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THEODORI STUDITAE EPISTULAE W DE G

Theodori Studitae Epistulae. Pars 1: Prolegomena et textum (epp. 1-70) continens

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THEODORI STUDITAE EPISTULAE

W DE

G

CORPUS FONTIUM HISTORIAE BYZANTINAE

CONSILIO SOCIETATIS I N T E R N ATI ON ALIS STUDIIS

BYZANTINIS P R O V E H E N D I S DESTINATAE E D I T U M

V O L U M E N XXXI/1

SERIES BEROLINENSIS E D I D E R U N T

H.-G. BECK · A. KAMBYLIS · R. KEYDELL (t)

WALTER DE G R U Y T E R

B E R O L I N I ET NOVI EBORACI M C M X C I I

THEODORI STUDITAE EPISTULAE

RECENSUIT GEORGIOS FATOUROS

PARS PRIOR

P R O L E G O M E N A ET T E X T U M EPP. 1 - 7 0 C O N T I N E N S

WALTER DE GRUYTER

BEROLINI ET NOVI EBORACI M C M X C I I

Die Deutsche Bibliothek - ClP-Einheitsaufnahme

Theodoras < S t u d i t a > : [Epistulae] Theodori Studitae epistulae / rec. Georgios Fatouros. - Berolini ; Novi Eboraci : de Gruyter.

(Corpus fontium historiae Byzantinae; Vol. 31 : Ser. Beroli-nensis) ISBN 3-11-008808-8

NE: Fatouros, Georgios [Hrsg.]; G T

PS. 1. Prolegomena et textum (epp. 1 - 7 0 ) continens. - 1991

© Copyright 1991 by Walter de Gruyter & Co., D-1000 Berlin 30 Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zust immung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Ubersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

Printed in Germany

Satz und Druck: Arthur Collignon G m b H , Berlin Buchbinderische Verarbeitung: Lüderitz & Bauer G m b H , Berlin

Reproduktionen: Terra-Klischee, Berlin

DEM ANDENKEN

IOANNES DR. STAMATAKOS'

DES TREFFLICHEN LEHRERS

EINLEITUNG

T H E O D O R O S STUDITES' LEBEN UND WERK

1. Leben

Als Quelle für eine Biographie des Theodoros Studites dienen an erster Stelle seine Vita und seine Schriften. Die Vita hat sich in vier verschie-denen Varianten erhalten, welche in der modernen Literatur durch die Buchstaben A1 , B2 , C ' und D 4 bezeichnet zu werden pflegen. Es scheint

1 Herausgegeben von J . Sirmond, Opera varia, V: Sancti Theodori Studitae epistolae usw. (vgl. den vollständigen Titel unten S. 120* A. 51). Paris 1696, 1 - 7 9 (Venedig 2 1 7 2 8 , l - 6 2 ) , nachgedruckt in: Migne, PG 99,113 - 232. Zum Autor vgl. Sirmond, ebenda 1. Α. 1 (PG 99,113 A. 1); Thomas 22f . ; Schneider, Theodor 9. Vgl. noch Halkin, BHG Nr. 1755.

2 Herausgegeben von A. Mai, NPB VI 2. Rom 1853, 2 9 3 - 3 6 3 , nachgedruckt in: Migne, PG 99,233 - 328; Zacharias, Βίβλος άναμορφώσεως usw. (vgl. den vollständigen Titel unten S. 23*), 1 —81 (aus Migne). Als Autor der Vita wird im Titel Michael Monachos angegeben; vgl. Thomas 23 f.; Halkin, BHG Nr. 1754. Vita Α und Vita Β werden im folgenden nach Migne, PG zitiert. Russische Übersetzung: TBopeHm usw. (vgl. den vollständigen Titel unten S. 124*), 1 3 — 97. Es gibt auch eine russische Paraphrase der Vita: >KwTHe npeno/ioÖHaro OTua Harnero 0 e o f l o p a CryflHTa. Moskau 1885.

J Herausgegeben von B. Latysev, in: VV 21 (1914) 258 - 304 (besserer Text) und von A. P. Dobroklonskij , in: Dobroklonskij I xxxiv — xc (am Ende des Bandes). Textkritische Beobachtungen von E. Kurtz, in: BZ 23 (1920) 466 - 467. Vgl. Halkin, BHG Nr. 1755d. Vita C wird im folgenden nach Dobroklonskij zitiert.

4 Sie liegt noch unediert in cod. Monac. gr. 467, ff. 191 - 2 5 8 vor. Vgl. B. Latysev, }KHTie npen. 0 e o a o p a CryAHTa BT> M I O H X C H C K O H pyKonncH N" 467. VV 21 (1914) 2 2 2 - 2 5 4 (mit einer Analyse des Inhalts sowie Angabe der abweichenden Lesarten). Als Autor wird Theodoros Daphnopates angegeben (vgl. über ihn A. Ehrhard, in: Krumbacher, Litt. 170). Nicht aufgenommen bei Halkin, BHG. Bei der von S. G. Mercati, in: B Z 25 (1925) 43 f. genannten „vita giambica" des Theodoros Studites handelt es sich um ein aus 170 jambischen Trimetern bestehendes Lobgedicht des Stephanos Meies auf Theo-doros (ed. A.P. Dobroklonskij a.a.O. I xv — xxi). Michael Monachos erzählt (Vita B, 233C), daß er bereits mehrere Biographien des Theodoros Studites vorfand. Was er davor jedoch mit dem Ausdruck φδικώς ύπηνίξαντο (233B) andeutet, ist nicht eine „poetische Biographie" des Theodoros, wie Thomas 24 meint, sondern sind die ver-schiedenen Epigramme auf ihn. Vita D war wahrscheinlich auch in den verlorenen Blättern des cod. Bodleianus miscell. gr. 179 enthalten; vgl. unten S. 62* A. 17.

Prolegomena

festzustehen, daß die Varianten A, C und D von der Variante Β abhängig sind, welche sich dadurch als die älteste Variante der Vita des Theodoros herausstellt. Aus inneren Gründen kann die Variante Β erst nach dem Jahr 8 6 8 5 entstanden sein, d . h . über 42 Jahren nach dem Tode des Theodoros Studites.

Unter seinen Schriften nehmen als Quelle die wichtigste Stelle die Briefe ein, welche, wie zu erwarten, Erste-Hand-Information sowohl über seine Person als auch über die kirchenpolitische Lage seiner Zeit bieten. Angesichts der Tatsache, daß Michael Monachos, der Verfasser der Vita B, Theodoros Studites persönlich kaum gekannt und in diesem Sinne Informationen aus zweiter Hand benutzt hat, fällt dieser direkten Quelle erhöhte Bedeutung zu. Unter den anderen Schriften des Theodoros besitzen vor allem seine Leichenreden für seine Mutter Theoktiste 6 und seinen Onkel Piaton 7 Quellenwert für seine Biographie. Aber auch seinen Katechesen kann Biographisches entnommen werden.

Außer diesen primären Quellen kommen noch Quellen in Betracht, welche in der Hauptsache Zeitgenossen des Theodoros Studites betreffen, wie z .B . die Vitae Tarasii 8 , Nicephori 9 , Nicolai Studitae1 0 , N i c e t a e " ,

' Terminus post quem: Der Tod des Studiten Nikolaos, der in der Vita Β 42 als Verstorben erwähnt wird (296C τόν μακαρίτην Νικόλαον) ; Nikolaos ist nach den Angaben seiner Vita im Jahre 6376 ( = 868) gestorben; s. PG 105, 921C; van de Vorst, Translation 29; Leroy, Catecheses 334 f. Die unedierte Variante der Vita (D) stammt wahrscheinlich direkt von der Variante A; s. Leroy, Reforme 187 A. 45.

6 Laud, matr., herausgegeben von A. M a i , NPB VI. Rom 1853, 2, 3 6 4 - 3 7 8 , nachgedruckt in: PG 99, 8 8 4 - 9 0 1 . Vgl. Halkin, B H G Nr. 2422.

7 Laud. Plat., herausgegeben in ASS April. 1 (1675) xlvi —liv, nachgedruckt in PG 99, 8 0 4 - 8 4 9 . Vgl. Halkin, B H G Nr. 1553; G. da Costa-Louillet, Saints de Constantinople. Byzantion 24 (1954) 230 f. Beide letztgenannten Werke werden im folgenden nach Migne, PG 99 zitiert.

" lgnatios Diakonos, Vita Tarasii , ed. A. Heikel, in: Acta Societatis Scientiarum Fennicae 17, 395 — 423. Helsingfors 1889 (nur wenig in bezug auf Theodoros zu holen). Vgl. Halkin, B H G Nr. 1698; G. da Costa-Louillet a .a .O. 217 f., ferner die unkritisch ge-schriebene Biographie bei K. Dukakes, Σάπφειρος τοϋ νοητοΰ παραδείσου, II. Athen 1890, 374 f.

' lgnatios Diakonos, Vita Nicephori, herausgegeben in: ASS Mart . II (1668), 7 0 4 - 7 2 6 , nachgedruckt in: PG 100, 41 - 160 - Ed. C. de Boor, Nicephori Archiepiscopi Con-stantinopolitani opuscula historica. Lipsiae 1880, 1 3 9 - 2 1 7 . Vgl. Halkin, B H G Nr. 1335; G. da Costa-Louillet a .a .O. 245 f.; Papadakis, Iconoclasm 31 f.; Beck, Kirche 511 f.

IU Anonymi, Vita S. Nicolai Studitae, ed. F. Combefis, Novum auctarium II 8 8 9 - 9 5 3 , nachgedruckt in: PG 105, 8 6 4 - 9 2 5 . Vgl. Halkin, B H G Nr. 1365, ferner Dukakes a .a .O. 74 f. (unkritisch).

" Es gibt zwei Varianten seiner Vita: a) Theosterictus, Vita Nicetae, herausgegeben in: ASS April. I (1675) xxi i -xxxi i ; b) Ioannes Hagioelites, Vita Nicetae, ed. Τ. E. Evange-lides, Οί βίοι των 'Αγίων. Athen 1895, 2 8 6 - 3 1 3 . Vgl. Halkin, B H G Nr. 1341 - 1342; Papadakis a .a .O. 16 und Α. 1, 19 f.; Dobschütz, Methodios 83. Vgl. noch S. 305* A. 552 unten.

Theodoros Studites' Leben und Werk

Leonis 1 2 und vieler a n d e r e r " . Durch sie erfahren wir nicht selten Details über seine Tätigkeit und seine Verfolgung während der möchianischen und spätikonoklastischen Wirren. Schließlich muß hier der Bericht über die Überführung der sterblichen Überreste des Theodoros Studites und seines Bruders Joseph von der Insel Prinkipos bzw. aus Thessalien ins Studioskloster'4 als wichtige Quelle erwähnt werden. Last but not least berichtet die sog. Enzyklika des Naukrat ios 1 5 über die letzten Tage und den Tod des Theodoros Studites.

Theodoros wurde gegen Ende des Jahres 7 5 9 1 6 in Konstantinopel geboren. Er stammte, wie es scheint, aus einer adligen, wohlhabenden Familie. Darauf weist jedenfalls seine Verwandtschaft mit vielen hoch-gestellten Persönlichkeiten hin, darunter mit der zur Kaiserin erhobenen Theodote, die Theodoros ' Cousine mütterlicherseits war 1 7 . Er hatte noch zwei Brüder, Joseph und Euthymios, und eine Schwester, deren Namen unbekannt geblieben ist. Sein Vater Photeinos war als Zollbeamter in Konstantinopel tätig; er wird von den Biographen des Theodoros ge-

12 Incerti Auctoris, vita Leonis, PG 108, 1 0 0 9 - 1 0 3 7 . 13 Vgl. dazu Papadakis a .a .O. 3 f.; Mart in, History 160. 14 Ed. Ch. van de Vorst, La translation de S. Theodore Studite et de S. Joseph de

Thessalonique. AB 32 (1913) 5 0 - 6 1 - A. P. Dobroklonski j , in: Ders. 1 i - xv (am Ende des Bandes). Vgl. Beck, Kirche 492 und A. 3.

15 Naucratii confessoris encyclica de obitu Sancti Theodori Studitae, ed. F. Combefis , nachgedruckt in: PG 99, 1 8 2 5 - 1 8 4 9 . Vgl. Vita Β 65 (324C f.).

16 Das Geburtsjahr läßt sich mit Hilfe des Todesdatums errechnen, das ohne jeden Zweifel feststeht: Auf fol. 344 des cod. Leninop. 219 vom Jahre 835 (der ältesten datierbaren Minuskelhandschrift überhaupt) hat der Schreiber Nikolaos Studites, der Amanuensis und Exilsgenosse des Theodoros (vgl. unten S. 45*) , in einer Notiz das Datum des Todes seines Meisters geschrieben: μηνί νοεμβρίω ια' , ϊνδικτιώνος ε', ήμέρα α', έτους δέ από κτίσεως κόσμου ςτλε', d .h . am Sonntag den 11. November 826; vgl. G. Cereteli, in: B Z 9 (1900) 6 4 9 f . ; Pargoire, Saint Piaton 164; T . W . Allen, in: J H S 40 (1920) 3; P. Lemerle, Byzantine Humanism. Canberra 1986, 126 Α. 13; Fl. Evangelatu-Notara, „Σημειώματα" ελληνικών κωδίκων usw. Athen 1978, 159, ferner PG 99 ,105Bf . Da wir nun in Vita Β 64 (321D) (vgl. Vita A 123 [225A]) lesen, daß Theodoros Anfang November 826 fast siebenundsechzig Jahre alt geworden war (έπτά τοιγαροΰν έπί έξήκοντα μικροϋ τετελεκώς ένιαυτούς, wobei das Adverb μικροϋ in den anderen Varianten der Vita fehlt), kommen wir in dieser Weise auf 759. Dobroklonski j 1 290 erachtet es für genauer, das Geburtsjahr des Theodoros mit Ende 759/Anfang 760 anzugeben; es ist jedoch kaum anzunehmen, daß das Adverb μ ικροϋ im obenerwähnten Passus der Vita auf einen Zeitraum hinweist, der länger als zwei Monate ist. Außer dem Todesdatum des Theodoros hat Nikolaos in der obenerwähnten Notiz noch das Todesdatum des Erzbischofs Joseph und des Abtes Piaton festgehalten. Zum cod. Leninop. 219 vgl. ferner N. A. Bees, in: R E G 26 (1913) 63 f.; A. Diller, in: B Z 49 (1956) 332 f.

17 Vgl. Dobroklonski j I 286 f., an welcher Stelle die adlige Verwandtschaft des Theodoros aufgezählt wird, ferner Pargoire, Theophane 35 f.

6* Prolegomena

rühmt als ein äußerst frommer und ehrlicher Mann 1 8 . Häufiger als der Vater wird die Mutter Theoktiste in den Quellen erwähnt und gepriesen, eine ebenfalls fromme, aber auch energische Frau, welche diese Eigen-schaften auf ihren Sohn übertragen und auf dessen Entwicklung einen entscheidenden Einfluß ausgeübt hat. Sie stammte aus einer vornehmen Familie; ihre Eltern hießen Sergios und Euphemia, es waren im ganzen drei Kinder, davon zwei Töchter 1 9 . Da die Eltern früh gestorben waren 2 0 , mußte Theoktiste selbst für ihre Ausbildung sorgen2 1 . Ihr Bruder Pia-ton 2 2 , der spätere Abt des Sakkudionklosters, übte seinerseits einen beherrschenden Einfluß auf Theoktiste aus und sollte auch auf das Schicksal ihrer Familie entscheidend einwirken.

Theodoros' Kindheit fiel in die Zeit der höchsten Entfaltung des Ikonoklasmus unter Konstantin V. Das ikonoklastische Regiment dieses Kaisers muß angesichts der Erziehung, die seine ikonodulen Eltern dem Theodoros haben angedeihen lassen, in der Seele des frühreifen Kindes Eindrücke hinterlassen haben, die für sein ganzes Leben bestimmend wurden. Als er sieben Jahre alt war, wurde er dem Grammatistes über-geben, um die elementare Bildung zu erhalten. Er wird in der Vita als ein stiller Junge geschildert, der das Spielen mit anderen Kindern mied und den Umgang mit den Büchern suchte2 3 . Nach Abschluß der Elemen-tarausbildung wurde Theodoros in Grammatik, Dialektik, Rhetorik und Theologie unterwiesen24. Letztgenannte Wissenschaft stellte natürlich

'* Vita Β 2 (236C f.); Vita A l (116C). Da der Vater in den Briefen Theodors kaum Erwähnung findet, nimmt Thomas 39 dessen frühen Tod an. Den Vater erwähnt Theodoros in Laud. matr. 6 (889B f.); er hatte, wie wir aus dieser Quelle noch erfahren, drei Brüder. Als haltlos sind die Ausführungen von Schneider, Theodor 13 f. und Hermann, Theoktista 101 über den Tod von Photeinos zu bewerten, da sie auf einer falschen Interpretation von ep. 323 beruhen. Ebenfalls auf ein Mißverständnis der Stelle Vita Β 2 (236C) ist die Ansicht von Schneider, ebenda, zurückzuführen, Photeinos stammte aus Athen.

" Laud. Plat. 3 (805A f.). Zu Theoktiste s. noch unten S. 1 4 8 ' A. 33. 20 Während der Pestepidemie von 7 4 7 - 7 4 8 : Laud. Plat. 3 (805B); vgl. Hermann, Theok-

tista 12. 21 Laud. matr. 3 (885B). Der verwaisten Kinder hatten sich die Verwandten ihrer Eltern

angenommen: Laud. Plat. 5 (808A). 22 Zu Piaton s. unten S. 141 * Α. 1. 21 Vita A 2 (117C). 24 Vita Β 3 ( 237B f.). Viel ausführlicher diesbezüglich Vita A 2 f. (117Cf . ) ; wir erfahren

ebendort wie Theodoros sich in sein Studium vertiefte und wieviel Beachtung er der Rhetorik schenkte. In der modernen Literatur liest man nicht selten, daß Theodoros auch Philosophie studierte; vgl. Dobroklonski j 1 298; T h o m a s 43; Schneider, Theodor 16; A. Moffat t , Schooling in the Iconoclast Centuries, in: lconoclasm 92; M a x , Theodor 18. In der Vita bedeutet aber das Wort φ ιλοσοφία die Theologie und das monastische Leben im allgemeinen; vgl. Vita A 5 (121A), an welcher Stelle wir lesen, daß Piaton

Theodoros Studites' Leben und Werk τ-

sein Hauptstudium dar, und er muß sich bereits zu dieser Zeit die Grundlagen seines späteren ungeheueren theologischen Wissens erwor-ben haben. Was seine Biographen gewiß übersehen haben, ist sein un-gewöhnliches Sprachtalent, von dem er bereits in seiner Studienzeit Zeugnis abgelegt haben muß, und das ihn zu einem der bedeutendsten byzantinischen Schriftsteller und einem der sprachschöpferischen Genies griechischer Sprache werden ließ.

Wie dem auch sei, der Tod Konstantins V. (775) stellt eine Wende nicht nur in der ikonoklastischen Bewegung, sondern auch im Leben des Theodoros dar; denn während der Regierungszeit Leons IV. (775-780), der die strenge Politik seines Vaters gegen das Mönchtum aufgab, werden die Weichen für jenen großen Aufschwung des monastischen Lebens gestellt, in welchem Theodoros Berühmtheit erlangen sollte. Zielbewußte Politik zugunsten des Mönchtums gibt es allerdings erst nach 780, als die Witwe des verstorbenen Leon IV., Eirene, die Regierungsgeschäfte des Reiches übernahm. Sie tat alles, um den Frieden innerhalb der Kirche wiederherzustellen, und bereitete den Boden für die Wiederaufrichtung der Ikonen. Die Mönche erhalten wieder Bewegungsfreiheit und dürfen auch in die Hauptstadt kommen. So taucht auch Piaton, der Abt des Symbolonklosters25, zu dieser Zeit in Konstantinopel auf und trifft sich dort zum ersten Mal, wie es scheint, mit seinem Neffen Theodoros. Wie Theodoros selbst versichert26, besaß Piaton eine große Überredungsgabe und hat während seines Aufenthaltes in der Hauptstadt viele Menschen dazu bewogen, ihr bisheriges Leben aufzugeben und die Mönchskutte zu nehmen. So erging es auch der Familie seiner Schwester, der Piaton die großen Vorteile des monastischen Lebens vor Augen führte. Da Theoktiste und Theodoros, wahrscheinlich auch Photeinos, eifrige Be-wunderer Piatons waren, wurden sie gleich bekehrt und erklärten sich bereit, Piaton zu folgen. Nur Theodoros' jüngerer Bruder Euthymios hatte zunächst Bedenken, ließ sich aber dann von seiner Mutter über-reden27. Das Konstantinopler Vermögen der Familie wurde sofort ver-

die ganze Familie des Theodoros für die „Philosophie", d. h. das Mönchsleben, gewann; in Vita A 3 (117D) ist unter φ ι λ ο σ ο φ ί α offensichtlich die Theologie zu verstehen, während der Ausdruck δ ο γ μ α τ ι κ ό ν φ ι λ ο σ ο φ ί α ς die Dogmat ik bedeutet. Vgl. F. Dölger, Z u r Bedeutung von φ ι λ ό σ ο φ ο ς und φ ι λ ο σ ο φ ί α in byzantinischer Zeit , in: Byzanz und die europäische Staatenwelt . Darms tad t 1964, 197 f.; Hunger , Literatur I 7 f. Z u r Sprachbegabung des Theodoros vgl. S. 126* f. unten, zu dessen Erziehung und Studium vgl. ferner Bury, A History of the Later Roman Empire II 519 f.; P. Lemerle, Byzantine Humanism. Canberra 1986, 139 f.; Hunger , ebenda II 11.

" Zur Lage des Klosters vgl. unten A. 31. 26 Laud. Plat. 18 (820C). 27 Laud. matr. 7 (892C).

Prolegomena

kauft und der Erlös unter die Armen verteilt2 8 ; dann bestiegen Piaton und Photeinos mit Frau und Kindern ein Schiff, überquerten den Bos-porus und kamen zu einem Landgut der Familie mit Namen Boskytion, wo kurze Zeit darauf das Kloster Sakkudion errichtet wurde 2 9 . Dort trennte sich die Familie: Theoktiste mit ihrer Tochter und einer anderen Verwandten wurden in Zellen untergebracht ' 0 , während die Männer zunächst aller Wahrscheinlichkeit nach ins Symbolonkloster eintraten, wo Piaton als Abt fungierte3 1 . Wir befinden uns im Jahre 781 3 2 . Nach einem zweijährigen Aufenthalt in Symbola verließ Theodoros das Kloster und folgte Piaton in das neuerrichtete Sakkudionkloster3 3 . Sein Vater und seine Brüder zogen wahrscheinlich auch mit ihm ins Sakkudion um, da das neue Kloster auf ihrem Besitz erbaut worden war.

Hier im Sakkudionkloster führte nun Piaton seinen Neffen weiter in das monastische Leben ein. Die Tonsur muß Theodoros bereits im Symbolonkloster erhalten haben. Im neuen Kloster fing er mit den niedrigsten Aufgaben eines Mönchs an und zeichnete sich bald aus als einer der standhaftesten, demütigsten und gehorsamsten Mönche des Klosters3 4 . Er übte zugleich strengste Askese aus und sorgte vor allem dafür, seine theologischen Kenntnisse durch das Studium der Heiligen-viten und der Werke Basileios' d. Gr. zu vervollständigen und sich die

2Ä Vita Β 5 (241 A). Dies praktizierten indessen viele wohlhabende Menschen vor ihrem Eintritt ins Kloster: Constantelos, Philanthropy 93 f.; P. A. Yannopoulos, La societe profane. Louvain 1975, 297 f.

29 Boskytion lag, wie es scheint, unweit von Prusa, am Hange des bithynischen Olymp; vgl. Janin, Eglises et monasteres 178. Zur Reise der Familie und Gründung des Sakkudionklosters vgl. ebenda 177 f.; M a x , Theodor 19 f. Laud. matr. 8 (893A). Die Schwester des Theodoros ist vor seiner Mutter gestorben; vgl. ep. 6,9. Theod. Stud, epigr. 105f (S. 275 Speck) ist als das Grabepigramm seiner Schwester zu verstehen.

" Alle Varianten der Vita, Α, Β und C (121B f., 2 4 1 B f . , xxx ix [Dobroklonskij]) lassen den Eindruck entstehen, die vier Männer seien in Boskytion geblieben, um dann in das zu errichtende Sakkudionkloster einzutreten. In ep. 306 nennt Theodoros jedoch das Symbolonkloster „sein Kloster" . Es ist also anzunehmen, daß er seine erste Zeit als Mönch dort verbracht hat, da sonst keine Nachricht aus seinem späteren Leben vorliegt, daß er je in Symbola gewesen sei; so Dobroklonski j I 321 f. Zur Lage des Klosters vgl. Menthon, Olympe 157 f., der es ca. 12 Kilometer östlich von Prusa am nordöstlichen Hang des bithynischen Olymp in einer Höhe von 420 Metern lokalisiert (vgl. die Karte am Ende des Buches), ferner Janin a .a .O. 181 f. Das Symbolonkloster betrachtet J . Goar, S. P. N. Theophanis Chronographia usw. Paris 1655, 629 als mit dem Sakku-dionkloster identisch.

12 Denn Theodoros war laut Vita Β 4 (240B) 22 Jahre alt, als er ins Kloster ging; vgl. Dobroklonski j I 314 f.

" Dobroklonski j 1 322 f. Zur Lage vgl. S. 1 7 2 ' A. 112 unten. 14 Vita A 7 (122D f.).

Theodoros Studites' Leben und Werk Ψ

theoretischen Grundlagen des monastischen Lebens anzueignen ' 5 . Diese Errungenschaften machten ihn bei allen seinen Mitbrüdern beliebt, vor allem aber bei seinem Onkel, dem Abt des Klosters. Dieser erkannte bald, daß sein Neffe sich zu einer außerordentlichen Persönlichkeit der Kirche entwickeln könnte; deshalb sorgte er dafür, daß Theodoros die Priesterweihe durch den Patriarchen Tarasios erhielt'6 . Schließlich, als Piaton einmal schwer erkrankte und das Schlimmste zu befürchten war, ließ er eine Klosterversammlung einberufen, die Theodoros einstimmig zum Abt wählte. Dies geschah im Jahre 794 3 7 . Die Ereignisse der folgen-den Jahre sollten zeigen, wie umsichtig diese Wahl war.

Im Januar 795 ' 8 verstieß Konstantin VI. seine Frau, Maria von Paphla-gonien, die er 788 geheiratet hatte; er ließ sie in ein Kloster einschließen und traf alle Vorbereitungen, um seine Geliebte, die bisherige Hofdame Theodote, zu heiraten. Der Patriarch Tarasios weigerte sich aber, die Ehe mit Maria für aufgelöst zu erklären, und ließ sich von seiner Meinung nicht abbringen. Als jedoch der Kaiser mit der Wiederaufnahme der ikonoklastischen Verfolgungen drohte, legte Tarasios eine realistischere Haltung an den Tag und griff nicht ein, als die zweite Ehe des Kaisers im September 795 durch den Oikonomos Joseph gesegnet wurde ' 9 : Weder wurde dieser seines Amtes enthoben noch wurde dem Kaiser vom Patri-archen Buße auferlegt, geschweige denn der Bann ausgesprochen.

Die Haltung des Patriarchen rief unter den Mönchen großen Unmut hervor. An die Spitze der Protestbewegung stellten sich Piaton und Theodoros, die in dem Verhalten des Kaisers den Versuch der weltlichen Macht zu erkennen glaubten, sich über die Gebote Gottes und die Gesetze der Kirche hinwegzusetzen. Beide hoben die Gemeinschaft mit dem Patriarchen auf. Theodoros verglich Konstantin mit Herodes Antipas. Der Kaiser versuchte zunächst auf die „sanfte Tour" , die beiden Prälaten

" Vita Β 9 (245Af. ) . " Ep. 38,75. Aus dieser Stelle erfahren wir, daß Theodoros die Priesterweihe nach der

Synode von 787 von Tarasios erhielt: χειροτονίαν έδεξάμεθα μετά τήν σύνοδον παρά τοϋ κυροϋ Ταρασίου. Bei De la Baune, Synopsis 79A f. und Gfrörer, Kirchengeschichte III 176 wird die Priesterweihe des Theodoros auf 784 angesetzt. Vgl. Hergenröther, Photius I 252 A. 166.

37 Vita Β 11 (249B): Theodoros hatte insgesamt 13 Jahre im Kloster verbracht und war zu diesem Zeitpunkt 35 Jahre alt; vgl. ferner Vita A 16 (133C); Vita C 16 (xliv Dobroklonski j ) ; Laud. Plat. 25 (828Bf . ) ; Baronius XIII 274; De la Baune 79B; Dobro-klonskij I 343 f., der auch die Meinung Gfrörers widerlegt, wonach bei der Erhebung des Theodoros zum Abt die Kaiserin Eirene die Hand im Spiel gehabt hatte. Theoph. chron. a. m. 6287 (I 469 De Boor) ; Vita Tarasii 15 (Heikel); vgl. ferner Theod. Stud. ep. 443; Bury, A History of the Later Roman Empire II 487; Paparrhegopulos III 527 f.; Speck, Konstantin VI. 254 f.; Fuentes Alonso, Doctrina matrimonial 50 f.

w Theoph. chron. a. m. 6288 (I 470 De Boor) .

Prolegomena

für sich zu gewinnen; auch Theodote, ihre Verwandte, schickte ihnen Geschenke. Als dies jedoch zu keinem Erfolg führte, ließ der Kaiser durch den Domestikos der Scholen Bardanios und den Komes von Opsikion Johannes Piaton und Theodoros festnehmen und zunächst im kaisertreuen Katharakloster unter Arrest stellen; dann ließ er Piaton nach Konstantinopel bringen und in eine Zelle der Kirche des Erzengels Michael einsperren, die übrigen nach Thessalonike verbannen, wo sie am Sonnabend den 25. März 797 eintrafen4 0 .

Der Aufenthalt des Theodoros in Thessalonike, das sog. erste Exil 4 1 , dauerte nicht lange, da der Kaiser durch sein unsinniges Verhalten bald jede Unterstützung beim Volk und bei den kirchlichen Parteien verlor und abgesetzt werden konnte: Am 19. August 797 wurde er auf Geheiß seiner Mutter geblendet4 2 , die nun die Alleinherrschaft über das Reich übernahm. So wurde Piaton bald darauf entlassen, und die Verbannten kehrten aus Thessalonike nach Sakkudion zurück 4 ' . Die Kaiserin sorgte dafür, daß eine Versöhnung zwischen dem Patriarchen und den Sakku-dioten zustande kam; dies wurde dadurch erreicht, daß die Ehe Kon-stantins mit Theodote offiziell für null und nichtig erklärt wurde und der „Ehebrecherverbinder", der Oikonomos Joseph, abgesetzt wurde 4 4 . Piaton und Theodoros kamen also aus der Affäre des sog. Ehebruchs gestärkt hervor, auch das Ansehen ihres Klosters war gestiegen; der

40 Ebenda; Theod. Stud. ep. 3; Vita Β 16 (253C f.), wo von der Züchtigung des Theodoros und dreier seiner Mönche vor der Verbannung die Rede ist; vgl. Gfrörer, Kirchenge-schichte III 178: „Piaton und Theodoros wurden grausam gegeißelt"; desgleichen Le Beau, Bas-Empire X I V 143; Fleury, Histoire X 8. Dies gilt indessen für unwahrschein-lich. Einige Forscher setzen die Verbannung des Theodoros nach Thessalonike fälschlich auf das Jahr 796 an, nach A. Ehrhard, in: Krumbacher, Litt. 148 ist sie sogar auf 795 anzusetzen; vgl. S. 146* A. 26.

41 Die meisten Briefe des Theodoros aus Thessalonike sind verlorengegangen. Sie waren im ersten Buch des Briefcorpus enthalten, welches ursprünglich zumindest 296 Briefe umfaßte (davon erhalten: 53 Briefe und 3 Briefüberschriften); vgl. S. 98* f. unten.

42 Theoph. chron. a. m. 6289 (I 472 De Boor); ebenda lesen wir, daß Konstantin am Sonnabend den 15. August geblendet wurde. Nach der Untersuchung von S. Petrides, in: E O 4 ( 1 9 0 0 - 1 9 0 1 ) 7 2 f . ist das genaue Datum der Blendung Konstantins VI. der 19. August 797; vgl. Hefele-Leclercq 801 A. 4. Die richtige Chronologie hatte bereits Fleury, Histoire X 15 ermittelt, den Petrides offenbar nicht kennt. Der 15. August war kein Sonnabend, wie Theophanes schreibt, sondern Dienstag. Vgl. ferner Spanheim, Historia imaginum 315 f.; L. v. Ranke, Weltgeschichte V 2,102 Α. 1; Dobroklonski j I 392 Α. 1; Lampros, ' Ιστορία 40 f.; Speck, Konstantin VI. 723 f. Eine völlig falsche Chronologie bietet Adam, Princesses byzantines 75 (vgl. unten S. 149* A. 36).

41 Vita Β 18 (256Cf . ) ; laut Vita A 25 (141C) ist Theodoros sogar persönlich von der Kaiserin und dem Patriarchen Tarasios am Stadttor empfangen worden, was T h o m a s 58 A. 3 mit Recht bezweifelt. S. ferner Paparrhegopulos III 540.

44 Vita Β 18 (256D); vgl. Grumel, Regestes Nr. 368.

Theodoros Studites' Leben und Werk 1 1 s

Zulauf neuer Mönche machte sich bemerkbar: junge Leute aus vorneh-men Familien traten ins Sakkudionkloster ein, um von Theodoros in das Mönchsleben eingeführt zu werden4 5 .

Im Jahre 798 — 799 fielen die Araber in Kleinasien ein und stießen plündernd bis in die Nähe der Hauptstadt vor4 6 . Nach der Vita war dieser Einfall der Araber der Grund dafür, daß Theodoros und seine Mönche das Sakkudionkloster verließen und in das Konstantinopler Studioskloster einzogen47. Da die Gefahr jedoch eine vorübergehende war, drängt sich die Frage auf, warum Theodoros mit seinen Mönchen nicht nach Sakkudion zurückgekehrt ist. Wahrscheinlich war der Einfall der Araber nur der willkommene Anlaß, einen bereits vorher gefaßten Entschluß zu verwirklichen: Theodoros muß gespürt haben, daß er durch seinen Umzug in die Hauptstadt seinen Wirkungskreis beträchtlich er-weitern und seinen Einfluß vergrößern würde, im Sakkudionkloster muß er sich hingegen im abseits gefühlt haben. An sich bedeutete diese Verlegung in die Hauptstadt keinen Umzug der Sakkudioten schlechthin (das Leben im Sakkudionkloster ging trotzdem weiter), es handelte sich vielmehr um die Gründung eines Klosterbundes48: Studios-, Sakkudion-, Kathara-, Hagios-Christophoros- und Tripylianakloster bildeten seitdem einen Bund unter der Leitung des Theodoros; die Äbte der bithynischen Klöster fungierten als seine Stellvertreter49.

Wie dem auch sei, die folgenden zehn Jahre, die Theodoros im Studioskloster verbrachte, scheinen die produktivsten und vielleicht auch die glücklichsten seines Lebens gewesen zu sein. Er befindet sich im besten Mannesalter. Das Studioskloster5 0 , das jetzt durch die Anzie-

45 Vita Β 19 (257Cf . ) . 46 Man geht davon aus, daß der in der Vita Β 20 (257Df . ) (vgl. Vita A 28 [144D])

' erwähnte Einfall der Araber mit dem von Theophanes, chron. a. m. 6291 (I 473 De Boor) berichteten identisch ist; vgl. Dobroklonski j I 395 f.

47 Vita Β 20 (257Df . ) . 48 Dobroklonski j 1 564 f.; De Meester, De statu 195 f.; Leroy, Reforme 201 f. Zur Lage

des Katharaklosters s. unten S. 143* A. 10; zur Lage des Tripylianaklosters vgl. Janin, Eglises et monasteres 187 f.

49 Leroy, ebenda 205 f. Vgl. ferner Stiernon, Jean 119 f. Sie wurden mitunter als μικροί καθηγούμενοι bezeichnet; vgl. Laurent, Pierre d' Atroa 64 A. 2.

50 Als Jahr der Gründung des Studiosklosters bzw. der Johannes-Prodromos-Kirche durch den Patrikios Studios wird das von Theoph. chron. a. m. 5955 (1 113 De Boor) überlieferte Jahr 462/463 allgemein angenommen; vgl. Marin, De Studio 8 sowie die ebenda A. 6 erwähnte Literatur. Die Richtigkeit dieser Chronologie hat C. Mango, T h e Date of the Studius Basilica. Byzantine and Modern Greek Studies 4 (1978) 115f . in Zweifel gezogen aufgrund von Epigr. Anthol. gr. I 4, laut welchem Studios nach dem Bau der Kirche das Konsulat antrat (im Jahr 454: W. Liebenam, Fasti consulares imperii Romani . Bonn 1909, 46; vgl. P L R E II 1037; auf das Problem hatten bereits Marin, ebenda 5 f. und A. van Millingen, Byzantine Churches in Constantinople.

12* Prolegomena

hungskraft und Ausstrahlung seines N a m e n s zu großem Ansehen ge-langte, gab ihm die Gelegenheit, seine bereits im Sakkudionkloster be-gonnene Re form des monastischen Lebens fortzusetzen und zu vollen-den 5 1 . Sie stützt sich hauptsächlich auf die strikte Anwendung der as-ketischen Regeln Basileios ' d. Gr., dessen Werke Theodoros studiert hatte und dessen geniales System klösterlicher Organisat ion er seit eh und je bewunderte. D a s Studioskloster wird dadurch zum großen Vorbild mo-nastischen Lebens; die Bibliothek des Klosters und vor allem das berühmt gewordene Skriptorium werden neu organisiert 5 2 ; verschiedene Werk-stätten werden eingerichtet, die als Handwerksschulen für die Mönche dienen sollen. T h e o d o r o s vergißt dabei seine literarische Tätigkeit nicht: An der entsprechenden Stelle der Vita 5 3 ist von vielen Schriften des

London 1912, 36 A. 2 hingewiesen). Die von Theophanes angegebene Chronologie stimmt jedoch mit der entsprechenden Nachricht bei Theodoros Lector, H E 384 (S. 108 Hansen) überein, wonach die Johannes-Prodromos-Kirche unter dem Patriarchat Gen-nadios' 1. ( 4 5 8 - 4 7 1 ) errichtet wurde. Die Lösung des Problems scheint darin zu liegen (wie auch Mango 120 erkannt zu haben scheint), daß der Bau der Kirche und die anschließende Gründung des Klosters etliche Jahre (ein Jahrzehnt?) in Anspruch ge-nommen haben. Das Kloster lag im Stadtteil Psamathia, an der südwestlichen Ecke Konstantinopels. Vgl. Du Cange, Constantinopolis 4,4,15; A. Banduri, Imperium Orien-tale sive antiquitates Constantinopolitanae, II. Paris 1711, 594; J . I. Müller, Studium, coenobium Constantinopolitanum, ex monumentis Byzantinis erutum et illustratum. Leipzig 1721; Marin, ebenda; Skarlatos D. Byzantios, Ή Κωνσταντινούπολις , I. Athen 1851, 306 f.; Janin, Geographie 430 f. (Liste der bekannten Äbte ebenda 432 f.). Zum richtigen Namen des Klosters s. H. Delehaye, Studion-Studios. AB 52 (1934) 64 f. Vgl. ferner T.W. Allen, in: J H S 40 (1920) 3 f. Nach Paparrhegopulos III 540 sei der Umzug von Sakkudion ins Studioskloster auf die Initiative der Kaiserin Eirene zurückzuführen. Grundriß, Rekonstruktion und Photographien der heutigen Überreste des Klosters bei A. van Millingen a .a .O. 56 — 61, Pl .V —X; vgl. ferner W. Müller-Wiener, Bildlexikon zur Topographie Istanbuls. Tübingen 1977, 148 f. Vita A 29 (145B f.); Vita Β 20 f. (260B f.); Thomas 59 f.; Leroy, Reforme 181 f., besonders 205 f.; Ders., Mönchtum 15 f.; Schneider, Theodor 39 f.; Schiwietz, De S. Theodoro reformatore 7 f.; K. Dieterich, Byzantinische Charakterköpfe. Leipzig 1909, 58 f. Laut Vita beherbergte das Studioskloster zu dieser Zeit annähernd tausend Mönche, was natürlich unmöglich ist; gemeint ist wahrscheinlich die Gesamtsumme der Mönche in den Klöstern des Bundes; vgl. Leroy, Vie quotidienne 26 f. und A. 4.

52 Eleopulos, Β ι β λ ι ο θ ή κ η 19 f. 53 Vita A 25 f. (152B f.); Vita Β 23 f. (264A f.). Zur Tätigkeit des Theodoros als Hand-

schriftenschreiber vgl. Gardner, Theodore 230 f.; Dobroklonskij I 948 Α. 1. Wie auch auf anderem Gebiet, erweist sich Theodoros auch als Schreiber „modern": Er trägt wesentlich dazu bei, daß der neue Trend, die Minuskel, rasch verbreitet wird; vgl. Gardner 232f. ; A. Diller, in: B Z 49 (1956) 335. Es ist auf der anderen Seite übertrieben, wenn man die literarische Tätigkeit im Studioskloster mit der einer Akademie ver-gleicht, ζ. B. Daniel-Rops, L'eglise des temps barbares. Paris 1953, 436; vgl. dazu Leroy, Vie quotidienne 40 und A. 4. Zu den Werkstätten des Studiosklosters und zu den Eunktionen der Mönche s. Dobroklonskij I 410 f.

Theodoros Studites' Leben und Werk 13s

Theodoros die Rede, die im Studioskloster entstanden sein sollen, ein Teil der dort aufgezählten Werke stammt jedoch nicht aus diesem De-zennium.

Im Jahre 806 wurde eine neue Krise innerhalb der Kirche heraufbe-schworen, nachdem der in diesem Jahr eingesetzte Patriarch Nikephoros auf Empfehlung des Kaisers dem Oikonomos Joseph Absolution erteilt und ihn als Priester rehabilitiert hatte54. Theodoros, sein Bruder Joseph, Piaton und die anderen Studiten reagierten heftig auf diesen Entschluß, was Piaton und Theodoros zunächst 24 Tage Gefängnis einbrachte55; da sie jedoch mit dem neuen Patriarchen und dem Kaiser nicht gänzlich brechen wollten, schwiegen sie während der folgenden zwei Jahre aus taktischen Gründen, wie uns Theodoros in seinen Briefen versichert56. Als sie aber nach Ablauf dieser Zeit feststellten, daß weder die kirchliche Führung willens war, diesen Zustand zu ändern, noch der Oikonomos selbst sensibel genug war, von sich aus zurückzutreten, glaubten Theo-doros und sein Bruder, daß nunmehr die Zeit gekommen sei, energisch zu handeln, da weiteres Schweigen in dieser Affäre schuldhaft sein würde. Unmittelbar vor einem Feldzug des Kaisers bat Theodoros um Audienz. Der Kaiser lehnte das ab und verbot außerdem Joseph, der Abschieds-zeremonie beizuwohnen. Auch der Patriarch Nikephoros zeigte sich abweisend gegenüber den Studiten. Die folgenden Ereignisse erfahren wir hauptsächlich aus den Briefen des Theodoros, insbesondere aus epp. 33 und 48S7. Gegen Ende 808 wurde das Studioskloster von Soldaten umstellt, dann erschienen dort die Bischöfe von Nikaia und Chrysopolis und legten Theodoros, Piaton und den anderen Studiten nahe, sie sollten mit dem Oikonomos Joseph die Gemeinschaft aufnehmen. Als dies abgelehnt wurde, wurden Theodoros, Joseph, Piaton und der Studit Kalogeros vor den Mönch Symeon, einen Verwandten des Kaisers, ge-führt, der sie vergebens zu überreden suchte, die Rehabilitierung des Oikonomos Joseph als „Oikonomia" gutzuheißen. Anschließend wurden

54 Vita Β 25 (265C f.); vgl. Grumel , Regestes Nr. 377; Alexander, Nicephorus 85 f.; O ' Connell , Ecclesiology 42 f.; Gardner , Theodore 117 f. Joseph hat te dem Kaiser zur Niederwerfung des Bardanes-Aufstandes geholfen; vgl. Gfrörer , Kirchengeschichte III 179.

" Laud. Plat. 35 (837D); Gfrörer , ebenda 180; Grossu 41 f. " Vgl. epp. 21,44; 22,131; 24,10; 30,28. Die Gemeinschaf t mit dem Oikonomos Joseph

hoben die Studiten natürlich auf. 57 Vgl. die Regesten zu diesen Briefen, ferner A. 123 unten; Grumel, Regestes Nr. 3 7 9 -

381; T h o m a s 81 f.; Dobroklonski j I 629 f.; H e r m a n n , Heilige 132 f.; Gardner , Theodore 122 f.; Paparrhegopulos III 555 f. Nach Spanheim, Historia imaginum 539 nahm der Kaiser nicht an der Ideologie des Theodoros Anstoß, sondern an dessen zur Rebellion neigendem Gharakter .

14* Prolegomena

sie in Hagios Sergios™ unter Arrest gestellt, wo ein erneuter Versuch unternommen wurde, sie umzustimmen, ebenfalls ohne Erfolg.

Um die Rehabilitierung des Oikonomos kirchenpolitisch zu untermau-ern, ließen der Kaiser und der Patriarch im Januar 809 eine Synode einberufen. Die Studiten wurden gezwungen, vor der Synode zu erschei-nen. All diese Ereignisse hatten nur zur Folge, den Unwillen und die Ablehnung des Theodoros zu verstärken; während der Sitzung der Syn-ode rief dieser: „Es wird hier Prodromos gestürzt, das Evangelium aufgelöst, es kann nicht von Dispens die Rede sein!" Die Studiten wurden daraufhin von der Sitzung abgeführt und mit militärischer Eskorte ins Agathoskloster5 9 gebracht, wo ihnen bald durch kaiserliche Spatharioi ihre Verurteilung und Anathematisierung durch die Synode offiziell mit-geteilt wurde. Anschließend wurden sie nach Hagios Mamas 6 0 verlegt, wo die Spatharioi ihnen nochmals die Dokumente ihrer Verurteilung vorlasen. Schließlich wurden die drei vornehmsten Studiten auf die Prinzeninseln verbannt, jeder von ihnen auf eine andere. Piaton wurde auf die Insel Oxia, Joseph auf Prote, Theodoros auf die Insel Chalke verbannt6 1 . Das Studioskloster wurde aufgelöst.

Von Chalke aus hielt Theodoros den Kontakt mit seiner zerstreuten Herde durch Briefe aufrecht. Er schickte die Mönche Eustathios und Epiphanios an den Papst Leo III. nach Rom mit Briefen, in welchen er über die jüngsten Ereignisse und die augenblickliche Lage in Byzanz berichtete62. Die Synode von 809 wird darin als ketzerisch bezeichnet und das Recht des Kaisers bestritten, sich über die Gesetze der Kirche hinwegzusetzen. Die These seines Jüngers Athanasios, es handele sich dabei letzten Endes nicht um Ketzerei, widerlegt Theodoros mit dem Argument, die Rehabilitierung Josephs bedeute nichts anderes als die Duldung von Verletzungen der Gebote Gottes und der Gesetze der Kirche, und dies sei nichts anderes als Ketzerei63. Die Krise ging zu Ende mit dem Tode des Kaisers Nikephoros am 26. Juli 811. Nach zweieinhalb-

, 8 Z u r Lage s. J an in , Geographie 451 f. 59 Z u r Lage vgl. J an in , Eglises et monasteres 23 . 6 0 Vgl. Jan in , Geographie 3 1 4 f.; J . Pargoire, Les S a i n t - M a m a s de Constant inople . M3-

BecTia pyccKaro apxeonorHHecKaro HHCTHTyTa B I KoHCTaHTHHonojie 9 (1904) 261 f. 61 Vgl. T h e o d . Stud, epigr. 9 8 - 1 0 1 (S. 261 f. Speck) , ferner T h o m a s 83 f.; Pargoire,

T h e o p h a n e 96 f.; Ders . , Joseph 281 ; D o b r o k l o n s k i j I 646 f. 6 2 Epp. 33 und 34 (vgl. die Regesten dazu). Ep. 35 wird ebenfalls nach R o m an den Abt

Basileios vom Sabaskloster geschickt . Vgl. Van de Vorst, Relat ions 4 3 9 f.; Bernardakis , Appels 252 f. Der größte Teil der erhaltenen Briefe aus dem ersten Buch des ursprüng-lichen Briefcorpus s tammt aus diesem sog. zweiten Exil .

h ' Vgl. epp. 48 und 556 und die Regesten dazu, T h o m a s 92 f. Z u r Synode von 809 vgl. S. 171* A. 109.

Theodoras Studites' Leben und Werk

jährigem Exil durften die Studiten nunmehr heimkehren 6 4 . Der greise Piaton war bereits zu Lebzeiten des Nikephoros nach Konstantinopel entlassen worden 6 5 . Z u m zweiten M a l kehrte T h e o d o r o s als Sieger und Tr iumphator über die Staatsgewalt in sein Kloster zurück. Er machte sich gleich an die Arbeit , um sein Kloster in jenen Zustand der Ordnung zurückzuversetzen, den es vor dem Exil der Studiten aufgewiesen hatte. Es dauerte nicht lange, und das Studioskloster erreichte seinen früheren Glanz wieder. Das Studium der Bibel und der Schriften der Väter wurde wieder aufgenommen und intensiv betrieben. Das Kloster verfügte bald über hervorragende Kalligraphen und Sänger, liturgische Dichter und Musiker , aber auch Handwerker jeder Art 6 6 . Studitische M ö n c h e verlie-ßen ihr Kloster und gründeten neue Klöster an verschiedenen Orten des byzantinischen Reiches. T h e o d o r o s genießt jetzt die Gunst des Kaisers, so daß er auch als dessen Ratgeber auftr i t t 6 7 . Am 4. April 814 verstarb Piaton. Er wurde im Nar thex der Johannes-Prodromos-Kirche des Stu-diosklosters rechts vom Eingang beigesetzt, wo bereits Überreste von Märtyrern begraben waren und wo später auch die sterblichen Überreste seiner beiden Neffen die letzte Ruhe gefunden haben 6 " .

Obgleich die Verehrung der Ikonen durch das Konzil von 787 wieder-hergestellt worden war, war die Ideologie des Ikonoklasmus noch nicht beseitigt worden. Bei der Armee, aber auch unter den Geistlichen gab es noch viele Ikonoklasten, die auf eine günstige Gelegenheit warteten, um sich offen gegen die Verehrung der Ikonen zu wenden. Am 11. Juli 813 wurde der ikonophile Kaiser Michael I. Rangabe gestürzt und Leon V. der Armenier auf den T h r o n erhoben 6 9 . Der neue Kaiser, welcher wahr-scheinlich vor seiner Erhebung auf den T h r o n ikonoklastisch gesinnt war, hatte es nicht eilig, gegen die Bilderverehrer vorzugehen; während der ersten zehn M o n a t e seiner Regierung mußte er sich mit der bulga-rischen Bedrohung beschäftigen. Nachdem die Lage sich aber mit dem Tode Krums (13. 4. 814) entspannt hatte, machte sich der Kaiser daran, seine ikonoklast ischen Pläne zu verwirklichen. Er beauftragte den Ge-lehrten Johannes Grammat ikos , welcher zum vornehmsten Theore t iker der neuen ikonoklast ischen Bewegung werden sollte, die theologischen Grundlagen für ein neues Konzil gegen die Bilderverehrung zu schaffen 7 0 .

64 Theoph. chron. a. m. 6304 (I 494 De Boor). 65 L.aud. Plat. 39 (841D). 66 Vita Β 29 (273Α f.). 67 Theoph. chron. a. m. 6305 (I 498 De Boor) (am 1. November 812). 68 Vita Β 68 (328A); Van de Vorst, Translation 60. " Theoph. chron. a. m. 6305 (I 502 De Boor) . 70 Incerti auctoris, vita Leonis (PG 108,1025C f.); T h o m a s 103 f.; Treadgold, Revival 207 f.

1 6 * Prolegomena

Dann versuchte Leon, direkt auf den Patriarchen Nikephoros einzuwir-ken; dabei hatte er nicht nur keinen Erfolg, sondern er rief, ohne es zu wollen, die Reaktion der Bilderverehrer hervor. Denn der Patriarch rief die bedeutendsten Vertreter der ikonophilen Partei zu sich, darunter natürlich Theodoros, und beriet sich mit ihnen über die Lage. Alle protestierten aufs heftigste gegen das Vorhaben des Kaisers und machten keinen Hehl aus ihrer Haltung, auch nicht, als Leon sie im Dezember 814 zu sich zitieren ließ und sie aufforderte, ihre Ansichten über die Bilder darzulegen. Nach dem Bericht der Vita hielt Theodoros eine lange Rede vor dem Kaiser, die in der Fassung Α angeblich wörtlich wieder-gegeben wird7 1 . Darin werden die Argumente der Ikonoklasten widerlegt und zugleich die Menschwerdung Christi hervorgehoben, die die Grund-lage seiner Bildhaftigkeit sei. Es sei ein Widerspruch, wenn der Kaiser die Verehrung des Kreuzes erlaube, die der Bilder aber verbiete. Theo-doros lehnte es schließlich ab, mit ikonoklastischen Geistlichen über die Bilder zu sprechen, da sie als verblendete Häretiker zu betrachten seien. Nach diesen Worten des Theodoros kam es zu einem Zornesausbruch des Kaisers, der, nach einem kurzen Wortwechsel mit Theodoros und dem Patriarchen, die ikonophilen Geistlichen aus dem Palast hinauswarf.

Kurz vor Ostern 7 2 wurde der Patriarch Nikephoros abgesetzt und mit einem kleinen Schiff nach Chrysopolis gebracht. Auf den Patriarchen-thron wurde am Ostersonntag, dem 1. April 815, Theodotos Melissenos Kassiteras erhoben. Um seine ikonoklastische Politik zu sanktionieren, ließ der Kaiser kurz nach Ostern eine Synode einberufen. Sie tagte in der Hagia Sophia unter dem Vorsitz des neugewählten Patriarchen und

71 Vita A 66 f. (173D f.); vgl. Vita Β 33 (280C f.). Es ist jedoch kaum anzunehmen, daß hier der Wortlaut der wirklichen Rede reproduziert wird. Vieles scheint den Schriften des Theodoros entnommen worden zu sein. Nach T h o m a s 114 bildet diese Rede „den erhabensten Augenblick" im Leben des Theodoros , da sie all seine Ideale zum Ausdruck bringt. Vgl. ferner Bury, Eastern Roman Empire 65. Auch Nikephoros soll nach seiner Vita eine lange Rede vor dem Kaiser gehalten haben: Ignatios Diakonos, vit. Niceph. 176 (De Boor) . Zur Versammlung im Palast vgl. ferner T h o m a s 107f . ; Dobroklonski j 1 736 f.; Spanheim, Historia imaginum 559 f. (sehr kritisch gegenüber der ikonophilen Überlieferung); Fleury, Histoire X 143 f.; Maimbourg, Iconoclastes II 124 f.; Le Beau, Bas-Empire X I V 329 f.; M a r x , Der Bilderstreit 37 f.; Grossu 122 f.; Hermann, Heilige 138 f.; K. Dieterich, Byzantinische Charakterköpfe 54 f. Auf diese Versammlung bezieht sich, offenbar durch den erwähnten Passus der Vita inspiriert, eine Miniaturdarstellung der Psalmenhandschrift Brit. Mus. add. 19.352, f. 27v, die 1066 im Studioskloster angefertigt wurde: Sie zeigt u. a. Theodoros und Nikephoros mit Leon V. in ihrer Mitte unter der Aufschrift: ό ο σ ι ο ς πατήρ έλεγχων μετά τοΰ πατριάρχου τόν είκονομάχον; vgl. Der Nersessian, Psautiers Grecs II 73 und Abb. 48, ferner H. Maguire, Art and Eloquence in Byzantium. Princeton 1981, 109 f.

~'1 Am 13. oder am 20. März 815; vgl. Pargoire, Theophane 70, Bury, ebenda 68 und Α. 1.

Theodoras Studites' Leben und Werk \T

in Anwesenheit des Kaisers und seines Sohnes Konstantin; sie hob die Beschlüsse des Konzils von Nikaia auf und billigte die Bestimmungen des ikonoklastischen Konzils von Hiereia (754) 7 \ Theodoras und andere ikonophile Äbte erschienen vor der Synode nicht, obgleich sie eingeladen waren. Stattdessen schickte Theodoras ein Schreiben ( = ep. 71) an die Synode und erklärte im Namen aller Äbte, daß diese weiterhin die heiligen Bilder anbeten würden, weil dies ein Gebot der wahren christ-lichen Religion sei usw.74 Dies hinderte jedoch die Synode nicht, Theo-doras und seine Anhänger mit dem Bann zu belegen. Und da Theodoras mit seiner Tätigkeit gegen die Beschlüsse der Synode nicht aufhören wollte, ließ ihn der Kaiser im April 815 in die bithynische Festung Metopa am östlichen Ufer des Sees Apollonias verbannen. Als Abt des Studiosklosters wurde Leontios, ein Ikonokiast, eingesetzt.

Von Metopa aus, welches nicht sehr weit von der Hauptstadt entfernt lag, konnte Theodoras seine Tätigkeit als Anführer der ikonophilen Partei bis zu einem gewissen Grad fortsetzen, deshalb wurde er im Frühjahr 816 7 5 mit seinem Jünger Nikolaos in die Festung Boneta, im Zentrum Kleinasiens76, verlegt. Obwohl er hier streng bewacht wurde, weniger Nahrung bekam und sogar gezüchtigt wurde, setzte er seine Aktivität gegen die Ikonoklasten hauptsächlich durch Briefe fort. Wäh-rend des dritten Jahres seiner Inhaftierung in Boneta, am 23. Februar 8197 7 , wurde er so grausam mißhandelt, daß er fast gestorben wäre. Im

73 Zur Synode von 815 s. Hefele-Leclercq 1217 f.; Alexander, Nicephorus 137 f.; Ders., T h e Iconoclastic Council of St. Sophia (815) and its Definition (Horos). D O P 7 (1953) 35 - 66 (und dazu Hussey, Church 58 Α. 64); D. Serruys, Les actes du concile iconoclaste de l'an 815. Melanges d'archeologie et d'histoire de l 'ecole fran^. de Rome 23 (1903) 345 f.; V. Grumel, Recherches recents sur l ' iconoclasme. F.O 29 (1930) 94 f. Μ . V. Anastos, T h e Ethical Theory of Images Formulated by the Iconoclasts in 754 and 815. D O P 8 (1954) 156 f.

74 Vgl. die Regesten zu ep. 71, unten S. 211* . 75 Nach einem Jahr: Anonymi, Vita S. Nicolai Studitae, PG 105,884A. Die Reise nach

Boneta dauerte 15 Tage: ep. 146,4; die Witwe des Türken (?) habe ihn dort aufgenom-men: ebenda 8.

76 Zur Lage vgl. J . Pargoire, La Bonita de Saint Theodore Studite. t O 6 (1903) 207 f.; Ders., Theophane 70 f. Zur Lage von Metopa vgl. Hasluck, Cyzicus 72 f.; Tomaschek, Topographie 12.

77 Vita Β 42 (296C). Bereits im Sommer 816 kam nach Boneta der Sonderbeauftragte des Kaisers Niketas Alexiu, der auch die Verlegung Theodors von Metopa nach Boneta beaufsichtigt hatte, mit dem Befehl, Theodoros zu züchtigen; da er jedoch ein frommer Mann war und Theodoros bewunderte, führte er den Befehl des Kaisers nur zum Schein aus. Nach seiner Rückkehr in Konstantinopel erhielt er von Theodoros einen Brief, in welchem dieser seine tiefe Dankbarkeit zum Ausdruck brachte ( = ep. 139). Vgl. Vita A 83 f. (189B f.); Vita Β 37 f. (288Cf . ) ; ep. 150; Dobroklonski j I 774 f.

Prolegomena

Frühjahr 819 wurde er nach Smyrna verlegt78 und dem dortigen Metro-politen zur Überwachung übergeben; er wurde mit seinem Jünger Ni-kolaos in eine Zelle eingesperrt. Sie bekamen nur Brot und Wasser. Hier wurde Theodoros nochmals gezüchtigt; während er die Peitschenhiebe erhielt, flüsterte er die Worte des Paulus: ε'ίπερ συμπάσχομεν , ϊνα και συνδοξασθώμεν 7 9 .

Theodoros verbrachte ca. 20 Monate als Gefangener des Metropoliten von Smyrna. In der Nacht vom 24. zum 25. Dezember 820 wurde Leon V. ermordet. Der neue Kaiser Michael IL, obgleich kein Freund der Ikonen, wollte kein strenges Regiment gegen die Ikonophilen mehr walten lassen. So wurden auch Theodoros und seine Anhänger Anfang 821 aus der Inhaftierung entlassen. Sein Bruder Joseph, der zuletzt in der Festung Elpizon (Lage unbekannt) eingekerkert war, wurde ebenfalls entlassen. In einem triumphalen Marsch durch das nordwestliche Kleinasien, wobei er auf jeder Station durch seine Anhängerschaft begeistert empfangen wurde, ging Theodoros von Smyrna über Pteleai, den bithynischen Olymp und Chalkedon, wo er sich mit dem Patriarchen Nikephoros traf, in die Domäne Kreskentiu am Golf von Nikomedeia80 . Er hielt sich dort wahrscheinlich bis zum Frühjahr 822 auf, dann mußte er wegen der Invasion des aufständischen Thomas in die Hauptstadt flüchten81. Kurze

7» Vita A 96 (201C f.); Vita Β 44 (297Cf.) . 7 ' Rom. 8,17; vgl. Vita Β 44 (300B). Sehr interessant ist seine Unterredung mit dem

ikonoklastischen Metropol i ten von Smyrna, die er in ep. 407,42 f. sehr lebendig schil-dert . Treffend schreibt er (ebenda 1.57): ά ν τ ε τ ο ξ ε ύ σ α μ ε ν χ ρ ή σ ε σ ι ν ά λ λ ή λ ο υ ς (wir schleuderten Schriftzitate gegen einander).

80 Vita Β 58 f. (316A f.). Zu seiner Marschrou te vgl. Hasluck, Cyzicus 132 f. Die Vita (ebenda 316C) lokalisiert die Or t schaf t Kreskentiu ausdrücklich am Golf von Niko-medeia. Demgegenüber lesen wir in der Vita Nicol. Stud. (PG 105,900A), daß Theo-doros ' Wohnor t am Golf von Prusa, also westlich des Golfes von Nikomedia , lag; es besteht jedoch kaum Anlaß, dieser Lokalisierung mehr Vertrauen zu schenken, wie Bury a .a .O. 113 und Α. 1 es tut. Die Or t schaf t Pteleai lag an der asiatischen Küste des Hellespont; vgl. Ramsay, Asia Minor 163. Nikephoros hielt sich zu dieser Zeit im Theodorosklos ter bei Chalkedon auf. Kreskentiu war kein Kloster, wie Schneider, T h e o d o r 89 und 90 schreibt; vgl. S. Vailhe, in: EO 4 (1900-1901) 320; J. Pargoire, in: VV 10 (1903) 498.

81 Angeblich auf Befehl des Kaisers, der befürchtet haben soll, daß Thomas , der als Bilderverehrer aufgetreten war, Theodoros und die anderen Ikonophilen unter seine Fahnen bringen könnte; vgl. Vita Β 61 (320A). Nach H. Köpstein, in: Studien zum 8. und 9. Jahrhunder t in Byzanz. Berlin 1983, 75 ist indessen keineswegs erwiesen, daß T h o m a s für die Bilderverehrung Partei nahm; desgleichen P. Lemerle, T h o m a s le Slave, in: T M 1 (1965) 263, 294. Es ist jedoch nicht von der H a n d zu weisen, daß T h o m a s die Ikonophilen zumindest in seiner Propaganda anzusprechen versuchte; vgl. die angeführ te Stelle der Vita: καθότ ι έλέγετο τάς ι εράς ε ι κ ό ν α ς ά π ο δ έ χ ε σ θ α ί τε και π ρ ο σ κ υ ν ε ϊ ν ; Vasiliev, Les Arabes I 23. Daß er nach seinem Sturz auch von Ikonophilen mit Schmähungen überhäuf t wurde, ist nicht auf seine Einstellung gegenüber den

Theodoros Studites' Leben und Werk

Zeit darauf verließ er die Hauptstadt und kam nach Kreskentiu zurück. Im Sommer 823 flüchtete Theodoros erneut vor dem Einfall des zum Teil aus arabischen Truppen bestehenden Heeres des T h o m a s auf die Insel Prinkipos8 2 . Von dort begab er sich im Herbst 823, nach der Unterdrückung des Aufstandes, zum Tryphonkloster am Kap Akritas in Bithynien8 3 . Wie lange er sich dort aufhielt, ist nicht bekannt. Er muß irgendwann in der Folgezeit bis spätestens im Jahr 826 nach Prinkipos zurückgekehrt sein; denn Theodoros ist auf Prinkipos gestorben 8 4 , nicht in Hagios Tryphon, wie die Vita berichtet8 5 . Das Datum des Todes ist, wie wir bereits gesehen haben 8 6 , von seinem Jünger Nikolaos Studites festgehalten worden: Sonntag, der 11. November 826. Achtzehn Jahre später, am 26. Januar 844 8 7 , wurden seine sterblichen Überreste von der Insel Prinkipos nach Konstantinopel überführt und in der Gruft des Studiosklosters begraben, wo bereits sein Onkel Piaton die letzte Ruhe gefunden hatte 8 8 . Dasselbe Schicksal erfuhren auch die Gebeine seines Bruders Joseph, welcher am 15. Juli 8 3 2 8 9 gestorben und an einem unbekannten Ort in Thessalien begraben worden war. Nach dem Über-führungsbericht sind Athanasios und Naukratios mit den sterblichen

Bildern zurückzuführen; vgl. F. Hirsch, Byzantinische Studien. Leipzig 1876, 25. Die Sympathien der Ikonophilen hat er vermutlich wegen seiner arabischen Mitkämpfer verloren; vgl. S. 435"· A. 857 unten.

82 Ep. 475,3 f. 83 Vita B, ebenda. Das Kloster lag auf einer Halbinsel, die durch eine schmale Landenge

mit dem Festland verbunden war; s. Janin, Eglises et monasteres 55 f.; Ders. , in: E O 26 (1927) 295 f.; vgl. die Landkarte ebenda, ferner J . Pargoire, in: E O 2 ( 1 8 9 8 - 1 8 9 9 ) 211; Tomaschek 5.

84 Van de Vorst, Translation 55,35. 85 Laut Vita Β 68 (325D) ist der Leichnam des Theodoros , welcher auf der Halbinsel

Hagios Tryphon gestorben war (vgl. ebenda 61 320A), auf die Insel Prinkipos überführt worden; vgl. noch Vita A 129 (229C); Gedeon, Έ ο ρ τ ο λ ό γ ι ο ν 190. Genaugenommen hat man es hier mit Aussage gegen Aussage zu tun, wobei der Bericht über die Überführung mehr Vertrauen erweckt. Zur Akoluthie des Theodoros vgl. G. A. Buteres, 'Ακολουθία τοϋ άγίου ένδοξου μεγαλομάρτυρος Μ ή ν α . . . κ α ι τοϋ ό σ ί ο υ πατρός ήμών Θ ε ο δ ώ ρ ο υ τοΰ Στουδίτου, ψαλλομένη xfj 11η Νοεμβρίου . Athen 1917, ferner Petit, Acolouthies 192.

86 Vgl. Α. 16 oben. 87 Vita Nicolai Stud., PG 105,904B. 88 Vita Β 68 (328A); Vita Nicolai Stud., PG 105,904A f.; Van de Vorst, Translation 57 f.

Die Uberführung wurde durch den Patriarchen Methodios angeordnet, der auch die Gebeine anderer Märtyrer der Orthodoxie nach Konstantinopel überführen ließ. Zu Reliquientranslationen im allgemeinen vgl. F. Pfister, Der Reliquienkult im Altertum, II. Gießen 1912, 433 f. Über die Ausgrabung der Gruft und die entdeckten menschlichen Überreste s. A. van Millingen a .a .O. 40.

89 Auch dieses Datum ist von Nikolaos festgehalten worden; vgl. A. 16 oben, ferner G. Cereteli, in: B Z 9 (1900) 649 f.

20* Prolegomena

Überresten Josephs aus Thessalien genau an dem Tag in Konstantinopel angekommen, an dem auch das Schiff mit den Überresten des Theodoros eingetroffen ist90.

Theodoros ist niemals verheiratet gewesen, wie irrtümlicherweise vor-wiegend in älterer Literatur zu lesen ist90a. Diese Meinung ist durch die falsche Interpretation des Titels von Epigr. 115 (S. 295 Speck) εις τ ή ν αύτοϋ σύμβιον 9 1 entstanden. Was die äußere Erscheinung des Theodoros Studites betrifft, erfahren wir aus seiner Vita 9 1 a , daß er von großer und dürrer Statur war und ein schönes, blasses, von graumeliertem H a a r umrahmtes Gesicht hatte. Von den Kirchenmalern ist er unzählige Male dargestellt worden 9 2 . Das Siegel des Theodoros ist auch erhalten: Es lautet: ΠΡΟΔΡΟΜΕ ΒΟΗΘΕΙ (Vorderseite); ΘΕΟΔΩΡΩι ΗΓΟΥ-ΜΕΝΩι ΤΩΝ ΣΤΟΥΔΙΟΥ (Rückseite)93.

90 Van de Vorst, Translation 58 f. Es liegt offenbar Legendenbildung vor. W aVgl. Fabricius-Harles X 439; E . -H. Vollet, in: La grande encyclop6die, 30,1187: „11

s'etait separe da sa femme, Anne, pour se vouer ä la vie monastique"; desgleichen P. Larousse, Grand dictionnaire universel du XIX C siecle, 15 (1876) 80.

91 Vgl. Dobroklonski j I 313 A. 2; Grossu 20 A. 4; Speck, ebenda. " a Vita Β 56 (313A) und 63 (321C). 92 Zu seinen Porträts s. D. Mouriki , T h e Portraits of Theodore Studites in Byzantine

Art. J O B 20 (1971) 2 4 9 - 2 8 0 (mit 20 charakteristischen Abbildungen des Theodoros) . Unter den bekanntesten seien hier erwähnt sein Bild im Nea-Mone-Kloster zu Chios (vgl. A. Orlandos, Monuments byzantins de Chios, II. Athen 1930, Abb. 25,1; D. Mouriki , Τά ψηφιδωτά τ η ς Ν έ α ς Μ ο ν ή ς Χ ί ο υ . Athen 1985, I 82 f.; II Nr. 75; 230; 232) sowie das Bild in der Hagia-Sophia-Kirche zu Trapezunt (vgl. D. Talbot Rice, T h e Chruch of Hagia Sophia at Trebizond. Edinburgh 1968, 133). Während der Palaiologenzeit entstanden viele Bilder des Theodoros in Makedonien und Serbien; vgl. D. Mouriki , ebenda 265 f.; E . G . Stikas, Une eglise des Paleologues aux environs de Castoria. B Z 51 (1958) 105. Nach dem Malerbuch des Dionysios von Phurna, Ε ρ -μηνεία τ η ς ζ ω γ ρ α φ ι κ ή ς τ έ χ ν η ς , ed. Α. Papadopulos-Kerameus. S. Petersburg 1909, 163 sollte Theodoros als kahlköpfiger Greis mit geteiltem („W-förmigem") Bart dar-gestellt werden; ebenda 293 lesen wir: Θ ε ό δ ω ρ ο ς ό Στουδίτης γέρων φαλακρός , δ ι χ α λ ο γ έ ν η ς , λ έ γ ω ν , ,άδελφοί και πατέρες , οί των άμετρήτων ε υ ε ρ γ ε σ ι ώ ν τοϋ θεοΰ άπολαβόντες , δει αεί ε ύ χ α ρ ι σ τ ε ΐ ν " (vgl. den Anfang von Theod. Stud, catech. parv. 43 [S. 155 AuvrayJ). Ein besonderes Gesichtsmerkmal des Theodoros will A. F. Gfrörer, Byzantinische Geschichten, herausgegeben von J . B . Weiss, Bd. III. Graz 1877, 69 f. entdeckt haben: „Ich zweifle nicht, daß in den Gesichtszügen des Patriarchen Polyeuk-tus, der Äbte Sergius und Theodor von Studion, die Nase scharf hervortrat. Diese Erscheinung liegt nach meinem Dafürhalten obigem Bilde der Körperschaft des Erlösers zugrunde" (er hatte davor behauptet, daß Christus kahlköpfig und mit langer Nase dargestellt wurde, weil diese Gesichtszüge den Asketen kennzeichneten). Schließlich sind die Abbildungen des Theodoros in Handschriftenminiaturen nicht zu unterschät-zen; vgl. Der Nersessian, Psautiers Grecs II 70 f.; oben S. 16s' Α. 71. In einer Miniatur des cod. Vatic, gr. 1613, p. 175, wird die Überführung der sterblichen Überreste des Theodoros Studites dargestellt; vgl. P. Franchi de'Cavalieri, Un' antica rappresentazione della traslatione di S. Teodoro Studita. AB 32 (1913) 230 f.

91 Vgl. G. Schlumberger, in: R E G 4 (1891) 115; Eleopulos, Β ι β λ ι ο θ ή κ η 15.

T h e o d o r a s Studites ' Leben und Werk

2. Werk

1) Briefe. Sie werden unten94 getrennt behandelt.

2) Die sog. μικρά κατήχησις 9 5 , eine Sammlung von 134 kleinen Ho-milien des Theodoros an seine Mönche über das monastische Leben und die daraus sich ergebenden Pflichten96.

Ed.: J. Cozza-Luzi, Sancti Theodor i Studitae sermones parvae catecheseos, in: A. Mai , NPB IX 1. Rom 1888 - E. Auvray, Sancti patr is nostri et confessoris Theodor i Studitis praepositi parva catechesis. Paris 1891. Bei Migne sind die kleinen Katechesen in der lateinischen Ubersetzung des I. Livineius97 nachgedruckt worden: Sermones catechetici, PG 99, 5 0 9 - 6 8 8 (nur Nr. 65, 114 und 125 sind mit dem griechischen Text und Nr. 2, 9 und 69 mit kurzen Fragmenten des griechischen Textes abgedruckt) . Kl. Katechese Nr. 100 (S. 343 - 346 Auvray) hat Cozza Luzi in seiner Ausgabe der großen Katechesen unter Nr. 26 (A. Mai , NPB IX 2, 7 3 - 7 5 ) versehentlich aufgenommen. Für wissenschaftliche Zwecke unbrauchbar sind folgende zwei Veröffentlichungen, die eine Auswahl von kleinen und großen Katechesen enthalten:

94 S. 39* f. 95 In der Vita Β 23 (264A) ist von μ ικρα ί und μεγάλα ι κ α τ η χ ή σ ε ι ς die Rede; der Plural

entspricht wahrscheinlich der ursprünglichen Bezeichnung: Leroy, Catecheses 336. Ihre Zahl ist ebenfalls durch die Vita überliefert worden: Ebenda; vgl. Vita A 36 (152B).

96 Es handelt sich um das Werk des Theodoros mit der größten Verbreitung: Mehr als 70 Handschr i f ten sind vor dem 16. Jahrhunder t ents tanden; vgl. Leroy, Reforme 213 A. 256.

97 B. Theodor i Studitae, abbat is et confessoris, sermones catechetici CXXXIV in anni totius Festa, e iusdemque Tes tamentum. De Graecis Latini facti, ac Not is illustrati: a Ioanne Livineio Belga, Canonico Antverp. nunc pr imum in lucem editi. Accesserunt Homil iae S. Eucherii, falso hactenus Eusebio Emisseno at t r ibutae. Antvcrpiae. Sump-tibus Viduae et Heredum Ioannis Belleri, sub insigni Aquilae Aureae. Anno 1602.

. Inhalt des Buches: Nach den Widmungen a) an den Kardinal A. Miraeus (f. A2f.) und b) an den Papst Gregor XIII. (f. A6f.) folgen in lateinischer Übersetzung: 1) Die kleinen Katechesen des Theodoros Studites (S. 1 - 3 0 8 ) ; 2) sein Testament (S. 308 - 3 1 6 ) ; 3) ein Teil von ep. 40 (Z. 2 0 - 7 7 ) (S. 3 1 6 - 3 1 8 ) ; 4) Theod . Stud. ep. 9 (S. 3 1 9 - 3 2 1 ) ; 5) ein Fragment aus der Vita des Theodoros (S. 322); 6) der Kanon auf die Wiederaufr ichtung der Bilder (welcher fälschlich unserem Theodoros Studites zugeschrieben wird , vgl. unten S. 32*) (S. 3 2 4 - 3 3 3 ) ; 7) Anmerkungen zu den kleinen Katechesen des Theodoros (S. 334 - 371); 8) Homilien des Eucherios (S. 3 7 2 - 4 2 5 ) . Die Katechesen und die anderen Werke des Theodoros in der Übersetzung des Livineius (mit Ausnahme des Testaments) sind in: De la Bigne, Magna bibliotheca IX 214 f. nachgedruckt worden . Die Überset-zung der Katechesen durch Livineius gilt im allgemeinen als schlecht. Es gibt noch zwei lateinische Übersetzungen der kleinen Katechesen: Die eine s tammt von A. Mai und ist in der obenerwähnten Ausgabe Cozza-Luzis veröffentl icht worden , und die andere, die genaueste und eleganteste von allen, hat im 18. Jahrhunder t J. Hardou in erarbeitet und ist von Auvray aufgrund des cod. suppl. gr. 275 (vgl. O m o n t III 242) in seiner Ausgabe der kleinen Katechesen herausgegeben worden; vgl. Auvray LXI f. Über J. Hardou in (1666-1729) vgl. D T C 6 (1920) 2 0 4 2 - 2 0 4 6 ; Nomenc ia to r IV 1 1 9 8 -1206.

22* Prolegomena

a) Κατηχητ ικόν , τουτέστιν αί κατηχήσε ι ς τοϋ άγίου Θεοδώρου τοϋ Στουδίτου, μεταγλωττισθεΐσαι μέν εις άπλήν φράσιν ύπό ενάρετων ανδρών, παρά δέ Νικολάου τοϋ Γλυκέος τά νϋν εις τύπον έκδοθεΐσαι ίδίςι δαπάνη και έπιμελείςι διορθωθεΐσαι τοϋ σοφωτάτου άββά Γραδενίγου, βιβλιοφύλακος και κοινοϋ διορθωτοϋ, δόγματι της τών Ένετ ιών αριστοκρατικής γερουσίας. Έ ν φ περιέχονται και ετεροι λόγοι ψυχωφελείς τε και κατανυκτικοί , ώς κατά πλάτος ή επομένη ερμηνεία δηλοϊ . Venedig 1676. Wie man dem Titel entnehmen kann, handelt es sich um eine Paraphrase des ursprünglichen Textes ins Neugriechische, welche sogar Kürzungen und Erweiterungen aufweist. Die Namen der Paraphrasten erfahren wir aus dem Vorwort (S. a4): Es sind die Mönche Gerasimos, Ignatios und Parthenios. Der Text eines Teils dieser Katechesen ist offenbar dem cod. Patm. 693 (XVII. Jahrhundert) entnommen, welcher f. 113 f. 28 paraphrasierte Katechesen des Theodoras enthält (sie sind bei Sakkelion, Κατάλογος 272 nicht vollständig verzeichnet); denn ebenda f. 188v lesen wir: αί παροΰσαι κατηχήσε ις μετεβλήθησαν εις άπλήν φράσιν παρά 'Ιγνατίου ίερομονάχου (welcher identisch mit dem obener-wähnten Mönch Ignatios zu sein scheint) έν τή σεβασμίςι και ίερά μονή τοϋ κύρ Διονυσίου διά προτροπής τοΰ ταύτης πανοσιωτάτου (om. Sakkelion, ebenda) καθη-γουμένου Μητροφάνους ίερομονάχου έν ετει ,ζρκς' (= 1618), μηνί Μαρτίψ usw. Da die paraphrasierten Texte der erwähnten Handschrift jedoch dem Herausgeber sprachlich, wie es scheint, zu radikal schienen, änderte er hier und da den Wortlaut98. Das Buch enthält zunächst98 ' 95 Katechesen des Theodoras. Als Katechese Nr. 69 (S. 146 f.) ist das Prooimion aus dessen Rede auf den Ostersonntag (vgl. S. 27* iv) aufgenommen worden, welches zugleich als Vorrede zu einer Rede gleichen Themas des Johannes Chrysostomos (vgl. PC 59, 721 -724) gilt. Beide sind auch im cod. Patm. 693 ff. 189-190, am Ende des Abschnittes mit den Katechesen, enthalten (bei Sakkelion a.a.O. ebenfalls nicht verzeich-net), von wo sie auch übernommen wurden. Einige wenige Stellen dieser Texte sind geändert worden. Die Ausgabe scheint eine große Verbreitung im griechischen Osten gehabt zu haben, deshalb erlebte sie eine zweite Auflage (Venedig 1770 [Nachdr. Volos 1961] [den Nachdruck habe ich nicht zu Gesicht bekommen])98b.

98 Vergleichsbeispiel: cod. Patm. 693, f. 131 ΚΑΤΗΧΗΤΙΚΟΝ, Kat. M Z ' S. 104

(vgl. S. 193 f. Auvray) 'Αδελφοί και πατέρες, όμοιάζουσιν 'Αδελφοί και πατέρες, όμοιάζουσιν

αί ήμέραι αύται τών άγιων νηστειών αί ήμέραι αύται τών άγιων νηστειών άνάμεσα εις τόν άλλον καιρόν ώσαν άνάμεσα εις τόν άλλον καιρόν τοϋ χρό-λιμιώνας εύδιανός, εις τόν όποιον συν- νου, ώσαν λιμένας γαληνός, εις τόν τρέχουν δλοι και εύρίσκουν γαλήνην όποιον συντρέχουν δλοι και εύρίσκουν πνευματικήν, δχ ι μόνον οί μοναχοί , γαλήνην πνευματικήν, δχι μόνον οί μο-άλλά και οι λαϊκοί . . . ναχοί , άλλά και οί κοσμικοί . . .

98:1 Außer den Katechesen (S. 1 — 199) enthält die Ausgabe: a) Ein Epigramm auf Theodoras (inc.: τόν νουν άληθώς χωρίσας , vgl. Auvray S. LXVI) (S. 200); b) das Testament des Theodoras paraphrasiert (inc.: Ά κ ο ύ ω ν τ α ς τόν ψαλμωδόν Δαβίδ νά λέγη, vgl. PG 99, 1813) (S. 200-206) ; c) asketische Reden Basileios' d.Gr. , vom Mönch Maximos von der Peloponnes paraphrasiert (S. 207 —245); d) eine Paränese des Damaskenos Studites (S. 245-251) ; e) eine Rede über das Gebet (S. 251 -254) ; f) ein Gebet für Beichtende (S. 254-259) ; g) Gebet und Kanon an die Muttergottes (S. 259 - 264); h) Schriften des Dorotheos (S. 264 - 380). Zur Ausgabe vgl. noch E. Legrand, Bibliographie Hellenique, 17' siecle, II. Paris 1894, 326 (Nr. 532).

98h Obgleich neu gesetzt, weist die zweite Auflage dieselbe Anzahl von Seiten auf wie die erste, wobei man sich bemüht hat, jeder Seite denselben Inhalt zuzuweisen (es gibt nur

Theodoras Studites' Leben und Werk 23"

b) Β ίβλος άναμορφώσεως μοναχικής πολιτείας, ήτοι κατηχήσεις Θ ε ο δ ώ ρ ο υ τοϋ Στουδίτου τοϋ όμολογητοΰ, διορθωθείσαι επιμελώς εις άπλοελληνικήν φράσιν και αύξηνθεΐσαι διπλασίως μετά τών έντυπων και άνεκδότων, και τυπωθεΐσαι νΰν πρώτον ύπό Ζαχαρίου ίερομονάχου, πρφην Έσφιγμενίτου , νϋν δέ άσκητοϋ έν τή κατά τό άγιώνυμον δ ρ ο ς "Αθω μικρά λαυριωτική Σ κ ή τ η τής 'Αγίας "Αννης. Hermupolis 1887. Es handelt sich um ein zweibändiges Werk mit durchlaufender Paginierung. Der erste Band umfaßt 71 (S. 9 9 - 3 8 4 ) , der zweite 111 (S. 3 8 5 - 7 1 8 ) Katechesen des Theodoras 9 " 1 . Sie sind abgedruckt mit stark verändertem Wortlaut und sehr vielen Druck- und Flüchtig-keitsfehlern. Der Grund der Paraphrase ist nicht ersichtlich, denn der Herausgeber bleibt beim Altgriechischen9 8 d ; er scheint den Stil des Theodoras korrigieren zu wollen (auf keinen Fall εις άπλοελληνικήν φράσιν, wie es im Titel steht). 72 zumeist kleine Kate-chesen des Theodoras Studites in neugriechischer Paraphrase sind außerdem in einer späteren Handschrift (sog. Dyobuniotes-Manuskript) enthalten. Titel : Κ α τ η χ ή σ ε ι ς τοϋ όσίου πατρός ήμών Θ ε ο δ ώ ρ ο υ (Θεοΰ Konidares) του Στουδίτου έβδομήκοντα δύο άνέκδοτοι , μεταφρασθεϊσαι εις τό άπλοΰν ύπό του έν τή τοΰ Ξενοφώντος σ κ ή τ η

kleine Abweichungen). Der Name des Korrektors Gradenigo ist indessen aus dem Titel gestrichen worden (er hatte sich inzwischen mit Glykys überworfen; vgl. G. Veloudis, Τό έλληνικό τυπογραφείο τών Γλυκήδων στή Βενετία ( 1 6 7 0 - 1 8 5 4 ) . Athen 1987, 27).

98c Von α' — οβ ' und ογ' — ρπγ' numeriert, dennoch steht unter α' wieder das oben (S. 22*) erwähnte Prooimion des Theodoras zur Rede auf den Ostersonntag. Außer den Katechesen enthält das Werk: Bd. 1: a) Michael Monachos , Vita des Theodoras Studites (S. 1 - 8 1 ) ; b) das oben (S. 22" A. 98a, a) erwähnte Epigramm auf Theodoras (S. 82); c) das Testament des Theodoras (S. 8 2 - 9 3 ) ; d) das oben erwähnte Prooimion zur Rede auf den Ostersonntag mit dem größten Teil der Rede des Johannes Chrysostomos (S. 9 4 - 9 8 ) . Bd. II: a) F.ncomion auf das ehrwürdige Kreuz (es wird ein Teil der Rede gleichen Inhalts des Theodoros nachgedruckt, entnommen aus Migne, PG 99, 6 9 6 B -700B, vgl. S. 26* , ii) (S. 7 1 8 - 7 2 1 ) ; b) Encomion auf die Himmelfahrt Mariä (es wird die entsprechende Rede des Theodoros nachgedruckt, entnommen aus PG 99, 720B -729B, vgl. S. 27*,v) (S. 7 2 1 - 7 2 9 ) ; c) Auswahl aus den Briefen des Theodoros : Es werden epp. 71 (S. 7 2 9 - 7 3 0 ) , 175 (S. 7 3 3 - 7 3 4 ) , 54 (S. 734) und 17 (S. 7 3 5 - 7 3 6 )

•herausgegeben (der Text aus Migne, PG 99 mit sehr vielen Fehlern nachgedruckt); d) Antirrhetica gegen die Ikonoklasten (es wird ein kleiner Teil aus der dritten antirrhe-tischen Rede des Theodoros nachgedruckt, abgeschrieben aus PG 99, 3 9 3 C f . , vgl. S. 2 8 , , 5 ) (S. 736 — 737); e) Antirrhetica gegen die Ikonoklasten (es wird wieder ein Teil der ersten antirrhetischen Rede des Theodoros nachgedruckt, abgeschrieben aus PG 99, 328D —336A) (S. 730 —732); f) zweites Encomion auf das ehrwürdige Kreuz (es handelt sich wieder um die entsprechende Rede des Theodoros , deren Teil bereits im ersten Band nachgedruckt wurde, entnommen aus PG 99, 6 9 2 B - 7 0 0 B ) (S. 7 3 8 - 7 4 4 ) . Es folgen Inhaltsverzeichnis (S. 7 4 5 - 7 6 7 ) und Abonnentenliste (S. 7 6 9 - 7 8 3 ) .

98d Vergleichsbeispiel: KATECHES1S 78 (S. 268 f. Auvray) KATECHESIS πζ' (S. 430 f. Zacharias)

'Αδελφοί και πατέρες, πάντες μέν αν- 'Αδελφοί και πατέρες, πάντες μέν οί θρωποι έχομεν και όφθαλμούς και ώτα· άνθρωποι έχομεν όφθαλμούς και ώτα. ού πασι δέ τό όράν και άκούειν, άλλ' άλλ' ούκ έχουσι πάντες τό βλέπειν και οίς πρόσεστιν ούς ε υ ή κ ο ο ν και όφθαλ- τό άκούειν, και τινές μέν έχουσι τά ώτα μός τοϋ βλέπειν. Διά τοϋτο ό Κ ύ ρ ι ο ς έν άνυπήκοα, τούς δέ όφθαλμούς μή βλέ-τοϊς εύαγγελίοις έ φ η . . . πει ν διά τοϋτο και ό κύριος έν τοις

εύαγγελίοις ε ϊ ρ η κ ε ν . . .

24s" Prolegomena

δ ιδασκάλου Μ α τ θ α ί ο υ Μυριοφύτου . Ά ν τ ε γ ρ ά φ θ η σ α ν έν τώ κατά τήν ν ή σ ο ν Σκίαθον ί ερω κ ο ι ν ο β ί ω ή Ε ύ α γ γ ε λ ί σ τ ρ ι α . Vgl. G. I. Konidares, ' Α ν έ κ δ ο τ ο ς κ α τ ή χ η σ ι ς Θ ε ο δ ώ ρ ο υ τοΰ Στουδίτου. Ε κ κ λ η σ ι α σ τ ι κ ό ς Φ ά ρ ο ς 29 (1930) 438 f., der ebenda 449 f. Katechese Nr. 57 aus der erwähnten Handschrift herausgibt ( = catech. parv. 113 [S. 3 8 8 - 3 9 1 Auv-ray]), weil sie als einzige bei Zacharias (vgl. S. 23*) fehle. Von den übrigen Katechesen der Handschrift entsprechen Nr. 1, 2, 5 - 1 1 , 1 3 - 1 6 , 1 8 - 2 1 , 2 3 - 3 5 , 55, 59, 72 den Nr. 1, 2, 7, 1 0 - 1 4 , 16, 18, 19, 21, 22, 2 7 - 3 0 , 33, 3 5 - 3 9 , 4 1 - 4 5 , 4 7 , 64, 111, 117, 134 der Ausgabe von Auvray. Kl. Katechese Nr. 31 (S. 1 1 3 - 1 1 8 Auvray) ist zusätzlich als Teil der sog. Enzyklika des Naukratios (vgl. S. 5*) überliefert worden, daher auch in Migne, PG 99, 1837A - 1841Α herausgegeben. Kl. Katechesen Nr. 64 und 65 (S. 2 2 4 - 230 Auvray) wurden bereits von A. Ballerinus, Sylloge monumentorum ad mysterium conceptionis immaculatae Virginis Deiparae illustrandum. Paris 1855, I 4 9 9 - 5 0 8 mit lateinischer Übersetzung her-ausgegeben. Kl. Katechese Nr. 26 (S. 9 5 - 9 8 Auvray) hat Gretser, De S. Cruce 1 300 in lateinischer Übersetzung veröffentlicht. Kl. Katechese Nr. 15 (S. 5 3 - 5 7 Auvray) ist wegen ihres Inhalts zusammen mit drei apologetischen Reden des Johannes Damaskenos heraus-gegeben von N. Majoranus, Τοΰ άγιου ' Ιωάννου τοΰ Δ α μ α σ κ η ν ο ύ λόγοι τρε ι ς απο-λ ο γ η τ ι κ ο ί πρός τούς δ ιαβάλλοντας τάς άγίας ε ικόνας . Τοΰ ό σ ι ο υ πατρός ή μ ώ ν και ό μ ο λ ο γ η τ ο ΰ Θ ε ο δ ώ ρ ο υ η γ ο υ μ έ ν ο υ των Στουδίου δογματική περί τ ιμής και π ρ ο σ κ υ ν ή -σ ε ω ς των άγίων ε ικόνων. Β ί ο ς τοΰ ό σ ί ο υ πατρός ήμών ' Ιωάννου τοΰ Δ α μ α σ κ η ν ο ύ , συγγραφείς παρά ' Ιωάννου πατριάρχου ' Ι ε ρ ο σ ο λ ύ μ ω ν . Rom März 1553, Antwerpen 21556 (die Katechese ist auf S. 2 2 5 - 2 2 9 abgedruckt, die zweite Auflage des Werkes habe ich nicht zu Gesicht bekommen). Außerdem ist die letztgenannte Katechese in (jeweils verschiedener) lateinischer Ubersetzung in folgenden Werken erschienen: a) Sancti Ioannis Damasceni adversus sanctarum imaginum oppugnatores orationes tres, Petro Francisco Zino Veronensi interprete. Venedig 1554, ff. 9 9 - 1 0 0 " ; b) Sancti Ioannis Damasceni libri tres apologetici adversus eos qui sanctas imagines traducunt et criminantur, nunc primum in latinam tralati coloniam, Godefrido Ti lmanno Cartusiae Parisiensis monacho interprete. His accessit S. Patris Theodori Dogmatice de honore et adoratione sanctis imaginibus exhibendis, per praescriptum Interpretern. Paris 1555, ff. 93 — 95; vgl. ferner S. 21* A. 97 oben. Schließlich ist die Katechese in holländischer Übersetzung erschienen bei R. Benoist, Een catholic tractaet vande beeiden en vaher rechte gebruyck dier selfder, genomen wt de heylighe schriftuere, ende oude leeraers der kercken. Antwerpen 1567, [S. 6 7 - 7 4 nach-gezählt; das Buch verfügt über keine Seitennummerierung]. Russische Ubersetzung der kleinen Katechesen: TBOpema I 2 3 5 - 4 5 6 ; vgl. S. 125* unten, Dobroklonski j II 40 f.; 48. 57 kleine Katechesen des Theodoros liegen im cod. Jerus. S. Selp. 146, ff. 3 0 4 v - 4 4 2 aus dem Jahr 1432 in arabischer Ubersetzung vor; es handelt sich um catech. parv. 3 - 6, 8 - 13, 17, 18, 2 0 - 2 2 , 2 4 - 2 8 , 3 0 - 3 2 , 3 4 - 4 0 , 42, 44, 4 9 - 6 8 , 7 0 - 7 3 , 80 (Auvray). Vgl. G. Graf, Geschichte der christlichen arabischen Literatur, I: Die Übersetzungen (Studi e testi 118). Cittä del Vaticano 1944, 413. Es gibt auch altrumänische Übersetzungen der kleinen Katechesen; s. C. Matei , Sfintul Teodor Studitul $i opera sa in vechea literaturä romäneascä. Studii teologice Ser. IIa 24 (1972) 723 f. Zu den kleinen Katechesen im allgemeinen vgl. Leroy, Catecheses 329 f.; Grossu 210 f.; Ch. Van de Vorst, La Petite Catechese de Saint Theodore Studite. AB 33 (1914) 31 f.

3) Die sog. μ ε γ ά λ η κ α τ ή χ η σ ι ς " , ebenfalls eine Sammlung von Homilien längeren Inhalts, die in drei Büchern überliefert worden sind.

m Richtiger wäre, von μεγάλαι κ α τ η χ ή σ ε ι ς zu sprechen; vgl. A. 95 oben. Die Einteilung in drei Bücher ist bereits der Vita A 37 (152C) bekannt: έν τρισ ί τ μ ή μ α σ ι δ ιαπλουμένη ; vgl. Vita Β 23 (264A).

Theodoros Studites ' Leben und Werk 25*

Ed.: J. Cozza-Luzi, Sancti Theodor i Studitae sermones magnae catecheseos, in: A. Mai , NPB IX 2. Rom 1888, fortgesetzt von Ders., S. P. N. Theodor i Studitae sermones reliqui magnae catecheseos, in: A. Mai , NPB X 1. Rom 1905, 7 - 151. Im ersten Teil sind 76 (die Zählung endet zwar mit 77, doch ist eine kleine Katechese darunte r versehentlich mither-ausgegeben, vgl. S. 21 * oben), im zweiten 34 (Nr. 78 - 111) große Katechesen herausgegeben worden. Das zweite Buch der großen Katechesen ist herausgegeben worden von A. Papadopulos-Kerameus, Τοΰ ό σ ί ο υ Θ ε ο δ ώ ρ ο υ τοΰ Σ τ ο υ δ ί τ ο υ μ ε γ ά λ η κ α τ ή χ η σ ι ς . Βι-βλ ίον δεύτερον , έκδοθέν ύπό τ η ς Α υ τ ο κ ρ α τ ο ρ ι κ ή ς Ά ρ χ α ι ο γ ρ α φ ι κ ή ς Ε π ι τ ρ ο π ή ς (ohne den Namen des Herausgebers , den man S. π ' entnehmen kann). Die Ausgabe umfaß t 124 große Katechesen des Theodoros Studites, von denen 40 in der Ausgabe von Cozza-Luzi enthalten sind100. Was die Zahl der erhaltenen großen Katechesen betr iff t , kann man nur soviel sagen, daß neben den 134 kleinen und 194100a großen Katechesen, die bisher ediert worden sind, noch eine Anzahl von zumindest 67 Katechesen in den Handschr i f ten unediert vorliegt. Die Frage, ob alle unedierten Katechesen unter die großen Katechesen gerechnet werden müssen, sei hier dahingestellt . Fabricius-Harles X 451 - 4 6 9 (nachgedruckt in: Migne, PG 99, 2 2 - 4 6 ) bieten eine kurze Inhal tsangabe von 217 Katechesen, erarbeitet von R. Capellus. Ebenda 449 ist von 214 großen Katechesen (44 des ersten, 33 des zweiten und 137 des drit ten Buches) die Rede. Bei dieser Rechnung sind of fenbar viele große Katechesen außer Betracht geblieben. Vgl. ferner Papadopulos-Kerameus S. ι θ ' f . Catech. magn. 14 (S. 9 1 - 9 6 ebenda) ist bereits bei J. I. Müller, Studium, coenobium Constant i -nopol i tanum, ex monument i s Byzantinis eru tum et i l lustratum. Leipzig 1721, 3 3 - 3 6 ediert worden. Als große Katechese ist noch die sog. erste Rede des T h e o d o r o s zu betrachten (vgl. 4,i unten), um von den Katechesen in Briefform (vgl. S. 40* A. 3 unten) ganz abzusehen. Zu den Titeln der großen Katechesen, die metrisch abgefaßt sind, vgl. S. 35* unten. Z u den großen Katechesen im allgemeinen vgl. J. Leroy, Un nouveau temoin de la grande catechese de Saint Theodo re Studite. REB 15 (1957) 73 f.; Grossu 211 f. Russische Ubersetzung der großen Katechesen: TßopeHiH I 4 5 7 - 9 7 0 ; vgl. S. 125*· unten, Dobroklons-kij II 40 f.; 48.

4) Λόγοι (auch als πανηγυρική βίβλος1 0 1 bekannt), zumeist panegyri-sche Reden102, die sich auf verschiedene Festtage des Jahres beziehen. Im einzelnen handelt es sich um folgende Stücke:

i) O t t χ ρ ή π ρ ο σ έ χ ε ι ν εαυτούς έν το ι ς δ ι α φ ό ρ ο ι ς βρώμασ ι , κα ϊ περ ί έ γ κ ρ α τ ε ί α ς · τή Κ υ ρ ι α κ ή των ά γ ι ω ν Π α τ έ ρ ω ν .

100 So entsprechen Nr. 2, 8, 9, 11, 13, 15, 16, 18, 19, 22, 23, 24, 26, 27, 33, 35, 38, 40, 41, 42, 47, 48, 49, 51, 71, 79, 83, 85, 90, 92, 96, 98, 103, 104, 107, 113, 114, 115, 116, 124 der Ausgabe von Papadopulos-Kerameus den Nr. 97, 111, 87, 23, 37, 54, 55 , 44, 27, 100, 31, 20, 38, 32, 57, 107, 40, 4, 110, 19, 29, 105, 5, 88, 13, 104, 94, 98, 3, 10, 91, 101, 24, 86, 109, 11, 14, 73, 8, 103 der Ausgabe von Cozza-Luzi. Zu r Ausgabe von Papadopulos-Kerameus vgl. P. N. Papageorgiu, in: BZ 17 (1908) 195 f.; Dobroklonski j II 45 f.

100a Bei P. O 'Conne l l , T h e Letters and Catecheses of St Theodo re Studites. O C P 38 (1972) 258 ist von 195 edierten großen Katechesen des T h e o d o r o s die Rede. Nach dem Autor dieses Artikels sind die unedierten großen Katechesen mit ca. 200 zu beziffern; er geht davon aus, daß jedes der drei Bücher ca. 134 große Katechesen enthielt .

101 So bereits in der Vita A 38 (152D); Β 23 (264B). Vgl. Ehrhard II 225 Α. 1. 102 Nr. xi und xiii sind die Leichenreden für Piaton und Theokt is te .

2 6 * Prolegomena

Ed.: Fabricius-Harles Χ 4 7 0 - 4 7 1 , nachgedruckt in: Migne, PG 99, 6 8 8 B - 6 9 2 B . Die Rede ist identisch mit Theod . Stud, catech. magn. 31 (S. 2 4 4 - 2 3 1 Papadopulos-Kerameus) .

ii) Λ ό γ ο ς ε ι ς τ ή ν π ρ ο σ κ ύ ν η σ ι ν τοΰ τ ιμ ίου και ζ ω ο π ο ι ο ύ σ τ α υ ρ ο ϋ έν τή Μ ε σ ο ν η -στ ίμω. Ed.: j . Gretser, De Sancta Cruce. Ingolstadt 1600, 11 287 f. (Regensburg 21734 i ( )2 j, II 231 -235), nachgedruckt in: Migne, PG 99, 6 9 2 B - 7 0 0 B ; Zachar ias a .a .O. 7 3 8 - 7 4 4 , 7 1 8 - 7 2 1 (hier nur teilweise, vgl. oben S. 2 3 ' und A. 98c) (aus Migne, PG). Vgl. Ehrhard I 176; II 225; Halkin, BHG Nr. 414. Lateinische Übersetzung bei De la Bigne, Magna bibliotheca IX 280 f.

'"2l Beschreibung der ersten drei Bände der 2. Auflage des Werkes (die 1. Auflage habe ich nicht zu Gesicht bekommen) :

Jacobi Gretseri, Societatis Jesu theologi, Opera omnia

antehac ab ipsomet auctore accurate recognita, opusculis multis, n o t i s . . . .in hac edi-t ione insertis aucta et illustrata Rat isbonae, sumptibus Joannis Conradi Peez, et Felicis Bader, sociorum. Ad Pedem pontis typis Mar iae Apolloniae Hanckin , anno M.DCC.XXXIV. (Bd. I XVII, 1 7 3 4 - 1741). Inhalt (Bd. I - III, De Sancta Cruce): Band 1: 1) de vita, virtute et doctr ina venerabilis P. Jacobi Gretseri S. J. (S. 1 - XV); 2) zwei Epigramme auf Gretser (S. XVI); 3) serenissimo principi ac domino , Domino Ferdinando, Archiduci Austriae, Duci Burgundiae usw. Jacobus Gretserus (Widmung S. 1 - 3 ) ; 4) ad lectorem (S. 4—13); 5) in libro de S. Cruce carmen Philippi Menzelii (S. 1 4 - 1 6 ) ; 6) carmen in amicos et inimicos crucis Christi (S. 1 6 - 2 1 ) ; 7) Indices (7 Seiten); 8) liber pr imus (S. 1 - 1 7 7 ) (S. 97 wird Vita A 71 [ 1 8 0 B - D ] in lateinischer Übersetzung zitiert); 9) liber secundus (S. 1 7 8 - 3 1 5 ) (S. 300 wird Theod . Stud, catech. parv. 26 in lateinischer Übersetzung herausgegeben); 10) Über tertius: de appar i t ionibus Sanctae Crucis (S. 3 1 6 - 3 3 7 ) ; 11) liber quar tus (S. 3 3 8 - 4 3 4 ) ; 12) liber quintus: de cruce spirituali (S. 438 —482); 13) index rerum (65 Seiten); 14) Mantissa ad p r imum t o m u m (S. 1 - 129); 15) index in Mant i ssam (8 Seiten). Band II: 1) serenissimo principi ac domino , Domino Maximi l iano, comiti Palat ino Rheni usw. (Widmung S. 3 - 5 ) ; 2) ad lectorem (S. 6 - 8 ) ; 3) carmen Phil. Menzelii (S. 9 - 1 0 ) ; 4) index (S. 1 1 - 1 2 ) ; 5) de inventione S. Crucis Λ ό γ ο ι (S. 1 - 6 4 ) ; 6) de exal tat ione S. Crucis Λ ό γ ο ι (S. 6 5 - 2 1 2 ) (S. 8 5 - 8 8 : Λ ό γ ο ς ε ι ς τ ό ν τ ί μ ι ο ν και ζ ω ο π ο ι ό ν σ τ α υ ρ ό ν τοϋ ό μ ο λ ο γ η τ ο ϋ Ι ω σ ή φ α ρ χ ι ε π ι σ κ ό π ο υ Θ ε σ σ α λ ο ν ί κ η ς ) ; 7) de festo S. Crucis media Quadrages ima Λ ό γ ο ι (S. 2 1 2 - 3 0 4 ) ; 8) de festo Crucis calendis Augusti Λ ό γ ο ι (S. 3 0 4 - 3 1 3 ) ; 9) homiliae in Paraskeven t anquam in festum Crucis (S. 3 1 4 - 3 5 3 ) ; 10) Homil iae in Crucem absolute (S. 354 — 457); 11) index locorum. Band III: 1) serenissimo principi ac domino , Domino Maximi l iano usw. (Widmung S. 1 - 6 ) ; 2) ad lectorem (S. 7 - 9 ) ; 3) carmen Philippi Menzelii (S. 1 0 - 1 2 ) , 4) indices (S. 1 4 - 1 6 ) ; 5) praefat io (S. 1 6 - 1 8 ) ; 6) liber primus: de numismat is crucigeris (S. 1 - 6 9 ) ; 7) liber secundus: de cruciatis expedit ionibus (Geschichte der Kreuzfahrer S. 71 — 159); 8) liber tertius, continens apologiam contra crucia tarum expedi t ionum calumniatores Reinerum, Reineccium usw. (S. 1 6 0 - 2 0 5 ) ; 9) liber quar tus : adversus tres haereticos Hospin ianum, Danaeum et Marbach ium usw. (S. 206 - 280); 10) liber quintus , continens Graecorum et Lat inorum in S. Crucem hymnos usw. (S. 281 - 3 5 9 ) (S. 321 - 3 2 7 : Κ α ν ώ ν ε ις τ ή ν Σ τ α υ ρ ο π ρ ο σ κ ύ ν η σ ι ν τοϋ άγ ίου π α τ ρ ό ς Θ ε ο δ ώ ρ ο υ τοϋ Στουδ ί του) ; 11) index rerum (11 Seiten); 12) Mantissa ad tert ium t o m u m (S. 1 - 1 4 3 ) (S. 2 7 - 143: Hor tus S. Crucis; vgl. die Beschreibung dieses Werkes unten S. 29* A. 105a); 13) index rerum (11 Seiten). Uber J. Gretser ( 1 5 6 2 - 1624) s. P. Bernard, in: D T C 6 (1920) 1 8 6 6 - 1871; zu seiner umstr i t tenen Persönlichkeit vgl. Chr. Ε. Weismann, Introduct io in memorabi l ia ecclesiastica historiae sacrae, II. Stuttgart 1719, 361 f.

Theodoros Studites' Leben und Werk

iii) Λόγος εις τήν παραμονήν των Φώτων. Ed.: Α. Mai, ΝΡΒ V 4. Rom 1849, 1 6 - 2 3 , nachgedruckt in: Migne, PG 99, 7 0 0 C - 7 0 8 D . Vgl. Ehrhard II 225; Halkin, BHG Nr. 1946. Ähnlichen Inhalts ist Theod. Stud, catech. magn. 27 (S. 1 8 6 - 1 9 3 Papadopulos-Kerameus) ( = catech. magn. 32 MCL).

iv) Λόγος κατηχητικός τη άγία μεγάλη Κυριακή του Πάσχα. Ed.: Α. Mai a .a .O. 2 4 - 3 3 , nachgedruckt in: Migne, PG 99, 7 0 9 A - 7 2 0 B , zum Teil nachgedruckt in: Zacharias a .a .O. 9 4 - 9 8 (vgl. oben s. 23* und A. 98c) (aus Migne, PG). In dieser Rede des Theodoros ist die Rede des Johannes Chrysostomos über den Oster-sonntag (PG 99, 709D - 712D, vgl. PG 59, 721 - 7 2 4 ) enthalten, so daß das Prooimion der ersteren in den Handschrif ten oft als Vorrede zur letzteren bezeichnet wird. Allerdings bieten die Handschrif ten des Theodoros einen zusätzlichen Abschnitt der erwähnten Rede des Chrysostomos, welche in dessen Handschrif ten mit den Worten ά π α ρ χ ή των κεκο ιμη-μένων έγένετο (712C) endet.

ν) Έγκώμιον εις τήν κοίμησιν τής άγιας δεσποίνης ήμών Θεοτόκου. Ed.: Α. Mai a .a .O. 5 4 - 6 2 , nachgedruckt in: Migne, PG 99, 720B-729B; Zacharias a .a .O. 721 - 7 2 9 (aus Migne, PG). Vgl. Halkin, BHG Nr. 1157; M. Jugie, La doctrine mariale de Saint Theodore Studite. EO 25 (1926) 426 f.; L. Carli, La morte e l 'assunzione di Maria sanctissima nelle omelie greche dei secoli VII, VIII. Roma 1941, 94 f.

vi) Εις τήν σύναξιν των ουρανίων ταγμάτων. Ed.: Α. Mai a .a .O. 1 - 16, nachgedruckt in: Migne, PG 99, 729B - 748A. Vgl. Halkin, BHG Nr. 125.

vii) Εις τό γενέσιον τοΰ άγίου προφήτου Προδρόμου Βαπτιστοΰ. Ed.: Α. Mai a .a .O. 3 3 - 4 3 , nachgedruckt in: Migne, PG 99, 7 4 8 A - 7 5 7 D . Vgl. Ehrhard II 226; Halkin, BHG Nr. 843.

viii) Έγκώμιον εις τήν άποτομήν τής ιεράς κεφαλής τοϋ μεγάλου Βαπτιστοΰ Χρίστου και Προδρόμου. Ed.: Α. Mai a .a .O. 4 3 - 5 3 , nachgedruckt in: Migne, PG 99, 7 5 7 D - 7 7 2 A . Vgl. Halkin, BHG Nr. 864.

ix) Έγκώμιον εις τόν μέγαν Ίωάννην τόν άπόστολον και εύαγγελιστήν τοϋ Χρί-στου. Ed.: Α. Mai a .a .O. 6 2 - 7 7 , nachgedruckt in: Migne, PG 99, 7 7 2 A - 7 8 8 D ; vgl. ep. 177,62; 178,28. Vgl. ferner M. Bonnet, in: Jahrbücher für protestantische Theologie 9 (1883) 527 f.; Halkin, BHG Nr. 929.

x) Έγκώμιον εις τόν ένδοξον και αγιον άπόστολον Χρίστου Βαρθολομαΐον. Ed.: Α. Mai a .a .O. 1 4 9 - 1 5 8 , fortgesetzt in: ΝΡΒ VI 2. Rom 1853, 3 1 5 - 3 1 6 , nachgedruckt in: Migne, PG 99, 7 9 2 A - 8 1 0 D - U. Westerbergh, Anastasius Bibliothecarius, Sermo Theodori Studitae de Sancto Bartholomeo Apostolo. Stockholm 1963, 41 - 4 8 (mit der lateinischen Übersetzung des Anastasius, ebenda 2 4 - 3 8 ) . Die Übersetzung des Anastasius erst bei L. D'Achery, Spicilegium 102,\ Paris 1723, II 1 2 3 - 1 2 6 . Vgl. Halkin, BHG Nr. 230; M. Manitius, Geschichte der lateinischen Literatur, I. München 1911, 683; Sansterre, Les moines I 184.

102bDer ausführliche Titel des Werkes: Spicilegium sive Collectio veterum aliquot scrip-torum qui in Galliae bibliothecis delituerant, olim editum opera ac studio D. Lucae D'Achery, presbyteri ac monachi ordinis Sancti Benedicti, Congregationis S. Mauri . Nova editio priori accuratior et infinitis prope mendis ad fidem mss. codicum, quorum varias lectiones V. C. Stephanus Baluze ac R. P. D. Edmundus Martene collegerunt, expurgata per Ludovicum-Franciscum-Joseph De la Barre, Tornacensem. Parisiis, apud Mantalant , ad Ripam P. P. Augustinianorum, prope Pontem S. Michaelis, M.DCC.XXIII . (Band I - I I I ) .

Prolegomena

xi) Ε π ι τ ά φ ι ο ς ε ις Π λ ά τ ω ν α τ ό ν έαυτοΰ π ν ε υ μ α τ ι κ ό ν πατέρα . Ed.: ASS April. 1 (1675) x l v i - l i v (ed.3: x x x i x - x l v i ) , nachgedruckt in: Migne, PG 99, 804A - 849A. Erstmals in lateinischer Übersetzung: G. Hervet , Palladii, divi Evagrii disci-puli, Lausiaca quae dicitur historia, et Theodore t i episcopi Cyri θ ε ο φ ι λ ή ς , id est religiosa h i s to r i a . . . .quibus accessit S. Platonis patris spiritualis vita per T h e o d o r u m Studitem (sic). Parisiis, apud Gul ie lmum Chaudiere , 1570, 455 - 497. Vgl. A. Tougard , De l 'histoire p rofane dans les actes grecs des Bollandistes. Paris 1874, 28 f.; Halkin , BHG Nr. 1553.

xii) Έ γ κ ώ μ ι ο ν ε ι ς Ά ρ σ έ ν ι ο ν τόν ά ν α χ ω ρ η τ ή ν . Ed.: ASS Julii IV 6 1 7 - 6 3 1 , nachgedruckt in: Migne, PG 99, 8 4 9 B - 8 8 1 D - Th . Nissen, in: BNJ 1 (1920) 2 4 6 - 2 6 2 . Vgl. Halk in , BHG Nr. 169.

xiii) Κ α τ ή χ η σ ι ς ε π ι τ ά φ ι ο ς ε ις τ ή ν έαυτοϋ μητέρα . Ed.: Α. Mai , ΝΡΒ VI 2. Rom 1853, 3 6 4 - 3 7 8 , nachgedruckt in: Migne, PG 99, 8 8 4 A -901 Β. Vgl. Halkin , BHG Nr. 1422.

Diese Liste kann um folgende sechs Stücke erweitert werden:

xiv) Έ γ κ ώ μ ι ο ν ε ις τόν δ σ ι ο ν π α τ έ ρ α ή μ ώ ν και ό μ ο λ ο γ η τ ή ν Θ ε ο φ ά ν η ν τ ό ν τοϋ Μ ε γ ά λ ο υ Ά γ ρ ο ΰ (unvollständig erhalten). Ed.: Ch. Van de Vorst, in: AB 31 (1912) 1 9 - 2 3 . Vgl. Halk in , BHG Nr. 1792b.

xv) Έ γ κ ώ μ ι ο ν εις τ ή ν τ ρ ί τ η ν ε ΰ ρ ε σ ι ν τ η ς τ ι μ ί α ς κ ε φ α λ ή ς τοϋ αγ ίου Π ρ ο δ ρ ό μ ο υ . Ed.: Ch. Du Fresne Sieur Du Cange, Trai te historique102c . Paris 1665, 2 5 4 - 2 6 4 - ASS Junii IV (1707) 7 3 6 - 7 3 9 (ed.3: V 6 3 1 - 6 3 4 ) , nachgedruckt in: Migne, PL 67, 4 4 8 A - 4 5 4 A . Lateinische Übersetzung von F. Combefis , in: Du Cange, ebenda. Vgl. F. Halkin , Theodore Studite et la 3C invention de la tete du precurseur. Revue des etudes sud-est europeennes 7 (1969) 91 f. (gegen Du Cange, der a .a .O. 93 f. die Echtheit der Schrift anficht); Ders., BHG Nr. 842; Ehrhard I 639 Α. 1; II 225 , 0 3 .

xvi) Ε ις τ ή ν π α ρ α μ ο ν ή ν (των Χ ρ ι σ τ ο υ γ έ ν ν ω ν ) . Die Rede liegt in codd. Taurin . gr. 80 (C I 10) f. 1 f. und Paris, gr. 755 f. 371 f. unediert vor (inc.: τοϋ π α μ φ α ο ϋ ς φ ω σ τ ή ρ ο ς ή λ ι ο β ο λ ε ΐ ν μέλλοντος ) . Vgl. Ehrhard I 195; II 225; Halkin , BHG Nr. 2356t.

xvii) (Ε ις τ ή ν Κ υ ρ ι α κ ή ν των π ρ ο π α τ ό ρ ω ν ) . Es handel t sich ebenfalls um eine noch unedierte Rede, die in cod. Paris, gr. 1491 f. 103 -120" als Fortsetzung von or. 13 (laud, matr.) enthalten ist (inc.: κα ί ' τί τ ο σ ο ΰ τ ο ν ή μ ά ρ τ η τ α ι τούτοις ) . Vgl. Ehrhard I 514 Α. 1; Halkin , BHG Nr. 2349t.

xviii) Die Rede, die nach der Überlieferung Theodoros vor dem Kaiser Leon V. hielt: Vita A 6 6 - 7 2 ( 1 7 3 D - 1 8 1 A ) ; Vita Β 3 3 - 3 4 ( 2 8 0 C - 2 8 1 B , 284A); vgl. oben S. 16* A. 71.

xix) Τοϋ ά γ ι ο υ π α τ ρ ό ς ή μ ώ ν Θ ε ο δ ώ ρ ο υ τοϋ νέου ό μ ο λ ο γ η τ ο ΰ ε ις τό γ ε ν έ θ λ ι ο ν τ ή ς ύ π ε ρ α γ ί α ς Θεοτόκου, έν φ τά έ ξ ή κ ο ν τ α Χ α ί ρ ε , überliefert unter den Schriften des Johannes Damaskenos .

"'2l Der vollständige Titel des Buches: Traite historique du chef de S. lean Baptiste, contenant une discussion exacte de ce que les auteurs anciens et modernes en ont ecrit, et part iculierement de ses trois inventions. II y est aussi parle par occasion des autres reliques du mesme Saint. Et ä la fin sont inserez quelques Traitez grecs, tirez de la Bibliotheque du Roy et de celle de M. le Cardinal Mazar in par Charles Du Fresne Sieur du Cange, Conseiller du roy, Tresorier de France usw. Α Paris, chez Sebastien Cramoisy usw. MDCLXV.

"" Eine Rede ähnlichen Inhalts könnte ebenfalls von Theodoros s tammen: F.d.: Du Cange, ebenda 2 2 9 - 2 5 4 - ASS Junii IV (1707) 731 - 7 3 5 (ed.3: V 6 2 9 - 6 3 1 ) , nachgedruckt in: Migne, PL 67, 4 3 4 A - 4 4 6 D . Vgl. Halkrn, BHG Nr. 841.

Theodoros Studites' Leben und Werk

Ed.: Μ. Le Quien, S. P. N. Ioannis Damasceni opera omnia, II. Paris 1712 (Venedig 21748), 8 4 9 - 8 5 7 , nachgedruckt in: Migne, PG 96, 6 8 0 C - 6 9 7 A . Vgl. Ehrhard II 118 und Α. 1; Halkin, BHG Nr. 1112; A. Mai , NPB V 4,54 Α.; R. Devreesse, Codices Vaticani graeci, II. Vatikan 1937, 214; M. Jugie a.a.O. 424 f.; C. Van de Vorst, A propos d'un discours attribue ä S. Jean Damascene. B Z 23 (1914) 128 f.; J . E. Bifet, Culto y devocion mariana en San Teodoro Studita. Burgense, collectanea scientifica 13 (1972) 445 f.

5) Α ν τ ι ρ ρ η τ ι κ ο ί κατά εΐκονομάχων (auch βίβλος δογματική ge-nannt), drei Abhandlungen gegen die Ikonoklasten, in welchen die Bil-derverehrung verteidigt wird; die beiden ersten in Dialogform (Frage und Antwort) 1 0 4 .

Ed.: J . Sirmond, Opera varia, V: Sancti Theodori Studitae epistolae aliaque scripta dogmatica graece et latine. Paris 1696, 8 9 - 1681 0 5 (Venedig 21728, 71 - 134), nachgedruckt in: Migne, PG 99, 3 2 8 - 4 3 6 ; ein kleiner Teil der dritten Rede ist aus PG 99, 3 9 3 C f . bei Zacharias a.a.O. 7 3 0 - 7 3 2 und 7 3 6 - 7 3 7 ; vgl. oben S. 23* und A. 98c. Russische Überset-zung: TBopeHiH I 119 - 190; vgl. unten S. 124*, Dobroklonskij II 48. Englische Übersetzung: St. Theodore the Studite, On the Holy Icons, translated by C. P. Roth. New York 1981. Vgl. ferner Schröckh, Kirchengeschichte 366 f.; Grossu 179 f.; Beck, Kirche 492.

6) "Ελεγχος και ανατροπή των ασεβών ποιημάτων, eine Widerlegung ikonoklastischer Gedichte des Johannes (Grammatikos), Ignatios (Dia-konos?), Sergios und Stephanos. Theodoros erwidert durch theologische Kritik in Prosa, aber auch durch 10 kleine Gedichte (PG 99, 4 3 8 C — 441C) ; vgl. auch unten S. 35*, 21.

Ed.: J . Gretser, Hortus S. Crucis l 0 5 \ Ingolstadt 1610, 6, 21, 30, 38, 49, 54, 58, 63, 73, 76, 78, 82, 84, 86 (Regensburg 21734, 35, 42, 46, 50, 55, 58, 59, 61, 67, 68, 69, 71, 71, 72) -J . Sirmond a.a.O. 1 6 9 - 1 9 8 (ed.2 1 3 5 - 159), nachgedruckt in: Migne, PG 99, 4 3 6 - 4 7 7 . Vgl. ep. 356, ferner G. Millet, Les iconoclastes et la croix. BCH 34 (1910) 97 f.; C. Mango, The Brazen House. Kopenhagen 1959, 123 f.; Grossu 192 f.; P. Speck, in: The 17th International Byzantine Congress. Ma jor Papers. Washington 1987, 570; 576 Α. 73.

104 Drei άντιρρητικοί gegen die Ikonoklasten hat auch der Patriarch Nikephoros abgefaßt; vgl. O'Connell , Ecclesiology 58 f.

I (b Vgl. die Beschreibung des Werkes unten S. 120*· A. 51. l 0 5 a Der ausführliche Titel des Buches:

Hortus S. Crucis, in quo I. Acrostichides Graecolatinae veterum Iconomachorum et Orthodoxorum in S. Cru-cem II. Crux Schirensis,

„ „ , . f cum notationibus Grux Donavverdensis, IV. Epistola Iacobi de Vitriaco de capta a Cruce signatis Damiata, V. Orationes Graecolatinae in S. Crucem cum miscellaneis de S. Cruce et poeticis lusibus in Florem Indicum, quem Granadillam vocant. Accessit über de more lavandi pedes peregrinorum et hospitum.. .Omnia nunc primum in lucem edita per Iacobum Gretserum Societatis Jesu theologum. Anno salutis M . D C . X . Ingolstadii. Ex typogra-pheio Adami Sartorii.

Prolegomena

7) Προβλήματα τννα προς είκονομάχους, λέγοντας τον Κύρνον ημών ΊησοΟν Χ ρ ι σ τ ό ν μή έγγράφεσθαι κατά τόν σωματικόν χαρακτήρα, eine Aufstellung der Hauptargumente für die Darstellbarkeit Christi.

Kd.: J . Sirmond a .a .O. 2 0 0 - 2 0 5 (ed.2 1 6 0 - 1 6 4 ) , nachgedruckt in: Migne, PG 99, 4 7 7 -485.

8) Κατά εικονομάχων κεφάλαια έπτά, in welchen ikonoklastische Ar-gumente (etwa, daß die Ikonen wie Idole angebetet werden usw.) wi-derlegt werden.

Kd.: J . Sirmond a .a .O. 2 0 6 - 2 1 5 (ed.2 1 6 5 - 172), nachgedruckt in: Migne, PG 99, 4 8 5 -497. Vgl. ep. 177,62; Grossu 193 f.

9) Κεφάλαια τέσσαρα, in denen das monastische Leben und damit zusammenhängende Fragen behandelt werden. Es handelt sich um ein Flickwerk aus den kleinen Katechesen.

F.d.: P. Possinus, Thesaurus asceticus sive syntagmata opusculorum octodecim a Graecis olim patribus de re ascetica scriptorum. Ea nunc prodeunt e vetustissimis mss. codicibus eruta. Toulouse 1683 (Paris 2 1684) , 311, nachgedruckt in: PG 99, 1681 - 1684. Vgl. J . Leroy, Les capitula ascetica de S. Theodore Studite. Revue d'ascetique et de mystique 27 (1951) 175 f. (der die Echtheit des Werkes in Zweifel gezogen hat). Russische Ubersetzung: X p H C T H a H C K o e HTCHMC 1 8 3 4 , 1 3 9 f. ( m i r n i c h t z u g ä n g l i c h ) .

10) Σχόλιον εις τά μερικά ασκητικά (bzw. άσκηηκήν) του Μεγάλου Βασιλείου, wo der Nachweis der Echtheit der genannten Schrift versucht wird.

F.d.: A. Mai , NPB V 4. Rom 1849, 91 - 9 3 , nachgedruckt in: Migne, PG 99, 1 6 8 5 - 1688 - PG 31, 1 3 1 9 - 1320.

11) Ε ρ μ η ν ε ί α τής θείας λειτουργίας των προηγιασμένων; es wird die Prozedur der Präsanktifikatenliturgie aufgezeichnet.

F.d.: A. Mai a .a .O. 9 3 - 9 5 , nachgedruckt in: Migne, PG 99, 1 6 8 8 - 1689. Vgl. Grossu 301 f. Zur Liturgie s. I.. Allatius, De missa praesanctificatorum apud Graecos dissertatio, in: Ders., De consensione 1529— 1600 (mit den Anmerkungen von B. Nihusius, ebenda 1603 f.); C. E. Hammond - F. E. Brightman, Liturgies Eastern and Western. Oxford 1896, 345 f.; P. de Mcester, Riti e particolarita liturgiche del Triodio e del Pentecostario. Padova 1943, 10 f.

12) Διδασκαλία χρονική τής μονής τοΰ Στουδίου; sie enthält die Fastenordnung des Studiosklosters bezüglich gewisser Festtage des Jah-res.

Ed.: A. Mai a .a .O. 1 0 3 - 1 1 1 , nachgedruckt in: PG 99, 1 6 9 3 - 1704. Vgl. A. Ballerinus a .a .O. (S. 24"") 1 xci f.; Grossu 303 f.

Theodoros Studites' Leben und Werk 31*

13) Ύποτύπωσις καταστάσεως της μονής Στουδίου; sie enthält die Ansätze zu einem Typikon des Studiosklosters; die Aufzeichnung stammt, wie es scheint, aus einer späteren Hand1 0 5 b , stützt sich aber auf die Lehre des Theodoros.

Ed.: A. Mai a .a .O. 1 1 1 - 1 2 5 , nachgedruckt in: PG 99, 1 7 0 4 - 1 7 2 0 - A. Dmitnevski j , OnHcaHHe JiHTyprHHecKHXt pyKonnce0, I. Typika. Kiev 1895 (Nachdr. Hildesheim 1965), 2 2 4 - 2 3 8 (an welcher Stelle eine etwas unterschiedliche, spätere Redaktion mit einem zusätzlichen Abschnitt am Ende, der bei Mai fehlt, herausgegeben wird). Eine dritte Redaktion wird dem späteren Abt des Studiosklosters, Niketas Stethatos, zugeschrieben; vgl. Leroy, Reforme 208 A. 214. Schließlich ist eine vierte Redaktion der Hypotyposis, vorgenommen vom Konstantinopler Patriarchen Alexios Studites ( 1 0 2 5 - 1 0 4 3 ) , deren griechischer Text verlorengegangen ist, durch die slavonische Übersetzung des Theodosios der Lavra Petzerski zu Kiev erhalten; vgl. E. Golubinski j , McTOpHH pycCKOH uepKBH, I 2. Moskau 1900, 607 f.; M . - J . Rouet de Journel , Monachisme et monasteres russes. Paris 1952, 28 f.; Leroy, Vie quotidienne 25. Vgl. ferner Leroy, Cursus 5 f.; L. K. Goetz, Das Kiewer Höhlenkloster. 1904, 35 f. (mir nicht zugänglich). Bulgarische Übersetzung: I. Gosev, Pravilata na Studijskija monastir. Godisnik Univ. Sofi ja, Theol . Fak. 17,6. Sofia 1 9 3 9 -1940 (mir nicht zugänglich). Russische Übersetzung: TeopeHia II 8 2 2 - 8 3 0 ; vgl. unten S. 125*, Dobroklonski j II 48.

14) Περί έξαγορεύσεως και των ταύτης διαλύσεων κανόνες; es werden Bußen in bezug auf verschiedene Charakterschwächen festgelegt.

Ed.: A. Mai a .a .O. 1 3 0 - 1 3 8 , nachgedruckt in: Migne, PG 99, 1721 - 1 7 2 9 . Vgl. Grossu 299 f. Russische Übersetzung: TeopeHia II 8 3 0 - 8 3 6 .

15) Περί ερωτήσεως και των ταύτης διαλύσεων κανόνες; Lösungen von scheinbaren Widersprüchen in Frage-und-Antwort-Form.

Ed.: A. Mai a .a .O. 1 4 6 - 1 4 8 , nachgedruckt in: Migne, PG 99, 1 7 2 9 - 1 7 3 3 . Vgl. Grossu 300 f. Russische Übersetzung: TeopeHia II 8 3 7 - 8 3 8 (vgl. unten S. 125*).

16) Έπιτίμια, d. h. Bußkanones für Verstöße gegen die Klosterordnung.

Ed.: A. Mai a .a .O. 7 8 - 9 0 , 1 3 8 - 1 4 5 , nachgedruckt in: Migne, PG 99, 1 7 3 3 - 1 7 5 7 . Vgl. Grossu 296 f. Russische Übersetzung: TeopeHia II 838 - 853 (vgl. S. 125* unten). Bulgarische Übersetzung: I. Gosev a .a .O. Es gibt viele arabische Texte, die sich als Übersetzung aus den Bußkanones des Theodoros angeben; es handelt sich jedoch zumeist um Fälschungen, wobei der Name des Theodoros Studites als Lehrmeisters der Askese mißbraucht wird; vgl. Graf a .a .O. (vgl. oben S. 24*) I 610 f.

17) Κανόνες1 0 6 , d.h. Lobgesänge anläßlich wichtiger Feiertage. Sie sind in den liturgischen Büchern zerstreut und können nicht immer mit

1 0 5 bSie darf nicht so spät angesetzt werden wie bei J . Froger, Les origines de Prime (Bibliotheca „Ephemerides Liturgicae", 19). Rom 1946, 73 f.; vgl. Leroy, Cursus 5 f.

106 Zur Definition und Entwicklung des Kanon: Wellesz, History 198 f.

Prolegomena

Sicherheit von denen anderer Studiten unterschieden werden 1 0 7 . Es seien hier folgende Kanones erwähnt:

i) Κανών εις τήν σταυροπροσκύνησιν , auf die Kreuzverehrung. Ed.: J . Gretser, De Sancta Cruce. Ingolstadt 1600, III 487 f. (Regensburg2 III 321 - 3 2 7 , vgl. oben S. 26» Α.), nachgedruckt in: Migne, PG 99, 1 7 5 7 - 1768. Vgl. A . D . Kartsonis, Anastasis. T h e Making of an Image. Princeton 1986, 148 f.

ii) Κανών εις τήν άναστήλωσιν των αγίων εικόνων, auf die Wiederaufrichtung der heiligen Bilder. Ed.: C. Baronius, Annales ecclesiastic! IX . Köln 1609, 9 2 4 - 9 2 7 , nachgedruckt in: Migne, PG 99, 1768— 1780. Der Kanon stammt wahrscheinlich von einem jüngeren Namensvetter des Theodoros Studites; vgl. Schneider, Theodor 8; Beck, Kirche 495. Lateinische Über-setzung von I. Livineius a .a .O. (vgl. oben 5 . 2 1 » A. 97) 324 f., nachgedruckt in: De la Bigne, Magna bibliotheca IX 278 f.

iii) Κανών άναπαύσιμος εις μοναχόν, auf den Tod eines Mönchs. Ed.: M . A . Magri , Un canone inedito di Teodoro Studita, in: Umanita e Storia, Scritti in onore di Adelchi Attisani, II. Messina 1971, 85 — 101. Die Ausgabe erfolgte aufgrund des cod. Messin. gr. 153, ff. 127v —133. Der Name des Theodoros fehlt am Titel , stattdessen liest man: ποίημα Στουδίτου 1 0 8 .

iv) Κανόνες εις τήν ύπεραγίαν Θεοτόκον , drei Lobgesänge auf die Muttergottes. Ed.: Nikodemos Naxios , Θεοτοκάριον . Venedig2 1883, 1 - 3, 25 - 27, 114 - 115 - Zwei davon auch bei S. Eustratiades, Θεοτοκάριον ( Ά γ ι ο ρ ε ι τ ι κ ή Β ι β λ ι ο θ ή κ η , 7 - 8 ) . Chen-nevieres-sur-Marne 1931, I. Nr. 26, II. Nr. 154.

18) Außer den Kanones hat Theodoros sehr viele andere liturgische Gesänge komponiert, deren Echtheit freilich nicht immer unumstritten ist.

a) Folgende 18 Kontakia 1 0 9 hat J . B . Pitra, Analecta sacra spicilegio solesmensi parata, I. Paris 1876, 336 — 380 herausgegeben:

i) Τοΰ 'Αγίου Παύλου τοΰ όμολογητοΰ κονδάκιον (ebenda 3 3 6 - 3 3 8 ) . ii) Τοΰ ό σ ί ο υ πατρός ήμών Ευθυμίου κονδάκιον ( 3 3 8 - 3 4 0 ) . iii) Κονδάκιον εις τόν δ σ ι ο ν Έ φ ρ α ΐ μ ( 3 4 0 - 3 4 2 ) . iv) An den Heiligen Theodoros Sikeotes (342 — 343). ν) Κονδάκιον τοΰ 'Αγίου Αιμιλιανού ( 3 4 3 - 3 4 5 ) . vi) 'Ακολουθία τοΰ ό σ ί ο υ πατρός ήμών Βασιλε ίου ( 3 4 6 - 3 4 8 ) . vii) Κονδάκιον τοΰ ό σ ί ο υ πατρός ήμών 'Αθανασίου ( 3 4 9 - 3 5 1 ) .

107 Vgl. C. Emereau, Hymnographi byzantini. E O 24 (1925) 179. 108 Was freilich nicht viel über die Echtheit oder Unechtheit besagt, da auch bei den

meisten Kontakia bei Pitra der Name fehlt (vgl. A. 109 unten). Interessant ist hingegen, daß Theodoros ein Kontakion gleichen Inhalts komponiert hat: Κοντάκιον εις κοιμη-θέντας μοναχούς; vgl. unten S. 33».

109 Nur zwei dieser Kontakia (Nr. xiii und xvii) sind ausdrücklich unter dem Namen Theodors (ποίημα bzw. φωνή Θεοδώρου) überliefert worden; bei den anderen steht neben dem Titel einfach die Bezeichnung ποίημα Στουδίτου oder τοΰ Στουδίτου. Zur Gattung des Kontakions s. Beck, Kirche 263 ff. Wellesz, History 179 f.; zur Abhängigkeit des Theodoros als Kontakion-Dichters von Romanos ebenda 229 f. Vgl. ferner Grossu 246 f. (zu den einzelnen Kontakia ebenda 257 f.).

Theodoros Studites' Leben und Werk 33""

viii) Κονδάκιον τοΰ άγίου Γρηγορίου τοΰ Θεολόγου (351-354). ix) Κονδάκιον χοϋ όσιου πατρός ήμών Έπιφανίου, επισκόπου Κόπρων (354-355). χ) "Ετερον κονδάκιον τοΰ άγίου Νικολάου (355-358). xi) "Ετερον κονδάκιον τοΰ Χρυσοστόμου (358-361). xii) Κονδάκιον τοΰ άγίου Θεοδώρου τοϋ στρατηλάτου (361 -365). xiii) Τοϋ άγίου Κηρύκου και Ίουλίττης κονδάκιον (366, unvollständig erhalten). xiv) Κονδάκιον εις τήν εΰρεσιν της άγίας κεφαλής τοϋ Προδρόμου (367-369, vgl.

oben Α. 103). χν) Κονδάκιον τοΰ άγίου Γρηγορίου, έπισκόπου Νύσσης (369-370). χνί) Τοϋ άγίου Ευστρατίου καί της συνόδου αύτοΰ κονδάκιον (370-373). xvii) Κονδάκιον εις κοιμηθέντας μοναχούς έν ύποταγή (373-377, vgl. oben Α. 108). xviii) Τοΰ όσίου πατρός ήμών 'Αντωνίου κονδάκιον (377-380).

b) Außerdem verzeichnet Pitra unter den Anepigrapha noch 13 Kontakia, die die Hand des Theodoros verraten.

Vgl. Pitra a.a.O. 459-460 auf den Sonntag des verlorenen Sohnes, 462-464 τω σαββάτω τής άποκρέου κονδάκιον άναπαύσιμον, 532-535 κονδάκιον παρακλητικόν τής πα-ναγίας Θεοτόκου, ψαλλόμενον εις νοσοϋντας, 561 - 5 6 3 κονδάκιον τοΰ άγίου Βαρθο-λομαίου τοϋ άποστόλου, 566-567 κονδάκιον εις τήν έπάνοδον τοΰ Χρυσοστόμου, 571 -578 τοΰ άγίου ίερομάρτυρος Ιγνατίου κονδάκιον, 583-585 κονδάκιον τοϋ άγίου Παγκρατίου, άρχιεπισκόπου Ταυρομένου, 592-594 τοΰ άγίου 'Αναστασίου τοΰ Πέρ-σου, 605-608 [τών άγίων ήγουμένων μαρτύρων], 610-612 κονδάκιον τοΰ όσίου πατρός ήμών καί άρχιμανδρίτου ερήμου Ιεροσολύμων Θεοδοσίου, 615-617 [τοΰ άγίου Ίλαρίωνος], 634 - 635 κονδάκιον τής άγίας Μαρίνας, 654 - 657 τοΰ όσίου πατρός ήμών 'Ιωάννου τοΰ Χρυσοστόμου κονδάκιον.

c) Folgende 16 Idiomela des Theodoros sind in den sog. Menaia ( = Mo-natsbüchern, das ,Proprium Sanctorum' der byzantinischen Kirche) zer-streut:

i) Zum 11. Januar: Τοΰ όσίου πατρός ήμών Θεοδοσίου τοΰ Κοινοβιάρχου. Ed.: Bartholomaios Kutlumusianos, Μηναΐον τοΰ 'Ιανουαρίου. Athen 1974, 114.

ii) Zum 13. Januar: Τών άγίων μαρτύρων Έρμύλου καί Στρατονίκου. Ebenda 125.

iii) Zum 17. Januar: Τοϋ όσίου καί θεοφόρου πατρός ήμών 'Αντωνίου τοϋ μεγάλου. Ebenda 148.

iv) Zum 20. Januar: Τοΰ όσίου πατρός ήμών Εύθυμίου τοΰ μεγάλου. Ebenda 170.

ν) Zum 11. Februar: Τοΰ άγίου ίερομάρτυρος Βλασίου. Ed.: Ders., Μηναΐον τοΰ Φεβρουαρίου. Athen 1966, 70.

vi) Zum 23. April: Τοΰ άγίου ένδοξου μεγαλομάρτυρος Γεωργίου τοΰ τροπαιοφόρου. Ed.: Ders., Μηναΐον τοΰ 'Απριλίου. Athen 1972, 91 - W. Chr i s t -Μ. Paranikas, Anthologia graeca carminum christianorum. Leipzig 1871 (Nachdr. Hildesheim 1963), 102.

vii) Zum 25. September: Εις τήν όσίαν Εύφροσύνην. Ed.: Bartholomaios Kutlumusianos, Μηναΐον τοΰ Σεπτεμβρίου. Athen 1959, 150.

viii) Zum 20. Oktober: Εις τόν αγιον Άρτέμιον. Ed.: Ders., Μηναΐον τοΰ 'Οκτωβρίου. Athen 1960, 111 - Christ-Paranikas a.a.O. 101.

ix) Zum 8. November: Εις Μιχαήλ καί Γαβριήλ.

Prolegomena

Ed.: Bartholomaios Kutlumusianos, Μηνα ΐον τοϋ Νοεμβρίου. Athen 1960, 53 - Christ Paranikas a.a.O. 101.

x) Zum 13. November: Εις Ί ω ά ν ν η ν Χρυσόστομον. Ed.: Bartholomaios Kutlumusianos, ebenda 91 - Chr is t -Paranikas , ebenda 102.

xi) Zum 27. November: Τοΰ άγίου μεγαλομάρτυρος 'Ιακώβου τοϋ Πέρσου. Ed.: Bartholomaios Kutlumusianos, ebenda 194.

xii) zum 28. November: Τοϋ όσίου πατρός ημών Στεφάνου τοϋ Νέου. Ed.: Ders., ebenda 199.

xiii) Zum 11. Dezember: Τοϋ όσίου πατρός ήμών Δανιήλ τοϋ Στυλίτου. Ed.: Bartholomaios Kutlumusianos, Μηνα ΐον τοϋ Δεκεμβρίου. Athen 1962, 82.

xiv) Zum 20. Dezember: Τοϋ άγίου ίερομάρτυρος Ι γνατ ίου τοϋ θεοφόρου. F.d.: Ders., ebenda 142.

χν) Zum 22. Dezember: Της άγίας μεγαλομάρτυρος 'Αναστασίας της Φαρμακολυ-τρίας. Ed.: Ders., ebenda 158.

xvi) Zum 23. Dezember: Τών άγίων δέκα μαρτύρων των έν Κρήτη . Ed.: Ders., ebenda 176.

d) 5 sog. Heirmoi110 sind von S. Eustratiades, Είρμολόγιον ('Αγιορεί-τικη Βιβλιοθήκη, 9). Chennevieres-sur-Marne 1932 herausgegeben wor-den:

i) Nr. 62 Εις τόν αγιον Θεόδωρον (46-47) . ii) Nr. 130 Εις τήν κο ίμησιν της Θεοτόκου (92-93) . iii) Nr. 153 Εις τήν γέννησιν τοϋ Προδρόμου (110). iv) Nr. 202 Εις τήν Κυριακήν τοϋ Ά ν τ ί π α σ χ α (145). ν) Nr. 203 (ohne Titel) (145-146).

e) Dazu kommen noch sehr viele liturgische Gedichte von Theodoros, die, zumeist unter der Bezeichnung ποίημα Θεοδώρου, im sog. Trio-dion"1 verstreut sind. Vgl. Τριφδιον κατανυκτικόν περιέχον απασαν τήν άνήκουσαν αύτω άκολουθίαν της άγίας και μεγάλης Τεσσαρα-κοστής Athen 1960, 19, 28, 71, 73, 74, 83, 103, 109, 112, 117, 151, 153, 164, 165, 168, 170, 174, 185, 192, 193, 197, 198, 211, 218, 219, 221, 223, 228, 237, 240, 245, 255, 260, 262, 264, 267, 276, 289, 291, 313, 314, 321, 323, 326, 328, 331 (ein Stück bei Christ-Paranikas a.a.O. 83).

Vgl. H. J. Schulz, Liturgie, Tagzeiten und Kirchenjahr des byzantinischen Ritus, in: Ost-kirchenkunde 362.

f) Schließlich sind vielleicht auch die sog. αναβαθμοί τής Ό κ τ ω ή χ ο υ Theodoros Studites zuzuweisen, zumal sie in den Handschriften bisweilen

110 Zum Begriff Heirmos (bzw. Heirmologion) s. Christ-Paranikas a. a. O. LX und I.XX11, Eustratiades, ebenda a ' , Wellesz, History 141 f.

' " Das Triodion enthält die Liturgien der zehn Wochen vor Ostern, d .h . vom Sonntag des Pharisäers bis zum Karsamstag. Erstdruck: Venedig 1522.

T h e o d o r a s Studites ' Leben und Werk 35 s

unter seinem Namen begegnen; vgl. ζ. B. cod. Vatop. 1491, ff. 287 —316v, wo wir im Titel (f. 287) lesen: οί άναβαθμοί, ποίημα Θεοδώρου τοϋ Στουδίτου112; cod. Paris, suppl. gr. 276, pp. 2 8 7 - 3 2 9 : άναβαθμοί, ποίημα Θεοδώρου ήγουμένου των Στουδίου.

19) "Ιαμβοι εις διαφόρους ύποθέσεις, eine Sammlung von kurzen jam-bischen Gedichten (Epigrammen) verschiedenen Inhalts. Sie erlauben uns manchen interessanten Einblick in die von Theodoros erstrebte Kloster-organisation.

Ed.: J. Sirmond a .a .O. 7 5 3 - 7 7 6 (ed.2 5 9 7 - 6 1 8 ) , nachgedruckt in: Migne, PC 99, 1 7 8 0 -1812 (124 Stück) - A. Garzya, in: EEBS 28 (1958) 11 - 6 1 (129 Stück, 4 davon in Ά θ η ν α 65 (1961) 7 - 8 von N . B . Tomadakes nachgedruckt) - P. Speck, Theodoros Studites, Jamben auf verschiedene Gegenstände (Supplementa byzantina, 1). Berlin 1968 (124 Stück, wobei Nr. 105 sieben Gedichte umfaßt : 1 0 5 a - g [S. 2 7 0 - 2 7 9 ] ) - Als Erstherausgeber für 10 dieser Epigramme gilt Ch. Du Fresne Sieur Du Cange, Glossarium ad scriptores mediae et infimae Graecitatis. Lyon 1688. Es handelt sich um folgende Epigramme: Kol. 117 des Glossariums: Nr. 13 (S. 140 Speck); Kol. 161: Nr. 16 (S. 146 ebenda); Kol. 429: Nr. 9 (S. 131 ebenda); Kol. 584: Nr. 10 (S. 133 ebenda); Kol. 632: Nr. 12 (S. 139 ebenda); Kol. 1004: Nr. 17 (S. 148 ebenda); Kol. 1074: Nr. 14 (S. 142 f. ebenda); Kol. 1285 f.: Nr. 15 (S. 145 ebenda); Kol. 1404: Nr. 19 (S. 151 f. ebenda); Kol. 1530: Nr. 11 (S. 137 ebenda) - Schließ-lich ist das eine oder andere Epigramm des Theodoros in Anthologien byzantinischer Dichtung aufgenommen worden; so 4 Epigramme (Nr. 4, 14, 20, 97) bei R. Cantarel la , Poeti bizantini, I. Mi lano 1948, 121 f. (aus Migne, mit italienischer Übersetzung ebenda II 150f.). Zu den Epigrammen des T h e o d o r o s vgl. A . D . Komines, To β υ ζ α ν τ ι ν ό ν ι ερόν ε π ί γ ρ α μ μ α και οί έ π ι γ ρ α μ μ α τ ο π ο ι ο ί . Athen 1966, 120 f.; Ν. Radosevic - Maksimovic , KifcHHceBHa BpeßHOCT ennrpaMa T e o j i o p a CTy^HTa. ZRVI 14/15 (1973) 199 f.; Hunger , Literatur II 167 f.; Speck a .a .O. 3 f.; Grossu 240 f. Zu Theodoros als Reformator der Verstechnik vgl. Krumbacher , Litt. 712 f.; P. Maas , Der byzantinische Zwölfsi lber. BZ 12 (1903) 316 f. ( = Ders., Kleine Schriften 280 f.). Zu den Übersetzungen der Epigramme s. Speck X. Es gibt außerdem eine al t rumänische Übersetzung; s. C. Matei a .a .O. 729.

20) Zu den poetischen Werken des Theodoros müssen nicht zuletzt die über 100 Titel der großen Katechesen gerechnet werden, die, aus mne-motechnischen Gründen, wie es scheint, in jambischen Trimetern ge-schrieben sind (z. Β. φ ιλε ΐν άπαράθραυστα τούς ήγουμένους, φρίττειν χρεών απαντας ώραν εσχάτη ν usw.).

Vgl. Papadopulos-Kerameus S. μ' f.

21) Außer den oben (S. 29*, 6) erwähnten antiikonoklastischen Gedichten sind noch unter dem Titel "Ιαμβοι (bzw. Στίχοι) Θεοδώρου ήγουμένου των Στουδίου 5 kleine Gedichte gleichen Inhalts (in den Handschriften teilweise mit den ersteren zusammen) überliefert worden.

112 S. Eustrat iades - Arkadios Vatopedinos, Catalogue of the Greek Manuscr ip ts in the Library of the Monas tery of Vatopedi on Mt Athos. Cambr idge 1924, 234.

Prolegomena

Ed.: J. Pasinus - A. Rivautella - F. Berta, Codices manuscript i Bibliothecae regii Taurinensis Athenaei, I. Turin 1749, 3 0 5 - 3 0 7 - A. Garzya a .a .O. 6 2 - 6 4 (Nr. 130 und 131) - P. Speck, in: Hellenika 18 (1964) 3 6 - 3 9 .

22) Das sog. Testament, in welchem Theodoros den wahren orthodoxen Glauben umreißt und die Abtspflichten113 für seinen Nachfolger nieder-legt.

Ed.: J. Tollius, Insignia itinerarii Italici, quibus cont inentur antiquitates sacrae. Trajecti ad Rhenum (Utrecht) 1696, 1 7 8 - 1 9 1 (mit der lateinischen Übersetzung des I. Livineius [vgl. S. 21s" Α. 97 oben], die der Herausgeber versehentlich Sirmond zuschreibt) " , a — J. Sirmond a .a .O. 8 0 - 8 8 (ed.2 6 3 - 6 9 ) , nachgedruckt in: Migne, PG 99, 1 8 1 3 - 1824 -Zachar ias a .a .O. (vgl. oben S. 23* und A. 98c) 8 2 - 9 3 (nachgedruckt aus Migne). Vgl. Fleury, Histoire X 239 f.; Schröckh, Kirchengeschichte 111; Grossu 302 f.; Halkin , BHG Nr. 1759. Ins Neugriechische paraphras ier t in: Κ α τ η χ η τ ι κ ό ν a .a .O. (vgl. oben S. 22s und A. 98a) 2 0 0 - 2 0 6 . Bulgarische Übersetzung: I. Gosev a .a .O. (vgl. S. 31*); russische Über-setzung: TeopeHm II 853 - 860; vgl. unten S. 125*, Dobroklonski j II 48. Vgl. I. Sevcenko, in: K. Treu, Studia codicologica. Berlin 1977, 440 f.

Viele Schriften des Theodoros Studites sind verlorengegangen; von ihrem Titel oder Inhalt erfahren wir gelegentlich aus dem erhaltenen Werk des Autors. Außer den verlorengegangenen Briefen, die unten S. 41* A. 6 getrennt behandelt werden, haben wir noch Nachrichten über folgende, nicht mehr vorhandene Schriften des Theodoros:

23) Περί της καθόλου οικονομίας, eine Abhandlung über Dispensation in kirchlichen Angelegenheiten, die unter Benützung der Schrift des Eulogios Περί οικονομίας entstanden ist. Vgl. ep. 49,63 f.; Fabricius-Harles X 473 Nr. 31; Beck, Kirche 492. Z u m Patriarchen Eulogios von Alexandria (581 — 607) s. ebenda 381 f.

24) Στηλιτευτικός, eine Invektive gegen die Ikonoklasten.

Vgl. Antirrh. I (PG 99, 329A); Fabricius-Harles a .a .O. Nr. 34; Schneider, T h e o d o r 7; A. Ehrhard , in: Krumbacher , Litt. 149; Beck a .a .O.

" ' Die Aufzeichnung der Abtspflichten begegnet ebenfalls in ep. 10 an Nikolaos; vgl. die Regesten zu diesem Brief unten S. 152*.

' " ' I n h a l t des Buches: 1) Leopoldo M a g n o etc. Germaniae etc. regi (Widmung 6 Seiten); 2) ep igramma ad Hennin ium a Pagenstechero et responsum Hennini i (2 Seiten); 3) τοϋ έν ά γ ί ο ι ς π α τ ρ ό ς ή μ ώ ν Γ ρ η γ ο ρ ί ο υ Ν α ζ ι α ν ζ η ν ο ΰ των κ υ κ ν ε ί ω ν α σ μ ά τ ω ν α ν έ κ δ ο τ α (S. 1 - 105); 4) ε λ ε γ χ ο ς και θ ρ ί α μ β ο ς τ η ς α ί ρ έ σ ε ω ς των ά ρ χ α ί ω ν Μ α σ σ α λ ι α ν ώ ν etc. (S. 1 0 6 - 1 2 5 ) ; 5) τάξ ι ς γ ι ν ο μ έ ν η έπί τ ο ι ς ά π ό Μ α ν ι χ α ί ω ν και Π α υ λ ι κ ι α ν ώ ν έπι-σ τ ρ έ φ ο υ σ ι etc. (S. 1 2 6 - 1 7 7 ) ; 6) τοϋ έν ά γ ί ο ι ς π α τ ρ ό ς ή μ ώ ν και ό μ ο λ ο γ η τ ο ϋ Θε-ο δ ώ ρ ο υ ή π ρ ό ς τούς μ α θ η τ ά ς αύτοΰ δ ι α θ ή κ η (S. 178 - 191); 7) τοϋ ά γ ί ο υ Μ α κ α ρ ί ο υ τοϋ Ά λ ε ξ α ν δ ρ έ ω ς λ ό γ ο ς περ ί έ ξ ό δ ο υ ψ υ χ ή ς etc. (S. 1 9 2 - 1 9 9 ) ; 8) addenda ad Greg. Nazianz.; 9) index rerum et verborum (10 Seiten); 10) conspectus — lectori erudi to (4 Seiten).

Theodoros Studites ' Leben und Werk

25) Τετράδες, Hefte (Quaternionen), in welchen Väterzitate gegen die Möchianer zusammengestellt waren.

Vgl. ep. 43,12f. ; Fabricius-Harles a .a .O. Nr. 32; Schneider, ebenda; Dobroklonski j 11 183 und Α. 1 (welcher die Schrift mit Nr. 24 und 27 für identisch hält); A. Ehrhard , in: Krumbacher , Litt. 419; Beck a .a .O.

26) Πεντάλογος (seil, β ίβλος bzw. γραφή), ebenfalls antimöchianischen Inhalts.

Vgl. ep. 48,6.

27) Τετράδια, Hefte (Quaternionen), in welchen die dogmatische Ideo-logie der Ikonoklasten widerlegt wurde. Theodoros schickte sie nach Alexandreia und Jerusalem.

Vgl. epp. 275,75; 276,94; 277,76; 278,92; 279,28; Fabricius-Harles a .a .O. Nr. 33.

28) Βιβλιδάκιον και τετράδες δεκατέσσαρες, ein kleines Buch und vierzehn Hefte (Quaternionen) mit Reden (Theodors?) und Viten zeit-genössischer ikonoduler Mönche in Versen (die Reden in Prosa?114).

Vgl. ep. 405,28 f.; Fabricius-Harles a .a .O. Nr. 35; Beck a .a .O. 495; P. Speck, in: Hellenika 18 (1964) 31 f.; Ders., in: The 17th International Byzantine Congress. Washington 1987, 570.

29) Βίβλος διά στίχων ιάμβων, τήν τε πλάσιν τοϋ γενάρχου διαλαμ-βάνουσα και παράβασιν και φθόνον του Κάιν usw., also ein jambisches Gedicht über die Genesis, den Abfall vom Paradies, Kain und Abel usw.

Vgl. Vita A 39 (153A), Vita Β 23 (264C); Fabricius-Harles a .a .O. 474 Nr. 37; Speck, in: Hellenika a .a .O. 30.

30) Ein Buch gegen die Häresien oder gegen den Ikonoklasmus in jambischen Trimetern, was freilich ein Teil des unter Nr. 29 erwähnten Werkes sein könnte115.

114 Es wäre nicht das erste Mal , daß Theodoros in einer Schrift Prosa und Dichtung kombinier t ; vgl. seine Widerlegung ikonoklastischer Gedichte (oben Nr. 6). Eine Rede e rwähnt Theodoros noch in ep. 152,50, sie könnte aber mit einer der vorhandenen identisch sein; es ist wieder von τ ε τ ρ ά δ ι ο ν die Rede. Laut Vita A 39 (153A) ά π η ρ ι θ μ ή σ α τ ο δέ έν αυτή (d .h . in seiner Schrift über die Genesis) και π α σ α ν τ ή ν των Ε ί κ ο ν ο μ ά χ ω ν α ϊ ρ ε σ ι ν , wobei an der entsprechenden Stelle der Vita Β die Wörter τ ή ν των Ε ί κ ο ν ο μ ά χ ω ν fehlen. O b in ep. 40,173 ebenfalls eine Anspielung auf dieses Werk vorliegt, wie Tougard , Prolegomena xxxvii f. will, sei hier dahingestellt .

38* Prolegomena

Vgl. Vita A 39 (153A); Vita Β 23 (264C); Fabricius-Harles a .a .O.; Beck a .a .O. 495; Speck a .a .O. 30 und A. 4. Vielleicht ist dieses Werk gemeint , wenn Theodoros in ep. 108 seinen Jünger Naukra t ios fragt , was er von einem (geplanten) jambischen Gedicht von ihm gegen die Ikonoklasten hält . Eine Widerlegung ikonoklastischer Schriften in jambischen Gedich-ten wird noch in ep. 356,2 f. e rwähnt , es handelt sich dabei aber höchst wahrscheinlich um die oben unter Nr. 6 angeführ te Widerlegung; vgl. Dobroklonski j II 384; Speck a .a .O. 33 f. Jamben gegen die Ikonoklasten hat auch der Erzbischof Joseph, der Bruder Theodors , geschrieben; vgl. ep. 333,6.

31) Ein Kanon auf Iakobos Homologetes wird in ep. 441,50 f. von Theo-doros angekündigt; er könnte vielleicht mit dem oben, unter 17 iii er-wähnten identisch sein.

32) Antworten auf verschiedene Fragen bezüglich des moechianischen Schismas, in achteinhalb Quaternionen, belegt mit Zitaten aus der Bibel und der patristischen Literatur.

Vgl. ep. 556,41.

Schließlich müssen Theodoros als unecht abgesprochen werden

33) 8 kleine Epigramme moralischen Inhalts, die unter Theodoros' Na-men überliefert worden sind.

Ed.: C. Gallavott i , Novi Laurentiani codicis analecta, in: Studi bizantini e neoellenici 4 (1935) 2 1 4 - 2 1 5 .

DIE BRIEFE DES T H E O D O R O S STUDITES

Die Briefe des Theodoras Studites stellen ohne Zweifel den bedeutendsten Teil seines Werkes dar, nicht nur weil sie die kirchenpolitische Situation seiner Zeit treffend widerspiegeln und uns erlauben, eine Reihe von Ereignissen der Zeitgeschichte zu rekonstruieren, sondern auch, weil sie von der Persönlichkeit ihres Verfassers sowie von dessen literarischem Talent, theologischer Lehre und Umgang mit seinen Anhängern und Freunden, aber auch mit Kaisern, Patriarchen und anderen hochgestellten Persönlichkeiten in sehr anschaulicher Weise Zeugnis ablegen.

Theodoros Studites hat sehr viele Briefe geschrieben1, davon ist aber mehr als die Hälfte verlorengegangen. Er betrachtete den Briefverkehr als ein Gebot Gottes, vor allem in der Zeit der Not und der Verfolgungen. Diese seine „Theorie" des Briefes lesen wir wortwörtlich in ep. 104,18 f., geschrieben aus dem bithynischen Exil: „Ich Ärmster zittere jedesmal angstvoll vor der Sünde, weil ich nicht schreibe, und das gilt auch für den Fall, daß ich selbst keinen Brief erhalte; denn Briefe schreiben ist eine gottgefällige Aufgabe, während das Schweigen und die Sorge um die eigene Sicherheit nicht nur die Nächstenliebe ausschließen, sondern sich auch zerstörerisch auf die eigene Seele auswirken". In ep. 120,19 f. schreibt Theodoros, sein Vorbild beim Briefeschreiben sei der Heilige Kyprianos, der von seinem Exilsort aus nie aufgehört habe, seine An-hänger durch Briefe wachzuhalten, und welcher schließlich es geschafft habe, viele Märtyrer hervorzubringenla. Wer nun das wirkliche Vorbild des Theodoros in seiner Korrespondenz ist, ist eine andere Frage, jeden-falls würde Theodoros nie wagen, es expressis verbis zu verraten; dafür ist er zu bescheiden. Wenn aber der interessierte Leser einige seiner Briefe gelesen hat, stellt er gleich fest, daß der Apostel Paulus hier das große Vorbild gewesen sein muß: Darauf weisen jedenfalls nicht nur die au-ßergewöhnlich vielen Zitate aus den Briefen des Paulus (in den erhaltenen Briefen zitiert Theodoros den Apostel mehr als 800mal), sondern auch die Struktur und die Zielsetzung der Briefe des Theodoros. Unter an-

1 Vgl. ep. Naucratii , PG 99, 1829A χειρ ώραιογράφος, έπιστολαΐς τόν κόσμον κατα-πλουτίσασα (zitiert von Dobroklonski j II 52 Α. 2). Die Briefe seien jeden Tag ein- und ausgegangen: ep. 383,5. Vgl. ferner epp. 177, 56; 367,10; 410,6 . Vgl. Grossu 130.

40* Prolegomena

derem sind Formulierung der dogmatischen Lehre und Wärme der per-sönlichen Beziehung beiden gemeinsam. Mehr als das, Theodoros scheint sich mit dem Apostel identifiziert zu haben, wenn er sich immer wieder daran macht, Briefe an seine Mönche zu schreiben und sie, ζ. T. mit den Worten des Paulus, zu trösten oder zu ermahnen. An zweiter Stelle scheint Basileios d. Gr. Theodoros in seiner Korrespondenz als Vorbild gedient zu haben; vgl. unten A. 4.

Dem Inhalt nach können die Briefe des Theodoros Studites in ver-schiedene Gruppen eingeteilt werden 2 . Eine Gruppe von ca. 40 Briefen weist nicht einzelne Personen, sondern Mönch- oder Nonnengemein-schaften als Adressaten auf; ein Teil davon ist sogar nur wenig oder gar nicht von den Katechesen des Theodoros zu unterscheiden'. Zwei andere Stücke dieser Kategorie sind als offene Briefe an die Ikonoklasten ge-richtet. Eine andere große Gruppe umfaßt Briefe, in welchen Theodoros zu dogmatischen oder moralischen Fragen, die ihm vorher schriftlich gestellt worden waren, Stellung nimmt. Hierzu gehören auch Briefe, in welchen Theodoros unaufgefordert Ratschläge erteilt. Eine weitere Gruppe umfaßt Trostbriefe, die zumeist an hochgestellte Persönlichkeiten anläßlich des Todes eines Kindes oder der Ehefrau gerichtet werden. Eine vierte Gruppe besteht aus Briefen an abgefallene Mönche. In beiden letztgenannten Kategorien tritt die Mimesis des Briefstils Basileios' d. Gr., die ansonsten das ganze Briefcorpus des Theodoros durchzieht, sehr stark hervor 4 . Eine fünfte Gruppe umfaßt die Briefe des Theodoros an

2 Als Hindernis könnte sich dabei höchstens der Umstand erweisen, daß mehrere Kri-terien für die Klassifizierung geltend gemacht werden können.

' Neun Briefe dieser Kategorie tragen in den Handschriften die Überschrift κ α τ ή χ η σ ι ς oder κατηχητ ική und reden sogar zum Teil die Adressaten durch άδελφοί και πατέρες wie die Katechesen an, so daß ein künftiger Herausgeber der Katechesen des Theodoros nur aus Gründen der Pietät gegenüber der Uberlieferung diese Stücke nicht berück-sichtigen würde. Auf der anderen Seite gibt es auch Katechesen des Theodoros , in welchen von ihnen selbst als von Briefen die Rede ist; vgl. ζ. B. Theod. Stud, catech. magn. 58 (S. 409 Papadopulos-Kerameus): ούχ δτι πρόφασις έγένετο τοΰ έπιστεΐλαι ήμας, διά τοϋτο έπιστέλλομεν; catech. magn. 57 (S. 408 ebenda): τήν έπιστολήν ( = die Katechese).

4 Wie bei Basileios, zerfallen die Briefe des Theodoros an Abgefallene in zwei Teile: Im ersten Teil wird der Tadel erteilt und die Lage des Betroffenen in den schwärzesten Farben geschildert; im zweiten wird der Abgefallene in milden Ausdrücken zur Reue und zur Rückkehr in den Schoß der Kirche (bzw. des Klosters) aufgefordert. Desgleichen bei den Trostbriefen: Im ersten Teil wird die Größe des Verlustes und der Schmerz der Hinterbliebenen, wie bei Basileios, geschildert, im zweiten kommt der eigentliche Trost im Hinblick auf das Menschenschicksal und das künftige Leben zum Ausdruck. Oft sind die Bibelzitate die gleichen wie in den Briefen des Basileios; nicht selten benutzt Theodoros sogar wörtlich die Ausdrücke seines Vorbildes. Es gibt viele Briefe des Theodoros , die mit dem gleichen oder ähnlichen Wortlaut anfangen, wie Briefe des Basileios. Vgl. G. Fatouros, Die Abhängigkeit des Theodoros Studites als Epistologra-phen von den Briefen Basileios' d. Gr. J O B 41 (1991) 61 f.

Die Briefe des Theodoros Studites

Kaiser, Patriarchen, Päpste und andere hochgestellte Persönlichkeiten; hier handelt es sich um die kirchenpolitisch und historisch am meisten interessanten Briefe. Schließlich richtet sich der größte Teil seiner Briefe an seine Verwandten und Freunde, Jünger und Leidensgenossen (das wäre die sechste Gruppe); Theodoros bleibt mit den Adressaten dieser Briefe ständig in Kontakt, um ihnen M u t zuzusprechen und sie in ihrem Kampf für die Orthodoxie zu unterstützen.

Von den zahlreichen Briefen, die Theodoros Studites geschrieben hat, hat sich der Text von 557 Briefen5 erhalten; 4 Brieftitel ohne Text sind ebenfalls handschriftlich überliefert worden. Theodoros selbst spricht nicht selten von Briefen, die nicht mehr in dem erhaltenen Teil seines Briefcorpus vorhanden sind6 . Seine Korrespondenz deckt eine Zeitspanne von über 30 Jahren.

5 Allerdings sind darunter drei Briefe (epp. 557 — 559) , wie es scheint, unecht, während der Text von ep. 560, durch die Vita des Petros von Atroa überliefert, nur dem Sinne nach Theodoros zuzuschreiben ist; vgl. die Regesten dieser Briefe. Wie bereits Dobro-klonskij II 52 A. 3 angemerkt hat, wird von den Fachgenossen, die sich in der einen oder anderen Weise mit den Briefen des Theodoros Studites befaßt haben, jeweils eine andere Zahl für seine erhaltenen Briefe angegeben. Die Liste Dobroklonski js könnte um ein Mehrfaches erweitert werden. So ist bei D. Stiernon, in: Bibliotheca sanctorum XII 268 von ca. 600 erhaltenen Briefen des Theodoros die Rede. In der Enciclopedia Italiana 33 (1950) 517, die Theodoros Studites nur 23 Zeilen widmet, werden 278 Briefe angegeben. Auf 560 beziffert Grossu 275 die Briefe des Theodoros . 561 Briefe setzt P. O'Connel l , T h e Letters and Catecheses of St Theodore Studites. O C P 38 (1972) 257 voraus. Von 561 Briefen des Theodoros ist auch bei P. Niavis, in: Βυζαντινός Δόμος 2 (1988) 193 die Rede. In all diesen Fällen werden epp. 557 — 560 nicht mitgezählt. Die unrichtigen Zahlen hängen einerseits damit zusammen, daß einzelne Briefe in den Handschriften verstreut sind, andererseits mit der Unzulänglichkeit der vorhandenen Ausgaben, in denen Briefe mitunter doppelt veröffentlicht bzw. zwei Briefe zu einem vereinigt worden sind. Ich bin selbst auch nicht absolut sicher, ob ich keine in den Handschriften isoliert überlieferten Briefe übersehen habe.

6 So ist von Briefen an den Abt Theosostos (ep. 51,8) , den Bischof Philaretos (ep. 486,14) sowie Isaakios (ep. 106,22) die Rede, alle drei Adressaten, die hier zum ersten Mal auftauchen; die drei Titel sind als epp. 562, 563 und 564 in die vorliegende Ausgabe aufgenommen worden. Alle anderen von Theodoros erwähnten Briefe sind an Adres-saten gerichtet, an welche bereits vorhandene Briefe adressiert sind; in diesen Fällen kann man nicht immer mit Sicherheit entscheiden, ob von einem verlorengegangenen oder von einem erhaltenen Brief die Rede ist. Vgl. diesbezüglich ep. 40 ,80 (verlorener Brief an Naukratios? Vgl. jedoch S. 185* A. 153); ep. 42,7 (mehrere Briefe an die Nonne Anna); ep. 49,115 (Brief an Euodios); ep. 52,8 (Brief an den Diakonos Philippos?); ep. 56,36 (Brief an den Abt Antonios?); ep. 61,2 (Brief an den Abt Gregorios [oder ist ep. 64 gemeint?]); ep. 138,3 (Brief an den Mönch Johannes [oder ist ep. 219 gemeint?]); ep. 201,2 (Brief an den Abt Antonios); ep. 309,9 (Brief an die Augusta Maria) ; ep. 363 ,2 (Brief an den Abt Konstantinos [oder ist ep. 305 gemeint?]); ep. 364,5 (Briefe an den Metropoliten Michael von Synnada); ep. 390,2 (Brief an den Studiten Arkadios); ep. 412,2 (Brief an die Patrizierin Eirene); ep. 420 ,4 (Brief an Stephanos Magistros);

Prolegomena

Die Briefe des T h e o d o r o s wurden, wie es scheint, vor der Versendung in Kopien festgehalten 7 , welche dann wahrscheinlich in Kopialbücher ein-getragen wurden 8 . Aus diesen Kopialbüchern wurde später der Archetypus des Briefcorpus erstellt, sei es durch Zusammenbinden der Kopialbücher selbst, sei es, was wahrscheinlicher ist, durch erneutes Abschreiben (vgl. unten S. 105*). Aus diesem Archetypus entstand dann nach dem Tode des T h e o d o r o s die erste Anthologie der Briefe und kurze Zeit darauf der cod. Coisl inianus 269, welcher von dieser Anthologie sowie vom Archetypus direkt abhängig ist (vgl. das S temma unten S. 119*). Den Eintragungen in Kopialbücher ist auch die ungefähre chronologische Anordnung der Briefe, welche die erhaltenen Sammlungen aufweisen, zu verdanken 9 .

Im Gegensatz zu den meisten byzantinischen Briefschreibern ist Theo-doros Studites in seinem Briefwechsel (wie in seiner gesamten literarischen Tätigkeit) auf Wirkung bedacht. Als praktischer Geist, der er ist (seine großen Vorbilder, der Apotel Paulus und Basileios d. Gr., waren ebenfalls Männer der Tat), betätigt er sich literarisch niemals, ohne ein bestimmtes Ziel vor Augen zu haben und ohne auf den Nutzen bedacht zu sein1 0 .

ep. 434,3 (Brief an die Äbtissin von Nikaia) ; ep. 447,4 (Brief an den Studiten Anthimos) ; ep. 471,2 (Brief an den Jünger Gregorios) ; ep. 485,4 (Brief an den Einsiedler Theokti-stos); ep. 493,23 (Brief an den Studiten Ammun) ; ep. 511,2 (Brief an den Spatharios Eudokimos) ; ep. 524,2 (Brief an den Mönch Theophanes [oder ist ep. 219 gemeint?]). Dazu kommen noch die verlorenen Texte zu epp. 45 — 47 und 561, von welchcn Briefen nur die Titel im Briefcorpus überliefert worden sind. Nach Dobroklonski j 11 103 und A. 2 (vgl. ebenda I 617) wird im cod. Patm. I l l , catech. Nr. 58 (νη') ein Brief an den Kaiser (γράμματα τά πρός τ ή ν β α σ ι λ ε ί α ν ) erwähnt; ich konnte jedoch an der ge-nannten Stelle (f. 224v f.) nichts derartiges entdecken; vgl. Papadopulos-Kerameus 409 f. Ein wunderwirkender Brief des T h e o d o r o s , adressiert an einen in Rhabdos bei Kon-stantinopel ansässigen Mächtigen, wird in Vita Β 55 (312B) erwähnt. Ep. 26,42 αντ ίγραφα των δ ιαπεμφθέντων (sic!) ε π ι σ τ ο λ ώ ν (zum Partizip vgl. Papa-dopulos-Kerameus oß') ; vgl. Hunger, Literatur 1 212.

* Ep. 374,4 μ ε τ α γ ρ ά ψ α ι σε τάς π ρ ο λ α β ο ύ σ α ς έ π ι σ τ ο λ ά ς (zur Bedeutung von μεταγρά-ψ α ι s. Α. Kambylis , Symeon N e o s Theo logos , Hymnen (Supplementa Byzantina, 3). B e r l i n - N e w York 1976, ccci A. 87). Vgl. noch ep. 466,32; ep. 528 (in welchem Brief der Text eines früheren Briefes wörtlich reproduziert wird).

