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Teil 3: MILCH, EIER, FISCH UND HONIG Lernziele: Was steckt wirklich hinter der Milchwerbung? Warum ist Milch für den Menschen ungeeignet? Wie hängt Milchkonsum mit Knochengesundheit zusammen und welche Faktoren spielen dabei eine Rolle? Warum löst Milch häufig Allergien aus? Welche Risiken sind mit Ei-Konsum verbunden? Warum ist Fisch keine ideale Omega-3-Quelle? Was ist an Honig auszusetzen und worum handelt es sich bei Gelatine?

Teil 3: MILCH, EIER, FISCH UND HONIG · •Die China Study110 belegt die schädliche Auswirkung von Milch(produkten) im Hinblick auf Osteoporose. •Japaner (40 l Milch pro Jahr und

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Teil 3: MILCH, EIER, FISCH UND HONIG

Lernziele:

• Was steckt wirklich hinter der Milchwerbung?

• Warum ist Milch für den Menschen ungeeignet?

• Wie hängt Milchkonsum mit Knochengesundheit zusammen und welche Faktoren spielen dabei eine Rolle?

• Warum löst Milch häufig Allergien aus?

• Welche Risiken sind mit Ei-Konsum verbunden?

• Warum ist Fisch keine ideale Omega-3-Quelle?

• Was ist an Honig auszusetzen und worum handelt es sich bei Gelatine?

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8. Mythos Milch

• Die Werbung stellt Milch als die einzige ausreichende Kalziumquelle dar →Mythos des gesunden Naturproduktes. Wir assoziieren Milchkonsum daher meist mit gesunden Knochen, obwohl er den Knochen mehr schadet als nützt.

• Kuhmilch ist auf den Körper eines Kalbes abgestimmt, Muttermilch auf den menschlichen Körper. Erstere enthält mehr als doppelt soviel Protein wie Muttermilch, damit das Kalb schnell wächst und mit der Herde mithalten kann. Zweitere enthält hingegen mehr Kohlen-hydrate, um die Hirnentwicklung zu fördern. Beide sind für Säuglinge gedacht, die ganz andere Bedürfnisse haben als Erwachsene.106

106. Dahlke 2015: 59 f.

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• Industriemilch besteht aus Milch unzähliger verschiedener Kühe in unterschiedlichen Laktationsstadien. Bei der industriellen Verarbeitung wird sie in ihre Bestandteile zerlegt, wieder zusammengesetzt und zudem erhitzt. → Sie wird haltbarer, aber verliert ihre Vitalstoffe. Homogenisierung bewirkt die Zerschlagung der Fetttropfen in so kleine Tröpfchen, dass sie die Darmwand ungehindert passieren können und tierisches Fett direkt ins Blut gelangt.107

107. Dahlke 2015: 60 f.

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8.1 Beispiel „Käseland“ Schweiz

• Der Konsum von Milchprodukten hat jenen aller anderen Nahrungsmittelgruppen überholt (auch in Deutschland größte Branche im Lebensmittelbereich), dennoch fordern die Schweizer Gesellschaft für Ernährung (SGE) und fast alle Ernährungsberater, den Milchkonsum noch weiter zu erhöhen.

• Grund: Ernährungsorganisationen sind nicht mehr neutral, und die Milchindustrie erlangte durch hohe Subventionen einen sehr starken Einfluss in der Politik. Öffentliche Diskussionen sind schwer möglich, da dies Umsätze in Milliardenhöhe gefährden würde.108

108. Dahlke 2015: 62

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• Auch in Schulen wird durch die Verteilung von kostenlosen Milchgetränken am Pausenmilchtagder Konsum gefördert. Diese Getränke sind gesüßt und aromatisiert, weil gewöhnliche Kuhmilch nicht mehr besonders beliebt ist. Nur mehr 12 % der Milch wird als solche getrunken, der Großteil wird zu diversen Produkten weiterverarbeitet. → Den Konsumenten ist nicht bewusst, wo sie überall Kuhmilchprodukte zu sich nehmen.109

109. Dahlke 2015: 62 f.

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8.2 Knochenschwund durch Kuhmilch

• Die China Study110 belegt die schädliche Auswirkung von Milch(produkten) im Hinblick auf Osteoporose.

• Japaner (40 l Milch pro Jahr und Person) haben gegenüber Finnen (240 l) eine verschwindend geringe Wahrscheinlichkeit von Oberschenkelhalsbrüchen.111

• Osteoporose ist in den Ländern mit dem höchsten Milchkonsum am weitesten verbreitet. In der Schweiz beträgt die Wahrscheinlichkeit eines Knochenbruchs wegen Osteoporose im Alter von 50 Jahren bei Frauen 51 %, bei Männern 20 %.112

110. Campbell, T. Colin; Campbell; Thomas M. (2004): The China Study. BenBella Books. Dallas: BenBella Books.111. Dahlke 2015: 63112. vgl. https://www.rheumaliga.ch/rheuma-von-a-z/osteoporose [30.07.2018]

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• Es gibt zahlreiche Studien – zum Beispiel eine umfangreiche Untersuchung der Universität Zürich – mit der Frage, ob eine Ernährung reich an Milch(produkten) die Gefahr von Knochenbrüchen vor allem bei älteren Frauen vermindern kann. → Ergebnis: Entweder hat sie gar keinen Effekt auf die Knochen, oder einen schädigenden.113

• In einer schwedischen Studie wurde bei Vielmilchtrinkern sogar eine erhöhte Todesrate festgestellt.114

113. Bischoff-Ferrari [u.a.] 2011: Web-Ressource114. Hellstrand 2014: Web-Ressource

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8.2.1 Faktoren für die Knochengesundheit

• Kalzium-Phosphor-Verhältnis in der Nahrung: Der hohe Phosphorgehalt der Milch bindet einen Teil ihres Kalziums. Pflanzliche Nahrungsmittel mit einem hohen Kalziumgehalt haben ein besseres Verhältnis. Es wird empfohlen, auf phosphorreiche Nahrungsmittel zu verzichten (Softdrinks wie Cola, viele Fertigprodukte, Schmelzkäse, Würste usw.).

• Säure-Basen-Haushalt des Körpers: Bei einer Übersäuerung durch viel tierisches Eiweiß und Stress wird basisch wirkendes Kalzium aus den Knochen gelöst, um das Blut im gesunden pH-Bereich zu halten. Da insbesondere erhitzte Kuhmilch und Käse stark säurebildend sind, kann das darin enthaltene Kalzium den Verlust nicht ausgleichen. Vollwertige pflanzliche Nahrung ist praktisch immer basisch.115

115. Dahlke 2015: 66 f.

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• Vitamin-D-Versorgung: Sie ist notwendig, um Kalzium in die Knochen einlagern zu können. Das Vitamin kann durch Sonnenbestrahlung in der Haut gebildet werden, wird jedoch durch zu viel tierisches Protein blockiert. → Es herrscht ein chronischer Mangel in Ländern mit hohem Konsum solcher Nahrungsmittel116 (in Österreich bei 60 % der Bevölkerung117).

