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Weltreise Teil 2: Tahiti und mit dem Postschiff Aranui5 zu den Marquesas Inseln Seite 1 / 18 Teil 1: zu den Osterinseln via Madrid, Rio de Janeiro und Santiago de Chile Teil 2: Tahiti und mit dem Postschiff Aranui 5 zu den Marquesas Inseln Teil 3: Great Barrier Reef via Auckland in Neuseeland und Cairns in Australien Teil 4: mit dem Camper von Cairns nach Sydney und via Hong Kong nach Hause Viel Spass wünschen euch Brigitte und Mario Angehrn

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Weltreise Teil 2: Tahiti und mit dem Postschiff Aranui5 zu den Marquesas Inseln Seite 1 / 18

Teil 1:

zu den Osterinseln via Madrid, Rio de Janeiro und Santiago de Chile

Teil 2:

Tahiti und mit dem Postschiff Aranui 5 zu den Marquesas Inseln

Teil 3:

Great Barrier Reef via Auckland in Neuseeland und Cairns in Australien

Teil 4:

mit dem Camper von Cairns nach Sydney und via Hong Kong nach Hause

Viel Spass wünschen euch Brigitte und Mario Angehrn

Weltreise Teil 2: Tahiti und mit dem Postschiff Aranui5 zu den Marquesas Inseln Seite 2 / 18

TAGEBUCH WELTREISE 2018 Teil 2: vom 11.9.18 – 28.9.18

Tahiti und mit dem Postschiff Aranui5 zu den Marquesas Inseln

11. September 2018, Dienstag > von der Osterinsel nach Papeete, Tahiti

00:20 - 01:25 LA 833, Osterinsel – Tahiti PF, 06:05 h

Hotel Tahiti Nui Avenue du Prince Hinoï - B.P. 302 - 98 713 Papeete, Polynésie française

http://www.hoteltahitinui.com/htn.php

Wir landen Ortszeit um ca. 01:20 Uhr in der Nacht auf Tahiti in

Papeete. Tahiti gehört zu Französisch Polynesien. Gleich beim

rauskommen werden wir mit Blumengirlanden geschmückt und zügig

ins Hotel gefahren. Ein grosses Zimmer mit Balkon und Küche und

einem wunderbar weichem Bett. Bei näherer Betrachtung scheint

dieses Hotel die beste Zeit hinter sich zu haben. Lose Platten am

Boden, abfallender Putz. Wir packen unsere noch immer nassen

Schuhe und Hosen aus und schlafen bis ca. 7 Uhr morgens. Nach

einem französischen Frühstück, supergute Croissants, ein paar

Früchten aber sonst nicht viel mehr machen wir uns auf in die

Stadt Papeete. Zuerst besuchen wir den nahegelegenen Hafen um

uns durchzufragen wo wir übermorgen auf die Aranui5 einschiffen

müssen. Wir besuchen den Markt welcher uns in buntesten Farben

entgegen leuchtet. Neben Bekanntem sehen wir einen Haufen un-

bekannte Früchte und Gemüse in allen Farben und Formen. Hier

wird alles Mögliche verkauft. Blumengirlanden, Perlen, selbst ge-

machte Duftwässerchen, Öle, Salben, allerlei Schmuck und Tand,

Strohhütte, bunte Kleider, Hemden, Shirts, frische Fische, Fleisch

welches uns weniger frisch erscheint. Ein kunterbuntes Allerlei wird uns unaufdringlich angeboten. Viele

Frauen tragen eine Blume im Haar. An manchen

Ecken wird Musik zum Besten gegeben. Ein an-

genehmer Wind pfeifft um alle Ecken. Salat

Chèvre chaud und Crevetten in Persilage mit

Fritten geniessen wir zum Z’mittag. Noch 2 Fla-

schen Wasser gekauft geht es zurück zum Ho-

tel.

Wir sind noch ein bisschen neben den Schuhen

wegen der Zeitdifferenz und dem Nachtflug.

Wir haben jetzt 12 Stunden Zeitdifferenz und

stehen euch Daheimgebliebenen quasi auf den

Füssen. Nach zweistündigem Schlaf fühlen wir

uns besser aber immer noch etwas groggi. Ich

weiche wieder einmal Wäsche ein und schreibe auf dem Balkon mit Abendsonne und Wind das Tagebuch.

Unter mir tönt uns der Feierabendverkehr und Stau entgegen. Heute verschicken wir den ersten Teil

des Tagbuches, denn auf dem Schiff wissen wir nicht wann und ob wir Internet haben. Abendessen in

der Microbrauerei les tros brasseurs. Einen Flammenkuchen mit Chèvre Käse für mich und ein Rindsfilet

mit Pommes für Mario dazu natürlich gutes kühles Bier.

12. September 2018, Mittwoch > in Papeete, Tahiti

Wir sind schon um 5 Uhr auf und versuchen nach Hause zu telefonieren was nicht gut klappt. Über die

deutsche Nummer geht es nicht und über Skype hören wir zwar Pius aber er uns nicht. Wir probieren

weiter. Über das normale Telefon klappt es dann. An der Tankstelle hinter dem Hotel hole ich uns Kaf-

fee und Gipfeli, welche wir auf dem Balkon geniessen. Wir lesen noch was, denn wir sind viel zu früh für

Weltreise Teil 2: Tahiti und mit dem Postschiff Aranui5 zu den Marquesas Inseln Seite 3 / 18

alles. Nach einem 2. Morgenessen in der Stadt laufen wir die

Küste entlang. Es ist ein Stadtpark mit diversen Unterstän-

den, Toiletten und Bänken zum verweilen. Mit Sicht auf den

Cargohafen setzen wir uns unter eines dieser ausladenden

Dächer. Kurz danach gesellt sich eine Grupp Jugendlicher zu

uns mit ohrenbetäubender Musik. Sie üben Rap und wir verzie-

hen uns. Wir schlendern bei heissen Temperaturen dem

Schatten nach weiter. Immer mal wieder bewundern wir schö-

ne unbekannte Blüten und putzige Vögel. Wir besuchen das

Perlenmuseum welches klein ist, dafür ist die Verkaufsausstel-

lung gross. Wunderschöne Tahitiperlen stehen hier zum Verkauf; brauchen wir nicht. So besichtigen wir

weiterhin die Stadt welche aus alten und neuen Bauwerken besteht. Üppige Vegetation zieht sich durch

die ganze Stadt. Gigantisch grosse Bäume mit herabhängenden Wurzeln schwingen im Wind. In einem

Restaurant hoch oben mit Blick über der Stadt essen wir Zmittag. Foie gras für mich, Fisch auf Reis mit

Gemüse für Mario. Ales sehr gut und französisch. Auch der Kellner ist von hochnäsiger französischer

Art. Wieder beim Hotel ruhen wir uns aus und packen unsere Sachen zusammen. Das Abendessen nehmen

wir in der Bora Bora Lounge ein in

welcher wir unseren ersten Drink

hatten. Crevetten in Kokosnusssauce

mit Reis für mich und Ceviche mit

Pommes für Mario. Wir nehmen noch

einen ersten Blick auf die Aranui5,

das Postschiff mit welchem wir die

nächsten 2 Wochen auf See sind.

13. September 2018, Donnerstag > mit der Aranui 5 zu den Marquesas

Einschiffung Aranui 5 -- Quai d'honneur de Papeete

Aranui 5, 13.9.- 26.9. -- Tahiti <> Marquesas mit der Aranui 5 (alle interessanten Details zum

Schiff)

Fakarava (Tuamotu Archipel) / Hiva Oa und Tahuata (1-stündige Wanderung ab Paumau) / Taipivai –

Taiohoe (Nuku Hiva, Wanderung?, Geländewagenausflug) / Hakahau (Ua Pou, freier Landgang) /

Atuona > Vaitahu (Hiva Oa > Tahuata, Grabstättenbesuch am Vormittag (Paul Gauguins), Spazier-

gang im Dorf Vaitahu) / Omoa (Fatu Hiva, 16 km Wanderung zur Jungfrauenbucht) / Ua Hika (Insel

mit Geländewagen oder Pferd erkunden, Polynesischer Abend mit Festbuffet, auf der Aranui) /

Taiohae (Nuku Hiva > Ua Pou) / Rangiroa (Schwimmen, schnorcheln, Picknick am Korallenstrand)

/Vaitape (Bora Bora, Strand Picknick, Stadt)

5.30 Uhr Tagwache, was uns noch nicht schwer fällt. Wir sind wegen der Zeitverschiebung schon um 5.15

Uhr wach. Ich hole mal schnell noch Kaffee und Gipfeli an der Tankstelle. Auf dem Balkon sehen wir einem

wunderschönen Tag entgegen. Ausgecheckt hat Mario uns schon gestern Abend, sodass wir nach der

Schlüsselabgabe sofort los können. Ein deutsches Ehepaar

hat denselben Weg wie wir. Zügig laufen wir zum Pier und

stehen vor der Aranui5 unserem Schiff für die nächsten 14

Tage. Wir sind die ersten Gäste die um 7.10 Uhr nach allen

Formalitäten das Schiff besteigen. Noch ein paar Sachen

zum Ausfüllen und schon werden wir in unsere Kabine gelei-

tet. Klein aber alles vorhanden. Das Badzimmer ist grösser

als wir gedacht hatten. Wir erkunden das ganze Schiff. Es

hat sogar eine Wachmaschine welche man selbst bedienen

kann. Die Decks sind hinten am Schiff vom Wind abgekehrt.