* Es kann natürlich keine strikte chronologische Reihenfolge erwartet werden, zumal die Briefe, wie wir aus ep. 374 erfahren, paketweise zur Eintragung übersandt wurden. Es gibt gelegentlich auch größere chronologische Sprünge in der Sammlung , was auch verständlich ist. F.s muß bereits als ein großes Verdienst der Erstellcr des Archetypus erachtet werden, daß sie die Kopialbücher in die richtige zeitliche Ordnung und nicht durcheinander gebracht haben, wie es ζ. B. mit den Kopialbüchern des Libanios der Eall war; vgl. O. Seeck, Die Briefe des Libanius zeitlich geordnet. Leipzig 1906 (Nachdr. Hildesheim 1966), 18. Dieser Umstand zeugt vom historischen Interesse der Studiten.

"' Vgl. darüber unten S. 128s'. Z u den Briefen des T h e o d o r o s Studites im allgemeinen vgl. Dobroklonski j II 52 f.; Melioranski j , Perecen 1 f.; Bury, Eastern Roman Empire 451 f.; A. F.hrhard bei Krumbacher , Litt. 150 f.; Grossu 272 f.; M a i m b o u r g , Iconoclastes II 151 f.

DIE H A N D S C H R I F T L I C H E Ü B E R L I E F E R U N G D E R B R I E F E

1. Verzeichnis und Beschreibung der Handschriften

Von den Handschriften, durch die Briefe des Theodoros Studites über-liefert werden, enthalten nur folgende 7 eine größere Anzahl von Briefen: C ( = Coisl. 269), V ( = Vatic, gr. 1432), Μ ( = Patm. 113), Ρ ( = Paris, gr. 894), S ( = Coisl. 94), R ( = Paris, gr. 896) und Ζ ( = Athen. 298). Da jedoch die beiden letztgenannten Codices Abschriften von Ρ bzw. V sind, kommen von den genannten Handschriften nur die ersten fünf, CVMPS, für die Textgestaltung in Frage (S nur zum Teil, vgl. unten S. 78* und 109*).

Keine dieser Handschriften enthält den gesamten Bestand der erhal-tenen Briefe des Theodoros und keine hat die Anzahl der enthaltenen Briefe mit einer anderen gemeinsam. Auch die Anordnung der Briefe ist in den fünf Handschriften unterschiedlich. Nur in C scheint sich die Reihenfolge des Archetypus und damit die ungefähre chronologische Anordnung der Briefe erhalten zu haben. Diese Handschrift scheint sogar bei dem Teil, den der Studit Nikolaos angefertigt hat (ff. 9 7 - 2 8 6 , vgl. S. 45* unten), keine Anthologie mehr darzustellen, sondern den entspre-chenden Teil des Archetypus als ganzes übernommen zu haben' .

Wie wir aus der Vita des Theodoros Studites erfahren2 , war nach dem Tode des Theodoros eine Sammlung seiner Briefe in fünf Büchern im Studioskloster vorhanden. Von diesem ursprünglichen Briefcorpus ist dann, wie es scheint, nur eine Anthologie erstellt worden. Aus dieser Anthologie stammen alle erhaltenen Handschriften, bis auf einen Teil von C, der direkt aus dem ursprünglichen Briefcorpus stammt.

Für die Textüberlieferung der Briefe ist die Handschrift· Ρ von großer Wichtigkeit. Sie ist zwar über vier Jahrhunderte jünger als C, hat aber neben der laufenden Nummer der ausgewählten Briefe auch die ur-sprüngliche Nummer des Archetypus beibehalten. Diese zweite Num-merierung endet in der Handschrift mit Nr. ωμθ' (849), und dadurch wissen wir, da die Sammlung aus vier Büchern des Briefcorpus erstellt

1 Trot/, der Überschrift έπιστολαί διάφοροι; vgl. S. 98* f. unten. 2 Vita Β 24 (264D) αί δ' ετι τών επιστολών αύτοϋ βίβλοι πέντε μέν εως του παρόντος

σώζονται παρ' ήμΐν.

44* P r o l e g o m e n a

wurde' , daß diese vier Bücher zumindest 849 Briefe umfaßten. Wieviele Briefe waren nun im fünften Buch des Archetypus enthalten? Nach Melioranski j (vgl. S. 97* unten) umfaßte das fünfte Buch des Archetypus 275 Briefe, nämlich die Briefe, die die Handschriften C und S zusätzlich enthalten und die in Ρ (sowie auch in V und M) fehlen, also im ganzen habe die ursprüngliche Sammlung der Briefe des Theodoros Studites zumindest 1124 Briefe enthalten. Diese Ansicht, der auch Bury, Eastern Roman Empire 452 beigepflichtet hat, beruht jedoch, wie wir unten sehen werden, auf einem Irrtum hinsichtlich der Entstehungsgeschichte von P. Nach Dobroklonski j (vgl. unten S. 9 7 * f . ) muß man von einem Minimum von 1146 Briefen der ursprünglichen Sammlung ausgehen4 .

Kommen wir aber zunächst zu der Beschreibung der Handschriften. Mir sind im ganzen folgende 36 Handschriften bekannt, die Briefe des Theodoros Studites enthalten:

1. C = Codex Parisinus Coislinianus 269 (olim 159), s. I X 5 , membra-naceus, ca. 290 χ 190 mm. (script, ca. 210 χ 135 mm.) , ff. 457 ( + 98°, 146°, 236α , 249α , 375α , 379α , 383 a , - 289), 30 (raro 29) lin.

Lagen: 60 Quaternionen, signiert mit zwei Kreuzen jeweils auf dem ersten Recto oben rechts und links in der Verlängerung der Linien des Schriftspiegels6 . Es fehlen insgesamt 17 Blätter, dreimal mit Textverlust (jeweils nach ff. 223v , 344v und 3 5 Γ ) . Die Quaternionen 9 und 10 sind nach der Beschriftung vertauscht worden, so daß die Ordnung des Textes hier gestört ist; die richtige Reihenfolge: ff. 64v , 7 3 - 8 0 v , 6 5 - 7 2 v , 81 7 . Die Kreuze sind auf den meisten Anfangsblättern der Quaternionen noch zu erkennen. Der Text bricht plötzlich mitten im Satz ab, hinter den Worten εί μέν ούν άπόσχοιντο (ep. 549,80) .

' Die Überschr i f ten der vier B ü c h e r sind in Ρ (und zum Teil auch in C und S) ebenfa l l s v o r h a n d e n ; vgl. S. 9 7 * unten.

4 1145 Briefe des Archetypus setzt Leroy, M ö n c h t u m 81 A. 6 voraus . N a c h A. E h r h a r d , in: K r u m b a c h e r , Li t t . 150 haben sich nur die beiden ersten B ü c h e r der ursprüngl ichen B r i c f s a m m l u n g erha l ten , w ä h r e n d bei weiteren 2 7 7 Briefen die Büchere inte i lung fehlt (?)·

' N a c h R . Devreessc , Le fonds Cois l in . Paris 1965 , 2 4 8 s t a m m t die H a n d s c h r i f t aus d e m I X - X , nach O m o n t III 166 aus dem X . J a h r h u n d e r t . F.s gibt j edoch eine g r o ß e Z a h l p a l ä o g r a p h i s c h e r M e r k m a l e , die auf das 9. J a h r h u n d e r t h inweisen ; vgl. M e l i o r a n s k i j , Pereccn 3 0 f.

* Über diese Kreuze , die bereits in Unzia lhandschr i f ten prakt iz ier t wurden und noch auf einigen anderen der ältesten M i n u s k e l h a n d s c h r i f t e n aus dem Skr ip tor ium des Studios-klosters zu sehen sind, s. E h r h a r d I 1, 2 2 7 A. 1; G . G a r i t t e , F r a g m e n t s pal impsestes de l ' „ A g a t h a n g e " grec . I.e M u s e o n 5 6 (1943) 4 7 ; Leroy, Un temoin 4 8 f.

7 Ungenau M e l i o r a n s k i j 24 .

H a n d s c h r i f t l i c h e Uber l ie ferung der Br iefe 45»

Die Handschrift, die eine sehr schöne Schrift aufweist, ist nicht in einem Zuge geschrieben worden. Es sind deutlich zwei Hände zu erken-nen: die erste hat ff. 9 7 - 2 8 6 , die zweite ff. 1 - 9 6 und 2 8 6 - 4 5 7 ge-schrieben. Im ersteren Fall hat man die Hand des Studiten Nikolaos, der auch den Codex Leninop. gr. 219 vom Jahre 835 geschrieben hat, erkannt, im letzteren vermutet man den Studiten Athanasios8. Die Marginalien (Zusätze und Scholien) stammen ebenfalls von der Hand der genannten Schreiber, bis auf die Marginalien von ff. 9, 65 und 187, die späteren Händen zuzuschreiben sind. Es gibt auch viele kurze Ergänzungen zu den Brieftiteln, alle von der Hand der ursprünglichen Schreiber9. Ein Rätsel bietet die Mißachtung der Rechtschreibung, die der Codex stel-lenweise aufweist; waren Studiten des Ranges eines Nikolaos so anor-thographisch? Vgl. unten S. 129*. Bei einigen Briefen kommt unter der griechischen Zahl des Brieftitels das Zeichen ·'.· vor (vgl. ζ. B. ff. 209, 253v, 254, 256v, 278v). Zitate heterodoxer Autoren sind zumeist durch den Obelos ( n, ) (ff. 96 r v , 364 r v , 386v, 387, 388v, 389, 390r v, 391), andere Zitate durch Anführungsstriche (>-) (ff. 66\ 80v, 140v, 143, 182v, 206\ 285) am Rande gekennzeichnet.

Es ist dunkelbraune Tinte gebraucht worden (keine Spur von roter Tinte). Das Manuskript weist starke Feuchtigkeitsschäden auf, vor allem ab f. 418. Der rotbraune Einband ist im Jahre 1971 restauriert worden.

Bibliotheksnotizen: Auf f. 1 am Rande oben: Theodori Studitae abbatis epistularum prima et secunda collectio. item octo questiones et respon-s iones . . . . ; ebenda am Rande rechts: Theodori abbatis Studio epistolae; am Rande unten: Seguieri. Roter Stempel „Bibliotheque Nationale" auf ff. 1 und 457v.

8 Vgl. die Beispiele ihrer H a n d s c h r i f t ebenda T a f . 1, IV, unten T a f . I, 11.; die H a n d des N i k o l a o s Studites a u ß e r d e m bei E. Fol l ier i , C o d i c e s graeci B i b l i o t h e c a e Vat icanae selecti . Vat ikan 1969 , tab . 13; L a k e , D a t e d M a n u s c r i p t s VI PI. 4 2 0 und 4 3 2 . Z u N i k o l a o s Studites vgl. dessen V i t a , in: P G 105 , 8 6 4 - 9 2 5 ; e b e n d a (876A) lesen wir, d a ß N i k o l a o s ein ausgezeichneter Kal l igraph w a r ( δ έ λ τ ο υ ς α ρ ι σ τ α σ υ ρ μ ε ο γ ρ α φ ώ ν [zu σ υ ρ μ ε ο γ ρ α -φεΐν vgl. zu ep. 132]) . Es ist d u r c h a u s m ö g l i c h , d a ß N i k o l a o s nicht mehr lebte , als C erstellt wurde ; vgl. A. 47 unten. Z u den Schre ibern unserer H a n d s c h r i f t vgl. ferner A. Dil ler , A C o m p a n i o n to the Uspenski G o s p e l s . B Z 4 9 (1956) 3 3 2 f.; Μ . Vogel - V. G a r d t h a u s e n , Die gr iechischen Schre iber des Mi t te la l t e r s und der Rena i ssance . Leipzig 1909 , 10; 3 5 7 ; E leopulos , Β ι β λ ι ο θ ή κ η 33 . Die M i n u s k e l des N i k o l a o s weist berei ts im c o d . L e n i n o p . 2 1 9 (a. 835) e ine solche Rei fe auf , d a ß er u n m ö g l i c h als der In i t ia tor der Erneuerung (Umschr i f t ! ) be t rachte t werden k a n n ; vgl. Di l ler 3 3 5 .

9 So l che Ergänzungen zum Brieft i tel sind auf ff. 65" , 100 v , 135 1 , 145 , 155, 170 v , 1 7 7 " , 2 1 4 , 232 V , 237 v , 2 5 1 , 3 5 8 , 367 v , 394 v und 450 v zu sehen. Die meisten davon sind für die Identi f iz ierung der Adressaten sehr wicht ig , desha lb sind sie in die entsprechenden Brieft i tel der vorl iegenden A u s g a b e a u f g e n o m m e n w o r d e n ; vgl. dazu Leroy, Catecheses 3 4 0 A. 49 . Von der A b k ü r z u n g für ώ ρ α ί α , die m a n c h m a l beim Brieft i tel begegnet , m ö c h t e ich hier absehen ; vgl. dazu F.. Nest le , Σ η ' ω ρ ' = N B . B Z 17 (1908) 4 7 9 f.

46* P r o l e g o m e n a

Inhalt: Die Handschr i f t enthält 507 Briefe des Theodoros Studites: 1) ff. l - 9 6 v : Ε κ λ ο γ ή π ρ ώ τ η ς και δευτέρας εξορ ίας (epp. 1 - 9 , 11, 13 - 18, 20 - 25, 27 - 34, 37, 42, 43, 48, 50, 52, 53, 56 - 70) - 2) ff. 97 -286: Έ π ι σ τ ο λ α ί δ ιάφορο ι εξορ ίας τ ρ ί τ η ς (epp. 71 - 3 8 0 ) - 3) ff. 2 8 6 -457ν: Β ιβλ ίον δεύτερον (epp. 3 8 1 - 4 0 4 , 4 0 6 - 4 4 2 , 444, 452, 454, 455, 4 5 7 - 4 6 4 , 4 6 6 - 4 7 3 , 4 7 5 - 4 9 0 , 492, 494, 497, 498, 500, 502, 504, 5 0 6 -509, 511, 513, 514, 5 1 6 - 5 1 9 , 5 2 1 - 5 2 5 , 527, 530, 531, 5 3 3 - 5 3 7 , 539, 5 4 1 - 5 4 5 , 5 4 7 - 5 4 9 ) . Die Handschr i f t stellt die Grundlage der vorlie-genden Edition dar. Zur Stellung der einzelnen Briefe vgl. die Tafel unten S. 80:;- f.

Beschre ibungen der H a n d s c h r i f t f e rner hei R. Devreesse , Le f o n d s Cois l in . Par is 1965, 248 f.; M e l i o r a n s k i j a . a . O . 23 f.; D o b r o k l o n s k i j II 59 f. Kol la t ion ie r t a u f g r u n d von M i k r o -f i l m v e r g r ö ß e r u n g e n . Das O r i g i n a l e ingesehen a m 27. 3. 1985.

2. V = Codex Vaticanus graecus 1432 (olim Columnensis), s. XII, membranaceus, 345 χ 225 mm. (script. 221/226 χ 142/144 mm.), ff. 411 (ff. 406 sec. numerat ionem veterem), 30 lin.

Lagen: Quaternionen, ein Ternio (ff. 41—46) und etliche Unregelmä-ßigkeiten an folgenden Stellen: ff. 1 8 3 - 1 9 3 : 5 + 6 ff.; ff. 3 3 8 - 3 4 2 : 3 + 2 ff.; ff. 367 - 371: 2 + 3 ff. Das Manuskr ip t zerfällt praktisch in zwei Bände: Bd. I = ff. I + 1 - 1 9 3 ; Bd. II = ff. 1 9 4 - 4 1 1 . Kustoden zum Teil vorhanden: Man erkennt noch die ursprünglichen Kustoden auf ff. 63 und 71. Einige Zeit nach der Erstellung des Codex, wahrscheinlich im 13. oder 14. Jahrhunder t , sind alle Quaternionen mit neuen kursiven, hellroten Kustoden in griechischen Majuskeln auf dem ersten Recto unten links versehen worden. Viele von ihnen sind kaum noch zu sehen; auf f. 9 erkennt man ein ß' ; am besten sind die Kustoden μθ ' (f. 380) und v' (f. 388) erkennbar.

Es sind zwei Hände zu erkennen: 1) ff. 1 - 1 4 5 ; 2) ff. 145v - 4 1 1 . Beide sind dem 12. Jahrhunder t zuzuweisen: Charakteristische Mischung von Majuskel formen und kursivem Handduktus mit Minuskelformen und dem steiferen Duktus früherer Jahrhunderte . Die Farbe der Tinte variiert zwischen hell- und dunkelbraun. Vgl. Taf. V.

Der Codex s tammt aus der Sammlung des Kardinals und Bibliothekars Guglielmo Sirleto10 (vgl. f. I); ein Teil seiner Handschrif ten gehörte vorher dem Kardinal und Bibliothekar Marcello Cervini, es ist jedoch nicht bekannt , ob auch unser Codex darunter gewesen war. Von unserer Handschr i f t wurde im 14. Jahrhunder t cod. Athen. 298 abgeschrieben.

Über Sir le to s. D. T a c c o n e - C a l l u c c i , M o n o g r a f i a del c a r d i n a l e G . Sir le to. R o m 1909; H . O m o n t , La B ib l i o theque Vat icane sous le c a r d i n a l Sir le to. R e v u e des B ib l io thequcs 23 (1913) 369 f.

H a n d s c h r i f t l i c h e Ü b e r l i e f e r u n g de r Briefe 4 7 *

Inhalt: Werke des Theodoras Studites. 1) ff. 1 - 13 (i); ff. 1 3 - 3 2 v (ii); ff. 3 2 v - 5 4 v (iii): 'Αντ ιρρητ ικοί κατά ε ΐκονομάχων (vgl. S. 29* oben) - 2) ff. 5 5 - 7 4 : "Ελεγχος και ανατροπή των ασεβών ποιημάτων (vgl. ebenda) - 3) ff. 7 4 ν - 7 8 : Προβλήματά τινα πρός ε ΐκονομάχους (vgl. S. 30* oben) - 4) ff. 7 8 - 8 4 ν : Κατά ε ΐκονομάχων κεφάλαια έπτά (vgl. S. 30:;- oben) - 5) ff. 84 ν -87 ν : Ε π ι σ τ ο λ ή πρός Πλάτωνα (= ep. 57) -6) ff. 87ν — 411: Έπ ιστολα ί : i) ff. 88 ν -188 ν : Ε κ λ ο γ ή της πρώτης και δευτέρας εξορίας (epp. 1 - 5 6 ; ff. 8 8 ν - 8 9 : Index); ii) ff. 188 ν -411: Ε κ λ ο γ ή της τρίτης εξορίας (epp. 5 8 - 7 1 , 149, 175, 186, 215, 219, 221 - 2 2 3 , 225, 271, 272, 275 -278 , 286, 292, 294, 301, 302, 305, 308, 313 -315 , 317, 323, 332, 333, 340, 359, 376, 377, 3 8 0 - 4 4 2 , 4 4 4 - 5 1 6 , 518 -533 , 5 3 5 - 5 4 8 , 551; ff. 188 ν-190 ν : Index). Zur Stellung der ein-zelnen Briefe in der Handschrift vgl. die Tafel unten S. 80::' f.

Die Handschrift enthält 266 Briefe (einer davon, ep. 472, doppelt geschrieben [ep. 57 wird dabei nicht gezählt]), plus 10 Titel verlorenge-gangener Briefe in den Indices; f. 41 lv ist leer, bis auf folgendes Epigramm über die Freundschaft unter der Überschrift Δημητρ ίου" :

ό φίλος ήδύς· αν δε και φίλα λέγει, σ ίμβλον μέλιτος ' αν δέ συμπράττει πάλιν, ρους άμβρόσιος· αν δέ δεινά και φέρει, θεοΰ τό δ ώ ρ ο ν αν δέ σύν θάνη φίλω, άλλος Πυλάδης, 'Ορέστη φιλουμένω ραστα θελήσας συγκατελθεΐν εις "Αδην.

Foliierung: Es gibt eine alte Foliierung und eine spätere (mit Bleistift), beide nicht ohne Fehler. Eine dritte, maschinelle Foliierung an der unteren äußeren Ecke der Folien hat P. Canart durchgeführt. Im folgenden die Konkordanz der drei Foliierungen l2:

Alte Foliierung Neueste Foliierung Foliierung mit Bleistift (P. Canart)

I 1 I 1 - 1 0 6 2 - 1 0 7 1 - 1 0 6 107 107° 107 108 -136 108-136 108-136 136.135.136 137 -139 137 -139

" Es h a n d e l t sich u m ein E p i g r a m m des D e m e t r i o s Kydones ; vgl. Devreesse , Une le t t re 46 A. 5; W. H ö r a n d n e r , T h e o d . P r o d r o m o s 71.

12 Im fo lgenden w e r d e n die Folien de r H a n d s c h r i f t nach der zwei ten Fo l i i e rung (mit Bleistift) z i t ier t .

48* P r o l e g o m e n a

137 - 1 5 8 1 4 0 - 1 6 1 1 4 0 - 1 6 1 158 162 162 1 5 9 - 2 1 5 1 6 3 - 2 1 9 1 6 3 - 2 1 9 216 219α 220 2 1 7 - 2 3 6 2 2 0 - 2 3 9 2 2 1 - 2 4 0 236 240 241 237 - 240 2 4 1 - 2 4 4 2 4 2 - 2 4 5 241 244α 246 242 - 323 2 4 5 - 3 2 6 2 4 7 - 3 2 8 324 326α 329 3 2 5 - 3 3 9 3 2 7 - 3 4 1 3 3 0 - 3 4 4 340 341° 345 3 4 1 - 3 4 2 342 - 343 346 - 347 343 343α 348 344 - 406 3 4 4 - 4 0 6 3 4 9 - 4 1 1

O b i g e Beschre ibung der H a n d s c h r i f t s t a m m t von Dr. P. C a n a r t , dem ich auch an dieser Stelle meinen aufr icht igen D a n k aussprechen m ö c h t e . Vgl. noch M e l i o r a n s k i j , Perecen 4 ; D o b r o k l o n s k i j II 55 f. Aufgrund von M i k r o f i l m v e r g r ö ß e r u n g e n kol la t ionier t .

3. Μ = Codex Patmiacus 113, s. XII , membranaceus, ca. 275 χ 170 mm. (script, ca. 220 χ 110 mm.), ff. VIII + 421 ( + 50 bis, 362 bis, 363 ter), 26 lin.

Lagen: 54 Quaternionen und ein Blatt (f. 421). Aus den wenigen noch vorhandenen Kustoden (unten links) wird ersichtlich, daß mehrere Qua-ternionen des ursprünglichen Bandes fehlen; Kustode κζ ' entspricht z. B. dem heutigen Quaternio 19, Kustode μγ' = Quaternio 34. Da nach dem Kustoden v', der dem heutigen Quaternio 41 entspricht, im heutigen Zustand der Handschrift noch 13 Quaternionen folgen, und darüber hinaus, wie man feststellt, der Text von weiteren 2 Quaternionen fehlt, muß der Codex ursprünglich 65 Quaternionen gehabt haben (50 + 1 3 + 2). Außerdem fehlen aus den vorhandenen Quaternionen 9 Blätter, jeweils nach ff. 10v, 12% 72\ 74v, 109", 194v, 200% 301v und 306v. Alle fehlende Quaternionen und Blätter sind vor der Foliierung ausge-fallen. Die ersten Folien der Handschrift sind vor der letzten Bindung durcheinandergeraten, so daß der eigentliche Beginn der Handschrift (ep. 1,59 τηλαυγοΰς ούσης) sich auf f. 11 befindet, während auf f. 1 der Text von ep. 5 steht; außerdem sind bei der Bindung die Quaternionen 43 und 44 miteinander vertauscht worden; die richtige Reihenfolge des Textes hier ist: ff. 334\ 351 - 3 5 8 % 3 3 5 - 3 5 0 % 359. Die letzten Folien sind verlorengegangen, da der Text mitten im Satz nach den Wörtern διακόψαντι α λ λ ' (ep. 546,4) abbricht.

Handschrif t l iche Überlieferung der Briefe 49*

Das Manuskript ist von einer Hand in schöner, runder Minuskel oberzeilig geschrieben worden. Abkürzungen und Ligaturen sind ver-hältnismäßig selten, Marginalglossen sind vorhanden sowohl von erster als auch von späterer Hand, Interlinearglossen selten von späterer Hand. Stilisierte Initialen beim ßriefanfang. Es ist braune Tinte gebraucht worden. Die Handschrift könnte von der Hand des Mönchs Gregorios13

stammen. In diesem Fall wäre das Jahr 1189 (Todesjahr des Gregorios) t. a. q. für ihre Erstellung. Gegen Ende (ab f. 414) weist der Codex Feuchtigkeitsschäden auf. Vgl. Taf. VII.

Der heutige Einband stammt vom Mönch Athanasios Chrysochoos (f 23. 9. 1763)14. Von Chrysochoos stammt auch die Foliierung. Der Buchbinder hat nach dem Vorderdeckel lose, schöngeschriebene Blätter aus dem Synaxar des Hagios Panteleemon als Makulatur verwendet. Text: inc.: παρε ΐχον ήμϊν πράγματα - είτα ό στρατηγός των βαρβάρων etc. (PG 115,452A,14); des.: τω πρεσβύτη πρόσεισιν , έρ- (ebenda 452D). Rückenaufschrift des Codex: Θεοδώρου τοϋ Στουδίτου έπιστολαί , viel-leicht von der Hand des Nikephoros Chartophylax143. Auf Blatt I liest man (Hand des Athanasios Chrysochoos?): έπιστολαί αί ευρισκόμενοι ενταύθα τοΰ όσίου πατρός ήμών Θεοδώρου, ηγουμένου των στουδίων (sic), ών τόν πίνακα εύρήσεις — φύλλ — 90. έξαιρέτως δέ σημειοϋμεν ενταύθα τινάς χρησίμους έν διαφόροις ύποθέσεσι: „συμπαθητική εις τήν αύτού ιδίαν μητέρα εύρισκομένην έν βαρυτάτη άσθενεία ς"" (= ep. 6). Es bleibt bei der Nennung dieser einzigen Epistel, die Ankün-digung, einige nützliche Briefe an dieser Stelle zu notieren, hat der Schreiber inzwischen vergessen. Auf f. 1 liest man: έπιστολαί Θεοδώρου τοΰ Στουδίτου - ή μνήμη τοΰ παρόντος αγίου εστί τή ια τοΰ νοεμβρίου.

Auf f. 249ν steht in der Mitte des Blattes nur die Überschrift des Briefes Εύδοκω παρθενευούση (= ep. 436), man erkennt aber auf dem Blatt den inzwischen ausradierten Text einer späteren Hand mit vielen Schreib-fehlern. Mit Hilfe der Ultraviolettlampe habe ich versucht, ihn zu ent-ziffern; er lautet:

" Beispiel seines H a n d d u k t u s bei H. Hunger , Repertor ium der griechischen Kopisten 800 - 1600, IC. Wien 1981, Taf. 83 (sein Ypsilon [υ] ist ziemlich selten). Es ist ansonsten wenig über ihn bekannt ; vgl. E. Gamillscheg - D. Harlf inger, ebenda 1A,66 Nr. 83; F. Evangela tu-Notara , „ Σ η μ ε ι ώ μ α τ α " ε λ λ η ν ι κ ώ ν κ ω δ ί κ ω ν . Athen 1978, 75; 289; Vogel-Gardthausen a .a .O. 92.

14 S. über ihn C. G. Florentes, Β ρ α β ε ΐ ο ν τ η ς ί ερας μ ο ν ή ς Ά γ . ' Ιωάννου τοΰ Θ ε ο λ ό γ ο υ Πάτμου . Athen 1980, 67 f. und 68 Α. 2.

l4aVgl. über ihn I. Florides, Περ ί Ν ι κ η φ ό ρ ο υ τοΰ Χ α ρ τ ο φ ύ λ α κ ο ς β ι ο γ ρ α φ ι κ ο ί ά π ο σ η -με ιώσε ις . DIEE 2 (1885 - 1889) 65 f. Auf die Beschriftung der Maku la tu r hat mich Dr. Florentes au fmerksam gemacht .

50* Prolegomena

τά ροίματα μοϋ εν ότοί σου (immo τά ρήματά μου ένώτισαι [ένω-τίσου?] [Ps. 5,2]), κε, ουιν έσ (σύνες?) τον κάν γοικοϋ πρόσχες τοΐ φονον τής δεύσέος μου (immo πρόσσχες τή φωνή της δεήσεώς μου), ό βασοιλεϋ μου και ό θσ μου και ό θσ μου, οτοΐ πρό σε προσευξομε (immo οτι πρός σέ προσεύξομαι [ebenda 3]), κε, τό προυισακοΰσόν της φονυς μου (immo τό πρωί ε ίσάκουσον τής φωνής μου [ebenda 4]) τό στερόν παρά στοισομε και επονημεοχοι θελον ω ϋσ (immo πα-ραστήσομαι και έπόψομαι, ούχί θέλων ό θεός [ebenda 4 - 5 ] ) άπομοι τρικοισοι (ούδέ παροικήσει?) και τοΰ οί γενωμένου σου δέ τοϋ λυενοΰ σου παρά νώ μοι (immo ού διαμενοΰσι παράνομοι [ebenda 6]) κά τεγνυται (κατέναντι?) έμοι σοι σάς (immo έμίσησας [ebenda]) πάντας τούς εργαζομένους την ανομοιάν (immo άνομίαν) ότοι ισακούσεν κσ τοΰ καθμου (κλαυθμοΰ?) ικουσέν κσ της δεοίσεος αύτοΰ. απολης (immo άπολεϊς [ebenda 7]) πάντας τούς λαλήσαντας γονοκά. . . An-schließend liest man den Anfang eines anderen Textes (von einer anderen Hand geschrieben): τή τ ο υ π ο . . . .

Inhalt: Die Handschrift enthält im gegenwärtigen Zustand 237 Briefe des Theodores Studites, von denen viele verstümmelt sind. Ursprünglich umfaßte sie wahrscheinlich 266 Briefe, wie der Parallelkodex Vatic, gr. 1432. Im Index unserer Handschrift (ff. 90 —92v) sind für den zweiten Teil 220 Titel verzeichnet; ebenda hat eine spätere Hand hinzugefügt: αί δέ προηγούμενοι ήσαν νς' (d. h. der erste Teil umfaßte 56 Briefe); somit kommt man auf die Zahl 276, darunter sind aber 10 Briefe enthalten, von denen nur der Titel mitgeteilt wird (vgl. S. 47::" oben).

Mündl iche Informat ion über den Einband und andere Besonderheiten der Handschr i f t erhielt ich vom Bibliothekar des Johannes-Theologos-Klosters Dr. Chrysos tomos Florentes, dem ich auch an dieser Stelle meinen aufrichtigen Dank aussprechen möchte. Vgl. ferner I. Sakkclion, Π α τ μ ι α κ ή β ι β λ ι ο θ ή κ η . Athen 1890, 68. Kollationiert aufgrund von Mikro-f i lmvergrößerungen. Das Original am 10. 9. 1984 und am 15. 9. 1986 eingesehen.

4. Ρ = Codex Parisinus graecus 894 (olim 709 seu 1987), s. XIV, mem-branaceus, ca. 310 x 210 mm. (script, ca. 220 x 130 mm.), ff. VI + 412, 30 lin.

Lagen: 51 Quaternionen und 1 Binio (ff. 409 — 412). Kustoden in griechischen Minuskeln nur zum Teil vorhanden. Sie waren auf jedem ersten Recto unten links (nur ausnahmsweise auf dem letzten Verso unten rechts) angebracht. Man erkennt noch: α' (f. 8V), γ ' (f. 17), δ' (f. 25, halbabgeschnitten), ς' (f. 41), ζ' (f. 49), η ' (f. 57), Θ' (f. 65). Mit Quaternio 10 fing offenbar eine neue Kustodierung an; denn man erkennt weiter: i' (f. 145 [19. Quaternio]), ια' (f. 153), iß' (f. 161), ιγ' (f. 169), ιδ' (f. 177), ιε' (f. 185), ις ' (f. 193, halbabgeschnitten), ιη ' (f. 209, halbabgeschnitten),

H a n d s c h r i f t l i c h e Über l ie ferung der Br iefe

λ' (f. 305, halbabgeschnitten), μ' (f. 385), μα' (f. 393), μβ' (f. 401) und μγ' (f. 409, halbabgeschnitten).

Die Handschrift ist in gutem Zustand. Der Text ist von einer Hand geschrieben in schöner, runder Schrift (vgl. Taf. III unten). Dunkelbraune Tinte, Überschriften, Marginalien und Initiale (diese auch beim Paragra-phenbeginn) in roter Tinte. Ligaturen vorhanden, kein Jota subscriptum. Sehr wenige Marginalien. Zitate heterodoxer Autoren sind zumeist durch den Obelos (<~> ) (ff. 86\ 88v, 266v, 268v), andere Zitate durch Anfüh-rungsstsriche ( X ) (ff. 74v, 107v, 356v, 377\ 4 0 7 v - 4 0 8 v ) am Rande ge-kennzeichnet. Auf f. 412v sind folgende Pinakes zu lesen (zwei jüngere Hände):

+ ή βύβλος αϋτϊ θεωδόρου τοΰ στουδίτου +

Θεοδώρου τοΰ στουδίτου κατά εικονομάχων λόγοι Γ ' τοΰ αύτοΰ εκ των διαφόρων έπιστολών εκλογή της πρώτης εξορίας, δογματικοί κατά εικονομάχων: και πλέον ου1 5 , τοΰ αύτοΰ ίαμβοι κατά εικονομάχων. No. 54.

Roter Stempel „Bibliothecae Regiae" auf ff. 1 und 412v.

Einband: Rotbraunes Leder auf Holzdeckeln angespannt. Auf Vorder-und Hinterdeckel das Wappen Heinrichs IV. von Frankreich, der auch auf anderen Einbänden aus dieser Zeit in der Bibliotheque Nationale zu sehen ist. An den vier Ecken beider Deckel sowie auf dem Rücken: Lilie mit der Krone. Am mittleren Rand (viermal auf jedem Deckel) sowie auf dem Rücken: Der Buchstabe Η mit der Krone und der lateinischen Zahl IUI am unteren Teil. Oberer Rücken: T H E O D O R V S CONFESSOR ADVERSVS I C O N O M A C H . Unterer Rücken: 1602. Der Einband war einst mit vier Schließen versehen, von denen jetzt auf dem Vorderdeckel nur die Befestigungssspuren (zweimal am rechten Rand, jeweils einmal in der Mitte des oberen und unteren Randes) zu sehen sind, während der Hinterdeckel vier entsprechende Löcher aufweist. Ansonsten sehr guter Zustand, wenn nicht gerade ein Prachtstück!

Auf f. I lesen wir: in Catalogo Codicum Graecorum Cardinalis Ro-dulphi. Θεοδώρου τοΰ Στουδίτου κατά των Εικονομάχων λόγοι γ: — τοΰ αύτοΰ εκ διαφόρων έπιστολών έκλογή της πρώτης εξορίας. Ν. 1 δογματικά κατά Εικονομάχων: — τοΰ αύτοΰ στίχοι κατά Εικονο-μάχων. Cod. Colb. 3769 S. 49. Auf f. ΙΙΓ ist ein Stück Papier mit dem Inhaltsverzeichnis angebracht; wir lesen: Cod. 709. Codex membr. 13 saec. scriptus. S. Patris nostri et Confessoris Theodori Hegumeni Stu-ditarum, Antirrhetici tres adversus Iconomachos. - Eiusdem Eversio

15 Der Ausdruck και π λ έ ο ν ο ϋ verrat die H a n d des M a t t h a i o s Devar is .

52* P r o l e g o m e n a

Carminum Johannis, Ignatii, Sergii et Theophani (sic) et impiae pullu-lationis (?) versibus et prosa. — Eiusdem problemata quaedam adversus Iconomachos, qui dicunt Christum non depingendum esse corporea figura. — Eiusdem capita septem contra Iconomachos. - Eiusdem Epistola ad Platonem patrem suum de adoratione venerandarum ima-ginum. — Selectae epistolae eiusdem Theodori , scriptae primo, 2. et 3. exsilio. — Eiusdem testamentum (latine editum). - Epistola Naucratii monachi ad fratres et patres in persecutione dispersos (Auctarii Com-befisianii tomo 2.). — Epigramma seu inscriptio in laudem Theodori Studitae. Vgl. den folgenden Abschnitt.

Inhalt: Werke des Theodoros Studites: 1) ff. 1 - 10v (i); ff. 1 0 v - 2 6 v

(ii); ff. 2 6 v - 4 4 (iii): ' Α ν τ ι ρ ρ η τ ι κ ο ί κατά είκονομάχων - 2) ff. 4 4 - 5 9 v : "Ελεγχος και ανατροπή των άσεβων ποιημάτων - 3) ff. 5 9 ν - 6 2 ν : Προβλήματά τινα πρός είκονομάχους - 4) ff. 6 2 ν - 6 7 ν : Κατά ε ίκο-νομάχων κεφάλαια έπτά - 5) ff. 6 7 ν - 7 0 ν : Ε π ι σ τ ο λ ή πρός Πλάτωνα - 6) ff. 71 - 3 9 8 : Έ π ι σ τ ο λ α ί : i) ff. 71 - 142": Ε κ λ ο γ ή της τρίτης εξο-ρίας [sog. „dogmatischer" Teil] (epp. 71 428 [s. gleich unten], 63, 64, 70, 443, 445, 446, 449, 452, 455, 462, 463, 467, 471, 476, 477, 479, 486, 4 8 9 - 4 9 2 , 496, 499, 500, 502, 524, 527, 528, 532, 538, 546, 549, 551, 552) ; ii) ff. 143 - 2 2 7 v : ' Ε κ λ ο γ ή της πρώτης καί δευτέρας εξορίας (epp. 1 - 4 4 , 4 8 - 5 6 ) ; iii) ff. 227ν — 398: ' Ε κ λ ο γ ή της τρίτης εξορίας (epp. 5 8 - 6 2 , 6 5 - 6 9 , 71, 149, 175, 186, 215, 219, 2 2 1 - 2 2 3 , 225, 271, 272, 2 7 5 - 2 7 8 , 286, 292, 294, 301, 302, 305, 308, 3 1 3 - 3 1 5 , 317, 323, 332, 333, 340, 359, 376, 377, 380, 3 8 1 - 4 4 2 , 444, 447, 448, 450, 451, 453, 454, 456 - 461, 464 - 466, 468 - 470, 472 - 475, 478, 480 - 485, 487, 488, 493 -495, 497, 498, 501, 5 0 3 - 5 2 3 , 525, 526, 5 2 9 - 5 3 1 , 533, 5 3 5 - 5 3 7 , 5 3 9 -545, 547, 548, 550) (ff. 227ν - 229ν : Index) - 7) ff. 3 9 8 - 4 0 3 : Διαθήκη - 8) ff. 4 0 3 - 4 1 Γ : Τοις πνευματικοΐς άδελφοΐς Ναυκράτιος άμαρτω-λός μοναχός (die sog. Enzyklika des Naukratios) - 9) ff. 4 1 Γ - 4 1 2 " : Ε π ί γ ρ α μ μ α εις Θεόδωρον .

Die Handschrift enthält 272 Briefe des Theodoros Studites, wovon 16 Briefe (epp. 71, 175, 215, 221, 223, 301, 305, 314, 359, 380, 385, 386, 409, 416, 427, 428) doppelt geschrieben sind: M a n hatte sie in den sog. dogmatischen Teil aufgenommen und dann, wohl aus Versehen(P), an ihrer richtigen Stelle noch einmal abgeschrieben.

Vgl. O m o n t I 168 f. (welcher 295 Briefe angibt ) ; M e l i o r a n s k i j , Perecen 5 f.; D o b r o k l o n s k i j II 5 6 f. Kol la t ionier t aufgrund von M i k r o f i l m v e r g r ö ß e r u n g e n . D a s Or ig ina l e ingesehen a m 26. 3 . 1985 und a m 22 . 10. 1986.

5. S = Codex Parisinus Coislinianus 94 (olim 290), s. X V , chartaceus, 293 x 222 mm. (script. 215 x 150 mm., 2 column.) , ff. III + 290 (f. III = 291), 32 lin.

H a n d s c h r i f t l i c h e Über l ie ferung der Br ie fe 53"

Lagen: 35 Quaternionen, 1 Quinio (— 1 f.) + 2 ff. Kustoden in griechischen Majuskeln, zum großen Teil vorhanden (unten links).

Es handelt sich um eine prächtige Handschrift, verhältnismäßig gut erhalten, deren letzten Folien aber Feuchtigkeitsschäden aufweisen und vom Bücherwurm angegriffen sind. Wasserzeichen: Waage, fast genau wie bei G. Piccard, Wasserzeichen Waage II 105 (S. 86) mit einem minimalen Unterschied: Zwischen oberem Kreis und Waage ein Kreuz, statt eines senkrechten Striches in der Zeichnung Piccards. Der Text ist von einer Hand geschrieben; sehr schöne Schrift (vgl. unten Taf. IV). Dunkelbraune Tinte, Überschriften und Initiale in roter Tinte. Scholien am Rande von der Hand des Schreibers (z.B. ff. 61v, 62, 63, 94r'v). Der Schreiber hat auch vieles nachträglich korrigiert, u. a. Anstoß erregende Vulgarismen seiner Vorlage (C) (ζ. B. ff. 69, 71\ 92v, 137, 165\ 180, 222, 233v) oder Ergänzungen zum Text am Rande geschrieben (z.B. ff. 9V, 13v, 68, 91, 169v, 170, 189). Zitate heterodoxer Autoren zumeist durch den Obelos ( ~ ) (ff. 61v, 64v, 95v), andere Zitate durch Anführungsstriche (=>) (ff. 180% 195v) am Rande gekennzeichnet. Lateinische Notizen aus der Hand B. de Montfaucons (f. 69: initium est epistolae 46 fol. 50; eadem est ac 45; f. 79: est epist. 63 fol. 68; f. 290: in notandis numeris initiis cujusque epistolae omissa est una quae est inter 297 et 298. sunt ergo omnes 548), auch von einer anderen Hand des 17. - 18. Jahrhunderts (f. 290). Sehr viele εύχαί von späterer Hand, zumeist am oberen Rand (f. 43: ϊη σ οΰ γλυκύτατε βοήθει μοί; f. 73: ί ησοΰ μου; f. 97: ί ησοΰ μου βοήθει usw.), auch am linken Rand (f. 284v: εΰχου περί έμοΰ του άμαρτωλου). Auf f. 290ν lesen wir den Text eines etwas längeren Gebets: Α. Εύχές του άγίου ήμών πατρός Θεοδώρου ήγουμένου των Στουδίου και πρεσβίαις σ ό σ ω ν με των κατάπτιχον ( = τόν κατάπτυστον?) ί ησοΰ Χ ρ ι σ τ έ και θεέ μου. Β. Δέσποινα Θεοτόκε και παρθένε άγνή, μητέρα του Χ ρ ί σ τ ο υ , μή άποκάμης πρεσβεύειν ύπέρ της κοινής σ ω τ η ρ ί α ς [ . . . ] άθλιότιτος ήμών. Ebenda oben rechts lesen wir (andere Hand): έπιρε ο γεόργις τοΰ σ κ ε ο φ ι λ α κ α (sic) τά χριστού[γεννα] και τεψις (?). Roter Stempel „Bibliotheque Nationale" auf ff. 1 und 290. Auf f. 227v

ist die rechte Kolumne leer gelassen worden; dies ist auch als Subskription auf f. 290 vermerkt: F° 227 verso, nihil deest. scriba tarnen unam prae-teriit columnam, vacuam relinquens (unter der obenerwähnten Notiz B. de Montfaucons über die Gesamtzahl der Briefe).

Einband: Der gegenwärtige Einband ist in den 40er oder 50er Jahren dieses Jahrhunderts im Atelier de reliure der Bibliotheque Nationale restauriert worden. Rotbraunes Leder. Rückenaufschrift: S. T H E O D O -RUS STUDITA. Rückenverzierung: Lilien und Monogramm mit Krone. Auf dem Verso des vorderen Beiblatts des Buchbinders (Recto bunt) ist ein Stück Papier angeklebt mit folgender Aufschrift: Epistolae. Codex

Prolegomena

bomb. XV. saeculi num. Collectio epistolarum Theodori Studitae Ab-batis. Auf f. I lesen wir: Coislinianus 94. Volume de 291 Feuillets. 11 Aout 1894.

Inhalt: Έπιστολαί τοΰ θαυμαστοΰ Στουδίτου Θεοδώρου: ff. 1 - 2 ν : Index, abgeschrieben und ergänzt von J. De la Baune in cod. suppl. gr. 415, ff. 3 0 - 4 Γ - f f . 3 - 2 9 0 : Ε κ λ ο γ ή πρώτης και δευτέρας εξορίας (epp. 1 - 4 4 , 4 8 - 4 3 5 , 4 3 8 - 5 5 2 ) . Die Handschrift enthält 547 Briefe des Theodoros Studites (4 Briefe doppelt geschrieben: epp. 63, 64, 222, 308; vgl. die Konkordanz unten S. 81::', 85::' und 87*). Es handelt sich um die Handschrift mit den meisten Briefen des Theodoros.

Beschreibung des Codex bei R. Devreesse, l.e fonds Coislin. Paris 1965, 81 f. Vgl. ferner Melioranski j , Perecen 20 f.; Dobroklonski j 11 62 f.; O m o n t III 131. Kollationiert aufgrund von Mikrof i lmvergrößerungen. Das Original eingesehen am 27. 3. 1985 und am 24. 10. 1986.

6. Ζ = Codex Atheniensis 298, s. XIV l 5 a , bombyeinus, 195 χ 130 mm. (script. 1 4 5 - 1 6 0 χ 8 5 - 9 0 mm.), ff. 406 + I, 2 5 - 2 9 lin.

Lagen: 48 Quaterionen, 1 Quinio (Nr. 3), 1 Senio (Nr. 12). Kustoden vorhanden, zumeist in griechischen Minuskeln, jeweils auf dem ersten Recto und letzten Verso unten Mitte (Nr. 10 ist in Buchstaben geschrie-ben); sie zählen von 1 bis 52, die Quaternionen 29 und 30 (zwischen ff. 230v und 231) sind mit Textverlust ausgefallen.

Der Text ist zum größten Teil von einer Hand geschrieben worden, nur wenige Seiten sind einer zweiten Hand zuzuschreiben, die folgenden: ff. 13v, 4 0 - 4 3 , 137, 148 (unterste Zeile von erster Hand), 312 (nur teilweise), 312v, 340, 343v, 349v, 35Γ, 353, 357v und 363. Ff. 240 \ 241 und 292r v sind leer. Auf ff. 245v und 246 sind Mönchsfiguren und Anderes gemalt. Der Text der Briefe endet mit f. 405v, worauf der Trimeter folgt:

1,1 Vgl. I. und Α. 1. Sakkelion, Κ α τ ά λ ο γ ο ς των χ ε ι ρ ο γ ρ ά φ ω ν τ η ς Ε θ ν ι κ ή ς Β ι β λ ι ο θ ή κ η ς της ' Ε λ λ ά δ ο ς . Athen 1892, 51, die den Codex auf das 15. Jahrhunder t ansetzen. Nichtsdestoweniger scheint der Autor einiger Marginalnot izen die Zeit Michaels VIII. erlebt zu haben oder zumindest dürfen diese Notizen nicht sehr viel später geschrieben worden sein; vgl. f. 156 (zu Theod . Stud. ep. 278,66) το ιαύτα και έν τή (seil, α ίρέσε ι ) τοϋ Π α λ α ι ο λ ό γ ο υ β α σ ι λ έ ω ς οί κ ο ι ν ω ν ή σ α ν τ ε ς το ι ς Λ α τ ί ν ο ι ς και ή μ ά ς δκοκοντες ελεγον ; f. 218ν (zu Theod . Stud. ep. 407,44 f.) το ιαύτα και έπί τοΰ Βέκκου και αύθις τοΰ Κ υ π ρ ί ο υ οί ύ π ο κ ύ π τ ο ν τ ε ς ε λ ε γ ο ν ήμ ίν ; f. 312 (zu Theod . Stud. ep. 445,2f.) ά κ ο υ έ τ ω ταύτα ' Α ν δ ρ έ α ς καί Ν ι κ ό λ α ο ς οί κ α λ λ ί φ ω ν ο ι και κ α κ ό φ ρ ο ν ε ς έν τή α ίρέσε ι κ ε κ ο ι ν ω ν η κ ό τ ε ς καί μή έ γ κ α λ υ π τ ό μ ε ν ο ι , ά λ λ ά κ α τ α π η δ ώ ν τ ε ς έ κ κ ό ψ α ι ή μ ώ ν τάς δψε ι ς δ ιά τό μή θ έ λ ε ι ν κ ο ι ν ω ν ή σ α ι ή μ α ς τ φ Κ υ π ρ ί ω και ' Α θ α ν α σ ί ω . Daß diese Marginalien von einem verlorengegangenen, von Vatic, gr. 1432 abhangigen Codex übernommen worden sind, ist wegen der direkten Abhängigkeit unserer Hand-schrift von dem erwähnten Codex sehr unwahrscheinl ich. Die Notizen sind folglich zum ersten Mal in unsere Handschr i f t eingetragen worden.

H a n d s c h r i f t l i c h e Ü b e r l i e f e r u n g de r Briefe

' Α ρ χ ή θεός πέφυκεν έργου και τέλος . F. 406r v enthält den Text eines Kanons mit folgendem Akrostichon: ΛΟσόν με, δέσποτα , της αμαρτ ίας , λόγε , τόν μ ο ν α χ ό ν Ί ω ά ν ν η ν , der aber mitten im Text abbricht (inc.: Λ ΰ σ ό ν με τω λ ό γ ω σου, λυτρωτά , δεσμών των άλύτων) . Es gibt sehr viele Marginalien, z.B.: f. 43v ά κ ο υ σ ο ν τί έστ ι ν ή ο ικονομ ία ; f. 50 εν ταύτη τή ε π ι σ τ ο λ ή ά π ο δ ε ί κ ν υ σ ι ν ό άγ ιος δτ ι ό μ ο λ ο γ ο ύ μ ε ν ο ν άμάρτημά έστι τό κομάν τόν άνδρα ; f. .59 π α γ χ ρ ή σ ι μ ο ς (seil, ή επι-στολή) και π ρ ό ς τ ή ν τοΰ π α ρ ό ν τ ο ς κα ιρού κ α τ ά σ τ α σ ι ν ; f. 370ν (zu Theod. Stud. ep. 525,28 f.) άκουε, ελεε ινέ και π α ν α σ ε λ γ ό τ α τ ε Θεόδωρε , και γνώθ ι ο ίον τ ό λ μ η ά ν ε τ ό λ μ η σ α ς , ώς οί αμ ίαντο ι στεφανωθε ί ς ; f. 33Γ (zu Theod . Stud. ep. 477,55) άκουε, ό Βερρο ιώτης ; f. 332 (zu Theod. Stud. ep. 477,70) άκουέτω Π α ν α γ ι ώ τ η ς ταϋτα και Μ ο σ χ ο -π ο δ η ν ό ς οί άτεράμονες δεσπότα ι usw. usw. Es stehen auch sehr viele Kurzgebete am Rande, z.B. ff. 126, 184v, 240, 2 4 3 \ 246v, 302v usw. Links vom Brieftitel begegnet das Zeichen ^ oder v . ; es fehlt, wenn die Überschrift auf der Zeile steht, auf welcher der vorangehende Brief endet (mit wenigen Ausnahmen).

Es ist braune und braunschwarze Tinte gebraucht worden. Die Hand-schrift ist an mehreren Stellen vom Bücherwurm angegriffen; sie weist auch Feuchtigkeitsschäden auf. Schwarzer Einband.

Inhalt: Im gegenwärtigen Zustand enthält die Handschr i f t 253 Briefe des Theodoros Studites; ursprünglich enthielt sie wahrscheinlich 266 Briefe, wie ihr Vorbild, der Vatic, gr. 1432. Titel: Του ο σ ί ο υ π α τ ρ ό ς ή μ ώ ν και ό μ ο λ ο γ η τ ο υ Θ ε ο δ ώ ρ ο υ ή γ ο υ μ έ ν ο υ τών Στουδ ίου εκ τών δ ι α φ ό ρ ω ν αύτοΰ έ π ι σ τ ο λ ώ ν έ κ λ ο γ ή τ ή ς π ρ ώ τ η ς και δευτέρας εξορ ίας . Ff. 1 1 9 ν - 122: Index t i tulorum.

Vgl. I. und A. I. Sakel l ion a . a . O . 51. A u f g r u n d von M i k r o f i l m v e r g r ö ß e r u n g e n sowie in situ n u r te i lweise ko l l a t i on i e r t . D a s Or ig ina l e ingesehen a m 9. 9. 1985.

7. R = Codex Parisinus graecus 896 (olim 2376,2), s. XVII, chartaceus, 275 x 170 mm. (script. 265 x 70 mm.), pp. 550, 4 5 - 4 8 lin.

Es handelt sich um eine Abschrift von cod. Paris, gr. 894, angefertigt von J.-B. Cotelier. Der griechische Text ist nur in einer, der inneren Kolumne geschrieben, da Cotelier offensichtlich vorhatte, in der leeren Kolumne eine lateinische Übersetzung der Briefe zu erarbeiten, wie er es auch bei den Jamben und dem Scholion zu den Asketika des Basileios (p. 529 f., s. gleich unten den Inhalt der Handschrif t ) getan hat. Es gibt wenig Marginalien, zum Teil ohne Grund die gleichen wie bei der Vorlage, dem Paris, gr. 894; vgl. unten S. 72:''. Es ist überall die Schrift Coteliers zu sehen, klein, rund, ohne Ligaturen, ohne Schreibfehler, mit Jota subscriptum. Dunkelbraune, fast schwarze Tinte, keine rote Tinte

56* P r o l e g o m e n a

gebraucht. Statt Kustoden steht am unteren Rand der Seiten, deren Zählung auf 1 endet, die Bezeichnung C. 709 (in einigen Fällen abge-schnitten): Es handelt sich offensichtlich um die alte Signatur der Vorlage, des cod. Paris, gr. 894. Wasserzeichen: Hand mit Blume in der Verlän-gerung des Mittelfingers, ähnlich (aber nicht gleich) C. M . Briquet, Les filigranes, IV. Amsterdam 1968, Nr. 10679 (1545). Beigeweißer Einband ohne Wappen. Bibliotheksnotiz (S. 1): Cod. Bai. 310, R . 2376 2 . Roter Stempel „Bibliothecae Regiae" auf S. 1, 548 und 550.

Inhalt: Werke des Theodoros Studites (f. I: Notizen Coteliers): 1) pp. 1 - 5 : 'Επιστολή προς Πλάτωνα - 2) pp. 5 - 1 3 4 : Ε κ λ ο γ ή τής τρίτης έξορίας (Inhalt wie bei der Vorlage Ρ; s. S. 52* oben unter 6,i) - 3) pp. 1 3 4 - 2 7 3 : Ε κ λ ο γ ή τής πρώτης καί δευτέρας έξορίας (zum Inhalt s. S. 52* oben unter 6,ii) - 4) pp. 2 7 3 - 5 1 3 : Ε κ λ ο γ ή τής τρίτης έξορίας (zum Inhalt s. S. 52* oben unter 6,iii; die in Ρ doppelt abge-schriebenen Briefe epp. 7 1 . . . . 4 2 8 fehlen hier) - 5) pp. 5 1 4 - 5 2 0 : Τοΰ αύτοΰ διαθήκη - 6) pp. 5 2 1 - 5 2 2 : Επίγραμμα εις Θεόδωρον ήγού-μενον των Στουδίου - 7) pp. 5 2 3 - 5 2 5 : Index (pp. 5 2 6 - 5 2 8 leer) -8) pp. 5 2 9 - 5 4 7 : "Ιαμβοι εις διαφόρους υποθέσεις, mit lateinischer Übersetzung - 9) pp. 5 4 9 - 5 5 0 : Σχόλιον εις τά άσκητικά τοΰ Με-γάλου Βασιλείου, mit lateinischer Übersetzung.

Die Handschrift enthält 2 7 3 i s b Briefe des Theodoros Studites.

Vgl. O m o n t I 169; D o b r o k l o n s k i j II 59 . D a s Or ig ina l eingesehen a m 26 . 3 . 1985. N u r zum Teil ko l la t ionier t .

8. Τ = Codex Vaticanus graecus 633 (olim 429) , s. XIII —XIV, membra-naceus (a f. 64 sq. chartaceus), 150 x 110 mm., ff. 165 ( + 148a), 25 lin.

Lagen: 12 Quaternionen, 2 Quinionen, ein Trinio, ein Binio, das übrige lose Blätter. Die Handschrift besteht aus mehreren Teilen, die zusam-mengebunden worden sind. Die richtige Reihenfolge der Folien muß zum Teil wiederhergestellt werden (ζ. B. 42, 44, 43, 46, 45 , 47). Schlechte Schrift.

Inhalt: Es handelt sich um eine Sammelhandschrift mit Exzerpten aus den Werken von Johannes Chrysostomos, Ps. — Dionysios Areopagites, Basileios d. Gr., Synesios, Prokopios, Nikephoros Patriarches, Manuel Philes u. a., darunter sind auch folgende Briefe oder Briefexzerpte des Theodoros Studites zu finden:

l , b F . inen Br ie f mehr a lso als ihre Vorlage (P) (s. o b e n S. 5 2 * ) : Cote l i e r hat den Br ie f an Piaton über die Verehrung der Bilder (ep. 5 7 ) , der in VP als getrenntes Werk des T h e o d o r o s vorl iegt , unter ep. 1 in seine Abschr i f t a u f g e n o m m e n .

Handschriftliche Überlieferung der Briefe 5 7 "

1) £. 1 - lv : ep. 553 - 2) ff. 2 6 v - 2 8 : ep. 5 - 3 ) ff. 2 8 - 2 9 v : ep. 149 -4) ff. 2 9 v - 3 0 v : ep. 21 - 5) ff. 3 0 v - 3 2 : ep. 22 - 6) ff. 3 2 v - 3 4 : ep. 443 - 7) ff. 3 4 - 3 6 : ep. 24 - 8) ff. 3 6 - 3 8 : ep. 25 - 9) ff. 3 8 - 3 9 v : ep. 30 - 10) ff. 39v - 42v: ep. 31 - 11) ff. 44 r v , 43r v: ep. 554 - 12) ff. 43\ 46, 45, 47r v: ep. 555 - 13) ff. 4 7 v - 4 8 v : ep. 43 - 14) f. 49 r v : ep. 393 - 15) f. 50: ep. 225 - 16) f. 50r v: ep. 384 - 17) ff. 5 1 v - 5 2 v : ep. 446 - 18) ff. 53 — 55v: ep. 40 - 19) ff. 5 5 v - 5 7 v : ep. 49 - 20) ff. 6 0 - 6 2 v : ep. 53 -21) ff. 6 2 v - 6 3 : ep. 38 - 22) f. 63: ep. 308 - 23) f. 63 r v : ep. 294 - 24) f. 63v: ep. 1 - 25) ff. 1 6 0 - 165v: ep. 477. Im Jahre 1639 war der Codex im Besitz von F. Arcudius16. Er scheint als einziger einige Lesarten erhalten zu haben, die auf die Hand des Theodoros zurückgehen; da er jedoch andererseits eine starke Tendenz zum Korrigieren aufweist (nicht selten durch Ersetzung von ganzen Wörtern), ist es nicht immer leicht, die Spreu vom Weizen zu scheiden.

Ausführliche Beschreibung bei R. Devreesse, Codices Vaticani graeci, III. Vatikan 1950, 43 f. Kollationiert aufgrund von Mikrofilmvergrößerungen. Vgl. Taf. VI.

9. A = Codex Vaticanus graecus 712 (olim 825), s. XIII, chartaceus, ca. 230 χ 150 mm., ff. 200.

Sammelhandschrift, aus mehreren Codices zusammengebunden. Inhalt: Werke des Johannes Chrysostomos, Basileios' d. Gr., Kyrillos

von Alexandreia u. a., darunter auch zwei Briefe des Theodoros Studites: ep. 48 (ff. 13 - 18) und ep. 556 (ff. 18 - 19v).

Ausführliche Beschreibung bei R. Devreesse a .a .O. 2 0 0 f . Die beiden Briefe des Theodoros aufgrund von Mikrofilmvergrößerungen kollationiert.

10. Y = Codex Vaticanus graecus 827 (olim 544), s. XIII ex. (ff. 41, 56, 76, 77, 114, 115 s. XVI), membranaceus (ff. 1 4 6 - 1 5 1 , 1 5 4 - 1 5 9 , 1 6 2 -167, 1 7 0 - 175, 178 - 183, 186 - 191, 194 - 199, 2 2 2 - 227, 230 - 235, 237, 238 chartaceus), 340 χ 205 mm., ff. 245, ca. 35 lin.

Sammelhandschrift mit Werken kanonischen Rechts, darunter auch Theodoros Studites ep. 50 (ff. 2 0 3 - 2 0 4 ) .

Ausführliche Beschreibung bei R. Devreesse a .a .O. 365 f. Der Brief des Theodoros aufgrund von Mikrofilmvergrößerungen kollationiert.

11. e = Codex Vaticanus Palatinus graecus 371, s. XIV, bombycinus, ff. 290 (ff. 2 3 3 - 2 4 1 post f. 249 quaerenda).

16 Vgl. über ihn K . N . Sathas, Νεοελληνική Φιλολογία . Athen 1868, 260 f.

Prolegomena

Sammelhandschrif t mit Werken bzw. Exzerpten kanonischen Rechts, darunter auch Theod . Stud. ep. 50 (f. 217 f.).

Ausführl iche Beschreibung des Codex bei I.B. P i t r a - H . Stevenson, Codices manuscript! Palatini graeci Bibliothecae Vaticanae. Rom 1885, 239 f. Der Brief aufgrund von Mikro-fi lmvergrößerungen kollationiert .

12. X = Codex Vaticanus graecus 790 (olim 877), s. X I V - X V (ff. 1 - 8 s. XVI), chartaceus, 146 χ 107 mm., ff. 353, 22 lin.

Sammelhandschrif t mit Werken bzw. Exzerpten liturgischen Inhalts oder kanonischen Rechts. Die Handschr i f t zerfällt praktisch in zwei Bände; Bd. I: ff. 9 - 2 7 7 ; Bd. II: ff. 2 7 8 - 3 5 3 ; ff. 1 - 8 enthalten einen lateinischen Index des ersten Bandes.

Inhalt: Exzerpte aus den Werken Gregors von Nazianz, Basileios d. Gr. u . a . , darunter Exzerpte aus Theod . Stud. ep. 549 (ff. 246 — 247v) und ep. 552 (ff. 247v - 249).

Ausführl iche Beschreibung bei R. Devreesse a .a .O. 307 f. Der hier interessierende Teil aufgrund von Mikrof i lmvergrößerungen kollationiert .

13. U = Codex Vaticanus graecus 1890, s. XV et XVI, chartaceus, ca. 220 χ 150 mm., ff. 617.

Sammelhandschrif t mit Exzerpten aus theologischen Werken, darunter zwei Fragmenten aus Theod . Stud. ep. 49 (ff. lv — 2V) und ep. 443 (f. 2V).

Ausführl iche Beschreibung des Codex bei P. Canar t , Codices Vaticani graeci. Codices 1 7 4 5 - 1962, I. Vatikan 1970, 499 f. Der hier interessierende Teil aufgrund von Mikrof i lm-vergrößerungen kollationiert .

14. Ν = Codex Vaticanus graecus 722 (olim 549), s. XVI, chartaceus, 230 χ 170 mm., ff. 230, 22 et 25 lin.

Sammelhandschrif t mit Exzerpten aus den Werken des Johannes Chry-sostomos, Basileios d. Gr., Gregor von Nazianz, Theophylaktos von Bulgarien u. a.; darunter sind 13 Briefe des Theodoras Studites enthalten, die folgenden:

1) ff. 186v —189: ep. 33 - 2) ff. 1 8 9 - 1 9 4 : ep. 34 - 3) ff. 1 9 4 - 1 9 6 : ep. 71 - 4) ff. 1 9 6 v - 1 9 8 : ep. 271 - 5) ff. 1 9 8 - 1 9 9 v : ep. 272 - 6) ff. 1 9 9 ν - 2 0 Γ , 204r v: ep. 275 - 7) ff. 204v, 2 0 2 - 2 0 3 v , 206r v: ep. 276 -8) ff. 206v — 207v: ep. 359 - 9) ff. 207 \ 205r v: ep. 491 - 10) ff. 2 0 5 \ 208: ep. 492 - 11) ff. 208v - 209v: ep. 70 - 12) ff. 209v - 212v: ep. 528 - 13) ff. 213 - 222: ep. 532.

Ausführl iche Beschreibung bei R. Devreesse a .a .O. 222 f. Der hier interessierende Teil aufgrund von Mikrof i lmvergrößerungen kollationiert .

Handschrif t l iche Überlieferung der Briefe

15. G = Codex Scorialensis graecus 262 (olim Y.II.7.), s. XIII, chartaceus, 269 χ 205 mm., ff. VI, 206 (+ 57°), 2 6 - 2 9 lin.

Sammelhandschrift mit Werken Basileios' d. Gr., Theodoretos' von Kyrrhos, Isidoros' Pelusiotes usw., darunter Theod. Stud. ep. 57 (ff. 14 — 16v) (ohne den Schlußabschnitt).

Ausführl iche Beschreibung des Codex bei G. de Andres, Ca tä logo de los Codices Griegos de la Real Biblioteca de El Escorial, II. Madr id 1965, U l f . Der Brief aufgrund von Mikrof i lmvergrößerungen kollationiert .

16. Ε = Codex Scorialensis graecus 380 (olim X.III.2.), s. XIV (ff. 2 - 2 4 s. XIII), chartaceus, 286 χ 203 mm., ff. VI, 346 (+ 277°, - 291), 3 2 - 3 5 lin.

Sammlung kanonischen Rechts mit Werken (bzw. Exzerpten) Basileios' d. Gr., Gregors von Nazianz, Nikephoros' Chartophylax u. a., darunter Theod. Stud. ep. 50 (ff. 58 -59 v ) .

Ausführl iche Beschreibung des Codex bei G. de Andres a .a .O. 296 f. Der Brief aufgrund von Mikrof i lmvergrößerungen kollationiert .

17. Β = Codex Vindobonensis juridicus graecus 10, s. XIII, chartaceus, 235/245 χ 159/166 mm., ff. I + 104.

Sammelhandschrift mit Texten juristischen und kanonischen Inhalts, darunter Theod. Stud. ep. 50 (ff. 98-100 v ) .

Ausführl iche Beschreibung des Codex bei H . Hunger - O . Kresten, Katalog der griechischen Handschr i f ten der Österreichischen Nat ionalbibl io thek, Teil 2. Wien 1969, 19 f. Der Brief aufgrund von Mikrof i lmvergrößerungen kollationiert .

18. Ο = Codex Vindobonensis historicus graecus 34, anno 1430, char-taceus, 295 χ 210/215 mm., ff. III + 397, 32 lin.

Sammelhandschrift mit Texten kanonischen Inhalts (aus den Werken des Photios, Matthaios Blastares, Johannes Kitros, Njketas von Herakleia usw.), darunter einem Teil von Theod. Stud. ep. 53 (f. 358v).

Ausführl iche Beschreibung des Codex bei H. Hunger , Katalog der griechischen Hand-schriften der Österreichischen Nat ionalbibl io thek, Teil 1. Wien 1961, 35 f. Der Brief auf-grund von Mikrof i lmvergrößerungen kollationiert .

19. Η = Codex Vindobonensis philologicus graecus 6, s. XVI, charta-ceus, 368 χ 250/258 mm., ff. I + 109, 2 2 - 3 2 lin.

Sammelhandschrift grammatisch-rhetorischen Inhalts (Werke des Jo-hannes Philoponos, Michael Psellos, Gregorios Korinthios u. a.), darunter

Prolegomena

6 Briefe oder Briefexzerpte des Theodoros Studites: epp. 57 (ff. 98 — 99), 380 (ff. 102v — 104v), 409 (f. 104v), 416 (f. 105), 528 (f. 102), 532 (ff. 1 0 2 -102v).

Ausführliche Beschreibung des Codex bei H. Hunger a .a .O. 139 f. Die Briefe aufgrund von Mikrofilmvergrößerungen kollationiert.

20. Q = Codex Marcianus graecus 432 (Z. 498), s. XIV, chartaceus, ff. 443.

Sammelhandschrift mit Exzerpten aus der patristischen Literatur (Gre-gor von Nazianz, Johannes Chrysostomos, Epiphanios, Johannes Dama-skenos u.a . ) , darunter Theod. Stud. ep. 471 (ff. 228v —231).

Beschreibung des Codex bei A. M . Zanetti - A. Bongiovanni, Graeca D. Marci bibliotheca codicum manu scriptorum. Venedig 1740, 261 f. Der Brief aufgrund von Mikrofilmvergrö-ßerungen kollationiert.

21. J = Codex Marcianus graecus III 12 ( = 1267) (olim Nanianus 236), s. XV, chartaceus, 210 χ 138 mm., ff. I 494, 32 lin.

Sammelhandschrift mit kanonischen Texten, apostolischen Kanones u .a . , darunter großen Teilen aus Theod. Stud. epp. 549 (ff. 117v — 119) und 552 (f. 119r v).

Ausführliche Beschreibung des Codex bei E. Mioni , Bilbiothecae Divi Marci Venetiarum codices graeci manuscript!, I 2. 1972, 176 f. Die Briefexzerpte aufgrund von Mikrofi lm-vergrößerungen kollationiert.

22. Κ = Codex Marcianus graecus III 5 ( = 1077) (olim Nanianus 229), s. X V I , chartaceus, 315 χ 215 mm., ff. 438 ( + 8 bis, 257 bis, 282 bis, 318 bis), 2 9 - 3 4 lin.

Sammelhandschrift mit Exzerpten kanonischen Inhalts aus Johannes Chrysostomos, Nikephoros Patriarches, Manuel Xanthinos Chartophy-lax u.a . , darunter Theod. Stud. ep. 50 (ff. 271v —273).

Ausführliche Beschreibung des Codex bei E. Mioni a .a .O. 156 f. Der Brief aufgrund von Mikrofilmvergrößerungen kollationiert.

23. d = Codex Hauniensis graecus 1985, s. X I V - X V , chartaceus.

Sammelhandschrift mit Werken des Libanios, Johannes Damaskenos, Michael Psellos u .a . , darunter Theod. Stud. ep. 553 (ff. 9 8 v - 9 9 v ) .

Beschreibung des Codex bei Ch. Graux, Notices sommaires des manuscrits grecs de la Grande Bibliotheque Royale de Copenhague, in: Archives des missions scientifiques et litteraires, 3C Serie, Bd. VI. Paris 1880, 303 f. Der Brief aufgrund von Mikrofilmvergröße-rungen kollationiert.

H a n d s c h r i f t l i c h e Uber l ie ferung der Br iefe 61*

24. F = Codex Parisinus graecus 1220 (olim 1770), s. XIV, bombycinus, ca. 220 χ 145 mm. (script, ca. 165 χ 100 mm.), ff. 324, 2 5 - 3 0 lin.

Es handelt sich um eine von mehreren Händen geschriebene Sammel-handschrift. Einige Folien sind in zwei Kolumnen geschrieben (z.B. 4 4 - 4 8 , 2 2 4 - 2 5 4 ) . Keine Kustoden vorhanden. Gut erhalten. Dunkel-braune Tinte, Initialen und Titel meistens rot. Einband mit dem Wappen der Codices regii (wie z.B. beim cod. Paris, gr. 894). Marginalia vor-handen. Stempel „Bibliothecae regiae" auf ff. 1 und 323v.

Inhalt: Verschiedene Werke und Exzerpte theologischen Inhaltes, wie die Gedichte Gregors von Nazianz und die Tragödie Χριστός πάσχων, die Paraphrase des Johannesevangeliums von Nonnos, eine Homilie des Maximos Planudes u.a., darunter:

επιστολή τοΰ έν άγίοις πατρός ήμών Νικηφόρου πατριάρχου Κωνσταντινουπόλεως όμολογητοΰ ( = Theod. Stud. ep. 549 Μεθοδίω μονάζοντι) (ff. 283 ν -285 ν ) (ff. 1 , 4 8 ν - 5 0 \ 223r v, 2 5 4 ν - 2 5 5 \ 323 ν -324 ν

sind leer).

Das Or ig ina l e ingesehen am 26 . 3 . 1985 und der hier interessierende Teil in situ ko l la t io -niert . Vgl. O m o n t 1 2 7 0 f.

25. W = Codex Parisinus graecus 364 (olim Colbert. 4276), s. XIV, bombycinus, ca. 210 x 140 mm. (script, ca. 165 x 100 mm.), ff. 223, 2 2 - 3 2 lin.

Es handelt sich um eine von verschiedenen Händen geschriebene Sammelhandschrift. Braune Tinte, rote nur zum Teil bei Titeln, Margi-nalien und Initialen. Kustoden_nur gelegentlich vorhanden, z. Β. ΐ|5 (f. 96v), ϊγ (f. 97), IS (f. 117v), ΐε (f. 118), ϊξ (f. 133v), ΐζ (f. 134), κ5 (ff. 188, 196v), κε (ff. 197, 207v), woraus erkennbar wird, daß die Kusto-den ursprünglich auf dem ersten Recto und auf dem letzten Verso der Quaternionen angebracht waren. Die Handschrift weist viele Feuchtig-keitsschäden auf. Mehrere leere Blätter: 9 - 1 0 v , 171 v -172 v , 2 0 8 - 2 1 0 v

usw. Dunkelbrauner Einband ohne Wappen. Inhalt: Theologisch-kanonische Texte, darunter Theod. Stud. ep. 50

(ff. 4 8 v - 5 1 ) επιστολή τοΰ όσίου πατρός ήμών Θεοδώρου τοΰ ήγου-μένου όμολογητοΰ τών στουδίων πρός Ναυκράτιον μοναχόν. B e s c h r e i b u n g des Inhalts bei O m o n t I 37 . D a s Or ig ina l e ingesehen a m 27 . 3 . 1985 und der hier interess ierende Teil in situ ko l la t ion ier t .

26. I = Codex Parisinus graecus 1321 (olim 2039,2), s. XVI, chartaceus, 345 x 240 mm. (script, ca. 210 x 130 mm.), ff. 511, 27 lin.

Sammelhandschrift, geschrieben von Johannes von Santa Maura; neu-griechischer Schriftduktus mit Ligaturen. Gut erhalten. Dunkelbraune

Prolegomena

Tinte; rote Tinte bei Titeln, Initialen und Marginalia. Sehr viele Mar-ginalia.

Inhalt: Theologisch-kanonische Werke und Exzerpte, wie ζ. B. Zona-ras' Kommentar zu den apostolischen Kanones (er n immt den größten Teil des Codex in Anspruch), Exzerpte aus den Basilika, Synodalakten, ,Methode ' zur Errechnung des Osterfestes u. a., darunter Theod . Stud, ep. 50 (ff. 4 4 6 - 4 4 8 v ) ε π ι σ τ ο λ ή του ό σ ί ο υ π α τ ρ ό ς ή μ ώ ν Θ ε ο δ ώ ρ ο υ τοΰ ό μ ο λ ο γ η τ ο ΰ ή γ ο υ μ έ ν ο υ των στουδ ίων π ρ ό ς Ν α υ κ ρ ά τ ι ο ν μ ο ν α χ ό ν .

Vgl. O m o n t II 3 f. Das Original eingesehen am 27 .3 . 1985 und der hier interessierende Teil in situ kollationiert .

27. L = Codex Laurentianus graecus acqu. 39, s. XVI, chartaceus, 149 x 105 mm., ff. 259.

Miszellanhandschrif t mit zumeist Briefen verschiedener Autoren (Ba-sileios d. Gr., Gregor von Nazianz u. a.), darunter Theod . Stud. epp. 423, 454, 497, 498 und 5 5 7 - 5 5 9 (ff. 30vf.; 83vf.; 130 f.) (die drei letzten unecht, vgl. S. 494* f.).

Beschreibung des Codex bei E. Rostagno - N. Festa, Indice dei codici greci Laurenziani non compresi nel catalogo del Bandini, in: Studi Italiani di filologia classica 1 (1893) 197 f. Die drei Briefe aufgrund von Mikrof i lmvergrößerungen kollationiert .

28. D = Codex Bodleianus miscell. graecus 179 (auct. T. 1.1.), s. XVII, chartaceus, ca. 3 3 5 - 3 4 5 x 210 - 230 mm. (script, ca. 270 - 290 x 180 190 mm.), ff. II + pp. 524, 4 4 - 7 2 lin.

Lagen: 36 Ternionen, 7 Quaternionen; von der 5., 7., 10., 13. und 29. Lage (Ternionen) fehlt jeweils 1 Blatt, von der 37. Lage (Ternio) fehlen 2 Blätter und von der 15. und 39. Lage (Ternionen) 3 Blätter; von der 8., 12., 16. und 33. Lage (Quaternionen) fehlt jeweils 1 Blatt. Zwei Blätter (zwischen pp. 10 und 11 und zwischen pp. 380 und 381) sind nicht paginiert. Von Nr. 262 springt die Paginierung auf Nr. 283. Pp. 74, 75, 145, 146, 416, 417, 457 und 458 wiederholen sich. Seitenzahlen sind nur auf dem Recto oben rechts eingetragen (mit Ausnahme von p. 90). Pp. 367 —380 sind an die falsche Stelle eingeschoben, da die Erzählung von p. 366 auf p. 381 fortgesetzt wird. 12 Blätter (pp. 4 6 5 - 4 8 8 ) sind mit Textverlust verlorengegangen1 7 . Auf dem ersten Recto jeder Lage oben

17 Der Inhalt der verlorenen Blätter ist dem Inhaltsverzeichnis zu entnehmen (f. I): „Theodori Studitae vita conscripta a T h e o d o r o Magis t ro Daphnopa t e " und „Chryso-stomi in Ps. xii exposi t io". Vgl. H . O . Coxe, Bodleian Library, Q u a r t o Catalogues, I. Greek Manuscr ipts . O x f o r d 1853 (Nachdruck mit Berichtigungen und Zusätzen ebenda 1969), 732.

Handschrif t l iche Überlieferung der Briefe 63::

links ist (mit einigen Ausnahmen) ein Kreuz angebracht. Jedoch sind solche Kreuze auch auf anderen Blättern vorhanden (z.B. pp. 71, 89, 115, 117).

Es ist nur dunkelbraune Tinte gebraucht worden. Zumindest drei Schreiber. Bisweilen fast neugriechischer Schreibduktus. Zum Teil sehr kleine, fein stilisierte Schrift (z.B. pp. 161 — 167).

Einband: Billige Pappe mit Deckelbezügen aus Pergamentpapier. Auf dem Inneren des Vorderdeckels: Bibl. Meerman. tom. 4 n .gu. 21.0. M: G. 108: auctar. T. 1.1. Auf f. I: Inhaltsverzeichnis (lateinisch).

Inhalt: Es handelt sich um eine Sammelhandschrift mit Werken oder Exzerpten kirchlicher Autoren (Eustratios von Nikaia, Anastasios Sinai-tes, Ammonios, Kyrillos, Johannes Chrysostomos u. a.), darunter Theod. Stud. ep. 549 (pp. 523 — 524). Genaueste Beschreibung des Inhalts bei H . O . Coxe a.a.O. 724f.1 7 a .

Vgl. C o x e , ebenda. Der Brief aufgrund von Mikrof i lmvergrößerungen kollationiert. Das Original eingesehen am 17. 2. 1987.

29. b = Codex Parisinus Coislinianus 39 (olim 65), s. XVI - X V I I , chartaceus, 359 χ 250 mm., ff. 302.

Es handelt sich um mehrere, zusammengebundene Handschriften mit Werken kanonischen Inhalts, zum größten Teil, wenn nicht gänzlich, von Johannes von Santa Maura 1 7 b geschrieben. Es ist dunkelbraune Tinte gebraucht worden, bei Initialen und Titeln rote Tinte. Verschiedene Wasserzeichen: ζ. B. f. 149v Krone mit Stern, f. 288v Anker im Kreis mit Stern usw. Im Jahre 1617 ist der Codex in den Besitz des Auguste Galland gekommen. Unter dem Inhalt:

Theod. Stud. ep. 50 (ff. 272v-273v): τοΰ οσίου πατρός ημών Θεοδώ-ρου τοΰ όμολογητοΰ και ήγουμένου τών Στουδίων επιστολή προς Ναυκράτιον μοναχόν. Ausführl iche Beschreibung des C o d e x bei R. Devreesse, Le fonds Coisl in. Paris 1965, 35 f. Das Original eingesehen am 28. 3. 1985 und der hier interessierende Teil in situ kollatio-niert.

I7j Mit fo lgenden Berichtigungen: Kol. 723 Nr. 23: statt και θ ε ό τ η ς και ή σάρξ lies ή θ ε ό τ η ς και ή σάρξ (der Text bricht plötzl ich ab); Kol. 727 Nr. 27: statt " Α ρ η ν ά τ ο υ lies Ά ρ ρ ε ν ά τ ο υ ; Kol. 728 Nr. 36: statt Μ α λ ε ί ν ο υ lies Μ α λ ε ΐ ν ο υ ; Nr. 40: statt ε ν ε ρ -γ ε ι ώ ν lies ε ν ε ρ γ ε ι ώ ν ; Kol. 729 Nr. 43: statt ύ π έ ρ lies ύ π ε ρ α γ ί α ν ; Nr. 45: statt Γαβαλών lies Γαβάλων; Kol. 731 Nr. 60: statt επί τ ισ ί lies έπί τ ισ ΐ ; Nr. 62: statt „p. 463" lies „p. 462"; Kol. 732 Nr. 65: statt τ ρ ο π ο ύ ς lies τ ρ ό π ο υ ς .

1 7 bÜber ihn vgl. H. O m o n t , Le dernier des copistes grecs en Italie, Jean de Stc. Maure. REG 1 (1888) 177 f.; M . V o g e l - V . Gardthausen, Die griechischen Schreiber des Mittelalters und der Renaissance. Leipzig 1909, 193 f.

64* P r o l e g o m e n a

30. a = Codex Parisinus suppl. gr. 1089, s. X V I , chartaceus, 220 χ 155 (script, ca. 170 χ 110 mm.), ff. II + 132 ( + 15"), 25 lin.

Sammelhandschrift mit Werken kanonischen Inhalts von einer Hand geschrieben; f. 1 stammt offensichtlich aus einer älteren Handschrift (schöne Schrift). Es ist dunkelbraune Tinte gebraucht worden; Titel , Initialen und Marginalia sowie ein Teil des Textes in ff. 115v und 123v

sind mit roter Tinte geschrieben worden. Schlechter Zustand: Vor allem die letzten Folien weisen Feuchtigkeitsschäden auf und sind von Nagern und vom Buchwurm stark angegriffen. Keine Wasserzeichen. Dunkel-brauner Einband. Laut f. 132v war der Codex einst im Besitz von einem gewissen „miser Zorzi , chartofi l laca" ; er ist am 18. Januar 1888 von der Bibliotheque Nationale gekauft worden.

Inhalt: Exzerpte aus den Schriften des Johannes Chrysostomos, Atha-nasios, Johannes Kostomyres, Michael Synkellos, Johannes Zonaras u . v . a . , darunter Theod. Stud. ep. 50 (ff. 109v —111), welcher Brief im Titel fälschlich dem Patriarchen Nikephoros zugeschrieben wird: του έν άγίοις πατρός ήμών Ν ι κ η φ ό ρ ο υ πατριάρχου Κωνσταντινουπόλεως πρός Ναυκράτιον περί των διγαμούντων.

Ausführ l i che B e s c h r e i b u n g des Inhal ts bei C h . A s t r u c - M . - L . C o n c a s t y , Le supplement grec , III . Paris 1960 , 2 0 4 f. D a s Or ig ina l e ingesehen am 29. 3 . 1985 und der hier interessie-rende Teil in situ ko l la t ionier t .

31. c = Codex Parisinus suppl. gr. 284, s. XVI I I , chartaceus, ca. 310 x 190 mm., ff. I + 465.

Es handelt sich um zusammengebundene Handschriften verschiedenen Formats. Dunkelbraune (keine rote) Tinte. Der Einband ist im Februar 1949 restauriert worden, inzwischen ist er wieder reparaturbedürftig.

Inhalt: (ff. l - 6 2 v : ) Apparat zu einer Edition des Gregor von Nazianz (Titel f.. 1: Papiers relatifs a l 'edition des ceuvres de S. Gregoire de Naziance, et autres pieces); (ff. 63 —72:) Vita de S. Jean le Silentieux, Bischof von Köln; (f. 72v leer); (ff. 73 —249:) Apparat (Anmerkungen usw.) zu Gregor; (f. 249v leer).

(Ff. 250 —465v:) Apparat zu Theodoros Studites mit leeren Blättern dazwischen (Verzeichnis der leeren Blätter des Codex auf Vorsatzblatt). (Ff. 250 - 254v :) Collatio canonum cum Gretsero (variae lectiones); (ff. 256 — 267v :) Notizen zum moechianischen Schisma; (ff. 270 — 271v :) Theod. Stud. ep. 553 τοΰ ό σ ί ο υ Π α τ ρ ό ς ήμών και όμολογιτοΰ (sic) ηγουμένου των Στουδίου επιστολή πρός τήν σπαθαρέαν ής τό ονομα γαρά (sie); (ff. 2 7 Γ - 2 7 2 : ) Theod. Stud. ep. 555 Β α σ ι λ ε ί ω τω άοιδίμω ήγουμένω σύν πασι τοις άγίοις πατράσι τής σεβασμίου μονής τοΰ άγίου Σάβα; (ff. 2 7 2 ν - 2 7 4 ν : ) Theod. Stud. ep. 556 Γρηγορίω τέκνω;

Handschrif t l iche Überlieferung der Briefe

(ff. 274v - 306:) Theod. Stud. or. 6 λ ό γ ο ς εις τήν σύναξ ιν των ούραν ίων ταγμάτων; (ff. 308-331 ν : ) Explicatio vocum exoticarum (Titel f. 309: Onomasticon vocum singularium quae in sancti Theodori scriptis passim occurrunt); (ff. 333 — 342v:) Adnotationes in sanctum Theodorum (sehr schöne Schrift); (f. 347:) Adnotationes ad historiam S. Theodori Studi-tae); (ff. 348 - 396v:) Anmerkungen zu den Viten von Zeitgenossen des Theodoros (Nikolaos Studites, Nikephoros Patriarches, Tarasios, Ni-ketas von Medikion, Theophylaktos von Nikomedeia, Euthymios von Sardeis u.a.) ; (ff. 397 -414 : ) Collectanea ex loan. Alb. Fabricii Biblio-theca Graeca; (ff. 414 —416:) Leonis Allatii de Triodio, Pentecostario etc.; (ff. 416-419 v : ) Ex Fabricii Bibl. Gr. vol. 6; (ff. 419v - 425v:) Con-spectus chronologicus historiae (Kaiser- und Patriarchentafeln); (ff. 426 — 451v:) Verschiedene Anmerkungen; (ff. 462 - 465v:) Excerpta in S. Theo-dori Studitae vitam et opera.

Vgl. O m o n t III 243. D a s Original eingesehen am 29. 3. 1985 und der hier interessierende Teil (epp. 553, 555 und 556) in situ kollationiert .

32. m = Codex Meteorensis S. Stephani 22, χ. XVI, chartaceus, 310 χ 210 mm., ff. II + 278.

Es handelt sich um eine Sammelhandschrift mit Exzerpten aus ver-schiedenen Werken kanonischen Inhalts, darunter:

Theod. Stud. ep. 5 0 , 1 - 4 7 (ff. 233 v -234) : ε π ι σ τ ο λ ή τοΰ όσ ίου πα-τρός ήμών Θεοδώρου τοΰ ό μ ο λ ο γ η τ ο ΰ ήγουμένου των Στουδίου πρός Ναυκράτ ιον μ ο ν α χ ό ν (es handelt sich um ca. den ersten Drittel des Briefes).

Ausführl iche Beschreibung des Inhalts des Codex bei D. Z . Sophianos , Τά χ ε ι ρ ό γ ρ α φ α των Μ ε τ ε ώ ρ ω ν , III. Athen 1986, 4 6 - 6 4 . Die im Katalog angegebene Chronolog ie wird durch das Wasserzeichen des C o d e x bestätigt, das Sophia Kotzabassi l iebenswürdigerweise für mich von f. 218 abgezeichnet hat: es handelt sich um ,Chapeau 49' (datiert 1516) bei D. und J. Harlfinger, Wasserzeichen aus griechischen Handschrif ten, I. Berlin 1974. Der Brief aufgrund von Mikrof i lmvergrößerungen kollationiert , die mir ebenfal ls die genannte Kollegin besorgt hat.

Nicht herangezogene Handschriften

33. Codex Taurinensis graecus C. VI.27 (olim c.1.30), s. XIV(?), mem-branaceus, ff. 182.

Laut schriftlicher Mitte i lung des Direktors der Biblioteca Naz iona le Universitaria di Torino Dr. Leonardo Selvaggi vom 12. 2. 1985, dem ich auch an dieser Stelle meinen Dank aussprechen möchte , sind nach der Brandkatastrophe v o m 26. 1. 1904 nur noch kleine Fetzen des C o d e x , jeweils aus dem mittleren Teil der Folien, Übriggeblieben. Die Reste des C o d e x hat indessen Prof. John Duf fy l iebenswürdigerweise für mich eingesehen und

6 6 s- Prolegomena

festgestellt, daß ca. ein Drittel der ursprünglichen Folien in größeren oder kleineren Fetzen noch vorhanden ist. Die auf ihnen stehenden ca. 70 Fragmente des Textes variieren zwischen ca. 80 Wörtern in 20 Linien und 6 Wörtern in 4 Linien des ursprünglichen Blattes. Im folgenden zwei Beispiele:

τόν ενα θν' έγ τοισ Προσκυνούντ... προσκυνεΐν τε κότωσ' εί δέ ταυ τόν της ύ κατά τό ταυ τίς είναι την τή άρχε. ,πον π σχίσε το κράτο δόξαν τοϋ άρχετυ εικόνος και οΰτω τήν είκόν φανερ

Nach der Schrift zu urteilen, war nach Prof. Duffy zumindest ein Teil der Folien, aus welchen die übriggebliebenen Fetzen s tammen, älter als das 14. Jahrhunder t , er könnte sogar aus dem 11. Jahrhunder t s tammen. Laut Katalog von J. Pasinus —A. Rivautella — F. Berta, Codices manuscript i Bibliothecae regii Taurinensis Athenaei , 1. Turin 1749, 380 enthielt der Codex Opuscula und Briefe des Theodoros Studites. Der Codex fehlt bei G. De Sanctis, Inventario dei codici superstiti greci e latini antichi della Biblioteca Nazionale di Torino, in: Rivista di filologia e d ' is t ruzione classica 32 (1904) 385 f.

34. Codex Taurinensis graecus b.III.23, s. XVI, chartaceus, ff. 131.

Laut Bibliothekskatalog von J. Pasinus —A. Rivautella - F. Berta a .a .O. 305 enthielt der Codex Opuscula und Briefe des Theodoros Studites. Nach einer Kollation mit den von Sirmond herausgegebenen Briefen, lesen wir ebenda, habe der damalige Bibliothekar festgestellt, daß die Brieftexte fragmentarisch abgeschrieben und viele von ihnen mit einander kontaminier t waren. Der Codex fehlt ebenfalls bei G. De Sanctis a .a .O.

35. Codex Barberinianus graecus V 29 (olim 312), s. XVII, chartaceus, 305 x 215 mm., ff. 465.

36. Codex Barberinianus graecus V 30 (olim 311), s. XVII, chartaceus, 305 x 215 mm., ff. 477.

Beide Codizes stellen ein zweibändiges Werk mit Schriften des Theodoros Studites dar , geschrieben von Franciscus Arcudius1 7 ' . Vgl. S. De Ricci, Liste sommaire des manuscri ts

σαν υλ λελήθατε μοι ώ ούτο κορυφήν κών

ριζομένην,θεο τεϋθεν ανοίξω είκονομάχοιςκ

1 7 cÜber Arcudius (1596-1641) s. Ε. Legrand, Bibliographie hellenique (17. siecle), III. Paris 1895, 2 3 2 - 2 3 8 .

H a n d s c h r i f t l i c h e Über l ie ferung der Br ie fe 67*

grecs de la B i b l i o t h e c a B a r b e r i n a . R e v u e des b ib l io theques 17 (1907) 121 (ohne Inhalts-a n g a b e n ) . Bei [H. De lehaye] , C a t a l o g u e c o d i c u m h a g i o g r a p h i c o r u m g r a e c o r u m Bib l io the-cae B a r b e r i n i a n a e de U r b e , in: A B 19 (1900) 100 f. wird nur der die H a g i o g r a p h i e interessierende Teil dieser Codizes angegeben. Bei V. C a p o c c i , C o d i c e s Barber in ian i G r a e c i , I. Vat ikan 1958 sind unsere Codizes noch nicht berücks icht ig t . N a c h D o b r o k l o n s k i j II 8 , der die Codizes e ingesehen hat , enthal ten sie u. a . viele Br iefe des T h e o d o r o s Studites , die aus c o d . Vat icanus gr. 1 4 3 2 ( V ) abgeschr ieben w o r d e n sind; nur ep. 5 0 ist aus cod. Vat icanus gr. 371 (e ) abgeschr ieben w o r d e n . Die I n f o r m a t i o n D o b r o k l o n s k i j s hat indessen meine Kollegin Sophia K o t z a b a s s i , die die beiden C o d i c e s e ingesehen hat , bestät igt : zu Beginn des c o d . V 2 9 steht die N o t i z : „ e x cod. Vatic , a n t i q u i s s i m o 1 4 3 2 " ; desgleichen im c o d . V 30 : „ff . 1 - 4 3 4 ex c o d . Vatic . 1 4 3 2 " . Bei ep. 5 0 hingegen (cod. V 2 9 ff. 4 1 4 - 4 2 0 ) liest m a n : „ex cod. Pal. 371 p. 2 1 7 " . Beide Codizes sind s o m i t als e l iminandi zu be t rachten und infolgedessen bei der Vorbere i tung der vorl iegenden Ausgabe nicht berücks icht ig t w o r d e n .

2. Das Verhältnis der Handschriften zueinander

Vorbemerkung

Dem Verzeichnis der Handschriften ist zu entnehmen, daß einerseits cod. Coislinianus 269 (C) ein Textzeuge ist, der zum großen Teil kurz nach dem Tode des Theodoros Studites im 9. Jahrhundert erstellt wurde, und daß andererseits alle übrigen Textzeugen, die uns heute zur Verfügung stehen, zwischen dem 12. und dem 16., teilweise sogar dem 18. Jahr-hundert, entstanden sind. So sind die nach C dem Theodoros zeitlich am nächsten stehenden Zeugen, die codd. Vaticanus gr. 1432 (V) und Patmiacus 113 (M), ca. drei Jahrhunderte jünger als jener. Obwohl die letztgenannten Zeugen einem anderen Überlieferungszweig angehören, verdeutlicht diese Gegenüberstellung nichtsdestoweniger die große Be-deutung von C für den Text der Briefe; er allein hat einen guten Teil des ursprünglichen Briefbestandes gerettet, dessen Vorzüglichkeit durch die Autorität des Schreibers, des Studiten Nikolaos, garantiert ist; denn Nikolaos hat wahrscheinlich die Briefe dieses Teils als Sekretär des Theodoros im Exil selbst niedergeschrieben. Aber auch der übrige durch C überlieferte Text erweist sich als gleichermaßen autoritativ und von hoher Qualität; nicht zuletzt sind auch die Ergänzungen zu den Über-schriften, die dieser Codex hin und wieder bietet, als authentisch anzu-sehen und helfen bei der Identifizierung der Adressaten. Daher wurde C zur Grundlage der vorliegenden Ausgabe gemacht. Wie wir aber oben (S. 43*) gesehen haben, enthält keiner der vorhandenen Zeugen den Ge-samtbestand der erhaltenen Briefe des Theodoros Studites; so mußte mit Hilfe der späteren Zeugen der Text der in C fehlenden 49 Briefe gestaltet und ihr richtiger Platz ermittelt werden. Die Briefe, deren Ort innerhalb

Prolegomena

des Corpus nicht mehr mit Sicherheit ermittelt werden konnte, sind an den Schluß der Sammlung gestellt worden1 8 .

Wie zu erwarten war, sind im Laufe der drei Jahrhunderte , die den wichtigen Textzeugen C von den zeitlich nächsten trennen, allerlei Ver-änderungen im Texte des Briefcorpus entstanden, zumal die Briefe des Theodoros mit der Zeit vor allem unter den Mönchen ein interessiertes Leserpublikum fanden und daher abgeschrieben und verbreitet wurden. Als katastrophal erwies sich indessen die Gewohnhei t des Autors, in seinem Briefverkehr (wie auch in seinen Katechesen) sich einer sehr einfachen Sprache zu bedienen und ausgiebigen Gebrauch von Wörtern und Ausdrücken der Umgangssprache (Volkssprache) seiner Zeit zu machen. Es zeigt sich, daß dieser Briefstil bei vielen der späteren Benutzer der Briefe, aber auch bei den Schreibern selbst, auf Ablehnung stieß und Anstoß erregte, da er stellenweise den Grundregeln der Schulgrammatik zuwiderzulaufen schien. M a n hat offenbar nicht wahrhaben wollen, daß solche „abstrusen" Sprachelemente Theodoros selbst zuzuschreiben waren; so machte man sich irgendwann zwischen dem 9. und dem 12. Jahrhunder t daran , diese sprachlichen „Entgleisungen" des Textes ζ. T. schonungslos zu „korrigieren". Es wäre vielleicht diesbezüglich eine Übertreibung zu behaupten, daß es dadurch zu einer Spaltung in der Überlieferung des Briefcorpus gekommen sei; nichtsdestoweniger heben sich einige Handschrif ten der Briefe durch ihren „hochsprachlichen"1 9

Stil gegenüber anderen ab. Vornehmster Vertreter dieser Richtung ist der Codex V, während die älteste Handschr i f t der Briefe, der Codex C, diesen mit volkssprachlichen Elementen durchsetzten Stil des Theodoros am besten widerspiegelt. Es genügt auch ein flüchtiger Vergleich des von den beiden Handschr i f ten 2 0 gebotenen Textes, um diesen sprachlichen Unterschied zu konstatieren; im folgenden einige wenige Beispiele:

18 Es handelt sich dabei um 12 Briefe (epp. 5 5 3 - 5 6 4 ) ; von vier dieser Briefe hat sich nur der Titel erhalten bzw. ist er aufgrund von Andeutungen des Theodoros rekonstruiert worden. Das Wort ist in Anführungsst r iche gesetzt worden , da es nicht in seinem ganzen Bedeutungsumfang verstanden werden soll. Theodoros bedient sich nicht konsequent , sondern nur stellenweise der erwähnten volkssprachlichen Elemente. Er ist im großen und ganzen unter die Autoren der byzantinischen Hochsprache einzuordnen. Es ist eben diese Art von Mischung der Sprachformen in seinen Briefen und Katechesen gewesen, die bei den Späteren auf Ablehnung stieß und von diesen wahrscheinlich den Schreibern in die Schuhe geschoben wurde.

20 Verbalformen, die mit der Schulgrammatik nicht konform waren , sind of t auch in anderen Handschr i f ten korrigiert worden (nicht selten von einer zweiten Hand) .

Handschriftliche Uberlieferung der Briefe 6 9 *

C V

ep. 1,46 διδοΰντος δίδοντος 85 τολμοΰμεν τολμώμεν

3,68 από τά Καθαρά άπό των Καθαρών 89 ύπομνήσκοντες21 ύπομιμνήσκοντες

11,37 δεδιοίκηται δεδιφκηται 20,22 άναβαστάξαι άναβαστάσαι

44 έξήλθατε έξήλθετε 23,31 έπεδώκαμεν έπιδεδώκαμεν 24,12 έκβεΐν έκβήναν

53 Βαλεντινιανοϋ Ούαλεντννιανοΰ 26,42 των διαπεμφθέντων επι- τών διαπεμφθεισών επι-

στολών στολών22

27,35 έντετάλθη ένετάλθη 29,43 χαρτουλαρέαν χαρτουλαρίαν 30,25 μεταδιδεΐν μεταδιδόναι 34,50 μοιχωμένοις μοιχευομένοις 43,15 εν ταΐς προγραφεΐσι τε- έν ταΐς προγραφείσαις τε-

τράσιν τράσιν 48,289 μνστωθέν μισθωθέν 301,23 ήμάς προσβάλλουσα ήμΐν προσβάλλουσα

340,6 άφέμενος τό έπαινεΐν άφέμενος τοΰ έπαινεΐν 417,49 όλιγωροΰντες τήν φυ- όλιγωροϋντες της φυλακής

λακήν 449,30 δανεικού δανειακού

42 χωριάται χωρΐται 458,52 έπαννέσαμεν έπηνέσαμεν

63 γεναμένη γενομένη 479,58 άπορρερριμμένοι άπερριμμένοι 480,36 άπολελωκότων άπολωλεκότων 498,21 άφαιρήθημεν άφηρέθημεν

Um die Erforschung der handschriftlichen Überlieferung des Briefcorpus des Theodoras Studites haben sich vor allem zwei russische Gelehrte

21 Formen von ύ π ο μ ν ή σ κ ε ι ν kommen ca. 20mal in C vor und werden stets in V und anderen Handschriften durch die entsprechenden ύπομιμνήσκε ιν -Formen ersetzt.

22 Ep. 34,90 των φ θ α σ ά ν τ ω ν π α ρ α ν ο μ ι ώ ν und ep. 48,148 των π ρ ο λ ε χ θ έ ν τ ω ν έ ξ ο ρ ι ώ ν werden allerdings in V nicht korrigiert! Die männlichen Formen des Partizips sind in solchen Ausdrücken als authentisch anzusehen, wie auch Beispiele aus den Katechesen des Theodoros beweisen; vgl. Papadopulos-Kerameus oß' f.

Prolegomena

verdient gemacht: Β. Melioranskij23 und A. P. Dobroklonskij24 . Trotz Unzulänglichkeiten im Detail, ist es das Verdienst insbesondere des erstgenannten Forschers, das Verhältnis der wichtigsten Handschriften des Briefcorpus zueinander umrissen und auf die Bedeutung der doppel-ten Numerierung der Briefe in cod. Parisinus gr. 894 (P) aufmerksam gemacht zu haben. Völlige Klarheit in der Überlieferung des Briefcorpus, vor allem was die Zwischenstufen zwischen Archetypus und erhaltenen Zeugen betrifft, kann indessen nicht erreicht werden, nicht nur wegen der oben erwähnten Lücke von ca. 3 Jahrhunderten, die einzelne Zeugen voneinander trennt; erschwerend wirkt sich natürlich die Tatsache aus, daß, bis auf einen Teil von C (s.o. S. 43* u. S. 98*), alle vorhandenen Zeugen Anthologien der Briefe darstellen.

ZM eliminierende Handschriften

1) Nr. 6 = cod. Atheniensis 298 (Z). Er ist von cod. Vaticanus gr. 1432 (V) abgeschrieben worden (nur die Briefe). Wenn man von den beiden ausgefallenen Quaternionen (Nr. 29 und 30) in Ζ absieht, weist Ζ dieselbe Anzahl und genau dieselbe Reihenfolge der Briefe auf wie V. Nach ep. 56 ist in Ζ (ff. 119v — 122) ein Index der folgenden Titel aus dem dritten Exil eingeschoben worden. Er ist aus dem entsprechenden Index von V (ff. 188v— 190v) wortwörtlich abgeschrieben worden; dies zeigt sich u.a . aus folgendem Fehler: Titel Nr. πδ' Ά θ α ν α σ ί ω τέκνω ( = ep. 428) und Nr. πε' θεοδώρω μονάζοντι ( = ep. 427) sind in beiden Indizes in der umgekehrten Reihenfolge aufgenommen worden (V: f. 189; Z: f. 120"), während die entsprechenden Briefe im Text beider Codices die richtige Reihenfolge aufweisen.

Die Abstammung des Codex Ζ von V erweist sich außerdem aus folgenden gemeinsamen Merkmalen:

a) Ep. 472 ist in V versehentlich doppelt aufgenommen; desgleichen in Z.

b) In ep. 25,7 weist der Text in V (f. 133v) eine Lücke von ca. 8 Buchstaben auf; dieselbe Lücke an genau dieser Stelle ist auch in Ζ zu beobachten (f. 46).

c) Für ep. 27,7 παν ότιοΰν κόσμου steht in V am Rande (f. 136v): γράφεται πάντα όντινοΰν κόσμον. Nun hatte der Schreiber von Ζ an der entsprechenden Stelle (f. 50) angefangen zu schreiben παν ότιοΰν, dann sah er offenbar in V die Bemerkung am Rande, strich die beiden

" Perecen 1 f. 24 II 52 f.

Handschrif t l iche Überlieferung der Briefe 71*

Wörter durch und schrieb weiter πάντα όντιναοϋν. Diese Umstellung hatte zur Folge, daß er das folgende Wort κόσμον ausließ.

d) V und Ζ weisen viele Bindefehler sowie gemeinsame Lesarten gegenüber den anderen Codices auf; es seien im folgenden erwähnt:

v z cett.

ep. 3,100 βοροφόρου βορροφόρου 149 μικρόν κατήγορον πικρόν κατήγορον

6,3 γλυκεία γλυκεία 16 ύπέρ γης ύπέρ γήν 21 καλώς διατίθησιν απαντα απαντα καλώς διατίθησιν

9,4 Άμοΰν Άμμοΰν 10,77 καθώς και άγιοι πατέρες καθώς καί οί άγιοι πατέ-

ρες 11,9 εϋροιμι ι'λεω εϋροιμι θεόν ϊλεω

14 πολυταράχου καί άκυμάν- πολυταράχου καί άεικυ-του(!) θαλάσσης μάντου θαλάσσης

15 τό βραχύτατον πλοιάριον τό βραχύτατον καί λογι-κόν πλοιάριον

222,1 Ιωσήφ έπισκόπφ (der Feh- 'Ιωσήφ άρχιεπισκόπω ler auch im Index: V f. 188v; Ζ f. 120)

449,1 Λαβρεντίω Λαυρεντίω

Nichtsdestoweniger hat der Schreiber von Z, wie zu erwarten war, an einigen Stellen kleine Änderungen vorgenommen oder weist eigene Fehler auf; einige Beispiele:

V

ep. 5,54 αγίου Βασιλείου 9,1 Γελασίω μαθητή

18,1 om.

21,6 εντολή θεοΰ πρόκειται 23,40 τώ εύηκόφ αύτών κράτει 56,57 καν τι άμφιβαλλόμενον ή

μεγάλου Βασιλείου Γελασίω οίκείφ μαθητη παραμυθητική επί τέκνω αύτοϋ τελευτήσαντι243

εντολή θεοϋ τω εύηκόω κράτει καν τι άμφιβαλλόμενον εϊη

24a Dieser Nebentitel von ep. 18 k o m m t ansonsten in keiner der erhaltenen Handschr i f ten der Briefe vor. Es ist also anzunehmen, daß er vom Schreiber des Codex Ζ s tammt, der in dieser Weise den Leser über den Inhalt des Briefes informieren wollte.

72* Prolegomena

Somit erweist sich Ζ ein direktes Apographon von der erhaltenen Hand-schrift V; als solches ist er aus der Textkonst i tut ion zu eliminieren.

2) Nr. 7 = cod. Parisinus graecus 896 (R). Er ist eine Abschrift von cod. Parisinus graecus 894 (P), angefertigt von J.-B. Cotelier25 . Es sind vom letztgenannten Codex, der mehrere Werke des Theodoros Studites ent-hält, die Briefe, das sog. Testament und ein kurzer Lebenslauf des Theodoros übernommen worden. Als ep. 1 ist von Ρ die sog. epistula ad Platonem übernommen worden, welche sowohl in Ρ als auch in V vom Briefcorpus getrennt überliefert worden ist. Die in Ρ doppelt überlieferten 16 Briefe (vgl. oben S. 52*) sind von Cotelier nur einmal abgeschrieben worden; so sind folgende Briefe von Ρ ausgelassen: epp. 71 (ff. 230 — 231); 175 (ff. 232v - 2 3 3 ) ; 215 (ff. 2 3 4 v - 2 3 5 ) ; 221 (ff. 2 3 5 v - 239); 223 (ff. 2 4 0 - 2 4 Γ ) ; 301 (ff. 254" - 257); 305 (ff. 257v - 258v); 314 (ff. 2 5 9 v -260); 359 (ff. 2 6 4 v - 2 6 5 ) ; 380 (ff. 2 6 6 v - 2 7 1 ) ; 385 (f. 277r v); 386 (ff. 2 7 7 v - 2 7 9 ) ; 409 (ff. 295 - 296); 416 (ff. 301 - 302); 427 (ff. 3 0 9 v -310v); 428 (ff. 310 v -311 ) 2 6 . In dem Fall von ep. 428 hat Cotelier den Brief ebenfalls nur einmal abgeschrieben, während er in Ρ noch einmal innerhalb von ep. 528 vorkommt; vgl. R pp. 4 8 - 5 1 mit Ρ f. 94r v und 1 1 0 - 1 1 2 . Ausgelassen ist in R außerdem der Index t i tulorum (P ff. 227v —229v); dafür hat Cotelier am Schluß des Codex R einen latei-nischen Index nominum hinzugefügt.

Es ist nicht schwierig zu zeigen, daß R ein direktes Apographon von Ρ ist. Zunächs t hat Cotelier selbst dies unterstreichen wollen, als er am unteren Rand der Seiten von R, deren Zählung auf 1 endet, statt einer Kustodennummer die Bezeichnung C. 709 niederschrieb; denn 709 ist die alte Signatur der Vorlage, des Codex P. Die direkte Abhängigkeit des R von Ρ wird außerdem durch die Marginalien erwiesen, die R von Ρ übernommen hat: Einige von ihnen stellen ausgelassenen Text dar, der am Rande nachgetragen wurde; Cotelier hat sie in seiner Abschrift unverständlicherweise ebenfalls am Rande stehen lassen. So stehen ζ. B. die ausgelassenen Wörter ε ικόνος δηλαδή in beiden Codices am Rande: Ρ f. 68v = R p. 2. Ansonsten sind auch viele erklärende Marginalien von Ρ in R aufgenommen worden; vgl. ζ. B. den Rand folgender Folien bzw. Seiten (ich möchte sonst hier von der Mitteilung der Texte absehen):

2i So bereits O m o n t I 169. Über Cotelier ( 1 6 2 7 - 1686) vgl. J.-B. Mar t in , in: D T C 3 (1908) 1 9 2 2 - 1 9 2 4 ; Nomencia tor IV 4 7 7 - 4 7 9 .

26 Dabei hat Cotelier die überlieferte Reihenfolge der Briefe im Briefcorpus völlig außer acht gelassen; denn statt die 16 Doppelbriefe im sog. dogmatischen Teil von Ρ (ff. 71 - 94v) wegzulassen, hat er die entsprechenden Briefe in ihrer ursprünglichen Stellung im Briefcorpus übersprungen.

Handschriftliche Überlieferung der Briefe

Ρ R

96 p. 54 164 172 170v 182 1 7 Γ 183 223" 267 243 282 249 292 250v 295 273v 319 383v 490

Auch Bindefehler und gemeinsame Lesarten gegenüber den anderen Codices weisen Ρ und R auf, obgleich Cotelier viele Fehler der Vorlage stillschweigend korrigiert hat; z .B. :

PR cett.

ep. 3,142 σύμβολον σύμβολα 11,129 χριστοφραγίστου χριστοσφραγίστου 38,3 έν τη άνεφχθείση σοι θύ- έν τη άνεφχθείση σον

ρας θύρα 42,5 άνταμείψασθαί σε τούς άνταμείψασθαί σε τοις

(των) 477,78 ιατρείαι ιατρείαι

Die Unterschiede zwischen R und Ρ sind offenbar, wie gesagt, auf Korrekturen Coteliers zurückzuführen. In Fällen, wo er die Überschrift eines Briefes oder sogar den Text ergänzt hat, hat er, wie es scheint, einen anderen Codex des Briefcorpus (cod. Coisl. 269 oder 94?) heran-gezogen; so ζ. B. in dem Fall von epp. 517 und 535, deren Überschriften Μακαρίω μονάζοντι bzw. Φιλοθέω κτήτορι samt Briefanfang in Ρ fehlen. Bei ep. 441 hat er die Überschrift Ύπάτω τέκνω (Ρ) offenbar aufgrund von epp. 220 und 236 in Ύπατίω τέκνω korrigiert. Korrekturen und Ergänzungen dieser Tragweite treten aber in R nur vereinzelt auf und können außerdem nichts an der Feststellung rütteln, daß R eine Abschrift darstellt und daher als Textzeuge zu eliminieren ist.

3) Nr. 13 = cod. Vaticanus graecus 1890 (U). Es handelt sich um zwei kleine Fragmente aus epp. 49 und 443, die höchstwahrscheinlich aus cod. Vaticanus graecus 633 (T) abgeschrieben worden sind. Darauf weist der Umstand hin, daß dem Fragment von ep. 49 in U (f. lv) die Bemerkung

Prolegomena

vorangestellt ist, daß dieser Brief mit den Worten έπί τάς έρωτήσεις σου anfängt; so fängt aber der Brief nur in Τ (f. 55v) an, in dem die ersten 52 Zeilen des Briefes als uninteressant ausgelassen worden sind. Auf das engere Verhältnis der beiden Handschriften weisen außerdem folgende Gemeinsamkeiten gegenüber den anderen Codices hin:

T U cett.

ep. 49,59 Θεόδωρον τόν Θεόδωρον 61 έπεσέσωστο έσέσωστο

(έπέσωστο VM) 62 άγιος έν άγίοις 68 διά των πατέρων παρά των πατέρων

443,55 Ίουβιανός Ίοβιανός 57 κατά άλλα βεβλημένοι καν τά αλλα διαβεβλη-

μένοι

Allerdings unterscheidet sich U von Τ in einem Fall:

U Τ

ep. 49,63 χρήσεις χρήσις (χρήσιν cett.)

Obgleich die Kollationsbasis zu schmal ist, würde man in der Annahme kaum fehlgehen, daß die beiden Brieffragmente in U aus Τ abgeschrieben worden sind. Somit ist U aus der Textkonstitution der beiden Briefe zu eliminieren.

4) Nr. 20 = cod. Marcianus graecus 432 (Q). Der in dieser Handschrift enthaltene Brief des Theodoros (ep. 471) ist aus cod. Coisl. 269 (C) abgeschrieben worden.

a) Q weist die Fehler von C auf (bis auf einen, ep. 471,18: νύσης, wofür Q νύσσης bietet):

C Q cett.

ep. 471,2 επιστολή 2 Χαλκιδώνος 34 ήγουν 35 αναλόγως 37 παρυφιστάσα 38 Νυσαεύς

επιστολή Χαλκηδόνος ήγουν άνάλωτος παρυφιστάσα Νυσσαεύς

H a n d s c h r i f t l i c h e Über l ie ferung der Br iefe 75'""

Außerdem ist in beiden Codices folgende seltenere Form gemeinsam:

CQ cett.

ep. 471,6 έποικοδόμησεν έπωκοδόμησε

b) Q macht darüber hinaus eigene Fehler:

Q cett.

ep. 471,3 παραδρομή παραδρομή 9 έξαφάνησις έξαφάνισις 40 διά πυρός διάπυρος 44 κλεπέλεγχος κλεπτέλεγχος

Somit steht fest, daß der Brief in Q aus C abgeschrieben worden ist; so scheidet Q für die Textkonstitution von ep. 471 aus.

5) Nr. 29 = cod. Coislinianus 39 (b). Der in dieser Handschrift enthaltene Brief (ep. 50) ist aus cod. Parisinus graecus 1321 (I) abgeschrieben wor-den. Dies läßt sich zunächst durch zwei Textauslassungen nachweisen; der Text ist in I am Rande nachgetragen worden, und b hat ihn ebenfalls in den Rand aufgenommen:

ep. 5 0 , 5 1 - 5 2 συναφείας, άφ' ής πασα εύλογιστία μονογαμικής und 1 1 7 - 1 1 9 καθ' οίονοΰν τρόπον — τοΰ διγαμοΰντος.

Außerdem weisen b und I folgende Bindefehler auf:

Ib cett.

ep. 50,10 τήν συνήθειαν τοΰ διγαμή- τήν συνήθειαν τοΰ διγα-σαι στεφανώματος μικοΰ στεφανώματος

23 ήτις εστίν και άποπτώ- ήττης εστίν και σεως εκγονον άποπτώσεως εκγονον

63 γαμικώς, γραφικώς τε και γραφικώς τε και πα-πατρικώς τρικώς

Darüber hinaus weist b einen Sonderfehler auf:

b I cum cett.

ep. 50,16 πνευματικής κανονικής

Prolegomena

Somit scheidet b als Abschrift von I bei der Textkonstitution von ep. 50 aus.

6) Nr. 31 = cod. Parisinus suppl. gr. 284 (c). Die Handschrift enthält u.a. drei Briefe des Theodoros Studites (epp. 553, 555 und 556), von denen die beiden ersten aus cod. Vaticanus graecus 633 (T) und der dritte aus cod. Vaticanus graecus 712 (A) abgeschrieben worden sind. Das geht aus zwei Marginalnotizen in c hervor: f. 270: ex cod. Vat. membranaceo 633: pagina 1 sowie f. 272v: ex cod. Vat. chartaceo 712 pag. 18. Die Notizen gelten an sich nur den Briefen 553 und 556, es ist aber so gut wie sicher, daß auch ep. 555 (T ff. 43v, 46, 45, 47 rv) aus Τ abgeschrieben worden ist. Denn Codex c, wie außerdem noch eine stattliche Anzahl von Handschriften des sog. supplement grec der Pariser Nationalbiblio-thek27, enthält u .a . einen Apparat zu Theodoros Studites, den die Be-nediktiner von S. Maur2 8 als Vorarbeit zu einer Ausgabe sämtlicher Werke des Theodoros im 18. Jahrhundert angefertigt hatten. So lesen wir in ihrer programmatischen Erklärung, enthalten in cod. Paris, suppl. gr. 276 pp. 503 — 504, unter anderem, daß sie Dom Athanasius Peristiani von der Kongregation Sanctae Justinae zu Rom gebeten hatten, unedierte Schriften des Theodoros in der Vaticana ausfindig zu machen, und daß dieser ihnen nach einiger Zeit u. a. die Texte von epp. 553, 555 und 556 zukommen ließ; dies geht aus dem entsprechenden Passus ihrer program-matischen Erklärung hervor: „epistola προς τήν σπαθαρέαν (ep. 553), epistola Γρηγορίω τέκνω (ep. 556), epistola Βασιλεία) ήγουμένω (ep. 555)"; somit stammt auch letzterer Brief aus der Vaticana bzw. er ist von Τ abgeschrieben worden, der allein in diesem Fall in Frage

27 Es handelt sich dabei um folgende Handschr i f ten: codd. suppl. gr. 2 7 4 - 2 7 6 , 279, 284, 287, 288, 394, 402, 403, 408, 409, 4 1 2 - 4 1 6 , 419, 5 0 6 - 5 0 9 ; vgl. O m o n t III 242 f.; G. Fatouros , in: E. T rapp et al., Die Benediktiner von S. M a u r auf der Suche nach exotischen Wörtern bei Theodoros Studites. Wien 1988, 74 f. Die programmat ische Erklärung der Maur ine r s tammt vom November 1742. Cod . 284 enthäl t in ff. 308 -3 3 Γ ein Vokabular mit seltenen Vokabeln des Theodoros (explicatio vocum exotica-rum), von mir ebenda 8 2 - 1 3 7 veröffentlicht.

28 Die Kongregation von S. Maur , die ihren Sitz in Saint-Germain-des-Pres hatte, hat eine große literarische Tätigkeit besonders während der Jahre 1630—1725 entwickelt und Gelehrte wie J. Mabi l lon (f 1707) und B. de Mon t f aucon (f 1741) hervorgebracht . Zu r Geschichte und literarischen Tätigkeit der Maur iner s. R.-P. Tassin, Histoire litteraire de la Congregat ion de S. Maur , ordre de S. Benoit, oü Ton trouve la vie et les t ravaux des auteurs qu'elle a produits , depuis son origine en 1618 jusqu'ä present: avec les titres, E n u m e r a t i o n , l ' ana lyse . . . .ensemble la notice de beaucoup d 'ouvrages manu-scripts composes par des Benedictins du meme corps. Bruxelles 1770 (ohne den Namen des Autors , der sich aus S. 721 ergibt); J. Baudot , in: D T C 10 (1928) 4 0 5 - 4 4 3 (weitere Literatur bei G. Fatouros a .a .O. 73 Α. 1).

Handschriftliche Überlieferung der Briefe 77*

kommt. Der Text der drei Briefe weist sehr viele Fehler auf, da der Kustos der Vaticana, Dom Assemani, der die Abschriften besorgte, die Codizes Τ und Α teils wegen der schwierigen Schrift teils wegen ihres schlechten Zustandes nicht richtig entziffern konnte.

c ist also als Textzeuge für epp. 553, 555 und 556 zu eliminieren.

7) Nr. 5 = cod. Coislinianus 94 (S). Dieser Codex ist, wie es scheint, teilweise direkte Abschrift von cod. Coislinianus 269 (C). Es handelt sich um den Teil mit jenen 275 Briefen am Schluß des Codex S (ff. 210v -290), die zusammen mit weiteren 35 Briefen in C den Bestand der Briefe des Theodoros aus dem sog. dritten Exil ausmachen und die dem Inhalt des zweiten Buches des ursprünglichen Briefcorpus entsprechen (vgl. S. 98* unten). Es sind epp. 72 - 148, 150 - 174, 176 - 185, 187 - 214, 216 -218, 220, 224, 226 - 270, 273, 274, 279 - 285, 287 - 291, 293, 295 - 300, 303, 304, 306, 307, 3 0 9 - 3 1 2 , 316, 3 1 8 - 3 2 2 , 3 2 4 - 3 3 1 , 3 3 4 - 3 3 9 , 3 4 1 -358, 3 6 0 - 3 7 5 , 378 und 379 (vgl. die Tafel S. 81* f. unten). Die direkte Abhängigkeit dieses Teils der Handschrift S von C läßt sich aufgrund der Bindefehler beider Handschriften (ζ. T. sind sie in S nachträglich korrigiert worden) erweisen. Die markantesten Bindefehler werden im folgenden angeführt:

CS CS

ep. 75,1 Μιλίτου 16 στύλοι

77,8 άμάθαλκτος 80,10 εύαρεστήσης

85,10 χρεώστνς 19 Φεβρονία

94,4 έμπρίζον 96,10 έξανοίας

101,4 άδρόν 106,21 άναπαύσαι 120,9 εύγε τό ή και τό δ 121,3 βαρβαρωθέντα ποτα-

ep. 135,16 έξετοίμου 139.16 εγωγε φαΐεν 146,28 εως ισχύεις 151,20 σκεωρίας 158,6 ήκω 159,11 ύποπιασμοΰ 160.17 τρουμαρχάτον 187,9 δειλανδρίσαι 195.6 βισαρίωνι 201,9 άνταπόδωμα 206,5 συνήρει 208.7 άλία

μόν 123.10 πόσον χαρίση 127,12 δείγματα 128.11 καν τω μέλλοντι 135,6 διαχώρησις

210,20 δώτε 218,16 άπαταιώνα 229,18 εύθυνουμένην 255,9 περιοπή 274,21 έξολογικός 281,31 μαρθαητικά

78* Prolegomena

In der Überschrift von ep. 220 bietet S ' Ιωάννη τέκνφ statt dem richtigen Ύπατ ίφ τέκνω; der Fehler ist offenbar in S beim Abschreiben von C entstanden, da der Brief nach ep. 218 in C ( = ep. 219) die Überschrift ' Ιωάννη τέκνω aufweist, in S aber nach ep. 218 ep. 220 an Hypatios folgt; so bekam letzterer Brief die falsche Überschrift.

Darüber hinaus hat S zunächst die selteneren Formen seiner Vorlage übernommen, die aber später korrigiert wurden, ζ. B.:

CSac

ep. 109,10 έδ ιο ικήθησαν 156,18 ύπομνήσκω 157,21 ύπομνήσκω 204,15 ύπομνήσκω

Nichtsdestoweniger weist S in dem hier interessierenden Teil auch Un-terschiede gegenüber C auf; im folgenden eine Auswahl:

C S

ep. 72,7 εύπραγίαις εύπραξίαις 73,23 ύποτακτιτών ύποτακτικών 87,23 τοις μεταγενεστέροις τήν τήν σαυτής ζωήν τοις

σαυτής ζωή ν μεταγενεστέροις 93,3 προσηγορία προσαγορία

108,17 έπαλείφων ύπαλείφων 111,17 άοράτους και όρωμένους όρωμένους και άορά-

στάματος τους

112,19 στάματος σκάμματος 125,10 έφρουρίσθης έφρουρήθης 157,52 ώ ίερά κεφαλή ώ θεία καί ίερά κεφαλή 312,1 Καλχηδόνος Χαλκηδόνος 330,10 έν τω παρόντι καταπον- έν τω παρόντι διωγμω

τισμω 352,3 άγγελοΰσιν άπαγγελοΰσιν

Diese Unterschiede sind wahrscheinlich auf Korrekturen und Änderungen des Schreibers von S zurückzuführen. Da jedoch die Möglichkeit nicht ausgeschlossen werden kann, daß er gelegentlich seine zweite Vorlage (φ, vgl. unten S. 106*) auch für diesen Teil seiner Handschrift herange-zogen hat, sind solche Varianten im kritischen Apparat der vorliegenden Edition verzeichnet, obgleich sie die Feststellung nicht widerlegen kön-nen, daß dieser Teil des Codex von C abgeschrieben wurde. Daher scheidet S, was diesen Teil anbelangt, aus der Textkonstitution aus.

H a n d s c h r i f t l i c h e Über l ie ferung der Br ie fe 79*

Die für die Textkonstitution herangezogenen Handschriften

Von den 27 Handschriften, die nach Ausscheidung der 5 zu eliminieren-den Codices (ZRQbc) für die Konstitution des Textes in Frage kom-men2 S a , sind 18 (YeXUGEBOJKdFWILDam, 1 3 . - 1 7 . Jahrhundert) von nur untergeordneter Bedeutung, da sie eine sehr geringe Anzahl von Briefen (die meisten enthalten nur einen Brief) überliefern, die, bis auf einen Fall (Codex L), bereits in den großen Handschriften des Briefcorpus vorhanden sind. Es bleiben mithin 9 Handschriften (CVMPSTANH) übrig, die hauptsächlich zur Textgestaltung herangezogen werden müs-sen. Von diesen wiederum sind nur fünf (CVMPS), die eine größere Anzahl von Briefen enthalten, von entscheidender Bedeutung, während die übrigen vier (TANH) nur selten zur Konstitution des Textes beitragen. Allerdings überliefert eine von ihnen (A) als einzige einen Brief, während einzelne Lesarten von Τ in einigen Fällen in den Text gehören. Der Untersuchung des Verhältnisses dieser Handschriften zueinander wird hier eine Übersichtstabelle (Konkordanz) vorangestellt, die die genaue Stellung der erhaltenen Briefe des Theodoros in den verschiedenen Hand-schriften veranschaulichen soll.

2«a y j e r der im ganzen 3 6 mir b e k a n n t e n H a n d s c h r i f t e n der Br ie fe sind zur T e x t k o n s t i t u t i o n nicht herangezogen ; vgl. S. 6 5 * f. o b e n .

Konkordanz der Briefe

ep. Nr. C V Μ Ρ S cett.

f. f. f. f. L f.

1 α' 1 α' 89 <α'> 11 α' 143 α' 3 Τ 63" 2 Ρ' 3 β' 91" β' 13 β' 144" β' 4 3 γ' 5" γ' 94 γ' 146ν γ' 5ν

4 δ- 9" δ' 98 δ' 149ν δ' 8 5 ε' 10" ε' 99" <ε'> 1 ε' 150" ε' 8ν Τ 26" 6 < 12ν < 101 < 2 ν 152 < 9" 7 ζ' 14 ζ' 103 ζ' 5 ζ' 153 ζ' 10ν

8 η' 16ν η' 105" η' 8" η' 155 η' 11ν

9 θ' 18ν θ' 107" θ' ( Ο 156ν θ' 12ν

10 ι' 107αν <ι'> 12 ι' (κα') 157ν V 102 11 ι' 20 ια' 109" ια' (κβ') 159 ι 13ν

12 ιβ' 113ν ιβ' (κζ') 162 h< 103 13 ια' 23 ιγ' 114ν ιγ' (κθ') 163 ια' 15 14 ιβ' 24« ίδ- 116 ιδ' 9 ιδ' (λ') 164" ιβ' 16 15 ιγ' 26 ιε' (λβ') 117" ιε' 10ν ιε' (λβ') 165" ιγ' 16ν

16 ιδ' 26" < (λγ') 118" < (λγ') 166 ιδ' 17 17 ιε' 28 ιζ' (λδ') 119" ιζ' (λδ') 167 ιε' 17" 18 < 28" ιη' (λε') 120ν <ιη'> 14 ιη' (λε') 167" < 18 19 ιθ' (λζ') 122 ιθ' (λζ') 169 Κ 103ν

20 ιζ' 30" κ' (λη') 123 κ' (λη') 169" ιζ' 18" 21 " Γ 31ν κα' (λθ') 124 κα' (λθ') 170" ιη' 19. Τ 29" 22 ιθ' 33 κβ' (μ') 125ν <κβ'> 16 κβ' (μ') 172 ιθ' 20 τ 30" 23 κ' 37 κγ' (μα') 129ν κγ' 17" κγ' (μα') 175 κ' 22 24 κα' 38 κδ' (μβ') 130ν κδ' 19 κδ' (μβ') 175" κα' 22ν τ 34 25 κβ' 40" κε' (μδ') 133 κε' Ii- κε' (μδ') 177ν κβ' 24 τ 36 26 κζ' (με') 135ν < is κζ' (με') 179 104 27 κγ' 42ν κζ' (|<) 136ν κζ' 27 κζ' (μζΊ 180 κγ' 25 28 κδ' 44 κη' (μζ') 138ν κη' 2 9 ν κη' (μζ') 181" κδ' 26 29 κε' 48 κθ' (μη') 142 κθ' (μη') 184" κε' 28 30 < 49 λ' (να') 143 λ' (να') 185 < 281 τ 38 31 κζ' 50ν λα' (νβ') 144ν λα' (νβ') 186 κζ' 2 9 ν τ 39" 32 κη' 53 λβ' 147 λβ' (νγ') 188" κη' 31 33 κθ' 55 λγ' 148" λγ' (οβ') 189ν κθ' 31" Ν 186" 34 λ' 56ν λδ' 150 λδ' 32 λδ' (οε') 191 λ' 33 Ν 189 35 λε' 153 λε' 37 λε' ( ο Ο 194 104ν

36 Κ 153ν Κ 38" Κ (πη') 195 ρ' 105" 37 λα' 60ν λζ' 157" λζ' 43" λζ' (ε') 198 λα' 35 38 λη' 158" λη' 45ν λη' (ρδ') 199 ρα' 107" Τ 62" 39 λθ' 160" λθ' 48ν λθ' (ρζ·) 201 Pß' 108ν

40 μ' 162" μ' 54ν μ' (ρια') 203 ργ' 110 τ 53 41 μα' 166 μα' 56 μα' (ρκθ') 206 ρδ' 112 42 λβ' 62 μβ' 167 μβ' 57" μβ' ( Ρ Ο 206" λβ' 35" 43 λγ' 63" μγ' 168 μγ' 59" μγ' (ρλα') 208 λγ' 36ν τ 47" 44 μδ' 170 μδ' 63 μδ' (ρμγ') 210 Ρε' 112"

Handschriftliche Uberlieferung der Briefe

ep. Nr. C V Μ Ρ S cett.

45 (nur 46 d. Titel 47 überlie-

• fert im Index von V,

89) 48 λδ' 74 μη' 170" μη' 63" μη' (σιβ') 210" λδ' 37" Α 13 49 μθ' 176" μθ' 73 μθ' (σκε') 216 113 Τ 55",

U 1" 50 λε' 65" ν' 179" ν' 75" ν' (σκη') 219 λε' 41" Β 98,

Υ 203, e 217, Ε 58, W 48", Κ 271" I 446,

109", b 272"

51 να' 182 να' 79" να' (σκθ') 221 ρζ' 114" 52 λ ί ' 68ν νβ' 183" νβ' 82 νβ' (σν') 222" 43 53 λζ' 69 νγ' 184 νγ' 83 νγ' (σνθ') 223 λζ' 43" Τ 60,

Ο 358" 54 νδ' 186" νδ' 86" νδ' (σοδ') 225" ρη' 115" 55 νε' 186" νε' 87 νε' (σπβ') 226 ρθ' 116 56 λη' 72 < 187 < 88 < ( σ ^ ) 226" λη' 45 57 λθ' 81" 85" 67" λθ' 45" G 14,

Η 38 58 μ' 85 πγ' 281" πγ' 234" πγ' (φιε') 309 μ' 47" 59 μα' 85" 289" hi 249 hi (Φ^α') 317 μα' 48 60 μβ' 86" h* 291 W 251 h£' (χ') 318" μβ 48" 61 μγ' 87 ρε' 297 ργ' 260" ρε' (χκζΊ 324" μγ' 48" 62 μδ' 87" ρζ' 297" ρδ' 261" ρζ' (χκη') 325" μδ' 49 63 με' 88" ριβ' (χλδ'?) 95" iS,: με' 49"

lS2: ξε ' 69 64 μ£' 89" ριη' 344 326 ριη' (?) 96" (S,: μζ' 50

IS2: ξ<' 69" 65 μζ' 91 ρλζ' 315 ρκε' 291" ρλζ' (χξθ') 343 μ ζ " 50" 66 μη' 92 ρμα' 317" ρκη' 296 ρμα' ( χ ο Ο 345" σιβ' 173" 67 μθ' 93 ρμε' 320" ρμε' (χπδ') 348" σιδ' 175 68 ν' 93" ρμη' 323 ρλγ' 297 ρμη' (χπη') 351 σιζ' 177 69 να' 94" ρνβ' 326α" ρλη' 302" ρνβ' (Xh5') 355" σκα' 180 70 νβ' 95" Ρξζ' 364" 350 ρξζ' (ψκγ') 133 πθ' 95" Ν 208" 71 α' 97 α' 190" α' 92" (Ρ,: α' (α'?) 71 μη' 51 Ν 194

(Ρζ: α' (ρδ') 230 72 β' 98" σοβ' 210" 73 Υ' 98αν σογ' 211 74 δ' 99 σοδ' 211"

82 s " P r o l e g o m e n a

ep . Nr .

C V Μ Ρ S

75 ε ' 100 σ ο ε ' 212 76 100" σοζ' 212" 77 ζ ' l o r σ ο ζ ' 213 78 η ' 102 σ ο η ' 213 79 θ ' 102ν σ ο θ ' 213ν

80 ι ' 102ν σ π ' 213ν

81 ι α ' 103 σ π α ' 213" 82 ι β ' 103ν σ π β ' 214 83 ι γ ' 104ν σ π γ ' 214ν

84 ιδ ' 105 σ π δ ' 215 85 ι ε ' 105" σ π ε ' 215 86 < 106 σπζ' 215 ' 87 ι ζ ' 106ν σ π ζ ' 216 88 ι η ' 107ν σ π η ' 216ν

89 ι θ ' 108 σ π θ ' 216 ν

90 κ ' 108 σ > ' 217 91 κ α ' 109 σ > α ' 217 92 • Φ ' 109ν σ > β ' 217ν

93 κ γ ' 109ν σ > γ ' 218 94 κ δ ' 110 σ > δ ' 218 95 κ ε ' 110" σ > ε ' 218" 96 < 111 σ > ς " 218ν

97 κ ζ ' 111" σ > ζ ' 219 98 κ η ' 112 σ > η ' 219 99 κ θ ' 112 σ > θ ' 219

100 λ ' 112ν τ ' 219 101 λ α ' 112ν τ α ' 219" 102 λ β ' 113 τ β ' 219" 103 λ γ ' 113 τ γ ' 219" 104 λ δ ' 113ν τ δ ' 220 105 λ ε ' 114* τ ε ' 220 ν

106 Κ 115 < 220 ν

107 λ ζ ' 115ν τ ζ ' 221 108 λ η ' 116 τ η ' 221 ν

109 λ θ ' 116ν τ θ ' 222 110 μ ' 117 τ ι ' 222 111 μ α ' 117" τ ι α ' 22Τ 112 μ β ' 118ν τ ι β ' 223 113 μ ? ' 119" τ ι γ ' 223ν

114 μ δ ' 120 τ ι δ ' 224 115 μ ε ' 120" τ ι ε ' 224 116 Κ 121" 224» 117 μ ζ ' 122 τ ι ζ ' 225 118 μ η ' 122" τ ι η ' 225 119 μ θ ' 123 τ ι θ ' 225ν

120 ν ' 123" τ κ ' 225ν

121 ν α ' 124 τ κ α ' 226 122 ν β ' 124" τ κ β ' 226ν

Handschriftliche Überlieferung der Briefe

ep. Nr. C V Μ Ρ S cett.

123 νγ' 125 τκγ' 226ν

124 νδ' 125ν τκδ' 227 125 νε' 125ν 227 126 < 126 τκε' 227" 127 νζ' 126ν τκζ' 228 128 νη' 127 τκζ' 228 129 νθ' 127ν τκη' 228" 130 ς 128 τκθ' 228* 131 ξα' 128ν τλ' 229 132 ςβ' 128" τλα' 229" 133 ξγ' 129ν τλβ' 229" 134 ξδ' 130 τλγ' 230 135 ξε' 130ν τλδ' 230" 136 ξζ' 131 τλε' 230" 137 ξζ' 13Γ τλζ' 231 138 ξη' 13Γ τλζ' 231 139 ςθ' 132 τλη' 231" 140 ο' 132ν τλθ' 231" 141 οα' 133 τμ' 232 142 οβ' 133" τμα' 232 143 ογ' 134 τμβ' 232" 144 οδ' 134ν τμγ' 233 145 οε' 135 τμδ' 233 146 οζ' 135ν τμε' 233" 147 οζ' 136ν τμζ' 234 148 οη' 137ν τμζ' 235 149 οθ' 138 β' 192 β' 94ν β' (οθ') 231 Ρ1' 116" Τ 28 150 π' 139 τμη' 235" 151 πα' 140 τμθ' 235" 152 πβ' 141 τν' 236" 153 πγ' 142ν τνα' 237 154 πδ' 143 τνβ' 237" 155 πε' 144 τνγ' 238 156 < 144 τνδ' 238 157 πζ' 145 τνε' 238" 158 πη' 146" τνζ" 239" 159 πθ' 146 τνζ'. 239" 160 Ύ 146αν τνη' 240 161 >α' 146α" τνθ' 240 162 147 Τξ' 240" 163 ν 147" τξα' 240" 164 >δ' 148 τξβ' 241 165 >ε' 149 τξγ' 241" 166 Χ' 149ν τξδ' 242 167 Χ 150 τξε' 242 168 >η' 150ν τξζ' 242" 169 w 151 τξζ' 242ν

170 ρ' 151" τξη' 243

Prolegomena

ep. Nr.

C V Μ Ρ S cett.

171 pa' 152ν τξθ' 243ν

172 pp' 153 το' 243ν

173 Ρ1 153 τοα' 244 174 ρδ' 153ν τοβ' 244 175 ρε' 154" δ' 193 δ' 96" {Ρ, : δ' (ρε') 72 1 μθ' 52

1Ρ2: δ' (ρε') 232" J 176 Ρ ί ' 155 τογ' 244" 177 ρζ' 155" τοδ' 245 178 ρη' 157 τοε' 245" 179 ρθ' 158 τοζ' 246 180 Pi' 158' το ζ' 246" 181 Pi' 159 τοη' 246" 182 ρια' 160 τοθ' 247 183 ριβ' 160" τπ' 247" 184 ριγ' 160" τπα' 247" 185 ριδ' 161 τπβ' 248 186 ριε' 161" ε' 194 ε' 97" ε' (ριε') 233 ρια' 117 187 Ρ < 163 τπγ' 248 188 Ρ ιζ 163ν τπδ' 248ν

189 ριη' 164ν τπε' 249 190 ριθ' 165 τπζ' 249 191 ρκ' 166 τπζ' 249ν

192 ρκα' 166" τπη' 250 193 ρκβ' 167 τπθ' 250 194 ρκγ' 167 τΥ 250" 195 ρκδ' 168 τ>α' 251 196 ρκε' 168" τ>β' 251 197 ρκζ· 168" τ>γ' 251 198 ρκζ' 169 τ>ιδ' 251" 199 ρκη' 169ν τ>ε' 252 200 ρκθ' 170 τ ν 252 201 ρλ' 170ν τχ 252" 202 ρλα' 171 τ>η ' 252ν

203 ρλβ' 1 7 Γ τ>θ' 253 204 ρλγ' 172 υ' 253 205 ρλδ' 172ν υα' 253ν

206 ρλε' 173 υβ' 254 207 ρλζ· 173ν υγ' 254 208 ρλζ' 174 υδ' 254ν

209 ρλη' 174ν υε' 254ν

210 ρλθ' 175 < 255 211 ρμ' 175ν υζ' 255 212 ρμα' 176ν υη' 255ν

213 ρμβ' 177 υθ' 256 214 ρμτ' 177ν υι' 256ν

215 ρμδ' 178 < 195ν ζ 99" ίΡ.: < (ρμδ') 7 3 ) ν' 52ν

\Ρι· ζ' (ρμδ') 234" J 216 ρμε' 178ν υια' 256ν

Handschrif t l iche Überlieferung der Briefe 8 5 s

ep. Nr.

C V Μ Ρ S

217 PK 179 υ ιβ ' 257 218 ρμζ ' 179" υ ι γ ' 257 219 ρ μ η ' 180 ζ' 196 ζ ' 100" ζ' (ρμη') 235 ρ ιβ ' 118 220 ρμθ ' 180" υ ιδ ' 257 221 p v 181 η ' 197 η ' 101ν ίΡ,: η ' (ρν') 73 ' ) να ' 53

1Ρ2: ν ' (ρν') 235" J 222 ρνα ' 185 θ ' 201ν θ' 106" θ ' (ρνα') 239 iS,: ρ ι γ ' 118 1

(S2: υ ιε ' 2 5 7 ' j 223 pvß ' 186 ι ' 202 ι ' 107ν (Ρ,: ι ' (ρνβ ) 77·) νβ ' 56

iPz: 1' (ρνβ') 240 J 224 ρνγ ' 188 υις" 258 225 ρνδ ' 188" ια ' 204 <ια'> 110 ια ' (ρνδ') 2 4 Γ ρ ΐδ ' 118ν

226 ρνε ' 191" υιζ ' 258 227 Ρ < 192 υ ιη ' 258ν

228 ρνζ ' 192ν υιθ ' 259 229 ρ ν η ' 193 υκ ' 259 230 ρνθ ' 193ν υκα ' 259 231 ρξ ' 194ν υκβ ' 259ν

232 ρξα ' 195ν υ κ γ ' 260 233 ρξβ ' 196ν υκδ ' 260ν

234 ρξγ ' 197 υκε ' 261 235 ρξδ ' 197ν υκζ" 2 6 Γ 236 ρξε ' 198 υκζ ' 2 6 Γ 237 ρξ<' 198ν υ κ η ' 262 238 ρξζ ' 199 υκθ ' 262 239 ρ ξ η ' 199" υλ ' 262 240 ρξθ ' 200 υ λ α ' 262ν

241 ρο ' 200" υλβ ' 262" 242 ροα ' 200ν υλγ ' 263 243 ροβ ' 201 υλδ ' 263 244 ρ ο γ ' 201 υλε ' 263 245 ροδ ' 201ν Όλζ' 263ν

246 ροε ' 202ν υλζ ' 264 247 ροζ' 203 υ λ η ' 264 248 ροζ ' 203" υλθ ' 264ν

249 ρ ο η ' 204 υμ ' 264" 250 ροθ ' 204" υμα ' 265 251 ρπ ' 205 υμβ ' 265 252 ρπα ' 205ν υμγ ' 265ν

253 ρπβ ' 206 υμδ ' 265ν

254 ρπγ ' 206 υμε ' 265ν

255 ρπδ ' 206ν υμζ ' 266 256 ρκε ' 207 υμζ ' 266 257 ρπς" 207" υ μ η ' 266ν

258 ρπζ ' 207" υμθ ' 266ν

259 ρ π η ' 208 υν ' 266ν

260 ρπθ ' 208ν υνα ' 267 261 PV 209 υνβ ' 267

86* Prolegomena

ep. Nr.

C V Μ Ρ S cett.

262 209ν υνγ ' 267ν

263 p W 210 υνδ ' 267ν

264 phy' 210ν υνε ' 268 265 Ρ tf' 211 υνς" 268 266 P ^ 6 212 υνζ ' 268* 267 P W 212 υνη ' 268* 268 Ρ^ζ ' 212ν υνθ ' 269 269 ρ ^ η ' 214 υξ ' 269ν

270 p W 215 υξα ' 270 271 σ ' 215ν

ιβ ' 207 Φ ' 113" ι β ' (σ') 244 ριε ' 120 Ν 196ν

272 σα ' 217 ιγ ' 208" ιγ ' (σα') 245 Ρ< 121 Ν 198 273 σβ ' 218 υξβ ' 270ν

274 σγ ' 219 υξγ ' 271 275 σδ ' 219ν ιδ ' 209" ιδ ' (σδ') 245ν

ριζ 1 2 Γ Ν 199ν

276 σε ' 221ν ιε ' 211 < ι ε ' > 115 ιε ' (σε') 247 ρ ι η ' 122ν Ν 204ν

277 < 223ν < 213« < 115 < «) 249 ριθ ' 123" 278 < 224ν

ιζ ' 215 ι ζ ' 117ν ιζ ' (σζ') 250ν ρκ ' 124ν

279 σ η ' 226ν υξδ ' 2 7 Γ 280 σθ ' 227" υξε ' 272 281 σ ι ' 228 υ ξ ί ' 272 282 σ ια ' 229 υξζ ' 272ν

283 σ ι β ' 229 υ ξη ' 272" 284 σ ιγ ' 230 υξθ ' 273 285 σ ιδ ' 230ν υο ' 273ν

286 σ ι ε ' 231 ι η ' 217 ι η ' 120ν ι η ' (σιε ') 252 ρκα ' 125ν

287 σ < 231" υοα ' 273ν

288 σ ι ζ ' 232 υοβ ' 274

289 σ ι η ' 232ν υογ ' 274

290 σ ιθ ' 233 υοδ ' 274" 291 σ κ ' 233ν υοε ' 274" 292 σ κ α ' 234 ιθ ' 218 ιθ ' 122 ιθ ' (σκα') 253 ρκβ ' 126

293 σ κ β ' 235 υοι^' 274" 294 σκγ ' 254 κ ' 219 κ ' 123" κ ' (σκγ') 254 ρκγ' 126" Τ 63

295 σκδ ' 236 υοζ ' 275

296 σκ ε ' 236ν υοη ' 275 297 σκς " 236ν υοθ ' 275ν

298 σ κ ζ ' 236av υπ' 275ν

299 σ κ η ' 237 υπα' 276

300 σκθ ' 237ν υπβ ' 276

301 σ λ ' 237ν κα ' 219" κα ' 124ν ΓΓ»,: κα ' (σλ') 79 Ι νγ ' 57" (Ρ2: κα ' (σλ') 254" J

302 σλα ' 241 κβ ' 221" κβ ' 129" κβ ' (σλα') 257 ρκδ ' 127

303 σ λ β ' 242 υπγ' 276"

304 σλγ ' 242ν υπδ' 277

305 σλδ ' 243 κγ ' 222" κγ ' 130ν (Ρ,: κγ ' (σλα') 89 ) νδ ' 59" [Ρ2: κγ ' (σλα') 257ν j

306 σλε ' 244 υπε' 277

307 αλζ' 244" υπζ" 277"

Handschriftliche Überlieferung der Briefe

ep. Nr. C V Μ Ρ S cett.

308 σλζ' 245" κδ' 223" κδ' 132 κδ' (σλζ') 258" (S,: ρκε' 127") Τ 63 Is,: υπζ' 277ν J

309 σλη' 246 υπη' 278 310 σλθ' 246" υπθ' 278 311 σμ' 247 «V 278" 312 σμα' 247" υ^α' 278" 313 σμβ' 248 κε' 224 κε' 133 κε' (σμβ') 259 ρκζ' 127" 314 σμγ' 249 < 224ν < 134 ίΡ,: < (σμγ') 82" ϊ νε' 60

(Ρ2: κζ' (σμγ') 259" J 315 σμδ' 249" κζ' 225" κζ' 135 κζ' (σμδ') 260 ρκζ' 128 316 σμε' 249αν υ^β' 279 317 σμζ' 250 κη' 226 κη' 136 κη' ( σ μ θ 260" ρκη' 128ν

318 σμζ' 251 υ^γ' 279 319 σμη' 251 υ^δ' 279" 320 σμθ' 251" υ^ε' 279" 321 σν' 252 υ ^ ' 279" 322 σνα' 252" υ^ζ' 280 323 σνβ' 252" κθ' 227 κθ' 137ν κθ' (σνβ') 261ν ρκθ' 129 324 σνγ' 2531 υ^η' 280 325 σνδ' 254 υ^θ' 280" 326 σνε' 254 φ' 280" 327 σνς" 254ν φα' 280" 328 σνζ' 255 φβ' 281 329 σνη' 255 φγ' 281 330 σνθ' 256ν φδ' 28Γ 331 σξ' 256ν φε' 281ν

332 σξα' 257 λ' 228 λ' 139 λ' (σξα') 262 ρλ' 129ν

333 σξβ' 258 λα' 229 λα' 140 λα' (σξβ') 262" ρλα' 130 334 σξγ' 259 Φί' 282 335 σξδ' 260 Φζ' 282ν

336 σξε' 260 φη' 282ν

337 σξ^' 260ν φθ' 282ν

338 σξζ' 260ν φι' 282" 339 σξη' 261 φια' 283 340 σξθ' 261 λβ' 230 λβ' 142 λβ' (σξθ') 263ν ρλβ' 130ν

341 σο' 262 φιβ' 283 342 σοα' 262" φιγ'. 283 343 σοβ' 263 φιδ' 283ν

344 σογ' 263 φιε' 283ν

345 σοδ' 263ν φιζ' 283" 346 σοε' 263ν φιζ' 283" 347 σοζ" 264 φιη' 284 348 σοζ' 264 φιθ' 284 349 σοη' 264" φκ' 284 350 σοθ' 265 φκα' 284 351 σπ' 265 φκβ' 284" 352 σπα' 265ν φκγ' 284" 353 σπβ' 265ν φκδ' 284"

8 8 Prolegomena

ep. C V Μ Ρ S cett. Nr. V Μ

354 σπγ ' 266 φκε' 285 355 σπδ ' 266 φ ι < 285 356 σπε' 267 φκζ' 285 357 σπζ' 267ν φκη' 285" 358 σπζ' 267ν φκθ' 285" 359 σπη ' 268" λγ' 230" λγ' 143" ίΡ,: λγ' (σπη')

ΙΡ2: λγ' (σπη') 83")

264"} < 60" Ν 206"

360 σπθ ' 269ν φλ' 286 361 a V 270 φλα' 286 362 σ^α ' 271 φλβ' 286" 363 σ ^ β ' 271" φλγ' 287 364 σ ^ γ ' 271" φλδ ' 287 365 σ^δ ' 272 φλε' 287" 366 σ^ε ' 272ν φλ<' 287" 367 «Κ 273 φλζ' 287" 368 σ^ζ ' 273 φλη ' 288 369 σ ^ η ' 273" φλθ' 288 370 σ^θ ' 274 φμ' 288 371 τ' 274" φμα' 288" 372 τα' 275" φμβ' 289 373 τβ' 275" φμγ' 289 374 τγ ' 276 φμδ' 289 375 τδ' 276" φμε' 289" 376 τε' 277 λδ' 231" λδ' 144 λδ' (τε') 265 ρλγ' 131 377 < 278" λε' 232" λε' 146 λε' « ) 266 ρλδ' 131" 378 τζ' 279 φμ<' 289" 379 τη ' 279" φμζ' 290 380 τθ' 280 λ ί ' 233 Κ 147 ίΡ,: λζ' (τθ')

(Pi: Κ (τθ') 84 )

266"} νζ' 61 Η 102"

381 α' 286 λζ' 238ν λζ' 155" λζ ' (τι') 271 ρλε' 132 382 β' 290ν λη ' 24Γ λη ' 160 λη ' (τια') 273" Ρ Κ 133" 383 Υ' 292 λθ' 243 λθ' 162" λθ' (τιβ') 274" ρλζ' 134 384 δ' 294 μ' 244α μ' 165" μ' (τιγ') 276 ρλη' 135" Τ 50 385 ε' 295ν μα' 245 μα' 168 ίΡ,: μα' (τιζ')

1Ρ2: μα' (τιζ') 88" {

277 } νη ' 64"

386 296 μβ' 245ν μβ' 169 |Ρ , : μβ' (τκγ')

{Ρ2: μβ' (τκγ') 89 \

277"} νθ' 65

387 ζ' 298 μγ' 247 μγ' 171" μγ' ( « ε ' ) 279 ρλθ' 136 388 η ' 299 μδ' 248 μδ' 173 μδ' (τκζ') 279" ρμ' 136" 389 θ' 300 με' 249 με' 174" με' (τλζ') 280" ρμα' 136" 390 ι' 300ν Κ 249" μζ' 175" μζ' (τλζ') 281 ρμβ' 137 391 ια' 301 μζ' 250 μζ' 177 μζ' (τμη') 281" ρμγ 137" 392 tß' 30Γ μη' 250" μη' 177" μη' (τνα') 281" ρμδ' 137" 393 ιγ ' 303 μθ' 251" μθ' 180 μθ' (τνγ') 283 ρμε' 138 Τ 49 394 ιδ' 306 ν' 254 ν' 183" ν' (τνδ') 285 ρμζ' 139" 395 ιε' 306" να' 254" να' 184" να ' (τνζ') 285 ρμζ' 139" 396 < 307" νβ' 255" νβ' 186 νβ' (τξ'?) 286 ρμη' 140 397 ιζ' 308 νγ' 256 νγ ' 187 νγ ' (τξα') 286" ρμθ' 140"

Handschriftliche Uberlieferung der Briefe

ep. Nr. C V Μ Ρ S cett.

398 ιη' 308" νδ' 256" νδ' 188 νδ' (τξε') 287 pv 141 399 ιθ' 309" νε' 257ν νε' 189" νε' (τξη') 287" ρνα' 141 400 κ' 310ν < 258 < 190" < (τπβ') 288 Pvß 141" 401 κα' 311 νζ' 259 νζ' 192 νζ' (τπγ') 288" ρνγ' 142 402 κβ' 311ν νη' 259ν νη' 193 νη' « ' ) 289 ρνδ' 142 403 κγ' 312" νθ' 260 νθ' 194" νθ' (υκ') 290 ρνε' 142" 404 κδ' 313" ξ' 261 ξ' 195 ξ' (υκε') 290" ρνς" 143 405 ξα' 26Γ ξα' 196 ξα' (υδ'?) 291 ρνζ' 143" 406 κε' 314 ξβ' 262ν ξβ' 197" ξβ' (υλζ') 292 ρνη 143" 407 < 315" ξγ' 263" ξγ' 200 ξ ϊ ' (υλζ') 293 ρνθ' 144" 408 κζ' 317" ξδ' 265 ξδ' 202 ξδ' (υλη') 294 ρξ' 145 409 κη' 318ν ξε' 266 ξ ε ' 203" ίΡ,: ξε' (υλθ')

1Ρ2: ξε' (υλθ') 90")

295 J ξ' 66 Η 104"

410 κθ' 320 ξ<' 267 Κ ' 206 ξζ' (υμε') 296 ρξα' 145" 411 λ' 321" ξζ' 268ν ξζ' 209 ξζ' (υμζ') 297" ρξβ' 146" 412 λα' 323 ξη' 270 ξη' 211 ξη' (υοα') 298" ρξγ' 147" 413 λβ' 324 ξθ' 270ν ξθ' 213 ξθ' (υογ') 299 ρξδ' 148 414 λγ' 324" ο' 271 ο' 214 ο' (υοζ1) 299" ρξε' 148 415 λδ' 325 οα' 271ν οα' 215 οα' (υπγ') 300 ρξί ' 148" 416 λε' 326ν οβ' 273 οβ' 217" ίΡ,: οβ' (υπε')

|ρ2: οβ' (υπε') 921

301} ξα' 66" Η 105

417 λ ί ' 328 ογ' 274 ογ' 219" ογ' (υ^α') 302 ρξζ' 149 418 λζ' 329" οδ' 275ν οδ' 222 οδ' (υ^δ') 303 ρξη' 149" 419 λη' 330" οε' 276 οε' 223" οε' (υ^ε') 304 ρξθ' 150 420 λθ' 332 οζ' 277ν οζ' 226 οζ' (vW) 305 ρο' 151 421 μ' 333 οζ' 278 οζ' 227" οζ' Μ ζ ' ) 305" ροα' 151" 422 μα' 333" οη' 278" οη' 228" οη' (φδ'> 306 ροβ' 151" 423 μβ' 334 οθ' 279 οθ' 229 οθ' ((«') 306" ρογ' 152 L 30" 424 μγ' 335 π' 279» π' 230" π' (φζ') 307 ροδ' 152" 425 μδ' 335" πα' 280 πα' 231" πα' (φη') 307" ροε' 152" 426 με' 337 πβ' 281 πβ' 233" πβ' (φθ') 308" Ρ°ζ' 153" 427 μ<?' 337ν πδ' 282 πδ' 235" ίΡ,: πδ' (φκθ')

1Ρ2: πδ' (φκθ') 93 1

309" J ξβ' 67"

428 μζ' 339 πε' 283 πε' 237 ΓΡ.: πε' (φμβ') ΙΡ2: πε' (φμβ')

94 1 310" J

ξγ' 68

429 μη' 339ν < 283ν < 238 πζ' (φμη') 311 ροζ' 153" 430 μθ' 340" πζ' 284ν πζ' 240 πζ' (φξη') 312 ροη' 154 431 ν' 341 πη' 285 πη' 240" πη' (φξθ') 312" ροθ' 154" 432 να' 342" πθ' 286 πθ' 243 πθ' (φοθ') 313" ρπ' 155" 433 νβ' 344 V 287 V 245 V (φπγ') 314" ρπα' 156 434 νγ' 345 w 288 ho·' 246" h a (ψπε') 315" ρπβ' 156" 435 νδ' 345" 288" 248 ^β' (φπί') 316 ρπγ' 157 436 νε' 346ν φ 290ν ^δ' 250 ^δ' « φ ^ β ' » 317" 437 < 347ν κ 29Γ <W> « Χ « ' » 320 438 νζ' 348ν κ 292 252" Κ (χΟ 320 ρπδ' 157" 439 νη' 349 W 292" ^η' 253 W (ζζ') 320" ρπε' 158 440 νθ' 350" W 294 Ψ 255 ^θ' (<χη'?>) 321" ρπς" 158" 441 ξ ' 352 Ρ' 294" Ρ' 256 ρ' (χιγ') 322" ρπζ' 159"

Prolegomena

ep. Nr. C V Μ Ρ S cett.

442 ξα' 352 ρα' 295" ρα' 257" ρα' (χιδ') 323ν ρπη' 160 443 Pß' (χμβ'?) 120 οη' 85" Τ 32",

11 τ 444 ξβ' 352" ργ' 296 Pß' 258" ργ' (χκγ') 323" ρπθ' 160

υ L

445 ξγ' 354 ρδ' 340 ρδ' (?) 95 ξδ' 68" 446 ξδ' 355 ρζ' 340ν ρζ" (χκζ') 121 οθ' 86" Τ 51" 447 ξε' 356 ρη' 298 ρε' 262" ρη' (χκθ') 326 PV 161 448 ξζ' 357 ρθ' 299 Ρζ' 264 ρθ' (χλ') 326" PW 161" 449 ξζ' 358 pi' 341ν 319 ρι' (χλβ') 122 π' 87 450 ξη' 359" ρια' 299ν

ρζ' 265 ρια' (χλγ') 327" P^ß' 162 451 ξθ' 360" ριγ' 300ν ρη' 266" ριγ' (χλε') 328 Phi 162" 452 ο' 361 ριδ' 342 320 ριδ' (χλβ'?) 123 πα' 88 453 ριε' 300ν ρθ' 267" ριε' (χλζ') 328ν ρ^δ' 162" 454 οα' 363 Ρ < 301 Pi' 268" Ρ < (χλη') 329 ρ^ε' 163 455 οβ' 364 ριζ' 343" 323 ριζ' (χλθ') 124" πβ' 89 456 ριθ' 302 ρια' 269" ριθ' (χμγ') 330 ΡΚ 163" 457 ογ' 366 ρκ' 302" ριβ' 270ν Ρκ' (χμδ') 330 ΡΚ 164 458 οδ' 367ν ρκα' 303ν ριγ' 272ν ρκα' (χμε') 33Γ PW 164" 459 οε' 369ν ρκβ' 305 ριδ' 275 ρκβ ' (χμζ') 333 ρ^θ' 165" 460 οζ' 370ν ρκγ' 305" ριε' 276ν ρκγ' (χμζ') 333ν σ' 166 461 οζ' 306ν ρκδ' 278 Ρ < 278 ρκδ' (χμη') 334ν σα' 166" 462 οη' 373 ρκε' 345" 328 ρκε' (χμθ') 126ν πγ' 90" 463 οθ' 374ν ρκζ· 347 330ν Ρ < (?) 97" ξε' 69" 464 π' 375α" ρκζ' 307" ριζ' 279ν ρκζ' (χνβ') 335" σβ' 167" 465 ρκη' 308" ριη' 281 ρκη' (χνγ') 336" σγ' 168 466 πα' 376" ρκθ' 309ν ριθ' 282" ρκθ' (χνδ') 337" σδ' 168" 467 πβ' 377" ρλ' 348ν 332" ρλ' (χνε') 128 πδ' 91" 468 πγ' 379 ρλα' 310ν ρκ' 284 ρλα ' {χνζ') 338ν σε' 169 469 πδ' 379" ρλβ' 311 ρκα' 285 Ρλβ' (χνζ') 339 < 169" 470 πε' 380 ρλγ' 312 ρκβ' 287 ρλγ' (χνη') 340 σζ' 170 471 < 381 ρλδ' 349 334 ρλδ' (χξ') 129 πε' 92 Q 228" 472 πζ' 3821 {V,: ρλε'313 ρκγ' 288ν ρλε' (χξα') 341 ση' 171

350 473 πη' 383ν Ρ Κ 314 ρκδ' 290 ρΚ (χξζ') 342 σθ' 171" 474 ρλη' 315" ρκζ' 293 ρλη' (χξθ') 343" σι' 172 475 πθ' 384 ρλθ' 316ν ρκζ' 294" ρλθ' (χοα') 344" σια' 172" 476 V 385 ρμ' 351 352 ρμ' (?) 99 ξζ' 70" 477 ha' 386 ρμβ' 352 353" ρμβ' (?) 100 ξζ' 71" Τ 160 478 W 392 ρμγ' 318ν ρμγ' (χπ') 346" σιγ' 174 479 hi 394" ρμδ' 357 337ν ρμδ' (χπγ') 105 ξη' 75 480 W 396 ρμζ' 321 ρμζ' (χπε') 349 σιε' 175" 481 W 397ν

ρμζ' 322 ρμζ' (χπζ') 350 σιζ' 176" 482

οο ρμθ' 323" ρλδ' 298 ρμθ' (χπθ') 351" σιη' 177" 483 Κ 400ν ρν' 325ν ρλε' 300" ρν' (χ^α') 353" σιθ' 178" 484 w 402 ρνα' 326ν 302 ρνα' (χ^β'?) 354" σκ' 179" 485 w 403ν ρνγ' 327" ρλθ' 304 ρνγ' Μ Ο 356" σκβ' 180" 486 ρ' 404ν ρνδ' 358 339" ρνδ' (ψ') 130 < 93 487 ρα' 406ν ρνε' 328ν

ρμ' 306 ρνε' (ψα') 357" σκγ' 181"

Handschriftliche Überlieferung der Briefe

ep. Nr.

C V Μ Ρ S cetr.

488 pß' 407ν pv?' 329" 307 ρν? ' (ψβ') 358" σ κ δ ' 182 489 py' 408ν ρνζ' 359" 342 ρνζ' (ψγ') 131" πζ ' 94 490 ρδ' 410 ρνη ' 361 344" ρνη ' (ψδ') 106 ξ θ ' 76 491 ρνθ' 362" 347 ρνθ' (ψε') 107" ο ' 77 Ν 207" 492 pe' 412 Ρξ ' 363 348 ρ ξ ' ( Ψ θ 132" π η ' 95 Ν 205" 493 ρξα ' 330 ρμβ' 307" ρξα ' (ψθ') 359 σ κ ε ' 182" 494 Ρ? ' 412ν Ρξβ' 330" ρμγ' 308" ρξβ ' (ψια') 359" σ κ ζ " 183 495 ρξγ 331 ρμδ' 309 ρξγ ' (ψιβ') 360 σ κ ζ ' 183 496 ρξδ ' 363" 349 ρξγ ' (ψιδ') 108" οα' 77" 497 ρζ' 413 ρ ξ ε ' 332 ρμε ' 310" ρ ξ ε ' (ψκα') 361 σ κ η ' 183" 498 ρη ' 414" Ρ ξ ? ' 333 ρμ? ' 312" ρ ξ ? ' (ψκβ') 362 σ κ θ ' 184" 499 ρ ξ η ' 365" 359" ρ ξ η ' (ψκδ') 134 Υ 96 500 pe' 416" ρ ξ θ ' 366 361 ρ ξ θ ' (ψκε') 135 96" 501 ρο ' 334" ρμζ' 315 ρο ' ( ψ κ Ο 363" σ λ ' 185" 502 pi ' 418 ροα' 367" 362 (bis) ροα' (ψκη') 136 ^β' 97" 503 ρια' 418ν ροβ' 335" ρμη ' 316" ροβ' (ψκθ') 364" σ λ α ' 186 504 ριβ ' 420 ρογ' 336" ρμθ' 318 ρογ' (ψλα') 365" σ λ β ' 186" 505 ροδ' 337" ροδ' (ψλδ') 366" σ λ γ ' 187 506 ριγ' 421 ροε ' 338" ροε ' (ψλε') 367" σ λ δ ' 188 507 ριδ' 422ν Ρ 0 ? ' 367" 362 (ter) ροζ' (ψλη') 368" σ λ ε ' 189 508 ριε ' 423ν ροζ ' 368" 363 ροζ ' (ψλθ') 369 σ λ ς " 189 509 p i ? ' 424 ρ ο η ' 369 364 ρ ο η ' (ψμ') 369" σ λ ζ ' 189" 510 ροθ ' 369" 365" ροθ ' (ψμα') 370" σ λ η ' 190 511 Ρίζ ' 425" ρπ' 370" 367 ρπ' (ψμβ') 371" σ λ θ ' 191 512 ρπα' 371" 369 ρπα' (ψνγ') 373 σ μ ' 192 513 ρ ιη ' 427 ρπβ' 372" 370 ρπβ' (ψμε') 373" σ μ α ' 192" 514 ριθ ' 429 ρπγ' 373" 373 ρπγ' (ψμζ') 375 σ μ β ' 193" 515 ρπδ' 374" 374 ρπδ' (ψμη') 375" σ μ γ ' 194 516 ρκ ' 429" ρπε ' 375 375" ρπε ' (ψν') 376" σ μ δ ' 194" 517 ρκα' 430" ρπζ' (ψνα'?) 377 σ μ ε ' 195 518 ρκβ ' 4 3 Γ ρπζ' 376 376 ρπζ' (ψνδ') 378 σ μ ? ' 195" 519 ρκγ ' 432ν ρ π η ' 376" 377" ρ π η ' (ψνε') 379 σ μ ζ ' 196" 520 ρπθ' 377" 378" ρ π η ' (ψνζ') 379" σ μ η ' 197 521 ρκδ' 433" ΡΥ 378" 380" ΡΥ (ψνη') 380" σ μ θ ' 197" 522 ρ κ ε ' 434 PHA 379 381 ρ^α' (ψνθ') 381 σ ν ' 198 523 Ρ κ ? ' 435ν P^ß' 380 383 P W (ψξα') 382" σνα ' 199 524 ρκζ ' 436ν Ρ^Υ' 380" 384 Ρ W (ψξζ') 109" ο β ' 78 525 ρ κ η ' 437" ρ^δ' 381 385" ρ^δ' (ψξη' ) 383 σ ν β ' 199 526 ρ^ε ' 382 387 ρ^ε ' (ψοα') 383" σνγ ' 200 527 ρ κ θ ' 438" PHI' 382" 388" Ρ H < (ψοβ') 136" W 97" 528 ΡΚ 383" 390 Ρ^ζ' (ψο? ' ) 110 ογ ' 79 Ν

Η 209", 102

529 PW 385" 393 ρ ^ η ' (ψπ') 384" σ ν δ ' 200" 530 ρλ ' 440 ρ^θ ' 386 393" Ρ^θ' (ψ^β') 385 σ ν ε ' 200" 531 ρλα ' 4 4 Γ σ 387 395" σ ' (ψ^γ') 386 σνζ" 201" 532 σ α ' 387" 396" σ α ' (ψ^ε') 112 οδ' 80 Ν

Η 213, 102

533 ρλβ ' 442 σ β ' 392" 405 σ β ' (ωγ') 386" σ ν ζ ' 202

Prolegomena

ep. Nr. C V Μ Ρ S cett.

534 ρλγ' 443ν σνη' 203 535 ρλδ' 444 σδ' 394 406ν <σδ'> (ωε'?} 388 σνθ' 203 536 ρλε' 445 σε' 394" 408 σε' (ωια') 388" < 203" 537 ρλζ' 446 < 395 409ν σζ' (ωιδ') 389ν σξα' 204 538 < 395" 410 σζ' (ωιζ') 117 οε' 83ν

539 ρλζ' 446ν ση' 396" 412 ση' (ωκα') 390 σξβ' 204ν

540 σθ' 397 413 σθ' (ωκγ') 390ν σξγ' 204ν

541 ρλη' 447 σι' 398 414ν σι' (ωκδ') 391 σξδ' 205" 542 ρλθ' 448ν σια' 399 415" σια' (ωκε') 392 σξε' 206 543 ρμ' 449ν σιβ' 399" 417 σιβ' (<οκζ') 393 σξ ί ' 206" 544 ρμα' 450ν σιγ' 400" 418ν σιγ' (ωκη') 393ν σξζ' 207 545 ρμβ' 452 σιδ' 401" 420 σιδ' (ωλε') 395 σξη' 208 546 σιε' 402" 42Γ σιε' (ωλς") 118" 84" 547 ρμγ' 453 σ < 403" σιζ" (ωλζ') 396 σξθ' 208" 548 ρμδ' 454" σιζ' 404" σιζ' (ωλη') 397 σο' 209ν

549 ρμε' 456 σιη' (ωμ') 137ν tf' 98 F 283v,

J 117", D 523, Χ 246

550 σιθ' (ωμγ') 398 σοα' 210ν

551 σκ' 405ν σκ' (ωμζ') 119 οζ' 85 552 σκθ' (ωμθ') 140 100 J 119,

Χ 247« 553 Τ 1,

d 98v, c 268

554 τ 44 555 τ 43v

556 Α 18 557 L 33 558 L 35" 559 [Marc, gr

583 76] 560 cf. 188ν cf. 227" 561 cf. ep.

51,7 562 cf. ep.

106,22 563 cf. ep.

486,14

Anm.: Bei epp. 443, 496, 512, 520 und 552 sind die Nr. χμβ', ρξγ', offenbar Verschreibungen für χκβ' , ρξδ', ψμγ', ρπθ' und σκα'.

ψνγ', ρπη' und σκθ' in Ρ

Handschrif t l iche Uberlieferung der Briefe 93*

a) Die Handschrif tenfamil ie VMP

Von den fünf wichtigen Handschri f ten, die eine größere Anzahl von Briefen des Theodoros Studites enthalten, treten zunächst drei, die Co-dices V, Μ und P, als enger miteinander verwandt hervor, so daß man in diesem Fall von einer Handschrif tenfamil ie sprechen kann. Alle drei Codices enthalten eine Anthologie der Briefe, die in allen dreien dieselbe Anlage aufweist und die bereits auf den allerersten Stufen der Überlie-ferung vorhanden war. Wichtigstes gemeinsames Merkmal dieser Codices ist jedoch die unvollständige Überlieferung von 12 Briefen (epp. 59, 60, 436, 437, 439, 440, 483, 484, 516, 517, 533 und 535) in der Weise, daß in allen drei Handschrif ten jeweils derselbe Teil dieser Briefe fehlt:

ep. 59,10 - 3 0 om. VMP: habent CS ep. 60,27 - 3 5 om. VMP: habent CS ep. 4 3 6 , 1 - 11 om. VMP: habet C ep. 4 3 7 , 1 - 25 om. VMP 2 9 : habet C ep. 439,40 - 5 6 om. VMP: habet C ep. 4 4 0 , 1 - 18 om. VMP: habet C ep. 483,41 - 6 7 om. VMP 3 0 : habent CS ep. 484,1 - 7 om. VMP 3 1 : habent CS ep. 5 1 6 , 9 - 33 om. VMP: habent CS ep. 5 1 7 , 1 - 8 om. P32: habent CS ep. 533,51 - 6 5 om. VMP: habent CS ep. 535,1 - 7 om. VMP: habent CS

Diese Lücken sind folgendermaßen zu erklären: Zwischen ep. 59 und ep. 436, welche in VMP hintereinander stehen, war im Stammvater dieser Handschr i f ten ein Blatt ausgefallen ( = ca. 31 Zeilen der vorliegenden Ausgabe") , auf dem der in VMP fehlende zweite Teil von ep. 59 und der ebenfalls fehlende erste Teil von ep. 436 geschrieben war. Desgleichen war ein Blatt im Stammvater von VMP zwischen epp. 60 und 437, die in VMP ebenfalls hintereinander stehen (vgl. die Übersichtstabelle S. 81*),

29 In Μ fehlt auch der übrige Text des Briefes (ep. 437,25— 32), da der Schreiber dieser Handschr i f t sich of fenbar gar nicht die M ü h e gemacht hat , den in seiner Vorlage vorhandenen kleinen Rest dieses Briefes abzuschreiben.

10 In Μ bricht der Text bereits mit Zeile 35 ab, da ein Blatt ausgefallen ist. " Wegen des Ausfalls des oben (A. 30) e rwähnten Blattes fängt in Μ der Brief erst mit

Zeile 21 an. ,2 In VM fehlt dieser Brief. " Der Textumfang der Folien in diesem Stammvater der Zeugen V M P entsprach also

ungefähr dem von P, der ca. 28 Zeilen der vorliegenden Ausgabe pro Blatt enthält .