• Vitamin C: Kalzium kann viel besser aufgenommen werden, wenn es mit Nahrungsmitteln kombiniert wird, die viel Vitamin C enthalten.118

116. Dahlke 2015: 67117. Edlinger zit. nach https://www.tt.com/lebensart/gesundheit/14715654/vitamin-d-mangel-sonnetanken-ist-zu-wenig [14.10.2018]118. Dahlke 2015: 67

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Zusammenfassung Kapitel 7 – 7.2.1

• Muttermilch ist auf die Bedürfnisse von Säuglingen abgestimmt, Kuhmilch im Speziellen auf jene von Kälbern.

• Bei der industriellen Verarbeitung wird Milch vieler verschiedener Kühe in ihre Bestandteile zerlegt, erhitzt und homogenisiert.

• Milch ist die am meisten konsumierte Nahrungsmittelgruppe.

• Milch schadet den Knochen und erhöht die Wahrscheinlichkeit für Osteoporose.

• Faktoren für die Knochengesundheit: Kalzium-Phosphor-Verhältnis in der Nahrung, Säure-Basen-Haushalt des Körpers, Vitamin-D-Versorgung, Kombination von Vitamin C und Kalzium

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7.2.2 Proteinkonsum und Knochengesundheit

• Eine zu niedrige Proteinzufuhr schädigt die Knochen, andererseits fördert eine säurebildende Ernährung (hoher Konsum tierischer Nahrungsmittel) die Kalziumausscheidung über den Urin.

• Optimale Lösung: weniger säurebildende Proteine, d.h. mehr Früchte und Gemüse statt Fleisch und Käse119

• z.B. Studie aus dem Jahr 2000120: Vergleich von 33 Ländern → je größer das Verhältnis von pflanzlichem zu tierischem Protein, desto geringer die Zahl der Hüftknochenbrüche (die Spanne reicht von nur 20 Brüchen pro 100 000 Einwohner bis hin zu 147 bei hohem Konsum tierischer Nahrungsmittel)

119. Dahlke 2015: 68120 Frassetto [u.a.] (2000): Web-Ressource

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7.3 Laktoseintoleranz

• Laktose (Milchzucker) kommt ausschließlich in tierischer Milch vor und wird nach dem Abstillen von keinem Tier mehr konsumiert – der Mensch bildet eine unnatürliche Ausnahme. Der Großteil der Weltbevölkerung verträgt nach dem Säuglingsalter keine Säuglingsnahrung mehr.

• In Europa und den USA kam es durch die lange Tradition von Milchkonsum zu einer genetischen Mutation, durch die viele Menschen Laktose ihr Leben lang verdauen können. Dennoch reagiert eine große Anzahl Europäer nach wie vor mit Blähungen, Durchfall und Magenschmerzen; es dauert aber oft sehr lange, um Milch als Krankheitsursache festzustellen.121 In Österreich sind davon 15-25 % der Bevölkerung betroffen.122

121. Dahlke 2015: 68 f.122. vgl. https://gesund.co.at/laktoseintoleranz-milchunvertraeglichkeit-12498 [14.10.2018]

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7.4 Allergien

• Milchprodukte erzeugen so häufig Allergien, dass die EU sie mittlerweile zu den deklarationspflichtigen Allergenen zählt.

• Milch hat sich im Lauf der Zeit stark verändert:

- Milchkühe wurden zu Extremleistungen hochgezüchtet und erhalten iiiiinicht artgerechtes Kraftfutter statt Gras und Wiesenkräuter. Dadurch lllllveränderte sich die Zusammensetzung der Milch.

- Handelsübliche Milch ist eine Mischung der Milch von tausenden lllllKühen mit vielen unterschiedlichen Hormonen.123

123. Dahlke 2015: 70

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- Milch wird immer erhitzt verkauft, um Keime lllllabzutöten – dabei verliert sie aber auch viele lllllVitalstoffe

- Milch wird homogenisiert→ Fetttropfen könnenDarmwand durchdringen

• Kasein (ca. 80 % des Proteins in der Milch) und somit mehr tierisches Protein kann den Magen unbeschadet überwinden. Ein gesundes und starkes Immunsystem kann schnell Antikörper gegen artfremdes Protein bilden, ist jedoch einer Höchstbelastung ausgesetzt. → Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass später auch Antikörper gegen einen körpereigenen Stoff gebildet werden (= Autoimmunerkrankung) oder es zur Entwicklung einer Milchallergie kommt.124

124. Dahlke 2015: 70 f.

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• Kuhmilcheiweiß, das eine stillende Mutter konsumiert, wird auch über die Muttermilch an den Säugling weitergegeben – das artfremde Eiweiß ist in dieser Aufbauphase des Immunsystems jedoch besonders problematisch.125

125. Dahlke 2015: 71 f.

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Zusammenfassung Kapitel 7.2.2 – 7.4

• Je mehr pflanzliches statt tierisches Protein verzehrt wird, desto stärker sind die Knochen.

• Laktose wird nur vom Menschen noch nach dem Abstillen konsumiert. Trotz genetischer Mutation wird sie von vielen Menschen nicht vertragen und zählt zu den deklarationspflichtigen Allergenen.

• Die ständige Antikörperbildung gegen Kasein setzt das Immunsystem einer Höchstbelastung aus und kann zu einer Autoimmunerkrankung oder einer Milchallergie führen.

• Kuhmilcheiweiß ist besonders für das Immunsystem von Säuglingen problematisch.

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8. Eier

• Es handelt sich bei Eiern um ein Ovulationsprodukt der Hühner, dassehr schnell in Fäulnis übergeht.

• Häufig sind Eier mit Salmonellen kontaminiert.126

• Eier enthalten gesättigte tierische Fette, insbesondere Cholesterin, dessen Schädlichkeit nach wie vor diskutiert wird. Viele Studien weisen jedoch darauf hin, dass es an der Bildung von Ablagerungen an den Blutgefäßen (Arteriosklerose) beteiligt ist.127

• Eine Metaanalyse mit 16 Studien128 bestätigt den Zusammenhang mit Diabetes Typ 2: Bei Konsumation von mindestens einem Ei pro Tag ist das Risiko um 42 % erhöht.

126. Dahlke 2015: 72127. Spence/Jenkins/Davignon 2012: Web-Ressource128. Djoussé/Gaziano 2008: Web-Ressource

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• Die Risiken werden noch recht unterschiedlich eingeschätzt; klar ist jedoch, dass regelmäßiger Eierkonsum zu chronischen Erkrankungen führen kann. Es gibt viele Hinweise auf eine Begünstigung von Herz-Kreislauferkrankungen und Hodenkrebs. Das Prostatakrebsrisiko bei Männern die Eier konsumieren im Alter ist stark erhöht.129

129. Dahlke 2015: 73

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9. Fisch

• Wird immer noch oft empfohlen, weil er durch die enthaltenen Omega-3-Fettsäuren angeblich gegen Gefäß- und somit Herz-Kreislauf-Erkrankungen schützen soll.130

• In den 70er-Jahren wurde die „Eskimo-Ernährung“ als besonders gesund angepriesen.131

→ Verbreitung der Vermutung, dass die Inuit dank ihres hohen Konsums an speziellen tierischen Fettsäuren gesünder seien als der Rest der Bevölkerung der Region – jedoch wurde dies jahrzehntelang nie wirklich wissenschaftlich überprüft.