Alles ist sehr grosszügig und weitläufig angelegt.

Weltreise Teil 2: Tahiti und mit dem Postschiff Aranui5 zu den Marquesas Inseln Seite 4 / 18

9.30 Uhr Willkommenstrunk an der Poolbar. Eine

Gruppe Folkloretänzer zeigt ihr Können auf dem

heissen Deck. Danach dürfen dann die Gäste auch

mittanzen. Was ich mache, Mario aber nicht will

(einer muss ja fotografieren). Von 10.30 Uhr bis

ca. 11:15 Uhr stehen Sicherheitsanweisungen an.

Zuerst der theoretische Teil. Danach müssen wir

uns mit den angeschnallten Schwimmwesten auf

das jeweilige angeschriebene Deck begeben. Dort

wird uns nochmals alles erläutert was wir in einem

Notfall wann zu machen haben. Leicht verschwitzt

laufen wir nach der Übung wieder in unsere Kabi-

nen.

Um 12 Uhr fahren wir aus auf den Weg nach Fakarava im Tuamotu Archipel. Auf dem Weg aus dem Hafen

sichte ich schon meinen ersten Wal welcher nahe von unserem Schiff wegschwimmt. 12.30 Uhr Mittages-

sen für alle. Salat mit Rohschinken, Fisch auf Sauce mit Reis und Gemüsejulienne. Frische Früchte mit ge-

brannter Creme. Alles sehr gut zubereitet. Sitzen kann man wo man will. Diesmal haben wir Franzosen und

Deutsche am Tisch welchen wir dann übersetzen helfen. Mario macht danach ein Chrösi und ich laufe auf

Deck rum um die Aussicht zu geniessen. Irgendwann nehme ich dann eine 2. Tablette gegen Seekrankheit.

Um 15.30 Uhr höre ich mir in der SkyBar diverse Erläuterungen über das Schiff und die Ausflüge an. Um

17 Uhr nehmen wir unseren Apéro auf Deck ein. Der Sonnenuntergang ist wunderschön. Nach einer Dusche

ruhen wir noch etwas und gehen dann auf den 2. Service um 20 Uhr Abendessen. Diesmal sitzen wir bei

vier Australiern aus Perth mit welchen wir uns ausgezeichnet unterhalten. Pastasalat mit Feta, Entrecote

an Morchelsauce, Bratkartoffeln und Broccoli, Erdbeerkuchen. Auch dies alles ist gut zubereitet und flott

serviert. Um 21.15 Uhr fallen wir in die Federn. Ich schreibe das Tagebuch und Mario schläft schon wie-

der.

14. September 2018, Freitag > Aranui 5 / Tuamotu Archipel, Fakarava, Rotoava

Tagwache um 6 Uhr. Wir fahren im Tuamotu Archipel ins Fakarava Atoll ein. Dieses hat zwei Eingänge von

ca. 1 km Durchmesser. Auch ein Flughafen befindet sich darauf. Wir legen vor der Ortschaft Rotoava an.

Nach dem Frühstück verlassen wir mit 39 anderen Passagieren mit dem Boot das Schiff. Davor werden

noch unsere Hundemarken erfasst, sodass sicher niemand auf der Insel zurückbleibt. Ca. 8 Minuten fahren

wir nach Rotoava auf dem Archipel. Mit ausgestreckten Armen werden wir vom Boot an Land gezogen. Wir

schlendern auf der meerseitigen Küste entlang so

ca. ¾ Stunden. Der Strand besteht grösstenteils

aus abgestorbenen grauen Korallenstücken. Wobei

immer mal wieder ein neues oranges Stück her-

vorsticht. Mitnehmen darf man hier nichts, denn

hier ist alles geschützt. Um 9 Uhr ist es schon

brütend heiss, sodass uns der Schweiss in Bächen

runterläuft. Neben pink, gelben, orangen Blüten

dominieren hier die Kokospalmen. Kokosnüsse von

grün bis dunkelbraun liegen hier überall herum.

Wir passieren diverse einfache und aufwendigere

Häuser. Alle sind mit Blechdächern bedeckt. Ge-

stelle voll mit Kokosnussstücken liegen zum tro-

ckenen an der Sonne. Ein verschiebbares Dach befindet sich daneben. Aus diesen getrockneten und damit

fermentierten Kokosnussstücken, die sogenannte Kopra, wird dann in der Ölpresse der Saft ausgepresst

und ergibt das Kokosöl oder wenn es ausgehärtet wird das Kokosfett Palmin.

Hunde jeglicher Rasse laufen auch hier frei herum. Nach dem passieren 2er Friedhöfe und einer Kirche

laufen wir am Strand der Lagune entlang. Türkisblau bis dunkelblau schillert uns das Meer entgegen. Sand-

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haie gleiten lautlos durchs seichte Wasser. In einem Kaffee geniessen wir die Aussicht und die Ruhe. Auf

der einzigen geteerten Strasse fährt ab und an ein Auto vorbei. Diverse Velos mit nur einem Gang kurven

mit Touri’s darauf durch die Insel. Die einen sind am Schnorcheln, Tauchen, Quadfahren, Jetskitour oder

am Einkaufen diverser Souvenirs. Das Leben geht

hier gemächlich vonstatten. Nach einer frischen

Kokosnuss werden wir wieder zum Schiff transpor-

tiert. Ich schwimme noch eine Runde im Pool wäh-

rend Mario ein Nickerchen macht. Mittagessen:

Chèvre chaud mit Salat, Lamm mit Champignons

und Bohnengemüse, Tarte aus Papaya mit Kokos Eis

und Sahne.

Durch die Lagune gleiten wir wieder ins offene

Meer. Nun geht die Fahrt Richtung Marquesas.

Leider sehen wir keine Wale. Am Morgen bei der

Einfahrt haben wir in der Ferne diverse Blows ge-

sehen. Stundenlang stehen wir zuoberst auf dem

Steuerdeck und lassen uns auslüften. Die See wird immer rauer. Irgendwann lassen sie den Pool ab und

spannen ein Netz drüber. Dieser ist davor einige Male über die Umrandung getreten und hat alles vollge-

spritzt. Nach der Happy Hour werden uns sämtliche Mitarbeiter auf diesem Schiff vorgestellt. Wie auch

bei den Gästen sind es diverse Nationen die hier arbeiten. Der grösste Teil kommt von den Inseln hier. Wir

warten auf den Ausruf des 2. Services aber der kommt nicht. So um 20 Uhr laufen wir zum Speisesaal.

Dieser ist schon gerammelt voll. Es finden sich noch 2 Plätzchen für uns Spätzünder. Habe nicht richtig

gelesen, heute war für alle um 19.30 Uhr essen fassen. Na ja kein Problem wir bekommen alles auch noch.

Cesar Salat, Meeresfrüchte-Tagliatelle und einen wunderbaren Schokoladenkuchen. Gut gesättigt begeben

wir uns auf Deck 6 zur Bar. Lange halten wir es nicht aus den das monotone Schaukeln wiegt uns schon fast

in den Schlaf.

15. September 2018, Samstag > Aranui 5 / Auf See

7.15 Uhr Tagwache. Heute sind wir den ganzen Tag auf See. Wir geniessen ein ausgiebiges Frühstück. Ein

Buffet das keine Wünsche übrig lässt. Wie beim DVZO laufen wir schwankend auf Deck herum. Ich

schreibe Tagebuch nach. Unsere Toilette funktioniert nicht mehr. Nach dem Melden des Vorfalls kommt

Mario herauf und erzählt. 1x die Woche kann man Hosen und T-Shirts gratis zum Waschen geben. Dies ist

heute der Fall. Gemütlich lesend und das aufgewühlte Meer anschauend verbringen wir unseren Tag. Die

verschiedenen Veranstaltungen wie Zubereitung von Rohfischsalat, Palmenflechten und Vortrag über die

Geschichte der Marquesas schwänzen wir. Mittagessen: Quiche und Salat, Hühnchen Curry mit Reis und

Gemüse, Nougatglace mit Früchtekompott Garnitur.

