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6 tecno gramma November 2006 6 750030 - 06.2006 In caso di mancato recapito si restituisca a Maico srl, cas. post. n°. 20, S. Leonardo (BZ) che si impegna a pagare la relativa tassa - Contiene inserto pubblicitario. In dieser Ausgabe: DER EINBAU Planung des Einbaus, korrekte Positionierung, richtige Befestigung und Versiegelung der Fenster. AFTER SALES SERVICE Das Verhältnis zum Käufer und der Service, der den Unterschied macht! Der Einbau. Dazu braucht es nicht viel!

Tecnogramma 6 - Der Einbau

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DER EINBAU Planung des Einbaus, korrekte Positionierung, richtige Befestigung und Versiegelung der Fenster. AFTER SALES SERVICE Das Verhältnis zum Käufer und der Service, der den Unterschied macht!

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In dieser Ausgabe:

DER EINBAUPlanung des Einbaus, korrekte Positionierung, richtige Befestigung und Versiegelung der Fenster.

AFTER SALES SERVICEDas Verhältnis zum Käufer und der Service, der den Unterschied macht!

Der Einbau. Dazu braucht es nicht viel!

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Nummer 6, November 2006

Geringer Aufwand, großer VorteilDie Ausarbeitung eines Plans für den Einbau der Fenster

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Kleine Ursachen verursachen große SchädenDer größte Feind? Die Eile!

Planung des EinbausEinbaufehler sind nicht nur durch die Ausführung bedingt, sondern auch durch die Ungenauigkeit des Einbau-plans.

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18 27Eine perfekte AbdichtungDie Phase der Abdichtung ist ent-scheidend.

Wenige Handgriffe machen den UnterschiedDer letzte Schliff vor Ort entscheidet maßgeblich, ob die versprochene Produktqualität auch hält.

In Schulung investierenInterview mit Antonello Venditti, dem Verantwortlichen für Forschung und Entwicklung der Firma MP Infissi, Provinz Benevento

32 36 40Sich differenzieren und überraschenWo und wie muss investiert werden, um ein dauerhaftes Vertrauensver-hältnis zum Kunden aufzubauen?

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Inhalt

Der Einbau. Dazu braucht es nicht viel!

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Wo Verbesserungen einfach sindDie Ansprüche an die Qualität betreffen jede Phase unserer Arbeit, von der Entwicklung über die Produktion bis zur Übergabe des Produkts an den Kunden. Und gerade in dieser letzteren Phase, wenn das Meiste schon getan wurde, ist es einfach, die Konzentration aufrecht zu erhalten und das Beste zu erzielen!

Diese Ausgabe von Tecnogramma ist dem Einbau von Fenstern gewidmet, d.h. dem Moment, in dem das Produkt schließlich in das Heim des Kunden gelangt und seinen wahren Wert zeigt. Folgen Sie uns auf unserem Weg durch die Schlüsselmomente

des Einbaus, von den Techniken bis zu den Materialien; notieren Sie sich die Meinungen der Experten und alle Angaben für die völlig selbständige Entwicklung eines spezifi schen Plans für den Einbau Ihrer Fenster. Entdecken wir, wie einfach es ist, die Erwartungen des Kunden vor, während und nach dem Verkauf des Fensters zu erfüllen. Verwandeln wir die Probleme in Chancen, durch einen aufmerksamen und tüchtigen Service, der ständig durch Beurteilungsfragebögen und eine positive Auswertung der Reklamationen aktualisiert wird. Von der Erstellung des Projektes bis zur technischen Weiterbildung des Personals: tun wir gemeinsam einen ersten Schritt in Richtung eines kompletten und professionellen Einbauservices und Kundendienstes. Es braucht nicht viel, einen neuen Wert im Bereich des Fensterbaus zu schaffen. Entdecken wir gemeinsam, wie!

Die Redaktion

Editorial

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MagazineMaico-Win: bewährtes Beschlagsprogramm mit NeuigkeitenDas Versprechen: Kein lästiges Blättern und Kopfrechnen mehr. Neben Beschlägen für Fenster berechnet die von Maico entwi-ckelte Software Beschläge für Fensterläden, Schiebeelemente, Eingangstüren, Schwingflügelfens-ter und Oberlichtfenster. Und dies auf individuelle, rasche, einfache und unaufwändige Weise für den Benutzer. Die stete Aktualisierung mit Online-Updates hat Maico-Win zum führenden Beschlagsgenera-tor in Europa gemacht.

Die neueste Version V19 beinhal-tet grundlegende Neuigkeiten:• die Berechnung der Komponen-

ten auch aus der Produktgruppe MacoTronic (Elektromotor Win-dowmatic, Hebe-Schiebe-Türen)

• die erweiterte Auswahl der unte-ren Endverschlüsse bei griffbe-tätigten Türschlössern

• die Auswahl der Verschlüsse des zweiten Flügels in Abhängigkeit der Breite und der Höhe

• die Auswahl der neuen Rustico-Schließklauen und die Berech-nung der einbruchhemmenden Schließteile

• die Aktualisierung der Maico-Artikelnummern ohne Anfangs-buchstabe

SOFTWARE

Das System Semiramis Die neue von CIS AG Hannover pro-duzierte Betriebssoftware Semira-mis 4.1 ist ein "open source" System auf Web-Grundlage. Sie funktioniert mit Hilfe von Java-Anwendungen, mit einer extrem flexiblen Techno-logie, die an die spezifischen Er-fordernisse von Maico angepasst wurde.

Semiramis wurde am 22. August 2005 eingeführt und bot vom ers-ten Tag an große Vorteile, so dass das System bald auf den gesamten Maco-Konzern ausgedehnt wird. Die neue Software bietet die Möglichkeit, alle betriebsin-ternen Abläufe abzu-

wickeln und Kundenanfragen mit höchster Präzision und Flexibilität zu erfüllen. Dank dieses neuen Sys-tems kann in Zukunft allen Kunden auf Anfrage ein Passwort zugeteilt werden, das ihnen die Möglichkeit gibt, online die Lieferscheine, Rech-nungen, Kontoauszüge, Reklama-tionen und den Stand der Aufträge einzusehen. Und zwar in Echtzeit.

Weitere Informationen über die Mo-dalitäten und die Abwicklung dieses Services erhalten Sie bei Herrn Ste-fan Bacher, Maico IT-Leiter, unter der Adresse [email protected]

SOFTWARE

Bezüglich Informationsmaterial zu den Produkten und Lösungen sowie für zusätzliche Details setzen Sie sich mit dem Maico-Areamanager Ihres Ge-bietes in Verbindung.

www.maico.com/berater

oder besuchen Sie die Website www.maico.com/produkte

FÜR WEITERE INFORMATIONEN ZU DEN PRODUKTEN

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Tecnogramma: Schaufenster für Ihre Fenster und TürenSind Sie auf der Suche nach einem geeigneten Rahmen um Ihre Fens-ter und Türen zu präsentieren? Sind Sie besonders stolz auf eine kürzlich fertig gestellte Arbeit, die etwas ganz besonders ist und die Sie einer brei-ten Oeffentlichkeit zeigen möchten?

Tecnogramma bietet dafür den idealen Raum!

Bestimmt haben Sie schon bemerkt dass im grafisch umgestalteten Tec-nogramma den Bildern ein wichtiger Platz eingeräumt wird.

Begeisterte Leser schicken uns im-mer wieder Fotos ihrer produzierten Fenster und Türen. Sofern die Bilder thematisch zu einem unserer Artikel passten, haben wir diese – selbstver-stänlich mit Quellenangabe – veröf-fentlicht. Wenn auch Sie Ihre Kre-ativität und Professionalität 10.000 Lesern – darunter Architekten, Fens-terwiederverkäufer, Konstrukteure und Händler – beweisen möchten, sind Sie herzlich eingeladen, uns Bil-der Ihrer Arbeiten zu schicken. Schi-cken Sie die Fotos in Druckqualität in digitaler Form an die Tecnogramma-Redaktion:

E-Mail [email protected]

oder eine CD anMaico GmbHRedaktion TecnogrammaHandwerkerzone, 1539015 St. Leonhard (BZ)

Wir verpflichten uns, die Bilder ver-traulich zu behandeln und Ihr Einver-ständnis zum Druck einzuholen.

KOMMUNIKATION

KOMMUNIKATION

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Der Einbau. Dazu braucht es nicht viel!

Wie viel wird in die Qualität des Pro-dukts investiert, und in welcher Pha-se? Stellen wir uns ein Fenster vor, das bis ins kleinste Detail entworfen, mit ständigen technischen Verbesse-rungen entwickelt und schließlich ver-schiedenen Tests unterzogen wurde, um einen hohen Qualitätsstandard zu gewährleisten. Das Ergebnis ist ein hochwertiges Produkt, von dem sich der Fensterbauer selbstverständlich bedeutende Ergebnisse erwartet. Es muss nun nur noch die letzte Passa-ge in Angriff genommen werden, die für die tatsächlichen Leistungen des Produkts ausschlaggebend ist: der Einbau.

Die Qualität ist ein wichtiges Ziel. Auf Qualität abzielen bedeutet, Energien und Ressourcen inves-tieren, um sich ständig zu verbes-sern. Und wenn es an der Zeit ist, den eigenen Wert unter Beweis zu stellen, nur nicht nachgeben und bis zum Ende durchhalten!

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Es gibt Augenblicke, in denen nur noch eine letzte Anstrengung ge-macht werden muss, und dann ist es geschafft! Das Ziel ist in Sicht, und um es zu erreichen muss lediglich die Konzentration bis zum Schluss aufrechterhalten werden. In diesen Momenten sind alle Augen auf unsere Leistung gerichtet, und unser wich-tigstes Anliegen ist es, nicht zu ent-täuschen.

Bei Fenstern ist dies der Moment des Einbaus. Gerade in dieser Phase zeigt das Produkt seinen wahren Wert vor dem Kunden, den Architekten oder den Konstrukteuren. Alle erwar-ten, dass das eingebaute Fenster der Qualität und Funktionstüchtigkeit des Produkts entspricht, das sie gekauft haben und wenn dies nicht der Fall ist, werden oft Fehler beim Einbau für Fehler des Fensters selbst gehalten, was schwerwiegende wirtschaftliche und imageschädigende Folgen nach sich zieht.

Auf der Grundlage einer qualitativ hochwertigen Planung ist es dage-gen einfach, den maximalen Vorteil durch den einwandfreien Einbau des Fensters zu erzielen. Um diesen aus-schlaggebenden Moment auf best-mögliche Weise anzugehen, muss der Einbau sorgfältig geplant sowie die korrekte Positionierung des Fens-ters, die richtige Befestigung und die Verwendung der für die Versiegelung am besten geeigneten Materialien vorgesehen werden.

Gerade in dieser Phase kann man das Beste bieten (und erzielen)!

