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THEATER ZEIT PROGRAMM DES SAARLÄNDISCHEN STAATSTHEATERS 5/2016 BIS 7/2016 soeben haben wir den Spielplan für die Saison 2016/17 vorgestellt. Und jetzt ist es an der Zeit für all diejenigen, die schon lange ein Abonnement kaufen wollten, aber nie dazu kamen, oder für all diejenigen, die schon lange mal wieder ins Theater wollten, es aber nie gemacht haben, oder für all diejenigen, die noch nie im Theater waren ... Es jetzt zu tun: Buchen Sie ein Abonnement. Unsere Kassenleiterin Aline Bachmann und ihr Team erwarten Sie, der Abo-Verkauf hat soeben begonnen. Ganz neu bieten wir Ihnen die Möglichkeit, Ihr Abonnement bequem online zu buchen auf www.staatstheater.saarland. Ab dem 1. Juni beginnt dann der Vorverkauf für die „West Side Story“ und alle Wiederaufnahmen sowie für das Filmkonzert „Modern Times“; ab dem 1. September können Sie Karten für alle Vorstellungen der neuen Spielzeit buchen. Unser Spielplan ist ein Stück pralles Theater. Mit „West-Side-Story“, den Opern „Der Freischütz“ und „Tannhäuser“, den Stücken „Andorra“, „Tartuffe“, „Othello“, mit Projekten im Tanz und Schauspiel, die von der Kulturstiftung des Bundes gefördert werden, mit zahlreichen Uraufführungen und Kooperationen, mit gewohnt Abseitigem in der sparte4, mit gedanklichen Auseinandersetzungen zu den Themen der Zeit, mit „Ronja Räubertochter“ und einem traumhaften Konzertprogramm, mit innovativem Tanz, mit neuen Formaten und altbekannten Geschichten, die Ihnen den Spiegel vorhalten und einladen zu einer Standortbestimmung: Wie wollen wir leben, wie soll unsere Gesellschaft aussehen, was sollen wir tun? Das alles können Sie nun in unserem neuen Jahresheft nachlesen, das in unseren Spielstätten und in unserer Theaterkasse zur Mitnahme ausliegt – oder auch auf unserer Internetseite. Aber jetzt zur Gegenwart. Die fantastische und sehr romantische Oper „Rusalka“ des tschechischen Komponisten Antonin Dvor ˇák hat jüngst Premiere gefeiert: Es erwartet Sie eine traumhaft schöne Musik mit großartigen Sängern. Am 6. Mai zeigt die sparte4 den anrührenden Soloabend „Du bist meine Mutter“ als Gastspielpremiere. Ein Wiedersehen gibt es mit Verdis „Rigoletto“, der am 7. Mai quasi aus der Völklinger Hütte in einer halbszenischen Fassung ins Staatstheater kommt. Nur einen Tag später betritt „Der Elefantenmensch“ die Bühne der Alten Feuerwache, und im Juni können Sie die Abenteuer des liebestollen Ritters „Falstaff“ erleben. Ich freue mich, Sie zu sehen! Ihre Intendantin des Staatstheaters Dagmar Schlingmann EDITORIAL Liebes Publikum, KARTEN Vorverkaufskasse Schillerplatz 2 66111 Saarbrücken Tel. (0681) 3092-486 [email protected] KONTAKT Saarländisches Staatstheater Schillerplatz 1 66111 Saarbrücken Telefon (0681) 3092-0 [email protected] Du bist meine Mutter: 6. Mai, sparte4 Rigoletto – halbszenisch: 7. Mai, SST Der Elefantenmensch: 8. Mai, AFW 7. Sinfoniekonzert: 29./30. Mai, CCS Falstaff: 11. Juni, SST SubsTanz 16: 26. Juni, AFW NÄCHSTE PREMIEREN „Rusalka“ hat kürzlich eine wunderbare Premiere im Staatstheater gefeiert. Noch bis zum 10. Juli steht Antonin Dvor ˇáks berührende Oper auf dem Spielplan. U nsere an Highlights ohnehin schon reiche Konzertsaison hat auch im Endspurt noch Einiges zu bieten: Noch ganze sieben (!) Kammerkonzerte er- klingen sonntags um 11 Uhr im Mittelfoy- er, bei denen Sie die Musiker des Saarlän- dischen Staatsorchesters auch als exzellen- te Solisten hautnah erleben können . Was könnte ein besserer Start in einen Sommer- morgen sein? B eim 7. Sinfoniekonzert beschäftigen wir uns am 29. und 30. Mai noch ein- mal mit unserem „Artist in focus“ Jörg Widmann, der das Publikum seit Be- ginn der Spielzeit fasziniert und begeistert. Außerdem werden das Cellokonzert von William Walton mit Wolfgang Emanuel Schmidt als renommiertem Solisten und Beethovens „Eroica“ auf dem Programm stehen. Als Gastdirigent konnte Dirk Kaf- tan verpflichtet werden. Mit einer „Fanfare des Schicksals“ beendet dann das 8. Sinfo- niekonzert am 19. und 20. Juni die Serie in der Congresshalle. GMD Nicholas Milton und das Saarländische Staatsorchester – beide erst kürzlich von der Saarbrücker Zeitung als „durch glückliche Neuzugänge und Miltons Training in eine höhere Klasse aufgerückt“ gelobt – setzen zu einer weite- ren Höchstleistung an und haben sich zum krönenden Abschluss ganz drei der großen russischen Komponisten verschrieben: Tschaikowsky, Prokofjew und Schostako- witsch, allesamt Garanten für ein hoch- emotionales Hörerlebnis. W er es gerne noch fetziger hat, kommt beim neuen Programm „Genesis“ von „Percussion under construction“ im Großen Haus am 8. Juli voll auf seine Kosten. Die Schlagzeuger des SST, die das Kennerpublikum aus der deut- schen Theaterszene bei der „Faust“-Preis- verleihung im SST im November zu Bei- fallsstürmen hingerissen haben, werden auch Ihnen mit einer neuen Show rund um die Welt der Percussion noch einmal so richtig einheizen. U nsere neue und erfolgreiche Kon- zertreihe in der Alten Feuerwache, die unter dem Motto „Inspiration“ läuft, beschließen wir am 10. Juli mit einer Hommage an Johann Sebastian Bach; auch zwei seiner Nachfolger – Arvo Pärt und Jörg Widmann – werden dabei mit Werken zu Gehör kommen, die von der Kunst Bachs inspiriert sind. Die Leitung übernimmt un- ser Erster Kapellmeister Christopher Ward, der am SST eindrucksvoll bewiesen hat, dass er sowohl im Barock als auch im Zeitgenössischen vollkommen zu Hause ist. D avor wird es auch spannend: Wer geht als Sieger ins „Große Wunsch- konzert“? Sie hatten ja die Qual der Wahl und haben sie noch: am 10. Mai ist Einsendeschluss via Postkarte aus dem Konzertmagazin, oder auch auf unserer Webseite. Aber: jeder darf nur einmal ab- stimmen, wir bauen auf Ihre Ehrlichkeit! Drei Sieger sind allerdings schon gesetzt: Es dirigiert Christopher Ward; Martin Hennecke, Schlagzeuger im Saarländi- schen Staatsorchester, wird den Solopart in einem der Konzerte für Schlagzeug und Or- chester übernehmen; raten Sie mal, wer der dritte Gewinner sein wird? Natürlich Sie, unser verehrtes Publikum! Dass auch für unsere jungen Zuhörer*in- nen mit einer reichen Palette von Kinder- konzerten gesorgt ist, versteht sich quasi von selbst. Bitte beachten Sie hierzu die Veranstaltungshinweise unserer Musik- theaterpädagogin Johanna Schatke in der Rubrik „Junges SST“. DG KONZERTE Da bleiben keine Wünsche offen Die „Eroica“, „Percussion under construction“ und ein paar Wünsche frei Dirk Kaftan dirigiert das 7. Sinfoniekonzert JETZT EIN ABO! Ab sofort können Sie an der Theaterkasse Ihre Abonnements für die Spielzeit 2016/17 bu- chen – unsere Mitarbeiter*innen der Kasse beraten Sie gern unter Tel. (0681) 3092-482! FREIVERKAUFSSTART Schon ab 1. Juni können Sie für „West Side Story“, für alle Wiederaufnahmen der neuen Spielzeit und für das Film-Konzert „Modern Times“ Ihre Plätze sichern, und ab 1. September dann für alle weiteren Vorstellungen.

Theaterzeit 04.05.2016

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Page 1: Theaterzeit 04.05.2016

T H E AT E R Z E I TP R O G R A M M D E S S A A R L Ä N D I S C H E N S T A A T S T H E A T E R S 5 / 2 0 1 6 B I S 7 / 2 0 1 6

soeben haben wir den Spielplan für dieSaison 2016/17 vorgestellt. Und jetzt ist esan der Zeit für all diejenigen, die schonlange ein Abonnement kaufen wollten,aber nie dazu kamen, oder für alldiejenigen, die schon lange mal wiederins Theater wollten, es aber nie gemachthaben, oder für all diejenigen, die nochnie im Theater waren ... Es jetzt zu tun:Buchen Sie ein Abonnement. UnsereKassenleiterin Aline Bachmann und ihrTeam erwarten Sie, der Abo-Verkauf hatsoeben begonnen. Ganz neu bieten wirIhnen die Möglichkeit, Ihr Abonnementbequem online zu buchen aufwww.staatstheater.saarland. Ab dem 1. Juni beginnt dann der Vorverkauf fürdie „West Side Story“ und alleWiederaufnahmen sowie für dasFilmkonzert „Modern Times“; ab dem 1. September können Sie Karten für alleVorstellungen der neuen Spielzeitbuchen.

