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YENZ VKZ-Jugendseite / Telefon: 07042-91949 / E-Mail: [email protected] April 2018 Bolivien – Von La Paz nach Rurrenabaque: Ab in den Dschungel des Madidi Nationalparks Nach aufregenden Tagen in Peru, zog es mich weiter in den Süden nach Bolivien, ge- nauer gesagt nach La Paz. Von dort wollte ich direkt weiter nach Rurrenabaque, einer Klein- stadt im bolivianischen Tiefland ca. 45 Minu- ten Flugzeit nördlich von La Paz, um dort den Dschungel des Maddidi Nationalparks und die Pampas zu erkunden. Flug nach Rurrenabaque Mein Flug sollte früh morgens gehen, wor- aus aufgrund des schlechten Wetters leider zunächst nichts wurde. Der Flug nach Rur- renabaque erfolgt nämlich in einer winzigen Maschine, die gerade mal knapp 20 Passagiere transportieren kann, und von den Piloten manuell auf Sicht ge- flogen werden muss, was bedeutet, dass bei starkem Regen, Wol- ken und Nebel nicht gestartet werden kann. Nachdem ich fast den ganzen Tag am Flug- hafen verbracht hatte, nur um von Stunde zu Stunde weiter vertröstet zu werden, war ich dementsprechend froh, als es gegen vier Uhr nachmittags mit knapp zehn Stunden Verspä- tung endlich losgehen sollte. Als ich auf meinem winzigen Sitz Platz genom- men hatte, musste ich unmittelbar schmunzeln, da ich beim Check-In versuchte hatte, mit mei- nen paar Brocken Spanisch nach einem Fenster- platz zu fragen. Ich hatte nicht verstanden, war- um ich nur schallendes Gelächter geerntet hatte – erst jetzt beim Anblick des unglaublich win- zigen Flugzeugs war mir klargeworden, dass es aufgrund seiner Größe NUR Fensterplätze gab. Stewardessen, Trinken und Snacks während des Fluges? – Fehlanzeige. Es gab nicht einmal eine Tür zum Cockpit, wodurch wir Passagiere wäh- rend des gesamten Fluges einen eindrucksvollen Blick auf die zwei Piloten am Steuer hatten. Der Flug selbst war Abenteuer pur für mich. Da- durch, dass die Maschine so klein war, wurde man viel mehr durchgeschüttelt als bei einem konven- tionellen Linienflug. Für Leute mit Flugangst dürfte so ein Flug wohl eine gewaltige Herausforderung darstellen. Zum Glück hatte ich selbst nicht mit solchen Problemen zu kämpfen und konnte den Flug total ge- nießen. Je näher wir Rurrenabaque kamen, desto mehr kam ich aus dem Staunen nicht mehr heraus. Ich blickte aus dem Fenster, fasziniert von zahlreichen Flüssen, der Weite des Dschungels und des endlosen Grüns, das sich im Amazonasgebiet unter mir auftat. Nach geglückter Landung schlug mir sofort, nach dem Verlassen des Fliegers, die unglaublich schwü- le Tropenluft ins Gesicht. Das waren Welten im Vergleich zu La Paz, wo ich immer mit zwei dicken Wollpullovern, Jacke und Schal unterwegs gewesen war – kein Wunder ich befand mich ja nun im Dschungel. Die Tatsache, dass man nur in ein kleines Flugzeug steigen musste, um in knapp 40 Mi- nuten vom bolivianischen Hochland in den bolivianischen Dschungel zu gelangen, faszinierte mich ungemein. Ab in den Dschungel und Madidi Nationalpark Am kommenden Tag ging für mich direkt eine dreitägige Dschungel-Tour los. Ich hatte Glück, denn da außer mir nur noch ein netter Chilene na- mens Edgardo gebucht hatte, wurde die Tour ge- fühlt zu einer privaten, ohne dass wir dafür extra bezahlen mussten. Unser Guide Pedro, ein Einhei- mischer, der in einer kleinen Community mitten im Regenwald groß geworden war, war uns von der ersten Minute an äußerst sympathisch. Zunächst verließen wir Rurrenabaque mit einem kleinen Holzboot, das maximal zehn Personen aufnehmen konnte, und schipperten den Beni River entlang, der schließlich in den Tuichi River mündete, und uns immer tiefer in den Dschun- gel des Madidi Nationalparks hineinführte. Anfangs konnte ich noch vereinzel- te Hütten links und rechts am Fluss- ufer ausmachen, die jedoch immer weniger wurden. Nach gut dreieinhalb Stunden Bootsfahrt legten wir schließlich an und begannen, unsere Rucksä- cke, Wasser und Proviant ins Camp zu tragen. Das Basislager bestand aus mehreren kleinen Holz- und Bambushütten. Es gab eine winzi- ge Art von Küche und sogar eine Waschmöglichkeit – alles natürlich sehr simpel gehalten, ich war aber trotzdem erstaunt darüber, da ich mich eigentlich auf Camping in der absoluten Wildnis eingestellt hatte. Trotzdem begeisterte mich die Tat- sache, dass wir uns wirklich fernab von jeglicher Zivilisation befanden. Strom oder sogar Wifi? – Fehlanzeige! Wir hatten nur einen Generator, der je- den Abend für eine knappe Stunde für das Allernötigste eingeschaltet wurde, um zum Beispiel Akkus von Lampen