Der Moment, auf den es ankommt

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Geringer Aufwand,großer VorteilDie Ausarbeitung eines Plans für den einwandfreien Einbau der eigenen Fenster ist nicht nur eine Notwendigkeit, sondern auch eine hervorragende Gelegenheit, sich selbst zu verbessern. Wie bei allen kleinen Tätigkeiten des Alltags, wird der Einsatz immer durch gute Ergebnisse belohnt. Dazu braucht es nicht viel, und man kann daraus nur Nutzen ziehen!

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Einbau-Anweisungen bei der Ausfüh-rung korrekt befolgt werden: eine solche Kontrolle ist notwendig sowohl wenn eigene Einbau-Mann-schaften zur Verfügung stehen, als auch wenn der Einbau von Drittunter-nehmern durchgeführt wird.Und schließlich ist es Aufgabe des Fensterbauers, zu bestimmen, wel-che Materialien für den Einbau der eigenen Produkte am besten geeignet sind und zu überprüfen, dass diese auch tatsächlich verwendet werden.

Das ist eine beachtliche Verantwor-tung, aber wer könnte sie besser er-füllen, als der Fensterbauer selbst? Und vor allem, wer könnte mehr Nutzen aus einem korrekten Einbau seines Produktes ziehen, als der Her-steller selbst?

Einen spezifischen Plan für den Ein-bau der eigenen Fenster entwickeln bedeutet, eine einfache Gelegenheit

nutzen, um sich durch bessere Qua-lität auszuzeichnen. Durch Übernah-me der Kontrolle bei dieser kritischen Phase kann der Wert des Produkts bis zur Übergabe an den Kunden geschützt werden. Ein sorgfältiger Einbau ist in der Tat nicht nur eine Pflicht, sondern auch eine optimale Wachstums-Investition: Ziel ist die einwandfreie Leistungsfunktion des Produkts, die Qualität des Services und damit letztlich die Zufriedenheit des Kunden!

Wenn wir beobachten, was normaler-weise beim Einbau von Fenstern ge-schieht, dann fällt uns auf, dass hier der Weg zur Qualität noch lang ist. In den meisten Fällen wird das mit dem Einbau der Fenster betraute Personal aufgrund der Anzahl der eingebau-ten Elemente bezahlt, so dass bei der Ausführung vorwiegend auf Schnel-ligkeit geachtet wird, zum Nachteil der Qualität.

Die Ausarbeitung eines Plans für den einwandfreien Einbau der eigenen Fenster ist nicht nur eine Notwendig-keit, sondern auch eine hervorragen-de Gelegenheit, sich selbst zu verbes-sern. Wie bei allen kleinen Tätigkeiten des Alltags, wird der Einsatz immer durch gute Ergebnisse belohnt. Dazu braucht es nicht viel, und man kann daraus nur Nutzen ziehen!

Die Verantwortlichkeit des Fenster-bauers beim Einbau des Produkts ist in der Norm UNI 10818 "Fenster, Türen und Abschirmungen, allgemei-ne Leitlinien für den Einbau" vom 21. Oktober 1999 festgelegt.

Die Norm erfordert die Erstellung ei-nes spezifischen Plans für den Einbau der einzelnen Produktarten, in Abhän-gigkeit von den abweichenden Merk-malen der einzelnen Mauerwerke. In zweiter Linie ist der Fensterbauer angehalten, dafür zu sorgen, dass die

Die meisten Reklamationen, die vom Endanwender beim Fensterherstel-ler vorgebracht werden, sind auf die negativen Auswirkungen eines ober-flächlich, mit ungeeigneten Mitteln und falschen Materialien ausgeführ-ten Einbaus zurückzuführen. Neben der Norm UNI 10818, die Zu-ständigkeiten und Verantwortungen der Fachleute in den verschiede-nen Sektoren definiert, sollten auch zwei gesetzesvertretende Dekrete berücksichtigt werden, die die Ge-währleistungspflichten festlegen und regeln:

Das gesetzesvertretende Dekret Nr. 24 vom 2. Februar 2002 und insbe-sondere das (als "Verbraucherko-dex" definierte) gesetzesvertretende Dekret Nr. 206 vom 6. September 2005, das in Artikel 129 - "Vertrags-konformität" - unter Absatz 5 eindeu-tig die Verantwortlichkeit des Ver-käufers gegenüber dem Endkunden festlegt.

[…] "Der Mangel, der aus der nicht einwandfreien Installation des Kon-sumguts entsteht, ist mit dem Man-

gel des Gutes selbst gleichzustellen, wenn die Installation im Kaufvertrag inbegriffen ist und vom Verkäufer bzw. unter dessen Verantwortlich-keit ausgeführt wurde'.[…]" (Art.129, Abs. 5)

Falls ein schlecht ausgeführter Ein-bau die qualitativen Vorzüge eines einwandfrei hergestellten Fensters zunichte macht, kann also die Ver-antwortlichkeit auch auf denjenigen Personen lasten, die lediglich für den Verkauf desselben verantwortlich sind. Und weiter:

[…] " Diese Gleichstellung findet auch dann Anwendung, wenn das Produkt für den Einbau durch den Verbraucher selbst ausgelegt ist und von diesem infolge unzureichender Installationsanleitungen auf nicht korrekte Weise eingebaut worden ist.[…]" (Art.129, Abs. 5)

Daraus ergibt sich wiederum eindeu-tig die Wichtigkeit einer detaillierten und korrekten Montageanleitung, und noch deutlicher, im spezifischen Fall von Fenstern, eines Einbau-

Pflichtenheftes. Dabei gilt immer die in Abs. 1 der genannten Verordnung festgelegte Regel:

1. Der Verkäufer hat die Pflicht, dem Verbraucher Güter zu liefern, die mit dem Kaufvertrag konform sind ( Art.129, Abs. 1)

Unter "mit dem Kaufvertrag konfor-men" Gütern" sind u.a. Güter zu ver-stehen, die:

[…] " mit der vom Verkäufer gegebe-nen Beschreibung konform sind und die Qualität des Gutes aufweisen, das dem Verbraucher vom Verkäu-fer als Muster oder Modell vorgelegt wurde. […]" (Art.129, Abs. 2 /b)

Es ist daher eindeutig klar, dass es im Interesse sowohl des Herstel-lers als auch des Händlers liegt, ein Endprodukt zu bieten (wobei unter Endprodukt das installierte Produkt zu verstehen ist), das sowohl im Hin-blick auf die Qualität als auch auf die Leistung einwandfrei ist.

VERANTWORTUNG DES HÄNDLERS

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Eine Umkehrung dieser Tendenz ist nicht nur möglich, sondern höchst vorteilhaft! Zu beschließen, dass man auf Qualität abzielt bedeutet, sich von den Wettbewerbern zu differenzie-ren und dem Kunden ein Produkt zu bieten, das im Verlauf der Zeit seinen vollen Wert beibehält.

Wer für den Einbau über eigenes Personal verfügt, kann sich für den Weg der Weiterbildung und Motivie-rung der Techniker auf der Grundlage eines detaillierten und vollständigen Einbauplans entscheiden. Für die-jenigen, die sich dagegen externen Teams anvertrauen, bestehen zahlrei-che, ebenso sinnvolle Lösungen. Man kann mit einer sorgfältigen Wahl des Partners anfangen, in Fortbildung und Qualifizierung investieren, den externen Einbau-Mannschaften einen internen, technischen Überwacher zur Seite stellen, und noch viel mehr.

Nicht ein einziger Weg, sondern ver-schiedene Lösungen sind möglich. Wichtig ist die Entwicklung von Fach-kompetenz im Hinblick auf den Ein-bau, die jeder auf eigene Weise und in Abhängigkeit von den Merkmalen des eigenen Produkts erzielen kann.

Die Entwicklung eines vollständigen Einbauplans und die Sicherstellung, dass dieser auch korrekt befolgt wird, bedeutet Steigerung der Qualität der eigenen Arbeit und Erfüllung der Er-wartungen des Kunden. Sie ermög-licht die Differenzierung, die Kontrolle unvorhergesehener Kosten und die Einschränkung von Reklamationen.

Geringer Aufwand, grosser Nutzen!

Je größer die Zahl der im Einbaupro-jekt berücksichtigten Einzelheiten, desto geringer die Möglichkeit, dass etwas schief geht! Ein korrekter Ein-bau des Fensters, der aufgrund der vom Hersteller gelieferten Anweisun-gen und unter Anwendung geeigneter Materialien und Vorkehrungen vor-genommen wird, trägt zur Steigerung der Wohnqualität bei, weil dadurch die optimalen Isoliereigenschaften des Fensters und des Mauerwerks zum Tragen kommen.

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Lärm einschränken!

Die Lärmbelastung ist heute in jeder Hinsicht als Störfaktor der Lebens-qualität anerkannt, und in einigen Fällen sogar als echte Gefahr für die Gesundheit der Personen. Im Jahr 2005, hat die Initiative "Tre-no Verde", die von Legambiente in Zusammenarbeit mit dem Ministeri-um für Universitätsbildung und For-schung jährlich durchgeführt wird, in verschiedenen Großstädten Italiens Durchschnittswerte von über 70 db festgestellt. Eine kritische Grenze, die zur Reduzierung oder gar zum Ausfall der Phase des Tiefschlafs führen und damit schwerwiegende Folgen für die psychische und körperliche Gesund-heit der Personen hervorrufen kann.

Die Geräuschisolierung bleibt daher ein äußerst aktuelles Thema auch im Bereich des Baugewerbes und ganz

speziell im Hinblick auf die Fens-ter, die die Haupt-Eintrittstellen des Lärms darstellen. Die Materialfor-schung hat äußerst gute Ergebnisse im Hinblick auf die Geräuschisolie-rung erzielt, jedoch ist die tatsächli-che Isolierfähigkeit nicht ausschließ-lich eine Frage der Fensterqualität. Die Fähigkeit zur Geräuschisolierung wird in der Tat ernsthaft beeinträch-tigt durch das Vorhandensein von Schlitzen zwischen Fensterflügel und Rahmen, sowie zwischen Rahmen und Maueröffnung, die regelrech-te Bahnen für das Eindringen von Schallwellen bilden. Die tatsächliche Geräuschisolierungskapazität ist da-her auch vom einwandfreien Einbau des Produkts sowie von der Verwen-dung mengen- und qualitätsmäßig geeigneter Versiegelungsmaterialien abhängig.

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Energie sparen

Die KlimaHaus-Erfahrung

Was kostet mich ein schlechter Ein-bau? Neben der schlechten Ge-räuschisolierung kann ein schlecht eingebautes Fenster auch zu einer beachtlichen Energievergeudung führen. Die neuesten Nachrichten de-monstrieren, dass die Energiequellen zu einem extrem wertvollen Gut ge-worden sind, das durch Bekämpfung jeglicher Vergeudung geschützt wer-den muss. Durch die Ölkrise steigen ständig die Brennstoffpreise, während die in jüngster Zeit erfolgte Reduzie-rung des russischen Gasexports nach Europa die italienische Regierung zur Verabschiedung von Sondermaßnah-men veranlasst hat, um den Energie-verbrauch in öffentlichen und privaten Gebäuden einzuschränken.