Unser Spielplan ist ein Stück prallesTheater. Mit „West-Side-Story“, den Opern„Der Freischütz“ und „Tannhäuser“, denStücken „Andorra“, „Tartuffe“, „Othello“,mit Projekten im Tanz und Schauspiel,die von der Kulturstiftung des Bundesgefördert werden, mit zahlreichenUraufführungen und Kooperationen, mitgewohnt Abseitigem in der sparte4, mitgedanklichen Auseinandersetzungen zuden Themen der Zeit, mit „RonjaRäubertochter“ und einem traumhaftenKonzertprogramm, mit innovativemTanz, mit neuen Formaten undaltbekannten Geschichten, die Ihnen denSpiegel vorhalten und einladen zu einerStandortbestimmung: Wie wollen wirleben, wie soll unsere Gesellschaftaussehen, was sollen wir tun?

Das alles können Sie nun in unseremneuen Jahresheft nachlesen, das inunseren Spielstätten und in unsererTheaterkasse zur Mitnahme ausliegt –oder auch auf unserer Internetseite.

Aber jetzt zur Gegenwart. Diefantastische und sehr romantische Oper„Rusalka“ des tschechischenKomponisten Antonin Dvorák hat jüngstPremiere gefeiert: Es erwartet Sie einetraumhaft schöne Musik mit großartigenSängern. Am 6. Mai zeigt die sparte4 denanrührenden Soloabend „Du bist meineMutter“ als Gastspielpremiere. EinWiedersehen gibt es mit Verdis„Rigoletto“, der am 7. Mai quasi aus derVölklinger Hütte in einer halbszenischenFassung ins Staatstheater kommt. Nureinen Tag später betritt „DerElefantenmensch“ die Bühne der AltenFeuerwache, und im Juni können Sie dieAbenteuer des liebestollen Ritters„Falstaff“ erleben.

Ich freue mich, Sie zu sehen!Ihre Intendantin des Staatstheaters

Dagmar Schlingmann

E D I T O R I A L

Liebes Publikum,

K A R T E NVorverkaufskasse Schillerplatz 2 66111 Saarbrücken Tel. (0681) 3092-486 [email protected]

K O N TA K TSaarländisches Staatstheater Schillerplatz 1 66111 Saarbrücken Telefon (0681) 3092-0 [email protected]

Du bist meine Mutter: 6. Mai, sparte4Rigoletto – halbszenisch: 7. Mai, SSTDer Elefantenmensch: 8. Mai, AFW7. Sinfoniekonzert: 29./30. Mai, CCSFalstaff: 11. Juni, SSTSubsTanz 16: 26. Juni, AFW

N Ä C H S T E P R E M I E R E N

„Rusalka“ hat kürzlich eine wunderbare Premiereim Staatstheater gefeiert. Noch bis zum 10. Julisteht Antonin Dvoráks berührende Oper auf demSpielplan.

Unsere an Highlights ohnehin schonreiche Konzertsaison hat auch imEndspurt noch Einiges zu bieten:

Noch ganze sieben (!) Kammerkonzerte er-klingen sonntags um 11 Uhr im Mittelfoy-er, bei denen Sie die Musiker des Saarlän-dischen Staatsorchesters auch als exzellen-te Solisten hautnah erleben können . Waskönnte ein besserer Start in einen Sommer-morgen sein?

Beim 7. Sinfoniekonzert beschäftigenwir uns am 29. und 30. Mai noch ein-mal mit unserem „Artist in focus“

Jörg Widmann, der das Publikum seit Be-ginn der Spielzeit fasziniert und begeistert.Außerdem werden das Cellokonzert vonWilliam Walton mit Wolfgang EmanuelSchmidt als renommiertem Solisten undBeethovens „Eroica“ auf dem Programmstehen. Als Gastdirigent konnte Dirk Kaf-tan verpflichtet werden. Mit einer „Fanfaredes Schicksals“ beendet dann das 8. Sinfo-niekonzert am 19. und 20. Juni die Serie inder Congresshalle. GMD Nicholas Miltonund das Saarländische Staatsorchester –beide erst kürzlich von der SaarbrückerZeitung als „durch glückliche Neuzugängeund Miltons Training in eine höhere Klasseaufgerückt“ gelobt – setzen zu einer weite-

ren Höchstleistung an und haben sich zumkrönenden Abschluss ganz drei der großenrussischen Komponisten verschrieben:Tschaikowsky, Prokofjew und Schostako-witsch, allesamt Garanten für ein hoch-emotionales Hörerlebnis.

Wer es gerne noch fetziger hat,kommt beim neuen Programm„Genesis“ von „Percussion under

construction“ im Großen Haus am 8. Julivoll auf seine Kosten. Die Schlagzeuger desSST, die das Kennerpublikum aus der deut-schen Theaterszene bei der „Faust“-Preis-verleihung im SST im November zu Bei-fallsstürmen hingerissen haben, werdenauch Ihnen mit einer neuen Show rund umdie Welt der Percussion noch einmal sorichtig einheizen.

Unsere neue und erfolgreiche Kon-zertreihe in der Alten Feuerwache,die unter dem Motto „Inspiration“

läuft, beschließen wir am 10. Juli mit einerHommage an Johann Sebastian Bach; auchzwei seiner Nachfolger – Arvo Pärt und JörgWidmann – werden dabei mit Werken zuGehör kommen, die von der Kunst Bachsinspiriert sind. Die Leitung übernimmt un-ser Erster Kapellmeister Christopher

Ward, der am SST eindrucksvoll bewiesenhat, dass er sowohl im Barock als auch imZeitgenössischen vollkommen zu Hauseist.

Davor wird es auch spannend: Wergeht als Sieger ins „Große Wunsch-konzert“? Sie hatten ja die Qual der

Wahl und haben sie noch: am 10. Mai istEinsendeschluss via Postkarte aus demKonzertmagazin, oder auch auf unsererWebseite. Aber: jeder darf nur einmal ab-stimmen, wir bauen auf Ihre Ehrlichkeit!Drei Sieger sind allerdings schon gesetzt:

Es dirigiert Christopher Ward; MartinHennecke, Schlagzeuger im Saarländi-schen Staatsorchester, wird den Solopart ineinem der Konzerte für Schlagzeug und Or-chester übernehmen; raten Sie mal, werder dritte Gewinner sein wird? NatürlichSie, unser verehrtes Publikum! Dass auch für unsere jungen Zuhörer*in-nen mit einer reichen Palette von Kinder-konzerten gesorgt ist, versteht sich quasivon selbst. Bitte beachten Sie hierzu dieVeranstaltungshinweise unserer Musik-theaterpädagogin Johanna Schatke in derRubrik „Junges SST“. DG

K O N Z E R T E

Da bleiben keine Wünsche offenDie „Eroica“, „Percussion under construction“

und ein paar Wünsche frei

Dirk Kaftan dirigiert das 7. Sinfoniekonzert

J E T Z T E I N A B O !Ab sofort können Sie an der Theaterkasse IhreAbonnements für die Spielzeit 2016/17 bu-chen – unsere Mitarbeiter*innen derKasse beraten Sie gern unter Tel. (0681) 3092-482!

F R E I V E R K A U F S S TA R TSchon ab 1. Juni können Sie für „West Side Story“, für alleWiederaufnahmen der neuen Spielzeitund für das Film-Konzert „Modern Times“Ihre Plätze sichern, und ab 1. Septemberdann für alle weiteren Vorstellungen.

Page 2: Theaterzeit 04.05.2016

T H E A T E R Z E I T 5 / 2 0 1 6 B I S 7 / 2 0 1 6 S E I T E 2

Eigentlich wollte Giuseppe Verdi nachseiner ungeheuer erfolgreichen „Ai-da“ sein kompositorisches Schaffen

beenden. Er, der viele Jahre hindurch „wieein Galeerensklave“ im Akkord Opernkomponiert hatte, die aus dem Sohn eineseinfachen Gastwirts einen extrem gutsitu-ierten Gutsbesitzer hatten werden lassen,fühlte sich müde und sehnte sich nach ei-nem beschaulichen Leben. Auf seinemLandsitz in S. Agata wollte er nun die Früch-te seiner harten Arbeit genießen.

Doch daraus wurde nichts, dank im-mer neuer Inspirationen: zunächstschrieb er mit der „Messa da Re-

quiem“ für seinen verstorbenen Freundund politischen Wegbegleiter, den DichterAlessandro Manzoni, eine Totenmesse vonsolch emotionaler Wucht, dass manchevon Verdis bester Oper zu sprechen geneigtsind. Aber Verdi hatte zudem noch eineRechnung offen: mit niemand Geringeremals William Shakespeare. Zeit seines Le-bens wollte er eine „Lear“-Oper schreiben,zu der es nie kam. Aber auch der „Othello“spukte Verdi im Kopf herum, das wusstesein Verleger Ricordi. Mit Arrigo Boito, derKomponist war, aber auch Operntexte ver-fasste, stellte er Verdi einen Librettistenvor, der zunächst mit der Aufgabe betrautwurde, eine Neufassung von „Simon Bocca-negra“ zu erstellen; danach schrieb er fürden Altmeister ein adäquates Libretto, dasdiesen aus der Reserve und dem Ruhestandlocken musste; „Otello“ wurde scheinbarzunächst der krönende Abschluss einer dergrößten Komponistenkarrieren aller Zei-ten.