P r o l e g o m e n a

ausgefallen ( = ca. 33 Zeilen der vorliegenden Ausgabe)3 4 . Ausfall eines Blattes muß ebenfalls zwischen epp. 439 und 440 ( = ca. 34 Zeilen)3 5

und zwischen epp. 483 und 484 ( = ca. 32 Zeilen) sowie zwischen epp. 516 und 517 ( = ca. 30 Zeilen) angenommen werden. Die Lücken in epp. 533 und 535 sind gleichfalls durch Blattausfall im Stammvater von VMP verursacht worden, nur daß hier auch der ganze Text von ep. 534 in VMP fehlt; dieser Brief ( = ca. 12 Zeilen der vorliegenden Ausgabe) war ebenfalls auf dem ausgefallenen Blatt geschrieben ( = ca. 13 + 1 2 + 7 = 32 Zeilen der vorliegenden Ausgabe). Der Stammvater von VMP darf indessen nicht mit der unmittelbaren Vorlage dieser Handschriften ver-wechselt werden; denn in allen drei ist an der Stelle, wo die obigen Brieftexte die Lücken aufweisen, ein Teil der Seite frei gelassen worden. Dieser freie Raum war mit Sicherheit in der Vorlage, auf die VMP, auf welche Weise auch immer, zurückgehen, nicht aber in ihrem Stammvater vorhanden, in welchem einfach die entsprechenden Blätter ausgefallen waren. Der Schreiber der späteren Vorlage von VMP, der den Ausfall der Blätter im Stammvater bemerkt hatte, hat dafür den entsprechenden Raum in seiner Handschrift frei gelassen, sei es um den Leser zu warnen, daß an diesen Stellen etwas ausgefallen ist, sei es in der Hoffnung, die Lücken nachträglich aus einer anderen Handschrift ausfüllen zu können. In den Fällen, wo der Anfang des Briefes fehlte, hat der Schreiber der Vorlage, wie es scheint, die Überschrift des Briefes aus dem Index ergänzt.

Wie ist nun das Verhältnis von VMP zueinander genauer zu definieren? Von den drei Handschriften V M P scheint keine die Vorlage der anderen gewesen zu sein, Ρ schon wegen seines jüngeren Alters nicht. Zunächst heben sich V M durch Trennfehler und gemeinsame Lesarten gegenüber Ρ deutlich ab. Wichtigster Trennfehler dabei ist das Fehlen von drei Briefen (epp. 63, 443 und 517) in V M , welche in Ρ vorhanden sind. In V fehlen außerdem die in Ρ ebenfalls vorhandenen epp. 549, 550 und 552, deren Überschriften V in seinen Index (f. 190v) aufgenommen hat; ob sie auch in Μ fehlten, kann man nicht mehr feststellen, da diese Handschrift bereits mitten im Text von ep. 546 abbricht. Die 50 Briefe dogmatischen Inhalts3 6 hingegen, die in Ρ als erster Teil erscheinen und von denen 16 Briefe in den anderen Teilen des Codex wieder auftauchen, braucht man kaum als Trennmerkmal von Ρ gegenüber V M anzuführen, da ein solcher Teil in der Vorlage wahrscheinlich nicht vorhanden war 3 7 .

M F.pp. 4 3 6 und 4 3 7 fehlen in S. " Die L ü c k e ist in diesem Fall auch in S v o r h a n d e n . Dies ist u. a. ein Indiz für die

Verwandtschaf t von S mit der V M P - F a m i l i e ; s . u . S. 109* . " Die B r i e f n u m m e r n werden o b e n S. 52 s ' angegeben . , 7 M e l i o r a n s k i j , Perecen 6.

H a n d s c h r i f t l i c h e Über l ie ferung der Briefe 95"

Außer den erwähnten weisen V M gegenüber Ρ viele weitere Trennfeh-ler auf; im folgenden eine Auswahl (vgl. noch die Liste S. 103"'f. unten):

V M Ρ

ep. 6,29 πολύθριπτον βίον (Mac) πολύθλιπτον βίον 7,16 τά θεία πολύ φρονούσα πολύ τά θεία φρονούσα

18,14 έν αύτω έπ' αύτω 23,10 ύπέλαβεν ύπέβαλεν 40,74 διαφέρουσιν διαφέρωσιν 43,41 κατασμικρυνθήναι (Vat) κατασμικρυνθή 50,74 αναλόγως άλόγως

223,51 περίσσε ια περίσσε ια 225,83 om. ό α π ό σ τ ο λ ο ς in marg. 500,16 θεοδωρήτους θεοδωρήτους θυγατέρας

Als Ergebnis muß hier festgehalten werden, daß Ρ weder von V noch von Μ abstammen kann; er geht vielmehr unabhängig von ihnen auf die oben postulierte Vorlage zurück, die im folgenden mit φ bezeichnet wird. Die Trennfehler von V M gegen Ρ sind zugleich Bindefehler von V M ; dies bedeutet, daß die beiden Handschriften in engerer Verwandt-schaft zueinander stehen; doch ist keine die Vorlage der anderen, da beide Sonderfehler aufweisen, die jeweils in der anderen nicht wieder-kehren.

6,21

40 7,73 10,77

14,30 18,30 42.9 56,56 58,21

22 60.10

221,178

381,71 383,68

Sonderfehler von V gegenüber Μ

V

καλώς διατίθησιν απαντα

τρίχινον θ ε ο σ δ ό τ ω σου άγιοι (ομολογημένου έπίβαλόν ουκ έμέλλομεν της φυλακής άποδείξας ερείσματα οί όπωσοΰν κακουχούμενοι-πλανώμε-νοι om. γεύσασθαι άνελεΐν

Μ (recte cum cett.)

απαντα καλώς διατίθη-σιν τρύχινον θ ε ο σ δ ό τ ω μου οί άγιοι ομολογουμένως έπίβαλέ ού μέλλόμεν τών φυλακών άναδείξας ερεισμα πάντες οί όπωσοΰν habet

άπογεύσασθαι άναιρεΐν

Prolegomena

Sonderfehler von Μ gegenüber V

Μ V (recte cum cett.)

ep. 7,73 βασιλίσση βασιλεία 10,56 κανονικού κανονικής 14,34 θελήσαι θελήσει

36 έτι κατέχειν έπικατέχειν 18,50 φοβερωτέρου φοβερωτάτου 24,86 ίερουργεΐν έπισκοπήν έπισκοπήν ίερουργεΐν

221,124 έστιν om. habet 225,27 ύπέρ χριστού ύπέρ αύτοΰ

91 ορθοδόξους έξ ορθοδοξίας 381,48 καταναστήναι κατεξαναστήναι 382,28 έξηγόρευσα έξηγόρησα 390,6 έμπροθυμοποιεΐσθαι συμπροθυμοποιεΐσθαι 391,11 παρακτανθήναι κτανθήναι 470,19 ύπείκετε ύπακούετε 474,21 εύχαριστητέον εύχαριστέον 527,31 αγαθών αμαθών

V und Μ gehen somit auf ein gemeinsames Vorbild (υ) unabhängig voneinander zurück, das von der Vorlage φ abhängig ist. So ergibt sich folgendes Teilstemma:

Mit χ ist der Stammvater dieser Zeugen bezeichnet worden, der ur-sprünglich, wie es scheint, 273 Briefe enthielt, die eine Auswahl aus den

Handschrif t l iche Überlieferung der Briefe

ersten vier Büchern des ursprünglichen Briefcorpus darstellten; nach dem Ausfall von 6 Blättern (vgl. oben S. 93* f.) enthielt χ nunmehr 272 Briefe (ep. 534 war ausgefallen) und wies außerdem die oben erwähnten Lücken auf. Erst in diesem Zus tand wurde χ abgeschrieben (φ), wobei der Schreiber von φ die Ausfälle seiner Vorlage dadurch kenntlich machte, daß er einen Teil der Seite an der entsprechenden Stelle freigelassen hat. Die freien Räume von φ sind offenbar von Ρ und υ übernommen worden. Auf der anderen Seite muß man davon ausgehen, daß die drei Briefe (epp. 63, 443 und 517), die in V M gegen Ρ fehlen, bereits in υ gefehlt hatten.

b) Die alte Numer ierung in Ρ und die Gesamtsumme der Briefe im ursprünglichen Briefcorpus

Wir haben bereits oben (S. 43*) gesehen, daß die Briefüberschriften in Ρ bis auf wenige Ausnahmen mit zwei N u m m e r n versehen sind: Die erste ist die laufende N u m m e r der ausgewählten Briefe, während die zweite offenbar der Briefnummer des ursprünglichen Briefcorpus entspricht, in dem alle Briefe des Theodoros Studites gesammelt waren. Diese zweite Numer ierung endet in Ρ mit Briefnummer 849 (ωμθ'). Auf der anderen Seite hat Ρ die Überschriften von 4 Büchern des ursprünglichen Brief-corpus erhalten, die er mit Β ι β λ ί ο ν Α ' , Β', Γ ' und Δ' (jeweils vor epp. 71, 381, 430 und 507) bezeichnet. Dies bedeutet, daß die vier Bücher des ursprünglichen Briefcorpus, aus denen die in Ρ vertretene Anthologie erstellt wurde, zumindest 849 Briefe umfaßten . Da wir nun wissen, daß das Briefcorpus aus 5 Büchern bestand (vgl. oben S. 43*), fragt es sich, wieviele Bücher das für die Anthologie außer acht gelassene Buch des Briefcorpus enthielt. Melioranskij3 8 , der auch als erster die Bedeutung der zweiten Numer ierung in Ρ erfaßt hat , ist der Meinung, daß es jene 275 Briefe umfaßte , die die Handschr i f ten C und S gegenüber Ρ zusätzlich aufweisen3 9 . So hat nach Melioranskij das ursprüngliche Briefcorpus mindestens (849 + 275 = ) 1124 Briefe enthalten. Gegen diese Rechnung hat Dobroklonski j 4 0 mit Recht Bedenken angemeldet. Die 275 Briefe, welche den Schluß der Sammlung in S bilden, können seiner Ansicht nach keineswegs den Inhalt des 5. Buches der ursprünglichen Briefsamm-lung darstellen; denn genau dieselben 275 Briefe mit noch 35 Briefen dazwischen, also im ganzen 310 (laut Numer ierung 309) Briefe, nehmen

18 Perecen 41 f. 547 (Briefe in S) - 272 (Briefe in P) = 275. Durch einfache Subtrakt ion von der Gesamtsumme der Briefe in C (507) k o m m t man indessen nicht zu demselben Ergebnis, da viele andere Briefe, die in Ρ vorhanden sind, in C fehlen.

w 11 77 f.

Prolegomena

eine ganz andere Stellung in C ein: Sie sind unter den Titel έξορίας τρίτης eingeordnet und können wegen folgender Besonderheit nicht dem 5. Buch des ursprünglichen Briefcorpus angehört haben: Der entspre-chende Teil in C umfaßt die Briefe, die von der Hand des Nikolaos Studites stammen (ff. 9 7 - 2 8 6 ) (vgl. S. 45*). Dabei stellt sich heraus, daß die 35 Briefe, welche in dieser Abteilung von C unter den erwähnten 275 Briefen verstreut sind und die, im Gegensatz zu diesen, auch in Ρ vorhanden sind, in beiden Handschriften die Nummern der alten Nu-merierung aufweisen. Wenn man nun die Nummern der alten Numerie-rung auch bei den 275 in Ρ nicht enthaltenen Briefen aufgrund der in den 35 Briefen vorhandenen ergänzt, dann hat man für diese Abteilung von C die Nr. 1 — 309 (α' — τθ') des ursprünglichen Briefcorpus (vgl. die Tafel oben S. 81* f. sowie die Tafel bei Dobroklonskij4 1).

Daraus können folgende Schlußfolgerungen gezogen werden: 1. In dieser Abteilung von C, die die Hand des Nikolaos Studites aufweist, ist keine Auswahl der Briefe getroffen, sondern ein vollständiger Teil des ursprünglichen Briefcorpus übernommen worden, da dessen Numerie-rung durchgehend ist. 2. Die Zahlen 1 - 30942 des ursprünglichen Brief-corpus können auf keinen Fall zu dessen 5. Buch gehört haben; denn in diesem Fall müßte man eine gesonderte Numerierung dieses Buches voraussetzen; daß es nicht so gewesen ist, zeigt die Tatsache, daß die erwähnte Numerierung nach τθ ' ( = ep. 380) mit τ ι ' (= ep. 381) bis im ganzen ωμθ' (= ep. 552) weitergeht. 3. Die Briefe des dritten Exils, wie es im Titel dieser Abteilung in C heißt, können nicht das erste Buch des ursprünglichen Briefcorpus ausgemacht haben; denn den Briefen des dritten waren in diesem Corpus die des ersten und des zweiten Exils vorangestellt. Für dieses Buch muß man also auch im ursprünglichen Briefcorpus eine eigene Numerierung voraussetzen. So nimmt Dobro-klonskij zu Recht an, daß die in C von α ' bis τθ' numerierte Abteilung dem ganzen zweiten Buch des ursprünglichen Briefcorpus entspricht. Folglich haben die folgenden drei Bücher (Buch 3. bis 5.) aus den Briefen bestanden, welche die Nummern 310 — 849 (τι' —ωμθ') des ursprüngli-chen Briefcorpus entsprechen, d. h. zumindest aus 540 Briefen42". Nun scheint das erste Buch des ursprünglichen Briefcorpus, welches die Briefe aus dem ersten und dem zweiten Exil des Theodoros umfaßte, d. h. die

41 II 8 2 - 8 3 . 42 Die Zahlen entsprechen praktisch 310 Briefen, da Nr. 110 (pi') versehentlich zweimal

benutzt wird; vgl. die Tafel S. 84* oben. 42 j Wenn nun in Ρ das zweite Buch des ursprünglichen Briefcorpus als β ι β λ ί ο ν A'

bezeichnet wird, dann ist dies wahrscheinlich so gemeint , daß erst ab diesem Buch die Auswahl getroffen wurde.

H a n d s c h r i f t l i c h e Übe r l i e f e rung de r Briefe 99*

Briefe bis zum Jahr 815, ein Min imum von 296 Briefen enthalten zu haben, d . h . die Briefe, welche den N u m m e r n a ' { = ep. 1?) σ^ζ" ( = ep. 56) der alten Numer ierung entsprachen (vgl. die Tafel oben S. 81*) und aus welchen die Auswahl der Briefe des ersten und des zweiten Exils in dem Archetypos der vorhandenen Codices getroffen wurde. So k o m m t man nach Dobroklonski j auf die Zahl von mindestens 1146 Briefen nach folgendem Schema:

Ursprüngliches Briefcorpus Buch I: m i n d e s t e n s 296 Briefe Buch II: 310 Briefe Buch III - V m i n d e s t e n s 540 Briefe

G e s a m t z a h l : m i n d e s t e n s 1146 Briefe

Man muß davon ausgehen, daß die doppelte Numer ierung in Ρ von dessen Vorlage φ s tammt, und daß sie auf den Stammvater der VMP-Familie zurückgeht. Sie war, wie es scheint, auch in der Vorlage υ der Handschrif ten VM mindestens teilweise vorhanden; denn bei einigen Briefen in V ist neben der laufenden N u m m e r auch die entsprechende Briefnummer aus dem ursprünglichen Briefcorpus angegeben (vgl. die Tafel oben S. 80*).

c) Der „dogmatische" Teil in Ρ

Die 50 Briefe, die als gesonderter Teil in Ρ vorangestellt sind, kennzeich-net dogmatischer Inhalt: Theodoros definiert in diesen Briefen die Po-stulate des or thodoxen Dogmas und nimmt zu aktuellen Fragen Stellung, ζ. B. warum der or thodoxe Christ das Bild Christi verehren muß oder wie man sich den Häret ikern gegenüber verhalten soll. Das Vorhanden-sein einer solchen Gruppe von Briefen in Ρ führ t zu der Vermutung, daß eine Sammlung dogmatischer Briefe des Theodoros in Umlauf war, die der Schreiber von Ρ wahrscheinlich in seiner Vorlage vorfand. Einen Hinweis auf eine solche Sammlung geben zunächst jene 16 Briefe im „dogmatischen" Teil von P(P t), die im Codex unter den Briefen aus dem dritten Exil noch einmal auftauchen (P2) (vgl. oben S. 52*). Der Vergleich zwischen P] und P2 in diesen 16 Briefen, insbesondere im Hinblick auf die Bindefehler von P, und S gegenüber P2 und allen übrigen Zeugen, ist diesbezüglich aufschlußreich:

PiS P2 cum cett.

ep. 71,2 δ ο γ μ α τ ι κ ή etc. om. 16 όμοΰ om. habent 64 ε'ίποιμεν ε ϊπομεν (ε'ίπωμεν)

100* Prolegomena

223,1 δογματική etc. om. 29 όμοΟ ήμών 49 γάρ om. habent 70 κόποις καν πόνοις πόνοις και κόποις

301,2 δογματική etc. om. 46 δή om. habent 73 άντιπεπονθότος άντιπεπονθότως 110 εργφ om. habent 143 με om. habent

305,1 δογματική etc. om. 8 όμοιωματική όμοιωτική 12 άγιας παναγίας

386,1 δογματική etc. om. 11 άποτροπαΐος αποτρόπαιος 21 τή om. habent 41 κάτω — στοιχεία om. habent

409,1 δογματική etc. om. 53 αιτήσεις επιζητήσεις

416,1 δογματική etc. om. 14 σου μου 16 πολλω om. habent

427,1 δογματική etc. om. 12 με om. habent 34 τούτων όμόστοιχα όμόστοιχα τούτων

428,1 δογματική etc. om. 19 Χριστόν om. habent

Aber auch bei den übrigen 34 Briefen des „dogmatischen" Teils gi Bindefehler zwischen Ρ und S, wie folgende Auswahl zeigt:

PS cett.

ep. 63,1 περί άγίας εικόνος om. 19 διαβαίνει αναβαίνει

462,1 δογματική etc. om. 2 κατελάβομεν άντελάβομεν 22 τό τόν 46 αύτω έαυτω 60 κομιτίσση κομητίσση

467,1 δογματική etc. om. 27 σωθή καΐ όδηγηθή όδηγηθή και σωθή

H a n d s c h r i f t l i c h e Uber l ie ferung der Br iefe 101*

37 ώμων σου ώμων 471,1 δογματική etc. om.

28 ετερόν έστιν om. habent 32 σημείωσαν in marg. om.

476,1 δογματική etc. om. 39 χρήσιν κατάχρησιν

477,1 δογματική etc. om. 153 ουκ είσιτητόν είσιτητόν 209 σημείωσαι etc. in marg. om.

479,1 δογματική etc. om. 2 τιμίου σου τιμίου 16 υιός2 om. habent

490,1 δογματική etc. om. 10 και om. habent 16 γαρ om. habent 29 έκ θεοΰ θεοΰ 76 νουν υπερέχουσα υπερέχουσα . . . νοϋν 80 κυροΟ κυρίου

527,1 δογματική etc. om. 2 του om. habent 30 τρεπτέον έπιστρεπτέον 32 σε με 52 έξεναντίας έξεναντίου

546,1 δογματική etc. om. 7 άντιγορουσαν άντηγοροΰσαν

πρό πρός 39 έλεΐν οί Έ λ λ ή ν ι ο ι

Diese Bindefehler der Briefe des „dogmatischen" Teils von Ρ und der entsprechenden Briefe in S, insbesondere die ausnahmslos auftauchenden Zusätze in deren Überschriften, die auf ihren Inhalt aufmerksam machen und die nur in den beiden erwähnten Codices vorhanden sind, geben Anlaß zu folgenden Vermutungen:

1) Die Vorlage von Ρ (φ) verfügte wahrscheinlich über einen „dog-matischen" Teil, der wegen seiner Wichtigkeit der übrigen Anthologie vorangestellt war.

2) φ scheint in der Tat eine der Vorlagen von S gewesen zu sein (vgl. unten S. 109*).

3) Der Schreiber von S, der auch den Codex C gut kannte, löste den „dogmatischen" Teil seiner Vorlage auf und stellte die ursprüngliche Reihenfolge der einzelnen Briefe wieder her.

102 s· Prolegomena

d) Das Verhältnis von C zur VMP-Familie

Daß die Handschrift C sich von den Handschriften VMP deutlich abhebt, springt gleich ins Auge. Es ist bereits oben (S. 68* f.) auf die sprachlichen Unterschiede zwischen den Handschriften C und V aufmerksam gemacht worden. Wesentliches Trennmerkmal der Handschrift C gegen die VMP-Familie ist jedoch das Volumen und die Reihenfolge der enthaltenen Briefe. Bereits die Reihenfolge, die bis auf einen kleinen Teil der enthal-tenen Briefe eine ganz andere in C ist, deutet darauf hin, daß VMP nicht von C herrühren können. Von der Masse der Briefe, welche die Hand-schrift C umfaßt, fehlen in den Handschriften der VMP-Familie folgende 277 Briefe:

epp. 5 7 4 \ 7 2 - 1 4 8 , 1 5 0 - 1 7 4 , 1 7 6 - 1 8 5 , 1 8 7 - 2 1 4 , 2 1 6 - 2 1 8 , 220, 224, 2 2 6 - 2 7 0 , 273, 274, 2 7 9 - 2 8 5 , 2 8 7 - 2 9 1 , 293, 2 9 5 - 3 0 0 , 303, 304, 306, 307, 309 - 312, 316, 318 - 322, 324 - 331, 334 - 339, 341 - 358, 360 -375, 378, 379, 534.

Auf der anderen Seite fehlen in C folgende 42 Briefe, welche in den Handschriften der VMP-Familie vorhanden sind:

epp. 10, 12, 19, 26, 35, 36, 3 8 - 4 1 , 44, 49, 51, 54, 55, 405, 443, 453, 456, 465, 474, 491, 493, 495, 496, 499, 501, 505, 510, 512, 515, 520, 526, 528, 529, 532, 538, 540, 546, 550 - 5 5 2 4 4 .

Aber auch bei den Briefen, die C und die Handschriften der VMP-Familie gemeinsam haben, gibt es im Text beträchtliche Unterschiede. Die letztgenannten Handschriften weisen sehr viele Bindefehler gegen-über C auf, wohl ein weiterer Hinweis, daß sie nicht von C abstammen; im folgenden nur eine kleine Auswahl:

C VMP-Familie

ep. 3,134 αφιλον α φίλον 6,30 διαβαδίσασα βαδίσασα 7,16 πολυφελοΰς πολυωφελοΰς 8,58 τερατουργημένων τερατουργουμένων

13,56 σύναγμα σύνταγμα 22,101 συναλιζόμενος συναυλιζόμενος

28,11 άποσχισμόν άποσχοιν ισμόν 61 εναγέστερος έναργέστερος

34,28 κορυφήν κεφαλήν

43 Dieser Brief ist in V und Ρ als se lbständiges Werk des T h e o d o r o s a u f g e n o m m e n worden .

44 Vielleicht waren ursprüngl ich in C , der mitten in ep. 549 plötzlich abbricht , epp. 5 5 0 -552 vorhanden.

H a n d s c h r i f t l i c h e Über l ie ferung der Briefe 103*

106 οικονομία ύπό τοΰ σατανά οικονο-μία

62,25 θησαυρίζουσαι άποθησαυρίζουσαι 65,1 κανονικαΐς κανονικαΐς Πριγκίπου

317,37 κατονοματίζων κατονομάζων 340,24 κοινωνείη κοινωνών ε'ίη 380,52 άσώματον άσώματον τόν λόγον 382,22 άναφραγήν άναγραφήν 396,15 κοσμικοφορήσεως κοσμοφορήσεως 427,29 τεχνουργουμένην τεχ νου ργη μένη ν 431,43 άμήρυτος ακήρατος 438,20 έγκομβούμενος έγκολπούμενος 444,5 ένδυμα τό άγγελικόν ένδυμα τό εύαγγελικόν 452,80 εύσεβούντων εύσεβών 458,50 μεθεκτέος μετενεκτέος 459,42 συνετώς συνεχώς 467,27 προσκαλούμενος προκαλούμενος 477,206 πονημάτων υπομνημάτων 479,55 προς σύμβολον - 56 σου om. 482,68 άγνείας νηστείας 483,12 κατασυνήθη συνήθη 486,35 ού θεμιτόν άθέμιτον

492,10 ούχ εν ουκ εν 502,5 πτυκτίον πυκτίον 509,10 έπικύψεως έπισκέψεως 513,43 θησαυρισμός θησαυρός 530,16 έπιζητουμένης ύποζητουμένης

Auf der anderen Seite sind die Verbindungslesarten zwischen Ρ und C gegenüber VM äußerst interessant, weil sie direkt zum Stammvater der VMP-Familie (χ) führen bzw. φ gegenüber den Fehlern oder den gezielten Interventionen in υ repräsentieren. Im folgenden werden einige der markantesten angeführt:

CP VM

ep. 34,22 έταίρου έτέρου 39,37 συναιρομένους συναιρουμένους 43,73 συμφρονοΰμεν συμφωνοΰμεν 48,273 έπιπτον τοΰ έπίπτοντο 64,51 άποδέδειχεν άποδέδεικται 70,5 φρόνημα πρόβλημα

104s- Pro legomena

225,118 ώπται ώ παΐ 313,15 βλέποντες εχοντες 314,3 απορία εύπορία 317,4 φωστήρ λαμπτήρ 381,27 άποκείμενα άγαπώμενα 397,13 πτυρομένη πυρουμένη 410,62 έλεεινοΰ ταπεινού 449,64 διακρίσεως διαθέσεως 452,19 οικουμένης εκκλησίας 462,60 άσέλγημα άσέβημα 467,33 τό φανόν τον θεόν 476,22 ύπόστασιν ύπόσχεσιν 477,119 δεδώρηται ώμολόγηται 486,10 άλόγως άλογίστως 489,30 μονασταί μοναχοί 492,20 έγκωμιαζόμενον έγκαλλωπιζόμενον 500,29 αρχιεπισκόπου επισκόπου 511,7 έπηρείαις έπινοίαις 512,20 ύποπτώσεως ήλικίας 513,76 θεοφόβως θεοφόρως 514,18 γνησίου οικείου 518,36 γενεαλογίας μωρολογίας 544,18 αστέρας πατέρας

Es gibt auch viele Marginalnotizen, die in CP gemeinsam sind und die in V M fehlen; vgl. z . B . zu epp. 21,1; 53,22; 380,72; 383,35 usw. Die zuletzt angeführte Liste verdeutlicht die Verwandtschaft zwischen C und dem Stammvater der VMP-Famil ie und zeigt auf der anderen Seite den Umfang der Veränderungen, welche der überlieferte Text in diesem Zweig der Überlieferung vor allem zwischen den Stufen φ und υ erfahren hat (vgl. das Tei ls temma oben S. 96 s ) . M a n hat dabei , wie man sieht, nicht nur Sprachliches geändert (vgl. auch oben S. 6 9 s ) 4 S , sondern auch allerlei stilistische und sogar inhaltliche Änderungen mit wenig Respekt vor dem überlieferten Text herbeigeführt. Es war ein Fehlgriff S irmonds, daß er den Codex V zur Grundlage seiner Ausgabe gemacht hat. D a er sich dabei aber, seinem philologischen Instinkt folgend, nicht so wohl gefühlt

45 Es ist nicht sicher, ob die Spuren sprachlicher „ K o r r e k t u r e n " , die sich auch in Ρ bemerkbar machen, auf eine frühere Stufe der Überl ieferung zurückgehen oder auf den Schreiber von Ρ zurückzuführen sind.

Handschrif t l iche Überlieferung der Briefe 105*

haben dürfte, hat er nicht selten den Codex Ρ zu Rate gezogen und dadurch seine Ausgabe vor größerem Schaden bewahrt.

Wie dem auch sei, die obigen Trennmerkmale zwischen C und den Handschriften der VMP-Familie sowie die Verbindungsmerkmale zwi-schen Ρ und C sind folgendermaßen auszuwerten: Aus dem ursprüngli-chen Briefcorpus des Theodoros, welches laut Vita (vgl. oben S. 43s" Α. 2) nach dessen Tode im Studioskloster vorlag und aus 5 Büchern bestand, ist irgendwann im 9. Jahrhundert, wahrscheinlich nicht sehr lange nach dem Tode des Theodoros46 , eine Anthologie seiner nach dem Urteil des Anthologen besten und interessantesten Briefe entstanden, die sich im Grundbestand der Handschriften der VMP-Familie wiederfi'ndet, und deren Spuren, trotz unterschiedlicher Anlage und Briefbestand, auch in C vorhanden sind. Der Ersteller von C aber, der zweifellos auch Zugang zu dem ursprünglichen Briefcorpus hatte, hat sich, aus welchem Grund auch immer, nicht mit der vorhandenen Anthologie zufriedenge-ben wollen, sondern es für sinnvoll erachtet, auch das gesamte zweite Buch der ursprünglichen Sammlung heranzuziehen47. So ist die Hand-schrift C teils aus dem ursprünglichen Briefcorpus (ω) teils aus der Anthologie (ψ) entstanden. Somit ist das obige Teilstemma (S. 96*) folgendermaßen zu erweitern:

46 Daß die Briefe an die Kaiser Michael und Theophi los (epp. 418, 429 und 532), in welchen Theodoros den beiden Kaisern überschwengliches Lob spendet, in die Antho-logie aufgenommen wurden , ist vielleicht ein Indiz dafür , daß sie noch in der Zeit der amorischen Dynastie (vor 867) erstellt wurde . Nach A. Diller, A Compan ion to the Uspenski Gospels. BZ 49 (1956) 334 ist der Codex C zwischen 842 und 868 (dem Todesjahr des Nikolaos) erstellt worden , und zwar lange nach 842, da Athanasios, der Schreiber von C, noch den cod. Mosqu . 117 im Jahr 880 geschrieben hat . Wenn wir aber annehmen, daß der Teil des Nikolaos einfach vom ursprünglichen Briefcorpus übernommen und dem Codex C einverleibt wurde (vgl. die folgende Anmerkung) , dann entfällt das Jahr 868 als t. a . q . fü r die Erstellung von C.

47 Der Studit Nikolaos war der ständige Begleiter des T h e o d o r o s während dessen drit ten Exils und fungierte als sein Amanuensis und Sekretär. Es ist eben nur dieses zweite Buch in C, das von der H a n d des Nikolaos geschrieben ist; es enthäl t Briefe aus dem dritten Exil des Theodoros , die höchstwahrscheinl ich von Nikolaos nach dem Diktat seines Meisters geschrieben wurden. Aus diesem Grunde würde ich sogar folgende Hypothese wagen: Nikolaos ist an sich nicht der Schreiber von C, sondern der des ursprünglichen Briefcorpus (ω). Als nun Athanasios den C erstellte und dabei das zweite Buch des Briefcorpus als ganzes haben wollte, hat er es einfach, wie es in ω vorlag, genommen und seiner Anthologie einverleibt. So erscheint die Hand des Nikolaos nur in diesem Teil von C (ff. 97 — 286, vgl. die Konkordanz S. 81*" f.). Es gibt keinen Beweis dafür , wohl aber ein Indiz: Es ist der einzige Teil von C, der die Briefnumerierung des ursprünglichen Briefcorpus beibehalten hat. Dies erweist sich nach einem Vergleich mit P; vgl. oben S. 98*.

1 0 6 * Prolegomena

e) Die Mittelstellung von S und Τ

Wir haben oben (S. 77*) gesehen, daß die letzten 275 Briefe in S, der Handschrift mit den meisten Briefen des Theodoros, direkt aus C ohne nennenswerte Einsicht in einen zweiten Codex übernommen worden sind. Dies gilt allerdings nicht für die übrigen Briefe in S. Denn der Ersteller von S hatte offenbar zuerst einen Vertreter der VMP-Familie benutzt, sei es, weil er zufällig zuerst auf ihn gestoßen war, sei es, weil er festgestellt hatte, daß die Anthologie in dieser Handschrift repräsen-tativer war als in C. Allerdings scheint er die Absicht gehabt zu haben, alle erhaltenen Briefe des Theodoros in den neuen Codex aufzunehmen; das ursprüngliche Briefcorpus war offenbar zu dieser Zeit (15. Jahrhun-dert) nicht mehr zugänglich, zumindest scheint der Ersteller von S nichts von ihm gewußt zu haben. Als Vorlage für den ersten Teil diente ihm wahrscheinlich die hypothetisch ermittelte Stufe φ der VMP-Familie. Betrachten wir zunächst die gemeinsamen Lesarten zwischen S und P, dem Codex, der unmittelbar von φ herrührt, gegenüber den anderen; im folgenden eine kleine Auswahl:

Handschrif t l iche Überlieferung der Briefe 107*

PS cett.

ep. 3,82 λοετρώ λουτρώ (λουετρώ) 9,21 εν εκαστον ενα εκαστον

28,117 πλήθος λαϊκόν πλήθος λαϊκών 40,25 Εύπρεπιανός Εύτρεπιανός

119 πόλει ή κώμη κώμη ή πόλει 49,61 έσέσωστο έπέσωστο (έπεσέσωστο) 63,1 περί άγίας εικόνος om. 67,9 ύμας ύμας αύτούς 70,1 δογματική — προ- om.

βλημάτων 215,1 δογματική- εικόνων om.

13 άνήνεγκας, ώ φίλε ώ φίλε, άνήνεγκας 223,70 κόποις και πόνοις πόνοις και κόποις 305,12 άγίας παναγίας 313,4 προφθεγξάμενος προσφθεγξάμενος 377,9 έμάθομεν έμαθον 386,41 κάτω — στοιχεία om. habent 407,37 'Ανατολικών 'Ανατολικούς 445,1 δογματική — λατρευτή om. 449,1 δογματική — έλεημο- om.

σύνην 452.1 δογματική — έργάζεται om. 455,45 προδηλώματι προβλήματι 462.2 κατελάβομεν άντελάβομεν 471,1 δογματική — διδάσκει om. 476,39 χρήσιν κατάχρησιν 486,51 άμυήτως - 52 και τω om. habent 523,21 ύψηλόνους υψηλός νους 528,15 δογματική — είκόνι om.

Diese Übereinstimmung der Lesarten zwischen Ρ und dem ersten Teil von S gegenüber der anderen Textzeugen erweckt beinah den Eindruck, daß S von Ρ abgeschrieben wurde48. Gegen eine solche Annahme sprechen jedoch entschieden Sonderfehler von Ρ gegenüber S sowie Bindefehler von SVM gegenüber P:

48 Dies glaubt indessen Dobroklonski j II 89 Α. 1, der sogar die Möglichkeit erwägt , wenn ich ihn richtig verstehe, daß S (15. Jhdt) von R (17. Jhdt) s tamme! Seine Ansichten über die Abs tammung von Ρ sind ebenfalls nicht stichhaltig.

1 0 8 s ' Prolegomena

Sonderfehler von Ρ gegenüber S

Ρ S (recte cum cett.)

ep. 2,5 έπιβάλλοι επιβάλλει 3,142 σύμβολον σύμβολα 5,44 μαρτύρων μαρτυριών 8,59 μέρος μέρους

11,129 χριστοφραγίστου χριστοσφραγίστου 18,62 σπαθαρίας σπαθαρέας 22,86 τόν μή μή τόν 28,84 κατά και κατά 30,18 της άγιωσύνης την άγιωσύνην 32,48 άναλάμψεται άναλάμψειε (-ψει) 38,3 θύρας θύρα 40,24 βίβλου βίβλψ 43,97 αύτόθι αύτοΰ 48,172 αύτοί αύται 56,14 ύφεστάναι ύφιστάναι 57,85 μανθάνεται μανθανέτω 62,22 χορεύουσιν χορεύσουσιν

462,30 τελειώσας τελεσθείς 473,37 οίος οϊους 477,74 άρνησόμενον άρνησάμενον 480,46 μ//μάσσει μαιμάσσει 481,30 άκήσεως ασκήσεως

502,10 διαδεικνύοι διαδεικνύει 510,14 συνέχουσα συνέχουσαν 511,47 φης φης 512,20 ήμών ύμών 544,6 πάνιον σπάνιον 548,39 άφήσομεν άφήσωμεν

Sonderfehler von SVM gegenüber Ρ

SVM Ρ (recte cum cett.)

ep. 2,75 πέμψει πέμψοι 3,21 άνδρία ανδρεία

77 λαλήσαντές τε λαλήσαντες 5,38 ισοστατώ ίσοστατεΐ

65 εχει εχοι 7,45 κατά γήν κατά γής

13,59 τω ποσω τοΰ ποσοϋ

Handschr i f t l i che Überl ieferung der Briefe 109*

17,24 εί'πονς ε'ίποι 20,14 ους ε ις ους 28,92 έκείνως εκε ίνο 48,70 'Αρσέν ιος ό 'Αρσέν ιος

175,5 στύλον στϋλον 383,39 τόν δείνα τόν ό δείνα 393,4 γραμμάτιον γραμματεΐον 395,4 έπιτοαυτό επί τό αυτό 397,10 εχε ις εχοις

29 στηρίζεσθαι στηρίζεσθαι και 417,3 Τ α χ ή λ Τ α χ ι ή λ 452,2 γραμμάτιον γραμματεΐον

14 γήρως γήρους 455,2 γραμμάτιον γραμματεΐον 486,67 καταλύωνται καταλύοντες 496,26 φής φής 497,2 γραμμάτιον γραμματεΐον 513,3 διάγεις διάγοις

S kann somit nicht von Ρ abgeschrieben worden sein. Vielmehr weisen die Sonderfehler von SVM gegenüber Ρ darauf hin, daß der erste Teil ( = die Anthologie) in S von der Vorlage von Ρ (φ) abgeschrieben worden ist49. Die Lücken der Vorlage, die auch VMP geerbt haben (vgl. S. 93* oben), weist S nur in einem Fall auf, nämlich jeweils nach epp. 439 und 440 (ff. 158v— 159). In einem anderen Fall sind die unvollständigen Briefe (epp. 436 und 437) in S ganz ausgelassen worden. In allen übrigen Fällen, wo im Stammvater der VMP-Familie ein Blatt ausgefallen war und dadurch an den entsprechenden Stellen in VMP Lücken entstanden sind, hat S den fehlenden Teil der Briefe offenbar von C übernommen; darauf läßt jedenfalls ein Vergleich der entsprechenden Brieftexte in C und S schließen. Die Unterschiede zwischen C und S in diesen ergänzten Teilen sind von der gleichen Natur, wie in dem von C abgeschriebenen Teil von S (vgl. oben S. 78*) (z.B. ep. 483,49 κεκατώρθωται C: κατώρθωται S; ep. 516,22 ύπομνήσκομεν C: ύπομιμνήσκομεν S; ep. 533,51 άπο-λελωκότας C: άπολωλεκότας S), bis auf einen Fall (: ep. 59,24 πολέμων C: σκανδάλων S), der nicht als grammatische Korrektur abgetan werden kann. Der Schreiber von S empfand es offenbar als unpassend, von Kriegen zwischen den Koinobioten zu sprechen, und folglich ersetzte das Wort πολέμων durch σκανδάλων; mahnt doch Paulus, Rom. 14,13 und

49 Gegen υ als Vorlage von S sprechen die Gemeinsamkei ten zwischen Ρ und S gegenüber V M .

110* Prolegomena

16,17 seine Brüder vor Ärgernissen (σκάνδαλα). Es erübrigt sich natürlich zu sagen, daß Theodoros hier wieder recht behalten sollte, da bei Jac. 4,1 von „Kriegen" unter den Brüdern die Rede ist!

Eine Mittelstellung ergibt sich, wie es scheint, auch für den Codex T, welcher 25 Briefe oder Briefexzerpte enthält. Zunächst sind Bindevarian-ten zwischen Τ und C gegenüber den anderen Textzeugen festzustellen; z.B.:

TC cett.

ep. 5,45 άντεπεστελλέτω άσυφιλία άντεπιστελλέτω άσυμφι-λία

21,6 τί πάθομεν τί πάθωμεν 56 ανά πάση τη οικουμένη άνά πάσαν τήν οικου-

μένη ν 22,13 καθίδωμεν κατίδωμεν

48 κεκατορθωκότες κατωρθωκότες 24,2 δτιπερ πονουμένη δτι περιπονουμένη

12 έκβειν έκβήναι 38 ένεχθενς διενεχθείς

30,25 μεταδιδεΐν μεταδνδόναν 41 κατεγνωσμένων (etiam S) άπεγνωσμένων

31,113 τήν ε ίρήνην της ε ιρήνης

Es ist sehr wahrscheinlich, daß zumindest ein Teil des Codex Τ von C abgeschrieben wurde; in einigen Briefen machen sich jedoch Gemeinsam-keiten des Τ mit VM (bzw. ihrer Vorlage) bemerkbar; im folgenden einige dieser Bindemerkmale:

TVM cett.

ep. 22,31 βλασφημίαις δυσφημίαις 40,26 βαπτισμάτων βαπτιζομένων

68 συναπαχθέντας συναπαχθέντες 81 μεταδίδοι μεταδιδοΐ 143 γενόμενος γ ινόμενος

393,83 οΰτε λ ό γ φ οΰτε εργω οΰτε εργω οΰτε λ ό γ φ 446,3 προσκρούσεσι ύποκρούσεσι

19 άμαρτήμασιν παραπτώμασιν 36 έγκαλείσθωσαν έγκαλείτωσαν

477,29 άσεβημάτων άσεβησάντων 63 φιλαδέλφως φιλαδέλφφ 66 άνθεστηκότων καθεστώτων

H a n d s c h r i f t l i c h e Ü b e r l i e f e r u n g de r Briefe 111*

100 συγκύπτοντες συμπίπτοντες 119 πόρνη] om. habent 119 ώμολόγηταν δεδώρηταν 132 δεξαμένονς άναδεξαμένονς 138 μή ή 143 ή τίς τίς δε 145 τννός τυχόν 149 δή] om. habent 182 ή τούναντίον] om. habent 185 πού] om. habent 192 τοναϋτα καν τούτων τονάδε καν τούτους 220 πάνυ πάντη 231 άσυντελενς άλυσντελενς 234 έπνφθέγξομαν έπνφθέγγομαν

Es gibt aber auch eine beträchtliche Anzahl von Lesarten, in welchen Τ gegenüber allen übrigen Handschriften allein steht; er bietet oft die richtige Lesart, in einigen Fällen aber eine falsche. Im folgenden eine Auswahl:

cett.

ep. 5,29 59

70 72 74

21,1 48

22,9 24,45

50 25,72 30,61 31,7

97 38,75

85

40,106 130

164 393,77 443,29

φωνων των άσκητικών — λόγου] om. δεν χρή πεπιστευμένων (recte) περί μοιχειανών πείσονται βεβαίωσνν τήν παραφυλάττενν παραβύστω έκφένηταν εν εναντίον άσθενούντων ουκ αίσχύνεται αγίου Ταρασίου ύπό των άλλων έκκλησνών δεχθήναν λεντουργήσαν άρτίως άρχιερέως εν εκκλησία (recte) έξέρασμα έξέραμα προσέρχεσθαν είσέρχεσθαι ουκ άρα αδίκως άρα δνκαίως

φών (recte!) (φάσκων S)

habent χρή δεν πεπνστευκότων om. πείσουσνν (πείσωσνν) βεβανωτήν παραλλάττενν άποβύστω εκ μέσου γένηταν ε'ν'περ εναντία άσθενεστέρων ου κατανσχύνεταν κυροΰ Ταρασίου ύπό των άλλων έκκλη-σνών συλλεντουργήσαν om.

112* Prolegomena

31 πέπρακται πέπραχε 39 άποδώσουσι δώσουσι 57 κατά αλλα βεβλημένοι καν τά άλλα διαβεβλη-

μένοι

Der Alleingang von Codex Τ geht nicht nur aus der zuletzt angeführten Liste sondern auch und vor allem aus der Tatsache hervor, daß er drei Briefe des Theodoros (epp. 553, 554 und 555) als einziger überliefert; dies zeigt, daß er neben Codex C auch einen verschollenen Zeugen als Vorlage gehabt hat. Seine Bindemerkmale mit VM sprechen dafür, daß der nicht mehr vorhandene Zeuge der VMP-Familie angehört hat. In diesem Fall muß man aber annehmen, daß etliche Briefe der Anthologie (nach ep. ωμθ' [= ep. 552] oder nach ep. σ^ς ' [= ep. 56]? Vgl. oben S. 98* f.) verlorengegangen sind50. Es ist z.B. sehr wahrscheinlich, daß ep. 554 an Piaton, der nur in Τ vorhanden ist, in die Anthologie aufge-nommen worden war. Wie dem auch sei, das Material in Τ reicht nicht, um seine Vorlage zu ermitteln; vor allem sein Verhältnis zu Ρ läßt sich nicht mehr feststellen.

Nach den obigen Erörterungen ist das Teilstemma von S. 106* folgen-dermaßen zu erweitern (vgl. S. 113*):

f) Die Stellung von A

Die Handschrift Α enthält nur zwei Briefe des Theodoros Studites, einer davon (ep. 556) ist nur von ihr überliefert worden. Es bleibt also nur ein Brief (ep. 48) übrig, eine schmale Basis, um das Verhältnis von Α zu den übrigen Zeugen zu untersuchen; dennoch läßt sich einiges sagen: Man kann zunächst eine Abhängigkeit von C konstatieren, wie folgende Liste der gemeinsamen Sonderlesarten beider Handschriften zeigt:

CA cett.

ep. 48,37 μέτρου μέτρω 50 Ά μ ώ ρ ι ν Άμ(μ)όρ ιον 54 έπιπεσόντων (cum S) έπενσπεσόντων 80 δέξασθαν δέξασθε 188 μόνον (cum S) μόνων 207 τοΰ τό του

Die drei Briefe könnten vielleicht ursprünglich in C vorhanden gewesen sein (nach ep. 549, die plötzlich mitten im Text abbricht) , und Τ sie von dor t übe rnommen haben: es kommt letztendlich auf das gleiche hinaus, da dieser Teil von C von der Anthologie abhängig ist; vgl. S. 105* oben. Im übrigen zeigt ep. 443, die in TP vorhanden ist, in C V M aber fehlt, daß Τ nicht von υ s tammen kann.

Handschriftliche Überlieferung der Briefe 113s"

ω

210 θέλοντβς (cum S) έθέλοντες 255 πείσωσι πείσουσι 276 άπόθωμαι ύπόθωμαι 289 μιστωθέν μισθωθέν

Es gibt aber auch Fälle, in welchen Α gegenüber den übrigen Zeugen Sonderfehler aufweist, wie folgende Liste zeigt:

A cett.

ep. 48,7 πεντάφωνον πεντάφωτο ν 19 λυμαίνονται έκμαίνονται 37 λαβείν λαμβάνειν 47 έπισκόποις επισκοπώ 64 από της συνόδου παρά της συνόδου

114 Prolegomena

75 περιτυχόντων 85 απαγωγή 92 των τριών 114 ύμεΐς μεν 116 τά κατά τήν σύνοδον 142 μοιχεύειν μέν 157 έ ξ ε β ό η σ α ν 217 ή δολερός 222 θείοις λόγοις 223 άρθεϊσα

περιτρεχόντων απαγωγής τριών τών ύμεΐς δέ τά μετά τήν σύνοδον μοιχεύειν ούν άνεβόησαν δολερώς λόγοις άρχθεΐσα

Haupttrumpf von Α für seine Unabhängigkeit bleibt natürlich die aus-schließliche Überlieferung von ep. 556. Bindemerkmale dieser Hand-schrift mit den Handschriften der VMP-Familie konnten nicht festgestellt werden. Man darf allerdings dabei nicht vergessen, daß die Vergleichs-basis hier äußerst schmal ist. Fazit: Die Handschrift Α stammt vielleicht aus C und einer verlorenen Stufe der Überlieferung.

g) Die Stellung von Ν

Die Handschrift Ν enthält 13 Briefe des Theodoros Studites, welche auch bei anderen Zeugen vorhanden sind. Es werden im allgemeinen Bindemerkmale mit den Handschriften der VMP-Familie konstatiert. Mit allen Hss. dieser Familie hat Ν folgenden einzigen, jedoch beweis-kräftigen Bindefehler gemeinsam:

ep. 34,106 ύπό τοϋ σατανά οικονομία οικονομία

Eine engere Verwandtschaft weist allerdings Ν mit der Hss. V M inner-halb der genannten Familie auf, während mit Ρ überhaupt keine Affinität vorliegt; folgende Bindefehler zu N V M mögen das Gesagte dokumentie-ren:

N V M P cett.

N V M Ρ cum cett.

ep. 70,5 έστιν] om. habent πνεύματι θείω Πέτρος τω παραγώγω έκοινώθη μεμακαρισμένην

71,9 θε ίφ πνεύματι 34 πέτρα 50 τή παραγωγή

271,30 έκοινώθησαν 272,28 μεμακαρισμένη

H a n d s c h r i f t l i c h e Ü b e r l i e f e r u n g de r Briefe 115*

275,62 εικόνος 276,46 λέλειπται 491,13 άναβαίνει

35 άλλα προσκυνηταί απασαν 492,19 έξενεχθείη

20 έγκαλλωπιζόμενον 528,19 όμοϋ

21 κράτος 40 ύπεμφαίνουσα 54 καθά 59 γεγραμμένος

532,100 των Μανιχαίων 117 Χριστόν] om. 206 προϋπεμφαίνων 251 θεσμοθεσίας

εικόνων έλλέλειπται διαβαίνει απασαι, άλλα τιμητικαί έξευρεθείη έγκωμιαζόμενον ήμών σέβας ύποφαίνουσα καθό εγγεγραμμένος του Μανιχαίου habent προϋποφαίνων νομοθεσίας

Mit einer der beiden Hss. VM gegen die andere weist Ν kein gemeinsames Merkmal auf, wohl aber eigene Fehler und Sonderlesarten, die in keiner der übrigen Hss. begegnen:

Ν cett.

ep. 34,16 τήν διάνοιαν τό πνεύμα 64 άναθεματική άναθεματιστική

151 και λόγος — ήμών habent (in marg. Ρ) (Homoioteleuton) om.

275,58 προέσται προέσθαι 276,15 προτραπείς επιτραπείς

62 δεσποτική δεσποινική 528,2 συνδιαλεγομένω συνδιαλεγόμενος

54 πρόκειται πρόσκειται 532,71 των λόγων τοϋ λόγου

Das so vermittelte Bild läßt die Schlußfolgerung zu, daß Ν eindeutig der VMP-Familie angehört. Seine Stellung in diesem Überlieferüngszweig kann sogar genauer bestimmt werden: er entstammt der Vorlage von VM (= υ), und zwar unabhängig von den beiden Schwesternhandschrif-ten VM.

h) Die Stellung von Η

Die Handschrift Η hat 6 Briefe oder Briefexzerpte des Theodoros Studites überliefert, welche auch in anderen Handschriften vorhanden sind. Es

116* Prolegomena

lassen sich zunächst folgende Übereinstimmungen zwischen Η und C gegenüber den übrigen Zeugen konstatieren:

H C

ep. 57,39 καν 380,117 έτερον

159 φάος 212 αίσχυνθεΐσα 240 γλώσσης

cett.

καν εκατερον φως έπαισχυνθεΐσα γλώττης

Es fehlt aber auch an Bindefehlern zwischen Η und den Handschrif ten der VMP-Familie gegenüber den übrigen nicht:

ep. 409,4 416,18

31

528,70 532,29

H V M (P)

Χρίστου αναλήψεως (etiam S) τοϋ Κυρίου

φέρωνται προηγουμένως

cett. τοΰ Χρίστου της αναλήψεως τοΰ Κυρίου ήμών (etiam Ρ) εισφέρω νταν προηγουμένων (etiam Ρ)

Wie zu erwarten, weist Η an vielen Stellen gegenüber den übrigen Zeugen Sonderfehler auf:

Η cett.

. 57,35 άλλη έτέρα 40 λέγοντος πάλιν πάλιν λέγοντος 71 άσεβες επίσης επίσης άσεβες 109 δέδεικται δείκνυται 123 άγιωτάτης άγιωτικής 128 έσφαλμένον έσφαλμένως

409,40 πιστός πιστή 42 πίστει πίστιν 54 αφέντες άφέντας

528,77 καθό καθ' ον 532,28 συναιρουμένων συναιρομένων

63 ιδιώματα φύσεων φύσεων ιδιώματα

Dennoch bleibt die Vergleichsbasis zu schmal, um zu einem endgültigen Urteil über die Einordnung dieser Handschr i f t in das Stemma gelangen zu können.

Handschriftliche Überlieferung der Briefe 117

i) Die handschriftliche Überlieferung von ep. 50

Ep. 50 ist zweifellos der am meisten abgeschriebene Brief des Theodoros Studites. Außer in den Handschriften, die große Teile des Briefcorpus enthalten, kommt ep. 50 in vielen anderen Handschriften einzeln vor. Das besondere Interesse für diesen Brief liegt offenbar in seinem kano-nischen Inhalt: Es herrschte in der Kirche seit eh und je Dissens darüber, ob die zweite Ehe eingesegnet und unter dem vollständigen Zeremoniell der Kirche geschlossen werden darf. Theodoros nimmt in dem Brief dahingehend Stellung, daß bei der zweiten Ehe die Bekränzung nicht vollzogen werden darf5 0 a . So wurde ep. 50 zu einem wichtigen kanoni-schen Dokument, worauf sich die Gegner der Einsegnung der zweiten Ehe berufen konnten; daher die große Verbreitung dieses Briefes.

Außer in den Haupthandschriften der Briefe des Theodoros Studites kommt ep. 50 noch in folgenden Handschriften vor: YBeEWKIabm sowie in dem bei der vorliegenden Ausgabe nicht berücksichtigten cod. Barber, gr. V 30. Leider kann über das Verhältnis dieser Handschriften zuein-ander sowie zu den großen Sammlungshandschriften der Briefe nur wenig gesagt werden, einerseits wegen der zu schmalen Vergleichsbasis, ande-rerseits wegen der vielen willkürlichen Änderungen, die der Text dieses Briefes bei seiner Verbreitung erfahren hat. Man kann diesbezüglich mit einer gewissen Sicherheit nur folgendes konstatieren:

a) In cod. Coisl. 39 (b) ist der Brief aus cod. Paris, gr. 1321 (I) abgeschrieben worden (vgl. S. 75*).

b) In cod. Barber. gr. V 30 ist der Brief aus cod. Vat. Pal. gr. 371 (e) abgeschrieben worden (vgl. S. 67*).

c) Die übrigen Handschriften, in welchen ep. 50 einzeln auftaucht (YBeEWKIam), vertreten anscheinend getrennte Zweige der Überliefe-rung und sind voneinander unabhängig.

d) Von den genannten Handschriften scheinen jeweils BE und WI verwandt miteinander zu sein, wie folgende Listen zeigen:

BE cett.

15 πιστευθήναι 30 δηλονότι] om. 40 σαρκικών παθών 57 ουχί 59 θείας] om. 76 κέκληται ή] om. 83 και ή

πιστοΰσθαι habent πορνικώ πάθει ού habent habent ή

50a Vgl. Herman, Ε ύ χ ή 468 f.

118* Prolegomena

110 τό 118 και έκ 119 και κατάξει

ο κάκ κατάξει

WI

11 τριγαμήτου τριγαμήματος (τριγαμή-σαντος Β) τοΰ φησί εύλογι(σ)τικής διγαμίας έννοεϊν

cett.

26 τό 28 φασί 61 εύλογίας

108 αγαμίας 111 νοε ΐν

Nichtsdestoweniger stammt weder Ε von Β noch I von W, da sowohl Ε gegenüber Β als auch I gegenüber W beträchtliche Unterschiede aufwei-sen.

e) Codex m weist eine gewisse Verwandtschaft mit Υ auf (13 της Ymac: cett. τοις; 20 έπεί Ym: cett. επί), kann aber vom letzteren nicht stammen, da Υ Lücken aufweist, die in m nicht vorhanden sind.

H a n d s c h r i f t l i c h e Über l ie ferung der Briefe 1 1 9 " '

STEMMA CODICUM

AUSGABEN U N D ÜBERSETZUNGEN DER BRIEFE

1. Ausgaben

1) J. S i r m o n d , Opera varia51, tomus quintus: Sancti Theodori Studitae epistolae, aliaque scripta dogmatica, Graece et Latine: Pleraque Sirmondo

" Der ausführliche Titel des Werkes: Jacobi Sirmondi, soc. Jesu presbyteri,

Opera varia, nunc primum collecta, ex ipsius schedis emendatiora, notis posthumis, epistolis, et opusculis aliquibus auctiora. Accedunt S. Theodori Studitae epistolae, aliaque scripta dogmatica, nunquam antea Graece vulgata, pleraque Sirmondo interprete. Parisiis, e typographia regia, M.DC.XCVI. Der erste Band des Werkes fängt mit der Ausgabe der kleinen Schriften des Eusebios von Kaisareia an (Kol. 1—214); davor als Einleitung folgendes (ohne Seiten- oder Kolumnenzählung): 1) Ludovico magno regi christianissimo (Widmung, 7 Seiten); 2) lectori (7 Seiten); 3) vita Jacobi Sirmondi (6 Seiten); 4) Henrici Valesii, oratio in obitum Jacobi Sirmondi S.J. (6 Seiten); 5) in tumulum Jacobi Sirmondi epigramma (1 Seite); 6) syllabus operum Jacobi Sirmondi (6 Seiten); 7) variorum Sirmondi librorum, qui in his quinque tomis continentur, distributio (2 Seiten); 8) praefatio (38 Seiten). Inhalt des 5. Bandes des Werkes: 1) praefatio (30 Seiten); 2) chronica synopsis S. Theodori Studitae, acta, scripta, epistolas praesertim ordine annorum digerens, ex ejusdem Theodori vita ipsique epistolis (13 Seiten); 3) veterum testimonia de S. Theodoro Studita (7 Seiten); 4) elenchus operum S. Theodori Studitae (1 Seite); 5) Inhaltsverzeich-nis (1 Seite); 6) βίος και πολιτεία τοϋ όσίου πατρός ημών και όμολογητοϋ τοϋ Θεοδώρου τοϋ τών Στουδίου ήγουμένου, συγγραφείς πρός Μιχαήλου μοναχού (S. 1 - 7 9 ) ; 7) τοϋ όσίου και θεοφόρου πατρός ημών και όμολογητοϋ Θεοδώρου ήγουμένου τοϋ Στουδίου διαθήκη, άναγινώσκεται δέ αϋτη πρό της κοιμήσεως αύτοϋ (S. 80 - 88); 8) τοϋ όσίου πατρός ήμών και όμολογητοϋ Θεοδώρου ήγουμένου τών Στουδίου άντ ιρρητ ικός πρώτος κατά ε ΐκονομάχων (S. 89-105) ; 9) τοϋ αύτοϋ αντ ιρρητ ικός β' κατά ε ΐκονομάχων (S. 106-131); 10) τοϋ αύτοϋ άντ ιρρητ ικός γ ' κατά ε ΐκονομάχων (S. 1 3 2 - 168); 11) τοϋ αύτοϋ ελεγχος και άνατροπή τών ασεβών ποιημάτων Ιωάννου , Ι γνατ ίου , Σεργίου και Στεφάνου τών νέων Χριστομάχων, πρώτον μέν δι ' έμμέτρων στ ίχων Ισαρίθμων αύτοΐς και έτερων, επειτα δέ διά πεζής λέξεως όμοϋ τε και τής άσεβοϋς ύπογραφής (S. 1 6 9 - 198); 12) ίαμβοι ε ΐκονομάχων (S. 198-199); 13) τοϋ αύτού προβλήματά τινα πρός εικονομάχους, λέγοντας τόν κύριον ήμών Ί η σ ο ΰ ν Χριστόν μή έγγράφεσθαι κατά τόν σωματικόν χαρακτήρα (S. 200-205) ; 14) τοϋ αύτοϋ κατά ε ΐκονομάχων κεφάλαια επτά (S. 206-215) ; 15) τοϋ αύτοϋ επιστολή πρός Πλάτωνα τόν έαυτοϋ πατέρα περί τής προσκυνήσεως τών σεπτών εικόνων (S. 215-220) ; 16) Index epistolarum Theodori Studitae (7 Seiten ohne Seitenzählung); 17) Index eorum, ad quos scriptae sunt Theodori epistolae (2 Ά Seiten); 18) earumdem epistolarum ordo chronologicus ex Baronio — alia distributio

Ausgaben und Übersetzungen der Briefe 121st

interprete. Parisiis, e typographia regia, 1696, 2 2 1 - 7 5 3 (Venedig 21728, 1 7 7 - 5 9 6 ) .

Ep. 57 an Piaton ist als selbständiges Werk des Theodoros ebenda 215 — 220 (ed.2: 173 — 176) herausgegeben worden. Das Werk Sirmonds ist von J . D e la B a u n e 5 1 " postum veröffentlicht worden (1696). Die Ausgabe zerfällt in zwei Bücher und umfaßt der Nu-merierung nach 276 Briefe (1. Buch: Nr. 1 - 5 7 ; 2. Buch: Nr. 1 - 2 1 9 ) , in Wirklichkeit aber 273 Briefe; denn bei epp. I 45 — 47 und 113 fehlt der Brieftext (nur Titel vorhanden), während ep. II 183 aus den Überresten zweier Briefe (epp. 516 und 517 unserer Ausgabe) besteht (276 — 4 + 1 = 273). Die Ausgabe Sirmonds ist aufgrund des Codex V erarbeitet worden, wobei nicht selten Codex Ρ herangezogen worden ist (als codex regius am Rande der Ausgabe mitunter erwähnt); damit sind auch die Lücken, die diese Codices bei einigen Briefen aufweisen (vgl. S. 93* f.) übernommen worden. Aus der zweiten Auflage der Werke Sirmonds sind in Mignes PC 99,903 - 1668 die Briefe des Theodoros nachgedruckt worden; man hat noch zwei Briefe (Nr. 220 und 221, vgl. ebenda 1668— 1669) aufgenommen, welche in der Zwischenzeit von A. M a i in: NPB V 3,99—102 aus dem Codex Τ herausgegeben worden waren (epp. 553 und 555 der vorliegenden Ausgabe, vom letzteren Brief hat Mai nur die Anfangszeilen kollationieren können). Ep. 57 erscheint im Nachdruck ebenfalls als selbständiges Werk des Theodoros (PG 99,500 — 505) (zur lateinischen Übersetzung der Briefe in der Ausgabe Sirmonds s. unten)52.

2) A. M a i —J. C o z z a L u z i , S. Theodor i Studitae epistolae, in: N P B Bd. VIII, 1. R o m 1871, 1 - 2 4 4 .

Absicht der Herausgeber war, die noch unedierten Briefe des Theodoros Studites heraus-zugeben sowie die Lücken der oben (S. 93* f.) erwähnten Briefe in der Ausgabe Sirmonds zu ergänzen; vgl. das Vorwort Cozza Luzis ebenda XI f. Der Anteil eines jeden der Herausgeber an der Edition ist ebenda von Cozza Luzi umrissen, freilich in einer Darle-gungsweise, die einiges zu wünschen übrigläßt: A. Mai hat offenbar den größten Teil der Arbeit durchgeführt und die lateinische Übersetzung der Briefe erarbeitet, während Cozza Luzi den Text etlicher Briefe abermals kollationiert53, die Redaktion der Ausgabe durch-

ex regio codice 709 - alia item partitio (2 Ά Seiten); 19) τοΰ όσιου πατρός ημών και όμολογητοϋ Θεοδώρου ήγουμένου τών Στουδίου έκ τών διαφόρων αύτοϋ επι-στολών έ κ λ ο γ ή της πρώτης και δευτέρας εξορίας (S. 2 2 1 - 3 7 0 ) ; 20) τοϋ αύτοϋ όσιου πατρός ημών και όμολογητοϋ Θεοδώρου ήγουμένου τών Στουδίου έκ τών διαφόρων αύτοϋ επιστολών έ κ λ ο γ ή της τρ ί της έξορίας (S. 3 7 0 - 7 5 3 ) ; 21) τοΰ οσίου πατρός ήμών καί όμολογητοϋ Θεοδώρου ήγουμένου τών Στουδίου, ί α μ β ο ι ε ις διαφόρους ύποθέσεις (S. 7 5 3 - 7 7 6 ) ; 22) Index locorum sacrae scripturae, uti citantur graece a S. Theodoro Studita (12 Seiten); 23) Index nominum et rerum notabilium (22 Seiten); 24) erratorum emendationes (2 Seiten); (am Schluß:) Parisiis, e typographia regia, curante Joanne Anisson, eiusdem typographiae praefecto. M . DC. XCVI .

511 Über ihn habe ich nirgends etwas finden können. A. Ehrhard, in: Krumbacher, Litt. 151 und T h o m a s 21 Α. 1 schreiben — wohl fälschlich — „de la Beaune".

52 Über J . Sirmond (1559-1651) s. P. Galtier, in: D T C 14 (1939) 2 1 8 6 - 2 1 9 3 ; Nomenciator III 1 0 7 3 - 1 0 8 1 .

53 Mit Hilfe des Kustos der Pariser Nationalbibliothek Kardinal Wescher; vgl. das Vorwort S. XII ebenda: „ N o s vero cum hanc de Maianis imperfectis scriptis provinciam simus ingressi, partes nostras esse censuimus nihil intentatum ad illorum absolutionem relinquere. Sed hac in re omnino ad Parisienses codices recurrendum erat. Verum

122* Prolegomena

geführt und ihre Veröffentlichung besorgt hat. Der Numerierung nach umfaßt die Ausgabe 296 Briefe ( α ' - σ ^ ς ), die letzten zwölf Nummern (285 — 296) stellen jedoch nur Ergän-zungen des Textes zu den fragmentarisch edierten Briefen der Ausgabe Sirmonds dar, während ep. 282 identisch mit ep. 294 ist (im letzteren Fall wird nur die Ergänzung zu Sirmonds ep. II 183, im ersteren der ganze Brieftext veröffentlicht). Außerdem sind sieben Briefe (Nr. 278, 145, 279, 217, 2805 4 , 281, 284) bereits bei Sirmond vorhanden ( = Nr. II 2, 9, 21, 24, 29, 56, 211) und folglich versehentlich in die Edition aufgenommen worden. Wenn man also von den Ergänzungen zu den fragmentarisch überlieferten Briefen Sirmonds absieht, umfaßt die vorliegende Ausgabe 276 bis dahin unedierte Briefe des Theodoras Studites" . Die Ausgabe ist aufgrund der Codizes C und S erarbeitet worden.

3) L. A l l a t i u s , De ecclesiae occidentalis atque orientalis consensione 5 5 a . Köln 1648, 1 1 3 0 - 1 1 3 5 .

Es wird u. a. Theod. Stud. ep. 50 mit lateinischer Ubersetzung herausgegeben. Außerdem werden in dem Buch Fragmente aus den Briefen des Theodoras passim mitgeteilt (sie werden im Apparat zu den einzelnen Briefen verzeichnet).

4) J .-B. C o t e l i e r , Ecclesiae graecae monumenta , Bd. III. Paris 16865 5 b , 4 5 3 - 4 6 3 .

Es handelt sich um die Ausgabe von Theod. Stud. ep. 549 aus dem Codex F, ff. 2 8 3 v -285", mit lateinischer Übersetzung. Sowohl in dem Codex als auch in der Ausgabe Coteliers wird der Brief dem Patriarchen Nikephoros zugewiesen. Der Brieftext ist bei G. A. Rhal-l e s - M . Potles, Σύνταγμα των θείων και ιερών κανόνων, Bd. IV. Athen 1854, 431 γ ' - ι ' nachgedruckt worden.

obsidio Borussorum, qua Lutetia tunc graviter claudebatur, et postea lacrymabile bellum civile, vicesque politicae, quibus princeps Galliarum urbs fuit oppressa et tot damna subito reparanda, id minime concedebant. Tandem exoptata pax affulsit, studiosisque viris facultatem adeundi libros dedit; et cum tomus iste VIII ultimum hoc cimelion, ut in vulgus prodiret, praestolaretur, Parisiis studiose per cl. v. Renier Sorbonici Collegii bibliothecarium obtinuimus ut cl. v. Wescher alter a Manuscriptis Bibliothecae Gallicae custos fragmenta exoptata e codicibus compararet" usw. Die Ausgabe wird im Apparat mit „ M a i " zitiert. Mögen die Manen Cozza Luzis mir vergeben, daß ich seinen Namen aus praktisch-technischen Gründen im Apparat nicht erwähne (C —L könnte mit den Sigla der entsprechenden Codizes verwechselt werden). Aber auch die Manen Mais müßte ich um Vergebung bitten, da ich viele Fehler Cozza Luzis ihm in die Schuhe schiebe.

M Bei diesem Brief ist man durch die unterschiedliche Uberlieferung des Titels in C offenbar verleitet worden: Μοναζούσαις C: Μεγαλω και Μαρία μοναζούσαις cett.

55 Es kann also nicht von 282 unedierten Briefen die Rede sein, wie Cozza Luzi im Vorwort der Ausgabe (S. XII) schreibt. Aber auch in der modernen Literatur wird die Zahl der hiermit zum ersten Mal herausgegebenen Briefe Theodors nicht selten falsch angegeben; vgl. dazu Dobroklonskij II 31 A. 2. Auch P. O'Connell , The Letters and Catecheses of St Theodore Studites. OCP 38 (1972) 256 f. gibt für die veröffentlichten Briefe des Theodoras die falschen Zahlen an: 275 (Migne) + 284 (Mai —Cozza Luzi).

5 , 3 Vgl. den ausführlichen Titel des Werkes unten S. 132*. " b Das Werk zerfällt in 4 Bände: I. 1677, II. 1681, III. 1686, IV. 1692 (der letzte Band von

den Benediktinern von S. Maur bearbeitet und postum herausgegeben).

Ausgaben und Ubersetzungen der Briefe 123:*

5) Z a c h a r i a s , Βίβλος άναμορφώσεως usw. (vgl. S. 23*), 7 2 9 - 7 3 6 .

Es handelt sich um die Ausgabe von Theod. Stud. epp. 71 ,175,54 und 17, nachgedruckt aus Migne PG; s. oben A. 98c.

6) R. D e v r e e s s e , Une lettre de S. Theodore Studite relative au synode moechien. AB 68 (1950) 4 4 - 5 7 .

Es handelt sich um die Edition von Theod. Stud. ep. 555 aus dem Codex T, ff. 4 3 " - 4 7 v

mit sehr informativer Einleitung. Den Anfang des Briefes hatte bereits A. Mai in NPB V 3,101 — 102 herausgegeben; er hört aber bereits mit Z . 17 (Ende von f. 43v in T ) auf, da Mai nicht gesehen hatte, daß der Text erst mit f. 46 fortgesetzt wird, und offenbar dachte, daß der Brief fragmentarisch überliefert ist.

7) J. Gil l , An Unpublished Letter of St Theodore the Studite. OCP 34 (1968) 6 2 - 6 9 .

Es handelt sich um die Ausgabe von Theod. Stud. ep. 556 aus dem Codex A, ff. 18 — 19v, mit lateinischer Übersetzung und Einleitung.

2. Übersetzungen

1) C. B a r o n i u s , Annales ecclesiastici denuo excusi ed ad nostra usque tempora perducti ab A. T h e i n e r , Bd. X I I I - X I V . Bar-Le-Duc 1868.

Bereits in seiner ersten Ausgabe der Annalen (Rom 1588— 1607)5 6 hatte Baronius die von J . Sirmond erarbeitete lateinische Ubersetzung von 81 Briefen des Theodoros Studites übernommen (bei 18 Briefen ist nur der jeweils interessierende Teil der lateinischen Ubersetzung Sirmonds aufgenommen worden)5 7 . Es handelt sich dabei um epp. 1 - 5 , 7, 16, 2 1 - 2 6 , 28, 3 0 - 3 5 , 38, 39, 43, 48, 51, 53, 56, 71, 149, 175, 186, 2 2 1 - 2 2 3 , 225, 271, 272, 275, 276, 286, 301, 302, 313, 314, 332, 333, 340, 376, 377, 381, 382, 385, 399, 402, 403, 4 0 5 - 4 0 7 , 410, 414, 415, 417, 418, 423, 429, 430, 433, 435, 436, 441, 448, 461, 469, 475, 478, 490, 499, 514, 532, 538, 547 (zwischen Bd. XII I 211 und Bd. X I V 210). Die Stellen der Übersetzungen der einzelnen Briefe sind in den Regesten angegeben.

56 Das Werk hat unzählige Auflagen und Bearbeitungen sowie Ubersetzungen (darunter ins Arabische, Polnische, Kirchenslavische und Holländische) erlebt; vgl. den Deutschen Gesamtkatalog, herausgegeben von der Preußischen Staatsbibliothek, Bd. 11. Berlin 1937, 5 8 4 - 5 9 6 .

57 Vgl. Baronius XIII 329: „Quas autem ex Columnensi Bibliotheca nacti sumus Epistolas ad Annales spectantes, eas una cum vita ipsius a dicto Michaele conscripta Sirmondus Parisiensis theologus societatis Jesu professor, me rogante, latinitati tradidit, quo nomine non ego solum, sed et universa ei plurimum debet Christiana religio". Vgl. noch ebenda X I V 106 Nr. 50. Der Einfachheit halber wird bei der Erwähnung der einzelnen Übersetzungen der Briefe in den Regesten nur auf die Stelle bei Baronius verwiesen und der Name Sirmonds unterdrückt.

124* Prolegomena

2) J . S i r m o n d , Opera varia etc. (vgl. oben unter Ausgaben, Nr. 1).

Die lateinische Übersetzung der Briefe in der von J . De la Baune postum veröffentlichten Ausgabe Sirmonds ist teils diesem, teils dem Herausgeber zu verdanken. De la Baune hat die Übersetzung Sirmonds aus Baronius' Annales übernommen, die Briefe, die nicht dort übersetzt vorlagen, hat er selber übersetzt5 8 . In dem Fall von ep. 549 ( = Sirmond ep. II 215) hat De la Baune die lateinische Ubersetzung Coteliers beigefügt (vgl. oben unter Ausgaben, Nr. 4). Für die beiden in PG 9 9 , 1 6 6 8 - 1 6 6 9 zusätzlich aufgenommenen Briefe (Nr. II 220 und 221) ist von NPB V 3 , 9 9 - 1 0 2 die von A. M a i erarbeitete lateinische Übersetzung aufgenommen worden.

3) A. M a i —J. C o z z a L u z i , S. T h e o d o r i Studitae epistolae (vgl. oben unter Ausgaben, Nr . 2) .

Dem Vorwort der Ausgabe ist zu entnehmen (S. XII § 9), daß die lateinische Übersetzung der Briefe von A. Mai erarbeitet worden ist.

4) B. H e r m a n n , Des Heiligen Abtes T h e o d o r von Studion Martyrbriefe aus der Ostkirche. M a i n z 1931 .

Es werden 66 Briefe des Theodoras Studites ins Deutsche übersetzt. Es handelt sich dabei um epp. 1, 1 0 - 1 2 , 18, 29, 33, 42, 49, 51, 52, 61, 62, 65, 69, 149, 186, 221, 223, 225, 280, 292, 301, 302, 315, 317, 332, 340, 376, 381, 382, 387, 388, 390, 3 9 1 - 3 9 3 , 407, 413, 415, 431, 438, 447, 4 5 8 - 4 6 0 , 465, 470, 472, 481, 483, 486, 497, 498, 504, 509, 511, 513, 515, 519, 520, 527, 535, 541, 543, 554. Die Stellen der Übersetzungen der einzelnen Briefe sind in den Regesten angegeben.

5) TßopeHia C e a T a r o O m a Harnero n p e n o , a o B H a r o O e o ^ o p a C r y -ΛΗTa, nepeBeßeHHbiH e t rpenecKaro H3MKa n p n CaHKTneTep6ypcKoii / J y x o B H o ö Ajca^eMiH. H a c T b I — II: Ü H C b M a κτ> pa3HbiMb j i n u a M b .

CaHKT n e T e p ö y p r b 1867.

Es handelt sich in der Hauptsache um die Übersetzung der Briefe des Theodoras Studites aus der Ausgabe Sirmonds ins Russische. Inhalt des Werkes: Band (Teil) I: a) Vita Β des Theodoras Studites in russischer Übersetzung (S. 3 - 9 7 ) ; b) epp. 1 - 5 6 , 5 5 4 (1. Buch Sir-monds) (S. 9 9 - 3 2 4 ) ; c) epp. 553 und 555 (PG 9 9 , 1 6 6 8 - 1 6 6 9 ) (S. 3 2 4 - 3 2 6 ) ; d) Index der Adressaten (S. 3 2 8 - 3 2 9 , S. 327 fehlt). Band (Teil) II: a) epp. 71, 149, 175, 186. . . . 5 5 2 (2. Buch Sirmonds, vgl. S. 121*) (S. 3 - 6 1 4 ) ; b) Index der Adressaten (S. 6 1 5 - 6 2 0 ) . Bei den meisten der übersetzten Briefe wird auch die Chronologie in Anmerkungen angegeben (offenbar aus den Annalen des Baronius).

6) T ß o p e H i H C B H T a r o O T u a H a r n e r o 0 e o z i o p a C r y A H T a e t c . Τ Ο Μ Ϊ >

1 - 2 . CaHKT n e T e p 6 y p r 1 9 0 7 - 1 9 0 8 , II 2 0 0 - 8 1 8 .

Der Titel wird nach D o b r o k l o n s k i j II 48 zitiert. Das Werk umfaßt sämtliche heraus-gegebene Schriften des Theodoros Studites bis auf die Epigramme und die liturgischen Gedichte in russischer Übersetzung. Inhalt: Band I: a) Vita Α und Β des Theodoros Studites

Vgl. PG 9 9 , 1 3 - 1 4 .

Ausgaben und Ubersetzungen der Briefe 1 2 5 *

(S. 1 - 118); b) antirrhetische Reden gegen die Ikonoklasten (S. 1 1 9 - 190); c) Widerlegung ikonoklastischer Gedichte (S. 191 - 2 1 7 ) ; d) Fragen an die Ikonoklasten (S. 217 — 222); e) sieben Kapitel gegen die Ikonoklasten (S. 2 2 2 - 2 3 0 ) ; f) Brief an Piaton über die Ikonen-verehrung (ep. 57) (S. 2 3 0 - 2 3 4 ) ; g) die kleinen Katechesen nach der Ausgabe von Auvray (S. 235 - 456); h) 211 große Katechesen (Buch 1 und II) (S. 4 5 7 - 9 7 0 ) . Band II: a) 46 große Katechesen (Buch III) (S. 1 - 9 3 ) ; b) Reden nach der Ausgabe von Migne (S. 9 4 - 1 9 9 ) ; c) Briefe nach den Ausgaben von Migne und Ma i - Cozza-Luzi (S. 2 0 0 - 8 1 8 ) ; Notiz über die Asketik des Basileios (S. 8 1 9 - 8 2 0 ) ; d) Präsanktif ikatenl iturgie (S. 8 2 0 - 8 2 2 ) ; e) Typikon des Studiosklosters (S. 8 2 2 - 8 3 0 ) ; f) Regeln über die Buße (S. 8 3 0 - 8 3 6 ) ; g) Lösung von Widersprüchen (S. 8 3 7 - 8 3 8 ) ; h) Epitimien (S. 8 3 8 - 8 5 3 ) ; i) Testament ( S . 853 -860 ) .

7) Ch.-F. T o u s t a i n , La verite persecutee par Perreur, ou Recueil de divers ouvrages des saints Peres sur les grandes persecutions des huit premieres siecles de l'Eglise, pour premunir les fideles contre la seduction et la violence des Novateurs. Α La Haye (Den Haag), chez Christian Van-Lom, 1733, Bd. I — II.

Ein äußerst seltenes Buch (wahrscheinlich nur in der Bibliotheque Nationale in Paris vorhanden), welches ich nicht zu Gesicht bekommen habe. In diesem Werk erweist sich Toustain583 als Theologe jansenitischer Prägung. Es wird hier nach R.-P. Tassin, Histoire 709 (vgl. den ausführlichen Titel dieses Werkes oben S. 76* A. 28) zitiert. Ebenda lesen wir, daß ca. die Hälfte des zweiten Bandes dieses Werkes Briefe des Theodoros Studites in französischer Übersetzung enthielt.

Auf ein Verzeichnis der Übersetzungen einzelner Briefe ist hier verzichtet worden; sie werden in der Regel bei den Regesten verzeichnet.

S8aVgl. über Toustain ( 1700 -1754 ) Tassin a .a .O. 704 f.; J . Carreyre, in: DTC 15 (1946) 1 2 4 9 - 1 2 5 0 .

ZUR SPRACHE DES T H E O D O R O S STUDITES

Was Sprache und Stil anbelangt, unterscheiden sich die Schriften des Theodoros Studites sehr deutlich von den Schriften anderer Autoren mittelbyzantinischer Zeit . So stellt man nach der Lektüre einiger Briefe des Theodoros fest, daß seine Sprache und sein Stil auch hier aus dem Rahmen fallen und einen besonderen Aspekt seiner schriftstellerischen Qual i tä t darstellen. Die Besonderheiten dieser Sprache sind nach Mög-lichkeit in die Indices graecitatis und verborum memorabi l ium der vor-liegenden Ausgabe erfaßt worden. Deshalb werden im folgenden nur einige allgemeine Feststellungen über die Sprache des Theodoros dar-gelegt.

Die besonderen Merkmale dieser Sprache können praktisch unter zwei Rubriken gestellt werden: a) Mißachtung der Regeln der Schulgrammatik zugunsten einer Vulgarisierung der Sprache bzw. der Schaffung eines persönlichen Stils; b) ein unverkennbarer Hang zu Neologismen. Aller-dings durchziehen solche sprachlich-stilistische Besonderheiten das Werk des Theodoros keineswegs gleichmäßig auf Schritt und Tritt , sondern sie treten mehr oder weniger geballt und in bestimmten Zusammenhän-gen auf, so daß eine künft ige umfangreiche Untersuchung seiner Spra-che59 sich auch damit zu befassen hätte, ob an solchen Stellen ggf. ein Zusammenhang zwischen Form und Inhalt bestehe.

Unter a) sind hauptsächlich all die Fälle unterzuordnen, in welchen Theodoros offenbar Konzessionen an die gesprochene Sprache seiner Zeit macht und damit ein Wegbereiter der heutigen Demotike wird. Diese Vulgarismen machen sich besonders bemerkbar 1) bei den Formen des Verbums, 2) bei der Deklination und 3) bei der Konstruktion (Kon-gruenz — Präpositionen); vgl. die dazugehörenden Stichwörter des Index graecitatis.

™ Dies dürf te indessen als Desideratum der Byzantinistik postuliert werden. Denn die bisherigen dürft igen Untersuchungen zur Sprache des Theodoros begnügen sich in der Regel damit , einige Hinweise auf den Reichtum der sprachlichen Phänomene seiner Schriften zu geben. Vgl. Papadopulos-Kerameus S. o ' f . ; J. Leroy, in: RF.B 15 (1957) 80 f.; E.v. Dobschütz , in: RPTK 19 (1907) 606 f.; G. Fatouros, Zu r Sprache des Theodoros Studites, in: Lexicographica byzantina. Wien 1991, 123 f.

Zur Sprache des Theodoras Studites 1 2 7 *

Zu b): Was seine Neologismen betrifft, kann man natürlich nicht immer sicher sein, daß jedes hapax legomenon, das bei Theodoros zum ersten Mal auftaucht, auch von ihm geschaffen worden ist60. Dennoch: Von den über 3000 neuen Wörtern, die in seinen Schriften vorkommen, trägt der größte Teil die besondere Prägung des Theodoros, sei es in der Art der Ableitung, sei es in der Form der Komposition, sei es in der Eigenschaft als „Blitzableiter" des Gemüts. Als typisches Beispiel für seine Neologismen sei hier aus den Briefen die Wortgruppe erwähnt, die er aufgrund der Wörter μοιχός, μοιχεία, μοιχεύω neu bildet: μοιχαλ-λοίωτος, μοιχειανίζω, μοιχειανικός, μοιχειανισμός, Μοιχειανοί , μοιχοελέγκτης, μοιχοζεύκτης, μοιχοζευκτικός, μοιχοζευξία (aber auch ζευξιμοιχεία!), μοιχοΐστωρ, μοιχοκοινωνία, μοιχοκύρωτος, μοι-χομεριδαρχία, μοιχοσυνδρομία, μοιχοσύνδρομος, μοιχοσύνοδος, μοιχοσύστατος, μοιχουργός, μοιχόφιλος, πρωτομοιχειανός. Hier handelt es sich praktisch um Kraftwörter, die nicht nur die Gedanken des Autors in einprägsamer Weise zum Ausdruck bringen, sondern gleich-zeitig seine Gefühle bezüglich des Inhalts entladen6 1 .

Warum bedient sich nun Theodoros dieser eigentümlichen, häufig vulgarisierenden Sprache? Es gibt wahrscheinlich mehrere Gründe für diese Tendenz. Zunächst möchte er offenbar von allen Menschen, auch von den Ungebildeten62, verstanden werden. Er verfolgt dabei also das gleiche Ziel, wie einst die Autoren des Neuen Testaments, die sich mit ihrer Sprache an alle Schichten der Bevölkerung wenden wollten. Den Apostel Paulus, den Theodoros in den erhaltenen Briefen mehr als 800mal zitiert und mit dem er sich bei der Abfassung eines Briefes des öfteren identifiziert (vgl. oben S. 40*), ahmt also Theodoros nicht nur inhaltlich,

6 0 Vgl. G. Fatouros a .a .O. 127 A. 17. 61 Vgl. W. Porzig, Das Wunder der Sprache. München 1950, 42. Damit hätten wir auch

den Bezug der Form auf den Inhalt, wovon oben die Rede war, hergestellt. Man wird durch die erwähnte Stileigenschaft des Theodoros ab und zu ermutigt, verdorbene Stellen seines Textes auch durch hapax legomena zu korrigieren; so habe ich z. B. an der vielbehandelten Stelle ep. 7 ,36 f. πέπαυται έφομοσία, πολυορκία, μάλλον δέ ψευδορκία έπί τε των άπαιτούντων και άπαιτουμένων.. . , τοΰ μέν δ τι άποκρύψειε πειρωμένου, τοΰ δέ δτι ύπερπιάσειε καταπολιορκοϋντος statt des letztzitierten überlieferten Wortes mit ziemlicher Sicherheit *καταπολυορκοΰντος ( = pcrmultum iure iurando compellentis) schreiben können. Zu den Neologismen des Theodoros in den Katechesen und den Reden vgl. G . Fatouros, Die Benediktiner von S. Maur auf der Suche nach exotischen Wörtern bei Theodoros Studites, in: E. Trapp u. a., Studien zur byzantinischen Lexikographie. Wien 1988, 73 f.

62 Das Bildungsniveau eines großen Teils des Mönchtums in den Klöstern des Ostens war sehr niedrig; es spiegelt sich nicht zuletzt in den sog. εύχαί wider, die an den Rändern oder auf unbeschriebenen Blättern der Handschriften des öfteren begegnen; vgl. S. 50* und 53* oben.

128* Prolegomena

sondern auch sprachlich nach. In seiner Korrespondenz wie auch in seinen Katechesen verfolgt er primär nicht literarische Zwecke, sondern er hat den praktischen Erfolg im Auge und ist auf Wirkung bedacht. Es handelt sich hier also um eine Stilrichtung, die ganz verschieden ist von der Epistolographie eines Libanios oder der Epistolographen der Palai-ologenzeit. Die Briefe und die Katechesen des Theodoros sollten auch Mönchen vorgelesen werden, die völlig ungebildet waren, und sollten dessenungeachtet verstanden werden. Theodoros findet im übrigen be-sonderen Gefallen daran, wie einst Paulus, mit ungebildeten Menschen Umgang zu pflegen, und scheint stolz darauf zu sein. Einer seiner Lieblingsschüler war Thaddaios, ein ehemaliger Sklave, der völlig un-gebildet war und der in der Zeit Leons V. zu Tode gefoltert wurde. Sein Amanuensis Nikolaos, der spätere Abt des Studiosklosters, scheint auch halbgebildet gewesen zu sein, zumindest was Sprache und Literatur betrifft (vgl. unten S. 129*). Theodoros ist besonders stolz auf Thaddaios, den er in seinen Briefen und seinen Katechesen des öfteren als großen Märtyrer der Kirche lobpreist. Aber auch eine gewisse Distanzierung von der Schultheologie will Theodoros durch seinen Sprachgebrauch zum Ausdruck bringen; er vergißt nicht, daß viele zeitgenössische Theo-logen ikonoklastische Dogmen unterstützt haben. Schließlich waren es aber seine unbändige Natur und sein Temperament, die ihn veranlaßten, sich auch von den Gesetzen der Grammatik loszusagen und in einem eigenwilligen Stil Ausdruck zu suchen.623

62a Ca. ein Jahrtausend später bedient sich ein ebenso eigenwilliger Charakter wie Theo-doros, Friedrich d. Gr., in seinen Briefen ebenfalls einer äußerst eigenartigen Sprache; vgl. die Texte bei E. Cyran, Preußisches Rokoko, ein König und seine Zeit. Berlin 1979, 134 f. (Briefe an Fredersdorf).

Z U R V O R L I E G E N D E N AUSGABE

Wie bereits oben S. 67* erwähnt wurde, haben wir Codex C zur Grund-lage der Textgestaltung der Briefe gemacht. Die vorliegende Ausgabe steht oder fällt mit der Annahme, die nicht seltenen Mißachtungen der Regeln der Schulgrammatik und die anderen Vulgarismen des Textes, welche vorwiegend in C auftreten und von diesem Codex in unsere Ausgabe hinüberflossen, auf die Hand des Theodoros Studites zurück-zuführen sind (vgl. den vorigen Abschnitt zur Sprache des Theodoros). Etwas unklar bleibt die Quelle der zum Teil starken Anorthographie, welche der Codex C aufweist und die selbstverständlich in der vorlie-genden Ausgabe beseitigt wurde; sie ist, wie es scheint, nicht auf die Hand des Theodoros Studites, sondern auf die Schreiber des Codex C, die Studiten Nikolaos und Athanasios, die offenbar literarisch halbge-bildete Mönche waren, zurückzuführen63.

Der Text der vorliegenden Ausgabe ist mit einem dreistufigen Apparat versehen: In dem obersten Teil sind sehr knapp formulierte Bemerkungen aufgenommen worden, welche chronologische Erläuterungen oder Er-gänzungen zu Andeutungen des Textes über Personen und Sachen dar-stellen. Ausführlichere Erklärung zum Text sowie auch Begründung der Chronologie ist in den Regesten zu suchen. Im mittleren Teil des Ap-parates werden die Quellen der Zitate oder Andeutungen des Autors verzeichnet. Hier wird auch auf Parallelstellen der Brieftexte hingewiesen. Obgleich versucht worden ist, diesbezüglich Vollständigkeit zu erzielen, konnten einige Quellen nicht ermittelt werden. Bei den Zitaten handelt

65 Der von Nikolaos geschriebene Teil des Codex (vgl. oben S. 45*) weist mehr anortho-graphische Formen auf als der von Athanasios, dessen Fehler zum großen Teil in der Akzentuierung vorkommen. Außer orthographischen Fehlern begegnen im Text des Codex C sehr viele Zusammenschreibungen; vgl. ζ. B. ep. 155,10 καταμικρόν, 160,9 έξακοής, 206,20 καταχρέος, 358,18 κατατούνομα, 391,11 έπινώτου, 530,46 μεθου-πολύ; bei weitem zahlreicher und zum großen Teil auf mangelhafte Kenntnisse der Schriftsprache zurückzuführen sind die Worttrennungen in C; vgl. ep. 71 ,4 έπί σκόπου, 153,19 άπό διδούς, 165,26 έπϊ στολή, 169,14 άπό πήδησις, 178,19 άπό στολικός, 207,2 έπϊ σιεΐλαι , 288,2 έπϊ πόθητον, 312,2 πρός ειπείν, 334,36 άπό περάναι usw. Beide Eigentümlichkeiten, die auch in den anderen Handschriften (vorwiegend in S) vorkommen, werden im kritischen Apparat verzeichnet.

130s" Prolegomena

es sich zum größten Teil um Stellen aus der Bibel, an zweiter Stelle kommen Zitate aus der griechischen patristischen Literatur.

Der unterste Teil des Apparates umfaßt den kritischen Apparat zum Text. Er ist grundsätzlich negativ gestaltet worden, d. h. es werden darin die Lesarten der Codices verzeichnet, welche vom übernommenen Wort-laut des Textes abweichen. N u r selten wird dem positiven Apparat der Vorzug gegeben. Offenbar falsche Lesarten und zu verwerfende Varianten des Textes sind ebenfalls aufgenommen, es werden auch Zweifel an der Richtigkeit des Textes bzw. an der Richtigkeit der vorgezogenen Variante verzeichnet. Orthographische Fehler sind in der Regel vom Apparat ferngehalten worden. Nichtsdestoweniger ist hier zu betonen, daß im kritischen Apparat im allgemeinen sehr großzügig verfahren wurde und daß die Regeln darüber, was aufzunehmen ist und was nicht, mit Ela-stizität angewandt worden sind, da der Herausgeber normalerweise nicht von vornherein wissen kann, was alles in seinem Apparat gesucht werden wird. Randbemerkungen und Scholien der Handschrif ten sind ebenfalls in den kritischen Apparat aufgenommen worden. Auf sprachliche Be-sonderheiten wird im Appara t nur selten hingewiesen.

Außer dem dreistufigen Apparat werden zwischen Test imonienapparat und kritischem Apparat die Sigla der Codices notiert, in welchen der jeweilige Brief enthalten ist; sie erscheinen nicht auf jeder Seite, sondern nur auf der Seite, auf welcher die Überschrift des entsprechenden Briefes steht. Die verschiedenen Nummern , mit welchen jeder Brief in den fünf wichtigsten Handschrif ten versehen ist, werden allerdings nicht im Ap-parat , sondern in der Konkordanz oben S. 80* f. angegeben.

Regesten der herausgegebenen Texte stellen an sich keinen organischen Bestandteil einer Ausgabe dar. Nichtsdestoweniger sind auch für den Kenner des byzantinischen Griechisch viele der hier herausgegebenen Briefe nicht so ohne weiteres verständlich: Ohne Kenntnis des zugehö-rigen Sachverhaltes k o m m t man bei der Lektüre dieser Stücke schwer durch. Diesem Bedürfnis sollen die Regesten der Briefe abhelfen, in welchen außer dem Inhalt der chronologische und historische Rahmen womöglich eines jeden Briefes skizziert wird. Dabei wird auf die chro-nologischen Untersuchungen von C. Baronius und Α. P. Dobroklonski j sowie auf die übrige Literatur bezüglich der einzelnen Schriftstücke, soweit sie wesentlich ist, hingewiesen, und es werden die Nachrichten aus dem Briefcorpus sowie aus anderen Quellen über die einzelnen Adressaten des Theodoros zusammengefaßt .

Unter den Indices der Ausgabe scheinen die Indices graecitatis und verborum memorabi l ium etwas hypertrophisch angewachsen zu sein; wenn man jedoch die besondere Stellung berücksichtigt, die die Sprache des Theodoros Studites im byzantinischen Griechisch einnimmt, seinen

Z u r vorliegenden Ausgabe 131"

eigentümlichen Sprachgebrauch und vor allem seine Neologismen (vgl. den vorigen Abschnitt), ist der Umfang dieser Indices durchaus ange-messen. Beim Index verborum ad res Byzantinas spectantium hingegen kann der Leser hier und da einige Stichwörter vermissen; hier ist eben der Begriff „res Byzantinae" etwas enger aufgefaßt worden, sonst hätte ein großer Teil des theologischen Inhalts der Briefe in diesem Index Ausdruck finden müssen.

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Z R V I = 3 6 o p H H K P a f l O B a BH3aHTOJIOLUKH HHCTHTyT 1 ( 1 9 5 2 ) -

DIE REGESTEN DER BRIEFE

1. An Piaton 1 , den geistlichen Vater

T h e o d o r o s schreibt an seinen Oheim und geistlichen Vater nach Kon-stantinopel, und zwar kurz nach seiner Ankunft in Thessa lonike am Sonnabend, den 25. M ä r z 797 2 . Piaton war zu dieser Zeit auf Geheiß des Kaisers in einer Zelle der Kirche des Erzengels Michael unweit des kaiserlichen Palastes eingesperrt, weil er, wie sein N e f f e Theodoros , gegen die zweite Ehe Konstantins VI. protestiert und die Kirchengemein-schaft mit dem Patriarchen Taras ios aufgehoben hatte 3 . T h e o d o r o s bringt zunächst in dem Brief seine Begeisterung zum Ausdruck, weil er zusammen mit seinem Onkel und anderen Sakkudioten gewürdigt wor-den sei, für Christus verfolgt zu werden. Obgleich der leibliche Kontakt mit Piaton abgebrochen worden sei, sei dieser im Geiste immer bei ihm. Es sei jetzt sehr wichtig, daß Piaton gesund bleibe. Theodoros berichtet

' Hauptquelle für die Biographie Piatons ist die Leichenrede des Theodoros für seinen Onkel, Laud. Plat. I f . (803Af.); vgl. Halkin, B H G Nr. 1553. Für seine Chronologie muß man jedoch, wie in dem Fall seines Neffen (vgl. oben S. 5* A. 16), von einer Notiz des Nikolaos Studites auf Blatt 344 des cod. Leninop. 219 ausgehen: Demnach ist er am Mittwoch, dem 4. April der 7. Indiktion, d. h. des Jahres 814, gestorben; vgl. Pargoire, Saint Piaton 164 f. Da er nun nach der Leichenrede (845A) mit 79 Jahren gestorben ist, ist Piaton im Jahr 735 geboren. Aus derselben Stelle erfahren wir, daß Piaton 24 Jahre alt war, als er die Mönchskutte nahm, das war also im Jahr 759. Vor dem Tod seiner Eltern, die früh gestorben waren, hatte er versucht, die Ausbildung eines Notars zu absolvieren. Als Mönch trat er zunächst ins Symbolonkloster ein (vgl. ep. 306,7), dann ging er 782 ins neugegründete Sakkudionkloster über und fungierte dort als Abt. Er ist im Studioskloster nach dreijähriger Krankheit gestorben. Er darf an sich nicht als Studit bezeichnet werden, wie die Bollandisten ihn nennen; vgl. Pargoire a .a .O. 164 A. 3. Zu Piaton s. ferner Fleury, Histoire X 4 f.; Hermann, Heilige 165 f.; Menthon, Olympe 160 f. Vgl. noch unten A. 49. Die Chronologie Piatons nicht ganz genau bei Dobschütz, Methodios 60 A. 6. Bei Gfrörer, Kirchengeschichte III 182 lesen wir: „Im März 812 starb der alte Plato 97jährig". Auf den 19. 3. 813 setzt Fleury, Histoire X 112 f. den Tod Piatons an. Mit dem Todestag Piatons verbinden sich einige kleine Katechesen; vgl. Nr. 33 und 69 (S. 121 und 239 Auvray).

2 Die Angabe über den Ankunftstag in ep. 3,104; vgl. Dobroklonskij I 379; Thomas 56 A. 4.

3 Theoph. chron. a. m. 6288 (I 470f . De Boor): ό βασιλεύς άπέστε ιλε Βαρδάνιον . . .και ' Ιωάννην. . .και ε ισήγαγε τόν Πλάτωνα έν τη πόλε ι και άπέκλε ισεν ε ις έγκλε ίστραν έν τω ναω τοΰ Αρχιστρατήγου έν τω παλατίω.

142s" Prolegomena

dann kurz über seine und seiner Leidensgenossen Reise zu ihrem Ver-bannungsort, Thessalonike (einen ausführlichen Reisebericht erhält Pia-ton erst mit ep. 3). Er berichtet, wie einige seiner Exilsgenossen unterwegs erkrankten und wie respektvoll die Verbannten in Thessalonike von den Behörden der Stadt sowie vom Erzbischof empfangen wurden. Anschlie-ßend fordert er Piaton auf, unerschütterlich in seiner Haltung zu bleiben und sich durch kein Zureden davon abbringen zu lassen. Seinen Bruder Euthymios, der offenbar zusammen mit Piaton eingesperrt worden war, redet er in dem Brief gesondert an; er gratuliert ihm, weil er für Christus gezüchtigt worden sei, und ermutigt ihn, standhaft in seiner Einstellung zu verharren, wodurch er seinen Eltern und Geschwistern Freude bereiten werde4 . Der Brief endet mit dem üblichen Gruß, auch seitens der Exils-genossen5.

2. An Piaton

Theodoros hatte offensichtlich von Piaton noch keine Antwort auf den vorigen Brief erhalten, da er eingangs des vorliegenden Briefs fragt, ob Piaton überhaupt den vorigen Brief bekommen habe; dies legt die Vermutung nahe, daß dieser zweite Brief an seinen Oheim ein paar Wochen nach dem ersten übersandt worden ist6, also im Frühjahr 797. In dem Brief bringt Theodoros in gefühlvollen Ausdrücken seine Neigung und seine Verbundenheit mit Piaton zum Ausdruck und bekräftigt, daß die Trennung von seinem Onkel ein wahres Unglück darstelle. Er habe manchmal den Eindruck, daß er letzteren vor sich habe und sich mit ihm unterhalte. Aus dem Brief erfahren wir, daß man Piaton in einem kleinen Haus (έν ο ικ ίσκω μικρφ) eingesperrt hatte, welches wohl mit der von Theopanes erwähnten Zelle (έγκλείστρα)7 identisch sein dürfte.

4 Bei der Entscheidung der Familie fürs Kloster wird uns berichtet, daß der jüngste Sproß Euthymios die stärksten Bedenken hatte: Laud. matr. 7 (892B f.). So weist die Ansprache des Theodoros an seinen Bruder in unserem Brief darauf hin, daß Euthymios immer noch von Zweifeln geplagt wird. Vgl. Mar in , Theodore 11. In ep. 6 aus den Jahren 797 — 799 wird Euthymios als bereits gestorben erwähnt. Er ist wahrscheinlich nach einem Schiffbruch ertrunken, wie der Text einer Katechese des Theodoros vermuten läßt; vgl. Leroy, Reforme 203 A. 180.

1 Zum Brief vgl. noch T h o m a s 56 f.; Mar in , Theodore 37 f. Lateinische Ubersetzung des Briefes bei Baronius XII I 305 f., deutsche bei Hermann, Martyrbriefe 48 f.

6 Vgl. Dobroklonski j II 157; T h o m a s 56 A. 4. 7 S. oben A. 3. Die Bewachung des Abtes dürfte nicht sehr streng gewesen sein, sonst

wäre er kaum in der Lage, die Briefe des Theodoros zu empfangen; vgl. Schlosser, Geschichte 319 A. Zum Brief vgl. noch Marin, Theodore 39 f. Deutsche Übersetzung des Briefes bei Hermann, Martyrbriefe 53 f. Aus dem Brief erfahren wir noch, daß Theodoros zu dieser Zeit ein zwölfbändiges Werk mit Märtyrer — (und wahrscheinlich

Regesten 2 - 3 143!ί

Abschließend informiert Theodoros seinen Onkel über das Befinden seiner Exilsgenossen (unter ό γλυκύς μου αδελφός ist wohl Joseph zu verstehen) und teilt ihm mit, daß er zur Zeit mit der Lektüre des Esaias beschäftigt sei.

3. An Piaton

Dem Eingang des Briefes ist zu entnehmen, daß Theodoros in der Zwischenzeit einen Brief von Piaton erhalten hat. Theodoros staunt über die Demut, die den Brief seines Onkels kennzeichnet. Die tapfere Haltung des letzteren habe Theodoros und seine Exilsgenossen in ihrem Kampf gestärkt. Er sei stolz darauf, daß er der geistliche Sohn eines solchen Paten sei. Piaton hatte offensichtlich in seinem Brief gefragt, wie es seinem Neffen seit dem Tage ihrer Trennung ergangen sei, und wollte Einzelheiten über dessen Reise nach Thessalonike erfahren8. Dieser Auf-forderung wolle nun Theodoros gerne Folge leisten. Die Gruppe der Gefangenen9 habe sich, von Soldaten begleitet, auf Lasttieren auf den Weg gemacht. Während nun dieses Geleit durch die Dörfer ging, sei sich Theodoros wie angeprangert vorgekommen, da alle Menschen aus den Häusern herauskamen, um die Gefangenen zu sehen. Der Diakon aus der Begleitung des Theodoros, ein älterer Mann, sei unterwegs erkrankt, und dieser Umstand habe den übrigen zu schaffen gemacht. Die Reise sei über folgende Klöster und Ortschaften gegangen: Kathara10 - Livia-

auch Heiligen-) Viten zur Verfügung stand (Z. 6 8 - 6 9 : έγένετό μοι γ ά ρ π ο λ λ ώ ν εντευξις μαρτυρίων έν δώδεκα δέλτο ις άπογεγραμμένων) . Die 12 Bände entsprechen, wie es scheint, den 12 Monaten des Jahres (September bis August) und waren nach den Monatstagen angeordnet. Es handelt sich hier um die erste genaue Nachricht über die Existenz einer solchen Sammlung. Vgl. A. Morcelli, Kalendarium ecclesiae Con-stantinopolitanae I. Rom 1788,15; H. Delehaye, in: AB 14 (1895) 418 Α. 1; Ehrhard I 21 f.; Der Nersessian, Psautiers Grecs 11 91.

8 Es ergibt sich diesbezüglich folgendes Fragment aus dem Brief Piatons (ep. 3,54 f.): ίστόρησόν μοι κατ' επος άφ' ής ημέρας ύπέστημεν έκείνην τήν όδυνηράν διάζευξιν τήν τε όδοιπορίαν και τά κατ' αυτήν ύμΐν συμβεβηκότα. . .

* Es waren im ganzen 11 Mönche, wie wir aus der Vita erfahren: Vita Β 16 (253C). 10 Die Gefangenen waren zunächst, wie es scheint, vom Sakkudionkloster (zur Lage vgl.

unten A. 112) in das kaisertreue Kloster von Kathara überführt worden, welches Theodoros in seinem Reisebericht als Ausgangspunkt nimmt. Wahrscheinlich machte man sich in der zweiten Hälf te des Februar 797 auf den Weg; vgl. Thomas 51 A. 3. Zur Lage von Kathara vgl. Menthon, Olympe 190; er lokalisiert das Kloster 6 Kilometer südöstlich von Prusa, ganz in der Nähe des Sakkudionklosters (?). Anders Pargoire, in: VV 10 (1903) 497, der das Katharakloster am Golf von Nikomedeia haben will, was Dobroklonskij 1 318 A. 7 mit Recht bezweifelt; vgl. ferner Janin, Eglises et monasteres 158 f. Nach der Überlieferung wurde das Kloster vom Eunuchen Narses während der Regierungszeit Justins IL (565-578) gegründet; in Wirklichkeit handelt es sich wahr-scheinlich um eine Renovierung des bereits in der Spätantike existierenden monophy-sitischen Klosters der sog. Katharoi; vgl. Stiernon, Jean 115 f.

144* Prolegomena

na 1 1 - Leuka i 1 2 - Phyraion. In der letztgenannten Ortschaft seien neun Mönche erschienen, die mit Tränen in den Augen die Gefangenen zu sprechen verlangten und Näheres über ihr Schicksal erfahren wollten. Der begleitende Offizier aber habe ihnen nicht einmal ein Grußwort erlaubt, so habe man einander mit traurigem Blick angeschaut, dann mit Flüsterworten Abschied genommen. Dann sei es weiter gegangen nach Paula, an welchem Ort die Schwester Piatons 1 3 , d. h. Theoktiste , sowie der Abt S a b a s 1 4 vom Studioskloster auf die Gefangenen warteten. M a n habe sich heimlich in der Nacht getroffen und weinend von einander Abschied genommen. Die nächste Station war Lupadion 1 5 , wo die Ge-

" Das Kloster Liviana dürfte, falls die topographische Vermutung Menthons stimmt, ca. 3 Kilometer nördlich von Kathara am Hange des bithynischen Olymp in einer Höhe von 575 Metern gelegen haben; vgl. Menthon 192 f., ferner die Karte ebenda. Man ist dann weiter an Nikomedeia vorbeimarschiert und hat dann die Straße Nikomedeia-Nikaia eingeschlagen.

12 Die Ortschaft Leukai ist unweit von Nikaia zu lokalisieren; vgl. Ramsay, Asia Minor 202; L. Robert, Villes d'Asie Mineure. Paris 21962,42 sowie den ebenda zitierten Rei-sebericht von J . Keil und A. Premerstein. Von dort schlug man, wie es scheint, die Richtung nach Prusa ein, in dessen Nähe Phyraion zu suchen ist. Dobroklonskij I 320 identifiziert Leukai mit dem Leukadeskloster, das von Menthon ca. 5 Kilometer westlich von Prusa lokalisiert wird (vgl. seine Karte). Laut Vita Ioannicii 46 (PG 116,81A) war aber das Kloster zu dieser Zeit zumeist als Metochion bekannt.

" Marin, Theodore 36 („la venerable soeur de Piaton") denkt offensichtlich nicht an Theoktiste, sondern an die andere Schwester Piatons (vgl. Laud. Plat. 3 [805B]). Vgl. jedoch Theod. Stud. Laud. matr. 9 (896Af.). In der Grabkatechese für seine Mutter spricht Theodoros über sie ebenfalls als „die Schwester Piatons": Laud. matr. 1 (884A); vgl. Hermann, Theoktista 100 A. 8, dessen Begründung nicht ganz überzeugend ist. Theodoros vermeidet wohl aus Respekt, sie „Mutter" zu nennen, da sie eine Nonne ist.

14 Der Abt Sabas wird in den Akten des zweiten Konzils von Nikaia des öfteren erwähnt: Mansi XII 1015B, 1 0 1 9 B - 1 1 1 8 A , 1118D, XIII 152A, 181B, 185A, 200B. 629E. Er begegnet auch in den großen Katechesen; vgl. catech. magn. 35 (S. 255 und 258 Papadopulos-Kerameus). In ep. 28,83 wird er als verstorben erwähnt; vgl. Dobroklons-kij I 358. Das Treffen mit seiner Mutter in Paula erwähnt Theodoros noch in Laud, matr. 9 (896Af.). Mit Hilfe der Quellen kann nicht mehr rekonstruiert werden, von wo aus Theoktiste und Sabas sich auf den Weg gemacht hatten. Die Art und Weise, wie Theodoros das Treffen in unserem Brief schildert, scheint auszuschließen, daß die beiden die Gefangenen von Anfang an begleitet hatten. Vielleicht befanden sie sich in Konstantinopel, als die Nachricht über den Aufbruch dort eintraf, fuhren mit dem Schiff nach Apameia oder Daskyleion und konnten so die Gruppe der Gefangenen in Paula einholen (vgl. προέφθασεν, Laud. matr. 9). Vgl. ferner Speck, Konstantin VI. 712 A. 52.

15 Zu Lupadion bzw. Lopadion s. Hasluck, Cyzicus 78 f.; Tomaschek, Topographie 12 f. (statt „ca. 810" ebenda lies „797") ; Ramsay 160. Die Ortschaft lag am Fluß Rhyndakos, ca. 50 Kilometer westlich von Prusa. Sie begegnet des öfteren im Geschichtswerk des Niketas Choniates. Sie taucht zum ersten Mal in unserem Brief auf. Es handelte sich zu dieser Zeit um nur einen Rastplatz. Treffend vergleicht Hasluck das Siegel des

Regesten 145*

fangenen baden und ihre Wunden pflegen durften16. Von dort sei es weiter nach Tilis gegangen, wo der Abt Zacharias und ein gewisser Pionios auf die Gefangenen warteten; sie bekundeten die Absicht, aus Solidarität das Schicksal der Gefangenen zu teilen, es sei ihnen aber nicht erlaubt worden. Die weiteren Stationen der Reise seien Alkeriza, Ana-grammenoi, Perperina17, Parion18 , Orkos 1 9 und Lampsakos2 0 . Dabei ist anzunehmen, daß man zumindest ab Parion mit dem Schiff weitergefah-ren ist. In Lampsakos habe man drei Tage lang [ca. 1. —3. März 797] auf günstigen Wind gewartet. Dann sei man nach Abydos gefahren, wo man sich acht Tage bis zum Sonnabend [den 11. März 797] aufgehalten habe. Von dort habe man Eleuntes21 erreicht, wo man wieder eine Woche lang [ca. 12. —19. März 797] auf günstigen Wind gewartet habe. Dann sei man in einer neunstündigen Reise nach Lemnos gefahren. Die An-teilnahme und der Einsatz des dortigen Bischofs für die Gefangenen habe deren Erwartungen bei weitem übertroffen. Von dort habe man in zwölfstündiger Reise Kanastron2 2 erreicht; von dort sei man weiter nach Pallene und Embolos2 3 gefahren. Im letztgenannten Hafen habe man die

Xenodochos von Lopadion aus der Zeit des Theodoros (G. Schlumberger, Sigillographie de l'emp. byz. 246 Λουπαδίου).

16 Die Wunden stammten wohl von den Peitschenhieben und hatten sich, wie es scheint, durch die Strapazen des Marsches verschlimmert; vgl. T h o m a s 54 A. 8.

17 Lage unbekannt; ein anderes Perperina lag in der Nähe von Pergamon; vgl. Hasluck 148 A. 5.

18 Die Hafenstadt Parion begegnet bereits bei Herodot 5,117. Vgl. dazu Hasluck 125; Tomaschek, Topographie 14; 93 f. Die italienischen Seekarten bieten die Formen Paris, Parisso, Paradiso o. ä. Den Hafen Priapos hat man dabei umgangen.

" Horkos war ein Hafen zwischen Parion und Lampsakos. Er ist offenbar mit Ό ρ κ ώ σ ι ο ν identisch, aus welchem Hafen T h o m a s mit einer Streitmacht 821 nach Thrakien übersetzte, sowie mit dem späteren Lorco; vgl. Genes. (S. 37 Lachmann); Bury, Eastern Roman Empire 91 Α. 1; Vasiliev, Les Arabes 1 36 A. 3. Nach Tomaschek 15 stellt der Name Ό ρ κ ό ς eine Vulgärform zu ' Ο λ κ ό ς dar, d. h. Platz, wo die Schiffe ans Land gezogen werden; er vergleicht dazu den Genuesenplatz Lorcu in Pera; vgl. Wilhelm Schulze, Kleine Schriften. Göttingen 1934, 297.

20 Zu Lampsakos s. Tomaschek 15; L. Bürchner, in: R E XII 590 f. Die Ortschaft begegnet auf italienischen Karten in der Form Lamsichi, Lampsico, Laspico, Lipso o. ä.

21 Demnach ist Eleuntes mit dem im Altertum und Mittelalter wohlbikannten Elaius (bzw. Eleus) an der Südspitze der thrakischen Chersonesos zu identifizieren; vgl. E. Oberhummer, in: R E V 2227 f.

22 Kanastron, das bereits unter der Form Καναστραΐον bei Herodot 7,123,1 und Thu-kydides 4 ,110,2 begegnet, ist die südliche Spitze von Pallene, der westlichen der drei Halbinseln von Chalkidike (heute Kap Kalogria oder Paliuri). Vgl. A .W. Gomme, A Historical Commentary on Thucydides, III 590; Ε. Oberhummer, in: R E Χ 1855 f. Zu Pallene vgl. Ders. , ebenda XVII I 246 f.

23 Unter Embolos (bzw. Embolon) ist die westlichste Spitze der Chalkidike vor dem Gol f von Thessalonike zu verstehen, wegen ihrer Ähnlichkeit mit dem Schnabel der Kriegs-

146 s' Prolegomena

Schiffe verlassen und sei wieder auf Lasttiere aufgestiegen; so sei man am Sonnabend, [dem 25. März 797] , um zehn Uhr vormittags in Thes-salonike eingetroffen. Eine militärische Abteilung habe am Osttor der Stadt auf die Gefangenen gewartet und sie dann zum Präfekten (oder Stadteparchen, vgl. O s t r o g o r s k y , Geschichte 111A.6) begleitet. Dieser habe sie ehrenvoll empfangen und ihnen erlaubt, ihr Gebet in der Hagia Sophia 2 4 zu verrichten. Anschließend habe sie der Erzbischof der Stadt empfangen und ihnen eine Verschnaufpause gegönnt. Am Montagmor-gen, [dem 27. März 797] , habe man die Gefangenen in die berühmte Kirche des Hagios Demetrios 2 5 geführt, wo sie wieder beten durften, dann habe man sie von einander getrennt. Theodoras und seinen Bruder Joseph habe man zunächst zu dem Ort gebracht, w o sich Theodoras zur Zeit aufhalte, dann sei Joseph an einen anderen Ort abgeführt worden, und Theodoros mußte unter Tränen Abschied von ihm nehmen. Der Brief endet wie er angefangen hat, mit Ausdrücken der Liebe und des Lobes für Piaton. Er ist auf April —August 797 anzusetzen2 6 .

schiffe so genannt. Bei Johannes Kaminiates 4 (S. 6 Böhlig) begegnet der Name in der Form " Ε κ β ο λ ο ς , welche von G . T s a r a s in: Βυζαντίακά 2 (1982) 31 f. verteidigt wird. Vgl. noch G.Tafe l , Thessalonica. Berlin 1839, 2 1 3 f . ; O .Tafra l i , Topographie de Thes-salonique. Paris 1913, 10. Unklar ist, was Theodoros hier als Pallene bezeichnet, zumal Kanastron auf Pallene lag (vgl. oben A. 22); vielleicht meint er die Landenge von Pallene im Norden der Halbinsel (lsthmos, vgl. Thuk . 1,56). Durch „ad portum" übersetzt Baronius XIII 305 die Wörter εις τόν "Εμβολον.

24 Über die Sophienkirche zu Thessalonike s. Tafrali a .a .O. 165 f. Die Kirche sei genauso alt wie der Hagios Demetrios: J . Laurent, in: B Z 4 (1895) 431 f.

25 Von der umfangreichen Literatur zu Hagios Demetrios sei hier erwähnt: Tafrali a .a .O. 168 f.; G. A. und M . Soteriu, Ή βασιλική τοϋ 'Αγίου Δημητρίου Θ ε σ σ α λ ο ν ί κ η ς . Athen 1952; Α. Xyngopulos, Ή βασιλική τοΰ 'Αγίου Δημητρίου Θεσσαλονίκης . Thessalonike 1946. Aus dem Text geht nicht hervor, ob es sich um den Erzbischof Theophilos (: Mansi XIII 133E) oder T h o m a s von Thessalonike handelt; vgl. Speck, Konstantin VI. 713 A. 56; Le Quien II 42E f.

26 Nach Dobroklonski j II 157 ist er zwischen dem 25. März, dem Tage der Ankunft der Gefangenen in Thessalonike (genauer wäre es, dem 27. März, dem Tage, als die Gefangenen getrennt abgeführt wurden), und dem 19. August 797, dem Tage des Umsturzes am Hofe in Konstantinopel, geschrieben worden. Diesen Zeitraum könnte man etwas präzisieren, indem man die Ubersendung des Briefes zwischen April (da bereits zumindest zwei Briefe an Piaton vorausgegangen waren) und dem Tage ansetzt, als die Nachricht vom Umsturz am Hofe in Thessalonike eintraf (etwa Ende August). Fabricius-Harles X 434 sowie Baronius XIII 306 setzen die Verbannung des Theodoros in Thessalonike auf das Jahr 796 an; desgleichen Marin, De Studio 29 A. 5; Grossu 36 A. 3; Hasluck, Cyzicus 124; R . J . Schork, Theodore the Studite, in: New Catholic Encyclopedia 14 (1967) 19; G. I. Theocharides, ' Ιστορία της Μακεδονίας κατά τούς μέσους χρόνους ( 2 8 5 - 1 3 5 4 ) . Thessalonike 1980, 221 (nicht aber T h o m a s und Her-genröther, wie Pargoire, Theophane 63 A. 2 angibt; vgl. T h o m a s 55; Hergenröther, Photius I 257 A. 200). Auf das Jahr 795 setzt K. Baus, in: Lexikon für Theologie und Kirche 10 (1965) 45 das Thessaloniker Exil an. Die Chronologie richtig bereits bei

Regesten 4 147*

4. An den Abt Nikephoros

Der vorliegende Brief gehört offensichtlich in die Zeit, als Kaiser Konstantin VI. noch nicht zu repressiven Maßnahmen gegen Theodoros und die anderen oppositionellen Mönche, welche seine zweite Ehe miß-billigten, gegriffen hatte, er ist also vor epp. 1 — 3 anzusetzen. Auch die Opposition des Theodoros gegen die illegale Vermählung des Kaisers scheint in ihren Anfängen zu stehen: Theodoros beteuert in dem Brief, daß er den Kaiser gern habe, ihn in der Liturgie erwähne und seine Verwandten, also auch die zweite Gattin des Kaisers, Theodote, liebe. Daß er die Gemeinschaft mit dem Patriarchen aufgehoben habe, bedeute keineswegs, daß er sich von der Kirche trennen wolle. Der Adressat hatte, wie es scheint, die Vermittlung zwischen Theodoros und dem Kaiser bzw. Theodote übernommen, eine Vermittlung aber, die nicht im Sinne des Theodoros ausfiel. Abschließend bittet ihn Theodoros, beim Kaiser dahingehend zu vermitteln, daß Theodoros in seiner Einsamkeit ungestört bleibe, wobei der Ausdruck έν τή γωνία ταύτη darauf hin-zuweisen scheint, daß der Brief im Sakkudionkloster geschrieben wur-de27. Er ist zwischen September 795, dem Monat der zweiten Vermählung Konstantins28, und Herbst 796, als der Kaiser Maßnahmen gegen die oppositionellen Mönche zu treffen anfing, geschrieben worden29.

Fleury, Histoire X 9; M a x , Theodor 27 (ebenda 26 ist die Zahl 779 wohl ein Druck-fehler). Z u m Brief vgl. ferner Schlosser, Geschichte 319 f.; Finlay, History 98 f.; Speck a .a .O. 289 f.; Mar in , Theodore 33 f., der einen Teil des Briefes ins Französische übersetzt. Deutsche Übersetzung: H e r m a n n , Theokt is ta 89 f. Teilübersetzung ins Deut-sche: T h o m a s 55 f.; ins Lateinische: Baronius XIII 304 f.; ins Englische: Gardner , Theodore 59 f.

27 Dobroklonski j I 316. 28 Theoph . chron. a. m. 6288 (I 470 De Boor) χούτφ τ ω ετει , μην ί Σεπτεμβρ ίω , ίνδ ι -

κ τ ι ώ ν ο ς δ ' , έ π ο ί η σ ε τ ό ν γ ά μ ο ν ό β α σ ι λ ε ύ ς μετά Θ ε ο δ ό τ η ς . Z u r Verwandtschaf t des Theodoros mit Theodo te (Cousine mütterlicherseits) s. Pargoire, Theophane 35 f.; Dobroklonski j I 286 A. 3 (4); Grossu 3 und A. 4. Vielleicht war der Abt Nikephoros , den Theodoros mit ά ν ε ψ ι έ apost rophier t (Z. 3 und 47), ein Bruder von Theodote .

29 Vgl. Dobroklonski j II 158. Den zu Beginn des Briefes e rwähnten κ α ι ρ ό ς χ ε ι μ έ ρ ι ο ς , den Theodoros als Hinderungsgrund fü r eine f rühere Ubersendung des Briefes an Nikephoros vorbringt , versteht T h o m a s 51 A. 3 als den Winter 795 - 796, deshalb vermuten die erwähnten Forscher beide, daß der Brief höchstwahrscheinlich im Früh-jahr 796 abgeschickt wurde. Es ist aber nicht auszuschließen, daß Theodoros unter κα ιρός χ ε ι μ έ ρ ι ο ς einfach schlechtes Wetter ' meint. Der Brief mußte aus Kleinasien zu Schiff h inübergebracht werden, was mitunter kein geringes Hindernis bedeutet: vgl. Leroy, M ö n c h t u m 44 und A. 205. Z u m Brief vgl. noch Schlosser, Geschichte 315 und Α.; Hergenröther , Photius I 256 f.; Gardner , Theodo re 57 f.; Mar in , Theodore 30 f. Einen Teil des Briefes übersetzt Dobroklonski j I 306 f. ins Russische. Lateinische Teilübersetzung: Baronius XIII 299 f.

1 4 8 * Prolegomena

5. An den Asekretis Stephanos30

Der Brief stellt in gewissem Sinne die Fortsetzung und Ergänzung einer Diskussion dar, die Theodoros mit dem Adressaten einen Tag zuvor gehabt hatte. Letzerer hatte, wie es scheint, die Rolle des Ver-mittlers zwischen Theodoros und dem Kaiser übernommen. Es geht um die Frage, ob in der Hierarchie der Kirche die Untergebenen ihre Vor-gesetzten außer in Sachen des Glaubens auch bei Übertretungen der Kanones der Kirche zurechtweisen dürfen, mit anderen Worten, ob die Opposition des Theodoros und der Sakkudioten gegen den Patriarchen rechtmäßig sei. Theodoros bejaht die Frage und führt zur Bekräftigung seiner Meinung Beispiele und Zitate aus der Bibel sowie aus den aske-tischen Reden Basileios' d. Gr. an3 1 .

Der Brief ist höchstwahrscheinlich im Jahr 796 vor September und nach ep. 4 geschrieben worden3 2 .

6. An seine Mutter Theoktiste33

Den Brief leitet Theodoros mit überschwenglichen Ausdrücken der Liebe zu seiner Mutter ein; wir erfahren gleich, daß sie so schwer erkrankt ist, daß Theodoros guten Grund hat, das Schlimmste zu befürchten. Sollte Gott entschieden haben, schreibt Theodoros, sie zu sich zu nehmen, dann müsse man sich seinem Willen fügen. Aus dem Brief erfahren wir

30 Fünfundzwanzig Jahre später bekommt der Adressat, der immer noch (?) den Titel des Asekretis führt, einen zweiten (?) Brief (ep. 419) von Theodoros. Aus diesem Brief geht hervor, daß Stephanos zu dieser Zeit mit den Ikonodulen sympathisierte. Vielleicht verdankte er die langjährige Erhaltung seines hohen Postens seiner Fähigkeit, sich den jeweils herrschenden politischen Strömungen anzupassen. Auf seine Vermittlerrolle zwischen Konstantin VI. und Theodoros weist offenbar der Ausdruck unseres Briefes ό τρόπος της ένταϋθά σ ο υ άφίξεως (Ζ. 3) hin.

31 Zu den Basileioszitaten vgl. Schlosser, Geschichte 316 und A. Die Beweiskraft der Zitate aus dem Alten Testament zieht T h o m a s 52 in Zweifel.

12 Der Kaiser hat noch nicht angefangen, Maßnahmen gegen die oppositionellen Mönche zu treffen; vgl. die Regesten des vorigen Briefes, ferner T h o m a s 51 A. 3; Dobroklonski j II 159.

33 Hauptquelle für das Leben der Theoktiste, geboren etwa um 740, ist die Grabkatechese des Theodoros für seine Mutter (Laud, matr., PG 99,884 f.). Zu der außergewöhnlichen Frau vgl. ferner Dobroklonski j I 294 f.; Grossu 4 f.; Bury, A History of the Later Roman Empire II 523; 529; Gardner, Theodore 15 f.; Hermann, Theoktista , passim; C. Diehl, Figures byzantines, I. Paris 1930, 111 f.; T h o m a s 3 9 f . Nach Dobschütz, Methodios 60 und Α. 5 ist Theoktiste zwischen 797 und 802 gestorben, was an sich sehr wahrschein-lich ist; vgl. die ebenda herangezogene Stelle Laud. matr. 10 (897A). Unwahrscheinlich ist hingegen die Ansicht Hermanns a .a .O. 108 f., wonach die Mutter des Theodoros 8 0 7 - 8 0 8 noch am Leben war.

Regesten 5 - 7 149*

noch, daß Theodoros zum Hegumenos ernannt worden ist und daß er aus diesem Grunde seine kranke Mutter in der Hauptstadt nicht besuchen kann; deshalb schickt er den Presbyter als seinen Stellvertreter zu ihr. Der Brief ist also aus dem Sakkudionkloster, nach der Rückkehr des Theodoros aus dem Thessaloniker Exil (Herbst 797) und vor seiner Übersiedlung ins Studioskloster ( 7 9 8 - 7 9 9 ) , geschickt worden 3 4 . Viel-leicht ist Theoktiste nicht lange Zeit nach dem Empfang dieses Briefes gestorben. Aus dem Brief erfahren wir weiters, daß der in ep. 1,63 erwähnte jüngste Bruder des Theodoros , Euthymios, in der Zwischenzeit (797 — 799) gestorben ist35; denn Theodoros schreibt seiner Mutter, sie hege nunmehr den Wunsch, sich mit ihrem Sohn Euthymios oder viel-mehr mit dem Chor der Heiligen zu treffen. Eine Schwester des Theo-doros wird auch als verstorben erwähnt (vor Euthymios).

7. An die Kaiserin Eirene3 6

Der Brief stellt eine Lobrede auf die Kaiserin dar. Theodoros spendet ihr Lob nicht nur, weil sie die Ikonen wiederaufgerichtet hat, sondern auch, weil sie das Volk von den bedrückenden Abgaben befreit hat. Der Alpdruck, der auf allen Schichten des Volkes gelegen habe, sei ver-

34 Eher 7 9 7 als später , da T h e o d o r o s ' E r n e n n u n g zum A b t des S a k k u d i o n k l o s t e r s (im J a h r 7 9 4 , vgl. o b e n S. 9* und A. 37 ) nicht sehr weit zurückzul iegen scheint . Gegen die A n n a h m e , der Br ie f sei im S tudiosk los ter geschr ieben w o r d e n , spricht der Ausdruck ε ί σ ε λ θ ε ΐ ν ( d . h . in die H a u p t s t a d t ) (Z . 55 ) ; vgl. D o b r o k l o n s k i j II 160 und ep. 103, 18. L a u t Vi ta A 2 8 ( 1 4 4 D ) und Vi ta Β 2 0 ( 2 5 7 D f . ) ha t der U m z u g vom S a k k u d i o n - ins S tudiosk los ter w ä h r e n d eines gefähr l ichen Einfal ls der A r a b e r in Bi thynien und in die N ä h e der H a u p t s t a d t s ta t tgefunden. Dieser Einfal l dürf te , wie D o b r o k l o n s k i j I 3 9 5 f. vermutet , mit dem von T h e o p h . c h r o n . a . m. 6 2 9 1 (1 4 7 3 D e B o o r ) e r w ä h n t e n identisch sein. D e r U m z u g ins S tudiosk los ter ist a lso 7 9 8 - 7 9 9 anzusetzen. Die a r a b i s c h e G e f a h r dürf te indessen nicht der H a u p t g r u n d für den U m z u g gewesen sein, da das S a k k u -d i o n k l o s t e r wei ter in Betr ieb bl ieb; vgl. S. 11* f . ; Leroy , R e f o r m e 201 f. Z u r P r ä a m b e l des Briefes s. Schlosser , G e s c h i c h t e 3 1 7 A. Einen g r o ß e n Tei l des Briefes hat H e r m a n n a . a . O . 6 3 f. ins D e u t s c h e übersetzt .

35 Z u E u t h y m i o s vgl. o b e n A. 4 . 36 Z u r Kaiserin E i rene s. O s t r o g o r s k y , G e s c h i c h t e 148 f . ; Bury, Eastern R o m a n E m p i r e

I f . ; F inlay, H i s t o r y lOOf.; C h . Dieh l , F igures byzant ines , 1. Par is " 1 9 3 0 , 7 7 f . ; I . D . P h o r o p u l o s , Ε ι ρ ή ν η ή ' Α θ η ν α ί α , α υ τ ο κ ρ ά τ ε ι ρ α ' Ρ ω μ α ί ω ν . Leipzig 1887 (mir nicht zugängl ich) ; W. O h n s o r g e , D a s Ka iser tum der E i rene und die K a i s e r k r ö n u n g Karls des G r o ß e n . Saecu lum 14 (1963) 2 2 1 f . ; A. G a s q u e t , C h a r l e m a g n e et I ' imperatr ice Irene, in: Etudes byzant ines . L 'empire byzant in et la m o n a r c h i e f ranque . Paris 1888 (mir nicht zugängl ich) ; P. A d a m , Pr incesses byzant ines . La tres pieuse Irene, A n n e C o m n e n e . Paris 1893 ; D e r s . , Irene et les eunuques . I l lustrat ions de M . O r a z i . Paris 1 4 1907 (beide le tztgenannten T i t e l sind bestenfal ls als R o m a n b i o g r a p h i e n zu b e w e r t e n ) . E i rene gilt als Hei l ige der o r t h o d o x e n Kirche ; vgl. De lehaye , S y n a x a r i u m 8 7 2 ; G e d e o n , Έ ο ρ τ ο -λ ό γ ι ο ν 150 f.

150s" Prolegomena

schwunden, kein Berufstätiger brauche fürderhin Zuflucht zu Lügen und Meineid zu nehmen, um seine wirklichen Einnahmen zu verheimlichen3 7 . Gemeint sind die Aufhebung der städtischen Steuer sowie die Herabset-zung der Ein- und Ausfuhrzölle3 8 . Dies bietet aber eine gute Handhabe für die Datierung des Briefes, da wir von Theophanes 3 9 wissen, daß diese Maßnahmen der Kaiserin im März 801 getroffen wurden.

Der Brief stammt also aus dieser Zeit und wurde, wie es scheint, aus dem Studioskloster an die Kaiserin geschickt. Im Brief werden weiter die verschiedenen Berufe der Hauptstadt aufgezählt, welche von den Maß-nahmen der Kaiserin betroffen wurden. Theodoros schließt seinen Brief mit überschwenglichen Ausdrücken des Dankes und des Lobes ab. Es tut dabei seinem sonstigen Sinn für Gerechtigkeit Abbruch, daß er u. a. die Frömmigkeit und Gerechtigkeit der Frau hervorhebt, die ihren eige-nen Sohn in grausamster Weise hatte blenden lassen4 0 .

8. An den Abt Symeon 4 1

In seiner Eigenschaft als Abt des Studiosklosters beklagt sich Theo-doros in dem Brief an seinen Kollegen Symeon über den Abfall eines

17 Gegen die Anwendung des Eids im Besteuerungssystem wendet sich auch Basileios, ep. 85 (PG 32,465A f.).

38 Vgl. Ostrogorsky a .a .O. 152; Bury a .a .O. 3. 39 Theoph. chron. a. m. 6293 (I 475 De Boor): τω δέ Μ α ρ τ ί ω μηνϊ της θ' ίνδικτιώνος

Ε ι ρ ή ν η ή ευσεβής τούς πολιτικούς έχαρίσατο φόρους . . .και τά λεγόμενα κομμέρκια έκούφισεν. Vgl. Dobroklonski j II 161, welcher mit Recht behauptet, der Brief sei noch im März 801 geschrieben worden; die Begeisterung des gratulierenden Briefschreibers zeigt jedenfalls, daß die Reform noch aktuelles Ereignis ist. Vgl. ferner Thomas 65 f. Analyse des Briefes bieten Bury a .a .O. 3 f. (zu den Zollabgaben ebenda 217 f.); Speck, Konstantin VI. 3 8 2 f . ; N. Oikonomides, in: Z R B I 26 (1987) 14 f. (mit französischer Teilübersetzung ebenda 15, wo einzelne Stellen des Textes mißverstanden wurden). Zur Bedeutung der in dem Brief erwähnten Berufe (Z. 6 4 - 6 8 ) vgl. W. Brandes, Die Städte Kleinasiens im 7. und 8. Jahrhundert. Berlin 1989, 151.

40 Theoph. chron. a. m. 6289 (I 472 De Boor) ; der Chronograph berichtet, daß die Sonne nach diesem Frevel siebzehn Tage lang ihre Strahlen den Menschen vorenthalten habe. Vgl. T h o m a s 57 f.; 66 f.; Gardner, Theodore 64 f. An die Sonnenfinsternis vom 26. August 797 denkt Lampros, ' Ιστορία IV 41. Das Lob des Theodoros für Eirene betrachtet Hergenröther, Photius I 258 A. 205 als Indiz dafür, daß die Kaiserin in der Affäre der Blendung ihres Sohnes unschuldig gewesen ist; vgl. Papadopulos, Θ ε ό δ ω ρ ο ς 14. Ähnlich wie hier von Theodoros wird Eirene von Ignatios Diakonos und anderen Orthodoxen verherrlicht; vgl. Dobschütz, Methodios 56 A. 2. S. noch Paparrhegopulos III 530 f.; Bury a .a .O. 4, ferner die Ausfälle von Spanheim, Historia imaginum 317 f. gegen Eirene und die Autoren, die sie lobpreisen, sowie Maimbourg, Iconoclastes II 47 f. Russische Teilübersetzung des Briefes: Grossu 280; Ternovskij 469.

41 An einen Abt Symeon wird noch ep. 26 aus dem Jahr 808 adressiert; die beiden sind wahrscheinlich nicht identisch. Ein Symeon, Abt des Choraklosters, erscheint als Unterzeichner der Konzilsakten von Nikaia: Mansi XIII 629E.

Regesten 8 - 9 151*

Mönchs aus seinem Kloster. Dieser scheint mit dem Adressaten des folgenden Briefes, Gelasios, identisch zu sein. In dem Brief ist auch kurz von dem vorübergehenden Abfall anderer Mönche die Rede, die ihre Funktion als Briefboten dazu ausgenutzt hatten, die aber dank der Bemühungen des Adressaten bereits in ihre Klöster zurückgekehrt waren. Anläßlich dieser negativen Erscheinungen beklagt sich Theodoros weiter über den allgemeinen Verfall des monastischen Lebens. Die Disziplin in den Klöstern sei locker geworden. Die Äbte, welche zu Narren geworden sind und nach dem Herrn nicht fragen (Jer. 10,21), allen voran er selbst, seien nicht wenig an diesen Zuständen schuld.

Eine genaue Datierung des Briefes ist nicht möglich. Um die appro-ximative Entstehungszeit festzulegen, muß man davon ausgehen, daß unser Brief zusammen mit dem folgenden ausgegangen ist. Der Ausdruck des folgenden Briefes „unsere Schutzpatrone, Prodromos und Theologos" (ep. 9,38) verrät, daß beide Briefe nach dem Umzug ins Studioskloster geschrieben wurden, also ist 799 als terminus post quem anzusetzen, während der Ausdruck „unser großer, gemeinsamer Vater" (ep. 9,32) darauf hinweist, daß die Briefe zu Lebzeiten Piatons geschrieben worden sind, woraus wieder dessen Todestag (4. April 814) als terminus ante quem gewonnen wird. Von diesem Zeitraum fallen natürlich die Exils-jahre 809 — 811 aus, da die Briefe nicht aus dem Exil geschickt worden sind42.

9. An den Jünger Gelasios43

Theodoros rügt seinen Jünger Gelasios wegen seines Abfalles und versucht ihn zu überreden, in sein Kloster zurückzukehren. Er habe das

42 Vgl. Dobroklonski j II 162 f. Ioannes Theologos war der Schutzpatron des Sakkudion-klosters, vgl. Vita Β 5 (241B), während das Studioskloster den Schutz des Ioannes P rodomos genoß: ebenda 20 (260Af.). Dies bedeutet , daß Gelasios einer der Sakku-dioten war, die ins Studioskloster umgezogen waren. Den terminus ante quem will Dobroklonski j aufgrund einer Anspielung auf den Studiten Ammun , der ebenfalls abgefallen war (ep. 9,4), auf die Zeit vor der Konstant inopler Synode vom Januar 809 zurückversetzen. Baronius XIII 328 setzt den Umzug vom Sakkud ion : ins Studioskloster auf das Jahr 798 an; vgl. jedoch oben A. 34, T h o m a s 59 und A. 2. Z u r Errechnung des Todestages Piatons vgl. J. Pargoire, in: EO 4 ( 1 9 0 0 - 1 ) 164f.

43 Gelasios ist ansonsten nicht bekannt . Lateinische Ubersetzung des Briefes: I. Livineius, B .Theodor i Studi tae . . . sermones catechetici 319f . (vgl. oben S. 21* A. 97), nachgedruckt in: De la Bigne, Magna bibliotheca IX 277. Z u m Aufbau der Briefe des Theodoros an abgefallene M ö n c h e vgl. oben S. 40" A. 4. Es gibt auch Katechesen des Theodoros , die den Abfall eines Mönchs als Thema haben; vgl. ζ. B. catech. parv. 117 (S. 402 f. Auvray). In den großen Katechesen des Theodoros begegnen 14 Namen von abgefallenen Mönchen ; s. die Stellen bei Leroy, M ö n c h t u m 85 A. 71, vgl. ferner ebenda 90 A. 170; 44 f.

152* Prolegomena

Paradies des Klosterlebens verlassen und bewege sich in Gegenden, in welche der Blick des Herrn nicht eindringt. Alle Vorzüge des monasti-schen Lebens habe er aufgegeben für ein Leben, das nur negative Eigen-schaften aufzuweisen habe. Mit dem Brief habe Theodoros ursprünglich einen Mönch zu Gelasios schicken wollen, der ihn zum Kloster hätte begleiten sollen; der Presbyter aber, der den Brief überbringen sollte, habe gemeint, der Brief allein genüge dazu. Abschließend wird Gelasios ermahnt, ins Kloster zurückzukehren, solange es noch Zeit sei.

Zur Chronologie des Briefes vgl. die Regesten zu ep. 8.

10. An den Jünger Nikolaos 4 4

Der Brief enthält Verhaltensregeln für den Abt eines Klosters, die Theodoros an seinen Schüler Nikolaos übersendet, der kurz zuvor zum Hegumenos ernannt worden ist. Er dürfe kein Geld für sich sparen, keine Verbindung zu seinen Verwandten aufrechterhalten, keine Sklaven unterhalten, müsse jede Begegnung mit Frauen vermeiden, dürfe sich keines weiblichen Tieres bedienen, müsse alles im Kloster als gemein-samen Besitz ansehen, dürfe nicht reiten sondern müsse zu Fuß gehen usw. Die gleichen Vorschriften werden fast wörtlich im sogenannten Testament des Theodoros 4 5 wiederholt; dort richtet Theodoros sie an seinen unbekannten Nachfolger. Die daraus entstehende Frage der Prio-rität zwischen Testament und vorliegendem Brief wird in der Weise beantwortet, daß unser Brief nicht nach dem Testament geschrieben werden konnte, da sonst der Adressat Nikolaos die Abtspflichten nach Theodoros gekannt hätte und sich eine Wiederholung hier erübrigt hätte4 6 . Da das Testament zwischen den Jahren 806 und 809 angesetzt wird, ist unser Brief vor dieser Zeit zu datieren4 7 .

44 An den Jünger Nikolaos ist noch ep. 416 adressiert. Er ist mit dem Exilsgenossen des Theodoros und späteren Abt des Studiosklosters Nikolaos Studites nicht identisch. Anders Melioranski j , Perecen 47 f., der den Adressaten unseres Briefes mit dem ge-nannten Abt und Schreiber eines Teils des cod. Coisl. 269 für identisch hält. So will er noch in der Liste von ep. 41 (unter ζ ' , vgl. S. 186s") aus den Jahren 809 — 811 den letzteren erkannt haben; dieser war aber zu dieser Zeit noch zu jung. Vgl. Dobroklonski j 11 86 A. 2.

45 Vgl. Migne, PG 99, 1813 f. und oben S. 36* . 46 Dobroklonski j II 163 f.; wie ebenda bemerkt wird, vermeidet Theodoros in der Regel

in seinen Briefen, bekannte Sachverhalte zu wiederholen; vgl. ep. 302,14 und unten A. 86.

47 Ebenda wird er zwischen 801 und 806 angesetzt, nicht zuletzt wegen seiner Stellung in den Handschriften. Englische Ubersetzung des Briefes bei Gardner, Theodore 71 f. Einige Anordnungen aus unserem Brief werden von Schiwietz, De S. Theodoro refor-matore 8; 14 f. ins Lateinische übersetzt. Vgl. ferner J . Leroy, in: Le Millenaire du mont Athos 963 - 1963, I 113 f. Zur Entstehungszeit des Testaments vgl. jedoch S. 177* A. 126.

Regesten 1 0 - 1 2 153*

11. An Anastasios48, Bischof von Knosia

Der Brief scheint eine Antwort auf ein Schreiben des Adressaten zu sein. Anastasios hatte wahrscheinlich die Meinung des Theodoros in bezug auf Fragen, die mit der Ausübung seines Bischofsamtes zusam-menhingen, erbeten. Deshalb leitet Theodoros seinen Antwortbrief mit der Bemerkung ein, er sei viel zu ungebildet, um einem Bischof Rat-schläge erteilen zu können. Es sei nur ein Zeichen der Demut des Adressaten, daß er ihn um seine Meinung gefragt habe. Das Amt des Bischofs sei viel wichtiger als das des Abtes, das Theodoros zur Zeit bekleide. Wie der Kapitän eines Schiffes im Sturm, so kämpft der Bischof für die Rettung der Menschen seines Sprengeis. Anastasios sei ein guter Hirt, der sich für das Heil seiner Gläubigen ständig in Gefahr begebe. Dies sei keine Selbstverständlichkeit; denn es gebe viele un-würdige Hirten, die ihre Stellung schamlos ausnutzten, um Reichtümer zu sammeln.

Eine genaue Datierung des Briefes ist nicht möglich. Die Erwähnung Piatons (Z. 22) ergibt den 4. April 814 (Todestag Piatons) als terminus ante quem49.

12. An den Dishypatos Thomas5 0

Aus dem Brief erfahren wir, daß der Adressat seines Amtes und seines Vermögens verlustig gegangen ist und daß er sich gegenwärtig

48 Der Bischof Anastasios ist noch aus den Akten des Konzils von Nikaia bekannt : Mansi • XIII 145A; vgl. Le Quien II 267. Das Episkopat von Knossos, mit Sitz im Dorf Hagios

Myron , war eins der ältesten auf Kreta; es existierte noch in der Zeit der venezianischen Besetzung der Insel (San Miro) ; vgl. Le Quien II 257.

4* Dobroklonski j II 164f. Den Worten des Theodoros (Z. 8 9 - 9 1 ) „wenn keiner uns an der Ausübung unserer religiösen Pflichten hindert , dann müssen wir uns der weltlichen Mach t fügen" könnte man nach Dobroklonski j entnehmen, daß T h e o d o r o s gerade dabei ist, sich der weltlichen M a c h t zu widersetzen; dies würde uns in die Jahre vor der Synode vom Januar 809 führen . Z u m Todestag Piatons vgl. oben Α. 1; Pargoire, Saint Piaton 164 f.; Dobroklonski j 1723 Α. 1.

50 Ein T h o m a s Kubikularios, der laut Theoph . chron. a. m. 6272 (1 453 De Boor) in der Zeit Leons IV. als Ikonodule eingesperrt wurde, ist aller Wahrscheinlichkeit nach mit dem Adressaten dieses Briefes nicht identisch. Ein T h o m a s Hypa tos und Char tu lar ios wird in ep. 462,38 f. als vornehm, f r o m m und besonnen gepriesen; er könnte mit dem Adressaten dieses Briefes identisch sein. Letzterer ist nach Alexander, Nicephorus 133 A. 5 möglicherweise mit einem Patrizier gleichen Namens identisch, der 815 von Leon V. zum Logotheten und Skeuophylax der Kirche ernannt worden war; bei der letzt-genannten Person handel t es sich allerdings um einen Ikonoklasten. Die von Bones, Κ ύ ρ ι λ λ ο ς 266 f. diesbezüglich aufgestellten Hypothesen sind haltlos. Z u r Würde des Dishypatos s. Bury, Administrat ive System 27.

154* Prolegomena

im Exil befindet. Seine Freunde hat er ebenfalls verloren, und nur wenige Diener sind ihm ins Exil gefolgt. Da er jedoch ein gebildeter und erfahrener Mann ist, kann er sich trösten, indem er an Job denkt und sich überlegt, wie kurz das hiesige Leben sei. Vielleicht werden die frommen Kaiser bald ihre Meinung ändern und Thomas in seine frühere Stellung wieder einsetzen. Dem Plural „die frommen Kaiser" kann man entnehmen, daß der Brief nach Dezember 803 geschrieben wurde, als Nikephoros seinen Sohn Staurakios zum Mitkaiser erhob 5 1 . Aus dem Brief geht keineswegs hervor, daß Thomas aus religiösen Gründen bestraft worden sei, deshalb drängt sich die Vermutung auf, daß er eines jener vornehmen Opfer des Aufstandes des Bardanes Turkos (Juli 803) war, welche Nikephoros nach dessen Unterdrückung verhaften und bestrafen ließ5 2 . Da es sich um einen Trostbrief handelt, kann sich die darin erwähnte Verbannung des Adressaten nicht vor allzulanger Zeit ereignet haben; deshalb wird man in der Annahme nicht fehlgehen, daß er zwischen 804 und 806, wahrscheinlich sogar noch im Jahr 804, geschrieben wurde.

13. An die Diakonie der Apronoetai5 3

Der Brief enthält zum großen Teil eine Satzung für die im Titel erwähnte Diakonie, welche sich die Bestattung von armen Menschen oder unbemittelten Reisenden, die plötzlich in der Hauptstadt verstar-ben, zur Pflicht gemacht hatte. Laut Satzung verpflichteten sich die Mitglieder der Diakonie, sowohl für die Beisetzung als auch für die später stattfindenden Totenmessen Sorge zu tragen. Ihr Verhalten wäh-rend der Ausübung dieser religiösen Pflichten solle exemplarisch sein; sie dürfen etwa die Totenmessen nicht dazu ausnutzen, um übermäßig zu essen oder viel Wein zu trinken. Sie dürfen keinen Todesfall ihrer Zuständigkeit übersehen oder verschweigen, sondern müssen ihren

51 Theoph. chron. a. m. 6296 (I 480 De Boor); vgl. Dobroklonskij II 165. 52 Theoph. 1. 1.: πάντας των θεμάτων τούς δρχοντας και κτήτορας, τινάς δέ έκ της

βασιλίδος πόλεως, ήχμαλώτευσεν (nämlich als Anhänger des Bardanes). Zum Auf-stande des Bardanes Turkos vgl. ebenda (I 479 f. De Boor); Le Beau, Bas-Empire XIV 196 f.; Bury, Eastern Roman Empire 10 f.; E. S. Kuntura - Galake, Ή επανάσταση τοΰ Βαρδάνη Τούρκου. Σύμμεικτα 5 (1983) 203 f.; Treadgold, Revival 131 f. Im übrigen ist Bardanes ein Onkel oder sonst ein älterer Verwandter Leons V. gewesen; vgl. Mango, Ioannikios 400 A. 17. Deutsche Ubersetzung des Briefes bei Hermann, Mar-tyrbriefe 231 f.

" άπρονοητών oder άπρονοήτων (d. h. σκηνωμάτων) = der unversorgten Leichname. Die Betonung auf der letzten Silbe weist vielleicht darauf hin, daß das Adjektiv ursprünglich als Maskulinum auf -ής aufgefaßt und auf die Verstorbenen selbst bezogen wurde ( = die für ihren Tod keine Sorge getroffen hätten?). Vgl. noch ep. 109,21.

Regesten 1 3 - 1 4 155*

Vorgesetzten von jedem in Kenntnis setzen. Wer bei den Mahlzeiten sich ungebührend benimmt, bekommt drei Tage lang keinen Wein bzw. muß einen Silberling als Epitimion zahlen usw.

Es gibt kaum Anhaltspunkte für eine Datierung des Briefes. Immer-hin ist er in der Hauptstadt geschrieben worden, also nach 7 9 8 - 7 9 9 5 4 . Aufgrund seiner Stellung in den Handschriften wird der Brief zwischen 803 und 806 angesetzt55. In einer Randnotiz des Codex Parisinus gr. 894 (f. 164) lesen wir: οτι αί αδελφότητες των άπρονοήτων ύπό τούτου του μεγάλου πατρός ώρίσθησαν, woraus man schließen kann, daß auch in der späteren Zeit solche Diakonien bekannt und tätig waren5 6 .

14. An den Abt Ignatios5 7

Theodoros fordert den Adressaten auf, einen seiner Mönche, der von seinem Kloster weggegangen ist und im Kloster des Adressaten Aufnahme gefunden habe, unverzüglich den den Brief überbringenden Mönchen zu übergeben. Es sei unakzeptabfcl, daß er den Flüchtling in seinem Kloster behalten wolle, da sogar in den weltlichen Schulen kein Schüler aufgenommen werde, der die eigene Schule verlassen habe5 8 . Nach den Regeln Basileios' d. Gr. dürfe kein Mönch, der sein Kloster eigenwillig verlassen habe, in eine andere Bruderschaft aufge-nommen werden. Der Flüchtling habe auch Gegenstände der Kirche mitgenommen. Wenn er nicht Theodoros' Mönchen folgen wolle, müsse ihn der Adressat auf jeden Fall aus seinem Kloster ausweisen.

Eine genaue Datierung des Briefes ist nicht möglich. Er scheint aus dem Studioskloster geschickt worden zu sein, also nach 798 — 799 5 9 .

54 S. A. 34 oben. 55 Dobroklonski j II 166. 56 Nach Papadopulos, Θ ε ό δ ω ρ ο ς 14 ist Theodoros selbst Mitglied der-Diakonie gewesen.

Vgl. noch Constantelos, Philanthropy 275, welcher als Adressaten des Briefes verse-hentlich den Hypatos T h o m a s angibt und ebenfalls Theodoros und die Studiten als Mitglieder der Diakonie versteht. Zu der Anspielung des Theodoros auf die Exzesse der Mönche beim Totenmahl vgl. G . K. Spyridakes, in: EEBS 20 (1950) 170.

57 Ein Ignatios, Abt des Sykeosklosters (?), gehört zu den Unterzeichnern der Akten des Konzils von Nikaia: Mansi XIII 630D.

58 So bereits in der Zeit des Libanios: Vgl. Lib. ep. 722 (Förster). 5* Vgl. Dobroklonski j II 166, welcher den Brief wie den vorigen zwischen den Jahren 803

und 806 ansetzt. Einen Abschnitt des Briefes übersetzt Schiwietz, De S. Theodoro reformatore 16 ins Lateinische.

156* Prolegomena

15. An den Styliten Theodulos 6 0

Theodoros will vom Adressaten wissen, ob es stimme, was einige Mönche ihm vorwerfen. Er solle als Ikonenmaler u. a. Bilder Christi und der Engel angefertigt haben, welche der Tradition der Kirche zuwider-laufen. Die Engel solle er am Kreuz (!) wie Christus gemalt und ihnen das Gesicht älterer Menschen verliehen haben 6 1 . Die Figuren des Adres-saten suchten in der Tradition der Kirche ihresgleichen. Abschließend wird Theodulos respektvoll aufgefordert, zu diesen Vorwürfen Stellung zu nehmen. Der Brief ist durch den Studiten Kalogeros 6 2 dem Adressaten überbracht worden.

Eine genaue Datierung des Briefes ist nicht möglich; er ist wahrschein-lich vom Studioskloster aus abgeschickt worden 6 3 .

16. An den Kaiser Nikephoros 6 4

Der Brief stellt offensichtlich eine Antwort auf ein Schreiben des Kaisers dar. Nach dem Tode des Patriarchen Tarasios schickte Nikepho-

6(1 Oder, laut codd. Paris, gr. 894 (f. 165v) und Patm. 113 (f. 10"), Theodoros. Der Adressat ist ansonsten nicht bekannt. Die Bezeichnung κ ιονίτης kommt, wie es scheint, mit Sicherheit erst bei Theophanes und Theodoros Studites vor. Laut Lampe s. ν. κ ιονιτης begegnet sie bereits in der Kirchengeschichte des Evagrios (S. 35,1 Bidez-Parmentier); die angegebene Stelle gehört aber dem Inhaltsverzeichnis des 2. Buches an, das einer späteren Zeit zuzuweisen ist. Evagrios benutzt offenbar wegen seines Archaismus weder das Wort κ ιονίτης noch das synonyme στυλίτης. Vgl. ferner Theod. Stud, catech. magn. 16; 36; 60 (NPB I X 2,44; 102; 169).

" Diese Beanstandung zeigt das Interesse des Theodoros für die Ikonenmalerei und legt seine Ideologie bezüglich der Funktion der Ikonen an den Tag; vgl. Marin, Theodore 74 f. Die strikten Regeln der Ikonenmalerei haben sich in dem späteren Handbuch des Dionysios von Phurna, Ε ρ μ η ν ε ί α της ζωγραφικής τέχνης, ed. Α. P a p a d o p u l o s -Kerameus. Petersburg 1909 niedergeschlagen (zu den Ikonen Christi: S. 88 f., der Engel: S. 45 f.). Unser Adressat scheint ein Vorläufer moderner Maler gewesen zu sein!

62 Der Studit Kalogeros ist aus den Briefen und den Katechesen des Theodoros bekannt, obgleich keiner der erhaltenen Briefe an ihn adressiert wird. Sein Tod wird in ep. 72 (aus dem Jahr 8 1 5 - 8 1 6 ) mitgeteilt. Als Theodoros einmal schwer erkrankt war, ernannte er ihn zu seinem Nachfolger; vgl. Leroy, Mönchtum 47, ferner Pargoire, Theophane 55 und A. 3.

63 Vgl. Dobroklonski j II 166, der den Brief zwischen 803 und 806 ansetzt. Zum Brief vgl. ferner Der Nersessian, Psautiers Grecs II 64 und A. 14; Ternovskij 511; C. Mango, T h e Art of the Byzantine Empire 3 1 2 - 1453. Englewood Cliffs 1972, 175 und Α. 117; ebenda englische Teilübersetzung. Französische Teilübersetzung: Marin a .a .O.

*'4 Zum Kaiser Nikephoros s. Bury, Eastern Roman Empire 8 f. Das durch die Schriften des Theophanes und des Theodoros Studites entstandene Zerrbild des Kaisers versucht zu restituieren P. Charanis, Nicephorus I, the Savior of Greece from the Slavs. Byzan-tina-Metabyzantina 1 (1946) 75 f. Nikephoros war, wie es scheint, arabischer Herkunft; vgl. E . W . Brooks, in: English Historical Review 15 (1900) 743.

Regesten 1 5 - 1 6 157*

ros wahrscheinlich einen Rundbr ie f 6 5 an die Vertreter der hohen Geist-lichkeit und bat um Vorschläge für die Wahl des neuen Patriarchen. So wurden u. a. T h e o d o r o s und sein Onkel Platon 6 6 aufgefordert , sich darüber zu äußern. Die vorliegende Antwort des Theodoros stellt dies-bezüglich ein diplomatisches Meisterstück dar. Er vermeidet geflissentlich im Brief: a) einen Kandidaten zu nennen und b) die Entscheidung dem Kaiser zu überlassen. Stattdessen spricht er über die hervorragenden Charaktereigenschaften, die der künftige Patriarch aufzuweisen habe, und legt auf den Umstand wert, daß er die niedrigeren Rangstufen der geistlichen Hierarchie bekleidet haben muß. Dann nimmt er die Gele-genheit wahr, den Kaiser zu belehren, daß Kaisertum und Priestertum ( ί ερωσύνη καν β α σ ι λ ε ί α ) die zwei großen Institutionen Gottes seien und daß keiner der beiden Abbruch getan werden dürfe, da sonst das ganze Staatsgefüge in Gefahr gerate. Deshalb müsse der Kaiser eine freie, mit den Kanones 6 7 der Kirche im Einklang stehende Wahl des neuen Patri-archen gestatten, an welcher nicht nur Bischöfe, sondern auch Äbte, Styliten und andere Mönche teilnehmen dürfen 6 8 .

Wenn man zwischen den Zeilen des Briefes liest, kann man sich des Eindruckes nicht erwehren, daß T h e o d o r o s das Ziel des Kaisers, sich mit seinem Rundschreiben ein Alibi zu verschaffen, um dann bei der Wahl des Patriarchen umsomehr freie H a n d zu haben, durchschaut hat

65 Fragmente aus diesem Rundbrief scheinen sich in unserem Brief erhalten zu haben; vgl. z .B . Z. 20f . Vgl. ferner Dölger, Regesten 367 (an welcher Stelle ,febr. 25' in ,febr. 18' korrigiert werden muß).

66 Daß der Rundbrief des Kaisers auch Platon erreichte, erfahren wir aus der Laud. Plat. 34 (837B). Im Gegensatz zu Theodoros scheint Platon einen Kandidaten benannt zu haben, dessen Namen aber Theodoros nicht verraten will. Deshalb ist die Vermutung von Thomas 69 A. 4 nicht abwegig, daß Platon seinen Neffen für den Patriarchenstuhl vorschlug, Theodoros aber aus Bescheidenheit den Namen nicht preisgeben wollte (vgl. ebenda: ό μέν ούν την ψήφον ε σ τ ε ι λ ε ν τό δέ έφ' δτω, παρώ λέγε ιν) . Vgl. ferner Henry, Controversy 505 und Α. 2; Martin, History 153; Tougard, Prolegomena xvi; Treadgold, Revival 141 f.; Bury a .a .O. 32 f.; ebenda 33 meint Bury, vom Standpunkt des Kaisers sei ein Mann wie Theodoros wegen seines „Extremismus" für den Patriar-chenstuhl kaum in Frage gekommen.

67 Wenn Theodoros hier von νόμ ιμος έ κ λ ο γ ή spricht, denkt er wahrscheinlich an Kanon 3 des Konzils von Nikaia: δτ ι ού δε ϊ αρχονχας ψηφίζεσθαι έπίσκ'οπον (: Mansi XIII 420D f.).

68 Die Annahme von Thomas 68, Theodoros habe mit diesem Vorschlag seine Ernennung zum Patriarchen erstrebt, da die Klostergeistlichkeit geschlossen für ihn gestimmt hätte, bleibt im Bereich der Spekulation: Es ist gar nicht so sicher, wie Thomas annimmt, daß Theodoros den Patriarchenstuhl besteigen wollte. Vgl. noch Zonaras , Epit. 15, 14,17 — 18 (III 305 Büttner — Wobst). Auf einem Mißverständnis des Textes unseres Briefes beruht wohl die Ansicht von Papadopulos, Θεόδωρος 15, der Kaiser habe Theodoros als Kandidaten vorgeschlagen, dieser aber habe die Kandidatur abgelehnt. Vgl. noch Schneider, Theodor 27; Gfrörer, Kirchengeschichte III 179.

158s- Prolegomena

und dementsprechend seine Antwort formuliert. Daß Nikephoros Theo-doros' Vorschläge zu den Modalitäten der Wahl, welche für die Zeit eine große Neuerung bedeuteten, ablehnen würde, muß letzterer erwartet haben, auf der anderen Seite gab ihm sein Brief wenigstens die Genug-tuung, dem Plan des Kaisers entgegengewirkt zu haben. Wie wenige seiner Schriften legt der Brief von der Ideologie des Theodoros bezüglich einer freien und vom Kaiser unabhängigen Kirche Zeugnis ab69.

Der Brief ist zwischen dem 18. Februar, dem Todestag des Tarasios70, und dem 12. April 806, dem Wahltag des Patriarchen Nikephoros, anzusetzen.

17. An den Spatharios Johannes71

Theodoros gratuliert dem Adressaten, weil er bei der Taufe seines Sohnes sich einer Ikone des Großmärtyrers Demetrios72 als Paten bedient habe. Es sei, als ob der Heilige selbst dabei Pate gestanden habe73. Die Ikonoklasten lehnten natürlich so etwas ab; Johannes aber habe mit dieser Handlung seinen Glauben an die Ikonen, welcher letzten Endes der dargestellten heiligen Person gelte, erwiesen. Dabei habe er den echtesten der Freunde Christi und einen der berühmtesten Heiligen als

69 Vgl. Thomas 67 f.; Gardner, Theodore 109 f.; Dobroklonskij 1 595 f. S. noch Alexander Nicephorus 67.

70 Theoph. chron. a. m. 6298 (1481 De Boor); Dobroklonskij II 166 f. Lateinische Uber-setzung des Briefes: Baronius XIII 395 f. Den größten Teil des Briefes übersetzt Grossu 39 f. ins Russische.

71 An einen Spatharios Johannes wird noch ep. 463, wahrscheinlich aus der Zeit Michaels II., adressiert, welchen Dobroklonskij II 167 mit dem Adressaten unseres Briefes für identisch hält. Dies ist jedoch zweifelhaft, da der Adressat unseres Briefes ein fanatischer lkonodule gewesen zu sein scheint, während der Spatharios Johannes von ep. 463 ein früherer Ikonokiast gewesen ist, der erst nach einem Gelübde, das er seiner sterbenden Tochter gab, zum Ikonenkult zurückkehrte, zu einer Zeit also, da er keine kleinen Kinder hatte. Letzterer könnte auch mit dem bei Theoph. chron. a. m. 6283 (I 466 De Boor) begegnenden Protospatharios Johannes, der zu dieser Zeit als Ikonokiast dargestellt wird, identisch sein.

72 Interessant ist die Information (Z. 26 f.), daß Hagios Demetrios bereits zu dieser Zeit einen Ruf erlangt hatte, welcher den aller übrigen Märtyrer in den Schatten stellt.

7 ! Visser, Nikephoros 22 macht darauf aufmerksam, daß unser Brief im Widerspruch zu ep. 491,26 f. stehe, an welcher Stelle Theodoros die Übertreibungen der Ikonodulen brandmarke; vgl. ferner Thomas 101 Α. 1; Schlosser, Geschichte 409 f.; V. Grumel, in: EO 29 (1930) 99; Grondijs, Images de saints 167 f. Die Benutzung der Ikone als Paten ist offenbar auch von anderen Ikonophilen praktiziert worden; denn sie wird u. a. in dem Brief Michaels II. an Ludwig den Frommen vom 10. 4. 824 als Exzeß ausdrücklich verurteilt; vgl. Bury a .a .O. 117; E. Bevan, Holy Images. London 1940, 145. Der Glaube, das Bild habe an der Gottheit selbst teil, enthält einen Zug neuplatonischen Denkens; vgl. Werner, Staat und Kirche 128 und A. 5.

Regesten 1 7 - 1 8 159*

Gevatter ausgewählt. Abschließend bringt Theodoras den Wunsch zum Ausdruck, daß er den kleinen Demetrios sehen und über seine Taufe anderen erzählen möchte.

Eine Datierung des Briefes ist nicht möglich. Allerdings scheint er nicht aus dem Exil geschrieben worden zu sein, sonst gäbe es kaum eine Möglichkeit, daß Theodoros den kleinen Demetrios zu sehen bekommt 7 4 .

18. An den Spatharios Staurakios7 5

Anlaß des Briefes ist der Tod des erstgeborenen Sohnes des Adressaten, namens Soterichos. Der Tod des noch im frühen Alter verschiedenen Jünglings inspiriert Theodoros, einen der schönsten Trostbriefe der by-zantinischen Literatur zu schreiben. Der Brief zerfällt in zwei Teile (Z. 2 — 27 und 28 —71)7 6 . Im ersten Teil wird die Schwere des Schicksals-schlages für die Eltern und die anderen Verwandten des Jünglings her-vorgehoben. Es habe sich um ein prächtiges Kind gehandelt, daher die tiefe Trauer der Eltern; es sei gleichsam ein Glied aus ihrem Körper abgetrennt worden. Im zweiten Teil wird der Vater aufgefordert, an das Vergängliche des hiesigen Lebens zu denken und Trost daraus zu schöp-fen. Es habe noch nie jemanden gegeben, der gelebt habe und nicht vom Tode hinweggerafft worden sei. Patriarchen und Propheten, Kaiser und Satrapen hätten dem Tode nicht entrinnen können. Er müsse außerdem die Mutter des Jünglings, die untröstliche Spatharea7 7 , zu trösten ver-suchen. Theodoros schließt mit der Aufforderung an den Adressaten, er solle den Schicksalsschlag mit Würde tragen, zumal der verstorbene Sohn nunmehr eine beneidenswerte Ewigkeit erlangt habe.

Eine Datierung des Briefes ist nicht möglich.

74 Dobroklonski j II 167. Zum Brief vgl. ferner Ternovskij 511; Schwarzlose, Bilderstreit 27 A. 2 (mit deutscher Übersetzung 27 f.). Englische Übersetzung: C. Mango, T h e Art of the Byzantine Empire 3 1 2 - 1 4 5 3 . Englewood Cliffs 1972, 174 f.

75 Der Adressat ist nur aus unserem Brief bekannt. Der aus Theoph. chron. a. m. 6282 (I 465 f. De Boor) bekannte Patrikios und Logothet gleichen Namens, ein Eunuch, ist wohl ein anderer; vgl. Dobroklonski j II 167. Nach Laurent, Pierre d'Atroa 178 Α. 1 könnte der Adressat unseres Briefes mit dem in der Vita Petri (ebenda § 56) begegnenden Protospatharios gleichen Namens identisch sein. Dabei muß man jedenfalls berück-sichtigen, daß der Name zu dieser Zeit sehr häufig vorkommt.

76 Es handelt sich, genau genommen, um die Teilung aller Trostbriefe; vgl. oben S. 40* A. 4. Zur Form des Namens Σωτήριχος vgl. L. Ianson, De Graeci sermonis nominum deminutione et amplificatione flexorum forma atque usu. Leipzig 1869, 85 f.

77 Die Unfähigkeit der Mutter, eine solche Trauer auszuhalten, charakterisiert Theodoros treffend mit dem Ausdruck τό μικρόν περιπαθές; vgl. Guillard, La femme 452. Deutsche Übersetzung des Briefes bei Hermann, Martyrbriefe 233 f.

1 6 0 * Prolegomena

19. An die Gemeinde von Antisarchos7 8

Theodoros, welcher zur Zeit offensichtlich als Abt fungiert, fordert die im Titel erwähnte Gemeinde von Antisarchos auf, seinem abtrünnigen Mönch Markianos, welcher sich in einer Höhle bei Antisarchos aufhält, keinen Vorschub zu leisten, sondern ihm nahezulegen, schleunigst in sein Kloster zurückzukehren. Seine Behausung sei keine Mönchszelle, sondern ein Nest der Dämonen und eine Werkstatt der Gottlosigkeit. Theodoros sei bereit, sobald er zurückkomme, ihm seinen Ungehorsam zu vergeben. Falls die Antisarchiten nicht in Theodoros' Sinne tätig werden, würde die Strafe Gottes auch sie ereilen.

Eine Datierung des Briefes ist kaum möglich7 9 .

20. An die Mönche Pinuphios und Mares 8 0

Thema des Briefes ist wiederum die eigenwillige Entfernung der beiden im Titel genannten Mönche aus dem Kloster. Theodoros ver-sucht die beiden zur Vernunft zu bringen und zur Rückkehr ins Kloster zu bewegen. Dem Eingang des Briefes ist zu entnehmen, daß Pinuphios und Mares nach ihrer Apostasie zwei Briefe an Theodoros geschickt hatten, von denen der erste zur Hoffnung Anlaß gegeben, der zweite aber einen Versuch zur Rechtfertigung ihrer Handlung dargestellt habe. Unter Mißachtung ihres Mönchsgelübdes hätten sie sich dabei des Abfalls schuldig gemacht. Ihre Versprechungen Theodoros gegenüber, auch das Martyrium ihm zuliebe auf sich zu nehmen, hätten sich als leeres Gerede erwiesen. Er sei bereit, ihnen zu verzeihen, wenn sie ihre Apostasie bereuten und in ihr Kloster zurückkehrten. Der Brief endet mit einer ultimativen Aufforderung an die beiden abtrünnigen Mön-che, schleunigst in ihr Kloster zurückzukehren; sonst werde das Urteil Gottes nicht nur sie, sondern auch diejenigen treffen, die sie zu sich genommen haben.

7 8 Der N a m e begegnet, wie es scheint, nur hier und unten, ep. 4 4 9 , 3 , an welcher Stelle Antisarchos als Städtchen (κωμόπολις; zum W o r t vgl. G. D a g r o n , Entre village et cite. Koinonia 3 [1979] 2 9 f.) bezeichnet wird. Die in den Ausgaben von Sirmond und Migne ebenda begegnenden N a m e n s f o r m e n Ά ν τ ί ζ α ρ χ ο ς bzw. Ά ν τ ί σ α ρ α stellen Verlesungen bzw. Änderungen der Lesart der Handschrif ten dar.

7 ' Aufgrund seiner Stellung in den Handschrif ten schlägt Dobroklonskij II 168 als Ent-stehungszeit des Briefes die J a h r e 8 0 6 — 8 0 7 mit Fragezeichen vor. Die Adressaten sind ansonsten nicht bekannt .

Regesten 1 9 - 2 1 161*

Der Brief, welcher aus der Abtszeit des Theodoros stammt, kann nicht genauer datiert werden8 1 .

21. An den Mönch Symeon82

Der Brief setzt die Rehabilitierung des Oikonomos Joseph, des sog. Ehebrecherverbinders (μο ιχοζεύκτης) , durch eine Synode8 ' kurz nach der Inthronisation des Patriarchen Nikephoros (12. 4. 806) voraus. Da Theodoros mit diesem Akt keineswegs einverstanden war, hatte der Adressat, wie es scheint, versucht, zwischen ihm und dem Patriarchen bzw. dem Kaiser zu vermitteln. Theodoros erklärt nun in dem Brief dem Adressaten, warum er die Rehabilitierung des Oikonomos mißbillige. Joseph habe gegen zwei Kanones der Kirche verstoßen: a) Die Teilnahme am Hochzeitsmahl der zum zweiten Mal Vermählten und a fortiori deren Trauung oder, was noch schwerer wiege, die Trauung von Ehebrechern, ist den Priestern durch einen Kanon8 4 verboten; b) der wegen eines Verstoßes gegen die Kanones der Kirche exkommunizierte Geistliche dürfe nicht mehr rehabilitiert werden, wenn er nicht binnen Jahresfrist seine Wiederaufnahme in die Kirche erwirkt. Nun sei Joseph aber nach einem über neunjährigen Ausschluß wieder in die Kirche eingetreten. Und wenn ihn keine Schuld an der Trauung des Ehebrechers treffe, dann sei umsomehr der Ehebrecher selbst unschuldig. Theodoros habe nicht

81 Vgl. Dobroklonskij II 168. 82 Der Adressat dürfte mit jenem Mönch Symeon identisch sein, welcher nach Theoph.

chron. a. m. 6304 (I 493 De Boor) ein Verwandter der kaiserlichen Familie gewesen ist. Nach der Thronbesteigung Michaels I. soll er dem bisherigen Mitkaiser Staurakios dazu verholfen haben, die Mönchskutte zu nehmen. Ein Symeon, der aus einer vor-nehmen Familie abstammen dürfte, wird in Theod. Stud, epigr. 92 (S. 248 Speck) erwähnt.

