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Skriptum zum Vortrag Improvisationstheather im Rahmen der TC-Vortragsreihe.Dieser Beitrag der TC Vortragsreihe ist als Story anhand des in Tucson, AZ Arizona im Dezember 1872 (2014) von AWRCATS Writer gehaltenen Vortrages in überarbeiteter und ergänzter Form entstanden. Im Anschluss finden Sie ein Glossar mit den wichtigsten Begriffen und Abkürzungen.Der Vortrag ist für alle Rollenspieler geeignet. Der Anhang richtet sich in Teilen an Bedürfnisse der Rollenspieler aus dem Wild West-Bereich in SL, dem größten deutschsprachigen WildWest-Roleplay in SecondLife. Kritik und Anregungen richten Sie gerne an den Autor – You are welcome at Tucson!
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TC Vortrag 07 Improvisationstheater & Rollenspiel 1
Improvisationstheater
und Rollenspiel
vagabundierende Theatergruppe
Deputy Roy Dunbar, der am Abend des Vortrages zum Sheriff von Tucson gekrt wurde.
TC Vortrag 07 Story nebst Ergnzungen
von Arthur Writer (AWRCATS Writer)
Dieser Beitrag der TC Vortragsreihe ist als Story anhand des in Tucson, AZ Arizona im Dezember 1872
(2014) von AWRCATS Writer gehaltenen Vortrages in berarbeiteter und ergnzter Form entstanden.
Im Anschluss finden Sie ein Glossar mit den wichtigsten Begriffen und Abkrzungen.
Der Vortrag ist fr alle Rollenspieler geeignet. Der Anhang richtet sich in Teilen an Bedrfnisse der
Rollenspieler aus dem Wild West-Bereich in SL, dem grten deutschsprachigen WildWest-Roleplay
in SecondLife. Kritik und Anregungen richten Sie gerne an den Autor You are welcome at Tucson!
TC Vortrag 07 Improvisationstheater & Rollenspiel 2
Auf den Straen von Tucson, insbesondere zwischen dem Rathaus und Tinas Inn war trotz des
khlen Wintertages am Ende des Jahres 1872 viel los. Die Sheriffwahl hatte viele Leute in die Stadt
gelockt und Writer hatte zudem einen seiner Vortrge angekndigt. Er hatte seine Stimmsse fr die
Sheriffwahl schon abgegeben. Ein bisschen kompliziert war es schon, da die Wahlurne heute so ihre
Tcken hatte und man sich nicht sicher war, ob der Stimmzettel in der Urne oder eher daneben ging.
Nchstes Mal sollte man den Schlitz vielleicht wirklich in der Mitte des Deckels machen dachte
sich Writer angesichts seiner Beobachtungen, als er im Ratssaal war. Wenn Mr. Breen genauso
geschickt seinen Whisky auf Flaschen zieht, wie er seine Stimme abgegeben hat, ist mir klar, warum
wir manchmal knapp daran sind. Aber wenigstens sind die Flaschen dann auen immer steril
Mr. Breen brauchte in der Tat so viele Anlufe, um seinen Stimmzettel, der immer wieder
zerfledderte und von ihm neu geschrieben werden musste, durch den schmalen Schlitz in die Urne zu
befrdern, dass eher seine Art der Stimmabgabe denn die Auswahl der Kandidaten zum
Gesprchsthema der Wartenden wurde. Das mochte auch dem Umstand geschuldet sein, dass das
Feld der Kandidaten mit Joe Monco und Deputy Roy Dunbar, der auch Wichita Roy gerufen wird,
recht bersichtlich ist. Von beiden Kandidaten lagen interessante Wahlversprechungen vor und die
Wahl versprach weniger spannend zu werden, denn die Zeit nach der Wahl, wenn der eine oder
andere gekrte Kandidat seine Wahlversprechungen bzw. Forderungen in die Tat umsetzen sollte. Da
nach Mr. Breen noch etliche andere im Ratssaal zur Stimmabgabe erschienen waren, rechnete Writer
nicht mit einem sofortigen Erscheinen von Miss Lulu und Doc Schumann. Auf das Ergebnis der
Stimmauszhlung drfte man wohl noch ein wenig warten, wenn die beiden die Stimmzettel
akribisch wie immer auswerten sollten. Writer schlenderte daher rber und in Tinas Inn, dem besten
und einzigen Saloon von Tucson, welcher in Nachfolge von Tina nun von Mr. Breen gefhrt wird. Auf
der Bhne, die er bald fr seinen Vortrag nutzen will, tanzt sich Writer warm und grt
hinzugekommene Gste: Howdy.
Taimos Oximoxi, von der Jagd kommend noch immer in seiner Trapperkleidung, betritt den Saloon.
Einige Gste des Vortrags und Saloonbesucher, die noch gar nichts von der Veranstaltung wissen
oder nur wegen der Sheriff-Wahl gekommen sind, bevlkern schon den Raum. Drake, ein verwegen
gekleideter Mann, dem man im Dunkeln lieber nicht begegnen mchte, und der sein Staubtuch
momentan vors Gesicht gezogen hat, drckt sich im Hintergrund rum, whrend Writer unbekmmert
auf der Bhne seine rhytmischen Entspannungsbungen macht. Oxi wird von einigen freudig
begrt. Chepi: Chepi grsst Euch, --Dago Te--. Agnes: Hallo Oxi. Nadine Adderstein: Howdy
Taimos. Petty, ihr Glas in die Runde hebend, ruft: Saludos.... Oxi lchelt erfreut: Hallo Agnes.
Chepi wendet sich wieder der Bhne zu: Sehr gelenkig, Weibart. Writer schaut auf die Uhr, die
hinter dem Tresen in der Ecke hngt, und rkelt sich ein letztes Mal: So, genug des Spaens.
Sgt. Juels Dreki liest das Schild auf dem Tresen mit den Getrnkepreisen und murmelt: Mist, wieder
kein Freibier. Seufzend zhlt sie ihre paar Mnzen und nickt zu der Bardame: Ein Bier bitte, Miss.
Nadine Adderstein lchelt und reicht ihrem Sergeant ein paar Scheine. Dann versucht sie, auf einem
der Sthle an dem Tresen Platz zu nehmen. Kurz darauf ist Colonel Adderstein in dem Treiben mit
einem leisen Knacken verschwunden. Agnes fragt Oxi amsiert: He, mein Freund, wo hast du denn
gesteckt? Siehst ja aus wie ein Scout. Writer unterbricht die aufkommende Rede und apelliert
mahnend: He Oxi, mach das mal spter und konzentriere Dich auf die Bhne! Oxi nuschelt wenig
begeistert: nnn na gut... und lchelt Agnes nur an. Agnes flstert: Steht Dir aber.
Ethan Edwards deutet mit der linken Hand auf Drake der seinen Hut tief ins Gesicht gezogen hat und
zischt: Gibts denn keinen Henker hier, der sich um die Vogelscheuche kmmern kann? Mit seiner
rechten Hand umklammert er den Griff seines Sbels eine Waffe, die er nicht nur zur Zierde seit
dem Brgerkrieg sein Eigen nennt.
TC Vortrag 07 Improvisationstheater & Rollenspiel 3
Offenbar ist der Mann ihm nicht unbekannt und seine Anwesenheit passt dem Veteran aus Oregon
berhaupt nicht. Dunkel erinnert sich Writer an den Mann, der ihm die Winchester streitig machen
wollte, welche er nach dem gewonnen Schiewettbewerb ber Umwege zurckerhalten hatte. Aber
letztlich war ja alles noch gutgegangen. Auerdem, man wei man ja nie, ob Drake nicht doch auch
mal als Kunde wichtig werden wrde, sei's drum... heute hatte er nichts verbrochen, also warum
sollte er nicht im Saloon bleiben drfen. Writer meint daher beschwichtigend: JEDER ist hier
willkommen. Und Petty ruft lachend: Ethan, nimm mal Beruhigungstropfen.
SUSI Edward, die unter Stammesbrdern nur Nahimana gerufen wird, nickt zu ihrer Begleitung
Nootau: Holst Du uns was zu trinken?! DeeJay Edward alias Nootau reagiert sofort: Ja klar, meine
Nahimana. Der Native drngelt sich zum Tresen durch, wo Juels nach der Finanzspritze ihres
Colonels der Bardame zuflstert: Noch ein Bier, bitte. Auf dem Weg dorthin bleibt er an Drake
hngen. Nootau entschuldigt sich: Huch, sorry Drake, dass ich mit dem Bogen in deinem Auge
hngenblieb. Aber es war wohl nur das Tuch, in dem sich der obere Tip von Nootaus Bogen
verfangen hatte.
Writer hat seine Entspannungsbung auf der Bhne beendet und meint zufrieden: So, meine
Kopfschmerzen bin ich los ... so schnell, haha. Ethan Edwards ist weniger gelassen. Er grummelt:
Das einzige was mich beruhigen kann, ist eine gehngte Ratte., wobei allen mehr oder weniger klar
ist, dass Ethan heute bestimmt keine Vierbeiner der Gattung Rattus norvegicus meint, noch dazu, wo
allgemein bekannt ist, dass Ethan ein konsequenter Tierfreund ist.
Wichita Roy, der heute als einer der Kandidaten zur Wahl als Sheriff und als Deputy besonders das
Geschehen verfolgt, verschafft sich einen berblick und entdeckt Richter Deerhunter in der Menge:
Guten Abend, Euer Ehren. Writer blickt suchend in die Menge und zum Eingang mit den beiden
Schwingtren und fragt eher pro forma: Wie siehts aus, wo ist der Doc und wo ist Miss Lulu? Er
putzt sich die Brille. Agnes meint: Noch drben im Brgermeisterbro, vermutlich die Stimmen
zhlen. Writer: Wollen wir vielleicht auf die noch warten bis die Stimmabgabe vorbei ist.
Mr. Edwards ldt Nootau fr das Versehen mit Drake zu einem Whisky ein und Col. Adderstein
prustet los: Ach, ein Auge kann man mal riskieren... Nootau ist derweil am Tresen angelangt, kramt
in seiner Tasche und legt ein paar Mnzen auf den Tresen: Zwei Bier bitte. Petty lchelt den
Sheriffs-Anwrter Roy an: Na, auch einen zur Beruhigung, Schatz? Juels Dreki nimmt seine beiden
frisch gezapften Biere, geht auf Mister Drake zu, lchelt und reicht ihm das eine Glas und murmelt
Hier zur Beruhigung ... schaut zu Ethan und beendet ihren Kommentar: ... wer in Frieden kommt,
soll auch in Frieden bleiben und spter gehen knnen.
An der Theke lichtet sich derweil ein wenig Raum an der Stelle, wo vormals Col. Adderstein sa und
von woher nun ihre Stimme herkam. Sie selbst und die Umstehenden begutachten den Stuhl, durch
dessen Sitzflche sie gerade ungebremst durchgerutscht war. Noch unten sitzend fragt Col.
Adderstein halb amsiert, halb enttuscht: Ist der schon wieder kaputt? Chepi nickt. Da gibt das
Polster sehr nach. Col. Adderstein wurschtelt sich aus dem Kfig von Holzstangen, die mal ein Stuhl
gewesen sein mochten, und meint vorwurfsvoll: Das macht der doch schon seit Anfang an, muss
billig gewesen sein.
Writer setzt sich auf die Kante der Bhne. Petty tut es Senior Writer gleich und setzt sich auf eine
Stufe. Ein paar andere Natives, die vielleicht zum ersten Mal in Tina's Inn sind, beobachten sie, folgen
ihrem Beispiel und bilden in Grppchen auf die Holzdielen des Tanzbodens vor der Bhne. Kurz
darauf sitzen etliche Natives auf dem blanken Boden, als erwarteten sie gleich ein groes Pow How.
TC Vortrag 07 Improvisationstheater & Rollenspiel 4
Ethan Edwards scheint vom Eintreffen von Miss Pino abgelenkt. Freudig grt er: Hola Pino! Juels
Einwand hat er aber nicht berhrt. Wer mit Masken kommt, sollte in Frieden... auf den Friedhof
getragen werden. Julianne schaut Edward an whrend Juels Dreki mit Drake anstt: Auf Ihr Wohl
Mister.
Ethan schaut unglubig auf Juels. Juels Dreki meint beschwichtigend: Nun schau nicht so Ethan.
Trink auch eins, dann sieht die Welt gleich schner aus. Sie kichert und Ethan Edwards trinkt den
nchsten Whisky: Die Stadt wrde ungemein gewinnen, wenn die Vogelscheuche hngen wrde.