aufzuladen – was mir natürlich entgegen- kam, da ich so eine Möglichkeit hatte, meine Fotoakkus aufzuladen. Dschungeltour Am ersten Tag wanderten wir mit Pedro noch tiefer in den Dschungel. Alle paar Minuten hielten wir an und er erzählte uns etwas über eine bestimmte Pflanze, eine Tierart oder faszinierende Dschun- geltraditionen. Pedro erklärte alles auf Spanisch, da er kein Englisch konnte, und ich war erstaunt, wie viel ich, die ich ohne irgendwelche Spanischkenntnisse zu meinem Lateinamerikatrip aufgebro- chen war, bereits verstand. Mit dem Sprechen tat ich mir noch deutlich schwerer, aber von Pedros Erklärungen konnte ich tat- sächlich bereits gefühlt 30% verstehen. Zum Glück konnte Edgardo, der ein bisschen Englisch sprach, mir alles weitere Wichtige übersetzen. Durch die Dschungeltour erfuhren wir einiges über die me- dizinische Verwendung bestimmter Pflanzen, welche Beeren man zur Farbherstellung benutzt oder auch welche Dornen Pedros Stamm verwendet, um Pfeile für die Jagd herzustellen. Immer wieder pflückte Pedro für uns verschiedene exotische Früchte des Dschungels: Von einer kleinen süßen gelblichen Frucht, die wie eine Kombination aus Papaya und Maracuja schmeckte, bis hin zu „Dschungel-Marshmallows“, Mini-Kokosnüssen, die leicht süßlich schmeckten und eine Textur wie gummiartige Watte hatten. Als wir an einem Kakaobaum vorbeikamen und Pedro erwähnte, dass die Kakaofrüchte gerade genau richtig reif seien, ließ ich es mir natürlich nicht nehmen hochzuklettern und ein paar der orangenen Früchte zu ernten. Abends tranken wir schließlich einen köstlichen süßen kalten Tee, den wir aus dem Fruchtfleisch der Kakao- frucht zubereitet hatten. Das Fruchtfleisch rund um die Kakaobohnen schmeckte wie ein Mix aus Litschi und Maracuja. Wildwasser-Tubing und Dschungelwanderung Am nächsten Tag schnappten wir uns gro- ße schwarze aufgeblasene Tubes, um damit mehrere der zahlreichen Flüsse zu durch- queren, was sich als eine größere Heraus- forderung herausstellte als zunächst an- genommen. Durch den starken Regen der vergangenen Tage war der Wasserpegel sehr hoch und die Strömung dementsprechend reißend. So bahnten wir uns unseren Weg durch einige Flüsse und überquerten mehrere Inseln, bis wir in einen Teil des Dschungels gelangten, in dem besonders viele Papa- geien lebten. Nach einer mehrstündigen Wanderung erreichten wir eine Anhöhe, von der eine Schlucht steil abfiel. In den Wänden der Schlucht befanden sich einige kleine Höhlen, in denen Papageien-Fami- lien nisteten. Zum allerersten Mal konnte ich Papageien in der Wildnis beobachten und nicht wie bisher in einem Käfig. So saßen wir also auf der Anhöhe, hatten den fantastischsten Blick über den gan- zen Dschungel überhaupt und beobach- teten wie die Papageien majestätisch ihre Kreise über den Baumwipfeln zo- gen. Herrlich! Gegen Abend kehrten wir zwar ziem- lich erschöpft, aber überglücklich in unser Basislager zurück, wo wir ein leckeres Abendessen zubereiteten. An- schließend saßen Pedro, Edgardo und ich noch stundenlang zusammen, um bei Kerzenschein Schmuck herzustellen, während uns Pe- dro Geschichten aus seiner Kindheit erzählte. Auf unseren Streifzügen hatte ich besonders fleißig Nüsse und getrocknete Früchte gesammelt und sogar den Zahn eines Tapirs gefunden, was uns nun alles als Grundlage diente, um Ketten anzufertigen. Die Schale der „Marshmallow-Kokosnüsse“ beispielsweise sägte ich in schmale Scheiben, die ich aushöhlte, abschliff und abschließend mit Asche polierte, um so wunderschöne Ringe zu erhalten. Ich war so vertieft in meine Ar- beit und fasziniert von Pedros Erzählungen, dass ich irgendwann auf die Uhr sah und erstaunt feststellte, dass es bereits halb zwei Uhr nachts war, woraufhin wir uns schließ- lich schlafen legten. Das war etwas, das ich an meiner Zeit im Dschungel am meisten geschätzt habe: ei- nige Tage einfach mal völ- lig „Off the Grid“ zu leben. Nie auf die Uhr zu schauen, sich einfach nach dem Stand der Sonne zu richten, völlig ohne Computer, Wifi oder sonstigem elektronischen Schnickschnack. Simples, aber leckeres Essen zu sich zu nehmen und Stunden damit zu verbringen, ein- fach nur dazusitzen, Tiere zu beobachten und den Geräuschen des Dschun- gels zu lauschen. Marlena Molitor von der YENZ-Redaktion liebt das Reisen über alles. In ihren Berichten nimmt sie uns mit und erzählt von besonderen Erlebnissen und Eindrücken. In vier Ausgaben stellt sie euch Insider-Tipps, kulinarische Highlights und „Must-Sees“ in Bolivien vor. Heute: Teil 1! Viel Spaß wünscht EURE YENZ-REDAKTION TEIL 1