83 Zur Synode vgl. Mansi XIV 13 f.; Grumel, Regestes Nr. 377. Es gilt als sicher, daß die Synode auf Betreiben des Kaisers zustande gekommen ist. Deshalb erhebt sich die Frage, welche Gründe er hatte, die Rehabil it ierung eines neun Jahre lang aus der kirchlichen Gemeinschaft ausgeschlossenen Klerikers durchsetzen zu wollen, von wel-cher zu erwarten war, daß sie innerhalb der Kirche eine Krise heraufbeschwören würde. Eine Antwort auf diese Frage erhalten wir aus dem sog. Synodicum v'etus 144 (II 1211 Voe l - Ju s t e l , XII 415 Fab r i c i u s -Har l e s , S. 128 Duffy - Parker), einem Text aus der Zeit des Patriarchen Photios (vgl. Beck, Kirche 598): Durch seine Vermittlung hatte der Oikonomos Joseph erreicht, daß der Aufstand des Bardanes Turkos (Juli 803, vgl. oben A. 52) ohne Blutvergießen beendet wurde; vgl. dazu Dobroklonskij I 605 f.; Alexander, Nicephorus 85 f. Natürlich hat der Kaiser erst den Tod des Patriarchen Tarasios abwarten müssen. Andere Beweggründe schreiben indessen Nikephoros zu Bury, Eastern Roman Empire 34; Bernardakis, Appels 252; Visser, Nikephoros 60. S. noch Paparrhegopulos III 555 f.; Grossu 46 A. 4.

84 Es handelt sich um Kanon 7 des Konzils von Neokaisareia . Vgl. Herman, Εύχή 467.

162 s ' Prolegomena

einmal in der Zeit der Herrschaft Konstantins VI. über dieses Verbrechen geschwiegen, wofür er sich zusammen mit anderen Gesinnungsgenossen die Strafe der Verbannung zugezogen habe, und sollte jetzt schweigen, da auf dem Thron fromme Kaiser sitzen? Abschließend bittet Theodoros den Adressaten, seinen ganzen Einfluß dafür einzusetzen, daß Joseph nicht mehr als Priester fungiert und dadurch der Kirche die Spaltung erspart bleibt.

Die chronologischen Angaben des Briefes erlauben uns, ihn mit ziem-licher Genauigkeit zu datieren: Es seien neun Jahre verstrichen (Z. 23) seit der Exkommunizierung Josephs (797), seit seiner Rehabilitierung (806) seien noch zwei Jahre verstrichen (Z. 44); der Brief ist also auf das Jahr 808 anzusetzen85.

22. An den Mönch Symeon

Theodoros nimmt im vorliegenden Brief das Thema des vorigen wieder auf: Die Affäre um den Oikonomos Joseph. Der Leser kann sich des Eindruckes nicht erwehren, daß Theodoros diesen zweiten Brief an Symeon in dem Glauben schreibt, daß der erste Brief in irgendeiner Weise abhanden gekommen sei. Allerdings untermauert Theodoros im vorliegenden Brief seine Argumente durch Zitate aus der Heiligen Schrift, den Kirchenvätern und dem Kirchenzeremoniell der Hochzeit, um das Verbrechen Josephs klar an den Tag treten zu lassen. Deshalb ist ep. 22 mehr als doppelt so lang wie ep. 21. Der Schluß des Briefes (ca. 40 Zeilen) ist wörtlich aus ep. 21 übernommen8 6 .

"5 Vgl. Dobroklonski j II 168 f., welcher den Brief Anfang 808 ansetzt. Während der Jahre 806 — 808 habe Theodoros nach seinen eigenen Angaben jede öffentliche Opposition gegen die Rehabilitierung Josephs vermieden, damit die Kirche keine Spaltung erleide, offensichtlich in der Hoffnung, daß die Rehabilitierung des Ökonomen rückgängig gemacht wird. Zum Brief vgl. noch T h o m a s 74 f.; Devreesse, Une lettre 50. Lateinische Übersetzung des Briefes bei Baronius XIII 418.

86 Eine Wiederholung dieser Art wäre für einen Autor wie Theodoros , der es ansonsten peinlich vermeidet, seinen Adressaten Bekanntes mitzuteilen (vgl. Dobroklonski j II 164 und A. 2), unerträglich, wenn er nicht überzeugt gewesen wäre, daß Symeon den vorigen Brief nicht erhalten habe. Allerdings kommt in den Briefen des Theodoros wörtliche Wiederholung von kleineren Abschnitten nicht selten vor. Nach T h o m a s 75 A. 9 bezweckte Theodoros mit dem zweiten Brief, Symeon zu energischeren Bemühun-gen anzufeuern; dafür ist aber die wörtliche Wiederholung seiner Aufforderungen am Schluß beider Briefe kaum geeignet gewesen. Vgl. noch W. Jäger, Eine Dublette in der Briefsammlung des Theodor Studites. Sitzungsberichte der philol.-hist. Klasse. Berlin 1930, 586 f.; Dobroklonski j I 615 und A. 2; Alexander, Nicephorus 90.

Regesten 22 — 23 163s'

Unser Brief ist nur wenige Tage nach ep. 21 im Jahr 808 an Symeon geschickt worden: Dies wissen wir aus ep. 31 ,23 , an welcher Stelle mitgeteilt wird, daß die Briefe an Symeon innerhalb von 13 Tagen geschrieben worden seien8 7 .

23. An den M ö n c h Symeon

Aus dem Brief geht hervor, daß Symeon, welcher als Vermittler zwi-schen Theodoros und den Kaisern (Nikephoros I. und Staurakios) fun-gierte, sich in der Zwischenzeit mit einer Botschaft der beiden Kaiser bei Theodoros gemeldet hatte. Die Kaiser hätten es abgelehnt, so erfahren wir, anläßlich ihres Aufbruchs zum Feldzuge8 7 a die Huldigung des Theo-doros und seines Bruders Joseph entgegenzunehmen, was Theodoros am meisten bedaure. Die Kaiser hatten Theodoros ferner fragen lassen, warum er, wenn er die von der Führung der Kirche beschlossene Reha-bilitierung Josephs mißbillige, zugelassen habe, daß sein Bruder Joseph in die Hierarchie der Kirche eintrete und zum Erzbischof von Thessa-lonike ernannt werde. Theodoros antwortet darauf (offensichtlich im Namen seines Bruders) 8 7 b , daß er damals Angst davor gehabt habe, sich

87 Vgl. Dobroklonski j I 615 Α. 1; II 169 und A. 2. Zum Brief s. noch Schneider, Theodor 30 f.; Dobroklonski j 1 369 f. (an welcher Stelle Z . 5 4 - 7 0 des Briefes ins Russische übersetzt werden); Fuentes Alonso, Doctrina matrimonial 154 f. Lateinische Überset-zung des Briefes bei Baronius XIII 418 f.

87:1 Es ist nicht klar, welcher Feldzug des Kaisers Nikephoros hier gemeint ist. Nach Theoph. chron. a. m. 6299 (I 482 De Boor) ist Nikephoros im Jahr 806 - 807 gegen die Bulgaren zu Felde gezogen und dann erst Ostern 809 (vgl. I 485 ebenda) wieder. Keiner der beiden Feldzüge kann hier gemeint sein, da Theodoros zwei Jahre nach der Inthronisation des Patriarchen Nikephoros und der Rehabilitierung des Oikonomos Joseph schreibt, also im Jahr 808; vgl. unten A. 88. Man muß also annehmen, daß der von Theodoros wiederholt erwähnte Feldzug des Kaisers Nikephoros (vgl. noch ep. 26,23 und 30) von Theophanes verschwiegen wird. Vgl. Alexander, Nicephorus 73 A. 7. Bei Baronius XIII 419 ist von einem Feldzug des Kaisers gegen die Bulgaren die Rede.

8 7 b Nach Baronius XIII 418 f. ist als Verfasser des vorliegenden Briefes der Bruder des Theodoros , der Erzbischof Joseph von Thessalonike, anzusehen, eine Meinung, die auch Alexander, Nicephorus 88 A. 3 und andere sich zu eigen gemacht haben. Richtiger ist es jedoch zu sagen, daß Theodoros den Brief auch im Namen seines Bruders schreibt. Durch den Plural sind beide Brüder gemeint; zu δυνατός (Ζ. 21), άποικίζεται (Ζ. 24) und έπιδημοΰντα (Ζ. 24) ist Joseph als Subjekt zu verstehen, Theodoros spricht also über seinen Bruder in dritter Person (die Konjektur Sirmonds δυνατόν, welcher davon ausgegangen ist, daß Joseph hier schreibt, hat nur Verwirrung angestiftet!). Mit έφ' ημών αύτών των ταπεινών (Ζ. 26) meint Theodoros offensichtlich nur sich selbst. Dementsprechend ist der in unserem Text erwähnte Brief an den Patriarchen (Z. 34 -35) nicht als Brief Josephs anzusehen, wie T h o m a s 77 Α. 1 meint, sondern Theodoras ' ep. 25, welcher Brief ebenfalls im Namen Josephs geschrieben worden ist (desgleichen ep. 30).

164* Prolegomena

den Kaisern, den Bischöfen und den Bitten der Einwohner von Thessa-lonike zu widersetzen und es zum offenen Bruch kommen zu lassen. Daß er die Rehabilitierung des Oikonomos Joseph schon damals mißbilligt habe, sei dem Patriarchen bereits bekannt gewesen und, wie er meine, auch den Kaisern. Abschließend fordert Theodoros Symeon auf, die vorliegende „Apologie" den Kaisern zu übermitteln.

Der Brief ist kurze Zeit nach ep. 22 im Jahr 808 geschrieben worden8 8 .

24. An den Magister Theoktistos 8 9

Thema des Briefes ist wiederum der Oikonomos Joseph und seine Rehabilitierung durch die Synode von 806. Der Adressat hatte, wie es scheint, zwischen dem Kaiser und Theodoros wiederholt zu vermitteln versucht, indem er zunächst einen Abt und dann einen Mönch 9 0 mit Botschaften an letzteren entsandte. Theodoros bedankt sich eingangs beim Adressaten für seine Bemühungen und erklärt gleich darauf, daß die Zeit des Schweigens, die sogar von der Heiligen Schrift mitunter empfohlen werde, für ihn und seinen Bruder, den Erzbischof von Thes-salonike, jetzt endgültig vorbei sei. Den Skandal weiter verschweigen zu wollen, bedeute keine Oikonomia mehr, sondern Paranomie und Verstoß gegen die Kanones der Kirche. Die inzwischen unterbrochene Gemein-schaft mit dem Patriarchen wolle Theodoros sofort wiederherstellen, sobald die Rehabilitierung Josephs rückgängig gemacht werde. Es gebe Vorkommnisse genug in der Geschichte der Kirche, welche darauf hin-weisen, daß Oikonomia nicht von langer Dauer sein könne; dies lerne man jedenfalls am Beispiel des Paulus in bezug auf Timotheus oder dem der Meinungsverschiedenheit zwischen Basileios d. Gr. und Kaiser Va-

88 Vgl. die Regesten zu ep. 22, ferner ep. 22,131; Dobroklonskij II 170; Baronius XIII 419; De la Baune, Synopsis 82A; Schlosser, Geschichte 361. Lateinische Übersetzung des Briefes bei Baronius, Ebenda, Analyse bei Alexander, a.a.O. Zum Brief vgl. noch Hergenröther, Photius 1 264; Pargoire, Joseph 280 f.; Henry, Controversy 507; Fleury, Histoire X 71 f.

89 Hoher Würdenträger des Reiches und einer der eifrigsten Parteigänger des Kaisers Nikephoros. Er hatte an der Revolution teilgenommen, die Nikephoros auf den Thron brachte; vgl. Theoph. chron. a . m . 6295 (1476 De Boor), an welcher Stelle er als Patrikios und Quästor betitelt wird. Später begegnet er jedoch mit dem Titel des Magisters (ebenda I 492). Vgl. noch Johannes Skylitzes, Synopsis Hist. 1,6 (S. 12 T h u m ) . Laut Vita A 115 (220A) (vgl. Vita Β 58 [316BC]) nahm Theoktistos später die Mönchskutte und trat in ein Kloster bei Chalkedon ein, wo Theodoros ihn 821 besuchte. Vgl. jedoch unten S. 442"' A. 870. Uber den Adressaten s. noch Bury, Eastern Roman Empire 16 und Α. 1; 26 und Α. 1.

90 Es handelt sich wahrscheinlich um den Mönch Symeon, an welchen epp. 2 1 - 2 3 adressiert werden.

Regesten 24 165*

lens91. Oikonomia in der Kirche sei mit einer kleinen Abweichung des Schiffes vom Kurs, wenn Sturm drohe, zu vergleichen. Die Konzession des Johannes Chrysostomos gegenüber sechs abgesetzten Bischöfen, wel-che der Adressat offensichtlich als Argument zugunsten der Rehabilitie-rung Josephs angeführt hatte, sei nicht mit vorliegendem Fall vergleich-bar, desgleichen die Affäre um die zweite Ehe Valentinians92. Daß fünf oder zehn Bischöfe93 zusammengekommen seien und den Oikonomos Joseph rehabilitiert hätten, einen Geistlichen, der gegen die Kanones der Kirche verstoßen hatte, bedeute nichts; denn Synoden dürfen nicht nach Belieben, sondern nur nach den Kanones der Kirche Beschlüsse fassen94. Diesen Kanones Geltung zu verschaffen, darin sehe Theodoras seine höchste Pflicht, betont er abschließend und bittet den Adressaten um Unterstützung.

Der Brief ist ebenfalls auf das Jahr 808 anzusetzen95.

91 Vgl. Greg. Naz. or. 43,30 f. (PG 36,536 f.); Gibbon, Decline III 26 f. 92 Es handelt sich um den Kaiser Valentinian I. ( 3 6 4 - 3 7 5 ) . Im Jahr 370 nahm er Just ina,

die Witwe des Magnentius , in zweiter Ehe zur Frau, nachdem er sich kurz davor von seiner ersten Frau Mar ina Severa getrennt hatte; vgl. Sokrates, hist. eccl. 4,31 (PG

• 67,548Af.) ; Theoph. chron. a . m . 5860 (1 56 De Boor): Ο ύ α λ ε ν τ ι ν ι α ν ό ς . . . ε γ η μ ε π α ρ α ν ό μ ω ς Ί ο υ σ τ ΐ ν α ν . Ebenda lesen wir von einem Gesetz Valentinians, wonach jedem gestattet gewesen sei, eine zweite Ehefrau zu haben. Vgl. noch Jordanes, Rom. et Get. 310 (S. 40 Mommsen) : leges propter i l lam ( i .e . Just inam) concessit, ut omnes viri, qui voluissent, impune bina matrimonia susciperent. Aus den angeführten Stellen geht hervor, daß der Fall Valentinians sich nicht sehr vom Fall Konstantins VI. unterschied.

93 Der Stelle haben Thomas 79, Dobroklonskij I 607 und andere entnommen, an der Synode von 806 hätten 15 Bischöfe teilgenommen; bei dem Ausdruck des Theodoras handelt es sich jedoch wahrscheinlich um eine unbestimmte Zahlenäußerung, wie das Wort τ υ χ ό ν (Ζ. 67) vermuten läßt. Vgl. den kritischen Apparat zur Stelle. Die Zahl der an der Synode beteiligten Bischöfe war wahrscheinlich höher.

94 Vgl. Thomas 79 A. 2. 95 Vgl. Dobroklonskij II 171, welcher den Brief vor epp. 21 — 23 ansetzt, da man sonst

erwartet hätte, daß er in ep. 31,24 Erwähnung finde; vgl. noch Baronius XIII 416; De la Baune, Synopsis 81D. Lateinische Übersetzung bei Baronius, ebenda. Zum Brief vgl. noch Thomas 78 f.; Hergenröther, Photius I 263; Dobroklonskij I 616; Alexander, Nicephorus 89 f.; Paparrhegopulos III 553 f.; Treadgold, Revival 154.

Prolegomena

25. An den Patriarchen Nikephoros96

Anlaß des Briefes ist, dem Eingang zufolge, der Umstand, daß der Patriarch vor dem Studiten Johannes97 Theodoros und seine Anhänger als Schismatiker bezeichnet hatte. Auf diesen Vorwurf zu schweigen, schreibt Theodoros, käme in diesem Fall seiner Bestätigung gleich. Bevor Nikephoros diese schwere Beschuldigung ausspreche, hätte er mit Theo-doros sprechen sollen, um seine wahren Ansichten zu erfahren, ihn zu ermahnen usw. Dies habe der Patriarch keineswegs getan, obgleich es vom Evangelium (Joh. 7,51) empfohlen werde. Theodoros sei kein Schi-smatiker, sondern echter Anhänger der Orthodoxie; darauf werden die Merkmale des orthodoxen Christen aufgezählt. Gegen den Patriarchen habe er nichts, und erwähne ihn auch in der Liturgie; er habe jedoch die Gemeinschaft mit ihm aufgehoben wegen des Oikonomos Joseph. Es gehe nicht an, daß eine solche Person, die gegen die Kanones der Kirche verstoßen habe, die Messe zelebriere. Theodoros habe bisher diesbezüg-lich aus Gründen der Ökonomie geschwiegen, jetzt habe er aber Stellung nehmen müssen. Abschließend bittet Theodoros den Patriarchen instän-dig, den Oikonomos Joseph abzusetzen und den Kaiser bezüglich dieser Affäre umzustimmen, da anderenfalls eine Spaltung der Kirche drohe und — das ist zwischen den Zeilen zu lesen — Theodoros seine Haltung auf keinen Fall ändern werde.

96 Hauptquel le zum Lebenslauf des Patr iarchen Nikephoros ist seine von Ignatios Dia-konos abgefaßte Vita; vgl. oben S. 4* A. 9 (Autobiographisches bietet Nikephoros in seinem Brief an Papst Leo III.; vgl. PL 102, 1041B f.). Demnach ist Nikephoros um 750 geboren, seine Eltern hießen Theodoros und Eudokia . Den Patr iarchenthron von Konstantinopel bestieg er am Ostersonntag , dem 12. April 806. Nach seiner Absetzung im Frühjahr 815 ist er zunächst nach Chrysopolis , dann auf Prokonnesos verbannt worden. Er ist am 5. April 828 gestorben. Vgl. Alexander, Nicephorus 65 f.; Visser, Nikephoros , passim; A. Ehrhard , in: Krumbacher , Litt. 71 f.; Gedeon, Έ ο ρ τ ο λ ό γ ι ο ν 109 f.; Beck, Kirche 489 f. Z u r Akoluthie des Nikephoros vgl. Metropol i t Gabriel von Philadelphia, ' Α κ ο λ ο υ θ ί α τοΰ έν ά γ ί ο ι ς π α τ ρ ό ς ή μ ώ ν Ν ι κ η φ ό ρ ο υ π α τ ρ ι ά ρ χ ο υ . Konstantinopel 1822; vgl. ferner Petit, Acolouthies 207. Zu seiner literarischen Tätigkeit vgl. R. P. Blake, No te sur l 'activite litteraire de Nicephore Ier Patriarche de Constan-tinople. Byzantion 14 (1939) 1 f.

97 Johannes ist wahrscheinlich mit dem Adressaten der ep. 253 und Mi tempfänger der epp. 238, 310 und 367 identisch. Er wird wohl aus Versehen in der Ubersetzung des Baronius Leon genannt . Vgl. noch unten S. 296* A. 526. Es ist ebenfalls ein Versehen, wenn Werner, Staat und Kirche 132 schreibt, Nikephoros habe Theodoros in einem Brief als Schismatiker bezeichnet.

Regesten 25 - 26 167*

Der Brief stammt ebenfalls aus dem Jahr 808, zumal Theodoros ausdrücklich schreibt (Z. 68), seit der Synode von 806 seien zwei Jahre vergangen98.

26. An den Abt Symeon"

Aus der Einleitung des Briefes geht hervor, daß der Adressat vor kurzer Zeit einen schönen Brief an Theodoros geschrieben und dessen Haltung in der Affäre um den Oikonomos Joseph gelobt hatte. Durch den Brief Symeons fühle sich Theodoros bekräftigt und ermutigt, seinen Kampf weiterzuführen. Symeon hatte außerdem wissen wollen, ob es neue Entwicklungen in der genannten Affäre gegeben habe. Theodoros beklagt sich über die unveränderte Haltung des Patriarchen und die Ambivalenz und Doppelzüngigkeit des Vermittlers Symeon (vgl. epp. 21 — 23); er wolle außerdem dem Adressaten Kopien seiner Briefe an die genannten Personen übersenden, damit er besser informiert werde. Dem Oikonomos des Klosters (Naukratios), welcher den Brief überbringen werde, habe er noch eine mündliche Botschaft für Symeon anvertraut (welche schrift-lich zu übermitteln offensichtlich zu gefährlich war). Er schließt seinen Brief mit der Aufforderung an den Adressaten und seine Mönche, wach-

98 Baronius XIII 398 und 419; De la Baune, Synopsis 82A; Dobroklonski j II 171. Der Brief ist vor ep. 23 anzusetzen; vgl. ep. 23,34. Aus dem Brief spricht nach T h o m a s 81 das Selbstbewußtsein und die Entschlossenheit des Helden, der auch zu den größten Opfern bereit ist. Im übrigen erfahren wir nur aus unserem Brief (Z. 61), wie T h o m a s 80 A. 8 erkannt hat, daß Theodoros kurz vor der Synode von 806 aus dem Gefängnis entlassen wurde; vgl. Baronius XIII 398; Grossu 41 f.; Lampros, ' Ιστορία IV 52. Aus der Laud. Plat. 35 (837C f.) geht hervor, daß Theodoros und Piaton nach der Inthro-nisation des Patriarchen Nikephoros festgenommen wurden und 24 Tage im Gefängnis saßen. Grund für diese Bestrafung dürfte wohl die Kritik an der Wahl des Nikephoros sein, die die beiden Geistlichen geäußert haben müssen; vgl. die Regesten zu ep. 16. Wenn man die Nachricht unseres Briefes mit der erwähnten Stelle der Laudatio kombiniert , wird man in der Annahme kaum fehlgehen, daß die Synode von 806 ca. Mit te M a i stattgefunden hat, vorausgesetzt natürlich, daß die beiden Männer gleich nach der Inthronisation des neuen Patriarchen verhaftet wurden. Nach Bury, Eastern Roman Empire 33 wurden sie vor der Inthronisation eingesperrt. Aus dem Brief erfahren wir noch (Z. 45 - 4 6 ) , daß Konstantin während seiner Ehe mit Maria mehrere Mätressen hatte; vgl. Speck, Konstantin VI. 675 A. 15. Lateinische Ubersetzung des Briefes bei Baronius XII I 419 f.; einen großen Teil übersetzt ins Russische Dobroklonski j I 621 f. Zum Brief vgl. noch T h o m a s 79 f.; Hergenröther, Photius I 264.

99 An einen Abt Symeon ist auch ep. 8 adressiert. Da der Ton in jenem Brief wesentlich anders ist, muß man an zwei verschiedene Äbte gleichen Namens denken; vgl. S. 150* A. 41.

168 s- Prolegomena

sam und hilfsbereit zu sein, sowie mit Grüßen vom Erzbischof Joseph, von Kalogeros, Leontios und den übrigen Studiten.

Der Brief stammt ebenfalls aus dem Jahr 80810°.

27. An den Patrikios Niketas101

Aus der Präambel des Briefes erfahren wir, daß der Adressat zur Zeit in der Hauptstadt als Stellvertreter des Kaisers fungiert, der sich offenbar noch auf dem Feldzug befindet. Theodoros lobt die Tugenden des Adres-saten, die ihm diesen hohen Posten eingebracht haben. Anlaß des Briefes war eine Bemerkung des Adressaten gegenüber dem Erzbischof Joseph, Theodoros hätte seine Kompetenzen überschritten, weil er den Haar-schnitt für Mönche mit langen Haaren angeordnet hatte. Theodoros rechtfertigt sich gegen diese Rüge, indem er sich auf die Kanones der Kirche und die Schriften der Kirchenväter beruft. Außerdem habe er die Angelegenheit mit dem früheren Patriarchen Tarasios besprochen und dessen Zustimmung erhalten. Er habe seine Kompetenzen nicht über-schritten, da nur seine Mönche von der Maßnahme betroffen worden seien. Es sei lächerlich zu glauben, Theodoros habe dabei Gewalt an-gewandt: Der Haarschnitt sei mit Zustimmung der Betroffenen erfolgt, wobei nur solches Haar berücksichtigt worden sei, welches bis zum

,ü0 Vgl. Baronius XII I 419; De la Baune, Synopsis 82A; Dobroklonski j II 172. Aus dem Exil kann der Brief nicht geschrieben worden sein, da Theodoros erst nach der Rückkehr des Kaisers vom Feldzug ins Exil gehen mußte, während nach unserem Brief (Z. 24) der Kaiser sich noch auf dem Feldzug befand; vgl. die Reihenfolge der bei Theoph. chron. a. m. 6301 (1484 De Boor) erzählten Ereignisse, ferner Baronius XIII 423. Der Schluß des Briefes läßt die Vermutung zu, daß er im Studioskloster geschrieben wurde. Als Überbringer des Briefes ist der Oikonomos des Klosters, Naukratios, vorgesehen, jedoch scheint der Ausdruck όπηνίκα φθάσει ϊδειν τόν τίμιόν σου χαρακτήρα (Ζ. 46) darauf hinzuweisen, daß der Briefbote den Adressaten nicht ohne Schwierigkeiten erreichen kann. Vielleicht stehen Theodoros und seine Mönche im Studioskloster bereits unter Hausarrest, desgleichen sein Bruder Joseph, der inzwischen von seinem Erzbischofsstuhl abgesetzt worden war (vgl. ep. 31, T h o m a s 77 f.) und sich, wie es scheint, auch im Studioskloster aufhielt. Vgl. noch O'Connel l , Ecclesiology 43. Lateinische Teilübersetzung des Briefes: Baronius XIII 419.

101 Der Adressat ist mit dem bei Theoph. chron. a. m. 6303 (I 489 De Boor) erwähnten Patrikios und Genikos Logothetes Niketas identisch; ebenda erscheint er ebenfalls als Stellvertreter des Kaisers Nikephoros, wie in unserem Brief (Z. 9). Er war ein Ver-wandter des Theodoros ; vgl. Z. 25. Er kann auf keinen Fall mit dem bilderfreundlichen Heiligen Niketas Patrikios identisch sein; vgl. D. Papachryssanthou, La vie du Patrice Nicetas (f 836). T M 3 (1968) 322 f. S. noch Dobroklonski j 1 288 f.; 617 und Α. 1, ferner unten S. 234* A. 310.

Regesten 2 7 - 2 8 169*

Gürtel reichte. Es handelt sich wieder, wie es scheint, um einen Fall strikter Anwendung der Kanones der Kirche von Seiten des Theodoros.

Der Brief stammt ebenfalls aus der Zeit, als der Kaiser noch auf dem Feldzug war; er ist also auf 808 anzusetzen102.

28. An den Mönch Basileios101

Der Adressat hatte vor kurzem einen Brief 104 an Theodoros geschickt. Theodoros macht ihn eingangs darauf aufmerksam, daß seine Haltung in dem Fall des Oikonomos Joseph widersprüchlich sei. Dann lehnt er gleich den Vorwurf des Basileios ab, auf ein Schisma der Kirche hinzu-arbeiten, Basileios habe Theodoros nicht nur angeklagt, sondern sogar den Bann für ihn vorgeschlagen, und dies bevor er dessen Ansichten einer Prüfung unterzogen habe. Theodoros sei kein Schismatiker, er habe sich nur gegen den ,Ehebrecherverbinder' (μο ιχοζεύκτης) Joseph sowie gegen diejenigen, die ihn als Priester dulden, aufgelehnt. Nach den Kanones der Kirche sei Joseph längst abgesetzt, und außerdem vom

102 Dobroklonskij II 172 f. Zum Brief vgl. ferner Alexander, Nicephorus 73 A. 7; Schiwietz, De S. Theodoro reformatore 12.

103 Die Identität des Adressaten wirft ein Problem auf, das bisher keine befriedigende Lösung gefunden hat. Ist Basileios mit dem Archimandriten gleichen Namens und Abt des Sabasklosters zu Rom, dem Adressaten von epp. 35 und 273, identisch? Oder handelt es sich um einen anderen Mönch gleichen Namens? Nach der ersteren An-nahme, die zuerst von Baronius XIII 420 f. vertreten wurde, müßte man davon ausgehen, daß Basileios zwischen ep. 28 und ep. 35, d. h. zwischen den Jahren 808 und 809, zum Archimandriten erhoben worden ist. Außerdem müßte man annehmen, und das ist vielleicht das wichtigste Argument gegen die Identität, daß Basileios zwischen 808 und 809 seine Haltung gegenüber Theodoros völlig geändert hatte; daß dies nicht der Fall war, zeigen die Worte des Theodoros (ep. 35,11): ,Wie ich mit Freude höre, bleibst du mir gegenüber der gleiche, was deine Gefühle und deine Gesinnung betrifft' . Der Ton von ep. 35 ist grundverschieden von dem Ton unseres Briefes. Aus diesen Gründen ist es also sehr wahrscheinlich, daß der Adressat unseres Briefes,-trotz Erwähnung des Papstes (Z. 92 f.), mit dem Archimandriten Basileios nicht identisch ist. Der Mönch Basileios unseres Briefes ist höchstwahrscheinlich mit dem Mönch gleichen Namens identisch, an welchen ep. 361 adressiert wird; ebenda wird er „ein Stern aus dem Westen" genannt. Gegen die Identität wendet sich auch Gill, St. Theodore 118 f., welcher aber das Kloster unseres Basileios in Konstantinopel oder in dessen Nähe lokalisieren wil l . Zur Erwähnung des Papstes in unserem Brief vgl. ebenda 117 f.; Alexander, Nicephorus 94; O'Connel l , Ecclesiology 215. Zum Problem vgl. noch Dobroklonskij I 624 A. 2. Hergenröther, Photius I 265 f. hält die beiden Namensvettern für identisch; desgleichen Schneider, Theodor 35 A. 4. Das Problem lassen außer Seht Bernardakis, Appels und Van de Vorst, Relations. Vgl. noch Grossu 44 f. und A. 4.

104 Fragmente dieses Briefes stecken in Z. 9 9 - 101 und 1 2 0 - 121.

170s" Prolegomena

früheren Patriarchen Tarasios mit dem Bann belegt105. Ein Priester dürfte nicht am Hochzeitsmahl der eine zweite Ehe Eingehenden teilnehmen -geschweige denn dreißig ganze Tage an der Tafel eines Ehebrechers feiern. Diesen Kanones der Kirche wolle Theodoros mit seiner Haltung Geltung verschaffen. In der Geschichte des Christentums gebe es auch andere Beispiele der Auflehnung gegen die Staatsgewalt und zugunsten der Gebote Gottes (Johannes der Täufer, Johannes Chrysostomos usw.). Als Jünger Piatons und Theodoros' Klosterbruder sowie als Schüler des seligen Sabas (gemeint ist, wie es scheint, der frühere Abt des Studios-klosters) müsse Basileios gelernt haben, die Kanones der Kirche genau-estens zu beachten. Die Haltung des Papstes in der Affäre um Joseph wolle Theodoros gar nicht billigen; man müsse jedoch maßhalten, wenn man die Häupter der Kirche beurteile. Gegen den Patriarchen habe Theodoros absolut nichts; er sei bereit, die Gemeinschaft mit ihm auf-zunehmen, sobald der Oikonomos Joseph abgesetzt werde. Die Haltung des Theodoros führe also zu keinem Schisma, sondern zum Sieg der Wahrheit und des Rechtes, während die Haltung des Adressaten auf das Gegenteil hinauslaufe. Abschließend wird Basileios für seine Lebensfüh-rung als Mönch gelobt und ermahnt, in dem Fall des Oikonomos Joseph seine Meinung zu revidieren.

Der Brief stammt aus dem Jahr 808 1 0 6 .

29. An den Orphanotrophos Leon1 0 7

Es handelt sich um einen Trostbrief anläßlich des Todes eines dreijäh-rigen Kindes des Adressaten. Die Familie hatte bereits ihr erstes und

105 Z u m Bann gegen den O i k o n o m o s Joseph, ausgesprochen v o m Patr iarchen Tarasios a m 19. August 7 9 7 , vgl. noch ep. 3 0 , 3 2 ; davon ist noch in zahlreichen Stellen der Vita des T h e o d o r o s sowie Piatons die Rede; s. Grumel, Regestes Nr. 3 6 8 .

106 Baronius XIII 4 2 0 f.; De la Baune, Synopsis 82B, welcher den Adressaten ebenfalls für identisch mit dem Archimandri ten Basileios hält ; Dobroklonskij II 174, welcher den Brief kurze Zeit nach ep. 2 5 ansetzt. Lateinische Übersetzung bei Baronius XIII 421 f., Teilübersetzung ebenda 3 9 9 . Einen Teil des Briefes übersetzt Gill a . a . O . 119 f. ins Englische. Z u m Brief vgl. ferner Gfrörer , Kirchengeschichte III 180 f.; Spanheim, Hi-storia imaginum 5 4 1 ; Fuentes Alonso, Doctr ina matr imonial 158 f.

107 Eine Identifizierung des O r p h a n o t r o p h o s Leon mit einem der zahlreichen Adressaten des T h e o d o r o s gleichen N a m e n s ist nicht möglich; vgl. Speck, J a m b e n 3 1 3 . Unter Patrikia (Z . 18) ist offensichtlich die G r o ß m u t t e r des verstorbenen Kindes gemeint (die Eltern sind noch jung!), während die M u t t e r als Char tularea (Z . 43) apostrophiert

•wird. Z u m A m t des O r p h a n o t r o p h o s s. Constantelos , Philanthropy 2 5 0 f . ; Bury, Ad-ministrative System 103 f.; Kukules, BB II 1 ,161 f. Z u m Brief vgl. noch Bones, Κ ύ ρ ι λ λ ο ς 2 6 9 f. (an welcher Stelle der griechische T e x t nachgedruckt wird) ; Gouillard, La femme 4 4 9 . Deutsche Übersetzung bei H e r m a n n , Martyrbriefe 2 3 5 f.

Regesten 2 9 - 3 0 171*

zweites Kind durch Frühtod verloren. Aus dem Wortlaut des Briefes geht hervor, daß Leon nicht zuhause war, als sein Kind starb. Theodoras schreibt den Eltern Worte des Trostes: Ihre Kinder seien nicht verstorben, sondern lebten in der Herrlichkeit Christi. Er hoffe, daß die Mutter bald wieder mit einem Sohn schwanger sein werde.

Eine Datierung des Briefes ist nicht möglich.

30. An den Patriarchen Nikephoros

Der Präambel des Briefes ist zu entnehmen, daß er einen Tag nach der Sitzung einer Synode geschrieben worden ist. Es kann sich nicht um die Synode von 806 handeln, da aus dem Wortlaut des Briefes hervorgeht, daß der 806 rehabilitierte Oikonomos Joseph bereits lange Zeit die Messe zelebriert. Es handelt sich also um die Synode vom Januar 809, und aus dieser Zeit stammt auch der Brief1 0 8 . Aus dem Brief geht hervor, daß Theodoras und sein Bruder Joseph der Sitzung der Synode1 0 9 beigewohnt und sich gegen die Vorwürfe der Bischöfe verteidigt hatten. Theodoras will nun mit vorliegendem Brief dem Patriarchen seine Ansichten auch schriftlich mitteilen. Er bekräftigt seine Rechtgläubigkeit und hebt sein Bestreben hervor, den Kanones der Kirche Geltung zu verschaffen. Mit dem Vorgänger des Nikephoros, dem Patriarchen Tarasios, habe er regelrechte Beziehungen unterhalten, nachdem er von ihm erfahren hatte, daß der Patriarch aus Gründen der Oikonomia bis zu einem gewissen Zeitpunkt dem Ehebrecher Konstantin die Kommunion weitergegeben habe, und daß er sich ansonsten lieber die Hände hätte abhacken lassen als Konstantin zu trauen. Den Patriarchen Nikephoros habe er auch

108 Dies hat zuerst Dobroklonskij II 174 f. erkannt. Baronius XIII 398 setzt den Brief nach der Synode von 806 an; ihm folgen De la Baune, Synopsis 81C, Thomas 72, Hergen-röther, Photius I 262 f.; Bury, Eastern Roman Empire 35, Papadopulos, Θεόδωρος 17 und andere.

, 0 ' Über die Synode vom Januar 809 erfahren wir aus Theoph. chron. a. m. 6301 (I 484 De Boor); der Januar 809 wird ebenda nicht als Chronologie der Synode, sondern als Monat der Verbannung der Studiten erwähnt, deshalb glaubt Dobroklonskij I 631 A. 2, daß es genauer sei, die Synode Ende 808 - Januar 809 anzusetzen. Dem Eingang unseres Briefes könnte man jedoch entnehmen, daß es nur eine Sitzung der Synode gegeben hat, und es ist auf der anderen Seite anzunehmen, daß die Studiten gleich nach der Beschlußfassung der Synode in die Verbannung geschickt wurden. Zur Synode von 809 s. noch Baronius XIII 428 f.; Grossu 52 f.; Spanheim, Historia imaginum 540; Fleury, Histoire X 77 f.; Dobroklonskij I 631 f.; Thomas 82 f.; Alexander, Nicephorus 92 f.; Henry, Controversy 509 f.; Grumel, Regestes Nr. 378 —381. Sowohl Vertreter des Mönchtums als auch hohe Staatsbeamte waren an der Synode beteiligt; vgl. ep. 34,25. Zu den Beschlüssen der Synode vgl. ep. 33 ,25 und S. 175* A. 122.

172*· Prolegomena

anerkannt und erwähne ihn jeden Tag in der Messe" 0 . Ihre einzige Meinungsverschiedenheit bestehe in der Frage des Oikonomos Joseph; letzterer hätte auf keinen Fall die Messe zelebrieren dürfen. Abschließend beschwört Theodoros den Patriarchen, den Oikonomos Joseph wieder abzusetzen; sonst sei es nicht Theodoros, sondern der Patriarch selbst, der ein Schisma der Kirche betreibe. Nikephoros scheint weder diesen noch den früheren Brief (ep. 25) beantwortet zu haben111.

31. An die Brüder des Sakkudionklosters112

Der Brief stellt einen Bericht über den Stand der Affäre um den Oikonomos Joseph dar. Theodoros rechtfertigt sein bisheriges Schweigen bezüglich des Skandals als Oikonomia, welche aber nur als vorüberge-hender Zustand verstanden werden könne. Er schreibt den Brief auch im Namen seines Bruders, des Erzbischofs Joseph. Der Logothet des Dromos 1 1 3 habe Joseph zur Rede gestellt und gefragt, warum er die Gemeinschaft mit dem Hofe und dem Patriarchen aufgehoben habe1 1 4 ; und nachdem der Erzbischof daraufhin geantwortet hatte, er hätte nichts gegen die Kaiser und den Patriarchen, sondern sein Protest richte sich gegen den Oikonomos Joseph, habe ihm der Logothet erklärt: „Unsere

110 T h o m a s 73 A. 3 sieht in den Worten des Theodoros eine feine Andeutung auf die unkanonische Wahl beider Patriarchen. Zur Rechtfertigung des Tarasios vgl. Speck, Konstantin VI. 266 f.

1,1 Vgl. ep. 26,25. Analyse des Briefes bei T h o m a s 73, lateinische Übersetzung bei Baronius XIII 398 f. Russische Teilübersetzung: Grossu 43. Nach Papadopulos, Θ ε ό δ ω ρ ο ς 17 wurde der Brief auch im Namen Piatons geschrieben, dafür fehlen aber die Belege. Zu den Interpretationsfehlern Schlossers vgl. Schneider, Theodor 29 Α. 1. Zum Brief vgl. noch Gardner, Theodore 117; Marin , Theodore 83; Gfrörer, Kirchengeschichte III 180; Fleury, Histoire X 69 f. (mit französischer Teilübersetzung).

112 Zur Lage des Sakkudionklosters vgl. Vita A 6 (121Bf . ) ; Vita Β 5 (241B); allerdings kann aus diesen Stellen die exakte Lage des Klosters nicht mehr ermittelt werden. Menthon, Olympe lokalisiert es auf seiner Karte ca. 6 Kilometer südöstlich von Prusa am Hange des bithynischen Olymps, in einer Höhe von 1075 Metern, weil das Plateau an dieser Stelle der Beschreibung der Vita genau entspreche; vgl. ebenda 170 f., ferner Pargoire, Theophane 49 f.; Dobroklonski j I 317 f. Das Kloster müßte auch nicht sehr weit von Prusa gelegen haben, da laut Vita Β 15 (253Bf . ) Konstantin VI. 797 auf die Huldigung der Sakkudioten in Prusa vergebens gewartet hat. Ganz in der Nähe von Sakkudion muß das Christophoroskloster gelegen haben (vgl. ep. 190,22), welches Menthon a .a .O. übersehen hat; vgl. Leroy, Reforme 205 A. 191.

' " Mit Namen nicht bekannt; im entsprechenden Abschnitt des Theophanes begegnet kein höherer Würdenträger mit diesem Titel . Zum Amt des Logotheten des Dromos s. Bury, Administrative System 91 f.

114 Es ist wohl ein Versehen, wenn T h o m a s 74 Α. 1 schreibt, diese Frage sei Theodoros gestellt worden.

Regesten 31 173*

gottesfürchtigen Kaiser brauchen dich nicht, weder in Thessalonike noch sonstwo"115 , womit er, wie es scheint, abgesetzt wurde.

Theodoros und sein Bruder seien fest entschlossen, ihren Kampf wei-terzuführen, bis der Oikonomos Joseph abgesetzt werde. Es bedeute eine Entweihung der Kirche, wenn ein solcher Mann die Messe zelebriere. Die Haltung des Johannes Prodromos gegenüber Herodes werde durch die Rehabilitierung Josephs ad absurdum geführt. Aber auch gegen die Person Christi habe der Ehebrecherverbinder gefrevelt. Missetaten dieser Art begegnen nicht einmal bei den Barbaren. Aus dem Langobardenreich sei ein ähnlicher Fall gemeldet worden, der auf Nachahmung des hiesigen zurückzuführen sei116. Gott werde jedoch den Kaiser bewegen, den gottlosen Mann abzusetzen. Abschließend werden die Brüder vom Sak-kudionkloster aufgefordert, unbeugsam in ihrer Haltung zu bleiben bis zum endgültigen Sieg.

Wie wir aus Z. 23 - 25 erfahren, ist der Brief wenige Tage nach den Briefen an Symeon (epp. 21 —23) geschrieben worden. Abschriften der letztgenannten Briefe sind in der Anlage an die Brüder vom Sakkudion-kloster geschickt worden. Unser Brief ist also 808 anzusetzen117.

1,5 Laut Vita Nicetae von Theosteriktos (ASS April. I xxx) sprach Leon V. den Patriarchen Nikephoros mit einem ähnlichen Satz an, als er ihn absetzte: ού γάρ εχει σου χρείαν ή έκκλησία; deshalb fragt sich Alexander, Nicephorus 91 Α. 1 mit Recht, ob dies nicht etwa der offizielle Ausdruck für die Absetzung gewesen sei; s. noch Henry, Controversy 508. Man darf indessen nicht vergessen, daß in dem Satz ein Zitat aus dem Neuen Testament steckt (1 Cor. 12,21). Zur Absetzung des Erzbischofs Joseph vgl. Pargoire, Joseph 280 f.; Grumel, Regestes Nr. 381.

116 In diesen Worten des Theodoros hat man eine Anspielung auf Grimoald, den Herzog von Benevent, gesehen: Dem Beispiel Konstantins VI. folgend, ließ er sich von seiner Gattin Evanthia trennen. Vgl. M.-H. Fourmy - M. Leroy, La vie de S. Philarete. By-zantion 9 (1934) 105 f. Die Anspielung auch in der Vita Β 14 (252D); vgl. Vita A 19 (137B).

117 Baronius XIII 414; De la Baune, Synopsis 81D. Dobroklonskij II 173 f. setzt den Brief Anfang 808 an; falls jedoch unter τοσούτων έορτών (Ζ. 15) auch die Osterfeierlich-keiten zu verstehen sind (2 Jahre nach der Rehabilitierung Josephs, vgl. die Regesten zu ep. 21), ist unser Brief nach Ostern 808 geschrieben worden. Zum Brief vgl. ferner Dobroklonskij 1 163 f.; Hergenröther, Photius I 263; Fleury, Histoire X 71; 74; Schlosser, Geschichte 360 f.; Paparrhegopulos III 557; Alexander a.a.O. 77. Lateinische Überset-zung bei Baronius XIII 415 f. Den Ausdruck άποδωσάντων μετά τόν θάνατον (Ζ. 54) will Ε. Brooks, On the date of the death of Constantine the son of Irene. BZ 9 (1900) 654 f. so verstehen, daß Konstantin VI. nach 802 gestorben sei; vgl. noch Schneider, Theodor 25 Α. 1; Gardner, Theodore 113 f.; L. von Ranke, Weltgeschichte, V 2. Leipzig 41889, 102 Α. 1; W. Ohnsorge, Das Kaisertum der Eirene und die Kaiserkrönung Karls des Großen. Saeculum 14 (1963) 223 ( = Ders., Konstantinopel und der Okzident. Darmstadt 1966, 52f.) ; Speck, Konstantin VI. 311 f. Der Artikel ist aber in dem erwähnten Ausdruck willkürlicher Zusatz Sirmonds, während alle Handschriften μετά θάνατον bieten, welche Wendung einfach „postum" bedeutet. M. a. W. man kann aus

174s- Prolegomena

32. An den Chartularios Nikolaos H S

Theodoros dankt dem Adressaten für dessen Vermittlung zwischen ihm und dem Patriarchen Nikephoros bezüglich der Affäre um den Oikonomos Joseph. Er bekräftigt noch einmal, daß er absolut nichts gegen den Patriarchen habe; er habe die Gemeinschaft mit ihm aufge-hoben, weil der Oikonomos Joseph zusammen mit ihm das Meßamt versehe. Sobald Joseph abgesetzt werde, werde Theodoros die Gemein-schaft mit dem Patriarchen sofort wieder aufnehmen. Es handele sich um eine Verleumdung, wenn man behaupte, Theodoros erstrebe durch die Verurteilung des Oikonomos den Fall des Patriarchen, weil dieser Seite an Seite mit Joseph drei Jahre lang die Messe zelebriere. Theodoros wolle aus Gründen der Oikonomia davon absehen; außerdem erwähne er den Patriarchen jeden Tag in der Messe. Alles was er erstrebe, sei die Wiederherstellung der Eintracht der Kirche. Davon würden alle profitie-ren, nicht zuletzt der Oikonomos selbst. Abschließend versichert Theo-doros dem Adressaten, daß er gleich nach der Absetzung Josephs die Gemeinschaft mit dem Patriarchen wiederaufnehmen werde; andernfalls sei er bereit, jede Strafe auf sich zu nehmen und jedes Recht einzubüßen, über diese Affäre sprechen zu dürfen.

Der Brief ist auf keinen Fall nach Januar 809 geschrieben worden, da sonst eine Erwähnung der Synode im Text unumgänglich wäre. Er ist Ende 808 oder spätestens Januar 809 anzusetzen119.

diesem Passus keine Schlüsse über den Zei tpunkt des Todes Konstantins VI. ziehen. Aus dem Brief geht noch hervor, d a ß der Kaiser Nikephoros das Kind der T h e o d o t e enterben und die erste Frau Konstantins VI., M a r i a , rehabilitieren ließ; vgl. Speck, ebenda 731 A. 2 1 4 ; F. W i n k e l m a n n , in: Studien zum 8. und 9. Jahrhunder t in Byzanz, hrsg. von J . Irmscher, Berlin 1983 , 125 .

118 Der Adressat scheint nur aus unserem Brief bekannt zu sein. Z u m A m t des Char tular ios ( = ein hoher Würdenträger des Reiches, S t a a t s s e k r e t ä r ' ) s. Bury, Administrative Sy-stem 93 f.; D. A. Zakythinos , Byzantinische Geschichte 177 ; Darrouzes , Ό φ φ ί κ ι α 38 und A. 8. Wahrscheinlich w a r die Tätigkeit des Adressaten als Char tular ios mit dem Patr iarchat verbunden. Vgl. vor allem Z . 6 2 f., an welcher Stelle man erwarte t hätte, e twas über die Beschlüsse der Synode zu hören, wenn der Brief nach J a n u a r 8 0 9 geschrieben worden wäre . Die E r w ä h n u n g der dreijährigen Priestertätigkeit Josephs (Z . 31) ist so zu verstehen, d a ß seit seiner Rehabilitierung (Mai 806) zwei volle J a h r e vergangen sind und das dritte bereits eine Weile läuft; s. Dobroklonskij II 176 f. Verleitet durch den Ausdruck τρισί χ ρ ό ν ο ί ς setzt Baronius XIII 4 2 8 den Brief auf 8 0 9 an; desgleichen De la Baune, Synopsis 8 2 B . Hergenröther , Photius I 2 6 4 datiert den Brief auf Anfang 8 0 9 . Lateinische Uber-setzung bei Baronius, ebenda.

Regesten 3 2 - 3 3 175s

33. An Papst Leon III.1 2 0

Der Brief stellt einen Bericht an den Papst über die Lage nach dem Konzil vom Januar 809 dar. Aus der Einleitung erfahren wir, daß bereits zuvor der Mönch Epiphanios1 2 1 nach Rom entsandt worden ist und über das Konzil und seine Folgen berichtet hat. Theodoros halte es jedoch nicht für überflüssig, den Papst auch schriftlich durch vorliegenden Brief zu informieren. Eine ruchlose Synode habe stattgefunden, schreibt Theo-doros, welche den Ehebrecherverbinder Joseph als aktiven Priester be-stätigt habe. Den Freunden des Oikonomos habe es nicht gereicht, ihn durch die Pseudosynode von 806 rehabilitiert zu haben; damit die Häresie vollständig werde, habe man jetzt eine zweite Pseudosynode berufen und die Verteidiger der Orthodoxie, welche sich den Plänen der Möchianer widersetzt hatten, oder, besser gesagt, die ganze orthodoxe Kirche ana-thematisiert und unter Verfolgung gestellt. Sie hätten außerdem beschlos-sen1 2 2 , daß die Kaiser von den Kanones der Kirche ausgenommen werden und daß die Bischöfe die Kanones außer Kraft setzen können. Demnach sei es fürderhin ein Verbrechen, Johannes dem Täufer und Johannes Chrysostomos nacheifern zu wollen. Der Papst wird in dem Brief auf-gefordert, das häretische Konzil für ungültig zu erklären und ein ortho-doxes Konzil einzuberufen, welches die ganze Angelegenheit wieder aufrollen und entsprechende Beschlüsse fassen werde, damit künftige Sünder sich nicht auf das falsche Konzil berufen könnten. Er solle seinen Namensvetter, Papst Leo den Großen, nachahmen und drastisch gegen die Häresie vorgehen; Theodoros und seine Gesinnungsgenossen dürfe

120 Zum Papst Leon III. s. E. Araann, in: D T C 9 , 3 0 4 f . ; F. Gregorovius, Geschichte der Stadt R o m , I. Tübingen 1953, 444 f.; Fleury, Histoire X 11 f.; 157 f.; M . R. Visco, S. Leone III. 1938 (mir nicht zugänglich); M a n n , Lives of the Popes II 1 f.: C. Bayet, L'election de Leon III et la revoke des Romains en 799. Paris 1883. Zur Synode von 809 vgl. oben S. 171* A. 109.

121 Der Mönch Epiphanios wird noch in epp. 34 und 35 erwähnt und ist mit dem Adressaten von epp. 377 — 379 identisch. Eine andere Person ist offensichtlich der Abt Epiphanios von Eukairiakloster, an welchen ep. 176 adressiert wird. Wie wir aus ep. 34,22 erfahren, war Überbringer des vorliegenden Briefes an den Papst der Mönch Eustathios. Thomas 85 A. 9 und andere meinen, daß Epiphanios der Überbringer gewesen sei, dies ist jedoch auf falsche Interpretation der erwähnten Stelle zurückzuführen; vgl. Dobro-klonskij I 676 A. 4. Gleich nach der Synode wird also zunächst Epiphanios an den Papst entsandt; er berichtet ihm u. a. auch über einen unterdrückten Brief des Theo-doros an den Papst, dann, noch vor der Rückkehr des Epiphanios, überbringt Eustathios ep. 33 nach R o m ; inzwischen kommt Epiphanios mit einer Botschaft des Papstes zurück und wird bald darauf mit epp. 34 und 35 wieder nach Rom entsandt. Zu Epiphanios s. noch Hermann, Martyrbriefe 7 f.; Pargoire, Methode 128.

122 Die Beschlüsse der Synode zusammengestellt bei T h o m a s 82; Schneider, Theodor 33; Dobroklonski j I 645; Henry, Controversy 510.

176s" Prolegomena

er als seine eigenen Schafe betrachten. Dem Abschluß des Briefes ist zu entnehmen, daß Theodoros, Piaton und der Erzbischof Joseph auf ver-schiedene Inseln verbannt und unter Bewachung gestellt worden sind 1".

Der Brief stammt aus dem Jahr 8091 2 4 .

34. An Papst Leon III.

Der aus Rom zurückgekehrte Epiphanios, welcher den Papst über die Synode vom Januar 809 informiert hatte, hatte offensichtlich eine freund-liche Botschaft des Papstes an Theodoros überbracht, wofür dieser sich eingangs des vorliegenden Briefes herzlich bedankt. Der Brief ist auch im Namen Piatons geschrieben. Er finde es nicht abwegig, schreibt

m Das Schicksal des Theodoros und seiner Genossen erfahren wir aus ep. 48 ,62 f. in Verbindung mit unserem Brief sowie aus der Vita Β 27 (269B) (vgl. Vita A 48 [160Bf. ] ) und der Laud. Plat. 39 (841B f.). Unmittelbar nach der Synode sind Theodoros , Piaton und Joseph unter militärischer Eskorte ins Agathoskloster (zur Lage: Janin, Eglises et monasteres 23) gebracht worden, wo ihnen durch kaiserliche Spatharioi ihre Verurtei-lung und Anathematisierung durch die Synode feierlich mitgeteilt wurde. Von dort wurden sie nach Hagios Mamas (vgl. Janin, Geographie 314 f.) eskortiert, wo die Spatharioi ihnen nochmals die Dokumente ihrer Verurteilung vorlasen. Dann wurden die drei auf die Prinzeninseln verbannt, jeder von ihnen auf eine andere. Exilsort des Theodoros war die Insel Chalke; vgl. seine Epigramme 9 8 - 1 0 1 (S. 261 f. Speck), in welchen er sich Gedanken über seinen erzwungenen Aufenthalt auf der Insel macht. Der Name der Insel begegnet im Titel von Epigr. 98 in der Form ,Chalkitos' (desgleichen in catech. parv. 13,9 und 84,5 [S. 46 und 288 Auvray]); vgl. dazu den Kommentar von Speck, ferner T h o m a s 83 f.; Pargoire, Theophane 96 f.; Dobroklonski j I 646 f. Zur Insel Chalke vgl. G. Schlumberger, Les iles des princes. Paris 1925, 102 f. Die Ereignisse unmittelbar vor der Synode erfahren wir ebenfalls aus ep. 48,78 f. in Verbindung mit der Laud. Plat. 36 (840A f.): Das Studioskloster wurde von Soldaten umstellt; kurz darauf kamen dorthin die Metropoliten von Nikaia und Chrysopolis und versuchten, Theodoros und seine Genossen umzustimmen. Als dies ihnen nicht gelang, wurden Theodoros und Piaton zum Mönch Symeon (dem Adressaten von epp. 2 1 - 2 3 ) ge-bracht, welcher ebenfalls versuchte, sie zu überreden, die Rehabilitierung des Oiko-nomos Joseph zu akzeptieren. Da sie jedoch unnachgiebig waren, wurden sie zum Sergioskloster (vgl. Janin, Geographie 451 f.) gebracht und dort eingesperrt. Von dort wurden sie zum Tagungsort der Synode eskortiert und gezwungen, der Sitzung beizu-wohnen. Vgl. noch T h o m a s 81 f.; Alexander, Nicephorus 91 f.

124 Baronius XIII 431; De la Baune, Synopsis 82D. Dobroklonski j II 177 datiert den Brief noch auf Januar 809, unmittelbar nach der Synode; da jedoch vor dem Brief die Mission des Epiphanios nach Rom (Z. 12 f.) anzusetzen ist, könnte er etwas später geschrieben worden sein. Pargoire, L'eglise 290 setzt ihn auf 810 an. Zum Brief s. noch Baronius XIII 431 f. (mit lateinischer Übersetzung); Paparrhegopulos III 558 f.; Schlosser, Ge-schichte 364 Α.; T h o m a s 85 f.; Dobroklonski j I 673 f.; Van de Vorst, Relations 440 f.; Salaville, Primaute 32 f.; Bernardakis, Appels 252 f. (mit französischer Teilübersetzung); Alexander, Nicephorus 93 f.; Gill , St. Theodore 116. Deutsche Übersetzung des Briefes bei Hermann, Martyrbriefe 126 f. Russische Teilübersetzung: Grossu 58; 288 f.

Regesten 34 177*

Theodoras , dem Papst durch vorliegenden Brief noch einmal über die Ereignisse in Byzanz zu berichten. Als Überbringer sei diesmal der M ö n c h Epiphanios 1 2 5 beauftragt worden. Theodoros versucht in dem Brief, den antichristlichen Charakter der Beschlüsse der Synode vom Januar 809 zu zeigen, indem er auf ihre Gegensätzlichkeit zu grundlegenden Geboten und Verboten des Alten und des Neuen Testaments hinweist. Es bestehe ein krasser Widerspruch zwischen den Beschlüssen der Synode und christlichen Prinzipien wie: „Du sollst nicht ehebrechen"; „du sollst kein falsch Zeugnis reden"; „du sollst den Namen des Herrn nicht mißbrau-chen" ; „wer sich von seinem Weibe scheidet und freit eine andere, der bricht die Ehe" ; „was nur Gott zusammengefügt hat, das soll der Mensch nicht scheiden" usw. usw. Hier handele es sich nicht mehr um Oikono-mia, schlußfolgert Theodoros , man habe vielmehr die Grundsätze des Christentums außer Kraft gesetzt. Dann kommt Theodoros auf ein anderes T h e m a zu sprechen, welches, wie es scheint, der Hauptgrund dieses zweiten Briefes an den Papst gewesen ist. Der Papst hatte offen-sichtlich gegenüber Epiphanios sein Mißfallen darüber zum Ausdruck gebracht, daß Theodoros die Häretiker Barsanuphios, Esaias, Dositheos und Dorotheos, welche bereits vom Heiligen Sophronios 1 2 6 mit dem Bann belegt worden sind, angeblich anerkenne. Entrüstet über diese Unterstellung bekräftigt Theodoros seine Orthodoxie und spricht das Anathema aus sowohl über die obengenannten Häretiker als auch über jeden, der sie anerkenne. Am Schluß des Briefes ist von einem vor dem

115 T h o m a s 87 und Hergenröther , Photius I 266 nennen Eustathios als Überbringer des vorliegenden Briefes, dies geht jedoch auf ein Mißverständnis der entsprechenden Stelle unseres Briefes (Z. 21 f.) zurück; s. oben S. 175* A. 121.

126 Es handelt sich um Anhänger der Sekte der sog. Akephalen, welche von Sophronios I., Patriarchen und Jerusalem (634 — 638) , mit dem Bann belegt worden sind; vgl. Sophron. epist. ad Sergium (PG 8 7 , 3 1 9 3 C ) ; S. Vailhe, Saint Barsanuphe. E O 8 (1905) 15 f.; J . M a s p e r o , Histoire des Patr iarches d 'Alexandrie . Paris 1923, 291 . Die Äußerung des Papstes und der Ausdruck seines Mißfa l lens wegen angebl icher Anerkennung von Häret ikern von Seiten T h e o d o r s gehen auf ein Mißvers tändnis zurück, welches T h e o -doros in seinem sog. Tes tament (1816B) aufgeklärt hat . Drei große Vorkämpfer der O r t h o d o x i e , die T h e o d o r o s natürlich anerkennt , Barsanuphios , Esaias und D o r o t h e o s , seien zufällig Namensvet ter dreier von Sophronios mit dem Bann belegter Häret iker ; der bekannteste unter den ersteren ist zweifelsohne der Heilige Barsanuphios , welcher unter Just inian I. gelebt hat; vgl. Evagrios, hist. eccl . 4 , 3 3 (S. 182 Bidez - Parmentier) ; Vailhe a . a . O . 14 f.; Beck , Kirche 395 . Interessant ist diesbezüglich noch , daß die Klarstel lung dieses Mißverständnisses im sog. Tes tament darauf hinweist , daß letzteres, welches sonst zwischen 806 und 809 angesetzt wird (vgl. oben S. 152*) , wahrscheinlich kurz nach der in unserem Brief erwähnten Episode mit dem Papst , also im J a h r 809 auf der Insel Chalke , geschrieben wurde. Der Papst ergriff , wie es scheint , die Gele-genheit , um diesbezüglich eine Art Tauschgeschäft mit T h e o d o r o s zustande zu bringen. Vgl. ferner Beck a . a . O . 353 .

178 s- Prolegomena

Exil geschriebenen und dann von Theodoros selbst zurückgezogenen Brief an den Papst die Rede, über dessen Inhalt jedoch Epiphanios dem letzteren mündlich berichtet habe 1 2 7 .

Unser Brief ist kurze Zeit nach ep. 33 im Jahr 809 geschrieben wor-den1 2 8 .

35. An den Abt Basileios1 2 9

Der Brief wird an den Abt des Sabasklosters zu Rom, Basileios, und an die ebenda residierenden griechischen Mönche adressiert und ist wie der vorige auch von Piaton „unterschrieben". Er ist, wie es scheint, vom Mönch Epiphanios bei dessen zweiter Reise zusammen mit ep. 34 nach Rom überbracht worden. Theodoros bedankt sich zunächst für die Trostworte des Basileios, die ihm durch Epiphanios (nach dessen Rück-kehr von der ersten Italienreise) übermittelt wurden, und bringt sein Verständnis zum Ausdruck, daß Basileios dem Mönch Epiphanios (aus uns unbekannten Gründen130) keinen Brief für Theodoros aushändigen konnte, was bei Theodoros zunächst Enttäuschung hervorgerufen habe. Dann erklärt er dem Adressaten, die zweite Reise des Epiphanios nach Rom verfolge das Ziel, die dortigen Mönche über die nach der Synode von 809 ausgelöste Verfolgung ihrer orthodoxen Brüder im Osten sowie über die unbeugsame Haltung der letzteren ins Bild zu setzen. Wichtigstes Anliegen des Briefschreibers scheint jedoch die Bitte an Basileios zu sein, beim Papst Fürsprache einzulegen zwecks Einberufung eines Konzils, welches die Urheber und Teilnehmer der Synode von 809 verurteilen würde. Letztere habe doch gegen die Grundsätze der christlichen Religion verstoßen, indem sie das Anathema gegen die Verteidiger der Orthodoxie ausgesprochen habe.

127 Wahrscheinlich aus Sicherheitsgründen. Nach Hergenröther, Photius I 266 A. 43 hat Epiphanios den unterdrückten Brief des Theodoros doch an den Papst gebracht; dies geht aber nicht aus dem Wortlaut unserer Stelle (Z. 144 f.) hervor.

12" Baronius XIII 432; De la Baune, Synopsis 82D; Dobroklonski j II 177 f. Zum Brief vgl. noch Baronius XIII 4 3 2 f . (lateinische Übersetzung ebenda); Dobroklonski j I 676 f.; Gardner, Theodore 127 f.; Van de Vorst, Relations 441; Gill , St. Theodore 116. Zur Titulatur des Papstes in den Briefen des Theodoros vgl. Richter, Primat 411 f.

129 Basileios, der Abt des Sabasklosters, ist außerdem Adressat von epp. 273 und 555. Vgl. noch oben S. 169* A. 103, Mann , Lives of the Popes, II 142; C. Mango, Byzantium and its Image. London 1984, VI 715.

" ü Die Annahme von T h o m a s 89 und A. 4, Basileios habe mit Epiphanios einen Brief an Theodoros geschickt, dessen Inhalt aber den letzteren nicht zufriedengestellt habe, weil die Einberufung eines Konzils durch den Papst ausgeblieben sei, beruht auf einem Mißverständnis der Präambel unseres Briefes (Z. 5 - 10); vgl. Dobroklonski j I 677 A. 3.

Regesten 35 - 36 179*

Der Brief stammt aus derselben Zeit wie ep. 34 und ist auf die erste Hälfte des Jahres 809 anzusetzen131.

36. An Euprepianos132 und seine Genossen

Durch vorliegenden Brief an bilderfreundliche Mönche will Theodoros erläutern, warum die Synode vom Januar 809 sich praktisch gegen die Orthodoxie richte. Er weiß drei Hauptgründe dafür anzuführen, welche er auch reichlich mit Zitaten aus der Bibel untermauert: a) Die Beschlüsse der Synode stehen mit dem Alten und dem Neuen Testament in Wider-spruch; so etwas hätten nicht einmal die Häretiker von früher fertigge-bracht, die immerhin eine Stütze in den Evangelien suchten; b) das Anathema, welches die Synode gegen die Antimöchianer ausgesprochen habe, gelte zugleich denjenigen Heiligen, welche sich aus ähnlichen Gründen gegen die Dynasten dieser Welt aufgelehnt haben, allen voran Johannes der Täufer; c) die Beschlüsse der Synode verstießen gegen die Kanones der Kirche, welche als den Evangelien gleichwertig anzusehen seien. Man dürfe sich hier nicht beirren lassen: Es handele sich keineswegs um Oikonomia, sondern um reine Häresie.

Der Brief ist, wie es scheint, einige Zeit nach der Synode vom Januar 809 noch im Jahr 809 geschrieben worden 1 3 3 .

" ' Baronius XIII 434 (lateinische Übersetzung des Briefes ebenda); De la Baune, Synopsis 83A; Dobroklonskij II 177 f. Zum Brief s. noch Thomas 89; Hergenröther, Photius I 267; Dobroklonskij I 676 f.; Bernardakis, Appels 253; Van de Vorst, Relations 441; Devreesse, Une lettre 52; Sansterre, Les moines I 10.

132 Euprepianos erscheint außerdem als Adressat von ep. 329 und Mitadressat von ep. 41. Im ersteren dieser Briefe aus dem Jahr 818 scheint Theodoros entrüstet zu sein, weil Euprepianos die Mönchskutte abgelegt habe und als Arbeiter bei einem Frauenkloster beschäftigt sei; vgl. noch catech. parv. 9,57 (S. 31 Auvray) sowie ebenda 636 f. Dieses Verhalten wird jedoch später unerwarteterweise in ep. 358,28 f. von Theodoros ge-rechtfertigt: Es sei als das kleinere Übel und als Oikonomia anzusehen, vorausgesetzt, daß das Ablegen der Mönchskutte vorübergehend sei, um die Verfolgung zu überstehen. Aus ep. 178 erfahren wir, daß Euprepianos als Ikonodule eingesperrt, und aus ep. 133, daß er gezüchtigt wurde. Ep. 329,13 wird Euprepianos als Bekenner sowohl aus der Zeit der möchianischen als auch der ikonoklastischen Verfolgung unter Leon V. be-zeichnet. Im Sakkudionkloster fungierte er einst als Oikonomos: Theod. Stud, catech. parv. 9,63 (S. 32 Auvray) .

133 Baronius XIII 434; De la Baune, Synopsis 83A; Dobroklonskij II 178. Zum Brief vgl. Fleury, Histoire X 79 f.

180* Prolegomena

37. An den Erzbischof Joseph 1 3 4 von Thessalonike

Der Brief stellt eine Antwort auf ein Schreiben des Adressaten dar. Er wird, wie es scheint, von Chalke nach Prote, der Verbannungsinsel Josephs, geschickt. Theodoros bedankt sich zunächst für das Interesse und die Liebenswürdigkeit seines Bruders. Dann greift er einen Fehler aus dem Brief Josephs auf, um ihn anschließend zu belehren, wie das Mögliche (ένδεχόμενον) in philosophischer Hinsicht unterteilt wird. Joseph habe es mit dem Nötigen (άναγκαΐον) verwechselt. Das durch seine Erläuterungen klargestellte philosophische Schema versucht Theo-doros sodann in einer freilich nicht leicht verständlichen Weise auf den Oikonomos Joseph sowie auf die Urheber der Synode von 809 anzu-wenden. Ihre Tätigkeit fällt in den Bereich des Möglichen, nicht des Notwendigen(?). Theodoros kommt dann zu der Feststellung, daß die Verfolgung der Orthodoxen und die Verstöße gegen die heiligen Kanones der Kirche einwandfrei zeigen, daß es sich nicht um Oikonomia, sondern um eine Häresie handele. Abschließend bringt Theodoros seine Freude darüber zum Ausdruck, daß einige Mönche bereits freigelassen worden

" 4 Bis 807 verläuft das curriculum vitae Josephs, geboren ca. 762, ganz parallel zu dem seines Bruders Theodoros: 781 tritt er mit seiner Familie ins Kloster ein und folgt bald Piaton in das neuerrichtete Sakkudionkloster. 797 wird er mit Theodoros und anderen Studiten nach Thessalonike verbannt. Aus dem Exil zurückgekehrt, macht er bald darauf mit Theodoros den Umzug vom Sakkudion- ins Studioskloster mit. Erst 807 trennen sich ihre Wege, als Joseph zum Erzbischof von Thessalonike ernannt wurde. Im Jahr 808 wurde er abgesetzt und wieder ins Exil geschickt. Nach seiner Entlassung aus dem Exil im Oktober 811 wurde er vermutlich wieder in sein Erzbischofsamt eingesetzt. Nach dem erneuten Ausbruch der ikonoklastischen Verfolgung im Jahre 815 ist das Schicksal Josephs keineswegs so detailliert bekannt wie das seines Bruders. Aus Theodoros ' Briefen geht hervor, daß Joseph wieder verbannt wurde, wir wissen aber nicht wohin. Bisweilen befand er sich auf einer Insel. Vor seiner Entlassung Anfang 821 war er in der Festung Elpizon (Lage unbekannt) eingesperrt. Während der Jahre 821 — 826 hielt er sich wahrscheinlich in der Gegend der Hauptstadt auf. Mi t Theo-doros' Tod verlieren sich seine Spuren. Joseph starb am 15. Juli 832 in Thessalien (vgl. oben S. 5* A. 16). Am 26. Januar 844 wurden seine sterblichen Überreste nach Kon-stantinopel überführt. Die Legende will, daß seine Überreste aus Thessalien genau gleichzeitig mit denen seines Bruders aus Prinkipos im Studioskloster eintrafen, was auf die Parallelität seines Lebens mit Theodoros ' Leben hinweist; vgl. Van de Vorst, Translation 58 f. Zu Josephs Leben und Werk s. Pargoire, Joseph 278 f.; S. Eustratiades, ' Ιωσήφ ό Στουδίτης, αρχιεπίσκοπος Θεσσαλονίκης . Μακεδόνικα 2 (1941 - 1 9 5 2 ) 25 f.; Cave, Historia I 507; Beck, Kirche 505 f.; Wellesz, History 236; Gouillard, Euthyme 8 A. 47. Zehn Briefe des Theodoros sind an Joseph adressiert.

Regesten 3 7 - 3 8 181*

seien. Ein neues theologisches Werk Josephs 1 3 5 , welches dieser offensicht-lich während des Exils abgefaßt hatte, möchte Theodoros gern lesen.

Der Brief s tammt wahrscheinlich noch aus dem Jahr 809 1 3 6 .

38. An den Jünger Arsenios 1 3 7

T h e o d o r o s beantwortet einen Brief des Adressaten. Er gratuliert sei-nem Jünger, weil er in der Lage sei, die Orthodox ie zu verteidigen, und k o m m t dann auf die Synode vom Januar 809 zu sprechen, deren Be-schlüsse dem Evangelium zuwiderlaufen und keineswegs als O ikonomia zu verstehen seien. Der Adressat wird auf Euprepianos verwiesen, von welchem er Genaueres über die Verstöße der Synode erfahren könne (gemeint ist offensichtlich ep. 36 an Euprepianos , in welchem Brief T h e o d o r o s die Illegalität der Synode ausführlich bespricht).

In seinem Brief an T h e o d o r o s scheint Arsenios diesen darauf auf-merksam gemacht zu haben, daß er gegenüber den Beschlüssen der Synode von 787, welche zehn bilderfeindliche Bischöfe hatte rehabilitie-ren lassen, keine ablehnende Hal tung eingenommen hätte, wie jetzt bezüglich der Synode von 809 1 3 8 . Was der Abt des Auletuklosters jetzt erzähle, sei die Unwahrheit . D a m a l s hätten sich die Äbte Sabas und

135 Vgl. die Liste der Werke Josephs bei Eustratiades a .a .O. 28 f.; bis auf zwei εύχαί (S. 85 f.) besteht diese Liste ausschließlich aus Gedichten. Ob Theodoros die Rede seines Bruders auf das ehrwürdige Kreuz (ed. Gretser, De S. Cruce, in: Opera omnia 11 85 f., vgl. oben S. 26* A. 102a) meint, sei hier dahingestellt.

136 Dobroklonskij II 178, welcher mit Recht darauf hinweist, daß Theodoros und Joseph bereits geraume Zeit im Exil sind, da letzterer nach unserem Brief (Z. 56 f.) nunmehr eine gewisse Ausdauer gegenüber den Strapazen des Exils aufweise.

1,7 Der Studit Arsenios war, wie wir aus ep. 48,43 erfahren, während der möchianischen Verfolgung zusammen mit Naukratios unter Arrest gestellt worden, wahrscheinlich in einem Kloster, aus dem er auch das im Eingang unseres Briefes erwähnte Schreiben an Theodoros geschickt haben muß. Laut catech. parv. 133 (S. 466 Auvray) ist Arsenios geistlicher Führer und Vorbild des später zu Tode gefolterten Studiten Thaddaios gewesen. In ep. 216,8 (aus den Jahren 815 — 817) wird Arsenios als verstorben erwähnt.

138 Weil Theodoros erst von der Synode von 809 und dann vom Konzil von 787 in dem Brief spricht, meint Hergenröther, Photius I 250 A. 157, es könnten hier zwei Briefe in einen verschmolzen worden sein. Die Erwähnung beider Synoden war jedoch durch den vorangegangenen Brief des Arsenios an Theodoros bedingt, in welchem letzterer auf die Parallelität ihrer Beschlüsse sowie auf die eigene widersprüchliche Haltung gegenüber den erwähnten Synoden aufmerksam gemacht worden war.

1 8 2 * Prolegomena

Theoktistos"9, gestützt auf die Lehre des Heiligen Athanasios140, der Rehabilitierung von prominenten Ikonoklasten widersetzt, nachdem aber das Konzil seine Beschlüsse gefaßt hatte, hätten sie nachgegeben. Auf den Einwand des Adressaten, auch Theodoros scheine nichts dagegen gehabt zu haben, daß ehemalige bilderfeindliche Kleriker wieder in den Klerus aufgenommen wurden, antwortet dieser nun, daß durch die Rehabilitierung der Bischöfe durch das Konzil von 787 keine Verletzung der Kanones erfolgt sei und daß man dabei das 4. Ökumenische Konzil von Chalkedon zum Vorbild genommen habe 141 . Das Konzil von 787 könne man kaum als ökumenisch bezeichnen142 (die römischen Legaten seien aus einem anderen Grund nach Chalkedon gekommen, die Vertreter der Patriarchate seien nicht von den Patriarchen entsandt worden), man habe jedoch versucht, es als ökumenisch abzustempeln, damit die bil-derfeindlichen Volksmassen überzeugt werden können. Theodoros habe sich nicht dagegen aufgelehnt und habe sich sogar anschließend von Tarasios die Priesterweihe erteilen lassen143, weil er wegen der klöster-lichen Abgeschiedenheit keine Information über die Vorgänge im Konzil, die er später erfuhr, gehabt habe und weil er den Frieden der Kirche

Zum Abt Sabas vom Studioskloster vgl. oben S. 144s Α. 14. Theoktistos, Abt des Auletuklosters (vgl. Janin, Eglises et monasteres 431), erscheint ebenfalls wie Sabas unter den Unterzeichnern des Konzils von Nikaia ; vgl. Mansi XIII 630B. Nach unserem Brief (Z. 31 f.) hat ihn sein Nachfolger kritisiert bzw. fälschlich behauptet, daß er sich mit Sabas der vom Konzil beschlossenen Rehabil it ierung der ikonoklastischen Bischöfe widersetzt habe. Dieser Nachfolger ist wahrscheinlich der Abt Antonios, an welchen ep. 201 adressiert wird; vgl. Leroy, Catecheses 340. Nach Alexander, Nicephorus 81 A. 2 handelt es sich hier um Theoktistos, den Abt des Symbolonklosters und geistlichen Vater Piatons; vgl. Laud. Plat. 8 (809B); Janin, ebenda 181 f. Es ist aber nicht auszu-schließen, daß diese Person mit dem späteren Abt des Auletuklosters identisch ist.

140 Vgl. Athanas. , ep. ad Rufin. (PG 26,1180Af.) ; Mansi XII 1023Df. ,4 ' Das Konzil, in welchem Monophysit ismus und Nestorianismus verurteilt wurden, hatte

monophysitischen Bischöfen Absolution erteilt. 142 Später scheint Theodoros diese Ansicht revidiert zu haben: In ep. 475,27 f. bezeichnet

er wohl das Konzil von Nikaia als ökumenisch; vgl. Hergenröther a .a .O. 252 und A. 168; Henry, Controversy 499 Α. 1; Ders., Seventh Council 76 f. Wegen dieses Wi-derspruchs hat Baronius XIII 213 die Echtheit des Briefes in Zweifel gezogen; vgl. jedoch die Einwände von Hergenröther, ebenda A. 165; Dobroklonskij II 115 f.

143 Aus diesem Passus ergibt sich, wie Hergenröther, ebenda A. 166 bemerkt hat, daß Theodoros erst nach dem Konzil von 787 die Priesterweihe erhielt und nicht, wie De la Baune, Synopsis 79AB und andere schreiben, im Jahr 784. Vgl. noch Vita Β 10 (248A); Schneider, Theodor 19 A. 5; Grossu 21 A. 3.

Regesten 39 183*

nicht habe stören wollen, nachdem der Patriarch ihm versichert habe, er hätte keinem simonistisch geweihten Bischof1 4 4 Absolution erteilt.

Der Brief stammt aus dem Jahr 809 1 4 5 .

39. An den Abt Theophilos 1 4 6

Theodoros habe bereits seit geraumer Zeit einen Brief an den Adres-saten schicken wollen, habe aber keine Möglichkeit dazu gehabt, da er streng bewacht worden sei (d .h . auf der Insel Chalke)1 4 7 . Theodoros nehme an, daß auch der Adressat bereit sei, die Verfolgung mit ihm zu teilen, daß die Dynasten jedoch vermeiden, gegen viele rigoros vorzu-gehen, um nicht zugeben zu müssen, daß die Opposition einen großen Umfang angenommen habe. Der Verstoß der Urheber der Synode von 809 sei kein geringer: Unter dem Vorwand der Oikonomia habe man das Evangelium aufgelöst und gegen die Verteidiger der Orthodoxie das Anathema ausgesprochen, was sich praktisch auch gegen die Heiligen der Kirche richte. Vor einer solchen Häresie müsse sich Theophilos in Acht nehmen. Falls dieser einwende, Theodoros habe in der Zeit vor der Synode geschwiegen, antworte er darauf, daß es damals nicht zweck-mäßig gewesen sei, die Sache an die große Glocke zu hängen, sondern nur die Gemeinschaft mit den Gottlosen abzusagen, was er auch getan habe. Jetzt sei es an der Zeit, nicht länger zu schweigen, sondern den Kampf für die Orthodoxie aufzunehmen. Abschließend wird Theophilos

144 Uber die simonistisch Geweihten vgl. Mansi XIII 471Β f. Der Brief bezieht sich auf einen Horos des Konzils von 787, laut welchem die Bischöfe, die vor dem Konzil der Simonie beschuldigt worden waren, nach einem Jahr Buße Absolution erhalten. Das erste Jahr der Buße endete am 6. Januar 789; vgl. Grumel, Regestes Nr. 360.

145 Baronius XIII 434; De la Baune a .a .O. 83A; Dobroklonski j II 178 f., welcher aufgrund des Hinweises auf Euprepianos (Z. 22) den Brief auf die Zeit von ep. 36 oder kurz darauf ansetzt. Zum Brief s. noch Dobroklonski j I 160 f.; Grossu 22 f.; Gardner, Theodore 41 f.; Pargoire, L'eglise 305; Alexander, Nicephorus 81 und A. 2. Lateinische Teilübersetzung: Baronius XIII 211. Vgl. ferner Speck a .a .O. 194 f.

146 Theophilos ist außerdem Adressat von ep. 432 aus der Zeit Michaels 11.; Theodoros macht ihm in diesem Brief Vorwürfe, weil er, wie es scheint, Gemeinschaft mit den Ikonoklasten gehalten habe. Ein Theophilos erscheint als stellvertretender Abt des Klosters Theotokos Photeine (vgl. Janin, Eglises et monasteres 437) unter den Teilneh-mern des Konzils von Nikaia; vgl. Mansi , XIII 631D.

147 Während seines Exils auf Chalke war Theodoros ' Bewachung nicht immer so streng, wie wir aus unserem Brief erfahren; vgl. T h o m a s 86 A. 5.

184* Prolegomena

aufgefordert, an diesem Kampf teilzunehmen. Gruß vom Studiten Gre-gorios, welcher zusammen mit Theodoros bewacht wird.

Der Brief stammt aus der Zeit des zweiten Exils148.

40. An den Jünger Naukratios149

Aus der Präambel des Briefes geht hervor, daß Naukratios, welcher nach der Synode vom Januar 809 in einem Kloster unter Bewachung gestellt worden war, soeben wieder in ein anderes Kloster verlegt und einem anderen Abt unterstellt worden war, den Theodoros lieber „Kerkermei-ster" als Abt nennen möchte. In einem Brief150 an Theodoros hatte Naukratios, wie es scheint, einige Fragen bezüglich der Häresien und der Taufe gestellt. Theodoros verweist ihn zunächst auf das Buch des Epiphanios gegen die Häresien (vgl. PG 41, 174 f.), welches er von Euprepianos holen könne. Nichtsdestoweniger möchte er kurz einige seiner Fragen beantworten. Was die Taufe anbelange, müsse sie bei fünfundzwanzig Kategorien von Häretikern vollzogen werden, damit sie in die orthodoxe Kirche aufgenommen werden. Bei weiteren fünf Kate-gorien von Häretikern reiche dazu die Salbung. In dem Fall von Häre-tikern müsse man zwischen Häretikern im eigentlichen Sinne des Wortes und sog. Schismatikern unterscheiden. Letztere dürften weder gesalbt noch erneut getauft werden, sondern brauchen nur das Anathema über ihre eigene Häresie auszusprechen.

Anschließend beantwortet Theodoros sechs spezielle Fragen seines Jüngers: a) Ob man Gemeinschaft mit einem Priester halten dürfe,

148 Dobroklonski j II 179 f.; Baronius XIII 434 setzt den Brief auf 809 an; desgleichen De la Baune, Synopsis 83A; es gibt aber für eine genauere Dat ierung keine konkreten Anhal tspunkte . Lateinische Teilübersetzung des Briefes: Baronius XIII 434 f. Z u m Brief vgl. ferner Fleury, Histoire X 80 f.

14' Naukra t ios , der Lieblingsjünger und Nachfolger des Theodoros , ist der Adressat von 54 Briefen (darunter zwei, epp. 45 und 47, von denen nur der Titel erhalten ist). Die letzte Katechese des Theodoros an seine Jünger ist in einem Rundschreiben des Naukra t ios enthal ten, in welchem dieser den Tod des Theodoros bekanntgab und seine letzten Tage beschrieb; vgl. PG 99,1825 f. Naukra t ios ist in das monastische Leben durch Piaton und Theodoros im Sakkudionkloster e ingeführt worden. Er übernahm dor t die Funktion eines Oikonomos . Er war einer der elf Sakkudioten, welche 797 mit Theodoros nach Thessalonike verbannt wurden. Auch während des Bildersturmes unter Leon V. ist er verfolgt worden , wenn auch nicht gleich nach Ausbruch der Verfolgung. Ep. 380,4 ist zu entnehmen, daß er als Gefangener des öfteren verlegt wurde . Ep. 49,5 f. wird eine Schrift des Naukra t ios e rwähnt , welche nach Theodoros der grammatischen Bearbeitung noch bedürfe. Naukra t ios ist am 18. April 848 gestor-ben; vgl. Vita Nicol. Stud. (PG 105,904Bf.); Van de Vorst, Translat ion 27 f.; Cave, Historia I 512 f.

150 Ein guter Teil des Textes dieses Briefes ist aufgrund unseres Briefes rekonstruierbar .

Regesten 4 0 - 4 1 185*

welcher aus Angst seinen häretischen Bischof in der Liturgie erwähne; b) ob und unter welchen Umständen man den Gottesdienst in einer Privatkirche zelebrieren dürfe; c) ob ein Orthodoxer den Gottesdienst in einer Kirche zelebrieren dürfe, in welcher ein- oder zweimal im Jahr der häretische Erzbischof erwähnt werde; d) ob man in dieser Kirche auf einem separaten Altar den Gottesdienst zelebrieren dürfe; e) wie man sich bei Einladungen zum Essen mit Priestern oder auch Laien verhalten müsse; f) ob man als Reisender in einer Kapelle absteigen dürfe. Sich vor einer solchen Handlung durch direkte Fragen informieren zu lassen, betrachte Theodoros als äußerst wichtig, solange noch „die Häresie wüte"; denn in seinen Augen gelten die Anhänger der Synode von 809 als Häretiker. So sei auch die Priesterweihe als ungültig zu betrachten, meint Theodoros, wenn sie von einem Bischof vollzogen worden sei, welcher zwar die Synode von 809 für illegal halte, sie aber nicht verur-teile. Naukratios und seine Freunde werden aufgefordert, ihrem Bruder Kledonios1 5 1 zu helfen, welcher die Folter nicht aushalten könne; ein anderer, Christophoros1 5 2 , scheint vor der Folter kapituliert zu haben. Abschließend teilt Theodoros seinem Adressaten mit, seine Information über die Taufe der Häretiker stamme eigentlich nicht von Epiphanios, sondern von einem älteren Autor. Gruß von Gregorios.

Der Brief stammt ebenfalls aus der Zeit der möchianischen Verfolgung; er ist 8 0 9 - 8 1 1 anzusetzen151.

41. An die Jünger Siluanos1 5 4 und Euprepianos

Theodoros teilt den Adressaten mit, daß es zweckmäßig sei, im Brief-verkehr mitunter an der Stelle von Namen die Buchstaben des Alphabets

151 Über ihn vgl. unten S. 270* A. 442. In ep. 187 fordert ihn Theodoros zum Durchhalten auf.

152 Er wird nur noch in ep. 41,28 erwähnt, aus welcher Stelle wir erfahren, daß er sein Kloster verlassen hatte. Dobroklonski j II 181, welcher meint, unser Brief sei nach ep. 49 an Naukratios geschrieben worden, da der Ausdruck προαπεκρίθη σοι (Ζ. 80) auf ep. 49,111 f. hinzuweisen scheint. Es ist aber auch möglich, daß dieser Hinweis einem verlorenen-gegangenen Brief an Naukratios gilt, wie Dobroklonski j selbst bemerkt. Lateinische Übersetzung unseres Briefes: I. Livineius, B .Theodor i Studitae. . .sermones catechetici 316 f. (nur Z . 2 0 - 7 7 ) (vgl. S. 21 * A. 97), nachgedruckt in: De la Bigne, Magna biblio-theca IX 276 f. Vgl. noch J . Gretser, Opera omnia, VII. Regensburg 1736, 109.

154 Der Studit Siluanos ist außerdem Adressat von epp. 288 und 366; aus diesen Briefen geht hervor, daß Siluanos während der Verfolgung unter Leon V. auf der Flucht gewesen ist. Er war, wie es scheint, ein fanatischer Ikonodule. Ep. 96,14 ist zu entnehmen, daß er mit der Nonne Anna Kontakt hatte und deren Unterstützung genoß. Er wird noch in catech. magn. 61 (S. 431 Papadopulos - Kerameus) erwähnt. Zu Euprepianos s. S. 179,:' A. 132.

186* Prolegomena

zu benutzen; darauf folgt eine kryptographische Liste, in welcher 24 Studiten einschließlich T h e o d o r o s ein Buchstabe zugewiesen wird. So werden die Brüder angewiesen, in ihren Briefen die N a m e n durch die entsprechenden Buchstaben zu ersetzen; es handelt sich of fenbar um eine Vorsichtsmaßnahme, damit in dem Fall, daß solche Briefe in die H ä n d e der kaiserlichen Soldaten fallen, diese nicht erkennen können, von wel-chen Personen in den abgefangenen Briefen die Rede ist bzw. wer der Empfänger sei. Der Brief bestätigt also die Nachricht der V i t a w o n a c h nach der Synode vom Januar 809 die Studiten in verschiedenen Klöstern unter Arrest gestellt worden seien1 5 6 . Es ist anzunehmen, daß die Adres-saten unseres Briefes in verschiedenen Klöstern inhaftiert waren und daß zumindest zwei Kopien des Briefes ausgingen mit der Bitte, daß auch die anderen Studiten mit dem kryptographischen System vertraut gemacht werden 1 5 7 . Abschließend schlägt T h e o d o r o s vor, daß durch die drei

Vgl. z .B . Vita Β 27 (269D). 1,6 Vgl. den Eingang von ep. 40 und die Regesten zu ep. 48. 157 Da das kryptographische System in den Briefen verhältnismäßig selten benutzt wird,

ist anzunehmen, daß bei der später erfolgten Ausgabe des Briefcorpus des Theodoros die Buchstaben aufgrund der Liste unseres Briefes durch die Namen ersetzt wurden. Dies gilt auf jeden Fall für die Adressatennamen im Brieftitel: Theodoros versichert im vorliegenden Brief (Z. 37), daß seine Briefe im Titel Buchstaben statt Namen haben werden, während in den erhaltenen Handschriften keine Spur von kryptographischen Brieftiteln vorhanden ist. Auf der anderen Seite sieht es nicht so aus, daß das System nur den ausgehenden Originalen gegolten hat und daß Theodoros in den Kopialbüchern den vollen Namen habe schreiben lassen, denn Spuren des Systems sind in den Handschriften (welche aus den Kopialbüchern stammen) auf jeden Fall vorhanden. So ist also anzunehmen, daß man bei der Erstellung der Erstausgabe des Briefcorpus einfach vergessen hat, die noch vorhandenen Zeichen zu dechiffrieren. In der oben (A. 154) erwähnten ep. 288 z .B . wird der Studit Gregorios durch den Buchstaben χ bezeichnet, Nikolaos aber, der ebenfalls in der Liste (ζ) steht, mit vollem Namen erwähnt; eine solche Inkonsequenz ist eher auf den Herausgeber als auf Theodoros selbst zurückzuführen. Im übrigen vermißt man in der Liste Namen nicht weniger bekannter Studiten, mit welchen Theodoros zu dieser Zeit Briefverkehr haben könnte. Auf der anderen Seite darf es nicht überraschen, daß Namen ebenda auftauchen, wie die des Barsanuphios (er ist mit dem späteren, aus dem zweiten Buch der großen Katechesen bekannten Abt des Katharaklosters identisch; vgl. Leroy, Mönchtum 90 A. 182) und des Sophronios (wahrscheinlich mit dem späteren Abt des Sakkudionklo-sters identisch: ebenda 43), an welche keiner der erhaltenen Briefe des Theodoros adressiert ist; denn die an sie gerichteten Briefe können ebensogut verlorengegangen sein. Schließlich muß noch erwähnt werden, daß die in den Briefen vorkommenden Buchstaben nicht immer unserer Liste entsprechen; vgl. unten S. 236* A. 320. Wahr-scheinlich hatte Theodoros später während der ikonoklastischen Verfolgung neue kryptographische Zeichen erdacht, deren Liste verlorengegangen ist. Vgl. z. B. ep. 283,24, an welcher Stelle Grüße an λ geschickt werden; laut Liste unseres Briefes steht unter λ der N a m e des Oikonomos (Naukratios), welcher an der erwähnten Stelle nicht gemeint sein kann, da ep. 283 an Naukratios selbst gerichtet ist.

Regesten 42 1 8 7 *

besonderen Zifferzeichen ζ, und ^ die abtrünnigen Brüder, der Patriarch und der Kaiser bezeichnet werden.

Der Brief stammt aus der Zeit des zweiten Exils und ist 809 — 811 1 anzusetzen .

42. An die Nonne Anna159

Nach der Einleitung, in welcher Theodoros die Adressatin mit Respekt anredet und sie mit seiner verstorbenen Mutter vergleicht, kommt er zum Hauptthema des Briefes, dem Gebet. Anna hatte offensichtlich in einem Brief Theodoros gefragt, wie sie beten sollte. Als die gleiche Frage an Christus gerichtet wurde, schreibt Theodoros, antwortete er, man solle das Paternoster beten. Es gebe außerdem aber die Anweisungen der Kirchenväter, wonach das Gebet aus der Eucharistie, dem Bekennen der Sünden und der Bitte um Vergebung bestehe. Dieses System des Gebets wird auch Anna empfohlen, worauf Analyse der erwähnten drei Teile des Gebets folgt. Sollte man jedoch davon abweichen, bedeute dies keineswegs, daß das Gebet dabei an Wirkung verliere. Aus dem Brief

"* Die Studiten sind zerstreut, Piaton ( f 8 1 4 ) lebt noch, es kommt also nur die Zeit zwischen 809 und 811 in Frage: Dobroklonski j II 181 f. Zum Brief vgl. noch Tougard, Persecution 84 f.; Schneider, Theodor 34 A. 2; Dobroklonski j I 671.

159 An die Nonne Anna sind außerdem epp. 96 und 289 adressiert; in letzterem Brief spendet ihr Theodoros wieder Lob für ihre mütterliche Fürsorge. Eine andere Person scheint die Äbtissin Anna zu sein, an welche 4 Briefe des Theodoros adressiert werden; vgl. Speck, Jamben 213. Unsere Nonne könnte mit der Patrikia und Nonne gleichen Namens identisch sein, an welche ep. 192 adressiert wird, obgleich der Zusatz πατρικία im Titel dieses Briefes eben besagen will, daß es sich hier um eine andere Person handelt. Dobroklonski j II 125 glaubt einen Berührungspunkt zwischen ep. 192 und ep. 96 entdeckt zu haben, deshalb hält er die Personen, an welche die beiden Briefe adressiert sind, für identisch. Dieser Berührungspunkt stützt sich jedoch auf einem unklaren Ausdruck. Vgl. ferner Dobroklonski j II 296. Aus der Präambel unseres Briefes geht hervor, daß Theodoros vor unserem Brief mehrere Briefe an die Adressatin geschrieben hatte; die Art und Weise, wie er sie anredet, läßt darauf schließen, daß sie zu dieser Zeit nicht mehr jung war. Mit der Tante des Theodoros gleichen Namens (vgl. unten A. 168) identifiziert Bones, Κ ύ ρ ι λ λ ο ς 254 f. die Adressatin unseres Briefes. Eine solche Hypothese kann jedoch nicht aufrechterhalten bleiben; vgl. Dobroklonski j I 286 f.; Speck, Jamben 311 f. (Anna ist niemals Nonne gewesen: Laud. Plat. 805B). Bei dem Versuch, den Stammbaum des Theodoros zu rekonstruieren, hat Bones kühne Verbindungen hergestellt, die keine Stütze in den Quellen finden. Seine Thesen versucht er abermals in Byzantina 13,1 (1985) 435 f. zu bekräftigen.

Prolegomena

erfahren wir noch, daß die Adressatin ein Kind hatte, durch dessen Pflege sie von ihren religiösen Pflichten mitunter abgehalten werde.

Der Brief s tammt wahrscheinlich aus den Jahren 809 — 811160.

43. An den Bruder, den Erzbischof Joseph

Dem Eingang des Briefes ist zu entnehmen, daß Theodoros bereits zwei Briefe von seinem Bruder aus dem Exil erhalten hat. Der erste ist offensichtlich durch ep. 37 beantwortet worden. Vorliegendes Schreiben stellt die Antwor t auf den zweiten Brief Josephs161 dar. Theodoros freut sich, daß seine „Quatern ionen" (τετράδες), welche er, wie es scheint, auf Chalke geschrieben hat1 6 2 , Joseph erreicht haben. Er fordert seinen Bruder auf, sie zu lesen. Dann k o m m t er auf die Affäre um den Oiko-nomos Joseph zu sprechen und erinnert seinen Bruder daran , wie nach-giebig die beiden gewesen seien. Wir erfahren, daß sie der Synode von 806 beigewohnt und geschwiegen hatten, was ihre Gegner natürlich auszunutzen versucht hatten; auf der Synode von 809 hätten sie den Vorschlag unterbreitet , daß dem Oikonomos alle Ehren seines Amtes erhalten bleiben, nur das Zelebrieren der Messe sollte ihm untersagt werden. Diese Hal tung hätte bereits, meint Theodoros , die Grenzen jeder Oikonomia überschritten. Ihre Gegner seien jedoch unnachgiebig geblie-ben, und so sei das Verbrechen des Ehebruchs nicht verharmlost worden und ihr erstes Exil nicht umsonst gewesen.

Anschließend greift Theodoros drei Vorschläge seines Bruders auf: Sie sollten nicht wegen eines Mannes der Kirche abtrünnig werden, sie sollten sich von denjenigen fernhalten, die den Oikonomos rehabilitiert haben, und sie sollten von jedem unbescholtenen Priester die Kommunion ent-gegennehmen. Darauf antworte t Theodoros a) die Möchianer , nicht sie

"•" Anhal tspunkte für diese Datierung sind a) die Erwähnung von Geschenken (u. a. Lebensmitteln), welche Theodoros von der Adressatin wiederholt erhalten hat (Z. 1 0 -12): sie läßt den Schluß zu, daß Theodoros sich zu dieser Zeit im Exil befindet; b) die Wahrscheinlichkeit, daß unser Brief zusammen mit ep. 41 (an Siluanos und Euprepia-nos) abgegangen ist; denn laut ep. 96,14 hat Siluanos mit der Adressatin unseres Briefes Kontakt gepflegt, und es ist deshalb anzunehmen, daß sie nicht weit voneinander wohnten . Deutsche Übersetzung des Briefes bei H e r m a n n , Martyrbr iefe 279 f. Der griechische Text des Briefes wird fast vollständig bei Bones a .a .O. abgedruckt .

",l Es lassen sich etliche Fragmente dieses Briefes abgewinnen; vgl. z .B. Z . 4 6 - 4 9 . 162 Über den Inhalt dieses Werkes erfahren wir nichts Konkretes; nach Dobroklonski j II

183 und Α. 1 handelt es sich dabei um die unten (epp. 48,6 und 49,64) e rwähnten Schriften des Theodoros Π ε ν τ ά λ ο γ ο ς und Περί της καθόλου οικονομίας .

Regesten 43 189*

(er und Joseph), seien wegen eines Mannes der Kirche abtrünnig gewor-den; b) sie halten sich von denjenigen fern, die den Oikonomos rehabi-litiert haben, indem sie keine Gemeinschaft mit ihnen halten; c) natürlich sollten sie die Kommunion von jedem unbescholtenen Priester entgegen-nehmen; diejenigen aber, die zusammen mit dem Oikonomos die Messe zelebrieren, seien nicht unbescholten.

Joseph dürfe nicht wegen seiner Absetzung traurig sein, meint Theo-doros; seine tapfere Haltung habe die Bewunderung der Gläubigen seines Sprengeis hervorgerufen. Auch Theodoros freue sich über die Auflösung des Studiosklosters, da sie der Ehre Gottes diene.

Abschließend161 informiert Theodoros seinen Bruder über verschiedene Neuigkeiten. Theosostos 1 6 4 von Thessalonike sei von seinem Kloster verjagt worden, weil er die Gemeinschaft mit dem neuen Erzbischof der Stadt, dem Nachfolger Josephs, aufgehoben hatte. Es habe auch eine heitere Episode mit dem Patriarchen gegeben: der „Gefängnisaufseher" Theodors auf Chalke1 6 S sei in der Hauptstadt gewesen und habe Theo-doros vom Patriarchen eine Botschaft überbracht; sie habe gelautet: „Gott verzeihe dir; zu einer Zeit, da wir dich hier brauchen, hast du uns verlassen und sitzt dort. Ich beneide dich"1 6 6 . Daraufhin habe Theodoros gelacht; wenn er ihn beneide, meint er, könne er sich auch nach Chalke begeben. Auch vom Mönch Symeon, der beim Kaiser Fürsprache für

T h e o d o r o s wollte ursprüngl ich, wie es scheint, den Brief mit Z . 90 abschließen, so d a ß da s Folgende als eine Art Pos t skr iptum betrachtet werden kann.

" , 4 T h e o s o s t o s wird außerdem in epp. 48 ,40 und 51,7 erwähnt ; aus ersterer Stelle erfahren wir, daß er als Abt fungierte und daß er s amt seinen M ö n c h e n aus dem Kloster ver jagt wurde ; laut letzterer Stelle sind ihm 17 M ö n c h e ( δυοπεντεκα ιδεκάς ! ) gefo lgt . Unsere Stelle scheint Dobschütz , M e t h o d i o s 76 mißverstanden zu haben. Der gegen F.nde des Briefes (Z. 105) erwähnte J o h a n n e s ist mit dem gle ichnamigen Abt des Katharak los te r s identisch; vgl. epp . 271,4; 272,3; Leroy, M ö n c h t u m 4 1 .

165 Es handelt sich wahrscheinlich um J o h a n n e s , den Abt des Klosters auf Cha lke ; vgl. ep. 76,21 f. sowie die Regesten zu ep. 268.

166 Diese Worte des Patriarchen sind nicht als reine Hypokr i s i e abzutun , sondern stellen einen ungeschickten Versuch des N i k e p h o r o s dar , den Kontakt mit T h e o d o r o s wieder-herzustellen; da s ist der G r u n d , w a r u m T h e o d o r o s lacht. Vgl. dazu Alexander , Nice-phorus 94 f., der treffend bemerkt : „ Q u i t e poss ibly he (d. h. N ikephoros ) really envied the abot t T h e o d o r e w h o could a f f o r d to act with comple te d i s regard of political cons idera t ions " . N a c h O ' C o n n e l l , Eccles iology 43 f. verraten diese Worte eine gewisse Unsicherheit und Zwei fe l des Patr iarchen bezüglich seiner H a l t u n g in der ganzen Af färe .

190 s" Prolegomena

Theodoras einlegen wollte, sowie vom Studiten Leontios habe er Grüße erhalten. Gruß von Gregorios.

Der Brief ist 8 0 9 - 8 1 1 1 6 7 nach Prote geschickt worden.

44. An den Hypatos Sergios1 6 8

Theodoros gratuliert dem Adressaten, weil er, die hohe Gunst des Kaisers genießend, eine Würde nach der anderen erworben habe. Viel mehr wert sei jedoch, erklärt Theodoros, in der Gunst des Kaisers des Himmels zu stehen. Zu diesem Zweck bete er oft für den Adressaten. Am besten werde Sergios dies erreichen, indem er seine weltliche Macht zur Linderung des Leids der armen Menschen verwende. Bei der Ein-treibung der Steuern sei für die Bedürftigen nicht nur Steuererleichterung, sondern auch ein freundlicher Blick oder ein Grußwort von Seiten des Steuereintreibers von Bedeutung. Sergios solle sich immer vor Augen halten, daß er beim Verlassen dieser Welt nur die guten Taten mitnehmen dürfe.

Es ist nicht möglich, den Brief aufgrund von inneren Anhaltspunkten zu datieren; seine Stellung in den Handschriften weist auf die Jahre 8 0 9 - 8 1 1 hin1 6 9 .

45. An den Jünger Naukratios

46. An die Äbtissin Anna

47. An den Jünger Naukratios

167 Dobroklonskij II 182 f. Baronius XIII 4 3 8 , 4 4 0 setzt den Brief auf das J a h r 8 0 9 an; desgleichen De la Baune, Synopsis 83B ; dafür gibt es aber im Brief keine konkreten Anhaltspunkte. Teilübersetzung des Briefes ins Lateinische bei Baronius XIII 4 3 8 ; 4 4 0 . Z u m Brief s. noch Henry, Controversy 5 0 7 f.; 5 1 3 f.

168 An Sergios sind auch epp. 144, 162 und 2 8 2 adressiert . In den beiden erstgenannten Briefen wird er von T h e o d o r o s als Cousin apostrophiert . E r ist der Sohn seiner Tante Anna, der Schwester seiner M u t t e r ; vgl. Dobroklonskij I 2 8 6 f.; 2 9 2 f. Den vollständigen Titel des Sergios erfahren wir aus der Überschrift von ep. 282 : ϋπατος τοΰ άερικοϋ. Er w a r der erstgeborene Sohn, deshalb bekam er den N a m e n seines Großvaters ; vgl. oben S. 6% ferner Bones, Κ ύ ρ ι λ λ ο ς 2 5 7 ; unten S. 3 2 5 * A. 6 0 8 .

169 Vgl. Dobroklonskij II 183 . Der griechische T e x t des Briefes wird bei Bones a . a . O . 2 5 5 f. abgedruckt .

Regesten 4 4 - 4 8 191*

48. An den Jünger Athanasios1 7 0

Von seinem Verbannungsort Thessalonike hatte der Adressat einen Brief an Theodoros geschickt, in welchem er, wie es scheint, die Ansicht vertreten hatte, es sei eine Übertreibung, die Rehabilitierung des Oiko-nomos Joseph als Häresie, ihre Urheber und Verteidiger als Häretiker zu betrachten. Diese Leute seien keine Häretiker, da keiner von ihnen den Ehebruch und die Absolution von Frevlern zur Lehre erhoben habe; sie hätten einfach gegen die Kanones der Kirche verstoßen. An diesen Sätzen seines Jüngers hakt nun Theodoros ein, um mit vorliegendem Brief eine langatmige Erwiderung dieser These an den Adressaten zu schicken. Er wundere sich, schreibt er zunächst, über die labile Haltung des Adressaten, welcher, früher mit Theodoros einer Meinung, sich immer wieder von der gegnerischen Seite habe beeinflussen lassen und, von Theodoros neu belehrt, immer wieder dessen Erwiderung vergesse und von Neuem hören wolle. Wie sei es möglich, fragt Theodoros sodann, daß etwas, das von einer Synode beschlossen worden sei, keine Lehre darstelle? Warum seien so viele Mönche und Geistliche anathe-matisiert und ins Exil geschickt worden? Diesem Satz folgt nun eine Aufzählung der Betroffenen; wir erfahren, daß der Adressat und andere Mönche in Thessalonike unter Bewachung stehen, daß der Abt Theo-sostos mit seinen Mönchen aus dieser Stadt vertrieben wurde und daß ein anderer Abt ebendort schwer gezüchtigt wurde; daß die Studiten Naukratios, Arsenios, Basileios und Gregorios unter Arrest stehen und daß der Abt Stephanos mit fünfzig Mönchen sein Kloster verlassen mußte; daß der Abt Antonios nach Amorion, Aimilianos nach Thynia, der Bischof Leon Balelades171 und ein anderer Abt Antonios nach Cher-

170 Trotz der Auseinandersetzung in unserem Brief bleibt der Studit Athanasios ein Lieb-lingsjünger des Theodoros und einer seiner treuesten Anhänger; es kann daher keine Rede davon sein, daß er zu den Gegnern übergegangen war, wie Dobschütz, Methodios 75 A. 2 schreibt. Während der ikonoklastischen Verfolgung unter Leon V. war Atha-nasios lange Zeit der Exilsgenosse und Begleiter des Erzbischofs Joseph. F.p. 334,17 ist zu entnehmen, daß er vorübergehend in das Haus eines Spatharios aufgenommen worden war. Er ist, wie es scheint, mit dem Studiten gleichen Namens, der als Schreiber bekannt ist (: M . Vogel - V. Gardthausen, Die griechischen Schreiber 10; Eleopulos, Β ι β λ ι ο θ ή κ η 33) und welchem ein Teil des cod. Coisl. 269 zugeschrieben wird, nicht identisch. Er ist auch vom gleichnamigen Mönch des Tripylianaklosters zu unterschei-den; vgl. Theod. Stud, catech. magn. 59 (S. 416, 417 Papadopulos - Kerameus).

171 Seinen Spitznamen verdankt er offenbar den Kirchendienern, die er zu oft aufforderte, die Lämpchen mit Öl aufzufüllen (βάλ' έλάδι!).

192* Prolegomena

son verbannt wurden; daß Litoios und seine Genossen zunächst nach Cherson verbannt, dann in die Hauptstadt verlegt und dort eingesperrt wurden. Sogar auf die ferne Insel Lipara seien nach der Synode von 809 Mönche ins Exil geschickt worden.

Alles habe mit der Umstellung des Studiosklosters durch Soldaten angefangen. Dort seien dann die Bischöfe von Nikaia und Chrysopolis aufgetaucht und hätten versucht, die Mönche umzustimmen. Ihr Haupt-argument: Der zweiten Ehe Konstantins VI. habe doch ein Heiliger, der frühere Patriarch Tarasios, zugestimmt; wozu dann der Aufruhr? Als dies nichts genutzt habe, seien Theodoros, Piaton, Joseph von Thessa-lonike und der Studit Kalogeros unter Bewachung vor den Verwandten des Kaisers, den Mönch Symeon, geführt worden, der sie zu überreden suchte, die Rehabilitierung des Oikonomos Joseph als Oikonomia gut-zuheißen. Anschließend seien sie in Hagios Sergios unter Arrest gestellt worden, wo ein zweiter Versuch unternommen wurde, sie umzustimmen. Danach seien sie gezwungen worden, der Synode beizuwohnen; dort habe Theodoros gerufen: „Prodromos wird gestürzt, das Evangelium aufgelöst, es kann von Oikonomia keine Rede sein!". Anschließend seien die Gegner der Synode in Klöster und Festungen geführt und unter Bewachung gestellt worden.

Also stimme die Behauptung des Adressaten nicht, die Befürworter der Synode von 809 wollten ihre Ansichten nicht zur Lehre erheben. Hätten sie nicht durch das Propagieren ihrer Meinung viele Menschen umgestimmt oder eingeschüchtert? Gewiß, sie sagten nicht offen vor der ganzen Welt, man solle nach Belieben Ehebruch treiben und Frevlern Absolution erteilen; auch die Barbaren propagierten den Ehebruch nicht. Nichtsdestoweniger hätten sie durch ihre synodalen Beschlüsse das Evan-gelium aufgelöst und sich gegen die Gesetze Gottes gewandt. An der Lehre des Evangeliums sei aber nicht zu rütteln. Es handele sich nicht mehr um Oikonomia, wenn die Gebote Gottes außer Kraft gesetzt werden. Die Kirche könne nicht mehr „ohne Flecken oder Runzel" sein nach den Worten des Paulus (Eph. 5,27), wenn sie Ehebruch gutheiße.

Die obigen Ausführungen reichen, schlußfolgert Theodoros, um den Adressaten davon zu überzeugen, daß man es in dem Fall der Synode von 809 mit einer Häresie zu tun habe, deren Anfänge im Ehebruch Konstantins VI. zu suchen seien. Wenn Athanasios auf seinen Ansichten weiter beharre und den von Theodoros angeführten Bibel- und Väterzi-taten keine Beachtung schenke, bestehe die Gefahr, daß er in die Häresie der sog. Gnosimachoi verfalle, welche bekanntlich die durch die Bibel vermittelten Kenntnisse verachten. Abschließend hebt Theodoros hervor, daß die Meinung der Mehrheit der Geistlichkeit im gegenwärtigen Kon-flikt wenig bedeute, wenn sie den Kanones der Kirche zuwiderlaufe.

Regesten 49

Der Brief ist offenbar nach der Synode von 809 geschrieben worden. Er ist wahrscheinlich nicht gleich nach der Synode anzusetzen, da Theo-doros zu dieser Zeit über viele Einzelheiten der Verfolgung Bescheid weiß. So ist unser Brief wahrscheinlich auf 810 — 811 zu datieren172.

49. An den Jünger Naukratios

Im Eingang des Briefes lobt Theodoros seinen Jünger wegen einer Schrift, die er geschrieben und an Theodoros geschickt hat; das Werk bedürfe noch der grammatischen Bearbeitung, meint Theodoros. Schrift-stellerische Tätigkeit sei notwendig, wenn man die Heterodoxen erfolg-reich bekämpfen wolle (dem Satz könnte man entnehmen, daß der Inhalt der erwähnten Schrift aktuelle Probleme behandelte). Anschließend spen-det Theodoros den verstorbenen Brüdern Philippos und Philon171 Lob, von deren Tod Naukratios ihm berichtet hatte. Sie seien als Vorkämpfer der Orthodoxie von den Möchianern verfolgt worden. Der Studit Gai-anos habe viele verfolgte Brüder besucht und festgestellt, daß sie wohlauf seien. Christus beschütze und bestärke sie in ihren Drangsalen. Sie werden verfolgt wie er, nur daß sie nicht gekreuzigt und getötet werden.

In der Folge beantwortet Theodoros Fragen des Naukratios. Warum hatte Kyrillos sich von den Bischöfen des Ostens nicht losgesagt, welche den Häretiker Theodoros von Mopsuestia noch der Erwähnung würdig-ten? Wohl aus Gründen der Oikonomia, da diese Bischöfe ansonsten regelrechte Orthodoxe gewesen seien. Dies stehe auch in der Schrift des Heiligen Eulogios, Erzbischofs von Alexandreia l74, Περί ο ικονομίας und davon habe es auch Theodoros in seinen Traktat gleichen Inhalts übernommen. Man könne differenzieren zwischen Oikonomia auf Zeit und dauerhafter Oikonomia; zur letzteren gehöre die Konzession des Heiligen Athanasios an die römische Kirche in der Frage der Hyposta-

172 Dobroklonskij II 183 f. Baronius XIII 435 setzt den Brief auf 809 an; desgleichen De la Baune, Synopsis 83B. Lateinische Übersetzung bei Baronius XIII 435 f. Zu den im Brief erwähnten Ereignissen vgl. Grumel, Regestes Nr. 3 7 9 - 3 8 1 . Zum Brief vgl. noch Henry, Controversy 512; Fleury, Histoire X 78 f.; 81 f.; Treadgold, Revival 155; Fuentes Alonso, Doctrina matrimonial 197 f.

173 Offenbar ist dieser Philon nicht mit dem Studiten gleichen Namens identisch, an welchen epp. 129 und 241 adressiert sind; vgl. Dobroklonskij II 184.

m Es handelt sich um den prochalkedonischen Patriarchen von Alexandreia Eulogios (581 - 6 0 7 ) , der ein Freund des Papstes Leo d. Gr. war. Von seinen Schriften sind nur Fragmente erhalten. Photios hat in seiner Βιβλιοθήκη sechs Werke von ihm rezensiert. Vgl. Beck, Kirche 381 f.

175 Athanasios hatte konzediert, daß die römische Kirche den Terminus „persona" statt „hypostasis" gebrauche; vgl. Schneider, Theodor 29 A. 4.

Prolegomena

Als Fälle von Oikonomia auf Zeit seien hier angeführt der Fall des Apostels bezüglich der Peritome, der Fall Basileios' d. Gr. in der Frage des Heiligen Geistes sowie der oben erwähnte des Kyrillos. Die Bischöfe des Ostens hätten sich dadurch gegen Theodoros von Mopsuestia ge-wandt, daß sie den Dogmen der Orthodoxie Folge leisteten; warum hätte Kyrillos mit ihnen brechen und eine Krise heraufbeschwören sollen? Auch ein Arzt könne den Kranken nicht sofort von der Krankheit befreien. Was die Möchianer in der Synode von 809 beschlossen haben, sei keine Oikonomia, sondern Auflösung des Evangeliums. Sie seien nicht mit Ärzten, sondern mit Krankheitserregern zu vergleichen! Daß Kyrillos den Häretiker Dioskoros von Alexandreia toleriert habe, sei eine Lüge, da Kyrillos zu Lebzeiten des Dioskoros bereits tot gewesen sei176. Mit solchen Lügen versuchten die Möchianer, die einfachen Leute zu täu-schen.

Ob man mit einem Bischof, der sich von der Synode der Möchianer ferngehalten habe, der aber einen an der Synode beteiligten Metropoliten erwähne, Gemeinschaft halten dürfe? Natürlich, aus Gründen der Oi-konomia. Theodoros habe diese Frage in einem Brief an Euodios erör-tert1 7 7 . Mit dem Tischgenossen eines Möchianers dürfe man keine Tisch-gemeinschaft halten; dabei dürfe man aber nicht so weit gehen, daß man die Gemeinschaft mit einem Tischgenossen des Tischgenossen usw. ver-meide, da dies eine Übertreibung sei. Es gebe auch gewisse Ausnahmen, je nach Fall. Was die Kirche des Laien Gregoras betreffe, da dürfe kein orthodoxer Presbyter den Gottesdienst halten, da sie durch die Möchia-ner entweiht worden sei.

Aus den Ausführungen des Theodoros über die zerstreuten Studiten usw. geht hervor, daß der Brief nicht gleich nach Januar 809 geschrieben wurde. Er ist wahrscheinlich auf 8 1 0 - 8 1 1 anzusetzen178.

50. An den Jünger Naukratios

Der Brief stellt eine Antwort des Theodoros auf die Frage des Adres-saten dar, ob bei der Zeremonie der zweiten Ehe Kränze benutzt werden dürfen. Der diesbezügliche Brauch, schreibt Theodoros, stamme aus der Zeit des gottlosen Konstantin V., der dreimal geheiratet hatte. Wenn

176 Es sieht so aus, als sei der Fall des Kyrillos eines der Argumente der Befürworter der Oikonomia in der Synode vom Januar 809 gewesen.

177 Dieser Brief ist offensichtlich verlorengegangen; vgl. oben S. 4 1 1 A. 6. 178 Dobroklonski j 11 184. De la Baune, Synopsis 83B setzt den Brief auf 809 an. Deutsche

Übersetzung bei Hermann, Martyrbriefe 6 4 f . Zum Brief vgl. ferner P.Speck, in: Π ο ι κ ί λ α βυζαντινά 4. Bonn 1984, 209 Α. 18.

Regesten 50 195*

Paulus die zweite Ehe billige, bedeute dies keineswegs, daß er eine Regel aufstelle, es handele sich vielmehr um eine Duldung. Deshalb haben die Kirchenväter die Zweitehe mit einer Buße belegt. Deshalb dürfe auch der Priester nicht am Hochzeitsmahl der eine Zweitehe Eingehenden teilnehmen. Es wäre an sich ein Widerspruch, bei der Zeremonie der sukzessiven Bigamie eine Bekränzung des Brautpaars vorzunehmen. Denn die Zweitehe stelle nicht mehr einen Sieg der Jungfräulichkeit, sondern eher eine Beherrschung durch die Unenthaltsamkeit dar; wie könnte dann in diesem Fall das Symbol des Sieges, der Kranz, Anwendung finden? Theodoros empfiehlt folglich, daß die Einsegnung des Paares nicht mit Kränzen, sondern τοις άνθρωπίνοις καθήκουσιν (Ζ. 75) voll-zogen werde, eine Ausdrucksweise, die Interpretationsschwierigkeiten bereitet179. Als lächerlich bezeichnet Theodoros die Empfehlung einiger Kirchenmänner, bei der Einsegnung der Zweitehe solle der Kranz nicht auf den Kopf, sondern auf die Schulter des sukzessiven Bigamisten gelegt werden. Und wohin sollte er bei der Drittehe gelegt werden, fragt Theodoros, auf die Hand oder gar auf das Knie? Er findet auch die Ansicht, daß nur der jungfräuliche Brautteil das Abendmahl nehmen darf, absurd. Den Ausführungen des Theodoros ist zu entnehmen, daß bei der Zeremonie der Zweitehe die Kernhandlungen der Einsegnung nicht vollzogen werden dürfen, wobei wir aber nicht erfahren, wie die Hochzeitszeremonie vor sich gehen soll. Abschließend betont Theodoros, daß auch dem jungfräulichen Brautteil Buße auferlegt werden müsse.

Da in dem Brief von der Verfolgung der Orthodoxen die Rede ist, stammt er wahrscheinlich aus den Jahren 8 0 9 - 8 1 1 1 8 0 .

179 So meint K. Ritzer, Formen, Riten und religiöses Brauchtum der Eheschließung in den christlichen Kirchen des ersten Jahrtausends. Münster 21962, 102 f., Theodoros möchte „die priesterliche Mitwirkung auf jeden Fall verweigert wisseri und verweist...statt dessen auf die ,menschlichen Übereinkommen', also auf die zivilen Abmachungen, wie sie das weltliche Recht für die Eheschließung vorsah"; desgleichen versteht Speck, Konstantin VI. 689 A. 80 darunter einen „zivilen" Vollzug der Ehezeremonie. Da nun aber in dem Brief von der kirchlichen Eheschließung die Rede ist, ist unter dem Ausdruck des Theodoros wahrscheinlich die Einsegnung durch den Priester gemeint, ohne den Teil der Ehezeremonie, der als benedictio dei betrachtet wird.

180 Dobroklonskij II 184 f. Zum Brief s. Herman, Εύχή 468 f.; Fleury, Histoire X 83 f.; Paparrhegopulos III 560 f.; Schneider, Theodor 30 A. 5; Beck, Kirche 86 f.; Bishop Aristarchos of Zenoupolis, in: Ε κ κ λ η σ ί α και θεολογία 6 (1985) 915; Euentes Alonso, Doctrina matrimonial 122 f.; 164 f.; Ritzer 102 f. Vgl. ferner R. Guilland, Les noces plurales ä Byzance, in: Etudes byzantines. Paris 1959, 233 f.

Prolegomena

51. An den Jünger Naukra t ios

Der Brief beantwortet offensichtlich ein Schreiben des Naukrat ios , welches Nachrichten aus Thessalonike enthielt. Theodoros erwähnt in der Einleitung seine Briefe an den verfolgten Athanasios ( = ep. 48) sowie an den aus Thessalonike ausgewiesenen Theosostos1 8 1 . Er spricht dann mit Empörung über die Zücht igung des Abtes Euthymios, welchen der neuernannte Erzbischof von Thessalonike1 8 2 zweimal auspeitschen ließ, weil er sich geweigert hatte, ihn anzuerkennen und in der Messe zu erwähnen. Trotz dieser barbarischen Maßnahme , durch welche die Arch-angeloskirche1 8 3 von Thessalonike zum Prätorium des Pilatus umgewan-delt wurde, habe der Tyrann — denn so müsse man den Erzbischof nennen - nichts erreichen können. Halb to t habe der Märtyrer in der Kirche gelegen, bis ein gottesfürchtiger Christ sich seiner erbarmte, ihn mit nach Hause nahm und seine Wunden behandelte. Gebe es eine ruchlosere Tat als diese?

Aus dem Brief erfahren wir noch, daß Naukrat ios an einen anderen Or t (ins Studioskloster?) verlegt worden sei und ebendort bewacht werde. Der „Renegat" Leontios sei jetzt für seine Bewachung verantwortl ich. Abschließend bejaht Theodoros eine Frage des Naukra t ios , ob denjeni-gen, die im Kriege Menschen getötet haben, Buße auferlegt werden solle, und erinnert an das Beispiel des Moses (Num. 31,19), von welchem auch Basileios d. Gr. ausgegangen sei, um eine dreijährige Buße für solche Sünder vorzuschreiben. Gruß von Gregorios.

Da in dem Brief ep. 48 erwähnt wird, ist er ebenfalls 810 — 811 anzu-ι U4 setzen .

181 Dieser Brief ist verlorengegangen. Zu Theosostos vgl. ferner ep. 48,39 f. Sein Tod ist das Thema von Theod . Stud, catech. parv. 109 (S. 374 Auvray).

182 Sein Name ist nicht bekannt ; vgl. L. Petit, in: EO 4 ( 1 9 0 0 - 1901) 216; Pargoire, Joseph 282. Z u r Archangeloskirche s. Janin, Eglises et monasteres 354 f., welcher glaubt , d a ß die Zücht igung des Euthymios in einer Dependance der Kirche s tat tgefunden habe. Es ist anzunehmen, daß vor Ausführung der Strafe eine Vernehmung des Betroffenen in der Kirche vorgenommen wurde. Die Kirche begegnet nur an unserer Stelle. Z u r Zücht igung des Euthymios vgl. noch H e r m a n n , Heilige 136 f.

11,4 Dobroklonski j 11 185; Baronius XIII 439 datiert ihn auf 809. Lateinische Übersetzung des Briefes bei Baronius, ebenda 439 f., deutsche bei H e r m a n n , Mar tyrbr iefe 67 f.; Teilübersetzung ins Russische bei Dobroklonski j I 651.

Regesten 5 1 - 5 3 197s'

52. An den Diakon Philippos185

Der Brief beantwortet ein Schreiben des Adressaten mit einer Anfrage an Theodoros . Es handelt sich um eine junge Dame, deren Verlobter krank gewesen sei und die ein Gelübde abgelegt hatte, sobald ihr Ver-lobter wieder gesund werde, sich mit Christus zu verloben. Der Verlobte sei nun von der Krankheit genesen, seine Verlobte aber scheine ihr Gelübde vergessen zu haben und habe sogar vor, sich mit dem irdischen Verlobten zu vereinigen. Theodoros erklärt nun bezüglich dieses Falles, man dürfe ke ines fa l l s jemanden bestrafen, weil er etwas Schlechtes vorhabe. Erst wenn die junge Frau ihren Verlobten heirate, dürfe man ihr Buße auferlegen.

Es ist nicht möglich, den Brief zu datieren, da jeglicher Anhal tspunkt im Text fehlt.

53. An Stephanos Anagnostes1 8 6 und seine Genossen

Nach dem Konzil von Nikaia (787) sah sich der Patriarch Tarasios nicht nur mit dem ikonoklastisch gesinnten Teil des Klerus, sondern auch mit Gruppen or thodoxer Mönche konfront ier t . Letztere warfen ihm hauptsächlich zwei Verfehlungen vor, erstens, daß er nach dem Konzil die Rückkehr ikonoklastischer Bischöfe in den Klerus erlaubt hatte187 , und zweitens, daß er den simonistisch (d. h. durch Geld) in der Zeit des Ikonoklasmus geweihten Hierarchen nach einer Zeit der Buße die Absolution in Aussicht gestellt hatte. Die Gruppe um den Adressaten beschuldigte offensichtlich Tarasios des letzteren Vergehens und warf ihm Verletzung kirchlicher Kanones vor. Theodoros schreibt nun an Stephanos und versucht zu zeigen, daß diese Anschuldigungen gegen Tarasios übertrieben sind. Nach einer um die captat io benevolentiae des Adressaten werbenden Einleitung k o m m t Theodoros zum eigentlichen Thema des Briefes, welches er auch in ep. 38 berührt hatte. Die Diffe-renzen des Adressaten mit Tarasios beträfen keine substantiellen Fragen der christlichen Religion. Gewiß müsse die Weihe durch Geld mit Ab-setzung geahndet werden. Damals habe es jedoch gegolten, viel wichti-

185 Der Adressat ist ansonsten unbekannt . Z u r Darstel lung der Frau unseres Briefes vgl. Gouil lard, La femme 446. Den Brief hat Hausherr , Theodore 51 f. mißverstanden. Deutsche Übersetzung des Briefes: H e r m a n n , Martyrbr iefe 263 f.

186 Stephanos Anagnostes könnte mit einem der Äbte gleichen Namens , welche die Akten des Konzils von Nikaia unterzeichnet haben, identisch sein; vgl. z .B. Mansi XIII 630BC.

187 Vgl. die Regesten zu ep. 38. Zu r Frage der Simonisten vgl. Grumel, Regestes Nr. 363 -366; Hefele - l.eclercq 796 f.

198* Prolegomena

gere Verstöße aus der Welt zu schaffen. Auch Theodoros habe damals die Haltung des Patriarchen gegenüber den simonistisch Geweihten miß-billigt, jedoch die Gemeinschaft mit ihm um des kirchlichen Friedens willen nicht aufgehoben1 8 8 . Es sei äußerst unrealistisch, bis zu den Zeiten des Patriarchen Germanos (715 — 730) zurückzugreifen und zu verlangen, daß nur diejenigen, deren Weihe auf Hierarchen zurückgeführt werden könne, die zu dieser Zeit die Weihe erhalten hatten, in der Kirche bleiben dürfen, während alle anderen abgesetzt werden müßten. Es gebe kaum jemanden, der nicht von den drei häretischen Patriarchen1 8 9 vor Tarasios oder von Bischöfen, die von ihnen eingesetzt worden waren, die Weihe erhalten habe; dazu komme noch, daß Kleriker aus allen Himmelsrich-tungen nach Byzanz gekommen seien und mit den so geweihten Geist-lichen Gemeinschaft gehalten haben. Es sei also absurd, alle diese Geist-lichen für abgesetzt erklären zu wollen. Man müsse vielmehr darauf achten, mit welchem Geistlichen man Gemeinschaft halte und von wem man das Abendmahl empfange. Häretiker oder Simonisten müsse man dabei vermeiden; wenn jemand aber die Weihe von solchen Geistlichen erhalten habe, ansonsten aber orthodoxer Christ sei, sehe Theodoros nicht ein, warum auch dieser gemieden werden müsse. Eine solche Haltung sei geeignet, das ganze Priestertum zugrunde zu richten. Ab-schließend betont Theodoros, die simonistische Frage wiege keineswegs schwerer als die der möchianischen Synode von 809, wie der Adressat behaupte.

Der Brief stammt aus den Jahren 8 0 9 - 8 1 1 1 9 0 .

"f8 Theodoros versichert an dieser Stelle, daß der Patriarch zumindest verbal die Simonisten verurteilte; vgl. Grumel, Regestes 362, ferner Speck a .a .O. 198 f.

189 Zwischen Germanos und Tarasios gibt es an sich vier ikonoklastische Patriarchen: Anastasios ( 7 3 0 - 7 5 4 ) , Konstantinos II. ( 7 5 4 - 7 6 6 ) , Niketas I. ( 7 6 6 - 7 8 0 ) und Paulos IV. (780 — 784); Theodoros scheint jedoch die ersten drei zu meinen, da Paulos im letzten Jahr seiner Amtszeit seine Kollaboration mit den Ikonoklasten bitter bereute und auf die Seite der Ikonophilen hinüberwechselte; vgl. Theoph. chron. a. m. 6276 (1457 f. De Boor).

190 Dobroklonski j II 185. Baronius XIII 439 setzt den Brief auf 809 an. Der Eingang des Briefes wird ebenda ins Lateinische übersetzt. Zum Brief vgl. ferner Hergenröther, Photius I 250 f.; Dobroklonski j I 160 f.; Alexander, Nicephorus 81. Ein Teil des Briefes wird bei Baronius XII I 212 ins Lateinische übersetzt.

Regesten 5 4 - 5 5 199*

54. An die Äbtissin Anna 1 9 1

Obgleich die Adressatin, schreibt Theodoros , den Briefverkehr mit ihm eingestellt habe, werde er weiter Briefe an sie übersenden; ihr religiöser Eifer und ihre Frömmigkeit veranlaßten ihn dazu. Sie habe sich als eine unermüdliche Betreuerin der verfolgten Brüder erwiesen: Sie begebe sich von Ort zu Ort , um ihnen zu helfen und sie zum Aushalten zu ermuntern.

Der Brief bricht plötzlich ab, und es ist anzunehmen, daß ein Teil verlorengegangen ist1 9 2 . Er stammt wahrscheinlich aus den Jahren 8 0 9 - 8 1 1 1 9 3 .

55 . An die Patrikia Eirene 1 9 4

Der Briefverkehr sei geeignet, schreibt Theodoros , die Freundschaft unter den Menschen zu verstärken und die Funken der Liebe zu aktivie-ren; in diesem Sinne habe auch der Brief der Adressatin auf Theodoros gewirkt. Er fordert sie auf, auch in Zukunft ihm Briefe zu schreiben und ihn über ihr Befinden zu informieren. Wir erfahren, daß die Tochter der Adressatin erkrankt sei; Theodoros wünscht ihr baldige Genesung und versichert der Mutter, daß Christus dabei helfen werde.

Der Brief bietet keinen Anhaltspunkt zur Datierung 1 9 5 .

191 An die Äbtissin Anna sind 4 Briefe des Theodoros adressiert (von ep. 46 ist nur der Titel erhalten). Sie war eine Verwandte von ihm mütterlicherseits (Cousine?); vgl. ep. 85,4 ώ αίμα Θεοκτίστης . Sie ist später unter Leon V. verfolgt worden; vgl. noch oben S. 187* A. 159.

192 In den Kodizes Ρ und S ist jeweils nach der letzten Zeile des Brieftextes ein Teil der Seite leer geblieben.

I 9 ' Dobroklonski j II 185 f. 194 An die Patrikia Eirene sind im ganzen 8 Briefe des Theodoros adressiert. Aus epp. 77

und 87 erfahren wir, daß sie und ihre Tochter von den lkonoklasten verfolgt und ins Exil geschickt wurden. In ep. 156 warnt Theodoros Eirene zwischen den Zeilen vor einem Abfall; ep. 372 ist zu entnehmen, daß Eirene für eine Weile geschwankt hat oder sogar abgefallen ist. In ep. 412 freut sich Theodoros , daß Eirene den Abfall überwunden habe; sie ist nunmehr von den lkonoklasten noch strenger verfolgt und sogar gezüchtigt worden. Aus ep. 508 geht hervor, daß ihr M a n n , ein Patrikios, noch am Leben ist und als Strategos (in Makedonien?) fungiere; der Mann ihrer Tochter sei hingegen verstor-ben. Laut ep. 526 ist auch ihre Tochter bereits verstorben. Wir erfahren weiter, daß sie das Frauenkloster Leontes in ein Männerkloster umwandeln wollte; vgl. dazu Dobroklonski j I 912. Eine reiche Frau namens Eirene hat später dem Nikolaos Studites ein Landgut in Thrakien zur Verfügung gestellt; vgl. Vita Nicol. Stud. (PG 105,901B). S. noch Melioranski j , Perecen 61, welcher behauptet, die Verfolgung Leons V. habe Eirene bereits als Witwe erlebt; die Briefe des Theodoros zeugen jedoch vom Gegenteil; vgl. Dobroklonski j II 484 f.; 485 A. 2. Vgl. Dobroklonski j II 186, der den Brief zwischen 811 und 815 ansetzt.

2 0 0 " ' Pro legomena

56. An den Abt Antonios des Hagios-Petros-Klosters 1 9 6

und seine Mönche

Dem Eingang des Briefes ist zu entnehmen, daß Antonios bereits mehrere Briefe an T h e o d o r o s geschickt hatte, in welchen er die Drangsa le der Verfolgung schilderte, welche er und seine Mönche auf sich nehmen mußten. Während nun Theodoros bereits freigelassen worden ist1 9 7 , befindet sich der Adressat mit seinen Mönchen immer noch im Exi l 1 9 8 , weil er, wie es scheint, den Kompromiß zwischen dem Patriarchen Nikephoros und den Studiten, welcher durch die erneute Absetzung des O i k o n o m o s Joseph erzielt worden war 1 9 9 , nicht akzeptieren wollte. So versucht denn T h e o d o r o s durch den vorliegenden Brief, den Adressaten dazu zu bewegen, diesen Kompromiß anzuerkennen, um sofort aus dem Exil entlassen zu werden. Er spendet ihm ausgiebiges Lob wegen seiner Ausdauer sowie wegen der Drangsale , die er im N a m e n Christi auf sich genommen habe. Abschließend bittet er Antonios , den Patriarchen an-zuerkennen und mit seinem Bischof die Gemeinschaft wiederherzustellen,

196 Der Abt Antonios ist nur aus den Briefen des T h e o d o r o s bekannt . Ein Hagios-Petros-Kloster lag bei der Stadt Po imanina ; dies erfahren wir aus der Unterschrift seines Abtes Paulos in den Akten des Konzils von N i k a i a : M a n s i XIII 153A; vgl. J an in , Eglises et monasteres 207. Po imanina lag ca . 50 Ki lometer südlich von Kyzikos a m Fluß Tars io s ; s. R a m s a y , Asia M i n o r 157 f. Es ist nicht g a n z sicher, daß dies d a s Kloster des Adressaten war , da bei M a n s i noch zwei Äbte von H a g i o s Petros auf tauchen: Michae l (152B) und Konstas (156D), Abt des Hag ios-Petros-Klos ter s von Hydendra . An einen anderen Abt Antonios ist ep. 201 adressiert . Ein dritter Abt Antonios wird in ep. 67,27 erwähnt .

197 Die Frei lassung des T h e o d o r o s und seines Bruders , des Erzbi schofs J o seph von Thes-sa lonike , erfolgte nach dem T o d e des Kaisers N i k e p h o r o s (26. Juli 811), wie wir aus T h e o p h . chron. a . m . 6304 (1 494 De Boor) er fahren, a l so noch im J a h r 811; vgl. Dobrok lonsk i j 1 684 f.; Gardner , T h e o d o r e 128 f.; Bury, Eastern R o m a n Empire 41. Alexander , N icephorus 96 macht jedoch darau f a u f m e r k s a m , daß T h e o d o r o s in einem anderen Brief schreibt , daß die Studiten während der Regierungszei t des N i k e p h o r o s aus dem Exil zurückgekehrt seien (ep. 453,8 ύ π ο σ τ ρ ο φ ή τ η ς ε ξ ο ρ ί α ς έπ ί τοΰ Ν ι κ η -φόρου) . Dies ist so zu verstehen, daß der Kaiser, welcher den Abt Piaton bereits entlassen hatte (Laud . Plat. 39 [841D]) , beabsichtigte , auch die Ent las sung der anderen Studiten anzuordnen.

" " Aus ep. 48,49 f. erfahren wir, daß ein Abt Antonios , der höchstwahrscheinl ich mit dem Adressaten dieses Briefes identisch ist, z u s a m m e n mit seinen Mönchen nach A m o r i o n verbannt worden sei. Ebenda 48,56 begegnet ein zweiter Abt gleichen N a m e n s , welcher sich aber mit nur zwei Brüdern im Exil befindet und daher nicht mit unserem Antonios , sondern eher mit einem der beiden oben (A. 196) erwähnten Äbte gleichen N a m e n s identisch ist. Unser Brief ist a l so nach Amor ion geschickt worden .

m Vgl. Z. 37: εκποδών γέγονε, δι' ού ή διχόνοια.

Regesten 56 — 57 2 0 1 *

u n d teilt i h m m i t , d a ß e r N i k e p h o r o s b e w o g e n h a b e , a n A n t o n i o s e b e n f a l l s e i n e n B r i e f zu s c h r e i b e n 2 0 0 .

D a in d e m B r i e f d e r P l u r a l β α σ ι λ έ ω ν ( Ζ . 4 0 ) b e g e g n e t , ist a n z u n e h m e n , d a ß er n a c h d e r K r ö n u n g des S o h n e s M i c h a e l s I . , T h e o p h y l a k t o s , z u m M i t k a i s e r , d . h . n a c h d e m 2 5 . D e z e m b e r 8 1 1 , g e s c h r i e b e n w o r d e n ist. E r ist a l s o A n f a n g 8 1 2 a n z u s e t z e n 2 0 1 .

5 7 . A n P i a t o n ü b e r die V e r e h r u n g d e r I k o n e n

E s sei i m m e r ein T r o s t für T h e o d o r o s , s ich a n P i a t o n w e n d e n zu k ö n n e n . P i a t o n h a t t e seit e in iger Z e i t , w i e es s c h e i n t , se inen N e f f e n T h e o d o r o s a u f g e f o r d e r t , se ine A n s i c h t e n ü b e r die A r t u n d W e i s e , w i e m a n die I k o n e n a n b e t e n soll , s chr i f t l i ch fes tzulegen . D i e s t u t n u n T h e o -d o r o s m i t v o r l i e g e n d e m B r i e f 2 0 2 . D a die I k o n e e ine N a c h a h m u n g d e r d a r g e s t e l l t e n P e r s o n sei, g e l t e die A n b e t u n g n i c h t d e r M a t e r i e d e r I k o n e , s o n d e r n d e r a b g e b i l d e t e n P e r s o n . U m diese A u f f a s s u n g zu u n t e r m a u e r n , z i t ier t T h e o d o r o s d e n b e r ü h m t e n S a t z B a s i l e i o s ' d . G r . ή τ η ς ε ι κ ό ν ο ς τ ι μ ή επί τ ό π ρ ω τ ό τ υ π ο ν δ ι α β α ί ν ε ι 2 0 3 . D i e A n b e t u n g teile sich n i c h t ,

20l) Es könnte indessen auch umgekehrt der Fall sein, d. h. Nikephoros hätte Theodoros gebeten, den Brief an Antonios zu schreiben. Daß Theodoros seinerseits den Patriarchen aufgefordert habe, auch einen Brief an Antonios zu schicken, wie wir in unserem Brief lesen, braucht deshalb keine Lüge zu sein.

201 Dobroklonskij II 186 f. Baronius XIII 462 setzt den Brief auf 811 an; desgleichen De la Baune, Synopsis 83C; Tougard, Prolegomena xx A. 2. Das Datum der Krönung des Theophylaktos erfahren wir aus Theoph. chron. a.a.O. Lateinische Ubersetzung des Briefes bei Baronius XIII 462 f. Einen kleinen Teil übersetzt Alexander, Nicephorus 97 ins Englische. Zum Brief vgl. noch Tougard, ebenda; Grossu 67.

202 Der Brief stellt nicht nur eine Widerlegung ikonoklastischer Ansichten dar, sondern richtet sich auch an jene antiikonoklastischen Kreise (vor allem im Westen), die die Anbetung der Bilder ablehnten, ohne die Ansichten der Ikonoklasten gutzuheißen; vgl. Libr. Carol. I praef. und dazu Hefele - Leclercq 1068 und A. 2, ferner Bury a.a.O. 118. Deshalb ist es für Theodoros wichtig, den modus adorandi der Bilder genau festzulegen.

203 Der Satz des Basileios ist seit Johannes von Damaskus (: vgl. PG 94,1361Af.) zum locus classicus in der ikonophilen Literatur geworden (in den Briefen des Theodoros begegnet er 23mal). Veranlaßt zu diesem Spruch ist Basileios, wie es scheint, durch die in der Spätantike praktizierte adoratio des Kaisers vermittelst dessen allerorten auf-gestellten Bilder (της εικόνος: genetivus obiectivus); als charakteristisches Beispiel der herrschenden Auffassung sei hier der Zorn des Kaisers Theodosios gegen die Anti-ochener erwähnt, der die Zerstörung seiner Bilder beim Aufstand von 387 als persön-lichen Affront empfand; vgl. dazu G. R. Sievers, Das Leben des Libanius. Berlin 1868, 174 f. Vom Kaiserkult ist dann diese Auffassung auf religiöses Gebiet übertragen worden und zur theoretischen Grundlage der Ikonenverehrung geworden; vgl. Äthan, or. contr. Arian. 3,5 (PG 26,332A f.), ferner Hefele - Leclercq 1215 f.; V. Grumel, Culte des images. D T C 7 (1923) 766 f.; G. B. I.adner, The Concept of the Image (vgl. die folgende Anm.) 3; E. Kitzinger, The Cult of Images in the Age before Iconoclasm. DOP 8 (1954) 144

202s- Prolegomena

lehrt Theodoros, sondern sei einheitlich, genauso wie die Hypostasis des angebeteten Christus. Wer die Sache anders sehe, verfalle in die Götzen-verehrung der Griechen, die jede Art von Materie vergötterten. Auf der anderen Seite gelte die Anbetung des dargestellten Christus nicht nur ihm, sondern zugleich auch der ganzen Hagia Trias; anderenfalls schaffe man mehrere Götter und gebe der Argumentation der Ikonoklasten frische Nahrung.

Wer nun behaupte, daß bei der Anbetung der Hagia Trias durch die Ikone Christi auch diese mit vergöttert werde, der scheine nicht den Unterschied zwischen Anbetung und Vergötterung zu beachten; denn wir beten auch die Heiligen und die Herrscher an, vergöttern sie aber keineswegs. Auf der anderen Seite dürfe man niemals aus den Augen verlieren, daß die Materie, aus der die Abbildung Christi bestehe, mit dem angebeteten Christus nichts zu tun habe. Auch das Bild eines Gesichtes im Spiegel habe mit der Materie des Spiegels nichts Gemein-sames; denn sobald man die Lage des Spiegels ändere, sei das Bild nicht mehr da. Oder, wenn man den Siegelring mit der Abbildung des Kaisers nehmen wolle: Sie könne auf Wachs, auf Pech oder auf Lehm geprägt werden; die Abbildung bleibe die gleiche, die Materie ändere sich aber. So sei es auch mit dem Bild Christi: Auf welcher Materie auch immer, es bleibe von dieser unberührt2 0 4 .

Die Chronologie des Briefes läßt sich kaum ermitteln. Auf jeden Fall fällt er zwischen den Tod Piatons (4. April 814) und den Eintritt des Theodoros ins Kloster (781). Sollte der erste Satz des Briefes eine An-deutung einer Trennung des Theodoros von seinem Onkel sein, dann ist der Brief während des ersten (797) oder des zweiten Exils ( 8 0 9 - 8 1 1 ) des Theodoros geschrieben worden; für letzteren Fall würde auch die Erwähnung der Inseln (Z. 6) sprechen (Piaton hielt sich damals auf der

A. 260 sowie die älteren Abhandlungen von J . Daille, De la creance des Peres sur le fait des images. Genf 1641 und G. Morel , Traite de l'usage des images approuvees par le septieme concile general de Nicee etc. Paris 1562.

204 Kritik an der Ikonentheorie des Theodoros bereits bei Basnage, Histoire 11 1375 f. Der Text des Briefes auch bei H. - J . Geischer, Der byzantinische Bilderstreit. Gütersloh 1968, 67 f. Zum Brief vgl. ferner G. B. Ladner, Images and Ideas in the Middle Ages. Rom 1983, 23 Α. 35; 63 Α. 101; 65 Α. 106; Ders. , T h e Concept of the Image in the Greek Fathers and the Byzantine Iconoclastic Controversy. D O P 7 (1953) 16; Grossu 191 f.; Α. von Harnack, Lehrbuch der Dogmengeschichte, II. Tübingen 1909 (Nachdr. Darmstadt 1964), 489 f. Deutsche Ubersetzung des Briefes: Hermann, Martyrbriefe 57 f.; H. Hunger, Byzantinische Geisteswelt. Baden-Baden 1958, 123 f. (nur zum Teil). Englische Ubersetzung: C. Mango, T h e Art of the Byzantine Empire 312—1453 . En-glewood Cliffs 1972, 173 f.; E. Bevan, Holy Images. London 1940, 142 Α. 1 (nur ein Abschnitt). Französische Teilübersetzung: Grumel, Iconologie 258 f.

Regesten 5 8 - 5 9 203:*

Insel Oxeia auf). Dies ist jedoch nur eine vage Vermutung204". Die separate Stellung in den Handschriften verdankt der Brief offensichtlich seinem interessanten Inhalt.

58. An die Bekenner Christi Johannes, Michael und Basileios2"5

Dem Eingang des Briefes ist zu entnehmen, daß unserem Brief zumin-dest noch ein Brief des Theodoros an die drei Adressaten vorangegangen war. Theodoros gratuliert den drei Mönchen, weil sie die ikonoklastische Verfolgung unter Leon V. erfolgreich überstanden haben. Der grausame Verfolger, der Kaiser Leon, habe nunmehr ein grausames Ende gefunden, wie er verdient habe; er habe Christus selber treffen wollen durch die Vernichtung seiner Bilder.

Da Theodoros im Brief über seine Entlassung aus dem Exil spricht, scheint der Brief kurze Zeit nach dem Tode Leons V. und dem Aufstieg Michaels II. geschrieben worden zu sein; er ist also Anfang 821 zu datieren206.

59. An die Äbtissin des Gordinaklosters207

Vorliegender Brief, so schreibt Theodoros eingangs, sei durch die Vermittlung des Bruders Antonios und als Erwiderung auf die Gaben, die Theodoros von den Nonnen des Gordinaklosters erhalten habe, zustande gekommen. Er gratuliert den Schwestern, daß sie keine Ge-meinschaft mit den Häretikern gehalten haben. Da die Häresie jedoch noch nicht vorbei sei, müssen sie sich auch fürderhin in acht nehmen und den orthodoxen Glauben mit ihrer ganzen Kraft, notfalls mit ihrem Leben, verteidigen. Aber auch für strikte Ordnung in ihrem Kloster müssen sie sorgen und ein echtes Zönobium daraus machen; Habsucht, Streit, Ungehorsam seien keine Eigenschaften für Nonnen.

Der Brief ist während der Jahre des Ikonoklasmus geschrieben worden. Der Satz επειδή έτι ένίσταται ή ασέβεια deutet darauf hin, daß Theo-

204a Vgl. Dobroklonski j 11 155. 205 Über die Adressaten des Briefes kann nur soviel gesagt werden, daß sie mit keinem

anderen gleichnamigen Empfänger von Briefen des Theodoros identifiziert werden können; aus unserem Brief geht hervor, daß es sich um ältere Mönche oder Äbte handel t .

206 Dobroklonski j II 428. 207 Das Gordinakloster lokalisiert Men thon , Olympe auf seiner Karte (in der Form ,Gra-

dina ' , im Index ,Gardina ' ) ca. 12 Kilometer südöstlich von Prusa am Hange des bithynischen Olymp, in einer Höhe von 1000 Metern .

204'· Prolegomena

doros befürchtet, die Schwestern könnten glauben, der Ikonoklasmus sei vorbei; dieser falsche Eindruck könnte aber auf keinen Fall in der Zeit Leons V. entstehen. Der Brief ist also 821 — 826 anzusetzen208.

60. An den Abt Basileios [I]2 0 9

Während der ikonoklastischen Verfolgung unter Leon V. hatte der Adressat, wie es scheint, mit den Ikonoklasten Gemeinschaft gehalten und außerdem erlaubt, daß die Ikonen aus seinem Kloster entfernt werden. Nach dem Tode Leons V. schickte er einen Brief an Theodoros und erklärte ihm, daß er seinen Abfall bereut habe und gegenwärtig Buße tue; er bat ihn außerdem, die Höhe seiner Buße festzulegen. Theodoros antwortet darauf im vorliegenden Brief, daß er von der Reue des Adressaten auch vom Überbringer des Briefes sowie vom Bruder Petros erfahren habe und sich darüber freue. Er empfiehlt dem Adres-saten, sich noch ein Jahr vom Sakrament fernzuhalten und zugleich Gebet und Kniebeugen zu verrichten. Da es sich jedoch um eine ver-hältnismäßig milde Buße handele, solle Basileios außerdem Almosen geben. Die Höhe werde der Studit Eusebios festlegen, welchen Theodoros mit noch zwei Brüdern zum Kloster des Adressaten geschickt habe.

Der Brief läßt eine gewisse Bewegungsfreiheit des Theodoros erkennen, so daß er nicht mehr in die Zeit Leons V., sondern eher 821 — 826 angesetzt werden muß 2 1 0 .

61. An den Abt Gregorios2 1 1

Anläßlich der Ernennung des Adressaten, eines Jüngers des Theodoros, zum Abt ermahnt ihn Theodoros im vorliegenden Brief zu vernünftiger Leitung der Bruderschaft; er müsse dauernd auf der Hut sein und die

208 Dobroklonski j II 435. 209 Der Abt Basileios ist ansonsten nicht bekannt; an ihn sind wahrscheinlich auch epp.

494 und 495 adressiert. Er ist mit dem Abt gleichen Namens, an welchen epp. 317 und 389 gerichtet sind, einem fanatischen Ikonodulen, wie es scheint, nicht identisch.

2111 Dobroklonski j II 436 f. Baronius XIII 545 setzt den Brief auf 816 an; desgleichen De la Baune, Synopsis 85C.

2 " An den Abt Gregorios und seine Mönche ist außerdem ep. 64 adressiert. Gregorios ist mit dem gleichnamigen Jünger und Exilsgenossen des Theodoros auf Chalke, an welchen epp. 122, 269, 471, 489 und 556 gerichtet sind, wahrscheinlich nicht identisch. Sein Kloster ist unbekannt. Er wird noch, wie es scheint, in ep. 438,2 erwähnt. Aus catech. parv. 14 (S. 52 Auvray) geht hervor, daß der Oikonomos des Klosters des Adressaten von den Ikonoklasten verhaftet wurde. Der Abt des Adelphionklosters gleichen Namens, der in ep. 386,5 als abgefallen erwähnt wird, ist wahrscheinlich ein anderer. Vgl. noch Auvray 638.

Regesten 60 — 62 205*

Mönche seines Klosters vor allerlei Gefahren schützen. Er müsse die Kranken pflegen, die Sünder ermahnen usw. Da der Brief auch von den Mönchen gelesen werden wird, ermahnt Theodoros auch sie zur Beach-tung der Regeln des Klosterlebens.

Es ist nicht möglich, den Brief zu datieren212.

62. An die Nonnen Eirene und Euphrosyne213

Theodoros nehme die Gelegenheit wahr, daß der Paroikonomos in die Hauptstadt gereist sei, einen kurzen Brief an die Adressatinnen zu schik-ken. Als Nonnen müssen sie sich ihr Gelübde immer vor Augen halten und sich darauf einstellen, indem sie auf die Bande des Fleisches völlig verzichten; sonst könnten sie das spätere Glück und das ewige Leben verspielen. Abschließend entschuldigt sich Theodoros für diese Ermah-

212 Dobroklonski j II 446 vermutet, daß der Brief aus der Zeit Michaels II. (821 - 826) stammt. Deutsche Ubersetzung: Hermann, Martyrbriefe 167 f.

2 " Euphrosyne ist mit der Äbtissin gleichen Namens identisch, an welche 10 Briefe des Theodoros adressiert sind: ihre Mutter Eirene, die gegenwärtige Äbtissin des Klosters, ist einige Zeit nach der Absendung des vorliegenden Briefes gestorben (ep. 536 ist demgemäß an eine andere Äbtissin gleichen Namens adressiert). Ihren Tod erfahren wir aus ep. 458, einem an die inzwischen zur Äbtissin ernannte Euphrosyne gerichteten Trostbrief. Ebendort lesen wir, daß Eirene aus einer adligen armenischen Familie königlichen Geblüts stammte und daß ihr zu dieser Zeit bereits verstorbener Mann als Strateg und Feldherr in Armenien und Griechenland tätig gewesen sei; vgl. dazu Gardner, Theodore 215 f.; Speck, Γραικία 71 f. (ebenda S. 80 wird mit Vorbehalt behauptet, daß in ep. 458,28 unter Γραικία das byzantinische Staatsgebilde zu verstehen sei); Ders. , Jamben 299; Dobroklonski j I 912 A. 9. Das Frauenkloster, in welchem Eirene und Euphrosyne als Äbtissinnen nacheinander fungiert haben, kann mit Hilfe einer bisher wenig beachteten Randnotiz des Codex Coislinianus 269 (f. 367") (: τοΰ κλουβίου) identifiziert werden: Es handelt sich um das Klubionkloster, welches auch aus anderen Quellen bekannt ist; vgl. Janin, Geographie 282 (an welcher Stelle die Nachrichten aus den Briefen des Theodoros über die beiden Äbtissinnen des Klosters fehlen). Der Zufall wollte es, daß die beiden Frauen auch mit dem Heiligen Ioannikios bekannt waren; so lesen wir in dessen von Symeon abgefaßter Vita 37 f. (PG 116, 7 2 B f . ) , daß Ioannikios die seelische Fürsorge für einen gewissen Isaakios übernommen und ihn überzeugt hatte, sein weltliches Leben aufzugeben und die Mönchskutte zu nehmen. Ebendort lesen wir, daß die Gattin des Isaakios Vorsteherin des Klubionklo-sters gewesen sei und daß sie eine Tochter hatte, welche ihr in der Leitung des Klosters nachfolgte; es handelt sich also einwandfrei um die beiden Adressatinnen unseres Briefes, Eirene und Euphrosyne. So erfahren wir, daß der bisher mit Namen nicht bekannte Feldherr und Gatte der Eirene Isaakios hieß. Vgl. noch Melioranski j , Perecen 61, welcher unsere Eirene teilweise mit der Patrikia gleichen Namens (vgl. oben S. 199*' A. 194) verwechselt. Eirene ist in den Jahren 821 - 8 2 3 gestorben; vgl. unten S. 423* A. 837. Auf ihren Tod beziehen sich Theod. Stud, epigr. 117 und 118 (S. 298 und 301 Speck).

206* Prolegomena

nungen; sie seien praktisch nicht an Eirene und Euphrosyne, sondern an die Nonnen des Klosters gerichtet.

Der Brief stammt wahrscheinlich aus der Zeit Michaels II.; darauf weist jedenfalls die Bewegungsfreiheit der Studiten hin (vgl. den Eingang des Briefes) sowie die Tatsache, daß die ikonoklastische Verfolgung mit keinem Wort erwähnt wird2 1 4 . Er ist 821 — 823 anzusetzen, da Eirene im Jahr 824 bereits tot war.

63. An die Mönche Abolios und Johannes2 1 5

Es handelt sich um den ersten Brief des Theodoros an die beiden Adressaten, die in vorgerücktem Alter zu sein scheinen, da Theodoros sie als „Väter" anredet. Der Brief ist geschrieben worden nach einem Gruß der Adressaten an Theodoros, welchen ihm der Bischof Esaias überbracht hatte. Theodoros gratuliert den beiden Adressaten, weil sie während der ikonoklastischen Verfolgung gegen den Druck der Ikono-klasten unbeugsam geblieben seien. Sie hätten sich durch die Flucht den gottgepriesenen Kranz der Verfolgten gesichert. Abschließend bittet er die Adressaten, diesen Brief zu beantworten.

Da in dem Brief Leon V. als verstorben erwähnt wird, muß er in die Zeit Michaels II. (821 - 826) angesetzt werden2 1 6 .

64. An den Abt Gregorios und die Mönche seines Klosters

In der Zeit zwischen ep. 61 und dem vorliegenden Brief hat Theodoros einen Brief des neuernannten Abtes, seines ehemaligen Jüngers Gregorios, erhalten mit der Bitte, einen katechetischen Brief an dessen Mönche zu schreiben. Theodoros entspricht dieser Bitte mit vorliegendem Brief. Nach einem kurzen Abriß des orthodoxen Glaubens geht Theodoros zum Irrglauben der Ikonoklasten über und erklärt, warum Christus abgebildet werden könne und müsse. Durch die Ablehnung seines Bildes verleugnen die Ikonoklasten die Menschwerdung Christi, und damit auch

214 Dobroklonski j II 446 f. Deutsche Ubersetzung: Hermann, Martyrbriefe 193 f. 215 Die Adressaten sind ansonsten nicht bekannt. Johannes ist mit keinem der anderen

gleichnamigen Adressaten des Theodoros identisch. 216 Dobroklonski j II 449 f., welcher vermutet, Esaias könnte Theodoros den Gruß der

beiden Adressaten beim Treffen am Kap Akritas überbracht haben, an welchem auch der Abt Niketas des Medikionklosters teilgenommen hatte; in diesem Fall wäre für unseren Brief terminus ante quem der Tod des letzteren: 3. April 824; vgl. unten S. 305* A. 552.

Regesten 63 — 65 207*

Christus selbst. Die Kirchenväter empfehlen ausdrücklich die Abbildung Christi und der anderen heiligen Personen. Den Mönchen empfiehlt Theodoros außerdem, die klösterliche Ordnung genauestens zu beachten. Ihrem Abt müßten sie gehorchen; keiner dürfe nach eigenem Besitz streben, eigensinnig sein oder Unehrerbietigkeit an den Tag legen2 1 7 .

Es gibt keinen Anhaltspunkt für eine Datierung des Briefes. Er ist kurze Zeit nach ep. 61 geschrieben worden, der ebenfalls nicht datiert werden kann 2 1 8 . Der Brief konnte bisher auch nicht richtig zugeordnet werden, da Sirmond ihn aufgrund des Codex Vaticanus gr. 1432 unter dem falschen Adressatennamen (Patrikios) herausgegeben hat.

65. An die Diakonissen (Kanonikai) 2 1 9 der Insel Prinkipos

Dem Eingang des Briefes ist zu entnehmen, daß Theodoros am Tage zuvor auf der Insel Prinkipos gewesen ist, um seinen dort erkrankten Bruder Joseph zu besuchen; aus diesem Grunde habe er nicht genug Zeit gehabt, sich mit den Diakonissen, die sich offenbar seines Bruders angenommen hatten, zu unterhalten. Diese unvollständige Unterhaltung möchte er jetzt mit vorliegendem Brief ergänzen. Er spendet daraufhin den Adressatinnen für ihr wohltätiges Werk uneingeschränktes Lob. Er ermahnt sie, sich von den Versuchungen dieser Welt fernzuhalten, be-sonnen zu bleiben und ihr Werk weiterzuführen.

217 Der Brief weist viele Neologismen auf (όφιοτρόφος, έξωμόναχος, παρρησιοποιός , ϊουδοκλέπτης u .a . ) , ein Umstand, welcher seinen katechetischen Charakter hervor-hebt; denn die meisten Neologismen des Theodoros kommen in seinen Katechesen vor.

218 Dobroklonski j 11 446 vermutet, daß ep. 61 aus der Zeit Michaels II. stammt; ebenda 452 schließt er jedoch nicht aus, daß ep. 64 aus der Zeit Leons V. stammen könnte, was an sich unmöglich ist, da dieser Brief kurze Zeit nach ep. 61 geschrieben wurde: Er hat unseren Brief ebenfalls einem Patrikios zugewiesen.

219 Unter „Kanonikai" sind Mitglieder einer Diakonie religiöser Frauen zu verstehen, die philanthropische Tätigkeiten ausübten. Sie unterschieden sich von den Nonnen da-durch, daß sie nicht lebenslang durch das Gelübde gebunden waren. Wegen ihrer Tätigkeit waren sie nicht selten mit Mönchen zusammengekommen, daher der Rat des Theodoros an den Abt Nikolaos (ep. 10,56): ού φιλιάσεις μετά κανονικής. Bei Sokrates, HE 1,17 (PG 67,121A) heißen sie παρθένοι άναγεγραμμέναι έν τω των εκκλησιών κανόνι. Vgl. ferner Beck, Kirche 105 f. Sie sind von Constantelos, Phi-lanthropy nicht berücksichtigt worden. Wie wir aus Theoph. cont. 2 ,24 (S. 79 Bekker) und Zonaras , epit. hist. 15,13 (III 349 f. Pinder) erfahren, hatte auf Prinkipos als Nonne (oder als Kanonike?) auch die Tochter Konstantins VI., Euphrosyne, die später Michael II. heiratete, gedient; vgl. Bury, Eastern Roman Empire 126 Α. 1. O b sie eine der Adressatinnen unseres Briefes gewesen ist, sei hier dahingestellt. An Kanonikai sind auch Briefe Basileios' d. Gr. adressiert; vgl. ep. 52 (PG 32,392B); ep. 173 (ebenda 648B).

208 s Prolegomena

Die am Eingang des Briefes erwähnte Erkrankung Josephs auf Prin-kipos und die Reise des Theodoros dorthin können nur auf die Jahre 8 2 1 - 8 2 6 angesetzt werden2 2 0 .

66. An die Jungfrau Maria 2 2 1

Theodoros hat von der Adressatin wiederholt Geschenke bekommen; deshalb möchte er sich mit einem Brief des Dankes revanchieren. Maria habe das einsame Leben einer Dienerin des Herrn gewählt. Wenn man dieses Leben mit dem Leben einer verheirateten Frau und Mutter von Kindern vergleiche, spinge die Überlegenheit des ersteren klar in die Augen; denn dieses ziele auf die Ewigkeit, während alles Weltliche vorübergehend sei.

Es gibt keinen Anhaltspunkt zu einer genaueren Datierung des Briefes. Der Umstand, daß Theodoros Geschenke erhält, deutet darauf hin, daß er im Exil ist; in diesem Fall ist der Brief 815 — 820 anzusetzen222.

67. An die Bruderschaft des Kizaraklosters2 2 1

Theodoros spricht den Mönchen des Kizaraklosters anläßlich des Todes ihres Abtes sein Beileid aus. Er sei ein vorbildlicher Asket gewesen und habe in der Zeit der ikonoklastischen Verfolgung das Banner der Orthodoxie hochgehalten. Aber auch als Abt habe er sich hervorgetan, indem er für die richtige Führung, Erziehung und Rettung seiner Mönche gesorgt habe. Man müsse jedoch das Ereignis hinnehmen, da es sich um ein Gesetz Gottes handele. Abschließend ermahnt Theodoros die Mön-che, während der gegenwärtigen Verfolgung in ihrer Haltung standhaft zu bleiben und den orthodoxen Glauben zu verteidigen. Wir erfahren ferner, daß der Nachfolger des verstorbenen Abtes Antonios heißt.

" " Dobroklonski j II 462 f. Es gibt in dem Text kaum Anhaltspunkte, um mit Pargoire, Joseph 354 den Brief auf den Sommer 823 anzusetzen (Ders., Theophane 97 f. datiert den Brief auf das Jahr 821). Deutsche Übersetzung: Hermann, Martyrbriefe 214 f.

221 Die Adressatin scheint nur aus unserem Brief bekannt zu sein. Sie ist mit keiner der gleichnamigen Adressatinnen des Theodoros identisch.

222 Die Zeit seines Exils in Smyrna (Mai 819 — Ende 820) kommt dabei weniger in Betracht, da er während dieser Zeit zumeist unter strengster Bewachung stand und keine Geschenke erhalten durfte. Die Stadt Kizara lag in Kleinarmenien, westlich des Euphrat; vgl. Ramsay, Asia Minor 69; 302. Sie wird berdits bei Ptolemaios, Geogr. 5 ,6 ,24 erwähnt.

Regesten 66 - 68 209*

Der Brief stammt offensichtlich aus der Zeit der ikonoklastischen Verfolgung unter Leon V.; er ist 815 — 820 anzusetzen2 2 4 .

68. An Ephraim, Agathon 2 2 5 und die anderen Jünger

Thema des Briefes ist der Tod des Mönchs Laurentios, der wahr-scheinlich als Abt der im Brief erwähnten Bruderschaft fungiert hatte. Es sei ein vorbildlicher Asket gewesen, der die seelische Betreuung seiner Brüder übernommen hatte. Durch seine Tugenden habe er sich wirklich als ein „auserwähltes Rüstzeug" (Act. 9,15) erwiesen; deshalb habe er es verdient, die Führung der Bruderschaft zu übernehmen. Er sei wiederholt verfolgt und ins Exil geschickt worden, sowohl bei der möchianischen als auch bei der ikonoklastischen Verfolgung. Abschließend ermahnt Theodoros die Mönche, die Orthodoxie zu verteidigen und ihre Pflichten nicht zu vergessen. Als neuer Abt sei Ephraim ernannt worden.

Es ist nicht möglich, den Brief mit Sicherheit zu datieren; er stammt wahrscheinlich aus der Zeit der ikonoklastischen Verfolgung unter Leon V. und ist auf die Jahre 815 — 820 anzusetzen2 2 6 .

224 Dobroklonski j II 466 f. schließt nicht aus, daß der Brief auch aus der Zeit Michaels II. (821 - 8 2 6 ) stammen könnte; dazu würde jedoch der Satz φρουροϋντας την πίστιν . , .ε ί δέοι , μέχρι θανάτου κατά τόν παρόντα διωγμόν (Ζ. 29 f.) schlecht passen.

225 Agathon ist nur aus unserem Brief bekannt. An den Studiten Ephraim sind auch epp. 174 und 344 adressiert; aus ihnen erfahren wir, daß er von den Ikonoklasten verhaftet, gezüchtigt und ins Exil geschickt wurde. Er gehörte zu der Gruppe (B) der zehn Studiten; vgl. die Regesten zu ep. 181. In catech. magn. 59 (S. 417 Papadopulos — Kerameus) wird er als Mönch des Tripylianaklosters erwähnt.

m Dobroklonski j II 467 denkt an die Zeit 821 - 8 2 6 . Er geht davon aus, daß der hier als verstorben erwähnte Laurentios mit dem gleichnamigen Jünger des Theodoros , an welchen epp. 168, 433 und 449 gerichtet sind, identisch sei; dies ist jedoch keineswegs sicher. Der Laurentios unseres Briefes wird an keiner Stelle mit τέκνον bezeichnet; er hat außerdem als Abt fungiert und scheint vorgerückten Alters gewesen zu sein, als er starb. Gegen die Hypothese, Laurentios sei der Abt der hier angesprochenen Bruder-schaft gewesen, spricht keineswegs der Audruck ζών τω καθηγουμένω (Ζ. 16); denn unter καθηγούμενος ist offensichtlich der Abt des Klosters zu verstehen, welchem das Kloster des Laurentios, dessen Leitung jetzt sein Nachfolger Ephraim übernahm, unterstellt worden war. Zu der Zeit 821 - 8 2 6 paßt schlecht der Ausdruck unseres Briefes (Z. 22) έν αύτω τω παρόντι διωγμφ.

210 s" Prolegomena

69. An den Mönch Prokopios2 2 7

Der Brief ist, so erfahren wir eingangs, von einem gemeinsamen Bekannten veranlaßt worden, der ihn auch dem Adressaten überbracht hat. Theodoras kenne Prokopios seit langer Zeit (wahrscheinlich seit seiner frühen Jugend); er grüßt ihn herzlich und fragt, wo er so lange Zeit gewesen sei. Gegenwärtig lebt der Adressat bei seiner Familie und verläßt sein Haus niemals. In sehr vorsichtigen Ausdrücken rügt Theo-doras den Adressaten wegen seiner Unbeständigkeit; es gehe nicht an, daß er die Mönchskutte nehme und das Gelübde ablege, und bald darauf alles aufgebe und nach Hause zu seiner Frau und seinen Kindern zu-rückkehre. Solche Apostasie könne ein Mönch sich nicht leisten, denn das Urteil des Herrn falle unerbittlich auf den Sünder. Prokopios wird ermahnt, seinen Fehler zu korrigieren. Abschließend entschuldigt sich Theodoras mit der Bemerkung, seine Rüge entspringe seiner Neigung sowie dem Wunsch, die Seele des Adressaten zu retten.

Es ist nicht möglich, den Brief genau zu datieren228.

70. An Theodoras Diakonos 2 2 9

Der Adressat hatte offensichtlich (in einem Brief?) um die Meinung des Theodoras bezüglich zweier grundlegender Thesen der Ikonoklasten gebeten. Mit vorliegendem Brief kommt jetzt Theodoras der Bitte des Adressaten nach. Er beantwortet zwei heterodoxe Thesen, welche die beiden Naturen Christi betreffen; die Ikonoklasten glaubten einen Wi-derspruch in bezug auf die menschliche Natur Christi und seiner Zuge-hörigkeit zu der Hagia Trias entdeckt zu haben. Theodoras widerlegt

227 Der Adres sa t ist ansonsten nicht bekannt . Es handelt sich, nach den Anreden des T h e o d o r o s zu urteilen (δέσποτα, έν γ ν ώ σ ε ι έ ξ α κ ο υ τ ι ζ ό μ ε ν ο ς usw.) , um eine hoch-gestellte Persönlichkeit . Er wird wahrscheinl ich außerdem in ep. 389,29 erwähnt , welcher Stelle man entnehmen kann, d a ß er zu dieser Zeit ( 8 1 7 - 8 1 8 ) in der U m g e b u n g des Abtes Basi le ios (als M ö n c h ) lebte. N a c h S. E f thymiad i s , in A B 108 (1990) 307 f. handelt es sich um Prokopios Dekapol i te s .

228 Vorausgesetzt , daß der in ep. 389,29 erwähnte g le ichnamige M ö n c h mit dem Adressaten unseres Briefes identisch ist, ist unser Brief nach 8 1 7 - 8 1 8 anzusetzen, da Prokop io s zu dieser Zeit die M ö n c h s k u t t e noch nicht abgelegt hatte. Dobrok lonsk i j II 470 f. setzt unseren Brief auf 821 - 826 an; denn in der Zei t Leons V. sei es ke ineswegs außerge-wöhnlich gewesen, daß ein M ö n c h die Kutte wegwir f t und sich in seinem H a u s versteckt. Deutsche Überse tzung des Briefes: H e r m a n n , Martyrbr ie fe 267 f.

229 Der Adressa t ist wahrscheinl ich mit dem gle ichnamigen D i a k o n o s und O i k o n o m o s der H a g i a Sophia identisch, welcher a m 10. April 824 als Mitgl ied einer G e s a n d t s c h a f t v o m Kaiser Michael II. an L u d w i g den F r o m m e n und Papst Eugen II. entsand wurde ; vgl. ep. 523,10, ferner M a n s i X I V 419 E; D o b r o k l o n s k i j I 864; II 479. S. auch unten S. 4 6 7 * A. 915.

Regesten 69 - 71 211 =

die Thesen in dem Sinne, daß die menschliche Natur Christi mit seiner göttlichen zwar ein Ganzes bilde, jedoch außerhalb der Hagia Trias bleibe.

Es ist nicht möglich, den Brief zu datieren. Sein Inhalt weist darauf hin, daß er wahrscheinlich nach dem erneuten Ausbruch des Bilderstur-mes im Jahr 815 geschrieben worden i s t " 0 .

71. An die ikonoklastische Synode

Vorliegender Brief ist auch im Namen aller ikonophilen Äbte geschrie-ben worden. Er richtet sich an die unter dem Vorsitz des Patriarchen Theodotos Kassiteras und in Anwesenheit des Kaisers Leon V. im April 815 in der Hagia Sophia abgehaltene Synode und ist offensichtlich dorthin geschickt worden, während die Synode noch tagte; dies wird durch die Vita des Theodoros bestätigt, in der an der entsprechenden Stelle der Anfang unseres Briefes zitiert w i rd 2 " . Theodoros erklärt zu-nächst, warum er nicht vor der Synode erschienen sei, obwohl er ein-geladen worden war: Er stehe immer noch unter der geistlichen Führung des Patriarchen Nikephoros und es sei ihm durch die Kanones der Kirche verboten, an einer Synode teilzunehmen, welche nicht von diesem Patri-archen einberufen worden sei. Dazu komme noch, daß die Synode, wie er von einigen Äbten erfahren habe, die der Sitzung beigewohnt hatten, beabsichtigte, die Beschlüsse des zweiten Konzils von Nikaia aufzuheben. Dies könnten Theodoros und die anderen Äbte auf keinen Fall hinneh-men; denn sie wollten die Verehrung der Ikonen Christi, der Muttergottes und der Heiligen aufrechterhalten. Dabei hätten sie auch die Unterstüt-zung Roms. Theodoros geht dann zur dogmatischen Begründung seiner Haltung über und führt in aller Kürze die wichtigsten Argumente für die Ikonenverehrung ins Feld.