Nootau lehnt sich an den Pfeiler und gibt Nahimana ein schnes khles Bier. Nahimana nimmt das
Glas und trinkt: Danke Dir. Col. Adderstein steht mittlerweile wieder, blickt in Richtung der Gruppe
bei Drake und pfeift leise 'Hang on your head Tom Dooley'. Nootau grinst und Nahimana lacht laut,
Nun kann sich Nootau auch nicht mehr beherrschen und kichert ganz leise.
Julianne schaut die Apachen an. Sie schaut sich weiter um und sieht viele Unbekannte. Zwei der
Unbekannten sind sichtlich mit sich selbst beschftigt. link: Ich liebe Dich, mein Schatz iTalk: Ich
liebe Dich, mein Schatz. Taimos flstert mit Blick auf die Bhne: Bis der fertig mit dem Anfangen ist,
kann ich Dir was zu trinken holen, Agnes? Agnes strahlt: Gerne, ich trinke ein Bier mit, wenn Du
magst. Writer ermahnt Oxi grinsend: Wer tuschelt hat was zu verbergen, Oxi. Oxi nickt und bahnt
sich einen Weg zur Bar: OK, upps Deputy Roy hat nun auch Oxi erkannt und grt ihn: Howdy
Mister Oximoxi. Kurz darauf kommt Oxi mit einem Bier in jeder Hand zurck und hlt beide Agnes
zur Wahl hin: Hier, mein Schatz. Agnes nimmt ein Glas: Danke, mein Engel. Nach einem Schluck
mustert sie Oxi ber noch ber den Glasrand hinweg: Also was haste so getrieben? Die letzten Tage
warst Du sicher sehr beschftigt wegen der Zeitung... Oxi: Ja, das stimmt und wegen der
Messgerte fr die Landvermesser. War ganz schn heftig, wir haben eine feinere Kalibrierung
eingestellt. Agnes: Wie weit ist es da denn nun gekommen? Oxi: Wir haben unser Archiv
aufgerumt und die Messungen knnen auch bald losgehen. Juels lchelt nun doch Oxi und Agnes
zu. Egal warum sie mit Agnes im Fort Lowell aneinandergeraten war, lange kann sie ihr einfach nicht
bse sein. Sie schliet zu den beiden auf und nickt zu Oxi: Nabend, Oxi. Agnes: Gestern ist der
Weg nach Oregon freigegeben wurden - da siehts jetzt ganz anders aus, aber ich mag es grn. Oxi
erwidert Juels Gru: Nabend, Miss Dreki.
Writer berlegt sich derweil, ob er die Bekanntgabe der Stimmabgabe zur Sheriffwahl wirklich
abwarten solle. Immerhin vermisst er unter anderem Miss Lulu und Doc Schumann unter den
Anwesenden. Da die Stimmabgabe definitiv abgeschlossen sein musste, die Auszhlung aber noch
lnger dauern knnte, entschliet er sich, seinen geplanten Vortrag nun von der Bhne aus an die
Gste zu richten. h, bevor sich hier alle in Gesprche verwickeln, ich denke, die Zhlung fngt
schon an...
Roy versucht nun auch, den sbelrasselnden Veteran aufzumuntern: Edward, lass uns was trinken.
Ethan erfreut sich jedoch an seinem Hund, der sich trotz des Chaos in den Saloon getraut hat: Riki
meine Gute. Er krault seinen Hund. Oxi flstert zu Agnes: Spter erzhl ich Dir mehr... und mit
Blick auf Writer ... er wird schon mrrisch. Nahimana grt Roy: Hol Dir ein Glas und komm rber,
Roy!
Writer blickt in die Runde und erhebt seine Stimme nun etwas lauter: So, ich denke die meisten der
Gste sind schon hier und ein paar neue Gesichter auch. Willkommen zusammen hier in Tucson und
fr die, die mich noch nicht kennen, ich bin Arthur Writer, Chefredakteur des Tucson Chronicle. Ich
halte ab und an Vortrge und heute ist so ein Tag und zum erstem Mal - passend zum Thema, sehr
spontan. Insofern bliebe alles beim Alten - an mir - hngen. Hierbei muss er selbst lachen. So, ich
lasse Oxi erst ein paar Worte sagen und dann lege ich los ... Er winkt Oxi auf die Bhne.
TC Vortrag 07 Improvisationstheater & Rollenspiel 5
Oxi: Oha, er hat's nicht vergessen. Oxi betritt die Saloon-Bhne. Hallo Leute, ich bin Oxi, also
eigentlich Taimos Oximoxi, doch wer noch nicht soviel getrunken hat und noch keinen Knoten in der
Zunge hat, der sagt besser Oxi zu mir. Ich bin auch beim Tucson Chronicle, unter anderem, und ich
freue mich, dass heute so viele da sind. Das Thema des Vortrags heute ist 'Improvisationstheater',
katalavas? Sie verstehen? Nein oder ja ... nun ja, dafr sind wir heute hier, damit wir besser
verstehen, was es mit diesem Genre der Theaterzunft, ach was, was es mit UNS zu tun hat.
Was mein Chef, Arthur Writer, bei den Natives auch Weibart genannt, heute vermitteln will, ist nun
keine Theaterschule, sonst reisen noch morgen alle nach Boston ab und grnden ein Variet. Nein, es
geht um die kleine Bhne hier in Tucson und natrlich auch das Drumherum. Wir haben uns
angeguckt, wie es die alten Griechen gemacht haben - ich selbst kann mich kaum daran erinnern, ...
aber deren Theater war seeeeehr lang und theatralisch und ging meist mit einem Toten aus. Aber
Cheffe hat versprochen, heute wenig Theorie, viel Interessantes, h ... nicht allzu viel zu berichten.
Und zwar nicht ber die alten Griechen, nicht ber Shakespeare und Co, allenfalls ein wenig in
Richtung des modernen Theaters, was ich mal in Boston gesehen hab', so eine Art Spontantheather.
Darum darf ich hier auch ohne Text frei sprechen und gleich, wenn Cheffe mich anstubst, darf ich
wieder runter von der Bhne und... wer wei, vielleicht ldt er ja nachher einen von Ihnen mal hier
hoch ins Rampenlicht auf die Bretter, welche fr die Holzwrmer immer die Welt bedeuten, oder
Cheffe? Also das mit den Holzwrmern hab' ich mir ausgedacht... spontan, gell?!
Juels Dreki deutet lachend auf Oxis Stiefelsohlen: Ja, die nagen schon eifrig an deinem Schuhwerk.
Writer: Na, das war doch mal spontan, oder? Du darfst wieder zur ... h ... Nichtbhne. Oxi atmet
erleichtert aus, begibt sich wieder ins Publikum und setzt sich an die Seite von Agnes: Danke,
Cheffe. Writer meint lchelnd: Ok, nun da fast alle sitzen, htte nicht gedacht, dass das so
ansteckend sein kann, danke ich recht herzlich Oxi fr seine Einleitung. Also Improvisationstheater,
andere sagen auch Rollenspiel, das ist ein Genre des Theaters im weiteren Sinne. Es geht hier vor
allem um Unterhaltung und so mchte ich mal mit meinem etwas spontan vorbereiteten Vortrag
beginnen. Dieser Vortrag ist fr Einheimische und fr Besucher und Gste geeignet und jeder von
Ihnen mag nachher auch ein Skriptum mit dem Haupttext erhalten.
Rollenspiel, auf Englisch roleplaying game (RPG) oder roleplay (RP), das ist ein Spiel mit Rollen, die
SpielerInnen einnehmen. Es zielt also primr darauf ab, eine Freizeitbeschftigung zu bedienen. Hier
nehmen die Teilnehmer (Spieler) hnlich den Akteuren eines Theaterstcks oder Films, ((in Second
Live (SL) die Avatare der Teilnehmer)) in Live Action Roleplay (LARP) als Statisten und Akteure Rollen
ein. Andere sagen zu SL auch gerne hier in Tucson, wenn sie sich denn hier heimisch fhlen. Sie
bedienen also mehr oder weniger ernst gemeinte Aspekte, welche durch die Rolle der Spielfigur und
ihres Umfelds definiert sind. Whrend bei einem kommerziellen Film oder Theaterstck Profis oder
Amateure auf der Bhne stehen, welche mit ihrem Auftreten einem meist festen Reglement durch
die Regie und dem Drehbuch folgen, hnelt das Rollenspiel in SL dem Improvisationstheater einer
Amateurtruppe, die meist spontan interagiert und ergebnisoffen nur einem groben Regierahmen
folgt. Arthur Writer trinkt einen Schluck Wasser, whrend er den letzten Satz sacken lsst.
Die Bhne ist hier die Sim, die Requisiten und die Regie werden durch die Ausrichtung der RP-Welt
definiert. Die Zuschauer sind oft gleichzeitig Akteure. Die Spieler sind mal aktiv, mal beobachtend. In
Einzelfllen sind reine Besucher anwesend, welche aber bald animiert werden, als Rollenspieler
selber aktiv zu werden. SL ist eine nahezu ideale Plattform fr internetgesttztes RP darstellt, bei
welchem die Akteure life dabei sind und mit Hilfe von ggf. gescripteten Objekten Hilfsmittel fr das
RP bereitgestellt werden knnen.
TC Vortrag 07 Improvisationstheater & Rollenspiel 6
Da ist es nicht verwunderlich, dass in SL eine Vielzahl von RP-Mglichkeiten gegeben sind. Allen RP-
Sims ist gemein, dass mit Hilfe von einem Regelwerk Mindestvoraussetzungen geschaffen werden,
welche die Spieler bzw. die Spielfiguren realisieren. Neben den optisch/technisch prfbaren
Elementen ergeben sich gerade beim RP aber auch zwischenmenschliche, kommunikative Elemente,
welche sich in einer Fachsprache, einem Codex oder Moralvorstellungen ausdrcken knnen.
Writer ruft: Ich denke meine nchsten Stze werden krzer... und hlt sich schnell die Hand vor
den Mund. Upps. Ich sollte nicht so laut denken, aber spter mehr dazu. Infolge dessen wird es dann
auch Erwartungshaltungen bei den einzelnen Spielern geben, welche je nach Kenntnislage und
individueller Interpretation unterschiedlich ausfallen knnen. Damit diese Unterschiede nicht zu gro
werden, sind Regeln zu beachten, die idealerweise schriftlich einsehbar sind. Ich werde nachfolgend
aus eigenen Erfahrungen und aus fremden Quellen zusammengetragene Informationen schpfen
und vor allem auf die Fragestellungen eingehen, welche sich aus der Umsetzung solcher Regeln und
Erwartungen ergeben. Als Anlage sind das Skriptum zu diesem Vortrag sowie begleitende Texte als
Notecard verfgbar.
Sheriff Mr. Chance und Doc Schumann treffen derweil ein und der Doc grt in die Runde: Guten
Abend. Writer: So, ich denke nun kommt die erste Hochrechnung. Er unterbricht seinen Vortrag
und macht Dehnungsbungen auf der Bhne. Lassen Sie sich nicht ablenken, Doc. Schaggi
Schumann bernimmt die Vorgabe: Ich verknde nun das offizielle Wahlergebnis. 64 Stimmen
wurden abgegeben.
Im Saloon erhebt sich ein Stimmengewirr. Drake ruft gespielt triumphierend: Ich hab gewonnen.
Juels Dreki lacht. Ethan Edwards: Ja, eine Freifahrt zur Hlle. Drake: Schnauze! Nootau lacht:
Mister Drake, standen Sie denn zur Wahl? Writer: Pssst...
Schaggi Schumann fhrt fort: Davon waren 39 ungltig, u. a. hat Mr. Breen 30 mal einen Wahlzettel
eingeworfen. Juels Dreki: Oh je. Writer flstert: Darf ich vermerken, dass die Klappe der Urne
klemmte? Kitty Dalton: Der wollte wohl auf Nummer Sicher gehen. Schaggi Schumann fasst
zusammen: Joe Monco hat 11 Stimmen erhalten und Deputy Roy 14 Stimmen. Somit ist der
Wahlsieger Roy.
Applaus braust auf und Bravo-Rufe werden laut. Schaggi Schumann: Ich gratuliere zur Wahl.