Wie immer alles sehr lecker. Wir sind nun fast immer

mit den vier Australiern am Tisch und einem einzelnen

Mann aus Kroatien. Am Nachmittag hat Mario ein inte-

ressantes Gespräch mit dem Schiffsarzt. Dieser mel-

dete sich vor 5 Jahre an für diese Tour und bekam vor

1,5 Jahren Bescheid dass er als Gast und Arzt mitfah-

ren kann. Ansonsten ist es ziemlich wellig und dement-

sprechend bewegen sich alle schwankend vorwärts.

Auch fehlen etliche Leute wegen Seekrankheit bei

Tisch. Wir nehmen regelmässig unsere Tabletten da-

mit es uns gut geht. Nach einer ausschweifenden Er-

klärung der morgigen Ausflüge vom Deutschen Reiseleiter Jörg Nitzsche ist es schon bald Zeit zum

Abendessen. Zwischendurch hat es heftig geregnet. Das Nachtessen findet für alle um 19.30 Uhr statt.

Griechischer Salat, Mondfisch mit Kruste in Mangosauce auf Quioch und Gemüse, Pistazien halbgefrorenes

zum Dessert. Gut gesättigt gehen wir zu Bett. Morgen ist der erste Ausflug auf 7.30 Uhr festgesetzt.

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16. September 2018, Sonntag > Aranui 5 Hiva-Oa (Puamau) / Tahuata (Vaitahu)

7.30 Besammlung in der Lounge. Während der

Einfahrt in die Bucht von Puamau auf der Insel

Hiva-Oa springen munter Delfine durch das unge-

trübte Wasser. Auch Mantarochen gleiten lautlos

an uns vorbei. Wir werden auf die Insel gefahren.

Es erwarten uns Geländewagen welche uns zu den

Kultstätten Te I‘ipona fahren. Es ist alles eher

nass, hat es doch 3 Tage geregnet. Nach 10 Minu-

ten sind wir oben. Unter Palmdächern harren die

Steinskulpturen aus. Es sind aus Stein gemeissel-

te Skulpturen vergangener Persönlichkeiten. Sie

wurden nach deren Tod erschaffen um sie nicht in

Vergessenheit geraten zu lassen. Die Geschichten

warum, wann und wofür sind zahllos. Belegt ist nichts, da diese Naturvölker nur mündliche Überlieferungen

weitergegeben haben. Es wurden Menschenopfer bevorzugt aus Feinden gemacht um den Göttern zu huldi-

gen. Irgendwann kamen dann katholische Missiona-

re um die Bevölkerung zu bekehren. Heute baut

man Kirchen in denen man die hier herrschende

Kultur mit einbezieht. Hiva-Oa hat ca. 2000 Ein-

wohner von welchen man glaubt dass sie aus Poly-

nesien kommen. Wir laufen nach dem Abladen am

Strand der Küste entlang. Zum Mittagessen (Ge-

räucherter Fisch, ½ Hühnchen mit Pommes und

Pilz-Sauerzwiebli) sind wir auf dem Schiff zurück.

Während des Aufladen von uns Turi’s, sind die Ar-

beiter am Ausladen der bestellten Waren der In-

selbewohner. Alles wird bar bezahlt. Kühlschränke,

Zwiebeln, Bauholz, Bier, Mineral, Kunststoffrohre,

Süssgetränke und vieles mehr werden ausgeladen und mit dem Zahlmeister abgerechnet. Dieser ist wie

man es sich so vorstellt mit einem grossen Koffer vor Ort und rechnet ab. Beim Mittagessen verlässt das

Schiff die Bucht um in die nächst Insel Tahuata auf der gegenüberliegenden Seite der Insel zu fahren. In

Vaitahau werden wir und weitere Fracht ausgeladen. Wir besuchen das Dorf in welchem die Bewohner ei-

nen kleinen Markt mit ihren selbstgemachten

Sachen aufgestellt haben. Auch wird von Jugend-

lichen in der Mitte dieses überdachten Platzes

gute Musik mit einfachen Instrumenten gemacht.

Die Ukulele und Trommeln sind hier die Hauptin-

strumente, auch die Gitarre ist häufig vertreten.

Allerlei Schnitzereien sind von perfekter Quali-

tät. Aus Holz, Knochen, Zähnen. Ketten aus Samen

diverser Früchte in verschiedenen Formen und

Farben. Auch wenige Perlen werden in

Schmuckstücke verarbeitet präsentiert. Nach

dem Besuch der Kirche trinken wir eine Kokosnuss

für Fr. 2.- und essen dann noch das Fruchtfleisch.

Schon bald ist wieder Zeit zum einschiffen. Fasziniert schauen wir dem Ab- und Zuladen zu. Getränke,

Kühlschränke, Bauholz, Plastikrohre usw. werden ausgeladen. Getrocknete Kokosnüsse in Säcken werden

aufgeladen. Diese werden in der einzigen Fabrik in Papeete zu Öl gepresst. Mehr Bio geht hier nicht. Wir

haben Männer sitzend im Wald gesehen welche am Auslösen des Fruchtfleisches dunkelbrauner Kokosnüsse

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waren. Abendessen: Asiatische Suppe mit Huhn und Gemüse, Glasnudeln, Papageienfisch frittiert mit Brot-

frucht und Gemüse, Mousse au Chocolat Kuchen. Wie immer alles absolut lecker zubereitet und gewürzt.

17. September 2018, Montag > Aranui 5 / Nuku-Hiva (Taiohae-Hatiheu-Taiohae)

6 Uhr Tagwache. Nach einem kurzen Frühstück müssen wie schon um 7.15 Uhr bereit sein. Nach und nach

fahren 60 Pickups vor. Wir haben uns schon am Morgen mit Paul und Margot, einem Schweizer Ehepaar,

abgesprochen den einen Wagen zu viert zu nehmen. Wir gehen die Gangway hinunter, denn sind direkt an

Land angedockt begleitet uns Patrick unserer Fahrer für heute zu seinem Wagen. Über die holprige

Hauptstrasse fahren wir direkt zur Kathedrale.

Den Unterschied hier zu einer Kirche habe ich

nicht gesehen ausser das sie grösser ist. Wieder-

um ist der Bau sehr neu und daher den polynesi-

schen klimatischen und religiösen Begebenheiten

angepasst. Sind doch verschiedene Symbole ihrer

Kultur in die Holzarbeiten mit eingearbeitet.

Draussen wird gerade eine Beerdigung vorberei-

tet welche hier fröhlicher gestaltet sei als bei

uns. Wir fahren wieder weiter steil den Berg

hinauf. Bis zu 20% Steigung müssen unsere gelän-

degängigen Wagen bewältigen. Durch dichten

Urwald geht die Fahrt immer weiter nach oben.

Wir haben eine fantastische Aussicht über die Insel und den Hafen. Mitten im Urwald besuchen wir die

heilige Stätte von Kamuhiei. Wir werden mit Trommeln Tanz und Gesang empfangen. Vor 200 Jahren wurde

ihnen durch die katholische Kirche die gesamte Kultur, Sprache und Tattoos verboten. So gibt es in jüngs-

ter Zeit nur noch wenige Begebenheiten, Lieder, Sprache usw. welche sie aus allen Inseln zusammentragen

mussten. Es fanden sich noch 6 Lieder und wenige unvollständige Tänze welche heute dafür mit Inbrunst

vorgetragen werden. Heute ist dieses Volk wieder Stolz und sich ihrer Kultur bewusst. Die Tattoos spielen

eine wichtige Rolle in dieser Kultur. Die Farbe wurde aus der Asche einer Nuss mit wenig Kokosöl zuberei-

tet. Tattoos werden von unten am Bein mit zu-

nehmendem Alter immer weiter nach oben gesto-

chen und erzählen die Geschichte des Trägers

und seines Stammes. Heute werden nicht täto-

wierte Polynesier als nicht normal angeschaut.

Irgendetwas stimme mit diesen nicht. Somit hat

hier das gesamte Personal und alle die wir sehen

diverse Tattoos aber ausschliesslich mit schwar-

zer Farbe. Unser Führer Jörg malt uns in den

buntesten Farben die Sitten und Gebräuche dar.