Der Brief stammt offensichtlich vom April 815232. Er nimmt den ersten Platz ein in der Abteilung der Briefe aus dem sog. dritten Exil.

230 Dobroklonskij II 479. Vita A 80 (188B); Β 36 (286Cf.) ; C 80 (S. LXIV Dobroklonskij) .

1 , 2 Dobroklonskij II 188; Pargoire, Theophane 74. Baronius XIII 511 setzt den Brief auf das Jahr 814 an; desgleichen De la Baune, Synopsis 84C. Lateinische Übersetzung: Baronius, ebenda 511 f. Zum Brief vgl. noch Schlosser, Geschichte 417; T h o m a s 119 f., welcher eine Analyse des Briefes bietet; Schneider, Theodor 84; Marin, De Studio 35; Gardner, Theodore 146 f.; Martin, History 170 f.; Alexander, Nicephorus 137; Hergen-röther, Photius 1 278 f.; Richter, Primat 387; M a x , Theodor 45 f.; Grossu 127; Gfrörer, Kirchengeschichte III 184; Fleury, Histoire X 151 f.

212* Prolegomena

72. An den Bruder, den Erzbischof Joseph

Aus einem Brief Josephs habe Theodoros erfahren, daß sein Bruder, der sich nach der Synode vom April 815 im Sakkudionkloster aufgehalten hatte, (irgendwann im Jahre 815) nach Konstantinopel zitiert und vor den Kaiser geführt worden sei; dieser habe offenbar von ihm wissen wollen, ob er auf seinem Standpunkt bezüglich der Ikonen bestehe. Da dies der Fall gewesen ist, sei er anschließend ins Exil geschickt worden2 3 3 ; ihm seien die Studiten Anthos und Epiphanios gefolgt. Wir erfahren noch, daß der Studit Kalogeros in den Händen des Erzbischofs noch im Sakkudionkloster gestorben sei. Joseph habe sich von den Studiten Athanasios und Nektarios 2 3 4 trennen müssen. Theodoros gratuliert sei-nem Bruder, weil er für die Wahrheit Gottes zum dritten Mal habe in die Verbannung gehen müssen und spricht ihm und seinen Exilsgenossen Mut zu.

Theodoros befindet sich zur Zeit im Exil in dem bithynischen Metopa. Der Brief stammt aus dem Winter 815 - 8 1 6 2 3 5 .

73. An den Erzbischof Joseph

Dem Eingang des Briefes ist zu entnehmen, daß der vorliegende Brief der zweite ist, der an Joseph gerichtet wurde, nachdem dieser in seinem Exilsort eingetroffen ist. Joseph ist dorthin zu Schiff gefahren, da Theo-doros schreibt, daß er sich keine Sorgen mehr über die Schiffsreise seines Bruders zu machen brauche. Über die Einwohner und die Beschaffenheit dieses Ortes (der Insel)236 wisse Theodoros nichts. Er habe erfahren, daß er bald verlegt werde. Die Häresie breite sich von Tag zu Tag immer mehr aus. Aus dem Brief geht außerdem hervor, daß der Abt Joseph 2 3 7

ein früherer Verfolger Christi, jetzt auf der Seite der Ikonophilen sei und

2 " Er ist auf eine Insel verbannt worden; vgl. ep. 222,24. 2 . 4 Nektarios war offenbar zu diesem Zeitpunkt noch nicht abgefallen; vgl. ep. 116,5 und

die Regesten zu diesem Brief. 1 . 5 Dobroklonski j II 189 f. Zum Brief vgl. ferner Pargoire, Joseph 352; Van de Vorst,

Translation 43. 1 . 6 So scheint die Insel, auf welche Joseph verbannt worden war, keine der Prinzeninseln

gewesen zu sein; denn Theodoros war mit deren Einwohnern und Örtlichkeiten vertraut genug.

J ' 7 Es handelt sich um den Abt des Kerameaklosters, welcher auch im folgenden Brief (ep. 74,31 f.) erwähnt wird. Die Ansicht von Dobroklonski j II 192 f., in unserem Brief sei nicht der Abt des Kerameaklosters, sondern der Oikonomos Joseph gemeint, ist nicht stichhaltig; denn in einander folgenden Briefen, wie so oft im Briefcorpus des Theo-doros, kann man nur erwarten, daß von derselben Nachricht und von derselben Person de Rede ist.

Regesten 72 - 74 2 1 3 s

verfolgt werde. Der Verräter Nektarios sei hingegen abgefallen. Ab-schließend sendet Theodoros Grüße an die Studiten Anthos und Atha-nasios; letzterer scheint in der Zwischenzeit (zwischen epp. 72 und 73) auf die Insel nachgekommen zu sein. Die Studiten um Theodoros grüßen ebenfalls.

Da in dem Brief von Gerüchten über die Verlegung des Theodoros die Rede ist und er in der Tat im Frühjahr 816 nach Boneta verlegt wurde, scheint unser Brief kurze Zeit davor geschrieben worden zu sein231*.

74. An den Bischof Euthymios von Sarde239

Die Verbannung des Adressaten, schreibt Theodoros im Eingang des Briefes, habe nicht vermocht, Theodoros von Euthymios zu trennen, da

2 . 8 Dobrok lonsk i j II 191 f., der auch einen Teil des Briefes ins Russ ische übersetzt . Z u m Brief vgl . noch Pargoi re , Joseph 352; Van de Vorst, Trans l a t ion 44.

2 . 9 Haup tque l l e für das Leben und Wi rken des Adressaten sind dessen beiden Vi tae , e ine von der H a n d des Patr ia rchen Me thod io s und e ine spätere , geschr ieben von e inem M ö n c h namens Me t rophane s . Letztere , d ie unvo l l s t änd ig über l ie fer t worden ist (Blat-t aus fa l l am Ende der Hs. , s. u.) , weis t e inen s tark rhetor ischen Stil auf und ist insofern wen ige r in format iv . Sie ist von A. Papadak i s , T h e Unpubl i shed Life of F.uthymius of Sard is : Bod le i anus L a u d i a n u s Graecus 69. Trad i t io 26 (1970) 68 f. he rausgegeben . Vgl. Ders. , Iconoclasm 188 f. (an we lcher Stel le ein Abschni t t der Vi ta ins Engl ische übersetzt w i rd ) ; Ehrhard I 516 f.; Ha lk in , BHG Nr. 2146. Bei we i t em erg ieb iger ist d ie Vita des Me thod io s , der Euthymios a ls junger M a n n persönl ich kennenge lernt hat te , heraus-gegeben von Gou i l l a rd , Euthyme 21 f. Vgl. Ders. , in: BZ 53 (1960) 36 f.; Ehrhard 1 509 f.; Ha l k in , BHG Nr. 2145. Vgl. schl ießl ich noch d ie hag iog raph i sche Not iz bei De lehaye , S y n a x a r i u m 345 f.

Euthymios s t ammte aus Uzara , e iner Stadt im mit t leren Kle inas ien, w o er 754 geboren w u r d e . Nach se inem S tud ium tra t er in ein Kloster e in , und berei ts a ls ca . 30 jähr iger w u r d e er zum Bischof erhoben, wahrsche in l i ch vom Patr ia rchen Taras ios . Im J ahr 787 nahm er a ls e iner der jüngsten Bischöfe am Konzil von N ika i a teil , w o er mehrma l s d a s Wort ergr i f f ; vgl . M a n s i XII 1015D; 1039E; 1087 f.; XIII 37D; 129A; 625A. Während der Reg ierungsze i t des N ikephoros 1., wahrsche in l i ch im J ah r 804, w u r d e Euthymios vermut l i ch wegen seiner Einmischung in den Aufs tand des Ba rdanes Turkos (803) auf die Insel Pante l l a r i a verbannt ; vgl . Gou i l l a rd , Euthyme 5. Während dieses Exi ls , d a s wahrsche in l i ch nicht l ange gedauer t ha t , lernte er, w i e es scheint , den späteren Patr ia rchen M e t h o d i o s noch a ls jungen M a n n kennen ; vgl . ebenda 11. Beim Ausbruch der ikonok las t i schen Verfolgung unter Leon V. befand sich Euthymios in Konstant inopel ; im Dezember 814 w a r er beim Stre i tgespräch der Bischöfe und Äbte mit dem Kaiser im Palast zugegen; vgl . oben S. 16*, ferner Vita Theophy l . N icom. (AB 50 [1932] 78) ; Leon Gramm. , chron . 446 (S. 209 Bekker ) . Er w u r d e ba ld da rau f in die Verbannung nach T h a s o s geschickt . Euthymios ist nach se inem Biographen Me tho -d ios am 26. Dezember , e inem Dienstag , info lge e iner Züch t i gung , ges torben ; nach der Berechnung von Gou i l l a rd , ebenda 10 k o m m t für diesen Tag nur das J ah r 831 in Frage. Auf ke inen Fall k ann der von Pargoi re , Euthyme et J ean 159 angegebene Todes tag , der 26. Dezember 824, s t immen ; dem widersprechen sowohl Theod . Stud .

214* Prolegomena

sie in geistiger Verbundenheit bleiben. Sorge bereite Theodoros nur das entfernte Land , in dem Euthymios sein Exil verbüße2 4 0 , da in dessen N ä h e ein barbarisches Land liege. Nichtsdestoweniger werde Got t seinen Schützling retten; er habe ihn nur deshalb in diesen entlegendsten Ort geschickt, damit die Fackel der Orthodoxie auch die dortigen Menschen beleuchte. Euthymios sei mit dem Apostel Paulus oder mit Athanasios d. Gr. zu vergleichen; letzterem sei ebenfalls aus dem Westen der unver-gängliche Ruhm gekommen. Zur Zeit wüte in Byzanz die ikonoklastische Verfolgung. Es gebe viele orthodoxen Christen die davon betroffen seien, darunter auch der f romme Abt des Kerameaklosters (Joseph), der früher abgefallen war und jetzt in die Orthodoxie zurückgekehrt sei.

ep. 545 an Euthymios, welcher Brief offenbar vom Herbst 826 stammt, sowie die Nachrichten aus der Vita des Euthymios. Seine Züchtigung und seinen Tod setzt Johannes Skylitzes, Syn.hist. 3,4 (S. 28 Thum) fälschlich in die Regierungszeit Michaels II. Zu Euthymios vgl. ferner Pargoire, L'eglise 303; Bury, Eastern Roman Empire 139 und A. 3; Dobroklonskij I 756 Α. 1; II 520 und A. 3; Metropolit Germanos, in: 'Ορθοδοξία 3 (1928) 314 f.; Ders., Ι σ τ ο ρ ι κ ή μ ε λ έ τ η 47 f.; G. Lampakes , Οί επτά άστέρες της άποκαλύψεως. Athen 1909, 343; Le Quien I 862; Gedeon, Έ ο ρ τ ο λ ό γ ι ο ν 212; Beck, Kirche 512. Zur Akoluthie des Euthymios vgl. Metropolit Germanos, ' Ιστορ ική μ ε λ έ τ η 102 f.; Petit, Acolouthies 82 f.

24,1 Vorliegender Brief wirft ein Problem auf, das bisher keine befriedigende Lösung gefunden hat. Theodoros spricht in unserem Brief über den Exilsort des Adressaten in einer Weise, die zu der Insel Pantellaria, dem ersten Exilsort des Euthymios (vgl. die vorige Anmerkung), durchaus passen würde: Sie sei am Ende der Welt, in ihrer Nähe liege ein Land, das von Barbaren bewohnt werde, dem Westen verdanke auch Atha-nasios d. Gr. seinen Ruhm. Auf der anderen Seite deutet der Wortlaut des Briefes auf die Verfolgung unter Leon V. hin; vgl. den Satz βρέμε ι ό κρατών, άπειλαί , πληγαί , φυλακαί, κακώσεις, έξορ ία ι , welcher für die Zeit des Nikephoros unpassend wäre. Von diesem Standpunkt aus fällt also der Brief in die Regierungszeit Leons V. und ist somit zum zweiten Exilsort des Euthymios, Thasos ( „Assos " stellt diesbezüglich einen Eehler der Vita dar), geschickt worden. Eine mögliche Lösung des Problems wäre die Annahme, daß bei der Anfertigung des Briefcorpus des Theodoros in unserem Fall zwei Briefe an Euthymios, einer aus den Jahren seines ersten Exils und einer aus der Zeit Leons V., vermischt worden sind (wofür Beispiele im Briefcorpus des Theodoros nicht fehlen). Da jedoch der überlieferte Wortlaut des Briefes schwerlich eine Trennung in zwei verschiedene Texte ermöglicht, bleibt eine solche Annahme im Bereich der reinen Hypothese.

Regesten 75 215*

Die Aktualität der Nachricht über Joseph bringt unseren Brief mit epp. 72 und 73 in Verbindung; er muß daher in den ersten Monaten des Jahres 816 angesetzt werden 2 4 1 .

75. An den Bischof Ignatios von Miletos 2 4 2

Theodoros nutze die Gelegenheit, daß jemand zum Exilsort des Adres-saten unterwegs sei, um einen Brief an Ignatios zu schicken. Ignatios sei von den Ikonoklasten verfolgt worden und habe Drangsale auf sich genommen, um den orthodoxen Glauben zu verteidigen. Es sei erfreulich festzustellen, daß mitten im Sturm der Gottlosigkeit Verfechter der Orthodoxie wie Ignatios sich erheben, um den Ikonoklasten Paroli zu bieten. Durch die gegenwärtige Verfolgung werde die Rechtgläubigkeit eines jeden geprüft; denn es gebe Christen, die zu wanken begännen oder abgefallen seien.

Der Exilsort des Adressaten ist nicht bekannt. Da Theodoros in ep. 267 an Ignatios schreibt, daß er lange Zeit keinen Brief geschickt habe, weil er den Exilsort des Adressaten nicht kenne, muß man annehmen, daß Ignatios in der Zwischenzeit verlegt wurde 2 4 3 . Nach epp. 75 und 267 folgt jeweils ein Brief (epp. 76 und 268) an den ebenfalls verbannten Abt Johannes von Chalkitos, woraus man schließen kann, daß Johannes und

241 Aus ep. 112 erfahren wir, daß zwei Studiten, Gaianos und Zosimas, durch welche Theodoros einen Brief an F.uthymios geschickt hatte, auf der Fahrt zum Exilsort des Adressaten mit dem Schiff untergegangen seien. Da ep. 112 eingangs als der zweite Brief an Euthymios bezeichnet wird, hat Dobroklonski j 11 196 mit Recht angenommen, daß es unser Brief gewesen sei, der beim Schiffsuntergang verlorengegangen ist. Dasselbe Ereignis wird noch in ep. 114 erwähnt; Theodoros schreibt in diesem Brief an seinen Jünger Athanasios, daß er in dem Fall der ertrunkenen Briefboten nicht wollte έξορμεΐν αύτούς έν τω χειμώνι. Nun versteht Dobroklonski j , ebenda unter χειμώνι den Winter 815 — 816 und meint, der Brief sei eben während dieses Winters geschrieben worden. Unter χειμώνι könnte man aber genauso die Stürme auf dem Meer verstehen, welche freilich in der Ägäis auch im Frühjahr und sogar im Sommer häufig zu beobachten sind. Zum Brief vgl. noch Pargoire a .a .O. 158. Der griechische Text auch bei Metropolit Germanos, ' Ι σ τ ο ρ ι κ ή μελέτη 99 f.

242 Ignatios ist wahrscheinlich der Nachfolger des Bischofs Epiphanios von Miletos, welcher an dem Konzil von Nikaia teilgenommen hatte. Aus dem Tenor der Briefe des Theodoros geht hervor, daß Ignatios zu dieser Zeit vorgerückten Alters war. Seine Festnahme durch die Ikonoklasten wird auch in ep. 136,3 erwähnt. Vgl. Le Quien 1 920.

243 Dobroklonski j II 197 hingegen vermutet, daß ep. 75 nach ep. 267 geschrieben worden sei, was weniger wahrscheinlich ist.

216'· Prolegomena

Ignatios sich in demselben Exilsort aufhielten und die erwähnten Briefe gleichzeitig ausgegangen sind2 4 4 .

Unser Brief ist nicht gleich nach Ausbruch der ikonoklastischen Ver-folgung geschrieben worden; er ist auf 816 — 818 anzusetzen.

76. An den Abt Johannes von Chalkitos2 4 5

Den vorliegenden Brief habe Theodoras ursprünglich durch Siluanos senden wollen, der, als er unterwegs zu seinem Exilsort gewesen sei, den Gruß des Adressaten an Theodoras überbracht habe. Da ihm dies jedoch nicht gelungen sei, habe Theodoros den Brief erst jetzt an Apokrisiarioi gegeben, welche ihn in den Exilsort des Johannes überbringen werden. Theodoros gratuliert ihm, weil er die Drangsale des Exils für Christus auf sich genommen habe. Er habe das prächtige Kloster aufgeben müssen, welches er auf der Insel Chalke gegründet habe. Als Bekenner Christi habe Johannes Theodoros übertroffen. Es wäre für letzteren eine beson-dere Genugtuung, wenn Johannes wenigstens jetzt zugeben würde, daß auch damals (als Theodoros auf Chalke gefangengehalten wurde) die Verfolgung der Rechtgläubigkeit gegolten habe.

Da die beiden folgenden Briefe an Johannes aus den ersten Monaten des Jahres 817 stammen, ist unser Brief auf das Jahr 816 anzusetzen246.

77. An die Patrikia Eirene

Theodoros spendet der Adressatin Lob, weil sie zu einer Zeit, da die Gottlosigkeit herrsche und Priester und Bischöfe zum Abfall bringe, sich als unerschütterlich in ihrem Glauben und furchtlos gegenüber den

244 Dobroklonski j II 198. 245 Der Abt Johannes und Theodoros hatten sich, wie es scheint, auf der Insel Chalke

(Chalkitos) kennengelernt, als letzterer 809 — 811 dort im Exil war. Aus ep. 268,12 erfahren wir, daß Johannes adliger Abstammung war. In ep. 542,33 wird er als bereits verstorben erwähnt. Über seinen Tod spricht Theodoros in catech. parv. 13 (S. 46 Auvray): Er sei im Beisein des Theodoros gestorben; seine letzten Worte waren έφθάσθην μικρόν. Der Tod des Johannes ist 825 - 826 anzusetzen; vgl. unten S. 480* A. 939. Das in dem Brief erwähnte Kloster könnte mit dem später berühmt gewordenen Hagia-Trias-Kloster auf Chalke identisch sein. Allerdings wird in der Uberlieferung erst der Patriarch Photios als Ktitor des letztgenannten Klosters genannt. Vgl. M. Protosyngelos Athenagoras, A l ίστορικαί μοναί της νήσου Χ ά λ κ η ς . Konstanti-nopel 1921, 4. Zum Hagia-Trias-Kloster s. A. Mellas, Ή Χ ά λ κ η των Π ρ ι γ κ η π ο ν ή σ ω ν : Athen 1984, 327 f. Vgl. ferner Beck, Kirche 217.

2 4 i Dobroklonski j II 198 f.

Regesten 7 6 - 7 9 217*

Häretikern erwiesen habe. Dies liege zweifellos daran, daß das Gebäude ihrer Seele auf einem Felsen gebaut sei und von den starken Winden der Dämonen keinen Abbruch erleiden könne. Es folgen noch einige Aus-drücke des Lobes, und der Brief endet mit einem Gruß an die Tochter der Eirene, welche Theodoros als ihre Leidensgenossin bezeichnet.

Der Brief ist offensichtlich während der Verfolgung unter Leon V. geschrieben worden; er ist auf 815 — 818 anzusetzen247.

78. An den Hypatos Zacharias248

Theodoros dankt dem Adressaten für die Unterstützung, die er dem Briefschreiber, seinem Bruder Joseph, dem Protopresbyteros Athanasios sowie anderen Studiten habe angedeihen lassen. Diese Unterstützung sei nicht materieller Natur, schreibt Theodoros, sondern eine solche, die direkt die Seele anspreche (Zusendung von Büchern?). Wir erfahren noch, daß auch während des ersten Exils Theodoros die Wohltaten des Adres-saten habe über sich ergehen lassen.

Der Brief ist während der ikonoklastischen Verfolgung unter Leon V. geschrieben worden; er ist daher 8 1 5 - 8 1 8 anzusetzen249.

79. An den Jünger Athanasios

Theodoros gratuliert seinem Jünger, weil Gott ihn zum Vorbild der Christenheit erhoben habe, indem er ihn in die Hände der Ikonoklasten habe fallen lassen. Es sei natürlich traurig gewesen, daß er vom Erz-bischof Joseph getrennt worden sei. Theodoros sei auf Athanasios stolz,

247 Dobroklonski j 11 199 f. Unter den epp. 71 - 3 8 0 aus dem sog. drit ten Exil gibt es erwiesenermaßen keinen Brief, der nach dem Jahr 818 geschrieben wurde. Deshalb stellt das Ende des Jahres 818 bei Briefen des drit ten Exils, die nicht genauer datiert werden können, die unterste chronologische Grenze dar; vgl. ebenda II 187 f.

248 Der Adressat ist nur aus dem Briefcorpus des Theodoros bekannt . Ep. 304 ist zu entnehmen, daß Zachar ias verheiratet war und Kinder hatte. Ein anderer ist offensicht-lich der gleichnamige Mönch , welcher Theodoros in Tilis empfing, als dieser in sein Exil nach Thessalonike geführ t wurde (ep. 3,85).

249 Dobroklonski j II 200. Vgl. noch A. 247 oben. Nach Pargoire, Joseph 352 erwies Zachar ias seine Wohltaten den Studiten, als Joseph und Athanasios sich im Sakku-dionkloster aufhielten; dies war im Jahre 815. In diesem Fall könnte unser Brief aus den Jahren 8 1 5 - 8 1 6 s tammen.

2 1 8 " ' Prolegomena

weil er für Christus die Drangsale des Gefängnisses auf sich genommen habe.

Der Brief stammt aus den Jahren 815 — S16250.

80. An den Jünger Timotheos 2 5 1

Theodoros fordert seinen Jünger auf, sich an den Exilsort des Erz-bischofs Joseph zu begeben und in dessen Dienst zu treten bzw. ihn in seinem widrigen Geschick zu ermutigen und zu unterstützen. Er habe ja auch in der Vergangenheit Joseph sowie auch Piaton und Theodoros treu und zuverlässig gedient. Zugleich solle er einen Brief des Theodoros an Joseph überbringen.

Der Brief ist im Winter 815 — 816 geschrieben worden 2 5 2 .

81. An die Jünger Anatolios 2 5 3 und Sabbatios

Dem Eingang des Briefes ist zu entnehmen, daß Theodoros von den Adressaten bereits drei Briefe erhalten hat. Er fordert sie auf, den

" " Dobroklonski j II 2 0 0 f . setzt den Brief auf den Winter 8 1 5 - 8 1 6 an; er setzt voraus, daß die im Brief erwähnte Trennung des Athanasios vom Erzbischof Joseph im Sakkudionkloster erfolgte, als letzterer von den Ikonoklasten abgeführt wurde; vgl. ep. 72,30. Deshalb ist nach Dobroklonski j unser Brief nach ep. 72 und vor ep. 73 anzusetzen, laut welchem Brief Joseph und Athanasios wieder zusammen sind. Es ist jedoch nicht auszuschließen, daß Athanasios von den Ikonoklasten mehrfach verlegt wurde. Ep. 111,22 lesen wir, daß Theodoros sich freue, weil Athanasios bei Joseph sei; dieser Satz setzt die in unserem Brief erwähnte Trennung voraus.

151 Der Studit Timotheos hielt sich im Jahr 815 mit Joseph und anderen Studiten im Sakkudionkloster auf. Während der ersten Jahre der ikonoklastischen Verfolgung ist er, wie es scheint, dem Griff der Ikonoklasten durch die Flucht entkommen; vgl. ep. 307,3 χαίρειν ειπών t f j φυγαδείςι. Erst im letztgenannten Brief (aus den Jahren 8 1 7 -818) erfahren wir, daß er in die Hände der Ikonoklasten geraten und gezüchtigt worden sei.

252 Dobroklonski j II 201. Der Wunsch des Theodoros , Timotheos möge einen Brief an Joseph mitnehmen, wird in ep. 107,19 wiederholt, welcher Brief ebenfalls aus dem Winter 8 1 5 - 8 1 6 stammt. An Anatolios sind außerdem epp. 164 und 311 adressiert, ersterer Brief auch an Sabbatios, obwohl er im Titel nicht erwähnt wird. In ep. 311 scheint Theodoros beunruhigt und unsicher über Anatolios gewesen zu sein, da er geglaubt hatte, daß er abgefallen sei; der Brief des Anatolios habe aber diese Befürchtung als grundlos erwiesen. Nichtsdestoweniger teilt Theodoros in ep. 384,15 f. (aus dem Jahr 818) seinem Jünger Naukratios mit, daß er den Abfall des Anatolios bedauere. Aus ep. 411 ,29 f. geht hervor, daß Anatolios im Jahr 819 seinen Abfall bereits überwunden und eine zweijährige Buße dafür auferlegt bekommen habe. In der Vita Β 54 (309C) wird er als einer der besten Jünger des Theodoros erwähnt; ebenda (309D) lesen wir, daß er maßgeblich an einem Regenwunder teilgenommen hatte (an welcher Stelle er als Homologet Christi bezeichnet wird). Vgl. noch S. G. Mercat i , in: R E B 11 (1953) 226 f. ( = Ders., Collectanea byzantina, I 601 f.).

Regesten 8 0 - 8 2 2 1 9 *

B r i e f w e c h s e l a u f r e c h t z u e r h a l t e n u n d ihn ü b e r d a s B e f i n d e n d e r B r ü d e r

zu i n f o r m i e r e n , m i t w e l c h e n sie in K o n t a k t s ind . D i e g e g e n w ä r t i g e Z e i t

v e r l a n g e v ie l G e d u l d , s c h r e i b t T h e o d o r o s a n d i e A d r e s s a t e n , w e l c h e

o f f e n s i c h t l i c h a u f d e r F l u c h t s ind . Er te i l t i h n e n d e n A b f a l l i h r e r B r ü d e r

N e k t a r i o s u n d O r e s t e s a u s d e r G r u p p e d e r s i e b e n S t u d i t e n 2 5 4 m i t . Er

e r m a h n t sie, s ich v o r d e n B e m ü h u n g e n d e r I k o n o k l a s t e n , d i e O r t h o d o x e n

a u f i h r e Se i te zu b r i n g e n , in a c h t zu n e h m e n . A b s c h l i e ß e n d te i l t e r i h n e n

m i t , d a ß e r b a l d v o n M e t o p a in d i e F e s t u n g B o n e t a v e r l e g t w e r d e .

A u f g r u n d l e t z t e r e r N a c h r i c h t ist d e r Br ie f a u f F r ü h j a h r 8 1 6 a n z u s e t -

8 2 . A n d e n M e t r o p o l i t e n P e t r o s v o n N i k a i a 2 5 6

T h e o d o r o s h a b e b i s h e r des ö f t e r e n b e a b s i c h t i g t , e i n e n B r i e f a n d e n

A d r e s s a t e n zu s c h i c k e n , d i e s e A b s i c h t j e d o c h n i c h t v e r w i r k l i c h e n k ö n n e n .

J e t z t n u t z e e r d ie G e l e g e n h e i t , d a e in B r i e f b o t e b e r e i t s t e h e , u n d s c h r e i b e

i h m d e n v o r l i e g e n d e n B r i e f . Er n e h m e b e s o n d e r s g e r n e d e n B r i e f k o n t a k t

1,4 Gemeint sind die sieben Studiten, die sich 815 im Sakkudionkloster aufhielten und dann auseinandergingen: Joseph, Athanasios, Anthos, Epiphanias, Timotheos, Orestes und Nektarios.

155 Dobroklonskij II 201. In ep. 73 war von der Verlegung des Theodoros als einem Gerücht die Rede; der neue Exilsort wurde ebendort nicht genannt, offenbar weil Theodoros ihn noch nicht kannte. In demselben Brief war auch vom Abfall des Nektarios, aber nicht des Orestes die Rede; vgl. die Regesten zu ep. 73. Orestes ist also im Frühjahr 816, kurz bevor Theodoros zwischen ep. 73 und dem vorliegenden Brief Kunde davon erhielt, abgefallen. Der Abfall der beiden Studiten wird außerdem in epp. 131 und 145 erwähnt, welche Briefe ebenfalls auf Frühjahr 816 anzusetzen sind.

1 ,6 Der Metropolit Petros von Nikaia ist auch aus anderen Quellen bekannt, da er als Heiliger und Bekenner der orthodoxen Kirche gilt. Aus der Vita des Abtes Niketas von Medikion, geschrieben von Theosteriktos (vgl. oben 5 . 4* A. 11), erfahren wir, daß Petros unter den ersten ikonophilen Bischöfen gewesen sei, die im Frühjahr 815 in die Verbannung geschickt wurden. Aus der Erzählung des Theosteriktos geht außerdem hervor, daß Petros (wie auch Niketas) nach Ostern 816 nach Konstantinopel gebracht wurde, wo er unter der Wirkung des Johannes Grammatikos abgefallen sei und mit dem ikonoklastischen Patriarchen Gemeinschaft gehalten habe, bald darauf aber seinen Abfall überwunden und zum orthodoxen Weg zurückgefunden habe; vgl. auch unten S. 305* A. 552. Der Abfall des Petros spiegelt sich auch in den Briefen des Theodoros wider, der im ganzen sechs Briefe an adressiert. Er ist zwei Monate vor Theodoros, am 10. oder 11. September 826, gestorben. Seines Todes gedenkt Theodoros in catech. parv. 26 (S. 98 Auvray) ; vgl. ebenda 641, ferner ep. 544; Delehaye, Synaxar ium 33; 36; Gedeon, Έ ο ρ τ ο λ ό γ ι ο ν 167 (10. September). Der vita Ioannicii 32 (PG 116,68B) zufolge hat Petros einmal, zusammen mit Theodoros Studites und Johannes von Chalkedon, Ioannikios in dessen Einsiedelei besucht; vgl. unten S. 300* A. 536. Zu Petros vgl. Pargoire, Iconophiles 350 f.; Le Quien 1 645 f. (der den Abfall des Petros irrtümlich in die Zeit Nikephoros' I. verlegt).

220* Prolegomena

mit Petros auf, da er sich mit ihm innerlich verbunden fühle. Er möge Theodoros die näheren Umstände seiner Verfolgung wissen lassen, da dieser nur vom Hörensagen darüber etwas wisse. Der Brief endet mit Ausdrücken des überschwenglichen Lobes und der Bewunderung für Petros.

Der Brief scheint vor dem Abfall des Adressaten (Frühsommer 816) geschrieben worden zu sein; er ist also im Winter 8 1 5 - 8 1 6 anzusetzen" 7 .

83. An den Abt Joseph 2 5 8

Theodoros schreibt einen Brief der Versöhnung an den früheren Oi-konomos, den Abt Joseph. Der Verstoß des damaligen Kaisers gegen das Evangelium Gottes habe die beiden auseinander gebracht, jetzt aber verbinde sie wieder der gemeinsame Kampf für Christus und die Ortho-doxie. Aus dem Brief geht hervor, daß Joseph von den Ikonoklasten verfolgt wurde; deshalb grüßt ihn Theodoros als Bekenner Christi. Abschließend fordert er ihn auf, wenn möglich, den vorliegenden Brief zu beantworten.

Der Brief stammt wahrscheinlich aus dem Jahr 816 2 5 9 .

84. An den Laien Gregoras 2 6 0

Es handelt sich um ein kurzes Dankschreiben des Theodoros an den Adressaten wegen seines mutigen Einsatzes für die verfolgten Mönche.

157 Dobroklonski j II 202 f. 1 , 8 Joseph ist auch aus anderen Quellen bekannt. Nach Theoph. chron. a. m. 6288 (I 470

De Boor) war er bereits Abt des Katharaklosters, als er die Ehe Konstantins VI. mit Theodote einsegnete (zur Lage des Klosters vgl. oben S. 143* A. 10). Er wird in den Quellen meistens nur in Verbindung mit der zweiten Ehe Konstantins erwähnt. Aus unserem Brief geht hervor, daß Theodoros in früherer Zeit freundschaftliche Bezie-hungen zu ihm unterhalten hatte, so daß man vermuten könnte, daß Joseph ursprüng-lich ebenfalls Mönch unter Piaton im Sakkudionkloster gewesen ist. Er scheint be-trächtlich älter als Theodoros gewesen zu sein. Während der Zeit der möchianischen Wirren war es offenbar für Theodoros peinlich, Joseph als Abt des Katharaklosters zu erwähnen, zumal sein Kloster dem Studioskloster unterstand; vgl. oben S. 11*, ferner Stiernon, Jean 117 f.

259 Dobroklonski j II 204 f. 2M) An den Laien Gregoras werden noch drei Briefe des Theodoros adressiert. F.p. 49 ,145

ist zu entnehmen, daß er eine Kirche hatte bauen lassen, vor deren Gebrauch aber Theodoros warnt, da sie von den Möchianern besudelt worden sei. Wegen seines Einsatzes für die Ikonophilen wurde Gregoras während der letzten Jahre Leons V. verhaftet und eingesperrt; vgl. Hermann, Heilige 147.

Regesten 8 3 - 8 7 2 2 1 *

Seine Hilfsbereitschaft habe ihm die Drangsale der Verfolgung und der Flucht eingebracht. Die Studiten betrachteten ihn als ihren Bruder.

Der Brief ist wahrscheinlich 817 geschrieben worden2 6 1 .

85. An die Äbtissin Anna

Theodoros gratuliert seiner Verwandten, der Äbtissin Anna, weil sie für Christus eingesperrt worden sei. Dies sei das folgerichtige Ergebnis ihres bisherigen asketischen Lebens. Er spendet ihr Lob und ermutigt sie, weiterhin unbeugsam zu bleiben.

Der Brief stammt aus der Zeit der ikonoklastischen Verfolgung unter Leon V. Er ist 8 1 5 - 8 1 8 anzusetzen262.

86. An den Patrikios Leon 2 6 '

Der Brief stellt ein Dankschreiben für die Unterstützung und die Wohltaten dar, die der Adressat Theodoros hat angedeihen lassen. Theo-doros betrachte ihn nicht nur als einen Freund, sondern auch als seinen Vater; er halte treu zu ihm in einer Zeit, da sogar Eltern sich mit ihren Kindern verfeinden.

Der Brief stammt aus der Zeit der ikonoklastischen Verfolgung unter Leon V., bietet jedoch keine Anhaltspunkte für eine genauere Datierung; er ist 8 1 5 - 8 1 8 anzusetzen264.

87. An die Patrikia Eirene

Theodoros spendet der Adressatin Lob, weil sie für Christus die Drangsale des Exils auf sich genommen habe; sie sei ihren Verwandten und Freunden entrissen, in eine ferne Ortschaft gebracht und dort unter Bewachung gestellt worden. An Tapferkeit habe sie dabei die Frauen

261 Ep. 191 ,6 lesen wir: διεσώθης μέχρι τοϋ δεϋρο μή κρατούμενος; in unserem Brief heißt es hingegen: έκονδυλίσθης, κατεκρατήθης. Deshalb ist unser Brief nach ep. 191 anzusetzen, welcher Brief aus dem Winter 8 1 6 - 8 1 7 s t a m m t : Dobroklonskij II 2 0 5 f.

2 6 2 Dobroklonskij II 2 0 6 . N a c h J . C o z z a — Luzi (S. 13 A. seiner Ausgabe) ist der vorliegende Brief mit ep. 4 6 an Anna identisch, von welchem Brief nur der Titel erhalten ist; es gibt jedoch keine Anhaltspunkte für eine solche A n n a h m e .

2 6 3 An den Patrikios Leon sind noch vier weitere Briefe des T h e o d o r o s adressiert . In epp. 4 0 0 und 4 7 8 wird er auch als Sakellarios angeredet . E r scheint älter als T h e o d o r o s gewesen zu sein.

2 6 4 Dobroklonskij II 2 0 6 , welcher ebenda 2 0 7 Α. 1 d a r a u f aufmerksam m a c h t , daß in den Dankbriefen des T h e o d o r o s sich gewisse Floskeln wiederholen. Vgl. noch oben S. 2 1 7 * A. 2 4 7 .

2 2 2 " ' Prolegomena

ihrer Zeit übertroffen. Theodoros ermutigt sie, weiterhin unbeugsam zu bleiben, und rät ihr, ihren Körper zu schonen. Er redet in dem Brief auch ihre Tochter an, die mit der Mutter zusammen in der Verbannung lebt, und tröstet sie wegen des Todes ihres Gatten. Abschließend bedankt er sich für Geschenke, die er von der Adressatin erhalten hat.

Der Brief stammt offensichtlich aus der Zeit der ikonoklastischen Verfolgung unter Leon V.; er ist 815 — 818 anzusetzen265.

88. An den Laien Moschos 2 6 6

Theodoros dankt dem Adressaten für die Geschenke, die dieser ihm sendet, sowie für die moralische Unterstützung, die er ihm zuteil werden lasse. Aus dem Brief erfahren wir, daß Moschos flüchtige Studiten in sein Haus aufgenommen und erkrankte gepflegt habe. Wir erfahren auch, daß er ein Landgut bei Prusa besaß, wo Theodoros ausgeruht habe, als er zu seinem Exilsort geführt wurde. Abschließend wünscht ihm Theodoros körperliche und psychische Gesundheit und warnt ihn vor der Gemeinschaft mit den Ikonoklasten.

Es ist anzunehmen, daß die Begleiter des Theodoros den Weg über Prusa einschlugen, als sie ihn nach Metopa führten; denn der Weg von Metopa nach Boneta führt nicht über Prusa. Daher ist unser Brief zwischen Frühjahr 815 und Frühjahr 816, d. h. in der Zeit des Metopa-Exils, geschrieben worden2 6 7 .

89. An den Bischof Euschemon von Lampsakos 2 6 8

Theodoros hat von der Verhaftung des Adressaten durch die Ikono-klasten gehört. Die Verfolgung des Euschemon diene auch zur Festigung der Kirche Gottes. Man sei in die Zeit des Leon Isauros zurückgekehrt, als der Bildersturm ausgebrochen sei und die Kirchen der Ikonen beraubt wurden. Die Zerstörung der Ikonen wende sich jedoch gegen Christus

2 6 i Dobroklonski j II 207. Vgl. noch oben A. 247. 266 An Moschos wird nur unser Brief adressiert, über ihn erfahren wir aber noch einiges

aus epp. 161, 200 und 211, die an seine Schwestern Eirene und Kaie gerichtet sind, mit welchen Moschos zusammenlebte. In ep. 211 aus den Jahren 8 1 5 - 8 1 8 tröstet Theo-doros die beiden Frauen wegen des Todes ihres Bruders. Er hatte ein Waisenhaus mit 40 Waisenkindern in seiner Obhut . Vgl. Hermann, Heilige 146 f.

267 Dobroklonski j II 207 f. 268 Euschemon ist auch aus anderen Quellen bekannt. Er scheint zu dieser Zeit in vorge-

rücktem Alter gewesen zu sein. Er ist am 14. März gestorben, das Jahr seines Todes ist jedoch unbekannt. Vgl. Gedeon, Έ ο ρ τ ο λ ό γ ι ο ν 84; Le Quien I 774.

Regesten 8 8 - 9 0 223 s"

selbst, die Muttergottes und die Heiligen. M a n erlebe jetzt, was die Eltern früher ihren Kindern erzählt hatten.

Dem Tenor des Briefes könnte man entnehmen, daß er bald nach Ausbruch der ikonoklastischen Verfolgung unter Leon V. geschrieben wurde; so ist er wahrscheinlich auf 815 anzusetzen2 6 9 .

90. An den Archimandriten Hilarion 2 7 0

Der Brief an Hilarion komme spät, da es zur Zeit für Theodoros schwierig sei, einen zuverlässigen Briefboten zu finden. Er möchte vom Adressaten Einzelheiten über seinen Internierungsort sowie die näheren Umstände seiner Verfolgung wissen. Er spendet Hilarion Lob wegen seines Widerstandes gegen die Ikonoklasten; während viele Abte abge-fallen seien, bringe Hilarion mit seiner Haltung der Kirche Gottes und dem Mönchtum Ruhm.

269 Dobroklonski j II 209 f. 270 Der Heilige Hilarion, der Abt des Dalmatuklosters zu Konstantinopel, ist auch aus

anderen Quellen bekannt. In cod. Vatic, gr. 984, ff. 203" - 206, ist seine Vita, geschrieben vom Mönch Sabas, überliefert worden (inc.: βίον ύ ψ η λ ό ν και θεάρεστον; vgl. Halkin, B H G Nr. 2177). Diese Vita fehlt in den ASS, welche nur eine Synaxarnotiz bieten; vgl. ASS Junii 1 7 5 9 - 7 6 0 ( = Delehaye, Synaxarium 731 —734). Demnach muß Hilarion um 775 geboren sein. Seine Eltern hießen Petros und Theodosia. 795 trat er ins Xerokopionkloster (identisch mit Xerokepion?) ein. Ein Jahr später kam er ins Dal-matukloster, welches er 806 verließ, um nicht zum Abt gewählt zu werden, und ging ins Katharakloster nach Bithynien; vgl. dazu Grumel, Regestes Nr. 376; Stiernon, Jean 114. Auf das Drängen des Kaisers und des Patriarchen Nikephoros hin wurde er dennoch 807 zum Abt des Dalmatuklosters ernannt. Später fungierte er offenbar als Exarchos (Archimandrit) der Klöster in Konstantinopel; unter diesem Titel erwähnt ihn Theodoros auch in seinen Briefen an Theophanes; vgl. epp. 214,21 und 291,20. Er ist zusammen mit Theophanes im Kloster der Heiligen Sergios und Bakchos in Kon-stantinopel interniert worden; vgl. unten A. 273, ferner Dobroklonski j II 310. In ep. 267,31 (Ende 8 1 6 - A n f a n g 817) wird er als Abt des Dalmatuklosters erwähnt. In der Eolgezeit ist er offenbar eingesperrt oder verbannt worden und erst nach dem Tode Leons V. entlassen. Während der Regierung des Theophilos wurde er auf eine Insel verbannt. Im Jahre 843 wurde er entlassen und konnte ins Dalmatukloster zurückkeh-ren. Er ist am 6. oder am 10. Juni 845 gestorben. Vgl. G. Da Costa - Louillet, Saints de Constantinople aux VIII ' , IXC et X e siecles. Byzantion 25 - 27 ( 1 9 5 5 - 1 9 5 7 ) 788 f.; Pargoire, Theophane 84 f . ; Gedeon, Έ ο ρ τ ο λ ό γ ι ο ν 111. Theod. Stud, catech. magn. 89 (S. 631 Papadopulos-Kerameus) ist Hilarion gewidmet. Zum Dalmatukloster, welches bei Theodoros in der Form ,Delmatu' begegnet, s. unten S. 311* A. 574; Janin, Geo-graphie 82 f. Es wird von Theoph. chron. a. m. 6259 (I 443 De Boor) als das ,erste' der Koinobia in Konstantinopel genannt.

224* Prolegomena

Der Brief ist wahrscheinlich auf die zweite Hälfte des Jahres 816 anzusetzen; darauf weist jedenfalls die Anspielung auf den Abfall der Äbte hin, welcher Ende Sommer 816 bekannt wurde 2 7 1 .

91. An die beiden Brüder Grammatikoi 2 7 2

Aus dem Brief erfahren wir, daß die Adressaten unter Bewachung gestellt und einem „ruchlosen M a n n " übergeben worden sind, welcher das Leben frommer Christen unmöglich mache 2 7 3 . Dieses Schicksal der Adressaten sei von Gott geduldet, damit allen Menschen bekannt werde, wie stark der Glaube sein könne.

Der Brief stammt aus dem Jahr 816 2 7 4 .

271 Vgl. die Regesten zu ep. 222, ferner Dobroklonski j II 210 f., welcher den Brief 815 Anfang 816 ansetzt, zu welcher Zeit Theodoros sich noch in Metopa aufhielt; dagegen spricht jedoch entschieden der Ausdruck unseres Briefes (Z. 4) μακράν ήμών άπωκι-σθέντων, welcher darauf hinweist, daß Theodoros sich in Boneta befindet.

272 Außer einer kurzen Erwähnung in ep. 151 sind die Adressaten nur aus unserem Brief bekannt. Sie waren wahrscheinlich mit Johannes Grammatikos verwandt. Aus dem Tenor des Briefes geht hervor, daß sie älter als Theodoros waren. Es handelt sich wahrscheinlich um Äbte. Vgl. ferner unten S. 448" A. 878.

273 Der Mann , in dessen Hände die beiden Adressaten übergeben worden waren, wird in ep. 151,45 als νέος Ίαννής bezeichnet. Es handelt sich offensichtlich um Johannes Grammatikos, den späteren Patriarchen von Konstantinopel, welcher im Auftrage des Kaisers Leon V. handelte. Aus der Vita des Abtes Niketas, geschrieben von Theoste-riktos (ed. in: ASS April. I [1675] xxi i f . ) erfahren wir, daß in den ersten Monaten des Jahres 816 der Kaiser mehrere ikonodule Bischöfe und Abte aus dem Exil nach Konstantinopel beorderte und einen letzten Versuch unternahm, sie von ihrer unbeug-samen Haltung abzubringen und Zugeständnisse von ihnen zu erpressen. Zu diesem Zweck übergab er sie im Frühjahr 816 dem fanatischen Ikonoklasten Johannes Gram-matikos, dem Abt des Sergios-und-Bakchos-Klosters, welcher sie in seinem Kloster unter Bewachung stellte und sich als ihr regelrechter Peiniger erwies (Vita Nicetae a .a .O. xx ivf . ) . Die Bemühungen Leons und seines Helfershelfers Johannes blieben nicht ganz ohne Erfolg; denn aus ep. 222 des Theodoros geht hervor, daß der Metropolit Petros von Nikaia sowie die Äbte der Klöster Medikion, Photeinudion, Herakleia, Mylion, Hypolychnion, Gulaion und Phlubute vor dem Druck der Ikonoklasten ka-pituliert hatten. Es gab aber auch Äbte darunter, die, den Drohungen ihrer Gegner zum Trotz, fest in ihrer Haltung blieben und die Orthodoxie nicht verrieten, wie der Chronograph Theophanes, der Archimandrit Hilarion und, wie es scheint, die Gebrüder Grammatikoi , die Adressaten des vorliegenden Briefes. Die meisten der damals Abge-fallenen kehrten nach einiger Zeit in die Orthodoxie zurück. Vgl. Pargoire, Theophane 81 f.; Dobroklonski j II 211 f.

274 Dobroklonski j , ebenda.

Regesten 91 - 94 225*

92. An den Neffen Stephanos2 7 5

Aus dem Brief geht hervor, daß Stephanos von den Ikonoklasten eingesperrt worden ist. Theodoros ermutigt ihn, das Gefängnis mit Zuversicht und Hoffnung zu ertragen. Er fordert ihn abschließend auf, die näheren Umstände seiner Lage ihm brieflich mitzuteilen.

Der Brief stammt offenbar aus der Zeit der ikonoklastischen Verfol-gung unter Leon V.; er ist auf 8 1 5 - 8 1 8 anzusetzen276.

93. An einen Wachshändler

Theodoros dankt dem Adressaten für die Geschenke, die er von ihm erhalten hat. Er lobt ihn für seine orthodoxe Einstellung und gibt ihm den Rat, standhaft in seiner Haltung zu bleiben und sich vor der Ge-meinschaft mit den Ikonoklasten zu hüten.

Der Brief stammt offenbar aus der Zeit des Bildersturmes unter Leon V.; er ist auf 8 1 5 - 8 1 8 anzusetzen277.

94. An den Gewürzhändler Leon 2 7 8

Theodoros macht eingangs den Adressaten darauf aufmerksam, daß der gegenwärtige Bildersturm als das Ergebnis und zugleich der Höhe-punkt der bisherigen Anschläge gegen die Orthodoxie (möchianischer Skandal, simonistische Wirren, Paulikianer) anzusehen sei. Die Kanones der Kirche verbieten, daß ihre Gegner, wie die Paulikianer jetzt, hinge-richtet werden; nichtsdestoweniger habe man ihren Tod verlangt279.

275 Da das Wort άνεψιός doppeldeutig ist, könnte Stephanos auch der Cousin des Theo-doros gewesen sein; sein Cousin Sergios wird allerdings in den Titeln von epp. 144 und 162 mit έξάδελφος angeredet. Stephanos ist ansonsten nicht bekannt. Einem Stephanos, der mit Theodoros verwandt sein könnte, ist Theod. Stud, epigr. I l l (S. 289 Speck) gewidmet.

276 Dobroklonski j II 213; vgl. noch A. 247 oben. 277 Dobroklonski j II 213 f.; vgl. noch A. 247 oben. 278 Der Gewürzhändler Leon ist nur aus unserem Brief bekannt. Er ist mit keinem seiner

im Briefcorpus auftauchenden Namensvettern zu identifizieren. Vgl. Speck, Jamben 313 A . 1 4 .

279 Den Tod der Paulikianer hatte der Patriarch Nikephoros verlangt, auf dessen Seite sich auch der Chronograph Theophanes gestellt hatte; vgl. Theoph. chron. a. m. 6304 (I 495 De Boor) , nach welcher Stelle der Vorschlag des Patriarchen Nikephoros, Paulikianer und Zigeuner hinrichten zu lassen άνετράπη δ ι ' ετέρων κακοτρόπων συμ-βούλων. . . έδογμάτιζον δέ άμαθώς μή έξεϊναι ίερεϋσιν άποφαίνεσθαι κατά άσεβων θάνατον usw. Vgl. Bury, Eastern Roman Empire 40; Alexander, Nicephorus 99; L. Barnard, T h e Paulicians and Iconoclasm, in: Iconoclasm 79; Ders., Church History and Patristics. Thessalonike 1978, 378 f.

226* Prolegomena

T h e o d o r a s forder t den Adressaten auf , die Gemeinschaf t mit den Iko-noklas ten zu meiden, da die Re t tung seiner Seele davon abhängig sei. Abschließend läßt er die Schwestern des Adressaten grüßen, vorausge-setzt, d a ß sie keine Gemeinschaf t mit den Ikonoklas ten gehalten haben .

Der Brief s t a m m t aus der Zeit des Bildersturmes unter Leon V.; er ist auf 8 1 5 - 8 1 8 anzusetzen2 8 0 .

95. An den Domes t ikos Polit ianos2 8 1

T h e o d o r a s dank t dem Adressaten für die Hilfe, die er den verfolgten Studiten habe angedeihen lassen. Den anderen N a c h b a r n sei das Leiden der Verfolgten gleichgültig gewesen; denn sie lieben die Trinkgelage mehr als Chris tus und pflegen mit den Häre t ike rn Kontak t . Der Adressat aber sei ein f r o m m e r Chris t und ein Freund derjenigen, die für Chris tus leiden.

Der Brief s t a m m t o f fenba r aus der Zei t der Verfolgung unter Leon V.; er ist auf 815 — 818 anzusetzen2 8 2 .

96. An die N o n n e Anna

Auch wenn er keine Antwor tb r ie fe bekomme , möchte T h e o d o r a s der Adressat in Briefe schreiben; denn er sei ihr fü r die Wohl ta ten , die sie ihm und den anderen Studiten erwiesen habe, zutiefst verpfl ichtet . Anna habe sich der Brüder a n g e n o m m e n , die mit dem Studiten Hypa t ios in der H a u p t s t a d t e ingetroffen waren ; ferner habe sie die M ö n c h e um den Studiten Theokt i s tos auf ihrem Landgut außerha lb der H a u p t s t a d t auf-genommen und bewir te sie. Auch T h e o d o r a s und Siluanos habe sie ihre Unters tü tzung z u k o m m e n lassen. Abschließend wünsch t T h e o d o r a s der Adressat in, d a ß sie von der Häresie unbehell igt bleibt.

Der Brief ist o f f enba r nicht gleich nach Beginn der ikonoklast ischen Verfolgung unter Leon V. geschrieben worden . Aus ep. 150 er fahren wir, d a ß im Sommer 816 die Studiten Hypa t ios und Lukianos T h e o d o r a s in Boneta verlassen und dem M a n d a t o r Nike tas Alexiu in die H a u p t s t a d t folgen mußten (vgl. noch ep. 112,44). Der Brief ist also nach dieser Zeit geschrieben worden und ist somit auf 816 — 818 anzusetzen 2 8 ' .

21,0 Dobroklonski j II 213 f. 281 Politianos ist nur aus unserem Brief bekannt . Wir erfahren, daß er verheiratet war und

Kinder hatte. Dem Ausdruck „den anderen N a c h b a r n " könnte man entnehmen, daß er in der Nähe des Studiosklosters in Konstantinopel wohnte .

282 Dobroklonski j II 213 f.; vgl. noch A. 247 oben. 2 0 Dobroklonski j II 216 f.

Regesten 9 5 - 9 9 227*

97. An den Hypatos Zacharias

Es handelt sich wieder um ein kurzes Dankschreiben des Theodoros an Zacharias wegen der Wohltaten, die er ihm, seinem Bruder Joseph und den anderen Studiten erwiesen habe. Christus werde Zacharias dafür belohnen.

Der Brief stammt aus den Jahren der Verfolgung unter Leon V.; er ist 8 1 5 - 8 1 8 anzusetzen284.

98. An den Freund Leon285

Es handelt sich um ein kurzes Dankschreiben an Leon. Er habe sich in der Stunde der Versuchung als echter Freund erwiesen; als die anderen Bekannten und Freunde den Kontakt mit Theodoros abgebrochen hätten, sei Leon mit Geschenken zu ihm gekommen und habe ihm seine Unter-stützung angeboten. Auch andere Mönche, die in der Hauptstadt ein-treffen, bewirte der Adressat zu einer Zeit, da Terror überall herrsche. Gott werde ihn dafür belohnen und vor der Gemeinschaft mit den Ikonoklasten bewahren.

Der Brief stammt offenbar aus der Zeit des Bildersturmes unter Leon V.; er ist 8 1 5 - 8 1 8 anzusetzen286.

99. An einen Hypatos287

Theodoros beantwortet ein kurzes Schreiben des Adressaten. Der Bitte des Hypatos werde stattgegeben und seine Buße erlassen; er dürfe ab jetzt an den Sakramenten teilnehmen.

Es ist nicht möglich, den Brief zu datieren.

284 Vgl. Dobroklonski j II 217 f., welcher den Brief auf 816 ansetzt; Voraussetzung für diese Dat ierung ist, daß Zachar ias den Studiten seine Wohltaten im Jahr 815 erwiesen hatte. Vgl. noch oben A. 249.

285 Es ist nicht möglich, Leon mit einem seiner im Briefcorpus auf tauchenden Namens-vettern zu identifizieren. Aus unserem Brief geht hervor, daß er in Konstantinopel lebte.

286 Dobroklonski j II 218. 287 Der Adressat ist wahrscheinlich ein Mönch . Der N a m e könnte eine Verlesung für

Hypat ios sein; vgl. den kritischen Appara t zu ep. 441,1.

2 2 8 s" Prolegomena

100. Anepigraphos288

Theodoros spendet dem Adressaten Lob, weil er, um den orthodoxen Glauben zu verteidigen, die Verfolgung und die Trennung von seiner Familie in Kauf genommen habe. Er ermutigt ihn und versichert ihn seiner Freundschaft und Verbundenheit. Abschließend sendet Theodoros Grüße an (den Studiten?) Kalogeros sowie an einen Spatharios.

Aus ep. 72,23 geht hervor, daß Kalogeros, falls es sich wirklich um dieselbe Person handelt, in den Händen des Erzbischofs Joseph gestorben ist, während Theodoros in Metopa war; so ist unser Brief 815 — 816 anzusetzen.

101. An Isidoros Byzantios2 8 9

Theodoros dankt dem Adressaten für die Geschenke, die er ihm geschickt habe, und wünscht ihm, daß er von der Häresie der Ikonokla-sten unberührt bleibe.

Der Brief stammt aus der Zeit der ikonoklastischen Verfolgung unter Leon V.; er ist 815 — 818 anzusetzen290.

102. An den Xenodochos Georgios2 9 1

Theodoros dankt dem Adressaten für die Hilfe, die er den verfolgten Studiten zukommen lasse; er nehme die Brüder bei sich auf zu einer Zeit, da jede andere Tür geschlossen bleibe. Der Herr werde ihn dafür beloh-nen. Er wünscht ihm abschließend, daß er der Gemeinschaft mit den Ikonoklasten fernbleibe.

Der Brief stammt aus der Zeit des Bildersturmes unter Leon V. und ist somit 8 1 5 - 8 1 8 anzusetzen292.

288 In ep. 148,17, adressiert an den Spatharios Theodoros , wird ein Metropolit erwähnt, welcher wahrscheinlich der Vater oder Schwiegervater des Spatharios ist; so vermutet Dobroklonski j II 219 Α. 1, daß dieser Metropolit eventuell mit dem Adressaten unseres Briefes identisch ist.

2 8 ' An Isidoros ist ein weiteres Dankschreiben (ep. 243) des Theodoros adressiert. Er ist aus anderen Quellen nicht bekannt.

2 . 0 Dobroklonski j II 219 f.; vgl. noch oben A. 247. 2 . 1 Georgios ist nur aus unserem Brief bekannt. Vielleicht wohnte er in Lupadion (vgl.

oben S. 144* A. 15); denn in ep. 137,10 ist von einem Xenodochos die Rede, der in Lupadion ansässig war.

292 Dobroklonski j II 219 f.

Regesten 1 0 0 - 1 0 4 229*

103. An den Jünger Naukratios

Der Brief wird durch den Studiten Adrianos an Naukratios geschickt. Theodoros übermittelt seinem Jünger seine ersten Eindrücke von dem Exilsort: Es handele sich um eine ruhige Ortschaft, und er sei gut untergebracht. Gott habe verfügt, daß Naukratios noch frei sei, damit er den verfolgten Brüdern helfe293. Es sei nicht schwierig, Theodoros Briefe und Pakete zu senden. Naukratios sollte ihn einmal besuchen, darüber aber nicht mit den anderen Brüdern sprechen. Alles was Theo-doros zur Zeit brauche, seien Bücher; er möchte unter anderem die von seinem Vater erarbeitete Erklärung des Johannesevangeliums haben.

Der Brief ist offensichtlich kurz nach der Ankunft des Theodoros in Metopa noch im Jahr 815 geschrieben worden und scheint von diesem Exilsort der erste an Naukratios zu sein. Ep. 117,26 nimmt auf unseren Brief Bezug2 9 4 .

104. An den Jünger Naukratios

Theodoros sei vom Bruder Proterios besucht worden, welcher aus der Hauptstadt2 9 5 gekommen sei und Nachrichten von dort gebracht habe. Da habe Theodoros zugleich Freude und Trauer empfunden, Freude über die Brüder und Schwestern, die den Kampf gegen die Ikonoklasten aufgenommen haben, und Trauer über diejenigen, die abgefallen seien. Er habe manchmal ein schlechtes Gewissen, weil er keine Briefe schreibe, wo er hätte Briefe schreiben sollen, auch wenn er keine bekomme; denn Briefe schreiben sei eine gottgefällige Aufgabe, während das Schweigen in diesem Fall nicht nur den Mitmenschen, sondern auch der eigenen Seele schade. Naukratios wird abschließend aufgefordert, den brieflichen Kontakt aufrechtzuerhalten.

Aus dem Tenor des Briefes geht hervor, daß Theodoros ihn nicht lange Zeit nach seiner Ankunft in Metopa geschrieben hat; wahrschein-lich stammt er aus dem Jahr 815 2 9 6 .

2 , 3 Naukratios hielt sich zu dieser Zeit, wie es scheint, auf dem bithynischen Olymp auf; vgl. ep. 130,6 f.

294 Dobroklonski j 11 220 f.; vgl. noch Tougard, Prolegomena xxiv A. 2. 295 Proterios ist des öfteren als Briefbote zwischen Konstantinopel und dem Exilsort des

Theodoros gependelt; vgl. epp. 107,9; 108,15; 110,16; 118,14 usw., ferner Dobroklonski j II 223.

296 Dobroklonski j 11 221 f.

230s- Prolegomena

105. An den Jünger Naukratios

Theodoros schreibt an seinen Jünger über den Tod des Studiten Kalogeros. Er habe an seinen Bruder Joseph ebenfalls einen Trostbrief geschrieben. Er bedauere, daß er nicht am Totenbett des Verstorbenen sein konnte. Kalogeros habe den edlen Kampf gegen die Ikonoklasten geführt. Er möge für die Überlebenden ein Vorbild bleiben. Abschließend teilt Theodoros seinem Jünger mit, daß er den Studiten Gaianos gesehen hat. Er fordert Naukratios auf, auf sich selbst aufzupassen.

Da Theodoros sich offenbar auf ep. 72 bezieht, in welchem Brief an Joseph vom Tod des Kalogeros die Rede ist, scheint unser Brief kurze Zeit darauf, also noch im Winter 815 - 816 geschrieben worden zu sein297. Kalogeros ist (im Sommer?) 815 im Sakkudionkloster gestorben2 9 8 .

106. An den Jünger Naukratios

Theodoros teilt seinem Jünger mit, daß er dessen Brief erhalten habe; kurz darauf sei ein Gesandter des Kaisers eingetroffen, welcher heraus-finden sollte, ob Theodoros in seinem Exilsort „Agitation" betreibe; für diesen Fall habe der Gesandte die Vollmacht, den Gefangenen zu züch-tigen. Theodoros habe sich zur Auspeitschung bereit erklärt, der Ge-sandte des Kaisers sei jedoch diesbezüglich zurückhaltend gewesen. Wir erfahren ferner, daß der Erzbischof Joseph in den Wohnort des Naukra-tios verlegt worden sei. Theodoros sendet ihm und den Studiten in seiner Umgebung Grüße. Er habe an einen gewissen Isaakios sowie an die zehn eingesperrten Studiten geschrieben. Jetzt werde er strenger bewacht.

Der Brief stammt aus dem Jahr 815 oder 816 2 9 9 .

2 . 7 Dobroklonski j II 223 f. 2 . 8 Vgl. die Regesten zu ep. 72, ferner Pargoire, Joseph 352. 2 " Der Brief wirft verschiedene Fragen auf, welche nicht befriedigend beantwortet werden

können. Bereits Schneider, Theodor 84 A. 3 hat vermutet, daß es sich hier um jene Episode in Boneta handelt, über die wir auch aus der Vita ( A 8 7 f . [194Cf . ] ; Β 38 f. [288D f.]) erfahren: Der Gesandte des Kaisers Niketas Alexiu, ein frommer Christ, sei nach Boneta mit dem Befehl gekommen, Theodoros zu züchtigen, nachdem er aber den Gefangenen näher kennengelernt hatte, habe er von einer Züchtigung abgesehen bzw. diese nur zum Schein ausgeführt, indem er auf die Schultern des Theodoros einen Schafpelz ausgebreitet habe. Die Episode wird in der Vita mit ähnlichen Ausdrücken wie in unserem Brief erzählt. Nichtsdestoweniger glaubt Dobroklonski j II 224 f., in unserem Brief handele es sich um eine andere, von dem Autor der Vita nicht erwähnte Begebenheit, welche sich in der Zeit des Metopa-Exils mit einem gewissen Leon, welcher in unserem Brief begegnet, als Protagonisten abgespielt habe; seine Hauptar-guhiente: A) Die Episode mit Niketas Alexiu in Boneta erzählt Theodoros in einem anderen Brief an Naukratios (ep. 150), und zwar mit Einzelheiten, die hier überhaupt nicht erwähnt werden; B) in unserem Brief sei von der Entlassung (Verlegung) des

Regesten 1 0 5 - 1 0 8 231*

107. An den Jünger Naukratios

In dem Brief ist von der Verbannung des Erzbischofs Joseph und der anderen Studiten die Rede. Außerdem spricht Theodoros von der bal-digen Reise des Studiten Proterios in die Hauptstadt; dieser werde Briefe des Theodoros dorthin überbringen. Darüber müsse absolute Geheim-haltung gewahrt werden. Theodoros fragt ferner, wann Timotheos sich auf den Weg machen werde, damit er auch einen Brief von ihm mitnehme (offenbar zum Exilsort Josephs).

Da Joseph, wie wir wissen300, im Winter 815 — 816 ins Exil geschickt wurde, stammt unser Brief aus dieser Zeit 3 0 1 . Daß man sich im Winter befinde bzw. winterliches Wetter herrsche, erwähnt Theodoros im Brief ausdrücklich.

108. An den Jünger Naukratios

Aus dem Brief erfahren wir, daß Theodoros auf seine Frage, ob eine Möglichkeit bestehe, Briefe an die verbannten Bischöfe zu schicken, noch keine Antwort von Naukratios bekommen hat. Er hatte außerdem ge-fragt, ob es passend sei, ein jambisches Gedicht3 0 2 gegen die Ikonoklasten zu schreiben, hauptsächlich um die Drangsale des Exils zu vergessen. Er fordert seinen Jünger auf, ihm Briefe zu schreiben und seine Fragen zu beantworten. Er habe dieses Mal keinen Brief an ihn geschickt, sondern ihn mündlich durch einen Bruder informiert. Vielleicht war letzterer der Studit Adrianos. Es ist ferner, wie in ep. 107, von der baldigen Reise des Proterios in die Hauptstadt die Rede; deshalb scheint unser Brief ebenfalls im Winter 815 — 816 geschrieben worden zu sein3 0 3 . Durch Proterios, meint Theodoros, müsse auch Naukratios Briefe an die Brüder um den Studiten Gregorios sowie an die im Studioskloster schicken und sie zum Widerstand ermutigen.

Erzbischofs Joseph die Rede; damit sei dessen Aufenthalt im Sakkudionkloster im Jahre 815 gemeint. Deshalb setzt er den Brief auf dieses Jahr an. Trotzdem bleibt seine Interpretation hypothetisch, da nicht alle Anspielungen unseres Briefes erklärbar sind. Sollte doch die Episode mit Niketas gemeint sein, dann stammt unser Brief aus dem Jahr 816. Vgl. noch Tougard, Prolegomena xxi.

300 Vgl. die Regesten zu ep. 72. 301 Dobroklonski j II 227 f., welcher die Buchstaben 5 und i , die in unserem Brief begegnen,

als die Initialen der Studiten Dometianos und Litoios interpretiert. Vgl. ferner die Regesten zu ep. 154.

J 0 2 Vgl. S. 37* oben. m Dobroklonski j II 228 f., welcher das Wort χελανδίου in unserem Brief (Z. 25) als

Personennamen auffaßt.

232s· Pro legomena

109. An den Jünger Naukrat ios

Dem Eingang des Briefes ist zu entnehmen, daß Theodoros zwei Briefe von Naukrat ios erhalten hat, welche er als ersten und zweiten Brief bezeichnet. Gott habe verfügt, schreibt er, daß Naukrat ios immer noch in Freiheit sei. Er dankt ihm für die Geschenke, darunter auch Perga-mentblätter, die dieser ihm geschickt hat. Er bedauert den Abfall zweier Brüder vom Peleketekloster, schickt Grüße an seinen Jünger Tithoios und an den Paroikonomos und fordert Naukrat ios auf, sich des Bruders Petros anzunehmen.

Aufgrund der Erwähnung des Paroikonomos scheint der Brief kurz nach ep. 107 im Winter 815 — 816 geschrieben worden zu sein; denn laut ep. 107,16 war der Paroikonomos noch nicht zu Naukrat ios gekommen. Auch die Erwähnung des später verunglückten Gaianos (vgl. ep. 112) deutet auf dieselbe Zeit hin. Sollten jedoch mit den eingangs erwähnten Briefen die allerersten des Naukrat ios nach Metopa gemeint sein, dann ist unser Brief noch 815 anzusetzen, da anzunehmen ist, daß Naukrat ios einen regen Briefverkehr mit Theodoros unterhielt304 .

110. An den Jünger Naukrat ios

Theodoros teilt seinem Jünger mit, daß die Studiten Siluanos und Dorotheos ihn besucht haben. Er habe sich mit den beiden heimlich getroffen und ihnen empfohlen, niemandem ein Wort darüber zu sagen. Sie seien jetzt unterwegs zu Naukrat ios . Siluanos habe Theodoros auch Nachrichten vom Erzbischof Joseph überbracht. Theodoros möchte fer-ner wissen, ob der Studit Proterios sich auf den Weg gemacht habe.

Die Erwähnung des letzteren rückt unseren Brief zeitlich in die Nähe von epp. 107 und 108; er stammt also vom Winter 815 —8'16305. Es ist im Brief auch ausdrücklich vom Winter bzw. winterl ichem Wetter die Rede.

111. An den Bruder, den Erzbischof Joseph

Theodoros hat soeben einen Brief von Joseph erhalten und freut sich, daß sein Bruder bei guter Gesundheit ist. Er sei stolz auf ihn, weil er zu einer Zeit, da andere Bischöfe abgefallen seien, die Drangsale des Exils und der Verfolgung für die Rechtgläubigkeit auf sich genommen habe. Aus dem Brief erfahren wir auch, daß der Studit Athanasios sich bei

"M Dobrok lonsk i j II 230 f. m Vgl. die Regesten zu ep. 107 und 108, Dobrok lonsk i j II 231 f.

Regesten 1 0 9 - 1 1 2 233*

Joseph aufhält und daß Siluanos auf dem Weg zum Exilsort des Erz-bischofs ist. Er werde vom letzteren Näheres über die Lage im Exilsort des Theodoros erfahren. Joseph wird aufgefordert, für seinen Bruder zu beten; bei ihm sei nur noch der Studit Nikolaos geblieben.

Aus ep. 110 geht hervor, daß Siluanos die Nachrichten Josephs an Theodoros überbracht hat; damit ist wahrscheinlich der in unserem Brief eingangs erwähnte Brief Josephs gemeint. So ist unser Brief kurz nach ep. 110 noch im Winter 8 1 5 - 8 1 6 anzusetzen306.

112. An den Bischof Euthymios von Sarde

Wir erfahren eingangs, daß der vorliegende Brief der zweite an Eu-thymios ist. Theodoros beklagt anschließend den Tod der Studiten Gai-anos und Zosimas, welche auf der Reise zum Exilsort des Euthymios mit einem Brief des Theodoros ( = ep. 74) nach einem Schiffbruch er-trunken waren3 0 7 . Er lobt den Adressaten, weil er für die Orthodoxie die Drangsale des Exils auf sich genommen habe, und informiert ihn über den Abfall bekannter Kirchenmänner; die Metropoliten von Smyrna und Cherson sowie die Äbte von Chrysopolis, Dion und Chora und fast alle Äbte der Hauptstadt seien abgefallen. Die Äbte in Bithynien leisten Widerstand. Unter den Laien sei nur noch Peximenites zu erwähnen, welcher gezüchtigt und in die Verbannung geschickt worden ist. Unter den Klerikern leiste noch der bewundernswerte Gregorios Kentrokukuros Widerstand; es seien auch sechs Äbtissinnen zu erwähnen, welche in ihren Klöstern unter Arrest gestellt wurden. Aus dem Brief erfahren wir ferner, daß Theodoros sich nunmehr bei den Anatolikoi befinde, d. h. er ist bereits nach Boneta verlegt worden. Von höchster Stelle sei der Befehl gekommen, ihn zu züchtigen; der Würdenträger aber, welcher mit dieser Aufgabe beauftragt worden sei, habe aus Frömmigkeit und Re-spekt den Befehl nicht ausgeführt308. Nichtsdestoweniger habe man die Studiten von ihm entfernt und ihm alle seine Bücher weggenommen.

Da Theodoros im Frühjahr 816 nach Boneta verlegt wurde, ist unser Brief wenig später anzusetzen309.

306 Vgl. Dobroklonski j 11 232 f., welcher den Brief auf das Jahr 816 datiert. 307 Vgl. auch ep. 114, S. 215* A. 241, ferner Pargoire, Euthyme et Jean 158. 308 vgl. Vita A 87 f. (193Cf . ) . Es handelt sich um den Mandator Niketas Alexiu; vgl. die

Regesten zu ep. 139. 309 Pargoire, ebenda; Dobroklonski j II 233 f. Zum Brief vgl. ferner Alexander, Nicephorus

141, welcher einen Teil ins Englische übersetzt; Grossu 137; J . P. T h o m a s , Private Religious Foundations in the Byzantine Empire. Washington 1987, 131. Der griechische Text auch bei Metropolit Germanos, ' Ι σ τ ο ρ ι κ ή μελέτη 101 f.

234* Prolegomena

113. An einen Patrikios

Aus dem Brief geht hervor, daß der Adressat ein Verwandter des Theodoros war310. Theodoros wünscht ihm Gesundheit des Körpers und der Seele, letzteres vor allem deshalb, weil die Häresie der Ikonoklasten sich der Seele bemächtige und sie verderbe. Die Byzantis, die gesündigt habe, weil sie die Abbildung Christi ablehne, werde einmal den Zorn des Herren zu spüren bekommen.

Der Brief stammt offenbar aus der Zeit des Bildersturmes unter Leon V.; er ist 8 1 5 - 8 1 8 anzusetzen"1 .

114. An den Jünger Athanasios

Theodoros beklagt noch einmal den Tod der Studiten Zosimas und Gaianos, welche bei einem Schiffbruch ertranken, als sie mit einem Brief des Theodoros unterwegs waren312. Er habe beide gleichermaßen geliebt, ersteren hätte er jedoch wegen seiner Frömmigkeit und seiner Tugend besonders ins Herz geschlossen313. Theodoros fühlt sich von diesem Unfall sehr betroffen und hat deswegen offenbar auch Schuldgefühle.

Der Brief stammt, wie es scheint, vom Sommer 816, da er einige Zeit nach dem erwähnten Unfall geschrieben worden ist314. Er ist wahrschein-lich mit epp. 112 und 153, in welchem Brief er erwähnt wird, gleichzeitig abgeschickt.

115. An den Jünger Naukratios

Theodoros hat soeben durch einen Brief des Naukratios erfahren, daß sein Bruder Joseph sowie auch andere Väter und Brüder in die Verban-nung geschickt wurden. Er könne sich nicht halten vor Freude, schreibt Theodoros, weil diese Menschen die Drangsale des Exils für Christus auf sich genommen hätten. Der Wortlaut des Briefes läßt den Eindruck

310 Deshalb vermutet Dobroklonskij I 289 A. 4, daß es sich beim Adressaten unseres Briefes möglicherweise um den Patrikios Niketas handelt, einen Verwandten des Theodoros, an welchen ep. 27 adressiert ist. Dies ist möglich, es könnte aber in unserem Fall gleichermaßen ein Bruder des Niketas gemeint sein; denn der Satz unseres Briefes (Z. 5 f.) έμοΰ γάρ ύμεΐς και δεσπόται και άφ' αίματος weist auf mehrere Mitglieder der Familie hin.

311 Dobroklonskij II 234. 312 Vgl. die Regesten zu ep. 112. •"•' Zosimas wird auch in catech. parv. 38 (S. 141 Auvray) für seinen bedingungslosen

Gehorsam von Theodoros gelobt; vgl. ebenda S. 643. Ein anderer Mönch gleichen Namens wird in ep. 489,3 erwähnt.

314 Dobroklonskij II 234.

Regesten 1 1 3 - 1 1 7 235*

entstehen, daß auch Naukratios jetzt in die Gewalt der Ikonoklasten geraten sei und daß er bald in die Verbannung gehen solle; dies ist indessen nur die Befürchtung des Theodoros 3 1 5 . Er ermutigt seinen Jün-ger, unbeugsam zu bleiben in seinem Kampf für Christus und die Recht-gläubigkeit.

Der Brief stammt vom Winter 8 1 5 - 8 1 6 3 1 6 .

116. An den Jünger Naukratios

Immer wieder, wenn der Kapitän des Schiffes mit Post ankomme, sei Theodoros ungeduldig und ungehalten, bis er die Neuigkeiten des Briefes gelesen habe. Diesmal sei es eine bedrückende Nachricht gewesen: Der Verräter Nektarios wende sich jetzt gegen die eigenen Brüder und ver-lange von ihnen Unterwerfung. Der Herrscher verwende ihn eben des-halb, weil er früher einer von den Studiten gewesen sei. Theodoros will außerdem Näheres über die Haltung des Metropoliten von Nikaia (Pe-tros) wissen. Vom Bruder Kledonios habe er einen Brief bekommen. Er läßt die Studiten Kledonios und Tithoes grüßen.

Der Brief ist zeitlich mit ep. 73 in Beziehung zu setzen, in welchem Brief in weitgehend ähnlichem Wortlaut vom „Verrat" des Nektarios die Rede ist; er stammt wahrscheinlich aus derselben Zeit, Frühjahr 8 1 6 " 7 .

117. An den Jünger Naukratios

Theodoros spricht wieder über die Verbannung der Bischöfe. Er freue sich natürlich über ihre Gesinnung, mache sich aber zugleich Gedanken über ihre Zukunft. Er fordert Naukratios auf, den Verfolgten zu helfen, soviel er könne. Theodoros habe vor, an alle verbannten Väter zu schreiben, sobald sich die Gelegenheit biete und ein zuverlässiger Über-bringer der Briefe ausfindig zu machen sei. In seinem Exilsort habe er zur Zeit alles, was er brauche, nur Bücher fehlen, wie er bereits in dem Brief, welchen der Bruder Adrianos überbracht hat, geschrieben habe.

115 Naukratios ist bis zum Winter 817 — 818 in Freiheit geblieben. 3 , 6 Dobroklonski j II 234 f. Dem Satz unseres Briefes άρτι διά τό παραπέμψαι τόν μακά-

ριόν μου πατέρα σύν τφ άγίω μου Κ α λ ο γ ή ρ ω βασιλεύω (Ζ. 24 f.) könnte man kaum einen chronologischen Anhaltspunkt zur genaueren Datierung des Briefes entnehmen: denn das Wort άρτι ist nicht mit παραπέμψαι, sondern mit βασιλεύω zu verbinden. So sagt Theodoros nicht, wie Dobroklonski j meint, daß Kalogeros soeben gestorben sei.

317 Dobroklonski j 11 235 f.

236s- Prolegomena

Letzterer Satz nimmt offenbar auf ep. 103 Bezug, welcher Brief an Naukratios von Adrianos überbracht wurde und überhaupt der erste an Naukratios aus dem Metopa-Exil zu sein scheint; so ist unser Brief nach ep. 103 noch auf das Jahr 815 anzusetzen'18.

118. An den Jünger Naukratios

Dem Eingang des Briefes ist zu entnehmen, daß Theodoros kurz vor dem Fest der Muttergottes oder am Festtag selbst einen Brief von Naukratios erhalten hat; er freut sich, daß Naukratios und die anderen Brüder wohlauf seien. Der Studit Gaianos wird als noch unter den Lebenden erwähnt. Proterios solle sich bald auf den Weg (in die Haupt-stadt?) machen, schreibt Theodoros. Die Studiten Neilos und Ignatios seien am Aufenthaltsort der sieben Studiten (um Joseph) eingetroffen " 9 . An zwei Brüder werden Grüße von Theodoros geschickt3 2 0 .

Da eingangs auf das Fest der Verkündigung Maria angespielt wird (25. März), ist unser Brief wenig später auf März —April 816 anzusetzen.

119. An den Jünger Naukratios

Dem Eingang des Briefes ist zu entnehmen, daß der Studit χ (Grego-rios?) Theodoros in seinem Exilsort besucht hat. Durch diesen schickt nun Theodoros an Naukratios Geld, damit er den Bedürftigen helfe; dies sei auch der Grund, warum Gott verfügt habe, daß Naukratios immer noch frei herumlaufe. An den Studiten δ (Athanasios?) habe Theodoros bereits geschrieben; desgleichen an die zehn Studiten321. An die letzteren

"* Vgl. die Regesten zu ep. 103, ferner Dobroklonski j II 236 f., welcher den Brief auf Herbst 815 oder Winter 8 1 5 - 8 1 6 ansetzt.

" ' Dobroklonski j II 237 f. versteht darunter das Eintreffen der Mönche Neilos und Ignatios im Sakkudionkloster im Jahr 815, als Joseph und die anderen Studiten sich noch dort aufhielten; deshalb will er die Anspielung auf die Festtage der Muttergottes auf den 15. August oder auf den 21. November 815 beziehen. Durch das Wort εύαγγελιζόμενα kann Theodoros aber nur den 25. März meinen (Ευαγγελισμός της Θεοτόκου) . Ich kann die Diskrepanz mit der Chronologie von ep. 130 nur so erklären, daß hier nicht das Sakkudionkloster, sondern ein anderer Aufenthaltsort Josephs und der Studiten gemeint ist; vgl. die Regesten zu ep. 130.

,2U Unser Brief endet mit Grüßen an ä und ß, welche chiffrierte Namen kaum der Liste von ep. 41 entsprechen können, da unter ä laut Liste Piaton zu verstehen wäre, der aber seit zwei Jahren verstorben war.

121 D . h . ep. 181 an Euthymios und seine Genossen; vgl. Dobroklonski j II 240. Die zehn Studiten werden in ep. 181 ,4f . namentlich genannt ( = Gruppe B). Unter der Bezeich-nung „die Z e h n " werden außerdem die Studiten um Thaddaios erwähnt ( = Gruppe A); vgl. unten A. 332. So ist unser Brief offenbar nach ep. 181 geschrieben.

Regesten 1 1 8 - 1 2 1 237*

solle auch Naukratios schreiben; Theodoros erwarte gleichfalls eine Nachricht von ihm in spätestens zwei Wochen.

Letztere Zeitangabe hilft, den Brief zu datieren; denn Theodoros muß sich noch in Metopa aufgehalten haben, da ein Brief von und nach Boneta viel länger gebraucht hätte322. Unser Brief ist also vor der Ver-legung des Theodoros nach Boneta (Frühjahr 816), wahrscheinlich im Winter 815-816 , geschrieben worden.

120. An den Jünger Naukratios

In dem Brief ist von den Studiten die Rede, welche der ikonoklastische Abt Antonios habe züchtigen lassen: Sie hätten jetzt die Aureole der Märtyrer erworben. Unter ihnen befinden sich die Studiten ή und 0 (?). Naukratios wird gebeten, den Studiten Proterios nach Metopa zu ent-senden. Er habe als Vorbild den Heiligen Kyprianos, schreibt Theodoros weiter, welcher seine Jünger durch Briefe aus dem Exil wachgehalten und dadurch viele Märtyrer hervorgebracht habe. Der Studit χ solle wieder mit Briefen zu Theodoros kommen. Es ist ferner von den Studiten μ und Euthalios die Rede.

In ep. 119,3 f. lesen wir, daß der Studit χ bereits in Metopa einge-troffen sei, während in unserem Brief von dessen baldiger Ankunft die Rede ist. So ist unser Brief kurz vor ep. 119 im Winter 8 1 5 - 8 1 6 ge-schrieben worden123.

121. An den Jünger Naukratios

Theodoros hat einen Brief von Naukratios erhalten, in welchem vom Abfall des Studiten Nektarios die Rede war. Die Reise des Briefboten sei anstrengend gewesen wegen des Winters und des überschwemmten Flusses (Rhyndakos). Theodoros ermutigt Naukratios in seinem Wider-stand gegen die Häretiker. Er fragt, ob jemand sich zum Exilsort des Erzbischofs Joseph begeben werde; dann solle er auch die Briefe des Theodoros mitnehmen. Abschließend werden Grüße an die Studiten δ, X und 9 geschickt.

Der Brief stammt aus dem Winter 815 — 816; er steht ep. 107 chrono-logisch nahe, in welchem ebenfalls vom Winter bzw. winterlichem Wetter

322 Theodoros und seine Begleitung haben 15 Tage von Metopa nach Boneta gebraucht: ep. 146,4; daher ist die Annahme Schneiders, T h e o d o r 84, d a ß unser Brief von Boneta aus geschickt worden sei, nicht stichhaltig; vgl. Dobroklonski j II 239. Vgl. Dobroklonski j II 241, welcher den Brief zwischen Frühjahr und Winter 815 ansetzt.

238* Prolegomena

die Rede ist3 2 4 . Auf der anderen Seite wird auch in ep. 81 der Abfall des Nektarios als Neuigkeit mitgeteilt; deshalb ist unser Briefeher 816 (wie ep. 81) als 815 anzusetzen.

122. An den Jünger Gregorios3 2 5

Theodoros ermutigt seinen Jünger, seine Gefangenschaft für Christus mit Würde und Zuversicht zu tragen. Während Bischöfe und Äbte abgefallen seien, sei es Gregorios beschieden, den Kampf für die Recht-gläubigkeit auf sich zu nehmen. Die verabscheuungswürdigen Mönche Orestes und Aphrates seien ebenfalls abgefallen. Aufgrund ihres bishe-rigen Lebens habe man nichts Besseres von ihnen erwarten können. Der Studit Nikolaos grüße den Adressaten.

Terminus post quem für die Datierung des Briefes stellt der Abfall des Orestes dar: Er ist im Frühjahr 816 erfolgt'2 6 ; unser Brief ist also kurz darauf geschrieben worden3 2 7 .

123. An den Jünger Theoktistos 3 2 8

Theodoros ermutigt seinen Jünger, die Drangsale der Verfolgung mit Zuversicht zu ertragen. Durch sein Leiden für Christus und die Recht-gläubigkeit werde er sich das Glück des ewigen Lebens erwerben. Theo-doros erwähne ihn siebenmal täglich in seinem Gebet. Wir erfahren

, 24 Dobroklonski j II 242. Zum Brief vgl. Van de Vorst, Thaddee 159. An den Studiten Gregorios werden im ganzen 5 Briefe des Theodoros adressiert; er wird außerdem des öfteren im Briefcorpus erwähnt. In ep. 327,2 f. lesen wir über den Abfall des Gregorios, obgleich er bis dahin den Eindruck eines soliden Ikonophilen gegeben hatte; zusammen mit ihm ist Basileios (vgl. ep. 269,51) abgefallen. Ein bereits verstorbener Studit Gregorios wird in catech. parv. 133 (S. 466 Auvray) erwähnt; er hatte als geistlichen Führer und Vorbild den Studiten Dorotheos gehabt.

, 2 6 Zum Abfall des Orestes vgl. S. 219* A. 255; Dobroklonski j II 226 f. 327 Vgl. Dobroklonski j II 242 f., welcher den Brief Anfang Sommer 816 ansetzt (aus Boneta). '2* An den Studiten Theoktistos ist nur unser Brief adressiert. Wir erfahren, daß er dreimal

verfolgt worden ist. Aus catech. parv. 84 (S. 288 Auvray) geht hervor, daß Theoktistos während der Regierungszeit Leons V. auf der Insel Chalke im Exil war.

Regesten 1 2 2 - 1 2 5 239*

ferner, daß der Studit Methodios bei Theoktistos ist. Grüße von Niko-laos.

Der Brief ist auf Anfang Sommer 816 anzusetzen329.

124. An den Jünger Dorotheos [I] " °

Theodoros gratuliert seinem Jünger, weil er für Christus und die Rechtgläubigkeit leiden müsse. Sein Widerstand sei mit dem Widerstand von Bischöfen und Äbten gleichwertig. Während Orestes und Aphrates abgefallen seien, habe sich Dorotheos großen Ruhm erworben. Theo-doros ermutigt ihn, die Drangsale des Gefängnisses mit Zuversicht zu ertragen. Grüße von Nikolaos.

Der Brief ist auf Anfang Sommer 816 anzusetzen " 1 .

125. An den Jünger Bassianos" 2

Theodoros ermutigt seinen Jünger, die Drangsale der Gefangenschaft mit Zuversicht zu ertragen; sie würden bald wie ein böser Traum vorbei sein, und eine Zeit der Freude erwarte Bassianos, nicht nur im künftigen, sondern auch im hiesigen Leben. Es gelte nur, im orthodoxen Glauben

319 Theodoros ist mit dem Studiten Nikolaos für einige Zeit in Boneta allein geblieben, nachdem seine beiden anderen Exilsgenossen Hypatios und Lukianos Anfang Sommer 816 dem Mandator Niketas Alexiu nach Konstantinopel haben folgen müssen; vgl. die Regesten zu ep. 139. Mi t Nikolaos allein ist er wieder nach seiner Züchtigung im Winter 817 — 818. So sind alle Briefe des Theodoros , in welchen nur Nikolaos Grüße sendet, nach seiner Züchtigung oder - einige wenige - im Sommer 816 geschrieben worden. Unser Brief ist, wie es scheint, zusammen mit epp. 1 2 4 - 1 2 6 , 128 und 129 herausgegangen; darauf weist nicht zuletzt die Ähnlichkeit des Wortlauts hin. Vgl. Dobroklonski j II 242 f.

330 An Dorotheos sind im ganzen vier Briefe des Theodoros adressiert. Ep. 239,13 ist zu entnehmen, daß er bereits während des möchianischen Streits von 809 verfolgt wurde; vielleicht hat er damals der Gruppe um Litoios angehört, welche nach Cherson verbannt worden war; vgl. ep. 48,58. Aus ep. 217 geht hervor, daß Dorotheos ' Gefängnis in der Nähe der Wohnung der Adressatin dieses Briefes, der Kandidatissa Kassia, lag und daß er in Kontakt mit Kassia war. Aus catech. parv. 133 (S. 466 Auvray) erfahren wir, daß Dorotheos geistlicher Führer und Vorbild des bereits verstorbenen Gregorios gewesen sei. Er ist einer aus der Gruppe Α der 10 Studiten; vgl. A. 332 unten. Ein anderer Studit gleichen Namens ist der Empfänger von ep. 240.

331 Vgl. oben A. 329. 332 An Bassianos hat Theodoros noch zwei Briefe ähnlichen Inhalts adressiert. Aus epp.

190 und 199 erfahren wir, daß er zusammen mit Thaddaios , der nach der Züchtigung starb (vgl. ep. 186), Euodios, Hypatios, Dorotheos [I], T i tos , Philon, Lukianos, Bes-sarion und Iakobos ( = die Gruppe Α der zehn Studiten) eingesperrt war, wahrscheinlich in der Hauptstadt; vgl. Pargoire, Thaddee 39. In catech. parv. 115 (S. 396 Auvray) schreibt Theodoros , daß Bassianos zu dieser Zeit sterbenskrank gewesen sei.

240* Prolegomena

standhaft zu bleiben. Aus dem Brief geht hervor, daß Bassianos bereits mehrere Briefe an Theodoros geschrieben hatte. Nikolaos sendet seine Grüße.

Der Brief ist Anfang Sommer 816 zu datieren313.

126. An den Homologeten und Jünger Thaddaios3 3 4

Theodoros gratuliert seinem Jünger, weil er den Forderungen der Ikonoklasten eine Absage erteilt habe. Während Orestes und Aphrates, die Söhne der Finsternis, abgefallen seien, habe Thaddaios den Weg des Bekenners eingeschlagen. Er sei bereit, auch sein Leben für Christus zu opfern. Gruß von Nikolaos.

Der Brief ist ebenfalls auf Anfang des Sommers 816 zu datieren335.

Dobroklonski j II 242 f.; vgl. oben S. 239* A. 329. 3 , 4 Der Adressat des vorliegenden Briefes gilt als Heiliger und Bekenner der Ostkirche.

Außer den in den Briefen und Katechesen des Theodoros verstreuten Nachrichten über ihn haben wir eine Vita Thaddaei : Delehaye, Synaxarium 353 — 356. Wie wir aus catech. parv. 29 und 43 (S. 108 und 158 Auvray) des Theodoros erfahren, ist Thaddaios ein Sklave bulgarischer Abstammung gewesen; nach seiner Freilassung nahm er die Mönchskutte und trat ins Studioskloster ein. Die Legende will, daß er einer der Sklaven der Familie des Theodoros gewesen sei. Seine Vita enthält die phantastische Geschichte einer Begegnung mit Kaiser Michael II., bei welcher Thaddaios den Kaiser wegen dessen Gottlosigkeit angriff und aus diesem Grunde zu Tode gepeitscht wurde. Die Wahrheit über seinen Märtyrertod erfahren wir indessen aus den Briefen des Theodoros: Während der ikonoklastischen Verfolgung unter Leon V. ist Thaddaios mit neun weiteren Studiten (vgl. oben A. 332) verhaftet und eingesperrt worden; aus Angst vor der Züchtigung fügten sich einige der Gefangenen den Forderungen der Ikonoklasten und hielten wahrscheinlich mit ihnen Gemeinschaft. Thaddaios ist jedoch unbeugsam geblieben: Er erhielt 130 Peitschenhiebe (ep. 186,20) und ist drei Tage später seinen Verletzungen erlegen. Für sein Begräbnis hat der Presbyter Theophylaktos gesorgt, ein zwischen Ikonoklasten und Ikonophilen vermittelnder Priester, bei welchem sich Theo-doros mit ep. 251 bedankt. Nach der Überlieferung ist der Todestag des Thaddaios der 22. November oder der 29. Dezember. Er ist im Jahre 816 gestorben. Vgl. Pargoire, Thaddee 37 f.; Marin, De Studio 43 f.; Van de Vorst, Thaddee 157, welcher den Artikel Pargoires nicht kennt und den Tod des Thaddaios auf den 28. Dezember 815 ansetzt; Dobroklonski j II 291 f., welcher als Todestag des Thaddaios den 22. November 816 annimmt, ohne den 29. Dezember auszuschließen. Nach Gedeon, Έ ο ρ τ ο λ ό γ ι ο ν 221 feierten die Studiten das Gedächtnis des Thaddaios am 29. Dezember; vgl. ebenda 213; Tougard, Prolegomena xlvi. Die Abweichungen in der Uberlieferung des Todestages kommen wohl daher, daß fast jede Kirche und jedes Kloster in Byzanz über ein eigenes, zum Teil abweichendes Heortologion (Festkalender) verfügte; vgl. Gedeon, ebenda 6. Im Briefcorpus des Theodoros wird der Tod des Thaddaios des öfteren erwähnt und gilt als terminus post quem für die Chronologie des betreffenden Briefes.

" 5 Vgl. oben S. 239" A. 329.

Regesten 1 2 6 - 1 2 9 241*

127. An den Jünger Litoios336

Aus dem Brief geht hervor, daß Litoios irgendwann nach Ausbruch der ikonoklastischen Verfolgung unter Leon V. schwankend gewesen sei, während er zu der Zeit des vorliegenden Briefes sich für die Bildervereh-rung entschieden habe. Deshalb freut sich Theodoros, daß der verlorene Sohn in seine Familie zurückgekehrt ist. Wir erfahren ferner, daß Litoios zur Zeit mit einem anderen Mönch zusammenlebt. Theodoros empfiehlt seinem Jünger, der offenbar von den Ikonoklasten noch nicht verfolgt worden ist, sich vor der Gemeinschaft mit ihnen in acht zu nehmen.

Der Brief enthält keine Anhaltspunkte für eine genauere Datierung; er ist somit 815 — 818 anzusetzen337.

128. An den Jünger Bessarion338

Theodoros freut sich über seinen Jünger, weil er für Christus und die Orthodoxie die Verfolgung auf sich genommen hat. Im Gegensatz zu Orestes und Aphrates, die abgefallen sind, könne Bessarion den Vergleich mit den großen Märtyrern des Christentums bestehen. Gruß von Niko-laos.

Der Brief ist Anfang Sommer 816 geschrieben worden3 3 9 .

129. An die Jünger Titos und Philon340

Theodoros ermutigt seine Jünger, das Gefängnis mit Ausdauer und Zuversicht zu ertragen. Ihre Drangsale für Christus und die Rechtgläu-

3 ,6 Litoios war u. a. als Schreiber des Theodoros tätig; vgl. ep. 356. Im Jahre 821 wohnte er zusammen mit den Studiten Laurentios, Symeon [I], Dionysios und Poimen, nach der Überschrift von ep. 433 zu urteilen. Ep. 228,10 ist zu entnehmen, daß Litoios während des Bildersturmes unter Leon V. zeitweilig im Haus einer mit Namen nicht genannten Spatharea wohnte. Aus ep. 555,8 erfahren wir, daß Litoios und Symeon [1] einen Brief des Theodoros (ep. 555) an die Mönche des Sabasklosters nach Palästina überbrachten.

337 Vgl. Dobroklonskij II 244 f., welcher den Brief mit Vorbehalt auf 815 ansetzt. 338 Bessarion ist einer der zehn Studiten gewesen, welche zusammen mit Thaddaios

verhaftet und eingesperrt wurden; vgl. oben S. 239° A. 332. An ihn sind ferner epp. 235 und 252 adressiert. Er wird außerdem in anderen Briefen erwähnt, vor allem in Zusammenhang mit der Gruppe Α der zehn Studiten.

339 Vgl. oben S. 239* A. 329. 340 Die Studiten Titos und Philon gehörten ebenfalls der Gruppe Α der zehn Studiten um

Thaddaios an; vgl. oben S. 239* A. 332. An sie ist auch ep. 241 adressiert. Aus ep. 190,25 erfahren wir, daß die beiden aus Angst vor der Folter abgefallen sind (gegen Ende 816). Der Mönch Philon, dessen Tod in ep. 49,15 beklagt wird, ist ein anderer.

242* Prolegomena

bigkeit werden ihnen Ruhm und Ehre einbringen. Es grüßt sie ihr Bruder Nikolaos.

Der Brief ist auf den Anfang des Sommers 816 anzusetzen341.

130. An den Jünger Ignatios3 4 2

Dem Eingang des Briefes ist zu entnehmen, daß Theodoros einen Brief von Ignatios erhalten hat und daß unser Brief der erste an den Adressaten ist. Wir erfahren ferner, daß Ignatios vor kurzem in jenem Kloster eingetroffen sei, in welchem der Erzbischof Joseph, Naukratios und andere Studiten unter Hausarrest standen (d. h. im Sakkudionkloster; diese Mitteilung war offenbar in dem Brief des Ignatios enthalten). Theodoros empfiehlt seinem Jünger, in Boskytion oder im Hagios-Georgios-Kloster zu bleiben3 4 3 .

Der Brief ist vor der Verbannung Josephs in der zweiten Hälfte des Jahres 815 anzusetzen344.

131. An den Jünger Ignatios

Theodoros teilt Ignatios seine bevorstehende Verlegung nach Boneta mit. Anschließend beklagt er den Abfall der Studiten Nektarios und Orestes. Er rät seinem Jünger, mit Naukratios und den anderen Studiten in brüderlicher Eintracht zu leben und zu handeln.

Aufgrund der Nachricht über die Verlegung des Theodoros ist unser Brief auf das Frühjahr 816 anzusetzen345.

341 Vgl. oben S. 239* A. 329. 342 Ignatios scheint einer der Lieblingsjünger des Theodoros gewesen zu sein. Aus unserem

Brief geht hervor, daß er im Studioskloster mit den Pflichten des Epistemonarches ( = des für die Disziplin der Mönche Zuständigen) betraut war und daß er davor als Protokalligraphos ( = Vorgesetzter der Schreiber) sowie als Chrysophylax ( = Schatz-meister) fungierte. Aus epp. 223 ,80 und 225,121 erfahren wir, daß Ignatios in der zweiten Hälfte des Jahres 816 mit Naukratios und anderen Studiten zusammen wohnte. F.p. 330,16 ist zu entnehmen, daß er 817 oder 818 in das Haus der Spatharia des Flavios aufgenommen worden war. Laut ep. 308,8 wohnte er im Jahr 818 mit dem Studiten Eusebios zusammen. Aus ep. 411,25 f. geht hervor, daß Ignatios im Jahr 819 abfiel und daß er bald darauf durch die Einwirkung des Naukratios seinen Abfall wiedergut-machte.

343 Unter Boskytion ist das Sakkudionkloster zu verstehen. Dem Hagios Georgios waren viele Klöster gewidmet; vielleicht ist hier "Αγιος Γεώργιος των κελλίων gemeint; vgl. Janin, Eglises et monasteres 433.

344 Dobroklonski j II 246. Vgl. noch die Regesten zu ep. 118. 345 Dobroklonski j II 246.

Regesten 1 3 0 - 1 3 3 243*

132. An den Jünger Naukratios

Aus dem Eingang des Briefes geht hervor, daß Theodoros soeben einen Brief von Naukratios erhalten hat; sein Jünger informierte ihn u. a. über das Ausmaß des Erdbebens, welches zu dieser Zeit Kleinasien heimge-sucht hatte3 4 6 . Trotz dieser Warnung Gottes bleibe das Herz der gottlosen Ikonoklasten unversöhnlich, schreibt Theodoros. Er lobt ferner seinen Jünger, weil er den Geistlichen Stephanos unterstützt hat. Er empfiehlt Naukratios, seinen Brief an den Metropoliten (Petros von Nikaia?) zu lesen; seinem Bruder Joseph dürfe Naukratios nicht verraten, daß Theo-doros an den Metropoliten geschrieben habe. Er bittet Naukratios, ihm Schreibmaterial und Handschriften zu schicken, da er sich als Schreiber betätigen wolle1 4 7 . Abschließend bedauert Theodoros den Tod eines Metropoliten, welcher mit Kosmas, dem Metropoliten von Chalkedon, zu identifizieren ist, dessen Tod auf den 18. April 816 angesetzt wird ' 4 8 .

So ist unser Brief kurze Zeit nach diesem Datum wahrscheinlich aus Boneta geschickt worden3 4 9 .

133. An den Jünger Naukratios

Theodoros fordert seinen Jünger auf, den Versuchungen der Zeit mit Standhaftigkeit entgegenzutreten. Wir erfahren ferner, daß der Erzbischof Joseph von den Soldaten abgeholt wurde und daß der Studit Euprepianos gezüchtigt wurde. Man müsse sich freuen, schreibt Theodoros, wenn man für Christus verfolgt werde. Theodoros grüßt die Studiten Petros, Tithoios, Ignatios und Timotheos und macht abschließend eine Anspie-lung auf seine bevorstehende Verlegung.

146 Wie Dobroklonski j II 247 Α. 1 bemerkt hat, handelt es sich hier wahrscheinlich um dasselbe Erdbeben, welches von Theoph. cont. 1,21 (S. 33 Bekker) und Georg. M o n . 1,5 (S. 766 ebenda) für die Zeit Leons berichtet wird (σεισμοί φοβεροί και έπάλληλοι , Georg. Mon. ) . Es fehlt in der Liste bei V. Grumel, Chronologie 479.

347 Vgl. dazu Leroy, Un temoin 59. 348 Vgl. Baronius XIII 542; Gedeon, Έ ο ρ τ ο λ ό γ ι ο ν 221.

Dobroklonski j II 247 f. Nach Van de Vorst, Translation 43 A. 2 stammt unser Brief aus der Zeit , als der Erzbischof Joseph sich im Sakkudionkloster aufhielt, d .h . Sommer -Herbst 815.

244* Prolegomena

Da Theodoros im Frühjahr 816 nach Boneta verlegt wurde, ist unser Brief kurz vor dieser Zeit anzusetzen350.

134. An den Jünger Naukratios

Dem Eingang des Briefes ist zu entnehmen, daß Naukratios sich soeben von einer Krankheit erholt hat; Theodoros erteilt ihm einige medizinische Ratschläge, damit er vollkommen gesund wird. In dem Brief ist ferner vom Studiten χ die Rede, welcher bald eine Reise in die Hauptstadt unternehmen soll. Theodoros bringt wieder seine Befürchtung zum Aus-druck, daß er viel zu wenig tue, um die verfolgten Brüder wachzuhalten. Den Umgang mit dem Metropoliten (Petros von Nikaia?) sollen Nau-kratios und die anderen Brüder nicht meiden, da seine Verdienste für die Orthodoxie unbestritten seien.

Sollte der erwähnte Metropolit mit Petros von Nikaia identisch sein3 5 1 , dann ist unser Brief kurz nach dessen Abfall (aus welchem Grund man den Umgang mit ihm meidet) im Frühjahr 816 geschrieben worden3 5 2 .

135. An den Jünger Naukratios

In dem Brief ist wieder vom abgefallenen Nektarios sowie vom Oi-konomos Joseph die Rede; es klinge wie ein Wunder, schreibt Theodoros, daß letzterer in die Orthodoxie zurückgekehrt sei. Er sei besorgt über das Schicksal der sieben Studiten, welche in die Verbannung geschickt worden sind. Es ist wieder von der Reise des Studiten χ in die Hauptstadt die Rede, er scheint diese angetreten zu haben.

Da in ep. 134 von der bevorstehenden Reise des χ in die Hauptstadt die Rede ist, ist unser Brief kurze Zeit nach ep. 134 auf F r ü h j a h r -Anfang Sommer 816 anzusetzen. Auch die Erwähnung des Abfalls des Nektarios als neueste Nachricht führt auf diese Zeit 3 5 3 .

" " Vgl. Dobroklonski j II 248 f., welcher den Brief auf Herbst - Winter 815 ansetzt. F.r stützt seine Chronologie hauptsächlich auf den Satz ήρθη ό Αρχιεπίσκοπος (Ζ. 10) und meint, es handelt sich um die Verschickung Josephs ins Exil im Jahr 815. Joseph könnte aber genauso aus irgendeinem anderen Grund von seinem Exilsort für kurze oder längere Zeit abgeholt worden sein (ήρθη); wir haben keine Nachrichten über die Aufenthaltsorte Josephs nach seinem Abgang aus dem Sakkudionkloster im Jahr 815.

1.1 F.r wird auch in ep. 132 aus derselben Zeit erwähnt; vgl. Dobroklonski j II 247. 1 . 2 Vgl. oben S. 219"· A. 256, ferner Pargoire, Iconophiles 352. Dobroklonski j II 251 setzt

unseren Brief auf Sommer — Herbst 815 an. Dobroklonski j II 251 f.

Regesten 1 3 4 - 1 3 8 245*

136. An den Jünger Naukratios

Der Brief besteht hauptsächlich aus Andeutungen über das Schicksal verschiedener Brüder, welche von den Ikonoklasten verfolgt werden. Wir erfahren, daß der Studit Euprepianos und der Bischof Ignatios von Miletos verhaftet worden sind, ferner, daß der Abt Niketas des Medi-kionklosters (seinen Verfolgern?) eine treffliche Antwort erteilt hat. Un-verständlich bleibt eine Anspielung in bezug auf Mönche des Agruklo-sters; wahrscheinlich waren sie abgefallen.

Wie in ep. 135 ist Theodoros über das Schicksal der sieben Studiten (d. h. des Erzbischofs Joseph und seiner Genossen) besorgt; so scheint unser Brief aus derselben Zeit, nämlich Frühjahr —Anfang Sommer 816, zu stammen3 5 4 .

137. An den Jünger Naukratios

Theodoros hat soeben einen Brief von Naukratios erhalten, welcher gute und schlechte Nachrichten zugleich gebracht habe; über den Inhalt dieses Briefes erfahren wir jedoch kaum etwas. Theodoros macht eine Anspielung auf die Mitteilung des Xenodochos aus Lupadion (Georgios? Vgl. ep. 102), die Theodoros bereits mündlich seinem Jünger weiterge-leitet habe (unklar wann).

Anhaltspunkte zu einer genaueren Datierung fehlen in dem Brief; da Naukratios offenbar noch frei ist, ist der Brief zwischen Frühjahr 815 und dem Winter 817 — 818 anzusetzen355.

138. An Johannes, Mönch bei den Anatolikoi3 5 6

Theodoros beantwortet einen Brief des Adressaten, welcher nicht der erste an ihn gewesen ist. Es handelt sich um Meletios, einen Jünger des Theodoros, welcher sich zur Zeit beim Adressaten befindet. Er war vor

354 Anders Dobroklonski j II 252 f., welcher den Brief nach ausführlicher Analyse der Anspielungen auf das Jahr 815 ansetzt (unter Vorbehalt).

355 Dobroklonski j II 256 f.; vgl. noch S. 235* A. 315. 356 Johannes ist ansonsten nicht bekannt; er wird außerdem in ep. 218 erwähnt. Wahr-

scheinlich ist er auch mit dem Adressaten von ep. 219 identisch, da dieser Brief unmittelbar dem Briefe an Meletios folgt. Es ist im übrigen unwahrscheinlich, daß unter άνατολικφ in der Uberschrift der Familienname des Adressaten gemeint ist, da die geographische Bezeichnung im Briefcorpus des öfteren begegnet; vgl. ep. 406 ,2 πρώην ύμΐν έξ Α ν α τ ο λ ι κ ώ ν άναγινωσκόμενος νϋν άπό Θ ρ α κ η σ ί ω ν έπιφαίνομαι, ferner epp. 81,30; 112,39 usw. Zum (späteren) Familiennamen vgl. PLP Nr. 882 f.; 91178 f.

246* Prolegomena

einiger Zeit abgefallen, scheint aber durch die Bemühungen des Adres-saten zur Orthodoxie zurückgekehrt zu sein. Theodoros freut sich dar-über und dankt Johannes. Falls Meletios einen Brief an Theodoros schreiben wolle, werde er eine Antwort bekommen.

Diese Antwort ist, wie es scheint, ep. 218 an Meletios. Sowohl dieser als auch unser Brief bieten keine Anhaltspunkte zu einer genaueren Datierung; da jedoch vom Abfall die Rede ist, stammen sie aus der Zeit des Bildersturmes unter Leon V. So ist unser Brief 8 1 5 - 8 1 8 anzusetzen357.

139. An den Mandator Niketas3 5 8

In dem Brief ist von einer Reise des Adressaten in die Hauptstadt die Rede; er sei zusammen mit den Brüdern (Hypatios und Lukianos) gesund dort angekommen und sei vom Kaiser empfangen worden. Dabei habe er die Unterstützung eines guten Mannes, des Logotheten des Dromos, erhalten. Anschließend ergeht sich Theodoros in Lobpreisungen und Dankesworten, wobei er sowohl die moralischen als auch die geistigen Eigenschaften des Niketas hervorhebt. Er bittet ihn abschließend, den Mönchen um Hypatios nach Möglichkeit zu helfen.

Der Brief ist anscheinend kurze Zeit nachdem Niketas aus Boneta in Konstantinopel angekommen war (Sommer 816) geschrieben worden3 5 9 .

140. An eine Logothetissa

Theodoros schreibt eingangs, daß es zur Zeit für ihn sehr schwierig sei, einen Brief an den Aufenthaltsort der Adressatin gelangen zu lassen; er habe es trotzdem versucht, bewogen durch seine Neigung und, wie es scheint, durch einen Brief der Adressatin, den er vor kurzem erhielt. Er

« 7 Dobroklonskij II 257. 358 Es handelt sich um Niketas Alexiu, welcher auch aus der Vita (A 83 f. [189Bf.] ; Β 37 f.

[288Cf.]) sowie aus ep. 150 bekannt ist. Er hat die Verlegung des Theodoros von Metopa nach Boneta im Frühjahr 816 beaufsichtigt. Im Sommer 816 erschien er in Boneta wieder mit dem Auftrag, Theodoros zu züchtigen; da er jedoch ein frommer Mann (φιλόχριστος) war, führte er den Befehl des Kaisers nur zum Schein aus. Allerdings veranlaßte er, daß die Bücher des Theodoros entfernt wurden und seine Exilsgenossen Hypatios und Lukianos mit ihm in die Hauptstadt zurückkehrten; vgl. ferner ep. 112,44. Sowohl in der Vita als auch in ep. 150 wird Niketas als βασιλικός betitelt. Ein Mandator ist ein hoher Beamter, welcher Sonderaufträge des Kaisers ausführt.

359 Dobroklonskij II 258.

Regesten 1 3 9 - 1 4 2 247»

wünscht ihr körperliche und seelische Gesundheit und empfiehlt ihr, sich vor den Ikonoklasten in acht zu nehmen.

Der Brief stammt offenbar aus der Zeit der ikonoklastischen Verfol-gung unter Leon V.; er ist 815 — 818 anzusetzen360.

141. An Kanonikai3 6 1

Theodoros habe viele Gründe, sich an die Adressatinnen zu erinnern, deshalb erwähne er sie auch in seinem Gebet. Ihre Wohltaten könne er nicht vergessen, aber auch nicht ihre Tränen, als er den Weg ins Exil antreten sollte. Er empfiehlt ihnen, jeden Kontakt mit den Ikonoklasten zu vermeiden.

Der Brief scheint zwei Diakonissen, eine ältere und eine jüngere, anzusprechen; er ist während der ikonoklastischen Verfolgung unter Leon V. geschrieben worden und ist 8 1 5 - 8 1 8 anzusetzen.

142. An eine Äbtissin3 6 2

Theodoros habe die Adressatin noch nicht gesehen, sondern sie sei ihm durch die Erzählungen seines Jüngers Hypatios bekannt. Sie habe Kloster und Amt aufgeben müssen und die Drangsale des Gefängnisses auf sich genommen, um ihre Rechtgläubigkeit zu bewahren. Ihre Ver-folgung sei auch der Grund, warum Theodoros diesen Brief an sie schreibe. Durch Terror und Schrecken, Mißhandlungen und Verbannun-gen versuchten die neuen Juden (die Ikonoklasten) ihre Häresie durch-zusetzen. Theodoros ermutigt die Adressatin, ihren Kampf mit Zuver-sicht fortzusetzen.

Unser Brief bietet kaum Anhaltspunkte zu einer genaueren Datierung; da jedoch ep. 147 wahrscheinlich an dieselbe Äbtissin gerichtet ist, ge-schrieben aus Metopa nach deren Antwort auf unseren Brief und kurz vor der Verlegung des Theodoros nach Boneta, ist unser Brief 815 — 816 (eher 816) anzusetzen363.

360 Dobroklonski j II 258. *·' Uber sie vgl. S. 207* A. 219. 362 Uber die Adressatin wissen wir nur, daß sie mit dem Studiten Hypatios bekannt war

und Beziehungen zu einem Spatharios unterhielt, welcher wahrscheinlich mit Theo-doros identisch ist, dem Adressaten von ep. 148.

363 Dobroklonski j II 259.

248 s" Prolegomena

143. An eine Hypatissa364

Theodoros dankt der Adressatin für ihre Unterstützung, die sie ihm habe angedeihen lassen, sowie für ihre Hilfe an dem Studiten Proterios; sie habe ihn in ihr Haus aufgenommen zu einer Zeit, da sogar Freunde und Verwandte die Verfolgten um Christi willen aus Angst vor die Tür setzten. Über die anderen Wohltaten der Adressatin habe Theodoros vom Überbringer des Briefes erfahren.

Die erwähnte Unterstützung des Theodoros und Proterios deutet auf die Zeit der Verfolgung unter Leon V.; so ist unser Brief 8 1 5 - 8 1 8 anzusetzen.

144. An den Cousin, den Hypatos Sergios

Theodoros hat vor kurzem einen Brief von seinem Cousin erhalten, in welchem dieser über traurige Familienangelegenheiten berichtete (Mei-nungsverschiedenheiten mit seinen Kindern?). Daraufhin tröstet ihn Theodoros mit vorliegendem Brief. Die Angelegenheiten des Adressaten berührten ihn zutiefst, schreibt Theodoros; er denke dabei an den seligen Piaton, der über das Mißgeschick des Adressaten ebenfalls betrübt ge-wesen sei. Es gelte nun, die Gemeinschaft mit der christusfeindlichen Häresie zu vermeiden. Sergios solle für seine psychische Gesundheit sorgen, da man den materiellen Besitz in dieser Welt zurücklassen müsse. Abschließend denkt Theodoros an eine Äbtissin, die offenbar mit Sergios bekannt ist.

Der Brief stammt aus der Zeit der ikonoklastischen Verfolgung unter Leon V.; er ist 815 — 818 anzusetzen365.

145. An den Jünger Naukratios

Aus dem Eingang des Briefes erfahren wir, daß der Studit Kallistos nach Metopa gekommen ist und Briefe von Naukratios und anderen Brüdern aus der Hauptstadt an Theodoros gebracht hat. Darin habe Trauriges und Erfreuliches gestanden: Ersteres habe den erbarmungs-unwürdigen Orestes betroffen, der abgefallen sei, letzteres die Brüder, welche für Christus leiden müssen. Theodoros teilt ferner seinem Jünger mit, daß auch er bald verlegt werde und daß er dazu bereit sei. Er wisse noch nicht, welcher von den Brüdern ihn an den neuen Exilsort werde

164 Vgl. über sie A. 513. 165 Dobroklonski j II 259.

Regesten 143 - 146 249"'

begleiten dürfen. Gerne würde er vor seiner Verlegung Naukratios noch einmal sehen.

Sowohl das Gerücht über die Verlegung des Theodoros als auch die Nachricht über den Abfall des Orestes weisen auf Frühjahr 816 als Entstehungszeit des Briefes hin3 6 6 .

146. An den Jünger Naukratios

Theodoros informiert seinen Jünger über den Marsch von Metopa nach Boneta: Er habe 15 Tage gedauert, sei aber keineswegs erschöpfend gewesen, da es zuvor nicht geregnet hätte und der Weg ohne Schlamm gewesen sei, außerdem habe sich der für die Verlegung verantwortliche Würdenträger367 respektvoll und zuvorkommend gezeigt. Nach der An-kunft in Boneta sei Theodoros in das Haus der Patrizierin des Turkos aufgenommen worden. Das Wasser des dortigen Sees sei salzig, deshalb gibt es keine Fische, Christus ermögliche jedoch, daß Theodoros sich das salzige Wasser als süß und den See mit Fischen voll vorstelle. Die Verbindung, schreibt Theodoros ferner, werde jetzt schwierig sein, da die Entfernung sehr groß sei368. Man könne den Ort allerdings auch übers Meer erreichen: Er sei 100 Meilen von der lykischen Küste entfernt. Theodoros benötige hier vor allem Bücher und Schreibmaterial. Er fordert Naukratios auf, seinen Brüdern zu helfen. Es werden Grüße an Ignatios und andere Studiten geschickt. Die drei Brüder, die bei Theo-doros sind (Lukianos, Hypatios und Nikolaos) grüßen ebenfalls.

Der Brief, der erste an Naukratios aus Boneta, ist offenbar kurz nach der Ankunft dorthin im Frühjahr 816 geschrieben worden3 6 9 .

" 6 Dobroklonski j II 259 f., welcher darauf hinweist, daß unser Brief wahrscheinlich zusammen mit ep. 81, in welchem Brief ebenfalls die beiden obengenannten Nachrichten enthalten sind, geschrieben wurde. Theodoros kennt allerdings in jenem Brief bereits den Verlegungsort Boneta (ep. 81,29) , in unserem Brief hingegen ist nur allgemein von seiner Verlegung die Rede; dies deutet darauf hin, daß unser Brief etwas früher als ep. 81 anzusetzen ist.

367 Der Mandator Niketas Alexiu; vgl. oben S. 246* A. 358. " * Ca. 350 Kilometer von Konstantinopel entfernt; zur Lage von Boneta vgl. oben S. 17*

A. 76, ferner Pargoire, Theophane 71 A. 4. 369 Vgl. Dobroklonski j 11 260, welcher unseren Brief auf Mai 816 ansetzt; er datiert die

Reise nach Boneta auf Ende April - Anfang Mai 816: ebenda I 768. O b die im Brief (Z. 8) erwähnte πατρικία τοΰ Τούρκου eine Verwandte (Gattin oder Tochter) des Bardanes Turkos (vgl. S. 154s' A. 52) gewesen ist, sei hier dahingestellt.

250* Prolegomena

147. An eine Äbtissin

Theodoras dankt der Adressatin wegen ihres ermutigenden Briefes (Antwortbrief auf ep. 142?). Die Kraft des Glaubens sei in ihr sehr groß; er verdiene jedoch kaum das Lob, das ihm die Adressatin gespendet habe. Außerdem habe sie ihm Geschenke teils aus Laodikeia, teils aus Bithynien geschickt, wofür Theodoros sie in überschwenglichen Aus-drücken seiner Dankbarkeit versichert. Abschließend grüßt er einen gemeinsam bekannten Spatharios3 7 0 und lobt dessen Kinder.

Der Brief bietet keine Anhaltspunkte zu einer genaueren Datierung. Da jedoch der erwähnte Spatharios wahrscheinlich mit dem Adressaten des folgenden Briefes identisch ist, liegt die Vermutung nahe, daß beide Briefe zusammen abgegangen sind. So ist auch unser Brief auf das Frühjahr 816 zu datieren3 7 1 .

148. An den Spatharios Theodoros 3 7 2

Aus dem Eingang des Briefes geht hervor, daß der Mandator (Basilikos) Niketas Alexiu soeben in Metopa eingetroffen ist, um die Verlegung des Theodoros durchzuführen. Anschließend dankt Theodoros dem Adres-saten für die Geschenke, die er von ihm erhalten hat, sowie für die Gastfreundschaft, die er anderen Studiten gewährt hat. Der Dank gelte auch der Schwiegermutter des Spatharios, welche Theodoros gegenüber besonders wohlgesinnt sei373. Den Kindern des Adressaten wird auch Lob gespendet. Dem Abschluß des Briefes ist zu entnehmen, daß ein Metropolit, den Theodoros als seinen geistlichen Vater bezeichnet, ein enger Verwandter des Adressaten ist.

Der Brief ist offenbar kurz vor der Verlegung des Theodoros nach Boneta im Frühjahr 816 geschrieben worden3 7 4 .

'7 0 Er ist wahrscheinlich mit dem Spatharios Theodoros , dem Adressaten des folgenden Briefes, identisch. Diese Identität wird nicht zuletzt durch die Ausdrucksweise beider Briefe erhärtet: ep. 147,37 τούς αύτοϋ κλάδους ( - seine Kinder) έκ ρίζης άγαθής άνατεθηλότας; ep. 148,16 ει και οί καρποί ώραΐοι εις δ ρ α σ ι ν τοϋ δένδρου, ομως έκ της φίζης ή αιτία.

, 7 ' Dobroklonski j II 260 f. Vgl. noch oben S. 247* A. 362. 572 Der Spatharios Theodoros ist nur aus epp. 147 und 148 bekannt. 171 Vielleicht ist die Schwiegermutter des Spatharios mit der Adressatin des vorigen Briefes

identisch. m Vgl. Dobroklonski j II 261 f., welcher den Brief auf April — Mai 816 ansetzt.

Regesten 1 4 7 - 1 5 0 251*

149. An Mönche

In dem Brief ist von der Kapitulation mehrerer Äbte ' 7 5 vor dem Druck der Ikonoklasten die Rede. Er ist wahrscheinlich an Mönche adressiert, welche den Klöstern der abgefallenen Äbte angehört haben. Theodoros wirft nun diesen Äbten vor, daß sie gegenüber den Forderungen der Ikonoklasten und des Kaisers keinen Widerstand an den Tag gelegt hätten, sondern das ihnen vorgelegte Dokument prompt unterschrieben hätten, um ihre Klöster zu retten. Von ihnen hätte man jedoch erwartet, daß sie den Geboten Gottes mehr Gehör schenken als den Befehlen der Menschen; damit hätten sie ihren leidenden Glaubensgenossen einen Dienst erwiesen. Was hilft es zu sagen, daß sie den Patriarchen Nike-phoros insgeheim erwähnen? Christus verlange, daß jeder sich vor allen Menschen zu ihm bekennt; er habe gesagt, „wer nun mich bekennet vor den Menschen, den will ich bekennen vor meinem himmlischen Vater" (Matt . 10,32). Durch ihre Unterschrift haben sie sich verpflichtet, zu schweigen; dies sei den Geboten Gottes entgegengesetzt.

Der Brief ist offenbar kurze Zeit nach dem Abfall der Äbte im Frühjahr 816, wahrscheinlich im Sommer dieses Jahres, geschrieben worden 3 7 6 .

150. An den Jünger Naukratios

Theodoros informiert seinen Jünger über die Ankunft eines Sonder-beauftragten des Kaisers in seinem Exilsort, welcher den Befehl erhalten

375 Wie wir aus ep. 222,7 f. erfahren, handelt es sich dabei um Joseph, den früheren Oikonomos, den Abt Niketas des Medikionklosters (vgl. unten A. 552), sowie die Äbte der Klöster Phlubute, Photeinudion, Mylai , Herakleion, Gulaion und Hypolychnion. Sie waren während der ersten Monate des Jahres 816 vom Kaiser Leon in die Hauptstadt beordert und dem ikonoklastischen Geistlichen Johannes Grammatikos übergeben worden; dieser brachte sie nach einiger Zeit dazu, eine Erklärung zu unterschreiben, wonach sie in Zukunft nicht mehr zusammenkommen und nicht zugunsten der Ikonen sprechen durften. Vgl. Theosteriktos, Vita Nicetae 39 (ASS April. I 1675 xxvi); Pargoire, Theophane 82 sowie oben S. 224* A. 273.

376 Dobroklonski j 11 262 f. Baronius XIII 508 denkt an die Versammlung der Äbte und Bischöfe im Palast vom Dezember 814 (vgl. oben S. 16*), deshalb setzt er den Brief auf diese Zeit an; desgleichen De la Baune, Synopsis 84B; Schlosser, Geschichte 412; Hergenröther, Photius I 277; Schneider, Theodor 80. Diese Ansicht kann jedoch nicht aufrechterhalten werden, nicht zuletzt wegen der Stellung des Briefes in den Hand-schriften. Wie Dobroklonski j a .a .O. bemerkt hat, handelt es sich wohl um unseren Brief, wenn wir bei Ioannes Hagioelites, Vita Nicetae 46 (S. 310 F.vangelides) lesen, αύτούς (d.h . die Äbte) μετά ταΰτα ώνείδισε δ ι ' έπιστολιμαίου αύτοϋ λόγου ό θερμότατος έν όμολογηταΐς Θ ε ό δ ω ρ ο ς ό Στουδίτης. Zum Brief vgl. noch Schlosser a .a .O. 411 f.; Gardner, Theodore 145 f. Deutsche Übersetzung: Hermann, Martyrbriefe 95 f. Lateinische Ubersetzung: Baronius XIII 508 f.

252* Prolegomena

hatte, Theodoras durch 100 Peitschenhiebe zu züchtigen. Theodoras habe sich bereit erklärt, die Züchtigung über sich ergehen zu lassen, die erwähnte Person habe aber davon abgesehen. Nichtsdestoweniger hätten die Exilsgenossen des Theodoras, Hypatios und Lukianos, dem Sonder-beauftragten nach Konstantinopel folgen müssen; er habe außerdem die Bücher des Theodoras, u. a. die Klimax des Johannes und das Tropo-logion, mitgenommen. Nur der Studit Nikolaos befinde sich jetzt bei Theodoras. Naukratios wird aufgefordert, unerschütterlich in seiner Haltung zu bleiben; er dürfe sich durch Drohungen nicht einschüchtern lassen; selbst der Tod sei in diesem Fall eine Wegzehrung zum ewigen Leben.

In dem Brief ist offenbar von der Mission des Niketas Mandator die Rede, welcher im Sommer 816 nach Boneta kam; so ist unser Brief kurze Zeit darauf geschrieben worden377.

151. An den Jünger Naukratios

Theodoras beantwortet einen Brief des Naukratios, den er vor kurzem erhalten hat. Er hat außerdem ein Paket von ihm bekommen, wofür er sich bedankt. Die Einsamkeit des Exils sei wohltuend, meint Theodoros; sie sei der süße Kern der Bitterkeit. Mehr Einzelheiten werde Naukratios vom Überbringer des Briefes erhalten. Theodoros bedauere den Abfall des Abtes von Chrysopolis378. In dem Brief ist von Joseph, Abt des Kerameonklosters, sowie von den Brüdern Grammatikoi (vgl. ep. 91) die Rede, welche, wie es scheint, der „Gehirnwäsche" des Johannes Gram-matikos Widerstand leisteten.

Letztgenannte Personen waren offenbar unter den Äbten, welche im Frühjahr 816 von Kaiser Leon dem fanatischen Ikonoklasten Johannes Grammatikos übergeben wurden; so scheint unser Brief kurze Zeit dar-auf, im Spätfrühjahr - Anfang Sommer 816, geschrieben worden zu

Ϊ79 sein .

177 Dobroklonski j II 265. Daß Theodoros sich in Boneta aufhäl t , zeigt der Ausdruck μετεξωρίσθαι ένταϋθα (Ζ. 22).

178 „Chrysopoli tani episcopi" übersetzt Α. Mai den Ausdruck unseres Briefes του Χρυ-σ ο π ο λ ί τ ο υ (Ζ. 43) in seiner Ausgabe; vgl. jedoch ep. 112,28 έν ή γ ο υ μ έ ν ο ι ς ό Χρυ-σ ο π ο λ ί τ η ς ; Dobroklonski j II 267 Α. 1.

, 7 ' Ebenda 267. Vgl. noch oben S. 224* A. 273; Pargoire, Th6ophane 81 f.

Regesten 1 5 1 - 1 5 3 253*

152. An den Jünger Naukratios

Aus dem Eingang des Briefes geht hervor, daß unser Brief der vierte an Naukratios ist, seit die beiden sich von einander getrennt hatten3 8 0 . Die Trennung von seinen Jüngern (Hypatios und Lukianos, vgl. ep. 150,5), schreibt Theodoras, habe seine Hingabe an Gott noch leiden-schaftlicher gemacht. Er sei jetzt mit Nikolaos allein geblieben. Außer Nikolaos sei ihm ein Wächter zugeteilt worden, welcher jeden Schritt der Gefangenen überwache. Theodoros verbringe seinen Tag mit Arbeit und Lesen. Sehr viele Menschen, nicht nur vom Ort selbst, sondern auch aus entfernten Ortschaften, kommen zu ihm, um ihn kennenzulernen und zu ermutigen. Gott schütze diejenigen, die für ihn leiden. Deshalb brauchen Naukratios und die anderen Jünger sich keine Sorgen um ihn zu machen. Naukratios wird aufgefordert, seine Brüder zum Kampf zu ermuntern und sie in jeder Weise zu unterstützen. Er brauche die verein-barten Bücher nicht zu übersenden, bis auf das Lexikon und ein Tetra-dion, welches eine Rede des Theodoros in stenographischen Zeichen enthalte. Es folgen die üblichen Grüße.

Da das Treffen des Naukratios mit Theodoros auf Frühjahr 816 anzusetzen ist, ist unser Brief einige Zeit darauf (Sommer 816) aus Boneta geschickt worden3 8 1 .

153. An den Jünger Naukratios

Aus dem Eingang des Briefes geht hervor, daß Naukratios durch den Studiten Adrianos einen Brief an Theodoros (als Antwort auf den vorigen Brief, vgl. unten) geschickt hatte. Theodoros informiert seinen Jünger über seine gute Gesundheit. Er bete zu Gott , daß alle Väter und Brüder standhaft bleiben in ihrem Kampf für die Rechtgläubigkeit. Er beklage den Tod der beiden Brüder und habe darüber an Athanasios geschrie-

380 Diese Aussage läßt den Schluß zu, daß Theodoros sich mit Naukratios in Metopa getroffen hatte, kurz bevor er nach Boneta verlegt wurde; denn dieses Treffen schlägt er tatsächlich in ep. 145,26 vor, geschrieben im Frühjahr 816 aus Metopa, und es ist anzunehmen, daß sein treuer Jünger sich beeilte, dem Wunsch seines Meisters nach-zukommen. Theodoros schreibt also jetzt den vierten Brief an Naukratios seit ihrem Treffen in Metopa, wobei man annehmen könnte, daß epp. 146, 150 und 151 die ersten drei Briefe nach dem Treffen sind.

381 Nach Schneider, Theodor 82 und Tougard, Prolegomena xxiii f. stammt unser Brief aus dem Metopa-Exi l ; vgl. jedoch dazu J . Pargoire, in: V V 10 (1903) 498; Dobroklonski j II 267 f. Die Anspielung auf die Abreise der Studiten Hypatios und Lukianos weist ebenfalls auf die Zeit nach dem Besuch des Niketas Alexiu in Boneta im Sommer 816 hin. Ein Teil des Briefes wird bei Tougard, ebenda xxiv ins Lateinische, bei Hermann, Heilige 148 ins Deutsche übersetzt.

254s- Prolegomena

ben3 8 2 . Der Bruder Siluanos solle seine Reise antreten und Briefe auch von Theodoros mitnehmen. In dem Brief ist von einer Homilie an die Muttergottes die Rede, welche wahrscheinlich mit der im vorigen Brief erwähnten Rede identisch ist.

Aller Wahrscheinlichkeit nach ist unser Brief kurze Zeit nach ep. 152 im Sommer 816 geschrieben worden3 8 3 .

154. An den Jünger Litoios

Der Brief stellt eine Antwort auf ein Schreiben des Litoios dar. Wir erfahren, daß Litoios die Hauptstadt verlassen hat und mit dem Oiko-nomos (Naukratios) gemeinsam wohnt. Wie in ep. 127 freut sich Theo-doros, weil der bis vor kurzem schwankende Litoios seine schädliche Umgebung aufgegeben hat und endgültig zur Orthodoxie zurückgekehrt ist. Er empfiehlt seinem Jünger, sich in acht zu nehmen, damit er nicht wieder auf die schiefe Bahn gerate. Eine kleine Bemühung seinerseits sei notwendig, sonst könnte er wieder in die Sünde verfallen. Gott nehme gerne die Reue des Sünders entgegen.

Der Brief bietet kaum Anhaltspunlte zu einer genaueren Datierung. Vielleicht ist er vor ep. 107 anzusetzen, in welchem Brief an Naukratios Theodoros Grüße an Litoios (?) sendet, der offenbar bereits bei dem Oikonomos wohnt; in diesem Fall wäre unser Brief im Winter 815 - 816 oder kurz davor geschrieben384.

155. An den Jünger Litoios

Es handelt sich um eine kurze Antwort auf einen neuen Brief des Litoios. Theodoros betont wieder, wie sehr er sich über den Lebenswan-del seines Jüngers freue. Wir erfahren ferner, daß Litoios nicht mehr mit Naukratios zusammenwohnen könne, dafür aber mit Proterios, einem gleichermaßen „soliden" Bruder.

382 Gemeint ist ep. 114 an den Studiten Athanasios, in welchem Brief vom Tode der Studiten Zosimas und Gaianos die Rede ist; vgl. die Regesten zu diesem Brief, ferner Dobroklonski j 11 268 f.

383 Dobroklonski j 11 269. Gegen diese Datierung spricht nur der Umstand, daß in der Zeit von ep. 152 nur der Studit Nikolaos bei Theodoros war, während laut unserem Brief mehrere Personen bei ihm zu sein scheinen (oi σύν έμοί , Ζ . 35). Es ist jedoch nicht auszuschließen, daß in der Zwischenzeit sich den Verbannten noch jemand zugesellt hatte.

384 Dobroklonski j II 269 f. Diese Datierung steht und fällt mit der Vermutung, daß in ep. 107 unter X Litoios zu verstehen ist; vgl. oben S. 231* A. 301. In der Liste von ep. 41 wird Litoios die Chiffre ρ zugewiesen.

Regesten 1 5 4 - 1 5 7 255*

Vorausgesetzt, daß die Datierung von ep. 154 richtig ist, ist unser Brief ebenfalls im Winter 815 — 816 oder kurz darauf geschrieben worden3 8 5 .

156. An die Patrikia Eirene

Theodoros habe doppelten Grund, an die Adressatin zu denken, er-stens wegen der Wohltaten, die sie ihm erwiesen habe, und zweitens wegen der Drangsale, die sie für die Rechtgläubigkeit auf sich genommen habe. Er betrachte Eirene als eine Bekennerin der Kirche, die erste, die aus einer Senatorenfamilie stamme. Die Engelscharen freuen sich über ihre Einstellung, die Mönche bewundern sie. Eirene wird aufgefordert, ihren Kampf unerschütterlich fortzusetzen, damit der Teufel, welcher einen schweren Schlag von ihr erhalten habe, vollständig besiegt werde. Es werden abschließend Grüße an ihre Tochter gesendet.

Der Brief ist offenbar während der ikonoklastischen Verfolgung unter Leon V. geschrieben worden; er ist 815 — 818 anzusetzen386.

157. An den Bischof Johannes von Sarde3 8 7

Theodoros erklärt zunächst, daß er nicht weiß, an welchen Ort der Adressat verbannt worden ist, deshalb habe er bisher an Johannes keinen Brief geschickt. Er habe jetzt den vorliegenden Brief abgesandt in der Hoffnung, daß er den Adressaten erreichen werde. Er frage sich, ob Johannes unter Menschen weile, die ihm freundlich gesonnen sind. Er erachte ihn als glücklich, weil er für Christus leide und weil er von den Gottlosen geschlagen worden sei. Es sei ein Frevel, die Abbildungsfähig-keit Christi leugnen zu wollen. Dies bedeute wohl, daß Christus keinen Körper gehabt habe; und wie sei das mit dem Spruch zu vereinbaren „und das Wort ward Fleisch" (Joh. 1,14)? Christus habe eine göttliche

385 Dobroklonski j II 270. 386 Dobroklonski j II 270 f. 387 Johannes ist der Nachfolger des Metropoliten Euthymios von Sardeis, der unter der

Regierung Nikephoros' I. abgesetzt und verbannt wurde; vgl. oben S. 213* A. 239. Während der ikonoklastischen Verfolgung unter Leon V. begegnen beide Hierarchen mit dem Titel des Metropoliten von Sardeis. Aus ep. 451 erfahren wir, daß Johannes zu dieser Zeit (821 - 826) schwer krank war. Er ist wahrscheinlich während der Regierung Michaels II. gestorben. Vgl. Pargoire, Euthyme et Jean 160 f. Johannes ist der Autor hagiographischer Schriften, außerdem hat er einen Kommentar zu den Progymnasmata des Aphthonios geschrieben (ed. H . Rabe) ; vgl. A. Ehrhard, in: Krum-bacher, Litt. 199; Beck, Kirche 510; Hunger, Literatur I 78 f.; Metropolit Germanos, ' Ι σ τ ο ρ ι κ ή μελέτη 50 f., der irrtümlich behauptet, Johannes sei nach dem Tod des Euthymios (831) zum Metropoliten von Sardeis erhoben worden.

256* Prolegomena

und eine menschliche Seite, deshalb habe er als Vermittler zwischen Gott und den Menschen auftreten können. Wenn Christus nicht abgebildet werden könne, dann sei auch die Aussage des Apostels eine Lüge „Gott ist offenbart im Fleisch" (1 Tim. 3,16). Aus diesen Gründen müsse man jeden Kontakt mit den Ikonoklasten vermeiden.

Es ist nicht bekannt, wann Johannes ins Exil geschickt wurde, und vor allem, wie lange Theodoros wartete, bis er einen Brief an ihn geschickt hat (vgl. den Eingang unseres Briefes); deshalb kann der Brief nicht genauer datiert werden. Allerdings scheint er eher in den ersten (815 — 816) als in den letzten Jahren des Bildersturmes unter Leon V. geschrieben worden zu sein3 8 8 .

158. An den Metropoliten Petros von Nikaia

Den Brief schreibt Theodoros nach einer (brieflichen?) Aufforderung des Adressaten. Er spendet Petros Lob wegen seines Kampfes für die Rechtgläubigkeit und vergleicht ihn mit dem gleichnamigen Apostel. Er leuchte wie eine Sonne in der Nacht der Häresie, er sei ein Pfeiler der Kirche. Er wird aufgefordert, in seiner bisherigen Haltung standhaft zu bleiben.

Der Brief stammt aus der Zeit der ikonoklastischen Verfolgung unter Leon V.; er ist 815 — 818 anzusetzen389.

159. An den Abt Makarios 3 9 0

Für Theodoros sei die Korrespondenz mit jedem frommen Menschen ohnehin eine Freude, umsomehr mit einem Vater vom Format des Adres-

3"" Dobroklonski j II 271. Der griechische Text des Briefes auch bei Germanos 104 f. '*9 Vgl. Dobroklonski j II 272, der es für wahrscheinlich hält, daß der Brief aus den Jahren

816 - 817 stammt. 390 Es handelt sich um den Heiligen Makarios , Abt des Peleketeklosters. Hauptquelle für

seine Biographie ist seine vom Abt Sabas geschriebene Vita (ed. Van den Gheyn, in: AB 16 [1897] 1 4 0 - 1 6 3 ) ; vgl. noch Delehaye, Synaxarium 5 7 7 - 5 8 0 ; I. Sevcenko, in: Iconoclasm 117 (zur Identität des Abtes Sabas vgl. Laurent, Pierre d'Atroa 16 f.). Er stammte aus Konstantinopel; sein weltlicher Name war Christophoros. Er trat sehr jung in das Peleketekloster ein; später erhielt er die Priesterweihe vom Patriarchen Tarasios. Im Jahre 816 wurde er auf Geheiß des Kaisers Leon V. eingesperrt und anschließend verbannt, nachdem der Kaiser durch Johannes Grammatikos ohne Erfolg versucht hatte, den Widerstand des Geistlichen zugunsten der Ikonen zu brechen. Entlassen nach dem Tode Leons V., ist er unter Theophilos erneut verfolgt worden. Sein Todesjahr ist unbekannt, der Tag seines Todes ist der 18. oder 19. August. Vgl. A. H[erges], in: EO 1 ( 1 8 9 7 - 1 8 9 8 ) 277 f.; J . van den Gheyn a .a .O. 140 f.; Ch. van de Vorst, Note sur S. Macaire de Pelecete. AB 32 (1913) 270 f.; Dobschütz, Methodios 83 f. Zum Peleketekloster s. unten S. 311* A. 574 unten.

Regesten 1 5 8 - 1 6 1 257*

säten. Wenn er sich mit Makarios vergleiche, komme Theodoros sich im Kampf gegen die Häretiker wie ein Anfänger vor. Die Häresie wüte zur Zeit: Sie verfolge, foltere und sperre die Gläubigen ein oder zwinge sie, auf die Berge zu fliehen und sich in Höhlen zu verbergen. Es gebe sehr viele Brüder, die sich den Kranz des Märtyrers erworben haben. Diese Zustände werden auch durch die Verfolgung des Makarios bestä-tigt. Abschließend wird der Adressat aufgefordert, standhaft zu bleiben in seinem Kampf für die Orthodoxie.

Obgleich in dem Brief von der Züchtigung und Folterung der verfolg-ten Brüder die Rede ist, findet sich darin keine Anspielung auf Thaddaios , welcher bekanntlich nach der Züchtigung Ende 816 gestorben ist; deshalb scheint der Brief noch im Jahr 816 aus Boneta geschrieben worden zu

191 sein .

160. An einen Freund

Theodoros spendet dem Adressaten Lob wegen seiner ausgezeichneten Charaktereigenschaften. Jedermann möchte den Adressaten als Freund haben und viele hätten versucht, sich mit ihm zu verschwägern. Wir erfahren ferner, daß er vor kurzem an die Spitze eines Kometaton gestellt worden sei; dies sei — nach Theodoros - für den Adressaten nichts Besonderes, zumal auch das Turmarchat für ihn keine große Auszeich-nung gewesen wäre. Wegen des neuen Amtes müsse er jetzt in einer größeren Entfernung wohnen als bisher.

Der Brief bietet kaum Anhaltspunkte zur Datierung. Aus dem Wortlaut geht hervor, daß er aus der Zeit der ikonoklastischen Verfolgung unter Leon V. stammt; er ist also 815 — 818 anzusetzen392.

161. An die Schwestern Eirene und Kaie3 9 3

Aus dem Brief erfahren wir, daß die beiden Schwestern wegen des Todes ihres Bruders (Moschos) lange Zeit getrauert haben und daß zur Zeit ihre Trauer abgeklungen ist; dies habe Theodoros vom Überbringer

391 Dobroklonskij II 272 f. 392 Vgl. Dobroklonskij II 274, welcher auf die Ähnlichkeit des Wortlauts unseres Briefes

mit dem von ep. 162 hinweist (ep. 160,15,20 ~ ep. 162,4,17); aus diesem Grunde vermutet er das Jahr 816 als Entstehungszeit beider Briefe.

393 An Eirene und Kaie sind außerdem epp. 200 und 211 adressiert. Wir erfahren, daß sie zusammen mit ihrem Bruder Moschos auf einem Landgut in der Nähe von Prusa lebten; dorthin ist auch unser Brief (aus Metopa?) geschickt worden; vgl. noch oben S. 222* A. 266.

2581* Prolegomena

des Briefes erfahren, welcher Theodoras auch Gegenstände (wahrschein-lich Bücher) des Verstorbenen überbrachte.

Der Brief, welcher ansonsten keine konkreten Anhaltspunkte zu einer genaueren Datierung enthält, ist offenbar später geschrieben als ep. 88 an Moschos sowie ep. 211 an dessen Schwestern, welcher Brief unmit-telbar nach dem Tode des Moschos geschrieben zu sein scheint. Da die erwähnten Briefe aus der Zeit der ikonoklastischen Verfolgung unter Leon V. stammen und da die Adressatinnen unseres Briefes um ihren Bruder einige Zeit getrauert haben, ist letztgenannter Brief wahrschein-lich nicht gleich im ersten Jahr der ikonoklastischen Verfolgung ge-schrieben worden; er ist also 816 — 818 anzusetzen394.

162. An den Cousin, den Hypatos Sergios

Theodoros versichert dem Adressaten, daß er nicht nur, wenn er Briefe an ihn schreibe, sondern fortwährend an ihn denke. Er wünscht ihm, daß er von der Häresie der Bilderstürmer nicht berührt werde. Anschlie-ßend fragt er Sergios, wie es in der Hauptstadt aussehe und ob Wider-stand gegen die Ikonoklasten zu spüren sei. Insbesondere will Theodoros über die Haltung des Abtes des Maximinuklosters Genaueres wissen.

Der Brief stammt offenbar aus der Zeit der ikonoklastischen Verfol-gung unter Leon V.; er ist vielleicht im Jahr 816 geschrieben worden3 9 5 .

163. An den Kleriker Gregorios3 9 6

Theodoros lobt den Adressaten wegen seines Widerstandes gegen die Ikonoklasten. Wir erfahren, daß Gregorios Gefängnis und Folter über sich hat ergehen lassen und daß er anschließend auf eine Insel verbannt wurde. Er sei der einzige Kleriker in der Hauptstadt, der sich gegen die Bilderstürmer erhoben habe; alle übrigen hätten sich aus Angst geduckt. Der Adressat sei würdig, den Namen Gregorios zu tragen; er habe das Erbe der Apostel und Märtyrer Christi angetreten.

Theodoros scheint den Brief unmittelbar, nachdem er von dem Wi-derstand des Gregorios erfahren hatte, geschrieben zu haben. In ep. 112

w Vgl. Dobroklonski j 1 1 274, welcher das Jahr 815 nicht ausschließt. Nicht zuletzt wegen des ähnlichen Wortlauts mit dem folgenden Brief (ep. 162,11 ~ ep. 163,26): Dobroklonski j II 274 f.

" 6 Der Adressat ist mit dem in ep. 112,33 erwähnten Gregorios Kentrokukuros identisch; er ist aus anderen Quellen nicht bekannt.

Regesten 1 6 2 - 1 6 5 259*

an Euthymios von Sardeis spricht er ebenfalls mit Bewunderung über den Adressaten; so stammt unser Brief wahrscheinlich ebenfalls aus jener Zeit, nämlich Sommer 816 3 9 7 .

164. An den Jünger Anatolios

Der Brief ist zugleich an Sabbatios adressiert, welcher offensichtlich mit Anatolios und anderen Studiten zusammenlebt. Theodoros hat so-eben von den beiden einen Brief bekommen. Er freue sich besonders, daß die beiden noch unzertrennlich seien, wie zu der Zeit, da sie zum Kloster des Theodoros gekommen waren. Dies sei hauptsächlich das Verdienst des Anatolios; aber auch Sabbatios lasse sich von seinem Bruder gern leiten. Theodoros fordert die beiden auf, immer wach zu sein, bereit, jeden Angriff des Teufels abzuwehren. Sie sollen auch gegen die Machenschaften der Ikonoklasten auf der Hut sein. Es folgen Grüße an die Brüder, insbesondere an Simon.

Der Brief stammt offenbar aus der Zeit der ikonoklastischen Verfol-gung unter Leon V.; er ist 815 — 818 anzusetzen'98.

165. An den Jünger Symeon (I)399

Aus dem Eingang des Briefes geht hervor, daß der Adressat mit dem Studiten Antonios zusammenwohnt. Symeon sei gezwungen worden, seine Heimat zu verlassen und in einem fremden Land zu leben. In der Nähe des Adressaten wohnt noch der Studit Theophilos, welcher zur Zeit mit einer Schwester zusammenlebt. Theodoros bittet Symeon, den Brief in der Anlage ( = ep. 166) an Theophilos zu bringen. Einem anderen abgefallenen Studiten, Theonas, der ebenfalls in der Nähe wohnt, habe Theodoros vermieden zu schreiben, damit er nicht von ihm angezeigt werde. Symeon wird gebeten, mit Theonas zu sprechen und ihn aufzu-fordern, einen Brief an Theodoros zu schicken (wobei Symeon sagen solle, er werde dafür sorgen, daß der Brief Theodoros erreiche). Der

397 Dobroklonski j II 275, welcher außerdem auf die Ähnlichkeit des Wortlauts der beiden Briefe aufmerksam macht.

3 , 8 Dobroklonski j 11 275 f. 399 Es muß zwischen den Studiten Symeon (I) und Symeon (II) unterschieden werden.

Letzterer wird in ep. 349 als Bekenner der Kirche und Märtyrer angeredet, während unser Symeon von den Ikonoklasten unbehelligt geblieben ist, da er, wie wir aus ep. 368 erfahren, zusammen mit anderen Studiten sich durch die Flucht gerettet hat. Aus ep. 342 geht hervor, daß der Studit Akakios ein Cousin von Symeon (I) ist.

260 s" Prolegomena

Brief endet mit einer Aufforderung zum Durchhalten und den üblichen Grüßen.

Er stammt wahrscheinlich aus dem Jahr 816 4 0 0 .

166. An den Jünger Theophilos4 0 1

Theodoros wirft dem Adressaten Abfall vor. Während seine Brüder eingesperrt, gefoltert und verbannt oder aber gezwungen werden, die Flucht auf Berge und an schwer zugängliche Orte zu ergreifen, lebe Theophilos mit einer Schwester zusammen und kümmere sich um nichts. Er habe den Weg des Bösen und der Verderbnis eingeschlagen. Er wird abschließend aufgefordert, das sündhafte Leben aufzugeben und in den Schoß der Kirche zurückzukehren.

Der Brief ist zusammen mit ep. 165 an Symeon geschickt worden. F.r stammt wahrscheinlich aus dem Jahr 816, wie auch ep. 165, da beide Briefe auf den Höhepunkt der Verfolgung der studitischen Mönche hinweisen402.

167. An den Jünger Pasarion4 0 3

Theodoros freut sich, weil der Adressat seinen bisherigen Aufenthalts-ort verlassen habe und jetzt zusammen mit dem Oikonomos (Naukratios) wohne. Bisher habe es Theodoros leid getan, daß Pasarion in der Zeit der Verfolgung seiner Brüder unbeteiligt gewesen sei und keinem geholfen habe. Was Theodoros in dem Brief vorsichtig zum Ausdruck bringt, scheint darauf hinzudeuten, daß Pasarion bis vor kurzem abgefallen war. Er wird abschließend aufgefordert, von nun an standhaft in der Ortho-doxie zu bleiben.

Der Brief bietet keine Anhaltspunkte zu einer genaueren Datierung. Er ist auf jeden Fall 815 — 818 anzusetzen. Die Erwähnung des Naukra-tios, der offenbar von den Ikonoklasten noch nicht behelligt wurde, macht den Winter 817 — 818, als Naukratios verhaftet wurde, zum ter-minus ante quem .

4 0 0 Vgl. die Regesten zum folgenden Brief. 401 Der Studit Theophilos ist nur aus unserem Brief bekannt. 402 Dobroklonski j II 276 f. 403 Der Studit Pasarion ist nur aus unserem Brief bekannt. 404 Dobroklonski j II 277 f.

Regesten 1 6 6 - 1 6 9 261*

168. An den Jünger Laurentios 4 0 5

Laurentios habe sich als Wohltäter des Oikonomos (Naukratios) er-wiesen, dafür dankt ihm Theodoros auch im Namen des letzteren. Der Adressat sei ein treuer Jünger, immer bereit zu helfen wie nur wenige. Wer Naukratios helfe, helfe auch Theodoros.

Da in dem Brief Grüße an den Studiten Dionysios gesendet werden, welcher im Sommer oder Herbst 816 mit Naukratios zusammenwohnte, stammt der Brief wahrscheinlich aus dieser Zeit 4 0 6 .

169. An den Abt Athanasios 4 0 7

Der Brief beantwortet ein Schreiben des Athanasios. Theodoros weist zunächst das Lob, das ihm Athanasios gespendet hatte, zurück; dann spendet er seinerseits dem Adressaten Lob, weil er die Verfolgung und das Gefängnis mit Tapferkeit ertrage. Athanasios sei ein Homologet Christi; seine vorbildliche Haltung stärke die anderen Brüder und helfe den zögernden und den abgefallenen, wieder zum richtigen Weg zu finden. Sein Brief an den abgefallenen Abt von Photeinudion 4 0 8 sei ein treffliches Beispiel dafür; ob er allerdings damit Erfolg haben werde, dies sei eine andere Sache. Es könnte sein, daß der besagte Abt den

405 Der Studit Laurentios ist auch aus anderen Briefen des Theodoros bekannt. Aus ep. 449 geht hervor, daß er während der ersten Jahre der Regierung Michaels II. in der Stadt Antisarchos oder in deren Nähe wohnte. Der Mönch gleichen Namens, dessen Tod in ep. 68 beklagt wird, ist wahrscheinlich ein anderer; vgl. oben S. 2 0 9 s Α. 226.

406 Dobroklonski j II 278. 407 Es handelt sich um den Heiligen Athanasios, den Abt des Paulopetrionklosters, dessen

Todestag von der orthodoxen Kirche am 22. Februar gefeiert wird. Im Frühjahr 816 wurde er auf Befehl Leons V. verbannt. Aus ep. 231 geht hervor, daß er zweimal gezüchtigt wurde. Er ist offenbar erst 821 aus dem Exil entlassen worden. Von seinem Tod ist die Rede in catech. parv. 21 (S. 77 Auvray) sowie in ep. 542,32; aus letzterem Brief erfahren wir, daß er kurze Zeit vor Michael von Synnada gestorben ist, wahr-scheinlich am 22. Februar 826; aus der erwähnten Katechese geht hervor, daß er ganz plötzlich starb. Vgl. Pargoire, Iconophiles 355 f.; Gedeon, Έ ο ρ τ ο λ ό γ ι ο ν 76. Er ist Mitunterzeichner von epp. 271 und 272 Theodors an den Papst Paschalis I. Ein Epigramm auf Athanasios hat Du Cange, Constantinopolis 4 ,5 ,23 veröffentlicht.

Das Kloster von Paulopetrion, den Aposteln Paulus und Petrus gewidmet, lag auf dem Hügel Pavlo Burnu (Pavropetri) auf einer Halbinsel, 8 Kilometer nördlich vom Kap Akritas (Tuzlaburnu); s. Janin, Eglises et monasteres 53; zur Gründungslegende vgl. Menthon, Olympe 71.

'W8 Über den Abfall des Abtes von Photeinudion sowie sechs weiterer Äbte (Sommer 816) erfahren wir aus ep. 222 des Theodoros sowie aus der Vita des Abtes Niketas von Medikion; vgl. die Regesten zu ep. 222 und S. 219* A. 256. S. ferner Laurent, Pierre d'Atroa 118 A. 2.

262 ' Prolegomena

Inhalt des Briefes bekanntmache und dadurch den Bekennern der Kirche Schaden zufüge.

Der Brief scheint nicht sehr lange nach dem Abfall des Abtes des Photeinudionklosters geschrieben worden zu sein; er ist wahrscheinlich in der zweiten Hälfte des Jahres 816 anzusetzen409.

170. An den Abt von Panagros4 1 0

Theodoros fühle sich mit den Mönchen von Panagros durch die Bande der Freundschaft besonders verbunden. Wir erfahren, daß die Panagroten ihr Kloster verlassen und auf einem Berg Zuflucht gesucht haben, um ihren orthodoxen Glauben bewahren zu können. Theodoros erachte es für seine Pflicht, den leidenden Mönchen diesen Brief zu schicken. Man müsse erst die Drangsale dieser Welt kennenlernen, schreibt Theodoros, um das ewige Leben zu erreichen. Abschließend werden die Brüder von Panagros aufgefordert, unerschütterlich in ihrer Haltung zu bleiben.

In dem Brief ist von den „Pseudo-Brüdern" die Rede, die sich von den Bilderstürmern hätten verleiten lassen; gemeint sind offenbar die in ep. 222 erwähnten abgefallenen Äbte4 1 1 . So ist unser Brief wahrscheinlich in der zweiten Hälfte des Jahres 816 geschrieben worden4 1 2 . Vielleicht ist er zusammen mit ep. 169 abgegangen.

171. An den Jünger Parthenios4 1 3

In überschwenglichen Ausdrücken spendet Theodoros seinem Jünger Lob, weil er als Verfechter der Rechtgläubigkeit gezüchtigt worden ist. Durch seine Haltung habe er sich großen Ruhm erworben. Parthenios wird aufgefordert, seinen Kampf für die Orthodoxie fortzusetzen.

Der Brief scheint gleichzeitig mit ep. 172, 173 und 174 abgegangen zu sein. Er ist wahrscheinlich vor dem Tode des Thaddaios in der zweiten Hälfte des Jahres 816 geschrieben worden4 1 4 .

409 Dobroklonski j II 279 f. 4 1 0 Das Panagroskloster lokalisiert Menthon, Olympe 140 am Südhang des bithynischen

Olymps. Vgl. ferner Janin, Eglises et monasteres 169. 411 Vgl. A. 408. 412 Dobroklonski j 11 280. 413 An den Studiten Parthenios ist auch ep. 350 adressiert. Er gehört zur Gruppe Β der

zehn verfolgten Studiten; vgl. unten A. 415. Aus unserem Brief geht hervor, daß Parthenios von kleiner Statur war (oder bedeutet μικρός έν ήλικία [Ζ. 3] „noch sehr jung"?). Vgl. ferner Pargoire, Thaddee 39.

4 , 4 Dobroklonski j II 280 f.

Regesten 1 7 0 - 1 7 4 263*

172. An den Jünger Hegesimos415

Theodoros nennt seinen Jünger einen Bekenner Christi, weil er für den orthodoxen Glauben gezüchtigt worden ist. Über dieses Ereignis müsse er sich freuen: Er habe mit seinen neuen Brüdern unter einer großen Menge von Mönchen geglänzt. Hegesimos wird aufgefordert, in seiner Haltung standhaft zu bleiben.

Der Brief stammt aus der zweiten Hälfte des Jahres 816416.

173. An den Jünger Stephanos417

Theodoros grüßt seinen Jünger als einen Bekenner Christi. Stephanos müsse sich freuen, weil er durch seine Züchtigung in den Chor der Märtyrer aufgenommen worden sei. Der Kampf gehe jedoch weiter, und neue Heldentaten harrten der Märtyrer Christi. Es sei überflüssig, Ste-phanos zur Wachsamkeit zu ermahnen, da er alle christlichen Tugenden besitze.

Der Brief stammt ebenfalls aus der zweiten Hälfte des Jahres 816418.

174. An den Jünger Ephraim419

Ephraim müsse sich freuen und Gott danken, weil er gewürdigt worden sei, für das heilige Bild Christi gezüchtigt zu werden. Er habe mit seiner Haltung unter seinen Brüdern geglänzt. Er müsse jetzt auch den inneren Kampf gegen den unsichtbaren Feind erfolgreich durchfechten.

Der Brief stammt aus der zweiten Hälfte des Jahres 816420.

415 Der Studit Hegesimos, an welchen außerdem ep. 351 adressiert ist, gehörte ebenfalls zur Gruppe Β der zehn Studiten. Ihre Namen erfahren wir aus ep. 181: Euthymios, Ephra im, Aphrodisios, Ammonas , Hyperechios, Stephanos, Parthenios, Hegesimos, Symeon (11) und Dorotheos (II).

416 Vgl. die Regesten zu ep. 171. 417 Stephanos gehörte ebenfalls zur Gruppe Β der zehn Studiten. Aus ep. 513 erfahren wir,

daß er zu dieser Zeit (821 — 826) mit dem Studiten Anthimos zusammenwohnte , von welchem Theodoros in ep. 447 nur Negatives zu berichten weiß.

418 Vgl. die Regesten zu ep. 171. 4 " Über den Studiten Ephraim wissen wir kaum mehr, als daß er der Gruppe Β der zehn

Studiten angehörte . 420 Vgl. die Regesten zu ep. 171.

264* Prolegomena

175. An den Metropoliten Theophylaktos von Nikomedeia421

Seit zwei Jahren habe Theodoros keinen Kontakt zu Theophylaktos gehabt. Jetzt freue er sich, einen Brief an den ehrwürdigen Vater und Märtyrer der Kirche schicken zu können. Theophylaktos sei im Exil und habe für Christus die Drangsale der Verfolgung auf sich genommen. Sein vom asketischen Leben abgemagerter Körper habe vieles ertragen müs-sen. Nikomedeia freue sich, da Theophylaktos durch seinen Kampf für die Orthodoxie die Schmach seiner Vorgänger abgewaschen habe. Ta-rasios, der jetzt unter den Heiligen weile, freue sich ebenfalls, weil ein Schaf aus seiner Herde sich für Christus in Gefahr begebe. Die Verfolgung der Bilderstürmer wende sich gegen Christus, seine Mutter und seine Diener, die Heiligen. Aber wem sage Theodoros all dies? Theophylaktos sei der Lehrer, und er könnte Theodoros in seinem Kampf für die Orthodoxie bestärken.

Der Brief läßt sich mit Hilfe der eingangs erwähnten διετία datieren: Theodoros bzw. Theophylaktos ist bereits zwei Jahre im Exil, mit anderen Worten, wir befinden uns im Jahr 817422.

176. An den Abt Epiphanios von Eukairia423

Aus dem Eingang des Briefes geht hervor, daß Epiphanios sich im Exil befindet und daß er neuerdings verlegt worden ist, wahrscheinlich in die Nähe von Nikaia (νικαΐζεις και τ ό π φ και τρόπω). Der Kampf des

421 Es handelt sich um den Heiligen Theophylaktos , dessen Vita ein Namensvet ter von ihm geschrieben hat (ed. A.Vogt, in: AB 50 [1932] 7 1 - 8 2 aufgrund von zwei Laura-Handschr i f ten: Δ 84 [13. Jahrh.] und Ε 188 [a. 1627]; vgl. Halkin , BHG Nr. 2451). Demnach muß Theophylak tos um 765 an einem unbekannten Or t des Ostens geboren sein. Um 780 ist er nach Konstantinopel gekommen, um 785 trat er in das Märtyrer-kloster bei Hagios M a m a s ein. Die Metropol is von Nikomedeia übernahm er wahr-scheinlich erst 811. Er war dabei, als Leon V. im Dezember 814 Theodoros Studites und die Erzbischöfe zu einer Aussprache in den Palast einlud (Vita Theophylact i S. 79, vgl. oben S. 16*). Er ist anschließend nach Strobilos (im T h e m a der Kibyrrhaioten?) verbannt worden. Er ist um das Jahr 840 am 8. März gestorben. Im Codex Patmiacus 736 (14. Jahrh.) ist noch eine Vita des Theophylak tos vorhanden; vgl. Halkin , BHG Nr. 2452. Zu Theophylak tos vgl. noch Gedeon, Έ ο ρ τ ο λ ό γ ι ο ν 81; S. G. Papadopulos , in: © H E 6,416; Le Quien I 592 f.

422 Dobroklonski j II 281 f. Nach Baronius XIII 549 f. und De la Baune, Synopsis 86A s tammt der Brief aus dem Jahr 816; dies könnte s t immen, wenn die zwei Jahre des Exils nicht als volle Jahre, sondern als Kalenderjahre berechnet werden. Lateinische Übersetzung: Baronius XIII 550. Z u m Brief vgl. auch Dobschütz, Methodios 74.

423 Der Abt Epiphanios ist nur aus unserem Brief bekannt . In ep. 271 an den Papst vom Jahr 817 erscheint als Mitunterzeichner des Briefes ein anderer Abt des Eukairiaklosters, Johannes.

Regesten 175 - 1 7 7 265*

Adressaten für die Rechtgläubigkeit, schreibt Theodoros, sei ein Grund zur Freude; er habe die Drangsale der Verfolgung für Christus auf sich genommen. Theodoros fragt ferner nach der Gesinnung der Männer, die Epiphanios bewachen, und fordert den letzteren auf, den vorliegenden Brief zu beantworten.

Der Brief stammt offensichtlich aus der Zeit des Bildersturmes unter Leon V., bietet aber keine Anhaltspunkte zu einer genaueren Datierung. Dem Eingang kann soviel entnommen werden, daß er nicht gleich am Anfang der ikonoklastischen Verfolgung geschrieben wurde; andererseits scheint er auch nicht aus den letzten Jahren der genannten Periode zu stammen. So ist er auf 816 — 817 anzusetzen424.

177. An den Jünger Naukratios

Der Brief stellt eine Antwort auf ein Schreiben des Naukratios dar, in welchem dieser sich über die Verschärfung der ikonoklastischen Verfol-gung beklagte. Auf solche Nachrichten sei er vorbereitet, schreibt Theo-doros. Der Abfall des Bischofs von Demetrias sei eine traurige Nachricht gewesen. Theodoros beunruhige das Schicksal der neuerdings verhafteten Brüder. Psychische Stärke sei jetzt vonnöten; man müsse tapfer für den Sieg kämpfen. Eine Niederlage jetzt bedeute Niederlage in alle Ewigkeit. Er freue sich, weil der Abt Niketas von Medikion seinen Abfall über-wunden und in die Orthodoxie zurückgekehrt sei. Als freudiges Ereignis sei auch zu werten, daß der Metropolit von Nikaia (Petros) ins Exil geschickt worden sei. Naukratios und seine Brüder müssen auch den geringsten Kontakt mit den Bilderstürmern vermeiden. Weiter erfahren wir, daß Theodoros zur Zeit über zwei Briefboten verfügt; der briefliche Kontakt, schreibt er, sei jetzt sehr wichtig4 2 5 . Er habe eine Lobrede auf Johannes Theologos und einige Kapitel gegen die Ikonoklasten geschrie-ben. Naukratios solle für das Abschreiben dieser Werke Sorge tragen. Der Brief endet mit den üblichen Grüßen.

Anhaltspunkt zur Datierung des Briefes ist die als neueste Nachricht erwähnte Rückkehr des Abtes Niketas in die Orthodoxie, welche auf Herbst 816 angesetzt werden kann. So ist unser Brief kurze Zeit darauf geschrieben worden4 2 6 .

424 Vgl. Dobroklonski j II 282, welcher den Brief mit Vorbehalt auf 816 ansetzt. 415 Vgl. oben S. 39* . 426 Vgl. Ch. Van de Vorst, En quelle annee mourut S. Theophane le Chronographe? AB 31

(1912) 149 f.; Dobroklonski j II 282 f.

266"' Prolegomena

178. An den Jünger Tithoios 4 2 7

Dem Eingang des Briefes ist zu entnehmen, daß Theodoros ein kurzes Schreiben von Tithoios erhalten hat, welches er jetzt mit vorliegendem Brief beantwortet. Das Schreiben des Tithoios war wiederum eine Ant-wort auf einen Brief des Theodoros, in welchem er seinen Jünger aus uns unbekannten Gründen getadelt hatte. Durch diesen Tadel habe Theodoros die Apologie des Tithoios hervorgerufen und dadurch den besten Teil seiner tugendhaften Seele an die Oberfläche gelockt. So sei jenem Brief des Theodoros ein großer Erfolg beschieden gewesen. Unser Brief endet mit Grüßen an die Studiten Theodulos, Metrophanes, Kasia-nos und Neilos.

Mit dem Brief schickt Theodoros die bereits im vorigen Brief erwähnte Lobrede auf Johannes Theologos an Tithoios mit der Bitte, sie abzu-schreiben; deshalb drängt sich die Vermutung auf, daß unser Brief zusammen mit ep. 177 an Naukratios abgeschickt wurde. Diese Ver-mutung wird durch den Umstand erhärtet, daß in ep. 179 an Tithoios Grüße an Naukratios geschickt werden, in unserem Brief aber nicht, obgleich ebendort viele andere Studiten gegrüßt werden; so ist unser Brief ebenfalls im Herbst 816 oder kurze Zeit darauf geschrieben wor-den4 2 8 .

179. An den Jünger Tithoios

Der Brief beantwortet eine Erwiderung des Tithoios auf vorigen Brief des Theodoros. Letzterer Brief, schreibt nun Theodoros, habe zum Teil auch Fragen des zweiten Briefes des Tithoios berücksichtigt, deshalb sei der vorliegende Brief kurz. Tithoios und seine Brüder müssen jeden Tag bereit sein, das Martyrium für die Rechtgläubigkeit auf sich zu nehmen. Falls jemand sich nicht stark genug dafür fühle, müsse er sich zurück-ziehen, damit er nicht die anderen beeinflusse. Das Beispiel des Lukianos sei dafür eine passende Warnung. Naukratios und die anderen Brüder werden gegrüßt.

Der Brief ist anscheinend kurze Zeit nach ep. 178, gegen Ende 816, geschrieben worden4 2 9

427 Unserem Brief sowie ep. 179 ist zu entnehmen, daß der Studit Tithoios zur Zeit mit Naukratios und anderen Studiten zusammenwohnte. Dies wird noch von epp. 223,79 und 225,121 an Naukratios bestätigt. In ep. 365 begegnet sein Name in der Form „Tithoes"; so wird auch Litoios von Theodoros mitunter „Litoes" genannt. Tithoios wird auch in der Vita Β 46 (301D) erwähnt.

428 Dobroklonski j II 283 f. 4 2 ' Dobroklonski j II 284 f.

Regesten 1 7 8 - 1 8 1 267*

180. An den Jünger Dometianos 4 3 0

Der Brief stellt eine Antwort auf ein Schreiben des Dometianos dar. Außerdem erhielt Theodoros Geschenke von seinem Jünger, u. .a. ein Ölgefäß. Der Herr, schreibt Theodoros, möge Dometianos in seinem Kampf für den wahren Glauben bestärken. Man müsse bereit sein, das Martyrium zu erleiden.

In dem Brief, wie auch in ep. 179, werden die abgefallenen Studiten erwähnt. Dies legt die Vermutung nahe, daß unser Brief gleichzeitig oder kurze Zeit nach ep. 179, also Ende 816 — Anfang 817, geschrieben worden i s t 4 " .

181. An Euthymios4 3 2 und die übrigen Brüder

Theodoros gratuliert Euthymios und den anderen Studiten, weil sie die Züchtigung für den wahren Glauben erfolgreich ertragen haben. Es handelt sich um die Gruppe (B) der zehn Studiten, welche in unserem Brief namentlich erwähnt werden: Euthymios, Ephraim, Aphrodisios, Ammonas, Hyperechios, Stephanos, Parthenios, Hegesimos, Symeon (II) und Dorotheos (II). Die Erde sei durch das Blut dieser Märtyrer geheiligt worden, schreibt Theodoros. Sie hätten dem Ikonoklasten Antonios die richtige Antwort erteilt. Eine Stunde habe die Strafe gedauert, ewig aber werde die Belohnung sein. Die zehn Studiten seien gleichwertig mit den zehn kretanischen Märtyrern. Dies alles sei aber nur der Anfang des siegreichen Kampfes; der Märtyrer harren noch viele Siegeskränze, sie müssen nur standhaft bleiben und keine Angst vor den Drangsalen haben. Es wäre ein Jammer, nach glänzendem Anfang zurückzuschrecken.

Der Brief scheint kurz nach Bekanntwerden der Züchtigung der zehn Studiten geschrieben worden zu sein. An einzelne aus dieser Gruppe sind auch epp. 171 — 174 gerichtet, welche Briefe wahrscheinlich aus der zwei-ten Hälfte des Jahres 816 stammen4 3 3 . Allerdings ist in den letztgenannten Briefen von Züchtigung und Exil (vgl. ζ. B. ep. 173,4) der Adressaten, in unserem Brief hingegen nur von ihrer Züchtigung die Rede; deshalb

4 3 0 Der Studit Dometianos wird auch in der Vita Β 46 (301D) erwähnt. Nur unser Brief ist an ihn adressiert. Aus catech. parv. 38 (S. 141 Auvray) erfahren wir, daß er als eifriger Verfechter des orthodoxen Glaubens gestorben ist; vgl. ebenda S. 635.

431 Dobroklonski j II 285 f. 432 Aus ep. 246 erfahren wir, daß Euthymios einer der tapfersten unter den zehn gezüch-

tigten Studiten gewesen sei und daß er in der ersten Zeit der Verfolgung Theodoros betreut habe. Ep. 213 ist an einen Namensvetter von ihm gerichtet; vgl. Dobroklonski j II 303 A. 4. Vgl. noch ep. 462,41.

433 Vgl. die Regesten zu ep. 171.

268* Prolegomena

scheint unser Brief etwas früher als epp. 171 — 174 im Jahre 816 geschrie-ben worden zu sein. Es ist auch natürlicher, daß Theodoros erst die ganze Gruppe und dann einzelne Mitglieder angeschrieben hat414.

182. An den Jünger Gennadios435

Theodoros beantwortet einen Brief des Adressaten, welcher mit Ver-spätung gekommen ist. Die Vernachlässigung des Briefwechsels, schreibt Theodoros, sei ein Fehler; denn ohne Kontakt bestehe die Gefahr, daß der Glaube und die Liebe Schaden nehmen. Nur wenn Gennadios des Schreibens unkundig wäre, sei dies zu verzeihen. Es gelte jetzt, den Kampf gegen sichtbare und unsichtbare Feinde erfolgreich durchzufüh-ren.

Aus den Anspielungen des Theodoros geht hervor, daß der Brief während der ikonoklastischen Verfolgung unter Leon V. geschrieben wurde; andererseits deutet die eingangs erwähnte Verspätung darauf hin, daß er einige Zeit nach dem Anfang der Verfolgung abgeschickt wurde. Wenn man davon ausgeht, daß er vor ep. 262 an denselben Adressaten anzusetzen ist, welcher Brief spätestens 817 geschrieben wurde, dann stammt unser Brief aus den Jahren 816-817 4 3 6 .

183. An den Jünger und Homologeten Thaddaios

Theodoros beantwortet einen Brief seines Jüngers, in welchem von der Notwendigkeit der Ikonen die Rede war. Das Bild Christi sei von Christus untrennbar; Thaddaios habe die Frage der Ikonen richtig erfaßt und sei zu beneiden, weil er als einfacher Mensch die Wahrheit erkannt habe. Es klingt fast wie eine tragische Ironie, daß Theodoros seinen Jünger, der bald für den orthodoxen Glauben sterben wird, auffordert, bis zum Tode für die Ikonenverehrung zu kämpfen. Aus dem Brief geht hervor, daß Thaddaios zur Zeit eingesperrt ist.