Wichita Roy wird allgemein mit Glckwnschen bedacht. Man prostet ihm zu. Susi Edward ist kaum
zu bremsen. Writer: Aber auch Gratulation an den Zweiten. Nahimana klettert auf einem Stuhl,
hebt ihr Glas und ruft: Gratulation Rooooooy - auf dich, Roy, prooooost! Schaggi Schumann: Nach
dem Vortrag werden Sie als Stadtsheriff vereidigt. Roy ist offenbar berrascht von der Intensitt der
Glckwunschbekundungen: Danke, Leute. Petty: Steh auf, Schatz ... gratuliere Dir zu Deinem
verantwortungsvollen Posten... Sie ksst Roy zrtlich: Herzlichen Glckwunsch, Schatz. Agnes: Jo,
das wird betrunken, spter. Nadine Adderstein: Viel Erfolg. Nahimana: Herzlichen Glckwunsch,
Roy. Writer: Na denn man tau, Roy. Kitty Dalton witzelt: Knnen wir jetzt Wetten abschlieen,
wie lange es dauert, bis der Sheriff umgelegt wird? Roy dreht sich im Kreis: Danke, danke. Nootau
ruft: Na Roy ...immer frei nach dem Motto... unsere Stadt soll schner werden. Miss Pino gratuliert
ebenfalls: Glckwunsch Roy. Auch sein Vorgnger John T. Chance schttelt ihm die Hand:
Gratuliere Ihnen, Roy. Roy's bessere Hlfte Petty kichert: Darauf musst Du wohl eine Saalrunde
schmeien.
Nachdem der Andrang abgeebbt ist, richtet sich Writer wieder auf der Bhne ein: So, ich fahre nun
besser mit dem Vortrag fort. Ich danke hier vorab auch denjenigen unbekannterweise, welche mir ihr
Wissen bewusst oder unbewusst zugetragen haben und hoffe, dass dieser Vortrag allen Teilnehmern
und spter auch den Lesern hilfreich sein mge.
TC Vortrag 07 Improvisationstheater & Rollenspiel 7
Meine Heimat-Sim ist AZ Arizona, und so werde ich in Beispielen auf das RP in dieser Region Bezug
nehmen. Generell sollten meine Ausfhrungen in jeder RP-Sim anhand gleicher oder hnlicher
Randbedingungen umsetzbar sein. Deshalb schon jetzt ein wichtiger Tipp aus dem kleinen Rollenspiel
1x1.
Writer holt einen Zettel heraus und liest vor: Bevor ihr irgendwo auf einer SIM am Rollenspiel
teilnehmt, lest Euch die SIM-Regeln durch. Sie unterscheiden sich zum Teil sehr voneinander. Diese
Notizkarte (Sim-Regeln, rules o. .) ist nicht dafr da, um die Leute zu nerven. Nein. Sondern dafr,
um eine gemeinsame Basis zu schaffen.
Writer legt das Blttchen wieder weg. Na, das klingt doch gut, oder? Arizona und die angrenzenden
Sims sind ein Beispiel fr Landschaften, die vor allem fr das freie Rollenspiel konzipiert sind. Es gibt
in SL aber auch massenhaft andere RP-Sims, welche die unterschiedlichsten Interessen abdecken.
Das knnen Fantasywelten oder mehr oder weniger ernst gemeinte realistische Welten sein. Gerade
SL bietet durch die nahezu freie Gestaltung des Avatars und der Landschaft dem Rollenspiel
umfangreiche Mglichkeiten.
Allen RP-Welten ist gemein, dass hier die Avatare als Spielfiguren von ihren Spielern hnlich den
Figuren eines Theaterstcks oder eines Films gefhrt werden. Je nach Ausrichtung des Rollenspiels
gibt es also gewisse Regieanweisungen, an die sich die Spieler halten. Diese Anweisungen werden
u. a. durch ein Regelwerk definiert. Je grer eine RP-Welt ist und je differenzierter die Rollen und
ihre Spieler, umso eher ist eine Regelung erforderlich, um einen ausreichenden Grad an
Gemeinsamkeit des Rollenspiels zu gewhrleisten. Es mssen Neuankmmlinge wie auch alte Hasen
bercksichtigt werden.
Daher gibt es meist ein paar einfache und logische Grundregeln, an die man sich halten muss. Zu
diesen Grundregeln kommt dann ein ausgeklgeltes Regelwerk, welches aus den Erfahrungen und
Streitfllen heraus mit Anweisungen aufwartet und auch langfristig komplexere Fragestellungen
abdeckt. Nun fragen sich viele, wie man denn den ausreichenden Grad definieren kann, ohne durch
zu viele Regeln das eigentliche Rollenspiel zu behindern. Das wird eine Gratwanderung werden und
bleiben.
Es hngt von den technischen Mglichkeiten und deren Einsatz ab. So herrscht auf der Sim z. B. ein
Flugverbot fr die Avatare (bis auf Ausnahmen). Wer mit seinem Avatar in die Luft gehen will, muss
z. B. Builder oder Observer sein, oder mit seinem Avatar oder dessen Rolle diese Fhigkeit bedienen.
Das kann im Wilden Westen also ein Vogel oder ein Ballonfahrer sein, aber bestimmt kein
Dsenjetpilot.
Denn neben den Verhaltensregeln gibt es auch Grenzen durch die Zeitebene, in welcher das RP
stattfindet. So sind die Sims rund um AZ Arizona prinzipiell Wild-West-Sims, die einen in der Zeit um
1860 andere schon fast bei 1880. In AZ Arizona steht z. B. der Kalender mittlerweile auf 1872.
Die historisch-technischen Mglichkeiten sollten daher vom Spieler beachtet werden und der Avatar
sollte im wilden Westen eben kein Mobiltelefon aus der Tasche ziehen, ein Schlauchboot verwenden
oder seine Blockhtte mit einem Fernseher verbessern. Auch als Neandertaler mit Fellumhang und
Keule wre er hier fehl am Platze. Es gibt also so etwas wie zeitgeme Kleidung, woraus sich
schlussfolgern lsst, dass die Spieler sich entweder auf vorgeschlagene Accessoires beschrnken oder
bei ihrer Auswahl ein gewisses Fingerspitzengefhl oder Recherchettigkeit an den Tag legen.
TC Vortrag 07 Improvisationstheater & Rollenspiel 8
Da wir mit dem WW-Meter ein Messsystem verwenden, welches u. a. Kondition und Schaden
verwaltet, macht es Sinn, dass die Inventarelemente, welche messbaren Schaden verursachen,
reglementiert sind. Kein Revolverheld knnte eine Schiffskanone aus der Westentasche ziehen und
mit einem Fnfpfnder durch die Gegend ballern.
Hier gibt es gerade wegen dem potentiellen Wettstreit natrlich auch einen gewissen Drang nach
Aufrstung, welchem wir mit differenzierten Regeln entgegenwirken. Wer sich wirklich in einen
Wettkampf mit Waffen einlassen mchte, der mag dies im Rahmen der umfangreichen
Mglichkeiten tun. So gehrt sinnloses Schieen nicht zur Erwartungshaltung in der
Rollenspielgemeinschaft. Wir haben zwar derzeit kostenlose Munition - mit Ausnahme von
Kanonenkugeln oder Dynamitstangen, die schon etwas kosten - dennoch verschsse kein Indianer
sinnlos seine Pfeile und ein Cowboy mit etwas Grips unter seinem Hut spart seine begrenzte
Munition auch fr die wirklichen Notflle.
Neben diesen technischen Betrachtungen und der Fragestellung, wie ein Avatar in einer solchen RP-
Sim seiner Rolle ausgestattet sein sollte oder knnte, kommt beim RP jedoch noch ein weiterer,
meines Erachtens wesentlich wichtigerer Aspekt zum Tragen, welcher in allem RP, sei es Wild-West,
Gor, im mittelalterlichen Siena oder auf einer Raumstation oder einem Pen-and-Paper-Roleplay wie
Das schwarze Auge oder Midgard gleichermaen zu beachten ist.
Der wesentlichere, interessantere Spielanteil in einem Rollenspiel wird nicht durch die technische
Ausstattung der Figur, sondern ihr Verhalten in ihrer Rolle realisiert. Wenn ich mich als Spieler
entscheide, mit der Spielfigur eine Rolle zu bedienen, sollte ich dies mglichst konsequent tun. Fllt
meine Spielfigur immer wieder aus ihrer Rolle, wird dies von den Mitspielern zuerst mit
Verwunderung, oft aber auch mit Ablehnung und Unverstndnis wahrgenommen. Letztlich laufe ich
Gefahr, mit einem unangepassten nicht erklrbaren Verhalten die Mitspieler mehr zu stren, denn
zum Rollenspiel beizutragen.
Sehr hufig passiert dies jungen Rollenspielern, welche noch nicht so viel Erfahrung gesammelt
haben. Ein guter Rat ist daher, sich der Rolle der Spielfigur bewusst zu werden, indem man dieser
einen Lebenslauf gibt. So kreiert man einen gewissen Vorlauf an persnlicher Geschichte, welchen
man nicht einmal unbedingt jedem preisgibt, der aber zumindest einem selbst zulsst,
Entscheidungen zu treffen als Konsequenz der Vita und dem aktuellen Geschehen, in welchem die
Spielfigur agiert. So ist es hilfreich zu wissen, wo man herkommt, ob Verwandte existieren oder
warum vielleicht gerade keine Verwandten oder Bekannten aus der Vergangenheit in die aktuelle
Rollenspielsituation eingreifen knnen.
Ebenso entscheidet die gewhlte Rolle die Entscheidungsmglichkeiten. Ein dicker Wirt einer Cantina
wird kaum die gleichen Voraussetzungen liefern wie ein zher Indianer oder eine Lady, welche sich
nur mit Sonnenschirm und bei gutem Wetter auf die Strae traut.
Jede Spielfigur hat ihre Strken und Schwchen. Die Schwchen werden anfangs gern bersehen,
doch sie sind das Salz in der Suppe des RP. Solche Schwchen knnen physischer Natur sein
(Alkoholismus, eine krperliche Behinderung als Andenken aus dem Brgerkrieg oder hnliches).
Aber auch psychische Schwchen sind denkbar wie leichte Reizbarkeit oder eine Abneigung aufgrund
frherer Ereignisse. Ein Kmpfer wird andere Entscheidungen treffen als ein Dorflehrer.
Ich sollte mich also als Spieler fr eine Rolle entscheiden, welche ich spter auch akzeptieren kann. Es
spricht ja aber auch nichts dagegen, dass sich meine Spielfigur entwickelt. Radikale nderungen
bedrfen jedoch meist auch radikaler Begrndungen.
TC Vortrag 07 Improvisationstheater & Rollenspiel 9
Ein anderer wichtiger Punkt ist, dass der Spieler immer ein anderes Wissen hat als seine Spielfigur.
Das Spielerwissen ist umfangreicher, kann aber auch vorbelastet sein mit Ballast aus
Auseinandersetzungen zwischen Spielern wohlgemerkt nicht zwischen den Spielfiguren oder
Vorwissen ber Spieler und deren Spielfiguren!
Wenn also z. B. der Wolfshund Wuffi auf den Indianer Kleine Wolke trifft, warum sollte er diesen
sofort angreifen oder sofort seine Pfoten in dessen Scho legen? Nur weil der Spieler Kim97
Resident, der den Wuffi spielt, wei, dass Umtata Resident alias Kleine Wolke schon immer gerne
auf herumstreunende Tiere geschossen hat oder diese frsorglich pflegt, wenn er diese verletzt
auffindet? Wohl kaum.
Genauso wird ein gnzlich unbekannter Gast im Saloon wohl erst einmal betrachtet, misstrauisch
oder hflich angesprochen oder, sollte er einem Rpel im Wege stehen, von diesem barsch
zurechtgewiesen. Aber niemand sollte auf die Idee kommen, ihn einfach mit dessen angezeigtem SL-
Namen anzusprechen, wenn dieser einem im RP noch nie benannt wurde. Immerhin kann man ja
direkt oder indirekt danach fragen, was wiederum ein Teil des RP darstellt.
Juels Dreki: Moment, eine Frage bitte! Writer: Miss Dreki? Juels Dreki: Ethan hat ja vorhin
Drake direkt angesprochen. Outlaws sind ja nun irgendwann bekannt. Aber wenn man auf sie immer
gleich agressiv reagiert kommt es zu keinem RP?!?
Writer: Ja, in SL kann man aber seinem Spielfigurwissen nachhelfen, indem man sich vielleicht
Stichpunkte zu Avataren macht, mit welcher Figur man interagiert hat, falls man selber als Spieler zu
vergesslich sein sollte hierzu stellt SL ein Avatar-Notizsystem zur Verfgung, eine simple Notecard
kann aber auch helfen. Im Rahmen vom RP schliet man wahrscheinlich auch daher wesentlich mehr
SL-Freundschaften [Nachtrag: Selbst wenn es von Anfang an zu einem aggressiven RP kommt, bleibt
es erst mal ein RP. Jedoch kommt es drauf an, wie der andere reagiert. Ebenso gilt: Nicht Reden ist
auch eine Form der Kommunikation. Oft wird ein aggressives oder offensives RP Wirkung auch auf
den betroffenen Spieler haben. Wenn er der Sache berdrssig wird, wird es in der Tat passieren,
dass das RP darunter leidet und langfristig mindestens ein Spieler sich vom RP verabschiedet,
idealerweise nur seinen Ava wechselt, also in eine alternative Rolle schlpft, oft aber auch persnlich
enttuscht die RP-Gruppe ganz verlsst.]