130. Dahlke 2015: 73131. Dyerberg/Bang/Hjorne 1975: Web-Ressource

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• In unzähligen Untersuchungen stellte sich später heraus, dass die Inuit keinesfalls weniger Schlaganfälle und andere Herz-Kreislauf-Krankheiten erleiden als andere Bevölkerungsgruppen.132 Die Erkenntnis, dass wir viel zu viel Omega 6 und zu wenig Omega 3 konsumieren, führte zur Empfehlung von vermehrtem Fischkonsum.

• Nachteile: tierische Fette und starke Schwermetallbelastung

• viel bessere pflanzliche Alternativen wie Lein-, Hanf-und Chiasamen sowie Walnüsse (bzw. deren Öle)133

132. Bang/Dyerberg/Sinclair 1980: Web-Ressource133. Dahlke 2015: 73 ff.

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• Der vermeintliche Vorteil des Fischkonsums könnte auch teilweise darauf zurückzuführen sein, dass weniger Fleisch konsumiert wird. Gelegentlicher Fischkonsum mag weniger schädlich sein als häufiger Schweinefleischverzehr, aber deshalb nicht unbedingt gesund.134

134. Dahlke 2015: 74

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10. Honig

• Gilt allgemein als gesund – der Anteil an Mineralstoffen und Enzymen(im Honig) ist aber praktisch derart gering, dass er vernachlässigbar ist.

• Die Enzyme werden beim Erhitzen zerstört; Honig wird daher in der Vollwertküche nicht zum Kochen oder Backen verwendet.

• Bestandteile: 80 % Zucker, 17 % Wasser → Abgesehen vom hohen Zuckergehalt ist kaltgeschleuderter Honig für gesunde Erwachsene nicht gefährlich, aber auch nicht notwendig.135

• Problem: Honig wird kaum je auf Schadstoffe überprüft. Konsumentenschutzorganisationen entdecken immer wieder viele Giftstoffe136, jedoch gibt es keine offiziellen Grenzwerte.

135. Dahlke 2015: 75136. vgl. Heilpraxisnet 2016 und Höber/Eßbach 2016: Web-Ressourcen

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• Bienen besuchen die Blüten von mit Pestiziden bespritzten Pflanzen, wodurch Pestizidrückstände, Antibiotika und gefährliche Bakterien in den Honig gelangen.137

137. Dahlke 2015: 75 f.

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11. Gelatine

• Schlachtabfälle müssen als Sondermüll aufwendig entsorgt werden, daher wird versucht, alle Tierbestandteile zu verwerten.

• Gelatine wird aus dem aus Schwarten, Knochen und Köpfen herausgekochten Eiweiß hergestellt und dabei mit chemischen Zusätzen so stark denaturiert, dass eine geschmacksneutrale durchsichtige Masse entsteht.

• Gelatine ist als billiges Bindemittel in vielen Produkten (z.B. Süßgebäck, Tortenguss) enthalten und dient als Schönungs- und Filtermittel bei Fruchtsäften, Wein und Essig.

• Durch den hohen Denaturierungsgrad ist sie sogar eher nochschädlicher als gewöhnliches tierisches Eiweiß.138

138. Dahlke 2015: 77

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• Die Deklarierung als Zutat ist vorgeschrieben, jedoch nicht bei der Verwendung als Hilfsstoff wie beim Fruchtsaft.139

139. Dahlke 2015: 77

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Zusammenfassung Kapitel 8 – 11

• Eier bergen Gefahren durch Fäulnisbakterien und Salmonellen, sowie längerfristig durch das enthaltene Cholesterin. Das Risiko für Diabetes Typ 2 und chronische Erkrankungen steigt.

• Fisch enthält Omega-3-Fettsäuren, bietet jedoch aufgrund der tierischen Fette und der starken Schwermetallbelastung keinen Vorteil gegenüber pflanzlichen Alternativen.

• Honig enthält 80 % Zucker und nur einen sehr geringen Anteil an Mineralstoffen, dafür jedoch häufig Schadstoffe.

• Gelatine besteht aus stark denaturierten Schlachtabfällen und wird als Bindemittel sowie als Schönungs- und Filtermittel eingesetzt.

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Teil 4: KRANKHEITEN DURCH MILCH- UND FLEISCHKONSUMLernziele:

• Welche Sicht auf Krankheit und Annahmen über Krankheit sind vorherrschend?

• Was sind die größten Gesundheitsrisiken?

• Welche Krankheitsbilder und Probleme sind am weitesten verbreitet und welche Ursachen liegen ihnen zugrunde?

• Was sagen Studienergebnisse zum Zusammenhang von Ernährung und Krankheit?

• Wie unterscheiden sich verschiedene Ernährungsweisen im Hinblick auf gesundheitliche Probleme?

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12. Krankheiten und ihre Ursachen

• Die zugrundeliegenden Ursachen der heute am weitesten verbreiteten schweren (insbesondere chronischen) Krankheitsbilder sind vielen Schulmedizinern heute noch relativ unbekannt.

• Man kennt viele einzelne Faktoren, jedoch fehlt oft die ganzheitliche Sicht. Einerseits werden psychische Faktoren meist nicht beachtet, andererseits werden körperliche Ursachen für viele Krankheiten stark unterschätzt (Mangel an Bewegung, frischer Luft, gesunder Ernährung).

• Vegane Ernährung trägt bei vielen Krankheitsbildern entscheidend zur Vorbeugung und Heilung der Erkrankung bei.140

140. Dahlke 2015: 77 f.

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• Viele Menschen glauben, Krankheit sei Zufall – und schieben sie entweder auf die Gene oder das Alter, statt in die Eigenverantwortung zu gehen (gesundes Essen, ausreichend Bewegung usw.). Aber: Von den 10 größten Gesundheitsrisiken sind mindestens 9 von jedem persönlich beeinflussbar.

• Es wird immer deutlicher, wie stark die genetische Komponente bisher überbewertet wurde. Auch die Epigenetik zeigt, dass bestimmte krankheitsauslösende Gene durch Ernährung und Verhalten erst an- oder abgeschaltet werden.141

141. Dahlke 2015: 79

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0.00% 2.00% 4.00% 6.00% 8.00% 10.00% 12.00% 14.00%

Tabakkonsum

Alkoholkonsum

hoher Blutdruck

Übergewicht und Adipositas

hoher Cholesterinwert

Bewegungsmangel

hoher Blutzuckerspiegel

wenig Obst und Gemüse

berufsbedingte Risiken

illegale Drogen

Die 10 größten Gesundheitsrisiken142

142. Dahlke 2015: 78

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12.1 Krankhaftes Übergewicht (Adipositas)

• Die Menschen in den Industrienationen werden immer dicker. Grund dafür sind die veränderten Lebensumstände: mehr vitalstoffarmes Fastfood, enorme Zunahme des Anteils an tierischen Produkten, viel weniger Bewegung

• Tierische Produkte enthalten kaum Faserstoffe, die den Körper sättigen, ohne ihm unnötige Kalorien zuzuführen. Eine vollwertige vegane Ernährung versorgt mit einem Maximum an Faserstoffen.