Man müß davon ausgehen, daß unser Brief nach ep. 126 an Thaddaios geschrieben worden ist. Letzterer Brief stammt aus dem Frühjahr — Sommer 816; da Thaddaios gegen Ende 816 starb, ist unser Brief in die zweite Hälfte dieses Jahres zu datieren437.

4,4 Vgl. Dobroklonski j II 287f . , welcher den Brief auf F r ü h l i n g - W i n t e r 815 ansetzt; dagegen scheint jedoch die Dat ierung von epp. 171 — 174 zu sprechen. Zu unserem Brief vgl. noch Mar in , De Studio 43.

435 Über den Studiten Gennadios wissen wir kaum mehr, als daß er unter Leon V. verfolgt wurde.

436 Dobroklonski j II 289. 437 Dobroklonski j II 290. Z u m Brief vgl. Grumel, Iconologie 259 f.

Regesten 1 8 2 - 1 8 6 269*

184. An den Jünger Ignatios

Der Brief beantwortet ein Schreiben des Ignatios. Wir erfahren, daß Ignatios sich im ersten Jahr der Verfolgung freiwillig zum Sakkudion-kloster begeben hatte, wo der Erzbischof Joseph und die anderen Studiten auf Befehl des Kaisers unter Hausarrest gestellt worden waren. Seinem Brief hat Theodoros offensichtlich entnommen, daß sein Jünger Angst hat, deshalb versucht er ihn in unserem Brief, nicht zuletzt mit Bibelzi-taten, zu beruhigen und ihm seine Furcht auszureden. Beste Gegenmittel dagegen seien Glaube, Hoffnung und Liebe.

Der Brief stammt nicht aus der ersten Zeit der Verfolgung. Er ist 8 1 6 - 8 1 8 anzusetzen438.

185. An den Notar Sergios439

Theodoros gratuliert dem Adressaten, weil er bisher keine Gemein-schaft mit den Ikonoklasten gehalten hat. Er pflege Kontakte mit den Vorkämpfern der Orthodoxie und vermeide die Verräter des Glaubens. Theodoros freue sich sehr über diese Einstellung seines alten Freundes. Tag für Tag nehme die Verfolgung immer größere Ausmaße an; es gebe bereits Märtyrer, wie der Tod des Thaddaios beweise.

Da Thaddaios gegen Ende 816 starb, ist unser Brief Ende 816 — Anfang 817 anzusetzen440.

186. An den Jünger Naukratios

In überschwenglichen Ausdrücken der Trauer und der religiösen Be-geisterung beklagt Theodoros in dem Brief den Märtyrertod seines Jüngers Thaddaios. Er sei keine hochgestellte Persönlichkeit adliger Herkunft, sondern ein einfacher Mensch niedriger Abstammung gewesen; nichtsdestoweniger sei er zum Martyrium auserkoren worden, damit das Wort des Apostels sich erfülle (1 Cor. 1,28). Thaddaios habe sich an einem einzigen Tag die Ewigkeit erworben; Theodoros wage nicht mehr, ihn mit , ,τέκνον" anzureden; er rede ihn mit „Heiliger Gottes" an und bitte um seine Vermittlung. Anschließend lobt Theodoros die tapfere

438 Vgl. Dobroklonski j II 290 f., welcher ihn mit einer gewissen Vorsicht auf den Winter 8 1 7 - 8 1 8 ansetzt.

439 Der Adressat scheint nur aus unserem Brief bekannt zu sein. Vielleicht ist er mit der Person gleichen Namens identisch, an welche Theodoros in ep. 225,126 Gruße sendet.

440 Vgl. Dobroklonski j II 291 f., an welcher Stelle auch die Chronologie des Thadda ios ausfuhrl icher besprochen wird. Thadda ios ist am 22. November oder am 29. Dezember 816 gestorben; vgl. S. 240"· A. 334, Pargoire, Thaddee 40.

270* Prolegomena

Haltung seiner Jünger Iakobos, Dorotheos und Bessarion und bedauert den Abfall des Lukianos. Man müsse keine Angst vor den Ikonoklasten haben und womöglich auch den Tod in Kauf nehmen. Thaddaios sei diesbezüglich ein glänzendes Vorbild.

Der Brief ist gleich nach der Nachricht vom Tode des Thaddaios geschrieben worden; er ist Ende 816 —Anfang 817 anzusetzen441.

187. An den Jünger Kledonios4 4 2

Das Martyrium seiner Brüder dürfe Kledonios keine Furcht einflößen, schreibt Theodoros; denn nur durch Mut könne ein Sieg errungen werden. Großes Vorbild dabei sei der kürzlich getötete Thaddaios. Es lohne sich immerhin, sich durch hundert oder mehr Peitschenhiebe das Königreich des Himmels und ewige Freude zu erwerben. Ein leuchtendes Beispiel hätten außerdem Dorotheos und seine Genossen gegeben, wäh-rend der erbarmungswürdige Lukianos und seine Freunde nur Schmach und Leid geerntet haben.

Zur Datierung des Briefes hilft wieder die Erwähnung des Martyriums des Thaddaios; er ist Ende 816 —Anfang 817 anzusetzen443.

188. An den Jünger Dorotheos [I]4 4 4

Theodoros gratuliert seinem Jünger, weil er für Christus gezüchtigt worden ist. Er möchte am liebsten seine Glieder und seine blutende Haut küssen. Dem Geiste nach sei Dorotheos bereits in den Himmel heimge-gangen, wie sein Mitkämpfer, der Märtyrer Thaddaios. Dorotheos sei aber noch am Leben geblieben, damit er mit seinen Gliedern den Herrn verherrliche; deshalb müsse er für noch größere Taten bereit sein. Gott habe ihn nunmehr höher erhoben als Erzbischöfe und Patriarchen; des-

441 Dobroklonski j II 294 f. Zur Chronologie des Thaddaios vgl. die vorige Anmerkung. Baronius XIII 516 f. datiert den Brief auf das Jahr 814; desgleichen De la Baune, Synopsis 84D. Lateinische Übersetzung: Baronius, ebenda; deutsche: Hermann, Mar -tyrbriefe 74 f.

442 Der Studit Kledonios ist wenig bekannt. In ep. 40 ,166 f. wird Naukratios gebeten, Kledonios zu helfen, welcher die Drangsale des Gefängnisses und die Folter nicht aushalten könne. Aus ep. 263 erfahren wir, daß Kledonios sich 817 in das unter dem abgefallenen Abt Leontios stehende Studioskloster begeben wollte, wovon ihm Theo-doros energisch abrät.

441 Dobroklonski j II 295. 444 Dorotheos (I) gehörte zu der Gruppe (A) der zehn Studiten um Thaddaios; vgl. S. 239*

A. 332.

Regesten 1 8 7 - 1 9 0 271*

halb dürfe er im Kampf für Christus nicht zögern oder unschlüssig werden.

Der Brief ist ebenfalls kurze Zeit nach dem Tod des Thaddaios, Ende 816 —Anfang 817, geschrieben worden4 4 5 .

189. An den Jünger Iakobos4 4 6

Theodoros freut sich, weil Iakobos die Züchtigung für Christus er-folgreich ertragen hat. Er sei zum großen Vorbild für seine Brüder geworden, nach Thaddaios, der heimgegangen ist. Der Anfang allein reiche aber nicht; man müsse bereit sein, den Kampf zu Ende zu führen und, wenn nötig, für Christus zu sterben.

Der Brief ist wahrscheinlich zusammen mit ep. 188 abgegangen; er ist Ende 816 —Anfang 817 anzusetzen447.

190. An den Jünger Theodulos4 4 8

Dem Eingang des Briefes ist zu entnehmen, daß der Adressat sich in Thessalonike aufhielt und daß er ebendort mit 200 Peitschenhieben gezüchtigt worden ist. Theodoros habe sich über diese Nachricht gefreut. Theodulos führe einen erfolgreichen Kampf für Christus und die Recht-gläubigkeit; es gelte jetzt, diesen Kampf zu Ende zu bringen: Dorotheos, Bessarion, Iakobos und Thaddaios sind ebenfalls gezüchtigt worden, letzterer ist zwei Tage nach der Züchtigung gestorben. Wir erfahren

445 Dobroklonskij II 295 f. 446 Iakobos ist einer der zehn Studiten der Gruppe (A) um Thaddaios; vgl. A. 444. Ep.

190,22 ist zu entnehmen, daß Iakobos im Christophoroskloster unter Lukianos gedient hatte; zum Kloster vgl. Leroy, Reforme 205 A. 191 (es lag in der Nähe des Sakkudion-klosters). Er wird auch in Vita A 101 (205C) erwähnt. Laut catech. parv. 133 (S. 466 Auvray) ist Lukianos geistlicher Führer und Vorbild des Iakobos gewesen. In catech. parv. 115 (S. 396 ebenda) beklagt Theodoros den Tod des Iakobos; er ist wahrscheinlich 824 gestorben. Von seinem Tode ist auch in ep. 441 die Rede. Er kann nicht mit dem Bekenner des Bilderkultes und Bischof gleichen Namens, dessen Todestag am 24. März gefeiert wird, identisch sein, wie Ehrhard I 606 A. 3 will, da Theodoros, der in ep. 441 ausführlich über ihn spricht, nicht die leiseste Andeutung darüber macht, daß sein Jünger je zum Bischof ernannt wurde.

447 Dobroklonskij II 295 f. 448 Laut ep. 178,38 wohnte Theodulos in der zweiten Hälfte des Jahres 816 mit dem

Studiten Tithoios zusammen (in Thessalonike?). Theodulos wird außerdem in ep. 232,7 erwähnt. Ein Theodulos, der in ep. 263,9 als verstorben erwähnt wird, ist wahrschein-lich ein anderer; auch catech. parv. 36 (S. 130 Auvray) trägt u. a. den Titel περί κοιμήσεως τοϋ άδελφοΰ Θεοδούλου.

272* Prolegomena

ferner, daß aus der Gruppe (A) der zehn Studiten drei, Lukianos, Titos und Philon, abgefallen seien; außerdem seien Euodios und Hypatios nur in Worten, nicht aber mit Taten abgefallen.

Der Brief ist kurze Zeit nach dem Tod des Thaddaios, Ende 816 oder Anfang 817, geschrieben worden449.

191. An den Laien Gregoras

Theodoros dankt dem Adressaten für seine Hilfe und seinen Einsatz für die verfolgten Studiten. Was er leiste, sei ein gottgefälliges Werk; er sei bisher von den Ikonoklasten unbehelligt geblieben, weil Gott seine schützende Hand über ihn halte. Gregoras habe sich der Märtyrer Christi angenommen; er pflege die von der Folter verletzten Brüder, gebe ihnen Nahrung und sorge für das Begräbnis der Toten, wie zuletzt des Thad-daios; er werde bald auch andere Märtyrer zu begraben haben. Theo-doros schließt seinen Brief ab, indem er das Schicksal der Abgefallenen beklagt; Gregoras wird aufgefordert, sie auch zu unterstützen, voraus-gesetzt, daß sie echte Reue an den Tag legen.

Der Brief stammt offenbar aus der Zeit nach dem Martyrium des Thaddaios; er ist Ende 816 —Anfang 817 anzusetzen450.

192. An die Patrikia und Nonne Anna451

Theodoros habe einen Brief der Adressatin erhalten, welcher voll des Tadels und der Trauer gewesen sei. Nichtsdestoweniger wolle er ein treuer Freund der Anna bleiben. Diese Reaktion der Adressatin scheint wohl darauf zurückzuführen zu sein, daß Theodoros zuvor durch einen Brief eine kleine Schelte an die Adresse Anna's gerichtet hatte. Von einem Freund, meint er, müsse sie bereit sein, auch ein härteres Wort zu ertragen.

Der Brand, welcher zur Zeit innerhalb der Kirche wüte, werde even-tuell auch seinen Tod verursachen, schreibt Theodoros abschließend. Dieser Satz als einziger Anhaltspunkt im Brief läßt vermuten, daß dieser in den Jahren 815 — 818 geschrieben wurde.

449 Dobroklonski j II 296. 450 Dobroklonski j II 296. 451 Die Patrizierin und N o n n e Anna ist wahrscheinlich eine andere Person als die N o n n e

gleichen Namens; vgl. S. 187* A. 159. Anders Dobroklonski j II 215 und 296. Den größten Teil des Briefes übersetzt Hausherr , Theodore 53 ins Französische.

Regesten 1 9 1 - 1 9 5 273*

193. An eine Spatharea4 5 2

Theodoros dankt der Adressatin für die Unterstützung, welche sie den Hilfsbedürftigen angedeihen lasse; viele nehme sie in ihr Haus auf. Ihrer harre die Belohnung im künftigen Leben.

Der Brief bietet keinen Anhaltspunkt zu einer Datierung.

194. An den Jünger Athanasios

Theodoros beantwortet einen Brief des Adressaten, den er wahrschein-lich zusammen mit einem Brief seines Bruders Joseph (vgl. den Eingang von ep. 195) erhalten hat. In dem, was Athanasios schreibe, habe Theo-doros seinen Jünger und dessen Sehnsucht nach seinem Lehrer wieder-erkannt. Er fordert Athanasios, welcher sich zur Zeit in der Umgebung des Erzbischofs Joseph befindet, auf, letzteren in seinem Kampf für Christus in jeder Hinsicht zu unterstützen und zu ermutigen. Die Zeit des Martyriums sei gekommen; dies beweise u. a. der Tod des Thaddaios.

Die Erwähnung des letzteren bietet wieder einen Anhaltspunkt, um den Brief Ende 816 —Anfang 817 anzusetzen; er scheint zusammen mit dem folgenden Brief an Joseph in dessen Exil geschickt worden zu se in 4 " .

195. An den Bruder, den Erzbischof Joseph

Theodoros hat soeben einen Brief von Joseph erhalten. Eine Nachricht von seinem Bruder, schreibt Theodoros, sei immer geeignet, Trost in seine niedergeschlagene Seele zu bringen, vor allem jetzt, da er unter dem Schock des Todes des Thaddaios stehe. Fast das gleiche Schicksal wie Thaddaios hätten Dorotheos, Bessarion und Iakobos erfahren, ob-gleich sie noch am Leben seien. Theodoros wünscht seinem Bruder und sich selbst, daß sie den Kampf für das heilige Bild Christi bis zum Ende bestehen. Er freue sich, daß Joseph körperlich und seelisch gesund sei.

Der Brief ist ebenfalls auf Ende 816 - Anfang 817 anzusetzen454.

452 An dieselbe Spatharea ist wahrscheinlich ep. 228 gerichtet. Wir erfahren aus diesem Brief, daß ihr verstorbener Gemahl ein rechtschaffener Mann gewesen sei und daß Theodoros ihn kennengelernt hatte.

453 Dobroklonski j II 296 f. 454 Vgl. die Regesten zu ep. 194.

274* Prolegomena

196. An den Jünger Eucharistos4 5 5

Eucharistos wollte einen Brief von Theodoros haben; dieser erfüllt mit vorliegendem Schreiben seinen Wunsch. Er lobt den festen Glauben des Eucharistos und wünscht ihm, daß er einmal unter den Heiligen er-scheine.

Falls Eucharistos sich bereits zu dieser Zeit im Gefolge des Erzbischofs Joseph befindet, ist anzunehmen, daß unser Brief zusammen mit epp. 194 und 195 an den Exilsort Josephs geschickt wurde und daß er aus der Zeit Ende 8 1 6 - A n f a n g 817 stammt 4 5 6 .

197. An den Abt Johannes [von Chalkitos]

Theodoros schreibt zum zweiten Mal , wie es scheint, an den Adres-saten. Seine Neigung zu ihm sei groß und werde zur Zeit noch größer wegen der Tapferkeit des Johannes, welcher für Christus die Drangsale der Verfolgung auf sich genommen habe. Auf der anderen Seite falle die frühere Haltung des Adressaten (gemeint ist die Zeit, als Theodoros auf Chalke gefangengehalten wurde) nun gar nicht mehr ins Gewicht. Jo-hannes habe mit der Vergangenheit gebrochen und habe zur Zeit nur einen Wunsch, sich das ewige Leben zu erwerben. Er sei sicher im Bilde, in welcher Lage die Kirche sich gegenwärtig befinde. Von den Brüdern sei bereits einer wie ein Märtyrer gestorben (Thaddaios). Niketas von Medikion und der Abt von Phlubute haben ihren Abfall rückgängig gemacht und sind auf den Weg der Orthodoxie zurückgekehrt. Ersterer habe sein Kloster verlassen müssen, letzterer sei unter Arrest gestellt worden. Mögen auch die anderen, die abgefallen sind, ihrem Beispiel folgen.

Wegen der Erwähnung des Todes des Studiten Thaddaios ist unser Brief ebenfalls auf Ende 816 —Anfang 817 anzusetzen457.

198. An den Jünger Timotheos

Theodoros habe einen Brief von Timotheos erhalten, welcher voll des Lobes und der Liebe gewesen sei. Timotheos lebe zur Zeit getrennt vom

455 An Eucharistos ist noch ep. 336 adressiert, aus welchem Brief hervorgeht, daß er zu dieser Zeit (Frühjahr 818) mit dem Erzbischof Joseph zusammenwohnte.

456 Dobroklonski j II 297. 457 Dobroklonski j II 297 f. Sollte Johannes an denselben Ort wie Joseph verbannt gewesen

sein, dann ist unser Brief zusammen mit epp. 1 9 4 - 196 ausgegangen. Zu Johannes vgl. oben S. 216* A. 245. Die Uberschrift des Briefes habe ich aufgrund von ep. 76 ergänzt.

Regesten 1 9 6 - 2 0 0 275"'

Erzbischof Joseph; er sei zusammen mit anderen Studiten in Sicherheit (noch nicht verfolgt). Theodoros erinnert ihn daran, daß die Zeit der Märtyrer bereits gekommen sei. Thaddaios sei an der Folter gestorben, während andere, wie Lukianos, abgefallen seien. Timotheos wird auf-gefordert, für das Martyrium bereit zu sein und sich nicht in dem Glauben zu wiegen, daß er immer in Sicherheit sein werde. Auch die Zeit seiner Verfolgung werde kommen.

Wegen der Erwähnung des Todes des Thaddaios ist der Brief wieder Ende 816 —Anfang 817 anzusetzen458.

199. An den Jünger Bassianos

Bassianos, der Gefährte des Thaddaios, wird von Theodoros aufge-fordert, dem Beispiel seiner Brüder Thaddaios, Dorotheos, Bessarion und Iakobos zu folgen und wie ein guter Soldat Christi die Folter und die Drangsale der Märtyrer auf sich zu nehmen. Durch den Abfall des Lukianos und seiner Genossen solle er sich dabei keinesfalls entmutigen lassen.

Wegen der Erwähnung des Todes des Thaddaios ist der Brief auf Ende 8 1 6 - A n f a n g 817 zu datieren459.

200. An die Schwestern Eirene und Kaie

Theodoros lobt die beiden Schwestern wegen des Lebens, welches sie auf sich genommen haben. Sie hätten allen weltlichen Dingen Lebewohl gesagt und sich vorgenommen, als Nonnen in Ehelosigkeit und Besitz-losigkeit zu leben. Als Gegengabe für ihre Wohltaten biete ihnen Theo-doros den vorliegenden Brief. Auch außerhalb des Klosters verhielten sich die Adressatinnen wie Nonnen, indem sie singen, fasten, beten, Almosen geben usw.

Der Brief bietet keine Anhaltspunkte zu einer Datierung; vielleicht ist er 815 — 818 anzusetzen, wie ep. 161 an Eirene und Kaie. Auf jeden Fall ist er nach ep. 211 geschrieben, in welchem Brief der Tod ihres Bruders Moschos als neuestes Ereignis erwähnt wird.

458 Dobroklonsk i j II 298 f. 459 Dobroklonsk i j II 298 f.

276* Prolegomena

201. An Antonios, den Abt des Auletuklosters460

Dem Eingang des Briefes ist zu entnehmen, daß Theodoros zum zweiten Mal an Antonios schreibt. Er gratuliert ihm zu seinem Kampf für Christus und die Rechtgläubigkeit. Antonios sei fast der einzige Abt aus der Hauptstadt und ihrer Umgebung, welcher sich für den wahren Glauben in Gefahren begeben habe. Es sei überhaupt kein Gewinn, sich auf die Seite der Häretiker zu schlagen, um das Kloster für kurze Zeit zu retten und dafür ewige Schande auf sich zu ziehen.

Der Brief bietet keine Anhaltspunkte zu einer genaueren Datierung. Aus dem Wortlaut könnte man schließen, daß er nicht gleich nach dem Ausbruch der ikonoklastischen Verfolgung unter Leon V. geschrieben wurde; so ist er 816 — 818 anzusetzen461.

202. An den Mönch Arkadios462

Theodoros habe sich gefreut, als er erfuhr, daß der Adressat mit seinem Gefolge auf die Berge geflüchtet sei, um die Gemeinschaft mit den Häretikern zu meiden. Er habe diese Strapazen für kurze Zeit auf sich genommen, um nicht des ewigen Lebens verlustig zu werden. Dies sei die zweite große Entscheidung des Adressaten; seine erste sei gewesen, als er die Reichtümer und Ehren dieser Welt Gott zuliebe aufgegeben hatte. Jetzt sei er in der Lage, Gott zu atmen und mit Engeln Umgang zu pflegen.

Der Brief bietet keine Anhaltspunkte zu einer genaueren Datierung. Er ist offenbar nicht gleich nach dem Ausbruch der ikonoklastischen Verfolgung geschrieben worden; er ist somit 816 — 818 anzusetzen.

203. An einen Komes

Theodoros bringt dem Adressaten seinen Dank zum Ausdruck wegen der Unterstützung, die er den Studiten angedeihen lasse. Auch Theodoros

4*° An Antonios ist nur dieser Brief adressiert; zumindest ein Brief des Theodoros an ihn ist verlorengegangen. Der Abt des Auletuklosters ist noch ep. 38,31 (ohne Namen) erwähnt . Ebenda erfahren wir, daß sein Vorgänger Theokt is tos hieß; vgl. S. 182* A. 139. Laut ep. 48,49 ist ein Abt Antonios 8 0 9 - 8 1 1 nach Amorion verbannt worden; ebenda 48,56 lesen wir, ein anderer Abt gleichen Namens sei nach Cherson in die Verbannung geschickt worden. Z u m Auletukloster vgl. Janin, Eglises et monasteres 431.

461 Dobroklonski j II 299. ,"'2 An Arkadios ist noch ep. 390 adressiert, aus welchem Brief hervorgeht, daß er von

den lkonoklasten verhaftet und gezüchtigt wurde; nach seiner Zücht igung sei er als Weber in die Dienerschaft des Kaisers aufgenommen worden. Ep. 440,13 f. ist zu entnehmen, daß 821 - 823 Arkadios beim Xenodochos Abraamios wohnte .

Regesten 2 0 1 - 2 0 5 277*

habe der Adressat seine Wohltaten zukommen lassen, als er sich an einem anderen Exilsort (Metopa oder Chalke?) befand.

Der Brief ist offenbar während des Bildersturmes unter Leon V. ge-schrieben worden; er ist 815 — 818 anzusetzen461.

204. An den Jünger Naukratios

Theodoros habe soeben einen Brief von Naukratios erhalten. Seine Sorge und Beunruhigung wegen der Brüder (Gruppe Α der zehn Studiten) sei plötzlich in große Freude umgeschlagen, als er erfuhr, daß Hypatios und die anderen Studiten von jenem Ort der Folter und des Todes anderswohin verlegt worden seien. Der Märtyrertod des Thaddaios sei nunmehr eine Kraftquelle nicht nur für Theodoros und die anderen Brüder, sondern auch für die ganze Kirche. Nichtsdestoweniger müßten alle bereit sein, neue Proben ihres Märtyrertums abzulegen. Die Brüder müßten dauernd auf der Hut sein wie Soldaten, die vor dem Feind stehen und bald das Gefecht mit ihm anfangen werden. Abschließend empfiehlt Theodoros, daß sein Brief von den führenden Brüdern gelesen wird und daß man mehr für die Sicherheit der Brüder tue.

Die Erwähnung des Todes des Thaddaios und des Abfalls des Lukia-nos, diesmal aus einer gewissen zeitlichen Distanz, weist auf eine Ent-stehung des Briefes in der ersten Hälfte des Jahres 817 hin4 6 4 .

205. An den Jünger Petros4 6 5

Theodoros hat einen Brief und ein Paket vom Adressaten erhalten. Über den Brief freue er sich; warum aber so viele kostbare Geschenke?

463 Nach Dobroklonski j II 300 stammt der Brief aus der Zeit , als Theodoros sich in Boneta im Exil befand (Frühjahr 8 1 6 - 8 1 8 ) ; denn er meint, daß der Ausdruck έν rrj πάλαι έξορίςι auf das Exil in Metopa zu beziehen sei. Dies ist nur möglich, wenn Theodoros den Brief nicht gleich in der ersten Zeit nach seiner Verlegung nach Boneta geschrieben hat. Sonst könnte das Exil auf der Insel Chalke gemeint sein.

464 Vgl. Dobroklonski j II 300 f., welcher für Anfang 817 plädiert; falls aber das Martyrium des Thaddaios sich am 29. Dezember 816 ereignete, müßte Theodoros eigentlich Anfang 817 noch unter dem Schock seines Todes gestanden haben.

465 An den Studiten Petros ist auch ep. 353 adressiert. Er war offensichtlich mit den Patrizierinnen, an welche epp. 206 und 207 geschickt werden, verwandt; deshalb bat er Theodoros , an sie Briefe zu schicken. Aus epp. 223,80 und 225,121 geht hervor, daß Petros in der zweiten Hälfte des Jahres 816 zusammen mit Naukratios und anderen Studiten wohnte. Ep. 526,3 ist zu entnehmen, daß Petros mit der Patrizierin Eirene verwandt war, an welche mehrere Briefe des Theodoros adressiert sind. So liegt die Vermutung nahe, daß die Patrizierinnen, an welche epp. 206 und 207 gerichtet sind, verwandt mit Eirene waren, und vielleicht sogar, daß Petros selbst aus dieser Patri-zierfamilie stammte. Er wird noch in catech. magn. I l l (S. 817 P a p a d o p u l o s - K e r a -meus) erwähnt.

278:* Prolegomena

Es sei doch genug, wenn Petros sich so große Mühe um die Brüder gebe. Die gegenwärtige Zeit, schreibt Theodoros, erfordere Wachsamkeit und Kampfbereitschaft. Viele, die bisher als unerschütterlich gegolten hätten, seien abgefallen. Man sei neidisch auf diejenigen, die das Martyrium auf sich genommen haben.

Sollte letzterer Ausdruck eine Anspielung auf den Tod des Thaddaios sein, dann ist unser Brief Ende 8 1 6 - A n f a n g 817 anzusetzen466.

206. An eine Patrikia

Dem Eingang des Briefes ist zu entnehmen, daß Theodoros die Adres-satin nicht kennt und daß er auf Empfehlung seines Jüngers Petros (vgl. ep. 205,21) an sie schreibt. Es sei lobenswert, daß sie, wie er von Petros erfahren habe, gegen die verabscheuungswürdige Häresie der Ikonokla-sten eingestellt sei; dies bedeute, daß sie Christus treu geblieben sei wie ihrem verstorbenen Mann. Obwohl er die Adressatin nicht kenne, sei Theodoros ein guter Freund ihres Mannes gewesen.

Der Brief ist offenbar zusammen mit epp. 205 und 207 abgegangen; er ist ebenfalls Ende 816 —Anfang 817 anzusetzen467.

207. An eine andere Patrikia

Theodoros schreibt eingangs wieder, daß er auf Empfehlung seines Jüngers Petros diesen Brief an die Adressatin schicke. Er möchte ihr für die Unterstützung danken, die sie Petros, Euodios und anderen Studiten habe angedeihen lassen. Er gratuliert ihr, weil sie vom orthodoxen Glauben nicht abgewichen sei.

Der Brief ist zusammen mit epp. 205 und 206 abgegangen; er ist ebenfalls auf Ende 8 1 6 - A n f a n g 817 anzusetzen468.

208. An den Jünger Hilarion4 6 9

Aus dem Eingang des Briefes geht hervor, daß Hilarion zur Zeit frei ist und daß er früher im Gefängnis gewesen und sogar gezüchtigt worden ist. Sein Beruf, der Fischfang, sei ein apostolischer Beruf, schreibt Theo-doros. Hilarion selbst sei von Christus gefangen worden, als er die

466 Vgl. Dobroklonski j II 301 f., welcher den Brief auf Ende Sommer 8 1 6 - A n f a n g 817 ansetzt.

467 Vgl. die Regesten zu ep. 205. 468 Vgl. die Regesten zu ep. 205. 469 Der Studit und Fischer Hilarion ist nur aus unserem Brief bekannt.

Regesten 2 0 6 - 2 1 0 279*

Mönchskutte nahm. Er dürfe nicht sorglos leben, sondern müsse immer bereit sein, die Drangsale der Verfolgung auf sich zu nehmen. Aus dem Brief geht ferner hervor, daß Hilarion mit dem Mönch Theophylaktos zusammenwohnt und daß er an Theodoros Fisch (offenbar gesalzen!) geschickt hat.

Der Brief enthält keine Anhaltspunkte zu einer genaueren Datierung. Dem Ausdruck des Theodoros, Hilarion sei früher (πάλαι) gezüchtigt worden, kann man entnehmen, daß unser Brief nicht im ersten Jahr des Bildersturmes unter Leon V. geschrieben wurde; er ist also 816 818 anzusetzen470.

209. An den Jünger Neilos471

Vom Adressaten hat Theodoros gesalzenen Fisch als Geschenk erhal-ten, wofür er sich herzlich bedankt. Neilos müsse die Furcht Gottes mehr als bisher in sein Herz einschließen, schreibt Theodoros. Jeder Sterbliche müsse einmal vor dem Gericht Gottes Rechenschaft ablegen; deshalb sei es empfehlenswert, als Mönch ein Leben zu führen, welches sich vom Leben der anderen Menschen durch Reinheit des Herzens unterscheide.

Sollte der Brief gleichzeitig mit ep. 208 ausgegangen sein (beide Briefe weisen gemeinsame Punkte auf, beide Adressaten beschäftigen sich mit dem Fischfang), dann ist er ebenfalls auf 816 — 818 anzusetzen472.

210. (Adressat nicht genannt)473

Aus dem Eingang des Briefes erfahren wir, daß der Adressat von den Ikonoklasten eingesperrt worden ist. Theodoros spendet ihm über-schwengliches Lob, weil er für Christus leide; er habe Hunger, Durst, Beschimpfungen, Drohungen, Folter und andere Schikanen über sich ergehen lassen. Er ermutigt ihn, seinen Kampf bis zum endgültigen Sieg durchzufechten. Er sei das große Vorbild für Theodoros und die Studiten.

Zu einer genaueren Datierung bietet der Brief keine Anhaltspunkte; er ist 8 1 5 - 8 1 8 anzusetzen474.

470 Vgl. Dobroklonski j II 302, welcher den Brief 8 1 5 - 8 1 7 ansetzt. 471 Der Studit Neilos wird außerdem in ep. 263,4 e rwähnt ; wir erfahren aus dieser Stelle,

d a ß er von den Ikonoklasten unter Arrest gestellt wurde. 472 Vgl. die Regesten zu ep. 208. 473 Die Art und Weise, wie der unbekannte Adressat in dem Brief angeredet wird, weist

auf einen Bischof hin; vgl. oben S. 228* A. 288, Dobroklonsk i j II 302. 474 Ebenda.

280* Prolegomena

211. An die Schwestern Eirene und Kale

Theodoros tröstet die beiden Schwestern über den Tod ihres Bruders Moschos (vgl. ep. 88). Er komme sich vor wie Christus, der über den Tod des Lazarus vor dessen Schwestern weinte (ein gewagter Vergleich, wie Theodoros selbst zugibt). Ihr Bruder Moschos, mit welchem Theo-doros eng befreundet gewesen sei, sei ein rechtschaffener Mann gewesen, der fromm die Gebote Gottes befolgte. Nach den Evangelien seien viele Menschen nach Bethanien geströmt, um Lazarus das letzte Geleit zu geben; in dem Fall des Moschos war es leider nicht so gewesen, da er entfernt von seiner Familie gestorben sei. Dies mache die Trauer der beiden Schwestern noch größer. Moschos habe ihnen das Waisenhaus mit den 40 Waisenkindern, die er in seine Obhut genommen hatte, hinterlassen. Nach dem Tode harre seiner die ewige Belohnung; dieser Gedanke sei geeignet, die Trauer der Adressatinnen in Freude zu ver-wandeln.

Es gibt in dem Brief keine Anhaltspunkte zu einer genaueren Datie-rung. Er stammt wahrscheinlich aus den Jahren 815 — 818. Er ist, wie es scheint, vor epp. 161 und 200 geschrieben worden475.

212. An den Jünger Eusebios476

Theodoros erhielt vor kurzer Zeit einen Brief des Adressaten, aus welchem hervorgeht, daß Eusebios gottesfürchtig sei und eine große Neigung zu Theodoros hege. Er habe ursprünglich Theodoros in dessen Exilsort besuchen wollen, später aber seine Meinung geändert. Es sei besser so, schreibt Theodoros, da seine Besucher bei den Machthabern Mißtrauen erweckten. Er empfiehlt Eusebios, ein christliches Leben zu führen und die Gemeinschaft mit den Ikonoklasten zu meiden. Er dankt dem Adressaten für Geschenke, die er von ihm erhalten hat. Wir erfahren ferner, daß am Wohnort des Adressaten noch der Mönch Eleutherios wohnt, von welchem wir ansonsten nichts wissen, und daß Eusebios auf Anraten des Naukratios Schuhe für seine Brüder angefertigt hat.

Aus dem Tenor des Briefes geht hervor, daß er nicht gleich nach Ausbruch der ikonoklastischen Verfolgung unter Leon V. geschrieben wurde. Auf der anderen Seite ist er vor der ersten Züchtigung des Theodoros anzusetzen, da mehrere Studiten noch bei ihm sind; so stammt er wahrscheinlich aus den Jahren 816 —817477.

475 Dobroklonski j II 302. 476 An den Studiten Eusebios ist nur unser Brief adressiert. Aus ep. 308,8 geht hervor, daß

er im Jahr 818 mit dem Studiten Ignatios zusammenlebte. Laut ep. 60,27 ist er in den Jahren 821 —826 in das Kloster des Abtes Basileios geschickt worden, um dessen Buße zu regeln.

477 Dobroklonski j II 212.

Regesten 2 1 1 - 2 1 4 281*

213. An den Jünger Euthymios [II]478

T h e o d o r o s beantwortet einen Brief des Adressaten, welcher zur Zeit auf der Flucht zu sein scheint, um der ikonoklastischen Verfolgung zu entkommen. Die Zeit der Märtyrer sei gekommen, schreibt Theodoros . Wer jetzt das Schicksal des Märtyrers auf sich nehme, der habe sich bereits das ewige Leben erworben. Wehe demjenigen, der das Bild Christi verrate; er sei ein zweiter Judas . Abschließend wird Euthymios aufge-fordert, s tandhaft zu bleiben in seiner Hal tung als Verfechter der Recht-gläubigkeit.

In dem Brief berichtet Theodoros , daß einige der Studiten bereits gezüchtigt worden sind, es ist aber keine Rede davon, daß T h a d d a i o s daran gestorben ist. Deshalb ist unser Brief vor dessen Tod 815 — 816

479 anzusetzen .

214. An Theophanes , den Abt des Agrosklosters 4 8 0

T h e o d o r o s habe etwas spät erfahren, lesen wir eingangs, daß der ehrwürdige Abt Theophanes von den Ikonoklasten verhaftet wurde. M a n

478 Euthymios (II) ist mit dem gleichnamigen Studiten, welcher der Gruppe (B) der zehn Studiten angehörte, nicht identisch; dies wird ersichtlich, wenn man ep. 181 an Euthy-mios (I) liest, in welchem Brief Theodoros dem Adressaten und seinen Brüdern gratuliert, weil sie die Züchtigung erfolgreich bestanden haben. Der Euthymios unseres Briefes hingegen scheint noch nicht den Ikonoklasten in die Hände gefallen zu sein. Vgl. Dobroklonskij II 303 A. 4.

479 Dobroklonskij II 304. 480 Es handelt sich um Theophanes Homologetes, unter dessen Namen die bekannte

Chronographie überliefert wurde. Die Quellen zu seinem Leben fließen reichlich. Die wichtigsten davon sind: 1) Β ίος Θεοφάνους τοΰ της Σ ι γ ρ ι α ν ή ς (von Symeon Me-taphrastes?) (ed. C. de Boor, in: Theophanis, Chronographia, II. Leipzig 1885, 3 — 12); 2) Β ίος Θεοφάνους, von Nikephoros Skeuophylax von Blachernai (ed. C. de Boor, ebenda 1 3 - 2 7 ) ; 3) Vita Theophanis (ed. Ders., ebenda 2 8 - 3 0 ) ; 4) Vita ex menologio (ed. Ders., ebenda 30); 5) Eine panegyrische Rede auf Theophanes (ed. K. Krumbacher, in: Sitzungsber. d. philos.-philol. und d. hist. Classe d. K. bayer. Akad. d. Wiss. 1896, 6 0 8 - 6 1 8 ) ; 6) Vita Theophanis (ed. K. Krumbacher, ebenda 1897, 3 8 9 - 3 9 9 ) ; 7) Β ίος τοΰ όσιου Θεοφάνους, geschrieben vom Patriarchen Methodios (ed. Gedeon, Έ ο ρ -τολόγ ιον 288 - 293); 8) Έ γ κ ώ μ ι ο ν ε ις τόν δσ ιον πατέρα ημών και ό μ ο λ ο γ η τ ή ν Θεοφάνην, von Theodoros Studites (ed. Ch. van de Vorst, in: AB 31 [1912] 1 9 - 2 3 ) (unvollständig erhalten). Vgl. Halkin, BHG Nr. 1787z - 1792e.

Demnach ist Theophanes als Sproß einer vornehmen Familie um das Jahr 760 geboren. Seine Eltern waren Isaakios und Theodote, sein Vater war Strategos des Themas Aigaion Pelagos. 778 wurde Theophanes mit Megalo , der Tochter des Patriziers Leon, verheiratet. Die Ehe dauerte jedoch nur zwei Jahre, da beide F.heleute den starken Wunsch hegten, sich in ein Kloster zurückzuziehen. Megalo wurde in ein Kloster in der Nähe der Hauptstadt aufgenommen, Theophanes zog sich zunächst in das Polich-

282s" Prolegomena

habe sich nicht geschämt, Hand an einen Mann zu legen, welcher von langjähriger Askese und Krankheit völlig geschwächt war4"1. Was hätte man aber von Menschen erwarten können, die auch gegen Christus selbst die Hand erhoben haben? Gott habe aber Theophanes im Geiste so gestärkt, daß er die Häretiker widerlegen und als Bekenner auftreten konnte. Er habe den Höhepunkt seines asketischen Lebens erreicht, er sei nun eine Stütze der Kirche Gottes; darüber freuen sich Gott und die Engel. Abschließend sendet Theodoros Grüße an den Archimandriten Hilarion (vgl. ep. 90), welcher zu dieser Zeit zusammen mit Theophanes im Gefängnis saß.

Der Brief ist wahrscheinlich 816 geschrieben worden482.

nionkloster bei Kyzikos zurück. Anschließend wurde er in ein Kloster aufgenommen, welches auf der nahegelegenen Insel Kalonymos oder Kalolimenos lag, und schließlich kam er ins Kloster des Agros oder Megalos Agros am Fuße des Berges Sigriane, wo er nach einiger Zeit zum Abt erhoben wurde. Während des Bildersturmes unter Leon V. wurde er in die Haupts tadt zitiert und dort mehr als zwei Jahre eingesperrt; im Februar 818 wurde er nach Samothrake verbannt, wo er bald, am 12. März 818, starb; vgl. Pargoire, Theophane 31 f. Trotz der zum Teil richtigen Einwände von Ch. van de Vorst, En quelle annee mourut S. Theophane le Chronographe? AB 31 (1912) 148 f., konnten die Ansichten Pargoires über die Chronologie des Theophanes nicht erschüttert werden. Van de Vorst hat dabei das Zeugnis unseres Briefes übersehen; vgl. A.Heisenberg, in: BZ 22 (1913) 260 f.; s. noch dazu die Antwort Van de Vorsts, Relations 444 Α. 1. Baronius XIII 541 f. datiert den Tod des Theophanes auf das Jahr 816, Gedeon a.a .O. auf 815. S. noch Dobroklonskij II 364 f. und vgl. die Regesten zu epp. 311 und 319, in welchen Briefen der Tod des Theophanes den Adressaten mitgeteilt wird. Zum Megalos-Agros-Kloster s. C. Mango - 1 . Sevcenko, Some Churches and Monasteries on the Southern Shore of the Sea of Marmara . DOP 27 (1973) 259 f.; J. Goar, S.P.N. Theophanis Chronographia usw. Paris 1655, 545; Tomaschek, Topo-graphie 14; Janin, Eglises et monasteres 195 f., zum Polichnion ebenda 207 f.

481 Theophanes war nach Theodoros Studites, laud. Theoph. 7 (S. 22,16 Van de Vorst) dick (πληθωρικός), gegen Ende seines Lebens habe man jedoch seine Knochen unter der Haut erkennen können.

482 Eine genaue Chronologie des Briefes ist sehr schwierig, weil a) wir nicht genau wissen, wann Theophanes in die Haupts tadt zitiert und anschließend eingesperrt wurde, und b) Theodoros eingangs in unserem Brief schreibt, daß er spät (όψέ τοΰ καιροΰ) von der Festnahme des Theophanes erfahren habe. Nach Pargoire a .a .O. 81 ist Theophanes Ende J a n u a r - A n f a n g Februar 816 in die Haupts tad t beordert und anschließend ins Gefängnis geworfen worden. Nach Dobroklonskij II 308 ist nicht auszuschließen, daß Theophanes bereits in der zweiten Hälf te des Jahres 815 in die Haupts tadt kam; deshalb datiert er unseren Brief Ende 8 1 5 - A n f a n g 816 (ebenda 310). Französische Übersetzung: Pargoire a .a .O. 84. Für übertrieben hält Paparrhegopulos III 631 die Erzählung des Theodoros über die Drangsale und das Martyr ium des Theophanes.

Regesten 2 1 5 - 2 1 6 283*"

215. An einen Presbyter, der unterschrieben hatte

Aus dem Brief geht hervor, daß der Adressat, welcher offenbar seine Unterschrift unter ein ikonoklastisches Manifest gesetzt hatte, sich so-eben in tiefer Reue in einem Brief an Theodoros gewandt und ihn gefragt hatte, wie er nun diesen Fleck von sich abwaschen könne. Theodoros macht ihm zunächst Vorwürfe über seinen Abfall; er sei sich der tragi-schen Lage voll bewußt, schreibt er, in welche sich der Presbyter hinein-manövriert hatte, und trauere nun mit ihm. Dann erklärt er dem Adres-saten, daß er nicht zuständig sei, ihm eine Buße aufzuerlegen, da dies in die Zuständigkeit eines Bischofs falle. Er empfehle ihm* nur als Freund, falls seine Reue echt sei, abgesehen von Notfällen, keine Sakramente auszuteilen. In diesem Status müsse er bis zur Befriedung der Kirche bleiben; erst dann könne sein Fall durch Synodalbeschluß geregelt wer-den. Es helfe überhaupt nicht, wenn er jetzt behaupte, beim Unterschrei-ben habe er zugleich ausgerufen, daß er die heiligen Bilder verehre; denn auch Pilatus hätte durch seine Feder den Tod Christi gebilligt und zugleich mit Worten jede Schuld von sich gewiesen.

Da der Brief keine Anhaltspunkte zu einer genaueren Datierung bietet, ist er allgemein 8 1 5 - 8 1 8 anzusetzen483.

216. An den Jünger Kallistos4 8 4

Aus dem Brief geht hervor, daß Kallistos bei dem verstorbenen Piaton als Amanuensis gedient hat. Er sei noch Amanuensis des verstorbenen Arsenios gewesen und gegenwärtig sei er bei Naukratios tätig. Im Stu-dioskloster sei Kallistos mit den Aufgaben eines Kellarios beauftragt worden. Theodoros spendet ihm Lob und zählt seine guten Eigenschaften auf: Treue, Geduld, Sparsamkeit, strikte Rechtgläubigkeit usw.

Der Brief stammt aus der Zeit der Verfolgung unter Leon V. Da Theodoros Grüße der bei ihm anwesenden Brüder übersendet, ist der Brief vor seiner Züchtigung im Winter 817 — 818 geschrieben worden; er ist also 8 1 5 - 8 1 7 anzusetzen485.

483 Dobroklonski j 11 311. Baronius XIII 545 A. 4 und De la Baune, Synopsis 85C setzen den Brief auf das Jahr 816 an. Vgl. noch T h o m a s 123, der einen Teil des Briefes ins Deutsche übersetzt.

484 Hauptquelle für die Tätigkeit des Studiten Kallistos ist unser Brief. Aus ep. 325 erfahren wir ferner, daß er an Theodoros des öfteren Briefe schickte.

485 Dobroklonski j II 311.

284* Prolegomena

217. An die Kandidatissa Kassia4 8 6

Theodoros bedankt sich für die Geschenke, welche die Adressatin ihm geschickt hatte. Wir erfahren noch, daß sie auch den Studiten Dorotheos unterstützt hat, welcher unweit ihrer Wohnung «ingesperrt ist. Kassia habe das Leben einer Nonne bereits in ihrer Kindheit gewählt, schreibt Theodoros; die Belohnung dafür harre ihrer im Himmel.

Falls der erwähnte Dorotheos mit dem gleichnamigen Genossen des Thaddaios identisch ist (vgl. S. 239* A. 332), ist der Brief 8 1 6 - 8 1 8 anzusetzen (denn 815 war die Gruppe um Thaddaios noch nicht einge-sperrt) 4 8 7 .

218. An den Jünger Meletios4 8 8

Theodoros beantwortet einen Brief des Adressaten. Es dürfte sich wohl um jenen Brief handeln, welcher in ep. 1 3 8 , 1 7 - 18 Meletios durch den Mönch Johannes nahegelegt wird. Theodoros freut sich, daß der Adressat seinen Abfall überwunden habe und in die Orthodoxie zurück-gekehrt sei. Er gratuliert ihm zu seiner Reue und fordert ihn auf, an dem Ort weiter zu wohnen, wo er jetzt sei.

Der Brief ist während der ikonoklastischen Verfolgung unter Leon V. geschrieben worden; er ist 815 — 818 anzusetzen489.

219. An den Jünger Johannes 4 9 0

Theodoros beantwortet einen Brief des Adressaten. Er freue sich immer über seine Briefe, weil sie sehr sachlich seien und Geschwätzigkeit ver-

m Über Kassia s. unten S. 365* A. 719. 4117 Dobroklonski j II 311. Französische Zusammenfassung des Briefes: S. Petrides, in:

R O C 7 (1902) 225. 4"" Aus ep. 138 erfahren wir, daß der Scudit Meletios nach dem Ausbruch (?) der ikono-

klastischen Verfolgung abgefallen war, bald darauf aber durch den Einfluß des Mönchs Johannes wieder in den Schoß der Orthodoxie zurückkehrte. Aus ep. 327 geht hervor, daß Meletios (falls es sich um dieselbe Person handelt), der bis zu dieser Zeit mit Gregorios zusammenwohnte, nach dem Abfall dieses Mönchs umgezogen ist. In catech. magn. 61 (S. 431 Papadopulos - Kerameus) wird er als Presbyteros erwähnt.

489 Dobroklonski j 11 311 f. 490 Es ist sehr wahrscheinlich, daß der Adressat unseres Briefes mit Johannes, dem Mönch

bei den Anatolikoi, an welchen ep. 138 gerichtet ist, identisch ist; denn aus ep. 138 geht hervor, daß der Adressat mit Meletios, dem Adressaten von ep. 218, zusammen-wohnt. Die Vermutung liegt also nahe, daß epp. 218 und 219 gleichzeitig an die Adresse der beiden ausgegangen sind. Zugunsten der Identität des Mönchs Johannes mit dem Jünger Johannes unseres Briefes spricht auch die Ähnlichkeit der Anrede: ep. 138,2 ώ φίλτατε παίδων και άδελφών ~ ep. 219,2 τέκνον και άδελφέ.

Regesten 2 1 7 - 2 2 0 285*

mieden. Es sei als Tugend des Briefes anzusehen, wenn er das Haupt-thema gleich anpacke. Anschließend beantwortet Theodoros zwei Fragen des Adressaten. Bei der ersten Frage ist aus dem Brieftext nicht ersicht-lich, worum es ging; Theodoros schreibt diesbezüglich, daß Gregor von Nyssa sich mit diesem Sachverhalt sehr ergiebig beschäftigt habe. Die zweite Frage betraf offensichtlich das Problem, ob man in unruhigen Zeiten schweigen müsse, wie das Alte Testament zu empfehlen scheine. Dies müsse man von Fall zu Fall entscheiden, antwortet nun Theodoros: Es gebe Fälle, wo man schweigen und Fälle, wo man sprechen müsse.

Der Brief ist wahrscheinlich zusammen mit ep. 218 abgegangen; er ist 8 1 5 - 8 1 8 anzusetzen491.

220. An den Jünger Hypatios4 9 2

Theodoros beantwortet einen Brief seines Jüngers, in welchem dieser gefragt hatte, ob er wieder zu Theodoros (nach Boneta) kommen dürfe. Theodoros lehnt das Anliegen seines Jüngers ab und meint, jeder müsse dort bleiben, wohin Gott ihn gestellt habe. Außerdem brauche ihre Liebe keineswegs den räumlichen Kontakt, um lebendig zu bleiben. Abschlie-ßend werden Grüße an die Studiten Lukianos und Euodios sowie an den Kurator Niketas (den „Menschen Gottes") geschickt.

Der Brief, welcher wahrscheinlich nach Konstantinopel geschickt wurde, ist nach der Reise des Hypatios von Boneta in die Hauptstadt (Sommer 816) und vor dessen Abfall (Ende 816) geschrieben worden4 9 3 .

491 Dobroklonski j II 312. 492 Aus ep. 150,5 erfahren wir, daß im Sommer 816 die Studiten Hypatios und I.ukianos,

welche bis zu dieser Zeit zusammen mit Theodoros in dessen Exilsort gelebt hatten, dem Kurator Niketas, der soeben mit einem Sonderauftrag zu Theorodos gekommen war, in die Hauptstadt folgen mußten; vgl. die Regesten zu ep. 150, ferner epp. 112,44; 139,24. Dort tauchen die beiden bald wieder unter den zehn Studiten um Thaddaios auf. Laut ep. 190,26 erwiesen sich Hypatios und Euodios vor der Folter schwach und fielen, zumindest mit Worten, ab, während Lukianos regelrecht abfiel. Ep. 142,2 ist zu entnehmen, daß Hypatios mit der Äbtissin, die diesen Brief erhielt, bekannt war. Laut ep. 388,21 unterstützte Hypatios den Studiten Symeon (I), der zusammen mit anderen auf der Flucht war. Aus ep. 361,38 geht hervor, daß Hypatios Beziehungen zu dem Mönch Basileios unterhielt.

493 Dobroklonski j II 312 f.

286s" Prolegomena

221. An alle Gruppen von verfolgten Brüdern und Gläubigen, die sich — wo auch immer — in Gefängnis oder Verbannung verstreut

befinden

Es handelt sich um ein Rundschreiben, welches Theodoros an die verfolgten Studiten adressiert. Zunächst versichert er ihnen, daß er sie in seinem Gebet erwähne. Dann umreißt er kurz den orthodoxen Glauben und kommt zu dem springenden Punkt, welcher die Orthodoxen von den Ikonoklasten trennt, nämlich daß Christus, sofern er Mensch ge-wesen ist, abgebildet werden kann. Die Ikonoklasten aber behaupten das Gegenteil und stehen damit auf einer Stufe mit den Manichäern und den anderen Häretikern. Deshalb müsse man jede Gemeinschaft mit ihnen vermeiden. Man müsse das Bild Christi weiter propagieren und verehren, wie auch das des lebenspendenden Kreuzes. Christus sei ein vollkommener Mensch gewesen mit allen den daraus sich ergebenden Eigenschaften. Das könne man aus der Lehre der Apostel sowie aus dem Evangelium lernen. Wer das Gegenteil behaupte, sei ein Häretiker.

Daß die Muttergottes und die Heiligen abgebildet werden können, brauche Theodoros gar nicht zu beweisen; denn es sei unsinnig zu behaupten, daß ein Mensch nicht abgebildet werden könne. Wenn die Mutter aber abbildbar sei, wie könne man sagen, daß der von ihr geborene Sohn nicht abgebildet werden könne? Die Ikonoklasten hätten in dieser Hinsicht sogar die Juden übertroffen. Anschließend werden Bibel- und Väterzitate sowie ein Passus aus den Akten des Konzils von Nikaia als Argumente für die Bildhaftigkeit Christi herangezogen. Aus all diesen Gründen fordert Theodoros die Adressaten seines Rundbriefes auf, in ihrer Haltung standhaft zu bleiben und sich von ihren abgefallenen Brüdern nicht irreleiten zu lassen. Man müsse auch gegen die Versu-chungen des Satan Widerstand leisten. Das Gebet sei ein bewährtes Mittel dagegen. Liebe, Solidarität und Gehorsam seien auch vonnöten, um die gegenwärtige Zeit zu überstehen. Abschließend weist Theodoros auf die kommende Belohnung des Gerechten hin.

Der Brief stammt selbstverständlich aus der Zeit der Verfolgung unter Leon V. Da jedoch unter den eingangs erwähnten Drangsalen weder der Tod noch die Züchtigung der Gefangenen erwähnt werden, drängt sich die Vermutung auf, daß er vor Ende 816 geschrieben wurde, zu welcher Zeit Thaddaios starb und einige der Studiten gezüchtigt wurden; er ist daher 815 — 816 anzusetzen494.

4 , 4 Dobroklonski j II 313 f. Baronius XIII 513 setzt den Brief auf das Jahr 814 an; desgleichen De la Baune, Synopsis 84CD. Vgl. noch Hergenröther, Photius I 279; Marin, Theodore 111; Ders., De Studio 36 f. Lateinische Übersetzung: Baronius, ebenda 513 f.; deutsche Übersetzung: Hermann, Martyrbriefe 97 f.

Regesten 221 - 2 2 2 287*

222. An den Bruder, den Erzbischof Joseph

Theodoros versichert seinem Bruder zunächst, wie er sich freue, wenn er einen Brief an ihn schreibe. So sei auch der vorliegende Brief jetzt ein echter Balsam für ihn angesichts der Trauer, die wegen des Abfalls der Äbte von ihm Besitz ergriffen habe. Denn Joseph solle wissen, daß die Äbte von Photeinudion4 9 5 , Herakleion4 9 6 , Medikion 4 9 7 , Mylai 4 9 8 , Hypo-lychnion4 9 9 , Goulaion 5 0 0 und Phlubute5 0 1 , durch die Ränke des Oiko-nomos Joseph verleitet, abgefallen sind. Unter den Metropoliten sei sogar Petros von Nikaia abgefallen. Die Ikonoklasten hegten die Hoffnung, daß sie noch mehr Ikonophile zum Abfall bringen werden. Es sehe so aus, schreibt Theodoros, daß das ganze Drama (Widerstand gegen die Ikonoklasten) wieder502 auf den Schultern einiger Weniger ruhen werde. Er fordert Joseph auf, seinen Widerstand gegen die Ikonoklasten zu intensivieren. Christus werde ihn nicht auf der Insel vergessen, sondern ihn wieder, wie in der Vergangenheit, als Sieger erweisen. Theodoros erwarte auch die Hilfe Josephs, um den gegenwärtigen Sturm zu über-stehen. Seine Enttäuschung über den Abfall der Äbte ist nicht zu über-hören.

Unser Brief ist zusammen mit ep. 223 an Naukratios ausgegangen; wenn wir ep. 223,79 lesen, Naukratios solle den Studiten Dionysios zum Erzbischof schicken, ist der Grund wahrscheinlich unser Brief, den er Joseph überbringen soll. Er ist wahrscheinlich unmittelbar nach der

4 , 5 Die Lage des Klosters ist nicht bekannt ; vgl. Janin, Eglises et monasteres 189 . C a . 12 Kilometer südöstlich von Prusa lokalisiert es M e n t h o n , Olympe 163 f., in einer H ö h e von 1 4 3 0 M e t e r n .

4 9 6 Lage ebenfalls unbekannt . Das Kloster wird noch in den Akten des Konzils von Nikaia (: Mansi X I I 1 1 1 1 E ; XIII 152A) sowie bei T h e o p h . chron . a. m. 6 2 9 5 (I 4 7 9 De B o o r ) e r w ä h n t . Die in ep. 3 , 9 0 auftauchenden Ή ρ α κ λ ε ι ώ τ α ι sind M ö n c h e aus diesem Kloster ; vgl. Janin, ebenda 152 f.

4 9 7 Z u m Medikionkloster s. unten S. 3 0 5 * A. 5 5 2 . 4 9 8 Lage unbekannt ; vgl. Janin, ebenda 169, welcher M y l o s (mit Fragezeichen) schreibt. 4 9 9 Das Hypolychnionkloster lag im sog. Katabolos in der N ä h e von Nikaia ; vgl. Janin,

ebenda 189. 5 0 0 Der abgefallene Abt von Gulaion heißt vielleicht Petros ; denn zehn Jahre d a v o r (806)

wird Petros, der Abt von Goulaion, als Gesandter des Kaisers an den Kalifen H a r u n al-Raschid entsandt: T h e o p h . chron . a. m. 6 2 9 8 (I 4 8 2 De Boor ) . Lage des Klosters unbekannt ; vgl. Janin, ebenda 141 f. S. noch H . Ahrweiler , in: T M 1 (1965) 7 4 A. 4 0 3 ; 96 .

501 Janin, ebenda 124 f. lokalisiert das Kloster zwischen Nikaia und Yenijehir ; nach M e n t h o n a . a . O . 127 lag es an den östlichen Abhängen des bithynischen O l y m p auf einer H ö h e von 6 0 0 M e t e r n ; vgl. dessen Karte.

5 0 2 Nämlich wie damals , in den Zeiten Konstantins VI. und Nikephoros I.

288* Prolegomena

Nachricht vom Abfall der Äbte geschrieben worden. Da diese Ende Sommer 816 abgefallen sind, ist unser Brief Ende Sommer —Herbst 816 anzusetzen503.

223. An den Jünger Naukratios

Dem Eingang des Briefes ist zu entnehmen, daß Theodoros soeben durch einen Brief des Naukratios über den Abfall der Äbte informiert wurde. Er sei erschüttert, schreibt Theodoros, und habe in der Nacht nach Empfang des Briefes fast überhaupt nicht schlafen können. Insbe-sondere sei die Nachricht über den Abfall des Abtes von Phlubute für Theodoros wie ein Schock gewesen, da dieser Abt als besonders standhaft gegolten habe. Wer wisse, wieviele Menschen noch diese Äbte in den Abgrund führen werden? Schuld an allem sei der Ehebrecherkuppler Joseph, jener verabscheuungswürdige Mensch.

Nichtsdestoweniger sei dies alles nun kein Grund zum Aufgeben. In diesen schweren Zeiten müsse man fester denn je unter dem Schutz des Herrn zusammenhalten und den Kampf für die Orthodoxie weiterführen. Die Errungenschaften der Märtyrer seien nicht umsonst gewesen. Sie hätten das Martyrium auf sich genommen, weil sie die ewige Strafe vermeiden und die himmlische Belohnung erringen wollten; aus demsel-ben Grund hätten sie Folter und anderes Leid in Kauf genommen. Diese Märtyrer der alten Zeit sollten den Studiten als Vorbilder vor Augen schweben; kurze Zeit werden sie in dieser Welt zu leiden haben, dann aber werden sie ewigen Ruhm im Königreich des Himmels genießen. Abschließend fordert Theodoros seinen Jünger auf, den Studiten Dio-nysios zum Erzbischof Joseph zu schicken, welcher offenbar den beilie-genden Brief ( = ep. 222) an Joseph überbringen soll (vgl. die Regesten zu ep. 222). Den vorliegenden Brief sollten auch die Studiten Petros, Ignatios und Tithoios lesen.

Der Brief ist Ende Sommer — Herbst 816 anzusetzen504.

503 Vgl. Pargoire, Joseph 353 (der ihn Ende 8 1 6 - A n f a n g 817 ansetzt); Ders., Iconophiles 352; 355; Dobroklonskij II 314 f. Es ist nicht genau, wenn Pargoire, Iconophiles 355 A. 2 behauptet, Theodoros nenne in unserem Brief die sieben abgefallenen Äbte mit ihren Namen. Baronius XIII 531 setzt den Brief auf das Jahr 815 an; desgleichen De la.Baune, Synopsis 85A. Lateinische Ubersetzung: Baronius, ebenda. Einen Teil des Briefes übersetzt Pargoire, Joseph 353 ins Französische.

504 Vgl. die Regesten zu ep. 222. Baronius XIII 531 datiert den Brief auf 815; desgleichen De la Baune, Synopsis 85A. Lateinische Übersetzung: Baronius XIII 531 f.; deutsche: Hermann, Martyrbriefe 70 f. Zum Brief vgl. ferner Schlosser, Geschichte 419 A.

Regesten 2 2 3 - 2 2 5 289*

224. An den Jünger Naukratios

Theodoros bedankt sich für Geschenke, die er von Naukratios erhalten hat. Es lohne nicht, schreibt er, seiner Wenigkeit zuliebe die Gefahren und Drangsale der Reise bis nach Boneta auf sich zu nehmen. Eine solche Neigung zu ihrem Abt, wie sie die Studiten an den Tag legten, sei selten unter den Mönchen. Auch das Lob, welches ihm Naukratios spende, entspreche nicht der Wirklichkeit. Wir erfahren ferner, daß der Studit Adrianos bald nach Boneta kommen wird. Abschließend empfiehlt Theo-doros seinem Jünger, bis September keinen Boten nach Boneta zu schik-ken (die Gründe nennt er nicht), und bringt wieder seine Trauer wegen des Abfalls der Äbte zum Ausdruck.

Die Erwähnung des Abfalls legt die Vermutung nahe, daß es sich um September 816 handelt und daß der Brief Ende Sommer 816 geschrieben wurde5 0 5 .

225. An den Jünger Naukratios

Naukratios hat einen Brief an Theodoros nach Boneta geschickt, trotz der Bitte des letzteren (ep. 224,24 - 25), bis September keinen Boten dorthin zu schicken. Dies sei wohl, schreibt Theodoros, seiner übermä-ßigen Neigung zuzuschreiben. Er freue sich, daß Naukratios noch frei sei und es ihm jetzt gut gehe; er könne daher die verfolgten Brüder unterstützen und diejenigen, die noch frei sind, zusammenhalten. Für Christus müsse man bereit sein, jedes Leid auf sich zu nehmen; denn die Drangsale im hiesigen Leben werden nur kurz dauern, im künftigen Leben dagegen erwarte die Märtyrer stattliche Belohnung und ewiger Ruhm. Deshalb hätten die Heiligen mit Freude das Martyrium auf sich genommen. Im Kampf für die Rechtgläubigkeit könne man mit der Hilfe Gottes rechnen. Aus dem Brief erfahren wir noch, daß der Studit Orestes, welcher im Frühjahr 816 abgefallen war, jetzt seinen Abfall bereut habe. Er habe sich nach Boneta 5 0 6 begeben, um Theodoros zu besuchen, dieser habe ihn aber gar nicht empfangen wollen; durch Vermittlung der Stu-diten seiner Umgebung habe er ihm eine Buße auferlegt. Außer Orestes hätten auch andere Apostaten Reue an den Tag gelegt. Deshalb ist in dem Brief von Bußen die Rede; Theodoros empfiehlt dabei den Verzicht auf die Sakramente; nur im Falle des Todes dürfen jene die Kommunion

505 Dobroklonski j II 316 f., welcher aufgrund der Erwähnung der Reue des Orestes im folgenden Brief (ep. 225,55) ausschließt, daß es sich um September 815 handeln könne.

506 Nicht nach Metopa, wie Van de Vorst, Thaddee 160 A. 2 schreibt. Zum Abfall des Orestes vgl. oben S. 219* A. 255.

290s" Prolegomena

empfangen. Endgültige Regelung könne erst nach dem Tr iumph der Or thodoxie durch eine Synode erzielt werden. Die reuigen Brüder dürfen zwar nicht als Häret iker behandelt werden, aber auch nicht ohne Buße bleiben; in diesem Falle würde nämlich der Widerstand der Ikonophilen ad absurdum geführt . Was hier für die Studiten gelte, gelte auch für die anderen: Ein Presbyter, welcher aus Angst das Manifest der Ikonoklasten unterschrieben habe, dürfe vorerst nicht kommunizieren. Über die Lö-sung vom Verbot, die Messe zu zelebrieren, müsse eine Synode entschei-den. Wer nach dem Abfall reuig geworden sei, müsse außerdem seinen Wohnor t verlassen, damit er selbst und andere sich darüber klarwerden, daß die Leugnung Christi etwas sehr Schwerwiegendes sei. Sollte nach dem Urteil Gottes der Bildersturm längere Zeit dauern, dann dürf te es auch vor dem Zus tandekommen einer Synode möglich sein, diesen Per-sonen Absolution zu erteilen; dies könne von Fall zu Fall entschieden werden. Abschließend sendet Theodoros Grüße an die Studiten um Naukra t ios , insbesondere an Petros, Ignatios und Tithoios.

Der Brief ist kurz vor September 816 geschrieben worden; vgl. dessen Eingang sowie die Regesten zu ep. 224507.

226. An den Jünger Ignatios

Theodoros beantwortet einen Brief des Adressaten. Er freue sich über die Neigung des Ignatios und fürchte, daß er ihrer nicht würdig sei. Er fordert ihn auf, unerschütterlich in seinem or thodoxen Glauben zu bleiben. Abschließend dankt er ihm für die Quaternionen (wahrscheinlich hatte Ignatios das neueste Werk des Theodoros abgeschrieben) und teilt ihm mit, er schicke sie zurück, damit Ignatios sie ergänze.

Anhal tspunkte zur Chronologie enthält der Brief nicht. Sollte der Brief des Ignatios an Theodoros , von welchem wir eingangs lesen, eine Ant-wort auf dessen Gruß (ep. 225,121) darstellen, dann ist unser Brief kurze Zeit nach ep. 225 im Jahr 816 anzusetzen508 .

507 Dobroklonski j II 316 f.; Baronius XIII 545. Z u m Brief vgl. ferner Van de Vorst, Thaddee 160, welcher ihn auf September 815 ansetzt. Ein großer Teil des Briefes steht bei Baronius, ebenda, in lateinischer Übersetzung; deutsche Übersetzung: H e r m a n n , Mar -tyrbriefe 83 f. Vgl. Dobroklonski j II 317, welcher den Brief auf 8 1 6 - 8 1 7 ansetzt.

Regesten 2 2 6 - 2 2 8

227. An die Augusta Maria 5 0 9

Theodoros gratuliert der früheren Kaiserin, weil sie sich den Stand-punkt der Ikonophilen zu eigen gemacht und den Ikonoklasten Wider-stand geleistet habe. Diese ihre Haltung sei wirklich kaiserlich; sie sitze jetzt auf dem Thron der Tugend und der Titel der Kaiserin gezieme ihr jetzt mehr als zu der Zeit, da sie das goldene Diadem getragen habe. Nun gelte es, in ihrer Haltung standhaft zu bleiben. Der Kaiser, ihr Gemahl, hatte ihr damals irreparables Unrecht zugefügt und damit einen Sturm innerhalb der Kirche hervorgerufen. Der jetzige Kaiser habe auch versucht, ihr Schaden zuzufügen, habe aber nichts erreichen können, weil sie auf der Seite Gottes stehe. Nur kurze Zeit brauche sie noch, die Drohungen und die Angriffe der Ikonoklasten abzuwehren.

Der Brief bietet keine Anhaltspunkte zu einer genaueren Datierung. Er ist offenbar während des Bildersturmes unter Leon V. geschrieben worden, wahrscheinlich zu der Zeit, als Maria im Exil war; er ist also 8 1 5 - 8 1 8 anzusetzen510.

228. An eine Spatharea 5 "

Theodoros dankt der Adressatin für die Geschenke, die sie ihm über-sandt hatte. Sie habe, wie Theodoros wissen will, die Gemeinschaft mit den Ikonoklasten gemieden. Damit habe sie sich als eine würdige Ge-mahlin eines guten Mannes erwiesen, mit welchem Theodoros bekannt gewesen sei. Seit eh und je seien die Adressatin und ihr Mann Freunde

509 Es handelt sich um Maria von Paphlagonien, die erste Gattin Konstantins VI. Da sie Konstantin 788 heiratete (vgl. Theoph. chron. a. m. 6281 [1 463 De Boor]) , dürfte sie ca. 770 geboren sein. Sie ist angeblich die Enkelin des Heiligen Philaretos gewesen; vgl. dessen Vita 135 f. (ed. M . - H . Fourmy - M . Leroy, in: Byzantion 9 [1934] 1 1 2 -167); vgl. die Herausgeber ebenda 101 f., ferner Gardner, Theodore 194 f.; Grossu 28; Speck, Konstantin VI. 203 f. Als Nonne betätigte sich Maria als Handschriftenschrei-berin; vgl. Lampros, ' Ιστορία IV 36 f. Ihre Tochter Euphrosyne heiratete später Kaiser Michael II. S. noch Melioranski j , Perecen 55 f. Wenn ich richtig verstanden habe, identifiziert Bones, Κ ύ ρ ι λ λ ο ς 280 f. Maria von Paphlagonien mit einer Schwester des Theodoros Studites, eine Hypothese, die keine Stütze in den Quellen hat.

510 Dobroklonski j II 318. Gardner, ebenda 195 scheint den Brief auf die Zeit Michaels II. anzusetzen. Die Adressatin unseres Briefes könnte mit der Spatharea von ep. 193 identisch sein: Beide sind Witwen, beide kümmern sich um verfolgte Mönche. Zwingend sind aller-dings diese Gründe nicht.

292s- Prolegomena

der Mönche und Unterstützer der Bedürftigen gewesen. Auch jetzt habe sie Mönche in ihr Haus aufgenommen, darunter den Studiten Litoios.

Der Brief stammt aus der Zeit der ikonoklastischen Verfolgung unter Leon V.; er ist 8 1 5 - 8 1 8 anzusetzen512.

229. An eine Hypatissa5 1 3

Theodoros beantwortet einen Brief der Adressatin. Er habe sich über ihre gute Gesundheit gefreut — nicht so sehr die körperliche, die manch-mal sogar schädlich sein könne, sondern die psychische Gesundheit. Letztere ergebe sich aus dem Umstand, daß die Adressatin bisher die Gemeinschaft mit den Ikonoklasten gemieden habe. Theodoros sei stolz darauf, daß er der Berater einer solchen Frau sei. Für ihre Trauer aber habe auch Theodoros nicht wenig Mitgefühl, zumal ein Schicksalsschlag nach dem anderen sie getroffen habe. Er wünscht ihr, daß sie diese bald überwinden möge.

Der Brief stammt offensichtlich aus der Zeit der ikonoklastischen Verfolgung unter Leon V.; er ist 815 — 818 anzusetzen514.

230. An den Abt Makarios [von Pelekete]

Wie auch in ep. 159 an Makarios, bringt Theodoros in unserem Brief zunächst seine große Freude darüber zum Ausdruck, daß er einen Brief5 1 5

vom Adressaten erhalten hat. Dieser sei nach langer Zeit eingetroffen, und dies habe Theodoros zu Mutmaßungen veranlaßt (d. h. er hat einen Abfall auch des Makarios befürchtet). Als er aber aus dem Brief des Adressaten den Grund der Verspätung erfahren habe, habe er Gott gedankt, weil Makarios ein ehrlicher Freund geblieben sei. Theodoros fühle sich ihm besonders verbunden, weil er den Kampf für die Ortho-doxie aufgenommen habe (gemeint ist wahrscheinlich die Verbannung des Makarios). Der Abfall der Äbte (vgl. die Regesten zu ep. 222) sei

512 Dobroklonski j II 318. 513 In ep. 143, welcher Brief ebenfalls an eine Hypatissa gerichtet ist, bedankt sich

Theodoros für Geschenke, die er von der Adressatin erhalten hat, sowie für ihre Gastfreundlichkeit gegenüber seinem Jünger Proterios. In unserem Brief ist keine Rede von Geschenken, nur einen Brief scheint Theodoros von der Adressatin erhalten zu haben. Letztere hat auch Kinder, wovon wieder keine Erwähnung in ep. 143 zu finden ist. Diese Indizien weisen auf zwei verschiedene Frauen hin.

5 , 4 Dobroklonski j II 318. Folgender Passus enthält ein Fragment dieses Briefes: εύ δέ και πάνυ είκότως λέλεχέν σ ο υ ή τ ιμιότης τόν καιρόν έξαγοράζειν φειδοϊ των διωκόντων και των μή τά άδελφά φρονησάντων.

Regesten 2 2 9 - 2 3 1 293*

sehr zu beklagen, da er der Kirche Gottes so großen Schaden zugefügt habe. Unglaublich sei für Theodoros vor allem gewesen, daß auch der Abt von Phlubute abgefallen sei. Auf dem Weg nach Boneta habe Theodoros den Mann gesehen und von ihm die Worte eines Märtyrers vernommen; wie sei es möglich, daß ein solcher Mann Gemeinschaft mit den Ikonoklasten halte und dazu noch kein Zeichen der Reue an den Tag lege? Abschließend fordert Theodoros den Adressaten auf, seinen Widerstand gegen die Ikonoklasten fortzusetzen.

Da in dem Brief vom Abfall der sieben Äbte die Rede ist, ist er kurze Zeit nach diesem Ereignis in der zweiten Hälfte des Jahres 816, wahr-scheinlich Ende Sommer —Anfang Herbst 816, anzusetzen. Auf keinen Fall ist der Brief nach dem Ende 816 zu datieren, da Theodoros in der Zwischenzeit von der Reue des Abtes von Phlubute erfahren hatte (vgl. ep. 197,21)516.

231. An den Abt Athanasios [von Paulopetrion]

Theodoros hat soeben einen Brief des Adressaten erhalten. Dieser Brief, schreibt er, sei voll brüderlicher Liebe, göttlicher Tapferkeit, feu-rigen Eifers, mit einem Wort, aller Charismata des Geistes, obgleich Athanasios, in Ketten gelegt517, im Gefängnis sitze. Zweimal sei er gezüchtigt und anschließend in die Verbannung geschickt worden; dies alles habe Athanasios mit Freuden auf sich genommen. Deshalb nenne ihn Theodoros einen Märtyrer und Homologeten der Kirche. Er sei der Gegenpol zu jenen abgefallenen Äbten, deren Gesetzlosigkeit und Schande sehr groß gewesen sei. Den starken Athanasios, den Träger eines großen Namens, grüße nun Theodoros als Mitkämpfer herzlich und wünsche ihm Vollendung des großen Werkes, das er begonnen habe.

Anhaltspunkt für die Datierung des Briefes ist wiederum die Erwäh-nung des Abfalls der sieben Äbte. Er ist wie ep. 230 auf die zweite Hälfte (wahrscheinlich Ende Sommer —Herbst) des Jahres 816 anzusetzen518.

5,6 Dobroklonski j II 318 f. Z u m Brief vgl. Janin, Eglises et monasteres 124. 517 Es liegt vielleicht eine gewisse Übertreibung in dem Ausdruck: Athanasios hat schließ-

lich einen Brief an Theodoros schreiben können . 518 Dobroklonski j II 319, welcher auch auf die Ähnlichkeit gewisser Wendungen in beiden

Briefen hinweist.

294«· Prolegomena

232. An den Mönch Philippos519

Aus dem Brief erfahren wir, daß der Adressat zum Abt eines Klosters ernannt wurde, nachdem sein Vater gestorben war. Diese Wahl habe Theodoros durch die Vermittlung des Studiten Theodulos nachträglich gebilligt. Theodoros ermahnt nun den Adressaten, seine Bruderschaft gemäß den Kanones der Kirche zu führen und die Gebote Gottes streng zu beachten. Dies sei vor allem in der gegenwärtigen Zeit nötig. Die Gemeinschaft mit den Ikonoklasten müsse er auf jeden Fall meiden. Er müsse ferner bereit sein, jeden Angriff der Feinde der Orthodoxie un-erschrocken auf sich zu nehmen. Vor Züchtigung und Folter dürfe er keine Angst haben. Es sei ferner seine Pflicht, dauernd für das Wohl seiner Bruderschaft zu arbeiten und ihr die richtige Haltung gegenüber den Ikonoklasten beizubringen.

Der Brief ist offenbar während der ikonoklastischen Verfolgung unter Leon V. geschrieben worden; er ist 815 — 818 anzusetzen.

233. An den Kurator Konstantinos520

Theodoros gratuliert dem Adressaten, weil er den orthodoxen Glauben wie einen Schatz sorgsam in seiner Seele gehütet und die Gemeinschaft mit den Ikonoklasten gemieden habe. Die Häresie des Ikonoklasmus sei wie eine Grube, vor der man sich in acht nehmen müsse. Abschließend fordert Theodoros den Adressaten auf, seinen Widerstand gegen die Ikonoklasten fortzusetzen.

Der Brief ist während der ikonoklastischen Verfolgung unter Leon V. geschrieben worden; er ist 815 — 818 anzusetzen.

234. An den Bischof Sisoes521

Über den soeben erhaltenen Brief des Bischofs habe sich Theodoros gefreut. Er gratuliert ihm, weil er demütig sei, die Orthodoxie gehütet und die Argumente eines Häretikers treffend widerlegt habe. Der große Kampf stehe aber noch bevor, da nun Sisoes ins Gefängnis geworfen worden sei. Es gelte nunmehr, in seiner Haltung standhaft zu bleiben

Philippos ist, wie es scheint, nur aus unserem Brief bekannt . 520 Der Kurator Konstantinos scheint nur aus unserem Brief bekannt zu sein. Vielleicht

isr er mit dem in ep. 493,3 f. e rwähnten Kurator identisch. 521 Der Bischof Sisoes ist nur aus unserem Brief bekannt . Ein Mär ty re r gleichen Namens ,

welchem der Beiname „der Große" zugefügt wird, begegnet bei Delehaye, Synaxarium 801; vgl. ebenda 804,48. S. noch S. G. Mercat i , Horrear ius . Aegyptus 30 (1950) 13 ( = Ders., Collectanea byzantina II 194).

Regesten 2 3 2 - 2 3 6 295*

und unter den Bischöfen zu glänzen, indem er sich den Kranz der Märtyrer erwerbe. Himmel und Erde werden sich über ihn freuen, Priester, Hierarchen und Mönche ein Vorbild in ihm erkennen. Im Vergleich zum ewigen Himmelsreich fallen Folter, Züchtigung und Ge-fängnis gar nicht ins Gewicht. Es sei undenkbar, daß man für Christus leide und nicht Christus zum Verbündeten habe; er lasse einen nicht mehr ertragen als man ertragen könne.

Der Brief stammt offenbar aus der Zeit der ikonoklastischen Verfol-gung unter Leon V.; er ist 815 — 818 anzusetzen.

235. An den Jünger Bessarion

Theodoras hat soeben einen Brief von Bessarion erhalten und darin über seine Gesundheit und seinen Eifer, über seine Geduld und seinen Trost gelesen. Bessarion sei von den Gottlosen eingesperrt worden. Die Leistungen der Märtyrer von Kreta verblaßten vor seinem Bekennertum. Er sei der Stolz seines Geschlechts und seines Vaterlandes, der Stolz des Theodoras und der anderen Studiten. Abschließend wird Bessarion auf-gefordert, seinen Kampf fortzusetzen und durch Aneignung der rechten Kenntnisse über die Verehrung der Bilder die Häretiker zu widerlegen.

Der Brief ist, wie es scheint, nach ep. 128 an Bessarion und vor der Züchtigung der zehn Studiten und dem Tod des Thaddaios geschrieben worden; er ist also auf 816, wahrscheinlich auf die zweite Hälfte dieses Jahres, anzusetzen522.

236. An den Jünger HypatiosS23

Theodoros beantwortet einen Brief seines Jüngers. Er ermahnt Hy-patios, bei seinem Bruder Lukianos zu bleiben und sich von ihm nicht zu trennen; es genüge, daß sich die beiden von Theodoros haben trennen müssen (vgl. die Regesten zu ep. 150). Es sei der Satan, welcher die Trennung betreibe. Man müsse jeden Streit vermeiden und dabei die Apostel zum Vorbild nehmen. Auch den Umgang mit Frauen müsse man meiden.

522 Dobroklonski j II 319 f. 5 U Hypat ios ist einer der zehn Studiten der Gruppe (A) um Thadda ios gewesen; vgl.

S. 239* A. 332. Als er gegen F.nde 816 vor die Folter gestellt wurde , bekam er es mit der Angst zu tun und galt fü r Theodoros als schwankend; vgl. ep. 190,26. Bis zum Sommer 816 ist er bei Theodoros in dessen Exilsorten Metopa und Boneta gewesen, dann mußte er sich von ihm trennen und dem M a n d a t o r Niketas in die Haup t s t ad t folgen.

296* Prolegomena

Der Brief ist geschrieben worden nach der Trennung des Hypatios und des Lukianos von Theodoras (Sommer 816), aber vor dem Abfall des Lukianos und dem Schwanken des Hypatios (Ende 816), also in der zweiten Hälfte des Jahres 8 1 6 5 2 4 .

237. An den Jünger Bassianos

Theodoras besuche, wie er schreibt, mittels dieses Briefes Bassianos im Gefängnis. Dieser sei gewürdigt worden, für Christus zu leiden. Angesichts der ewigen Belohnung müsse er sich jetzt gedulden und die Drangsale der Verfolgung auf sich nehmen. Der Satan lauere dauernd und versuche, den Menschen zu Fall zu bringen. Bassianos müsse ihm durch Lesen, Abschreiben von Handschriften und Gebet entgegenwirken; er dürfe nicht untätig bleiben und sich vom Satan einfangen lassen. Große Kämpfe stünden noch bevor.

Da in dem Brief von der Züchtigung der zehn Studiten, zu welchen auch Bassianos gehörte, keine Rede ist (vgl. ep. 190,20 f.), ist der Brief vor Ende 816, wahrscheinlich in die zweite Hälfte dieses Jahres, anzu-setzen525.

238. An die Jünger Euodios und Johannes 5 2 6

Theodoras hat soeben einen Brief von Euodios erhalten. Er habe sich gefreut, daß Euodios bereit sei, für Christus die Drangsale der Verfolgung auf sich zu nehmen. Er habe erfahren, daß der Bruder Johannes zur Zeit bei Euodios sei. Abschließend bittet Theodoras um Erwähnung seiner Wenigkeit im Gebet und schickt Grüße.

Der Brief scheint nach der Züchtigung der Gruppe (A) der zehn Studiten (Ende 816) geschrieben worden zu sein. Euodios hatte damals vor der Folter geschwankt (vgl. ep. 190,26), kehrte danach aber, wie es scheint, zu seinem früheren Standpunkt zurück; darauf beziehen sich

" 4 Dobroklonski j II 320. " 5 Dobroklonski j II 320 f.

Der Studit Euodios gehörte zu der Gruppe (A) der zehn Studiten um Thaddaios; vgl. S. 239* A. 332. F.r wird in mehreren Briefen des Theodoros erwähnt. Ein Mönch Euodios, welcher mit dem Adressaten unseres Briefes identisch sein könnte, ist der Verfasser des Martyriums der Märtyrer von Amorion (838); vgl. Beck, Kirche 511. Als Mönch des Sakkudionklosters wird er in catech. magn. 62 (S. 438 P a p a d o p u l o s -Kerameus) und 63 (S. 441 ebenda) erwähnt. Mit Johannes wohnt Euodios zusammen nach dem Tod des Thaddaios und der Auflösung der Gruppe. Vielleicht ist Johannes mit dem in ep. 25,5 erwähnten Studiten gleichen Namens identisch; vgl. S. 166* A. 97.

Regesten 237 - 240 297*

offenbar auch die Worte des Theodoros (Z. 5 - 6 ) : εύλογητός Κύριος, ό οΰτως έτονμάσας καί παρασκευάσας σε. Der Brief ist also auf das Jahr 817 anzusetzen527.

239. An den Jünger Dorotheos [I]

Theodoros, so lesen wir eingangs, habe von Dorotheos einen Brief erhalten, welcher die Antwort auf Theodoros' vorigen Brief an den Adressaten (= ep. 124) sei. Wir erfahren ferner, daß Dorotheos zur Zeit eingesperrt ist und daß er verdorbenes Brot zu essen bekommt, sowie, daß er in der Obhut eines Abtes ist, der eher als Gefängnisaufseher denn als Abt bezeichnet werden könne. Es seien dieselben Geistlichen gewesen, welche auf der Synode der Möchianer (Januar 809) verschiedene Vor-wände benutzt hätten, um die Orthodoxen zu verfolgen; es habe sich herausgestellt, daß sie damals wie jetzt als Gottlose gehandelt hätten. So leide Dorotheos auch jetzt wie damals für Christus. Im Gefängnis sei er allerdings nicht allein: Christus und sein guter Engel seien bei ihm. Es bedürfe jetzt großer Geduld, damit man den Kranz der Märtyrer be-komme. Die Welt, in der man jetzt lebe, sei wie ein Traum; nur wer den Willen Gottes ausführe, werde das ewige Leben gewinnen. Hoher Lohn harre auch seiner im Himmel.

Der Brief scheint vor der Züchtigung der zehn Studiten und dem Tod des Thaddaios (Ende 816) geschrieben worden zu sein; er ist daher wie epp. 235 — 237 in die zweite Hälfte des Jahres 816 anzusetzen 528.

240. An einen anderen Jünger Dorotheos [II] 529

Dem Eingang des Briefes ist zu entnehmen, daß der Adressat bereits Gefängnis, Züchtigung und Exil zu erdulden hatte. Er sei unbekannt gewesen, schreibt Theodoros, und bekannt geworden, er sei unbedeutend gewesen und berühmt geworden durch die Verfolgung. So rühme Gott diejenigen, die ihn rühmen. Dorotheos sei jetzt ein Bekenner der Kirche und strahle heller als viele Bischöfe, Äbte und Eremiten. Er müsse seinen Kampf für die Orthodoxie bis zum Ende führen. Sein Gewissen müsse rein von jeder Sünde bleiben; Reue und Gebet seien die besten Mittel dazu.

527 Dobroklonski j II 321 f. 528 Dobroklonski j II 322 f. 519 Der Studit Dorotheos [II] gehörte der Gruppe (B) der zehn Studiten an. Die Namen

der Mitglieder der Gruppe werden in ep. 181 angegeben; vgl. S. 263* A. 415.

298s- Prolegomena

Da die Studiten der Gruppe Β vor dem Tode des Thaddaios (Ende 816) gezüchtigt wurden (vgl. die Regesten zu ep. 171), ist unser Brief wahrscheinlich in die zweite Hälfte des Jahres 816 anzusetzen; epp. 171 -174 sowie epp. 2 4 6 - 2 5 0 an die anderen Mitglieder der Gruppe Β stam-men, wie es scheint, aus derselben Zei t" 0 .

241. An die Jünger Titos und Philon

Unter vielen Brüdern, schreibt Theodoras, seien die Adressaten von Gott auserkoren, um seine Bekenner zu werden; deshalb sitzen sie jetzt im Gefängnis. Wie Theodoras schon in seinem ersten Brief an die Adressaten (= ep. 129) geschrieben habe, gelte es nun, standhaft zu bleiben und den Kampf für die Orthodoxie fortzusetzen.

Der Brief ist vor dem Abfall der beiden Adressaten (Ende 816, vgl. ep. 190,25), wahrscheinlich in der zweiten Hälfte des Jahres 816, ge-schrieben worden 5" .

242. An den Bäckermeister Nikolaos532

Theodoras dankt dem Adressaten für seinen Brief sowie für die Ge-schenke, die er ihm geschickt hat. Er freue sich über diese Gaben umsomehr, da sie von einem orthodoxen Mann kommen, welcher keine Gemeinschaft mit den Ikonoklasten gehabt habe. Theodoras wünscht dem Adressaten, daß er auch in Zukunft von der Häresie unberührt bleibe, und dankt ihm abschließend für die Bewirtung des Briefboten.

Der Brief ist offenbar während der ikonoklastischen Verfolgung unter Leon V. geschrieben worden; er ist 815 — 818 anzusetzen.

243. An den Laien Isidoras533

Theodoras dankt dem Adressaten für die Gaben, die er ihm übersen-det, und wünscht ihm den Lohn des Himmels. Isidoras zeichne sich aus in der Frömmigkeit und lebe wie ein Mönch. Er wird aufgefordert,

Dobroklonski j II 323 f. Vgl. Dobroklonski j 11 324 f., welcher den Brief auf Anfang Sommer - Ende 816 ansetzt.

" 2 An den Adressaten, der ansonsten unbekann t ist, ist noch ep. 299 gleichen Inhalts adressiert. Isidoras ist wahrscheinlich mit dem Adressaten von ep. 101, welcher Isidoras Byzantios genannt wird, identisch; denn in diesem Brief handel t es sich wieder um eine kurze Danksagung des T h e o d o r a s für Geschenke, die er vom Adressaten erhalten hatte.

Regesten 241 -244 299*

standhaft in seiner orthodoxen Haltung zu bleiben und die Gemeinschaft mit den Ikonoklasten zu meiden.

Mangels konkreter chronologischer Anhaltspunkte ist der Brief 815 — 818 zu datieren.

244. An eine Äbtissin5 3 4

Ein Bruder (der Studit Hypatios? Vgl. ep. 142,2) habe die Nachrichten der Adressatin Theodoros überbracht und ihm mitgeteilt, daß sie hoff-nungsvoll und im Geiste gestärkt sei. Daraufhin habe Theodoros Gott gedankt, weil er in der schwachen Natur der Adressatin seine Stärke gezeigt habe. Zu einer Zeit, da fast alle Äbte und Mönche der Hauptstadt abgefallen seien, habe die Adressatin mit einigen Frauen noch Leid und Drangsale auf sich genommen, um die Gemeinschaft mit den Ikonokla-sten zu meiden. Denn jeder, der die Kommunion der Ikonoklasten zu sich nehme, sei mit Judas zu vergleichen, der den Herrn verraten hat. Auch in Zukunft müsse die Adressatin sich vor den Ikonoklasten hüten. Ihr Widerstand erinnere an das Märtyrertum berühmter christlicher Frauen, wie Febronia, Eugenia, Matrona u. a.

Die Behauptung des Theodoros, fast alle Äbte der Hauptstadt seien abgefallen, kommt noch in ep. 112,29 an Euthymios vom Sommer 816 vor. Unter Abfall versteht hier Theodoros, wie es scheint, die mehr oder weniger durch Gewalt erzielte Gemeinschaft des hauptstädtischen Klerus mit dem ikonoklastischen Patriarchen Theodotos, welches Ereignis eben-falls auf Sommer 816 zu datieren ist. Dies ist in unserem Brief angedeutet durch den Satz βία χειρί ήνοιγον τά στόματα και ένέχεον τήν κοινω-νίαν αυτών, welche Andeutung ebenfalls in ep. 340,29 vorkommt; vgl. ferner epp. 484,26; 507,22. Daher ist unser Brief kurz nach diesen Ereig-nissen auf die zweite Hälfte des Jahres 816 anzusetzen5 '5.

5 , 4 Ü b e r sie s. o b e n S. 2 4 7 * A. 3 6 2 . 535 D o b r o k l o n s k i j II 3 2 5 f.

300* Prolegomena

245. An den Metropoliten Johannes von Chalkedon 5 3 6

Für Theodoros erfülle sich jetzt ein Wunsch, den er seit langer Zeit gehegt habe: Mit dem Metropoliten Johannes brieflich Kontakt aufzu-nehmen, ihn zu grüßen und seiner großen Neigung Ausdruck zu geben, die gegenwärtig wegen des gemeinsamen Kampfes für die Wahrheit noch größer sei. Es stimme traurig, wenn man daran denke, daß der ehrwür-dige Metropolit , dessen Körper geschwächt sei, irgendwo außerhalb der Hauptstadt eingesperrt sei und Tag für Tag Drangsale und seelische Qualen leide. Dadurch habe er sich aber als Bekenner der Kirche erwiesen und als Verteidiger des orthodoxen Dogmas bewährt. Johannes leide für Christus, auch wenn die Verfolger es nicht wahrhaben wollten; denn das Bild Christi sei auch Christus. Je größer die Gottlosigkeit der Ikonokla-sten, desto stolzer müsse man auf sein Bekennertum sein.

Den einzigen chronologischen Anhaltspunkt bietet der Eingang des Briefes, aus dem man schließen kann, daß der Brief nicht gleich im ersten Jahr der ikonoklastischen Verfolgung geschrieben wurde; er ist also 816 — 818 anzusetzen5 3 7 .

536 Johannes war der Nachfolger des Metropoliten Kosmas (vgl. ep. 132,28) in der Metropolis von Chalkedon. Er ist auch aus anderen Quellen bekannt. Theod. Stud, catech. parv. 22 (S. 79 f. Auvray) trägt die Überschrift περί κοιμήσεως 'Ιωάννου τοϋ άγιωτάτου μητροπολίτου Χ α λ κ η δ ό ν ο ς . Theodoros lobt in der Katechese Johannes als Bekenner der Kirche. Anlaß der Katechese ist allerdings der Tod des Metropoliten sowie die Frage „wenn er rechtschaffen gewesen ist, warum hat er ein böses Ende gehabt?" Johannes ist wahrscheinlich um 825 an Fleckfieber gestorben. Er stammte aus einer vornehmen Senatorenfamilie; sein weltlicher Name war Kamulianos. Nach der vita Ioannicii 32 (PG 116,68) hatte Johannes mit Petros von Nikaia und Theodoros Studites loannikios in dessen Einsiedelei besucht (im Jahr 824?). Vgl. Le Quien I 6 0 4 f . ; Dobroklonski j I 847; J . Pargoire, Les premiers eveques de Chalcedoine. EO 4 (1900 — 1901) 110 f.; Janin, Eglises et monasteres 188; Mango, loannikios 396 A. 10. Johannes darf nicht mit dem gleichnamigen Metropoliten von Chalkedon verwechselt werden, der kanonische Antworten auf Anfragen geschrieben hat; vgl. Beck, Kirche 658. Statt der Form Χ α λ κ η δ ό ν ο ς der übrigen Handschriften bietet cod. Coisl. 269 in der Uberschrift des Briefes Καλχηδόνος , welcher Form im Text der Vorzug gegeben wurde; denn sie kommt nicht nur in den Briefen des Theodoros vor (vgl. ep. 312,1) , sondern auch unentwegt in der Kirchengeschichte des Evagrios (vgl. den Index der Edition von J . Bidez —L. Parmentier, S. 251) sowie in der oben erwähnten Stelle der vita Ioannicii. Vgl. dazu G. Fatouros T. Krischer, Libanios Briefe. München 1980, 313 A. 8, an welcher Stelle wir, durch Otto Seeck verleitet, die Form Καλχηδών bzw. Κ α ρ χ η δ ώ ν irrtümlicherweise für fehlerhaft erklären; den Fehler begeht auch Gretser, De S. Cruce II 214. Vgl. ferner Wilhelm Schulze, Kleine Schriften. Göttingen 1934, 386 A. 2; C. G. Cobet , Miscellanea critica. Leiden 1876, 218.

" 7 Dobroklonski j II 326 f.

Regesten 2 4 5 - 2 4 7 301*

246. An den Jünger Euthymios

Theodoros lobt Euthymios als einen seiner treuesten Jünger. Er sei von Anfang an ein vorbildlicher Mönch gewesen; nach dem Ausbruch der ikonoklastischen Verfolgung habe er Theodoros betreut. Dann habe er zusammen mit seinen neun Brüdern gegen den ikonoklastischen Abt Antonios den Bann ausgesprochen; aus diesem Grunde seien er und seine Brüder gezüchtigt worden. Euthymios habe die Haltung eines Märtyrers eingenommen; während der Züchtigung habe er keine Miene verzogen und keinen Schrei vernehmen lassen; er habe nur jene Worte ausgespro-chen, welche jetzt in aller Mund seien: „Keine Angst, Brüder, das ist nichts". Diese Worte hätten dem Tyrannen Schande eingebracht, seine Brüder aber ermutigt, die Züchtigung ebenfalls tapfer auszuhalten; sie hätten vor allem das Wohlgefallen Gottes hervorgerufen, welcher jetzt den Kranz der Gerechtigkeit für Euthymios bereite. Dieser müsse nur dafür sorgen, daß der begonnene Kampf in der rechten Weise zu Ende gebracht werde.

Epp. 246 — 250, welche Briefe an Studiten der Gruppe Β adressiert sind, scheinen gleichzeitig geschrieben und ausgegangen zu sein; darauf weist jedenfalls nicht nur der Umstand hin, daß in allen fünf Briefen von der Züchtigung der Adressaten die Rede ist, sondern auch die Ähnlichkeit des Ausdrucks. Sie sind wie epp. 171 - 1 7 4 sowie 240 gleich nach der Züchtigung der Studiten der Gruppe Β um Euthymios auf die zweite Hälfte des Jahres 816 anzusetzen538.

247. An den Jünger Hyperechios539

Theodoros gratuliert seinem Jünger, weil er die Züchtigung gut über-standen habe. Jetzt sei auch er einer der Bekenner Christi. Es sei eine Gabe des Himmels gewesen, daß er sehen durfte, wie sein Blut für Christus geflossen und wie sein Fleisch durch die Peitschen zerrissen worden sei. Er müsse jetzt den Kampf fortsetzen und zugleich an die Aufgaben des guten Christen denken. Wenn die Stunde gekommen sei, werden die Sünder vor Gott zittern und die Gerechten große Freude empfinden.

Der Brief stammt aus der zweiten Hälfte des Jahres 816 54°.

" 8 Dobroklonski j II 327 f. 539 An den Studiten Hyperechios ist noch ep. 346 mit ähnlichem Inhalt adressiert; allerdings

ist in diesem Brief von einer Verfehlung des Hyperechios die Rede. Er war einer der zehn Studiten der Gruppe (B) um Euthymios.

540 Vgl. die Regesten zu ep. 246.

302* Prolegomena

248. An den Jünger Aphrodisios541

Aphrodisios habe die Peitschenhiebe für Christus tapfer ertragen. Theodoros grüßt ihn und gratuliert ihm zu seinem Märtyrer tum. Er habe dadurch frühere Sünden wettgemacht und erstrahle wie der Mor-genstern, er sei jetzt zum Bekenner der Kirche geworden. Es gelte nun, was er angefangen habe, zu Ende zu bringen; er müsse bereit sein, für das heilige Bild Christi notfalls zu sterben.

Der Brief stammt aus der zweiten Hälfte des Jahres 8 1 6542 .

249. An den Jünger Ammonas5 4 3

Theodoros gratuliert Ammonas zu seiner Züchtigung für Christus. Er wünscht, daß er dabei gewesen wäre und die Peitschenhiebe mit seinem Jünger geteilt hätte. Der Absicht nach habe es Theodoros getan. Das Mar tyr ium des Ammonas und seiner Brüder gelte der Kirche Christi. Er müsse jetzt den eingeschlagenen Weg zu Ende führen. Notfal ls müsse er für das heilige Bild Christi sterben. Abschließend läßt Theodoros den Bruder des Ammonas grüßen, falls er anwesend sei. Grüße von den Studiten.

Der Brief stammt ebenfalls aus der zweiten Hälfte des Jahres 816544.

250. An den Jünger Symeon [II]545

Symeon sei durch die Gnade Christi zum Bekennertum berufen wor-den. Christus habe ihm gegönnt, für ihn gezüchtigt, eingesperrt und verbannt zu werden. Als Gegenleistung müsse nun Symeon dem Herrn festen Glauben entgegenbringen. Wenn Symeon Menschen heilen wolle, dann könne er sie psychisch durch seine Rede gesund machen; wenn er sich auch mit der Therapie des Körpers beschäftigen wolle, dann dürfe er es nur bei Männern tun, ohne sich von Ort zu Ort zu begeben. Er wird abschließend ermahnt, niemals untätig zu bleiben und bereit zu

,41 Aphrodis ios , einer der zehn Studiten der Gruppe (B) um Euthymios, ist noch Adressat

von ep. 3 4 5 (ähnlichen Inhalts). Er wi rd in mehreren Briefen des T h e o d o r o s e rwähnt . 542 Vgl. die Regesten zu ep. 246 . 541 An den Studiten A m m o n a s , einen der Gruppe (B) der zehn Studiten um Euthymios,

ist ferner ep. 3 4 7 adressiert , in welchem Brief ebenfal ls sein leiblicher Bruder e r w ä h n t

wird . 544 Vgl. die Regesten zu ep. 246 . 545 Symeon [II] w a r einer der zehn Studiten der Gruppe (B) um Euthymios. Ep. 3 4 9 ist

noch an ihn adressiert , aus welchem Brief wi r ebenfal ls e r fahren, daß er als A rz t tätig

war . Vgl. fe rner S. 2 5 9 ' A . 399 .

Regesten 2 4 8 - 2 5 2 303*

sein, auch den Tod für Christus in Kauf zu nehmen. Grüße von den Brüdern.

Der Brief stammt aus der zweiten Hälfte des Jahres 816546.

251. An den Presbyter Theophylaktos547

Theodoros beantwortet einen Brief des Adressaten. Die demütige Anrede des Briefes und die Stärke seines Inhaltes zeugen von der Tugend des Theophylaktos, schreibt Theodoros. Ein glänzender Beweis der Frömmigkeit des Adressaten sei der Umstand, daß er den Heiligen Thaddaios begraben habe. Seine Unterschrift unter dem ikonoklastischen Dokument bleibe immerhin ein Fleck. Dieser werde nichtsdestoweniger durch die Reue des Theophylaktos verschwinden. Die Messe dürfe Theo-phylaktos zwar nicht zelebrieren; sobald aber der Triumph der Ortho-doxie komme, werde er rehabilitiert werden.

Der Brief ist offenbar nach dem Tod des Thaddaios (Ende 816), wahrscheinlich noch im Jahr 817, geschrieben worden548.

252. An den Jünger Bessarion

Theodoros habe auf seinen Brief an Bessarion (= ep. 235?) keine Antwort bekommen; nichtsdestoweniger werde er nicht müde werden, Briefe zu schreiben, obgleich er zur Zeit gemeinsam mit dem Bruder Nikolaos streng bewacht sei. Er grüßt Bessarion und gratuliert ihm zu seinem Bekenntnis zu Christus. Es gelte jetzt, den begonnenen Kampf zu Ende zu führen. Bessarion müsse alles erdulden, um seine endgültige Rettung zu erreichen.

Der Brief stammt wahrscheinlich aus dem Jahr 818, da Theodoros und der Studit Nikolaos in Boneta streng bewacht sind; dies war erst nach der Züchtigung der beiden im Winter 817 — 818 der Fall549.

544 Vgl. die Regesten zu ep. 246. 547 Theophylak tos ist nur aus unserem Brief bekannt . Obgleich Sympathisant der Ikono-

klasten war er f r o m m genug, um die Leiche des nach der Folter verstorbenen Thadda ios zu begraben. Nach der vita Thaddae i (vgl. Delehaye, Synaxarium 353 f.) sei Thadda ios , als er noch am Leben gewesen sei, durch die Straßen Konstantinopels geschleift und dann über die Maue r geworfen worden . Dies scheint jedoch Legende zu sein; vgl. Pargoire, Thaddee 40. Die Leiche holte Theophy lak tos wahrscheinlich vom Gefängnis ab, w o Thadda ios starb. Vgl. ferner S. 240* A. 334.

548 Vgl. Dobroklonski j II 328, welcher den Brief auf 8 1 7 - 8 1 8 ansetzt. 549 Dobroklonski j II 328.

304* Prolegomena

253. An den Jünger Johannes

Theodoros beantwortet einen Brief des Adressaten. Er freue sich, daß Johannes der Hand der Verfolger entkommen sei. Er ermahnt ihn, auf der Hut zu sein, damit er nicht wieder ins Netz der Häretiker gerate. Er wird aufgefordert, sich seine Brüder zum Vorbild zu nehmen, welche das Martyrium für Christus erduldet haben.

Da der folgende Brief an Euodios adressiert ist, handelt es sich in unserem Brief um jenen Johannes, welcher bei Euodios lebt; vgl. epp. 238, 310, 367. Die beiden Briefe (epp. 253 und 254) sind also zusammen ausgegangen. Die Anspielung auf die Märtyrer unter den Studiten deutet auf den Tod des Thaddaios (Ende 816) hin; so ist unser Brief 817 anzusetzen550.

254. An den Jünger Euodios

Theodoros habe von Euodios einen Brief erhalten, der zugleich eine Apologie (seines Abfalls, vgl. ep. 190,26) gewesen sei. Es sei keine Ge-ringfügigkeit, schreibt Theodoros, auch nur mit Worten abzufallen; darauf weise der Spruch des Herrn hin: „Wer nun mich bekennet vor den Menschen, den will ich bekennen vor meinem himmlischen Vater" (Matth. 10,32). Gott jedoch verzeihe uns unsere Sünden. In Zukunft müsse Euodios vorsichtiger sein.

Der Brief stammt aus dem Jahr 817 5 5 1 .

550 Dobroklonski j II 329 f. Er ist nach dem Abfall (Ende 816) und der Reue des Euodios geschrieben worden; vgl. die Regesten zu ep. 253. Nach Dobroklonski j II 329 war unser Brief der erste an Euodios nach dessen Reue. Dem Wortlaut und den Andeutungen von ep. 238 könnte man jedoch entnehmen, daß dieser Brief der erste an Euodios nach dessen Abfall und Reue gewesen ist. Dobroklonski j , ebenda, will ep. 238 zeitlich nach ep. 254 stellen.

Regesten 253 - 255 3 0 5 s

255. An den Abt Niketas [von Medikion]552

Noch bevor Theodoros den Brief des Adressaten gelesen habe, habe ihm der Briefbote bereits die Nachrichten über Niketas mündlich mit-geteilt. Daraufhin habe Theodoros Gott dafür gedankt, daß Niketas seinen Abfall überwunden habe. Theodoros habe eine solche Wendung erwartet wegen der bisherigen Frömmigkeit und Führung des Niketas. So hätten die Ikonoklasten eine Schlappe eingesteckt von einer Seite, von welcher sie es am wenigsten erwartet hätten. Jetzt sei Niketas ein Märtyrer Christi; denn wer für das Bild Christi leide, leide für Christus selbst. Abschließend grüßt Theodoros den Jünger des Niketas, Arsenios, und übermittelt die Grüße des Nikolaos.

552 Es gibt zwei Varianten der Vita des Heiligen Niketas, Abtes des Medikionklosters; die eine ist von Theosteriktos, die andere von Johannes Hagioelites geschrieben worden; vgl. S. 4* A. 11, ferner Chr. Loparev, BtoaHTiHCKifl )KHTIJI C e a T b i x i VIII - IX ΒβκοΒί . VV 18 (1911) 124f . ; Delehaye, Synaxarium 5 8 1 - 5 8 2 ; I. Sevcenko, in: Iconoclasm 118 und A. 42 (es gibt keine dritte Vita des Niketas, wie A. Ehrhard, in: Krumbacher, Litt. 197 behauptet; vgl. G. Garitte, in: Scriptorium 2 [1948] 118 = [Ders., Scripta disiecta, I. Louvain 1980, 108 f.]). Demnach wurde Niketas im bithynischen Kaisareia geboren. Die erste asketische Unterweisung bekam er von einem Anachoreten namens Stephanos. Die Priesterweihe erhielt er von Tarasios, als er bereits ins Medikionkloster eingetreten war. Als der Bildersturm unter Leon V. ausbrach, leistete Niketas zunächst Widerstand; im Dezember 814 war er unter den Geistlichen, die vom Kaiser in den Palast zitiert wurden (vgl. oben S. 16*; den entsprechenden Abschnitt aus der Vita des Theosteriktos hat Alexander, Nicephorus 130f . ins Englische übersetzt). Dem ikonoklastischen Pa-triarchen Theodotos ist es jedoch gelungen, Niketas, Petros von Nikaia und noch einige Äbte (vgl. ep. 222) dazu zu bringen, Gemeinschaft mit ihm zu halten (Ende Sommer 816), was Niketas gleich darauf bereut zu haben scheint. Er ist daraufhin zunächst auf Prokonesos und dann auf die Insel Hagia Glykeria verbannt worden. Sein Todestag ist der 3. April (ein Sonntag) des Jahres 824. Vgl. Beck, Kirche 510 f.; Dobschütz, Methodios 81 f.; Menthon, Olympe 32 f.; Pargoire, Iconophiles 351 f.; Fleury, Histoire X 155 f.; Ν. E. Tzirakes, in: Θ Η Ε 9,475 f. Baronius X I V 31 setzt den Tod des Niketas irrtümlich auf das Jahr 821 an.

Das Medikionkloster, gegründet um 780 vom Heiligen Nikephoros, lag in der Nähe von Trigleia; s. Janin, Eglises et monasteres 165 f.; Menthon 27. Niketas wird die Schrift Ε κ λ ο γ ή περί τ η ς των άγιων ε ι κ ό ν ω ν π ρ ο σ κ υ ν ή σ ε ω ς zugeschrieben, erhalten durch den cod. Vatic, gr. 511, ff. 1 0 - 1 1 ; vgl. Beck 496.

306* Prolegomena

Aus dem Tenor des_ Briefes geht hervor, daß er nicht lange Zeit nach dem Abfall und der Reue des Niketas geschrieben worden ist; er ist also in die zweite Hälfte des Jahres 816 anzusetzen'" .

256. An den Silentiarios Antiochos5 5 4

Theodoros beantwortet einen Brief des Adressaten. Antiochos habe keine Bedenken gehabt, zu einer Zeit, da andere auch den bloßen Gruß vermieden, Briefe an Theodoros zu schreiben. Dies spreche für den Adel des Antiochos. Es sei zu bewundern, daß die Blume seiner Tugend den Winter der Häresie überstanden habe; er habe nämlich die Gemeinschaft mit den Ikonoklasten gemieden. Diese Haltung einzunehmen sei sehr schwierig gewesen, da er in der Hierarchie des Staates weit oben stehe.

Der Brief stammt aus der Zeit der ikonoklastischen Verfolgung unter Leon V.; er ist 8 1 5 - 8 1 8 anzusetzen555.

257. An Gregorios5 5 6

Der Adressat habe an Theodoros Geschenke, jedoch keinen Brief geschickt; aus dem Schatz seines Herzens habe er nichts schenken wollen. Es gelte jetzt, die Gemeinschaft mit den Ikonoklasten strikt zu meiden und damit einem Untergang in Sündhaftigkeit zu entgehen.

Der Brief stammt offenbar aus den Jahren 815 —8185 5 7 .

551 Verleitet durch den Umstand, daß nur der Studit Nikolaos bei Theodoros in Boneta ist, setzt Dobroklonski j II 331 den Brief auf Ende Winter 8 1 7 - 8 1 8 oder Frühjahr 818 an. Theodoros war aber allein mit Nikolaos in Boneta nicht nur nach der Züchtigung vom Winter 8 1 7 - 8 1 8 , sondern auch kurze Zeit im Sommer 816 nach dem Abgang von Hypatios und Lukianos (vgl. oben S. 239* A. 329). So stammt unser Brief aus der letztgenannten Zeit , da Theodoros noch unter dem Eindruck der Nachricht über die Reue des Niketas (816) steht.

554 Antiochos scheint nur aus unserem Brief bekannt zu sein. Dobroklonski j II 331.

" 6 Gregorios, der Adressat unseres Briefes, ist offensichtlich mit dem Hypatos Gregorios, an welchen ep. 502 adressiert ist, identisch. Er scheint aus anderen Quellen nicht bekannt zu sein.

" 7 Vgl. oben S. 217* A. 247.

Regesten 256 - 260 307*

258. An den Jünger Lukianos" 8

Theodoros macht seinem Jünger schwere Vorwürfe, weil er abgefallen ist; er weine um Lukianos, da dieser den Schleier der Schande angelegt habe. Er fordert ihn auf, den falschen Weg aufzugeben und Reue zu zeigen.

Der Brief ist nicht sehr lange nach dem Abfall des Lukianos (Ende 816), also im Jahr 817, geschrieben worden 559.

259. An Myron 5 6 0

Theodoros habe den Brief an Myron geschrieben, weil dieser recht-schaffen und gottesfürchtig sei. Er möchte dem Adressaten danken, weil er an ihn gedacht habe zu einer Zeit, da sogar die Freunde ihn nicht kennen wollen und dabei das Gebot Gottes mißachten. Theodoros gra-tuliert Myron zu seiner orthodoxen Einstellung und dankt ihm dafür, daß er verfolgte Studiten aufgenommen habe. Wer die menschliche Natur Christi verleugne, der verfalle dem Judaismus. Theodoros wünscht My-ron, daß er vom Irrglauben der Ikonoklasten unberührt bleibe.

Der Brief stammt offenbar aus den Jahren 815 — 818 5 6 1 .

260. An den Leinenhändler Georgios5 6 2

Theodoros dankt dem Adressaten dafür, daß er sich der verfolgten Studiten angenommen und sie unterstützt habe; die einen habe er getrö-stet oder gepflegt, die anderen bei sich aufgenommen. Mit einem Wort, er tue alles, was ein rechtschaffener und gottesfürchtiger Mensch tun

558 Lukianos, einer der zehn Studiten der Gruppe (A) um Thaddaios , ist gegen Ende 816 abgefallen, als die Studiten seiner Gruppe gezüchtigt wurden und Thaddaios bald darauf starb. Über seinen Abfall spricht Theodoros auch in ep. 190,23. Aus ep. 394 ( 8 1 8 - A n f a n g 819) erfahren wir, daß Lukianos seinen Abfall überwand und in die Orthodoxie zurückkehrte. In catech. parv. 133 (S. 466 Auvray) schreibt Theodoros , daß Lukianos geistlicher Führer und Vorbild des Studiten Iakobos gewesen sei. Er wird auch in catech. magn. 36 (S. 267 Papadopulos - Kerameus) erwähnt. Vgl. ferner Do-broklonskij 11 409.

559 Dobroklonski j II 332. 560 Myron ist nur aus unserem Brief bekannt. Der Art und Weise, wie Theodoros ihn

anredet, könnte man entnehmen, daß es sich um eine hochgestellte Persönlichkeit handelt.

561 Dobroklonski j II 332. 562 Der Adressat ist nur aus unserem Brief bekannt. Er ist wahrscheinlich ein Bruder des

Pardos, an welchen ep. 261 gerichtet ist.

308 s" Prolegomena

müsse, und zwar zu einer Zeit, da auch der bloße Gruß des Freundes als etwas Großartiges gelten könne.

Der Brief ist offenbar zusammen mit ep. 261 ausgegangen; er ist 8 1 5 - 8 1 8 anzusetzen563.

261. An den Leinenhändler Pardos5 6 4

Theodoros schicke an den Adressaten diesen Brief, weil er ein Mann Gottes und ein echter Freund sei; denn in Zeiten der Versuchung werde die Freundschaft auf die Probe gestellt, und diese Probe habe der Adressat bestanden. Theodoros dankt ihm dafür, daß er die verfolgten Studiten unterstützt. Er zittere allein vor Gott , dem einzigen, den man fürchten müsse, vor den Mächtigen der Zeit habe er keine Angst.

Der Brief stammt ebenfalls aus den Jahren 815 —8185 6 5 .

262. An den Jünger Gennadios

Theodoros hat einen Brief des Adressaten erhalten, in welchem dieser seine augenblickliche Lage und seine Drangsale beschrieb. Er müsse zur Zeit von Ort zu Ort fliehen und die Entbehrungen der Flucht auf sich nehmen. Theodoros erinnert ihn daran, daß die Seligpreisung des Herrn für die Verfolgten (Matth. 5,10) in solcher Lage eine Freude und ein Balsam sei. Gennadios müsse sich vor den Ikonoklasten hüten.

Der Brief bietet keine chronologischen Anhaltspunkte. Sollte er jedoch zusammen mit ep. 263 ausgegangen sein, dann ist er wahrscheinlich 817 geschrieben worden5 6 6 .

263. An den Jünger Kledonios

Theodoros hat einen Brief von Kledonios erhalten. Wir erfahren, daß der Mönch Neilos von den Ikonoklasten verhaftet worden ist. Es wäre gut für Kledonios, schreibt Theodoros, wenn er mit einem anderen Studiten zusammenwohnte, er dürfe auf keinen Fall zu Leontios gehen, da dieser in der Zwischenzeit abgefallen sei; wenn er jetzt zu ihm gehe, werde auch er abfallen und alles verlieren. Kledonios wird ermahnt, nicht ohne Grund von Ort zu Ort zu wandern. Das Märtyrertum seiner Brüder müsse er sich zum Vorbild machen.

, 6 ' Dobroklonski j II 332 f. ! M Der Leinenhändler Pardos ist nur aus unserem Brief bekannt. 565 Vgl. die Regesten zu ep. 260. 566 Vgl. die Regesten zu ep. 263.

Regesten 2 6 1 - 2 6 5 309*

Aus letzterem Satz, der wahrscheinlich eine Anspielung auf die Züch-tigung der zehn Studiten um Thaddaios darstellt, könnte man schließen, daß der Brief nach Ende 816, wahrscheinlich 817, geschrieben wurde. Die Erwähnung des Abfalls des Leontios führt ebenfalls auf das Jahr 8 1 7 5 6 7 . Der Brief ist wahrscheinlich zusammen mit ep. 262 ausgegan-

264. An den Archiatros Eustratios5 6 9

Durch seinen Jünger Adrianos habe Theodoros erfahren, daß der Adressat die Gemeinschaft mit den Ikonoklasten strikt ablehne, worüber er sich gefreut und Gott gedankt habe. Es sei gut, daß es solche Menschen in der Hauptstadt gebe zu einer Zeit, da Christus, die Muttergottes und die Heiligen verfolgt werden; denn die Ablehnung ihrer Bilder gelte den Abgebildeten. Abschließend dankt Theodoros dem Adressaten für die Bewirtung und Aufnahme des Briefboten.

Der Brief stammt offenbar aus der Zeit der ikonoklastischen Verfol-gung unter Leon V.; er ist 815 — 818 anzusetzen.

265. An den Bruder, den Erzbischof Joseph

Theodoros habe die Nachrichten über das Wohlbefinden seines Bru-ders nicht nur aus dessen Brief, sondern auch vom Briefboten Dionysios erfahren. Dieser habe über alles, was er am Exilsort Josephs gesehen und erlebt habe, berichtet, über das Wasser (es handelt sich um eine Insel), den Berg, die Ruhe, seine Bewirtung, ferner über die Einstellung Josephs bezüglich der Verehrung der Bilder. Die Trennung von seinem Bruder (Theodoros) und von seiner Metropole sei hart, Joseph dürfe jedoch große Hoffnungen auf Gott setzen. Seine Metropole sei stolz auf ihn, weil er für Christus und die Wahrheit leide. Den unsichtbaren Feind fürchte Joseph mehr als den sichtbaren; ersterer werde durch die Furcht Gottes bekämpft. Durch das Gebet könne Joseph auch seinem Bruder helfen. Abschließend grüßt Theodoros die Studiten um Joseph, insbe-sondere Athanasios.

Unser Brief ist gleichzeitig mit epp. 266 und 267 ausgegangen. Alle drei Briefe nahm der Studit Dionysios mit, der auch Theodoros die Briefe

5 6 7 Dobroklonski j II 333 f. 568 Dies gilt wahrscheinlich für alle drei Briefpaare an Gennadios und Kledonios, da sie

in der Sammlung unweit voneinander liegen: epp. 182 ~ 187, 262 ~ 263, 324 ~ 326. 569 Eustratios ist nur aus unserem Brief bekannt. Wir erfahren, daß er in Konstantinopel

wohnte und daß seine Frau eine Verwandte des Theodoros war.

310* Prolegomena

des Erzbischofs und des Studiten Anthos sowie die Grüße des Bischofs Ignatios von Miletos überbracht hatte. Da nun ep. 267,26 die Reue des abgefallenen Abtes Niketas von Medikion, welche auf die zweite Hälfte des Jahres 816 angesetzt werden muß (Ende Sommer fand sein Abfall statt, vgl. die Regesten zu ep. 222), als neueste Nachricht erwähnt, sind die drei Briefe Ende 816 —Anfang 817 anzusetzen570.

266. An den Jünger Anthos5 7 1

Theodoros hat einen kurzen Brief von Anthos erhalten, welcher of-fenbar zusammen mit dem Brief seines Bruders (ep. 265) durch den Studiten Dionysios überbracht worden war. Er freue sich, daß es seinem Jünger gut gehe und er seinem Bruder, dem Erzbischof Joseph, diene.

Der Brief ist Ende 816 —Anfang 817 anzusetzen572.

267. An den Bischof Ignatios von Miletos

Theodoros habe bisher an Ignatios nicht schreiben können, da er dessen Exilsort nicht kannte5 7 1 . Da jedoch Dionysios jetzt zu Theodoros gekommen sei und zusammen mit dem Gruß seiner Heiligkeit ihm auch den Exilsort des Ignatios bekannt gemacht habe, habe sich Theodoros gefreut und daran gemacht, den vorliegenden Brief an Ignatios zu schrei-ben. Er verehre Ignatios, schreibt Theodoros, nicht nur als Hierarchen, sondern auch als Bekenner Christi. Von dem Abfall der Äbte habe er gewiß erfahren. Der Abt des Medikionklosters (Niketas), der gleichfalls abgefallen gewesen sei, habe inzwischen seinen Fehler eingesehen und Reue an den Tag gelegt. Er sei jetzt ins Exil geschickt worden. Durch seine Haltung sei er zum Vorbild für seine Mönche und für alle ver-nünftigen Menschen geworden. Widerstand gegen die Ikonoklasten lei-

™ Dobroklonski j II 334 f. 571 An den Studiten Anthos ist noch ep. 335 adressiert. Er war immer in der Umgebung

des Erzbischofs Joseph. In ep. 457,4 f. spricht Theodoros über den Tod des Anthos und des Studiten Dionysios, des Überbringers unseres Briefes. Zu Dionysios vgl. noch Pargoire, Theophane 78 A. 2.

572 Vgl. die Regesten zu ep. 265. 5 7 ' Da Theodoros bereits ep. 75 an Ignatios geschickt hat, ist anzunehmen, daß dieser in

der Zwischenzeit verlegt worden war; vgl. die Regesten zu ep. 75.

Regesten 266 - 268 3 1 1 s

steten noch die Äbte der Klöster Kathara, Pikridion, Paulopetrion, Agros, Delmatu und Pelekete5 7 4 .

Der Brief ist Ende 816 —Anfang 817 anzusetzen5 7 5 .

268. An den Abt Johannes [von Chalkitos]

Der vorliegende Brief sei die Antwort auf zwei Briefe des Adressaten 5 7 6 , schreibt Theodoros. Der Grund für die Verspätung liege darin, daß kein Überbringer für den Brief ausfindig gemacht werden konnte; außerdem habe sich etwas ereignet, worüber Johannes vom Briefboten Näheres erfahren werde. Er freue sich über die gute Gesundheit des Adressaten; Drangsale und Leid habe Johannes für Christus auf sich genommen. Das Kloster (auf der Insel Chalke), das er selbst habe bauen lassen, habe er aufgeben müssen. Er dürfe aber die Hoffnung nicht aufgeben, daß er sein Kloster bald zurückbekommen werde. Durch seinen Widerstand gegen die Ikonoklasten und seinen Kampf für Christus habe er sich ewigen Ruhm erworben. M a n müsse sich nur noch gedulden, bis Gott den versprochenen Sieg herbeiführe. Johannes scheint in seinen Antwort-briefen zugegeben zu haben, daß das damalige Exil des Theodoros auf Chalke ebenfalls als Kampf für die christliche Wahrheit gewertet werden müsse 5 7 7 . Auch der Patriarch Nikephoros, schreibt Theodoros, habe es in der Zwischenzeit eingestanden. Abschließend ist vom Abfall der Äbte (vgl. die Regesten zu ep. 222) die Rede.

574 D. h. die Äbte Johannes, Theodoros , Athanasios, Theophanes, Hilarion und Makarios ; vgl. ep. 271,3 f. Zum Katharakloster s. oben S. 143* A. 10, zu Paulopetrion 5 . 2 6 1 * A. 407, zum Agroskloster S. 282* A. 480. Das Kloster Delmatu (Dalmatu), unweit des Studiosklosters gelegen, galt als das älteste in Konstantinopel (Theoph. chron. a. m. 6259 [I 443 De Boor]) ; vgl. darüber G. Dagron, in: T M 4 (1970) 231 f. Das Pelekete-kloster lag im Thema Opsikion, einige Kilometer südwestlich der Stadt Bryllion; s. A. H[erges], Monasteres de Bithynie. Saint Jean le Theologue de Pelecete. E O 1 (1897 — 1898) 274 f.; Janin, Eglises et monasteres 170 f.; vgl. ferner unten S'. 454* A. 889.

575 Vgl. die Regesten zu ep. 265. Nach Pargoire, Theophane 78 f. ist unser Brief nach dem 12. März 817 geschrieben worden, da Dionysios noch im Februar dieses Jahres in Rom gewesen sein muß; vgl. jedoch die Einwände von Ch. Van de Vorst, in: AB 31 (1912) 152, der aber seinerseits den Brief fälschlich auf M a i - J u n i 816 ansetzt (ebenda muß statt ,Metopa ' ,Boneta ' gelesen werden). Vgl. ferner Dobroklonski j II 335 f.

576 Vielleicht handelte es sich dabei um die Antwortbriefe auf epp. 76 und 197 (Ende 8 1 6 - A n f a n g 817) des Theodoros an Johannes.

577 Johannes, der sich damals (809 — 811) auf Chalke aufhielt, hatte offensichtlich zu dieser Zeit die Argumentation des Theodoros nicht akzeptieren wollen. Vielleicht hatte der Patriarch Nikephoros damals Johannes beauftragt, auf den nach Chalke verbannten Theodoros aufzupassen.

312s- Prolegomena

Der Brief ist offenbar nach epp. 76 und 197 an den Adressaten ge-schrieben worden. Die Erwähnung des Abfalls der Äbte und der Reue des Niketas in ep. 197 führen auf Anfang 817 als Entstehungszeit unseres Briefes578.

269. An den Jünger Gregorios

Theodoros beantwortet einen Brief des Adressaten, welchen er vor einiger Zeit erhalten hatte. Als vorgesetzter Abt des Gregorios fühle sich Theodoros verpflichtet, zu dessen Ansichten Stellung zu nehmen. Er beschwört zunächst Gregorios, sich an die alten Zeiten zu erinnern; niemand habe damals Theodoros von Gregorios trennen können. Es wäre deshalb ein Sieg Satans, schreibt Theodoros, wenn Gregorios sich ausgerechnet jetzt von seinem Abt trenne, zu einer Zeit, da man zusam-menhalten und gemeinsam kämpfen müsse. Warum sei es so gekommen? fragt Theodoros; etwa, weil er seinen Jünger zurechtgewiesen habe? Gregorios habe damals (809 — 811) die Verfolgung auf sich genommen, weil er seinem Abt folgen und den Gehorsam nicht verweigern wollte. Sie seien zusammen im Palast eingesperrt und nach Hagios Mamas geführt worden. Nach der Verfolgung habe dann Gregorios die Bezie-hungen zu Theodoros abgebrochen, weil dieser sich mit dem Patriarchen versöhnt hätte. Was Gregorios in dieser Affäre verlangte, habe außerhalb der Wirklichkeit gelegen und wäre außerdem für die Ikonophilen schäd-lich gewesen; denn Nikephoros wäre durch einen ikonoklastischen Pa-triarchen ersetzt und der Anschein erweckt worden, daß die Studiten gemeinsame Sache mit den Ikonoklasten machen. Die späteren Ereignisse hätten die damalige Einschätzung des Theodoros als richtig erwiesen; denn der Patriarch Nikephoros habe sich in der Zwischenzeit den Kranz des Bekenners erworben. Theodoros erkenne seine Autorität vorbehaltlos an. Gregorios wird abschließend gebeten, seinen Fehler einzusehen und seine Haltung gegenüber Theodoros zu ändern. Es gehen Grüße an den Mönch Basileios, welcher bei Gregorios ist.

Der Brief ist offenbar während der ikonoklastischen Verfolgung unter Leon V. geschrieben worden; er ist 8 1 5 - 8 1 8 anzusetzen579.

578 Vgl. Dobroklonski j II 336 f., welcher den Brief auf die erste Hälfte des Jahres 817 ansetzt; sollte der Brief jedoch gleichzeitig mit ep. 265 an Joseph ausgegangen sein, wie Dobroklonslcij vermutet (vgl. S. 274* A. 457, Dobroklonski j II 298), dann ist er kurz vor 817 anzusetzen.

579 Dobroklonski j II 337. Zum Brief vgl. noch Alexander, Nicephorus 97; Grossu 67 f.

Regesten 2 6 9 - 2 7 1 313"·

270. An eine Protospatharea 5 8 0

Theodoros habe bisher vermieden, an die Adressatin zu schreiben, damit er sie nicht mit seinen Briefen belästige. Nachdem sie aber durch den Überbringer dieses Briefes Geld an Theodoros geschickt habe, adres-siert er dieses Dankschreiben an sie. Er gratuliert ihr, daß sie ihren orthodoxen Glauben bewahrt habe.

Der Brief stammt wahrscheinlich aus den Jahren 815 — 818.

271. An den Papst von R o m Paschalis [I.]5 8 1

Vorliegender Brief wird von den Äbten Johannes von Kathara 5 8 2 , Theodosios von Pikridion, Athanasios von Paulopetrion und Johannes von Eukairia mitunterschrieben. Der Papst müsse bereits von den Zu-ständen in „unserer" Kirche erfahren haben, schreibt Theodoros . Die Ikonophilen seien verfolgt und zerstreut, nichtsdestoweniger hätten einige Äbte zusammenkommen und diese Zeilen schreiben können.

Der Nachfolger Petri solle wissen, daß wilde Wölfe in das Haus Gottes eingedrungen seien. Was bedeute das? Daß Christus, die Muttergottes und die Heiligen der Verfolgung preisgegeben seien; denn das Bild sei stellvertretend für die Abgebildeten da. Der Patriarch sei abgesetzt wor-den, Erzbischöfe, Priester, Mönche und Nonnen würden eingesperrt,

Vielleicht ist die Adressatin dieses Briefes mit Albeneka identisch, an welche ep. 395 adressiert ist.

581 Zum Papst Paschalis I. s. E. Amann, Pascal Ier, in: D T C 11 (1931) 2 0 5 4 - 2 0 5 7 ; F. Gregorovius, Geschichte der Stadt R o m , 1. Tübingen 1953, 483 f.; Mann, Lives of the Popes 11 122 f. Nach Grumel, Relations 24 f. ist unser Brief nicht an Paschalis personlich adressiert worden, sondern an den regierenden Papst; die Überschrift mit dem Namen des Paschalis sei von den Herausgebern der Briefe des Theodoros nach-träglich angebracht worden, da Paschalis der Papst gewesen sei, welcher Maßnahmen gegen die Ikonoklasten ergriffen habe. Wie dem auch sei, ep. 272 kann nur an den Papst Paschalis 1. adressiert worden sein; denn in diesem Brief lesen wir, daß er die Gesandtschaft der Ikonoklasten zurückgewiesen hat.

582 Der Abt Johannes vom Katharakloster ist auch aus anderen Quellen bekannt; vgl. dessen Vita bei Delehaye, Synaxarium 631 —634. Er hatte als junger Mann in Begleitung seines Lehrers, des späteren Abtes des Dalmatuklosters, an dem Konzil von Nikaia teilgenommen; demnach müßte er etwa 770 geboren sein. Er wurde mit der Leitung des Katharaklosters wahrscheinlich von Theodoros Studites (vgl. S. 11* oben) gegen Ende des 8. Jahrhunderts beauftragt. Die Regierungszeit Leons V. verbrachte er im Gefängnis oder im Exil. Er ist am 27. April wahrscheinlich des Jahres 835 gestorben. Vgl. Stiernon, Jean U l f . ; Gedeon, Έ ο ρ τ ο λ ό γ ι ο ν 9 6 f . ; Dobroklonski j II 339; G. Da Costa-Louillet , Saints de Constantinople aux VIII% IX% et X c siecles. Byzantion 24 (1954) 241 f., die seinen Tod auf 836/837 ansetzt; vgl. Dies., in: Byzantion 2 5 - 2 7 (1955 — 1957) 791 Α. 1, die später erkannte, daß das Katharakloster in Bithynien zu lokalisieren ist und daher Johannes nicht zu den Konstantinopler Heiligen gehört.

314s' Prolegomena

verbannt, mißhandelt oder getötet. Es sei unerhört, daß das ehrwürdige Bild Christi beschimpft und vernichtet werde, nicht nur in der Haupt-stadt, sondern in jeder Kleinstadt und in jedem Dorf. Altäre und Kirchen würden dabei zerstört, die Verteidiger des Evangeliums verfolgt. Die frommen Anhänger der Orthodoxie schwiegen aus Todesangst, das Ge-schrei und die Blasphemie der Gottlosen seien umsomehr zu hören. Man könne dies alles als Vorzeichen der Ankunft des Antichrists verstehen.

Diesen Auswüchsen der Gottlosigkeit solle nun der Papst Einhalt gebieten. Er sei von Christus beauftragt worden, seinen Brüdern zu helfen. Jetzt sei die richtige Zeit dafür gekommen. Die wirksamste Maßnahme sei, durch eine Synode diejenigen anathematisieren zu lassen, die über die heiligen Väter der Kirche den Bann ausgesprochen hätten58'. Gott und die Engel würden dann vor Freude jubeln, die Verfolgten hätten eine große Stütze in seiner Person gefunden und Paschalis selbst erwerbe sich ewigen Ruhm, indem er seine großen Vorgänger nachahme.

Der Brief ist auf jeden Fall nach der Thronbesteigung des Papstes Paschalis I. am 25. Januar 817 und vor dem Winter 817 — 818, als Theodoras unter strengere Bewachung gestellt wurde, geschrieben wor-den; denn in ep. 377,6 f. aus der letztgenannten Zeit erwähnt Theodoras bereits die Briefe an Paschalis. Unser Brief ist also auf 817 anzusetzen 584; er ist von den Studiten Dionysios und Euphemianos nach Rom über-bracht worden5 8 5 .

, 8 ! Dies habe jedoch Paschalis unterlassen, da er durch einen solchen Schritt den durchaus nicht bilderfreundlichen fränkischen Hof hätte erzürnen können: Thomas 135.

51,4 Baronius XIII 577 f.; De la Baune, Synopsis 86C; Dobroklonskij II 337 f.; Mar in , De Studio 29 A. 5; Pargoire, Theophane 79. Nach Ch. Van de Vorst, in: AB 31 (1912) 153 und Α. 1 ist unser Brief im Juni 816 von Metopa aus geschickt worden; denn nur in Metopa habe Theodoros die anderen Unterzeichner des Briefes konsultieren können. Demnach sei anzunehmen, daß der Brief zunächst nicht speziell an Paschalis, sondern an den regierenden Papst adressiert worden sei. Erst ep. 272 sei aus Boneta geschickt worden. Später revidierte Van de Vorst diese Ansicht (: Relations 442 f.): Unser Brief sei doch aus Boneta 816 (?) geschickt worden; vgl. jedoch dazu die Einwände von Dobroklonskij II 337 A. 5. Man braucht kein Treffen der Unterzeichner des Briefes vorauszusetzen; vgl. A. 586 unten. Zum Brief vgl. ferner Hergenröther, Photius I 281; Mann a.a .O. 140 f.; Thomas 134 f. (mit deutscher Teilübersetzung); Pargoire, L'eglise 294 f.; Ders., Methode 128; Grumel, Relations 20 f.; Paparrhegopulos III 629 f.; Alex-ander, Nicephorus 143; 150; Bernardakis, Appels 253 f. (mit französischer Teilüberset-zung); Gardner, Theodore 183. Lateinische Übersetzung des Briefes: Baronius XIII 577 f., Teilübersetzung: J . Gretser, Opera omnia VI 395. Russische Übersetzung: Do-broklonski j I 814 f. Salaville, Primaute 30; 33; 37; 39 versucht durch Analyse der Ausdrucksweise des Theodoros die Anerkennung des Primats des römischen Stuhls durch Theodoros zu beweisen; eine solche Anerkennung sei jedoch nach Papadopulos, Θεόδωρος 29 f. aus dem Brief kaum herauszulesen, da es sich bei den Ausdrücken des Theodoros um epistolographische Floskeln handele; das mag zutreffen, Theodoros

Regesten 272 3 1 5 s

272. An den Papst von Rom Paschalis [I.]

Mitunterzeichner des Briefes sind wieder die im vorigen Brief genann-ten Äbte, bis auf Johannes von Eukairia, welcher in der Zwischenzeit abgefallen war5 8 6 . Es sei ein großes Ereignis für die Christenheit, schreibt Theodoros, daß Paschalis den Thron Petri bestiegen habe. Es sei eine große Erleichterung und ein großer Trost gewesen, als Theodoros durch die entsandten Studiten erfahren habe, was der Papst gesagt und getan habe: Die Apokrisiarioi der häretischen Ikonoklasten 587 habe er, als wären sie Diebe, gar nicht zu Gesicht bekommen wollen, sondern habe sie, noch bevor sie Rom erreicht hätten, nach Hause geschickt; vor den Gesandten des Theodoros und der Ikonodulen aber habe der Papst Verständnis entgegengebracht. So habe Theodoros gedacht, daß ein echter Nachfolger Petri den römischen Stuhl bestiegen habe und daß der Herr seine Kirche nicht aufgegeben habe. Paschalis sei der abseits des häretischen Sturmes liegende ruhige Hafen der ganzen Kirche. Die Gott-losen hätten im Osten noch nicht aufgehört zu wüten und zu versuchen, die Gläubigen in die Grube der Häresie hineinzuziehen. Abschließend bittet Theodoros den Papst, für die Rettung der Gläubigen des Ostens

betont aber den Primat der römischen Kirche auch Dritten gegenüber; vgl. ζ. B. ep. 478,62. Zu dieser Frage vgl. ferner Richter, Primat 390 f.; Dobroklonskij I 817 f.; F. Dvornik, Byzance et la pr imaute Romaine. Paris 1964, 89 f.; O'Connel l , Ecclesiology 211 f.; J . Haller, Das Papsttum, Idee und Wirkl ichkeit , 11. München 1965, 30 f.; V. Grumel, Quelques temoignages byzantins sur la pr imaute Romaine. EO 30 (1931) 422 f. Man vergißt in solchen Arbeiten die Berücksichtigung der außerordentlichen Lage: Theodoros und Nikephoros opponierten zu dieser Zeit ihre Regierung sowie die offizielle Leitung ihrer Kirche stark, so daß sie sich gezwungen sahen, einen Appell an den Papst als höchste Instanz außerhalb ihres Landes zu richten; vgl. C. Mango , in: Journal of Theological Studies N.S. 17 (1966) 203. Zum Brief vgl. ferner Gretser a .a .O. VII 287 f. (an welcher Stelle Theodoros gegen die Angriffe eines gewissen Plessaeus verteidigt wird) ; Mar in , Theodore 116 f. (mit französischer Teilübersetzung).

585 Vgl. ep. 273,15. Nach Pargoire, Theophane 79 sind die Studiten Dionysios und Euphe-mianos bereits zuvor als Gesandte des Theodoros beim Papst gewesen, und erst auf einer zweiten Reise dorthin hätten sie unseren Brief überbracht. Diese Behauptung ist aber mit den Quellen nicht zu vereinbaren; s. Dobroklonskij 1 813 A. 3.

58 i Vgl. ep. 377,8. Man muß davon ausgehen, daß die Unterzeichner des Briefes sich nicht persönlich trafen, sondern, daß der Brieftext vorher zur Begutachtung an sie geschickt worden war ; vgl. ep. 377,9 f.

587 D. h. die Gesandtschaft Leons V. und des Patriarchen Theodotos Kassiteras an den Papst; vgl. Baronius XIII 578. Die Briefe des Theodoros an Paschalis I. sind wahr-scheinlich eine Reaktion auf diese Gesandtschaft; s. Grumel, Relations 26 f. Vgl. noch dazu die sehr tendenziösen Ansichten von Paparrhegopulos III 630 f., ferner Hussey, Church 60. Nach Spanheim, Historia imaginum 44 war der Ikonoklasmus Leons für die Päpste wi l lkommener Anlaß, das Joch des östlichen Kaisertums abzuschütteln; vgl. ferner Marx , Der Bilderstreit 45 f.

316* Prolegomena

zu beten und die Maßnahmen, die er zugunsten der Ikonophilen zu treffen gedenke, zu Ende zu führen.

Der Brief ist nach ep. 271, wahrscheinlich im Sommer oder im Herbst des Jahres 817, geschrieben worden588. Als Überbringer des Briefes war der Studit Epiphanios vorgesehen, wurde aber vor seiner Abreise von den Ikonoklasten verhaftet. Tatsächlich überbrachte dann Euphemianos den Brief auf einer zweiten Reise nach Rom589.

273. An den römischen Archimandriten Basileios

Theodoros schicke den vorliegenden Brief etwas verspätet an Basileios, da er zuvor daran gehindert worden sei, an ihn zu schreiben. Er freue sich, einen alten Bekannten, Freund und Glaubensgenossen durch den vorliegenden Brief anzusprechen. Basileios sei ein Geistlicher, dessen Ausstrahlung bis ans Ende der Welt reiche. Im folgenden informiert Theodoros den Adressaten über die Mission der Studiten Dionysios und Euphemianos nach Rom und über die Reaktion des Papstes auf seinen ersten Brief. Wir erfahren ferner, daß sowohl Basileios als auch der Abt Methodios und der Bischof von Monembasia Johannes, welche sich seit Ausbruch des Bildersturmes in Rom aufhielten (Basileios lebte bereits seit längerer Zeit dort, vgl. ep. 35), Fürsprache für Theodoros und die Ikonophilen beim Papst eingelegt hätten. Obgleich der Papst den Studiten keinen Antwortbrief übergeben habe, habe Theodoros dies alles erfahren durch den Brief des Methodios und des Bischofs Johannes, welchen Dionysios und Euphemianos aus Rom mitgebracht hatten590. Als Theo-

588 Vgl. Dobroklonski j II 340 f., welcher den Brief endgültig auf Ende 817 oder auf 818 ansetzt; Baronius XIII 588, De la Baune, Synopsis 86D, Pargoire, Theophane 79, Gedeon, Έ ο ρ τ ο λ ό γ ι ο ν 76 u . a . datieren unseren Brief auf 818. Die Einleitung unseres Briefes setzt jedoch voraus, daß er nicht sehr lange nach der Thronbes te igung des Paschaiis geschrieben wurde. Z u m Brief vgl. noch Gfrörer , Kirchengeschichte III 185 f.; M a n n , Lives of the Popes II 140 f.; Fleury, Histoire X 183; Bernardakis, Appels 254; Van de Vorst, Relations 446; Pargoire, Me thode 128; Grumel, Relations 35 f.; Salaville, Primaute 33; 36 f. Lateinische Ubersetzung: Baronius XIII 588 f.; französische Teilüber-setzung: Mar in , Theodore 117 f. Den größten Teil des Briefes übersetzt Dobroklonski j I 816 ins Russische.

589 Vgl. ep. 377,3 f.; 379,2 f.; Dobroklonski j I 817; II 342; 394. Auf Ende 817 setzt Grumel a .a .O. 38 den Aufbruch des Euphemianos nach Rom an. Was also bei Baronius XIII 578 steht, daß der Papst einen Antwortbrief an Theodoros schickte, s t immt nicht; den Fehler haben auch De la Baune, Synopsis 86D; Hergenröther , Photius I 281; T h o m a s 135 übernommen; vgl. Dobroklonski j I 815 A. 2. In ep. 272 steht nichts über eine Antwor t des Papstes, wie T h o m a s , ebenda schreibt. Später allerdings hat sich der Papst mit einer Enzyklika an den Klerus von Konstantinopel gewandt ; vgl. epp. 406,21 f.; 407,5 f.; Baronius XIII 604; Hergenröther , Photius I 282.

Regesten 2 7 3 - 2 7 4 317*

doros den Brief an den Papst schrieb, habe ihm eine direkte Hilfe des fränkischen Kaisers (Ludwig des Frommen) durch die Vermittlung des Papstes vorgeschwebt, er habe aber nicht gewagt, es ausdrücklich zu sagen. Deshalb freue er sich, daß der Papst von sich aus und durch die Inspiration Gottes auf einen solchen Gedanken gekommen sei. Basileios wird abschließend gebeten, durch seine Fürsprache beim Papst mitzu-wirken, daß den Ikonophilen des Ostens eine wirksame Hilfe zuteil werde.

Der Brief wurde vom Studiten Euphemianos nach Rom überbracht; er ist nach ep. 272 (welcher Brief von Epiphanios überbracht werden sollte) sowie nach ep. 377, wahrscheinlich in der ersten Hälfte des Jahres 818, geschrieben worden. Er ist zusammen mit ep. 274 ausgegangen 5 9 1 .

274. An den Bischof Johannes von Monembasia 5 9 2

und an den Abt Methodios 5 9 3

Es sei eine gute Entscheidung der Adressaten gewesen, schreibt Theo-doras, Byzanz zu verlassen und sich nach R o m zu begeben; dadurch sei

Wl Dobroklonskij II 341 f. Pargoire, Theophane 79 behauptet irrtümlich, daß unser Brief zusammen mit ep. 271 nach Rom uberbracht wurde; seinen Fehler korrigierte er später: vgl. Ders., Methode 128, an welcher Stelle sich auch die richtige Chronologie für unseren Brief findet. Zum Brief vgl. noch Grumel, Relations 34 f.; Alexander, Nice-phorus 146; Sansterre, Les moines I 129 f. (mit französischer Teilübersetzung). Ohne ersichtlichen Grund versetzt Bernardakis, Appels 253 unseren Brief in die Zeit des Kaisers Nikephoros I. zurück (ebenda wird ein Teil des Briefes ins Französische über-setzt).

5 , 2 Johannes ist aus anderen Quellen nicht bekannt. Er hatte sich offenbar nach Ausbruch der ikonoklastischen Verfolgung nach Rom abgesetzt.

593 Der Abt des Chenolakkosklosters Methodios ist mit dem späteren Patriarchen Metho-dios von Konstantinopel (843 — 847) identisch. Seine Vita wurde kurz nach seinem Tode von seinem Mitarbeiter Gregorios Asbestas, Erzbischof von Syrakus, geschrieben, ist aber bis auf ein Exzerpt verlorengegangen (von den Ignatianern vernichtet?). Eine durch den cod. Athen. 990 erhaltene Abkürzung dieser Vita ist in ASS Junii II 961 -968 (3. ed.: III 440 - 447) herausgegeben, nachgedruckt in PG 100, 1 2 4 4 - 1261; vgl. ferner Delehaye, Synaxarium 749, ferner J . Andreades, in: Θεολογία 12 (1934) 262 f. Demnach stammte Methodios aus Syrakus, wo er nach 787 geboren wurde; dort machte er wahrscheinlich als Kind die Bekanntschaft des Bischofs Euthymios von Sardeis, der auf sein Leben entscheidend einwirkte und dessen Vita Methodios später abfaßte. Er ist als junger Mann nach Konstantinopel gekommen und trat in das Chenolakkoskloster ein; zu diesem Kloster, das auf dem bithynischen Olymp lag, vgl. Menthon, Olympe 199 f.; Janin, Eglises et monasteres 189 f.; Pargoire, Methode 126 f. Nach Ausbruch der ikonoklastischen Verfolgung im Jahr 815 begab er sich nach Rom, wo er zugunsten der Ikonophilen des Ostens tätig wurde. Er kehrte im Jahr 821 mit einem Brief des Papstes Paschalis I. nach Konstantinopel zurück; er händigte ihn Kaiser Michael II. persönlich aus und forderte den Monarchen auf, den wahren Glauben

318* Prolegomena

nicht nur ihre Sicherheit gewährleistet, sondern auch die gemeinsame Sache aller Orthodoxen gefördert worden. Zu dieser Schlußfolgerung sei Theodoros gekommen, nachdem er den Brief der beiden Adressaten gelesen (vgl. ep. 273,19) und den Bericht der aus R o m zurückgekehrten Gesandten (Dionysios und Euphemianos, vgl. ep. 273,16) zur Kenntnis genommen habe. Durch die Vermittlung der Adressaten habe nämlich der Papst für die Bitte des Theodoros ein geneigtes Ohr gehabt und den Abgesandten Leons V. die kalte Schulter gezeigt. Theodoros lobt die Adressaten, weil sie durch ihre Fürsprache beim Papst für die Rettung aller Orthodoxen gearbeitet haben. Er bittet sie, ihre Bemühungen zu intensivieren, bis die Entscheidungen des Papstes in die Tat umgesetzt sind. Der Überbringer des Briefes, Euphemianos, habe den Auftrag, mündlich über die Lage der Ostkirche zu berichten. Es werden Grüße u. a. an Basileios geschickt (obgleich Euphemianos auch einen Brief für ihn, ep. 273, mitgenommen hatte).

Der Brief stammt wahrscheinlich aus der ersten Hälfte des Jahres 8 1 8 5 9 4 .

wieder herzustellen und den Patriarchen Nikephoros zu rehabilitieren. Michael hielt es für unerträglich, daß ein Byzantiner die Interessen der Kurie vor ihm vertrat; er ließ Methodios züchtigen, auf die Insel Hagios Andreas am Hingang des Golfes von Nikomedeia verbannen und dort zusammen mit einem Kriminellen in ein Grab ein-sperren. Diese Bestrafung galt nicht der Ikonophilie, sondern dem angeblichen Verrat des Methodios. Im Jahr 829 wurde er entlassen und ging bald darauf wieder ins Kloster. Am 4. März 843 bestieg er den Patriarchenthron von Konstantinopel. Er berief im März 843 die Synode zur Wiederherstellung des Bilderkultes ein und erließ daraufhin das Dekret über die Einführung des Festes der Orthodoxie ; vgl. Grumel, Regestes 416; 425. Gegenüber den Ikonoklasten legte er große Mäßigung an den Tag, was unwei-gerlich zum Bruch mit den Studiten führte. F.r ist am 14. Juni 847 gestorben. Es werden ihm hagiographische Schriften, Lobreden sowie liturgische Gedichte zugeschrieben. Vgl. L. Allatius, Diatriba de Methodiis (der uns hier interessierende Teil nachgedruckt in PG 100,1231 f.); Cave, Historia 1 5 3 2 f . ; Pargoire, Methode 126f . ; Ders., Saint Methode et la persecution. EO 6 (1903) 183 f.; V. Laurent, in: D T C 10, 2 (1929) 1597 f.; Beck, Kirche 496 f.; Dobschütz, Methodios, passim; Bury, Eastern Roman Empire 115 f.; V. Grumel, La politique religieuse du patriarche Saint Methode. E O 34 (1935) 385 f.; L. Bernardini, Metodio I patriarca di Constantinopoli. Rom 1970 (mir nicht zugänglich). Methodios hat u .a . zwischen den Jahren 815 — 821 in Rom eine zweibän-dige Sammlung hagiographischer Texte zusammengestellt. Auf dieser Sammlung be-ruhen die codd. Paris, gr. 1470 und 1476. Vgl. F.hrhard 1 22 f.

5 , 4 Vgl. die Regesten zu ep. 273. Zum Brief s. noch Van de Vorst, Relations 445 f.; Pargoire, Methode 128; Grumel, Relations 34.

Regesten 275 319*

275. An den Patriarchen von Alexandreia [Christophoros]5 9 5

Theodoros sei stolz darauf , daß er dem Patriarchen schreiben dürfe. Das tue er aus zweierlei Gründen, erstens, um den Patriarchen zu grüßen und den Kontakt mit ihm aufzunehmen, zweitens, um ihm die kritische Lage der Kirche in Byzanz zu schildern. Eine grausame Verfolgung gegen die heiligen Bilder Christi, der Muttergot tes und der Heiligen wüte zur Zeit in Byzanz. Die Altäre Gottes sind zerstört worden, die Kirchen sehen aus wie Menschen ohne Augen, da man ihren Schmuck, die Ikonen, abgenommen habe. Die Manie der Ikonoklasten übertreffe selbst die Zers törungswut des arabischen Feindes. Ikonen und Schriften, die sich auf sie beziehen, werden verbrannt .

Dies alles rufe eine Welle der Trauer hervor. Es gebe eine Menge Geistlicher, welche mit den Ikonoklasten gemeinsame Sache machen oder aber sich aus Angst zurückhalten. Es gebe aber auch solche, welche den Ikonoklasten Paroli bieten und wirksam Widerstand leisten; unter ihnen seien Erzbischöfe und Priester, Mönche und Nonnen , allen voran der Patriarch (Nikephoros); wer in die Hände der Ikonoklasten falle, werde gezüchtigt und eingesperrt oder ins Exil geschickt; einige seien sogar als Märtyrer dabei gestorben. Im übrigen herrsche in Byzanz eine Atmo-sphäre der Lüge und der Gottlosigkeit; dauernd werden Menschen an-gezeigt, der eine, weil er Kritik am Herrscher geübt habe, der andere, weil er Ikonen oder Bücher über die Ikonen besitze oder verfolgte Mönche aufgenommen habe. Deshalb wolle Theodoros den Patriarchen bitten, den verfolgten Or thodoxen zu helfen, wenn nicht in einer anderen Weise, so wenigstens durch sein Gebet. Mit dem Brief habe er ihm seine ,Quaternionen ' mitgeschickt, in welchen das ikonoklastische Dogma widerlegt werde.

Unser Brief scheint zusammen mit epp. 276 — 279 ausgegangen zu sein. Außerdem erfahren wir aus Marginalnotizen der Handschrif ten der Briefe, daß eine Kopie von ep. 275 auch an den Patriarchen von Anti-ocheia, eine von ep. 277 an das Palestinensische Hagios-Theodosios-Kloster und eine von ep. 278 an das Hagios-Euthymios-Kloster geschickt wurden. Überbringer dieser Briefe war wieder der Studit Dionysios (vgl. ep. 276,10), welcher wahrscheinlich gleichzeitig (oder davor?) mit der

5,5 O b w o h l in der Überschrift des Briefes o f fenbar nur der Titel des Patriarchen enthalten war, ist es unwahrscheinlich, daß dessen N a m e Theodoros unbekannt war, wie T h o m a s 135 A. 7 schreibt. Chr is tophoros ( 8 0 5 - 8 3 6 oder 8 1 7 - 8 4 1 ) ist wahrscheinlich Mitver-fasser eines Briefes an den Kaiser Theophi los über die Bilderverehrung; unter seinem Namen ist auch eine Rede moralischen Inhalts überliefert worden; vgl. Le Quien II 465; Beck, Kirche 496.

320* Prolegomena

zweiten Entsendung des Euphemianos nach Rom (vgl. die Regesten zu ep. 273) mit einer Mission in den Nahen Osten beauftragt wurde. Epp. 275 — 279 stammen also aus dem Jahr 8 1 8 5 9 6 .

276. An den Patriarchen von Jerusalem [Thomas] 5 9 7

Dem Eingang des Briefes ist zu entnehmen, daß Überbringer des Briefes an Thomas der Studit Dionysios ist, welcher außerdem beauftragt wor-den war, mündlich über die Lage in Byzanz zu berichten. Theodoros begrüßt zunächst den Patriarchen und küßt durch den Brief, wie er schreibt, den heiligen Boden, auf welchem Christus gewandelt sei. In Wirklichkeit habe Thomas den Primat unter den Patriarchen, weil er seinen Sitz in der Heiligen Stadt habe.

Nun aber habe Theodoros etwas Unangenehmes zu berichten: Die Kirche in Byzanz werde gegenwärtig von Verfolgung heimgesucht, und diese habe sogar die heidnischen Verfolgungen der Vergangenheit über-troffen. Der gegenwärtige Kaiser eifere Leon III. und Konstantin V. nach und habe die Wut jener ikonoklastischen Herrscher in den Schatten gestellt. Er verfolge die Bilder Christi, der Muttergottes und der Heiligen und, wo er sie auch finde, reiße er sie herunter und verbrenne sie. Wer mit Ikonen oder diesbezüglichen Texten angetroffen werde, werde sofort eingesperrt und gefoltert. Es sei außerdem eine Synode einberufen wor-den, welche die orthodoxe Synode (von 787) anathematisiert habe. Viele Geistliche seien abgefallen, nur wenige leisteten Widerstand, allen voran der Patriarch (Nikephoros); die Ikonophilen hätten Folter und Exil, selbst den Tod in Kauf nehmen müssen. Das Bildnis Christi werde wie ein Götzenbild angeprangert. Altehrwürdige Gesänge über die Ikonen wür-den verboten, stattdessen würden die neuen Dogmen besungen und die Gesänge in die Schulen eingeführt; der Sturm der Häresie werde immer stärker. Abschließend wird Thomas gebeten, den verfolgten Ikonophilen

5 % Dobroklonski j II 342 f. Baronius XIII 578 setzt den Brief auf das Jahr 817 an; desgleichen De la Baune, Synopsis 86C; Marin, De Studio 29 A. 5. Nach Dobschütz, Methodios 90 sind epp. 276 — 278 entweder 817 oder 819 anzusetzen; nach Marin, Theodore 112 sei die Mission des Dionysios in den Nahen Osten vor seiner Mission nach Rom im Jahr 817 zu datieren (ohne Begründung). Lateinische Ubersetzung unseres Briefes: Baronius XIII 578 f. Einen Teil des Briefes übersetzen Marin, Theodore 114 f. sowie Tougard, Persecution 87 f. ins Französische. Zum Brief vgl. ferner Fleury, Histoire X 180 f.

597 Theodoros erhielt nach einiger Zeit einen Brief von T h o m a s , welchen er mit ep. 469 beantwortet; die Behauptung von T h o m a s 135 A. 7, daß Theodoros nicht einmal die Namen der Patriarchen kannte, ist mit der Überschrift von ep. 469 unvereinbar. Zu T h o m a s von Jerusalem (807 — 821) s. Le Quien III 323 f.; Dobschütz, Methodios 85 A. 6; Beck, Kirche 489.

Regesten 2 7 6 - 2 7 7 321*

zu helfen; die Hoffnung auf Hilfe habe auch den vorliegenden Brief diktiert, dessen Überbringer alle Ikonodulen aus Byzanz vertrete. Als Aide-memoire schicke Theodoros seine ,Quaternionen', welche eine Wi-derlegung der ikonoklastischen Dogmen enthielten.

Der Brief stammt aus dem Jahr 8 1 8 5 9 8 .

277. An die Lavra des Heiligen Sabas 5 9 9

Es sei eine große Freude für Theodoros, daß er diesen Brief an die heilige Stätte schicken dürfe. Da er sich nicht persönlich dorthin begeben könne, fühle er sich glücklich, durch den vorliegenden Brief seinen Wunsch zu erfüllen. Er küsse den heiligen Boden, in welchem der Diener Gottes, das Licht der Ökumene (d. h. der Heilige Sabas) liege; er küsse weiterhin auch die übrigen Grabplatten der heiligen Männer, deren Tugenden wie Sterne leuchten. Seine Sehnsucht treibe Theodoros noch vieles andere zu sagen, er müsse aber aufhören, damit der Brief nicht zu lange werde.

Jetzt müßten aber unangenehme Dinge zur Sprache kommen. Eine Verfolgungswelle wie in der Zeit der heidnischen Kaiser wüte gegen-wärtig in Byzanz. Der Patriarch sei abgesetzt worden, wilde Wölfe seien in die Kirche eingedrungen. Die ehrwürdigen Bilder Christi, der Mutter-gottes und der Heiligen würden entehrt, Geistliche verlören den Verstand und wendeten sich gegen die Ikonen. Altäre würden zerstört und Kirchen ihres Schmuckes beraubt. Heiliges Gerät und heilige Gewänder sowie Bücher, in welchen die Ikonen erwähnt werden, würden ein Raub der Flammen. Man durchsuche die Häuser, um Ikonen zu finden. Mönche wendeten sich gegen ihre Brüder oder ihre Äbte; wer am meisten gegen Christus wüte, gelange zu hohen Ehren. Züchtigung, Gefängnis, Exil und Tod seien an der Tagesordnung. Es gelte nur ein Gesetz, der Wille des Kaisers. Die Berge und die Höhlen beherbergten die Flüchtlinge. Die Mönche der Lavra werden gebeten, ihren verfolgten Brüdern in Byzanz zu helfen. Theodoros spreche stellvertretend im Namen aller. Er habe

5 9 8 Vgl. die Regesten zu ep. 2 7 5 . Baronius XIII 5 7 9 datiert den Brief auf 8 1 7 (ebenda 5 7 9 f. lateinische Übersetzung) ; desgleichen De la Baune, Synopsis 8 6 C ; M a r i n , De Studio 2 9 A. 5. Lateinische Übersetzung des Briefes noch bei Le Quien III 3 5 7 f. Einen Teil des Briefes übersetzt Tougard , Persecution 88 f. ins Französische. Z u m Brief vgl. noch Gfrörer , Kirchengeschichte III 185 .

5 9 9 Z u dieser berühmten Gründung des Heiligen Sabas (5. Jahrhundert ) vgl. E . Schwartz , Kyrillos von Skythopolis. Leipzig 1939 , 3 7 5 f.

322s' Prolegomena

seine ,Quaternionen' mitgeschickt, in welchen die Dogmen der Ikono-klasten widerlegt werden.

Der Brief stammt ebenfalls aus dem Jahr 818 6 0 0 .

278. An die Lavra des Heiligen Chariton6 0 1

Es sei eine Ehre für Theodoros, an die heiligen Väter der Lavra des Chariton schreiben zu dürfen. Sie hätten sicher von der in Byzanz wütenden Verfolgung gehört. Theodoros habe seit einiger Zeit Ausschau gehalten, wie er die Adressaten über die Ereignisse in Byzanz informieren könne, und sei jetzt froh, daß die Gelegenheit dazu sich geboten habe.

Bevor er mit dem Bericht unangenehmer Dinge beginne, möchte er die Adressaten herzlich begrüßen. Sie seien die auserwählte Stadt des Herrn und die Befolger seiner Gebote. Er möchte sie einmal persönlich besuchen und die Wirkungsstätte sowie das Grab des Heiligen Chariton kennenlernen. Jetzt komme er aber auf die unangenehmen Dinge zu sprechen. Ein neuer Pharao wüte zur Zeit in Byzanz gegen die heiligen Bilder Christi, der Muttergottes und der Heiligen. Eine Vernichtungs-und Verwüstungswelle gegen Ikonen, Kirchen und heilige Geräte sei gegenwärtig im Gange; auch Bücher werden zerstört, wenn in ihnen die Ikonen erwähnt werden. Man verlange Unterschriften von den Gläubi-gen. Es gebe nur wenige, die unbeugsam geblieben seien; welche sind die? Der Patriarch (Nikephoros), Erzbischöfe und Priester, Mönche und Nonnen. Es sei unmöglich, Folter und Gefängnis, Verbannungen und Hinrichtungen sowie das Elend der Flucht gebührend in einem Brief zu schildern. Wenn jemand einen Orthodoxen versteckt habe, wenn er Ikonen oder Bücher über die Ikonen besitze, schwebe er in großer Gefahr. Die Zunge der Frommen schweige, nur die Zunge der Blasphemie sei zu hören. Es handele sich dabei um Vorzeichen des Antichrists.

Abschließend werden die Mönche der Lavra gebeten, den verfolgten Orthodoxen zu helfen, wenn nicht auf andere Weise, so wenigstens durch ihr Gebet. Theodoros schicke mit dem Brief wieder ein Exemplar seiner ,Quaternionen', in welchen die gottlosen Dogmen der Ikonoklasten widerlegt werden.

60(1 Vgl. die Regesten zu ep. 275. Baronius XIII 580 setzt den Brief auf 817 an; desgleichen De la Baune, Synopsis 86C. Einen Teil des Briefes übersetzt Marin, Theodore 115 f. ins Französische.

601 Der Heilige Chariton gilt als Begründer von mehreren Lavrai in Palästina (4. Jahrhundert). An unserer Stelle ist wahrscheinlich die Lavra von Duka bei Jerusalem gemeint; s. darüber S. Vailhe, in: Revue de l 'Orient chretien 4 (1899) 528 f. Zum Heiligen Chariton vgl. G. Garitte, in: Dictionnaire d'histoire et de geographie ecclesiastiques 4 (1953) 4 2 1 - 4 2 3 .

Regesten 2 7 8 - 2 8 0 323*

Der Brief stammt ebenfalls aus dem Jahr 8 1 8 6 0 2 . Dem Brieftext (Z. 17) ist zu entnehmen, daß ein Mönch aus Palästina bei Theodoros gewesen ist, welcher wahrscheinlich den vorliegenden Brief an die Lavra des Chariton überbrachte und zugleich den Studiten Dionysios auf seiner Reise begleitet hat.

279. An Isaak und Arsenios6 0 3 , Mönche in der Heiligen Stadt

Es sei eine große Freude, schreibt Theodoros, mit den Vätern im Heiligen Land brieflichen Kontakt zu haben. Zu diesem Zweck habe er einen Mönch (Dionysios) nach Palästina entsandt. Über den Brief an die Adressaten freue er sich ganz besonders, da er sie während eines kurzen Besuches der beiden in Byzanz persönlich kennengelernt habe.

Isaak und Arsenios müßten von der wilden Verfolgung der heiligen Bilder in Byzanz erfahren haben. Wie ein zweiter Achaab oder Nabu-hodonosor wolle Kaiser Leon die Kirche den Flammen übergeben und die Gläubigen in den Wogen der Gottlosigkeit vernichten. Theodoros verzichte darauf, Einzelheiten zu berichten, da er in seinem Brief an den Patriarchen von Jerusalem darüber geschrieben habe; außerdem können die Adressaten vom Überbringer des Briefes mehr erfahren. Er möchte sie jetzt bitten, Fürsprache zugunsten des Gesandten beim Patriarchen einzulegen; denn er bringe auch andere Briefe sowie eine Schrift (die ,Quaternionen') des „ungebildeten" Theodoros mit. Isaak und Arsenios sollen nur die Mission des Gesandten erleichtern.

Der Brief stammt ebenfalls aus dem Jahr 818 6 0 4 .

280. An den Abt Niketas [von Medikion]

Theodoros habe damals geweint, als er vom Abfall des Niketas hörte; umsomehr freue er sich jetzt über die Nachricht der Reue (Anapalaisis) des Adressaten. Sein jetziger Sieg falle viel mehr ins Gewicht als die damalige Niederlage. Er gelte nämlich bereits als Bekenner der Kirche. Schuld an seinem damaligen Abfall sei der Oikonomos Joseph. Es sei gewiß zu erwarten gewesen, daß derjenige, der schon früher das Evan-gelium mißachtet hatte, auch jetzt sich auf die Seite der Ikonoklasten

602 Vgl. die Regesten zu ep. 275. Baronius XII I 580 setzt den Brief auf 817 an; desgleichen De la Baune, Synopsis 86D. Vgl. noch Tougard, Persecution 90 (mit franzosischer Teilübersetzung).

601 Die Adressaten sind nur aus unserem Brief bekannt. Vgl. die Regesten zu ep. 275.

324s' Prolegomena

stellen würde. Abschließend wünscht Theodoras dem Adressaten, daß er nunmehr beständig bleibe.

Der Brief ist offenbar nicht lange Zeit nach der Reue des Niketas geschrieben worden; er ist daher Ende 8 1 6 - A n f a n g 817 anzusetzen. Niketas lebte zu dieser Zeit zusammen mit seinem Jünger Arsenios; vgl. ep. 255,24. Deshalb scheinen epp. 280 und 281 an Arsenios zusammen ausgegangen zu sein6 0 5 .

281. An den Mönch Arsenios6 0 6

Theodoras beantwortet einen Brief des Adressaten. Er freue sich, schreibt Theodoras, über die Reue des geistlichen Vaters des Adressaten (Niketas), dessen Abfall er damals sehr bedauert hatte. Auch Arsenios habe aus demselben Grund geweint; dies zeuge von seiner Neigung zu Niketas. An dem Abfall sei offenbar der Oikonomos Joseph schuld; er habe Niketas verleitet, gegen das Bild Christi Stellung zu nehmen. Jetzt müsse sich auch Arsenios freuen, daß Niketas seine frühere Niederlage überwunden habe und ein Bekenner der Kirche geworden sei. Er müsse ihn fürderhin unterstützen. Einen Brief habe Theodoras auch an Niketas ( = ep. 280) geschickt.

Der Brief ist Ende 8 1 6 - A n f a n g 817 anzusetzen607.

282. An Sergios, Hypatos des Aerikon

Theodoros habe bereits seit langer Zeit an Sergios schreiben wollen, habe sich jedoch zurückgehalten, da er nicht gewußt habe, ob sein Schreiben erwünscht sei; denn im Leben des Sergios habe sich ein Wandel vollzogen, der kein guter gewesen sei. Nichtsdestoweniger habe Theo-doros sich selbst überredet, an den Adressaten einen Brief zu schicken. Wie sei es nur möglich gewesen, daß ein so guter und gottesfürchtiger Mann wie Sergios sich zu diesem verhängnisvollen Schritt (d. h. sich auf die Seite der Ikonoklasten zu stellen) entschlossen habe? Theodoros wünscht ihm abschließend, daß er seinen Abfall rückgängig mache und seine Orthodoxie unbefleckt bewahre.

605 Dobroklonski j II 347 f., nach dessen Ansicht unser Brief vor ep. 255 geschrieben worden ist; desgleichen Van de Vorst, in: AB 31 (1912) 154 A. 3. Vgl. noch die Regesten zu ep. 255. Deutsche Ubersetzung des Briefes: Hermann, Martyrbriefe 140 f.

606 Von Arsenios wissen wir nur, daß er ein Jünger des Abtes Niketas von Medikion war und daß er zusammen mit ihm in der Verbannung lebte; vgl. ep. 319,17. Anfang 821 war er noch in der Umgebung des Niketas: ep. 422,20.

607 Vgl. die Regesten zu ep. 280.

Regesten 2 8 1 - 2 8 4 325*

Der Brief ist offenbar während der ikonoklastischen Verfolgung unter Leon V. geschrieben worden; da Anhaltspunkte zu einer genaueren Datierung fehlen, ist er 815 — 818 anzusetzen608.

283. An den Jünger Naukratios

Theodoros weist das Lob zurück, das Naukratios ihm in einem Brief gespendet hatte. Sein Jünger solle lieber darum beten, daß Theodoros ein neues Leben anfange, das frei von Sünden sei. Naukratios solle außerdem seine verfolgten Brüder weiter unterstützen. Der Bildersturm werde erst aufhören, wenn die Ikonoklasten das M a ß ihrer Sünden erfüllt und die Ikonodulen ihren gerechten Lohn verdient haben. Bis dahin müsse man sich gedulden. Es werden die Studiten δ, θ und X herzlich gegrüßt.

Da Naukratios noch frei ist, ist der Brief vor dem Winter 817 — 818 anzusetzen (vgl. ep. 296,7 und die Regesten dazu). Auf der anderen Seite ist unser Brief nicht gleich nach Ausbruch der ikonoklastischen Verfol-gung unter Leon V. geschrieben worden, sonst hätte Naukratios nicht mit Ungeduld fragen können, wann diese Verfolgung zu Ende gehe; somit ist er wahrscheinlich im Jahr 817 geschrieben worden6 0 9 .

284. An den Jünger Naukratios

Obgleich Theodoros keinen Brief von Naukratios erhalten habe, da der Briefbote Theodulos sich ohne Wissen des letzteren auf den Weg gemacht habe, schreibe Theodoros nichtsdestoweniger den vorliegenden Brief an ihn. Er freue sich, daß Naukratios lebe und aktiv sei und bitte Gott , ihm Einsicht und Verstand zu geben, damit sich die Hoffnungen des Theodoros bewahrheiten. Naukratios stehe bereits im Ruf großer Tugend. Er wird aufgefordert, in seiner Haltung standhaft zu bleiben und unter seinen Brüdern Frieden zu stiften. Wir erfahren noch, daß der

608 Dobroklonski j II 348. Unter άερικόν ist wohl eine (außerordentliche?) Steuer zu verstehen, die zuerst von Justinian eingeführt wurde; vgl. Proc. hist. arc. 21,1 f., aus welcher Stelle wir noch erfahren, daß ein Präfckt mit dem Eintreiben dieser Steuer beauftragt wurde. In der Zeit des Theodoros hieß der für die Steuer verantwortliche höhere Beamte offenbar ύπατος χοϋ άερικοΰ. Die Beschäftigung des Adressaten mit der Steuereintreibung geht aus ep. 44 einwandfrei hervor.

609 Vgl. Dobroklonski j II 349, welcher den Brief zwischen Ende Sommer 816 und Winter 8 1 7 - 8 1 8 ansetzt.

326s"' Prolegomena

Studit Proterios nach Boneta unterwegs sei und als Briefbote zwischen Theodoras und Naukratios fungiere.

Da Naukratios noch frei ist, ist unser Brief vor dem Winter 8 1 7 - 818 geschrieben worden; vielleicht ist er auf 817 anzusetzen610.

285. An den Jünger Naukratios

Der Brief, den Theodoros von Naukratios empfangen habe, sei wieder des Lobes voll gewesen; Naukratios sei durch seine Neigung zu Theo-doros verleitet, ihm solches Lob zu spenden. Theodoros mache sich Gedanken über den seelischen Zustand und die Krankheit des Naukra-tios. Gegen die Krankheit müsse er tun, was die Ärzte empfehlen; man brauche ihn gesund, allen voran Theodoros.

Der Brief bietet keine Anhaltspunkte zu einer genaueren Datierung; er ist 8 1 5 - 8 1 8 anzusetzen6 '1.

286. An den Patriarchen Nikephoros

Theodoros habe schon früher an Nikephoros schreiben wollen, habe sich aber zurückgehalten, weil er sich des Patriarchen nicht würdig fühle. Jetzt aber habe er jedes Bedenken fallen lassen; er begrüße den großen Vorkämpfer der Orthodoxie, den Sieger über die Gottlosigkeit. Durch seine Ausstrahlung erleuchte der Patriarch die ganze Welt. Er habe den Patriarchenthron und seine Familie aufgegeben, um den qualvollen Weg des Bekenners einzuschlagen. Er sei über Nacht mit Christus abgesetzt worden, er sei verraten worden wie jener, eingesperrt und verbannt. Er habe seine Mutter und seine Brüder verlassen müssen. Nikephoros dürfe zufrieden sein, wenn er um sich schaue, denn seine geistlichen Söhne und Jünger kämpften gegen die Häresie und würden zu Märtyrern. Das Gebet des Patriarchen verleihe ihnen Kraft. Theodoros bittet um Erwäh-nung in diesem Gebet.