Writer blickt in die Runde, offenbar sind bis dato keine weiteren Fragen aufgekommen, und so fhrt
er fort: Auch wenn ein Rollenspiel immer mal wieder auf einen Wettkampf der Fhigkeiten
hinausluft, so sollte das ergebnisoffen ablaufen. Einerseits ist das gewhrleistet mit dem
Treffersystem des WW-Meters. Andererseits kommt auch auf das Geschick und die Fhigkeiten an.
Wer mit bloen Fusten einen mit Axt oder Messer zustzlich bewaffneten Gegner bezwingen will,
muss sich schon was einfallen lassen.
Aber ein physischer Kampf ist ja nur ein geringer Teilaspekt des Rollenspiels. Ich denke hier eher an
die Vielzahl an Interaktionen, welche wir sozusagen nebenbei erledigen, ohne uns gro Gedanken zu
machen. Man redet miteinander, diskutiert oder treibt Handel. Man sucht Informationen oder gibt
welche. Hier kann das WW-Meter oder eine reine geskriptete Bewegung (Emote) ohne textuelle
Beschreibung der Spielfigur nur selten helfen. Das Rollenspiel lebt hier vom mitgeteilten Miteinander
und genau hier kann sich entscheiden, ob das Rollenspiel als zufriedenstellend oder noch besser
empfunden wird - oder eben nicht.
TC Vortrag 07 Improvisationstheater & Rollenspiel 10
Rollenspiel ist selten eine one-man-show. Es ist ein Miteinander mit Wechselwirkungen, Aktion und
Reaktion. Neben der schon erwhnten Trennung von Spielerwissen und Spielfigurwissen kommt es
darauf an, dass die Spieler prinzipiell miteinander agieren. Es gibt fast nie festgelegte Monologe oder
Aktionen, deren Ende vorherbestimmt ist.
Ein Beispiel: Billy und Joe stehen an der Bar. Man unterhlt sich, ist sich aber nicht gerade einig. Billy
will seine Herden am Fluss trnken aber Joe will nicht, dass Billy hierzu sein Vieh ber Joes Land
treibt. Man war sich schon letztes Mal nicht handelseinig und so eskaliert nun das Ganze. Billy
beschimpft Joe und Joe ist es leid. Joe: schlgt Billy so in den Magen, so dass er wehrlos
liegenbleibt.
Das wre eine Variante. Doch welche Mglichkeiten htte nun Billy im RP? Woher wusste der Spieler
von Joe, dass sein Schlag solche Auswirkung hatte? Besser wre gewesen: Joe dreht sich um, hlt
kurz inne und stellt schwungvoll seinen leeren Bierkrug ab. Aus der Bewegung heraus versucht er,
mit aller Kraft seine Faust in Billys Magengrube zu versenken.
Agnes: Da lobe ich mir dann pen und paper, wo gewrfelt wird. Juels Dreki: Sogenanntes force-RP,
das dem Mitspieler keine Mglichkeit offen lsst.
Writer nickt. Ja, der Unterschied ist offensichtlich. Im ersten Fall stellt der Spieler von Joe den
Spieler von Billy vor vollendete Tatsachen. Die andere Variante lsst Spielraum offen. Joes Spieler hat
entschieden, wie er vorgehen will. Er sollte aber nicht entscheiden, wie Billys Spieler agiert. Selbst
wenn man sich zuvor z. B. per IM geeinigt hat, die Auseinandersetzung mit diesem Endergebnis zu
fhren, wirkt die erste Variante auch fr Auenstehende so, als wenn der Spieler von Joe
vorbestimmend agiert.
Die zweite Variante ist offen und der Spieler von Billy kann entscheiden. Er kann emoten: Billy nimmt
kaum wahr, wie die Hand von Joe als Faust in seiner Magengrube landet. Nach Luft ringend findet er
sich auf dem Boden wieder. Oder wenn das Ergebnis offen weitergespielt werden sollte: Billy
bemerkt aus dem Augenwinkel, dass Joe sein Bierglas abstellt und seine Hand zur Faust ballt. Er
versucht, den Schlag mit einer Drehung zu entgehen.
Sinnvoll ist beim Emoten brigens auch, dass man immer das Ziel seiner Aktion benennt. Auch sollte
man sein Gegenber mit Namen oder einer eindeutigen Beschreibung identifizieren. So kommt es zu
keinen Verwechslungen, denn das R in RP hat nichts mit Ratespiel zu tun. Zitat:
Sunny Dalton dreht sich erbost um und versucht dir eine Ohrfeige zu verpassen. Eine spannende
Aktion in einem Raum mit zwanzig anderen Personen. Besser: Sunny Dalton dreht sich erbost um
und versucht Tom Smith eine Ohrfeige zu verpassen.
Nicht nur bei Tieravataren, auch bei Mensch-Avataren kommt es gerne vor, dass pltzlich
Gedankenleser auftreten. Denken ist gut, aber bedenkt, dass Euer Gegenber keine Gedanken lesen
kann! Auf den Gedanken kann der Mitspieler nicht reagieren. Leider wird allzu oft ein Gedanke als
solcher geuert, aber nicht verbalisiert, ist also eigentlich eine OOC-Info. Aber auf eine Grimasse
kann man ganz ausgezeichnet eingehen.
Lulu Taylor giggelt: Kommt schon mal vor, beim vielen Tippen passiert das schon mal. Julianne
denkt: Wie lange spricht der eigentlich? Nootau: pssssst, Miss juli :-)) Julianne hlt die Hand vor
den Mund. Lulu Taylor: Man berliest das Denken.
TC Vortrag 07 Improvisationstheater & Rollenspiel 11
Writer: Im RL sprecht ihr eure Gedanken auch nicht aus, aber in Euren Gesichtern lassen sich ganze
Geschichten lesen. Zitat: Keira Wilder denkt sich, dass sie XY am liebsten auf die Backe hauen
wrde. Ja, kann man schreiben, besser wre: Keira Wilder presst die Lippen aufeinander, luft
knallrot an und schaut bse zu XY. Ihre Hand ballt sich immer wieder zu einer Faust.
Ich denke, der Unterschied ist klar geworden. Rollenspiel basiert darauf, dass die Spieler mit Hilfe
ihrer Spielfiguren interagieren. Nicht hilfreich ist es da, wenn einzelne quasi im Gott-Modus alles
entscheiden. Wie Agnes richtigerweise bemerkt hat, bei Pen&Paper-Systemen entscheiden der
Spielleiter und die Wrfel ber den Erfolg einer Aktion, welche ein Spieler ankndigt. In manchen RP-
Systemen mag es weiterhin Wrfel geben, in AZ Arizona und den Wild West Sims wird des Verhalten
entweder durch Kollision mit Objekten oder anderen Randbedingungen wie Dauer unter Wasser,
Versorgung mit Nahrungsmitteln oder Getrnken oder Kondition gemessen.
Die anderen Interaktionen sind reine Kommunikation und daher auch frei und nur von Etikette
bestimmt, wie man seine Aktionen beschreibt. Ein vorbestimmendes Verhalten oder Beschreiben
wre daher mglich, wird aber auf die Dauer Mitspieler vergraulen, da sie dann allenfalls nur noch
Statisten sein knnen.
Noch schlimmer wre ein Force-RP, was Juels schon angesprochen hat. Hier ntigt ein Spieler ber
seine Spielfigur einen anderen Spieler derart, dass dessen Avatar im gesamten zuknftigen RP
beeintrchtigt ist. Solche tiefgreifenden Beeinflussungen bedrfen einer vorherigen Absprache.
Geschieht dies nicht, spielt man nicht mehr miteinander, sondern gegeneinander.
Ein Beispiel aus meiner Erfahrung war z. B. ein Vorfall, als eine Spielfigur im Rahmen eines geplanten
mehrtgigen RPs am einen Tag ungewollt von nicht ber die Planung Informierten schon frhzeitig
erfolgreich festgesetzt wurde, obwohl sie noch einige Dinge zu erledigen hatte. Tags darauf kam es
zu einer weiteren, noch heftigeren Verfolgung. Die Erfolgsmeldung der Mann habe im Zweikampf
mit einem Sbel seinen Kopf verloren passte dann auch nicht mehr ganz zu dessen geplanter
Verhaftung und Gerichtsverhandlung. Also einigte man sich (erneut) auf einen alternativen Ausgang
mit schwerer Verletzung. Juels Dreki: Aahh, das RP mit dem General Thursday.
Writer: Genau. Zwingt also niemanden zu etwas, sondern lasst die Entscheidung dem Opfer. Jedes
vernnftige Opfer wird eine Verletzung akzeptieren, weil sie nach einer Weile zu heilen ist. Eine
Verstmmelung aber, die das gesamte zuknftige RP beeinflusst, muss wohl berlegt sein. Denn das
Ziel von RP ist langfristig ein Miteinander.
Nootau wendet ein: Moment Arthur, bitte. Wenn einer erschossen wurde, isser ja auch tot.
Bruchte er dann ja nen neuen Charakter?! Chepi: Nein, er ist verwundet. [Nachtrag: Der Spieler
nimmt auch als Verletzter am RP teil. Er ist dann nur gerade nicht kampffhig. Er bedarf Heilung, was
wiederum ausgespielt werden kann. Wenn der Spieler entscheidet, das seine Figur sterben mge,
z. B. weil der Spieler aufhrt oder mit einer anderen Figur weitermachen mchte, sollte er das am
besten mit einem Moderator planen. Der Tod im RP ist immer etwas Besonderes und sollte mglichst
in das RP eingebunden werden. Ob Unfalltod, Mord oder in der Wildnis verschollen die meisten
Szenarien sind seltenes Futter fr weiteres RP.]
Writer: Neben dem gttlichen Dasein gibt es auch noch den Perfektionisten. Alles klappt, jeder
Versuch ist von Erfolg gekrnt usw. Doch spiegelt das unsere Erfahrungen wider? Lulu Taylor: Kein
Mensch ist perfekt.
TC Vortrag 07 Improvisationstheater & Rollenspiel 12
Writer: Genau, das ist er eher nicht und perfekt ist schnell auch langweilig. Niemand geht durchs
Leben und meistert es ohne Pannen und Fehler. Baut daher auch Fehler in Euer RP ein. Lasst das
Messer fallen, zerbrecht Porzellan, stolpert, stot Euch das Knie es sind die Kleinigkeiten, welche
den Mitspieler zum Schmunzeln bringen.
Die Rock-Regel nur eine Ballade pro Album gilt abgewandelt auch im RP. Der RP-Chat sollte
daher lang genug sein, um das Wichtigste abzudecken, aber kurz genug, um noch interessant zu sein.
Romane von epischen Ausmaen liefert euch der Tucson Chronicle bei Bedarf in seinem Archiv [oder
ich im Rahmen vorbereiteter Vortrge]. Im RP zhlen meist ein paar Details. Dann knnt Ihr auch mit
den Beitrgen besser aufeinander reagierend eingehen. Das RP ist meist kein
Schnellschreibwettbewerb und kein Wettrennen versucht daher gemeinsam ins Ziel zu kommen.
Juels Dreki: In kleineren Gruppen, so bei zwei Avas, kann per emoten aber auch interessant sein,
aber nicht in greren Gruppen.
Writer nickt: Kommentare out of character (OOC) sollten in Doppelklammern gesetzt werden. Meist
eignet sich aber eine instant message (IM) besser, um diejenigen zu erreichen, welche die Nachricht
bentigen. Das strt das RP der Mitspieler weniger.
Zu guter Letzt kommt es manchmal auch auf die Art und Weise an, wie man miteinander spricht.
Beleidigungen (von Spielfigur zu Spielfigur) sollten wohl berlegt sein. Passen Sie in den Kontext der
Situation und zu der Spielfigur? Beleidigungen von Spieler zu Spieler haben im RP gar nichts zu
suchen. Derartige Auseinandersetzungen mag es auch geben, doch dafr ist die RP-Sim nicht der
geeignete Ort. Man mag sich in der SkyBox oder anderswo auseinandersetzen. Idealerweise sollte
man sich aber nicht die Kpfe heireden, sondern sauber argumentieren, ggf. sogar Dritte
hinzuziehen.