Doch da war noch eine weitere offeneRechnung: Verdis zweites Stück,„Un giorno di regno“, eine komi-

sche Oper, war zu Beginn seiner Laufbahnein entsetzlicher Reinfall gewesen, seit-dem hatte er von lustigen Stoffen die Fin-ger gelassen. Doch mit Boito wagte sich dermittlerweile hochbetagte Verdi nun daran,auch diese Scharte aus der Jugendzeit aus-zuwetzen: Zusammen schufen sie nach den

Shakespeareschen Bühnenwerken „Hein-rich IV“ und „Die lustigen Weiber vonWindsor“ den „Falstaff“, der Verdis wohlkomplexeste Partitur ist. Es scheint bei-nahe, als wüsste er nicht mehr, wohin mitall den melodischen Einfällen, so rasch undsich überlagernd sind die Wechsel von ei-nem Thema zum nächsten.

Die Annäherungsversuche des liebes-tollen dicken Ritters John Falstaffbei den wohlhabenden Damen Alice

Ford und Meg Page sind plump und berech-nend, er schickt der Einfachheit halber anbeide zwei identische Liebesbriefe – einentscheidender strategischer Fehler, derdazu führt, dass er erst in einem Wäsche-korb landet, dann in der Themse, später imWald, wo sich Waldelfen und Geister he-rumtreiben und sich Liebespaare glücklich

finden, die sich nicht finden sollten. Erbleibt alleine – entlarvt und verhöhnt.Doch der Schluss ist versöhnlich, alle stim-men ein in die berühmte Fuge „Tutto ilmondo è burla!“ (Die ganze Welt ist Spaß!).Verdis geniales Alterswerk wird von Johan-nes Pölzgutter in Szene gesetzt, der am SSTschon mit dem „Goldenen Hahn“ seinenSinn fürs Komische unter Beweis gestellthat. Die von musikalischer Raffinesse über-bordende Partitur wird mit GMD NicholasMilton und dem Saarländischen Staatsor-chester ihren Glanz entfalten, und mit Ola-fur Sigurdarson steht eine Luxusbesetzungfür die Titelpartie zur Verfügung, begleitetvon weiteren SST-Solisten und Gästen. DG

FalstaffMatinee: 29. Mai, Mittelfoyer Premiere: 11. Juni, Staatstheater

O P E R

Verdis Alters-Geniestreich„Falstaff“

in einer Luxusbesetzung

Olafur Sigurdarson singt Sir John Falstaff

London, um 1890. John Merrick ist der„Elefantenmensch“ – körperlich ent-stellt und zum Schauobjekt degra-

diert. Auf dem Jahrmarkt ist er dem Geläch-ter der Schaulustigen preisgegeben. Faszi-nation und Ekel liegen nahe beieinander.Merrick erregt mit seinen Missbildungendas Interesse des Arztes Frederick Treves,der sich seiner annimmt. Dem Arzt gelingtes, Kontakt zu dem stummen „Elefanten-menschen“ herzustellen und ihn zumSprechen zu bewegen. Unter den äußerli-chen Behinderungen offenbart sich nun ei-ne verletzliche Seele. Doch auch hinterdem wissenschaftlichen Interesse Treves‘lauert etwas anderes als Menschenliebe. Andie Stelle der Schaulust der Jahrmarktsbe-sucher tritt die Schaulust des Wissenschaft-lers, an die Stelle der Profitgier des Schau-budenbesitzers treten Ehrgeiz und kaltesKalkül des Arztes. Die Sphären sind so un-terschiedlich nicht, vielmehr scheinen sichin den körperlichen Deformationen Mer-ricks die Deformationen einer unmensch-lichen Gesellschaft zu spiegeln.

Der Elefantenmensch“ geht auf diewahre Geschichte John Merricks zu-rück, die u. a. 1980 von David Lynch

mit John Hurt und Anthony Hopkins ver-filmt wurde. Merricks Arzt, Frederick Tre-ves, hat den Fall genau (auch fotografisch)dokumentiert und Gewebeproben ent-nommen, die bis heute untersucht wurden.Zu Lebzeiten Merricks gingen die Ärzte da-von aus, dass er an Elefantiasis litt – daherauch der Name „Elefantenmensch“. Mitt-lerweile ist als Ursache für Merricks Defor-mationen das seltene Proteus-Syndromidentifiziert, wobei bei der Schwere derkörperlichen Deformierungen von einerKombination unterschiedlicher Mutatio-nen ausgegangen werden kann.

Der Stoff ist zahlreiche Male künstle-risch verarbeitet worden. NebenLynchs Film und dem Bühnenstück

von Bernard Pomerance – das u. a. mit Da-vid Bowie als Merrick am Broadway gezeigtwurde – finden sich weitere Bearbeitungenund literarische Spuren. Die Faszinationam abstoßenden „Fremden“ offenbart eineLust an der Abgrenzung bei der vermeint-lich normalen Gesellschaft. Je mehr Mer-ricks innere Unversehrtheit hervortritt,umso mehr zeigt sich die unschöne Fratzeder Normalen. Michael Talke zieht in sei-ner Inszenierung (u. a. mit Roman Ko-

nieczny als Merrick und Georg Mitterstie-ler als Treves) vor allem diese von Angstund Paranoia zersetzte Gesellschaft in eineextreme Groteske. Stummfilmhafte Ge-sichter, die Augen weit vor Entsetzen auf-gerissen, erstarrte Bewegungen – immerdeformierter werden die vermeintlich Un-versehrten, während Merrick uns als dasberührt, was er ist: ein Mensch. UTH

Der ElefantenmenschKostProbe: 4. Mai, 18.30 Uhr, AFWPremiere: 8. Mai, 19.30 Uhr, AFW

S C H A U S P I E L

Paranoia und Ausgrenzung„Der Elefantenmensch“von Bernard Pomerance

Yevgenia Korolov, Georg Mitterstieler, Gertrud Kohl und Marcel Bausch (im Uhrzeigersinn)

Nach den positiven Publikumsreak-tionen auf das erste Diskussionsfo-rum „Laut Denken…über die Zu-

kunft des Krieges im April“, vertieft die Rei-he des Recherche-Projekts Quo Vadis, Bel-lum? von MS Schrittmacher und dem Saar-ländischen Staatstheater die Themen Men-schenrechte und digitaler Krieg.

Den Anfang macht am 22. Mai das Fo-rum „Laut Denken…über Men-schenrechte im Krieg“ in Zusam-

menarbeit mit der Hilfsorganisation medi-co international, die seit mehr als 40 JahrenMenschen in Not hilft und an der Beseiti-gung der strukturellen Ursachen von Ar-mut und Ausgrenzung arbeitet. Der Men-schenrechtsexperte Thomas Seibert the-matisiert in der Alten Feuerwache die In-strumentalisierung der Menschenrechteim sogenannten Krieg gegen den Terror.Was genau ist Terror, von wem geht er aus,und wer hat die Deutungshoheit inne? Da-bei hinterfragt Seibert unsere westlicheSicht auf Menschenrechte, zeichnet dasBild eines universellen Menschenrechtsund erläutert das Recht eines jeden Men-schen darauf durch Selbstermächtigung.Gemeinsam mit dem Publikum diskutiertder Menschenrechtsaktivist, was wir tunkönnen, damit grundlose Selbstmordat-tentate und ein allgegenwärtiger Drohnen-

krieg in hundert Jahren nicht den Alltagder Menschen bestimmen.

Weiter geht es mit dem Chaos Com-puter Club und „Laut Denken-…über den digitalen Krieg“ am

19 Juni. Die größte europäische Hackerver-einigung ist seit über 30 Jahren Vermittlerim Spannungsfeld technischer und sozia-ler Entwicklungen. Die Hacker informie-ren das Publikum der Alten Feuerwacheüber den aktuellen Stand der Drohnen- undKampfrobotertechnologie, berichten vomStatus Quo unserer überwachten Welt undüberlegen zusammen mit den Zuschauern,wie kriegerisch unser digitalisierter Planetin hundert Jahren sein könnte und was diesfür uns bedeutet.

Eingeleitet werden beide Foren „LautDenken…“ durch eine 20-minütigeTanzperformance von Jorge Morro

im Mai gefolgt von Maria Walser im Juni.Der Komponist Albrecht Ziepert bearbeitethierfür Statements zu den Themenschwer-punkten Menschenrechte im Krieg und di-gitaler Krieg live an seinem Laptop zumSoundtrack. Das gesprochene Wort wird sozur Musik, für die Auseinandersetzung derTänzer mit dem jeweiligen Thema. Auf die-se Weise wird eine Tanzsprache entwi-ckelt, die in die Recherche der Science-Fiction Performance von „Quo Vadis, Bel-lum?“ im Juni 2017 einfließt. HFS

quovadisbellum.comGefördert im Fonds Doppelpassder Kulturstiftung des Bundes

Q U O V A D I S , B E L L U M ?