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Bolivien – Von La Paz nachRurrenabaque: Ab in den Dschungel des Madidi NationalparksNach aufregenden Tagen in Peru, zog es mich weiter in den Süden nach Bolivien, ge-nauer gesagt nach La Paz. Von dort wollte ich direkt weiter nach Rurrenabaque, einer Klein-stadt im bolivianischen Tiefl and ca. 45 Minu-ten Flugzeit nördlich von La Paz, um dort den Dschungel des Maddidi Nationalparks und die Pampas zu erkunden.

Flug nach Rurrenabaque Mein Flug sollte früh morgens gehen, wor-aus aufgrund des schlechten Wetters leider zunächst nichts wurde. Der Flug nach Rur-renabaque erfolgt nämlich in einer winzigen Maschine, die gerade mal knapp 20 Passagiere transportieren kann, und von den Piloten manuell auf Sicht ge-

fl ogen werden muss, was bedeutet, dass bei starkem Regen, Wol-ken und Nebel nicht gestartet werden kann. Nachdem ich fast den ganzen Tag am Flug-hafen verbracht hatte, nur um von Stunde zu Stunde weiter vertröstet zu werden, war ich dementsprechend froh, als es gegen vier Uhr nachmittags mit knapp zehn Stunden Verspä-tung endlich losgehen sollte. Als ich auf meinem winzigen Sitz Platz genom-men hatte, musste ich unmittelbar schmunzeln, da ich beim Check-In versuchte hatte, mit mei-nen paar Brocken Spanisch nach einem Fenster-platz zu fragen. Ich hatte nicht verstanden, war-um ich nur schallendes Gelächter geerntet hatte – erst jetzt beim Anblick des unglaublich win-zigen Flugzeugs war mir klargeworden, dass es aufgrund seiner Größe NUR Fensterplätze gab. Stewardessen, Trinken und Snacks während des Fluges? – Fehlanzeige. Es gab nicht einmal eine Tür zum Cockpit, wodurch wir Passagiere wäh-rend des gesamten Fluges einen eindrucksvollen Blick auf die zwei Piloten am Steuer hatten.Der Flug selbst war Abenteuer pur für mich. Da-durch, dass die Maschine so klein war, wurde man viel mehr durchgeschüttelt als bei einem konven- tionellen Linienfl ug. Für Leute mit Flugangst dürfte so ein Flug wohl eine gewaltige Herausforderung darstellen. Zum Glück hatte ich selbst nicht mit solchen Problemen zu kämpfen und konnte den Flug total ge-nießen. Je näher wir Rurrenabaque kamen, desto mehr kam ich aus dem Staunen nicht mehr heraus. Ich blickte aus dem Fenster, fasziniert von zahlreichen Flüssen, der Weite des Dschungels und des endlosen Grüns, das sich im Amazonasgebiet unter mir auftat.Nach geglückter Landung schlug mir sofort, nach dem Verlassen des Fliegers, die unglaublich schwü-le Tropenluft ins Gesicht. Das waren Welten im Vergleich zu La Paz, wo ich immer mit zwei dicken Wollpullovern, Jacke und Schal unterwegs gewesen war – kein Wunder ich befand mich ja nun im Dschungel. Die Tatsache, dass man nur in ein kleines Flugzeug steigen musste, um in knapp 40 Mi-nuten vom bolivianischen Hochland in den bolivianischen Dschungel zu gelangen, faszinierte mich ungemein.