Dissonanzen zwischen Spielern mit Hilfe von Spielfiguren auszutragen ist schon eine hohe Kunst zu
leicht verschwimmen die Grenzen zwischen Spielfigur und Spieler, zu leicht entgleitet die Diskussion
der Kontrolle und strt das RP.
Damit das Zusammenspiel klappt, ist also auch Respekt vor der gespielten Rolle vonnten. Dieser
Respekt drckt sich darin aus, dass man als Spieler nicht zwanghaft versucht, die Rolle der eigenen
Spielfigur wie auch die der anderen zu verbiegen. Es ist wahrscheinlich wesentlich schwieriger, einen
Outlaw zu spielen, der etlichen Anfeindungen allein wegen seiner Rolle ausgesetzt ist, als eine
Bardame, die sich ggf. betrunkene Gste vom Leibe halten muss. Hier kommt es auf den jeweiligen
Spieler an, ob er die Rolle ausfllen kann.
Dass es zu Reibereien kommt, ist Folge von Rollen und manchmal auch von verschiedenen
Auffassungen ber das Rollenspiel. Die Kunst ist, diese beiden Ebenen nicht nur voneinander zu
trennen, sondern auch, mit fairen Mitteln zu argumentieren zumindest in der Auffassung ber das
Rollenspiel.
Lulu Taylor kichert: Ist manchmal schwer hier. Petty: Eben, viele nehmen Emotes OOC, nicht ich....
der Spieler spielt seine Figur aus, ob gut oder bse... aber privat OOC versteht man sich halt - so
denke ich^^.
Writer: Eine Spielfigur selbst kann ja durchaus so angelegt sein, dass Beleidigungen zu ihrem
Repertoire gehren. Diese Spielfigur muss sich dann aber eben auch auf Gegenwind einstellen und
der Spieler dieser Figur muss sich der mglichen Konsequenzen im Spiel bewusst sein.
Julianne deutet auf Drake: Ja, er hat nix gesagt, da meinte ich, er hat ne Kartoffel im Mund.
TC Vortrag 07 Improvisationstheater & Rollenspiel 13
Writer: Umgekehrt mssen sich die Mitspieler berlegen, wie sie ihre Spielfiguren auf solchen
Stress reagieren lassen. Wer den Druck scheut, der von solchen Auseinandersetzungen ausgeht,
wird sich einen ruhigeren Platz suchen. Das kann kleinrumig sein der Spieler zieht seine Figur von
der Bar zurck und setzt sich weiter hinten an einen Tisch oder er sucht sich gar eine andere Stadt
mit netteren Brgern. Es kommt demnach auf eine gute Mischung an. Einerseits mssen ausreichend
viele aktive Rollenspieler die Sim bevlkern, damit genug Interaktionsmglichkeiten vorhanden sind.
Auf der anderen Seite sollten die Interaktionen geeignet sein, zuknftiges RP zu ermglichen. Hierzu
gehren mehr oder weniger konsequent gespielte Rollen.
Stimmt die Mischung, ist immer etwas Reibung, Spannung vorhanden, welche das Interesse der
Mitspieler und Besucher weckt, die Sim erneut zu besuchen. Fehlt etwas an der Mischung, sollten
sich die Beteiligten berlegen, was sie selbst daran zum Guten ndern knnen. Hier knnen die
Moderatoren und Planer von RP-Events ein wenig steuernd eingreifen. Lulu Taylor nickt: Stimmt.
Writer: Den freien Mitspielern sollte bewusst sein, dass das Theater Roleplay in SL nicht nur Spa
machen sollte, sondern auch Zeit und Geld kostet, zumindest fr die Owner. Diese sind in der Regel
aber keine Kaufleute, die mit der Sim Geld machen, sondern Idealisten, die in ihr Hobby investieren
und andere daran teilhaben lassen. Die sollte man zumindest manchmal bedenken. Auch wenn
primr keine wirtschaftlichen Ziele verfolgt werden, stehen auch solche Fragen im Raum, wenn es
darum geht, ob das Theater Roleplay sinnvoll betrieben werden kann. Im echten Leben wird jedes
Theater schlieen, wenn die Besucher ausbleiben.
In SL sind die Besucher gleichzeitig Akteure, knnen also an der Attraktivitt und somit am
Fortbestand mitwirken. Als Publikum stellen sie einen Teil des Szenarios und als Akteure
bestimmen sie auch Teile der Handlung. Als Amateure mgen die Spieler keine kommerziellen
Gedanken verfolgen, sind aber mit Herz dabei. Hier kann also jeder seinen Beitrag in Form seines RPs
leisten und die Grenzen, in denen das RP stattfinden kann sind doch sehr weit gesteckt. Am Ende
kommt es auf jeden einzelnen Spieler an, welchen Beitrag er mit seiner Spielfigur leistet. Das kann
z. B. sein, dass er eine der Mietwohnungen nutzt, um den Betrieb der Sim zu frdern und auch dort
RP zu betreiben dies sollte der Entwicklung von Geisterstdten entgegenwirken. Oder wie er
auerhalb des RP hilft oder dass er bei der Planung eines Events mithilft - einfach mal fragen. Von
daher rufe ich auf: Mge das Spiel weitergehen! Writer deutet eine Verbeugung an und blickt ins
Publikum fr den Fall, dass noch Fragen zur Diskussion anstehen sollten.
Lulu Taylor: Danke, Mister Writer. Schaggi Schumann: Besten Dank, Mr. Writer. Agnes aplaudiert
artig und grinst dann Oxi an: Magst mir nun noch was ber die Vermessungen erzhlen?
Juels Dreki: Moment bitte, ich wrde gern meine Frage wiederholen. Da war vorhin der falsche
Zeitpunkt und sie ging so etwas unter. Wie geht man mit Folgenden um? Outlaws sind durch das RP
irgendwann bekannt. Nimmt man das als Fakt, ist doch fr sie kein RP auerhalb ihres Verstecks
mglich. Sie werden sofort als Outlaws verfolgt.
Oxi flstert: Gleich
Writer: Also - wie identifiziere ich einen Outlaw? Juels Dreki: Ja genau, gut zusammengefasst.
Julianne: Durch Hrensagen? Agnes: Na, ein Gesetzloser wird doch sicher per Steckbrief gesucht.
Schaggi Schumann: Klug wre, sie wrden ein Doppelleben fhren ..., aber eben wer sagt, dass
Outlaws klug sein mssen? Julianne lacht: Ziehe die Frage zurck. Writer: Eine groe
Herausforderung. Julianne: Gibt es Steckbriefe mit Foto? Agnes: So wie dieser dj jackle oder wie
der hie?. Juels Dreki: Schwierige Rolle fr beide Seiten, ja.
TC Vortrag 07 Improvisationstheater & Rollenspiel 14
Lulu Taylor: Die sind in Tucson verboten - ich meinte die Vermummten, aber es gibt auch Outlaws
ohne Maske. Gestern wurde eine Vermummte nicht von Tucson verjagt, weil der Deputy nicht
eingriff. Agnes: Da sind doch meistens Bilder drauf. Mann, bin ich froh, Soldat zu sein. Da wird mir
gesagt, wann ich zu schieen habe und auf wen. Julianne lacht ber Agnes. Agnes meint:
Vermummungsverbot gabs damals noch nicht.Lulu Taylor erwidert: Hat schon Tina eingefhrt.
Nootau: Noch eine Sache wre da ... im RP sind ja nun keine Handys (IM-Hilferufe) und
Kamerasuche (Leutesuche) zugelassen, wenn man aber in einem RP genau das angekreidet
bekommt, obwohl man es gar nicht gemacht hat und das RP somit als ungltig gemarkt wird, wie
geht man mit sowas um? Ist doch vllig klar, dass man im laufenden RP keinen wo hinportet, aber IM
und Kamera nutzt doch wirklich jeder.
[nachtrgliche Anmerkung Writer: Das ist eindeutige eine Frage der Fairness, IM ist private Post und
kann daher nicht (auer man macht freiwillig Kopien) von anderen als den beiden 'privaten
Sprechern' eingesehen werden. Im RP bieten sich Alternativen: rufen (mit strg+enter), Flucht einer
Person aus einer angegriffenen Gruppe, welche dann andernorts Hilfe suchen kann oder telegrafiert,
ein Feuer als Signal legt, .... Wer einem Spieler Unfairness vorwirft appelliert also auf moralischer
Ebene, hart an der Grenze des Vorwurfs des Cheatens. Da muss man sich als Klger dann auch gut
berlegen, ob der Vorwurf haltbar ist und ob es Sinn macht, den Vorwurf intensiv zu verfolgen. Ich
denke, in den meisten Fllen wird es darauf hinauslaufen, dass beide Beteiligten des RPs sich dann
rgern werden - und das wollen wir doch eigentlich alle nicht. Meist bentigt man den Chatdialog als
Nachweis.]
Lulu Taylor: Vor allem, wenn einer was gesagt hat, bzw. angegriffen hat ohne Begrndung, als
Beweis. Juels Dreki grinst: Nein, nur in Schnschrift. Lulu Taylor: Genau, als Beweismittel.
Juels Dreki: Du erwhntest vorhin ein Avatar Notizsystem. Das kenne ich nicht. Was genau ist das?
Agnes: Die Notizen werden als notecard im Inventar angelegt. [nachtrgliche Anmerkung AWR: Auf
der einen Seite kannst Du in SL von einer Spielfigur deren Profil aufrufen. Hier gibt es einen
Notizbereich. Diese Notiz pflegst Du selber ein. Alternativ erstellst Du in deinem eigenen Inventar
eine neue Notizkarte und machst dir so Notizen - dann musst Du dir die Namen aber dazuschreiben.
Beides hat Vor- und Nachteile (individuelle Notizen mit Mausklick via Chatdialogpartner vs. zentrale
Info.
Writer: Weitere Fragen?
Lulu Taylor: Ja, viele behaupten immer, sie htten das oder das nicht gesagt, deswegen sollte man
diese Gesprche speichern auf NC. Julianne: Gibt doch Chatprotokolle. Juels Dreki: Nur denkt
daran, das nur mit dem offenen Chat zu machen - eher vertrauen.
Lulu Taylor: Also, wenn hier welche behaupten, man gibt oder es gbe hier antisemitische
uerungen, dann geht das zu weit. Juels Dreki: In dem Fall direkt an die Lindens ein Ticket. Alles
andere verletzt die TOS. [Anmerkung Writer: TOS - terms of service, Linden-Ticket immer mit
Chatprotokoll belegen.]
Lulu Taylor: Aber er hatte keine Beweise und auerdem macht das hier keiner. Das tat er nicht,
verschwand von hier. Julianne: Man kann sicher auch erstmal ignorieren und muss nicht auf alles
gleich eingehen... kann einem auch mal was rausrutschen oder in das falsche Ohr kommen. Jemand,
der beleidigt, wird das weiterfhren und nicht bei einmal belassen.
TC Vortrag 07 Improvisationstheater & Rollenspiel 15
Col. Adderstein kmmert sich derweil um englischsprachige Gste,die zusammen mit Chepi eine
kleine Gruppe gebildet haben. Nadine Adderstein: Lovely. Thomas Frysaa (froysaa): You should
come and visit us. Sie sollten vorbeikommen und uns besuchen. Chepi: Yes, sounds good. Nadine
Adderstein: I think someday we can do. Thomas Frysaa: That would be great. Das wre toll.
Chepi : Good.
Nadine Adderstein: And maybe a present for Onica. Thomas Frysaa lacht: But, dont take with
you a lot of Indians. Aber bringen Sie nicht viele Indianer mit. She likes gifts, or what Onica? Sie mag
Geschenke, oder Onica? Nadine Adderstein: Last when we brought her home, I had chocolate for
her. Onica Froysaa (blazingwinter) lchelt: I like chocolate. Ich mag Schokolade. Thomas Frysaa
muss lachen: So that is why she was brown around her mouth, I was thinking she had eat mud.
Daher war sie braun um den Mund, ich dachte, sie htte Schlamm gegessen. Nadine Adderstein: It
was a chocolate bunny. Onica Froysaa kichert. Nadine Adderstein: Sweets for a sweet girl. Chepi
erkennt einen neuen Gast: Chepi grsst Euch --Dago TeAngi.