Vor allem die Menschenopfer werden ausführ-

lichst beschrieben, was beim einen und anderen

ein Schudeln hervorruft. Die Knochen der Scha-

manen und Häuptlingen wurden nach deren natürlichen Tod in die Mulde riesiger Baumwurzeln gelegt. Damit

der Baum das Mana (die Kraft) aufnehmen kann. So begutachten wir diverse Steinritzungen und deren

vermutete Bedeutung. Auch die vielen exotischen Pflanzen die hier wachsen werden uns ausführlich er-

klärt. Blätter welche zerkaut auf Wunden gelegt werden. Die Brotfrucht, welche das Hauptnahrungsmittel

hier ist, wie diese zerstampft auf Blättern, Schicht auf Schicht in eine Grube gelegt werden. Diese wird

dann mit Erde zugedeckt und mit Steinen befestigt. So fängt das Ganze an zu fermentieren und hält dann

ungeöffnet über Jahre hinweg. Alle ca. 10 Jahre gibt es hier eine Trockenheit welche 2 Jahre dauern kann

und damit in früherer Zeit eine Hungersnot auslöste. Es sei dann alles blätterlos und braun. Kaum vorstell-

bar für uns unter diesem üppig grünen Blätterdach. Rekonstruierte Bauten dürfen wir bewundern. Alle aus

Naturmaterialien wie geflochtene Palmblätter zusammengebunden an Holzgestellen mit den Rindenfasern

Weltreise Teil 2: Tahiti und mit dem Postschiff Aranui5 zu den Marquesas Inseln Seite 8 / 18

des Hibiskus fixiert. Nach einem kurzen Dorfbesuch werden wir zum Mittagessen gefahren. Wir bekom-

men heute 7 Gänge. Ceviche, diverse Knollen unterschiedlich zubereitet, frittierter Thun, Pulposalat, Gizi

in Kokosnusssauce, Stücke eines ganzen Spanferkels welches in 7 Stunden in einem Erdofen gegart wurde.

Diesen Ofen konnten wir noch kurz besichtigen, ein Loch 2x4 Meter mit Steinen ausgelegt, welche zum

Glühen gebracht und mit Palmblättern bedeckt.

Das Schwein wird in einem Drahtgestell flachge-

drückt mit Bananen garniert gegart. Alles polyne-

sische Spezialitäten welche ausnahmslos wunder-

bar geschmeckt haben. Zum Schluss dann noch

einen frischen Fruchtsalat. Übervoll laufen wir zu

unserem Fahrer und lasse uns direkt zum Schiff

fahren. Für Sightseeing sind wir zu müde. Wir

schlafen knapp 2 Stunden. Mario macht sich auf

zur nächsten Präsentation der Tour von Morgen

und ich schreibe Tagebuch. Währenddessen stellt

die Mannschaft auf dem Pooldeck ein Barbecue

auf, mit welchem wir heute verwöhnt werden. Vie-

le sind schon am Tische besetzten und sind in den Startlöchern. Man könne meinen das Mittagessen sei

spärlich ausgefallen. Mal schauen was bei uns noch reingeht. Ein reichhaltiges Buffet mit diversen Salaten,

Rindfleisch, Crevetten, Huhn usw. ein Dessertbuffet mit allerlei Leckereien. Flott wird alles wieder abge-

baut und kaum 30 Minuten später gibt es Tanz auf dem Deck. Wir tanzen mit der Bewegung des Schiffes.

Verschiedene Stilrichtungen werden in angenehmer Lautstärke zum Besten gegeben. Ein Genuss draussen

auf Deck welches viele nutzen.

18. September 2018, Dienstag > Aranui 5 / Ua-Pou (Hakahau)

7 Uhr ist Tagwache,

um 7.30 Uhr schauen

wir uns das Andocken

im engen Hafen von

Hakahau auf der Insel

Ua-Pou an. Langsam

bewegt sich das Schiff

seitwärts zum Quai.

Eine Schildkröte kann

sich gerade noch in

Sicherheit bringen, was wir von der Brücke aus beobachten können. Beim Morgenessen werden wir mit Mu-

sik und Tänzen unterhalten. Die Frauen sind zum Teil aufwändigen mit Frischblumenkränken auf den Köpfen

geschmückt ein junges Mädchen verteil allen die den Speisesaal betreten eine frische Blume welche wir

uns hinters Ohr klemmen. Über die Gangway verlassen wir das Schiff. Wir laufen noch ein bisschen den

Quai entlang und werden mit einem kleinen getüpfelten Rochen belohnt. Dieser springt sogar zum Wasser

raus. Auch etliche Fische von blau bis orange schwimmen an uns vorüber. Danach laufen wir gemütlich den

Berg bis zum Kreuz hinauf. Die Aussicht über die Insel und den Hafen auf der einen und den Strand auf

der anderen Seite ist phänomenal. Alle Wolken von Morgen haben sich verzogen. Auch die spektakulären

Bergspitzen der Insel sind frei ersichtlich. Es ist 9.30 Uhr und schon schwül-warm. Langsam laufen wir

wieder runter. Wir begeben uns in die Pension Pukue’e in Hakahau am diesem Berg, trinken etwas und ge-

niessen die Aussicht. Auch Internet hat es hier was wir sofort nutzen. Wir beantworten unsere Mail und

schreiben nach Hause. Das Internet auf dem Schiff ist sauteuer und langsam sobald mehrere Leute drauf

sind. Die Insel ist im besiedelten Teil üppig fruchtbar und grün. Ausserhalb scheint es eher trocken. Wir

schlendern der Hauptstrasse entlang zum Marktplatz und weiter über die Kirche zum Versammlungsplatz

bei welchem uns Tänze vorgetragen werden. Die Frauen muten grazil und schön an. Die Männer bei ihrem

Hakatanz hingegen sehen gfürchig aus. Mit ihrem Geschrei, Gestampfe und den Drohgebärden schüchtern

Weltreise Teil 2: Tahiti und mit dem Postschiff Aranui5 zu den Marquesas Inseln Seite 9 / 18

sie die erste Reihe ein, in welche sie auch noch

reinspringen. Alle sind Tätowiert, Federge-

schmückt und bewaffnet mit Speren oder Keulen.

Alles begleitet mit Trommeln, Ukulele, Tierhör-

nern und Gitarre, eine gelungen Darbietung. Das

Mittagessen wird uns als Buffet in einem offenen

Gemeinschaftsraum serviert. Alles hiesige Spezi-

alitäten wie Ceviche, Ofenschwein, Rindfleisch

mit Aubergine, Pulpocurry, Kartoffel-

Crevettensalat, Reis, Wurzelgemüse. frische

Mango zum Dessert.

Die Mangos sind teilweise schon reif. In jedem

Garten hat es einen Brotfruchtbaum, Mangobaum

und diverse andere Fruchtbäume. Blumen in Hülle und Fülle in allen Farben. Wir sitzen an einem Schweizer-

deutschen Tisch und unterhalten uns bestens. Die einen Schweizer sind auch 3 Monate unterwegs. Wir

tauschen uns aus. Mit Margot und Paul laufen wir gemütlich zum Schiff. Hier wird noch immer fleissig aus-

und zugeladen. Container um Container werden aus dem Bauche des Schiffes geholt. Ich ziehe schnell die

Badesachen an, den vom Pier aus kann man ins Wasser springen und dann die Leiter wieder rauf. Ich sprin-

ge auch rein, Wassertemperatur gute 27 Grad,

wunderbar. Eine ganze Kinderschar der Insel ist

sich hier am Vergnügen. Die ganze Insel hat ca.

3000 Einwohner. Nach kurzem Ausruhen fahren

wir wieder ab. Das Manöver schauen wir uns an.

Nach ca. 15 Minuten Fahrt erspähe ich hinten

rechts eine Gruppe Delphine welche unser Schiff

ca. 3 Minuten begleitet. Bei einem wunderschönen

Sonnenuntergang über der schroffen Insel ge-

niessen wir unseren Apéro. Mario geht zur Info

für Morgen und ich schreibe Tagebuch. Abendes-

sen: Thon Tartar, Entenbrust mit Bratkartoffeln

und Spargeln, Apfeltarte mit Vanillesauce. Wie-

der sehr lecker.