Ab in den Dschungel und Madidi NationalparkAm kommenden Tag ging für mich direkt eine dreitägige Dschungel-Tour los. Ich hatte Glück, denn da außer mir nur noch ein netter Chilene na-mens Edgardo gebucht hatte, wurde die Tour ge-fühlt zu einer privaten, ohne dass wir dafür extra bezahlen mussten. Unser Guide Pedro, ein Einhei-mischer, der in einer kleinen Community mitten im Regenwald groß geworden war, war uns von der ersten Minute an äußerst sympathisch.

Zunächst verließen wir Rurrenabaque mit einem kleinen Holzboot, das maximal zehn Personen aufnehmen konnte, und schipperten den Beni River entlang, der schließlich in den Tuichi River mündete, und uns immer tiefer in den Dschun-gel des Madidi Nationalparks hineinführte.Anfangs konnte ich noch vereinzel-te Hütten links und rechts am Fluss-ufer ausmachen, die jedoch immer weniger wurden.Nach gut dreieinhalb Stunden Bootsfahrt legten wir schließlich an und begannen, unsere Rucksä-cke, Wasser und Proviant ins Camp zu tragen. Das Basislager bestand aus mehreren kleinen Holz- und Bambushütten. Es gab eine winzi-ge Art von Küche und sogar eine Waschmöglichkeit – alles natürlich sehr simpel gehalten, ich war aber trotzdem erstaunt darüber, da ich mich eigentlich auf Camping in der absoluten Wildnis eingestellt hatte.Trotzdem begeisterte mich die Tat-sache, dass wir uns wirklich fernab von jeglicher Zivilisation befanden.

Strom oder sogar Wifi ? – Fehlanzeige! Wir hatten nur einen Generator, der je-den Abend für eine knappe Stunde für das Allernötigste eingeschaltet wurde, um zum Beispiel Akkus von Lampen aufzuladen – was mir natürlich entgegen-kam, da ich so eine Möglichkeit hatte, meine Fotoakkus aufzuladen.

DschungeltourAm ersten Tag wanderten wir mit Pedro noch tiefer in den Dschungel. Alle paar Minuten hielten wir an und er erzählte uns etwas über eine bestimmte Pfl anze, eine Tierart oder faszinierende Dschun-geltraditionen. Pedro erklärte alles auf Spanisch, da er kein Englisch konnte, und ich war erstaunt, wie viel ich, die ich ohne irgendwelche Spanischkenntnisse zu meinem Lateinamerikatrip aufgebro-chen war, bereits verstand. Mit dem Sprechen tat ich mir noch deutlich schwerer, aber von Pedros Erklärungen konnte ich tat-sächlich bereits gefühlt 30% verstehen. Zum Glück konnte Edgardo, der ein bisschen Englisch sprach, mir alles weitere Wichtige übersetzen. Durch die Dschungeltour erfuhren wir einiges über die me-dizinische Verwendung bestimmter Pfl anzen, welche Beeren man zur Farbherstellung benutzt oder auch welche Dornen Pedros Stamm verwendet, um Pfeile für die Jagd herzustellen. Immer wieder pfl ückte Pedro für uns verschiedene exotische

Früchte des Dschungels: Von einer kleinen süßen gelblichen Frucht, die wie eine Kombination aus Papaya und Maracuja schmeckte, bis hin zu „Dschungel-Marshmallows“, Mini-Kokosnüssen, die leicht süßlich schmeckten und eine Textur wie gummiartige Watte hatten. Als wir an einem Kakaobaum vorbeikamen und Pedro erwähnte, dass die Kakaofrüchte gerade genau richtig reif seien, ließ ich es mir natürlich nicht nehmen hochzuklettern und ein paar der orangenen Früchte zu ernten. Abends tranken wir schließlich einen köstlichen süßen kalten Tee, den wir aus dem Fruchtfl eisch der Kakao-frucht zubereitet hatten. Das Fruchtfl eisch rund um die Kakaobohnen schmeckte wie ein Mix aus Litschi und Maracuja.