Writer begibt sich von der Bhne, da offenbar keine weiteren Fragen mehr zu dem Vortragsthema
anstehen. Thomas Frysaa steckt ihm einen Umschlag mit einer grozgigen Geldspende zu, was
Writer total verblfft, da dies das erste Mal ist, dass ein Vortrag von ihm auch auf diese Weise
honoriert wird. Petty und Wichita Roy applaudieren. Nootau ruft: BRAVO!!!!!! und applaudiert
heftig. Juels Dreki: Vielen Dank Arthur. Die ganze Gruppe, Chepi, Colonel Adderstein, Nahimana
und andere fallen in den Applaus ein, aus mehreren Ecken sind Bravo-Rufe zu vernehmen. Wichita
Roy meldet sich nun auch: Danke Arthur. Chepi: Chepi sagt Danke -- Ahee`ee! -- Weibart. Juels
Dreki lacht: Schade. Auch Nahimana freut sich. Lulu Taylor: War sehr interessant, Mister Writer.
Didi meldet sich nun auch: Moin moin alle zusammen. Thomas Frysaa guckt fragend. Agnes, die
whrend des Vortrags auf dem Boden sa, meint: Ziemlich hat der Boden auf Dauer.Juels Dreki
grinst und entgegnet: Bist doch gut geplostert. Petty wundert sich und lachend bemerkt sie: Oh
Didi hat ausgeschlafen. Agnes spielt die Emprte: und mein Hintern ist nicht so dick gepolstert
wie der von Juels. Chepi ist erstaunt: Was?? Didi wach? Juels Dreki steckt zwinkernd Agnes die
Zunge raus: tsch.
Toi (toivus) stellt (s)eine Frage in den Raum und sich selbst vor: Darf ich mal fragen, wer zum Sheriff
gewhlt geworden ist? Wenn schon mal so viele hier sind ... ich bin der Toi, versuche mich als Wells
Fargo Kutscher hier bei euch Julianne wird hellhrig: Kutscher??? Jemand gibt Toi ein Bier aus.
Toi: Danke. Drake erhebt seine Stimme und sammelt hierdurch gleich etliche Blicke: Roy hat die
Wahl geflscht. Roy nimmt den Vorwurf locker und meint lachend: Ja, sicher. Toi: Glckwunsch,
Roy. Drake: Der hat meinen Namen berall gelscht. Nootau lacht zu oder ber Drake so genau
lsst sich das gar nicht sagen. Auch Chepi lacht und Julianne konstatiert trocken: Hat er die Kartoffel
endlich runter?! Miss Lulu und Julianne fallen in das Gelchter ein. Nadine Adderstein:
Glckwunsch Roy. Juels Dreki muss immer noch laut lachen und grinsen: Tja hab schon immer
gewusst, dass hier Einige korrupt sind. Lulu Taylor: So sollte es auch sein. Mit Blick auf die neu
hinzugekommenen Gste ergnzt Lulu: Spte Gste sind immer die besten.
Juels Dreki salutiert Roy: Hallo Sheriff., als dieser auf die Bhne steigt. Sheriff Wichita Roy holt ein
Zettelchen hervor und nach ein paar Blicken darauf richtet seine Worte an die Besucher, Bekannten
und Fremden im Saloon, von denen die meisten irgendwie in Tucson heimisch geworden sind, welche
seine Wahlrede aber noch nicht gehrt haben: Howdy liebe Brgerinnen und Brger von Tucson.
Agnes meint leise: Da klingeln immer irgendwelche komischen Leute und wollen meine Sigkeiten
haben. Chumani verlsst die Runde.
TC Vortrag 07 Improvisationstheater & Rollenspiel 16
Wichita Roy: Wie alle wissen, habe ich mich um das Amt des Sheriffs, gemeinsam mit Joe Monco
beworben, dessen Wahl nun heute ansteht. Julianne schaut zu Roy. Roy fhrt fort: Zu meiner
Person ... ich stamme aus Wichita, Sohn einer Farmerfamilie Edith und John Dunbar. Im zarten Alter
von 16 Jahren musste ich mit ansehen, wie meine Eltern von Indianern berfallen und gettet
wurden ... arbeitete spter auf einer Rinderfarm, wo ich whrend eines Viehtriebs von Banditen
berfallen und der Lohngelder fr die Mannschaft beraubt wurde. Mir blieb nichts anderes brig, als
diese Bande zu jagen. Irgendwann kam ich dann in Tucson an, wo mich die Brgerinnen und Brger
herzlichst aufnahmen. Er lchelt ins Publikum.
Nur ein Knarzen an den Schwingtren verrt Sunny Daltons Anwesenheit (Ira Barthelmess). Juels
Dreki verabschiedet sich: Na, fr mich wird es langsam Zeit. Schlaft gut, bye bye. Ciao Agnes. Sie
winkt Nadine und Chepi zu. Agnes: Machts gut Juels und schnarch nicht wieder so laut. Chepi:
Chepi sagt auf Wiedersehen -- Yadalanh --. Nadine Adderstein: Gute Nacht.
Roy: Da ich schon immer das Gesetz achtete und einen guten Gerechtigkeitssinn entwickelt habe
wurde ich zum Deputy der Stadt und mchte nun als Sheriff dieser schnen Stadt Tuscon fr
Sicherheit und Ordnung sorgen ... mit Recht und Gewissen handeln, um die hier lebenden Brger zu
schtzen ... ich danke fr eure Aufmerksamkeit. Er lchelt und meint: Holt euch Drinks an der
Theke. Petty grinst: Einen ausgeben war die Frage eigentlich. Sie drngt zur Theke, um dort ihren
Durst zu stillen. Lulu Taylor tnzelt durch den Raum: Werde noch zur Hupfdohle hier. Chepi: Chepi
sagt Danke -- Ahee`ee! --.
Thomas Frysaa verabschiedet sich: Oki, nadina and chepi, me and Onica have to get home. Ok,
Nadine und Chepi, Onica und ich mssen nach Hause. It is church time. Zeit fr die Kirche. Nadine
Adderstein: Was nice to had you here. Thomas Frysaa (froysaa): Thank you for coming. Vielen
Dank fr Ihr Kommen. Nadine Adderstein: I hope we will meet soon. Onica Froysaa: Have a good
day, Miss Nadine. Einen guten Tag, Frulein Nadine. Thomas Frysaa ksst Nadines und Chepis
Wange. Chepi lchelt: Mmmmmmmm. Nadine Adderstein: Make your daddy proud, lady Onica.
Onica Froysaa: Heave a good Day, Miss Chepi. Haben Sie einen guten Tag, Frulein Chepi. Nadine
Adderstein schnurrt gespielt: puRrrRrRrrrrRrr Onica Froysaa nickt zu Nadine: I will try. Ich werde
es versuchen. Chepi: Chepi sagt auf Wiedersehen -- Yadalanh -- Little one.
Agnes stubst Oxi an. Oxi: Ja? Agnes: Nun erzhl schon, ich platze vor Neugier. Oxi: Na wegen der
Vermessung, Agnes? Drake meint mit einem freundlichen Grinsen zu Writer und mit Blick auf die
Gruppe rund um Nadine: Musst du nchstes Mal zweisprachig machen, den Vortrag. Agnes
ergnzt: Ok, ich bersetze dann ins Ostdeutsch. Sie grinst frech.
Butch Cassidy betritt den Saloon und geht gleich zur Theke. Guten Abend, Mister. Chepi: Chepi
grsst Euch. --Dago Te--. Butch: Hallo Chepi. Chepi: Hast Du dem Vortrag zugehrt? Butch:
Welchem Vertrag? Chepi: Dem VORTRAG von Weissbart. Butch: Ach, Vortrag. Er muss lachen.
Butch: Kann man den irgendwo herbekommen? Chepi hebt ihre Augenbrauen: Ja, er war sehr
interessant und viele mssten sich besser daran halten. Traurig ergnzt sie: Ich hab nichts
erhalten. Butch deutet auf eine kleine Kiste vor der Bhne: In der Kiste? Chepi: Ja, geht aber
nicht. Kommen nur leere Ordner. Writer beschliet, nchstes Mal mehr Exemplare zu drucken.
Der frisch gebackene Sheriff Roy Dunbar gesellt sich zusammen mit seiner Partnerin zu der Gruppe:
Guten Abend. Chepi freut sich: --Dago Te-- Chepi grsst Euch, ihr beiden. Petty: Dago Te chepi.
Butch: Hallo. Petty: Buena noches seniore. Roy: Schatz, ich mchte dir Mister Butch Cassidy
vorstellen. Petty schmunzelt: Wir machen einen kleinen Spaziergang, nach der ganzen Aufregung.
Butch schaut sie durchdringend an: Wir sind uns schon begegnet. Roy: Butch, das ist meine
Liebste, Miss Petty. Petty zwinkert zu Butch: Ah, Sie sind also Seniore Butch ... ich bin Petty.
TC Vortrag 07 Improvisationstheater & Rollenspiel 17
Sie reicht ihm ihre Hand. Butch nimmt die Hand und deutet einen Begrungskuss an. Roy fgt seiner
Beschreibung hinzu: Musikerin und Schreiberin. Butch grinst: So, so ... Petty lchelt: Oh, kann
gut sein... soviele Gesichter in der Stadt kann man sich nicht alle einprgen. Petty und Wirtin,
Schatz, in Santa Ana Roy: Ah ja, ich verga. Petty lacht.
Roy: Also schnen Abend noch. Petty knpft freundlich interessiert an die erste Bemerkung von
Butch an: Woher kennen wir uns, Seniore Butch? Butch schmunzelt: War da eben nicht ein
Scorpion? Geschickt versucht er mit dieser Botschaft abzulenken. Petty lsst ihre Blicke schweifen:
Hm, keinen gesehen. Roy sieht sich um: Wo? Butch: Ich war schon in Sonora und Sie brachten
mir ein Bier. Petty lacht: Ahhhhh, jetzt erinnere ich mich. Hatte Sie nicht sofort erkannt. Glaube sie
waren ... na sagen wir mal, legerer gekleidet damals. Butch schnippt mit dem Finger: Genau. Petty
grinst: Dann Verzeihung, dass Sie mir nicht gleich bekannt vorkamen, Seniore. Roy: Komm Maus,
die beiden wollen ungestrt sein. Er grinst zu Chepi. Butch: Chepi ? Chepi schaut gro zu Roy.
Butch: Kein Problem, Miss. Chepi: Er ist ein... guter Freund. Roy: Gute Nacht, Miss Chepi und
Butch. Chepi: Chepi sagt auf Wiedersehen -- Yadalanh -- Gute Nacht. Butch schmunzelt und nickt.
Petty schmunzelt zu Roy: Ja, Du hast Recht, Schatz. Lass uns noch eine Runde laufen ... euch beiden
eine gute Nacht. Roy: Nabend. Mr. Writer. Butch: Gute Nacht, ihr zwei. Chepi winkt. Writer:
Guten Abend, Sir. Mam.
Butch tippt Chepi leicht auf die Schulter. Chepi schaut um sich: Was? Butch: Kann ich Dich auf eine
Tasse frischen Tee einladen? Oder hast Du zu tun? Chepi: Ich wollte eigentlich nach Hause ... aber
ich denke das msste noch machbar sein. Butch: Das ist nett.
Roy: Ich bekomme von Mr. Writer volle Akteneinsicht. Petty: Buena noches, Senior Writer.
Writer: Buena noches ja was ich an Unterlagen habe, bekommen Sie gerne. Petty sieht fragend zu
Roy: Wegen den Frauenmorden? Roy: Viel wichtiger ist, was wollt Ihr trinken, Sir? Ja, Petty.
Writer: Ach, ein Glas Sekt vielleicht, oder Wein. Roy: Gerne, Sir. Du auch, Maus? Petty: Hm,
verstehe das knnte Dir sehr helfen, Schatz. Roy begibt sich hinter die Theke und besorgt zwei
Glas Wein. Er reicht Writer ein Glas ber die Theke und Petty das zweite. Writer nimmt das Glas
entgegen und prostet Roy zu: Danke erstmal und Glckwunsch. Writer bleibt mit dem Ellenbogen
an der Theke hngen und meint lachend: Ich glaube, heute hab ich nicht meine hochhackigen
Schuhe an. Aber ich wollte mal den alten Anzug ausprobieren. Roy: Ich danke Euch, dass Ihr
Vertrauen in mich setzt. Writer: Meine Untersttzung haben Sie. Die Unterlagen, Mr. Roy, reiche
ich umgehend ein. Petty schaut auf Writers Fe und schmunzelt: Hat er heute seine Schuhe nicht
vergessen zu tragen. Da erinnert sich Writer an den Abend, wo er Roy und Petty das erste Mal in der
Schmiedegasse traf. Dass er damals barfu war, war der aufmerksamen Petty nicht entgangen und
blieb auch damals nicht unkommentiert. einen Roy prostet: Sajudos! und trinkt einen Tequilla.