19. September 2018, Mittwoch > Aranui 5 / Hiva oa (Atuona) – Thahuata (Koku’u)

6 Uhr Tagwache. Heute ist wieder gratis Wäscheservice, welchen wir nutzen. Wir sind am Steg von Atuona

auf der Insel Hiva Oa angedockt. Die Arbeiter sind schon seit ca. 3 Uhr morgens am Ausladen der vielen

Fracht. Vor allem 130 Tonnen Zement sind schon abholbereit. Aber auch allerlei andere Güter. Es ist ein

kommen und gehen wie in einem Ameisenbau. Auto

um Auto wird vollgeladen. Wir wandern um 8 Uhr

mit einer riesigen Gruppe den Hang hinauf.

Langsam verzettelt es sich mit den Leuten. Wir

steigen die bis zu 20% steilen Strassen hinauf.

Temperatur schon gegen 30 Grad und schwül.

Wunderschöne Bougainvileas und andere blühende

Pflanzen und Bäume säumen unseren Weg. Bach-

nass erreichen wir nach einer guten Stunde und

ca. 3,5 km Länge das Grab von Paul Gaugin und

Jaques Brel. Es liegt an einem Hügel. Im Dorf

besuchen wir 3 Einkaufsläden wegen T-Shirts und

2 Kunstmärkte, welche es hier zahllose hat. Das

Gauginmuseum lassen wir aus. Mir gefallen seine

Weltreise Teil 2: Tahiti und mit dem Postschiff Aranui5 zu den Marquesas Inseln Seite 10 / 18

Bilder nicht. In einer Bar trinken wir Kaffee und eine frische Kokosnuss. Internet ist hier auch sehr gut.

So checken wir schon wieder unsere Mails. Wir laufen der Hauptstrasse, welche wenig Steigung hat, Rich-

tung Schiff. Zwischendurch gibt es einen Halt wo wir das frische Fleisch der gekauften Kokosnuss als

Wegzehrung nehmen. Mittagessen: Krabbenbeinsalat, Spaghetti carbonara mit Speck und Pilzen, Frucht-

salat mit Glace und Rahm. Gut gesättigt ruhen wir etwas. 13.30 Uhr verlässt das Schiff den engen Hafen,

was wir natürlich beobachten wollen. Wir fahren zur Insel Tahuata, wo die Leute zum Baden an den Strand

gefahren werden. Wir geniessen derweilen die

Ruhe auf dem Schiff lesend und dösen. Um 17.30

legen wir wieder ab. Es dauert etwas länger, denn

sie haben Mühe den Anker einzuziehen. Irgend-

wann klappt es dann. Wir sehen viele Vögel welche

sich an einem Fischschwarm gütlich tun. Leider

tauchen keine weiteren grossen Frische auf. So

fahren wir dem phänomenalen Sonnenuntergang

entgegen. 18 Uhr ist Mario bei der Info für Mor-

gen und ich schreibe Tagebuch in Begleitung von

Musik und einem Cocktail. Nachtessen, Gemüse-

suppe, Fisch mit Reis und Gemüse, Tiramisuku-

chen alles wieder super gekocht.

20. September 2018, Donnerstag > Aranui 5 / Fatu Hiva: Omoa und Hanavave

6.30 Tagwache. Wir liegen vor Omoa auf der Insel Fatu Hiva vor Anker. Nach dem Frühstück werden zu-

erst die Hard Core Wanderer ausgefahren. Eine 16 km Wanderung bei 30 Grad rauf und runter ohne Aus-

sicht. Wir verzichten und werden bei starkem Wellengang in die Barge bugsiert. Nach uns hat sich der

Eingangsteil des grossen Schiffes mit Wasser gefüllt. So hatten wir dieses mal wieder Glück und konnten

trockenen Fusses an Land gehen. Das Dorf Omoa hat für uns einen

grossen Markt organisiert. Alle selbstgemachte Sachen. Ich kauf

mir ein paar Ohrringe für ca. Fr. 10.- (Südseeperlen). Nach ca. einer

Stunde wird uns vorgeführt wie sie Papier aus Rindeninnenteilen

klopfen. Dazu brauchen sie ca. 3 Stunden das Stück. Mit einem

Hartholzknüppel speziell geformt wird das Teil auf einem ovalen

Stein weichgeklopft, respektive wie beim Filzen die Fasern verdich-

tet. So entsteht ein durchschimmerndes weiches Papier. Auf diesem

malen sie mit schwarz die Tattoozeichen welche auch in die Haut

geritzt werden. Dies mussten sie machen nach dem die katholische

Kirche verboten hatte weiterhin Tattoos zu stechen. So konnten sie

ihre alten Zeichen bewahren. Nachdem wir das kleine Dorf rauf und

runter spaziert sind haben wir 4 kleine Mangos gekauft und sofort

gegessen. Nach dem Einschiffen beobachten wir kleine springende

Fische und 4 Manta Rochen. Das Mittagessen ist heute ein Buffet

mit Salaten und kalten gebackenen Köstlichkeiten. Wir unterhalten

uns blendend mit dem einzigen Kroaten hier und den Australiern.

Wir fahren heute erst um 22 Uhr weiter. Um 17 Uhr gibt es die Infos für den morgigen Tag welche ich

diesmal besuche. Bei untergehender Sonne werden wir mit Gitarrenklängen begleitet. Zum Tanz aufgefor-

dert können wir uns nicht zurückhalten und tanzen Barfuss über das Deck. Der Applaus ist uns gewiss. Bei

den meisten Liedern können wir alle mitsingen was vielen von uns grossen Spass macht. So gegen 19.10 Uhr

ist das Spiel zu Ende. Wir gehen Duschen und schreiben Tagebuch. Abendessen gibt es Tajiene de Boeuf,

mal schauen ob diese zarter ist als diejenige in Marokko. Die Tajine war nicht schlecht, die Caspacho war

sehr gut und das gefüllte Meringuez mit Rahm war auch bestens. Heute ist Karaoke angesagt, fast alles

auf Französisch. Ich konnte von Bob Marley „no women no cry“ singen. Den ganzen Rest den ich nachge-

fragt habe hatten sie nicht. Mario hat ich schon früh verzogen. Um 22 Uhr hatte ich dann auch genug.

Weltreise Teil 2: Tahiti und mit dem Postschiff Aranui5 zu den Marquesas Inseln Seite 11 / 18

21. September 2018, Freitag > Aranui 5 / Ua huka (Vaipaee-Hokatu-Hane-Vaipaee)

Tagwache 5.30 Uhr. Morgenessen um 6 Uhr. Um 6.30 Uhr fahren wir auf der Insel Ua Huka in eine von

Felsen umgebene Bucht vor Vaipaee ein. 200 Meter breit. Unser Schiff ist 130 Meter lang und musste

wenden. Ein spannendes Manöver. Nun werden

beidseits Seile an den dafür vorhandenen Pfosten

angebracht. Für die Seeleute ein gewagter Sprung

auf die nassen und glitschigen Felsen. Alles ist gut

gegangen, auch der Sprung zurück ins Boot, so

muss es Wilhelm Tell auf seiner Platte vorgekom-

men sein. 7.30 Uhr werden wir ausgeschifft was

ohne nass zu werden vor sich geht. Dies ist hier

nicht immer so. Je nach Seegang gibt es auch mal

einen Nassausstieg. Diverse Autos mit Fahrer

erwarten uns. Wir suchen uns wiederum mit Mar-

got und Paul einen Wagen aus, einen Wagen mit

Erfahrung. Mindestens 20 Jahre auf dem Buckel

und glatt gefahrene Reifen. Doch er springt sofort an. Im Konvoi fahren wir den Berg hinauf. Langsam aber

stetig. Die Vegetation hier erinnert von der Kargheit her an die Osterinseln. Beim Dorf ist aber auch alles

üppig am wachsen. An diversen Aussichtpunkten machen wir halt. Beim Museum steigen wir aus. Unser Rei-

seleiter Jörg Nitzsche erklärt uns ausführlich verschiedene Stücke dieser nachgeschnitzten Arbeiten

welche von den bestens Schnitzern der Marquesas

gemacht wurden. Die Originale befinden sich in

europäischen Museen oder aber in Privatsammlun-

gen. Der Museumsdirektor vor Ort reiste in viele

Länder um Fotos der Originale zu machen. Teilwei-

se schnitzte er diese dann selbst nach. Küchenge-

räte, Waffen, Gefässe, Schmuckstücke, Figuren

und vieles mehr sind hier in Hölzern aus den Mar-

quesas oder Polynesien ausgestellt. Teilweise reich

verziert und einfach gehalten. Alle Stücke aus-

nahmslos schön geschnitzt. Weiter besuchen wir

das Dorf Hokatu mit der dazugehörigen Ausstel-

lung selbstgemachter Gegenstände.