Der Brief scheint nicht gleich nach Ausbruch des Bildersturmes und der Verbannung des Patriarchen geschrieben worden zu sein; er ist daher 8 1 6 - 8 1 8 anzusetzen612.

610 Dobroklonski j II 350; vgl. noch die Regesten zu ep. 283. 6,1 Dobroklonski j II 350. ' , '2 Dobroklonski j II 350 f. Baronius XIII 510 setzt den Brief auf das Jahr 814 an; desgleichen

De la Baune, Synopsis 84B. Der Patr iarch wurde aber erst im Frühjahr 815 abgesetzt. Lateinische Ubersetzung des Briefes: Baronius, ebenda. Z u m Brief vgl. noch Gardner , Theodore 146; Dobschütz , Methodios 62; O 'Conne l l , Ecclesiology 37. Zu den Bezie-hungen des Theodoros zu Nikephoros vgl. Hussey, Church 61.

Regesten 2 8 5 - 2 8 9 327*

287. An den Jünger Naukratios

Man schreite von Kampf zu Kampf und von Trauer zu Trauer; dieser Satz kennzeichne die Lage der Studiten um Naukratios, schreibt Theo-doras. Das Leiden werde jedoch Christus zuliebe erduldet. Das Kloster, wo Naukratios gewesen sei, sei auseinandergerissen worden; Christus wisse jedoch das Geteilte wieder zu vereinigen. Theodoras möchte wei-tere Nachrichten von Naukratios erhalten. Die eigenen Drangsale ertrage Theodoras mit Geduld. Es gehen Grüße an die Studiten um Naukratios.

Der Brief scheint geschrieben worden zu sein kurz nachdem Naukra-tios verhaftet und gezüchtigt wurde; dies geschah im Winter 817 — 818613. Dem Wortlaut des Briefes kann man ferner entnehmen, daß auch Theo-doras seine erste Züchtigung hinter sich hat; sie ist ebenfalls auf Winter 8 1 7 - 8 1 8 anzusetzen614.

288. An den Jünger Siluanos

Theodoros beantwortet einen Brief des Adressaten. Dieser Brief sei der Ausdruck der Neigung des Siluanos gewesen, schreibt Theodoros. Er solle sich vor dem Wahn der Ikonoklasten hüten. Vom Studiten χ werde Siluanos Einzelheiten über die Züchtigung und strengere Bewa-chung des Theodoros erfahren. Siluanos dürfe nicht einsam bleiben, sondern solle den Umgang mit seinen Brüdern pflegen. Er solle für Theodoros beten. Gruß von Nikolaos.

Der Brief ist kurz nach der ersten Züchtigung des Theodoros im Winter 8 1 7 - 8 1 8 geschrieben worden615.

289. An die Nonne Anna

Es handelt sich um ein kurzes Dankschreiben des Theodoros an die Adressatin für Geschenke, die sie ihm geschickt hatte. Anna habe zu-nächst den Anschein erweckt, als ob sie Theodoros vergessen hätte, dann aber habe sie wieder wie eine Mutter an ihn gedacht.

Es ist sehr wahrscheinlich, daß unser Brief zusammen mit ep. 288 ausgegangen ist; denn aus ep. 96,14 geht hervor, daß Siluanos, der Adressat von ep. 288, mit der Adressatin des vorliegenden Briefes Kontakt pflegte. So ist unser Brief auch auf den Winter 817 — 818 anzusetzen616.

613 Dobroklonski j II 351 f. 614 S. unten S. 335* A. 636. Ep. 321,4 ist zu entnehmen, daß Naukra t ios kurz nach der

ersten Zücht igung und strengeren Bewachung des Theodoros verhaftet wurde . 615 Dobroklonski j II 352. 616 Vgl. die Regesten zu ep. 288.

328* Prolegomena

290. An den Jünger Ignatios

Theodoros freue sich immer, wenn er einen Brief von Ignatios be-komme, weil dies Ausdruck seines Glaubens und seiner Liebe sei. Er bete dann zu Gott, daß Ignatios diese Eigenschaften behalte, weil sie die besten Voraussetzungen für die Reinigung der Seele und fürs Martyrium seien. Der Verfolgung werde der Adressat am Ende nicht entkommen; deshalb müsse er sich darauf vorbereiten. Theodoros sei seinerseits ein Sünder und keineswegs so, wie Ignatios sich ihn vorstelle. Er teilt seinem Jünger mit, daß er gezüchtigt und unter strengere Bewachung gestellt worden sei. Es gehen Grüße an den Bruder Synetos. Gruß von Nikolaos.

Der Brief ist kurze Zeit nach der Züchtigung des Theodoros im Jahr 818 geschrieben worden6 1 7 .

291. An den Abt und Bekenner Theophanes

Es handelt sich um den zweiten und letzten Brief des Theodoros an Theophanes, kurz vor dessen Tod. Theodoros bezeichnet sich als geist-lichen Sohn des Theophanes 6 1 8 . Letzterer, erfahren wir, sei alt und bettlägerig durch eine schwere Krankheit; nichtsdestoweniger habe er die Drangsale der Verfolgung zu ertragen. Dabei bleibe er unbeugsam und nehme das Martyrium auf sich. Theodoros bewundere ihn und betrachte ihn als einen großen Märtyrer und Verteidiger der Orthodoxie. Er habe die Dogmen der Ikonoklasten sowie die sündhaften Vorwände der schwankenden Orthodoxen zuschanden gemacht. Es gehen Grüße an den Exarchos (Hilarion, vgl. ep. 90).

Der Brief ist wahrscheinlich kurze Zeit vor dem Exil des Theophanes nach Samothrake (vgl. S. 282* A. 480) in der zweiten Hälfte des Februar 818 geschrieben worden6 1 9 .

617 Vgl. Dobroklonski j II 352, welcher ihn Anfang 818 ansetzt. Zur Chronologie der ersten Züchtigung des Theodoros s. S. 335* A. 636. Vgl. ep. 333,25 f. ό τοΰ σχήματος ανάδοχος und dazu Pargoire, Theophane 56 f.; Dobroklonski j I 325 A. 2. Dobroklonski j I I 352 f. Pargoire a .a .O. 86 setzt den Brief auf 817 an. Die in unserem Brief erwähnte schwere Krankheit des Theophanes ist offenbar dieselbe, welche ihn laut ep. 323,16 ins Grab brachte. Vgl. noch Baronius XIII 541, welcher den Tod des Theophanes auf 816 (statt 818) ansetzt. Französische Übersetzung des Briefes: Pargoire, ebenda 85 f.

Regesten 2 9 0 - 2 9 3 329*

292. An Nonnen (Megalo und Maria) 6 2 0

Über die Adressatinnen höre Theodoros nur Gutes; deshalb freue er sich um so mehr, als sie Geist und Blut des Mannes Gottes (Theophanes) seien. Er danke Gott , weil Megalo und Maria keine Gemeinschaft mit den Ikonoklasten gehalten haben. Er wünscht ihnen, daß sie bis zum Ende von der Häresie unberührt bleiben. Offenbar hatten die Adressa-tinnen bezüglich einer dogmatischen oder kirchlichen Angelegenheit eine Anfrage an Theodoros gerichtet; worauf er nun antwortet, er sei unge-eignet, als ihr Lehrer aufzutreten, zumal die beiden theodidakt (von Gott belehrt) seien. Falls sie auch von Theodoros ein Wort hören wollten, alles, was sie brauchten, sei die Furcht Gottes; wenn sie sich einmal ins Herz einniste, dann treten die Leidenschaften zurück, dann wende man sich von der Welt ab und verlange nach dem Himmel. Dies bedeute, man habe Gott in sich, woraus Frieden, Freude und Liebe hervorquellen. In ihrem Kampf gegen die Leidenschaften sollten Megalo und Maria die großen Vorbilder der Vergangenheit vor Augen haben. Jeden Tag und jede Stunde müßten sie sich gegen den Erzfeind rüsten, der unseren Untergang betreibe. Erst wenn sie ihren Kampf vollendet haben, werden sie feststellen, was für ein Glück sie sich erworben haben.

Anhaltspunkte zu einer genaueren Datierung fehlen in dem Brief; er ist auf jeden Fall während des Bildersturmes unter Leon V. und, wie es scheint, noch zu Lebzeiten des Theophanes geschrieben worden. Er ist also zwischen 815 und Frühjahr 818 anzusetzen621.

293. An den Patrikios Leon

Theodoros dankt dem Adressaten für die Unterstützung, die er ihm habe zuteil werden lassen. Er schulde ihm weit mehr als einen Brief, da er von niemandem bisher Wohltaten in der Größenordnung entgegen-

620 Der überlieferte Titel des Briefes lautet μοναζούσαις; als erster hat wohl Pargoire, Theophane 53 erkannt, daß es sich dabei um die Gattin des Theophanes Megalo und ihre Verwandte (ep. 323,41 όμαίμων, Schwester oder Nichte) Maria handelt; vgl. ep. 323, welcher Brief in der Ausgabe Mai-Cozza Luzi ebenfalls den Titel μοναζούσαις aufweist. Megalo war auch in ein Kloster aufgenommen worden, als ihr Mann in das Polichnionkloster eintrat; vgl. S. 281* A. 480. Ihr weltlicher Name war Eirene; vgl. Vita Theophanis (II 29 De Boor).

621 Dobroklonskij II 353 f.; er datiert den Brief zwischen 815 und dem Todestag des Theophanes (12. 3. 818). Genauer wäre es jedoch, als t.a.q. den Tag anzunehmen, als die Nachricht über den Tod des Theophanes in Boneta eintraf (irgendwann im März oder April 818). Baronius XIII 545 A. 4 setzt den Brief auf 816 an; desgleichen De la Baune, Synopsis 85C. Deutsche Übersetzung des Briefes: Hermann, Martyrbriefe 221 f.

330s" Prolegomena

genommen habe, wie der Adressat sie ihm erwiesen habe. Er wünscht Leon, unberührt zu bleiben von den Flammen der Häresie.

Der Brief stammt aus der Zeit der ikonoklastischen Verfolgung unter Leon V.; er ist 8 1 5 - 8 1 8 anzusetzen622.

294. An den Abt Makarios von Pelekete

Makarios hatte in einem Brief Theodoros Lob gespendet und sich auf sich selbst in demütigen Ausdrücken bezogen; dies weist Theodoros nun entschieden zurück. Er teilt ihm ferner den Abfall des Bischofs von Demetrias und seiner Jünger mit. Dann beantwortet er Anfragen des Adressaten: Ein Presbyter, der seine Unterschrift den Ikonoklasten ge-geben habe, dürfe auf keinen Fall die Messe zelebrieren, und zwar bis zur Einberufung einer orthodoxen Synode, die endgültig darüber zu entscheiden habe. Falls er jedoch an der Kommunion der Gottlosen teilgenommen habe, müsse er ein oder zwei Jahre den Sakramenten fernbleiben; denn der Apostel sagt (1 Cor. 10,21): „Ihr könnt nicht zugleich trinken des Herrn Kelch und der Teufel Kelch, ihr könnt nicht zugleich teilhaftig sein des Tisches des Herrn und des Tisches der Teufel". Man dürfe auch nicht in die Kirchen der Häretiker eintreten.

Über den Abfall des Bischofs von Demetrias ist bereits in ep. 177,9 an Naukratios die Rede; demnach ist der Bischof im Jahr 816 abgefallen. Unser Brief stammt also aus den Jahren 816 —8186 2 3 .

295. An den Laien Gregoras

Theodoros beantwortet einen Brief des Adressaten. Er dankt ihm für die Unterstützung, die er den Bekennern Christi zuteil werden lasse, und fordert ihn auf, seine Tätigkeit als Helfer fortzusetzen. Aus der Gruppe des Naukratios seien neue Bekenner hervorgegangen. Theodoros teilt Gregoras noch mit, daß er einen Brief an einen Presbyter624 geschickt habe. Er dankt dem Adressaten für die Feigen, die er ihm geschickt habe. Theodoros habe nur davon erfahren, sie aber wegen der strengeren Bewachung nicht in Empfang nehmen können.

622 Dobroklonski j II 354 f. 6 2 J Dobroklonski j II 355. Baronius XIII 545 A. 4 setzt den Brief auf 816 an, vielleicht

richtig; desgleichen De la Baune, Synopsis 85C. 62't Dobroklonski j II 356 denkt an den Presbyter Theophylaktos, den Adressaten von ep.

251, welcher den Studiten Thaddaios begraben hatte (vgl. die Regesten zu ep. 251). Vielleicht zelebrierte dieser Presbyter doch die Messe in der Privatkirche des Adressaten, obgleich Theodoros sich früher dagegen ausgesprochen hatte; vgl. ep. 49,145 f. Zur Chronologie der ersten Züchtigung des Theodoros vgl. S. 335* A. 636.

Regesten 2 9 4 - 2 9 7 331*

Letzterem Satz könnte man entnehmen, daß der Brief nach der ersten Züchtigung des Theodoros im Winter 817/818, wahrscheinlich im Jahr 818, geschrieben wurde625. Auch die Nachricht über die Verfolgung des Naukratios weist auf diese Zeit hin. Vielleicht ist unser Brief zusammen mit ep. 296 ausgegangen.

296. An den Jünger Naukratios

Theodoros habe Gott gedankt, als er aus dem Brief des Naukratios erfahren hatte, daß dieser ein Leben in Christo führe und in seinem Glauben unbeugsam sei. Er mache sich gleichwohl um seinen Jünger Sorgen, nicht nur, weil er der hervorragendste unter den Studiten sei, sondern auch, weil Naukratios im Netz der Gottlosen gefangen worden sei. Wo aber Gott und die Wahrheit Gottes seien, dort sei das Tun der Menschen schwach. Deshalb müsse man den vorliegenden Kampf mit Geduld führen. Man müsse bereit sein, auch den Tod für Christus in Kauf zu nehmen. Gruß vom Bruder Nikolaos.

Dem Ausdruck des Theodoros, Naukratios sei έν άρκυσι των άσε-βούντων ist zu entnehmen, daß dieser von den Ikonoklasten bereits verhaftet worden ist; daher ist unser Brief nach dem Winter 817 — 818, wahrscheinlich im Jahr 818, anzusetzen626.

297. An den Jünger Proterios627

Der Brief des Proterios habe so schlechte Nachrichten enthalten, daß Theodoros von Schmerz erfüllt worden sei. Gott möge seine Kirche schützen, schreibt Theodoros; denn die Ereignisse, die Proterios in seinem Brief geschildert habe, seien die Vorzeichen von noch Schlimmerem. Darauf müsse man sich vorbereiten und sich mit felsenfestem Glauben wappnen. Proterios, welcher sich offenbar noch frei bewegen kann, wird aufgefordert, den vorliegenden Brief nach Möglichkeit sowohl den ein-gesperrten Brüdern als auch denjenigen, welche auf der Flucht seien, einzuhändigen; denn auch letztere gelten als verfolgt. Wir erfahren ferner,

625 Dobroklonski j II 355 f. 626 Dobroklonski j II 356 f. 627 Der Studit Proterios begegnet des öfteren in den Briefen des Theodoros . Nach ep. 143

ist er von einer Hypatissa in ihr H a u s aufgenommen worden . Aus ep. 284,21 geht hervor, daß er als Briefbote zwischen Naukra t ios und Theodoros fungierte. Ep. 303,5 f. kann man entnehmen, d a ß Proterios sich nicht in der Haup t s t ad t aufhielt ; er hielt sich zu dieser Zeit (März —April 818) wahrscheinlich in Bithynien auf. Während der Regierungszeit Michaels II. schickte ihn T h e o d o r o s mit einem Dankschreiben (ep. 436) an Eudoko nach Boneta; vgl. ep. 436,7 f.

332* Prolegomena

ein Gesandter des Strategen sei zu Theodoros nach Boneta gekommen, habe durch die Luke seiner Gefängniszelle geschaut und sei, ohne ein Wort zu sagen, wieder weggegangen. Zusammen mit vorliegendem Brief schicke Theodoros noch andere Briefe; diese solle nun der Studit ή (?) übernehmen und sich auf den Weg machen6 2 8 . Proterios wird aufgefor-dert, sich zu Theodoros nach Boneta zu begeben, erst aber den Aufbruch des Kaisers zum Feldzuge abzuwarten. Am Ende des Briefes ist vom Tode studitischer Mönche die Rede.

Der Brief hängt mit ep. 303 an Proterios chronologisch zusammen; ebendort (ep. 303,6) lesen wir, daß Proterios, offenbar der Aufforderung unseres Briefes folgend, kurz vor Ostern zu Theodoros gekommen war. Ostern welches Jahres? Höchstwahrscheinlich des Jahres 818; denn der Brief (ep. 303) stammt offensichtlich aus der Zeit, als Theodoros in Boneta unter strengster Bewachung eingesperrt war 6 2 9 . Ostern fiel in diesem Jahr auf den 28. März; so ist unser Brief einige Wochen früher, wahrscheinlich im Januar oder Februar 818, geschrieben worden6 3 0 .

298. An den Abt Johannes [von Chalkitos]

Der Briefwechsel des Theodoros mit dem Adressaten habe aufgehört, erstens, weil sein Bruder Joseph vom Exilsort des Adressaten verlegt worden sei, zweitens, weil er vom Adressaten keine Antwort auf seinen letzten Brief erhalten habe, und drittens, weil Theodoros zur Zeit streng bewacht werde. Nichtsdestoweniger habe jetzt Gott eine günstige Gele-genheit gewährt und Theodoros sei in der Lage, mit vorliegendem Brief Johannes anzureden. Er bewundere seine Haltung und betrachte ihn als Bekenner Christi; Johannes verdiene großes Lob für seinen Kampf gegen die Ikonoklasten. Da die Verfolung andauere, komme noch einiges auf die verfolgten Orthodoxen zu. Abschließend wird Johannes aufgefordert, den vorliegenden Brief zu beantworten; es werden Grüße an die Brüder seiner Umgebung geschickt.

628 Wahrscheinlich waren diese Briefe für die Hauptstadt bestimmt; vgl. ep. 303,5 . * 2 ' Darauf weist jedenfalls die Erwähnung der θυρίς ( = Luke der Gefängniszelle) in

unserem Brief hin; denn laut Vita Β 40 (293A) hatte man nach der Züchtigung des Theodoros in Boneta, also im Winter 8 1 7 - 8 1 8 , die Tür seiner Gefängniszelle zugebaut urnd nur eine Luke gelassen (τήν θύραν τοϋ κελλίου έπιμελώς άναφράξας μίαν τε φωταγωγόν παρεάσας έν αϋτω); diese φωταγωγός ist offensichtlich mit der θυρίς unseres Textes identisch. Vgl. noch Vita A 90 (197A), Dobroklonski j I 788; II 357. Dobroklonski j II 357 f.

Regesten 2 9 8 - 3 0 1 333*

Der Brief ist nicht vor dem Winter 817 — 818 anzusetzen, als Theodoros unter strenge Bewachung gestellt wurde; er s tammt wahrscheinlich aus dem Jahre 818631.

299. An den Bäckermeister Nikolaos

Vorliegender Brief sei ein Beweis dafür , daß Theodoros an den Adres-saten denke. Nikolaos sei sein Freund und ein echter Gläubiger; denn er sei vom Feuer der Häresie unberühr t geblieben. Er habe sich außerdem als ein Hafen der Rettung für die verfolgten Studiten erwiesen; sie machten Rast bei Nikolaos und setzten dann ihren Weg zum Exilsort des Theodoros fort . Immer wenn Nikolaos einen Mönch aufnehme, sei es, als ob er Christus selbst aufgenommen habe.

Der Brief s tammt offenbar aus der Zeit der ikonoklastischen Verfol-gung unter Leon V.; er ist 815 — 818 anzusetzen632 .

300. An den Laien Konstantinos6 3 3

Die gegenwärtige Häresie, schreibt Theodoros , habe die Gläubigen Christi auf die Probe gestellt; die einen seien in den Gefängnissen und würden für die Wahrheit gefoltert, die anderen befänden sich auf der Flucht. Der Adressat gehöre zu jenen guten Menschen, welche die ver-folgten Brüder zu sich aufnehmen. Theodoros e rmahnt ihn, diese Auf-gabe weiterzuführen und zu vollenden.

Der Brief s tammt offenbar aus der Zeit des Bildersturmes unter Leon V.; er ist 8 1 5 - 8 1 8 anzusetzen634 .

301. An die verschiedenenorts für den Herrn eingesperrten Brüder

Es sei ein Anlaß zu unermeßlicher Freude, wenn man gewürdigt worden sei, Zücht igung und Gefängnis für Christus auf sich zu nehmen. Auch der Himmel freue sich darüber, daß nicht nur der Patriarch, sondern auch Erzpriester und Priester, Äbte, Mönche und Nonnen das Mar tyr ium und die Verfolgung für Christus erleiden. Das Ausmaß der Drangsale werde nicht von den Peinigern, sondern von Christus festge-

6 .1 Dobroklonski j II 358 f. Vgl. oben S. 274* A. 457. 6 .2 Dobroklonski j II 359.

Der Adressat ist ansonsten nicht bekannt . Der Inhalt der an ihn gerichteten Briefe erlaubt kaum die Schlußfolgerung, daß er mit dem Kurator gleichen Namens (vgl. die Regesten zu ep. 233) identisch sein könnte .

6,4 Dobroklonski j II 359.

334* Prolegomena

setzt; so leide jeder verfolgte Bruder nur so viel, wie Christus für richtig erachte. Die großen Märtyrer des Altertums hätten Großes zu ertragen gehabt, einige der heutigen Opfer der Verfolgung litten nur mäßig; man dürfe sich also nicht erschöpft zeigen, sondern man müsse eher traurig sein, wenn einem kein großes Leid widerfahre.

Wenn einer aber abfalle, dann sei nicht der Wille Gottes, sondern die eigene Feigheit und Gottlosigkeit daran schuld. Denn Gott gebe einem jeden die Kraft, die Macht des Bösen zu überwinden, wenn man aber seine Waffen wegwerfe, sei man verloren. Also müsse man das Marty-rium auf sich nehmen und dabei Thaddaios und die anderen Märtyrer zum Vorbild wähle. Unter den verirrten Zeitgenossen müsse man sich wie ein leuchtender Stern erheben und Licht werfen in die Finsternis der Häresie. Die verfolgten Brüder müßten zum auserwählten Volk Christi werden. Die Zerstörung der Bilder entspringe der heidnischen und jü-dischen Gottlosigkeit. Wer aber die Bilder verfolge, wende sich gegen die Abgebildeten selbst. Es liege eben in der Natur des Bildes, mit dem Namen des Abgebildeten bezeichnet zu werden. So nenne man das Bild des Kaisers auch „Kaiser". Wenn die Ikonoklasten dies verneinten, miß-achteten sie einmal die Lehren der Kirchenväter; zum andern zögen sie in Zweifel, daß Christus je ein Mensch gewesen sei; denn, wenn dies wahr sei, dann müsse er abgebildet werden können. Dies sei nämlich die erste Eigenschaft des menschlichen Körpers. Wenn Christus aber nicht abgebildet werden könne, dann sei er nicht Mensch, sondern fleischlos gewesen, und sei in Wirklichkeit noch gar nicht gekommen, wie die Juden behaupteten.

Die Ikonoklasten hätten sich also die Lehren der Juden zu eigen gemacht, und wer von ihnen verfolgt werde, werde für Christus, die Muttergottes und die Heiligen verfolgt. Wer den Ikonoklasten Wider-stand leiste, sei ein Märtyrer Christi. Wer aber das Bild Christi ablehne, lehne Christus selbst ab. Theodoros schließt seinen Brief mit der Auf-forderung an seine Brüder, sie sollten ihre Aufgaben wahrnehmen und den gegenwärtigen Kampf fortsetzen, ohne sich viele Gedanken über die Dinge dieser Welt zu machen, welche letztlich durch das tiefgreifende und dem Menschen nicht verständliche Walten der Vorsehung gelenkt würden.

Der Brief ist nach dem Tod des Thaddaios (Ende 816) und anderer Märtyrer (vgl. Z. 45) geschrieben worden; er ist 8 1 7 - 8 1 8 anzusetzen635.

6 , 5 Dobroklonski j II 359. Baronius XIII 547 setzt den Brief auf 816 an; desgleichen De la Baune, Synopsis 85D. Lateinische Übersetzung bei Baronius XIII 547 f., deutsche bei Hermann, Martyrbriefe 104 f. Zu den Ausführungen des Theodoros über die Darstell-barkeit Christi vgl. die oben S. 202* A. 204 angegebene Literatur, ferner V. Grumel, in: D T C 7 (1923) 766 f.; L. Koch, Zur Theologie der Christusikone. Benediktinische Monatsschrift 19 (1937) 375 f.; 20 (1938) 282 f.

Regesten 3 0 2 - 3 0 3 335*

302. An alle abwesenden Brüder

Da man bei der gegenwärtigen Verfolgung mit dem Tode rechnen müsse und da Theodoros nicht wisse, was der nächste Tag bringe, möchte er den vorliegenden Brief wie eine letzte Ansprache an die Bruderschaft richten. Es handele sich dabei nicht um ein Testament, da Theodoros bereits ein Testament geschrieben habe, sondern er wolle lediglich die Brüder um Verzeihung bitten, falls er als Abt einmal etwas gesagt oder getan habe, das die Mönche unter seiner Führung zu hart getroffen habe. Er möchte ferner, daß die Brüder ihn in ihrem Gebet erwähnen, damit seine Seele Rettung finde, und daß sie ihren abgefallenen Brüdern, einschließlich Leontios, M a x i m o s und Klemens, vergeben.

Dem Eingang des Briefes ist zu entnehmen, daß Theodoros bereits unter strengste Bewachung gestellt worden ist; außerdem sind Andeu-tungen darin, die darauf hinweisen, daß er seine erste Züchtigung hinter sich hat. Deshalb ist der Brief nach dem Winter 817 - 818, wahrscheinlich im Jahr 818, geschrieben worden 6 3 6 .

303 . An den Jünger Proterios

Dem Eingang des Briefes ist zu entnehmen, daß Proterios vor Ostern mit Geschenken zu Theodoros nach Boneta gekommen ist. Er hat wahr-

636 Dobroklonski j II 359 f. Baronius XIII 549 setzt den Brief auf 816 an; desgleichen De la Baune, Synopsis 86A. Lateinische Übersetzung bei Baronius, ebenda, deutsche bei Hermann, Martyrbriefe 108 f.

Im Gegensatz zur zweiten Züchtigung des Theodoros , welche in der Vita datiert wird (: 23. 2. 819, vgl. Vita Β 42 [296C] in Verbindung mit Β 44 (297C]), ist das genaue Datum der ersten Züchtigung (vgl. ebenda 40 [292D]) nicht bekannt. Terminus a. q. dafür ist der 23. 2. 819. Aus ep. 376 an Naukratios, welcher Brief offenbar gleich nach der ersten Züchtigung des Theodoros geschrieben wurde, erfahren wir (Z. 20 f.), daß Theodoros und sein Amanuensis Nikolaos nach der Züchtigung unter strengsten Arrest gestellt wurden und daß ihnen nur Wasser und Brennholz gegeben wurde. Die erste Züchtigung des Theodoros fand also im Winter statt. Um welchen Winter handelt es sich? Es kann nicht der Winter 8 1 8 - 8 1 9 gewesen sein, da viele Briefe aus dem Jahr 818 die erste Züchtigung voraussetzen; es kann auch nicht der Winter 816 - 817 gewesen sein, da Theodoros sonst in den Briefen an den Papst Paschalis I. aus dem Jahr 817 über seine Züchtigung gesprochen hätte. Der Winter 8 1 5 - 8 1 6 ist damit auch auszu-schließen (Theodoros war außerdem zu dieser Zeit noch nicht in Boneta). Es bleibt also nur der Winter 8 1 7 - 8 1 8 übrig. Mi t dieser Chronologie stimmt auch ep. 303 überein, welcher Brief um Ostern 818 geschrieben wurde und aus dessen Tenor hervorgeht, daß Theodoros bereits die Züchtigung hinter sich hat. Vgl. diesbezüglich die Ausführungen von Dobroklonski j I 788 A.2. Baronius XII I 542 setzt die erste Züchtigung des Theodoros auf das Jahr 816 an; desgleichen De la Baune, Synopsis 85B.

336s" Prolegomena

scheinlich Theodoras nicht sehen können, da er unter strengsten Arrest stand, sondern einen Brief für ihn hinterlassen. Theodoras habe einen Schrecken bekommen, als er von der plötzlichen Anwesenheit des Pro-terios erfahren habe; er habe sich jedoch beruhigt, nachdem er dessen Brief gelesen hatte. Durch vorliegenden Brief informiert er seinen Jünger, daß es ihm (nach der Züchtigung) gut gehe und daß er die gegenwärtige Zeit der Prüfung mit Geduld und Langmut verbringe. Proterios und seine Brüder sollten in ihrem Gebet Theodoras nicht vergessen. An-schließend erklärt Theodoras seinem Jünger, offenbar auf dessen Anfrage bezüglich eines Passus des Johannes Klimakos, daß die gegenwärtige Häresie des Ikonoklasmus sich gegen die Person Christi wende und schlimmer sei als Unzucht.

Das am Eingang des Briefes erwähnte Osterfest kann nur das des Jahres 818 gewesen sein, welches auf den 28. März fiel. So ist unser Brief um Ostern im März 818 geschrieben worden6 3 7 .

304. An den Hypatos Zacharias

Theodoros schreibt wieder an den Adressaten und dankt ihm für seine Geschenke und seine Unterstützung. Zacharias habe Gefahren auf sich genommen, um seine Pflicht als Christ zu erfüllen. Er sei ein wahrer Gläubige, und von dieser Art sind auch seine Gattin und seine Kinder; sogar seine Diener seien als echte Anhänger der Orthodoxie anzusehen.

Der Brief ist während des Bildersturmes unter Leon V. geschrieben worden; er ist 815 — 818 anzusetzen638.

305. An einen Abt 6 3 9

Der Brief an den Adressaten komme mit einer gewissen Verspätung, da Theodoros unter strengem Arrest stehe. Er danke Gott , daß auch der Adressat von Gott zum Martyrium für Christus berufen worden sei. Daß Christus bildhaft sei, schrieen auch die Steine, da er in jeder Hinsicht bis auf die Sünde vollkommener Mensch gewesen sei. Da nun jeder Mensch und jedes Tier abgebildet werden könne, sei offensichtlich, daß dies auch für Christus gelte. Wie sei es also möglich, die Menschwerdung Christi anzuerkennen, wenn man behaupte, daß er nicht abgebildet werden könne? Wenn man keinen menschlichen Körper für Christus

6 J 7 Dobroklonski j II 361 f.; vgl. noch die Regesten zu ep. 297. 6 , 8 Vgl. Dobroklonski j II 362, welcher den Brief mit Fragezeichen auf 8 1 6 - 8 1 8 ansetzt. 6 ·" An den Adressaten unseres Briefes ist auch, wie es scheint, ep. 391 gerichtet. Der Abt,

an welchen ep. 493 adressiert ist, ist wahrscheinlich ein anderer.

Regesten 3 0 4 - 3 0 7 337*

anerkenne, dann werde man ein Anhänger des Häretikers Markellos; dann sei auch Christi Mutter nicht seine wirkliche Mutter. Aber auch die Rettung Adams hätte er nicht erwirken können, wenn er nur einen himmlischen Körper gehabt hätte. So haben die Ikonomachen Elemente der jüdischen Religion übernommen. Sie verneinen die Existenz Christi, seiner Mutter und der Heiligen, indem sie ihre Bilder zerstören.

Da Theodoros bereits unter strengen Arrest gestellt worden ist, wie wir eingangs erfahren, ist der Brief nach dem Winter 817 — 818, wahr-scheinlich im Jahr 818, geschrieben worden640.

306. An den Oikonomos [des Symbolonklosters]

Theodoros habe Gott dafür gedankt, daß der Adressat den Kampf für Christus aufgenommen habe: Er sei gezüchtigt und eingesperrt worden. Der Ruhm und das Martyrium des Adressaten gingen auch Theodoros an, da er aus dem Kloster komme, welches auch Theodoros als sein eigenes bezeichnen könne und in welchem Piaton unter der Leitung des Abtes Theoktistos in das Mönchtum eingeführt worden sei. Der Adressat sei vielen Äbten überlegen, da er den Häretikern Widerstand geleistet habe, während sie Christus, die einzige Wahrheit, verraten hätten. Ab-schließend wird der Adressat wie ein Märtyrer Christi angeredet; er müsse weiterhin bereit sein, Folter und Züchtigung für Christus auf sich zu nehmen.

Da in dem Brief auf den Abfall der Äbte (Sommer 816) angespielt wird, ist er zwischen dem Ende des Sommers 816 und 818 anzusetzen641.

307. An den Jünger Timotheos

Theodoros sei stolz auf seinen Jünger, weil er zum Märtyrer Christi geworden sei; er habe die Flucht aufgegeben und sich dem Martyrium hingegeben. Theodoros habe Gott gedankt, weil er Timotheos die Kraft gegeben habe, 150 Peitschenhiebe zu ertragen, ohne den orthodoxen Glauben zu verraten. Timotheos habe sich ein für alle Mal ewigen Ruhm erworben. Auch der Erzbischof Joseph sei auf Timotheos stolz. Es gelte nun, den begonnenen Kampf zu vollenden. Christus werde nicht zulassen, daß er über seine Kräfte gefoltert werde; er werde ihn in die Lage versetzen, das Martyrium bis zum Ende auszuhalten.

640 Dobroklonski j II 362. Z u m Brief vgl. noch Grondijs , Images de saints 153. 641 Dobroklonski j II 362. Z u m Brief vgl. noch S. 8* A.31.

338* P r o l e g o m e n a

Der Brief ist nach ep. 198 geschrieben worden, laut welchem Brief Timotheos noch frei und in Sicherheit sei. Da ep. 198 Ende 816 —Anfang 817 zu datieren ist, stammt unser Brief aus den Jahren 817 —8186 4 2 .

308. An den Jünger Ignatios

Theodoros habe sich gefreut, einen Brief von Ignatios erhalten zu haben. Sein Lob für Theodoros sei fehl am Platze. Ignatios sei auf der Flucht und habe die Drangsale des Flüchtlings kennengelernt. Er sei mit Eusebios zusammen, welcher ebenfalls von Theodoros gegrüßt wird. Die Kommunion der Ikonoklasten sei kein Brot, sondern Gift. Die Gebete in der Kirche müßten ausschließlich von orthodoxen Priestern gesprochen werden; denn sie setzten die Menschwerdung Christi voraus, welche die Ikonoklasten durch die Ablehnung der Bilder verneinten. Es sei belanglos, wenn die Ikonoklasten das Gegenteil behaupteten. Das sei das gleiche, wie wenn jemand behauptete, er glaube an den Vater, den Sohn und den heiligen Geist und zugleich die Meinung vertrete, daß alle drei eine Hypostasis bildeten; dann wäre er nämlich Anhänger des Häretikers Sabellios. Könne man in diesem Fall behaupten, daß der Betroffene an die Trias glaube? Auf keinen Fall. Ebenso sei die Messe, die ein Ikonokiast zelebriere, eine Verhöhnung des Gottesdienstes. In dringenden Fällen dürfe die Taufe von einem Laien vollzogen werden, damit der Täufling nicht ohne die Weihe sterbe.

Falls unser Brief nach ep. 290 an Ignatios (Anfang 818) geschrieben worden ist, ist er auf 818 anzusetzen643.

309. An die Augusta Maria

Theodoros beantworet einen Brief der Adressatin. Er habe Gott ge-dankt, schreibt er, daß sie immer noch auf der Seite der Orthodoxie stehe. Das Lob, welches sie Theodoros gespendet habe, sei auf sie selbst zu beziehen, die wirkliche Kaiserin des Leids. Wir erfahren ferner, daß Theodoros in einem — offenbar verlorengegangenen — Brief bezüglich eines Mönchs Stellung genommen hatte, welcher, wie es scheint, Zugang zu der Wohnung der Augusta hatte. Theodoros hatte sich gegen diesen Zustand gewandt, da er an den guten Ruf der Augusta habe denken müssen.

6 4 2 D o b r o k l o n s k i j II 3 6 2 f. 6 4 1 D o b r o k l o n s k i j II 363 .

Regesten 3 0 8 - 3 1 1 339*

Der Brief ist anscheinend nach ep. 227 geschrieben worden, ansonsten bietet er keine Anhaltspunkte zu einer genaueren Datierung. Er gehört auf keinen Fall in die erste Zeit der Verfolgung unter Leon V.; er ist vielleicht 8 1 7 - 8 1 8 anzusetzen644.

310. An die Jünger Euodios und Johannes

Theodoros habe sich gefreut, einen Brief von den Adressaten erhalten zu haben. Der Brief habe Information über ihre gute Gesundheit, ihr Leben auf der Flucht, ihre Vorbereitung auf das Martyrium und ihre Neigung zu Theodoros enthalten. Theodoros wünscht den Adressaten den Schutz Gottes, welcher auch über ihr weiteres Schicksal entscheiden werde. Sollten sie in die Hand der Ikonoklasten fallen, dann werde ihnen Christus die Kraft geben, das Leiden für ihn zu ertragen. Abschließend teilt Theodoros den Adressaten mit, daß er den beiden Frauen (Nonnen?) einen Brief geschickt habe.

Falls unser Brief nach epp. 253 und 254 geschrieben wurde, was sehr wahrscheinlich ist, dann ist er 817 — 818 anzusetzen645.

311. An den Jünger Anatolios

Theodoros habe seit langer Zeit keinen Brief von Anatolios erhalten, deshalb habe er schon an einen Abfall seines Jüngers gedacht. Um so größer sei seine Freude gewesen, als er aus dem eingegangenen Brief des Anatolios erfuhr, daß er zur Orthodoxie halte646. Er wünscht ihm, daß er von der Kommunion der Häretiker fernbleibe; er fordert ihn auf, ihm einen ausführlichen Brief zu schreiben. Ferner teilt er ihm mit, daß sein (Theodors) Anadochos (geistlicher Pate, d. h. Theophanes der Bekenner) gestorben sei. Abschließend bedauert Theodoros den Abfall des Sabba-tios647.

Da Theophanes am 12. März 818 gestorben ist, ist unser Brief kurze Zeit darauf geschrieben worden648.

644 Vgl. Dobroklonski j II 363. 645 Vgl. die Regesten zu ep. 253, Dobroklonski j II 363 f. 646 Nichtsdestoweniger teilt Theodoros in ep. 384,15 f. Naukra t ios mit, daß er den Abfall

des Anatolios bedauere, und forder t Naukra t ios auf, ihm beizustehen, damit er zur Or thodox ie zurückkehre.

647 Zu Sabbatios vgl. die Regesten zu ep. 164. 648 Dobroklonski j II 364 f. Z u m Todestag des Theophanes vgl. S. 282* A. 480.

340s' Prolegomena

312. An den Metropoliten Johannes von Chalkedon

Der Adressat habe Theodoros in einem Brief als Vater angeredet und ihm Lob gespendet; daß er ihn außerdem aufgefordert habe, wieder einen Brief an ihn zu schreiben, habe Theodoros besonders gefallen. Dieses Wort hätte kaum ein anderer Metropolit ausgesprochen, da sie der Regierung gegenüber loyal bleiben wollten, die ihnen verbiete, Briefe (an Ikonodulen) zu schreiben. Aber wo komme man hin, wenn man das Wort des Kaisers höher stelle als das Wort Gottes?

Im Gegensatz zu den anderen Erzbischöfen habe Johannes in seinem Brief alles geschrieben, was man von einem wahren Hierarchen erwarten könne. Allerdings verdiene Theodoros das gespendete Lob keineswegs. Was Johannes über die Häresie geschrieben habe, treffe genau zu: Sie kämpfe gegen die Wahrheit und habe dabei als Waffe die Macht. Sobald die Macht falle, werde auch die Häresie verschwinden. Theodoros werde von Trauer erfüllt, wenn er daran denke, daß der schwache Körper des Adressaten die Drangsale des Gefängnisses ertragen müsse.

Der Brief bietet keine Anhaltspunkte zu einer genaueren Datierung. Er ist, wie es scheint, einige Zeit nach ep. 245 an Johannes geschrieben worden und damit wie dieser auf 8 1 6 - 8 1 8 anzusetzen649.

313. An den Metropoliten Petros von Nikaia

Der vorliegende Brief sei aus keinem besonderen Grund geschrieben worden, schreibt Theodoros, sondern nur um der Freundschaft willen; er habe noch einen Brief an den Adressaten geschickt, von welchem er nicht wisse, ob Petros ihn erhalten habe. In beiden Briefen sei der Wunsch zum Ausdruck gebracht worden, daß Petros bei guter Gesundheit bleibe. Er sei ein Vorkämpfer der Wahrheit zum Lob Christi und zum Ruhme der ganzen Kirche, geliebt von den Kaisern und den Archonten und gepriesen von den Mönchen. Er habe viele Kirchen restaurieren lassen und viele andere Taten vollbracht, die Theodoros nur vom Hörensagen kenne. Petros dürfe nicht traurig sein, wenn der Einäugige (?) zur Zeit schalte und walte. Letzterer Satz ist wahrscheinlich so zu verstehen, daß auf dem Bischofsitz von Nikaia ein ikonoklastischer Nachfolger von Petros sitzt.

Dobroklonski j II 366 f. Im Brieftext steckt zumindest ein Fragment (Z. 2 0 - 2 1 ) aus dem Brief des Johannes .

Regesten 3 1 2 - 3 1 5

Der Brief stammt offenbar aus der Zeit der ikonoklastischen Verfol-gung unter Leon V.; er ist 8 1 5 - 8 1 8 anzusetzen650.

314. An den Bischof Theophylaktos von Nikomedeia

Seit langer Zeit habe Theodoros einen Brief an den Adressaten schik-ken wollen, habe jedoch keinen Briefboten ausfindig machen können. Jetzt sei jemand mit Hilfe Gottes dazu bereit, und somit erfülle sich Theodoros' Wunsch. Theophylaktos sei nicht nur ein Bekenner Christi, sondern auch von vornehmer Art im Umgang mit seinen Mitmenschen. Die gegenwärtige Verfolgung komme Theodoros wie eine Vorherrschaft der jüdischen Religion vor. Der Schmuck der Kirchen Gottes, die heiligen Bilder, sei abgenommen und dem Feuer übergeben worden. Die Bilder seien aber gleichsam das Gesicht der Kirchen; ihre Entfernung bedeute die Zerstörung der Kirchen. Die Zunge der Blasphemie sei überall zu hören; sie spreche von Christus, der Muttergottes und den Heiligen wie von Idolen; denn die Ablehnung der Ikonen gelte auch für die Abgebil-deten selbst. Dies alles habe Theodoros gesagt nicht etwa, um den Adressaten zu belehren, sondern um seinem Herzen Luft zu machen und zugleich Theophylaktos zu bewegen, in seinem Gebet Gott darum zu bitten, daß er zur Rettung seines Volkes die Häresie bald aus der Welt schaffe.

Ep. 175 an Theophylaktos stammt wahrscheinlich aus dem Jahr 817. Unser Brief scheint geraume Zeit nach ep. 175 geschrieben worden zu sein, zumal Theodoros eingangs schreibt, daß er seit langer Zeit an Theophylaktos habe schreiben wollen. So ist er 817 — 818 anzusetzen651.

315. An den Jünger Timotheos

Der Brief des Timotheos zeuge von seiner Tugend, schreibt Theodoros; er sei mutig, zuversichtlich, Gott und dem Martyrium ergeben. Sogar Theodoros habe aus diesem Brief Mut geschöpft. Vom Bruder Adrianos habe er von der Furchtlosigkeit und Freimütigkeit des Timotheos gegen-über den Ikonoklasten erfahren; dies setze eine göttliche Zuversicht sowie

650 Baronius XIII 552 setzt den Brief auf 816 an; desgleichen De la Baune, Synopsis 86B. Nach Dobroklonski j II 367 s t ammt er aus den Jahren 817 — 818. Z u m Brief vgl. ferner Pargoire, Iconophiles 353. Lateinische Übersetzung: Baronius, ebenda.

651 Dobroklonski j II 367 f. Baronius XIII 550 datiert den Brief auf das Jahr 816; desgleichen De la Baune, Synopsis 86A. Lateinische Übersetzung: Baronius, ebenda.

342s· Prolegomena

eine Bereitschaft voraus, alles auf sich zu nehmen, einschließlich des Todes. Ein glänzender Wettlauf stehe nun bevor; es gebe zahlreiche Märtyrer. Die gegenwärtige Häresie sei nichts anderes als eine Ablehnung Christi, denn darauf laufe letztendlich die Ablehnung seines Bildes hin-aus. Man dürfe sich nicht wundern, wenn Christus geduldig auf die Reue der Häretiker warte. Durch die Verfolgung seines Bildes leide er zur Zeit Ähnliches wie damals vor seiner Kreuzigung. Theodoros habe gehört, schreibt er abschließend, daß Timotheos faste; er freue sich darüber, empfehle ihm aber zugleich, nach dem Abendgebet etwas zu sich zu nehmen.

In ep. 307 (aus den Jahren 817 — 818) erfährt Theodoros offenbar zum ersten Mal , daß Timotheos gezüchtigt worden ist; in unserem Brief schreibt er, daß ihm weitere Leistungen des Märtyrers Timotheos be-kannt geworden sind. Unser Brief ist also nach ep. 307 geschrieben worden und stammt ebenfalls aus den Jahren 8 1 7 - 8 1 8 6 5 2 .

316. An die Äbtissin Anna

Theodoros beantwortet einen Brief der Adressatin. Er habe Gott dafür gedankt, daß Anna ihren orthodoxen Glauben bewahrt habe und das Gefängnis mit Langmut ertrage. Er fordert sie auf, sich die großen christlichen Frauen der Vergangenheit zum Vorbild zu nehmen. Das ewige Leben harre ihrer im Himmel. Sie müsse für noch Größeres bereit sein.

In ep. 85 war bereits von der Einkerkerung Annas die Rede. So ist unser Brief, welcher ansonsten keine Anhaltspunkte zu einer genaueren Datierung bietet, nicht gleich nach Ausbruch der Verfolgung unter Leon V. geschrieben worden; er ist 816 — 818 anzusetzen65 ' .

317. An den Abt Basileios [II]654

Aus dem Brief des Adressaten habe Theodoros von den Drangsalen erfahren, welche Basileios und seine Mönche für Christus auf sich genommen hätten. Basileios und einer seiner Mönche seien gezüchtigt

6 , 2 Dobroklonski j II 368 f. Deutsche Übersetzung des Briefes: Hermann, Martyrbriefe 183 f. Dobroklonski j II 369 f.

654 Der Adressat des vorliegenden Briefes ist mit dem gleichnamigen Abt, an welchen epp. 60, 494 und 495 gerichtet sind, anscheinend nicht identisch; vgl. S. 204* A. 209. Als Zitat aus dem Brief des Basileios sind Z . 3 0 - 3 1 unseres Briefes anzusehen. Vgl. ferner S. Efthymiadis (wie oben A. 227).

Regesten 3 1 6 - 3 1 8 343"

und eingesperrt worden. Wir erfahren ferner, daß Basileios vor seiner Verhaftung zu Theodoros (nach Boneta?) gekommen sei, daß er ihn aber nicht habe sehen können. Jetzt sei durch den Brief des Basileios Kontakt zwischen den beiden aufgenommen worden.

Es gelte nun, den begonnenen Kampf für Christus zu vollenden. Vor dem Werkzeug des Todes dürfe man keine Angst haben. In der Vergan-genheit hätten sich Frauen und Mädchen, alte Männer und Kinder den Kranz des Märtyrers erworben; die heutigen Verteidiger der Orthodoxie dürften sich auf keinen Fall dieser Märtyrer unwürdig zeigen. Sie sollen nicht aus Angst vor der Folter nachgeben. Die Tatsache, daß der Adres-sat, wie er schreibe, noch nicht vor den Kaiser oder vor hohe Würden-träger getreten sei, dürfe ihm keine Angst einflößen. Falls er vor solche Männer geführt werde, müsse er freimütig sprechen. Die Kraft dazu werde ihm der Herr geben.

Der Brief ist offensichtlich nicht gleich nach Ausbruch der ikonokla-stischen Verfolgung geschrieben worden. Ansonsten entbehrt er chro-nologischer Angaben zu einer genaueren Datierung. Er ist auf 816 — 818 anzusetzen655.

318. An den Abt Johannes [von Chalkitos]6 5 6

Theodoros wisse, daß, wenn Johannes keine Briefe schicke, dies nicht aus Faulheit geschehe, sondern, weil keine Gelegenheit sich biete. Sollte aber Theodoros, vor allem wenn ein Überbringer des Briefes vorhanden sei, nicht schreiben, dann sei dies unentschuldbar. Er grüße seinen Vater, den Bekenner Christi, und wünsche ihm, daß er seinen Kampf für die Orthodoxie fortsetze.

Falls der Brief nach ep. 298 an Johannes geschrieben wurde, ist er auf 818 anzusetzen657.

Dobroklonski j II 370 f. Deutsche Übersetzung des Briefes: Hermann, Martyrbriefe 165 f. Zum Brief vgl. ferner Ternovskij 513.

656 Daß der Adressat unseres Briefes mit dem gleichnamigen Abt von Chalkitos identisch ist, zeigen die gleichen Anreden des Theodoros (πατήρ — όμολογητής, vgl. epp. 298,18; 320,11 - 1 2 ) sowie der Ausdruck unseres Briefes (Z. 3 - 4 ) όσάκις äv Kai τύχοιμι γραμματηφόρου, welcher dem Ausdruck von ep. 268,3 διά τό μή έπιτυχεϊν με γραμματηφόρου an den Abt Johannes von Chalkitos entspricht.

657 Vgl. Dobroklonski j 11 371, welcher in der Frage der Identität des Adressaten mit Johannes von Chalkitos Zweifel zu haben scheint.

344* Prolegomena

319. An den Abt Niketas von Medikion

Theodoros freue sich immer, wenn er Antwortbriefe von Niketas erhalte; auf diese reagiere er sofort. So grüße er auch jetzt die Heiligkeit des Niketas und versichere ihm, daß er sich in der Ausführung seiner christlichen Pflichten Niketas zum Vorbild genommen habe. Anschlie-ßend teilt er dem Adressaten den Tod des Theophanes mit und spendet dem Verstorbenen Lob als Bekenner Christi. Obgleich alt und krank, habe er wie ein junger Mann für Christus das Martyrium auf sich genommen. Abschließend gehen Grüße an Arsenios.

Da Theophanes am 12. März 818 gestorben ist, ist unser Brief kurze Zeit darauf im Jahr 818 anzusetzen658.

320. An den Abt Johannes [von Chalkitos]6 5 9

Theodoros habe sich über den Brief des Adressaten (Antwortschreiben auf ep. 318?) gefreut, zumal er von einem geliebten Vater und Bekenner Christi komme. Johannes sei zunächst eingesperrt worden, nachdem er sich von einem abgefallenen Bruder getrennt hatte; dann sei er erneut ins Gefängnis geworfen (verlegt?) worden. Theodoros fordert ihn auf, weiterhin jeden Kontakt mit den Ikonoklasten zu meiden.

Unser Brief, wahrscheinlich nach ep. 318 geschrieben, ist wie jener auf 818 anzusetzen.

321. An den Abt Athanasios [von Paulopetrion]

Gründe für die Verspätung des vorliegenden Briefes an Athanasios habe es nach Theodoros viele gegeben: Strengerer Arrest, die Verhaftung des Oikonomos (Naukratios) und einige andere, deren Aufzählung er sich erspare. Theodoros habe Gott gedankt, daß er endlich einen Brief an Athanasios habe schreiben können. An ihn schreibe er gerne und bekomme auch gerne Briefe von ihm, da ihre Wege in Christo auffallend ähnlich seien.

Die gegenwärtige Lage sei zu beklagen; sie stelle einen Rückfall in die Zeit der Heiden dar. Die Kirchen seien verunreinigt worden, Blasphemie sei an der Tagesordnung, Christus schlafe. Keiner habe es bisher fertig-

"» Dobroklonski j II 371. " " Man muß davon ausgehen, daß unser Brief ebenfalls an Johannes, Abt des Klosters

auf Chalke, gerichtet ist; vgl. A. 656 oben. Er wird in unserem Brief wiederum als Vater und Homologet (Z. 3) bezeichnet. Dobroklonski j II 371 schließt nicht aus, daß unser Brief eventuell an Johannes, Abt des Kathara-, oder an Johannes, Abt des Kukairiaklosters gerichtet sei.

Regesten 3 1 9 - 3 2 3 345*

gebracht, der unheilvollen Flut der Häresie Einhalt zu gebieten. Nur Christus wisse, wann die richtige Zeit für die Heilung kommen werde. Athanasios solle Näheres über sich selbst schreiben: Wie er das Gefängnis ertrage, ob die Menschen in der Umgebung gottesfürchtig seien, ob er Bücher habe, ob jemand von seinen Jüngern bei ihm sei.

Da der Brief während des strengeren Arrests des Theodoros und nach der Verhaftung des Naukratios durch die Ikonoklasten geschrieben wurde (vgl. den Eingang), ist er auf 818 anzusetzen660.

322. An den Mönch Basileios [II]661

Theodoros gratuliert dem Adressaten, daß er von den Ikonoklasten gezüchtigt und eingesperrt worden sei. Er habe Gott gedankt, weil Basileios Züchtigung und Gefängnis gut überstanden habe. Der Adressat wird aufgefordert, auch in Zukunft seinen Kampf erfolgreich durchzu-fechten.

Der Brief stammt offenbar aus der Zeit des Bildersturmes unter Leon V.; er ist auf 8 1 5 - 8 1 8 anzusetzen662.

323. An die Nonnen Megalo und Maria

Theodoros hat soeben einen Brief von den Adressatinnen erhalten, in welchem ihm der Tod des Theophanes mitgeteilt worden war. Ein großer Bekenner Christi sei gestorben, schreibt Theodoros; er sei ein zweiter Job, das Vorbild aller Mönche, der Mann Gottes, ein wissensreicher Geist usw. gewesen; er habe weltliche Würden, die Gattin, die Freunde, die Heimatstadt und alles andere aufgegeben, um ins Kloster zu gehen und ein Leben in Christo zu führen. Die Tugend des Mannes könne nicht mit Worten geschildert werden. Mehr als zwei Jahre sei er in Konstantinopel im Gefängnis gewesen, dann sei er auf eine Insel (Sa-mothrake) verbannt worden, wo er gestorben sei. Während der Haft habe er an einer schweren Krankheit gelitten. Er sei im Grunde nicht gestorben, er habe sich einfach ins ewige Leben begeben: Märtyrer und Bekenner hätten ihn im Himmel in Empfang genommen. Es sei eine

D o b r o k l o n s k i j II 3 7 2 f . T h e o d o r o s ist w ä h r e n d des W i n t e r s 8 1 7 - 8 1 8 zum ersten M a l gezücht igt und anschl ießend unter strengsten Arrest gestellt w o r d e n ; vgl. S. 3 3 5 * A. 6 3 6 . N a u k r a t i o s ist ebenfal ls um diese Z e i t verhaf tet w o r d e n ; vgl. die Regesten zu ep. 2 8 7 .

661 Bas i le ios [II] ist wahrsche in l i ch Adressat nur unseres Briefes . Die fünf Br iefe des B r i e f c o r p u s , welche den T i t e l „an den M ö n c h B a s i l e i o s " aufweisen , k ö n n e n nach dem T e n o r des Inhalts drei verschiedenen M ö n c h e n gleichen N a m e n s zugewiesen werden.

6 4 2 D o b r o k l o n s k i j II 373 .

346* Prolegomena

große Freude für die Orthodoxen, daß sie im Himmel jetzt einen Be-schützer wie Theophanes haben. Auch die Kirche müsse sich freuen, daß sie immer noch über solche Verteidiger verfüge. Theodoras beneide Theophanes und bitte ihn, auch an seinen geistlichen Sohn zu denken; auch zugunsten seiner Kirche möge er bei Gott Fürsprache einlegen. Abschließend werden die Adressatinnen aufgefordert, ihr Leben in Chri-sto weiterzuführen und sich dabei Theophanes zum Vorbild zu nehmen.

Der Brief wurde unmittelbar nachdem Theodoras aus dem Brief der Adressatinnen von dem Tod des Theophanes (12. 3. 818) erfahren hatte, geschrieben, wahrscheinlich noch im Frühjahr 8 1 8 663.

324. An den Jünger Gennadios

Das Lob, welches Gennadios in seinem Brief Theodoras gespendet habe, sei fehl am Platze, schreibt dieser, da es einem Sünder gespendet worden sei. Gennadios müsse auf der Hut sein, damit er nicht unter dem Einfluß der Häretiker gerate.

Unser Brief bietet keine Anhaltspunkte zu einer genaueren Datierung; sollte er nach ep. 262 an Gennadios geschrieben worden sein, dann stammt er aus den Jahren 8 1 7 - 8 1 8 6 6 4 .

325. An den Jünger Kallistos

Theodoras hat soeben einen kurzen Brief von Kallistos erhalten. Es habe ausgereicht, meint Theodoras, daß Kallistos ihn über kaum mehr als seine gute Gesundheit informiert habe, da er ansonsten des öfteren an ihn schreibe und Theodoros außerdem mit vielen Personen Briefver-kehr unterhalte.

Der Brief bietet keine Anhaltspunkte zur Datierung. Er stammt wahr-scheinlich aus der Zeit der ikonoklastischen Verfolgung unter Leon V. und ist 8 1 5 - 8 1 8 anzusetzen665.

663 Dobroklonski j II 373. Durch das Wort πατήρ (Ζ. 3) verleitet, glaubte Schneider, Theodor 14, daß Theodoros in dem Brief über den Tod seines Vaters Photeinos spricht; vgl. jedoch Pargoire, Theophane 53; Grossu 4 Α. 1.

664 Dobroklonski j II 374. Vgl. Dobroklonski j II 374, welcher den Brief auf 8 1 6 - 8 1 8 ansetzt, da Theodoros im Jahr 815 nicht, wie er in unserem Brief angibt, mit vielen Personen Briefverkehr unterhalten habe.

Regesten 3 2 4 - 3 2 8 347*

326. An den Jünger Kledonios

Theodoras hat einen Brief des Adressaten erhalten, welcher des Lobes voll gewesen sei. Das Ende der Verfolgung, schreibt Theodoras , offenbar auf den Brief des Adressaten Bezug nehmend, werde erst kommen, wenn die Menschen genügend bestraft worden seien; denn die Häresie des Ikonoklasmus sei eine Geißel Gottes. Deshalb bedürfe es zur Zeit der Geduld. Kledonios müsse sich vor Leontios und den beiden Brüdern (Maximos und Klemens) in acht nehmen, da sie danach trachteten, ihn ins Verderben zu stürzen. Notfalls müsse er die Stadt verlassen; Christus werde ihn in seine Obhut nehmen.

Falls unser Brief nach ep. 263 an Kledonios geschrieben worden ist, stammt er aus den Jahren 8 1 7 - 8 1 8 ; auf die gleiche Zeit führt die Erwähnung des Abfalls des Leontios, der auf 817 angesetzt werden muß666.

327. An den Jünger Meletios

Theodoras habe sich Gedanken über den Adressaten gemacht, nach-dem er erfahren habe, daß der Studit Gregorios, mit welchem Meletios offenbar zusammenwohnte, abgefallen sei. Dann sei aber der Brief des Adressaten gekommen und Theodoras habe Gott gedankt, daß Meletios von der Häresie unberührt geblieben sei und sich von Gregorios getrennt habe. Der Studit Basileios sei auch schwankend, schreibt Theodoras . Meletios wird aufgefordert, in seiner Orthodoxie standhaft zu bleiben und den verführten Brüdern zu helfen, ihren Abfall zu überwinden. Gott möge ihm die Kraft geben, alles auszuhalten, falls er in die Hände der Christomachen falle.

Der Brief bietet keine Anhaltspunkte zu einer genaueren Datierung (wie auch ep. 218 an Meletios); er ist 815 — 818 anzusetzen667.

328. An den Jünger Iakobos

Das Lob, welches ihm Iakobos in seinem Brief gespendet hatte, lehnt Theodoras ab. Er fordert ihn auf, seine Aufgabe als Bekenner Christi zu vollenden. Die Drangsale des Gefängnisses müsse er mit Langmut ertra-gen und zugleich sich darauf vorbereiten, den Märtyrertod für Christus zu erleiden. Theodoras trauere über den Abfall des Bruders Lukianos.

666 Dobroklonski j II 374. 667 Dobroklonski j II 374 f.

348* Prolegomena

Der Brief ist geschrieben worden a) nach dem Abfall des Lukianos, geschehen Ende 816, und b) nach ep. 189 an Iakobos, geschrieben Anfang 817; er ist also 8 1 7 - 8 1 8 anzusetzen668.

329. An den Jünger Euprepianos

Als Euprepianos nach Boneta gekommen war, schreibt Theodoros, habe er ihm davon abgeraten, sich den Ikonoklasten zu stellen, und als er erfahren habe, daß Euprepianos seine Brüder verlassen habe, da habe er gedacht, daß er das Leben des einsamen Asketen vorgezogen hatte; er habe sich vorgestellt, daß er sich irgendwo auf dem bithynischen Olymp befinde und ein Leben in Christo führe. Um so mehr sei Theo-doros in Erstaunen versetzt worden, als er erfuhr, daß Euprepianos angeblich aus Oikonomia669 die Mönchskutte abgelegt, weiße Kleider angezogen und bei einem Frauenkloster Arbeit aufgenommen habe. Wie habe er so etwas tun können, fragt Theodoros, ein Mann, der bereits in der Zeit der Möchianer als Bekenner aufgetreten sei? Durch sein Ver-halten habe er seinen bisherigen guten Ruf völlig zerstört. In seinem Herzen, so behaupte er, sei er dennoch orthodoxer Mönch geblieben. Das könne jeder sagen, erwidert Theodoros, der mit den Ikonoklasten Gemeinschaft gehalten habe. Letzteres wäre besser, vorausgesetzt, daß die Reue folge, als die Kutte ablegen und keine Reue empfinden; denn das Wegwerfen der Kutte sei nicht nur eine Schmähung der Religion, sondern auch ein Affront gegen Jesus Christus selbst. Durch seine Tat habe Euprepianos seinem Abt den Giftbecher gereicht. Er sei jetzt vom Teufel beherrscht.

Nichtsdestoweniger sei es für eine Reue noch nicht zu spät. Er könne wieder nach Hause gehen und die Kleider, die er jetzt anhabe, ablegen. Sobald er diesen Brief bekomme, fordert ihn Theodoros abschließend auf, solle er seine Haare schneiden lassen, Kontakt mit einem Bruder aufnehmen und sofort an Theodoros schreiben, worauf er eine Antwort bekommen werde670.

Der Fall des Euprepianos wird noch in ep. 358 an Naukratios als aktuell geschildert. Dieser Brief stammt aus dem Jahr 818; so ist unser Brief ebenfalls auf 818 anzusetzen671.

Dobroklonski j II 375. Diesen Grund erkennt Theodoros später dennoch an; vgl. ep. .358,31 f. Voraussetzung sei nur, daß dieser Zus tand nicht lange dauere.

*70 O b dies der Fall gewesen ist, wissen wir nicht, da unser Brief der chronologisch letzte in dem Briefcorpus ist, welcher an Euprepianos adressiert wurde.

671 Dobroklonski j II 375 f.

Regesten 329 - 3 3 1 349'-'

330. An die Spatharia des Flavios6 7 2

In der Zeit der Versuchung werden die Freunde auf die Probe gestellt, schreibt Theodoros, wie auch die Häfen in der Zeit des Sturmes. Diese Probe habe die Adressatin bestanden, da sie sich vielen Menschen, die ohne Dach und Nahrung auf der Flucht gewesen seien, als ein Hafen erwiesen habe. So gebe es fast keinen Mönch, der nicht von der Gast-freundschaft der Adressatin zu berichten habe. Ihr Ruf habe auch die Ortschaft erreicht, in welcher sich jetzt Theodoros befinde. Er wünscht ihr abschließend, der gegenwärtigen Häresie fernzubleiben, und dankt ihr für die Aufnahme des Ignatios und anderer Studiten.

Die Feststellung, daß der Ruf der Adressatin Theodoros in der Ferne erreicht habe, legt die Vermutung nahe, daß er den Brief aus Boneta schreibt, wahrscheinlich nicht gleich nach seiner Verlegung dorthin. Außerdem befand sich in der zweiten Hälfte des Jahres 816 der laut unserem Brief von der Spatharia aufgenommene Ignatios noch in der Umgebung des Naukratios; vgl. epp. 223,80; 225,121 und S. 242s' Α. 342. So ist unser Brief 8 1 7 - 8 1 8 anzusetzen673.

331. An die Nonne Maria 6 7 4

Theodoros dankt der Adressatin für die Aufnahme und Pflege ver-folgter Brüder. Er müsse auch Gott danken, weil er Menschen wie Maria geschaffen habe, welche in Demut leben und dennoch über einen gött-lichen Stolz verfügen. Wenn sie verfolgten Mönchen Asyl gewähre, solle sie denken, daß sie Christus selbst aufnehme. Er wünscht ihr abschließend den Schutz Gottes und die Fortführung ihrer Tätigkeit.

Der Brief ist offenbar während des Bildersturmes unter Leon V. ge-schrieben worden; er ist auf 815 — 818 anzusetzen.

672 Die Adressatin ist nur aus unserem Brief bekannt; vielleicht ist sie mit der Spatharia des Flavianos identisch, an welche ep. 522 adressiert ist.

673 Dobroklonski j II 376 f. 674 Sonst unbekannt. Sie ist mit der Nonne Maria , der Verwandten des Theophanes, nicht

identisch.

350s" Prolegomena

332. An den Mönch Symeon [II]675

Theodoros habe geweint, als er aus dem Brief des Adressaten von seiner und der anderen Flucht sowie von den Drangsalen und dem Leid der verfolgten Väter erfahren habe; zugleich habe er sich aber über die verdienstvollen Taten gefreut, welche die Verfolgten Christus zuliebe vollbracht hätten. Auch der Brief des Adressaten habe ihn mit Freude erfüllt , da dieser kein Bedenken gehabt habe, an Theodoros zu schreiben und ihm über diese Vorkommnisse zu berichten. Theodoros habe ferner (aus dem Brief?) erfahren, daß Symeon sich mit dem Anführer der Gottlosen Johannes Grammat ikos getroffen und ihn mit Hilfe des Hei-ligen Geistes zum Schweigen gebracht habe. Darüber hinaus hätten die Reden der Ikonoklasten keine Kraft; letztere hätten den Weg der Fin-sternis eingeschlagen und seien außerdem blind und ungebildet. Durch die Ablehnung der Bilder beschimpften sie Christus, die Muttergot tes und die Heiligen. Deshalb könne man sie mit Recht als Antichristen bezeichnen.

Der Brief bietet keine Anhal tspunkte zu einer genaueren Datierung; er ist 8 1 5 - 8 1 8 anzusetzen676 .

333. An den Bruder, den Erzbischof Joseph

Aus dem Eingang des Briefes geht hervor, daß ein Brief, welchen Joseph an Theodoros geschickt hatte, verlorengegangen ist; so habe Theodoros von der Gesundheit seines Bruders nichts erfahren können. Außerdem seien zusammen mit dem Brief jambische Gedichte Josephs gegen die Ikonoklasten verlorengegangen. Daß der verlorengegangene Brief nicht in die Hand des Kaisers gelangt sei, da fü r danke Theodoros Got t , da sonst viele Personen in Gefahr geraten wären; der Verlust der antiikonoklastischen Gedichte sei aber unerfreulich gewesen677. Theo-doros grüße seinen Bruder sehr herzlich; er vermisse ihn sehr. Ansonsten sei Joseph bezüglich der Verfolgungen, welche die Kirche Gottes zur Zeit zu ertragen habe, gewiß im Bilde. Auch die Häret iker früherer Zeiten

Der Adressat ist mit dem Mönch Symeon, an welchen epp. 21 - 23 gerichtet sind, sowie mit einem der Studiten oder Äbte gleichen Namens nicht identisch. Vielleicht ist auch ep. 534 an den Adressaten unseres Briefes gerichtet. Er scheint ein M a n n in vorgerücktem Alter zu sein.

*7,, Dobroklonski j II 377. Baronius XIII 594 setzt den Brief ohne konkreten Anlaß auf 818 an; desgleichen De la Baune, Synopsis 87B. Z u m Brief vgl. noch J. Gouil lard, in: REB 24 (1966) 181. Lateinische Ubersetzung: Baronius, ebenda; deutsche Ubersetzung: Hermann , Martyrbr iefe 179 f.

677 Vgl. dazu Dobroklonski j II 3 Α. 1.

Regesten 3 3 2 - 3 3 4 351""

hätten sich nicht in eine solche Manie gesteigert. Die Flut der Gottlosig-keit habe einen Höhepunkt erreicht, während Christus schlafe. Joseph und seine Jünger werden aufgefordert, dagegen Widerstand zu leisten. Der geistliche Pate des Theodoros (Theophanes) sei gestorben; er sei zum Bekenner der Kirche geworden, obgleich er schwer krank gewesen sei. Er sei verhaftet, eingesperrt und verbannt worden. In der Zeit der Möchianer habe er für diese Partei genommen, diesmal aber einen glänzenden Sieg für die Orthodoxie errungen. Der Abt Niketas von Medikion und der Metropolit Petros von Nikaia hätten ihren Abfall überwunden. Auch der Patriarch (Nikephoros) kämpfe für den wahren Glauben. Leontios hingegen, welcher damals von den Möchianern ge-wonnen worden war, sei jetzt zum ikonoklastischen Abt geworden: Er sei der illegale Vorsteher des Studios- und Sakkudionklosters. Den Un-reinen sei nichts rein; so sei Leontios schlecht wie sein Vater.

Der Brief ist nicht lange Zeit nach dem Tode des Theophanes (12. 3. 818) geschrieben worden; er ist wahrscheinlich noch im Frühjahr 818 anzusetzen678.

334. An den Jünger Athanasios

Theodoros hat soeben einen Brief des Athanasios erhalten. Er fordert seinen Jünger auf, des öfteren Briefe zu schreiben, da er damit seine schriftstellerische Fähigkeit fördere. Das Lob, welches ihm Athanasios gespendet hat, weist Theodoros zurück. Wir erfahren, daß Athanasios wegen der Ikonoklasten von Ort zu Ort wandern muß und daß ein Spatharios ihn vorübergehend zu sich aufgenommen hatte. Theodoros teilt dem Adressaten mit, daß er einen Brief an den Erzbischof ( = ep. 333) geschickt habe und daß ein Brief des letzteren an Theodoros zusammen mit anderen Briefen verlorengegangen sei; er informiert ihn ferner über den Tod seines geistlichen Paten (Theophanes). Aus dem Brief an Joseph werde er erfahren, was er über andere Personen (Leontios usw.) zu sagen und zu beklagen hatte. Wir erfahren außerdem, daß ein Strategos namens Theodoros gestorben sei und daß er kurz vor seinem Tode an unseren Theodoros gedacht habe (wahrscheinlich eine briefliche

678 Dobroklonski j II 377 f. Baronius XIII 551 setzt den Brief auf 816 an; desgleichen De la Baune, Synopsis 86A; Dobschütz, Methodios 63 A. 2. Ch. Van de Vorst, in: AB 31 (1912) 154 scheint das Jahr 817 vorzuziehen; vgl. jedoch die Einwände von Dobro-klonskij II 377 A. 5. Lateinische Ubersetzung: Baronius XIII 551 f. Zum Brief vgl. noch Pargoire, Iconophiles 352 f.; Ders., Theophane 88 f. (an welcher Stelle ein Teil des Briefes ins Französische übersetzt wird). Nach Dobschütz a .a .O. 63 hat Theodoros den Anteil des Patriarchen an dem möchianischen Streit bereits vergessen.

352* Prolegomena

Mitteilung des Athanasios). Abschließend empfiehlt Theodoras dem Adressaten, kein dreitägiges Fasten einzuhalten, sondern auch beim Fasten M a ß zu halten.

Der Brief ist wahrscheinlich zusammen mit ep. 333 an Joseph ausge-gangen, zumal Athanasios immer noch Kontakt mit Joseph zu haben scheint. Er ist also auch auf das Frühjahr 818 anzusetzen679.

335. An den Jünger Anthos

Auch wenn Theodoras keinen Brief an Anthos schicke, denke er oft an ihn, nicht nur, weil er ein vorbildlicher Christ sei, sondern auch, weil er mit seinem Bruder, dem Erzbischof Joseph, zusammenwohne. Es sei als ein zusätzlicher Beweis der Tugend des Anthos zu werten, daß der Erzbischof ihn ins Exil mitgenommen habe.

Der Brief ist offenbar zusammen mit epp. 333 und 334 an den Exilsort Josephs geschickt worden; er ist auf Frühjahr 818 anzusetzen680.

336. An den Jünger Eucharistos

Eucharistos sei lobenswert, weil er Gefahren und Drangsale mit dem Erzbischof teile. Er habe dabei eine große Aufgabe übernommen.

Der Brief ist zusammen mit epp. 333 — 335 und 337 ausgegangen; er ist auf das Frühjahr 818 anzusetzen681.

337. An Leon

Theodoras hat einen kurzen Brief von Leon erhalten. Er betrachte ihn als seinen Sohn, schreibt Theodoras, da er ein Jünger des Erzbischofs Joseph sei, und zwar ein treuer Jünger, weil er die Drangsale der Verfolgung mit ihm teile.

Der Brief ist zusammen mit epp. 333 — 336 ausgegangen; er stammt aus dem Frühjahr 818 6 8 2 .

338. An Konstantinos

Die Rechtgläubigkeit des Adressaten sei der Grund des vorliegenden Briefes, schreibt Theodoras; er habe sich nicht von den Verfolgern Christi beirren lassen, sondern habe das Schiff seiner Seele in den sicheren Hafen

679 Dobroklonskij II 378 f. Vgl. noch Pargoire, Theophane 89. 680 Vgl. die Regesten zu ep. 333. 681 Vgl. die Regesten zu ep. 333. 682 Dobroklonskij II 379. Vgl. ferner die Regesten zu ep. 333.

Regesten 3 3 5 - 3 4 0 353s"

der Orthodoxie geführt. Die Nachrichten des Adressaten habe Theodoras durch den Überbringer des vorliegenden Briefes erhalten.

Der Brief stammt aus der Zeit des Bildersturmes unter Leon V.; er ist auf 8 1 5 - 8 1 8 anzusetzen681 .

339. An einen Presbyteros

Der Adressat sei wie eine Rose im Winter der Gottlosigkeit, schreibt Theodoros. Der Überbringer des vorliegenden Briefes habe Theodoros auf ihn aufmerksam gemacht. Er wünscht dem Adressaten, daß er von der Häresie unbeeinflußt bleibt.

Der Brief ist wahrscheinlich zusammen mit ep. 338 ausgegangen. Auf die Adressaten beider Briefe war Theodoros offenbar durch einen Be-kannten aufmerksam gemacht worden, woraufhin er die beiden kurzen Briefe schrieb. Der Brief ist ebenfalls auf 815 — 818 anzusetzen684 .

340. An den Jünger Thalelaios6 8 5

Theodoros hat soeben einen Brief des Thalela ios erhalten; er weist das Lob, das sein Jünger ihm spendet, zurück. Thalela ios sei krank, erfahren wir, und Theodoros wünscht ihm, daß er von Gott geheilt werde. Man habe zur Zeit die Drangsale der Verfolgung zu erleiden, die Belohnung aber erwarte einen später im Himmel.

Anschließend wird eine Anfrage des Adressaten beantwortet: Wenn ein Presbyter, der ansonsten orthodox erscheine, mit einem ikonoklasti-schen Bischof Tischgemeinschaft halte, dann dürfe er für einige Zeit an der Messe nicht teilnehmen. Man dürfe nämlich mit den Häretikern nicht nur nicht Kommunionsgemeinschaft halten, sondern auch anson-sten keinen Kontakt pflegen, wie Johannes Chrysostomos gesagt habe. Solche Kontakte seien nicht als unfreiwil l ig zu bezeichnen; unfreiwil l ig sei es ζ. B., wenn jemand den Mund eines Orthodoxen mit Gewalt öffne und die häretische Kommunion hineingieße, wie es die Häret iker früherer Zeiten getan haben und die heutigen Feinde Christi noch tun. Furcht vor den Folgen könne keine Rechtfertigung für die Orthodoxen sein.

6 8 1 Dobrok lonsk i j II 3 7 9 f. 684 Dobrok lonsk i j II 379 f. 685 An den Studiten Thale la ios ist noch ep. 3 8 6 adressiert , in welchem Brief T h e o d o r o s

wieder eine dogmatische A n f r a g e seines Jüngers beantwor te t .

354* Prolegomena

Der Brief ist nicht gleich nach Ausbruch der ikonoklastischen Verfol-gung686 geschrieben worden; er ist 816 — 818 anzusetzen.

341. An den Jünger Theodulos

Theodoros hat soeben einen Brief des Adressaten erhalten. Darüber habe er sich gefreut, schreibt er; allerdings habe ihn der Bericht des Adressaten über die Drangsale des Gefängnisses traurig gestimmt. Man müsse aber Christus zuliebe alles ertragen. Ob der Verräter Leontios den Bruder beim Adressaten belassen werde, fragt sich Theodoros; Leontios habe jetzt auch Boskytion (= das Sakkudionkloster) unter seine Gewalt gebracht. Die Brüder würden von ihm unterdrückt.

Der Brief ist nach ep. 190 an Theodulos (Anfang 817) und nach dem Abfall des Leontios (817) geschrieben worden; er ist also auf 817 — 818 anzusetzen687.

342. An den Jünger Symeon [I]

Theodoros beantworte mit Verspätung einen Brief des Adressaten; den Grund für diese Verspätung (d. h. den strengen Arrest des Theodoros) werde Symeon von den Brüdern, die den vorliegenden Brief überbringen, erfahren. Symeon verbringe die Zeit der Verfolgung mit Geduld und Besonnenheit, schreibt Theodoros, und bemühe sich, sich selbst und die Brüder seiner Umgebung vom Zugriff der Ikonoklasten zu retten. Er wird aufgefordert, schwankende Brüder zu unterstützen. Sein Cousin Akakios habe einen Brief an Theodoros geschickt. Der Oikonomos (Naukratios) sei verhaftet worden. Gruß von Nikolaos.

Die Verhaftung des Naukratios versetzt uns in den Winter 817-818; desgleichen der strenge Arrest des Theodoros sowie der Umstand, daß bei ihm nur ein Jünger, der Studit Nikolaos (ό σύν έμοι αδελφός) verbleibt. Der Brief ist also im Winter 8 1 7 - 8 1 8 oder im Frühjahr 818 geschrieben worden. Er scheint im übrigen zusammen mit epp. 343 - 352 ausgegangen zu sein. In all diesen Briefen, wie auch in unserem Brief, entschuldigt sich Theodoros für die Verspätung des Briefes und fügt

686 Wegen der Erwähnung ikonoklastischer Exzesse: Dobroklonski j II 380. Baronius XIII 546 datiert den Brief auf 816 (ebenda nennt er den Adressaten „Tabalaeum"); desglei-chen De la Baune, Synopsis 85C. Deutsche Übersetzung des Briefes: H e r m a n n , Mar -tyrbriefe 178 f. Vgl. ferner Ternovskij 514.

ω 7 Dobroklonski j II 380 f.

Regesten 341 - 3 4 6 355*

hinzu, daß der jeweilige Adressat von den Überbringern des Briefes Näheres über den Grund der Verspätung erfahren werde688 . Außerdem sind epp. 3 4 3 - 3 5 2 an die zehn Studiten der Gruppe Β adressiert; vgl. S. 263* Α. 415.

343. An den Jünger Euthymios

Nach der Begrüßung schreibt Theodoros , daß der Adressat den Grund für die Verspätung des Briefes von dessen Überbringer erfahren werde. Euthymios wird in dem Brief als Bekenner Christi bezeichnet. Es folgt der Gruß vom Studiten Nikolaos.

Der Brief s tammt vom Winter 8 1 7 - 8 1 8 oder vom Frühjahr 818689.

344. An den Jünger Ephraim

Nach der Begrüßung entschuldigt sich Theodoros beim Adressaten für die Verspätung des Briefes wieder. Anschließend fordert er Ephraim auf, seinen Kampf für Christus fortzusetzen. Gruß von Nikolaos.

Der Brief s tammt vom Winter 8 1 7 - 8 1 8 oder vom Frühjahr 8 1 8689·1

345. An den Jünger Aphrodisios

Theodoros fragt, ob Aphrodisios das Exil mit Geduld ertrage. Den Grund der Verspätung des Briefes werde er von dessen Überbringer erfahren. Er wird aufgefordert , in seiner Hal tung s tandhaf t zu bleiben. Gruß von Nikolaos.

Der Brief s tammt vom Winter 8 1 7 - 8 1 8 oder vom Frühjahr 8 1 8690.

346. An den Jünger Hyperechios

Hyperechios wird aufgefordert , die Drangsale des Exils mit Geduld zu ertragen. Den Grund der Verspätung des Briefes werde er von den Überbringern erfahren. Theodoros habe ihm bereits einen anderen Brief ( = ep. 247?) mit seiner Vergebung geschickt. Er dürfe also nicht weiter traurig sein; jeder Vater habe das Recht, für die richtige Erziehung seines

688 D o b r o k l o n s k i j II 381 f. 68' Vgl. die Regesten zu ep. 342. 6IWj Vgl. die Regesten zu ep. 342. 690 Vgl. die Regesten zu ep. 342.

356s" Prolegomena

Sohnes zu sorgen. Hyperechios solle in Zukunft auf der Hut sein. Gruß von Nikolaos.

Der Brief ist im Winter 8 1 7 - 8 1 8 oder im Frühjahr 818 geschrieben worden691 .

347. An den Jünger Ammonas

Ammonas solle sich freuen, da er sein Exil Christus zuliebe zu ertragen habe. Den Grund für die Verspätung des Briefes werde er von dessen Überbringern erfahren. Theodoras denke immer an Ammonas und er-wähne ihn in seinem Gebet. Ob der Bruder noch bei ihm sei? Ammonas solle seinen Brüdern zum Vorbild werden. Es gehen Grüße an seinen Bruder, Nikolaos grüße auch.

Der Brief ist auf den Winter 8 1 7 - 8 1 8 oder auf das Frühjahr 818 anzusetzen692 .

348. An den Jünger Stephanos

Theodoros grüßt Stephanos und teilt ihm mit, daß er den Grund für die Verspätung des Briefes von dessen Überbringern erfahren werde. Auch wenn er ihm nicht schreibe, habe er Stephanos immer im Herzen. Dieser solle die Drangsale der Verfolgung tapfer ertragen. Er sei Christus zuliebe gezüchtigt und verbannt worden; wenn er bis zum Ende aushalte, werde er das Reich Gottes gewinnen. Gruß von Nikolaos.

Der Brief stammt aus dem Winter 817 — 818 oder aus dem Frühjahr 8 1 8693 .

349. An den Jünger Symeon [II]

Theodoros grüßt Symeon und teilt ihm mit, daß er von den Überbrin-gern des Briefes erfahren werde, warum dieser mit Verspätung geschickt worden sei. An seinem Exilsort müsse sich Symeon auf seine christlichen Aufgaben beschränken und dürfe nicht umhergehen und die Heilkunst ausüben, Christus habe ihn zum Mar ty r ium berufen. Diese Ratschläge solle er Theodoros nicht übelnehmen. Gruß von Nikolaos.

Der Brief ist im Winter 817 — 818 oder im Frühjahr 818 geschrieben worden694 .

6 . 1 Vgl. die Regesten zu ep. 342 . 6 . 2 Vgl. die Regesten zu ep. 342 . 6 . 3 Vgl. die Regesten zu ep. 342 . 6 . 4 Vgl. die Regesten zu ep. 342 .

Regesten 3 4 7 - 3 5 3 357*

350. An den Jünger Parthenios

Theodoros grüßt den Adressaten und teilt ihm mit, daß dieser zweite Brief von ihm verspätet abgesandt sei aus Gründen, die er von den Überbringern erfahren werde. Er habe ihn immer im Herzen und wün-sche, daß er gesund bleibe und seine Aufgaben vollende. Er habe den beneidenswerten Weg des Bekenners Christi eingeschlagen. Er müsse immer geduldig sein, Gott fürchten und auf der Hut sein. Gruß von Nilcolaos.

Der Brief ist im Winter 8 1 7 - 8 1 8 oder im Frühjahr 818 geschrieben worden6 9 5 .

351. An den Jünger Hegesimos

Der Brief komme verspätet, schreibt Theodoros, den Grund der Ver-spätung werden die Überbringer dem Adressaten mitteilen. Hegesimos wird aufgefordert, das Exil mit Langmut zu ertragen; er müsse vor dem unsichtbaren Feind dauernd auf der Hut sein und wie ein Märtyrer Christi leben; auch wenn die Pfeile des Feindes ihn träfen, müsse er sich aufrichten und seinen Kampf fortsetzen. Gruß von Nikolaos.

Der Brief ist im Winter 817 — 818 oder im Frühjahr 818 geschrieben worden6 9 6 .

352. An den Jünger Dorotheos [II]

Theodoros wünscht seinem Jünger den Segen Gottes. Über die Ver-spätung des Briefes werde er von den Überbringern mehr erfahren. Dorotheos wird aufgefordert, vor schädlichen Gedanken auf der Hut zu sein; die Furcht Gottes müsse er im Herzen wachsen lassen und die Psalmen auf den Lippen haben. Gruß von Nikolaos.

Der Brief stammt vom Winter 8 1 7 - 8 1 8 oder vom Frühjahr 8 1 8 6 9 7 .

353. An den Jünger Petros

In seinen Briefen unterlasse es Petros nicht, Theodoros Lob zu spenden. Dieses Lob weist Theodoros zurück; es sei lediglich Ausdruck der Nei-gung des Adressaten. Bezüglich seiner Anfrage habe Theodoros die Antwort auf ein Pittakion ( = ep. 359?) geschrieben, welches er mehreren

Vgl. die Regesten zu ep. 342. 6 , 6 Vgl. die Regesten zu ep. 342. 697 Vgl. die Regesten zu ep. 342.

358* P r o l e g o m e n a

Personen zugleich zur Verfügung gestellt habe, da dieselbe Frage ihm mehrfach gestellt worden sei. Abschließend bedankt er sich für die Geschenke des Petros. Gruß von Nikolaos.

Da Theodoros nur Nikolaos bei sich hat, ist der Brief nach der Züchtigung und dem strengeren Arrest der beiden im Jahr 818 geschrie-ben worden6 9 8 .

354. An den Oikonomos des Symbolonklosters

Theodoros beantwortet einen Brief des Adressaten. Wir erfahren, daß dieser von den Ikonoklasten verhaftet und einige Zeit darauf, nachdem er die Drangsale des Gefängnisses kennengelernt hatte, entlassen worden sei. Nichtsdestoweniger stellt dies einen Sieg des Adressaten über die Ikonoklasten dar. Abschließend werden die Brüder aus der Umgebung des Oikonomos gegrüßt.

Ep. 306 an den Adressaten ist nach dem Sommer 816 und während seines Arrests geschrieben worden; so stammt unser Brief wahrscheinlich aus den Jahren 8 1 7 - 8 1 8 6 " .

355. An den Bruder, den Erzbischof Joseph

Theodoros habe sich sehr gefreut, einen Brief von seinem Bruder zu erhalten; beim Lesen des Briefes habe er geglaubt, Joseph stehe vor ihm. Das Lob Josephs für Theodoros sei unangebracht. Es gebe zur Zeit eine Menge Kirchenmänner, deren Glaube viel zu wünschen übriglasse. Dar-unter einige aus dem Kreis der Studiten. Joseph könne als Beispiel den Studiten Leontios nehmen, welcher seine Brüder verfolge und die Kirchen Gottes zerstöre. Theodoros sei stolz auf seinen Bruder, welcher jetzt zum dritten Mal verfolgt werde. Abschließend werden Grüße an den Studiten Anthos geschickt; Gruß von Nikolaos.

Zur Zeit der Abfassung des Briefes hat Theodoros nur den Studiten Nikolaos bei sich; so ist der Brief 818 anzusetzen700.

356. An den Jünger Litoios

Litoios hat offenbar über das Akrostichon der jambischen Gedichte des Theodoros gegen die Ikonoklasten (vgl. oben S. 29s" Nr. 6) Näheres wissen wollen. Theodoros erklärt ihm in dem Brief, wie das Akrostichon

<™ D o b r o k l o n s k i j II 3 8 2 . 6 , 9 D o b r o k l o n s k i j II 3 8 3 . 7 0 0 D o b r o k l o n s k i j II 3 8 3 f. Pargoire , J o s e p h 3 5 3 f. setzt den Br ie f auf 8 1 9 - 8 2 0 an.

Regesten 3 5 4 - 3 5 8 359*

zu lesen sei, und schickt ihm die Quaternionen mit den Gedichten, damit er sie abschreiben kann. Auf keinen Fall dürften die Ikonoklasten von diesen Texten Kenntnis erlangen, sonst drohe der Tod. Sollte ein ortho-doxer Christ Fehler in den Gedichten finden, dann könne er sie selbst korrigieren (!) oder aber Theodoros darauf aufmerksam machen. Denn die Gedichte seien gut durchdacht und von der Wahrheit durchdrungen.

Wenn man davon ausgeht, daß die jambischen Gedichte zur Wider-legung der ikonoklastischen Lehren während des Bildersturmes unter Leon V. geschrieben worden sind und einige Zeit in Anspruch genommen haben, stammt unser Brief wahrscheinlich nicht aus dem ersten Jahr der ikonoklastischen Verfolgung; so ist er 816 — 818 anzusetzen701.

357. An den Jünger Theodulos

Theodoros billigt den Entschluß des Adressaten, zusammen mit einem anderen Mönch die Flucht zu ergreifen, um einem erneuten (vgl. ep. 190) Zugriff der Ikonoklasten zuvorzukommen. Durch eine solche Flucht wird sich auch die Seligpreisung Christi erfüllt werden. Gruß von Ni-kolaos.

Der Brief ist nach ep. 341 geschrieben worden, nach welchem Brief Theodulos noch eingesperrt war. Auf der anderen Seite ist zur Zeit des vorliegenden Briefes nur noch Nikolaos bei Theodoros. So ist er auf 818 anzusetzen702.

358. An den Jünger Naukratios

Theodoros habe Gott gedankt, daß Naukratios seine Krankheit über-wunden habe. Die Krankheiten sende Gott, um unsere Seele zu erproben. Die Wut des erbarmungswürdigen Leontios gegen die Brüder (von Stu-dios- und Sakkudionkloster, vgl. ep. 333,41 f.) habe einen Höhepunkt erreicht; der Verrat sei von der nächsten Umgebung ausgegangen, wie in dem Fall des Herrn. So seien die verfolgten Brüder mit Christus, der Unterdrücker mit Judas zu vergleichen. Leontios hatte bereits bei den Möchianern gelernt, bevor er sich dem Ikonoklasmus zugewandt habe; sein Name erinnere an Leon. Er werde bald vom Herrn seine gerechte Strafe bekommen. Man müsse nur in den Drangsalen Geduld zeigen.

701 Dobroklonski j II 384. Zum Brief vgl. ferner C. Mango, T h e Brazen House. Α Study of the Vestibule of the Imperial Palace of Constantinople. Kopenhagen 1959, 123 f.; P. Speck, in: Ε λ λ η ν ι κ ά 18(1964) 33 f.

702 Dobroklonski j II 385.

360* Prolegomena

Das Verhalten des Euprepianos bedauere Theodoros, obgleich Eupre-prianos innerlich noch orthodox sei; er habe die Mönchskutte abgelegt, um nicht mit den Häretikern Gemeinschaft zu halten. Dies sei jedoch das kleinere Übel7 0 3 , und ein solches Verhalten sei einem regelrechten Abfall vorzuziehen. Es gebe bereits Beispiele solcher Oikonomia, wie das der Heiligen Abramios, David und Petros.

Was die Mängel des achten Kapitels (gegen die Ikonoklasten? Vgl. S. 30* Nr. 7) betreffe, worauf Naukratios durch den Briefboten auf-merksam gemacht habe, habe Theodoros nicht gewußt, daß dieses Ka-pitel unter den Kanon des Heiligen Petros falle. Der Kanon müsse natürlich den Vorrang haben. Theodoros betont abschließend, daß seine Antworten auf Anfragen nur ratgeberischen und nicht kanonischen Cha-rakters seien, da er einfacher Priester sei.

Das Wüten des Leontios gegen seine Brüder wird in ähnlicher Weise wie hier auch in ep. 355 an Joseph aus dem Jahr 818 geschildert. Deshalb ist unser Brief ebenfalls auf 818 anzusetzen704.

359. An die Gegner der bildlichen Darstellung Christi

In dem Brief wird in kurzer Form dargelegt, daß die Menschwerdung Christi und dessen menschliche Merkmale die Grundlage für die Exi-stenzberechtigung der Bilder darstellen. Christus habe wie ein Mensch ausgesehen; er habe Knochen, Augenlider, Ohren, Nase und Wangen wie wir gehabt; er habe mit dem Mund und der Zunge gesprochen, gegessen und getrunken. Er habe Brust, Rücken, Waden und Füße gehabt. Er sei gewachsen und habe sich fortbewegt nach den Gesetzen der Natur. Wie sei es unter diesen Umständen möglich, zu behaupten, daß er nicht dargestellt werden könne? Wer dies bestreite, bestreite auch alle mensch-lichen Eigenschaften Christi.

Eine Datierung des Briefes ist nicht möglich; sollte jedoch in ep. 353,6 unter πιττακίω unser Brief gemeint sein, dann stammt er aus dem Jahr 8 1 87 0 5 .

360. An den Jünger Timotheos

Theodoros ermahnt seinen Jünger, die Drangsale der Verfolgung mit Geduld zu ertragen. Was ihn bald erwarte, sei das Reich des Himmels.

7 0 i Vgl. dazu noch ep. 396,19 f. 704 D o b r o k l o n s k i j II 385 f. 7 0 1 Vorliegendes Schrif tstück entbehrt völlig des Br ie fcharakters ; es ist daher durchaus

mögl ich, daß es mit dem erwähnten Pittakion identisch ist.

Regesten 3 5 9 - 3 6 2 361*

Es gelte jetzt, standhaft zu bleiben, und ohne Furcht Gefängnis, Hunger, Schwert und Tod auf sich zu nehmen. Diesbezüglich sei Timotheos bisher ein Vorbild für Theodoros gewesen. Gruß vom Bruder Nikolaos.

Unser Brief ist nach ep. 315 an Timotheos, wahrscheinlich im Jahr 818, geschrieben worden706.

361. An den Mönch Basileios [I]707

Wie ein Stern der Frömmigkeit sei Basileios aus dem Westen am Himmel der Orthodoxie aufgegangen. Er sei ein Märtyrer und ein Bekenner der Kirche, obwohl er bisher nicht gezüchtigt worden sei. Er sei vielleicht vom Herrn für später aufgehoben worden. Theodoros umarme den Adressaten, als ob er anwesend wäre, und küsse ihn im Geiste. Er fühle sich mit ihm verbunden und betrachte ihn als Mitkämpfer und Verteidiger der Bilder Christi, der Muttergottes und der Heiligen. Es sei offenkundig, daß, wer das Bild ablehne, auch die abgebildete heilige Person ablehne. Der bekannte Spruch des Herrn (Luc. 10,16) „wer euch verachtet, der verachtet mich" gelte auch hinsichtlich der Ikonen, da Mensch und Ikone beides Abbilder Gottes seien. Daß Hy-patios, welchem der Adressat Lob gespendet habe, tugendhaft sei, ver-danke er keineswegs seinem Abt, sondern sich selbst.

Die Erwähnung des Studiten Hypatios, mit welchem der Adressat offenbar Kontakt gehabt hatte, läßt den Schluß zu, daß unser Brief geschrieben wurde, nachdem Hypatios im Sommer 816 Theodoros ver-lassen und Niketas Alexiu in die Hauptstadt begleiten mußte (vgl. die Regesten zu ep. 150). So ist unser Brief zwischen Sommer 816 und Ende 818 anzusetzen708.

362. An den Abt Makarios [von Pelekete]

Nach langer Zeit komme Theodoros wieder zum Schreiben an den Adressaten; er fühle sich mit Makarios eng verbunden, da das Leben der beiden bisher ähnlich verlaufen sei. Die gegenwärtige Verfolgung enthalte Vorzeichen für die Ankunft des Antichrist. Man habe die Bilder Christi, der Muttergottes und der Heiligen nach den Vorschriften der jüdischen bzw. heidnischen Religion verschwinden lassen. Die heutigen Vorsteher

706 Dobroklonski j II 386. 707 Basileios ist wahrscheinlich mit dem Mönch gleichen Namens , an welchen ep. 28

gerichtet ist, identisch; da fü r spricht der erste Satz unseres Briefes, Basileios gehe wie ein Stern aus dem Westen am Himmel auf. Vgl. S. 169" A. 103, ferner S. 345" A. 661.

708 Dobroklonski j II 386.

362s" Prolegomena

der Klöster seien keine Hirten, sondern Wölfe, welche die Schafe Christi zerrissen, sobald sie sie in die Klauen bekämen. Zwei ehemalige Jünger des Theodoros wüteten besonders schrecklich gegen ihre Brüder und unterdrückten sie wie keiner sonst. Theodoros habe dies erzählt, um seinem Herzen Luft zu machen und Makarios anzuspornen, in seinem Gebet intensiver als bisher um die Erlösung der Gläubigen zu bitten.

In dem Brief wird auf den Studiten Leontios angespielt, welcher 817 abgefallen war. Die Ausdrucksweise des Theodoros läßt den Schluß zu, daß Leontios bereits seit einiger Zeit als Ikonokiast tätig ist. So ist unser Brief wahrscheinlich 818 anzusetzen709.

363. An den Abt Konstantinos7 1 0

Es sei der zweite Brief, den Theodoros an den Adressaten übersende. Sie seien beide Leidensgenossen für Christus. Konstantinos sei zuerst in der Hauptstadt gewesen, wo er sich als Bekenner Christi erwiesen habe, dann sei er nach Thrakien verbannt und von dort wieder nach Konstan-tinopel verlegt worden.

Die Erwähnung der Verfolgung des Adressaten deutet darauf hin, daß der Brief nicht gleich nach Ausbruch der ikonoklastischen Verfolgung unter Leon V. geschrieben worden ist; er ist daher 816 oder vielmehr 8 1 7 - 8 1 8 anzusetzen711.

364. An den Metropoliten Michael von Synnada7 1 2

Seit geraumer Zeit sei Theodoros bekannt, daß Michael von seinem Exilsort (Eudokias in Phrygien) in die Hauptstadt verlegt worden sei. Er

7IW Dobroklonski j II 386 f. 7 1 0 Der Adressat könnte mit dem Abt identisch sein, an welchen ep. 305 adressiert ist; in

diesem Fall wäre unter προτεραία έπιστολή (ep. 363,2) ep. 305 zu verstehen. 711 Vgl. Dobroklonski j II 387 f., welcher den Brief mit gewissen Vorbehalten auf 818

ansetzt. 712 Michael ist aus mehreren Quellen bekannt. Außer seiner Vita (vgl. Halkin, B H G Nr.

2274x) und einem kurzen Text aus dem Synaxarium der Konstantinopler Kirche (: Delehaye, Synaxarium 703 — 704) haben wir noch ep. 533 und catech. parv. 21 (S. 76 f. Auvray) des Theodoros Studites, in welchen Texten (vor allem in dem Brief) die letzten Tage Michaels geschildert werden. Demnach sei Michael zunächst ins Kloster des Tarasios am Bosporos eingetreten und habe dort zusammen mit Theophylaktos, dem späteren Metropoliten von Nikomedeia, gedient (vgl. Theophylaktos ' Vita 5 [AB 50(19373]) , dann ist er zwischen dem 25. Dezember 784 und dem 13. Oktober 787 von Tarasios zum Metropoliten von Synnada erhoben worden; denn er hat in dieser Eigenschaft an dem Konzil von Nikaia teilgenommen. Im Jahr 806 wurde er zusammen mit dem Abt Petros von Gulaion und dem Oikonomos Gregorios von Amastris als

Regesten 363 — 365 363*

habe ihm schon lange schreiben wollen, habe aber Bedenken gehabt, da er in der Vergangenheit wiederholt an ihn geschrieben und keine Antwort bekommen habe. Da nun aber Michael durch Johannes, Abt von Katha-r a 7 U , Theodoros gegrüßt habe, schreibe ihm dieser den vorliegenden Brief. Für Michael mögen die Worte des Theodoros nutzlos sein, diesem bringe jedenfalls der vorliegende Brief Trost, da er an einen Märtyrer Christi geschrieben werde. Der Ort, an dem jetzt Michael eingesperrt sei, sei mit der Hölle vergleichbar, sein Peiniger sei ruchlos; Michael sei jedoch durch seine Tapferkeit gut gewappnet.

Da Theodoros erklärt, daß er bereits mehrmals an Michael geschrieben habe und daß Michael vor langer Zeit aus dem Exil in die Hauptstadt verlegt worden sei, scheint unser Brief nicht gleich nach Ausbruch des Bildersturmes unter Leon V. geschrieben worden zu sein; so ist er mit gewisser Wahrscheinlichkeit auf 817 — 818 anzusetzen714.

365. An den Jünger Tithoes (Tithoios)

Theodoros hat soeben einen schönen Brief von Tithoios erhalten. Er fordert seinen Jünger auf, sich auf den Tod für den Herrn vorzubereiten. Er müsse sich mit der Kenntnis der orthodoxen Dogmen wappnen und Christus dafür danken, daß er ihn gewürdigt habe, als sein Bekenner aufzutreten. Tithoios wird aufgefordert, seine Brüder im Studioskloster, welche auch für Christus leiden, zu unterstützen.

Falls der Ausdruck καθά και γέγραφα πρότερον (Ζ. 15 - 1 6 ) sich auf den vorigen Brief an Tithoios (ep. 179) bezieht, welcher ca. Ende 816 geschrieben wurde, ist unser Brief auf 817 — 818 anzusetzen715.

Gesandter des Kaisers an den Kalifen Harun al-Raschid entsandt (: Theoph. chron. a. m. 6298 [I 482 De Boor]) ; desgleichen beteiligte er sich 811 - 8 1 2 an Gesandtschaften an Papst Leon III. (: Baronius XIII 463, welcher ihn episcopus Sinnaculorum nennt) und an Karl den Großen (: Eginhard, Annales a. 812 [PL 104,477]). Er war bei der Versammlung im Palast im Dezember 814 dabei (: Vita Theophyl . 12 a .a .O. 78 f.; vgl. oben S. 15 s ' f . ) . Er wurde 815 nach Eudokias in Phrygien verbannt;· nach der Thron-besteigung Michaels II. wurde er freigelassen. Seinen Todestag hat Pargoire, Iconophiles 348 f. aufgrund der Angaben des Theodoros in den obenerwähnten Texten mit vor-bildlicher Exaktheit berechnet: Er ist am Mittwoch den 23. Mai 826 gestorben. Laut cod. Vatic, gr. 1259 ist er der Verfasser des sog. Wunderberichts des Pantoleon; vgl. Beck, Kirche 800. Zu Michael vgl. Pargoire a .a .O. 347 f.; Le Quien I 830 f.; Gedeon, Έ ο ρ τ ο λ ό γ ι ο ν 107 f.; Dobroklonski j II 506 f.

7 " Vgl. Stiernon, Jean 124 f., welcher vermutet, daß Michael zu dieser Zeit zusammen mit Johannes von Kathara und anderen im Sergios-und-Bakchos-Kloster in Konstantinopel eingesperrt war.

714 Dobroklonski j II 388. 715 Dobroklonski j II 388 f.

364* P r o l e g o m e n a

366. An den Jünger Siluanos

Theodoros beantwortet einen Brief des Adressaten. Er habe Gott gedankt, daß es Siluanos gut gehe. Dieser habe Konstantinopel verlassen und lebe jetzt in einer ruhigen Ortschaft zusammen mit Lukianos. Daß Siluanos die Trauer des Lukianos (wegen seines Abfalls) teile, sei ein Zeichen seiner Neigung zu ihm.

Vorausgesetzt, daß unser Brief nach dem Abfall und der Reue des Lukianos geschrieben wurde, also nach ep. 258 an Lukianos (817), ist er auf 8 1 7 - 8 1 8 anzusetzen716.

367. An die Jünger Euodios und Johannes

Theodoros habe einen kurzen Brief von den Adressaten erhalten, aus welchem er über ihre Gesundheit und ihr Leben in Christo erfahren habe. Natürlich müsse man die Drangsale der Verfolgung ertragen. Keiner von denen, die die Freuden dieser Welt genießen, werde auch im Himmel Freude haben, keiner von denen, die hier für den Herrn unter-drückt würden, werde der ewigen Freude beraubt werden. Abschließend fordert Theodoros die Adressaten auf, häufiger an ihn zu schreiben, damit auch sie häufiger Briefe bekommen.

Der Brief, welcher nach ep. 310 an die Adressaten geschrieben wurde, ist auf 8 1 7 - 8 1 8 anzusetzen717.

368. An den Jünger Symeon [I]

Aus dem Brief des Adressaten habe Theodoros erfahren, wo er zur Zeit sei und mit welchen Brüdern er zusammenlebe. Er wünscht ihnen, daß sie die Zeit der Verfolgung in Eintracht und gutem Befinden ver-bringen. Sie sollten sich gegen sichtbare und unsichtbare Feinde wappnen und, falls sie von den Ikonoklasten verhaftet würden, bereit sein für das Martyrium. Solange sie frei seien, müssten sie unter einem Vorsteher, dem Adressaten, leben, da Anarchie vermieden werden müsse. Sie werden ferner aufgefordert, für ihre Brüder im Studioskloster zu beten, welche vom gottlosere Leontios unterdrückt werden. Nikolaos lasse sie grüßen.

Der Brief ist offenbar nach dem Abfall des Leontios geschrieben worden. Falls er nach ep. 342 an Symeon [I] geschrieben wurde, ist er auf 818 anzusetzen718.

7 1 6 D o b r o k l o n s k i j II 3 8 9 . 7 1 7 D o b r o k l o n s k i j II 3 9 0 . 7 1 8 D o b r o k l o n s k i j II 3 9 0 .

Regesten 3 6 6 - 3 7 0 365 s"

369. An den Laien Konstantinos

Theodoros dankt dem Adressaten für die Geschenke, die er ihm zukommen lasse. Er nennt ihn „eine Lilie der Orthodoxie" . Abschließend wünscht er ihm und seiner Familie den Schutz Gottes.

Mangels chronologischer Anhaltspunkte ist der Brief 815 — 818 anzu-setzen.

370. An Kassia 7 1 9

Theodoros habe von Kassia einen Brief erhalten, welcher ihre Bildung und ihre Besonnenheit zum Ausdruck bringe. Bei einer jungen Dame ihres Alters sei so etwas selten. Das wichtigste aber sei, daß auch ihr Leben mit ihrer Bildung konform verlaufe, wie die Tatsache zeige, daß sie die Verfolgung für Christus auf sich genommen habe und bereits zweimal gezüchtigt worden sei. Für die Wahrheit zu leiden sei eine

7 " An Kassia sind noch epp. 217 und 539 adressiert, beide mit der Bezeichnung ,Kandi-datissa' im Titel versehen. Aus diesem Grund will Gardner, Theodore 226 f. die drei Briefe zwei verschiedenen Adressatinnen gleichen Namens zuweisen. Dagegen sprechen jedoch folgende gemeinsame Punkte zwischen unserem Brief und ep. 217:a) das Noviziat der Adressatin; b) die vornehme Abstammung; c) die Ubersendung von Geschenken an Theodoros ; d) die Ähnlichkeit der Ausdrücke; vgl. ep. 217,9 καλόν προείλου βίον διά θεόν ~ ep. 370,19 ή φιλομόναχός σου αϊρεσις τοϋ βίου; ep. 217,11 τίς γάρ αύτοΰ ωραιότερος ; ~ ep. 370,8 πάσης έπικήρου εύπρεπείας ώραιότερος. Gardners Ansicht hat sich auch Bury, Eastern Roman Empire 83 angeeignet. Ein noch wichtigeres Problem wird aber hier aufgeworfen, das noch keine befriedigende Lösung gefunden hat: O b die Adressatin der drei Briefe des Theodoros mit der berühmten Dichterin gleichen Namens identisch ist? Wenn man davon ausgeht, was sehr wahrscheinlich ist, daß die von mehreren byzantinischen Autoren (Symeon Magistros 624 f. [Bekker], Leon Grammatikos 213 f. [ebenda] u. a.) erzählte Geschichte über die Brautschau des Theo-philos eine wahre Begebenheit darstellt, dann kann unsere Kassia mit der Dichterin nicht identisch sein; denn die Adressatin unseres Briefes ist bereits zu dieser Zeit Novizin, während die Dichterin erst nach dem Bräutewettbewerb, der im Frühjahr 821 stattfand (zur Chronologie s. E . W . Brooks, in: B Z 10[1901] 5 4 0 f . ; Bury, ebenda 80), ins Kloster ging. Sollte aber diese Geschichte als legendär abgetan werden, dann wäre es durchaus möglich, daß die Adressatin des Theodoros mit der Dichterin identisch ist (beide scheinen gleichaltrig gewesen zu sein, beide sind Nonnen, beide sind hoch-gebildet usw.). Zu der Dichterin Kassia vgl. K. Krumbacher, Kasia, in: Sitzungsberichte der philosophisch-philologischen und der historischen Klasse der k. b. Akademie der Wissenschaften 1897, 3 0 5 - 3 7 0 ; Rochow, Kassia; S. Petrides, in: R O C 7(1902) 2 1 8 - 2 4 4 ; Ε. E. Lipsic, in: VV 4(1951) 132 f.; Beck, Kirche 519; Hunger, Literatur II 168. Zur Brautschau des Theophilos s. Bury a .a .O. 81 f.; Rochow, ebenda 5 f. Zu den Bräutewettbewerben im allgemeinen s. Ph. P. Bourboulis, Studies in the History of Modern Greek Story-Motives ( Ε λ λ η ν ι κ ά , παράρτημα 2). Thessalonike 1953, 1 - 5 2 ; W. Τ. Treadgold, T h e Bride-Shows of the Byzantine Emperors. Byzantion 49(1979) 395 f.

366s' Prolegomena

schöne Sache; alle Güter der Welt seien im Vergleich dazu zweitrangig. Kassia, so erfahren wir noch, habe vor, Nonne zu werden; nach ihrem bisherigen Leben zu urteilen, meint Theodoras , werde sie im Leben in Christo die Vollkommenheit erreichen. Theodoros möchte aber nicht ihr geistlicher Vater werden, da er ein Sünder sei. Abschließend wird die Mut te r der Kassia gegrüßt und beiden wird für die Geschenke, die Theodoros erhalten habe, gedankt.

Der Brief ist offensichtlich nicht gleich nach Ausbruch der Verfolgung unter Leon V. geschrieben worden; er s tammt also aus den Jahren 816 — 818719;1.

371. An den Abt Makar ios [von Pelekete]

Aus dem Brief des Makar ios habe Theodoros erfahren, an welchen Or t er verlegt worden sei, was er seit langer Zeit habe wissen wollen; deshalb sei er schon, ehe er den Brief zu Ende gelesen hatte, mit Freude erfüllt worden. Nach der Lektüre des Briefes sei diese Freude noch größer geworden, da er erfahren habe, daß Makar ios den schönen Kampf für Christus und den or thodoxen Glauben fortsetze und daß er sich von den Versprechungen der Ikonoklasten nicht habe beeindrucken lassen. Er sei geblieben, was er gewesen sei, ein Soldat und Bekenner Christi. Theo-doros hingegen sei nicht so, wie Makar ios ihn darstelle, sondern ein großer Sünder. Nichtsdestoweniger sei Theodoros wegen des Abfalls ihm nahestehender Personen von Trauer erfüllt , die Makar ios auch ohne Nennung ihrer Namen sicher kenne. Während die verfolgten Brüder in den Höhlen wohnten, würden die Bilder Christi, der Muttergottes und der Heiligen der Verachtung und dem Gelächter preisgegeben. Makar ios wird abschließend aufgefordert , für die Beendigung der Verfolgung zu beten. Gruß von Nikolaos.

Die Anspielung auf den Abfall des Studiten Leontios, der seine Brüder verfolgt, sowie die Tatsache, daß nur Nikolaos bei Theodoros ist, weisen auf 818 als Entstehungsjahr unseres Briefes hin720.

372. An die Patrikia Eirene

Immer wieder schicke die Adressatin Geschenke an Theodoros , ob-gleich er ihrer nicht würdig sei. Sie sei mit jenem Blutegel Salomons zu

71,J Dobroklonski j II 391. Englische Übersetzung des Briefes: Gardner a .a .O. ; französische Zusammenfassung: S. Petrides a .a .O. 225 f. Der Text auch bei Rochow, Kassia 20 f.

720 Dobroklonski j II 391 f.

Regesten 371 - 375 367*

vergleichen, der das eigene Blut zur Nahrung der anderen hergab. Sie sei fromm und folge dem orthodoxen Glauben, obwohl sie für eine Weile geschwankt habe und abgefallen sei. Es sei zu hoffen, daß, wenn der Friede in der Kirche wiederhergestellt werde, Eirene den Weg ins Kloster einschlagen werde.

Der Brief bietet keine Anhaltspunkte zu einer genaueren Datierung; er ist 8 1 5 - 8 1 8 anzusetzen721.

373. An den Jünger Paulos

Theodoros habe den Brief des Adressaten gelesen und dabei Gott dafür gedankt, daß Paulos körperlich und geistig gesund sei. Er solle auf der Hut sein; Frauen und allzu große Freiheiten müsse er meiden, Gott fürchten und seine Aufgaben erfüllen. Dasselbe gelte auch für Antipatros und den anderen Bruder.

Eine Datierung des Briefes ist nicht möglich.

374. An den Jünger Litoios

Theodoros freue sich, von Litoios zu hören, vor allem seitdem er sich näher an seinem eigenen Exilsort (Boneta) aufhalte. Litoios habe bereits Briefe des Theodoros (in Kopialbücher) abgeschrieben, jetzt schicke ihm dieser neue. Die Mühe sei nicht gering, dafür teile er sich aber mit Theodoros den Gewinn. Gott möge den frommen Mann belohnen, welcher Litoios aufgenommen habe. Es sei gut, daß Litoios die Kapitel (gegen die Ikonoklasten?) auswendig lerne. Gruß von Nikolaos.

Der Brief stammt aus der Zeit, als Theodoros in Boneta nur Nikolaos bei sich hatte; er ist 818 anzusetzen722.

375. An Diakonissen (Kanonikai)

Solange die Adressatinnen nicht aufhören, Theodoros Wohltaten zu erweisen, werde auch er nicht aufhören, Briefe an sie zu schreiben. Dennoch sei seine Gegengabe gar nicht gleichwertig, da hier Taten mit Worten vergolten würden. Er ermutigt sie, ihre Aufgaben zu erfüllen und nach der Tugend zu streben, die freilich unerreichbar sei. Endziel ihres asketischen Lebens solle das Himmelreich sein. Sie dürften sich

721 D o b r o k l o n s k i j II 392. 722 D o b r o k l o n s k i j II 392 f.

368s" Prolegomena

von diesem Ziel nicht durch die Mühen abschrecken lassen. Der Sohn Gottes werde einmal in seiner Menschengestalt, deren Abbildung die heutigen Häretiker ablehnen, wieder zu uns kommen. Ihr Leben müsse mit dem Glauben konform gehen; menschliche Beziehungen sollten sie fallenlassen und Dienerinnen Christi bleiben.

Der Brief stammt aus der Zeit der Verfolgung unter Leon V.; er ist 8 1 5 - 8 1 8 anzusetzen723.

376. An den Jünger Naukratios

Theodoros bringt in dem Brief seine Freude darüber zum Ausdruck, daß Naukratios und sieben Studiten für Christus gezüchtigt worden sind. Er danke Gott , daß er den Brüdern die Kraft gegeben habe, die Peit-schenhiebe auf den Rücken auszuhalten und das Martyrium zu überste-hen. Der Ruhm der Bruderschaft in Christo sei dabei bekräftigt worden, die Kirche Gottes verfüge über einen neuen Bekennerchor. Theodoros sei sehr glücklich, daß er solche Jünger erzogen habe.

Die Neuigkeiten über Theodoros müsse wohl der Bruder Adrianos berichtet haben. Nichtsdestoweniger möchte Theodoros mit dem vorlie-genden Brief einiges mitteilen. Nach der Züchtigung habe man die beiden (Theodoros und Nikolaos) in ein Dachgeschoß eingesperrt, deren Falltür versperrt und die Leiter weggenommen. Von allen Seiten werde das Haus streng bewacht, damit keiner näher kommen könne; jeder, der in die Burg hineinkomme, werde sofort von den Wächtern empfangen und in sein Haus begleitet. Der Befehl laute, nur Wasser und Holz (zum Feuer) dürfen die Gefangenen bekommen. Gott habe aber dafür gesorgt, daß sie am Leben bleiben: In der Zelle hätten sie davor Nahrungsmittel versteckt; außerdem bringe derjenige, der durch ein Loch das Wasser und das Holz durchreiche, auch etwas zum Essen mit. Sollte aber das ausbleiben, dann können Theodoros und Nikolaos nicht länger am Leben bleiben. Die Brüder werden gebeten, die beiden in ihrem Gebet zu erwähnen. Es werden Grüße an die acht gezüchtigten Studiten sowie an Petros und Litoios geschickt.

Der Brief ist offenbar nach der Züchtigung des Theodoros und des Studiten Nikolaos im Winter 8 1 7 - 8 1 8 (vgl. S. 335* A. 636) geschrieben worden, und zwar zu einer Zeit, als ihre strenge Bewachung etwas

7 U Dobroklonski j II .393.

Regesten 3 7 6 - 3 7 7 369"'

lockerer geworden war, sonst wäre es nicht möglich gewesen, den vor-liegenden Brief an Naukratios zu schicken; so ist unser Brief wahrschein-lich Anfang 818 anzusetzen724.

377. An den Jünger Epiphanios7 2 5

Theodoros lobt Epiphanios, weil er die Reise in den Westen unter-nehmen wolle, und schickt ihm mit vorliegendem Brief noch zwei Briefe, die er nach Rom überbringen solle: Einen zweiten Brief an den Papst (Paschalis I.) ( = ep. 272) und einen an den Abt Methodios ( = ep. 274). Mitunterzeichner der Briefe seien die beiden Äbte7 2 6 , Johannes von Eukairia aber nicht mehr, da er in der Zwischenzeit abgefallen sei. Den ersten Brief an den Papst ( = ep. 271) hätten die Mitunterzeichner bereits vorher zur Kenntnis genommen, während der zweite, den Epiphanios jetzt nach Rom mitnehmen werde, ihnen aus Sicherheitsgründen noch nicht vorgelegt worden sei. Nichtsdestoweniger seien sie einverstanden und würden den Brief vielleicht nachträglich zu Gesicht bekommen.

Epiphanios solle sich nun alsbald auf den Weg machen und als treuer und altbekannter Briefbote die Briefe dem Papst und dem Abt Methodios bzw. dem Bischof von Monembasia (Johannes) übergeben. Er solle außerdem mündlich für die Erfüllung des in den Briefen enthaltenen Anliegens Fürsprache einlegen. Christus begleite ihn auf seinem Wege. Außerdem müsse er an die dortigen Freunde, vor allem an den Archi-

724 Dobroklonski j II 393 f; Baronius XII I 543. Der strenge Arrest der Studiten wird auch in der Vita Β 40(292D f.) in Übereinstimmung mit unserem Brief geschildert; vgl. noch Vita A 90(196D f.); Vita S. Nicolai Stud. (PG 105,884C f.). Zum Brief s. noch Schneider, Theodor 193; Fleury, Histoire X 187; Dobroklonski j I 788 f. Lateinische Ubersetzung: Baronius, ebenda. Einen Teil des Briefes übersetzt Hermann, Heilige 151 ins Deutsche; vgl. noch Ders., Martyrbriefe 85 f.

715 Epiphanios hatte sich bereits während der möchianischen Verfolgung im Jahr 809 als Briefbote des Theodoros an den Papst Leo III. bekannt gemacht; vgl. epp. 34,8; 35,8. Diesmal hat er seine Mission zum Papst nicht durchführen können, da er in der Zwischenzeit von den Ikonoklasten verhaftet wurde; vgl. ep. 379,2 f. Es ist daher ein Versehen, wenn Schlosser, Geschichte 422 und Paparrhegopulos III 630 schreiben, daß erst nach Übersendung von ep. 272 an den Papst Epiphanios mit einem Sonderauftrag des Theodoros nach Rom entsandt worden sei. Dies war im Jahr 809 der Fall; vgl. S. 175* A. 121. Zu Epiphanios vgl. noch Pargoire, Methode 128. Ein Mönch Epiphanios, von dem man nicht sagen kann, ob er mit unserem Epiphanios identisch ist, wird in Theod. Stud, catech. magn. 8 (S. 54 Papadopulos-Kerameus) als abgefallen erwähnt.

726 Zum Brief vgl. Sansterre, Les moines I 180 f.

370* Prolegomena

mandriten (Basileios) und den Chartophylax, die Grüße des Theodoros überbringen.

Der Brief ist offenbar fast gleichzeitig mit epp. 272 und 274 in der zweiten Hälfte des Jahres 817 geschrieben worden7 2 7 .

378. An den Jünger Epiphanios

Theodoros freut sich über die Nachrichten des Epiphanios. Er brauche es nicht zu bedauern, daß er noch frei sei; Gott habe es so gewollt, obgleich Epiphanios der Gesinnung nach bereits ein Gefangener und ein Bekenner sei. Er müsse auf jeden Fall dazu bereit sein. Falls er nach der Rückkehr der Brüder (Dionysios und Euphemianos) in den Westen fahren wolle, sei dies auch Theodoros erwünscht, da er ihn mit dem Überbringen von Briefen beauftragen wolle. Über gewisse Vorgänge (in Konstanti-nopel?) sei Theodoros ungehalten; warum habe Epiphanios ihm nichts über Philagrios geschrieben?

Die Ausdrucksweise des Theodoros bezüglich der Reise des Epiphanios nach Rom, verglichen mit dem Eingang von ep. 377, deutet darauf hin, daß unser Brief kurze Zeit v o r ep. 377 geschrieben wurde; er ist ebenfalls in der zweiten Hälfte des Jahres 817 anzusetzen728.

379. An den Jünger Epiphanios

Theodoros habe einen Brief von Epiphanios erhalten, aus welchem er erfahren habe, daß sein Jünger von den Ikonoklasten in der Hauptstadt verhaftet und eingesperrt worden sei. Er habe ihn in Rom vermutet, und er sei in Konstantinopel gewesen. Es sei der Wille Gottes, daß auch er die Drangsale für Christus erleide, zumal er, was die Bildung betreffe, unter seinen Brüdern hervorrage. Theodoros fordert ihn auf, in seiner Haltung standhaft zu bleiben, und die Aufgabe des Bekenners Christi, die er übernommen habe, zu Ende zu bringen. Beim Gebet solle er Theodoros nicht vergessen. Gruß von Nikolaos.

727 Vgl. die Regesten zu ep. 272; Dobroklonski j II 394. Baronius XIII 588 setzt den Brief auf 818 an; desgleichen De la Baune, Synopsis 86D. Zum Brief vgl. noch Dobroklonski j I 817; Hergenröther, Photius I 282; Pargoire, Theophane 79; Ders., Methode 128; Ch. Van de Vorst, in: AB 31 (1912) 153 Α. 1. Lateinische Ubersetzung: Baronius XIII 589.

72" Dobroklonski j II 395.

Rcgesten 3 7 8 - 3 8 0 371*

Der Brief ist nach epp. 272 und 377 im Winter 817 — 818 geschrieben worden729.

380. An den Jünger Naukratios

Theodoros freue sich, daß Naukratios für Christus leide. Er sei ge-züchtigt und von Gefängnis zu Gefängnis verschleppt worden, dann sei er in die Hände des gottlosen Johannes Grammatikos gegeben worden, woraufhin Theodoros Angst bekommen habe. Als er aber erfahren habe, daß Naukratios bei der Begegnung mit Johannes unbeugsam geblieben sei und ihn sogar widerlegt habe, habe Theodoros vor Freude gesungen. Da nun Johannes in seinem Streitgespräch mit Naukratios sich auf die Lehre des Asterios, Epiphanios und Theodotos berufen habe, erachte es Theodoros für zweckmäßig, die Ansichten dieser Theologen über die Ikonen anzuführen, und sie zu widerlegen, obgleich ein solches Verfahren den Rahmen eines Briefes sprenge.

a) Asterios: „Male Christus nicht; es reicht ihm die eine demütige Menschwerdung, die er freiwillig auf sich genommen hat. Statt dessen trage geistig den unkörperlichen Logos in deiner Seele".

Zunächst müsse man diesen Logographos fragen, was die Behauptung solle, dem Herrn reiche die eine demütige Menschwerdung. Er spreche, als ob die Menschwerdung Christi ruhmlos wäre; das freiwillig Gewählte sei aber nicht ruhmlos, sondern ruhmvoll. Sodann könne die Abbildung nicht als Wiederholung der Menschwerdung Christi betrachtet werden, da sie sich auf die ursprüngliche Menschwerdung beziehe. Denn ande-renfalls müsse er auch von den akustischen Erinnerungen abraten. Oder er müsse jede Abbildung des Kreuzes und jede Abschrift des Evangeliums als deren Wiederholung erachten; es gebe jedoch nur ein Kreuz und nur ein Evangelium. Genauso gebe es nur einen Christus, welcher Menschen-gestalt angenommen habe. Asterios dürfe nicht den Ruhm des Herrn, seine Menschwerdung, als dessen Ruhmlosigkeit darstellen, und dem Gebot Basileios' d. Gr. widersprechen, welcher die Abbildung Christi empfehle. Was Asterios über den unkörperlichen Logos sage, habe kein Kirchenvater gesagt; nach der Menschwerdung könne man Christus nicht mehr unkörperlich nennen. Das Bild Christi müsse also gemalt werden,

729 Vgl. Dobroklonski j II 395 f., welcher den Brief auf 818 ansetzt. Vgl. noch Pargoire, Methode 128. Auf Ende 817 setzt Grumel, Relations 37 f. den Aufbruch des Euphe-mianos mit ep. 272 nach Rom an, und so dat ier t er unseren Brief auf die zweite Häl f te des Jahres 817.

372s- Prolegomena

damit man Christus, welchen man im Herzen trage, auch vor den Augen habe.

b) Epiphanios: „Ich überlasse es dir, ob es angebracht sei, Gott mit Farben abzubilden".

Er fange gleich mit einer Lüge an. Hier gehe es nicht um Gott, den nach der Heiligen Schrift keiner je gesehen habe, sondern um Christus, der Menschengestalt angenommen habe. Eine der Eigenschaften des menschlichen Körpers sei aber die Möglichkeit zur Beschreibung bzw. Abbildung. „Ich habe gehört", sage Epiphanios weiter, „daß einige auch den unfaßbaren Sohn Gottes abbilden wollen". Was heiße da „unfaßbar"? Wenn er verhaftet und in Fesseln gelegt worden sei, wie könne er ihn unfaßbar nennen? Essen wir nicht den Körper Christi bei der Kommu-nion? Christus sei als vollkommener Mensch und zugleich als vollkom-mener Gott zu betrachten.

c) Theodotos: „Die Gestalten der Heiligen wollen wir nicht durch Ikonen, sondern ihre Tugenden mit Hilfe der Schriften durch innere Bilder darstellen und ihnen nachzueifern versuchen; denn die Ikonen bringen kaum Nutzen, auch können sie kaum als Ausgangspunkt für eine geistige Anschauung genommen werden. Folglich sind die Ikonen als törichter Einfall und Erfindung Satans zu betrachten".

Das Proömium dieser Aussage sei nicht verwerflich, obgleich es als Grundlage für die folgenden absurden Schlußfolgerungen diene. Denn auch viele große Theologen zögen der Ikone die innere Anschauung vor. Die Ikone aber könne dabei die innere Anschauung unterstützen. Deshalb sei der zweite Satz des Theodotos nicht richtig: Aus der Ikone ergebe sich großer Nutzen, da sie uns zur Anschauung des Urbildes führe. Die Verehrung der Ikone gehe auf das Urbild über, nach dem Spruch Basileios' d. Gr., und umgekehrt. Das Martyrium zum Beispiel sei eine Nachah-mung von himmlischen Ereignissen. Wenn wir die Ikone verwerfen, verwerfen wir eine der fünf Eigenschaften der Seele, die Phantasie. Und wenn wir die Phantasie verwerfen, dann bleiben auch die übrigen vier Eigenschaften der Seele, Gefühl, Meinung, Denkvermögen und Intellekt, davon nicht unberührt. Die Phantasie sei eine der wichtigsten Eigen-schaften der Seele (es folgen Beispiele). Theodotos frage nach dem Nutzen der Ikone; wer könne denn bei der Betrachtung einer Ikone unbeeinflußt bleiben? Es entstünden Vorstellungen im Intellekt des Betrachters. Das Bild sei ein wesentliches Element im Leben jedes Menschen, um es mit den Worten Davids (Ps. 38,7) zu sagen.

Theodoros wolle nicht weiter aus eigenem Glaubenslehren entwickeln, deshalb führe er Stellen an aus den Schriften Gregors von Nyssa, Kyrillos' von Alexandreia, Gregors von Nazianz und Basileios' d. Gr., in welchen von der Notwendigkeit der Ikone die Rede sei. Daß die in dieser Weise

Regesten 381 373*

von den Kirchenvätern empfohlene Ikone ein törichter Einfall und eine Erfindung Satans sei, wie Theodotos sage, sei eine Blasphemie. Erfindung Satans sei umgekehrt, was Theodotos behaupte.

Anschließend möchte Theodoros betonen, daß die Zitate, welche die Ikonoklasten zur Bekräftigung ihrer Ansichten anführen, entweder aus häretischen Schriften oder aber aus Schriften der Kirchenväter stammen, von ihnen aber falsch interpretiert werden. Absurd seien insbesondere die Stellen, an welchen von den Götzenbildern die Rede sei und welche die Ikonoklasten gegen die Verehrung des Bildes Christi anführten.

Im Eingang des Briefes ist von der Züchtigung des Naukratios die Rede; davon lesen wir zuerst in ep. 376 aus dem Anfang des Jahres 818. Da unser Brief offenbar nach ep. 376 geschrieben worden ist (Naukratios wird laut unserem Brief von Gefängnis zu Gefängnis verschleppt usw.), ist der vorliegende Brief auf das Jahr 818 anzusetzen730.

381. An die überallhin verstreuten Bruderschaften

Theodoros grüßt die Brüder, die allerorten für Christus leiden. Mit vorliegendem Brief möchte er mit ihnen Verbindung aufnehmen. Sie seien zwar in Fesseln gelegt worden, das Wort Gottes könne aber nicht gebunden werden (2 Tim. 2,9). So könne auch niemand die verstreuten Brüder trennen. Es sei eine Freude, für Christus zu leiden; dies habe der Lebensweg der Märtyrer bis hin zu Thaddaios gezeigt. Man müsse zum Martyrium bereit sein und die Versuchungen des Teufels abwehren. Im Umgang mit anderen Menschen müsse man auf der Hut sein; man müsse regelmäßig essen, trinken, schlafen, arbeiten, damit der Körper sich nicht gegen die Seele auflehne.

Was noch? Der Glaube müsse felsenfest sein. Christus sei nicht Chri-stus, wenn er nicht abgebildet werde; er sei nicht der bloße Logos, seine Menschwerdung sei nicht zu übersehen. Wer behaupte, daß Christus nicht abgebildet werden könne, mißachte die Fleischwerdung Christi und setze sich damit von der christlichen Gemeinschaft ab. So seien Märtyrer Christi diejenigen, die gegen die Dogmen der Gottlosen Widerstand

7 , 0 Dobroklonski j II 396. Z u m Brief vgl. ferner Pargoire, Theophane 83; J. Gouil lard, in: REB 24(1966) 181. Die Echtheit der bilderfeindlichen Schriften des Epiphanios von Salamis ist umstri t ten; vgl. G. Ostrogorsky, Studien zur Geschichte des byzantinischen Bilderstreites. Breslau 1929, 61 f., ferner Spanheim, Historia imaginum 28 f. Z u m Postulat des Asterios vgl. F. Combefis , S. patris nostris Asterii Amaseae episcopi a l iorumque plurium dissert issimorum ecclesiae Graecae pa t rum ... orat iones et homi-liae. Paris 1648, 238 f.; M a r x , Der Bilderstreit 81. Zu den verschiedenen Trägern des Namens ,Asterios' vgl. Combefis 280 f.

374* Prolegomena

leisten; je mehr man durch die Verfolgung leide, desto mehr verdiene man die Bezeichnung eines Bekenners. Von der Tatsache, daß der Bil-dersturm immer noch wüte, solle sich niemand beirren lassen; man habe noch nicht die lange Dauer früherer Verfolgungen erreicht, man sei noch nicht genug im Feuer des Martyriums erprobt worden. Von der aposto-lischen Zeit bis zur Zeit Konstantins d. Gr. seien mehr als zwei Jahr-hunderte tobender Verfolgung verlaufen. Der große Paulus sei fünfund-dreißig Jahre verfolgt worden, und du verlierst den Mut nach nur fünf Jahren? Man müsse sich die Geduld Jobs aneignen und dürfe die Worte Christi dabei nicht vergessen (Joh. 15,20): „Haben sie mich verfolget, sie werden euch auch verfolgen".

So müsse man für die Verfolgung gewappnet sein und dürfe die Hoffnung auf spätere Belohnung nicht aufgeben. Das Beispiel des Leon-tios, dieses ehrenlosen Eunuchen, sei zu meiden. Er sei nicht nur ein Renegat, sondern dazu noch ein Peiniger seiner Brüder. Er zerstöre die heiligen Bilder Christi, der Muttergottes und der Heiligen, deshalb ge-nieße er die Gunst des Kaisers und sei zum Vorsteher der Klöster (des studitischen Bundes) geworden. Er sei dabei seinem Vater ähnlich. Ab-schließend wünscht Theodoros seinen Brüdern den Schutz des Herrn und übersendet ihnen die Grüße des Nikolaos.

In dem Brief (Z. 91) ist von fünf Jahren der Verfolgung die Rede; darunter sind wahrscheinlich die Jahre 814 — 819 zu verstehen. Da von der zweiten Züchtigung des Theodoros in Boneta (23. 2. 819, vgl. S. 335* A. 636) erst im folgenden Brief die Rede ist, ist unser Brief kurze Zeit davor, Anfang 819, anzusetzen731.

382. Katechetischer Brief an die überallhin verstreuten Bruderschaften

Theodoros fordert seine Adressaten auf, sich darüber zu freuen, daß er und Nikolaos gezüchtigt worden seien. Das sei ein freudiges Ereignis, da ihr Blut für Christus geflossen sei. Theodoros wolle es nicht glauben, daß er nunmehr als Bekenner Christi gelte. Grund dafür sei der Text einer Katechese gewesen732, der den Behörden in die Hände gefallen sei. Der Komes der Körte (Krateros) sei eines Tages mit Soldaten erschienen und habe das Haus umstellt. Man habe die Gefangenen aus der Gefäng-

7,1 Dobroklonski j II 396 f. Baronius XIII 590 setzt den Brief auf 818 an; desgleichen De la Baune, Synopsis 86D. Lateinische Übersetzung: Baronius XIII 590 f.; deutsche Uber-setzung: Hermann , Mar tyrbr iefe 110 f.

732 Nach der Vita Β 42 (296A) ist es ein katechetischer Brief gewesen; dies gibt Anlaß zu der Vermutung, daß ein Exemplar von ep. 381 in die H ä n d e der Ikonoklasten gefallen war; vgl. noch Vita A 93 (200A), Vita Nicolai Stud. (PG 105, 884B).

Regesten 3 8 2 - 3 8 3 3751*

niszelle herausgebracht. Nachdem Theodoros zugegeben habe, daß er die Katechese geschrieben hatte, seien die beiden schwer gezüchtigt und in ihre Zelle zurückgebracht worden. Nikolaos habe keine großen Schmerzen empfunden; Theodoros aber habe Fieber und unerträgliche Schmerzen bekommen und sei beinah daran gestorben. Mit der Hilfe Gottes und durch die Pflege des Nikolaos sei er jedoch genesen, obgleich die Wunden noch zu sehen seien.

Seitdem sei der Arrest strenger geworden. Auch die Wächter seien gepeitscht worden, damit sie besser auf die Gefangenen aufpassen, daß sie mit niemandem sprechen, geschweige denn Briefe schreiben. Aber man solle sich nicht beugen aus Furcht vor den Menschen, da die Furcht Gottes den Vorrang habe. Theodoros werde nicht aufhören, seine Auf-gabe nach Möglichkeit zu erfüllen und das Schweigen als Sünde zu betrachten. Auch die Brüder sollten ihren Kampf fortsetzen und nicht aus Angst kapitulieren. Für Christus zu leiden, sei eine Freude. Im Vergleich zu den Strafen des Jenseits seien die Wunden der Peitsche überhaupt nichts. Man müsse danach streben, in den Chor der Märtyrer aufgenommen zu werden. Man gebe Blut und bekomme Geist, man verachte das Fleisch und erlange das Reich Gottes. Theodoros freue sich, daß die Brüder standhaft blieben. Wer das Bild Christi ablehne, sei verflucht von der Dreifaltigkeit. Gruß von Nikolaos.

Der Brief ist offenbar kurze Zeit nach der zweiten Züchtigung des Theodoros in Boneta am 23. 2. 819 (vgl. S. 335* A. 636) geschrieben worden. Er ist auf das Frühjahr 819, vor Mai, anzusetzen7"; im Mai dieses Jahres ist Theodoros nach Smyrna verlegt worden7 '4 .

383. An den Jünger Athanasios

Zu den Vorteilen der Verfolgungszeit, schreibt Theodoros, gehöre auch der Umstand, daß man häufiger als zuvor Briefe wechsele; sie kommen und gehen jeden Tag wie Zeitungen hin und her, verbinden die Verfolgten enger mit einander und erhalten die Freundschaft aufrecht. Den Verfolg-ten werden noch größere Vorteile zuteil werden, wenn sie. ihren Kampf mit Mut und Eifer fortsetzen. Athanasios sei auch ein Verfolgter und werde von Ort zu Ort verschleppt.

733 Baronius XIII 602; De la Baune, Synopsis 87C, welcher behauptet , daß der Brief in Smyrna geschrieben worden sei; Dobroklonski j II 398 f. Z u m Brief vgl. noch T h o m a s 127; Fleury, Histoire X 192; Tougard , Prolegomena xxviii; Alexander, Nicephorus 146. Lateinische Ubersetzung: Baronius XIII 602f. ; deutsche Ubersetzung: H e r m a n n , M a r -tyrbriefe 115 f.

734 Seine Verlegung nach Smyrna teilt er erst in ep. 406 mit.

376"' Prolegomena

Anschließend beantwortet Theodoras die Frage seines Jüngers, ob es erlaubt sei, aus Gründen der Oikonomia zu lügen. Die Frage habe bereits Basileios d. Gr. beantwortet (PG 31,1136C): Die Aussage des Herrn verbiete die Lüge, der ein für allemal gesagt habe, daß sie vom Teufel komme, ohne dabei Unterschiede festzulegen. Es gebe jedoch Fälle, in welchen, wenn man die Wahrheit sage, etwas Schlimmes passieren könne, ζ. B. der Tod eines Freundes usw. Über solche Fälle habe auch Theodoros nachgedacht; er werde jetzt versuchen, eine Antwort zu geben.

Den Geboten Gottes müsse man Folge leisten, und zwar nicht nach dem Nutzen, sondern nach der Notwendigkeit. In dem Fall des Freundes, der sterben müsse, wenn man nicht lüge, glaube Theodoros, daß es sich nicht um eine Lüge handele. Wenn man ζ. B. einen Verfolgten bei sich aufnehme und dann die Frage verneine, daß er anwesend sei, gelte diese Verneinung dem Willen, Unrecht von der versteckten Person abzuwen-den. Allerdings dürfe man nicht so verfahren, wenn man selbst betroffen sei; auch schwören dürfe man in solchen Fällen nicht. Es gebe auch Beispiele aus der Bibel für solche Art von „Lüge". Abschließend schickt Theodoros Grüße an den Leidensgenossen des Athanasios und übermit-telt die Grüße des Nikolaos.

Athanasios scheint nicht mehr zusammen mit dem Erzbischof Joseph zu leben, wie zu der Zeit von ep. 334 (Frühjahr 818). So ist unser Brief nach ep. 334 wahrscheinlich noch im Jahr 818 geschrieben worden7 3 5 .

384. An den Jünger Naukratios

Ein Brief des Naukratios sei eingegangen, versehen mit einer langen Präambel, in welcher von den Verdiensten des Theodoros die Rede sei. Dieser weist das Lob seines Jüngers zurück. Er wünscht ihm Kraft und Gesundheit, damit er die Drangsale für Christus überstehen könne. Er bedauere den Abfall des Anatolios und fordert Naukratios auf, ihm zu helfen, zur Orthodoxie zurückzukehren. Anschließend beantwortet Theodoros Fragen des Naukratios:

1) Wenn ein Orthodoxer den Ikonoklasten eidlich versichere, daß er mit ihnen Kommunion halte, obwohl er es nicht tue, müsse ihm Buße auferlegt werden.

2) Wenn jemand in Anwesenheit der Ikonoklasten von einem ortho-doxen Presbyter, der sich nicht als solcher zu erkennen gebe, die Kom-munion erhalte, müsse er ein Jahr lang den Sakramenten fernbleiben.

™ Dobroklonski j I I 399 f. Zum Brief vgl. Basnage, Histoire II 1301.

Regesten 3 8 4 - 3 8 5 377*

3) Wenn jemand unter Eid versichere, er verehre kein Bild, später aber es bereue und im geheimen die Bilder verehre, begehe er eine große Sünde; auch wenn man mildernde Umstände berücksichtige, müsse er drei Jahre lang den Sakramenten fernbleiben.

4) Wenn jemand aus Angst ein Bild Christi oder der Heiligen übermale, müsse er von der Kommunion ein Jahr lang ausgeschlossen werden.

5) Wenn ein Priester öffentlich den ikonoklastischen Patriarchen er-wähne, aber von einem Or thodoxen in eine Privatkirche eingeladen, dies unterlasse, dürfe dann der Or thodoxe in einer solchen Kirche sein Gebet verrichten? Keinesfalls.

6) Die Bußen können gegebenenfalls verringert werden, sofern sie nicht den Ausschluß von der Kommunion betreffen. Im allgemeinen könne man diesbezüglich keine Regeln vorschreiben.

Die Antworten des Theodoros auf diese Fragen seien nicht zwingend, sondern nur als Vorschläge aufzufassen. Naukra t ios wird abschließend aufgefordert , den Brüdern im Studioskloster nach Möglichkeit zu helfen. Gruß von Nikolaos.

In dem Brief lesen wir über den Abfall des Studiten Anatolios, welcher zu der Zeit von ep. 311 (Frühjahr 818) noch nicht abgefallen war. So ist unser Brief nach ep. 311 wahrscheinlich noch im Jahr 818 geschrieben worden 7 ' 6 .

385. An den Bischof Theophilos von Ephesos7 3 7

Theodoros betrachte den Brief des Adressaten, den er soeben erhalten habe, wie ein von Got t geschriebenes Buch. Sein Lob weist er zurück; es sei nur Ausdruck der Demut des Theophilos, des würdigen Nachfol-gers des Evangelisten. Durch sein Mar tyr ium sei Theophilos berühmt geworden als Bekenner Christi. Die Gottlosen lehnen die Abbildung Christi ab, obgleich die kirchliche Tradit ion sogar Bilder der unkörper-lichen Engel kenne. Durch die Ablehnung ihrer Bilder werden Christus, die Muttergot tes und die Heiligen selbst abgelehnt. Abschließend wünscht Theodoros dem Adressaten, daß er einmal in. Glanz nach Ephesos zurückkehre, wie einst der Evangelist aus seinem Exil auf Patmos.

"" Dobroklonski j II 402 f. Baronius Xlll 545 A. 4 setzt den Brief auf 816 an; desgleichen De la Baune, Synopsis 85C.

' Theophi los ist auch aus anderen Quellen bekannt . Nach Delehaye, Synaxarium 77 wird er von der o r thodoxen Kirche am 25. September gefeiert. Ebenda wird er als Homologetes bezeichnet. Vgl. noch Le Quien I 684 f. Nach S. Eustratiades, Ά γ ι ο λ ό γ ι ο ν 199 gibt es eine Akoluthie des Theophi los in cod. Paris, gr. 1619, f. 62.

378 s Prolegomena

Dem Ausdruck δι ' ών ή θ λ η κ α ς καν έτι άθλε ΐ ς (Ζ. 9) ist zu entnehmen, daß der Brief nicht gleich nach Ausbruch der ikonoklastischen Verfolgung unter Leon V. geschrieben wurde; so ist er 8 1 6 - 8 1 8 anzusetzen738 .

386. An den Jünger Thalelaios

Auf den Brief des Adressaten wolle Theodoros mit dem Spruch des Apostels (2 Thess. 3,6) antworten: „Wir gebieten euch, daß ihr euch entziehet von jedem Bruder, der da unordentlich wandel t" . So brauche sich der Abt Gregorios des Adelphionklosters nicht zu wundern , wenn man ihn meide, da er sich von ganzem Herzen dem Ikonoklasmus hingegeben habe. Er habe durch seine Unterschrift die Häresie bestätigt, außerdem esse er, tr inke und pflege Umgang mit den Ikonoklasten. Wenn er jetzt behaupte, daß er es bereut habe, dann müsse er dies durch ein schriftliches Eingeständnis beweisen und gegen die Häretiker das Ana-thema aussprechen.

Anschließend beantwortet Theodoros die Frage des Adressaten bezüg-lich einer Aussage des Johannes Chrysostomos, daß Christus nicht durch Wände eingeschränkt werden könne. Eine solche Aussage dürfe man nicht aus ihrem zeitlichen Zusammenhang oder aus ihrem Kontext herausreißen. Chrysostomos wende sich damit nicht etwa an einen Or thodoxen , welcher das Bild Christi wiederaufrichte, sondern an einen Heiden, welcher sich auch die höchste Gotthei t keineswegs anders vor-stellen könne als die Figuren, die er als Götter verehre. So behaupte Chrysostomos mit Recht, daß Christus, was die Na tu r seiner Gotthei t betreffe, nicht zwischen Wänden erfaßt werden könne, wie die heidni-schen Götter. Denn Christus verfüge über eine menschliche und eine göttliche Natur , wie Chrysostomos selbst an einer anderen Stelle betone. Er lehne keineswegs die Abbildung Christi ab, wie wiederum andere Stellen aus dem Werk des Kirchenvaters beweisen (er kenne sogar Bilder von Engeln).

Im übrigen werde nichts durch den Umstand bewiesen, daß die Vita des Heiligen Pankratios anonym überliefert worden sei, da fast alle Märtyrerviten anonym überliefert seien. Die Darstellungen seien nichts-destoweniger authentisch und auf sie stützten sich die Enkomia der Märtyrer . Der Heilige Pankrat ios werde auf Sizilien in einer großen Kirche verehrt, in welcher auch Wunder stat tgefunden haben. Wer seine Geschichte zurückweise, lehne er auch den Märtyrer ab. Abschließend

7,8 Vgl. Dobroklonski j 11 403 f. Baronius XIII 550 setzt den Brief auf 816 an; desgleichen De la Baune, Synopsis 86A. Lateinische Übersetzung: Baronius XIII 550 f., Teilüber-setzung: Le Quien, ebenda.

Regesten 3 8 6 - 3 8 8 379*

wird Thalelaios nochmals ermahnt, vor dem abgefallenen Gregorios auf der Hut zu sein.

Der Brief bietet keine Anhaltspunkte zu einer genaueren Datierung; er scheint nicht gleich nach Ausbruch der ikonoklastischen Verfolgung unter Leon V. geschrieben worden zu sein, daher ist er 816 — 818 anzu-

75g setzen .

387. An die Reklusin [Euphemia]7 4 0

Theodoros hat einen Brief der Adressatin erhalten; er weist ihr Lob zurück. Ein Mensch, schreibt er, der sich ausschließlich Gott gewidmet habe, könne mit dem inneren Auge viel leichter die Herrlichkeit Gottes wahrnehmen als jemand, welcher sich in den Strudel des Lebens hinein-reißen lasse. Die Adressatin solle den Kontakt mit Männern meiden und sich von den Banden der Verwandtschaft oder der Freundschaft lossagen. Zwischen Äbtissin und Nonnen solle ein ideales Verhältnis hergestellt werden; Habsucht, Streit, Klatsch sollen vermieden werden.

Vor der Häresie des Ikonoklasmus müsse man auf der Hut sein; sie sei eine Art Judaismus, da sie die Bilder Christi, der Muttergottes und der Heiligen ablehne. Abschließend beschwört Theodoros die Adressatin und ihre Schwestern, sich vor der Gemeinschaft mit den Ikonoklasten zu hüten, da sie die Verleugnung Christi bedeute.

Der Brief ist offenbar während der ikonoklastischen Verfolgung unter Leon V. geschrieben worden; er ist 8 1 5 - 8 1 8 anzusetzen741.

388. An den Jünger Symeon [I]

Theodoros habe den Brief des Adressaten mit Verspätung erhalten; er habe Gott gedankt, daß Symeon besonnen sei und sich selbst und seine Brüder vor dem Zugriff der Häretiker habe bewahren können. Er müsse seine Brüder auf das Martyrium vorbereiten. Daß sie sich versteckt hätten, sei richtig; sich den Ikonoklasten zu ergeben, heiße freiwillig in Versuchung geraten. Das Beispiel des Heiligen Gordios. und anderer Märtyrer, welche sich freiwillig den Gottlosen gestellt hätten, komme

7 W Dobroklonski j II 404. 740 An die Reklusin Euphemia ist ep. 413 adressiert, während unser Brief nur den Titel

έγκλειστη aufweist. Ein Vergleich des Inhalts beider Briefe legt jedoch die Vermutung nahe, daß es sich um dieselbe Person handelt. Darauf weist außerdem die Entschul-digung des Theodoros eingangs von ep. 413 hin, daß er der Adressatin nicht häufiger schreibe.

741 Dobroklonski j II 404. Deutsche Übersetzung: Hermann, Martyrbriefe 217 f.

380s" Prolegomena

aus anderen Zeiten, in welchen es keine Kämpfer gegen die Häresie gegeben habe und die Gottlosigkeit einen Höhepunkt erreicht hätte. Zur Zeit aber gebe es viele Märtyrer, und so sei es nicht richtig, das Mar-tyrium freiwillig auf sich zu nehmen. Theodoros freue sich, daß auch andere orthodoxe Brüder mit Symeon zusammenlebten. Es sei gut ge-wesen, daß Hypatios seine Unterstützung Symeon habe zuteil werden lassen. Theodoros habe auch an Symeon den katechetischen Rundbrief (= ep. 392 oder 393) geschickt, welcher an alle Brüder adressiert sei. Abschließend dankt er Symeon für den Holzbecher, den er ihm geschickt hatte, und grüßt die neun Studiten, welche mit Symeon zusammen sind. Gruß auch von Nikolaos.

Der Brief stammt aus der Zeit, als Theodoros nur den Studiten Nikolaos bei sich hatte; er ist wahrscheinlich auf 818 anzusetzen742.

389. An den Abt Basileios [II]

Theodoros habe sich gefreut, vom Adressaten einen Brief zu erhalten, welcher von einem reinen Herzen herrühre; nichtsdestoweniger müsse er sein Lob zurückweisen. Nach einer kurzen Erwähnung des Studiten Hypatios beantwortet Theodoros eine Frage des Adressaten bezüglich der abgefallenen Brüder. Die echte Reue zeige sich, schreibt Theodoros, in der genauen Ableistung der Bußen; Züchtigung und Martyrium seien dazu nicht notwendig. Auch wenn sie am letzten Tag des Lebens eintrete, rette die echte Reue den Sünder. Den genauen Bußwert der Züchtigung könne Theodoros allerdings nicht festlegen; vielleicht decke sie die ganze Buße, vielleicht die Hälfte davon. Abschließend schickt Theodoros Grüße an den Mönch Prokopios.

Der Brief scheint nicht gleich nach Ausbruch der ikonoklastischen Verfolgung unter Leon V. geschrieben worden zu sein; er ist vielleicht 8 1 7 - 8 1 8 anzusetzen743.

390. An den Mönch Arkadios

Aus dem Eingang des Briefes erfahren wir, daß der erste Brief des Theodoros an Arkadios nach dessen Festnahme verlorengegangen sei744. Theodoros wünscht, daß wenigstens der vorliegende Brief in die Hände

742 Baronius XIII 593; De la Baune, Synopsis 87B; Dobroklonski j II 404 f. Deutsche Ubersetzung: H e r m a n n , Mar tyrbr iefe 180 f.

74 ' Vgl. Dobroklonski j II 405 f. 44 Dieser Brief ist auch für uns verlorengegangen; als Theodoros ep. 202 an Arkadios

schrieb, war dieser noch nicht in die Hände der Ikonoklasten gefallen.

Regesten 3 8 9 - 3 9 2 381 s

des Arkadios gelange. Der Brief sei notwendig, da Briefschreiber und Adressat durch den Kampf für Christus verbunden seien. Außerdem seien sie persönlich bekannt und befreundet .

Theodoros danke Got t , daß Arkadios sich als Bekenner Christi er-wiesen habe. Er habe keine Angst gehabt , als er vor die mächtigen Ikonoklasten geführt worden sei; er sei gezüchtigt, verbannt und einge-sperrt worden. Dann sei er wieder den Peinigern ausgeliefert worden, habe aber seinen Glauben nicht verleugnet; deshalb sei er erneut ausge-peitscht worden. Zur Zeit sei er als Weber in die Dienerschaft des Kaisers aufgenommen worden. Ungewollt habe man ihn zugleich zum Diener des himmlischen Kaisers erhoben. Abschließend wird Arkadios aufge-fordert , in seiner Hal tung s tandhaf t zu bleiben und seinen Kampf fort-zusetzen.

Die Verfolgung des Arkadios, wie sie in unserem Brief geschildert wird, muß geraume Zeit in Anspruch genommen haben und ist zwischen ep. 202 und unserem Brief anzusetzen; da nun ep. 202 wahrscheinlich während der Jahre 816 — 818 geschrieben wurde, s tammt unser Brief, wie es scheint, aus den Jahren 817 — 818745.

391. An einen Abt

Theodoros gratuliert dem Adressaten, daß er verhaftet und gezüchtigt worden sei; die Freude, die daraus entspringe, sei nicht die Freude dieser Welt, sondern die Freude des Himmels. Der Adressat habe hundert Peitschenhiebe auf den Rücken bekommen; sein Ruhm sei unermeßlich, sein Leid sei heilig. Er sei Stütze und Vorbild der Or thodoxen , Vernichter der Häretiker, Säule der Kirche Gottes.

Der Brief s tammt offenbar aus der Zeit der ikonoklastischen Verfol-gung unter Leon V. Sollte die Annahme richtig sein, daß der Adressat unseres Briefes mit dem Adressaten von ep. 305 identisch ist, dann ist unser Brief auf 818 anzusetzen746 .

392. An die überallhin verstreuten Bruderschaften samt denen, welche sich im Bekennertum für Christus bewährt haben

Verfolgung, Gefängnis und Züchtigung, schreibt Theodoros , können nur Freude hervorrufen, da sie für Christus in Kauf genommen werden. Er wisse, daß die Brüder von einem unerschütterlichen Glauben beseelt

745 Dobroklonski j II 407. Z u m Brief vgl. Alexander, Nicephorus 145. Deutsche Überset-zung: H e r m a n n , Mar tyrbr iefe 181 f.

74Λ Dobroklonski j II 407. Deutsche Übersetzung: H e r m a n n , Mar tyrbr iefe 168 f.

382s" Prolegomena

seien, nichtsdestoweniger erachte es für seine Pflicht, sie zu ermutigen und zu ermahnen. Für Christus müsse man alle Drangsale der Verfolgung auf sich nehmen und sich zugleich freuen. Dies lehre das beispiellose Leiden früherer Märtyrer. Die Freuden dieser Welt und das Verlangen nach Christus seien zwei gegensätzliche Dinge. Man dürfe nicht unge-duldig sein; denn der Herr wisse, wann es an der Zeit sei, der Verfolgung ein Ende zu setzen. Job , Petrus, Paulus oder die Märtyrer hätten niemals die Frage „bis wann?" gestellt; es sei schlimm, wenn man die Geduld verliere. Man müsse sagen: „Dein Wille geschehe"; so werde die Seele friedlich und bereit, hundert Jahre für Christus zu leiden. Der Brief endet mit einer Aufforderung zum Gebet. Gruß von Nikolaos.

Da nur Nikolaos zur Zeit bei Theodoros ist, muß man den Brief nach dem Winter 8 1 7 - 8 1 8 , wahrscheinlich in das Jahr 818, ansetzen747.

393. An die verbannten geistlichen Väter

Theodoros habe sich gefreut, einen Sammelbrief von den Adressaten erhalten zu haben: Dieser sei erschienen wie eine Rose im Winter. Es sei erfreulich, daß so viele Brüder und Väter angesichts der Häresie un-beugsam geblieben seien; die einen seien zu Bekennern der Kirche ge-worden, die anderen hätten auf den Bergen Zuflucht genommen. Seit Moses und Elias sei der Berg als Symbol des Aufstiegs der Seele anzu-sehen.

Theodoros sei wegen mangelnder Kenntnisse an sich ungeeignet, die Fragen der Adressaten zu beantworten; nichtsdestoweniger werde er versuchen, ihrem Wunsch zu entsprechen. Zunächst möchte er sagen, daß die gegenwärtige Häresie, welche einige Leute für harmlos erach-teten, eine krasse Verleugnung Christi sei. Wenn nämlich durch die Ikone der Abgebildete verehrt werde, nach der Aussage Basileios' d. Gr., und wenn jetzt das Bild Christi verleugnet werde, dann werde Christus selbst verleugnet, wie in der jüdischen Religion. Deshalb lebe man in einer Zeit des Jammers und der Wehklagen; deshalb leisteten so viele Männer und Frauen Widerstand, was bei den alten Häresien nicht der Fall gewesen sei. Die Bilder Christi, der Muttergottes, der Engel und der Heiligen werden aus den Kirchen entfernt und dem Feuer übergeben. Nur Heiden und Juden hätten so etwas gewagt.

Anschließend beantwortet Theodoros Fragen bezüglich der Buße für verschiedene Kategorien von Abgefallenen, die reumütig geworden sind. In Frage kämen: a) die freiwillig und ohne Zwang Abgefallenen; b) die

47 Dobroklonslcij II 407 f. Deutsche Übersetzung: Hermann, Martyrbreife 119 f.

Regesten 393 383*

nach der Zücht igung Abgefallenen; c) die nach nur einer Drohung Abgefallenen; d) die nur aus Angst Abgefallenen; e) die aus Furcht vor Vermögensverlust Abgefallenen; f) die aus Unkenntnis Abgefallenen. Diese Menschen können nur nach tätiger Reue in den Schoß der Kirche wiederaufgenommen werden. Welche Buße sei für jede Kategorie geeig-net? Für die erste, dritte, vierte und fünf te Kategorie dreijähriger, für die zweite Kategorie zweijähriger und für die sechste einjähriger Ausschluß aus den Sakramenten mit inbrünstigem Bußgebet. Nach Erfüllung der Buße solle es wie folgt weitergehen:

Wenn es sich um einen Kleriker handele, welcher keine Unterschrift geleistet habe und nicht mehr Gemeinschaft mit den Ikonoklasten halte, so dürfe er wieder in seine Stellung eingesetzt werden; wenn er unter-schrieben habe, müsse er der Messe fernbleiben bis zur Entscheidung einer or thodoxen Synode, ohne daß er von den Sakramenten ausge-schlossen werde. Mi t denjenigen, die sich als völlig gottlos erwiesen haben, dürfe man nicht gemeinsam essen oder beten; den Gruß dürfe man ihnen allerdings nicht vorenthalten. Den Gottesdienst dürfe man nicht in einer Kirche zelebrieren, die von den Ikonoklasten benutzt worden sei, es sei denn, dies sei nur einmal geschehen. Mönche oder Laien, die innerlich gegen die Ikonoklasten eingestellt seien, ihren Dro-hungen aber nachgegeben und mit ihnen Kommunion gehalten haben, dürf ten zwar in die Fürbitte der Or thodoxen aufgenommen werden, auf keinen Fall aber an den Sakramenten teilnehmen. Falls diese Menschen Kreuze an der Straße aufrichteten, sei niemandem verwehrt , diese an-zubeten. Abschließend betont Theodoros , daß obige Ausführungen nicht als Vorschriften, sondern als Vorschläge betrachtet werden müßten, da er kein Bischof sei, sich aber dennoch verpflichtet gefühlt habe, die Fragen der Adressaten zu beantworten. M a n dürfe außerdem nicht vergessen, daß jeder einzelne Fall eine Sonderbehandlung erfordere und infolgedessen keine strikten Bußregeln von vornherein festgelegt werden könnten.

Der Brief ist während der ikonoklastischen Verfolgung unter Leon V. geschrieben worden. Es steht nur soviel fest, daß er nicht gleich nach Ausbruch der Verfolgung angesetzt werden darf . Vielleicht s tammt er aus den Jahren 8 1 7 - 8 1 8 ™ .

Dobroklonski j II 408. Deutsche Ubersetzung: H e r m a n n , Mar tyrbr iefe 177 f. Z u m Brief vgl. ferner Ternovskij 514.

384* Prolegomena

394. An den Jünger Lukianos

Gott, der den Drang der menschlichen Natur zur Abirrung kenne, habe den Menschen die Reue gegeben, schreibt Theodoros, durch welche der Sünder wieder den richtigen Weg finden könne. So habe auch Lukianos, wie Theodoros erfahren habe, seinen früheren Abfall durch echte Reue und durch Einhaltung der dazu erforderlichen Bußzeit aus der Welt geschafft und bitte jetzt durch die Vermittlung des Oikonomos (Naukratios) um Absolution. Theodoros antworte darauf, es werde ihm vom Herrn Absolution erteilt, und ermahnt ihn, fürderhin auf dem richtigen Weg zu bleiben und bereit zu sein, für den Herrn zu sterben.

Der Brief ist auf jeden Fall nach ep. 258 an Lukianos aus dem Jahr 817 geschrieben, in welchem Brief Theodoros seinem Jünger wegen des Abfalls Vorwürfe macht. In ep. 366 ( 8 1 7 - 8 1 8 ) wird Lukianos bereits als reumütig erwähnt. Auf der anderen Seite muß seine Buße etliche Zeit (zwei Jahre?) gedauert haben. So ist unser Brief 818 —Anfang 819 an-

749 zusetzen .

395. An die Protospatharia Albeneka7 5 0

Den Brief der Adressatin habe Theodoros zweimal gelesen, so sehr sei er von dessen Inhalt überrascht worden. Außerdem habe er vom Brief-boten noch weiteres über die Adressatin erfahren. Sie wolle ihr bisheriges Leben aufgeben und in ein Kloster eintreten. Dabei habe sie sich eine große und schwierige Aufgabe gestellt, schreibt Theodoros, zumal sie verheiratet sei und sich nicht so leichtfertig von ihrem Mann trennen dürfe. Sie müsse also zunächst diese Angelegenheit regeln und ihren Mann davon zu überzeugen versuchen, daß der Eintritt ins Kloster eine große Errungenschaft bedeute. Wenn auch er einverstanden sei, die Mönchskutte zu nehmen, sei alles in bester Ordnung; wenn nicht, dann müsse sie ohne das Einverständnis ihres Mannes ihren Plan verwirkli-chen. Dies werde besonders schwierig sein, nicht nur wegen der gegen-wärtig herrschenden Verfolgung, sondern auch deshalb, weil Albeneka eine hochgestellte Persönlichkeit und eine Verwandte der Kaiserin (Theo-dosia) sei. Darin liege auch das Bewundernswerte ihrer Absicht, die Herrlichkeit dieser Welt mit der Kutte der Nonne tauschen zu wollen. Abschließend bestärkt Theodoros die Adressatin in ihrem Vorhaben und

Dobroklonski j II 409. 7 , 0 Albeneka, eine Verwandte der Kaiserin Theodosia, ist nur aus unserem Brief bekannt.

Vgl. S. 313* A. 580. Russische Teilübersetzung: Grossu 279.

Regesten 3 9 4 - 3 9 7 385*

dankt ihr für die Unterstützung, die sie Naukratios habe zuteil werden lassen.

Der Brief ist während der ikonoklastischen Verfolgung unter Leon V. geschrieben worden; er ist 815 —Anfang 819 anzusetzen751.

396. An die Nonne Maria752

Aus dem Brief der Adressatin habe Theodoros erkannt, daß sie, wie seinerzeit der selige Vater (Theophanes), entschlossen sei, für Christus zu leiden. Er ermahnt sie, Theophanes zum Vorbild zu nehmen und seinen Weg einzuschlagen. Theodoros wisse sehr gut, wie sehr dieser sich um die Rettung der Adressatin bemüht habe. Zu der Tatsache, daß die Adressatin wegen der Verfolgung die Kutte der Nonne abgelegt und normale Frauenkleider angezogen habe, möchte Theodoros nur soviel sagen, daß dies nicht lange Zeit dauern dürfe. Auf jeden Fall sei der Zustand der versteckten Nonne als das kleinere Übel anzusehen und einem Abfall, welcher aus Angst vor der Züchtigung geschehe, vorzu-ziehen.

Der Brief ist offenbar nach dem Tode des Theophanes (12. 3. 818), wahrscheinlich noch im Jahr 818, geschrieben worden 7 " .

397. An eine Nonne

Die gegenwärtige Zeit sei geeignet, schreibt Theodoros, die Vorkämp-fer und Bekenner der Kirche enger mit einander zu verbinden; es sei also nicht zu verantworten, wenn man sich um die verfolgten Brüder und Schwestern nicht kümmere. So frage Theodoros auch die Adressatin nach ihrer gegenwärtigen Lebensführung, ob sie den guten Kampf des Glaubens ausfechte und ob sie sich nicht von den Gottlosen erschrecken lasse. Nichts dürfe sie von der Liebe Christi scheiden. Sie sei keineswegs weniger edel als Thekla, Febronia oder eine der Frauen jenes seligen Chors. Sie müsse bereit sein, selbst das Martyrium auf sich zu nehmen. Mit dieser kurzen Ermahnung möchte sich Theodoros begnügen, da er wisse, daß die Adressatin auch von anderen ermahnt werde.

Der Brief stammt aus der Zeit der ikonoklastischen Verfolgung unter Leon V.; er ist 815 —Anfang 819 anzusetzen754.

751 Dobroklonski j II 410. Z u m Brief vgl. ferner Schlosser, Geschichte 272 A. 7 ,2 Zu Mar ia vgl. S. 329"· A. 620. 75! Vgl. Dobroklonski j II 410 f., der übersehen zu haben scheint, daß in dem Brief von

Theophanes die Rede ist. 7 ,4 Dobroklonski j II 411.

386* Prolegomena

398. An den Patrikios Basileios

Es sei ein Zeichen der großen Demut des Adressaten gewesen, schreibt Theodoros , daß er sich gnädig herabgelassen habe, sich mit einem Mönch zu unterhalten, und überdies seine Gatt in und seine Kinder zu veranlas-sen, seinem Gesprächspartner zu huldigen. Seine Frömmigkeit habe Basileios auf seine Söhne und seine Töchter übertragen. Theodoros fehlen die Worte, um den Adressaten für den Verlust seines Sohnes, der ein Namensvetter des Prodromos gewesen sei, zu trösten. Der Bruder habe Theodoros erzählt, wie tief die Trauer der Familie gewesen sei. Als er von der Tugend des Verstorbenen erfuhr, sei Theodoros in nahezu gleich tiefe Trauer versunken, wie die Eltern. Es habe sich um einen wohler-zogenen, bescheidenen, von der Häresie unberührten Jüngling gehandelt. Seine Eltern müßten stolz auf ihn sein. Das Ereignis solle letztlich eher Freude als Klage hervorrufen. Der Verstorbene freue sich gleichfalls, da er nunmehr als Vermittler im Himmel weile. M a n müsse diese seine Freude teilen, wenn man ihn nicht traurig machen wolle.

Der Brief s tammt aus der Zeit der ikonoklastischen Verfolgung unter Leon V.; er ist 815 —Anfang 819 anzusetzen 7 " .

399. An den Laien Gregoras

Theodoros habe bereits vor langer Zeit in dem Adressaten einen Bekenner Christi erkannt und sei von ihm keineswegs Lügen gestraft worden. Er habe gehört , daß er eingesperrt und in Fesseln gelegt worden sei. Er sei der einzige Laie, der sich als Bekenner erwiesen habe. Seine Verfolger hielten ihn wie einen König des Leides im Palast gefangen. Gregoras dürfe keine Angst vor den Peitschenhieben haben; Christus, der mit ihm gezüchtigt werde, werde die Schmerzen lindern. Hät te er sich etwa nicht gefreut, wenn er zusammen mit dem Kaiser ausgepeitscht worden wäre? Um so mehr müsse er sich freuen, wenn er mit Christus zusammen gezüchtigt werde. In dieser Weise werde er sich das ewige Leben erwerben.

Laut Eingang unseres Briefes ist Gregoras seit langer Zeit als Bekenner Christi bekannt; daher s tammt unser Brief nicht aus den ersten Jahren

Dobroklonski j II 411.

Regesten 3 9 8 - 4 0 1 387s'

der Verfolgung unter Leon V. Falls er nach ep. 295 an Gregoras ge-schrieben wurde, welcher Brief aus dem Jahr 818 stammt, dann ist unser Brief 8 1 8 - A n f a n g 819 anzusetzen756.

400. An den Patrikios und Sakellarios Leon

Theodoros beantwortet einen Brief des Adressaten. Er freue sich, mit Leon Briefe zu wechseln. Vom Briefboten habe er erfahren, daß Leon traurig und besorgt wegen der herrschenden Verfolgung sei. Dies mit Recht, da er ein gottesfürchtiger Mensch sei und der verfolgten Kirche nicht helfen könne. Das Leid habe Gott gegeben, weil man seine Gebote mißachtet und sein Evangelium aufgelöst habe. Durch die Ablehnung seines Bildes werde Christus selbst abgelehnt. Seine Rache habe Christus verschoben, da er auf die Reue der Schuldigen warte.

Aus dem "Wortlaut des Briefes (vgl. Z. 24) geht hervor, daß er nicht gleich nach Ausbruch der ikonoklastischen Verfolgung geschrieben wurde; er ist vermutlich 818 —Anfang 819 anzusetzen757.

401. An den Protospatharios Anastasios

Theodoros dankt dem Adressaten für seine Wohltaten. In Sizilien habe er an ihn gedacht, als Theodoros in der Hauptstadt war; desgleichen jetzt, da dieser im Exil sei. Die Tugend des Adressaten preisen nicht nur Sizilien und andere Länder, sondern auch die Hauptstadt selbst. An-schließend informiert Theodoros den Adressaten über den Tod Piatons und des Studiten Kalogeros. Nur der Erzbischof (Joseph) sei von seinen Verwandten noch am Leben, verweile aber zur Zeit an einem Ort, der von Theodoros' Aufenthaltsort weit entfernt sei. Was sage Anastasios zu der herrschenden Gottlosigkeit? Die Bilder Christi, der Muttergottes und der Heiligen würden zerstört; diese Freveltaten gälten den Abgebil-deten selbst, auch wenn die Ikonoklasten anderer Meinung seien. Die Wogen der Häresie berührten auch Anastasios; dies sei wegen seiner

Dobroklonski j II 411. Baronius XIII 593 setzt den Brief auf 818 an; desgleichen De la Baune, Synopsis 87B. Lateinische Übersetzung: Baronius, ebenda. Falls der Adressat den vorliegenden Brief wirklich als Gefangener im Palast erhielt, dann kann man nur staunen über die Perfektion des 'Postnetzes' der Studiten.

757 Dobroklonski j II 412. Baronius XII I 593 setzt den Brief auf 818 an; desgleichen De la Baune, Synopsis 87B. Zum Brief vgl. Bones, Κ ύ ρ ι λ λ ο ς 273 f.

388s' Prolegomena

hohen Stellung unvermeidlich; nichtsdestoweniger wünscht ihm Theo-doras , daß er dabei nicht untergehe.

Der Brief ist offenbar nicht gleich nach Ausbruch der ikonoklastischen Verfolgung unter Leon V. geschrieben worden; er ist 8 1 6 - A n f a n g 819

7co anzusetzen .

402. An die Brüder im Studioskloster [Karterios, Aphthonios und Agapios]

Theodoras grüßt die Studiten Karterios, Aphthonios und Agapios, welche im Studioskloster unter dem gegenwärtigen Abt Leontios zu leiden haben. Letzterer sei schlimmer als ein wildes Tier; er foltere seine Brüder ohne Mitleid bereits mehrere Jahre. Got t werde aber die Ver-folgten nicht ihrem Schicksal überlassen. Die drei Studiten leisteten gegen die Häresie Widerstand; die jetzigen Drangsale würden ihnen das ewige Leben gewährleisten. Deshalb müßten sie sich freuen, nicht aber darüber traurig sein, daß ihre Füße im Fußblock oder in Fesseln seien. Der Brief endet mit den üblichen Grüßen, auch von Nikolaos.

Wir erfahren, daß Leontios, welcher 817 abfiel, bereits mehrere (zwei?) Jahre seine Brüder peinigt; so ist unser Brief wahrscheinlich Ende 818 — Anfang 819 anzusetzen759 .

403. An Nonnen

Theodoras fühle sich verpflichtet, den vorliegenden Brief an die Adres-satinnen zu schreiben, da sie von ihrer Äbtissin getrennt sowie gezüchtigt und eingesperrt worden seien. Dreißig Nonnen aus einem Kloster hätten einmütig das Mar tyr ium für Christus auf sich genommen zu einer Zeit , da sogar hochgestellte Personen aus Angst vor dem Tode vom ortho-doxen Glauben abfallen. So etwas finde man nur noch in alten Zeiten; man könnte die Nonnen mit den heiligen vierzig Märtyrern vergleichen. Sie sollten bereit sein, noch größere Opfer auf sich zu nehmen; Christus werde ihnen die Kraft dazu geben. Keine dürfe dabei schwanken, wie es bei einem der vierzig Märtyrer der Fall gewesen sei.