Petty: Ach, brigens, Senior Writer, vielleicht haben Sie es schon gehrt Writer: Ja? Petty: Ich
bin Fotografin und Reporterin ihrer Zeitung. Writer: Ja, ich habe es schon mitbekommen, doch in
Ihren Personalunterlagen fand ich nur eine kurze bersicht. Gerne wrde ich Ihr Ttigkeitsfeld im
Wir ber uns-Teil ein wenig netter beschreiben. Petty lchelt: Sehr gern erteile ich Ihnen
Ausknfte ber meine Person, Seniore Writer. Auch bruchte ich ein wenig Untersttzung ihrerseits
und Informationen zu aktuellen Ereignissen.
Spte Gste betreten den Saloon: Mr. Worn und Gentle Fallen. Durch die schwingenden Trflgel
schlpft auch noch schnell Kitty Dalton hindurch und wird von Roy sofort angesprochen: Nabend,
Miss Kitty. Kitty Dalton antwortet ebenso knapp: Nabend.
TC Vortrag 07 Improvisationstheater & Rollenspiel 18
Petty schliet sich an: Buena noches, Senora Dalton. Auch Writer ist erfreut: Guten Abend, Miss
Kitty. Kitty Dalton fragt: Alles im Lot? Roy: Darf ich Euch einladen, Miss? Petty knufft Roy
spielerisch in die Seite: Gibst Du mir bitte auch ein Glas Sekt? Roy geht hinter die Theke und ffnet
eine Flasche.
Writer macht sich Notizen fr das Impressum der Wild West Alliance Times: Ich nehme fr Ihr
Krzel, Senora Petty, VRT. Petty lchelt: Gracias, Seniore Writer. Writer: Schon erledigt. Petty:
Prima ... Sie sind ja auch gebt in ihrer Funktion.
Writer flstert: Und, Miss Kitty, wie gehts in Texas voran? Kitty: Ich mache mich ans Aufrumen
und sortiere die Materialien fr ein neues Haus hier in Tucson. Roy reicht Petty ein Glas. Petty nimmt
es lchelnd entgegen: Gracias Schatz ... saludos! Roy lchelt: Gerne. Roy schnappt sich einen der
ausliegenden pfel und beit hinein.
Writer: Also ist das mit den Wstenentwicklungen in Texas wohl mehr als ein Gercht? Kitty nickt:
Sieht ganz so aus. Louisiana ist weg und Kingsley wird bald folgen. Writer murmelt: Nun, wissen
Sie schon einen Termin, wann die Grenzen geschlossen werden? Roy lsst dem Apfel eine Tomate
folgen und wendet sich dann ebenfalls an Kitty: Was mchtet Ihr trinken? Petty nippt an ihrem
Sekt und lauscht nachdenklich den Gesprchen.
Kitty: Ich wei es nicht. Eine Woche vielleicht. Und zu Roy: Nein, fr mich nichts, danke. Roy
nickt. Petty kichert: Machst Dich aber auch gut als Wirt, Schatz. Roy lacht: War ich auch schon
mal. Petty schmunzelt: He, he naja wer wei, vielleicht als zweites Standbein. Roy: Ne, ne, das
lass mal - eine in der Familie reicht. Er zwinkert Petty zu. Petty lacht: Was soll das denn heien?
Wer wei, vielleicht habe ich dazu kaum noch Zeit.
Writer trinkt sein Glas aus: Na, es gibt bestimmt schnere Anlsse fr eine Pressenachricht als
diese. Kitty: Na ja, vielleicht baue ich hier ein Haus fr eine Art Bounty Hunter Agentur. Sie lchelt
verschmitzt. Writer: Nun, Ihre Schwester scheint ja auch was in dieser Richtung zu planen. Hrte, sie
sammele jetzt Steckbriefe Kitty: Es bleibt abzuwarten, wo sich die beiden rivalisierenden Gangs
niederlassen werden. Writer: Dann senden Sie mir gern eine NC mit Details, wenn es soweit ist.
Kitty: Gerne, das Haus wird auch nicht an einem Tag gebaut werden knnen.
Petty trinkt ihren letzten Schluck und stellt das leere Glas auf den Tresen ... ghnt hinter
vorgehaltener Hand: Ich bin mde, Schatz. Wollen wir nach Hause gehen? Morgen wird es wieder
eine sehr lange Nacht werden. Roy: So, Miss Kitty und Mr. Writer, wir drfen uns verabschieden -
gute Nacht. Writer: Ja, gute Nacht, ich muss auch los. Irgendwo liegen meine Abstze rum oder ich
muss Einlagen tragen. Roy grinst. Kitty: Gute Nacht zusammen. Writer ghnt nun auch: Gu
Gute Nacht. Petty kichert: Gute Nacht euch allen ... kommt gut nach Hause.
Writer: Dito und mehr zu Roy: Dabei hat mein Arzt gesagt, ich sei fast 200 cm. Writer lacht.
Kitty beugt den Chefredakteur kritisch: Aber ein bisschen eingegangen sind Sie schon. Writer: Ja,
das Gefhl hab ich auch, die Hosenbeine schleifen. Bekmmert fgt er hinzu: Nicht dass das eine
progressive retrograde spinale Dehnung ist. Aber ich werde mitnichten so ein komisches
Streckkorsett anziehen! Kitty grinst: Sie sehen auch etwas jung aus so ohne Bart und ohne Falten.
Writer: Tja da ist wohl was schief gelaufen, bis der nachwchst braucht es Tage. Kitty: Vielleicht
brauche ich auch einfach nur eine Brille. Kitty: Naja, ich denke ich werde auch mal ins Bett gehen.
Da ist eine Szene ber die ich nachdenken muss.
TC Vortrag 07 Improvisationstheater & Rollenspiel 19
Writer lacht und streicht ein paar Tage im Kalender und gibt sich einen Ruck: Besser? Kitty: Ja, da
war gerade so ein Wachstumsschub. Writer: Ja, es hat mchtig geknackt in den hher
nummerierten Wirbeln. Lachend blickt er an sich herab: Hehe, und mein Buchlein ist auch wieder
da. Hat alles seine Vor und Nachteile. Writer zieht die Lederbnder seiner Messerscheiden an den
Oberarmen etwas fester. Kitty nickt: Jetzt sehen sie sich wieder hnlich.
Writer: So, ich muss denn auch, ich be ja fr eine Walzerveranstaltung, da gibt es eine
Kleiderordnung. Werde wohl der einzige Tnzer mit Messern sein, aber von wegen ohne Messer
stand nichts drin in der Einladung. Er kichert. Kitty: Wie ich hrte werden wir hier auch einen
Tanzpalast bekommen. Writer: Das wre klasse. So, dann werde ich mal die Bcher beiseite
rumen und ein Pltzchen zum Schlafen suchen. Kitty: Angenehme Trume, ich werde mich auch
zurckziehen. Writer: Senden Sie mir eine NC, wenn Texas die Grenzen dichtmacht, so als
Presserohfassung? Kitty: Werde ich tun. Writer: Danke sehr, auch wenn es schade ist
Naturgewalten... Kitty: Hilft ja nix. Writer: Tja, es ktt wie es ktt. Gute Nacht. Kitty: Gute
Nacht. Beide verlassen den Saloon und gehen getrennte Wege. Writer geht in die U.S. Grant Road
und betritt seine Wohnung am Ende der Strae. Nachdem er sich bettfertig gemacht hat, schaut er
noch einmal vom Balkon auf die leeren Straen und Gassen Tucsons, soweit dies das Gaslampenlicht
zulsst. In alter Gewohnheit ruft er: Gute Nacht, Tucson!, bevor er die Tr und Vorhang zuzieht.
Jetzt ist auer dem gelegentlichen Rumoren irgendwelcher Pferde sowie nchtlichen Insekten kaum
noch was zu hren und Tucson versinkt in friedlicher Stille.
TC Vortrag 07 Improvisationstheater & Rollenspiel 20
Kleines Glossar fr SL-Neulinge in AZ Arizona
Admin: Administrator. Der Admin ist mit weitreichenden Rechten vom Besitzer der SIM ausgestattet
und kann diesen in vielen Belangen vertreten oder untersttzen. Er befindet auch ber Regelfragen.
AFK: (away from keyboard) Zustand der kurzfristigen Abwesenheit des Spielers. Sinnvollerweise loggt
man sich bei lngerer Abwesenheit besser aus, es sei dann, man mchte ein RP anhand des Chatlogs
spter nachverfolgen.
Besitzer: Eigentmer einer Sim. Er oder sie bezahlt/bezahlen echtes Geld, damit deren Sim online ist.
Aber ggf. auch Besitzer eines Objekts. Er kann anderen ggf. sein Objekt zur Nutzung freigeben oder
Kopien zulassen.
Besucher: Avatare, welche die Sim zum ersten Mal besuchen und sich anschauen. Sie werden
idealerweise von einem Spieler begleitet und auf Besonderheiten der Sim aufmerksam gemacht.
Besucher und deren Guides nehmen nicht am RP teil und sollten daher den Besucher-Tag tragen, ein
Abzeichen/Titel, an dem ihr Besucherstatus direkt erkennbar ist.
BM: Abkrzung fr Brgermeister (mayor).
Combat-Meter: Messsystem fr die Kampfinteraktion im RP (siehe das WW-Meter).
Kollision: Bei eingeschaltetem WW-Meter werden Kollisionen mit physischen Objekten ab einer
bestimmten Geschwindigkeitsdifferenz (15 m/s) zwischen Objekt und Avatar als Treffer gewertet
(velocity/2). Ein Sturz von einer Klippe kann ab einer bestimmten Fallhhe daher genauso
schmerzhaft sein, wie auch ein Treffer durch eine schnell fliegende Kugel oder einen Pfeil (AZ-
Munition hat 80 m/s Maximalgeschwindigkeit). Daher ist es auch mglich, durch Kollision von/mit
schnell fahrenden Kutschen oder beim Fliegen (Vogelavatare) Schaden zu erleiden. Ist jemand in der
Lage, einen physischen Gegenstand entsprechend zu beschleunigen, kann er damit jemanden auch
verletzen.
Melee: Nahkampf. Im WW-Meter kann der Nahkampfmodus ein- und ausgeschaltet werden. Im
Melee-Modus verursachen Mausklicks in der nheren Umgebung ggf. Treffer an anderen Avataren.
Der Radius und die Trefferwahrscheinlichkeit ist durch Handwaffen beeinflussbar.
Meter: Maeinheit (m.) 1 m = 100 cm, 1.000 m = 1 km. Aber auch das Messsystem/Gert/Objekt (s.)
(siehe das WW-Meter).
Moderator: Der Moderator kann helfend oder schlichtend in das RP eingreifen. Meist ist es ein
normaler Mitspieler, welcher aufgrund seiner Erfahrung das Amt des Moderators angeboten
bekommt, aber auch anhand seiner zeitlichen Disposition mit groer Wahrscheinlichkeit auf der Sim
anzutreffen ist. Der Moderator vermittelt bei Bedarf auch Probleme an die Administratoren und
Owner.
NC: (notecard) s. Notizkarte
Notecard: (kurz: NC) s. Notizkarte
Notizkarte: Text-Objekt, welches vom Inventar eines Avatars oder eines Objekts an einen anderen
Avatar weitergegeben werden kann fr Notizen, Berichte, Anleitungen und vieles mehr geeignet. Je
nach Rechtevergabe knnen NCs vom Empfnger ggf. nicht oder nur gelesen, ggf. aber auch gendert
werden (z. B. Wahlzettel).
TC Vortrag 07 Improvisationstheater & Rollenspiel 21
NPC: (non-player-character) Figur, die nicht von einem Spieler gefhrt wird, mit Spielern aber aktiv
interagieren kann. Hierzu gehren auf den WildWest-Sims die jagdbaren Tiere: Bison, Alligator,
Wildschwein und Klapperschlange. Sie greifen an (melee), wenn man zu nah an sie herankommt. Die
Reitpferde, vielleicht auch eine automatisierte Kutsche, eine periodisch fahrende Eisenbahn oder die
frei verfgbaren Kanus stellen im weiteren Sinne ebenfalls NPCs dar.
OOC: (out of character) Zustand der intellektuellen Abwesenheit eines Avatars im RP. Durch das
WW-Meter-System wird auch eine Abwesenheit der Spielphysik realisiert. Ist jemand OOC, sind seine
Mitteilungen als die des Spielers zu betrachten (nicht als die des vom Spieler gefhrten Avatars). Im
OOC-Status kann man auch nicht verletzt werden. In der Regel werden langfristige Status mit OOC
nur fr Besucher auf der Sim akzeptiert. Langwierige OOC-Diskussionen stren durch ihre
Textmeldung durchaus das RP der Mitspieler und sollten daher nicht auf dem Boden der Sim,
sondern wie OOC-Feiern auch in der Skybox stattfinden.