Wildwasser-Tubing und DschungelwanderungAm nächsten Tag schnappten wir uns gro-ße schwarze aufgeblasene Tubes, um damit mehrere der zahlreichen Flüsse zu durch-queren, was sich als eine größere Heraus-forderung herausstellte als zunächst an-genommen. Durch den starken Regen der

vergangenen Tage war der Wasserpegel sehr hoch und die Strömung dementsprechend reißend. So bahnten wir

uns unseren Weg durch einige Flüsse und überquerten mehrere Inseln, bis wir in einen Teil des Dschungels gelangten, in dem besonders viele Papa-geien lebten. Nach einer mehrstündigen Wanderung erreichten wir eine Anhöhe, von der eine Schlucht steil abfi el. In den Wänden der Schlucht befanden sich einige kleine Höhlen, in denen Papageien-Fami-lien nisteten. Zum allerersten Mal konnte ich Papageien in der Wildnis beobachten und nicht wie bisher in einem Käfi g. So saßen wir also auf der Anhöhe, hatten den fantastischsten Blick über den gan-zen Dschungel überhaupt und beobach-teten wie die Papageien majestätisch ihre Kreise über den Baumwipfeln zo-gen. Herrlich!

Gegen Abend kehrten wir zwar ziem-lich erschöpft, aber überglücklich in unser Basislager zurück, wo wir ein leckeres Abendessen zubereiteten. An-schließend saßen Pedro, Edgardo und ich noch stundenlang zusammen, um bei Kerzenschein Schmuck herzustellen, während uns Pe-dro Geschichten aus seiner Kindheit erzählte. Auf unseren Streifzügen hatte ich besonders fl eißig Nüsse und getrocknete Früchte gesammelt und sogar den Zahn eines Tapirs gefunden, was uns nun alles als Grundlage diente, um Ketten anzufertigen. Die Schale der „Marshmallow-Kokosnüsse“ beispielsweise sägte ich in schmale Scheiben, die ich aushöhlte, abschliff und abschließend mit Asche polierte, um so wunderschöne Ringe zu erhalten. Ich war so vertieft in meine Ar- beit und fasziniert von Pedros Erzählungen, dass ich irgendwann auf die Uhr sah

und erstaunt feststellte, dass es bereits halb zwei Uhr nachts war, woraufhin wir uns schließ-lich schlafen legten.Das war etwas, das ich an meiner Zeit im Dschungel am meisten geschätzt habe: ei-nige Tage einfach mal völ-lig „Off the Grid“ zu leben. Nie auf die Uhr zu schauen, sich einfach nach dem Stand der Sonne zu richten, völlig ohne Computer, Wifi oder sonstigem elektronischen Schnickschnack. Simples, aber leckeres Essen zu sich zu nehmen und Stunden damit zu verbringen, ein-fach nur dazusitzen, Tiere zu beobachten und den Geräuschen des Dschun-gels zu lauschen.

Marlena Molitor von der YENZ-Redaktion liebt das Reisen über alles. In ihren Berichten nimmt

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renabaque erfolgt nämlich in einer winzigen Maschine, die gerade mal knapp 20 Passagiere transportieren kann, und von den Piloten manuell auf Sicht ge-

platz zu fragen. Ich hatte nicht verstanden, war-um ich nur schallendes Gelächter geerntet hatte – erst jetzt beim Anblick des unglaublich win-zigen Flugzeugs war mir klargeworden, dass es aufgrund seiner Größe NUR Fensterplätze gab. Stewardessen, Trinken und Snacks während des Fluges? – Fehlanzeige. Es gab nicht einmal eine Tür zum Cockpit, wodurch wir Passagiere wäh-rend des gesamten Fluges einen eindrucksvollen