Dem Wortlaut des Briefes ist zu entnehmen, daß er nicht gleich nach Ausbruch der ikonoklastischen Verfolgung unter Leon V. geschrieben

Dobroklonski j II 412 f. Pargoire, Joseph 353 setzt den Brief Ende 8 1 8 - A n f a n g 819 an. Dobroklonski j 11 413 f. Baronius XIII 593 führ t den Brief unter dem Jahre 818 an; desgleichen De la Baune, Synopsis 87B. Lateinische Ubersetzung: Baronius, ebenda.

Regesten 4 0 2 - 4 0 5 389*

wurde; vielleicht stammt er aus dem Jahr 818 oder aus dem Anfang des Jahres 8 1 9 7 6 0 .

404. An Diakonissen (Kanonikai)

Theodoros habe bereits Gelegenheit gehabt, die Neigung der Adres-satinnen zu seiner Person festzustellen; jetzt aber hätten sie so viele und so kostbare Geschenke an ihn geschickt, daß er völlig überrascht worden sei. Von ihrem diakonischen Werk habe er durch den Briefboten erfahren; sie seien immer bereit, den bedürftigen Menschen zu helfen. Er danke Gott , daß er solche geistliche Mütter und Schwestern gefunden habe. Sie seien wie schöne Lilien inmitten des dornigen Gebüsches der Häresie. Für ihre Wohltaten an dem Oikonomos (Naukratios) oder wem immer werde sie der Herr belohnen. Sie werden abschließend ermahnt, vor den Ikonoklasten auf der Hut zu sein.

Der Brief ist während der ikonoklastischen Verfolgung unter Leon V. geschrieben worden; er ist 8 1 5 - A n f a n g 819 anzusetzen761.

405. An den Jünger Naukratios

Theodoros übersende den vorliegenden Brief an Naukratios durch den Briefboten, durch welchen dieser einen Brief an Theodoros geschickt hatte. Er habe sich über die Nachricht gefreut, daß Naukratios und seine Brüder bei guter Gesundheit seien. Er mache sich Gedanken über das Schicksal des Epiphanios; Gott möge ein gutes Ende herbeiführen. Er freue sich, daß Naukratios Kontakt mit einer Patrizierin aufgenommen habe. Theodoros habe außerdem ein kleines Buch von ihm sowie vierzehn Quaternionen an Naukratios geschickt, welche Reden und Lebenslauf der Brüder in Versen enthalten. Naukratios und die zuverlässigen Brüder dürfen diese Schriften lesen, welche anschließend an einem sicheren Ort versteckt werden müßten. Was Theodoros so schreibe, sei nichts Beson-deres; er habe Zeit, und außerdem erinnere er sich an seinen geistlichen Vater (Piaton), der ihn zum Schreiben ermuntert habe. Aber auch der göttliche Paulus ermahne dazu, wenn er dem Timotheos sage (1 Tim. 4,14): „Laß nicht aus der Acht die Gabe, die dir gegeben ist".

Theodoros habe in der Einleitung des Briefes (Z. 8) geschrieben, daß der Bruder Adrianos in Boneta eingetroffen sei, nehme dies aber jetzt

7611 D o h r o k l o n s k i j II 4 1 4 . B a r o n i u s X I I I 5 4 6 führt den Br ie f unter dem J a h r 8 1 6 an; desgleichen De la B a u n e , Synopsis 8 5 C . Late in i sche Übersetzung: B a r o n i u s , e b e n d a . Z u m Br ie f vgl. ferner Kleury, His to i re X 188. D o h r o k l o n s k i j II 4 1 4 .

390"' Prolegomena

zurück, da er nachträglich erfahren habe, daß er noch nicht da gewesen sei, als der Brief des Naukratios gekommen war7 6 2 . Es gehen Grüße an Athanasios und den Paroikonomos. Gruß von Nikolaos.

Der Umstand, daß nur Nikolaos zur Zeit bei Theodoros ist, weist auf die Zeit nach dem Winter 817 — 818 hin. Aber auch die Sorge um Epiphanios, der laut ep. 379 (817 — 818) den Ikonoklasten in die Hände fiel, führt auf diese Zeit. So stammt unser Brief mit großer Wahrschein-lichkeit aus dem Jahr 818 7 6 1 .

406. Katechese

Gleich im Eingang des Briefes teilt Theodoros mit, daß er vom Thema der Anatolikoi (Boneta) ins Thema der Thrakesier (Smyrna) verlegt worden sei. Man habe ihn jetzt unter strengeren Arrest gestellt und quäle ihn mehr als zuvor; nichtsdestoweniger „ist Gottes Wort nicht gebunden" (2 Tim. 2,9), deshalb melde sich Theodoros mit vorliegendem Brief wieder.

Theodoros grüßt seine Brüder und betont, daß sie ihre Drangsale für Christus ertragen. In Byzanz sei man wahnsinnig geworden; man habe das Evangelium außer Kraft gesetzt, man wolle nichts hören, auch wenn die Ermahnung vom römischen Stuhl komme. Man habe sich von den fünf Patriarchaten getrennt (denn Nikephoros, der abgesetzte Patriarch, sei noch am Leben) und wüte gegen Christus und die heiligen Bilder. Gott sei aber auf der Seite der Verfolgten. Man müsse sich freuen, weil man für Christus leiden dürfe. Das Blut der Märtyrer bewässere die Kirche, Bekenner wie in früheren Zeiten tauchten jetzt auf. Aber auch diejenigen, die auf der Flucht seien, brauchten kein schlechtes Gewissen zu haben; sie würden ebenfalls um ihrer Gerechtigkeit willen verfolgt. Im Kampf gegen das Fleisch müsse der Geist den Sieg davontragen.

Die Brüder brauchten sich wegen Theodoros keine Gedanken zu machen, auch wenn sie erfahren haben, daß er zum zweiten Mal ge-züchtigt worden sei. Er habe die Peitschenhiebe mit Freude empfangen. Wer diesen Brief gelesen habe, solle ihn anschließend weitergeben. Gruß von Nikolaos.

"62 Dieses Detail deutet darauf hin, daß Theodoros nach dem Schreiben der ersten Zeilen des Briefes eine längere Pause einlegte.

7 M Baronius XIII 594; De la Baune, Synopsis 87C; Dobroklonski j II 415 f. Lateinische Teiliibersetzung: Baronius, ebenda. Zum Brief vgl. ferner P. Speck, in: Ε λ λ η ν ι κ ά 18 (1964) 31 f.

Regesten 4 0 6 - 4 0 7

Der Brief ist offensichtlich kurze Zeit nach der Verlegung des Theo-doras nach Smyrna im Mai 819, wahrscheinlich noch in der ersten Hälfte des Jahres 819, geschrieben worden7 6 4 .

407. An den Jünger Naukratios

Durch einen Brief des Naukratios hat Theodoras soeben erfahren, daß der Papst Paschalis I. (in einer Enzyklika) gegen die Ikonoklasten Stellung genommen habe. Dies sei eine sehr erfreuliche Nachricht, schreibt Theo-doras. Die byzantinischen Bilderstürmer hätten sich von der christlichen Welt sowie vom römischen Stuhl, wo Christus die Schlüssel des Glaubens niedergelegt habe, abgesetzt. Paschalis habe damit das Werk des Petrus vollendet. Es handele sich um ein freudiges Ereignis für die Orthodoxie. Die Zukunft habe Gott in der Hand. Das Blut der Märtyrer werde die Kirche weiter bewässern, der Chor der Bekenner größer werden. Was könnten die Ikonoklasten dagegen tun? Die fünf Patriarchate seien gegen sie, sie hätten sich von der übrigen Christenheit völlig abgesondert.

Von der Reue des abgefallenen Leontios sei Theodoras überrascht worden; es sei wie ein Wunder Gottes gewesen. Naukratios habe zu dieser Veränderung beigetragen. Daß Naukratios zur Zeit strenger be-wacht werde, bedauere Theodoras, vor allem weil dieser krank sei.

Anschließend berichtet Theodoras über seine Erlebnisse, seitdem er von Boneta weggebracht worden sei. Er sei zunächst nach Chonai ge-bracht worden. Dort habe er sich mit dem „Häresiarchen" (Metropoliten) der Stadt getroffen. Er habe mit ihm etwas getrunken, aber nichts gegessen, obgleich der Metropolit darum gebeten habe. Dieselbe Taktik habe Theodoras auch gegenüber dem Metropoliten von Smyrna ange-wandt. Dieser habe gewußt, daß er ihn nicht umzustimmen vermöge; so habe er in freundlicher Weise versucht, sich Theodoras anzunähern, ohne die Rede auf die Ikonen zu bringen. Er habe Theodoras etwas zum Trinken angeboten; dieser habe mit Widerwillen getrunken, nachdem er das Getränk dreimal mit dem Zeichen des Kreuzes gesegnet hätte, und habe selbst angefangen, über die christliche Wahrheit (Ikonenverehrung) zu sprechen. Der Metropolit habe darauf erwidert, und man habe ein-ander mit Zitaten „beschossen". Bei diesem Streitgespräch habe sich Theodoras jedoch zurückgehalten, da er nicht gewollt habe, daß es zu einer scharfen Auseinandersetzung komme. Natürlich habe er sich im Herzen gewünscht, dem „Asebarches" eine Lektion zu erteilen, wie er

7 M B a r o n i u s X I I I 6 0 3 ; D e la B a u n e , Synopsis 8 7 D ; D o b r o k l o n s k i j II 4 1 6 f. La te in i sche Übersetzung: B a r o n i u s X I I I 6 0 3 f. Z u m Br ie f vgl. Van de Vorst , R e l a t i o n s 4 4 6 Α . 4 ; G r u m e l , R e l a t i o n s 21 .

392s' P r o l e g o m e n a

es verdient hätte, habe es aber nicht so weit kommen lassen. Deshalb sei der Metropolit weggegangen in dem Glauben, er habe Theodoros zum Schweigen gebracht. Seitdem stehe Theodoros unter strengem Arrest und dürfe mit niemandem sprechen. Naukratios werde von Nikolaos gegrüßt.

Der Brief ist kurze Zeit nach der Verlegung des Theodoros nach Smyrna im Mai 819, wahrscheinlich noch in der ersten Hälfte dieses Jahres, geschrieben worden. Vielleicht ist er zusammen mit ep. 406 ausgegangen765.

408. An die geistlichen Väter und Brüder, welche sich als Bekenner erwiesen und im Kerker bewährt haben

Theodoros wendet sich mit vorliegendem Brief an die Väter und Brüder, welche in der Hauptstadt eingesperrt sind. Es sei ihm nicht möglich, schreibt er, sich mit den Adressaten persönlich zu treffen, deshalb grüße er sie durch dieses Schreiben. Sie seien wie leuchtende Sterne in der Nacht der Gottlosigkeit. Ihr Martyrium sei den Martyrien älterer Zeit ebenbürtig.

Wer das Bild Christi ablehne, lehne auch Christus selbst ab. Christus könne wie jeder Mensch abgebildet werden, da er vollkommener Mensch gewesen sei; das gleiche gelte in noch höherem Maße für die Muttergottes und die Heiligen. Abschließend fordert Theodoros die Adressaten auf, standhaft in ihrer Haltung zu bleiben.

Der Brief ist vielleicht 8 1 8 - 8 1 9 anzusetzen766.

409. An den Jünger Naukratios

Vom Briefboten (der offenbar einen Brief des Naukratios überbracht hatte) habe Theodoros erfahren, daß zwischen den Studiten dogmatische Streitigkeiten entstanden seien. Dies sei ein großes Übel, schreibt Theo-doros, und Anlaß zur Freude bei den Gegnern.

Im folgenden nimmt Theodoros dazu Stellung. Zunächst erklärt er die doppelte Bedeutung des Partikels ώς im Griechischen. Dann belehrt er Naukratios, daß die Anbetung der Ikone Christi etwas anderes sei als die Anbetung Christi selbst. Ikone und Archetypus seien zwei verschie-

7,1' B a r o n i u s XIII 604; De la Baune , Synops i s 87D; D o b r o k l o n s k i j II 416 f. La te in i sche Übe r se t zung : B a r o n i u s XIII 604 f.; d e u t s c h e Ube r se t zung : H e r m a n n , M a r t y r b r i e f e 87 f. Z u m Brief vgl. f e rner Rich te r , P r i m a t 387 f.; 393 f.; 397; M a n n , Lives of the Popes , II 141 f.; T r e a d g o l d , Revival 420 Α. 304.

'<•<• D o b r o k l o n s k i j II 417.

Regesten 4 0 8 - 4 1 0 393*

dene Dinge. Johannes Chrysostomos habe einen Engel im Bild, Kornelios aber den Engel selbst gesehen. Christus werde also „abbi ldungsmäßig", nicht in eigener Person angebetet. Wenn jemand nun behaupte, er könne in seiner Phantasie Christus anbeten, und die Anbetung im Bilde sei überflüssig, dann habe er dadurch jede Anbetung Christi abgelehnt; denn der Intellekt des Menschen brauche das Bild, um Christus in seiner Menschengestalt wahrzunehmen. Abschließend fordert Theodoros seine Jünger auf, über solche Dinge vorsichtiger zu argumentieren.

Der Brief ist vermutlich in den Jahren 818 — 819 geschrieben worden7 6 7 .

410. Katechese

In der Einleitung des Briefes teilt Theodoros seinen Jüngern mit, daß er von Boneta nach Smyrna verlegt worden sei. Er schreibe diesen Brief nicht, um sie zu belehren, sondern um seinen Wunsch zu erfüllen und seine Schuldigkeit zu tun.

Es sei Anlaß zur Freude, daß man gewürdigt worden sei, für Christus zu leiden. Die Ikonoklasten verleugnen Christus, indem sie sein Bild ablehnen. Ihre Verfolgung könne die Verteidiger der Orthodoxie nicht in die Knie zwingen. Vom römischen Stuhl seien die Ikonoklasten, wie man wisse, verurteilt worden. Diese Verurteilung habe die Orthodoxen in ihrem Kampf bestärkt. Auch von den anderen Patriarchaten, und damit auch von Christus, dem Haupt aller Patriarchen, hätten sich die Ikonoklasten abgesondert.

Man müsse sich also gedulden und die Drangsale der Verfolgung aushalten, bis die Zeit des Friedens komme. Dabei müsse man arbeiten und sich vor der Versuchung in acht nehmen. Die weltlichen Beziehungen müssen abgesagt werden, das Gefängnis als ein Palast Christi erscheinen. Theodoros habe erfahren, daß die Drangsale der drei Studiten (Karterios, Aphthonios und Agapios, vgl. ep. 402) beendet seien, da der erbar-mungswürdige Leontios in die Orthodoxie zurückgekehrt sei. Theodoros selbst sei zum zweiten Ma l gezüchtigt worden und habe die Züchtigung mit Freude in Empfang genommen. Gruß von Nikolaos.

Der Brief ist offenbar kurze Zeit nach der Verlegung des Theodoros nach Smyrna (Mai 819), wahrscheinlich noch in der ersten Hälfte dieses Jahres, geschrieben worden7 6 8 .

767 Dobrok lonsk i j II 4 1 7 f. Das Beispiel des A u g a r o s e r w ä h n t noch T h e o d o r o s in epp. 33

und 271 an den Papst; vgl. dazu E. v. Dobschütz, Christusbilder. Leipzig 1899 , 199* f. 768 Schneider, T h e o d o r 87; Pargoire, Method ios 131 Α. 1; Dobrok lonsk i j II 4 1 8 ; M a r i n ,

T h e o d o r e 134. Baronius XIII 59 1 führ t den Brief unter dem Jahr 8 1 8 an; desgleichen

De la Baune, Synopsis 8 7 A . Russische Teiliibersetzung: Grossu 142 f.

394* Prolegomena

411. An den Jünger Naukratios

Aus einem Brief des Naukratios habe Theodoros erfahren, daß sein Jünger verlegt und unter strengen Arrest gestellt worden sei. Er fordert Naukratios auf, geduldig zu sein, und versichert ihm, daß die gegen-wärtige Verfolgung als eine Probe von Gott geschickt worden sei, damit die gottlosen Menschen zum Vorschein kämen und das „auserwählte Rüstzeug" Gottes ebenfalls an den Tag trete.

Eine Schrift des Naukratios habe Theodoros gelesen und schicke sie nun zurück. Er bedauere den Abfall des Studiten Ignatios, der aber nach einiger Zeit unter dem Einfluß des Naukratios Reue gezeigt habe, worauf ihm von letzterem eine Buße auferlegt worden sei. Für den Studiten Anatolios empfiehlt Theodoros ein Jahr Nachlaß seiner Buße; wenn er zwei Jahre abgebüßt habe, dürfe er wieder an den Sakramenten teilneh-men. Diejenigen, die im Abfall gestorben seien, wie Severianos, seien erbarmungswürdig.

Anschließend beantwortet Theodoros eine Anfrage des Naukratios bezüglich der Aufschriften „Gottheit", „Herrschaft", „Königtum", wel-che mitunter auf Bildern Christi begegnen. Solche Bezeichnungen seien nach der Meinung des Theodoros fehl am Platze, wenn sie auf nur ein Glied der Trias und nicht auf die ganze Trias bezogen werden. Abschlie-ßend bedankt sich Theodoros für einen Mantel, den ihm Naukratios geschickt hatte.' Näheres werde dieser vom Überbringer des Briefes erfahren. Gruß von Nikolaos.

Da der im Jahr 818 abgefallene Anatolios (vgl. ep. 384) laut unserem Brief bereits seinen Abfall bereut hat und seit einiger Zeit Buße tut, ist unser Brief wahrscheinlich nicht vor 819 anzusetzen769.

412. An die Patrikia Eirene

Als Eirene abgefallen war, habe sie von Theodoros einen traurigen Brief bekommen; der vorliegende Brief sei dagegen der Freude voll, da sie ihren Abfall inzwischen überwunden habe. Sie sei bereits als Beken-nerin Christi gezüchtigt worden. Theodoros gratuliert ihr zu ihrem Eintreten für die Orthodoxie. Sie habe ihre hohe Stellung in der Haupt-stadt aufgegeben und ihren weltlichen Beziehungen eine Absage erteilt, um auf einer Insel, auf die sie verbannt worden sei, das Leben einer Märtyrerin zu führen. Der Abfall sei nur eine kurze Episode gewesen, Eirene habe am Ende mit Christus den Sieg davongetragen. Obgleich

^ Dobroklonski j 11 419 f.

Regesten 4 1 1 - 4 1 4 395*

verheiratet, sei sie jetzt eine Braut Christi. Abschließend wird sie auf-gefordert, standhaft in ihrer Haltung zu bleiben.

Unser Brief stammt offenbar nicht aus den ersten Jahren der Verfol-gung; er ist nach ep. 372 an Eirene geschrieben worden, in welchem Brief von ihrem Abfall die Rede ist. So ist unser Brief vielleicht 818 — 820 anzusetzen770.

413. An die Reklusin Euphemia

Theodoras schreibe zwar selten an die Adressatin, vergesse aber nicht, sie in seinem Gebet zu erwähnen. Seit der frühen Jugend habe Euphemia das Leben einer Nonne gewählt und sei zur Braut Christi geworden. Christus habe für die Menschen Menschengestalt angenommen, welche jetzt von den Ikonomachen verachtet werde. Man müsse bereit sein, für Christus Drangsale auf sich zu nehmen; auch die Bereitschaft dazu werde von Gott als gute Tat akzeptiert.

Der Brief stammt aus der Zeit des Bildersturmes unter Leon V. Dem Eingang ist zu entnehmen, daß er nicht gleich nach Ausbruch der Ver-folgung geschrieben worden ist. Er ist 816 — 820 anzusetzen771.

414. An den Bischof Theophilos von Ephesos

Nach seinem vorigen Brief an Theophilos ( = ep. 385) habe Theodoras eine Erwiderung erwartet; da sie nicht gekommen sei, schreibe er wieder. Es sei ihm ein großes Vergnügen, an einen Hierarchen von der Bedeutung des Theophilos zu schreiben, welcher für Christus leide und nach dem Kranz des Bekenners strebe. Theodoras freue sich, daß der Adressat den Ruhm dieser Welt verachte und Drangsale, Folter und Exil für die Orthodoxie auf sich genommen habe. Sein Kampf sei in West und Ost bekannt geworden.

Der Brief scheint nicht gleich nach Ausbruch der ikonoklastischen Verfolgung geschrieben worden zu sein; er ist 816 — 820 anzusetzen772.

7 7 0 Dobroklonski j II 420 f. Baronius XIII 593 führt den Brief unter dem Jahr 818 an; desgleichen De la Baune, Synopsis 87B.

771 Vgl. Dobroklonski j II 421, welcher den Brief 8 1 6 - 8 2 6 ansetzt. Deutsche Übersetzung: Hermann, Martyrbriefe 220 f.

772 Dobroklonski j II 421. Baronius XIII 551 führt den Brief unter dem Jahr 816; desgleichen De la Baune, Synopsis 86A; dafür gibt es aber keine Anhaltspunkte im Text. Nach Dobroklonski j , ebenda spricht die Wahrscheinlichkeit wegen der Stellung des Briefes in den Handschriften eher dafür, ihn 8 1 9 - 8 2 0 anzusetzen. Lateinische Ubersetzung: Baronius, ebenda.

396s" Prolegomena

415. An den Jünger Naukratios

Es habe lange gedauert, bis dieser Brief wieder an Naukratios geschickt werde, schreibt Theodoros; dies liege daran, daß die Verfolgung inzwi-schen in Smyrna einen Höhepunkt erreicht habe. Der „Asebarches" (Metropolit) von Smyrna wüte und tobe gegen die frommen Menschen. Er habe gedroht, vom Kaiser die Enthauptung des Theodoros zu verlan-gen oder ihm wenigstens die Zunge abschneiden zu lassen. Für alle Fälle habe Theodoros von seinen Bekannten Abschied genommen. Da zu dieser Zeit sich auch die Bischöfe in Smyrna aufhielten, fürchte Theodoros, daß etwas geschehen werde. Sein Wächter zittere vor Angst, da der „Asebarches" ihm bereits mit dem Tod gedroht habe, und wolle nicht mehr Papier und Tinte zur Verfügung stellen; daher die Verspätung des Briefes. Außerdem sei in Smyrna das Gerücht umgegangen, daß Nau-kratios verlegt worden sei und daß ein Bischof von Sardeis (welcher von ihnen, wisse Theodoros nicht genau) enthauptet worden sei. Die Ver-folgung der Orthoxen entspreche wohl der Größe der Häresie. Wenn Christus durch die Beschimpfung seines Bildes verleugnet werde, was erwarte man außer Folter, Gefängnis, Drangsal und Blutvergießen? Es sei sogar Schlimmeres zu befürchten. Die Bekenner und Märtyrer im Himmel freuten sich und unterstützten die Märtyrer von heute. Sogar Frauen hätten den Kampf aufgenommen. Andere wiederum hätten die Flucht ergriffen und hielten sich auf den Bergen oder in Höhlen auf. Es sei Christus selbst, der verfolgt werde. In Byzanz fließe nun das Blut der Märtyrer und ergieße sich über die Kirche Gottes. Abschließend grüßt Theodoros die Studiten um Naukratios. Gruß auch von Nikolaos.

Der Brief ist aus Smyrna, also nach Mai 819, geschickt worden; er ist wahrscheinlich in der zweiten Hälfte des Jahres 819 anzusetzen773.

416. An den Jünger Nikolaos

Vierfach, schreibt Theodoros, seien die Grundlagen der Bildervereh-rung, die der Adressat gern erfahren möchte: a) Naturgesetz, b) kirchen-geschichtliche Tradition, c) Bezeugung der Heiligen und d) Synodalbe-schlüsse.

773 Dobroklonski j II 421 f. Baronius XIV 1 f. führ t den Brief unter dem Jahr 820 an; desgleichen De la Baune, Synopsis 87D. Tougard , Prolegomena xxiv glaubt , d a ß der Brief aus Boneta geschickt worden sei; dies widerspricht jedoch den Angaben des Textes. Lateinische Übersetzung: Baronius, ebenda; deutsche Ubersetzung: Hermann , Martyrbr iefe 89 f.

Regesten 4 1 5 - 4 1 7 397*

Im einzelnen: a) Die Beschaffenheit des Körpers sei so, daß er durch den Tastsinn und das Auge wahrnehmbar sei; was aber durch den Tastsinn und das Auge wahrnehmbar sei, könne beschrieben bzw. ab-gebildet werden. So sei auch die Beschaffenheit des Körpers Christi gewesen, b) Gleich nach der Himmelfahrt Christi habe man angefangen, Bilder von ihm in den Kirchen zu malen oder aufzustellen, c) Sowohl bei dem größten der Apostel, Petrus, als auch bei Basileios d. Gr., aber auch bei anderen Heiligen, sei vom Bild Christi die Rede, d) Auf dem Konzil in Trullo sei beschlossen worden, daß das Bild Christi aufgestellt werde.

Auf diese Grundlagen können sich die Ikonomachen nicht berufen. Was würden sie zu a) sagen? Daß Christus keinen tastbaren und sicht-baren Körper gehabt habe? Denn zwischen „tastbar" und „nicht tastbar" gebe es kein Mittelding. Dann verfallen sie aber in die Häresie der Manichäer. An b) und c) sei nicht zu rütteln. Zu d) sei folgendes zu bemerken: Ihr sog. Konzil im Blachernenpalast, welches sich gegen die Abbildung Christi ausgesprochen habe, sei jünger als das Konzil in Trullo (691-692), welches die Bilder Christi befürwortet habe. Letzteres sei auch von allen fünf Patriarchen anerkannt worden, während das iko-noklastische Konzil von den vier Patriarchen als antichristlich anathe-matisiert worden sei. Auch das zweite Konzil von Nikaia sei anerkannt worden, während die vor kurzem abgehaltene Synode ebenfalls abgelehnt worden sei. Dies zur Klärung des Sachverhaltes und zur Widerlegung der ikonoklastischen Argumente.

Der Brief bietet kaum Anhaltspunkte zu einer genaueren Datierung. Da jedoch unter ή δέ ν ϋ ν άθροισθεΐσα (Ζ. 51 f.) die Synode von Frühjahr 815 gemeint ist, kann der Brief nicht lange nach diesem Zeit-punkt geschrieben worden sein774.

417. An den Jünger Naukratios

Naukratios hat Theodoros in einem Brief mitgeteilt, daß Leon V. getötet worden ist. Es handele sich um eine freudige Nachricht, schreibt nun Theodoros; die ganze Ökumene freue sich über dieses Ereignis. Der Herr habe den Feind und Verfolger Christi, der Muttergottes und der Heiligen vernichtet; denn ihr Feind sei er gewesen, wenn er ihre vereh-rungswürdigen Bilder zerstört habe. Den Tod mit dem Schwert habe

4 Vgl. Dobroklonski j II 422 f., welcher den Brief 8 1 5 - 8 2 6 ansetzt. Melioranski j , Pcrecen 47 setzt den Brief in den Jahren 821 - 8 2 6 an. In der Zeit Michaels II. kann aber Theodoros unmöglich die Synode von 815 mit ή δέ νΰν ά θ ρ ο ι σ θ ε ΐ σ α bezeichnen. Z u m Adressaten vgl. oben S. 152* A. 44.

398s" Prolegomena

Leon durchaus verdient; denn nur so habe derjenige sterben sollen, der die Kirchen Gottes ihres Schmuckes beraubt habe; er habe zum Altar Zuflucht nehmen sollen, er, der die Altäre habe zerstören wollen. Den Hals, aus dem gottlose Worte gekommen seien, habe das Messer durch-bohren sollen; für das Blut des Gerechten sei das Blut des Ungerechten geflossen.

Hinter diesen Worten des Theodoros stecke keineswegs Schadenfreude über den Tod Leons, sondern lediglich die Feststellung, daß Gott eine gerechte Strafe verhängt habe. Jeder, der auf dieser Welt Unrecht tue, werde noch hier seine Strafe bekommen, vom Jüngsten Gericht gar nicht zu reden. Jetzt brauche man einen neuen Josua oder, wenn man wolle, einen neuen Jovian als Kaiser, welcher „Gott, was Gottes ist, geben" (Matth. 22,21) und die Bilder Christi, der Muttergottes und der Heiligen wiederaufrichten werde; nicht weil die Bilder gefallen seien, sondern damit diejenigen, die in die Gottlosigkeit gefallen seien, wiederaufge-richtet werden. So wünsche sich Theodoros den neuen Kaiser; falls er jedoch nicht so sei, werde Theodoros seinen Kampf fortsetzen, ohne Angst zu haben vor Gefängnis oder was immer, mit Ausnahme Gottes.

Abschließend wird Naukratios aufgefordert, den Brief seinen Leidens-genossen weiterzugeben. Theodoros hoffe nunmehr, sich mit Naukratios treffen zu können; falls es jedoch nicht dazu komme, würden sie weiter wie bisher in Briefwechsel bleiben. Naukratios werde auch von Nikolaos gegrüßt.

Der Brief ist unmittelbar nach dem Tode Leons V. (25. 12. 820) ge-schrieben worden, da Theodoros den Namen des neuen Kaisers noch nicht kennt7 7 5 . Er ist noch im Januar 821, vor der Freilassung des Theodoros, anzusetzen776.

418. An den Kaiser Michael [II.]

Es sei nur gerecht, schreibt Theodoros, daß die bisher Verfolgten eine Hymne zunächst an Christus, den Kaiser des Himmels, und dann an

775 Nichtsdestoweniger könnte man seinen Worten (Z. 48 f.) entnehmen, daß er bereits zu diesem Zeitpunkt vermutet, wer der neue Kaiser sein wird.

776 Baronius X I V 17; De la Baune, Synopsis 88A; Dobroklonski j II 423. Lateinische Übersetzung: Baronius X I V 17 f. Russische Teilübersetzung: Ternovskij 484. Die äußerst scharfen Formulierungen des Theodoros zur Charakterisierung Leons (Z. 1 0 - 1 5 ) deuten darauf hin, daß er den verstorbenen Kaiser mit dem Antichrist identifizieren will. Er bewegt sich damit in der Tradition der großen Kirchenväter des Spätaltertums, die nicht selten besonders tyrannische Herrscher ihrer Zeit zum Antichrist abgestempelt haben; vgl. B. Rubin, Das Zeitalter Iustinians, I. Berlin 1960, 444 f. Zum Tode Leons vgl. Bury, Eastern Roman Empire 52 f.; Maimbourg, Iconoclastes II 155 f.

Regesten 4 1 8 - 4 1 9 399*

Michael anstimmten, als Dank für ihre Befreiung aus dem Gefängnis und dem Exil. Michael sei mit einem neuen David oder Josua zu vergleichen, da er gekommen sei, um das Gefallene wiederaufzurichten und das Getrennte zusammenzubringen. Die in der Häresie Verstorbenen seien als verloren anzusehen, da sie durch die Ablehnung des Bildes Christi Christus selbst verleugnet haben. Denn der Glaube an Christus setze seine Menschwerdung voraus, und daher auch die Möglichkeit seiner Abbildung; neben seiner vollkommenen Gottheit trete seine voll-kommene Menschlichkeit auf, wie die Kirchenväter und die Heiligen gelehrt haben. Deshalb müssen in den Kirchen und auf den heiligen Geräten die Bilder Christi, der Muttergottes, der Engel und der Heiligen aufgestellt bzw. angebracht und verehrt werden. Das Vorgehen der byzantinischen Kirche gegen die Bilder sei eine nutzlose Freveltat ge-wesen. Es sei an der Zeit, daß durch die Vermittlung Michaels eine Versöhnung der Kirche Konstantinopels mit dem römischen Stuhl sowie mit den anderen Patriarchaten zustande komme777.

Der Brief ist offensichtlich kurze Zeit nach der Thronbesteigung Michaels II. und der Entlassung des Theodoros aus dem Exil Anfang 821 geschrieben worden778.

419. An den Asekretis Stephanos779

Der Adressat habe durch den Metropoliten von Smyrna Grüße an Theodoros geschickt, als dieser noch in Smyrna im Exil gewesen sei. Der Metropolit sei im übrigen ein fanatischer Verfolger frommer Christen

777 Aus der Vita Β 60 (317Af.) erfahren wir, d a ß zu dieser Zeit eine Abordnung von Metropol i ten , an welcher auch T h e o d o r o s te i lnahm, an den Kaiser mit der Bitte herangetreten ist, die Ikonen wiederaufr ichten zu lassen. Michael an twor te te da rauf , er wolle die Kirche in dem Zus tand hinterlassen, in dem er sie übernommen habe. Nichtsdestoweniger er laube er den Or thodoxen , ihre Meinung über die Bilder frei zu propagieren. Vgl. f emer Vita A 118 (221Α f.); Ignat. vit. Niceph. (S. 209 De Boor); Bury a .a .O. 113; Ma imbourg , Iconoclastes 11 173 f.; J. H. Rosser, Theophi lus ,the Unlucky' . Diss. New Brunswick 1972, 64 f.

778 Baronius XIV 18; De la Baune, Synopsis 88A; Dobroklonski j II 423 f. Lateinische Ubersetzung: Baronius, ebenda. Z u m Brief vgl. Basnage, Histoire II 1377; Le Beau, Bas-Empire XIV 362 f.; Spanheim, Historia imaginum 574 f.; T h o m a s 136; Schneider, Theodor 89; Gardner , Theodo re 189 f. (an welcher Stelle ein Teil des Briefes ins Englische übersetzt wird); Mar in , Theodo re 139 f. (französische Teilübersetzung ebenda 140); Mar t in , History 200. Der Brief ist wahrscheinlich aus Pteleai abgeschickt worden; vgl. oben S. 18*·; Bury, Eastern Roman Empire 112 A. 3.

779 Stephanos ist vielleicht mit jenem hohen Beamten identisch, welcher laut Vita Β 60 (317B) durch seine Vermittlung die Audienz des T h e o d o r o s Studites und der Metro-politen beim Kaiser ermöglichte; vgl. A. 777.

400* Prolegomena

und als Zerstörer der Kirchen Gottes ohne Beispiel. Theodoros spendet dem Adressaten Lob, weil er beim Kaiser zugunsten der Wiederaufrich-tung der Bilder vermittelt habe. Diese Tat zeige den frommen Mann, der für die Wiedervereinigung der Kirche arbeite, welche vom Diener des Satans und Vorläufer des Antichrists (Leon V.) gespalten worden sei.

Der Winter der Häresie sei zwar vorüber, schreibt Theodoros weiter, der Frühling der Orthodoxie lasse aber noch auf sich warten; nur schönes Wetter sei eingetreten. Das Feuer sei ausgelöscht, Rauch sei aber noch vorhanden. Stephanos müsse zur Beseitigung dieser letzten Reste der Häresie beitragen; der Fall des ikonoklastischen Kaisers sei dazu geeignet, die Menschen zur Besinnung zu bringen. Die anderen Völker sollten erfahren, was sich in Byzanz ereignet habe. Der Vorläufer des Antichrists sei dort gewesen; der Sieg Christi über den Satan sei rückgängig gemacht worden. Die Byzantis sei blind und taub geworden, sie habe die Ermah-nung des Papstes nicht gehört, sondern nur die Stimme der Feinde Christi, des Iannes (Johannes Grammatikos) und Iambres (Antonios von Sylaion). Dieses Gespann werde bald auch vernichtet werden und das Schicksal der bereits untergegangenen (Leon V. - Theodotos Kassiteras) erfahren. Abschließend wird Stephanos gebeten, seinen Einfluß auf den Kaiser zugunsten der Bilder geltend zu machen.

Der Brief ist offenbar nach dem Tod Leons V. und des Patriarchen Theodotos Kassiteras Anfang 821 geschrieben worden7 8 0 .

420. An den Magistros Stephanos7 8 1

Dem Eingang des Briefes ist zu entnehmen, daß Theodoros bereits früher einen Brief an den Adressaten geschickt hatte, welcher aber, wie es scheint, verlorengegangen ist. Jetzt schreibe er wieder an Stephanos, lesen wir, nachdem er aus dem Exil entlassen worden sei und nachdem der Verfolger (Leon V.) ein so grausames Ende gefunden habe.

Die Nachricht vom Tod der Gattin des Adressaten habe Theodoros mit Trauer erfüllt. Es habe sich um eine tugendhafte Frau gehandelt, wie Theodoros selbst nach einer kurzen Bekanntschaft habe feststellen kön-

7"° Dobroklonski j II 424 f. Einen Teil des Briefes übersetzt Marin, Theodore 140 f. ins Französische. Zum Brief vgl. ferner Schneider, Theodor 89. Nach Bury, Eastern Roman Empire 112 A. 3 ist unser Brief sowie epp. 420, 424, 425 und 426 in Pteleai (vgl. S. 18* oben) geschrieben worden. Der Magistros Stephanos ist mit dem Magistros gleichen Namens identisch, welcher in der Vita loannicii 40 (PG 116,73D) begegnet. Wir erfahren ebendort, daß die psychisch erkrankte Frau des Stephanos von Ioannikios geheilt wurde. Der Magistros darf mit dem Patrikios gleichen Namens nicht verwechselt werden, welcher bei Theoph. chron. a. m. 6303 (I 492 De Boor) erwähnt wird.

Regesten 4 2 0 - 4 2 2 401*

nen und wie Piaton zu berichten gewußt habe. Am besten habe natürlich Stephanos selbst seine Frau gekannt.

Hauptgrund des Briefes sei jedoch der Wunsch der verfolgten Christen, daß der Adressat in ihrem Sinne tätig werde, wie bereits des öfteren. Er möge diesmal Fürsprache für die Wiederaufrichtung der Bilder beim Kaiser einlegen. Indem er sich für die Bilder einsetze, setze er sich für Christus, die Muttergottes und die Heiligen ein. Auch wenn es sich um einen Heiligen gehandelt hätte, wäre es eine große Tat gewesen; um so mehr, wenn es dabei um Christus gehe.

Der Brief ist ebenfalls Anfang 821 anzusetzen. Er ist, wie es scheint, zusammen mit ep. 419 abgegangen782.

421. An die Brüder und Väter, die sich zur Rechtgläubigkeit bekannt haben

Es sei jetzt an der Zeit, Hymnen an den Herrn anzustimmen, da der gottlose Leon untergegangen sei. Durch ihr Blut hätten die Bekenner Christi den Sohn des Satans besiegt und vernichtet. Dies sei seine gerechte Strafe für die Verfolgung, die er gegen das Bild Christi ausgelöst habe.

Die Adressaten verdienten den himmlischen Kranz des Märtyrers. Man müsse jetzt Gott verherrlichen und dem frommen Kaiser danken, weil er die Vorkämpfer der Orthodoxie aus dem Gefängnis befreit habe. Man könne nur hoffen, daß dies erst der Anfang sei und daß Gott den vollständigen Sieg der Orthodoxie bald herbeiführen werde. Gruß von Nikolaos.

Der Brief stammt offenbar vom Anfang des Jahres 821783.

422. An den Abt Niketas von Medikion

Wie Theodoros erfahren habe, habe Niketas einen Brief an ihn ge-schickt, welcher jedoch nicht in die Hände des Theodoros gelangt sei. Nichtsdestoweniger schreibe dieser den vorliegenden Brief, als ob er jenen Brief erhalten hätte. Er grüße Niketas zum ersten Mal nach dem Fall des Verfolgers. Der Herr habe gezeigt, daß der Gegner seines Bildes auch ihn verleugne. Trotz dieses glänzenden Sieges der Wahrheit, gebe es keine Zeit zur Besinnung; man möchte weinen über diejenigen, die immer noch in der Finsternis der Gottlosigkeit bleiben. Es werden die

7X2 Dobroklonski j II 424 f. Z u m Brief vgl. noch Mar in , Theodore 140; Ternovskij 486. ™ Dobroklonski j II 425.

402* Prolegomena

Mönche um Niketas, insbesondere Arsenios, gegrüßt. Gruß von Niko-laos.

Der Brief stammt aus dem Anfang des Jahres 82 1 7 8 4 .

423. An den Patriarchen Nikephoros

Theodoros hatte vor langer Zeit einen Brief ( = ep. 286?) an Nike-phoros geschickt ohne an eine Erwiderung des Patriarchen zu denken; Nikephoros aber habe nicht nur den Brief beantwortet, sondern auch darin seine demütige Gesinnung zum Ausdruck gebracht, indem er sich selbst als Sohn des Theodoros bezeichnet habe. Wenn der Patriarch sich als Sohn eines nichtigen Mannes bezeichnet habe, wie solle sich dieser nun nennen? Es habe sich um einen wunderbaren Brief gehandelt, welcher die Tugenden des Adressaten verrate. In seinem Brief hatte Nikephoros damals Geduld empfohlen und Theodoros Mut zugesprochen. Theodo-ros danke Gott , weil er im Sturm der Gottlosigkeit einen solchen Ver-teidiger und Lenker seiner Kirche eingesetzt habe. Der Winter der Häresie sei noch nicht vorüber, nur schöne Tage seien gekommen. Nichtsdesto-weniger müsse man zuversichtlich sein: Durch das Gebet des Nikephoros werde der Herr den Frühling der Orthodoxie einziehen lassen. Abschlie-ßend bedankt sich Theodoros für eine Manipel (mit Heiligenbildern versehen?), welche ihm Nikephoros geschickt hatte.

Der Brief stammt aus dem Anfang des Jahres 821 7 8 5 .

424. An den Logothetes Johannes

Es sei jetzt an der Zeit, schreibt Theodoros, den Kontakt mit frommen Menschen aufzunehmen; an erster Stelle komme wohl der Adressat in Frage, welcher in der Zeit des gottlosen Leon wegen seiner Frömmigkeit allerlei Drangsale zu erdulden hatte. Leon habe sein Leben nicht an einem heiligen Ort ausgehaucht, wie man glaube; denn die Kirche, die von einem Häretiker benutzt werde, sei keine Kirche Gottes mehr, wie Basileios d. Gr. lehre, sondern ein normales Haus, da der Engel der

7ίΜ Dobroklonski j II 425. 7SS Baronius X I V 22; De la Baune, Synopsis 88D; Dobroklonski j II 425 f. Lateinische

Übersetzung: Baronius X I V 22 f. Zum Brief vgl. noch Schlosser, Geschichte 459 Α.; Dobschütz, Methodios 63. Die Manipel (έγχειρίδιον, Ζ . 35) begegnet ansonsten in der Form έγχείριον; vgl. Sophron. comm. liturg. 7 (PG 87,3,3988); German, rer. eccl. contempl. (PG 98,396B); Mich. Cer. ep. 4,6 (PG 120,800C). Eine Manipel war auch unter den Geschenken, die Nikephoros (laut Brief) an den Papst Leo III. schickte; vgl. PL 102,1068C; J . Braun, Die liturgische Gewandung im Occident und Orient. Freiburg im Br. 1907 (Nachdr. Darmstadt 1964), 551.

Regesten 4 2 3 - 4 2 6 403*

Kirche vor der Gottlosigkeit zurückgewichen sei. Das Ende Leons sei eine gerechte Strafe für seine Hybris gegen Christus bzw. gegen die Bilder Christi, der Muttergottes und der Heiligen.

Warum schreibe Theodoros dies an Johannes? Damit er den jetzigen Kaiser daran erinnere, welches Schicksal einen gottlosen Kaiser ereilt habe. Johannes müsse außerdem beim Kaiser zugunsten der Aufrichtung der Ikonen Fürbitte einlegen.

Alle drei Briefe, epp. 424 — 426, werden an Logotheten adressiert und sind in die Hauptstadt geschickt worden; so liegt es nahe, daß sie zu Beginn des Jahres 821 gleichzeitig abgegangen sind786.

425. An den Logothetes Pantoleon

Der Ruhm des Adressaten, den Theodoros von früher kenne, sei bis in den abgelegenen Ort eingedrungen, wo Theodoros sich zur Zeit aufhalte. Es sei nämlich bekannt geworden, daß Pantoleon Worte der Wahrheit zur Rettung der eigenen Seele und der Kirche gesprochen habe. Er habe zugunsten der gefährdeten Rechtgläubigkeit Stellung genommen. Dies sei eine mutige Entscheidung gewesen. Er müsse sich auch in Zukunft in dieser Weise für die Orthodoxie einsetzen; denn keine Häresie der Vergangenheit sei schlimmer als der Bildersturm gewesen. Pantoleon wird gebeten, für die Wiederaufrichtung der Bilder Fürbitte beim Kaiser einzulegen.

Der Brief stammt aus dem Anfang des Jahres 821 7 8 7 .

426. An den Genikos Logothetes Democharis7 8 8

Ohne den Adressaten persönlich zu kennen, sei Theodoros durch dessen Ruhm veranlaßt worden, ihm diesen Brief zu schreiben. Wegen seiner Tugend und seiner Fähigkeiten habe er viele Ämter bekleidet, bis er diese höchste Position erklommen hätte. Deshalb bitte ihn Theodoros,

786 Dobroklonski j II 427 f.; Baronius X I V 18; De la Baune, Synopsis 88A. Zum Brief vgl. ferner Schneider, Theodor 89.

787 Vgl. die Regesten zu ep. 424. Der Brief ist vielleicht aus Pteleai geschickt worden; vgl. oben S. 400"· A. 780.

788 An Democharis sind auch vier Briefe des Metropoliten Ignatios von Nikaia adressiert; vgl. J . Pargoire, Lettres inedites d'Ignace de Nicee. EO 6(1903) 376; C. Mango, Obser-vations on the Correspondence of Ignatius, Metropolitan of Nicaea, in: Überlieferungs-geschichtliche Untersuchungen: Texte und Untersuchungen C X X V . Berlin 1981, 407 f. ( = Ders. , Byzantium and its Image, XII ) . Democharis ist während der Regierungszeit Michaels II. gestorben; vgl. ep. 454 an seine Witwe, in welchem Brief ihn Theodoros als Strategos betitelt, ferner Gouillard, Euthyme 9 A. 52.

404* Prolegomena

der Kirche, welche von der Gottlosigkeit heimgesucht worden sei, seine Hilfe zu gewähren. Theodoros habe erfahren, daß der Adressat eine Rüge gegen den „Asebarches" Johannes (Grammatikos) ausgesprochen habe. Abschließend wird Democharis aufgefordert, sich auch in Zukunft zugunsten der Orthodoxie einzusetzen.

Der Brief stammt aus dem Anfang des Jahres 82 1 789.

427. An den Mönch Theodoros790

Der Adressat solle darauf verzichten, in seinen Briefen Theodoros überschwengliches Lob zu spenden, zumal dieser ein größerer Sünder sei als jeder andere. Nach dieser Einleitung beantwortet Theodoros eine Anfrage des Adressaten. Es handelt sich um die Bedeutung der Präpo-sitionen άνά und διά in dem bekannten Spruch Basileios' d. Gr. über die Ikonenverehrung. Die durch die Schreiber entstandene Variante διαβαί-νει (statt αναβαίνει) ändere praktisch in der Bedeutung des Spruches, daß die Verehrung vom Bilde auf die dargestellte Person übergehe, überhaupt nichts. Theodoros sei dem Adressaten dankbar, daß er ihm durch seine Anfrage die Gelegenheit gegeben habe, einiges über die Bilderverehrung zu sagen. Durch die Ablehnung des Bildes werde zu-nächst Christus selbst abgelehnt, und durch die Ablehnung Christi werde sein Vater abgelehnt, der ihn zu den Menschen entsandt habe; denn es sei Christus gewesen, der gesagt habe (Luc. 10,16): „Wer euch verachtet, der verachtet mich; wer aber mich verachtet, der verachtet den, der mich gesandt hat". So verleugnen die Ikonoklasten nicht nur Christus, sondern die gesamte Trias.

Es ist nicht möglich, den Brief zu datieren791.

428. An den Jünger Athanasios

In dem Brief wird die Frage nach der Verehrung Christi durch das Bild erörtert. Das Bild, schreibt Theodoros, werde dabei selbstverständ-lich nicht verehrt, sondern die Verehrung gelte dem abgebildeten Chri-stus. Dabei würden der Vater und der Heilige Geist mitverehrt. Wenn man also das Bild Christi verehre, verehre man nicht die Gottheit, d. h.

7"' Vgl. die Regesten zu ep. 424. Der Mönch Theodora s , kein Studit und, wie es scheint, älter als Theodoros Studites, ist nur aus den Briefen des letzteren bekannt . In den drei Briefen (epp. 427, 446, 477), die an ihn adressiert sind, erfahren wir jedoch kaum etwas über die Person des Adressaten.

"" Vgl. Dobroklonski j II 428, welcher den Brief 8 1 5 - 8 2 6 ansetzt.

Regesten 4 2 7 - 4 3 0 405*

die Hagia Trias, sondern nur Christus, insofern er Mensch geworden sei. Die gleichzeitige Verehrung des Vaters und des Heiligen Geistes sei als mittelbar anzusehen.

Der Brieftext ist noch in ep. 528,15 — 37 an Johannes Grammat ikos enthalten. Es ist nicht möglich, unseren Brief zu datieren7 9 2 .

429. An den Kaiser Michael [II.] im Namen aller Äbte

Die Präambel des Briefes stellt eine Danksagung der während des Bildersturmes 8 1 5 - 8 2 0 verfolgten ikonophilen Bischöfe und Äbte an den Kaiser Michael dar. Sie spenden der Regierung Michaels über-schwengliches Lob, weil er ihnen die Freiheit gegeben habe. Ferner bitten sie um Audienz, um den Kaiser persönlich kennenzulernen. Sie erklären ferner, daß sie nicht bereit seien, sich in ein Streitgespräch mit den Ikonoklasten einzulassen, da dies den Prinzipien des or thodoxen Glau-bens zuwiderlaufe. Falls der Kaiser die Behandlung dieser Angelegenheit dem Patriarchen nicht anvertrauen wolle, könne er den Papst um Rat bitten, der die höchste Instanz der christlichen Kirche repräsentiere.

Der Brief ist offensichtlich nicht lange nach der Thronbesteigung Michaels im Jahre 821 geschrieben worden7 9 3 .

430. An verbannte Bischöfe

Theodoros spendet den Adressaten Lob, weil sie für Christus die Drangsale des Exils auf sich genommen haben. Er habe nicht die Ehre gehabt, die Adressaten persönlich kennenzulernen. Er bittet sie, diesen Mangel dadurch auszugleichen, daß sie den Briefverkehr mit ihm auf-nehmen und ihn über die Pflichten des wahren Christen sowie über ihre Auffassung bezüglich der Ikonenverehrung aufklären. Er fordert sie abschließend auf, den eingeschlagenen Weg fortzusetzen.

Der Brief ist wahrscheinlich während der Regierungszeit Michaels II. ( 821 -826 ) geschrieben worden7 9 4 .

7 ,2 Vgl. Dobroklonski j II 428 f.; welcher den Brief 815 - 826 oder, unter Vorbehalt , 821 - 823 ansetzt.

7 " Baronius XIV 21; De la Baune, Synopsis 88C; Dobroklonski j II 430. Lateinische Übersetzung: Baronius, ebenda. Z u m Brief vgl. Basnage, Histoire II 1377; Eleury, Histoire X 200 f.; Schneider, Theodor 89; Pargoire, L'eglise 291; Mar in , Theodore 142 f. (an welcher Stelle ein Teil des Briefes ins Französische übersetzt wird); Salaville, Pr imaute 33; Bury, Eastern Roman Empire 114.

794 Denn es gab zu dieser Zeit Bischöfe, die noch im Exil waren; vgl. Dobroklonski j II 430 f., der unter Vorbehalt den Brief 821 ansetzen will. Baronius XIII 552 führ t ihn unter dem Jahr 816 an; desgleichen De la Baune, Synopsis 86B.

406 Prolegomena

431. An den Jünger Ammun795

Theodoros macht dem Adressaten Vorwürfe, weil er die Mönchskutte abgelegt habe und mit einer Frau zusammenlebe. Theodoros wolle die Sünde des Ammun als seine eigene auffassen. Mit seiner Tat habe Ammun alles zuschanden werden lassen, das einsame Leben, die Liebe zu Gott, sein Gelübde, die Preisgabe der weltlichen Dinge, die Tugend des As-keten, die Teilnahme am Gottesdienst usw. Theodoros könne seinen Abfall nicht begreifen. Wie habe er so etwas tun können? Habe er keine Angst vor dem ewigen Feuer der Strafe gehabt?

Nichtsdestoweniger sei es noch nicht zu spät: Er könne immer noch die Frau verlassen und zu Theodoros kommen, welcher bereit sei, ihn durch Anwendung der geeigneten Mittel zu heilen und sich seiner besser als zuvor anzunehmen. Er müsse sich nur beeilen, bevor es zu spät werde.

Dieser Aufforderung könnte man entnehmen, daß Theodoros bei der Abfassung dieses Briefes nicht im Exil gewesen ist; ansonsten bietet der Brief keine Anhaltspunkte zu einer genaueren Datierung796.

432. An den Abt Theophilos

Daß der Adressat seinen Abfall überwunden habe, habe Theodoros aus seinem Brief erfahren. Während der ikonoklastischen Verfolgung habe Theophilos eine schwere Sünde auf sich genommen; er sei zunächst auf der Flucht gewesen, sei aber bald in sein Kloster zurückgekehrt (welches offenbar von den Ikonoklasten besetzt war), weil seine Mönche es verlangt hätten. So habe er mit den Ikonoklasten Gemeinschaft ge-halten. Und dennoch hätte er seine Mönche dazu bringen können, mit ihm zusammen die Flucht zu ergreifen, oder er hätte sie nicht mehr als seine Schüler betrachten sollen; so hätten ζ. B. der Abt Niketas von Medikion oder der Bischof von Laodikeia gehandelt. Es gebe jedoch Kleriker, meint Theodoros, welche das Verhalten des Adressaten vertei-digten, da sie glaubten, daß dadurch die Brüder und die Kirchen vor der

7 V Der Studit Ammun wird in ep. 9,4 als bereits abgefallen erwähnt ; er soll auch den Mönch Gelasios zum Abfall bewogen haben. Der Abfall des Ammun wird noch in Theod . Stud, catech. magn. 10 (S. 67 f. Papadopulos-Kerameus) beklagt. Aus ep. 493 hingegen erfahren wir, daß A m m u n seinen Abfall bereut hat und unter der Leitung eines Abtes steht, an welchen dieser Brief adressiert wird; ein Kurator habe sich um die Ret tung des Ammun verdient gemacht .

7 ,6 Vgl. Dobroklonski j II 431 f., welcher den Brief auf April 8 1 4 - M a i 815 oder 821 - 8 2 6 ansetzt; als terminus post quem betrachtet er dabei den Tod Piatons (4. 4. 814), weil dieser nicht im Brief e rwähnt werde (im Gegensatz zu ep. 9). Dies ist jedoch kein sicheres Indiz. Deutsche Übersetzung: H e r m a n n , Mar tyrbr iefe 149 f.

Regesten 431 - 433 407s"

Wut der Ikonoklasten gerettet worden seien. Dies sei eine christenfeind-liche Einstellung. Zu einer Zeit, da Christus, die Muttergottes und die Heiligen durch die Ablehnung ihrer Bilder verleugnet worden seien, da der Patriarch, Bischöfe, Äbte, Mönche und Laien verfolgt, gezüchtigt, eingesperrt, verbannt und getötet worden seien, wolle jemand behaupten, daß er sein Kloster gerettet habe, indem er in der verderbenbringenden Stätte der Ikonoklasten geblieben sei und mit ihnen Kommunion gehalten habe? Dies sei eine Verhöhnung der Christen oder sogar Christi selbst. Man habe dadurch keine Kirche gerettet, sondern sich selbst und die Bruderschaft besudelt.

So sei die Sünde des Adressaten keine geringe. Jetzt müsse er in seinem Kloster bleiben und Buße tun, bis Gott sich seiner erbarme und ihn in die frühere Herrlichkeit zurückversetze.

Der Brief stammt offensichtlich aus den Jahren 821 —826797.

433. An die Jünger und Brüder Laurentios, Symeon [I], Dionysios, Poimen, Litoios und andere

Die Trennung der Adressaten von ihren Brüdern sei darauf zurück-zuführen, daß erstere für den orthodoxen Glauben und Christus Stellung genommen haben. Die Verfolgung habe freilich nachgelassen und die Verfolgten hätten ihre Freiheit wiedererlangt, nachdem ein rechtschaf-fener Kaiser den Thron bestiegen habe. Dafür müsse man dem Herrn danken und ihn bitten, vollständigen Frieden herbeizuführen.

Theodoros wohne zur Zeit in der Nähe von Konstantinopel798 und sei völlig frei, sich mit den Brüdern und Vätern zu treffen, die ihn besuchen wollten. Über die abgefallenen Brüder, die zur Orthodoxie zurückgefunden haben, müsse man sich freuen und Gott danken. Auch dem Kaiser müsse man für die Freiheit seinen Dank abstatten. Unter den abgefallenen Äbten, die ihren Abfall bereut haben, sei auch Klemes, ein Jünger des Theodoros799, welcher jetzt mit Freude seine Buße ableiste.

7 ,7 Dobroklonski j II 432. 7 " In Kreskentiu (vgl. Vita Β 59 [316C]) oder anderwär t s in der Umgebung der Haup t s t ad t ,

aber nicht in der Haup t s t ad t , wie Baronius XIV 23 Nr. 45 und De la Baune, Synopsis 89A behaupten.

7W Über den Abfall des Studiten Klemes erfahren wir aus ep. 302,25 (aus dem Jahr 818). Er wird ebendor t nicht als Abt bezeichnet. Er begegnet noch in der Vita Ioannicii 32 (PG 116,68B); laut dieser Stelle begleitete er in der Zeit Michaels II. Theodoros Studites und Petros von Nikaia, als diese Ioannikios in seiner Einsiedelei besuchten. Fr ist später zum Abt des Studiosklosters (868 - 877) e rnannt worden , falls es sich hier nicht um einen Namensvet ter handelt ; vgl. Mar in , De Studio 58.

408:* Prolegomena

Er sei zugleich der Überbringer des vorliegenden Briefes. Den Adressaten wird empfohlen, Klemes als ihren Bruder zu betrachten.

Der Brief ist offenbar nicht lange nach der Thronbesteigung Michaels II. geschrieben worden. Er stammt aus dem Jahr 821 8 0 0 .

434. An die Äbtissin von Nikaia

Auch in der Vergangenheit habe der gute Ruf der Adressatin Theo-doros erreicht, worauf dieser mit einem Brief an sie reagiert habe. Er schreibe ihr jetzt den vorliegenden Brief, um ihr zu gratulieren, daß sie für Christus ihr Kloster verlassen und die Drangsale des Exils auf sich genommen habe. Auch einige von ihren Nonnen „haben Gott an ihrem Leibe und in ihrem Geiste gepriesen" (1 Cor. 6,20), indem sie für den rechten Glauben gezüchtigt und eingesperrt worden seien. Dies sei zum Teil auch der Adressatin zu verdanken. Nun gelte es, standhaft in dieser Haltung zu bleiben und sich nicht von der noch wütenden Häresie besudeln zu lassen. Abschließend rät Theodoros der Adressatin, beim Fasten maßzuhalten.

Der Brief ist wahrscheinlich während der ikonoklastischen Verfolgung unter Leon V. geschrieben worden; er ist 815 — 820 anzusetzen801.

435. An einige Bischöfe, die nach Cherson verbannt sind

Dem Eingang des Briefes ist zu entnehmen, daß die im Titel erwähnten Bischöfe den Mönch Agapetos aus Cherson nach Konstantinopel ent-sandt hatten, welcher dem Patriarchen Nikephoros und Theodoros Stu-dites nacheinander einen Besuch abstattete. Theodoros spendet den Adressaten Lob, weil sie für Christus den Weg ins Exil eingeschlagen haben. Von ihrem Gesandten habe Theodoros alles erfahren über die

"l)0 Baronius X I V 23; De la Baune, Synopsis 89A; Dobroklonski j II 432 f. Lateinische Übersetzung: Baronius, ebenda. Zum Brief vgl. noch Schneider, Theodor 89 A. 2; Marin, Theodore 141 f. (an welcher Stelle ein Teil des Textes ins Französische übersetzt wird).

801 Anders Dobroklonski j II 434, welcher den Brief in die Zeit Michaels II ansetzt; dagegen spricht jedoch der Ausdruck άλώναι τη έτι κορυβαντιώση αίρέσει ά ρ ν η σ ι χ ρ ί σ τ ω (Ζ. 24), welcher auf die Zeit Leons V. hinweist. Es ist auch unwahrscheinlich, daii Theodoros die Adressatin und die Schwestern, die trotz Züchtigung nicht abgefallen waren, zu der Zeit Michaels II. vor einem Abfall warnt; außerdem gibt es nach Theodoros zu dieser Zeit keine Verfolgung mehr; vgl. ep. 450,30 νυν δέ ουδείς ό διώκων.

Regesten 4 3 4 - 4 3 6 409*

Drangsale des Exils, die sie auf sich genommen hätten. Ihr Exil nach Cherson habe nicht nur die eigene Rettung, sondern auch die Rettung der dortigen Menschen herbeigeführt, da die Adressaten sie genügend über die ikonoklastische Häresie und ihre Folgen aufgeklärt hätten. Über die gegenwärtige Lage in Byzanz werden sie von Agapetos, dem Über-bringer des vorliegenden Briefes, erfahren, welcher auch kleine Ge-schenke für die Adressaten mitbringe; sie werden abschließend gebeten, diese Geschenke anzunehmen.

Der Brief ist nach dem Tode Leons V. (vgl. Z. 30) geschrieben worden; er stammt wahrscheinlich aus dem Jahr 82 1 802.

436. An die Jungfrau Eudoko 8 0 3

Freundschaft und Wohltaten dürfe der Mensch nicht vergessen. Aus diesem Grunde schicke Theodoros den Bruder Proterios mit vorliegen-dem Brief an die Adressatin (nach Boneta?), um ihr für ihre damaligen Wohltaten zu danken. Als Theodoros und der Bruder Nikolaos nämlich in Boneta unter strengstem Arrest im Gefängnis gewesen seien, habe die Adressatin unter Selbstaufopferung und Lebensgefahr mehrmals Lebens-mittel und Getränke ins Gefängnis gebracht und die Gefangenen zum Aushalten ermutigt, nachdem sie die Wächter, die strenge Befehle hatten, niemandem Zugang zu den Gefangenen zu gestatten, bestochen hätte. Aber auch in der Zeit zuvor hatte sie an Theodoros Geschenke geschickt. Dies alles veranlasse Theodoros, Eudoko mit den berühmten Frauen der Vergangenheit, wie Priskilla oder Phoibe, zu vergleichen. Wegen ihres asketischen Lebens sei Eudoko ebenfalls lobenswert. Abschließend er-mahnt Theodoros sie, ihr bisheriges Leben in Christo fortzusetzen. Grüße von Nikolaos sowie von Theodoros an den Neffen von Eudoko.

802 Baronius X I V 20; De la Baune, Synopsis 88B; Dobroklonski j II 434 f. Lateinische Übersetzung: Baronius ebenda 20 f. Die Reise des Agapetos nach Byzanz und der Besuch bei Nikephoros und Theodoros erfolgten wahrscheinlich gleich nach Eintreffen der Nachricht vom Tod Leons in Cherson; die Bischöfe wollten, wie es scheint, von Nikephoros und Theodoros wissen, wie diese die Lage nach der Thronbesteigung Michaels II. einschätzten und wie die Verbannten sich in Zukunft verhalten sollten; vgl. Z. 32 δπως νϋν εχει τά ένταϋθα; Dobroklonski j II 435. Zum Brief vgl. noch Α. I. Romancuk, in: Besonderheiten der byzantinischen Feudalentwicklung, hrsg. von H. Köpstein, Berlin 1983, 60 und 62.

803 Eudoko hat sich offenbar auch in Boneta aufgehalten, als Theodoros dort gefangen-gehalten wurde. Nach T h o m a s 128 ist Eudoko vor Gericht gestellt worden unter dem Vorwurf, von Theodoros bestochen worden zu sein. Dies geht jedoch schwerlich aus unserem Brief hervor.

410* Prolegomena

Dem Wortlaut des Briefes ist zu entnehmen, daß er nach der Freilas-sung des Theodoros in der Zeit Michaels II. geschrieben wurde. Er ist 821 — 826 anzusetzen804; vielleicht stammt er aus dem Jahr 821.

437. An den Kurator Niketas

Eine treue Freundschaft sei durch nichts zu übertreffen, schreibt Theo-doros; wenn jedoch eine Meinungsverschiedenheit in Sachen des Glau-bens entstehe, könne die Freundschaft dabei in die Brüche gehen. Niketas wisse nur zu gut über den durch seinen Abfall bedingten Mißklang in seinen Beziehungen zu Theodoros Bescheid. Nachdem jedoch der Bruder Glykerios Theodoros mitgeteilt hatte, daß Niketas nur aus Angst abge-fallen, im Innern aber orthodox geblieben sei, habe Theodoros sich der früheren Freundschaft erinnert. Er habe sogar zuletzt gehört, daß Niketas vorhabe, heilige Bilder in seinem Gebetshaus aufzustellen, was natürlich seinen Eifer für die Ikonen zeige.

Der Irrtum der Ikonoklasten sei offenbar. Früher, als Gott noch nicht zu Fleisch geworden war, hätten nur die Heiden ihn darstellen wollen. Nach der Fleischwerdung des Logos aber sei es falsch, sein Bild abzu-lehnen, da man dadurch eine jüdische Einstellung gegenüber Gott ein-nehme.

Aus dem Umstand, daß Niketas, der Angst vor den Ikonoklasten hatte, jetzt Bilder in seinem Gebetshaus aufstellen will, könnte man schließen, daß man sich in der Zeit Michaels II. befindet. So ist unser Brief 821 - 826 anzusetzen805.

438. An den geistlichen Sohn Basileios8 0 6

Theodoros habe sich gewünscht, daß der Adressat zusammen mit Gregorios zu ihm gekommen wäre; da dies nicht geschehen sei, schicke er ihm den vorliegenden Brief. Er sei stolz auf seinen geistlichen Sohn. Als Abt müsse er seine Mönche lieben und schonend führen, die Gebote

"04 Dobroklonski j II 435 f. Baronius XIII 544 führt den Brief unter dem Jahr 816 an; desgleichen De la Baune, Synopsis 85B. Lateinische Ubersetzung: Baronius XIII 544 f. Zum Brief vgl. ferner Schneider, Theodor 87.

*n ! Dobroklonski j II 437. m>' Der geistliche Sohn des Theodoros und spätere Abt Basileios scheint mit keinem

anderen Adressaten des Theodoros gleichen Namens identisch zu sein. Nichtsdesto-weniger wird er mehrmals in der Korrespondenz erwähnt. Aus ep. 48 ,44 geht hervor, daß er während des möchianischen Streits zusammen mit dem eingangs in unserem Brief erwähnten Gregorios (über ihn vgl. S. 238* A. 325) verfolgt wurde. Nach dem Abfall des letzteren vermutet Theodoros (ep. 327,6) , daß auch Basileios abgefallen ist. Zum Abt ist er wahrscheinlich während der Zeit Michaels II. erhoben worden.

Regesten 4 3 7 - 4 4 0 411*

Gottes dabei genauestens beachtend. Basileios solle zum Vorbild für die ganze Bruderschaft werden.

Der Brief stammt, wie es scheint, aus der Zeit Michaels II., da er einen freien Umgang des Theodoros mit seinen Jüngern und Freunden voraussetzt. Er ist 821 — 826 anzusetzen807.

439. An die Brüder Gregorios, Jesekiel, Erastos, Theophanes 8 0 8 , Aninas und die übrigen in Hellas

Dem Eingang des Briefes ist zu entnehmen, daß Theodoros soeben die Hauptstadt verlassen hat. Er grüßt die Adressaten mit den Worten des Paulus (Philipp. 4,4) und gratuliert ihnen, daß sie die ikonoklastische Verfolgung erfolgreich überstanden haben. Nichtsdestoweniger seien sie immer noch auf verschiedene Orte zerstreut. Es gelte jetzt, die asketischen Regeln strengstens zu beachten. Den Umgang mit Frauen müsse man vermeiden, die Tradition bewahren, auf jedes Privateigentum verzichten. Es folgen weitere Ratschläge in bezug auf das ideale Mönchsleben.

Aus dem Tenor des Briefes ist ersichtlich, daß er in der Zeit Michaels II. geschrieben wurde. Während dieser Zeit ist Theodoros, soviel man weiß, zweimal in Konstantinopel gewesen, einmal 821 wegen der Audienz beim Kaiser (vgl. S. 399* A. 777) und ein anderes Mal während des Aufstandes des Thomas (vgl. Vita Β 61 320A) ( 8 2 1 - 8 2 3 ) . So ist unser Brief 821 - 823 anzusetzen809.

440. An den Xenodochos Abraamios

Der Adressat sei ein echter Freund des Theodoros, deshalb schicke ihm dieser den vorliegenden Brief. Er sei dem Adressaten aus verschie-denen Gründen dankbar: Erstens, wegen seiner einstigen Vermittlung beim Kaiser (Nikephoros?); zweitens, wegen des Grußes, den Abraamios ihm geschickt habe, als er in Boneta gefangengehalten wurde, sowie wegen seiner späteren Stellungnahme gegen den gottlosen Metropoliten von Smyrna; drittens, wegen seiner Rechtgläubigkeit, über die er vom Überbringer des Briefes Genaueres erfahren habe, sowie wegen des gemeinsamen Freundes Arkadios, den der Adressat bei sich aufgenom-men habe.

807 Dobroklonski j II 437 f. Deutsche Ubersetzung: Hermann, Martyrbriefe 173 f. 808 Laut Vita Nicolai Stud. (PG 105,869Bf . ) ist der Studit Theophanes der Onkel und

erste Betreuer des Nikolaos Studites; er könnte mit dem im Titel erwähnten Theophanes identisch sein.

80» Dobroklonski j II 438.

412* Prolegomena

Aus der Fortsetzung des Briefes geht hervor, daß der Adressat vom Kaiser mit einer Untersuchung beauftragt worden war. Sie betraf wahr-scheinlich den Aufstand des Thomas; Abraamios sollte Teilnehmer an dem Aufstand ausfindig machen810 und bestrafen. Theodoros bittet ihn nun, bei der Durchführung dieser Untersuchung Mäßigung an den Tag zu legen und bei der Züchtigung der Schuldigen schonend vorzugehen811; er dürfe vor allem nicht vergessen, daß Gott „mit dem Maß, da wir mit messen, uns wieder messen wird" (Luc. 6,38). Der Brief endet mit einer dringenden Bitte an den Adressaten.

Sollte die erwähnte Untersuchung wirklich den Aufstand des Thomas betreffen, dann ist unser Brief wahrscheinlich 823 anzusetzen812.

441. An den Jünger Hypatios

Theodoros sei erschüttert gewesen über den Tod des Bekenners Ia-kobos, den er als einen seiner besten Jünger bezeichnet813. Er sei ein vorbildlicher Asket und ein Märtyrer gewesen. Der Mönch Lukianos könne davon Zeugnis ablegen, da er sein Erzieher gewesen sei. Von den Ikonoklasten sei Iakobos in fürchterlicher Weise beinahe bis zum Tode gezüchtigt worden. Seitdem sei er Invalide gewesen; nichstdestoweniger habe er in Dankbarkeit und Demut gelebt. Aus dem Brief des Hypatios hat Theodoros offenbar erfahren, daß Iakobos seinen Tod vorausgesagt hatte und daß bei seiner Beisetzung viele Menschen anwesend gewesen seien. Gott müsse diese Menschen dorthin geschickt haben, schreibt Theodoros, da Iakobos ansonsten in dieser Welt ohne Ansehen gewesen sei. Jetzt sei er aber im Himmel unter den Bekennern Christi. Theodoros kündigt die Komposition eines Kanons für Iakobos an. Grüße vom Erzbischof Joseph, dem Protopresbyteros Athanasios, dem Oikonomos Naukratios und den übrigen Brüdern.

Die Tatsache, daß Theodoros zusammen mit seinem Bruder Joseph und dem Studiten Athanasios ist, weist auf die Zeit Michaels II. hin. So ist unser Brief 821 — 826 anzusetzen. Er ist offensichtlich kurze Zeit nach

810 Laut Johannes Skylitzes, Synopsis hist. 3,13 (S. 40,61 f. T h u m ) hat Michael II. persön-lich von T h o m a s nach dessen Gefangennahme die Namen seiner Mitverschwörer wissen wollen.

*" M a n darf dabei nicht vergessen, daß T h o m a s (wie einst Vitalian) unter dem Banner der Or thodox ie aufgetreten ist und daß aus diesem Grunde viele Ikonophilen an seinem Aufstand tei lnahmen; vgl. S. 18* A. 81.

812 Vgl. Dobroklonski j II 438 f., welcher den Brief 821 — 823 ansetzt; es ist aber anzunehmen, daß die Untersuchung erst nach der Niederschlagung des Aufstandes angeordnet wurde.

*" Er gedenkt seiner auch in catech. parv. 115 (S. 396 Auvray). Vgl. oben S. 271* A. 446.

Regesten 4 4 1 - 4 4 3 4 1 3 s

dem Tod des Iakobos geschrieben worden; es ist aber nicht bekannt, wann Iakobos gestorben ist8 1 4 .

442. An den Metropoliten Petros von Nikaia

Theodoras beantwortet die Frage eines Abtes, die ihm durch Petros vermittelt worden war. Es handelt sich um die Bußen ikonoklastischer Geistlicher. Es wäre ratsam, schreibt Theodoras, diese Bußen bis zum Apostelfest zu absolvieren. Ab diesem Tage dürften die Betroffenen an den Sakramenten teilnehmen, die Priester jedoch noch nicht ihre Auf-gaben wahrnehmen, bis eine orthodoxe Synode darüber entscheide. Bis zu diesem Zeitpunkt dürften sie als einfache Mönche segnen oder geseg-net werden. Nichtsdestoweniger müsse der Gottesdienst aufrechterhalten werden.

Dem Ausdruck πάλιν διωγμόν άναφθήναν (Ζ. 14) ist zu entnehmen, daß der Brief nach der Zeit der Verfolgung unter Leon V. geschrieben wurde. Falls er in die Zeit vor ep. 475 an Petros anzusetzen ist, welcher Brief 823 geschrieben wurde, dann stammt unser Brief aus den Jahren 8 2 1 - 8 2 3 8 1 s.

443. An den Hypatos Demetrios

Dem Eingang des Briefes ist zu entnehmen, daß Theodoras vor einiger Zeit einen anderen Brief an Demetrios ( = ep. 504?) geschickt hatte. Im vorliegenden Brief versucht er, sich dafür zu rechtfertigen, daß er Kon-stantin VI. coram publico als „zweiten Herodes" bezeichnet hatte; dieser Ausdruck erregte offenbar Anstoß, da Konstantin als orthodox galt und von der Kirche erwähnt wurde. Zunächst, schreibt Theodoras, sei es üblich, jeden Kaiser als „Herodes" zu bezeichnen, eine Ansicht, die durch ein Zitat aus Gregor von Nazianz untermauert wird. Dann müsse man aber untersuchen, ob diese Bezeichnung in dem Fall Konstantins beson-ders passend sei. Genau wie König Herodes habe Konstantin seine erste Frau Maria verstoßen, um die Kubikularea Theodote.zu heiraten. Und wie jener von Johannes Prodromos, so sei dieser von Piaton wegen des begangenen Unrechts getadelt worden. Er habe sich diesen Tadel nicht gefallenlassen, sondern habe Piaton einsperren lassen. Aus dem gleichen

814 Dobroklonski j II 439 f. Baronius XII I 594 führt den Brief unter dem Jahr 818 an; desgleichen De la Baune, Synopsis 87C. Es gibt jedoch keine Anhaltspunkte für eine solche Datierung. Vielleicht ist Iakobos im Jahr 824 gestorben.

815 Dobroklonski j II 441 f. Baronius XII I 545 A. 4 führt den Brief unter dem Jahr 816 an; desgleichen De la Baune, Synopsis 85C.

414* Prolegomena

Grunde habe auch Herodes Johannes töten lassen. Bald habe Konstatin aber ein böses Ende gefunden, genau wie Herodes. So habe es sich um einen treffenden Vergleich gehandelt. Man hätte keinen Anstoß daran nehmen sollen. Daß Konstantin von der Kirche als orthodox erwähnt werde, bedeute nicht, daß er unschuldig gewesen sei; denn erwähnt werden auch die Kaiser Valentinian, Jovian und Nikephoros, welche sich nicht Weniges hätten zuschulden kommen lassen. Abschließend wird der Adressat ermahnt, den Inhalt des Briefes geheimzuhalten, da sonst Gefahr drohe.

Diese Gefahr kommt offenbar daher, daß der Kaiser Michael II. zu dieser Zeit (Ende 823 - Anfang 824) die Tochter Konstantins VI., Eu-phrosyne, in zweiter Ehe heiratete816; so ist unser Brief wahrscheinlich 8 2 4 - 8 2 6 anzusetzen817.

444. An den Jünger Euarestos8 1 8

Anlaß des Briefes ist der Abfall des Adressaten: Er habe die Mönchs-kutte abgelegt und lebe mit einer Frau zusammen. Seine früheren Ver-dienste als Mönch, schreibt Theodoros, seine Kämpfe für die Orthodoxie seien durch sein gegenwärtiges Verhalten ins Gegenteil verkehrt worden. Er habe dem Mönchtum Schande zugefügt. Noch vor einem Jahr sei er zu Theodoros gekommen und habe für einen abgefallenen Bruder Für-sprache eingelegt; und jetzt habe er alles vergessen und sei selbst abge-fallen. Nichtsdestoweniger sei es noch nicht zu spät, wenn er seine schändliche Tat bereuen und in sein Kloster zurückkehren wolle. Theo-doros sei bereit, ihn wieder zu empfangen und ihm nach besten Kräften zu helfen.

Die Verfolgung unter Leon V. wird im Brief als der Vergangenheit angehörend erwähnt; deshalb ist der Brief auf die Jahre 821 — 826 an-zusetzen. Auf diese Zeit weist auch die Andeutung des Briefes hin, daß Theodoros im Jahr zuvor mit seinem Bruder zusammen war8 1 9 .

816 Theoph. cont. 2 ,24 (S. 79 Bekker); Zonar. epit. hist. 1 5 , 8 - 1 3 (III 349 f. Pinder). Vgl. die Regesten zu ep. 514, ferner Paparrhegopulos III 665; Melioranskij , Perecen 56 (zu Euphrosyne ebenda 53 f.); Bury, Eastern Roman Empire 110 f.; Speck, Γραικία 88 f.; Ders. , Konstantin VI. 387.

817 Dobroklonski j II 442 f. Baronius X I V 109 setzt die zweite Ehe Michaels auf das Jahr 826 an.

818 Der Studit Euarestos scheint nur aus unserem Brief bekannt zu sein. Der gleichnamige Studit und Gründer des Kokorobionklosters (: Patria Const. 3 ,198 [S. 277 Preger]) ist offenbar ein anderer; vgl. Ch. Van de Vorst, in: AB 41 (1923) 288 f.

8 , 9 Dobroklonski j II 444 f.

Regesten 444 - 446 415*

445. An den geistlichen Sohn Severianos820

Dem Eingang des Briefes ist zu entnehmen, daß der Adressat zwei Briefe an Theodoros geschickt hatte; der Inhalt des längeren Briefes habe Theodoros in Trauer versetzt. Severianos hätte, schreibt Theodoros, in dogmatischen Fragen lieber nicht Stellung nehmen sollen, zumal er nicht über die notwendigen Kenntnisse dazu verfüge. Außerdem habe er mit den Ikonoklasten Gemeinschaft gehalten, und dies sei ein weiterer Grund, gegenwärtig zu schweigen. Was er behauptet habe, daß das Bild Christi nicht relativ verehrt werde, sei auf seine Unwissenheit zurückzuführen; denn die Verehrung gelte der Dreieinigkeit. Auch seine zweite Behaup-tung, daß Christus in seinem Bild verehrt werde, so daß die Verehrung auch das Bild Christi betreffe, sei ebenfalls unsinnig. Das Bild werde auf keinen Fall verehrt, da dies sonst auf die Verehrung einer Tetras (statt einer Trias) hinauslaufen würde. Er müsse aufhören, solche Behauptun-gen aufzustellen, da er dabei den Häretikern nach dem Munde rede.

Aus dem Tenor des Briefes geht hervor, daß er während der Regie-rungszeit Michaels II. geschrieben wurde; er ist 821 — 826 anzusetzen821.

446. An den Mönch Theodoros

Theodoros Studites verteidigt sich gegen einen Vorwurf, der in einem Brief des Adressaten enthalten war. Der Adressat hatte ihm wahrschein-lich vorgeworfen, daß er den Abgefallenen Bußen auferlege, ohne ein Hierarch zu sein. Theodoros betont in unserem Brief, daß die von ihm festgelegten Bußen provisorischen Charakter haben, bis die endgültigen Bußen später durch eine Synode entschieden und festgelegt werden. Er habe damit den Abgefallenen selbst helfen wollen. Seine Empfehlungen sähen diesbezüglich im allgemeinen so aus: Ein Kleriker, der durch Unterschrift oder Gemeinschaft mit den Ikonoklasten abgefallen sei, dürfe die Messe nicht mehr lesen und der Kommunion nicht teilhaftig werden; nach dem Ablauf der Buße dürfe er an den Sakramenten teil-nehmen, nicht aber die Messe zelebrieren. Bis zur endgültigen Entschei-dung einer Synode dürfe er Segen spenden nur als einfacher Mönch, nicht als Priester. In Kirchen, die von den Häretikern (Ikonoklasten) besetzt worden waren, dürfe kein Priester die Messe zelebrieren, bis ein

820 Laut ep. 411,35 aus dem Jahr 819 ist ein Mönch Severianos als Abgefallener gestorben, welcher o f fenbar mit dem Adressaten unseres Briefes nicht identisch sein kann.

821 Dobroklonski j 11 445 f. Einen Teil des Briefes übersetzt Grumel , Iconologie 263 ins Französische. Z u m Brief vgl. ferner V. Grumel, Recherches recents sur Γ iconoclasme. EO 29 (1930) 99.

416'· Prolegomena

orthodoxer Bischof darüber entscheide. Nachdem Theodoros freigelassen worden sei, habe er die von ihm vertretenen Bußregelungen dem Patri-archen, den Bischöfen und Äbten vorgelegt, und nur seine Entscheidung bezüglich des Segenspendens habe ein einziger getadelt. Falls er in Zu-kunft schweigen solle, müsse man einen Synodalbeschluß gegen ihn erwirken.

Der Brief stammt offenbar aus den Jahren 821 —8268 2 2 .

447. An den Jünger Anthimos8 2 3

Theodoros macht dem Adressaten Vorwürfe wegen seines Abfalls und zeichnet ihm ein düsteres Bild seiner Zukunft. Er sei bereits früher einmal abgefallen, dann aber, als die ikonoklastische Verfolgung ausgebrochen sei, sei er zu Theodoros gekommen und habe seine Reue erklärt. Die Zeit der Verfolgung habe er teilweise zusammen mit Naukratios und Dionysios verbracht. Dann aber (in der Zeit Michaels II.?) sei Anthimos wieder abgefallen und habe sich mit einer Frau, oder sogar mit mehreren Frauen (!), liiert. Sein Schutzengel habe ihn verlassen, Satan habe sich seiner angenommen. Nichtsdestoweniger sei es noch Zeit, schreibt Theo-doros abschließend, für eine Rückkehr auf den Weg des Herrn.

Aus dem Wortlaut des Briefes geht hervor, daß er 821 — 826 geschrieben worden ist8 2 4 .

448. An den Abt Eustratios8 2 5

Über den Adressaten sei Theodoros bisher traurig gewesen, da er von seiner Unterschrift erfahren habe; nachdem er aber den Brief des Eu-stratios gelesen habe und über seinen Fall unterrichtet worden sei, freue er sich wieder. Gewiß, der Adressat sei nicht frei von Schuld gewesen. Er sei von einem Offizier des Kaisers festgenommen und bald darauf wieder freigelassen worden, was den Verdacht des Abfalls erhärte; denn kein Orthodoxer, der in die Hände der Ikonoklasten gefallen sei, habe ungeschoren davonkommen können. Zu seiner Rechtfertigung dürfe Eustratios nicht etwa die Rettung seiner Kirche oder die Erwähnung des

822 Dobroklonskij II 4 4 6 . 8 1 3 Ein kurzes curriculum vitae des Studiten Anthimos wird in unserem Brief gezeichnet. 8 2 4 Dobroklonskij II 4 4 7 f. Deutsche Ubersetzung: H e r m a n n , Martyrbriefe 146 f. 8 2 5 Der Abt des Agauronklosters gleichen N a m e n s , welcher in der Vita Ioannicii 28 f. (PG

H 6 , 6 1 D f . ) begegnet und dessen Vita A. Papadopulos-Kerameus , 'Ανάλεκτα Ί ε ρ ο σ ο -λυμιτικής σταχυολογίας, IV. St. Petersburg 1897 , 3 6 7 - 4 0 0 herausgegeben hat , ist mit dem Adressaten unseres Briefes wahrscheinlich nicht identisch.

Regesten 447 - 4 4 9 417*

Patriarchen Nikephoros vorbringen. Solche Ausreden benutzten auch andere Abgefallene. Die Kirchen seien gerettet worden auf Kosten der wirklichen Kirche Gottes, des Menschen (1 Cor. 3,16). Während die anderen verfolgt worden seien, dürfe der Adressat nicht glauben, daß er unbehelligt geblieben sei; er habe den Schaden in seiner Seele davonge-tragen. Er müsse bald mit einer Buße rechnen. Der Brief sei nur eine freundliche Ermahnung des Theodoros.

Der Brief ist offenbar nach dem Abklingen der ikonoklastischen Ver-folgung geschrieben worden; er ist 821 — 826 anzusetzen826.

449. An den Jünger Laurentios

Thema des Briefes ist der Selbstmord eines guten Christen. Es handelt sich um einen Verwandten des Protopresbyteros Athanasios, der in der Stadt Antisarchos wohnte und sich ohne ersichtlichen Grund erhängte. Vorliegender Brief wurde auf Veranlassung des Athanasios geschrieben. Der Selbstmörder sei wahrscheinlich vom Teufel zu dieser Tat angetrie-ben worden, schreibt Theodoros. Der Selbstmord des Mannes habe unangenehme Konsequenzen für seine Familie gehabt (die Information stammt wahrscheinlich aus einem Brief des Laurentios); die Mitbewohner des Selbstmörders vermeiden sein Haus und wollen mit seinen Verwand-ten nichts zu tun haben. Dieses Verhalten, schreibt Theodoros, sei nur gerechtfertigt, wenn die Verwandten den Selbstmord billigen; aber auch in diesem Fall müßten ihre Landsleute sie zunächst belehren, daß so etwas nicht richtig sei. Wenn aber (wie Laurentios in seinem Brief berichtet hatte) die Verwandten des Selbstmörders den Selbstmord ver-urteilten, dann sei das Verhalten dieser Dorfbewohner unchristlich. Es sei richtig gewesen, daß der Abt Makarios sich von der Familie habe einladen lassen. Seinem Beispiel müssen auch andere Christen folgen. Die Angehörigen des Toten sollten sich während eines Zeitraums von vierzig Tagen des Fleischgenusses enthalten. In der Kirche dürften sie wie Katechumenen der Liturgie beiwohnen. Den Vermögensteil des Un-glücklichen müßten sie unter den Armen verteilen, sonst dürfe keine Seelenmesse für ihn zelebriert werden. An der Stelle, wo der Strang gehängt habe, müsse ein Kreuz aufgestellt werden. Soweit die Empfeh-lungen des Theodoros zu dieser Frage.

826 Dobroklonski j II 448. Baronius X I V 23 führt den Brief unter dem Jahr 821 an; desgleichen De la Baune, Synopsis 89A; es gibt jedoch keine Anhaltspunkte für diese Datierung. Lateinische Ubersetzung: Baronius X I V 23 f.

4 1 8 s ' Prolegomena

zen Der Brief stammt aus der Zeit Michaels II. und ist 821 — 826 anzuset-

827

450. An die Brüder der Hauptstadt

Der Brief ist nach Konstantinopel durch den Bruder Leon geschickt worden. Theodoros warnt seine Brüder vor den Versuchungen der Groß-stadt. Er habe erfahren, daß einige Brüder in Häusern wohnten, wo auch Frauen sich aufhalten; ein anderer halte sich dauernd in einem Frauen-kloster auf. Andere wiederum ließen sich von Sklaven bedienen oder hätten Landbesitz erworben. Von alldem müßten sie Abstand nehmen. Ihr Verhalten sei nicht mit dem Status des Mönchs zu vereinbaren. Es wäre vielleicht in der Zeit der Verfolgung zum Teil zu rechtfertigen gewesen, nicht aber jetzt, da niemand sie verfolge.

Aus letzterem Satz ist ersichtlich, daß der Brief aus den Jahren 8 2 1 - 8 2 6 stammt8 2 8 .

451. An den Bischof Johannes von Sarde

Theodoros habe vor einiger Zeit erfahren, daß Johannes schwer krank sei. Er habe die Absicht gehabt, ihn zu besuchen, es sei ihm aber nicht möglich gewesen; so besuche er ihn mit vorliegendem Brief. Für die Orthodoxie und die Wahrheit habe Johannes Drangsale auf sich nehmen müssen. Warum wolle er gerade jetzt das Zeitliche segnen? Er solle Gott bitten, noch einige Zeit auf Erden bleiben zu dürfen.

Aus dem Wortlaut des Briefes geht hervor, daß er in der Zeit Michaels II. geschrieben wurde; er ist 821 — 826 anzusetzen829.

452. An den Abt Niketas [von Medikion]

Gleich im Eingang des Briefes schreibt Theodoros, daß er dem Adres-saten etwas Unangenehmes mitzuteilen habe. Nachdem er sich beim Kap Akritas mit Niketas und anderen Äbten getroffen hatte, habe Theodoros mit Athanasios gesprochen und ihm erzählt, daß Niketas den Abt des

*27 Vgl. Dobroklonski j II 448 f.; welcher den Adressaten mit dem in ep. 68 erwähnten gleichnamigen Mönch für identisch hält; vgl. jedoch oben S. 209* A. 226. Russische Teilübersetzung: Grossu 282. Zum Brief vgl. ferner P. A. Yannopoulos, La societe profane. Louvain 1975, 183. Dobroklonski j II 450. Dobroklonski j II 450. Der griechische Text des Briefes auch bei Metropolit Germanos, ' Ι σ τ ο ρ ι κ ή μελέτη 105 f.

Regestcn 4 5 0 - 4 5 2 419""

Maximinosklosters wegen seiner Reue gepriesen habe; darauf habe Atha-nasios erwidert: „Dieser Abt unterscheidet zwischen Eucharistie und Gemeinschaft und betrachtet seine Haltung nicht als Abfall, sondern als Oikonomia" . Theodoros fragt nun Niketas, was dies bedeute. Wolle der Maximinites nicht zugeben, daß er das Bild Christi, der Muttergottes und der Heiligen verleugnet habe und dadurch in seinem Kloster habe unbehelligt bleiben können? Was er über Dianios und den Vater Gregors von Nazianz behaupte, die angeblich die gleiche Haltung gegenüber den Häretikern eingenommen hätten und von Basileios d. Gr. aufgenommen worden seien, sei nicht wahr 8 2 9 3 . Wenn das Verhalten des Maximinites gegenüber den Ikonoklasten keine Gemeinschaft mit jenen und kein Abfall von der Orthodoxie gewesen sei, dann seien alle Kämpfe der Ikonenverehrer umsonst gewesen. Sein Argument „ich habe an der Eu-charistie teilgenommen, aber keine Gemeinschaft gehalten" sei unsinnig; die Eucharistie sei eben Gemeinschaft (der Satz wird durch Zitate un-termauert). Denn das Brot der Häretiker bilde genauso eine Gemeinschaft wie das Brot der Orthodoxen. Noch schlimmer sei es, wenn er bei der Teilnahme an der Eucharistie sein Verbleiben in der Orthodoxie innerlich bekräftigt habe; denn dies bedeute, daß er bewußt gesündigt habe. Was solle dabei die Sophisterei mit Dianios und den anderen Heiligen? Es habe sich um eine häretische Verfolgung großen Ausmaßes gehandelt; vom Patriarchen bis zum Mönch seien die Orthodoxen verfolgt worden. Wer dabei die Eucharistie der Häretiker entgegengenommen habe, der habe Christus verleugnet und werde erst nach echter Reue wieder in die Kirche aufgenommen. Dies sei die Wahrheit, und ihretwegen seien die Märtyrer gestorben. Im übrigen verhalte sich die Sache mit Dianios und dem Vater Gregors von Nazianz anders als der Maximinites glaube: Sie hätten ihre Unterschriften nicht aus Angst gegeben, sondern seien durch einen sophistisch formulierten Text von den Häretikern betrogen wor-den; denn sobald der Betrug entdeckt worden sei, hätten sie ihre Unter-schriften zurückgezogen. Abschließend wird Niketas gebeten, den Inhalt des vorliegenden Briefes dem betreffenden Abt mitzuteilen, damit er seine Gemeinschaft mit den Ikonoklasten verurteile und echte Reue an den Tag lege.

829a p e r y a t e r Gregors hatte sich verleiten lassen und das arianische Glaubensbekenntnis von Ariminum unterzeichnet, bald darauf jedoch seine Unterschrift rückgängig gemacht und öffentlich ein orthodoxes Glaubensbekenntnis abgelegt; vgl. F. Böhringer, Die Kirche Christi und ihre Zeugen oder die Kirchengeschichte in Biographien, 1. 2. Zürich 1842, 363.

420* Prolegomena

Das in dem Brief erwähnte Treffen am Kap Akritas fand nach dem Tode Leons V. und der Freilassung des Theodoros aus dem Exil statt. Auf der anderen Seite ist der Adressat am 3. 4. 824 gestorben (vgl. S. 305* A. 552). So ist unser Brief, wohl der letzte an Niketas, zwischen 821 und April 824 anzusetzen830.

453. An den Jünger Elias811

Der Brief an Elias enthält zugleich dessen curriculum vitae: Er habe freiwillig die Kutte genommen und als gehorsamer Mönch gedient. Dann sei er aber vom Satan zum Abfall getrieben worden; kaum hätte er den ersten Abfall überwunden, sei er wieder abgefallen. Dann sei er erneut zum Kloster gekommen, habe Reue an den Tag gelegt und ein ordent-liches Leben gelobt. Als man in der Zeit des Nikephoros aus dem Exil zurückkehrte, habe Elias seine Bruderschaft wieder verlassen; jetzt herr-sche der vierte Kaiser nach Nikephoros und Elias lebe immer noch in der Sünde. Bis wann wolle er dieses sündhafte Leben fristen? fragt Theodoros und versucht mit milden und väterlichen Ausdrücken, Elias zur Rückkehr in seine Bruderschaft zu bewegen.

Wie aus dem Wortlaut des Briefes hervorgeht, stammt er aus den Jahren 821 -826 8 3 2 .

454. An die Gattin des Democharis

Seit dem Tode des Strategos, ihres Gatten, bis zum Zeitpunkt des vorliegenden Briefes habe Theodoros an die Adressatin nicht schreiben können. Jetzt tue er das, nicht um ihr Trost zu spenden - das könne er nicht, angesichts eines so großen Verlustes —, sondern um ihr mit-zuteilen, wie sehr er ihre Trauer mitfühle, zumal ihr Mann ein Verfechter der Orthodoxie gewesen sei. Da jedoch das Schicksal des Strategos jedem Menschen beschieden sei, bitte Theodoros die Adressatin, sich damit abzufinden und die große Trauer abzulegen. Im Zustand tiefer Trauer könne sie unmöglich ihre Kinder erziehen oder ihr großes Haus verwal-ten. Sie müsse danach trachten, den anderen Frauen zum Vorbild zu werden, wie es ihr Mann den Männern gewesen sei. Der Tod ihres

" w Dobroklonski j II 450 f. Baronius XIII 545 A. 4 führ t den Brief unter dem Jahr 816 an; desgleichen De la Baune, Synopsis 85C. Diese Chronologie ist aber verfehlt. Den Tod des Niketas setzt Baronius XIV 31 ebenfalls fälschlich auf das Jahr 821 an.

*" Der Studit Elias ist nur aus unserem Brief bekannt . 812 Dobroklonski j II 451.

Regesten 453 - 456 421*

Mannes sei nichts anderes als eine länger dauernde Reise; nach der Auferstehung werde sie wieder bei ihm sein.

Da ep. 426 an Democharis nach dem Tode Leons V. geschrieben wurde, ist Democharis offenbar während der Regierungszeit Michaels II. gestorben. So stammt unser Brief aus den Jahren 821 —8268'3.

455. An den Bischof Theophilos von Ephesos

Theodoros sei in Trauer versetzt worden durch einen Brief, welchen der Adressat an den Studiten Athanasios geschickt habe. In dem Brief habe sich Theophilos für die Tötung der Manichäer ausgesprochen. Diese Meinung, schreibt Theodoros, laufe der Lehre Christi und den Evangelien zuwider (es folgen Zitate aus der Bibel). Man dürfe die Häretiker nicht einmal verfluchen, geschweige denn sie töten. Daß die Kirchenväter sich für ihre Tötung ausgesprochen hätten, wie der Adressat behaupte, sei völlig falsch (es folgen wieder Zitate). Nach Ignatios dürfe man die Häretiker nicht einmal schlagen. Die Worte Symeons habe der Adressat auf der anderen Seite nicht richtig verstanden; er habe nicht die Häretiker, sondern die Feinde der Nation gemeint. Genauso bitte man heute den Kaiser, daß er die Skythen (Bulgaren) und die Araber töte, welche das Volk Gottes vernichten wollten. Was man schließlich über den Patriarchen Johannes Nesteutes (582-595) diesbezüglich be-haupte, scheine nicht richtig zu sein, schreibt Theodoros; er habe die Hinrichtung von Zauberern nicht veranlaßt, sondern nur geduldet. Auch vor dem Patriarchen und den Kaisern habe Theodoros diese Meinung vertreten: Dem Patriarchen habe er gesagt: „Die Kirche räche sich nicht durch das Schwert" und den Kaisern, die die Hinrichtung solcher Men-schen befohlen hätten, habe er seine Mißbilligung zum Ausdruck ge-bracht.

Ep. 414 an Theophilos stammt wahrscheinlich aus den letzten Jahren Leons V. So ist unser Brief 821 — 826 anzusetzen834.

456. An die Mönche von Myela

Thema des Briefes ist der Tod des Studiten Dionysios. Theodoros lobt die Adressaten, weil sie sich seiner angenommen, als er während eines Aufenthaltes in ihrem Kloster plötzlich erkrankte, und ihn gepflegt

Dobroklonski j II 451 f. Russische Teilübersetzung: Grossu 277. Vgl. ferner oben S. 403 s

Α. 788. 8,4 Dobroklonski j II 452. Z u m Inhalt des Briefes vgl. S. 225* A. 279; Alexander, Nicephorus

99; 221; J. Gouil lard, in: T M 1(1965) 310; Grossu 287.

422s" Prolegomena

hätten. Der Verstorbene sei während der Verfolgung zweimal eingesperrt worden. Er habe sich als Gesandter an den Papst betätigt (vgl. ep. 273,16) und habe den Segen des Papstes und das Lob der römischen Kirche dabei erhalten. Seine Mönchstugenden seien auch während dieser Zeit zur Geltung gekommen. Abschließend dankt Theodoros den Adressaten wegen ihrer Bemühungen um Dionysios, den sie im Kirchhof ihres Klosters begraben hätten.

Der Brief stammt, wie es scheint, aus der Zeit Michaels II.; er ist 8 2 1 - 8 2 6 anzusetzen"".

457. Katechetischer Brief an die Jünger

Thema des Briefes ist der Tod der Studiten Anthos und Dionysios. Dionysios sei unterwegs gewesen und, als er sich zu Besuch im Myela-kloster aufhielt, erkrankt und bald darauf gestorben. Anthos habe sich eine schwere Krankheit zugezogen, welche man mit der Lepra Jobs vergleichen könnte; sein Körper sei voll Wunden gewesen, er habe schweren Durchfall gehabt und sei nur noch Haut und Knochen gewesen; nur das Atmen sei ihm noch als Zeichen des Lebens geblieben. Nichts-destoweniger habe er das alles mit Geduld ertragen, bis er heimgegangen sei. Beide seien verfolgt worden, Anthos habe außerdem dem Erzbischof Joseph gedient.

Da man nur vorübergehend auf dieser Welt sei, müsse man sich für ein Ende in Christo vorbereiten und dabei die beiden Studiten zum Vorbild nehmen. Für diejenigen, die Sünden auf sich geladen hätten, sei noch Zeit, die Angelegenheiten ihrer Seele zu regeln. Man müsse immer auf der Hut sein; das Leben in der Großstadt berge Gefahren; den Umgang mit anderen Menschen müsse man vorsichtig pflegen, die ganze Lebensweise müsse gottgefällig und auf den Nutzen der Mitmenschen ausgerichtet sein usw. Die Schwelgerei und der Ruhm dieser Welt seien zu vermeiden, da jede Art der Vergänglichkeit nur ewige Strafe mit sich bringen könne.

Der Brief ist wahrscheinlich zusammen mit ep. 456 ausgegangen; er ist ebenfalls 821 - 8 2 6 zu datieren836.

Dobroklonski j II 452 f. Dionysios ist wahrscheinlich auf der Rückreise aus Palästina gestorben: Ebenda. Wie Pargoire, Theophane 78 A. 2 erkannt hat , ist Theod . Stud, epigr. 119 (S. 301 Speck) unserem Dionysios gewidmet. Vielleicht wurde es als Grab-inschrift an seinem Grab in Myela angebracht . Z u Dionysios vgl. Speck, Jamben 302.

8 ,6 Vgl. die Regesten zu ep. 456. Z u m Brief s. Pargoire, Joseph 354, welcher den Tod des Anthos auf Ostern 823 ansetzt; vgl. Ders., Theophane 78 A. 2.

Regesten 4 5 7 - 4 5 9 423*

458. An die Äbtissin Euphrosyne

Theodoras habe bei der Beisetzung der Mutter der Adressatin (Eirene) nicht anwesend sein können, deshalb möchte er wenigstens mit vorlie-gendem Brief versuchen, ihrer Tochter Trost zu spenden. Die Verstorbene sei eine vorbildliche Christin und Äbtissin gewesen. Mit Worten könne ihre Persönlichkeit nur ungenügend umrissen werden. Sie stammte aus einem armenischen Königsgeschlecht, ihr Mann habe sich als Strategos und hoher Würdenträger in Armenien und Byzanz betätigt und den Titel des Patriziers bekommen. Nach dem Tode ihres Mannes sei Eirene zur Braut Christi geworden. Sie sei strikt orthodox gewesen und habe die Gemeinschaft mit den Ikonoklasten gemieden. Während der Zeit der Verfolgung habe sie dafür gesorgt, daß auch ihre Tochter und die Nonnen ihres Klosters von der Häresie unberührt geblieben seien. Die Adressatin müsse jetzt die Trauer als echte Christin tragen, ohne in laute Klagen und ungebührliches Gejammer auszubrechen. In dieser Weise würde sie sowohl ihrer verstorbenen Mutter gefallen und den Nonnen ihres Klo-sters als Vorbild dienen. Ihre Mutter sei nunmehr als Vermittlerin bei Gott tätig und gewähre ihrer Tochter und den Nonnen Schutz.

Da die ikonoklastische Verfolgung in dem Brief als vergangen erwähnt wird, ist dieser nach dem Tode Leons V. geschrieben worden. Es ist der erste Brief des Theodoros an die Adressatin nach dem Tod ihrer Mutter. Eirene ist zwischen den Jahren 821 und 823 gestorben; so stammt unser Brief aus dieser Zeit 8 3 7 .

459. An den Vestitor Julianos

Vorliegender Brief stellt die Antwort auf einen Gruß des Adressaten dar, welchen er durch einen Mönch an Theodoros geschickt hatte. Er ermahnt Julianos, vor den Versuchungen des Satan auf der Hut zu sein; den Kampf für seine Seele müsse er führen, bevor die Stunde seines Todes schlage. Die Großstadt sei voll von Gefahren; Julianos müsse auf seinen Umgang achten und Symposien und ähnliche Amüsements ver-meiden. Reichtum und Ruhm seien vergänglich; man müsse rein von Sünde sein, um in das Reich des Himmels eintreten zu können. Den

8 , 7 Nach Melioranski j , Perecen 61 ist Eirene 821, nach Dobroklonski j II 453 f. während der Jahre 822 — 823 gestorben; auf jeden Fall ist ihr Tod vor Januar —März 824 anzusetzen, welche Chronologie für ep. 482 an Euphrosyne ziemlich wahrscheinlich ist. Zum Brief vgl. ferner S. 205* A. 213 und die ebenda angegebene Literatur. Deutsche Ubersetzung: Hermann, Martyrbriefe 196 f.; Speck, Γραικία 71 (Teilübersetzung).

424s- Prolegomena

Geboten Gottes müsse Julianos genauestens Folge leisten, Schwüre müsse er vermeiden.

Es ist nicht möglich, den Brief zu datieren838.

460. An die Äbtissin Euphrosyne

In dem Brief ist wieder vom Tode der Mutter der Adressatin (Eirene) die Rede. Überhaupt keine Trauer für den Verstorbenen, schreibt Theo-doras, sei ein Zeichen der Gefühllosigkeit, während übermäßige Trauer denjenigen verrate, der keine Hoffnung auf die Auferstehung habe. Nachdem nun Euphrosyne genug um ihre Mutter getrauert habe, müsse sie sich nun aus ihrer Trauer aufraffen und sich ausschließlich ihren asketischen Aufgaben widmen. Es sei ihre Pflicht als Äbtissin, für das Wohlergehen ihrer Nonnen zu sorgen und sie zu beschützen. Sie dürfe ihnen gegenüber weder zu streng noch zu tolerant sein, sondern die Haltung einer echten Mutter einnehmen. Die Schwestern hätten die Bande des Bluts und der Freundschaft in dieser Welt bewußt aufgegeben und sich unter ihre Führung gestellt, um sich so Zutritt ins Reich des Himmels zu verschaffen. Bei der Erfüllung ihrer Aufgaben müsse Eu-phrosyne Vergleiche mit anderen Klöstern unterlassen: Richtschnur solle das Gebot Gottes sein.

Der Brief ist nur kurze Zeit nach ep. 458 geschrieben worden; er ist 8 2 1 - 8 2 3 anzusetzen839.

461. An den Eremiten Ioannikes (Ioannikios)840

Seitdem Theodoros den Adressaten besucht habe, könne er ihn nicht vergessen, sondern sehe ihn immer wieder vor sich; es habe sich um

»3» Deutsche Übersetzung des Briefes: H e r m a n n , Mar tyrbr iefe 275 f. *" Vgl. Dobroklonski j II 454 sowie die Regesten zu ep. 458. Deutsche Übersetzung:

Hermann , Mar tyrbr iefe 199 f. 840 Es handelt sich um den Heiligen Ioannikios, dessen Vita in drei Versionen vorhanden

ist. Die älteste Version ist wahrscheinlich gleich nach seinem Tode von seinem Jünger Petros geschrieben worden (ed. Van den Gheyn, ASS Nov. II 1 [1894] 3 8 4 - 4 3 5 ; vgl. Halkin , BGH Nr. 936); Autor der Zweitältesten Version ist Sabas, der Ioannikios wahrscheinlich nicht persönlich gekannt hat (ed. Van den Gheyn, ebenda 3 3 2 - 3 8 3 ; vgl. Halkin , BHG Nr. 935). Es gibt außerdem die spätere Version des Symeon Me-taphrastes (PG 1 1 6 , 3 6 - 9 2 ; vgl. Halkin , BHG Nr. 937). Demnach ist Ioannikios 753/754 oder 762 geboren. Mi t 19 Jahren t rat er in das Corps der Exkubi toren ein und diente in der Folgezeit über 20 Jahre als Soldat. Während dieser Zeit ließ er sich zum Ikonoklasmus bekehren. Im Jahr 796 (oder 792/793) trat er in das Antidionkloster ein, w o er zwei Jahre verbrachte; dann kam er auf den Berg Trichalix oberhalb des Agauronklosters , an welchem Or t er den größten Teil seines

Regesten 460 - 461 425*

einen Mann Gottes gehandelt, dessen Gesicht göttliche Gnade (Charis) ausstrahle und zum Lobe Gottes einlade. Dies habe der Adressat durch sein Leben in Gebet und Askese erreicht. Deshalb möchte Theodoros ihn nochmals sehen, um seiner Charis teilhaftig zu werden, die Ioannikios direkt aus Gott schöpfe; weil er Gott gerühmt habe, sei er auch von Gott gerühmt worden. Soweit die Präambel des Briefes.

Was Theodoros noch zu sagen habe, sei folgendes: Als er vor zwei Jahren Ioannikios besucht hatte, habe er unter anderem auch die Nach-richten bezüglich des Eremiten Theoktistos erfahren; daraufhin habe er einen Brief an letzteren geschickt und ihn aufgefordert, seinen dämoni-schen Irrglauben abzulegen und sich der Orthodoxie zuzuwenden. Nun sei vor einiger Zeit der Bruder Nikanor zu Theodoros gekommen und habe berichtet, Theoktistos wolle in den Schoß der Kirche zurückkehren und möchte einen Brief von Theodoros haben, da er bisher keinen erhalten habe. So richte nun Theodoros an Ioannikios die große Bitte, Theoktistos zu sich einzuladen und ihn über diese Angelegenheit zu befragen; falls dieser sich wirklich gebessert habe, möge ihm Ioannikios mitteilen, daß auch Theodoros mit dessen jetziger Haltung einverstanden sei und daß er bald von ihm hören werde; falls Theoktistos aber auf seiner irrigen Auffassung der göttlichen Dinge bestehe, dann solle Io-annikios ihn seinem Schicksal überlassen.

In dem Brief des Theodoros an den Eremiten Theoktistos (ep. 485,19 f.) lesen wir, daß Theodoros ihm vor zwei Jahren geschrieben hatte, als er aus dem Exil in Smyrna zurückkehrte; gemeint ist offenbar die Zeit nach seiner Freilassung Anfang 821. Über den Aufenthalt des Theodoros in der Gegend zwischen Prusa und Chalkedon lesen wir auch in der Vita A 115 (220A); vgl. Vita Β 58 (316BC); Vita C 115 (S. L X X X I I Dobro-klonskij). Daß Theoktistos seine Einsiedelei in der Nähe von Ioannikios hatte, geht sowohl aus unserem Brief als auch aus ep. 490,79 hervor. So

Lebens als Einsiedler verbrachte. Er ist am 3. November 846 (nach der Vita des Sabas am 14. Juni) gestorben. Er wird in einer Miniatur der Handschrift Brit. Mus. Add. 19.352, f . l79 v , dargestellt, welche 1066 im Studioskloster angefertigt wurde; vgl. Der Nersessian, Psautiers Grecs II 74 und Abb. 282.

Ioannikios war in gewissem Sinne der Gegenpol zu Theodoros Studites, sowohl was seine Auffassung über das Mönchsleben als auch was seine Ansichten über die Annä-herung des Menschen an Gott betrifft; in letzterer Hinsicht erscheint Ioannikios als ein Nachkomme der Neuplatoniker der Spätantike und ein Vorläufer der späteren Hesychasten. Vgl. Dobschütz, Methodios 93 f.; Chr. Loparev, Bn3aHTiHCKifl ) K H T I S I

CeaTbixi . V I I I - I X βεκοιπ,. VV 18(1911) 70 f.; Mango, Ioannikios 393 f.; Beck, Kirche 558. Theodoros wendet sich gegen das Eremitentum des Ioannikios in catech. parv. 38 (S. 141 Auvray); vgl. dazu I. Hausherr, L'hesychasme. Etude de spiritualite. O C P 22 (1956) 35 f. In ep. 490 ,80 nennt ihn Theodoros πνευματικόν πατέρα.

426* Prolegomena

ist die Zeit nach seiner Freilassung aus dem Exil in Smyrna gemeint, wenn Theodoros in unserem Brief (Z. 19) προπέρυσι schreibt. So stammt unser Brief aus dem Jahr 823 8 4 1 .

462. An den Erzbischof Antonios von Dyrrhachion8 4 2

Theodoros habe sich gefreut, einen langen und schönen Brief von Antonios erhalten zu haben. Das gespendete Lob weist Theodoros als übertrieben zurück. Neigung zu den Brüdern und Vätern weist allerdings auch Theodoros auf. Was den Vorwurf betreffe, welchen der Adressat offenbar wegen des Bruders Erastos gegen Theodoros erhoben hatte, meint dieser, er sei nicht so leichtsinnig, daß er seine Jünger auffordere, sich die Aufgaben eines Priesters anzumaßen und Kinder zu taufen. Wenn Erastos es getan habe, dann weil es sich um einen Notfall gehandelt habe und weil er von drei Zeugen aufgefordert worden sei, erstens von dem besonnenen Hypatos und Chartularios Thomas, zweitens von dem frommen Mönch Iakobos und drittens vom Mönch Euthymios, welcher von den Ikonoklasten verfolgt worden sei. Außerdem hätten in früheren Zeiten Kirchenväter und Heilige, darunter Athanasios d. Gr., die Not-taufe anerkannt. Wenn Erastos wirklich die Taufe vollzogen habe, um sich das Priesteramt anzumaßen, stimme Theodoros uneingeschränkt seiner Bestrafung zu; wenn er aber, wie er selbst und die Zeugen sagen, sich dazu gezwungen gesehen habe, da der Säugling sonst ungetauft gestorben wäre, was bei zwei anderen Kindern in der Vergangenheit tatsächlich der Fall gewesen sei, dann möchte Theodoros keinen Vorwurf aussprechen. Bei anderen Initiativen des Erastos bezüglich eines Ehe-bruchs und eines Selbstmordversuchs habe Theodoros ihn sogar gelobt.

841 Dobroklonskij II 454 f., trotz der Einwände von Mango, loannikios 396 A. 10. Baronius XIV 85 führt den Brief unter dem Jahr 825 an; denn er hat offenbar angenommen, daß der in unserem Brief erwähnte Besuch des loannikios (προπέρυσι) mit dem in ep. 475,13 f. geschilderten Treffen identisch sei, welches nach der Niederschlagung des Aufstandes des Thomas im Jahr 823 stattfand; vgl. Baronius, ebenda 48. Das Treffen vom Jahr 823 hat aber offenbar nicht den Eremiten gegolten. De la Baune, Synopsis 90B setzt den Brief ebenfalls auf 825 an. Lateinische Übersetzung: Baronius XIV 85. Vgl. ferner Fleury, Histoire X 370 f.; Κ. M. Ringrose, Saints, Holy Men and Byzantine Society, 726 to 843. Diss. New Brunswick 1976, 88 f.

842 An Antonios ist noch ep. 542 adressiert. In ep. 543,5 nennt ihn Theodoros θεοφίλέ-στατον πατέρα και άρχιεπίσκοπον. Er ist offenbar auch in ep. 466,9 f.; 29 f. gemeint. Vgl. Le Quien II 243; L. Petit, Les eveques de Thessalonique. E O 4 ( 1 9 0 0 - 1 9 0 1 ) 217; ebenda lesen wir, daß Antonios am 2. November 843 gestorben sei. Aus der Art und Weise, wie Theodoros ihn anredet, scheint der Adressat jedenfalls älter als er gewesen zu sein.

Regesten 4 6 2 - 4 6 3 427*

Der Brief stammt offenbar aus der Zeit Michaels II.; vgl. Z. 21 έν ταΐς προλαβούσαις λεηλασίαις (d. h. während der vergangenen Ver-folgung unter Leon V.). Aus ep. 466,31 f. geht hervor, daß unser Brief zusammen mit ep. 466 an den Mönch Iakobos ausgegangen ist; ebendort lesen wir, daß die Antwort des Theodoros sich verzögert habe, da die äußeren Verhältnisse es erschwert hätten, einen Brief zu schicken. Sollte unter den äußeren Verhältnissen der Einfall der Truppen des Thomas gemeint sein, dann stammen beide Briefe wahrscheinlich aus dem Jahr 823S45.

463. An den Spatharios Johannes

Theodoros habe bereits vorher von der Reue des Adressaten wegen seines Abfalls gehört; als jedoch dessen Brief eingetroffen sei und Theo-doros ihn gelesen habe, habe er einen Rausch der Freude empfunden. Gott sei Lob, der die Tochter des Adressaten bewogen habe, ihren Vater zu bekehren: Kurz vor ihrem Tode habe sie ihm das Versprechen abge-rungen, daß er zur Orthodoxie zurückkehren werde. So habe sie ihren Vater gerettet. Theodoros sei jetzt davon überzeugt, daß Johannes nun-mehr seine ganze Sippe in die Orthodoxie zurückführen werde. Es sei ein schönes Eingeständnis gewesen, als Johannes in seinem Brief gelobt habe, an den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist sowie an die zwei Naturen Christi zu glauben. Seiner göttlichen Natur nach sei Christus Teil der Dreieinigkeit und als solcher könne er nicht beschrieben werden; seiner menschlichen Natur nach aber sei er einer von uns und könne beschrieben werden; wer dies verleugne, widerspreche dem Evangelium Christi und verfalle dem Judaismus (es folgen Stellen aus dem Neuen Testament, welche die menschliche Natur Christi beweisen).

Dies sei die Wahrheit, welche Apostel, Propheten und Kirchenväter verkündet haben, obgleich ihre Worte manchmal nicht richtig interpre-tiert werden. Der Adressat wird abschließend aufgefordert, die Bilder Christi, der Muttergottes und der Heiligen zu verehren.

843 Dobroklonski j II 457 f.; vgl. die Regesten zu ep. 475. J. Ferluga, in: Actes du ΧΙΓ' Congres international d ' etudes byzantines, Ochr ide 10— 16 Septembre 1961, II. Beograd 1964, 87 f. will unseren Brief vor 818 ansetzen, da Baronius XIII 594 ep. 441, in welchem Brief der Tod des Iakobos beklagt wird, unter diesem Jahr anführ t . Dieser Iakobos aber, der im übrigen während der Regierungszeit Michaels II. gestorben ist, ist nicht mit dem in unserem Brief e rwähnten bzw. mit dem gleichnamigen Adressaten von ep. 466, sondern mit dem Studiten Iakobos zu identifizieren; vgl. unten S. 429* A. 847 sowie oben S. 271* A. 446. Zu unserem Brief vgl. ferner F. Dvornik, Les Slaves, Byzance et Rome au IX' siecle. Paris 1926, 85 f.

428' Prolegomena

Der Brief bietet kaum Anhaltspunkte zu einer genaueren Datierung; er stammt vielleicht aus den Jahren 821 —8268 4 4 .

464. An den Spatharios Marianos

Theodoros spendet dem Adressaten überschwengliches Lob wegen seiner Frömmigkeit und seiner orthodoxen Einstellung. Er sei ein Freund der Mönche und habe viele Errungenschaften aufzuweisen. Nichtsdesto-weniger müsse er stets auf der Hut sein und genau aufpassen, wie er sein Leben führe; er dürfe sich nicht wie ein Unsterblicher verhalten, sondern des Todes eingedenk sein. Tanz, Amüsements, Tafelfreuden und Trinkgelage, Geldgier und Ähnliches müsse er strikt meiden, denn die-jenigen, die sich solchen Lastern hingeben, würden niemals in das Reich des Himmels eingelassen werden. Zu empfehlen seien hingegen Demut, Friedfertigkeit, Verzicht auf Reichtum, Verzicht auf die Genüsse dieser Welt, Enthaltsamkeit, absolute Hingabe an unseren Herrn Jesus Christus. Dies und ähnliches seien die Merkmale des echten Christen. Marianos solle nicht denken, daß diese Eigenschaften nur den Mönch kennzeichnen und daß sie für den Laien nicht maßgebend seien; von christlicher Seite gebe es keine Unterschiede zwischen diesen beiden Kategorien von Men-schen, obgleich man von den Mönchen mehr erwarte. Nur das Zölibat stelle einen Unterschied zwischen dem Mönch und dem Laien dar. Es sei jetzt für den Adressaten an der Zeit, anzufangen, sich um seine Rettung zu sorgen. Man müsse bald diese Welt verlassen; unvorbereitet die Welt zu verlassen, bedeute aber eine Verurteilung für alle Ewigkeit.

Der Brief bietet kaum Anhaltspunkte zur Datierung8 4 5 .

465. An die Äbtissin Euphrosyne

In dem Brief ist wieder von der verstorbenen Mutter der Adressatin (Eirene) die Rede. Theodoros habe vom Oikonomos (Naukratios) erfah-ren, daß Euphrosyne die Trauer über den Verlust ihrer Mutter bereits überwunden habe. Und es sei richtig so, da übermäßige Trauer genauso schädlich sei wie Gefühllosigkeit. Es gebe genug Beispiele in der Bibel, die uns belehren, wie lange man trauern solle (es werden die Fälle von Moses, Rachel und Joseph angeführt). So sei auch die Entscheidung der Adressatin richtig, die Trauer zu beenden. Ihre Mutter sehe sie ohnehin

β44 Dobroklonski j II 456. M 5 Zum Brief vgl. Leroy, Monchtum 19 f.

Regesten 4 6 4 - 4 6 6 429*

dauernd im Geiste. Im übrigen müsse sie sich für den Abgang aus dieser Welt vorbereiten, sich ihren religiösen Aufgaben widmen und ihre Non-nen wie eine geistliche Mutter führen. Die Ausführung der Gebote Gottes müsse sie dabei verlangen, aber nicht übermenschliche Anstrengungen von ihren Nonnen fordern. Die persönlichen Unterschiede unter den Nonnen seien zu beachten; jede von ihnen sei individuell zu behandeln. Abschließend wünscht Theodoros der Adressatin, daß Gott sie in die Lage versetze, als Äbtissin den Spuren ihrer Mutter zu folgen.

Der Brief stammt wahrscheinlich aus dem Jahre 823 8 4 6 .

466. An den Mönch Iakobos 8 4 7

Den Brief des Adressaten beantwortet Theodoros mit Verspätung. Sein Lob finde er etwas übertrieben, seine asketische Persönlichkeit sei nichts-destoweniger beeindruckend.

Theodoros falle es recht schwer, zu glauben, daß die Person, die Iakobos erwähnt habe (d. h. der Metropolit Antonios von Dyrrhachion), sich in dieser Weise verhalte. Wie sei es möglich, daß ein Hierarch, der sich dazu noch als Bekenner der Kirche erwiesen habe, nichts dagegen einzuwenden habe, wenn es darum gehe, am Sitz eines häretischen Bischofs bewirtet zu werden? Nach der Regel des Heiligen Athanasios dürfe man nicht einmal mit denjenigen, die mit den Gottlosen Gemein-schaft gehalten haben, zusammenkommen. Sich von einem Häretiker bewirten zu lassen, sei direkte Gemeinschaft mit der Gottlosigkeit. Aus diesem Grunde empfiehlt Theodoros dem Adressaten, den Metropoliten in aller Vorsicht darüber zu belehren. Sollte er ihn dabei überzeugen, so sei jener als gewonnen zu betrachten, sonst müsse man Vorkehrungen für die eigene Sicherheit treffen. Was die Taufe betreffe, habe Theodoros eigens darüber einen Brief ( = ep. 462) an den Metropoliten geschrieben und zusammen mit vorliegendem Brief an Iakobos geschickt; in diesem Brief habe er erklärt, wer taufen dürfe und wer nicht, deshalb erachte er es für überflüssig, dasselbe hier zu wiederholen. Falls der Metropolit

m Dobroklonski j II 456 f.; vgl. noch die Regesten zu ep. 458. 847 Der Mönch Iakobos ist vom gleichnamigen Studiten und Jünger des Theodoros , an

welchen epp. 189 und 328 adressiert sind, zu unterscheiden; denn a) der Adressat unseres Briefes wird nirgends mit τέκνον oder υιός angeredet, wie der Studit Iakobos, und b) in ep. 462,40 f., an welcher Stelle die Mönche Iakobos und Euthymios erwähnt werden, lesen wir, daß Iakobos an der Häresie unbeteiligt (της αίρέσεως άμέτοχος) und Euthymios verfolgt (δεδιωγμένος) gewesen sei. Hätte es sich aber um den Studiten Iakobos gehandelt, dann hätte ihn Theodoros zumindest als δεδιωγμένος bezeichnet; er nennt ihn doch in den erwähnten Briefen Märtyrer und Bekenner Christi (epp. 189,3 und 328,4 f.).

430* Prolegomena

behaupte, der ihn bewirtende Bischof sei jetzt orthodox, gelte das Ar-gument nicht, solange der Bischof nicht vom Bischofsamt zurücktrete.

Ep. 462,39 ist zu entnehmen, daß der Mönch Iakobos, der Chartularios Thomas (vgl. ep. 467) und der Metropolit Antonios, der Adressat von ep. 462, sich an ein und demselben Ort aufhalten. Außerdem ist in unserem Brief (Z. 31) davon die Rede, daß ep. 462 zusammen mit dem vorliegenden Brief an Iakobos geschickt wurde. So sind wahrscheinlich alle drei Briefe (epp. 462, 466 und 467) gleichzeitig ausgegangen. Sie stammen alle drei aus der Zeit Michaels II., wahrscheinlich aus dem Jahr 823, falls die Anspielung in ep. 466,3 auf den Einfall der Truppen des Thomas zu beziehen ist8 4 8 .

467. An den Chartularios Thomas 8 4 9

Aus dem Brief des Adressaten habe Theodoros vom Tod der Char-tularia erfahren, deshalb spricht er Thomas sein Beileid aus. Es sei ein harter Schicksalsschlag gewesen, meint Theodoros, man finde jedoch in dem Gedanken Trost, daß alle Menschen einmal diesen Weg antreten werden. Theodoros billige den Entschluß des Adressaten, nach dem Tode seiner Frau die Mönchskutte zu nehmen. Das habe er aus dem Brief des Adressaten erfahren; er sei ferner gebeten worden, einen guten Mönch an den Adressaten zu schicken, welcher die Führung des Klosters über-nehmen würde, welches Thomas zu gründen beabsichtige; denn ein beim Adressaten anwesender Mönch sei dafür ungeeignet, was auch der Notar Georgios bestätigt habe. Theodoros lobe natürlich den Adressaten für sein Vorhaben, sei aber keineswegs mit diesem Plan und mit der dahinter stehenden Mentalität einverstanden. Wer künftig als Mönch leben wolle, müsse seinen ganzen Besitz aufgeben und in ein Kloster eintreten. Wer aber ein Kloster mitten in seinen Gütern bauen lassen und einen Abt dafür berufen wolle, der müsse wissen, daß er umsonst die Mühe auf sich nehme und daß er in dieser Weise sein Ziel nicht erreichen könne; denn diese Art des Mönchwerdens widerspreche den Geboten Gottes. Es sei nicht möglich, die Kutte zu nehmen und zugleich auf dem eigenen Landbesitz zu bleiben; vor dem Eintritt ins Kloster müsse man dem

848 Dobroklonski j II 457 f. Baronius XIII 545 A. 4 führt den Brief unter dem Jahr 816 an; desgleichen De la Baune, Synopsis 85C. Vgl. ferner S. 427*· A. 843.

8,19 Der Chartularios T h o m a s scheint aus anderen Quellen nicht bekannt zu sein. Laut ep. 462,35 f. forderte er den Mönch Erastos auf, ein neugeborenes Kind zu taufen; falls es sich dabei um das eigene Kind gehandelt hat, dann könnte man vermuten, daß sich Komplikationen bei der Geburt ergeben hatten und daß die Chartularia im Kindbett gestorben ist. Der Notar Georgios wird noch in ep. 541,2 erwähnt. Ks handelt sich wahrscheinlich um einen Ikonophilen.

Regesren 4 6 7 - 4 6 9 431 *

Besitz und der Verwandtschaft eine Absage erteilen. Wer dies nicht könne, müsse zu Hause bleiben und dort für seine Rettung sorgen; auch zu Hause jedoch sei sie nicht ohne große Mühe zu erreichen. Falls Thomas aber ein Kloster gründen wolle, dann könne er dies ohne weiteres tun, es einem Abt übergeben und fürderhin mit diesem Kloster nichts zu tun haben. In diesem Fall würde Theodoros dafür einen Abt empfehlen und dazu noch neun Brüder, die bereit sein würden, unter diesem Abt als Mönche zu dienen.

Der Brief ist zusammen mit epp. 462 und 466 ausgegangen; er stammt wahrscheinlich aus dem Jahr 823 8 5 0 .

468. An den Topoteretes Niketas

Als Gegengabe für seine Geschenke schicke Theodoros dem Adressaten den vorliegenden Brief mit Ermahnungen. Er müsse gottesfürchtig sein, einen orthodoxen Glauben hegen, von den Begierden des Fleisches frei werden, Almosen geben, die Sklaven schonen, den Mitmenschen helfen, demütig und genügsam sein, nicht auf den Namen Gottes schwören usw. Diese Ermahnungen solle Niketas auf jeden Fall beachten.

Es ist nicht möglich, den Brief zu datieren.

469. An den Patriarchen Thomas von Jerusalem

Theodoros habe sich über den Brief des Patriarchen sehr gefreut. Sein Lob sei so überschwenglich gewesen, daß Theodoros nicht einmal zu denken wage, daß es ihm gegolten habe. Als die häretische Verfolgung auf ihrem Höhepunkt gewesen sei, hätten die Patriarchen und der Papst ihre Unterstützung gewährt und dadurch die Orthodoxen in ihrer Hal-tung bestärkt und die Häretiker entmutigt. Nachdem nun Leon durch den Beschluß Gottes getötet worden sei, sei zwar der Winter der Ver-folgung vorüber, der Frühling der Orthodoxie sei aber noch nicht da, nur schönes Wetter sei vorläufig eingetreten. Theodoros wolle es lieber bei dieser bildhaften Sprache bewenden lassen, da der Patriarch den Sinn dieser Worte verstehe und die Zeit es nicht erlaube, offener zu sprechen. Aus diesem Grunde gebe es auch keinen regen Briefwechsel oder sonsti-gen Verkehr zwischen dem Patriarchat von Thomas und dem Klerus von Byzanz, da die meisten Hierarchen noch hier und dort zerstreut seien. Das Heilige Land sei für die Orthodoxen von besonderer Bedeutung; hat sich doch das gottselige Geheimnis an jenen Orten vollzogen, und Chri-

8S0 Vgl. die Regesten zu ep. 466.

432 Prolegomena

stus, welchen die Orthodoxen auch im Bild verehren, sei dort erschienen. Abschließend werden von Theodoros und seinem Bruder Joseph Grüße an die Väter und Brüder des Patriarchats geschickt.

Laut Z. 33 unseres Briefes ist Leon V. bereits tot; so ist der Brief 821 - 826 anzusetzen851.

470. An den Xenodochos Theodoros

Theodoros erfülle hiermit den Wunsch des Adressaten, einen Brief von ihm zu erhalten. Warum habe er nicht früher geschrieben? Weil er gezögert habe, Ermahnungen und Belehrungen an ihn zu richten. Der echte Christ, schreibt Theodoros, sei ein Ebenbild Christi (es folgen Zitate aus dem Neuen Testament, welche die Aufgaben des Christen umreißen). Jeder, der sich retten wolle, müsse seine christlichen Aufgaben ernst nehmen. Man dürfe nicht schwören oder sich Amüsements und Trinkgelagen hingeben, nicht in Schwelgerei leben, nicht zornig sein, sondern beten, demütig sein, den Nächsten lieben, bereit sein, sich für das Gute einzusetzen, vor nichts außer vor Gott Angst haben, sich dem Kaiser unterwerfen, wenn er nicht gegen die Gebote Gottes handele usw. Diese Ermahnungen legten Zeugnis dafür ab, daß Theodoros seinen Namensvetter liebe und sein Freund sei. Auch in Zukunft werde er nicht aufhören, ihn zu beraten und zu ermahnen.

In ep. 489 an Gregorios (Z. 5) wird ein Xenodochos erwähnt, welcher offenbar mit dem Adressaten des vorliegenden Briefes identisch ist; denn es kann nicht als Zufall abgetan werden, daß der folgende Brief (ep. 471) an den Jünger Gregorios adressiert ist. So scheinen ep. 470 und 471 gleichzeitig ausgegangen zu sein. Da nun nach ep. 471,2 der Metropolit von Chalkedon Johannes noch am Leben ist, welcher um 825 verstarb (vgl. S. 300* A. 536), sind die Briefe 8 2 1 - 8 2 5 anzusetzen852.

471. An den Jünger Gregorios

In einem früheren Brief an Gregorios, welcher offenbar verlorenge-gangen ist, hatte Theodoros sich nur beiläufig mit dem Metropoliten von Chalkedon beschäftigt. Jetzt beauftragt er den Adressaten, den Inhalt

"" Vgl. Dobroklonski j II 459f . , welcher den Brief auf 8 2 3 - 8 2 6 mit Fragezeichen ansetzt. Baronius XIV 25 führ t ihn unter dem Jahre 821 an; desgleichen De la Baune, Synopsis 89A. Lateinische Übersetzung: Baronius XIV 25 f.; Le Quien III 361. Z u m Brief vgl. ferner Baronius XIV 31; Tougard , Prolegomena XXIX; Richter, Pr imat 392.

" " Dobroklonski j II 460 f.

Regesten 470 - 473 433 :*

dieses Briefes dem Metropoliten mitzuteilen. Das Werk eines jeden werde nach den Worten des Apostels (1 Cor. 3,13) sich im Feuer währen. Nach dem Heiligen Maximos gebe es drei Arten der Wiederherstellung: a) Wiederherstellung der Tugend; b) Wiederherstellung der Natur bei der Auferstehung und der folgenden Unsterblichkeit; c) Wiederherstellung der durch die Sünde verfallenen psychischen Kräfte. Bei den beiden ersten werde das sündhafte Werk, wie auch der Apostel sage, verbrannt und der Sünder gerettet, wobei der Schöpfer nicht als Urheber der Sünde angesehen werden dürfe. Was nämlich vom Schöpfer komme, unsere Natur, könne von jenem Feuer nicht zerstört werden, was aber nicht von Gott , sondern vom Willen des Menschen abhängig sei, werde darin untergehen. Diese Auffassung der Rehabilitierung stamme nicht von Origenes, sondern von Gregor von Nyssa und Maximos und fuße auf dem Neuen Testament. Die Häretiker hätten lediglich die Ansichten Gregors, wie es ihnen passe, verdreht. Das müsse zur Kenntnis des Metropoliten von Chalkedon gebracht werden.

Vorausgesetzt, daß hier vom Metropoliten Johannes die Rede ist, stammt der Brief aus den Jahren 821 - 8 2 5 8 5 3 .

472. An die Äbtissin Euphrosyne

Theodoros habe Gott gedankt, als er erfahren habe, daß die Adressatin die Trauer über den Tod ihrer Mutter überwunden habe; damit habe sie erwiesen, daß sie sowohl ihrer Mutter als auch Gott ergeben sei. Theo-doros ermahnt Euphrosyne, bei der Einweisung ihrer Nonnen in das monastische Leben sich ihre Mutter (Eirene) zum Vorbild zu nehmen. Euphrosyne müsse als Äbtissin durch ihre vorbildliche Führung bekannt werden. Ihr Kloster müsse sie zu einem echten Koinobion machen und ihren Nonnen beibringen, Beziehungen zueinander zu unterhalten, wie das in apostolischer Zeit üblich gewesen sei. Theodoros schließt mit den üblichen Ermahnungen.

Der Brief ist offenbar nach epp. 458 und 460 an Euphrosyne, in welchen Briefen sie noch als Trauernde erscheint, geschrieben worden; so ist er 8 2 3 - 8 2 6 anzusetzen854.

473. Katechese an seine Jünger

Anlaß seiner Katechesen, schreibt Theodoros, sei nicht Herrschsucht oder Dünkel, sondern Furcht und Liebe, wenn die Erziehung der Jünger

851 Vgl. die Regesten zu ep. 470. Dobroklonski j II 461 f.

434* P r o l e g o m e n a

wirklich ein Beweis der Liebe sei. Der Mangel an Disziplin, den seine Jünger in der Kirche aufwiesen, wenn sie von frommen Menschen eingeladen würden, die Messe zu singen, sei nicht tragbar. Mitten in der Messe und vor den Augen der Gläubigen fingen sie an, zu streiten. Dieses Verhalten falle auf den Abt zurück; „einen solchen Lehrer haben sie gehabt", sage man. So werde der Name des Theodoros auch in der Hauptstadt verhaßt. Statt Lob höre man nur Tadel über seine Jünger. Deshalb fordert er sie auf, ihr Verhalten zu ändern und ein dezentes Benehmen an den Tag zu legen. Sie müßten gottesfürchtiger werden und von solchen Praktiken Abstand nehmen.

Daß die Studiten von frommen Menschen der Hauptstadt eingeladen werden, die Messe zu singen, setzt eine Bewegungsfreiheit voraus, die auf die Regierungszeit Michaels II. hinweist. So ist unser Brief 821 — 826 anzusetzen 8".

474. An die Mönche des Photeinudionklosters

Theodoros spricht den Mönchen anläßlich des Todes ihres Abtes sein Beileid aus. Es habe sich um einen vorbildlichen Abt gehandelt. Dem Eingang ist ferner zu entnehmen, daß im Kloster 180 Mönche unterge-bracht waren. Nichtsdestoweniger dürfe die Trauer für den trefflichen Abt nicht übermäßig lange dauern. Man müsse daran denken, daß es sich um ein Gesetz Gottes handele und daß jeder Mensch einmal diesen Weg antreten werde. Auf der anderen Seite habe der verstorbene Abt seine Mönche nicht ihrem Schicksal überlassen, sondern habe einen von ihnen zu seinem Nachfolger ernannt. Diesem müßten sie jetzt gehorchen und unwandelbare Treue bewahren. Außerdem müßten sie nach dem Vermächtnis des Verstorbenen an der Orthodoxie festhalten. Er sei zwar einmal abgefallen (vgl. ep. 222,7), seinen Abfall habe er jedoch rückgän-gig gemacht und Buße dafür geleistet.

Der Brief stammt wahrscheinlich aus den Jahren 821 — 826 8 5 6 .

475. An den Metropoliten Petros von Nikaia

Theodoros könne erst jetzt an Petros schreiben, nachdem er von seinem Zufluchtsort zurückgekehrt sei. Er habe nämlich nach dem Einfall der

" " D o b r o k l o n s k i j II 4 6 2 . " ίΛ D o b r o k l o n s k i j II 4 6 3 f.

Regesten 474 - 475 435*

Araber 8 5 7 auf der Insel Prinkipos Zuflucht nehmen müssen. Die Insel sei von Flüchtlingen überfüllt, die Hitze unerträglich, das Wasser kaum trinkbar gewesen. Die Lage sei unbeschreiblich gewesen. Auf dem Rück-weg habe er bei Chalkedon eine Nierenentzündung bekommen, die ihn eine Woche lang geplagt habe. Die Krankheit habe aber einige Vorteile mit sich gebracht, denn Theodoros habe während dieser Woche Gele-genheit gehabt, sich mit dem Patriarchen Nikephoros und anderen Hier-archen zu treffen und sich in einigen strittigen Punkten Klarheit zu verschaffen. Der Patriarch Nikephoros habe Theodoros freundlich emp-fangen und für seinen Standpunkt Verständnis gezeigt. Unter anderem sei Theodoros vorgeworfen worden, daß er sich von Tarasios losgesagt habe und die Synode von Nikaia (787) als Lokalsynode betrachte. Theo-doros habe auf diese Vorwürfe erwidert, er erkenne Tarasios als Heiligen an und halte die Synode von Nikaia für ökumenisch. Es habe jetzt überhaupt keinen Sinn, alte Fehden wieder in den Vordergrund zu bringen. Denn dies sei schädlich für die Kirche Gottes. Die gegenwärtige Lage erfordere jetzt Eintracht und Zusammenarbeit . Theodoros fühle sich etwas erleichtert, nachdem er dem Adressaten über diese Streitig-keiten berichtet habe.

Der Brief scheint kurze Zeit nach dem Einfall der Aufständischen in Bithynien im Jahre 823 geschrieben worden zu sein8 5 8 .

857 Unter „Araber" ist das Heer des aufständischen T h o m a s zu verstehen, in dessen Reihen auch Araber mitkämpften; vgl. Genes. II 16 (S. 36 Lachmann); Theoph. cont. II 12 (S. 55 Bekker); Act. David. 17, in: AB 18(1899) 232; Bury, Eastern Roman Empire 87 f.; Ostrogorsky, Geschichte 171 f. Nichtsdestoweniger verneint P. Lemerle, T h o m a s le Slave. T M 1 (1965) 294 f. die Stärke des arabischen Kontingents in der Armee des Thomas . Es ist nur natürlich, daß die arabischen Mitkämpfer des Aufständischen den nachhaltigeren Eindruck bei der byzantinischen Bevölkerung hinterließen; dieser Um-stand hat wahrscheinlich T h o m a s die Sympathien der Ikonophilen gekostet. Der hier erwähnte Einfall ist auch in der Vita A 119 (221C) (vgl. Vita Β 61 [317Df . ] ) registriert worden, wo wir aber lesen, daß Theodoros in die Hauptstadt geflüchtet sei. Baronius X I V 47; De la Baune, Synopsis 89C; Dobroklonski j II 464. Völlig verfehlt ist die Datierung von Tougard, Prolegomena XV, welcher den „Arabereinfall" auf 798 oder 799 ansetzt; vgl. noch Marin, De Studio 27 A. 7; Dobroklonski j I 857 A. 4. Pargoire, Theophane 97 A. 7 und Schneider, Theodor 90 A. 2 setzen den Brief auf 821, Van de Vorst, in: AB 31 (1912) 15 auf 822 an. Lateinische Übersetzung: Baronius X I V 47 f. (vgl. ebenda XIII 213). Zum Brief s. noch Van de Vorst, Translation 34 A. 3; Dobroklonski j I 687 A. 3; II 116; O ' Connell , Ecclesiology 51. Unser Brief ist von Bury, Eastern Roman Empire 462 f. als ergänzende Quelle zur Chronologie des Aufstandes des T h o m a s übersehen worden.

436* Prolegomena

476. An den Spatharios Niketas859

Vom Bruder des Adressaten habe Theodoros erfahren, daß jemand ihn beim Adressaten verleumdet habe, weil er angeblich in seinem Brief an Athanasios (= ep. 428) das Bild Christi vergöttert habe. Dies habe Theodoros mit Trauer erfüllt, da er habe feststellen müssen, wie unver-antwortlich einige Menschen über ihre Mitmenschen sprechen. Theo-doros habe in seinem Brief an Athanasios ganz im Gegenteil behauptet, daß man das Bild Christi nicht verehren dürfe, da dies der Götzenvereh-rung gleichkomme. Wenn man das Bild küsse, verehre man dabei den abgebildeten Christus, dessen Hypostasis nicht geteilt werde, sondern von der Materie des Bildes zu unterscheiden sei. Wer dabei glaube, die Materie des Bildes zu verehren, sei töricht. Das gleiche gelte auch für das Kreuz. Mit vorliegendem Brief bezwecke Theodoros, den gemachten Vorwurf zu entkräften und den Adressaten in seinem Glauben zu stärken.

Der Brief bietet kaum chronologische Anhaltspunkte; vermutlich stammt er aus den Jahren 821 — 826.

477. An den Mönch Theodoros

Theodoros hat vor kurzem einen Rundbrief des Adressaten mit dem Titel εγκύκλιος επιστολή ή θεραπευτική8 6 0 erhalten und habe sich über die Maßen gewundert. Wie sei es möglich, daß jemand, der nur einfacher Mönch sei, wie der Adressat, solche Anschuldigungen gegen hochgestellte Hierarchen und Äbte, und dies in einem offenen Brief, artikuliere? Ein solcher Rundbrief, in welchem Epitimien (Bußen) für die verschiedenen Kategorien der Abgefallenen festgelegt werden, falle in die Zuständigkeit des Patriarchen. Dieser aber habe bisher zugelassen, daß den Abgefallenen provisorische Bußen auferlegt werden bis zur endgül-tigen Wiederherstellung der Orthodoxie; dann werde eine orthodoxe Synode die Frage der Epitimien offiziell behandeln und Beschlüsse fassen. Daß die Geistlichen, die echte Reue an den Tag gelegt hätten, wieder in den Schoß der Kirche aufgenommen werden, sei nur christlich. Was wolle der Adressat eigentlich? Hätte etwa nach einer so langen Herrschaft der Häresie kein Versuch unternommen werden sollen, die Abgefallenen

Niketas scheint aus anderen Quellen nicht bekannt zu sein. Aus ep. 520, geschrieben anläßlich des Todes seiner Frau, erfahren wir, d a ß er mehrere Kinder hat te und im

. Dienst des Kaisers s tand. I"'0 Aus der Widerlegung des Theodoros lassen sich zahlreiche Fragmente dieses Rund-

briefes rekonstruieren; vgl. ζ. Β. Z. 21 - 3 4 ; 1 0 8 - 1 1 5 ; 1 8 3 - 1 8 4 ; 1 8 8 - 195; 2 0 2 - 2 0 7 .

Regesten 4 7 6 - 4 7 8 437*

wieder für die Orthodoxie zu gewinnen? Das Argument des Adressaten sei nicht richtig, daß Christus vor der Verbüßung der Strafe keine Reue anerkannt habe; die zahlreichen Beispiele aus dem Neuen Testament bewiesen das Gegenteil. Wer habe den Adressaten zum Gesetzgeber der Kirche ernannt? Es sei eine Anmaßung von ihm, andere leiten zu wollen, während er selbst die Leitung bitter nötig habe. Christlicher Gehorsam, langjährige Geduld und evangelische Lebensführung seien die Voraus-setzungen für denjenigen, der eine führende Position in der kirchlichen Hierarchie einnehmen wolle. Was der Adressat in seinem Brief bean-stande, daß nämlich jeder versuche, seine Kompetenzen zu überschreiten, gelte an erster Stelle für ihn selbst. Die Behauptung des Adressaten, daß die auferlegten Bußen keine allgemeine Anerkennung gefunden hätten, sei ebenfalls nicht richtig. Es sei auch eine maßlose Übertreibung, wenn er den Ikonoklasmus mit dem Manichäismus vergleiche. Abschließend empfiehlt Theodoros dem Adressaten, sich von seinem Pamphlet zu distanzieren und um Vergebung zu bitten.

Aus dem Tenor des Briefes geht hervor, daß er in der Zeit Michaels II. geschrieben wurde; er ist 8 2 1 - 8 2 6 anzusetzen861.

478. An den Sakellarios Leon

Seine Briefe an den Adressaten, schreibt Theodoros, seien nur ein kleines Zeichen seiner Dankbarkeit. Leon habe auch jetzt eine Kostprobe seines liebevollen Charakters gegeben, indem er mit dem Bruder Siluanos wie mit einem guten Bekannten gesprochen und nach dem Wohlbefinden des Theodoros gefragt habe. So habe Theodoros Gott gebeten, ihm zu gönnen, diesen treuen Freund und Wohltäter immerfort in seinem Herzen zu behalten.

Anschließend kommt Theodoros auf die Anfragen des Adressaten zu sprechen. Nach Beendigung des Bürgerkrieges, während dessen sehr viele Menschen umgekommen seien, wolle Gott nicht, daß noch mehr Men-schen durch die Hinrichtung der Schuldigen zugrunde gehen; so müsse man Amnestie und Vergebung walten lassen. Man könne begangenes Unrecht durch andere Strafen, wie Verbannung oder Gefängnis, zu sühnen versuchen.

Was die zweite Anfrage betreffe, brauche Theodoros nicht viele Worte zu machen, da Leon die Sachlage gut kenne. Bereits Kaiser Leon habe vorgeschlagen, daß Orthodoxe und Heterodoxe zusammenkommen und

" " D o b r o k l o n s k i j II 465 .

438 s" Prolegomena

über die strittigen Punkte diskutieren, was aber sowohl der Patriarch als auch Theodoros und die Erzbischöfe abgeschlagen hätten. Denselben Vorschlag habe vor drei ( = zwei!) Jahren der jetzige Kaiser Theodoros bei einer Audienz gemacht mit dem Zusatz, daß er neutral dabei bleiben würde; auch dieser Vorschlag sei abgelehnt worden. Für solche Veran-staltungen seien die fünf Patriarchen zuständig, die Kaiser dürfen in diesen Versammlungen nicht den Ton angeben, sie könnten höchstens anwesend sein und die Entscheidungen der Hierarchen gutheißen. Des-halb seien die Synodalbeschlüsse, die seinerzeit unter der Leitung Kon-stantins V. und Leons III. in der Frage der heiligen Bilder zustande gekommen seien, mißbilligt worden. Der Gegenvorschlag des Theodoros in dieser Frage sei folgender: Man könne auf den Patriarchenthron Nikephoros wiedererheben und eine Synode einberufen, an der entweder nur die östlichen orthodoxen Hierarchen teilnehmen oder aber auch Vertreter der anderen Patriarchate. Falls aber der Kaiser glaube, daß der Patriarch Nikephoros, Theodoros und die anderen orthodoxen Hierar-chen den Weg der Wahrheit verlassen hätten, könne er Vertreter beider Parteien nach Rom schicken und den Papst in dieser Sache entscheiden lassen. Denn über Fehltritte von Patriarchen hätten Patriarchen, nicht Kaiser, zu urteilen. Wie dem auch sei, der Kaiser müsse diese kirchliche Frage ernst nehmen, da das Wohlergehen des Kaiserreichs von ihrer Lösung abhänge. Was der Adressat in dem Brief vermisse, könne er vom Überbringer erfahren.

Aus dem Wortlaut des Briefes geht hervor, daß er gleich nach Been-digung des Bürgerkrieges (d. h. des Aufstandes des Thomas) geschrieben wurde; so ist er auf das Jahr 823 anzusetzen862. Die im Brief erwähnte Audienz des Theodoros beim Kaiser fand 821 statt.

"<'2 Baronius X I V 44 f.; De la Baune, Synopsis 89B; Dobroklonski j II 466. Lateinische Übersetzung: Baronius, ebenda (sie wird teilweise bei J . Gretser, Opera omnia, VIII. Regensburg 1736,637 nachgedruckt). Russische Teilübersetzung: Grossu 286 f.; deutsche Teilübersetzung: Gfrörer, Kirchengeschichte III 188; englische Teilübersetzung: Mann , Lives of the Popes II 167. Zum Brief vgl. Bury, Eastern Roman Empire 116 A. 4, der ihn in den ersten Monaten des Jahres 824 ansetzt, verleitet, wie es scheint, durch den Ausdruck πρό τριών ετών, ferner Richter, Primat 395 f.; 400 f.; 405; F. Dvornik, Byzance et la primaute Romaine. Paris 1964, 89 f. (mit französischer Teilübersetzung). Bones, Κ ύ ρ ι λ λ ο ς 276 setzt den Brief irrtümlich auf Ende 820 an; ebenda 275 f. werden große Teile des griechischen Textes abgedruckt. Zur Audienz des Jahres 821 s. Bury, ebenda 114.

Regesten 4 7 9 - 4 8 0 439 s

479. An den Patrikios Theodotos 8 6 1

Der Brief des Adressaten sei für Theodoros eine Ehre. Das Beispiel des Adressaten und seiner Familie sei ein Beweis für die Herrlichkeit Gottes. Er sei aus einer unchristlichen Nat ion gekommen, habe den alten Menschen und das Heidentum abgelegt und sich zur christlichen Religion bekehren lassen. Damit sei er von der bulgarischen Vielgötterei und Gottlosigkeit befreit worden. Und nun glaube er an den Sohn Gottes Jesus Christus und an die Heilige Dreieinigkeit. Christus sei als vollen-deter Got t und vollendeter Mensch zu betrachten; ersteres habe er vom Vater, letzteres von der Mutter ; so könne er auch der mütterlichen Abs tammung nach abgebildet werden, während, was in ihm vom Vater abstamme, nicht abbildbar sei. Wer behaupte, daß Christus nicht abge-bildet werden könne, verleugne dessen menschliche Na tur ; wer sein Bild nicht verehren wolle, verweigere Christus selbst die Verehrung.

Theodoros freue sich, daß der Adressat die Gemeinschaft mit den Ikonoklasten meide. Er solle sich im übrigen nicht wundern , daß Irr tum in der christlichen Religion möglich sei; wo nämich die Ret tung sei, dorthin eile auch der Teufel, um die Menschen zugrunde zu richten. Abschließend versichert Theodoros dem Adressaten, daß er ihn als einen Bruder betrachte.

Der Brief bietet kaum chronologische Anhaltspunkte; vermutlich s tammt er aus den Jahren 821 - 8 2 6 8 6 4 .

480. Katechetischer Brief an seine Jünger

Christus habe ihm vergönnt, schreibt Theodoros , in seinem Namen die Verfolgung zu erleiden, welche zwar schmerzlich für den Körper, erfreulich aber für den Geist sei. Theodoros freue sich, weil seine lieben Brüder und Jünger für die Verehrung des Bildes Christi ihren M a n n gestanden hätten. Sie sollten stets darauf achten, mit wem sie Umgang pflegten, was sie dabei sagten, wie sie sich anzögen usw., mit einem Wort, sie sollten zum Vorbild für die anderen Menschen werden. Sie sollten sich außerdem vor dem Umgang mit Frauen und vor der Habgier

863 Theodo tos ist nur aus unserem Brief bekannt . Wir erfahren, daß er aus Bulgarien s tammte und daß er mit seiner Familie nach Byzanz übersiedelte und sich zum Chris tentum bekehren ließ. Nach dem cod. Vatic, gr. 1432 (f. 357) lautet sein N a m e Theodoros . Z u m Adressaten vgl. Pargoire, L' eglise 281; H. Ditten, in: Studien zum 8. und 9. Jahrhunder t in Byzanz, hrsg. von J. Irmscher, Berlin 1983, 100.

864 Dobroklonski j 11 466. Z u m Brief s. Dujcev, San Teodoro ed i Bulgari 77 f., welcher ebenda eine italienische Ubersetzung bietet, ferner F. Winkelmann — G. Gomolka-Fuchs , Frühbyzantinische Kultur. Leipzig 1987, 83.

440* Prolegomena

hüten. Sie dürften keine Sklaven haben und sich nicht betrinken; zur Richtschnur ihres Lebens müssen sie die Lehren des Evangeliums machen. Theodoros leide immer, wenn er erfahre, daß einer von den Brüdern kein Leben in Christo mehr führe. Er beschwört abschließend die Adres-saten, durch ihr Verhalten ihm stets Freude zu bereiten.

Der Brief bietet keine chronologischen Anhaltspunkte; er stammt wahrscheinlich aus den Jahren 821 -826 8 6 5 .

481. An die Äbtissin von Ignai

Theodoros dankt der Adressatin für die Geschenke, die sie ihm ge-schickt hat. Er gibt ihr im folgenden Ratschläge, wie sie die Nonnen ihres Klosters am besten für das monastische Leben unterweisen könne. Sie müsse ihnen zum Vorbild werden und ihnen die Richtlinien eines Lebens in Christo beibringen; denn sie erstreben ja das Reich des Him-mels, welches nur durch ein solches Leben zu erreichen sei. Man müsse sich stets bemühen, die Versuchungen des Alltags abzuwehren und sich von der Häresie fernzuhalten. Für Christus müßten sie sogar das Leben einsetzen; denn seine Liebe sei das höchste, was sie erreichen könnten.

Der Brief bietet kaum chronologische Anhaltspunkte; er stammt ver-mutlich aus den Jahren 821 -826 8 6 6 .

482. An die Äbtissin Euphrosyne

Die Erinnerung an die selige Mutter (Eirene) der Adressatin habe Theodoros auch dieses Mal veranlaßt, einen Brief an Euphrosyne zu schreiben. Sie müsse den guten Kampf der Askese weiterführen, indem sie die Furcht Gottes sich in ihr Herz einnisten lasse, an den Tod denke und an die Aufnahme der Seele in den Himmel. Theodoros wolle gar nicht über das spätere Gericht sprechen, welches die Gerechten in das Reich des Himmels, die Sünder in das ewige Feuer schicken werde. Wer an solche Dinge denke, erfahre eine Wandlung zum Guten, breche mit der hiesigen Welt und wende sich Gott zu. Das meine Theodoros, wenn er über den guten Kampf spreche; diesen Kampf habe auch die Mutter der Adressatin ausgetragen. Euphrosyne müsse sich beeilen, in den Spu-ren ihrer Mutter zu wandeln. Ihre Aufgaben als Äbtissin seien dabei kein Hindernis. Denn diese Aufgaben führten ebenfalls zum erstrebten Ziel.

865 Vgl. Dobroklonski j II 466 f., welcher an die Jahre 823 - 826 denkt . 866 Dobroklonski j II 466 f. Deutsche Übersetzung: H e r m a n n , Martyrbr iefe 207 f. Das

Frauenkloster von Ignai ist auch in Theod . Stud, epigr. 114 (S. 293 Speck) e rwähnt ; vgl. dazu die Anmerkung von Speck, Jamben 294.

Regesten 481 - 4 8 3 441 s

Euphrosyne wird ferner aufgefordert, auf ihre Gesundheit zu achten, damit sie Gott in der rechten Weise dienen und sich ihren Nonnen widmen könne. Wenn ein gutes Verhältnis zwischen dem Hirten und seiner Herde bestehe, dann weile auch Christus in ihrer Mitte. Haupt-sache sei, daß alle wie eine Seele seien, daß nur ein Wille herrsche, daß alles gemeinsam sei. Dies sei der beste Weg, die Ewigkeit zu erlangen.

Unser Brief ist nach dem Tod der Mutter der Adressatin, Eirene ( + 821 — 823, vgl. die Regesten zu ep. 458), geschrieben worden; falls er zusammen mit ep. 483 ausgegangen ist, dann ist er wahrscheinlich zwischen Januar und dem 7. März 824 anzusetzen867.

483. Katechetischer Brief (an eine Äbtissin)

Anläßlich der bevorstehenden Quadragesima (Tessarakoste) hatte die Adressatin Theodoros offenbar gebeten, ihr einen Brief mit Ermahnungen zu schicken. Dies tue er mit vorliegendem Brief. Den normalen Kanon der Askese müsse die Adressatin auch während der Fastenzeit einhalten. Genaueres könne Theodoros ihr nicht vorschreiben, da er sie und die Nonnen ihres Klosters nicht näher kenne. Oberste Regel bleibe immer, nichts zu unternehmen, das bei Gott kein Gefallen finde. Eine Nonne müsse den Wunsch und ein echtes Verlangen hegen, die Bande dieses Körpers zu verlassen und sich mit Christus zu vereinigen. Fasten dürfe sie nur so viel, wie der Körper ertragen könne. Diese Regel richte Theodoros an die Äbtissin, damit sie sie auch bei ihren Nonnen anwende. Von Gerede zur Unzeit und unpassender Untätigkeit müßten die Nonnen Abstand nehmen; sie müßten auch alles gemeinsam haben und dürften keine Initiativen ergreifen, sie müßten wie die Apostel ein Herz und eine Seele haben. Wenn sie das einmal erreicht hätten, dann hätten sie das sorglose und selige Leben erreicht, dann komme der Bräutigam Christus und weile unter ihnen. In der kommenden Fastenzeit müßten sie die Früchte intuitiver und göttlicher Gedanken dem Herrn darbringen, wel-cher sie an Ostern besuchen werde.

Der Brief scheint zusammen mit ep. 482 abgegangen zu sein; darauf weist jedenfalls die Ähnlichkeit des Inhalts und der Ausdrucksweise hin. Da Eirene, die Mutter der Adressatin von ep. 482, um 821 — 823 gestorben ist und da ep. 482 geraume Zeit, wie es scheint, nach ihrem Tode geschrieben wurde, kommen für die eingangs unseres Briefes erwähnte

8 6 7 Vgl. die Regesten zu ep. 4 8 3 . Z u m Br ie f vgl. T h . Spidl ik , La spir i tual i te de l ' O r i e n t chret ien . M a n u e l sys temat ique (Or ienta l ia C h r i s t i a n a Ana lec ta 206) . R o m 1978 , 6 7 ; 118.

442'" Prolegomena

Quadragesima die Jahre 823 oder 824, höchstwahrscheinlich letzteres Jahr, in Frage. So ist unser Brief zwischen Januar und dem 7. März, dem Anfang der Quadragesima im Jahr 824, geschrieben worden868.

484. An den Strategos Theodotos

Theodoros habe von einer Äbtissin erfahren, daß der Adressat von den Ikonoklasten gezwungen worden sei, Gemeinschaft mit ihnen zu halten. Dieser Vorfall habe Theodoros mit Trauer erfüllt. Die Kommu-nion müsse immer freiwillig erteilt werden; dies ergebe sich aus der Lehre der Evangelien. Diejenigen, die andere zur Gemeinschaft zwingen, müßten wissen, daß ihr Vorgehen heidnisch sei; was sie dabei anböten, sei nicht der Körper Christi, welcher sich freiwillig geopfert habe, son-dern etwas Ähnliches mit einem heidnischen, unfreiwillig dargebrachten Opfer. Der Adressat dürfe keine Furcht vor den Menschen haben; nur Gott sei zu fürchten. Er könne rückgängig machen, was ihm zugestoßen sei, indem er Reue an den Tag lege und eine Buße auf sich nehme.

Der Brief, der keine Anhaltspunkte zu einer genaueren Datierung enthält, könnte sowohl aus der Zeit Leons V. als auch aus der Zeit Michaels II. (821 — 826) stammen. Letzteres scheint wahrscheinlicher wegen der Stellung des Briefes in den Handschriften869.

485. An den Einsiedler Theoktistos870

Theodoros schreibe zum zweiten Mal an den Adressaten (vgl. ep. 461,21). Er habe erfahren, daß zwischen Theoktistos und den anderen Brüdern ein großer Streit entbrannt sei, und dies beunruhige ihn sehr. Er wundere sich, daß Theoktistos nichts getan habe, um diesen Streit beizulegen. Theodoros sei vor drei Jahren, aus Smyrna kommend, in die Gegend der Einsiedelei des Adressaten gelangt und habe ihm einen Brief geschickt, in welchem er ihn aufgefordert habe, die Wahrheit einzusehen und seine Haltung zu ändern. Dieser Brief sei von Theoktistos nicht

868 Dobroklonski j II 467 f. Deutsche Ubersetzung: H e r m a n n , Mar tyrbr iefe 210 f. *" Dobroklonski j II 470, welcher sich fragt , ob die in unserem Brief (Z. 6) e rwähnte

Äbtissin nicht mit der Adressatin von ep. 483 identisch sei; in diesem Fall wären die Briefe gleichzeitig ausgegangen.

870 Laut Vita Β 58 (316B)(vgl. Vita A 115 220A) ist der Einsiedler Theokt is tos mit dem Magister gleichen Namens identisch, an welchen ep. 24 adressiert ist. Dies ist jedoch unwahrscheinlich, wenn man die Ausdrucksweise des Theodoros in ep. 24 mit der in epp. 485 und 490 an den Einsiedler Theokt is tos vergleicht. Aus der Vita erfahren wir ferner, daß Theodoros 821, aus Smyrna kommend , Theokt i s tos besuchte, was nach unserem Brief nicht st immen kann (vgl. Z . 27 — 28).

Regesten 4 8 4 - 4 8 6 443*

beantwortet worden; er wolle offenbar Gott nicht richtig verehren. Theodoros habe ihn noch nicht persönlich kennengelernt, nichtsdesto-weniger habe er dazu beitragen wollen, daß er auf den rechten Weg zurückkehre. Bei diesem Streit habe Theoktistos Sünden auch für andere auf sich geladen. Wie könne er nun seinen Fehler wiedergutmachen? Indem er zu den Anschuldigungen, die man gegen ihn erhoben habe, eine schriftliche Apologie abfasse. So werde auch der Skandal beseitigt werden. Falls aber Theoktistos auch nach seiner Apologie immer noch angegriffen werde, dann werde Theodoros offen Partei für ihn ergreifen. Sollte Theoktistos jedoch bei seinen bisherigen Ansichten und seinem Schweigen verharren, dann lade er Sünden auf sich für alle Ewigkeit.

Theodoros schreibt in unserem Brief, daß er vor drei Jahren von Smyrna zum bithynischen Olymp gekommen sei; unser Brief ist demnach auf 824 anzusetzen871.

486. An den Archimandriten von Gotthia

Theodoros beantwortet einen Brief des Adressaten. Dieser brauche sich nicht für die Verspätung zu entschuldigen. Sowohl durch den Brief als auch durch den Überbringer des Briefes sei Theodoros über die Sachlage und über Anliegen des Adressaten informiert worden. Er sei bereit, seinen Beitrag zu leisten, damit der Streit beigelegt werde. Aus diesem Grunde habe er bereits an den Bischof Philaretos einen Brief geschrieben.

Soviel über diese Sache. Über die anderen Fragen brauche sich Theo-doros kaum zu äußern, da dem Adressaten das Buch Basileios' d. Gr. über die asketische Disziplin zur Verfügung stehe, in welchem er die Antworten finden könne. Im übrigen dürften die Verfehlungen der Mön-che nicht vor Laien erörtert werden. Bei der Aufnahme eines neuen Mönchs ins Kloster dürfe man weder zu streng noch zu leichtfertig sein. Die Novizen müssen die Bande mit den Verwandten und Freunden abbrechen, ehe sie in die Gemeinschaft der Mönche aufgenommen wer-den. Alle aufzunehmen, ohne jeden einzelnen Fall genauestens zu über-prüfen, könne sich für beide Seiten als katastrophal erweisen. Diejenigen, die zum Bösen neigen, müsse man aus der Bruderschaft entfernen; denn der Herr sage (Matt. 5,29): „Es ist dir besser, daß eins deiner Glieder verderbe, und nicht der ganze Leib in die Hölle geworfen werde". Wer sein Kloster verlasse, dürfe von anderen Bruderschaften nicht aufgenom-men werden. Einen Sklaven zu besitzen, sei für den Mönch das gleiche,

871 Dobroklonski j II 471. Baronius XIV 85 führ t den Brief unter dem Jahr 825 an; desgleichen De la Baune, Synopsis 90C.

444s" Prolegomena

wie wenn er eine Frau hätte. Dies alles sei keine persönliche Meinung des Theodoros, sondern gehöre zur Lehre der Kirchenväter.

Der Brief bietet keine chronologishen Anhaltspunkte; nichtsdestowe-niger könnte man aus dem Tenor der Worte des Theodoros schließen, daß er aus den Jahren 821 — 826 stammt872.

487. An den Abt Stephanos

Die häufigen Briefe, die Theodoros vom Adressaten erhalte, zeigten dessen Neigung und verrieten die Gepflogenheiten seines geistlichen Vaters; denn jener selige Mann pflegte auch häufig Briefe zu schreiben und damit die Früchte der Liebe unter den Brüdern zu verteilen. Theo-doros könne auf keinen Fall mit dem verstorbenen Abt verglichen wer-den, wie der Adressat meine; es sei für ihn ein großes Ziel, in den Spuren des Verstorbenen wandeln zu können.

Die Frage des Adressaten möchte Theodoros folgendermaßen beant-worten: Man dürfe an einem gemeinsamen Tisch mit reumütigen Ab-gefallenen sitzen, nachdem man die Speisen mit dem Zeichen des Kreuzes gereingit habe; dieses Verfahren sei vor die Synode (von 787) vorgelegt und gebilligt worden. Daß einige es ablehnten, sei ein Zeichen von Glaubenswillkür (έθελοθρησκεία), welche vom Apostel verurteilt werde. Der Wille zur Vergebung stelle ein Hauptmerkmal des Christentums dar. Die Anfrage des Bruders Symeon habe Theodoros bereits beantwortet (vgl. ep. 534).

Da der Brief eine gewisse Bewegungsfreiheit der Orthodoxen voraus-setzt, ist er 821 — 826 anzusetzen87 ' .

488. Katechetischer Brief an die Mönche von Kyzikos

Theodoros teilt den Adressaten mit, daß er ihren Abt Symeon und einige andere Brüder, die mit ihm zusammen waren, gesehen habe. Während des Bildersturmes seien Symeon und die Adressaten verfolgt worden. Theodoros hätte gerne auch die anderen Brüder kennengelernt; da dies nicht möglich gewesen sei, habe er durch Symeon und seine Begleiter etwas über sie erfahren können. Die Adressaten hätten in der Nacht der Häresie wie Sterne geleuchtet; sie möchten auch in Zukunft leuchten, indem sie auf dem Pfad der Tugend wandeln. Da sie auf dem Berg wohnten, treffe auf sie auch das Wort des Herrn zu (Matth. 5,14), daß die Stadt, die auf einem Berg liegt, nicht verborgen sein kann. Sie

"7: Dobroklonski j II 471 f. "7! Dobroklonski j II 472 f. Z u m Brief vgl. ferner Richter, Pr imat 386.

Regesten 4 8 7 - 4 8 9 445s '

seien echte Asketen und Bekenner Christi; wenn sie so fortführen, würden sie nach dem Tode das ewige Leben erlangen.

Da in dem Brief eine gewisse Bewegungsfreiheit des Theodoros vor-ausgesetzt wird, stammt er wahrscheinlich aus den Jahren 821 - 8 2 6 8 7 4 .

489. An den Jünger Gregorios

Theodoros beantwortet einen Brief des Adressaten. Er freue sich, daß Gregorios und der Bruder Zosimas die Hauptstadt besucht hätten und wieder gesund seien. Die Antworten des Gregorios auf die Anfragen des Xenodochos (Theodoros) seien richtig gewesen und Theodoros hätte nichts hinzuzufügen; nichtsdestoweniger möchte Theodoros folgendes dazu sagen.

Wenn man nach der Herkunft des Mönchtums frage, sei das, als ob man nach der Herkunft des Christentums frage. Denn das Mönchtum gehöre zu den sechs ursprünglichen Sakramenten. Wenn die Existenz eines dieser Sakramente bezweifelt werde, werde ihrer aller Existenz bezweifelt, denn jedes stehe oder falle zusammen mit den übrigen. Kein wahrer Christ würde eine solche Frage stellen. Auch alle prominenten Kirchenväter seien Mönche gewesen. Deshalb habe der göttliche Dio-nysios die mönchische Vollendung als die dritte Stufe seiner Hierarchie betrachtet.

Was nun die Kinder betreffe, die für das Mönchtum bestimmt wurden, so dürften sie erst als verantwortungsvolle Individuen betrachtet werden, wenn sie das 16. Jahr vollendet haben. Wenn sie nach diesem Zeitpunkt wegen einer Verfehlung in das bürgerliche Leben entlassen würden, dürften sie nicht mehr ins Kloster zurückkehren. Vor dem 16. Jahr aber dürften sie freiwillig ausscheiden. Diese Regeln Basileios' d. Gr. würden nicht immer beachtet.

Die aus dem Brief hervorgehende Bewegungsfreiheit der Studiten weist auf die Zeit Michaels II. hin; so ist unser Brief 821 — 826 anzusetzen875.

*74 Dobroklonski j II 473 f. Es ist keineswegs sicher, daß der im Brief erwähnte Abt Symeon mit dem Studiten gleichen Namens (welchem von beiden?) identisch sei, wie Dobro-klonskij behauptet.

K7i Dobroklonski j II 474. Zu den Ursprüngen des Mönchtums s. D. Besse, D'ou viennent les moines? Paris 1901; K. Heussi, Der Ursprung des Mönchtums. Tübingen 1936, 54 f.; U. Berliere, L' ordre monastique des origines au XIIC siecle. Maredsous 3 1924, 20 f.; K . H o l l , Uber das griechische Mönchtum. Preußische Jahrbücher 94 (1898) 407 f. Russische Teilübersetzung des Briefes: Ternovskij 511 f. Vgl. noch zum Brief Sokolov, Monasestvo 38 f.; G. Grützmacher, in: R P T K 13,225. Die von Theodoros in dem Brief aufgestellte Theorie über die Sakramente ist von Basnage, Histoire II 1301 stark kritisiert worden, da wichtige Sakramente dabei gar nicht erwähnt werden. Die west-

446* Prolegomena

490. An den Einsiedler Theoktistos

Theodoros habe einen Brief des Adressaten erhalten, welchen er seinem Bruder Joseph und den anwesenden Studiten vorgelesen habe. Er habe dem Herrn gedankt, der Theoktistos bewogen habe, in dem Brief ein Glaubensbekenntnis abzulegen. Außerdem habe Theodoros von den Brüdern, die an Theoktistos entsandt worden waren, vor allem von Sosipatros, erfahren, daß der Inhalt des Briefes des Theoktistos der Wahrheit entspreche und daß er in folgenden Punkten jetzt anderer Meinung sei:

Zunächst in der Frage der Theotokos. Er behaupte nicht mehr, wie man ihm zugeschrieben habe, daß die Muttergottes vor aller Zeit existiert habe, sondern daß sie von Ioakeim und Anna geboren worden sei. So sei dies in Ordnung. Dann in der Frage des Herrn, daß er angeblich nicht gekreuzigt worden sei. Theoktistos gebe jetzt zu, daß er gekreuzigt worden sei, und so sei dies auch in Ordnung. Drittens bezüglich der Engel und der Dämonen behaupte Theoktistos nicht mehr, daß nach dem Gericht Gottes eine Rehabil it ierung der Dämonen stattfinden werde. Viertens bezüglich der Behauptung, daß ein Mönch 150 Verurteilte von der Hölle retten könne, akzeptiere Theoktistos jetzt, daß keiner die von Gott verhängte Strafe abwenden könne. Fünftens verurteile Theoktistos jetzt das sog. Buch des Antonios, welches viele Blasphemien enthalte, und wolle es nicht mehr lesen; so sei auch hier alles in Ordnung. Damit sei auch der bisherige Skandal beseitigt und Gott sei zu danken, der Theoktistos bewogen habe, von seinen bisherigen Thesen abzurücken.

Kern des wahren Glaubens, schreibt Theodoros weiter, sei die Aner-kennung der Dreieinigkeit als des einen Gottes und die Menschwerdung des Sohnes. So sei der letztere als vollkommener Mensch und vollkom-mener Gott aufzufassen. Die Funktion der Muttergottes sei es, zwischen der Welt und ihrem Sohn zu vermitteln; die Heiligen könnten ebenfalls für unsere Rettung bei Gott Fürsprache einlegen. Zum wahren Glauben gehöre ferner die Anerkennung und Verehrung der heiligen Bilder Christi , der Muttergottes, der Engel und der Heiligen. Solche Details des Glau-

lichen Theologen haben sich grundsätzl ich an die Siebenzahl der Sakramente gehalten, w ä h r e n d T h e o d o r o s hier der Autor i tä t des C o r p u s Dionysiacum folgt , in welchem von sechs Myster ien die Rede ist (Taufe, Eucharistie, Firmung, Priesterweihe, Mönchswe ihe , Beerdigungsriten); vgl. Dion. Ar . de eccl. hier. 3 ,1 f .(PG 3 , 4 2 4 B f . ) ; I.-H. