit 2015)

Studien zu zukunftsweisenden Trends der Arbeitswelt

— Talentindex (2008)

Studie zum Zusammenhang zwischen Mitarbeitern und der Innovationsstärke von Unternehmen

— Zukunftsdialog (2011/2012)

Interdisziplinäres Netzwerken zur Arbeit 2.0

— Zwischen Sicherheit und Flexibiliät

(seit 2011)

Studie zur rechtlichen Gestaltung der Beendigung von Arbeits verhältnissen

— Barrierefrei-studieren.de (seit 2014)

Plattform für inklusive Unterstützungs-angebote an Hochschulen

— Barrierefrei in Bildung & Beruf

(seit 2012)

Stipendien für gehörlose Menschen

— DialogMuseum (seit 2015)

Schülerprogramm zur Begegnung mit der Lebenswelt blinder Menschen

— Eine Hochschule für alle! (2012-2015)

Projekt zur besseren Orientierung von Gehörlosen an der Universität Oldenburg

— Inklusionsbarometer (2014/2015)

Studie zur Inklusion aus der Sicht von Kindern

— Inklujobs (seit 2015)

Netzwerk für mehr Inklusion im Arbeitsleben

— SamS@Betrieb (2013/2014)

Kontinuierlicher Praxistag für Schüler mit Hörbehinderung

— Vielfalt macht Schule (2012-2014)

Stipendien für Lehrer-Weiterbildung in Inklusiver Pädagogik

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VisionMit bildungs- und berufsbezogenen Projekten setzt sich die randstad stiftung dafür ein, dass Menschen und Organisationen Veränderungen in der Lern- und Arbeitswelt erken-nen, verstehen und in konstruktive Handlungen übersetzen können. Die Stiftung will zu einer Arbeits- kultur beitragen, die den einzelnen Menschen und ein gutes gesell- schaftliches Miteinander nachhaltig unterstützt.

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