Die Einsparung von Energie ist eine Notwendigkeit, und unter dem Druck der Energiekrise und der Umwelt-probleme reift auch in Italien eine neue Achtsamkeit im Hinblick auf die Wärmeisolierung heran. Was die Normvorschriften betrifft, so stellt

das gesetzesvertretende Dekret vom 27. Mai 2005 (in Ausführung der EG-Richtlinie 2002/91) einen bedeuten-den Fortschritt im Hinblick auf die Förderung neuer Investitionen und die Anwendung neuer Wärmeisolierungs-kriterien im Bereich des Bauwesens dar. Jedoch muss auf die Entwicklung neuer Materialien und Kenntnisse not-wendigerweise die Erstellung eines vollständigen Einbauplans folgen, da-mit das Fenster seine Qualitätsmerk-male voll zum Ausdruck bringen kann.

Um das Ausdringen von Wärme zu verhindern, ist eine einwandfreie Versiegelung nicht ausreichend. Das Fenster muss auch in der Laibung richtig positioniert sein und es soll verhindert werden, dass die Fenster-bretter gefährliche Wärmeleitbrücken bilden. Die Gesamtheit der Einbau-vorgänge muss daher einem wohlü-berlegten Plan folgen, der das Ergeb-nis der spezifischen Erfahrung des einzelnen Fensterbauers ist.

Die neue Sensibilität der Italiener im Bezug auf Energie-Einsparung basiert auch auf den Erfahrungen, die sich aus verschiedenen Pilotpro-jekten ergeben haben. Tecnogram-ma möchte besonders das Projekt KlimaHaus hervorheben, das von der Autonomen Provinz Bozen unterstützt wurde und inzwischen auch außer-halb der Grenzen Südtirols anerkannt ist. Das KlimaHaus basiert auf mo-derner Bautechnologie und auf der Anwendung der neuesten Erkennt-nisse in punkto Isolierung, mit dem Ziel der optimalen Energienutzung und des Wohnkomforts. Ein Haus der Klasse "Gold" wird auch als "1-Liter-Haus" bezeichnet, weil es dank einer optimalen Wärmeisolierung pro Jahr nur 1 Liter Heizöl pro Quadratmeter Wohnfläche verbraucht. Am Ende Ja-

Thermographie-Beispiele einer Woh-nung. Beachten Sie, dass die Bereiche mit dem stärksten Wärmeverlust gerade die Rolladenkästen und ganz beson-ders die Fensterbretter sind.

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Wenn Sie weitere Informatio-nen zum KlimaHaus - Masterkurs wünschen, finden Sie diese auf Internetseite der Freien Universität Bozen:

http://www.unibz.it/economics/

WEITERE INFORMATIONEN

Beispiel für Fenstereinbau bei KlimaHaus.

"Leben im Plus" ist keine Vision, sondern konkrete Antwort auf die Herausforderungen der Zeit: vor-ausschauend Bauen, gesund und behaglich wohnen, sparsam mit Rohstoffen und Energie umge-hen und gleichwohl den Wert der Immobilie steigern. Anhand von zahlreichen KlimaHäusern werden Energieeffizienz und Nachhaltig-keit lebendig, ebenso die kreative Vielfalt unterschiedlicher Formen und Baumaterialien. Das Buch von Norbert Lantschner entführt in die Emotion von Bauen und Wohnen. Es ist bei Edition Raetia erschie-nen und im Buchhandel für 29,90 Euro erhältlich.

WEITERE INFORMATIONENnuar 2006 haben sich die wichtigsten, am KlimaHaus-Projekt beteiligten Fir-men auf der Bozner Messe getroffen. Die Veranstaltung wurde von einem äußerst zahlreichen Publikum aus ganz Italien besucht, was wiederum bezeugt, dass dieses Projekt und die damit verbundenen Themen inzwi-schen landesweite Resonanz erreicht haben.

Auch die Universitätsbildung widmet heute dem KlimaHaus-Projekt breiten Raum. Die Freie Universität Bozen bietet beispielsweise einen zweijäh-rigen Masterkurs für Architekten und Fachleute aus Unternehmen oder öf-fentlichen und privaten Körperschaf-ten an, die aus unterschiedlichen Gründen an dieser Thematik interes-siert sind.

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Der größte Feind? Die Eile! Von der Planungsphase bis zur Auswahl der ge-eigneten Materialien kann das Ignorieren kleiner Details fatale Folgen haben.

Tecnogramma hat den Leiter des Tro-ckenbauzentrums TBZ in Vahrn (BZ), Herrn Günther Gantioler zu seinen Erfahrungen mit fehlerhaften Fenster-montagen befragt.

tecnogramma: Herr Gantioler, von wem und in welchen Fällen werden Sie zu Rate gezogen?

Günther Gantioler: Ein Schwerpunkt unserer Arbeit sind Kurse, die wir für Tischler, Maurer, Architekten und Bauherren anbieten. Dadurch versu-chen wir für die Problematik der Bau-physik zu sensibilisieren und bereits im Vorfeld die Weichen für eine ge-lungene Realisierung der Bauten zu stellen. Die in Südtirol zurzeit sehr ak-tuelle Klimahaus-Thematik führt dazu, dass sich alle diese Interessensgrup-pen bereits sehr früh mit der Frage nach den Werten und Leistungs-merkmalen des Hauses beschäftigen

müssen. Eine Reihe von Architekten und Bauherren beauftragen uns auch mit der Baubetreuung. Ca. 20 Bau-ten betreuen wir pro Jahr direkt. Und schließlich werden wir bei einer Reihe von Schadensfällen als Gutachter von reklamierenden Bauherren zur Ursa-chenermittlung heran gezogen.

tg: Welche Testmethoden setzen Sie für Ihre bauphysikalischen Messun-gen ein?

GG: Wir messen die Luftdichtheit mit der "Blowerdoor"-Methode und ermitteln Wärmebrücken mit einer Infrarotkamera. Zur Ermittlung der Feuchtigkeit und der thermischen Qualität setzen wir Klimadatenlogger und Gebäudemonitoring ein. Weiters führen wir Bauakustikmessungen und mikrobiologische Untersuchungen bei Schimmelbefall durch.

Oben: Einige Beispiele von schweren Schäden, die durch fehlerhafte Montage der Fenster verursacht wurden.

Beim Differenzdruck-Messverfah-ren, dem sogn. "Blower-Door-Test" wird mittels eines Ventilators und spezieller Messinstrumente die Luftdichtheit eines Gebäudes ge-messen. Dadurch können Fehlstel-len bzw. Leckagen in der Gebäu-dehülle aufgespürt werden.

WAS IST EIN BLOWER-DOOR-TEST?

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tg: Welches sind die häufigsten Pro-bleme in Bezug auf Fenstermontage, die Ihnen bei Ihrer Arbeit begegnen?

GG: Häufig rufen uns Bauherren an mit der Aussage "Es zieht." Wir unter-suchen dann mit speziellen Meßme-thoden die Ursachen dafür. Diese können sehr unterschiedlich sein und sind meistens nicht ein einzel-ner Fehler, sondern die Kombination verschiedener Unzulänglichkeiten. Da an der Fensteröffnung verschiedenste Handwerker Arbeiten ausführen, kann die Verantwortung für ungenügen-den Maueranschluss beim Fenster-monteur aber auch z. B. beim Maurer liegen. Die Hauptursache für diese Problematik liegt häufig daran, dass bei der Projektierung nicht über den Maueranschluss nachgedacht wurde. Der Architekt befasst sich nicht damit, weil er entweder die technischen De-tails nicht kennt oder davon ausgeht, dass der Fensterbauer weiss, was zu tun ist. Der Fensterbauer hingegen hat häufig keinen Einfluss auf die Aus-führung der Maurerarbeiten bzw. gibt die nötigen Informationen nicht weiter. Resultat ist dann leider eine "improvi-sierte" Montage des Fensters.

tg: Können Sie Tipps zu den bei der Montage verwendeten Materialien geben?

GG: Allgemein lässt sich zum Thema Schaum sagen, dass er prinzipiell sehr gut für die thermische Trennung geeignet ist. Er darf aber auch nur dafür und für keine anderen Zwecke eingesetzt werden, schon gar nicht als Fixierelement. Silikon hingegen ist oft problematisch. Wenn er zum Abschluss der Fuge verwendet wird, verhindert er das Entweichen des Dampfes. Dampfdurchlässige, expan-dierende Dichtbänder lösen dieses

Problem. Mir ist bewusst, dass der Bauherr aus ästhetischen Gründen häufig auf eine Silikonverfugung be-steht, weil er die Fuge nicht sehen will. Er muss aber darauf hingewiesen werden, dass er sich damit keinen Gefallen tut. Die Fensterbauer sollten Alternativen suchen, um die Bedürf-nisse an Ästethik zu befriedigen, z. B. mit Leisten.

tg: Welche anderen Problematiken fallen Ihnen beim Thema Fenster auf?

GG: Ein weiterer häufig auftretender Reklamationsgrund ist Tauwasser-bildung an der Fensterscheibe. Vor allem der letzte Winter mit seinen extremen Temperaturen hat dieses Problem sehr häufig auftreten lassen. Die Ursachen in diesen Fällen waren sowohl fehlende thermische Tren-nungen, aber auch Fehler in der Pla-nung und Ausschreibung, wenn z. B. Gläser mit zu geringen thermischen Dämmwerten eingesetzt wurden. Die notwendigen Materialien und der ide-ale Versatzpunkt damit der Taupunkt innerhalb des Dämmmaterials liegt, können relativ einfach errechnet wer-den. In vielen Fällen haben wir fest-gestellt, dass eine Vermeidung des Problems nur durch den Einsatz einer Dreifach-Verglasung möglich wäre. Die Mehrkosten für bessere Vergla-sung liegen dabei heute schon in ei-nem akzeptablen Bereich und diese Mehrkosten rechnen sich in wenigen Jahren durch die gesparten Heizkos-ten. Wir glauben, dass dies - auch auf Grund der explodierenden Energie-kosten - der nächste Schritt in der Evolution des Fensters sein wird. Na-türlich bedeutet dies aber auch, dass breitere Fensterprofile eingesetzt werden müssen und das stößt leider bei vielen Bauherren und Architekten noch auf Skepsis.

Schimmel

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tg: Lässt sich zusammenfassend sa-gen, wo das größte Verbesserungs-potential beim Thema Fenstereinbau liegt?

GG: Ja, ich denke viele Probleme las-sen sich durch frühzeitigen Informa-tionsaustausch lösen. Wenn die Ein-bausituation frühzeitig analysiert und durchdacht würde und die Abstim-mung zwischen Projektant und den verschiedenen Handwerkern funktio-niert, ließen sich die meisten Proble-me vermeiden.