• Oft wurde wissenschaftlich untersucht und belegt, dass Veganer durchschnittlich schlanker als Fleischesser sind.143

143. Dahlke 2015: 80 f.

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• Vergleichsstudie zu anderen Ernährungsweisen144: Stark übergewichtige US-Amerikaner wurden zufällig in Ernährungsgruppen eingeteilt und mussten die zugeteilte Ernährungsweise 6 Monate lang einhalten. → Gewichtsreduktion bei …- Fleischessern: 3,1 kg- Semivegetariern (nicht konsequenten Vegetariern): 3,2 kg- (mit Fischkonsum): 3,2 kg- Vegetariern: 6,3 kg- Veganern (fettarm): 6,5 kg

144. Turner-McGrievy 2015: Web-Ressource

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• Vorteil jeder Diät: Man muss sich Gedanken machen, bevor man etwas isst – ungesunde Zwischenmahlzeiten wie Chips vor dem Fernseher fallen weg. Dadurch wird bereits eine große Kalorienmenge eingespart. Dennoch sind Diäten nicht unbedingt gesund und langfristig sinnvoll, denn sie wirken nur kurzfristig, wenn man danach wieder zur alten Fehlernährung zurückkehrt. Zudem können sie den Jo-Jo-Effekt fördern (bei Wiederaufnahme der üblichen Ernährung beginnt der Körper mit dem Anlegen von Fettpolstern, weil er nicht weiß, wann die nächste Kalorienkrise folgt).145

145. Dahlke 2015: 82

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• Die einzige gesunde Möglichkeit ist die dauerhafte Umstellung auf gesunde Ernährung, kombiniert mit genügend Bewegung und seelischer Ausgeglichenheit (Vermeidung von „Frustessen“).

• Gelingt Abnehmen trotz pflanzlich-vollwertiger Kost nicht, kann zusätzlich dazu Gluten weggelassen werden.146

146. Dahlke 2015: 82

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12.2 Herz-Kreislauf-Erkrankungen

• häufigste Todesursache in Industrienationen (und auch in Österreich mit rund 45 %147)

• Neben der Psyche, die unseren Blutdruck beeinflusst, hat die Ernährung enormen Einfluss.

• Bluthochdruck ist keine Fehlfunktion des Körpers, sondern ein Symptom, mit dem der Organismus eine Unausgeglichenheit korrigieren muss.

• Wenn sich die Arterien z.B. bei einem Schreck zusammenziehen, kommt es zu einem erhöhtem Widerstand während des Bluttransports und das Herz muss schneller pumpen, bis sich unsere Verfassung wieder normalisiert hat. → Der Blutdruck erhöht sich vorübergehend.148

147. vgl. http://www.bmgf.gv.at/cms/home/attachments/8/7/1/CH1075/CMS1421311013881/hke_bericht_2015.pdf [14.10.2018]148. Dahlke 2015: 83

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• Bei chronischen Krankheiten wie starkes Übergewicht oder Ablagerungen in den Blutgefäßen jedoch führen zu dauerhaft erhöhtem Bluthochdruck. Ursachen sind fett- und tierproteinreiches Essen, Bewegungsmangel, sowie ein negatives psychisches Umfeld.149

• Der US-amerikanische Arzt Dean Ornish150 belegte, dass sich die Ablagerungen durch eine Lebensstilveränderung wieder auflösen. Als nach Bypass-Operationen die Arterien seiner Patienten bald wieder verstopften, stellte er ein herzfreundliches Programm zusammen: fettarme und praktisch vegane Ernährung, Übungen für psychische Ausgeglichenheit, körperliches Fitnessprogramm, Rauchstopp. → Cholesterinwerte und Bluthochdruck gingen zurück, das Herzinfarktrisiko war gebannt.151

149. Dahlke 2015: 84 f.150. Ornish, Dean (2010): Revolution in der Herztherapie. Bielefeld: Lüchow Verlag.151. Dahlke 2015: 85 f.

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• Auch Dr. med. Caldwell B. Esselstyn152

(wurde zum besten Arzt der USA gewählt) stellte ein Programm zusammen, das die Ursachen bekämpfen sollte, wobei sein Schwerpunkt auf der sehr fettarmen pflanzlich-vollwertigen Ernährung lag. → Keiner, der die Ernährungsweise einhielt, hatte jemals wieder eine Herz-Kreislauf-Erkrankung. Bildgebende Verfahren zeigten, dass sich die Blutgefäße wieder öffneten.153

152. Esselstyn, Caldwell B. (2007): Prevent and Reverse Heart Disease: The Revolutionary, Scientifically Proven, Nutrition-Based Cure. New York City: Avery.153. Esselstyn 1995: Web-Ressource

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Zusammenfassung Kapitel 12 – 12.2

• In der Schulmedizin fehlt oft die ganzheitliche Sicht auf schwere Krankheitsbilder. Krankheit ist meist kein Zufall – die größten Gesundheitsrisiken sind von jedem persönlich beeinflussbar.

• Übergewicht entsteht durch veränderte Lebensumstände und zu wenig Faserstoffe. Diäten helfen nur kurzfristig, auf lange Sicht muss jedoch die Ernährung dauerhaft umgestellt werden.

• Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind die häufigste Todesursache in Industrienationen. Ablagerungen in den Blutgefäßen führen zu chronischem Bluthochdruck, können aber durch eine Lebensstilveränderung rückgängig gemacht werden.

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12.3 Diabetes

• Der Organismus kann den Zuckergehalt im Blut nicht mehr im gesunden Bereich halten.

• betrifft ca. 10 % der Weltbevölkerung154, Tendenz stark steigend

• Diabetes Typ 1 ist weit weniger verbreitet und wurde früher auch "Jugenddiabetes" bezeichnet, weil er meist schon in der Kindheit entsteht. Typ 2 war als "Altersdiabetes" bekannt, weil er erst mit zunehmenden Alter auftrat, jedenfalls nicht vor 40. Heute sind die Begriffe überholt.155

154. WHO 2011: 16155. Dahlke 2015: 89 f.

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12.3.1 Diabetes Typ 1

• Das Immunsystem greift die Betazellen in der Bauchspeicheldrüse an, die für die Insulinproduktion zuständig sind. →Autoimmunerkrankung

• Die Krankheit tritt meist im Kleinkindalter auf und hält das ganze Leben lang an. Daher nimmt man an, dass die Gene eine große Rolle spielen.

• Bei eineiigen Zwillingen ist die Krankheit jedoch nicht immer bei beiden anzutreffen. → Es braucht einen Auslöser, der sie zum Ausbruch bringt.156

156. Dahlke 2015: 90 f.

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• Es gibt Hinweise dafür, dass Kuhmilchprodukte eine entscheidende Rolle spielen, denn in Ländern mit einem geringen Verzehr derselben war Diabetes Typ 1 praktisch unbekannt. Erst seit der Zunahme des Milch(produkt)konsums häufen sich die Fälle. In Finnland, Norwegen und Schweden (Ländern mit hohem Milchkonsum) ist die Krankheit am weitesten verbreitet.157

→ Es besteht ein direkter Zusammenhang mit dem Kuhmilchkonsum eines Landes.

157. Dahl-Jørgensen/Joner/Hanssen 1991: Web-Ressource

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Studie in Finnland158: Das Diabetesrisiko steigt bei hohem Milchkonsum um mehr als das 5-fache an (liegt bei 537 %).

158. Virtanen [u.a.] 2001: Web-Ressource

0

20

40

60

80

100

120

Verhältnis des Auftretens von Diabetes Typ 2

Veganer Ovo-Lakto-Vegetarier Fischesser (ohne Fleisch) Nicht-Vegetarier

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12.3.2 Diabetes Typ 2

• Diabetes Typ 2 ist eine der am weitesten verbreiteten Krankheiten in den Industrienationen und gilt schulmedizinisch als unheilbar.

• Er ist wesentlich deutlicher vom Lebensstil abhängig und oft mit Übergewicht einhergehend.149

• Viele Studien zeigen, dass die Krankheit allein durch eine Umstellung auf vollwertige, fettarme und vegane Ernährung sowie mehr Bewegung ausheilen kann. Ein Beispiel aus 1984160: Von 40 Teilnehmern konnten 34 bereits nach 26 Tagen Ernährungsumstellung und körperlichem Training ihre Medikamente absetzen.

159. Barnard [u.a.] 1982: Web-Ressource160. Dahlke 2015: 92

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• Trotz des Namens „Zuckerkrankheit“ spielt (vor allem tierisches) Fett und nicht Kohlenhydrate in der Ernährung die Hauptrolle.161

→ Vorteilhaft sind wenig gesättigte Fette, viele Faserstoffe und komplexe Kohlenhydrate162 (auch hilfreich beim Überwinden von Übergewicht).

• Diabetes Typ 2 kommt am häufigsten bei den Menschen vor, die am wenigsten Obst und Gemüse essen.163

161. VegSource 2015: Video162. Wyness 2009: Web-Ressource163. Ford/Mokdad 2001: Web-Ressource

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• Großangelegte europäische Studie164: Personen mit dem höchsten Verzehr an tierischen Proteinen haben eine um 22 % (bzw. stark übergewichtige Frauen um 38 %) höhere Wahrscheinlichkeit an Diabetes zu erkranken, als diejenigen mit dem kleinsten (aber immer noch relativ hohen) Verzehr. Pro 10 g tierisches Fett erhöhte sich das Risiko um den Faktor 5. Bei pflanzlichem Protein war ein solcher Zusammenhang nicht feststellbar. Eine vegane Ernährung wurde nicht berücksichtigt.

• Man kann zwar Medikamente nehmen, die den Blutzuckerspiegel regeln. Mit einem gesunden Lebensstil optimiert man jedoch zusätzlich das Körpergewicht, den Blutzuckerspiegel, den Blutdruck und den Cholesterinspiegel.165

164. van Nielen [u.a.] 2014: Web-Ressource165. Fulkerson 2011: Video

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12.4 Erektionsstörungen

• In Österreich sind ca. 300 000 Männer betroffen166, es wird jedoch weitgehend tabuisiert

• Sie gehen auf Gefäßprobleme zurück (der Schwellkörper wird nicht mehr richtig durchblutet).

• Psychische Ursachen spielen eine Rolle (schulmedizinisch vor allem Stress), heute jedoch auch immer mehr die Ernährung.

• Die feinen Blutgefäße müssen mit Blut gefüllt werden. Dies wird erschwert, wenn die Arterien durch tierische Fette und Proteine verstopft sind und das Blut durch den hohen Fettgehalt und die Geldrollenbildung der roten Blutkörperchen zu dickflüssig wird.167

166. https://www.minimed.at/medizinische-themen/maennergesundheit/erektile-dysfunktion [05.08.2018]167. Dahlke 2015: 94 f.

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• Die Ursachen für Erektionsstörungen sind dieselben wie jene, die zu einem Herzinfarkt führen. → Viele Ärzte sehen sie als mögliches Warnsignal, denn Durchblutungsstörungen betreffen dann auch andere, zentralere Körperregionen.

• Viele Männer glauben noch immer, dass sie Fleisch benötigen, um „ihren Mann zu stehen“ – dabei ist das Gegenteil der Fall!168

168. Dahlke 2015: 95 f.

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12.5 Die Spermienqualität

• Nachlassen von Qualität und Quantität: seit den 1960ern Halbierung der Konzentration und Rückgang der Beweglichkeit

• Untersuchung junger Rekruten in Dänemark: Jeder 5. hat eine Spermienanzahl von weniger als 20 Mio. pro Milliliter169 (bei weniger als 40 ml Beeinträchtigung der Zeugungsfähigkeit). Nur noch 6,4 % der vorhandenen Spermien sind vollständig gesund.

• Erklärung der Schulmedizin: Rauchen, Bewegungsmangel, Bluthochdruck, Umweltgifte, schlechte Ernährung (Vitalstoffmangel)

• Studien weisen darauf hin, dass der Konsum von Früchten und Gemüse die Spermienqualität fördert, während Fleisch und Milch(produkte) sie senken.170

169. Andersen 2000: Web-Ressource170. Mendiola 2009: Web-Ressource

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• Vorsicht bei Behauptungen in den Medien, dass Vegetarier und Veganer eine geringere Spermienanzahl hätten als Fleischesser. Bei einer Studie an den Adventisten171 wurde z.B. nur gezählt, wie viele Kinder eine Frau hat, aber ignoriert, ob sie überhaupt einen Kinderwunsch hat. Zudem wurde nicht die Ernährung genauer untersucht, sondern nur die Aufnahme der Isoflavone, die im Soja vorkommen. Eine gesunde Ernährung muss jedoch nicht unbedingt Soja beinhalten. Auch ein eventueller B12-Mangel wurde nicht berücksichtigt (ist zur Bildung der Spermien nötig). Andere Studien kommen zum gegenteiligen Resultat: Isoflavone fördern die Spermienqualität.

171. Jacobsen [u.a.] 2014: Web-Ressource

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Zusammenfassung Kapitel 12.3 – 12.5

• Diabetes Typ 1 ist eine Autoimmunerkrankung, deren Häufigkeit direkt mit dem Kuhmilchkonsum eines Landes zusammenhängt.

• Diabetes Typ 2 ist deutlicher vom Lebensstil abhängig und wird vor allem durch zu viel Fett verursacht. Die Krankheit kann durch eine Ernährungsumstellung und mehr Bewegung ausheilen.

• Erektionsstörungen gehen auf verstopfte Arterien zurück und werden daher von Ärzten als Warnsignal für Herzinfarkte betrachtet.

• Die Spermienqualität und -menge nimmt kontinuierlich ab, was auf eine ungesunde Lebensweise zurückgeführt wird. Fleisch und Milch(produkte) senken sie weiter.

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12.6 Krebs

• Fehlernährung ist für rund 30% aller Krebsarten verantwortlich - gleich viel wie Rauchen!

• Sehr deutlicher Zusammenhang zwischen Tumorwachstum und Ernährungsweise - am offensichtlichsten beim Dickdarmkrebs (hängt am direktesten mit einer fleischreichen Ernährung zusammen).

• Prof. Leitzmann hat diesen Zusammenhang schon in den 90er Jahren wissenschaftlich belegt, kurz darauf das Deutsche Krebsforschungszentrum in Heidelberg.172

172. Dahlke 2015: 98

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• Auch bei den anderen Krebsarten lässt sich ein Zusammenhang feststellen. Er ist jedoch nicht einfach exakt zu beweisen, da die Ernährung nicht die einzige Ursache von Krebs ist, sondern diesen "nur" begünstigt.

• Prof. Campbell hatte eine indische Studie wiederholt und bestätigt, nach der die Fütterung von Kasein (Milchprotein) bei Mäusen Krebs verursachen und dessen Absetzen ihn wieder zum Verschwinden bringen konnte. Zahlreiche Wiederholungen erbrachten immer das selbe Ergebnis: Milchprotein fördert Krebs.173

173. Dahlke 2015: 99 f.

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• Man kann Tierversuche aber auch umgehen, indem man lebende menschliche Tumorzellen isoliert und beobachtet, wie sie auf bestimmte Substanzen reagieren. → Resultate von Prof. Dr. med. Richard Béliveau und Dr. med. Denis Gingras in Krebszellen mögen keine Himbeeren: Tierische Nahrungsmittel fördern das Krebswachstum, pflanzliche können es einschränken und teilweise sogar ganz stoppen.174

174. Dahlke 2015: 100 f.

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• Besonders hervorgehoben werden: grüner Tee, Kurkuma, Sojabohnen, Kreuzblütler (Kohlgemüse), Zwiebeln und Knoblauch, Trauben und Beeren, Zitrusfrüchte, Tomaten, Omega-3-Fettsäuren, dunkle Schokolade (ohne Milch und mit mindestens 70 % Kakaoanteil - andernfalls werden die Gesundheitseigenschaften des Kakaos durch die Milchbestandteile blockiert175). Jedoch wurde beipraktisch allen untersuchten Obst- und Gemüsesorten ein positiver Effekt festgestellt.176

175. vgl. https://www.wissenschaft.de/umwelt-natur/milch-blockiert-aufnahme-gesundheitsfoerdernder-antioxidantien-aus-schokolade [06.08.2018]176. Dahlke 2015: 101 f.

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• Gemüse ist mehr als ein Nahrungsmittel177 (Prof. Hannes Christoph Scharpf, Chemiker): Fülle von wissenschaftlichen Studien, die die Wirksamkeit von Gemüsepflanzen gegen alle möglichen Krankheitsbilder und speziell gegen Krebs belegen.

• Derzeit laufen viele Untersuchungen, die den Zusammenhang zwischen dem Konsum von Milchprodukten (insbesondere des Milchproteins Kasein) und Prostatakrebs aufdecken.178

177. Scharpf, Hans-Christoph (2014): Gemüse ist mehr als ein Nahrungsmittel. Neue Erkenntnisse über die gesundheitliche Wirkung von Gemüse. Verlag Eugen Ulmer: Ettlingen.178. Park/Kim J./Kim Y. [u.a.] 2014: Web-Ressource

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• Metastudie aus 32 Einzelstudienergebnissen179: Prostatakrebs wird durch Vollmilch, fettarme Milch, Käse und Kalzium aus der Milch gefördert, jedoch nicht durch Kalzium aus anderen (pflanzlichen) Quellen. Je mehr Milchprodukte, desto höher das Risiko,und umgekehrt: Je mehr pflanzliche Produkte, desto geringer.180

• Alle unabhängigen Krebsgesellschaften empfehlen, mehr pflanzliche Nahrungsmittel zu konsumieren.181

179. Aune/Navarro Rosenblatt/Chan 2015: Web-Ressource180. Er [u.a.] 2014: Web-Ressource181. z.B. die Welt-Krebsforschungsstiftung: https://www.wcrf.org/dietandcancer/cancer-prevention-recommendations [06.08.2018]

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Zitate aus Studienergebnissen

• Auch frühere Studien kommen alle zum selben Ergebnis: Tierische Nahrung fördert Krebs, pflanzliche reduziert die Krebswahr-scheinlichkeit. Hier einige stellvertretende Schlussfolgerungen:

• „Unsere Analyse zeigt eine konsistente, statistisch signifikante, positive Beziehung zwischen Brustkrebsrisiko und Aufnahme von gesättigten Fetten bei Frauen nach der Menopause. Ein schützender Effekt wurde für eine Vielzahl von Früchten und Gemüsen aufgezeigt; insbesondere Vitamin C zeigte den größten Schutzeffekt.“182

182. Howe [u.a.] 1990: Web-Ressource

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• „Wenn Sie über die vorliegenden Daten [zum Dickdarmkrebs] in Ruhe nachdenken, müssten Sie folgern, dass die optimale Menge, die Sie von rotem Fleisch essen sollten, gleich Null wäre.“183 (Vergleich von 200 Studien)

• „Starke Fleischesser zeigen eine stärkere Tendenz zur Erkrankung an Darm-, Lungen- und Brustkrebs. Das Risiko wird noch viel größer, wenn Sie dazu Raucher sind und nicht jeden Tag grüne und gelbe Gemüse essen.“183 (über 17 Jahre geführte Forschungsstudie mit 265 118 Erwachsenen in Japan)

169. Willet [u.a.] 1990: Web-Ressource170. Takeshi Hirayama, Institute of Preventive Oncology, Tokio

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Zusammenhang zwischen tierischer Nahrung und Krebswachstum

• bei Dickdarmkrebs: völliges Fehlen der Faserstoffe in tierischen Lebensmitteln

• bei anderen Krebsarten: IGF I (insulin-like growth-factor = insulinähnlicher Wachstumsfaktor), stärkstes in der Natur vorkommendes Wachstumshormon

• problematisch: Es ist bei Rindern und Menschen identisch und regt in beiden Organismen die Zellteilung an.

• Unser Körper bildet es zuletzt in der Pubertät in größerer Menge, danach sollte es kaum noch darin vorkommen. Wie unsere Muttermilch enthält auch die Kuhmilch IGF I, daher nehmen wir mit deren Verzehr weiterhin Wachstumshormone zu uns.184

184. Dahlke 2015: 103 f.

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• Was passiert jedoch im Körper mit überschüssigem Wachstumshormon, das ins Blut gelangt und nicht vom körpereigenem unterscheidbar ist? Es erfüllt seine Aufgabe und regt Zellen zur stärkeren Teilung an. Falls dies an einem bestimmten Ort stark auftritt, handelt es sich um Tumorbildung. 185

• Wie stark der Kuhmilchkonsum die körpereigene Produktion dieses Hormons anregt, ist noch nicht völlig klar, da es sich um ein identisches Hormon handelt. Bewiesen ist jedoch, dass Veganer einen wesentlich niedrigeren IGF I-Wert als Ovo-Lakto-Vegetarier und Fleischesser im Blut haben.186

185. Dahlke 2015: 104186. Allen [u.a.] 2002 und Qin/He/Xu 2009: Web-Ressource

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• Der erhöhte Wert wurde in vielen Studien mit Krebsentstehung in Verbindung gebracht. Z.B. Übersichtsstudie von 2004 (Analyse von 21 Einzelstudien)187: Die Höhe des IGF I-Wertes steht in Beziehung zu Prostata- und Brustkrebs. Ein hoher Wert erhöht die Wahrschein-lichkeit für einen fortgeschrittenen Prostatakrebs um mehr als das 4-fache (410 %).188

• Mittlerweile zeigt auch die Forschung (vor allem von den Franzosen Béliveau und Gingras189) auf, wie Pflanzenstoffe viele Aspekte der Krebsentstehung hindern. Sie geht davon aus, dass durch eine gesündere Ernährung ca. ein Drittel aller Krebserkrankungen verhindert werden könnte.

187. Renehan [u.a.] 2004: Web-Ressource188. Chan [u.a.] 2002: Web-Ressource189. Béliveau, R.; Gingras, D. (2008): Foods That Fight Cancer: Preventing Cancer through Diet. Toronto: McClelland & Stewart.

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12.7 Allergien

• Deren enorme Verbreitung hat verschiedene Ursachen. Tatsache ist jedoch, dass ein schwaches Immunsystem Allergien fördert und ein starkes ihnen vorbeugt.

• Unser Immunsystem wehrt Angriffe von außen ab, muss aber auch die im Körper entstandenen Probleme bekämpfen. Ein gesundes Immunsystem kann sich nur entwickeln, wenn es nicht über- oder unterfordert wird. Heutzutage wird es durch Umweltgifte sowie Stoffe, die wir über die Ernährung aufnehmen, meist überfordert.

• Die durch Homogenisierung entstandenen winzigen Fetttröpfchen der Milch sind zum Beispiel für viele Allergien und das Leaky-Gut-Syndrom verantwortlich.190

190. Dahlke 2015: 105 f.

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• 37 % aller Österreicher leiden an einer Allergie.191

• Deutlich war der Einfluss des Lebensstils in Deutschland kurz nach der „Wende“ erkennbar: Vor der Wiedervereinigung hatten Ostdeutsche wesentlich weniger Allergien als Westdeutsche. Danach glich sich mit dem Lebensstil und insbesondere der Ernährung auch die Allergiehäufigkeit an.192

• Unsere Abwehr hat sich sehr langsam über viele Generationen zu dem Immunsystem entwickelt, das uns heute gesund erhalten soll. Die Ernährung hat sich jedoch innerhalb weniger Jahrzehnte rasant verändert (z.B. der stark gestiegene Konsum industrieller tierischer Produkte).193

191. vgl. https://diepresse.com/home/science/5298379/37-Prozent-der-Oesterreicher-haben-Allergie [07.08.2018]192. vgl. http://allergie-experten.de/zwanzig-jahre-nach-der-wende-mehr-allergien-und-kein-ende [07.08.2018]193. Dahlke 2015: 106

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• Beispiel Milch: Das Immunsystem konnte sich früher auf die spezifischen Milcheiweiße der wenigen Kühe eines Bauern einstellen und sich noch einigermaßen an dieses artfremde Eiweiß anpassen. Heute ist jeder Schluck eine neue Herausforderung, da immer ganz andere Eiweiße aufgenommen werden. Zudem verändern die großen Eiweißmoleküle ihre natürliche Struktur durch das Erhitzen (Pasteurisation, Ultrahocherhitzung). → Durch noch mehr Variation kann das Immunsystem irgendwann überfordert sein und allergisch reagieren.

• Stillende Mütter geben einzelne noch intakte Eiweiße über die Muttermilch weiter. Da Säuglinge noch über kein stabiles Immun-system verfügen, leiden sie deshalb oft an Neurodermitis - die allerdings verschwindet, sobald kein tierisches Eiweiß mehr verzehrt wird.194

194. Dahlke 2015: 107 f.

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• In der Schulmedizin wird der in der Komplementärmedizin berücksichtigte Zusammenhang zwischen Ernährung und Allergien praktisch ignoriert. Allergien gelten als unheilbar, obwohl schon das konsequente Meiden aller Milchprodukte Erleichterung bringt. Es gibt zwar Unterdrückungsmittel wie Antihistaminika und Kortison, deren langfristige Nebenwirkungen jedoch schlimmer als die selbst Allergien sind.195

195. Dahlke 2015: 108 f.

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Zusammenfassung Kapitel 12.6 – 12.7

• Tumorwachstum wird durch die Ernährungsweise beeinflusst. Tierische Nahrungsmittel und insbesondere Milchprotein fördern es; pflanzliche Nahrungsmittel hemmen das Krebswachstum.

• Zusammenhang: Das in der Kuhmilch enthaltene Wachstumshormon IGF I regt Zellen zur stärkeren Teilung an, so dass ein Tumor entsteht.

• Unser Immunsystem wird durch Umweltgifte sowie Stoffe in unserer Ernährung überfordert und wir entwickeln Allergien, da es sich an die rasante Veränderung der Lebens- und Ernährungsgewohnheiten nicht anpassen konnte (Beispiel Milchkonsum).

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12.8 Probleme durch mitgegessene Hormone

• Milch und Fleisch enthalten neben den in den Nährwerttabellen aufgeführten Stoffen auch die Giftstoffe, die sich im Körper der Tiere abgelagert haben.

• Milch enthält nicht nur Stillhormone, sondern auch Schwangerschaftshormone – also einen regelrechten Hormoncocktail. Dazu kommen viele weitere Hormone, die den psychischen Zustand der Tiere während des Melkens bzw. der Schlachtung widerspiegeln. Die starken Angst- und Stresshormone sind biochemisch mit denen des Menschen völlig identisch.196

196. Dahlke 2015: 109 f.

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12.9 Darmbakterien und die Darmflora

• Sie wurde bisher weitgehend unterschätzt.

• Sie unterscheidet sich bei Junkfood-Essern signifikant von jener von Essern gesunder Frischkost. Ersteres fördert seelische Probleme (Stressanfälligkeit, Ängste, Suchtentwicklung usw.), Letzteres hilft sie zu vermeiden.

• Sie ist zuständig für die Immunmodulation.

• Ihr Ungleichgewicht ist Ursache vieler Allergien und Autoaggressionskrankheiten197.

197. Dahlke 2015: 110 f.

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• Sie beeinflusst die Hormonproduktion und ist besonders wichtig für die Versorgung mit den Glückshormonen Dopamin und Serotonin, weshalb gesunde vegane Ernährung während der Schwangerschaft so wichtig ist.

• Stillen fördert die Ansiedlung der gesunden Darmbakterien im Darm des Neugeborenen.

• Antibiotikabehandlungen sind problematisch, weil sie Milliarden wichtiger Bakterien abtöten. Nach einer (wirklich notwendigen) Behandlung sollten diese Kleinstlebewesen wieder bewusst aufgebaut werden.

• Durch den Konsum tierischer Nahrung werden Fäulnisbakterien im Darm gefördert, durch pflanzliche Nahrung aber deutlich gesündere Gärungsbakterien. 198

198. Dahlke 2015: 111 f.

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• Bei einer Ernährungsumstellung brauchen die Darmbakterien vier Monate, um sich anzupassen – danach verschwinden auch die Gelüste nach dem vorher gewohnten Essen.

• Am einfachsten und wirksamsten ist eine Entlastung und Umstellung mit einer anfänglichen Fastenzeit von mindestens einer Woche und anschließendem veganem Aufbau.199

199. Dahlke 2015: 112

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12.10 Infektionen durch antibiotikaresistente Bakterien

• Je häufiger Antibiotika eingesetzt werden, desto mehr gelingt es Bakterien, sich an sie anzupassen. Mutationen im Erbgut machen sie widerstandsfähiger gegenüber Antibiotikabehandlungen.200

• Herausgezüchtete resistente Bakterien führen immer wieder zu schweren Infektionen.201

• Solange man Antibiotika nur bei einzelnen kranken Menschen einsetzte, verwendete man ein Reserveantibiotikum, falls ein Bakterienstamm gegen das übliche Antibiotikum resistent war. Heute gibt es jedoch immer mehr Bakterien, die auch gegen diese bereits resistent sind.202 Die WHO spricht deshalb von einer globalen Gesundheitsgefahr.203

200. Dahlke 2015: 123201. Dahlke 2015: 126202. Dahlke 2015: 123 f.203. vgl. http://www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/antibiotic-resistance [05.09.2018]

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• Ein wesentlicher Grund dafür ist der viel zu häufige Einsatz von Antibiotika, vor allem in der Tiermast. Obwohl Antibiotika zur Leistungsförderung in der EU und der Schweiz verboten sind, konnte deren Verbrauch in der Agrarindustrie kaum eingeschränkt werden. (In einem Stall mit Tausenden Hühnern ist es unmöglich, einzelne kranke Tiere zu finden. Deshalb wird trotz Verbot allen vorsorglich Antibiotika ins Futter gemischt.)

• Stichproben bestätigen, dass Geflügel fast regelmäßig mit gefährlichen Keimen verseucht ist.

• Antibiotika werden auch über Fäkalien ausgeschieden und gelangen dann in Düngemitteln in die Landwirtschaft (oft auch in pflanzliche Nahrungsmittel).204

• Bei einer staatlichen Kontrolle in der Schweiz stellte man fest, dass 90 % des in den Verkauf gelangten Hühnerfleisch antibiotikaresistente Bakterien enthält.205

204. Dahlke 2015: 124, 126205. vgl. https://www.srf.ch/sendungen/kassensturz-espresso/themen/gesundheit/alarmierend-antibiotika-resistente-keime-in-fast-jedem-poulet [05.09.2018]

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Zusammenfassung Kapitel 12.8 – 12.10

• Milch und Fleisch enthalten abgelagerte Giftstoffe, Stillhormone, Schwangerschaftshormone, sowie Angst- und Stresshormone.

• Die Darmflora beheimatet Milliarden wichtiger Bakterien und passt sich der Ernährung an (Förderung von Fäulnis- bzw. Gärungsbakterien). Ihr Ungleichgewicht führt zu Allergien und Krankheiten.

• Durch den viel zu häufigen Einsatz von Antibiotika werden immer mehr Bakterien dagegen resistent und es kommt immer wieder zu schweren Infektionen.

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12.11 Zoonosen

• Zoonosen sind zwischen Menschen und Tieren übertragbare Krankheitsbilder. Jedes Jahr erkranken rund 2,5 Milliarden Menschen daran, von denen fast 3 Millionen nicht überleben.206

• Erreger können Bakterien sein (Vogelgrippe), Pilzsporen, Viren, Eiweißkörper (BSE). Historisch am bekanntesten ist die durch Bakterien erfolgte Übertragung der Pest durch Rattenflöhe auf Menschen. Heute sind vor allem die durch Hühner übertragene Salmonellose bekannt, sowie Erkrankungen durch E. coli und EHEC-Bakterien.

• Die gegenwärtige Antibiotikapolitik in Tiermedizin und -zucht arbeitet direkt auf Zoonosen großen Ausmaßes hin.207

206. vgl. https://cgspace.cgiar.org/bitstream/handle/10568/21161/ZooMap_July2012_final.pdf [05.09.2018]207. Dahlke 2015: 128

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12.12 Primär seelische Krankheitsbilder

• Eine Fülle von Krankheitsbildern lässt sich durch die Kombination aus Ernährungsumstellung und Psychosomatik bessern.

• Heute gewinnen primär seelische Krankheitsbilder immer mehr an Bedeutung; vor allem die Anzahl der Menschen mit Angstsyndromen, Burnouts und Depressionen steigt dramatisch.

• Der Zusammenhang mit der Ernährung ist unübersehbar, denn es gab beeindruckende Erfolge mit Peace Food.208

208. Dahlke 2015: 112 f.

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• Das Auftreten von Panikattacken korreliert in Österreich und Deutschland mit der Einführung von Großschlachthöfen, wo die Tiere die Schlachtung der Artgenossen miterleben. Dieses Fleisch enthält eine hohe Konzentration von Angst- und Stresshormonen.

• Beispiel Schweine: Diese normalerweise sehr reinlichen, sensiblen und intelligenten Tiere leben in Massentierzucht-Betrieben unter völlig unnatürlichen Bedingungen. 80 % werden apathisch und lethargisch, 20 % wahnsinnig. Diesen hormonellen Zustand (oder spirituell betrachtet: die Schwingungen) nehmen wir mit dem Fleisch auf.209

• Untersuchung aus dem Jahr 2013210: Geistige Gesundheit wird durch mediterrane Kost und eine Diät mit hohem Gemüse- und Olivenölanteil gefördert, während sie durch Eier und Süßigkeiten geschwächt wird.

209. Dahlke 2015: 112 ff.210. Bonaccio / Di Castelnuovo / Bonanni [u.a.] 2013: Web-Ressource

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• Studie aus dem Jahr 2014211: Je mehr Früchte und Gemüse konsumiert wurden, desto höher war das geistig-seelische Wohlgefühl. Der umgekehrte Zusammenhang gilt für Übergewicht, Rauchen und starken Alkoholkonsum.

211. Stranges/Samaraweera/Taggart 2014: Web-Ressource

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Zusammenfassung Kapitel 12.11 – 12.12

• Zoonosen sind Krankheiten, die von Tieren auf Menschen übertragen werden. Am weitesten verbreitet sind die Salmonellose, sowie Erkrankungen durch E. coli und EHEC-Bakterien.

• Auch seelische Krankheitsbilder können mit Peace Food gebessert werden, denn Fleisch enthält starke Angst- und Stresshormone, die wir mitverzehren.

• Seelische Gesundheit wird durch die mediterrane Kost bzw. Früchte und Gemüse gefördert.

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Exkurs: Wie kommt es zu widersprüchlichen Studienergebnissen?

• Reduktionismus: Man untersucht nicht, wie sich verschiedene Ernährungsweisen im Hinblick auf bestimmte Krankheitshäufigkeiten auswirken, sondern versucht, eine bestimmte Substanz zu finden, die zum Beispiel Krebs fördert oder davor schützt.

• Falsche Studienergebnisse: Wissenschaftler richten ihren Blickwinkel aus Voreingenommenheit auf ein bestimmtes Resultat, sie erwarten sich dadurch gute Karriereaussichten oder mehr Geld.212

212. Dahlke 2015: 117 - 119

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• Wirtschaftsinteressen: Selbst Universitäten können kaum noch unabhängig forschen, denn sie benötigen Geldgeber aus der Wirtschaft. Von einer Studie über die Auswirkungen veganer Ernährung profitiert niemand finanziell. Von einer Studie, die bestätigt, dass irgendein Bestandteil der Milch gesund ist, profitiert ein riesiger Wirtschaftszweig.

• Selektivität: Man führt so lange Tierversuche durch, bis man eine Tierart findet, die auf eine Substanz positiv reagiert. Diesen Versuch veröffentlicht man dann; alle anderen mit negativem Ergebnis werden unterschlagen.213

• Publikationsdruck: Das Veröffentlichen möglichst vieler Studien ist der Karriere förderlich und bringt weitere Sponsorengelder. Deshalb wird nicht nur das Endresultat publiziert, sondern schon jeder Hinweis auf ein Zwischenresultat. Die meisten Untersuchungen werden zwar nicht weiterverfolgt, jedoch zuvor in den Medien groß vermarktet.214

213. Dahlke 2015: 119 f.214. vgl. http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/krebsforschung-nur-jeder-zehnte-durchbruch-wird-weiterverfolgt-a-824405.html [05.09.2018]