Danach wandern wir ca. 30 Minuten den Berg zu den archäologischen Stätten von Hane hinauf. Um die

Aussicht zu geniessen aber auch um Kultsteine zu besichtigen. Schweissgebadet kommen wir oben an. Run-

ter muss man dann aufpassen um auf dem losen Gesteine nicht auszurutschen. Von unserem Fahrer werden

wir danach direkt wieder zum Museum gefahren um dort unser Mittagessen einzunehmen. Dies wurde uns

vom Verein älterer Mütter gekocht. Ein Buffet

mit ganzem Fisch, Ceviche, Sashimi, Aubergine

frittiert, Kohl-Rüblisalat mit Gurkenstücken, ge-

kochte Bananen. Speziell zubereiteter Kürbis

süss, Hähnchen in Honigmarinade, Gitzi in Kokos-

nusssauce, Schweinefleisch grilliert, Speckgemü-

sebällchen, Reis, Brotfrucht und sonstige gute

manchmal nicht definierbare Köstlichkeiten. Fri-

sche Mangos, Bananen und Kuchen und Kaffee zum

Dessert. Gut gesättigt werden wir zum botani-

schen Garten geführt. Hier ist Jörg in seinem

Element. Zahllose Frucht- und Medizinbäume und

Pflanzen werden uns erklärt. Tamarinde, Stink-

Weltreise Teil 2: Tahiti und mit dem Postschiff Aranui5 zu den Marquesas Inseln Seite 12 / 18

fruchtbaum, Sternapfelbaum, Manobäume, Vanilleorchideen, Granatapfel, Avocado Bäume, Mandarinen-

bäume, Grapefruitebäume, Nussbäume, Sandelholzbüsche usw. eine Vielfalt an heimischen und eingeführ-

ten Pflanzen. Wir können uns an allen Fruchtbäumen gütlich tun, denn dieser botanische Garten wird wegen

Geldmangel nicht mehr gepflegt und daher die Früchte auch nicht geerntet. Nach einer Stunde und gefüll-

ten Bäuchen werden wir wieder zur Anlegestelle gefahren, wo wir eingeschifft werden. Um 16 geht die

Fahrt wieder weiter. Bei einem Kaffee versuche ich die verschiedenen Eindrücke nieder zu schreiben. Der

polynesische Abend ist ins Wasser gefallen. Es regnet immer mal wieder ein bisschen, sodass um 18 Uhr

entschieden wird, das Abendessen drinnen zu machen und dass die Tänze auf dem Bardeck stattfinden. Es

gibt ein Buffet mit vielen verschiedenen Köstlichkeiten wie Poisson Cru = Ceviche, roher geräucherter

Fisch, verschiedene Salate, Schweinefleisch und Gitzifleisch in verschiedenen Saucen. Das Dessertbuffet

ist reichhaltig und schön mit einem Schiff aus Gebäck dekoriert. Alles wie immer sehr gut gekocht. Nach

der Hälfte der Tänze gehen wir zu Bett.

22. September 2018, Samstag > Aranui 5 / Nuku-Hiva (Taiohae) / Ua pou (Hakahau)

6 Uhr sind wir schon wach und schauen uns das Andocken in Taiohae auf der Insel Nuki-Hiva an, dies ist

das zweite Mal, dass wir hier anlegen um Waren aufzunehmen. Danach gibt es Frühstück. Mario bekommt

eine leicht Magen-Darmverstimmung und bleibt auf

dem Schiff. Ich fahre mit dem Bus bei leichtem

Regen in die Stadt. Nichts Besonderes zu sehen.

Ich bin um 9.15 Uhr schon wieder auf dem Schiff.

Heute ist Nagelpflege auf dem Programm. Mario

ist am Schlafen. Wir legen heute 2x an Orte an, an

welchen wir schon einmal waren. In Hakahau laden

sie die zurückgelassenen Kühlcontainer wieder auf.

So hatten die Leute aus der Umgebung Zeit ihre

Ware abzuholen. Nächste Lieferung ist ja erst

wieder in 3 Wochen.

Die Sterblichkeit der Leute ist hier eher schon in

jüngeren Jahren. Denn die medizinische Versor-

gung ist sehr wenig oder gar nicht. Die meisten Krankheiten sind Übergewicht, Diabetes, Herzinfarkt und

Leukämie wegen der Atomversuche vor über 70 Jahren. Die Gendefekte welche über die Genrationen wei-

tervererbt wurden begünstigen dies. Die Zivilisationskrankheiten sind auf den Genuss von zu viel raffinier-

tem Zucker zurückzuführen. Meist hat es in diesen kleinen Dörfern eine Kirche, einen Laden und vielleicht

ein Restaurant und ein Gemeinschaftszentrum. Die französischen Beamten verdienen hier 2x so viel wie in

Frankreich inkl. ein Haus mit Garten. Sonst käme niemand hierher zum arbeiten. Nach Abfahrt vom Haka-

hou auf der Insel Ua Pou sehe ich in der Ferne 3

Blows. Kann nicht sein denke ich. Man hat uns ge-

sagt es gäbe keine Wale mehr hier in den Marque-

sas. Ca. 15 Minuten später sagt mir eine Frau, der

Kapitän habe Wale gesehen. Also doch denke ich!.

Wir halten weiter Ausschau und werden mit weite-

ren Blows beschenkt. Leider sind die Wale sehr

weit weg. Kurz darauf sichten wir noch 4 Delphine

beim Schiff. Wir fahren dieser rauhen aber schö-

nen Küste entlang in den Sonnenuntergang welche

heute besonders schön ist. Dank der Wolken hält

sich die Farbe länger als sonst. Die Infos für den

Seetag von Morgen lassen wir aus und geniessen

unser Bier auf Deck. Mario hat noch leichte Gliederschmerzen und kühl. Mal schauen was noch daraus wird.

Abendessen Gemüsesuppe, Schweinsfilet und Gemüse, Schokoladenkuchen. Wie immer alles wunderbar.

Schon legend wir uns in die Federn.

Weltreise Teil 2: Tahiti und mit dem Postschiff Aranui5 zu den Marquesas Inseln Seite 13 / 18

23. September 2018, Sonntag > Aranui 5 /Auf See

7.15 Uhr stehen wir auf und gehen Morgenessen. Mario geht es schon wieder fast gut. Heute ist Brunch

bis um 12.30 Uhr. Wir geniessen das süsse Nichtstun auf Deck 9. Um 11.30 Uhr gehen wir das zweite Mal

ans Buffet. Diese wurde ergänzt durch diverse

warme Gerichte und Salat. Das Meer ist heute

sehr flach aber leider gibt es ausser Wasser und

ab und an ein paar Vögel und fliegenden Fischen

nichts zu sehen. Um 13 Uhr gehe ich an den

Workshop um Muschelarmbänder zu machen. Wir

sind bis auf einen Mann alle Frauen. Kleinstmü-

schelchen versuchen wir auf einen Silkfaden auf-

zuziehen. Die Löcher wurden alle von Hand von

einer Frau gemacht. Eine Sisyphusarbeit. Mir ge-

lingen in 2 Stunden ein Armband und eine Hals-

kette zu machen. Sieht schön und filigran aus.

Gelb-Orange-Natur-Schwarz sind meine Farbwahl.

Von der Animateurin wird alles mit einem Ver-

schluss versehen. Leider kann man dies nicht nach

Neuseeland und Australien einführen wie uns unse-

re australischen Tischnachbarn sagen. Ich werde

sie verschenken. Zwischendurch hat es geregnet.

Es gibt heute Filme zu sehen, Vorträge zu hören

und Tänze einzustudieren. Wir haben die Seeluft

genossen oder gelesen. Abendessen Salat,

Schwertfisch mit Linsen und Gemüse danach eine

mastige aber sehr gute Karamelschnitte. Wir se-

hen uns noch die einstudierten Tänze der Gäste an

und hören Musik von Cole Petrone, einem Solosän-

ger und Songwriter aus Kanada an.

24. September 2018, Montag > Aranui 5 / Tuamotu Rangiroa Atoll (Ohotu)

6 Uhr Tagwache. Wir fahren ins Ragiroa Atoll ein, welches wir gespannt verfolgen. Durch eine enge Durch-

fahrt zwischen den Ortschaften Rangiroa und Tiputa mit Strömungen aus allen Richtungen halten wir Aus-

schau nach den bei der Besprechung angekündigten Delphinen. Wir sehen einen hinten rechts. Wobei die

ganze Traube Leute vorne gestanden sind und leider nichts gesehen haben. Würde man auch nicht sehen,

denn der Bug ist nicht ersichtlich von uns aus. Dort lassen sich normalerweise die Delphine treiben. Ein

türkisfarbenes Meer leuchte uns entgegen. Eine vorge-

legte Sandbank umrunden wir und Ankern in der Bucht.