Günther Gantioler Jahrgang 1969, Dipl. Energie-berater, Dipl. Umweltberater und Dipl. Baubiologe berät seit Jahren Handwerker, Planer und Privatper-sonen zum energiesparenden und gesundem Bauen. Er publizierte mehrere Fachschriften zum ener-giesparenden Bauen in Südtirol und wirkt seit Jahren international als Fachreferent. 1999 gründet er das erste Südtiroler Bauphysikzen-trum und erarbeitet seitdem vor al-lem Systeme zur Qualitätsprüfung von Gebäuden.

Trockenbauzentrum - TBZTBZ ist ein Institut, das sich mit der praktischen Anwendung von Bauphysik beschäftigt. Neben individuellen Beratungen zu allen Belangen im Bau- und Energiebe-reich erstellt das TBZ Gutachten für verschiedenste Schadensfälle am Bau (z. B. Schimmel, Feuchte, Lärm, Luftqualität, erhöhter Ener-gieverbrauch und vieles mehr.). Die direkte Betreuung innovativer Bauvorhaben, die angewandte Forschung in Zusammenarbeit mit Handwerk und Industrie sowie La-bormessungen und Zertifizierun-gen in Zusammenarbeit mit Part-nerinstituten in ganz Europa sind weitere Schwerpunkte

WEITERE INFORMATIONEN

Kondenswasserbildung

Wasserschaden

Durch Luftzug verursachte Flecken

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Planung des EinbausL'esperienza ed il costante aggiornamento sono risorse decisive in fatto di posa in opera. Dalla scelta del posizionamento sulla spalletta, fino al fissaggio e alla sigillatura, è facile sviluppare un progetto di posa com-pleto, con materiali e soluzioni adatte per un risultato a regola d'arte.

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Auf das Fenster maßgeschneidert

Für den fachgerechten Einbau gelten selbstverständlich einige allgemeine Angaben, aber die Wahl der Mate-rialien und die spezifischen Anwei-sungen ändern sich von Fenster zu Fenster. Jedes Material (Holz, PVC, Aluminium usw.) erfordert einen eige-nen Einbauplan abgestimmt auf die unterschiedlichen Merkmale der Mau-erwerke. Darüber hinaus sollten spe-zifische Anleitungen für den Einbau von Produkten erstellt werden, die besondere Garantien bieten. Für ein-bruchsichere Haustüren und Fenster, zum Beispiel, sollte besondere Sorg-falt auf die Befestigung verwendet werden, um einen guten Widerstand zu gewährleisten.

In den meisten Fällen "schlechten" Einbaus ist der Fehler nicht nur durch die Ausführung bedingt, sondern auch durch die Ungenauigkeit des Einbauplans. Um ein gutes Ergebnis zu erzielen, ist Gewissenhaftigkeit in der Planungsphase von ausschlag-gebender Bedeutung. Gerade daran lässt sich der Unterschied zwischen einer gut ausgeführten und einer im-provisierten Arbeit messen.

Wer sich dazu entschließt, in die Pla-nung zu investieren, hat darüber hin-aus die Möglichkeit, sämtliche Kosten im Voraus zu kalkulieren, was den großen Vorteil hat, dass unvorherge-sehene Kosten vermieden werden können. Ein vollständiger Einbauplan muss drei grundlegende Aspekte be-rücksichtigen:

• die Wärmeisolierung, die von der korrekten Positionierung des Fens-ters in der Laibung, von der Art der Fuge und von der thermischen Tren-nung am Fensterbrett abhängig ist.

• die Befestigung, von der die solide Verankerung des Fensters an der Wand abhängt und die daher die Si-cherheit des eingebauten Fensters betrifft.

• die Abdichtung, die sich auf die thermische und akustische Isolie-rung des Fensters und die Unver-sehrtheit des Mauerwerks auswirkt.

Südtirol Fenster ist auf dem Fenster-markt seit 1978 tätig, mit einer Pro-duktion von Fenstern aus Holz und Aluminium/Holz, die sich durch hohe Qualität der Materialien und der Kon-struktion auszeichnen.

Um seinem Einbau-Personal eine Leitlinie für die Montage zur Verfü-gung zu stellen, hat Südtirol Fenster beschlossen, ein komplettes Hand-buch zu realisieren, das anhand von detaillierten technischen Zeichnun-gen die verschiedenen Einbaumodali-täten der Fenster erläutert.

Die technischen Zeichnungen stellen im Detail für jede Produktlinie das Profil des Fensters und die verschie-denen Einbau-Situationen dar, sowie die Befestigung an den Blendrahmen, die Verbindung mit Brüstung, Boden oder Wand, die Verwendung nieder-schwelliger Rahmen, den Einsatz

von Rollläden und noch viel mehr. Die technischen Pläne erläutern auch die Position und den optimalen Nei-gungswinkel der Schrauben sowie die Stellen, an denen Dichtbänder und Siegelmaterialien anzubringen sind. Südtirol Fenster liefert diese Anlei-tung allen seinen internen Montage-Teams und stellt sie auch denjenigen Händlern zur Verfügung, die sie zur Fortbildung ihrer eigenen Einbaumit-arbeiter anfordern. Es handelt sich dabei nicht um eine zwingende Vor-schrift, sondern um eine hilfreiche, komplette und vom Monteur jederzeit nachschlagbare Vorlage.

Der Einbau-Service von Südtirol Fenster endet ein Jahr nach Installa-tion des Fensters, mit einem Besuch beim Kunden durch das technische Personal, das mit der Nachjustierung des eingebauten Produkts beauftragt ist.

Ein gelungener Plan

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Wärmeisolierung und Positionierung

Die Wand ist eine wahre Barriere, die gegen die externen Wettereinflüsse schützt und den Innenraum isoliert. Aber an den Stellen, an denen diese Barriere unterbrochen wird, muss die Funktion der Trennung zwischen dem Inneren einer Wohnung und dem Äu-ßeren durch das Fenster erfüllt wer-den. Dieses muss die Schutzfunktion nach außen und die Fähigkeit Wärme und Dampf im Innenraum zu halten kontinuierlich aufrechterhalten. Aus diesem Grund ist die korrekte Positi-onierung in der Laibung in Bezug auf die Wärmeisolierung von ausschlag-gebender Bedeutung.

Eine mit der Innenwand bündige Posi-tionierung ermöglicht zwar einen grö-ßeren Öffnungswinkel des Fensters, ist jedoch keineswegs zu empfehlen. In dieser Position ist die Wärmedicht-leistung des Fensters beeinträchtigt und verursacht damit eine beachtli-che Energievergeudung.

Häufig sieht diese Positionierung die Montage auf einem durchgehen-den Fensterbrett vor, mit einem unter dem Fenster liegenden, jedoch durch das Fensterbrett selbst abgedeckten Heizkörper. In diesen Fällen kommt es unweigerlich zur Kondensatbil-dung auf dem Fensterglas und die vom durchgehenden Fensterbrett ge-bildete Wärmeleitbrücke verursacht einen beachtlichen Energieverlust. Außerdem, wenn die Innenfläche des Fensters im Winter eine Temperatur von ca. 9,3 °C erreicht (Taupunkt), so führt der Kontakt mit der relativen Luftfeuchtigkeit des Innenraums auch zur Kondensatbildung. Ein weiterer negativer Faktor besteht in der zur Unterbringung des Heizkörpers her-gestellten Nische. Die verminderte Stärke der Außenwand führt zu zu-sätzlichem Wärmeverlust.

Um das Fenster bündig mit der Innen-wand zu positionieren, ohne Risiken einzugehen, muss ein Fensterbrett mit thermischer Trennung realisiert und der Heizkörper außerachsig zum Fenster positioniert werden. Als Alter-native kann der Heizkörper mit dem Fenster gefluchtet bleiben, wobei jedoch im Fensterbrett Schlitze einge-bracht werden müssen, um zu errei-chen, dass die Wärme durch Steige-rung der Oberflächentemperatur das Fensterglas trocken hält.

Unterbrechung der isothermischen Tempera-turlinie von 9,3°C zwischen Rahmen und Glas-scheibe. Die Oberfläche des Glases erreicht die Kondensationstemperatur.

Der in die Nische eingebaute und vom Fensterbrett abgedeckte Heizkörper verhindert eine gleichmäßige Verteilung der Oberflächentemperatur auf dem Glas und führt damit zur Kondensatbildung.

Wärmeverlust

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…in einer gewöhnlichen, 100 qm großen Wohnung vier Personen ca. 2,5 g/m3 Feuchtigkeit pro Stunde erzeugen, wozu noch der Dampf kommt, der bei der Benut-zung von Küche und Bad entsteht.

WUSSTEN SIE DASS…

Von einer mit der Außenwand bündi-gen Positionierung des Fensters ist ebenfalls abzuraten. Dies ist nämlich der kälteste Punkt der Wand, wo sich die isothermische Temperatur von 9,3 °C gerade an der internen Fuge zwi-schen Rahmen und Wand einstellt. Dadurch erreicht die relative Luft-feuchtigkeit im Inneren der Wohnung die sogenannte "Kondensationstem-peratur" gerade an der Verbindung zwischen Laibung und Rahmen, so dass es zu Schimmelbildung, Faulung oder Brüchigkeit kommen kann, was zu schweren Schäden sowohl der Wand als auch des Fensterrahmens führt.

Darüber hinaus ist das Fenster in die-ser Position allzu stark den Wetterein-flüssen ausgesetzt, so dass größere Gefahr der Alterung oder Beschädi-gung im Fall heftiger Gewitter besteht.

Die Mitte der Laibung ist die optima-le Position des Fensters: entfernt von der kältesten Stelle des Mauerwerks, und geschützt gegen übermäßige Hitze von innen. Ein Abstand von 10-12 Zentimetern von der Kante der Außenwand ist ideal, um das Fenster auch gegen übermäßige Wetterein-flüsse zu schützen.

kann das Kondenswasser zu Schimmelbildung führen.

Die isothermische Temperatur von 9,3°C durchdringt das Fenster und wird nicht unterbrochen, so dass eine Kondensatbildung vermieden wird.

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Wärmeisolierung und thermische Trennung

Bei Vorhandensein einer Isolier-schicht in der Außenwand, muss das Fenster so positioniert werden, dass eine optimale Wärmeisolierung aufrechterhalten wird. Durch Positi-onieren des Fensters entsprechend dem nebenstehend beschriebenen Schema wird der Vorteil erzielt, dass der mögliche Wärmeverlust durch das Fenster selbst auf ein Minimum redu-ziert wird.

Um eine perfekte Abdichtung des Fensters gegen Schlagregen und das Einsickern von Luft zu erzielen, muss die Verbindung des unteren Fens-terprofils mit dem Fensterbrett durch einen Blendrahmen realisiert werden, dessen unteres Profil das durchge-hende Fensterbrett trennt, um eine bessere thermische Trennung zu erzielen. Darüber hinaus sollte zur Verbesserung der Abdichtung ein An-schlag zwischen Rahmen und Blend-rahmen vorgesehen werden.

Mauer

Mauer

Mauer

Überstehende Montage mit externer Iso-lierungsverkleidung des Rahmens

Bündige Wandmontage mit externer Iso-lierungsverkleidung des Rahmens

Ein bündig mit der Außen-wand montiertes Fenster ist allzu stark der Schlag-regen- und Windeinwir-kung ausgesetzt.

Eine zentralere Positionie-rung bietet dem Fenster besseren Schutz. Die Lai-bung bildet eine wirkungs-volle Deckung. Ein weite-rer Vorteil des thermisch getrennten Fensterbretts besteht in der Möglichkeit, den externen Teil etwas zu neigen, um das Abfließen von Regenwasser zu be-günstigen.

Montage innerhalb der Laibung mit exter-ner Isolierungsverkleidung des Rahmens

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Blendrahmen aus Holz

Blendrahmen aus Holz

Selbstausdehnendes Dichtband

Fensterbrett

Isothermische Linie: Dies ist die ideale Linie, die alle Punkte mit gleicher Temperatur verbindet.

GLOSSAR

Positionierung der Dichtbänder an Holz/Aluminiumfenstern Positionierung der Dichtbänder an Holzfenstern

Selbstausdehnendes Dichtband

Selbstausdehnendes Dichtband

Selbstausdehnendes Dichtband

Der Vorteil des externen Fensterbretts aus Blech besteht in der Schalenform mit erhöhtem Rand. Diese Besonderheit, zusammen mit einer kor-rekten Neigung, verhindert eine Schädigung so-wohl der Wand als auch des Fensters durch das Regenwasser.

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Der Blendrahmen ist üblicherweise aus Holz. Von der Verwendung von Blendrahmen aus Metall ist abzu-raten, da die hohe Leitfähigkeit des Materials eine gefährliche Wärmebrü-cke bildet und die Feuchtigkeit direkt an der internen Kante zur Kondensa-tion bringt. In diesem Fall kann auch das Einfügen eines Abdeckprofils das

Auftreten von Schäden an der Mauer und am Rahmen nicht verhindern. Darüber hinaus kann die Dehnung des Metalls an der Außenseite zur Rissbildung und später zum Abblät-tern des Deckputzes des Blendrah-mens führen, so dass dieser dann frei liegt. Wer dennoch einen Blendrah-men aus Metall verwenden möchte,

muss die Entstehung von Problemen an der kritischen Stelle verhindern, die die Anschlussfuge zwischen Rah-men und Mauer darstellt.

Die Erfahrung lehrt in diesen Fällen, dass der interne Bereich immer stär-ker abgedichtet werden muss, als der Außenbereich. Die schwerwiegends-

Holz- und Metallrahmen

Befestigung des Rahmens an der Wand

Im Fall einer L-förmigen Wandausspa-rung erfolgt die Montage häufig auf tra-ditionelle Weise: der Rahmen wird, am Blendrahmen anliegend, in der Wand-öffnung zum Anschlag eingebaut. Da-bei ist es sehr wichtig, dass der Blend-

rahmen lotgerecht montiert und korrekt für die Wandöffnung und den Fens-terrahmen bemessen wird. Auf diese Weise hat der Zwischenraum zwischen Rahmen und Blendrahmen ein Höchst-maß von weniger als 5 mm.

Silikon (kritischer Punkt für das mög-liche Platzen des Putzes infolge der Dehnung des Metallrahmens)

Polyurethanschaum - Füllmittel, das auch zum Ausgleich des Zwischen-raums zwischen Rahmen und Blend-rahmen verwendet wird

Zu montierendes Abdeckprofil

Kondensationspunkt – isothermische Linie von 9,3°C

Blendrahmen aus Metall

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DIE VORTEILE DER BLENDRAHMEN AUS HOLZ

Die Meinung von Werner und Gott-hard Seeber, Inhaber der Fa. Südtirol Fenster

"Wir verwenden grundsätzlich Blend-rahmen, weil sie es uns ermöglichen, unsere Fenster zuletzt einzubauen, d.h. in einer bereits trockenen und sauberen Umgebung, mit der Ge-wissheit, dass sie durch nachfolgen-de Arbeiten nicht mehr verschmutzt oder beschädigt werden.

Wir montieren den Blendrahmen und lassen dann die Maurer und Maler ihre Arbeit beenden. Erst wenn diese Arbeiten abgeschlossen sind gehen wir wieder auf die Baustelle, um die Fenster einzubauen.

Diese Methode ermöglicht es uns, das ganze Jahr über zu montie-ren. Da wir zu zwei verschiedenen Zeitpunkten auch im Abstand von Monaten an der Baustelle arbeiten, können wir in jeder Jahreszeit gleich-zeitig die Produktion und die Monta-ge vornehmen.

Wir verwenden ausschließlich Blend-rahmen aus Holz. Wenn es auch wahr ist, dass sie höhere Dehnungs-faktoren aufweisen, als Metall, so haben sie doch den großen Vorteil, dass sie nicht wärmeleitend sind. Und wenn wir nach Jahren Fenster austauschen müssen, macht der Blendrahmen aus Holz die Arbeit einfach und schnell."

ten Schäden entstehen nämlich durch das Austreten von Wasserdampf aus dem Inneren der Wohnung, wo die Temperatur relativ hoch ist, durch die Anschlussfugen nach außen, wo die Temperatur spürbar niedriger ist. Um ein Anstauen von Dampf im Zwi-schenraum zwischen Rahmen und

Mauer zu vermeiden, können selbst-ausdehnende Dichtbänder verwendet werden, die gute Sicherheit bieten, da sie gegen Regen und Wasser dicht, aber für Dampf durchlässig sind.

Blendrahmen aus Holz

Verwendung eventueller Abdeckprofile

Selbstausdehnendes Dichtbanda

Selbstausdehnendes Dichtband

Blendrahmen aus Holz

Selbstausdehnendes Dichtband

Selbstausdehnendes Dichtband

LATO INTERNO

LATO ESTERNO

VAPORE

Nastro autoespandente

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Spielräume und Dehnung

Zwischen der Wand und dem Fenster muss immer ein gewisser Abstand ver-bleiben, um die lineare Dehnung des Fensters zu gestatten, deren Maß vom Herstellungsmaterial abhängig ist.

Es sollte ein Abstand von 5 bis 8 mm vorgesehen werden, um unerwünsch-te Verformungen des Fensters zu vermeiden und seine natürlichen Deh-nung zu begünstigen.

Der korrekte Abstand zwischen Wand und Fenster muss aufgrund der Raumtemperatur und der Unter-schicht, sowie aufgrund des Materi-als berechnet werden, aus dem das Fenster hergestellt ist. Die typischen Dehnungswerte der verschiedenen Materialien sollten immer unter Be-rücksichtigung der durchschnittlichen Temperaturen des jeweiligen geogra-phischen Einbaugebiets beurteilt wer-den. Es sollte daher vermieden wer-den, den Einbau bei zu kalten oder zu warmen Temperaturen vorzunehmen.

Die Geheimnisse der Befestigung

Ein gutes Projekt erfordert immer auch eine sorgfältige Ausführung. Die Befestigungstechnik muss von Fall zu Fall aufgrund der Konstrukti-onsmerkmale der Mauern bestimmt werden. Um eine sichere Befestigung des Fensters an der Wand zu gewähr-leisten, sollten jedoch einige allge-meine Regeln befolgt werden.

Bei der Befestigung an der Mauer muss zwischen den Schrauben, Dü-beln oder Krampen immer ein maxi-maler Abstand von 750 mm einge-halten werden. An den Ecken sollte dagegen der Abstand zwischen den Befestigungspunkten nie größer als 150 mm sein.

Selbstverständlich muss die Befes-tigungsphase noch sorgfältiger aus-geführt werden, wenn es sich um ein einbruchsicheres Fenster handelt, wo auch einige Sondermaßnahmen erforderlich sind, wie z.B. die Redu-zierung des Abstands zwischen den Befestigungspunkten auf maximal 400 mm.

Außer dem Abstand ist auch die Be-stimmung der Befestigungstiefe der Schrauben oder Dübel in der Wand wichtig. Wenn beispielsweise an einer Lochziegelwand Spreizdübel einge-setzt werden sollen, ist es wichtig, dass eine Mindest-Einsatztiefe von 60 mm vorgesehen wird, wobei dar-auf geachtet werden muss, dass da-bei mindestens zwei Stegwände des Ziegels erfasst werden und dass die Bohrungen ohne Schlagfunktion, d.h. ausschließlich mit dem Drehbohrer vorgenommen werden.

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Die Phase der Abdichtung ist entscheidend. Wenn sie einwandfrei ausgeführt wird, trägt sie dazu bei, im Ver-lauf der Zeit die Qualität des Fensters und den einwandfreien Zustand des Mauerwerks zu erhalten, wenn sie dagegen falsch ausgeführt wird, ist sie der Grund für das Eindringen von Luft oder Regen ins Innere des Hau-ses. Deshalb ist es notwendig, dass nur Material erstklassiger Qualität zum Einsatz kommt und dass einige Regeln eingehalten werden, um die kritischen Punkte auf bestmögliche Weise in Angriff zu nehmen.

Schaummaterialien

Die Dichtheit der Abdichtung ist stark von der Materialwahl abhängig. Daher ist es erforderlich, die Merkmale und die unterschiedlichen Anwendungen aller auf dem Markt erhältlichen Pro-dukte zu kennen.

Die Polyurethanschäume werden bei-spielsweise noch heute fälschlicher-weise als einziges Abdichtungsmittel des Rahmens verwendet. Diese Ma-terialien sind jedoch keine Abdich-tungsmittel, sondern dienen lediglich zur thermischen und akustischen Isolierung, wie in den Gebrauchsan-

leitungen von den Herstellern selbst erklärt wird. Schaummaterialien können nicht anstelle von Schrau-ben verwendet werden, da sie nicht die nötige Elastizität besitzen, um die Dehnungsveränderungen des Materi-als und die dynamischen Belastungen ausgleichen zu können, denen das Fenster normalerweise ausgesetzt ist.

Darüber hinaus sollte beachtet wer-den, dass nicht alle Schäume gleich sind: es gibt Ein- und Zwei-Kompo-nenten-Polyurethanschäume. Die Verwendung der ersteren ist nicht zu

empfehlen, da sie durch das Trock-nen ihr Volumen reduzieren und damit gefährliche Öffnungen bedingen. Die Zwei-Komponentenschäume, dage-gen, gewährleisten zwar die volume-trische Ausdehnung, üben jedoch in manchen Fällen einen zu starken Druck aus, so dass das Risiko der Profilverformung besteht.

Es ist immer empfehlenswert, alterna-tive Abdichtungssysteme (z.B. selbst-ausdehnende Dichtbänder) einzuset-zen und für den Blendrahmen nicht wärmeleitende Materialien zu wählen.

Eine perfekte Abdichtung

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Die Fuge: der kritische Punkt

Die Fuge ist ein äußerst wichtiges Element. Sie hat die Funktion, die Bewegung der durch die Abdichtung verbundenen Unterschichten auszu-gleichen, die durch thermische oder strukturelle Dehnungen zustande kommen, und in jedem Fall die na-türliche Einpassung des Fensters ins Mauerwerk zu gewährleisten.

Ihre Verbindungsfunktion dient auch zur Kontrolle der Durchlässigkeit für Wasser (Regen, Dampf, Feuchtig-keit), Luft (Wind), Geräusche und Wärme und soll gleichzeitig einen ästhetisch gleichmäßigen Übergang zwischen Fenster und Wand bieten.

Wenn die Abdichtung nicht optimal ist, könnte Schlagregen eindringen und sich zwischen dem Rahmen und der Wand stauen oder durch den Winddruck sogar ins Innere der Wohnung gelangen. In umgekehrter Richtung, d.h. von innen nach außen, kann eine nachlässige Abdichtung dazu führen, dass der im Inneren der

Wohnung vorhandene Dampf in die Zwischenräume eindringt und sich zwischen Rahmen und Wand ein-filtert. Auch in diesem Fall kann die Anstauung im Mauerwerk zu Fäulnis führen.

Die Wahl des geeigneten Materials ist also entscheidend für die Leis-tungsmerkmale der Fuge. Eine Fuge kann mit unterschiedlichen Materi-alien realisiert werden, je nach Art der Unterschicht (Mauerwerk, Stein, Stahl, Kunststoff, Holz usw.), jedoch raten wir unbedingt davon ab, sich im Fall zweier sich ständig bewegen-der Unterschichten auf die alleinige Anwendung von Silikon zu beschrän-ken. Es muss auch ein Fugenfüllstoff (Rundschnur) vorgesehen werden, der sowohl die korrekte Verbindung der beiden zu versiegelnden Flächen als auch den Ausgleich der Bewe-gung der Unterschichten gewährleis-ten muss.

Regel A=2B (siehe Schema)

B

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Silikon

Fondogiunto

1. Unbedingt zu vermeidende Situation2. Akzeptabel nur am unteren Kämpfer mit max. 5x5 mm Fräsung im Fall eines durch-gehenden Fensterbretts

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ovember 2006Illmod 600 und Illmod i, für eine optimale Verbindung

Die selbstausdehnenden Dichtbän-der Illbruck, Illmod 600 und Illmod i passen sich an alle linearen Unregel-mäßigkeiten der Unterschicht an. Sie sind leicht anzubringen, da sie vorge-presst und auf einer Seite selbstkle-bend sind, erzeugen auf der Bau-stelle keinen Sondermüll und bieten große Vorteile beim Fenstereinbau.

lllmod 600 Es handelt sich um ein Dichtband aus offenzelligem Polyurethanschaum-stoff, mit flammhemmendem Kunst-harz imprägniert. Es ist ideal für die Abdichtung von Fugen und Verbin-dungsstellen, da es gegen Was-ser dicht, aber für die Diffusion von Dampf durchlässig ist und somit

gefährliche Anstauungen verhindert. Es ist schalldämmend, bewahrt im Verlauf der Zeit auch bei Bewegungen der Fuge seine Elastizität und enthält weder Asbest, noch Fasern oder Ha-logenstoffe. Illmod 600 ist daher ideal für die Anwendung auf der Außenseite.

Fuge:Element mit der Aufgabe, zwei Bauteile mit unterschiedlichen Struktur- und Leistungsmerkmalen miteinander zu verbinden.

GLOSSAR

Drei Phasen der Anbringung der selbst-ausdehnenden Dichtbänder am Fenster-rahmen. Um die Ausdehnung an kriti-schen Stellen, beispielsweise an den Ecken, noch zu verbessern, lässt der Monteur beim Anbringen des Dichtbands etwas mehr Spielraum.

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Illmod iWir haben dieser Ausgabe von Tec-nogramma ein kostenloses Muster des vorgepressten Dichtbands Illmod i beigefügt. Seine Eigenschaften ent-sprechen denjenigen des Dichtbands Illmod 600. Der Unterschied liegt in seiner praktischen Verpackung in einer durchsichtigen Kunststoffhülle. Illmod i ist spezifisch für die Anwen-dung als Verbindungselement auf der internen Fensterseite gedacht. Es ist ebenfalls zwecks Anbringung mit einem Klebeband ausgestattet und bleibt bis zur Montage des Rah-mens komprimiert: erst dann, durch Aufreißen entlang der perforierten Linie, erfolgt die Ausdehnung und die übrig bleibende Hülle, die seitlich des Dichtbands haften bleibt, dient als wirksame Dampfsperre.

Die kombinierte Verwendung von Illmod i und Illmod 600 bietet große Vorteile: während das eine Dichtband das Eindringen des in der Wohnung vorhandenen Dampfs in die Zwi-schenräume zwischen Rahmen und Mauer verhindert, lässt das andere Dichtband eventuelle, in der Kammer zwischen Rahmen und Mauer verblie-bene Restfeuchtigkeit entweichen, ohne jedoch das Eindringen von Re-gen zu gestatten.

Anbringen des selbstausdehnenden Dichtbands Illmod i.

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Dampfsperren: Illbruck-BänderWasserdampf kondensiert, wenn er auf eine Oberfläche mit einer Tem-peratur um 9,3 °C trifft. Wenn der im Inneren einer Wohnung vorhandene Wasserdampf aufgrund des Druck-unterschieds zwischen innen und außen zwischen Rahmen und Mauer eindringt, erreicht er genau an dieser Stelle die Kondensationstemperatur und führt dadurch zur Fäulnisbildung.

Um dies zu verhindern, muss mit Hil-fe von für diesen Zweck geeigneten Materialien eine sogenannte "Dampf-sperre" realisiert werden. Diesbezüg-lich empfehlen wir die Verwendung eines flexiblen Illbruck-Dichtbands. Es handelt sich um eine Aluminium-folie mit Polyesternetz, das zwischen Wand und Rahmen mit Hilfe eines Butylstreifens und von Klebstoff ein-gefügt wird. Die Aluminiumfläche ist so behandelt, dass sie problemlos verputzt werden kann, so dass die Anwendung einfach und äußerst wirk-sam ist.

Die Illbruck-Dampfsperre kann dank ihrer inter-nen Falte eventuelle Bewegungen oder Dehnun-gen ohne Rissgefahr ausgleichen.

Barriera a vapore Illbruck

Butilband

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Butilband

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Sich differenzieren und überraschenWo und wie muss investiert werden, um ein dauerhaftes Vertrauensverhältnis zum Kunden aufzubauen? Welche Hebelwirkungen sind im Verkaufsgeschäft im Spiel und was macht eine gute oder schlechte Werbung aus? Heute kann auch der Service den Unterschied machen!

Der Markt der Türen und Fenster bietet heute eine breite Palette von Produkten guter Qualität mit weitge-henden Möglichkeiten zur persönli-chen Gestaltung. Angesichts eines so reichhaltigen und breit gefächerten Angebots, stellt der Kunde Vergleiche zwischen den verschiedenen Kauf-möglichkeiten an und wählt letztlich diejenige, die er für attraktiver hält.

Aber was macht ein Fenster für den Käufer attraktiver als ein anderes? Ein wichtiger Faktor ist mit Sicherheit der Service, denn daran kann der Kunde den Mehrwert unseres Angebotes erkennen, d.h. die Einzigartigkeit, die unsere Leistung gegenüber ande-ren vollständiger und ansprechender macht.

Serviceleistung heute

Die Entwicklung des Markts erfordert eine kontinuierliche Aktualisierung nicht nur unserer Produkte, sondern auch unserer Serviceleistungen. Wir müssen gegenüber der Vergangen-heit die Perspektive wechseln. Wäh-rend es früher genügte, für die Mon-tage des Fensters zu sorgen, muss heute ein weiterreichender Service geboten werden, der den Anforde-rungen des Kunden vor, während und besonders nach dem Verkauf gerecht wird.

Der fachgerechte Einbau des Pro-dukts steht zweifellos an der Spitze eines guten Services, aber dies allein genügt nicht. Um den Kunden " an

sich zu binden" ist es notwendig, sei-ne Erfordernisse vorweg zu nehmen und im weiteren Sinne einen Service zu bieten, der durch Kompetenz, Fä-higkeit und Persönlichkeit des Unter-nehmens überrascht und über die Er-wartungen des Kunden hinausgeht.

Ziel des Fensterbauers

Egal ob Sie sich direkt mit dem Ver-kauf an den Verbraucher befassen oder ob Sie sich an Konzessionäre oder Händler wenden, ist Ihr Erfolg in jedem Fall von der Zufriedenheit des Endkunden abhängig. Ein einwandfrei eingebautes, von ei-nem guten Service nach dem Verkauf begleitetes Qualitätsfenster bringt we-niger Reklamationen, mehr Kunden-zufriedenheit und auch mehr Gewinn für den Händler und den Fensterbau-er mit sich.

Darüber hinaus ist ja bekannt, dass die Weiterempfehlung eines zufrie-denen Kunden die beste Werbung für ein Unternehmen ist. Aber Vorsicht: das ist ein zweischneidiges Schwert! Um eine positive Weiterempfehlung zu erzielen sind Qualität und Dau-erhaftigkeit erforderlich, während negative Aussagen äußerst leicht entstehen und sich sehr rasch ver-breiten. Man hat ausgerechnet, dass ein zufriedener Kunde seinen guten Eindruck 3 Personen mitteilt, während sich ein unzufriedener Kunde bei 11 Personen beklagt. Und die unzufrie-denen Kunden sind zahlreicher, als wir denken: man schätzt, dass sich

nur jeder 25. davon die Mühe macht, zu reklamieren oder sich zu beschwe-ren, während alle anderen zu un-sichtbaren Wortführern eines für das Unternehmen schädlichen Urteils werden.

Es ist daher von ausschlaggebender Wichtigkeit, beim Kunden eine positi-ve Überraschung hervorzurufen. Man muss seinen Erfordernissen zuvor kommen und einen besseren, voll-ständigeren Service bieten, der sich im Lauf der Zeit ständig bereichern muss, um nie zur "normalen" Leistung zu werden. Überraschend ist nämlich nur das, was neu, nicht üblich, außer-gewöhnlich ist.

Den eigenen Stil beibehalten

Jede Firma hat ihren eigenen Cha-rakter. Die Qualität, der Preis und der Service, den sie bietet, bedingen ihre Marktposition und ihre Persönlichkeit macht sie einzigartig. Und gerade die-se Einzigartigkeit muss sich in einem After Sales Service zeigen.

In vielen Fällen ist es nützlich, sich umzuschauen, um gute Ideen zu sam-meln. Aber der Versuch, es anderen ähnlich zu machen, wäre ein Fehler. Es gibt in der Tat keine "Idealvorla-ge" für den Service. Ideal ist, ganz im Gegenteil, dass der von uns gelieferte Service die einzigartige Identität und Wertvorstellung unseres Unterneh-mens zum Ausdruck bringt.