Der Flug selbst war Abenteuer pur für mich. Da-durch, dass die Maschine so klein war, wurde man viel mehr durchgeschüttelt als bei einem konven- tionellen Linienfl ug. Für Leute mit Flugangst dürfte so ein Flug wohl eine gewaltige Herausforderung darstellen.

verwendet, um Pfeile für die Jagd herzustellen. Immer wieder pfl ückte Pedro für uns verschiedene exotische

Früchte des Dschungels: Von einer kleinen süßen gelblichen Frucht, die wie eine Kombination aus Papaya und Maracuja schmeckte, bis hin zu „Dschungel-Marshmallows“, Mini-Kokosnüssen, die leicht süßlich schmeckten und eine Textur wie gummiartige Watte hatten. Als wir an einem Kakaobaum vorbeikamen und Pedro erwähnte, dass die Kakaofrüchte gerade genau richtig reif seien, ließ ich es mir natürlich nicht nehmen hochzuklettern und ein paar der orangenen Früchte zu ernten. Abends tranken wir schließlich einen köstlichen süßen kalten Tee, den wir aus dem Fruchtfl eisch der Kakao-frucht zubereitet hatten. Das Fruchtfl eisch rund um die Kakaobohnen schmeckte wie ein Mix aus Litschi und Maracuja.

Wildwasser-Tubing und

vergangenen Tage war der Wasserpegel sehr hoch und die Strömung

uns unseren Weg durch einige Flüsse und Inseln, bis wir in einen Teil des Dschungels gelangten, in dem besonders viele Papa-

mich weiter in den Süden nach Bolivien, ge-nauer gesagt nach La Paz. Von dort wollte ich direkt weiter nach Rurrenabaque, einer Klein-stadt im bolivianischen Tiefl and ca. 45 Minu-ten Flugzeit nördlich von La Paz, um dort den Dschungel des Maddidi Nationalparks und die Pampas zu erkunden.

Flug nach Rurrenabaque Mein Flug sollte früh morgens gehen, wor-aus aufgrund des schlechten Wetters leider zunächst nichts wurde. Der Flug nach Rur-renabaque erfolgt nämlich in einer winzigen

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Viel Spaß wünscht Viel Spaß wünscht

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Marlena Molitor von der YENZ-Redaktion liebt das Reisen über alles. In ihren Berichten nimmt

sie uns mit und erzählt von besonderen Erlebnissen und Eindrücken. In vier Ausgaben stellt sie

dementsprechend reißend. So bahnten wir überquerten mehrere

gelangten, in dem besonders viele Papa-geien lebten. Nach einer mehrstündigen Wanderung erreichten wir eine Anhöhe, von der eine Schlucht steil abfi el. In den Wänden der Schlucht befanden sich einige kleine Höhlen, in denen Papageien-Fami-lien nisteten. Zum allerersten Mal konnte ich Papageien in der Wildnis beobachten

bei Kerzenschein Schmuck herzustellen, während uns Pe-dro Geschichten aus seiner Kindheit erzählte. Auf unseren Streifzügen hatte ich besonders fl eißig Nüsse und getrocknete Früchte gesammelt und sogar den Zahn eines Tapirs

und die Strömung uns unseren Weg durch einige Flüsse und

Inseln, bis wir in einen Teil des Dschungels gelangten, in dem besonders viele Papa-

aufnehmen konnte, und schipperten den Beni River entlang, der schließlich in den Tuichi River mündete, und uns immer tiefer in den Dschun-gel des Madidi Nationalparks hineinführte.

trotzdem erstaunt darüber, da ich mich eigentlich auf Camping in der absoluten Wildnis eingestellt

Trotzdem begeisterte mich die Tat-sache, dass wir uns wirklich fernab von jeglicher Zivilisation befanden.

erhalten. Ich war so vertieft in meine Ar- beit und fasziniert von Pedros Erzählungen, dass ich irgendwann auf die Uhr sah

und erstaunt feststellte, dass es bereits halb zwei Uhr nachts war, woraufhin wir uns schließ-lich schlafen legten.Das war etwas, das ich an meiner Zeit im Dschungel am meisten geschätzt habe: ei-nige Tage einfach mal völ-lig „Off the Grid“ zu leben. Nie auf die Uhr zu schauen, sich einfach nach dem Stand der Sonne zu richten, völlig ohne Computer, Wifi oder sonstigem elektronischen Schnickschnack. Simples, aber leckeres Essen zu sich