PST: (pacific standard time) Aufgrund des Firmenstandorts von Linden Lab ist die Systemzeit PST. Die
Uhr luft immer bis 12, man muss also unterscheiden zwischen a.m. und p.m. Die Zeitdifferenz von
neun Stunden zwischen PST = MEZ-9 = UTC+1 = GMT+1 (Universal time Coordinated bzw. Greenwich
Mean Time, die Zeitzone, in der sich auch Deutschland, sterreich und die Schweiz nach Addition
einer Stunde befinden = MittelEuropische Zeit) muss bei internationalen Interaktionen beachtet
werden. 20 Uhr MEZ entsprechen 11:00 PST a.m. Wer Problem mit a.m. ante meridiem und p.m. post
meridiem hat, mge sich eine dieser Eselsbrcken merken: a kommt vor p, AM wie am Morgen oder
after midnight => a.m. beschreibt die Zeit von 0:00 Mitternacht bis 12 Uhr mittags. Bei Sommerzeit
aufpassen amerikanische Sommerzeit ist nicht immer synchron mit unserer Sommerzeit! (vgl.
www.zeitzonen.de und http://tricks-und-tipps.com/am-pm/).
RL: Real Life der Spieler selbst, der am PC sitzt und dessen Umwelt mit der er interagiert. Als
menschliches Individuum kann er natrlich auch beleidigt sein, wenn sein Avatar beleidigt wird
muss er aber nicht.
RP: Rollenspiel (roleplay). Der Spieler spielt mit Hilfe seines Avatars eine Rolle. Die Trennung
zwischen RP und RL fllt nicht immer leicht, macht aber bei Beachtung beider Seiten dafr meistens
aber auch viel mehr Spa. Die Spieler am PC sitzend spielen ihre Avatare dabei nach bestimmten
Regeln: die des Sim-Betreiber (SL-Regeln gelten immer!), die der Sim-Besitzer (der Besitzer kann
bestimmte Avatareigenschaften per Default fr seine Sim deaktivieren, z. B. Flugverbot fr Avatare
oder Altersbeschrnkungen erteilen) und die Regeln der Rollenspielgemeinschaft, deren Mitglied
eine jeweilige Sim ist. Letztlich setzt sich der Spieler selbst auch Regeln fr seinen Avatar, wenn er
diesem z. B. die Eigenschaften eines Blinden beimisst. Ein solcher Avatar wird dann also nicht vor
einem Plakat stehend einfach alles erfahren er muss schon irgendeinen Mitspieler dazu bringen,
ihm den Inhalt vorzulesen. Ein Tieravatar wird auch nur eine rudimentre Interaktion mit seiner
Umwelt spielen knnen keine geringe Herausforderung. Das WW-Meter unterscheidet zwischen
Menschen, Pflanzenfressern und Fleischfressern. Beachte am besten Das Kleine Rollenspiel 1x1 auf
separater Notizkarte.
SIM: Simulationslandschaft in SecondLife, ein kubischer Raum mit der Grundflche 255*255 Meter,
durch den jeweiligen Eigentmer kostenpflichtig von Linden Lab gemietet, auf der
Besucher/Mitspieler je nach Gegebenheiten Gegenstnde und Umgebung nutzen. Die Anzahl der
Benutzer und Objekte pro Sim kann differieren, ist aber immer begrenzt. Je mehr, desto teurer
TC Vortrag 07 Improvisationstheater & Rollenspiel 22
Skybox: In SL kann der Avatar ber einen Teleport direkt zu einer Sim als Ziel springen hufig
direkt zu einer vorbestimmten dreidimensionalen Koordinate auf der Sim. Skyboxen schweben hoch
oben ber den Wolken einer Sim und sind wegen ihrer Hhe (meist auf 1000 oder mehr) vom Boden
aus nicht sichtbar. Sie dienen oft als Ziel fr Teleports, wenn das Springen auf dem Boden der Sim
z. B. auf RP-Sims durch den Besitzer oder das Reglement unterbunden ist. Dann werden dort die
Teleportanfragen auf die Skybox umgeleitet.
In der Skybox von AZ Arizona knnen Teilnehmer auch ohne RP interagieren, OOC-Treffen
stattfinden, Besucher ber die Sim informiert werden, sich mit kostenfreien Basisausstattungen fr
das RP ausstatten. Aber auch Shops sofern diese nicht unten auf dem RP-Sim-Gelnde als
themenspezifisches Angebot zu finden sind, knnen in der Skybox besucht werden. Hier kann sich
der Spieler mit seinem Avatar ungestrt umsehen und ausprobieren. Apropos ausprobieren: In der
Sky-Box von AZ Arizona findest du auch eine Arena, um Waffen und Waffenfertigkeiten zu testen und
mit Freunden zu trainieren.
SL: Second Life, dreidimensionales, Kreativ- und Chatsystem, in welchem sich die Anwender weltweit
via Internetanschluss und einem geeigneten SL-Viewer anmelden, um sich dort dann mit Hilfen von
Avataren in virtuellen Landschaften (Sims) zu visualisieren und durch Text, Gestik, Sprache und
multimedialer Untersttzung interagieren. Dabei geniet der Anwender ein hohes Ma an
Selbstbestimmtheit und Kreativitt. Der einfache Benutzeraccount ist kostenfrei. Man investiert
zumindest Zeit und nutzt i. d. R. schon vorhandene Ressourcen (PC, Internetanschluss mit Flatrate,
Lautsprecher/Kopfhrer, ggf. auch Mikrofon). SL wurde von Linden Labs gegrndet. Seine Systemzeit
beruht auf der PST, der Pacific Standard Time.
Teleport: (TP) Beim Teleporten verschwindet der Avatar an Punkt A (seiner aktuellen Adresse) und
materialisiert an Punkt Z (seiner Zieladresse. Ein SL-Avatar kann via Teleport zu einer bestimmten
Stelle als Landepunkt durch einen Mitspieler aufgerufen werden. Dieser Taxiservice durch ein
direktes TP-Angebot eines Mitspielers ist im Rahmen des RP nur dann einzusetzen, wenn ein
Admin/Owner zu einem Streitfall vor Ort zitiert wird. Ansonsten gibt es festgelegte offizielle
Landepunkte, z. B. der Mietstall in Tucson und die Skybox.
Ein TP im weiteren Sinne ist das (erneute) Erscheinen an letztem Ort nach einem Relog. Alternativ zu
dieser Positionierung kann der Spieler beim Einloggen die Home-Position als TP-Position vorgeben.
Mit TP kann z. B. nach einem Crash einer gemeinsamen Kutschfahrt der im SL-Nirwana verlorene
Spieler zurckgeholt werden, wenn sich dieser dann nicht selbst aus der Spielphysik befreien kann,
weil er z. B. unter einem Gebirge eingeklemmt ist oder mit abstrusen Koordinaten durchs Weltall
fliegt. Aber auch solche Crashes haben ihren Reiz als Grundlage fr einen entsprechend gendertes
RP (Na, von der Kutsche/aus dem Canoe gefallen?)
TP: Abkrzung fr Teleport. (siehe dort)
Translator: Hilfsmittel zum automatischen bersetzen des eigenen Chats. Die Benutzung des
Translators setzt voraus, dass man einigermaen exakt schreibt. Genuschel und Kunstsprachen
versteht der Translator nicht ( das wre auch zu schn). Eingestellt werden hierzu die eigene
Sprache und die Ausgabesprache, z. B. von Deutsch nach Spanisch.
Woundet-Zeit: Zeitdauer nach einem verlorenen Kampf (Gesundheit auf 0%, WW-Meter-Signalfarbe
blau). Auf AZ-Sims sind das derzeit 45 Minuten. In dieser Zeit ist der Avatar nicht kampffhig, muss
sich ggf. berwltigen und fesseln lassen (im Defeated-Status). Im blauen Status der Woundet-Zeit
kann man nicht erneut verletzt werden. Verlagert sich der Standort whrend des Gefechts ber eine
Sim-Grenze und auf der anderen Sim gelten krzere Woundet-Zeiten, gilt es als Regelversto, diesen
technischen Effekt zur Verkrzung der Heildauer zu nutzen.
TC Vortrag 07 Improvisationstheater & Rollenspiel 23
Man kann die Woundet-Zeit aber fr RP nutzen. Die Gesundheit geht ohne Heiler dann auf maximal
75%. Im Sitzen heilt man schneller. Ein Heiler kann einem bis zu 100% Health verschaffen.
WW-Bot: Ein Bot ist ein Automat, meist in Form einer symbolisierten Person (Robot). Die WW-Bots
erlauben einem Avatar die Interaktion, um spezielle Items des WW-Meters zu tauschen (Item gegen
Coins oder umgekehrt) oder auch um neue Items aus mehreren anderen Items zu generieren. Auf
der Website des WW-Meters wird erlutert, welche Items mit welchen Bots hergestellt werden
knnen.
Derzeit gibt es die Trading-Bots WW-Innkeeper, WW-Merchant, WW-ShopMan, WW-Blacksmith
sowie die Interaktiven Objekte WW-Labdesk (Laboratorium), WW-Cookstation und WW-
KitchenDesk (Kochstelle und Herd), WW-Workbench (Werkbank), WW-Furnace (Esse). Die
aggressiven Tiere WW-Bison, WW-Boar, WW-Alligator und WW-Snake knnen als RP-Bots oder NPCs
betrachtet werden. Sie fgen einem Avatar aber bei unsachgemem Umgang Melee-Schaden zu!
WW-Meter: Das Wildwest-Meter erlaubt dem Spieler, RP-relevante Eigenschaften und Zustnde des
Avatars festzulegen bzw. abzufragen. Das WW-Meter wird fr Zustandsnderungen genutzt: Melee
ein/aus, OOC-Modus, RP-Modus, Arena-Modus, AFK, Titel des Spielers, Interaktion mit Besiegten
(Fesseln/binding), Heilen (nur Heiler) sowie administrative Funktionen (nur Administratoren).
Beachte bitte die jeweils separat vorliegende aktuelle Anleitung zum WW-Meter in deinem Inventar.
Im WW-Meter findest du neben dem Inventar auch einen Link zur Einstellung des Meters
symbolisiert durch ein Getriebe sowie Weblinks zur Internetseite des WW-Meters (Symbol Blatt).
Avatarinfos sind ber das Sheet im Web abrufbar man gelangt hier zum Player-Dashboard,
Avatareinstellungen und Informationen rund um den Einsatz des WW-Meters. Auf der Help-Website
knnen hingegen weitere Informationen zum WW-Meter und den Eigenschaften seines Inventars
abgefragt werden. Beide Websites sollte man sich zumindest einmal anschauen.
Das WW-Meter ist aber mehr als nur ein Gradmesser. Neben der Anzeige von Kondition, Gesundheit,
Dauer einer Verletzung, Hunger und Durst hilft es bei der Interaktion durch Auswahl einzelner WW-
Meterobjekte, welche getauscht, gehandelt oder durch Sammeln und craften selbst erworben
werden (Nahrungsmittel, Getrnke, Pflanzen, Waffen, Gegenstnde, Mineralien, Medizin). Nicht alle
benannten Items mssen in einer SIM vorkommen! Manche sind gut versteckt oder nicht frei
zugnglich, manche Waffen sind nicht frei produzierbar (Sbel, Sense, ), manche Items nicht oder
kaum verwertbar. Sie knnten aber spter einen Sinn bekommen oder im RP eingesetzt werden.
Es kann mehr unterschiedliche Meterobjekte geben, als das Inventar es auf einmal zulsst. 12 Items
pro Kategorie, ab 20 werden keine weiteren Items einer Sorte akzeptiert.
Man kann mit anderen Avataren 1, 2, 5 oder 10 Stck eines Items auf einmal austauschen oder auch
ein Stck lschen. Daher sind maximal 29 Stck pro Item erreichbar (durch 19+10, aber Achtung:
werden z. B. von 29 fnf abgegeben, vom Gegenber aber nicht akzeptiert und zurckgegeben,
verfallen diese: 24 > 19!).
Als Spielwhrung stehen WW-Coins zur Verfgung. Somit ist das gesamte Warenwirtschaftssystem
via WW-Meter von der SL-Whrung entkoppelt. Smtliche Waren im WW-Meterbereich sollen nur
via Tausch, gegen RP-Dienstleistung oder Bezahlung mit Coins gehandelt werden. Coins kann man
erwirtschaften, in dem man WW-Meter-Objekte sammelt und diese weiterverarbeitet und verkauft
oder im RP mit Geldgebern interagiert.
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