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Der Moment des Fenster-Einbaus ist unsere große Chance. Wir be-treten das Heim unseres Kunden und haben somit die Möglichkeit, seine Umgebung kennen zu ler-nen, ein Produkt oder eine Leis-tung zu bemerken, die er vielleicht in Zukunft benötigen wird, und ihn mit unserer Höflichkeit zu überra-schen, während wir in seinen Le-bensraum eindringen.

In dieser Richtung bewegen sich bereits verschiedene Unterneh-men im Bereich der Badezimmer-einrichtung, die ihre Monteure an-weisen, sich entsprechend einem ganz präzisen Serviceplan zu ver-halten: zur Montage einer Dusch-kabine ziehen sie beim Betreten der Kundenwohnung Wegwerf-Überzüge über ihre Schuhe, bauen dann das Produkt ein, indem sie das Können eines Maurers mit demjenigen eines Fliesenlegers verbinden, saugen am Ende der Arbeit den Staub auf, reinigen gründ-lich und verlassen das Badezimmer sauber und ordentlich, schon bereit für das erste Duschbad.

DER MOMENT DES EINBAUS

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Das Verhältnis zum Kunden

Wie funktioniert das Verhältnis zwi-schen Verkäufer und Kunden? Ist es nur eine kommerzielle Angelegenheit oder kommen dabei auch andere Me-chanismen ins Spiel? Unter den ver-schiedenen Interpretationsmöglich-keiten haben wir eine ausgewählt, die gut im Gedächtnis bleibt und dieses

Rollenspiel wie ein echtes "Liebesver-hältnis" beschreibt, wo sich zwischen Schmeicheleien, Erwartungen und Enttäuschungen der Kaufvorgang ab-spielt. Aber es ist nicht nur ein Spiel: hinter dieser Metapher versteckt sich viel Wahres! Diese vergnügliche Dar-stellung verdeutlicht, was normaler-

weise zwischen Verkäufer und Kunde geschieht. Das Kauf-/Verkaufsver-hältnis enthält eine starke emotionale Komponente, aber nach dem ersten Kontakt verschwindet häufig das Ein-vernehmen und die Verbindung löst sich auf. Im Moment des Verkaufs hat der Verkäufer nämlich sein Ziel

Erster Kontakt

In der Phase des Verliebens

Im Moment des Verkaufs

Um das "Verhältnis" mit den Kunden dauerhaft zu machen und zu errei-chen, dass sie in Zukunft wieder un-sere Produkte kaufen, müssen alle Gelegenheiten aufs Beste genutzt werden, bei denen ein guter Ein-druck gemacht werden kann.

Den Kunden nach dem Verkauf mit einem effizienten und überraschen-den Service zu betreuen bedeutet, ihn auch für zukünftige Käufe an uns zu binden und ihn in der Zwischen-zeit dazu zu bringen, durch das "Weitersagen" gute Werbung für uns zu betreiben. Aber wir haben nur we-nige Möglichkeiten, Kontakt mit ihm aufzunehmen. Deshalb müssen wir diese aufs Beste nutzen, um einen guten Eindruck zu hinterlassen!

FragebogenEin Fragebogen kann sich als sehr gutes Mittel erweisen, um die Zu-friedenheit des Kunden und damit die Qualität unseres Services zu beurteilen. Wir können beschließen, ihn dem Kunden gleich nach Einbau des Fensters zu unterbreiten, um eine noch "frische" Beurteilung zu erhalten, ob und in wie weit wir bei unserem Besuch in seiner Wohnung seine Erwartungen erfüllt haben. Oder wir können ihn nach ein paar Wochen zuschicken, oder ihn telefo-nisch erfragen, um ein vollständige-res Feedback bezüglich der Qualität unseres Produkts und unseres Ser-vices zu erhalten. Die Ergebnisse können uns helfen, unser Produkt zu verbessern und einen immer effizi-enteren und vollständigeren Service auszuarbeiten.

DEN AFTER-SALE-SERVICE ALS HERAUSFORDERUNG BETRACHTEN

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Bei der nächsten Gelegenheit

Stadien des Geschäftsverhältnisses

Verkäufer Kunde

Erster Kontakt Hat Hoffnung Hat einen nicht genau bestimmten Bedarf

In der Phase des "Verliebens" Ist leidenschaftlich Hat Erwartungen und ZweifIm Moment des Verkaufs Träumt und freut sich Entspannt sich und ist zufriedNach dem Verkauf Sieht sich bereits anderweitig um Fühlt sich verlassenLange nach dem Verkauf Ist teilnahmslos Hat neuen BedarfBei der nächsten Gelegenheit Bietet sich dem Kunden erneut an Wendet sich an einen ander

Quelle: Erik Van Vooren, DM Institute, 2002

Nach dem VerkaufLange nach dem Verkauf

Reklamationen sind ein wunder Punkt, mit dem die Fensterbauer immer häufiger zu tun haben. Zu ler-nen, wie man korrekt damit umgeht, kann große Vorteile bringen und die Situation zu unseren Gunsten wen-den. Eine Reklamation ist nämlich in erster Linie eine Gelegenheit, um zu verstehen, wo Fehler gemacht wurden und kann daher ein guter Ausgangspunkt für künftige Verbes-serungen sein.

Aber dazu gehört noch mehr: sta-tistische Daten beweisen, dass nur 4% der unzufriedenen Kunden reklamieren, während die übrigen, ebenso unzufriedenen 96% kei-nerlei Zeichen ihrer Unzufrieden-

heit geben und ganz einfach nicht wieder bei uns kaufen werden. Eine Reklamation ist daher für uns eine zweite Chance, um mit dem Kunden zu sprechen, den wir andernfalls für immer verloren hätten. Dies ist eine einzigartige Gelegenheit, um sein Vertrauen zurück zu gewinnen.

Einer Reklamation nachzukommen kann Zeit und Geld kosten, ist aber eine Investition für die Zukunft. Zur Lösung derartiger Situationen muss systematisch vorgegangen werden. Man muss sich bemühen, zuzuhö-ren, die Unzufriedenheit des Kunden zu begreifen und zu versuchen, das Problem mit Effizienz und Höflichkeit zu lösen.

Zehn Regeln für die richtige Bearbeitung von Reklamationen• Lassen Sie den Kunden erzählen und hören Sie ihm gut zu• Kontrollieren Sie die Fakten persönlich und halten Sie sie schriftlich fest• Stellen Sie die Ursachen, die wahren Gründe des Fehlers fest• Fragen Sie nach den Details, ohne Vermutungen anzustellen• Entschuldigen Sie sich, auch wenn Sie den Fehler nicht selbst begangen haben• Suchen Sie zusammen mit dem Kunden nach einer Lösung• Machen Sie keine voreiligen Versprechungen, die dann nicht eingehalten

werden können• Klären und definieren Sie die Kosten• Setzen Sie die Lösung in die Tat um, sobald sie vereinbart wurde

erreicht und verschwindet, während der Kunde gerade erst beginnt, ihn zu brauchen. Während der eine mit dem Abschluss des Vertrags zufrieden ist, fühlt sich der andere durch dieses Verlassenwerden nach dem Kauf ent-täuscht und wird nicht wieder an die gleiche Tür klopfen.

Reklamationen

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Wem nützt eine niegelnagelneue Limousine, der beim Feinschliff die Achs-federn nicht montiert oder der Bremsassistent nicht sachgerecht einge-stellt wurde? Dann schon lieber ein sorgsam gewarteter Kleinwagen, der gerade test gefahren wurde. Beim Fenster ist’s ähnlich: Der letzte Schliff vor Ort entscheidet maßgeblich, ob die versprochene Produktqualität auch hält.

Die Qualitätsstandards bei der Fens-terproduktion sind sehr hoch. Die Fensterhersteller investieren in Ma-schinenparks, in Tests und Entwick-lungen, um technologisch immer ausgereiftere Lösungen beim Fenster anbieten zu können. Dies gilt für die Oberfläche und die damit zusammen-hängende Lebensdauer von Fenstern wie auch für die Abdichtung gegen Wind und Wetter oder für den Aus-schluss von Lärm. Alle Komponenten werden sorgfältigst und nach dem jüngsten Stand der Technik ausge-

wählt. Und nach Fertigstellung der Fenster im Werk werden die Ergeb-nisse geprüft und mittels standardi-sierter Vorgaben aufwendig getestet. Trotzdem kommt es gelegentlich zu Beanstandungen. Wie kann das sein? In neun von zehn Reklamationsfäl-len, in denen Maico eingreift, liegt der Grund für den beanstandeten Mangel in der unsachgemäßen Regulierung und Einstellung der Fenster.

Wenige Handgriffe machen den Unterschied

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Bei der Endmontage der Fenster – den letzten Handgriffen vor Ort - wird häufig die Qualität vernachläs-sigt. Die Arbeit wird nämlich vielerorts ausgelagert und an externe Firmen vergeben, die nach Zeit und Stück-zahl abrechnen. Bei diesen Firmen werden vielfach schlecht informier-te Mitarbeiter beschäftigt, und diese werten– wenn auch unbeabsichtigt - das bis ins letzte Detail ausgeklü-gelte Produkt binnen einer Stunde ab, sodass unter Umständen sogar Män-gel entstehen. Mängel treten durch schlampige, schnell und unachtsam

ausgeführte Einstellungen auf. Dazu gehören ein unsachgemäßer Einbau genauso wie eine schlechte Verklot-zung und vor allem eine schlechte oder fehlende Endeinstellung am Fenster nach der eigentlichen Monta-ge vor Ort. Der Endkunde beurteilt die Qualität seiner Fenster jedoch nach ihrer Funktion – nach dem Feinschliff eben, von dem oben die Rede war.

Die letzten Einstellungen bestimmen die Qualität

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Zwar werden die Fenster vom Fens-terbauer vor der Auslieferung einer Endkontrolle unterzogen, auch in Bezug auf deren Funktion. Dieser Fenstertest ist aber nicht wirklich aus-schlaggebend für das reibungslose Öffnen und Schließen des Fensters in eingebautem Zustand.

Maico hat viel Erfahrung zum Thema sammeln können: Maico-Mitarbei-ter werden sehr oft zu Hilfe gerufen, wenn es zu Problemen bei Endkun-den kommt. Dies passiert vor allem,

wenn ein Fensterhersteller Fenster in eine weit entlegene Region liefert und der Kunde reklamiert. Aufgrund der fehlenden Präsenz eines eigenen Technikers vor Ort wird die Beanstan-dung als "Reklamation am Beschlag" an Maico weitergeleitet, damit ein Maico-Techniker die Lage begutach-tet. Bei der Mehrzahl dieser Fälle (80-85%) liegt die Ursache in einer unsachgemäßen Endeinstellung. Und so reicht es in einer Vielzahl von Fäl-len, das Fenster korrekt einzustellen.Weiters stellte Maico fest, dass nicht

alle Möglichkeiten der Einstellung genutzt werden, um die Funktion und Funktionalität des Fensters optimal auszunutzen. In Anbetracht dieser Tatsache hat sich Maico mit Herstel-lern unterhalten, um gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Oft kam der Hinweis, dass sich die Einstellung auch deshalb als schwierig erweist, weil der Monteur nicht die richtigen Einstellschlüssel dabei hat oder ein-fach nicht über die wesentlichen Infor-mationen zur Einstellung verfügt

Die Erfahrung: Wo hapert’s?