In den Bargen werden wir direkt an den Strand gefah-

ren. Wir haben uns abgemeldet für den Besuch der Per-

lenfarm wieder, welche nur einen halbstündige Führung

anbietet und ansonsten verkaufen will. Gemütlich

schlendern wir dem Strand entlang bis zur engen Ein-

fahrt. Nun springen die Delphine munter in den Wellen.

Das Spektakel dauert ca. 7 Minuten. Danach sehen wir

nur noch ab und an Finnen und Körper. Nach einer guten

Stunde laufen wir weiter um irgendwo einen Kaffee oder Kokosnuss zu trinken. Alles ist noch nicht offen

oder sowieso zu. Die Mannschaft ist am Hafen am Verkaufen diverser Früchte vor allem Mangos und Bana-

nen aus den anderen Inseln. Wir laufen durch Kokospalmenplantagen vorsichtig zum Anlegeplatz. Wenn es

Weltreise Teil 2: Tahiti und mit dem Postschiff Aranui5 zu den Marquesas Inseln Seite 14 / 18

oben raschelt sollte man sofort vom Baum wegrennen sonst landet ev. eine harte Nuss auf dem weichen

Schädel. Begleitet von diversen Hunden, welche hier wieder frei rumlaufen, erreichen wir die Anlegestelle.

Ich nehme noch wie viele andere Gäste ein Bad im lauen Nass und sehe mir die Korallen an. Viel zu sehen

gibt es hier nicht. Ausserdem ist das Meer zu aufgewühlt und somit sandig. Wieder auf dem Schiff gibt es

Mittagessen (Salat, Gigot mit Brotfrucht und Sauce, Kokoseis in Offenküchlein mit flüssig Schokolade und

Rahm) welches Mario unterbricht um die Ausfahrt nicht zu verpassen. Er sieht diverse Delphine. Gut ge-

sättigt dösen wir auf Deck und geniessen die Fahrt. Der heutige Vortrag um 18 Uhr handelt von Bora Bora

welches wir morgen anlaufen aber auch vom hiesigen Schulsystem. Die Schule wird nicht sehr streng ge-

führt, was sich auf die schlechte Ausbildung der meisten abfärbt. Mehr als 6 Jahre müssen die Kinder

nicht zur Schule. Danach können sie eine praktische Schule machen was den Verhältnisse von hier ange-

passt ist. Auch gibt es jede 5. Woche eine Woche frei und noch alle Ferien von Frankreich dazu und oben-

drauf die lokalen Feiertage. So ist der Level zum Studieren in Frankreich oder sonst wo sehr niedrig. 20 %

schliessen ab, der Rest hatte zwar ein Studium aber keinen Abschluss. Was in der Südsee kein Problem ist

eine Stelle zu finden aber die Qualität der Arbeiter eher schlecht ist. Diejenigen wenigen welche gut ab-

geschlossen haben kommen nicht mehr zurück. Lehrer welche hier arbeiten habe in der Regel so ca. 13

Kinder aller Altersstufen. Diese Lehrer seien eher die schlechteren, die guten kommen auch nicht mehr

zurück. Das Land wäre aber dringend darauf angewiesen gute Leute zu bekommen.

Während wir auf der oberen Brücke die Aussicht und das Feierabendbier geniessen beobachten wir die

Arbeiter auf der Aranui, wie sie ihr Poisson Cru zubereiten, spannend. Unser Abendessen: Fisch mit Beila-

gen und eine guter Dessert.

25. September 2018, Dienstag > Aranui 5 / Bora Bora (Vaitape)

8.15 Uhr werden wir auf ein Doppeldeckschiff aus

Holz geladen um eine Bootstour innerhalb des

Atolls um Bora Bora zu machen. Wir steigen die

schmale Treppe hoch um den Rundblick von oben zu

geniessen. Auf der wunderschönen türkisfarbenen

Lagune gleiten wir gemütlich dahin. Am ersten Halt

erkunden wir die Laguna schnorchelnd. Schillernde

Fische und verschieden farbige Korallen erfreuen

unser Auge. Die Fische werden durch Futter ange-

lockt sodass wir zwischendurch in ganzen Schwär-

men Fischen dahingleiten. Wieder im Boot geht die

Fahrt gemächlich weiter. Die kleineren Boote flit-

zen an uns vorbei, was ein heftiges schwanken zur

Folge hat. An zig auf Stegen im Wasser gebauten Bungalows fahren wir vorüber. Alle haben einen eigenen

Wasserzugang mit Plattform und sehen gediegen aus. Die vordersten werden für 5'000 US-Dollar pro Tag

vermietet, bieten aber einer ganzen Familie reichlich Platz.

Weltreise Teil 2: Tahiti und mit dem Postschiff Aranui5 zu den Marquesas Inseln Seite 15 / 18

Am nächsten Halt werden Haie und Manta Rochen

angefüttert. Sie umschwärmen unser Schiff. Die

Mutigen wagen sich nun ins Wasser. Wir gehören

nicht zum Fischfutter dazu und beobachten das

Spiel von oben herab. Kaum landet das nächste

Boot heran gleiten die gefrässigen Fische schon

hinüber. Auch Möwen und Fregattvögel versuchen

die Köderfische zu schnappen. Was ihnen einige

Male gelingt. Oder aber sie jagen es sich in der

Luft wieder ab. Die Mantarochen werden vom

Bootsführer sogar von Hand gefüttert, was sich

bei den Haien eher nicht empfiehlt will man alle

Finger behalten. Nach über drei Stunden errei-

chen wir die gemietete Privatinsel Motu Tapu. Die

Servicemannschaft hat schon wieder verschiedene

Köstlichkeiten (vom Grill: Lamm, Hühnchen, Rind,

Merguez, Fisch / Salate: Teigwaren, grüner, Kar-

toffel, Griechischer, Ceviche dazu noch Reis) und

ein Dessertbuffet aufgestellt. Auch Tische und

Bänke wurden noch ergänzt. Nach und nach finden

sich alle Gäste von den verschiedenen Aktionen

(Tauchen, Fischen, Velofahren, Inselrundfahrten,

Stadtbesichtigung, Schnorcheln) ein. Die Insel ist

in höchsten 15 Minuten zu umlaufen. Es hat ver-

schiedene Bäume, Büsche und Kokospalmen darauf.

Ansonsten besteht sie aus Sand und Korallenstü-

cke. Infrastruktur ist eine WC-Anlage mit Duschen und ein gedeckter Bereich zum Büfett aufstellen und

ein Anlandungssteg. Nach dem Essen und einem kleinen Nickerchen am Strand lassen wir uns wieder zum

Schiff fahren. Ich fühle mich heute im Bauch nicht so gut und bin müde. So schlafe ich dann noch ein biss-

chen und packe die Koffer ein. Mario ist derweilen an der Info für Morgen und am bezahlen unserer Rech-

nung. Abendessen: Salat mit Meeresfrüchten,

Rindsfilet Rossini (mit leicht gebratener Foie

gras), Süsskartoffelstock und Gemüse, Dessert,

Bananenschnitte. Ich verschenke noch die selbst-

gefertigten Muschelbänder an eine Deutsche,

welche sich sehr darüber freut. Als Überraschung

präsentiert sich noch das Küchen- und Servier-

personal ein einem einstudierten Haka Tanz. Wie

immer müssen/dürfen auch die Gäste mittun. Ma-

rio gibt dem längeren Drängen von Brigitte nach

und beteiligt sich auch, mit gedämpfter Begeiste-

rung.

Anschliessend lassen wir uns in unsere letzte Nacht auf der Aranui5 auf der Fahrt von Bora Bora nach

Papeete auf Tahiti schaukeln.

Weltreise Teil 2: Tahiti und mit dem Postschiff Aranui5 zu den Marquesas Inseln Seite 16 / 18

26. September 2018, Mittwoch > Aranui 5 / Papeete

Ankunft Aranui 5 -- Papeete

Hotel Manava Suite Resort, K10.5 cote mer – BP Puna’auia, French Poynesia

6 Uhr Tagwache und unsere Koffer fertig packen. Diese stellen wir sofort nach draussen vor die Tür. Mir

geht es wieder besser. Nach dem Morgenessen und der Verabschiedung diverser Gäste nehmen wir unsere

Koffer selbst in die Hand und suchen uns

ein Taxi. 8.30 Uhr sind wir schon im Ho-

tel Manava Suite Resort und können

schon eine Stunde später unser Zimmer

beziehen. Eine grosse Suite mit Balkon

und Blick auf die Bucht. Ich packe alles

aus, wasche die Wäsche und putze die

Schuhe für unsere Weiterreise. Heute

werden wir einen Tag am wunderschönen

Pool verbringen. Internet ist hier sehr

gut, sodass wir alle Mails checken und

das Telefon abhören können. Wir werden

morgen versuchen unsere Eltern telefo-

nisch zu erreichen. Zum Mittagessen laufen wir die Strasse runter. Im Restaurant „Captain Bligh“ essen

wir auf dem Steg über dem Wasser vom ausreichenden Mittagsbuffet mit Blick in die Lagune. Wieder zu-

rück machen wir ein Nickerchen. Eine leichte Brise am Pool kühl uns ab. Die Musik bräuchten wir nicht.

Gegen den Abend bei schönem Sonnenuntergang schauen wir den grossen Ruderbooten beim Trainieren zu.

Ab und an fährt ein Motorboot vorbei was die Ruderer leicht durchschüttelt. Nicht so schlimm wie bei uns

den diese Boote haben eine Querhalterung mit Finne. So sind sie sehr viel stabiler im Wasser als unsere

Ruderboote. Der Pool und die Umgebung werden nach und nach farbig beleuchtet ein romantisches Ambien-

te ergibt. Nach einem Rundgang gehen wir auswärts essen. Unsere Taxifahrerin hat uns darauf hin gewie-

sen, dass heute beim nahe gelegenen Parkplatz Restaurantwagen aufgestellt würden. 3 Kastenwagen prä-

sentieren eine vielseitige Auswahl an Essen an. Wir entscheiden uns für chinesische Nudeln mit Huhn, Cre-

vetten und Gemüse. Eine Portion für 2 Pers. Ist mehr als ausreichend. Es ist schmackhaft aber fettig.

27. September 2018, Donnerstag > Mietauto und Rundfahrt auf Tahiti

Um 8 Uhr werden wir vom Autovermieter Avis abgeholt und zum Flughafen gebracht. Nach allen Formalitä-

ten steht unser grauer Renault Twingo bereit. Akribisch kontrollieren wir jeden Kratzer ob er auch sicher

auf der Liste aufgeführt wurde. Laut Taxifahrerin von gestern ist die Firma Avis, seit sie in chinesischer

Hand ist, pingelig bis zum geht nicht mehr. Was Mario schon im Vorfeld Alpträume bereitete. So schreiben

wir noch dies und das auf die Liste um sicher zu gehen. Mal schauen ob es dann reicht.

Wir besichtigen heute die ganze Insel Tahiti und deren Sehenswürdigkeiten. Einen Wasserfall als erstes.

Leider nicht sehr spektakulär da es nicht geregnet hat. Das nächste angeschriebenen Kokosnussmuseum

gibt es nicht mehr. Die Troue du souffleur sind noch nicht ganz in Aktion, da der Wellengang des Meeres

eher gemächlich ist. Die Landschaft der ganzen Insel ist dafür üppig grün, rot, gelb, pink, blau usw. es

Weltreise Teil 2: Tahiti und mit dem Postschiff Aranui5 zu den Marquesas Inseln Seite 17 / 18

blüht alles in unterschiedlichsten Formen und Farben. Ein wahrer Augenschmaus. Dicht behangene Kokos-

palmen und Papaya Bäume, unterschiedlichste Mangobäume behangen von Blüten bis zu Früchten in jedem

Stadium herunterhängend. Ausladende Bananenstauden in jedem Wachstumsstadium, rotleuchtende Gra-

natäpfel, dickbäuchige Brotfrüchte. Vögel in vielen Farben und Grössen nahrungssuchend herumschwir-

rend. Grosse bunte Schmetterlinge und langbeinige Wespen durchbrechen das üppige Grün. So geniessen

wir die Fahrt am Meer entlang mit den unterschiedlichsten Häusern, fast alle auf Stelzen. Überwucherte

Autowracks in jedem Verfallstadium, herrlich duftende Früchte und Gemüsestände, frische Fische an ei-

ner Leine übereinander aufgereiht und aufgehängt zum Verkauf. All dies gleitet vielfältig und bunt an uns

vorüber. Am Ende der Strasse in Tautira, direkt am Meer geniessen wir im kleinen unscheinbaren „Snack

du bout de monde“ frischen Salat und grosse Crevetten in einer Siebengewürzsauce mit Knoblauch. So

gegen 16 Uhr schauen wir uns noch den Golfplatz

und dessen Konditionen an. Wir kommen morgen

zum Golfen. Nach einem Apéro beim Sonnenun-

tergang gehen wir zum Restaurant Blue Banana.

Von aussen absolut unscheinbar. Na ja, die ange-

schriebene Pizza werden sie schon hinkriegen.

Wir wagen es wieder einmal. Und siehe da, der

Parkplatz ist jetzt schon übervoll. Ein offenes

grosses und gemütliches Restaurant direkt über

dem Meer tut sich vor uns auf. Haben sie reser-

viert? Nein haben wir nicht aber wir sind sehr

hungrig klönt Mario der Dame charmant vor. In

10 Minuten sei etwas frei. Wir nehmen ein Bier

und warten und staunen über diesen Betrieb. Ungewöhnlich schnell und effizient und auch noch freundlich

und aufmerksam huscht das Personal wie emsige Bienen umher. Teller um Teller verlässt die Küche oder

den Pizzaiolo in der Ecke. Kurz danach erhalten wir unseren Tisch. Eine französische Karte von Feinstem.

Die gewollte Pizza vergessen wir bei dieser leckeren Auswahl. Rindsfilet Rossini mit Pommes für Mario und

Rindfilet Bernaise mit Gemüse für mich, dazu ein Gläschen Rosé. So kann man es sich gefallen lassen. Alles

ist wunderbar. Wir kommen wieder morgen und reservieren vorsorglich einen Tisch draussen über dem

Meer.

28. September 2018, Freitag > Tahiti Golf

Nach dem Morgenessen fahren wir zum Golfen auf dem Tahiti Golf Course. Auf der Fahrt kaufen wir am

Strassenrand nochmals diese wunderbaren geschmackvollen Bananen als Zwischenverpflegung. Gemütlich

mit Buggy spielen wir friedlich unsere

Runde auf diesem Platz am Meer. Wir

konnten für Fr. 219.- 2 Bags mieten,

Greenfee und Buggy inkl., was ein guter

Preis ist. Der Platz ist flach mit wenig

Wasserhindernissen, trotzdem haben

wir 2 Bälle verloren. Mitgenommen von

zu Hause haben wir die 12 Bälle der

Swiss von Jasmin und unsere Tees und

Pitch-Gabeln, Handschuhe brauchen wir

seit einiger Zeit keine mehr. Genug

Wasser und Bananen. Das Klubrestau-

rant steht zwar noch ist aber nicht

mehr in Betrieb. Bei einer Tankstelle auf dem Rückweg kaufen wir uns 2 Brötchen das genügt. Denn am

Abend essen wir ja wieder ausgiebig.

Wimpern und Brauen färben ist heute Zeit dafür. So brauche ich nach wie vor keine Schminke aufzutra-

Weltreise Teil 2: Tahiti und mit dem Postschiff Aranui5 zu den Marquesas Inseln Seite 18 / 18

gen. Nach wieder einmal Waschen und auch sonst noch alles putzen, schreibe ich Tagebuch.

Das Abendessen im Blue Banana war wiederum wunderbar. Gänseleber auf glasierten Äpfeln, danach einen

ganze Solefisch für mich, Antipastata mit geräuchertem Burata danach 3erlei roher Fisch (Tartar, Cevi-

che, Sashimi) für Mario. Der gutbefahrenen Strasse ohne Gehsteig entlang laufen wir zum Hotel zurück.

Noch einmal geniessen wir den tollen Ausblick aus unserem Zimmer.

Morgen geht es bereits weiter, weg von dieser wunderschönen Insel und der erlebnisreichen Schifffahrt

mit der Aranui5.

Damit ist der Teil 2 unserer 4 teiligen Tagebuchserie über die Weltreise vom 30.8. – 3.12.2018 fertig.

Weiter geht es mit dem Teil 3: Great Barrier Reef via Auckland in Neuseeland und Cairns in Australien