Die Zukunft des Krieges …

… beginnt heute: „Lautdenken“ im Mai und Juni

Im Mai eröffnen Jorge Morro (l.) und Albrecht Ziepert (r.) das Forum mit einer Tanzperformance

Mit seinem Handlungsballett „PeerGynt“ nach Henrik Ibsens gleich-namigem berühmtem Versepos

hatte Stijn Celis im Oktober 2014 einen ful-minanten Einstieg als Ballettdirektor undChefchoreograf des Saarländischen Staats-theaters. Insgesamt 16 Vorstellungen inder vergangenen Spielzeit waren sehr gutbesucht – und immer wieder kam es vor,dass Leute enttäuscht das Foyer verlassenmussten, weil sie keine Karte mehr ergat-tern konnten. Für alle Ballettfreunde gibtes nun ein Wiedersehen mit diesem Stück:Am 12. Mai kehrt es auf dem Spielplan zu-rück!

Und damit können wir noch einmalFrancesco Vecchione in der Titelrol-le erleben sowie Laura Halm als Peer

Gynts große Liebe Solveig. Es wird Laura

Halms letzte Vorstellung beim Ballett desSaarländischen Staatstheaters sein. DieTänzerin, die 2012 nach Saarbrücken kam– nachdem sie davor acht Jahre bei Hub-bard Street Dance Chicago getanzt hatte –ist zu einem wahren Publikumsliebling ge-worden. Nun lässt sie sich auf einen neuenKarriereschritt ein: Sie wurde zur Teilnah-me am zweijährigen Graduiertenkurs imTanzdepartment der University of Wa-shington in Seattle zugelassen, der mit ei-nem Master of Fine Arts abgeschlossenwird. Im Rahmen dessen wird sie dort auchunterrichten. Damit schafft sich LauraHalm eine hervorragende Ausgangspositi-on für eine universitäre Laufbahn – eine Ge-legenheit, die sie sich nicht entgehen las-sen konnte! Sicher wird Laura Halm Saar-brücken mit einem lachenden und einemweinenden Auge verlassen – drücken wirihr die Daumen für Umzug und erfolgrei-chen Neustart in Seattle! KK

Peer GyntWiederaufnahme: 12. Mai, SSTWeitere Termine: 9. und 30. Juni

B A L L E T T

Der nordische Faust

„Peer Gynt“ von Stijn Celiskehrt ins SST zurück

Francesco Vecchione tanzt den Peer Gynt, Laura Halm die Solveig

Page 3: Theaterzeit 04.05.2016

M I T T W O C H / D O N N E R S T A G , 4 . / 5 . M A I 2 0 1 6 N R . 1 0 4 S E I T E C 3LOKALES SBM

TERMINE.................................................................................................................

SAARBRÜCKEN

Müllabfuhr verschiebtsich wegen FeiertagWegen Christi Himmelfahrtverschiebt sich die Abfuhr desRest- und Bioabfalls, von Pa-pier und Altkleidern aus derblauen Tonne und der gelbenSäcke jeweils um einen Tag.Das heißt zum Beispiel: Wo dieMüllabfuhr regulär am Don-nerstag, 5. Mai, hingekommenwäre, kommt sie dann erst amFreitag, 6. Mai. Das teilt derZentrale Kommunale Entsor-gungsbetrieb (ZKE) mit. red

� Infos auch über die Abfuhrvon Wertstoffen gibt es beimZKE, Tel. (0681) 905-73 16.

ALT-SAARBRÜCKEN

Führung über den FriedhofDer Verein Geographie ohneGrenzen/StattReisen Saar bie-tet am Donnerstag, 5. Mai, einezweieinhalbstündige Führungüber den Friedhof Alt-Saar-brücken an. Ein Friedhof seinicht nur eine mit Trauer-Ge-hölzen bepflanzte Grünanlage,er sei auch für viele Wildkräu-ter ein Ort ungestörter Entfal-tung. Treffpunkt ist um 14.30Uhr vor der Sparkasse,Deutschherrnstraße 29. Aucheine Anfahrt mit der Buslinie121 ist möglich, Haltestelle„Deutschherrnstraße“. DieTeilnahme kostet sieben Euro,ermäßigt fünf Euro. Das teiltder Verein mit. red

P R O D U K T I O N D I E S E R S E I T E :M . S A E F T E L , F. B O S S E ,

F. KO H L E R

Woher kennen wir uns eigentlich?

Manchmal sei er froh ge-wesen, dass sein Vatersich an den Tag gestern

nicht erinnern konnte, hat mirein Freund erzählt. Denn derTag vor dem Heute sei schlimmgewesen. Voller Verzweiflung,voller Demütigung, voller Trä-nen – weil der Vater nicht mehrHerr über sich selbst war. Weiler seine Gedanken nicht mehrgreifen konnte. Weil er schein-bar Selbstverständliches nichtwusste. Weil er stammelte wieein kleines Kind.

Manchmal, sagte mir dieserFreund, fürchtete er sich selbstvor dem Morgen. Denn er wuss-te nicht, ob er es auch an diesemneuen Tag ertragen würde, sei-nen Vater so hilflos zu erleben –und ob er selbst die Nerven ha-

ben würde, die Demenzdes alten Mannes zuertragen.

Ich habe diesemFreund erzählt, wiemerkwürdig ich esfand, dass meine Omairgendwann immermehr von früher er-zählt hat. Und dass siesich mit absoluter Si-cherheit daran erinnern konnte,dass der Ball, den sie mir alskleines Kind geschenkt hat,nicht blau, sondern rot war –aber mir nicht sagen konnte, obsie noch genug Brot im Schrankhat, obwohl sie wenige Stundenzuvor welches gekauft hatte.

„Je älter ein Mensch wird,desto näher rückt die Vergan-genheit.“ Diesen Satz hat mal

ein Arzt in einemFilm gesagt.

Und eine Demenz-Fachfrau, mit der ichmir diesen Film –„Small World“, ge-dreht nach demgleichnamigen Romanvon Martin Suter –angesehen habe, hatmir dazu erklärt, dass

ein dementer Mensch „kein Ver-rückter ist, sondern einer, der inseiner Zeit verrückt ist“.

„Woher kennen wir uns ei-gentlich?“ Diese Frage stellt eineFrau einem Mann – immer wie-der, bei jedem Treffen. DerMann ist ihr Sohn. Und er bringtihr bei jedem Besuch Blumenmit – in der Hoffnung, sie wür-den sie an ihn erinnern. Doch

die Blumen können nichts daranändern: Die Mutter ist kindlichgeworden, der Sohn alt.

Diese Geschichte erzählte derniederländische Schauspieler,Autor und Filmemacher JoopAdmiraal. Das Theater Biel-So-lothurn hat die Geschichte in-szeniert und gastiert damit nunin der Sparte4 des Saarländi-schen Staatstheaters. Leisen Hu-mor, Liebe und Ehrlichkeit ver-spricht der Soloabend „Du bistmeine Mutter“ mit Marcus Mis-lin. Leisen Humor, Liebe undEhrlichkeit – was will man mehrim Leben?

� Aufführungen: 6., 7 und 12.Mai, 11. und 12. Juni, 8. Juli, je-weils 20 Uhr. Karten: Tel. (06 81)3 09 24 86

Saarbrücken fürFortgeschrittene

Martin Rolshausen

Klarenthal. In der Peterstraßevon der Karl- bis zur Warndstra-ße in Klarenthal werden die Gas-und Wasserversorgungsleitun-gen einschließlich der Gas,- undWasser-Hausanschlussleitungenerneuert. Das teilen die Stadt-werke Saarbrücken mit. Im An-schluss an die Kanalbaumaßnah-men wird die bisherige Verkehrs-führung des Zentralen Kommu-nalen Entsorgungsbetriebs vonden Stadtwerken übernommenund mit der Erneuerung der Gas-und Wasserversorgungsleitun-gen sowie der Gas- und Wasser-hausanschlüsse Ecke Karlstraßebegonnen. Die gesamte Bauzeitdauert bis Dezember. „Die An-wohner werden informiert“, kün-digen die Stadtwerke an. red

Sperrungen in derPeterstraße dauernwohl bis Dezember

Gersweiler. Der Zentrale Kom-munale Entsorgungsbetrieb(ZKE) saniert ab Montag, 9. Mai,den Mischwasserkanal in der Kir-chenstraße in Gersweiler. Das hatder Entsorgungsbetrieb ZKE ges-tern mitgeteilt. Betroffen ist derAbschnitt zwischen Hausnum-mer 1 und Hausnummer 20.

Die Kirchenstraße wird im Be-reich der Baustelle halbseitig ge-sperrt und der Verkehr mit einerAmpel geregelt. Fußgänger kön-nen den Gehweg weiterhin in bei-de Richtungen nutzen. Die Zu-fahrt zum Grundstück bleibt fürAnlieger während der gesamtenBauphase möglich. Die Bauarbei-ten dauern voraussichtlich bisFreitag, 17. Juni, und kosten rund100 000 Euro. red

www.zke-sb.de

Entsorgungsbetriebsaniert Kanal

in der Kirchenstraße

Marcus Mislin in Joop Admiraals Stück „Du bist meine Mutter“, inszeniert von Deborah Epstein. FOTO: ILJA MESS

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Page 4: Theaterzeit 04.05.2016

S E I T E C 4 N R . 1 0 4 M I T T W O C H / D O N N E R S T A G , 4 . / 5 . M A I 2 0 1 6SPORT REGIONALSBM/SU’TAL

Von SZ-MitarbeiterRoland Schmidt

Ein Zulauf wie noch nieRekordbeteiligung bei saarländischen Schullaufmeisterschaften: 5200 Kinder am Start

Merzig. „High energy!“ donnertes an Start und Ziel aus riesigenBoxen. Harte Bässe lassen denBoden vor der Stadthalle Mer-zig vibrieren. Fast synchronzum antreibenden Takt verrin-nen auf dem Zeitmesser die Se-kunden. Gerade jagen die Jungsdes Jahrgangs 2002 über denKurs und müssten bald im Ziel-korridor erscheinen. Drei grüneTrikots sollen im vorletztenRennen der saarländischenSchullaufmeisterschaften vor-ne liegen, verrät der Moderator.

„Es ist gigantisch“

„High Energy“, der Disco-Klas-siker aus den Achtzigern, ist op-timal gewählt. Er könnte alsHymne durchgehen, denn dieEnergieleistung der rund 5200Mädchen und Jungs ist hoch –wie immer. „Welchen Ehrgeizund Spaß schon die Kleinstenhaben! Die müssen auch nichtvorne landen und sind dochfroh und stolz“, staunt Chef-Or-ganisator Werner Klein immerwieder aufs Neue. Der Stabs-stellenleiter Sport des federfüh-renden Landkreises Merzig-Wadern hatte 1999 die Idee. Beider „Geburt“ des „sportlichenGemeinschaftserlebnisses“ ander Saarbrücker Sportschulenahmen 40 Kinder teil.

Mittlerweile ist der Lauf in ei-ne ganz andere Dimension vor-gestoßen. „Es ist gigantisch, washier abläuft. Nach dem Umzugnach Merzig sind die Anfangs-fehler vom Vorjahr behoben. Esgab diesmal keine Verkehrspro-bleme. Alles läuft reibungslos“,sagt Karl-Heinz Scherer, die„Stimme“ der Veranstaltung.Elf von 13 Läufen hat der „Mannder ersten Stunde“ heute schonkommentiert und in viele strah-lende Gesichter geschaut. MayaBeyer (Robert-Schuman-Gym-nasium Saarlouis) war dabei.Sie trat in Rennen vier gegen291 Mädchen an und „mussteviel zick-zack laufen, aber ichbin Vierte geworden“, erzähltsie. Was sie zunächst nichtwusste: Dank der Top-Platzie-rung und ihrem Vize-Saarland-meister-Titel im Jahrgang über2000 darf die Zwölfjährige vomLC Rehlingen im Septemberbeim Mini-Marathon in Berlinstarten. Als Maya das erfährt, istsie baff: „Wahnsinn.“

Wie gewohnt reißt Karin Be-

cker, die Leistungssport-Refe-rentin des Landessportverban-des, auf der Stadtpark-Bühneeinen Ehrungs-Marathon ab.Die Leistungen begeistern sie:„Es waren Späher vom Leicht-athletik-Verband an der Streckeund haben Talente zum Probe-training eingeladen“, sagt Be-cker. Talente wie Lukas Detzler,Lennart Karrenbauer und Len-ny Louis. Sie gewannen im Laufsechs die Teamwertung für dasMax-Planck-Gymnasium Saar-louis, das mit 180 Schülern teil-nahm. „Den Titel wollen wir imkommenden Jahr verteidigen“,sagt Lennart und streckt stolzden Pokal in die Höhe.

Wichtiger als erste Plätze istwie immer der olympische Ge-

5197 Mädchen und Jungen sorg-ten bei den saarländischenSchullaufmeisterschaften füreinen Teilnehmerrekord undviele persönliche Bestmarken.In Merzig herrschte Ausnahme-zustand, der eingespielte Hel-ferstab hatte aber alles im Griff.

danke. Viel Spaß, Action undBewegung gibt es beim bundes-weit größten Laufsport-Spekta-kel seiner Art überall. Auf undentlang der Strecke oder imStadtpark, wo 140 Schulen ihrePavillons aufgeschlagen habenund ein buntes Rahmenpro-gramm für Unterhaltung sorgt.

5197 Kinder hatten sich fürdie 17. Auflage gemeldet und füreinen Melderekord gesorgt.Kein Wunder, dass es hier wie ineinem Bienenschwarm zugeht.

Die Jüngsten haben ihre Ur-kunden längst eingesackt undschlendern in Gruppen zu denBussen, die auf dem Parkplatzwarten. Obwohl viele Klassenden Heimweg bereits angetre-ten haben, ist die Fan-Kulisse

beim Schluss-Spurt der Jungsdes Jahrgangs 2002 immernoch riesig. Richtig laut wird es,als Vincent Boghossian zu„High energy“ in die Zielgassebrettert und die Uhr nach6:29,9 Minuten stoppt. JéromePeter und Joshua Peter folgendem Sieger in grünen Trikotsund machen den Dreifach-Tri-umph des Hochwald-Gymnasi-ums Wadern perfekt. „Jéromehat im letzten Jahr gewonnen.Diesmal war ich schneller“, sagtBoghossian und grinst. Viel-leicht ist 2017 dann ja wiederTeamkollege Joshua dran.

� Alle Ergebnisse im Internetunter www. schullaufmeister-schaften.de

Dicht an dicht: Rund 5200 Schüler machten sich in Merzig auf die Strecke. Ähnlich gedrängt standen die auch Zuschauer. FOTOS: RUPPENTHAL

Wasser marsch: Nach den einzelnen Rennen war die Trinkstationbeliebte Anlaufstation.

Buntes Bild: Unter den Anfeuerungsrufen vieler Eltern und Freundeging es für die Kinder über zwei je 1,1 Kilometer lange Runden.

Maß der Dinge: Mia Lena Maas von der Grundschule Besseringensiegte bei den Mädchen der Jahrgänge 2007 und jünger. Bei denJungs war Nils Krämer von der Grundschule Schmelz Schnellstervor Justin Schmidt von der Grundschule Haydnstraße Völklingen.

„Ich war im erstenLauf dran. Es ginghoch und runter. Es

war einmalig.“Collien Kühn, 9, Saar-Blies-

Grundschule Kleinblittersdorf

„Ich bin Fußballer.Ich habe nur einmal

trainiert, binaber gut

durchgekommen.“Tim Kuhnen, 11, Gymnasiumam Rotenbühl Saarbrücken

„Ich bin aufAusdauer gegangen

und habe erst amSchluss einen Sprint

angezogen.“Tim Byk, 13,

GemeinschaftsschuleSaarbrücken-Güdingen

„Ich komme ausNRW. Da gab es soetwas nicht. Diese

Veranstaltung ist imSchulbereichbundesweit

einmalig. So etwaskriegen nur die

Saarländer hin.“Frank Prianon, Leiter

Max-von-der-Grün-SchuleMerchweiler

Altenkessel. Als im März die Mit-gliederversammlung des Saarlän-dischen Tennis-Bundes (STB)über die Bühne ging, staunten dieVerantwortlichen des TC Alten-kessel nicht schlecht. Bei derWahl zum „Verein des Jahres“wurde der Club hinter dem TCHasborn Zweiter. „Das kam über-raschend“, sagt Altenkessels Vor-sitzender Josef Cibardo.

Peter Koch, Vize-Präsidentbeim STB, überreichte Cibardokürzlich eine Urkunde für denzweiten Platz und sagte: „In Al-tenkessel gab es in den vergange-nen fünf Jahren eine besondersgute Mitgliederentwicklung. Eswurden viele Maßnahmen durch-geführt, die das Vereinsleben at-traktiver gemacht haben.“ Dazuzählt das Wettkampfangebot. Sopunktete der Verein unter ande-rem mit den zahlreichen Tur-nier-Aktivitäten, etwa seinem Va-tertagsturnier (5. Mai 2016), Ju-gendturnier (11. bis 24. Juli), Fir-menturnier (6. und 7. August)und dem Amarios-Cup, der vom14. bis 27. August über die Bühnegehen wird.

„Wir haben in den vergangenenzwei, drei Jahren viel gemacht,gerade in Sachen Mitglieder-entwicklung. Der Verein hat in-zwischen 232 Mitglieder, vorzwei Jahren waren es noch 187“,belegt Cibardo den Aufschwungin seinem Verein anhand vonZahlen. Die Auszeichnung vomSTB ist verbunden mit einer Fi-nanzspritze von knapp 1000 Eu-ro. „Das Geld können wir zumBeispiel für die Sanierung unse-rer Plätze gut gebrauchen. Da isteiniges schon ein bisschen in dieJahre gekommen“, sagt Cibardo.Er freue sich besonders darüber,dass seinem Verein im Jahr des60-jährigen Bestehens die Eh-rung zuteil wird. Das Jubiläumwird der Verein entsprechend fei-ern: Termin für die 60-Jahr-Feierdes TC Altenkessel ist der 3. Sep-tember. bene

TC Altenkessel ist zweitbester

„Verein des Jahres“

Produktion dieser Seite: Marcus KalmesDaniel Konrad

SportTelefon: (06 81) 5 02 22 63Fax: (06 81) 5 02 22 59 E-Mail: [email protected]

Team Sport: Mark Weishaupt (mwe, Lei-ter), Kai Klankert (kai, Stellv.), MarcusKalmes (mak), Michael Kipp (kip), StefanRegel (raps), Peter Wilhelm (wip)

Saarbrücken. Beim Garten-Re-den-Haldenlauf der TG Lands-weiler-Reden gewann Leon Juli-an Hautz vom SV Saar 05 Saar-brücken den Zwei-Kilometer-Schülerlauf in 7:35 Minuten. DenZehn-Kilometer-Berglauf ge-wann Martina Honecker von derLAG Saarbrücken in 45:59 Minu-ten. Die Siege im Fünf-Kilome-ter-Jedermannlauf gingen an die14 Jahre alte Jolina Schmitt vomLC Warndt in 24:11 Minuten undan Tammo Lang von der LSGSaarbrücken-Sulzbachtal in20:33 Minuten. hg

Haldenlauf: Hautz,Honecker und Langsind die Schnellsten

Saarbrücken. Florian Lauck vonder LSG Saarbrücken-Sulzbach-tal hat in 35:51 Minuten denZehn-Kilometer-Lauf im Rah-men des Globus-Marathons inSt. Wendel vor dem SaarbrückerNachwuchs-Triathleten CedricPietzsch (36:36 Minuten) gewon-nen. Klassensiege gab es für Tho-mas Speicher von den LTF Köl-lertal (M 30/36:48) und Franzis-ka Veith von der LAG Saarbrü-cken (W 60/55:21). Im Halbma-rathon siegte Heike Brücker vomLAZ Saar 05 (W 40/1:33:10 Stun-den). Bei den 70-Jährigen ge-wann Gaetano Calcagno von derLSG Saarbrücken-Sulzbachtal in1:57:48 Stunden. hg

Lauck gewinntZehn-Kilometer-Lauf

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Page 5: Theaterzeit 04.05.2016

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TERMINE.................................................................................................................

REGIONALVERBAND

Wanderung auf dem SchäfertrailZur Muttertagswanderung aufdem Schäfertrail sind amSonntag, 8. Mai, nicht nurMütter, sondern auch die Fa-milien eingeladen. Der Schä-fertrail führt mit mehrerenRundwegen durch die Kultur-landschaft des Warndtwaldes.Die literarische Muttertags-wanderung startet um 10 Uhram Birkenhof in Großrosseln-Naßweiler und kostet inklusi-ve Essen 17 Euro pro Person.Das teilt der Regionalverbandmit. red

� Anmeldung bis zum 4. Mai:Tel. (0 68 98) 449-112.

ST. JOHANN

Yogakurs in derFamilienbildungsstätteDie Katholische Familienbil-dungsstätte, Ursulinenstraße67 in St. Johann, bietet einenYogakurs an. Er soll zu mehrWohlbefinden und innerer Ba-lance beitragen. Am Montag,9. Mai, 10 bis 11.30 Uhr, startetder neue Kurs. Vorkenntnissesind nicht erforderlich. In derRegel übernehmen die Kran-kenkassen zwischen 80 und100 Prozent der Kosten, teiltdie Familienbildungsstättemit. red

� Info und Anmeldung unterTel. (06 81) 906 81 91.

P R O D U K T I O N D I E S E R S E I T E :M . S A E F T E L , F. B O S S E ,

F. KO H L E R

Englisch-Crashkurs im Junian der Volkshochschule

Saarbrücken. Die Volkshochschu-le des Regionalverbandes Saar-brücken bietet vom 6. bis 10. Junieinen Englisch-Crashkurs an, derauch im Rahmen des Bildungsur-laubs belegt werden kann.

Der Kurs „English for work, so-cializing & travel“ (Niveau B2)findet jeweils täglich von 9 bis15.30 Uhr statt und umfasst 35Unterrichtsstunden.

Inhalt des Kurses ist gleicher-maßen Englisch für den Arbeits-

platz, Kontakte und Reisen. Der-zeit sind noch Plätze in dem Eng-lischkurs frei. Interessentenmüssen sich anmelden. red

� Beratung und weitere Informa-tion: Rita Rojan-Dettmer, Tel.(06 81) 5 06 43 30, oder nach ei-ner E-Mail an [email protected]

www.vhs-saarbruecken.de

Malstatt. Die Arbeitsgemein-schaft des Stadtteilvereins Mal-statt – gemeinsam stark (MaGS)nimmt in ihren Titel den Begriff„Transitverkehr“ auf. Damit solldeutlich gemacht werden, dasssich der Protest nicht gegen denZulieferverkehr in Malstatt rich-tet, der Wurst und Brötchen indie Geschäfte bringt, sondern ge-gen den Schwerlastverkehr, derdie A 1 und die Lebacher Straßebenutzt, um Güter durch ganzEuropa zu fahren. Hier schlägtder Verein nach wie vor die auchoffiziell empfohlene Varianteüber die A 8/A 623 vor.

Wer mehr über die Aktivitätender AG erfahren will, kann sichim Internet informieren. Dasteilt der Verein mit. red

www.malstatt-gemeinsam-stark.de

Verein: Protest richtetsich gegen den

Lkw-Transitverkehr

Deutsche und Chinesen wanderngemeinsam durch den Stadtwald

Saarbrücken. Die Mitglieder undFreunde der Deutsch-Chinesi-schen Gesellschaft treffen sich anChristi Himmelfahrt, Donners-tag, 5. Mai, wieder zu einer ge-meinsamen Wanderung. Dierund 9,5 Kilometer lange Tourführt durch den Stadtwald vonSaarbrücken rund um das Rö-

merbrünnchen und den Schwar-zenbergturm.

Treffpunkt ist um 10 Uhr derParkplatz am Schwarzenbergbad.Der Abschluss der Tour ist amGrillplatz „Römerbrünnchen“,wo der Wandertag beim Grillenausklingt. Das teilt die Gesell-schaft mit. red

Saarbrücken. Die Arbeiten amNeu- und Erweiterungsbau derSaarland-Heilstätten GmbH(SHG) auf dem Sonnenberg ha-ben am Dienstag begonnen.Martin Huppert, Verwaltungs-direktor der Klinik, WolfgangWöllner, Leiter der Bauabtei-lung der SHG, GeschäftsführerAlfons Vogtel, Regionalver-bandsdirektor Peter Gillo, Vol-ker Schmitt, Mitglied des Auf-sichtsrates, und MichaelSchley, Mitglied des Aufsichts-rates der Deutschen Renten-versicherung Saarland, ver-senkten symbolisch eine soge-nannte „Zeitkapsel“ im Grund-stein. Darin mauerten sie aucheine Ausgabe der SaarbrückerZeitung als Zeitzeugnis ein. DieRentenversicherung und derRegionalverband sind Gesell-schafter der SHG.

Der mehrgeschossige Neu-bau soll deutlich mehr Raumfür Medizin und Therapieschaffen. Die benachbarten Ge-bäude sollen mit dem Neubauverbunden werden. In Zukunftwerden Neurologie, Geriatrieund Gerontopsychiatrie auf ei-ner Fläche von 6700 Quadrat-metern je eine eigene Etage im

Neubau erhalten, erklärte Al-fons Vogtel während des Fest-akts. Die Fläche für die Erwei-terungsbauten beträgt 2500Quadratmeter. Die Gesamtkos-ten für das Bauvorhaben belau-fen sich auf rund 25 MillionenEuro. „Die SHG ist nicht nurder größte Anbieter von psychi-atrischen Leistungen, sondernauch der modernste“, meinte

Vogtel. Der Sonnenberg blühemit dem neuen Gebäude auf.Der Standort werde deutlichgestärkt und dem wachsendenBedarf angepasst. Auch Regio-nalverbandsdirektor Peter Gil-lo gab sich zuversichtlich: „Ichbin mir sicher, dass wir hier dasRichtige tun. Dies ist eine In-vestition in die Versorgung derPatienten.“ Die drei Hauptab-

teilungen der Klinik zielen aufdie Versorgung älterer Men-schen. Und wegen der steigen-den Patientenzahlen nanntenalle Redner das Projekt „zu-kunftsfest“. Ende 2019 sollendie beiden Bauabschnitte fertigsein. Dann werde nach Anga-ben der SHG die Geriatrie derHalberg-Klinik auf den Son-nenberg umziehen.

SHG investiert auf SonnenbergKrankenhauskonzern stärkt den Standort und gibt dafür 25 Millionen Euro aus

Deutlich mehr Raum für Medi-zin und Therapie schafft dieSaarland-Heilstätten GmbH aufdem Sonnenberg. Am Mittwochlegte sie den Grundstein für ei-nen Neu- und Erweiterungsbau.Ende 2019 soll alles fertig sein.

Von SZ-MitarbeiterFrank Bredel

Auf dem Gelände der SHG wird in den nächsten Jahren kräftig gebaut. FOTO: BECKER&BREDEL

Brebach. Die Mitglieder des För-dervereins der städtischen Kin-dertagesstätte Brebach haben ih-ren Vorstand neu gewählt.

Während der Versammlung be-stätigten sie den ersten Vorsit-zenden Günther Karcher im Amt.Neue stellvertretende Vorsitzen-de ist Sabine Staab, als Schrift-führerin engagiert sich jetzt TinaHofmann für den Verein. Als Kas-sierer wurde Marko Götze wie-dergewählt.

Das Beisitzer-Team bilden Bir-git Theis, Johanna Durst, FrankDurst, die neue Leiterin der Kita,Heike Wagner, sowie die Eltern-sprecherin Leslie Poure.

Meist erwirtschaftet der Vereinmit dem Verkauf von Selbstgeba-ckenem zu Weihnachten undOstern Geld, um damit Kinder-wünsche zu erfüllen. Zusammenmit einer „großzügigen Spendevon Halberg Guss“ hat es nachAngaben Karchers zuletzt dazugereicht, den Neubau eines Po-destes zu finanzieren. al

Günther Karcher führt weiter den

Kita-Förderverein

Bübingen. Der SV 09 Bübingensucht ab sofort für den Bereich G,F, E und D-Jugend engagierteTrainer. Eine Trainerlizenz wärevon Vorteil, sei aber nicht zwin-gend erforderlich. Weiterhinsucht der SV 09, als Partnerve-rein der JFG Obere Saar, für dieneue Saison noch Spieler desJahrgangs 2000 zur Verstärkungseines B-Jugend-Kaders. red

� Interessenten melden sich bittebei Heiko Druck unter (01 73)3 45 63 27 ab 16 Uhr oder per E-Mail: [email protected].

Die Jugendabteilung des SV 09 Bübingen

sucht Verstärkung

Eschringen. Beim Frühjahrskon-zert „Eine musikalische Reise umdie Welt“ können die Zuhörer mitdem Musikverein „Lyra“ Esch-ringen buchstäblich „abheben“.Das Orchester fliegt quer über dieKontinente und legt so manchenmusikalischen Zwischenstoppein. Am Sonntag. 22. Mai, geht’sum 18 Uhr in der Sporthalle los.„Unterwegs werden wir auchnoch einen ‚Special Guest’ prä-sentieren: Drumargeddon. Ge-meint sind unsere fabelhaftenSchlagwerker, die mal wieder fürgehörige Turbulenzen sorgenwerden“, schreibt der Musikver-ein Lyra.

Der Eintritt zum Konzert istfrei, die Musiker freuen sich aberüber eine kleine Spende. red

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Musikverein Lyra lädtzum Frühjahrskonzert

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Page 6: Theaterzeit 04.05.2016

Beerdigungsinstitut Mailänder, Gresaubach

Das Totengebet ist am Donnerstag, 5. Mai 2016, um18.00 Uhr in der Pfarrkirche Herz-Jesu, Gresaubach.

Das Sterbeamt findet am Freitag, 6. Mai 2016, um14.30 Uhr ebenfalls in der Pfarrkirche statt; anschließenddie Urnenbeisetzung auf dem Friedhof Gresaubach.

Evi TolazziChrista und Reinhold KochSebastian und Katharina KochGeschwister und Anverwandte

In stiller Trauer:

* 6. 7. 1922 † 2. 5. 2016geb. Scherer

Hilde Tolazzi

In Liebe und Dankbarkeit nehmenwir Abschied von

Traurig, sie zu verlieren,erleichtert, sie erlöst zu wissen,dankbar, mit ihr gelebt zu haben.

Kondolenzpost erbeten an:Bestattungen Springer, Hauptstraße 82, 66123 Jägersfreude

Die Urnenbeisetzung ist am Montag, dem 9. Mai 2016, um 11.00 Uhrauf dem Friedhof Herrensohr im Kreise derer, die ihr im Leben nahe standen.

Dudweiler

Hildegard und Wolfgang FreitagNorbert und Ronny WambachMelanie und Stefan SchererTobias und Connor FreitagFlorian mit Felicia und Amelie Scherer

In Liebe:

* 8. 6. 1925 † 25. 4. 2016geb. Schießl

Maria Flück

Schlicht und einfach war Dein Leben, treu und fleißig Deine Hand.Hast Dein Bestes uns gegeben, ruh' in Frieden und hab' Dank.

Werner Mohr* 26. März 1930 † 1. Mai 2016

In stiller Trauer:Hans und Bernadette MohrInge und Gerhard Krämer

Tanja und Alfred John mit Bastian und MoritzStefanie und Ralf Junges mit Benedict

Michael MohrJohanna Krämer

Wustweiler, Bubach und Eppelborn

Wir beten für ihn am Montag, 9.5.2016, um 17.45 Uhr inSt. Sebastian in Eppelborn. Die Trauerfeier mit anschließender

Urnenbeisetzung ist am Dienstag, 10.5.2016, um 14 Uhr auf demFriedhof in Eppelborn. Das Sterbeamt am gleichen Tag um 18.30

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Spätführungen durch die Schädel-SchauAm Montag, 16. Mai, endet dieAusstellung „Schädel – Ikone.Mythos. Kult.“ im Weltkultur-erbe. Deshalb gibt es in derVölklinger Hütte zwei Füh-rungen „Schädel bei Nacht“.Sie starten am heutigen Mitt-woch, 4. Mai, und Donnerstag,12. Mai, jeweils um 19.30 Uhr.Dann gibt es im Weltkulturer-be eine spezielle Beleuchtung.Die Führungen sind kostenlos.Jeder muss aber eine Taschen-lampe mitbringen. red

� Anmeldungen sind erforder-lich unter Telefon(0 68 98) 9 100 100.

SAARGEMÜND

Tango-Abend im TerminusDas Duo Cosae Mandinga gibtam heutigen Mittwoch, 4. Mai,ab 21 Uhr einen Tangoabendim Saargemünder Terminus,Avenue de la Gare, unweit desBahnhofs. Der Eintritt ist frei,Spenden sind erwünscht. red

ST. JOHANN

Trio spielt Stücke von Schumann und BrahmsIn der Konzertreihe für dieFreunde und Förderer derHochschule für Musik Saar(FuF) musiziert am heutigenMittwoch, 4. Mai, 19 Uhr, dasTrio Vivente in der HfM Saar,Bismarckstraße. Auf dem Pro-gramm stehen Werke von Cla-ra und Robert Schumann undJohannes Brahms. red

� Karten für sechs/ermäßigtzwei Euro gibt es an derAbendkasse (für FuF-Mitglie-der ist der Eintritt frei).

ST. JOHANN

Alte Meisterwerke neu kombiniertMit dem Programm „La vocedel violino” kombiniert DavideMonti (Barockvioline) Werkevon Roman, Matteis, Tele-mann, Locatelli und Bach zueine Art Suite. Das Konzert alsTeil der Tage für Alte Musik imSaarland ist in der Alten Kir-che St. Johann. Es beginnt amFreitag, 6. Mai, um 20 Uhr. red

� Eintritt zwölf Euro/achtEuro (ermäßigt). Karten gibtes im SR-Shop, MusikhausKnopp, Futterstraße, Telefon(06 81) 9 88 08 80, und bei derveranstaltenden Akademie fürAlte Musik, Telefon(06 81) 9 10 24 85.

P R O D U K T I O N D I E S E R S E I T E :M A R T I N R O L S H A U S E N ,

FA B I A N B O S S E , F R A N K KO H L E R

Saarbrücken. Die freie Szene inSaarbrücken sei größer undprofessioneller geworden; dasmache die Aufteilung der be-schränkten Fördermittel im-mer schwieriger, sagt ThomasAltpeter vom Kulturamt derLandeshauptstadt. „Wir habenin diesem Jahr extrem viele An-träge, die den Förderrichtlinienentsprechen“, erklärte er imKulturausschuss. Dort hatten

die Fraktionen dieser Tage überdie Vergabe von 293 780 Euroan freie Kunst- und Kulturini-tiativen zu entscheiden. Daswar nicht mehr Geld als im Vor-jahr, aber auch nicht weniger.Doch viel ist es nicht.

Mit rund 180 000 Euro be-denkt die Stadt Vereine, die frü-her eigene Haushaltstitel hat-ten und jedes Jahr für ihre Ver-anstaltungen gefördert werden.

In diese Rubrik fallen das Ki-no Achteinhalb (67 890 Euro),das Kulturzentrum am Euro-bahnhof (23 000 Euro), dasKulturzentrum Breite 63 (9840Euro) und der Verein Kultur Di-rekt als Veranstalter des Stra-ßentheaterfestivals Sommer-szene (26 000 Euro), der VereinJazz-Syndikat mit seinem Fes-tival Jazz-Transfer (32 000 Eu-

ro), der Verein Freunde derKammermusik (18 000 Euro)und die Zirkusschule Kokolores(4000 Euro).

5350 Euro vergibt das Kultur-amt in diesem Jahr für die Ju-gendkultur. Für Projekte gehen1000 Euro an das Malstatter La-bel M, 2350 an den FriedrichBödecker Kreis und 2000 Euroan das Café Exodus. Da das Exo-dus diesmal von anderen Stel-len mehr Förderung bekomme,habe das Kulturamt seinen Bei-trag senken können, erläuterteAltpeter. Aus dem Bereich stu-dentische Kultur habe es dies-mal keine Anträge gegeben.

Weitere 107 700 Euro vertei-len sich in diesem Jahr auf dieFörderung neuer Produktionenvon professionellen Künstlernder freien Szene, auf Spielstät-

tenförderung sowie die Unter-stützung von Veranstaltern an-spruchsvoller Konzertreihen.

In letztere Rubrik fallen dasFestival Ini-Art, die Tage AlterMusik, die Bachkantaten-Reiheder Stiftung Historische Musik,die Freunde der Orgel- und Kir-chenmusik und die deutsch-französische Reihe „Orgel ohneGrenzen“ mit Zuschüssen zwi-schen 2000 und 7500 Euro.

Auch bei den neuen Produk-tionen freier Profi-Künstlerund -Ensembles spielt laut Alt-peter das deutsch-französischeElement dieses Jahr eine sostarke Rolle wie noch nie. Zumeinen arbeiten deutsche undfranzösische Künstler zusam-men, zum anderen gehe es in-haltlich um das Verhältnis derbeiden Kulturen.

Was auch damit zusammen-hängt, dass sich die Sommer-musik 2016 dem deutsch-fran-zösisch geprägten Dichter Adal-bert von Chamisso widmet.

Mit Beträgen zwischen 3000und 9000 Euro gefördert wer-den neun Projekte im BereichMusiktheater und Musikper-formance, acht Konzert-Pro-jekte sowie zwei Figuren-Thea-terprojekte. Spielstättenförde-rung erhält wie immer dasTheater im Viertel für Organi-sation und Gastspiele, diesmalin Höhe von 7500 Euro.

Da die Fraktionen vorher mitder Verwaltung über die Vertei-lung des Geldes gesprochenhatten, stimmten sie den Ver-waltungsvorschlägen in derKulturausschuss-Sitzung ohnegroße Diskussion zu.

Stadt-Fördergeld reicht nur fürs NötigsteKulturausschuss verteilt rund 300 000 Euro an Saarbrückens freie Kunst- und Kulturinitiativen

Die hoch verschuldete StadtSaarbrücken fuhr die Förderungder freien Szene nicht zurück.Aber die Politik hat es schwer zuentscheiden, welcher Künstlermit wie viel Geld aus den fastleeren Kassen zu fördern ist.

Von SZ-Mitarbeiterin Silvia Buss

„Klaas sang besser, als er selbst wusste“Der eine ist Bassist bei Wir sind Helden, der andere ein Fernseh-Star, zusammen sind sie einfach Gloria

SZ: Herr Heufer-Umlauf, Sie sindein erfahrener Medienmensch undstehen oft vor der Kamera. Inwie-fern ist es etwas anderes, als Sän-ger auf der Bühne zu stehen?Heufer-Umlauf: Das ist etwaskomplett anderes. Man kann dasüberhaupt nicht miteinander ver-gleichen. Wenn es darum geht,sich irgendwo hinzustellen oderhinzusetzen und zu reden, da istja jeder Blackout und jeder Fehlerfast willkommen. Ich bin schließ-lich kein „Tagesschau“-Sprecher.Von daher darf jeder Blackout inunserem Sendeformat eine erfri-schende Wendung sein. Bei einemKonzert ist das natürlich anders.Da spielen wir zusammen; da istein Team am Werk. Wenn da eineraus der Reihe tanzt, klingt allesscheiße. Das gilt für mich wie fürden Schlagzeuger. Deswegenmuss man dort die Fehlerquoteauf die Ansagen beschränken. Da-mit habe ich zu tun, und daher binich auch immer etwas aufgeregtund nervös. Auf der Bühne istmeine Performance auch einStück unironischer. Ernst ge-meinte Musik ist ja so ein biss-chen wie Hose runterlassen.Wenn man sich mit dem Gedan-ken allerdings anfreunden kann,ist es nicht mehr so schlimm.

SZ: Ihr Debüt erschien 2013, Siefingen aber bereits 2008 an, ge-

meinsam Songs zu schreiben. Wiehatten Sie sich kennengelernt undwie festgestellt, dass sie ähnlichemusikalische Visionen haben?Tavassol: Klaas und ich hattenuns kennengelernt, nachdem wirvoneinander gehört hatten. Wirwaren zwar beide in den Medienpräsent, sind uns aber nie beruf-lich begegnet. 2006/2007 sindwir uns dann in Hamburg ständigüber den Weg gelaufen, weil wireinige gemeinsame Freunde ha-ben. Aus diesen Begegnungen hatsich alles nach und nach entwi-ckelt. Wir trafen uns auch zuzweit, wo mir Klaas dann erzähl-te, dass er früher Musik gemachthatte und das – obwohl er wenigZeit habe – gerne wieder machenwürde. Ich nahm das zur Kennt-nis, konnte es aber nicht richtigeinschätzen. Man hört ja oft vonMedienmenschen, dass sie auchMusik machen. Ein paar sindauch talentiert, andere hingegenweniger. Insofern war Klaas’ Aus-sage nicht so spektakulär. Als wiraber etwa das fünfte Mal darübersprachen, haben wir uns darauf

geeinigt, dass mir Klaas mal einpaar Songs schickt. Musikalischwar das nicht so ganz meins, aberich war überrascht, dass Klaasbesser sang, als er wahrscheinlichselbst wusste. Da beschlossen wir,uns im Hamburg zu treffen undgemeinsam Musik zu machen.

Im letzten Jahr sind Sie mit Gloriabeim „Bundesvision Song Contest“angetreten und erreichten Platzneun. Mussten Sie lange grübeln,ob Sie mitmachen wollten?Schließlich ist die Fallhöhe für denerfahrenen Musiker und den regel-mäßig im Rampenlicht stehendenFernsehmoderator recht hoch.Heufer-Umlauf: Naja, bei 16 Teil-nehmern kann man im Vorhineindavon ausgehen, dass einige da-von bestimmt mehr abstinkenwerden als man selbst. Manschielt zwar auf die Krone, aberdie muss es letztlich nicht unbe-dingt sein. Ein solides Mittelfeldreicht – was auch unserer Musikentspricht, die nicht so ran-schmeißerisch ist wie manch an-dere, die im Radio spielbar ist.

Das wissen wir alles. Und das giltnatürlich auch für solch eineShow. Letzter will man nicht wer-den; das wäre äußerst peinlich.Wir haben es geschafft, nichtLetzter zu werden. Es gibt näm-lich immer noch andere, die eineIdee haben, die noch ein bisschenschlechter ist als die eigene.(lacht) Ansonsten ist es aus Fern-seh-Sicht gesprochen ja kein rich-tiger Wettbewerb. Klar erinnertman sich an denjenigen, der ge-wonnen hat. Aber ansonsten ist esein Ein-Tages-Festival, das auchnoch im Fernsehen übertragenwird. Und so viel Musik im Fern-sehen gibt es kaum noch. Von da-her ist diese Sache unterstützens-wert.

� Termin: 6. Mai, 18.30 Uhr,„Garage“, Saarbrücken.

Immer wieder kommen Promis aufdie Idee, Musik zu machen. Häufigist das Ergebnis wenig überzeu-gend. Nicht so im Falle von TV-Moderator Klaas Heufer-Umlauf(„Circus HalliGalli“, „Joko gegenKlaas – das Duell um die Welt“). Erhat sich 2008 mit Wir Sind Hel-den-Bassist Mark Tavassol zu-sammengetan und Gloria aus derTaufe gehoben. Mit ihnen sprachSZ-Mitarbeiter Kai Florian Becker.

Klaas Heufer-Umlauf und Mark Tavassol lernten sich über gemeinsameFreunde kennen. FOTO: ERIK WEISS

ZUR PERSON. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

TV-Star Klaas Heufer-Um-lauf wurde am 22. Septem-ber 1983 in Oldenburg ge-boren. Nach seiner Schul-zeit wurde er Friseur unddann Maskenbildner. SeineFernsehkarriere begann erbei den Sendern VIVA,MTV und RTL. Er hatte zu-dem Sendungen bei ZDFneo und ProSieben.Mark Tavassol wurde am18. Februar 1974 in Bremengeboren und war bis 2012Bassist bei Wir Sind Hel-den. Derzeit pausiert dieBand. Jeder verfolgt eigeneProjekte. Während etwaSängerin Judith Holofer-nes in den letzten beidenJahren ein Soloalbum undeinen Gedichtband veröf-fentlichte, kümmerte sichTavassol um Gloria. kfb

Püttlingen. Ein Musik- und Tanz-festival mit fünf Gruppen geht amSonntag, 8. Mai, in der PüttlingerStadthalle über die Bühne. Dasukrainische Tanz- und Musiken-semble Sbrutsch macht auf sei-ner Tournee im Köllertal Station.Dazu kommen die Arabian MoonDance Company mit indischenTänzen, Herry Weilands Djapai-ru mit Musik und Tanz aus Afri-ka, Jasmin mit russischen Tän-zen und Daniela Lodani mit ih-rem Flamenco-Ensemble. Losgeht’s um 19 Uhr. Karten gibt esim Vorverkauf zu zehn Euro imKarlsbergfass Püttlingen, AmWimbach 1, und bei der Buch-handlung Balzert Püttlingen. red

Musik und Tanz zumMuttertag in der

Stadthalle Püttlingen

St. Johann. Geraldine, eine Divalängst vergangener Zeiten, kehrtaus dem Altersheim auf die Büh-ne zurück. Die Knochen klappernein wenig, der ein oder andereTanzschritt entgleitet. Machtnichts, denn Geraldines Charme,

ihr bitterböser,selbstironischerHumor und ihrepoetischen Ge-schichten ma-chen das wiederwett. Geraldineschlüpft dabei indie Rolle ver-schiedener Diven.Mit diesem Stück

kommt das Figurentheater Va-nessa Valk am Samstag, 7. Mai,um 19.30 Uhr, ins Kleine Theaterim Rathaus. red

� Karten gibt’s unter Telefon(06 81) 3 90 46 02.

Die alte Diva Geraldinekommt ins Kleine

Theater im Rathaus

FOTO

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Geraldine