Alle wichtigen Einstellungen können mit dem Set getätigt werden..

Der Maco Universalschlüssel

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Verwendung ist entscheidend für eine perfekte Einstellung und optimiert damit den Bedienungskomfort. Zeit-gleich bietet Maico eigene Schulun-gen für die richtige Einstellung von Fenstern an.

Nachhaltiger Kundenservice

Was will der Endkunde letztlich? Ein gutes Produkt zu einem gerechten Preis. Wer – gut beraten – sein Geld in hochwertige Fenster-Verschlusssys-teme investiert, der will auch Qualität frei Haus geliefert und einen Rund-um-Service dazu. Kundenfreund-lichkeit heißt demnach, dem Kunden über das hochwertige Produkt hinaus Instrumente in die Hand drücken, die ihm helfen, seinen Neuerwerb "in Form" zu erhalten und damit dessen Lebensdauer zu verlängern. Zum Maico Servicepaket gehört seit kur-zem die Bereitstellung und Lieferung von neu entwickelten Pflegesets für Fenster. Diese gibt es sowohl für Kunststoff-Fenster als auch für Holz-Fenster. Das Paket enthält einen spe-ziellen Reiniger für Fensterrahmen, ein Schutzmittel für Dichtungen, ein saugfähiges Tuch und einen Spray für die Wartung der Beschläge. Die da-zugehörigen Anleitungen erleichtern die periodische Pflege und beinhalten auch Sicherheits- und Kontroll-Tipps. Diese Pflegesets können ab sofort bei Maico bestellt werden.

Auf Bestellung erhalten interessier-te Fensterhersteller und -wieder-verkäufer Maico-Universaleinstell-schlüssel mit dem dazugehörigen Einstellhandbuch auch personali-siert.

Maco UniversalschlüsselBestellnummer: 456314

PflegesetBestellnummer: für Holz 453805 für PVC 453804

BESTELLEN

Auf der Grundlage dieser Einsichten hat Maico letzthin einige Lösungsan-sätze entwickelt: So können Fens-ter und Türen bedeutend aufge-wertet werden, indem Monteure bei der Einstellung der verschiedenen Verschluss-Typologien einigen vor-gegebenen Handgriffen folgen. Wie bereits im Leitartikel dieser Ausga-be des Tecnogramm erwähnt ist es sinnvoll Checklisten für die Monteure vorzusehen. In diese Checkliste sollte natürlich auch die Einstellung und die

spätere Wartung ihren Platz finden.. Darüber hinaus hat Maico ein univer-selles Werkzeug mit dazugehörigem Einstellhandbuch entwickelt, das für Monteure von großem Nutzen sein kann. Klein und handlich: Der Univer-salschlüssel hat in jedem Werkzeug-kasten Platz und entpuppt sich rasch zum allseitigen Instrument für sämtli-che Maico-Beschläge - ob Dreh- oder Drehkippfenster in ein- oder mehrflü-geliger Ausführungen, Schiebe-Kipp- oder Schiebe-Falt-Beschläge. Seine

Präzision wertet auf

Das Fensterpflegeset

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In Schulung Interview mit Antonello Venditti, dem Verantwortlichen für For-schung und Entwicklung der Firma MP Infissi, Provinz Benevento

MP Infissi bietet seit fast einem Jahr in ihrem Sitz in Torrecuso (BN) eintä-gige kostenlose Schulungen zu den Endeinstellungen in der Montage von Fenstern und Türen. Die Zielgruppe sind: Monteure, Inhaber von Ver-kaufsbetrieben und Verantwortliche für Showrooms. In erster Linie werden damit die eigenen Kunden erreicht, das Zwischenglied zwischen Produk-tion und Endkunde.

tecnogramma: Was wird in diesen Seminaren vermittelt?

Antonello Venditti: Wir, und damit meine ich unsere hausinternen Ex-perten, beginnen mit einem theore-tischen Teil, in dem wir die gängigen Normen, Pflichten, Sicherheitsvorkeh-rungen und Einschränkungen bei der Montage schildern, um dann überzu-gehen auf Planung und Ausführung der Arbeiten, auch der Feinschliffe. Einen letzten Teil, ca. 2,5 Stunden, widmen wir der Simulation der End-montage, d.h. praktischen Vorfüh-rungen mit unseren Technikern. Das Ganze findet in einem eigens einge-richteten Schulungsraum in unserem Hauptsitz statt, mit Gruppen von ma-ximal 15 Teilnehmern. Am Ende des eintägigen Seminars händigen wir al-len ein handliches Skript mit Anleitun-gen und Gesetzen aus, eine CDRom

mit weiterem Anschauungsmaterial und eine Bescheinigung über die Teil-nahme an der Schulung.

tg: Was hat MP Infissi dazu bewogen, eigene Schulungen für die Endmonta-ge einzurichten?

AV: Wir haben feststellen müssen, dass unsere Bemühungen, ein mög-lichst perfektes Produkt auf den Markt zu bringen - die Liebe zum Detail, die penible Auswahl der Materialien - ge-wissermaßen "für die Katz’ waren", wenn sie nicht gekrönt wurden durch eine ebenso sorgfältige Montage vor Ort. Endkunden beurteilen schließlich das montierte Fenster in ihrem Wohn-zimmer, die Funktion, und diese konn-ten wir bisher nicht wirklich beeinflus-sen. Dies wollten wir ändern.

Jetzt betrachten wir die Endmontage als letzte Phase des Produktionspro-zesses, fühlen uns dafür verantwort-lich, auch wenn wir sie nicht selbst durchführen und investieren mehr in diese Richtung. Erst jetzt können wir die Qualität unserer Produkte tatsäch-lich garantieren. Auf die Idee kam der Gründer und heutige General Mana-ger unserer Firma, Angelo Rapuano.

tg: Was versprechen Sie sich von die-ser Neuerung für die Firma?

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MP Infissi ist 1982 als 3-Mann-Handwerksbetrieb in der Her-stellung von Aluminium-Fenstern entstanden. 1996 wurde umge-stellt auf die gemischte Produkti-on (Holz-Aluminium-Fenster und Aluminium-Holz-Fenster) samt Verschlusssysteme und Zubehör. Die damit gegründete Gesellschaft wuchs rasch, hat Verkaufsstel-len in ganz Italien und beschäftigt heute an die 100 Arbeitskräfte in den ständig erweiterten Räumlich-keiten.

www.mpinfissi.it

FIRMENPORTRAIT

AV: Keinen Gewinn oder finanziellen Vorteil, aber eine deutliche Senkung der Beanstandungen von Endkun-den und folglich der Beanspruchung unseres technischen Service. Es geht schlicht und einfach weniger Pro-duktqualität verloren. Wir führen seit kurzem Buch über die Fortschritte da-hingehend: Eine positive Entwicklung ist abzulesen. Außerdem haben wir erkannt, dass die Schulungen über die Vermittlung von Kompetenzen und die einhergehende Professionalisie-rung unserer Kunden – angestellte Monteure, ausgelagerte Monteurtrup-pen, Showroom-Mitarbeiter unserer Verkaufsstellen – hinaus auch eine starke Kundenbindung mit sich bringt: In der Schulung stellen wir ja auch un-sere hauseigenen Produkte vor

tg: Wie sind die Reaktionen auf die Schulungen?

AV: Zu Beginn eher zurückhaltend. Das ist verständlich: Die Teilnehmer sehen ihre Kenntnisse etwas in Frage gestellt. Doch im Lauf des Seminars ändert sich diese skeptische Grund-einstellung, und sie erkennen, dass sie von den gelieferten Informationen und Tipps profitieren. Die Evaluation, die wir am Ende über einen Fragebo-gen durchführen, ist durchaus positiv. Bisher haben wir an die 170 Personen

damit weitergebildet. Das Interesse steigt, so dass wir unseren Schu-lungskalender immer wieder umstel-len müssen.

tg: Haben Sie damit Ihr Ziel erreicht?

AV: Wir sind auf dem besten Weg dazu. Die Figur des Monteurs ist bis-her gänzlich unterschätzt worden, obwohl sie ungeheuer wichtig ist und viel Verantwortung trägt, auch auf der Ebene der Sicherheit im Bausektor. Wir haben in Italien keine eigentlichen Normen dazu, keine Vereinigung, kein Berufsverzeichnis der Monteure, keine Ausbildung für diese Kategorie. Unser Schritt ist nur ein erster hin zu einer Kultur der Professionalisierung in unserem Gewerbe.

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MAICO GMBH, HANDWERKERZONE 15, I-39015 St. Leonhard (BZ)TEL +39 0473 65 12 00, FAX +39 0473 65 13 00, [email protected], www.maico.com

Lüften? Alarmanlage aktivieren?Heizung ausschalten? Fenster schliessen? Denken Sie nicht mehr daran. Maco Tronic denkt mit.

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Ein einfacher Reißverschluss.Im Jahre1891 eine echte Revolution.

2006, Maco Tronic. Fenster die mitdenken.

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Alpi Fenster s.r.l.Jaufenstrasse 14039010 Riffian (BZ)[email protected]ür die Fotos von Seite 8 - 36 Centro di Fisica Edilevia Laghetto di Varna 1I-39040 Varna (BZ)[email protected]ür die Fotos von Seite 15 - 17

Danke an alle!Die Redaktion

Amt für Luft und LärmHaus 9, via Amba Alagi 3539100 [email protected]ür die Fotos von Seite 13

FLIR Systems GmbHBerner Strasse 81 D-60437 Frankfurt am Main [email protected]ür die Fotos von Seite 12

Vielen Dank für die Unterstützung!

Einige Bilder, die in diesem Tecnogramma verwendet wurden, sind uns freundlicherweise von unseren Kunden zur Verfügung gestellt worden. Im Einzelnen bedanken wir uns bei den Firmen:

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zu erhalten, füllen Sie bitte dieses Datenblatt aus und senden Sie

es per Post oder per Fax an Maico GmbH, Handwerkerzone 15,

I-39015 St. Leonhard, Fax 0039 0473 651 469.

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www.maico.com/abonnement.

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Datum:________________ Unterschrift: ___________________________

Periodico Tecnogramma - Sped. in A.P. 70% - DCB Bolzano - N° 2/2004

Autoriz. Dir. Prov. BZ N° 3399/R4 - Registrato tribunale di Bolzano N° 1/91RST

Direttore responsabile: E. Krumm - Direttore: W. Reisigl, Cas. post. N. 20 S. Leonardo

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Stark, intelligent, schön. Das neue Maco-Rustico-Programm bietet alles, was sie sich von einem Ladenband wünschen. Die einzigartige Kombination aus innovativer Technik mit widerstandsfähigen Materia-lien und gefälligem Design gibt Ihrem Festerladen mehr Funktionalität, mehr Lebensdauer… Mehrwert.

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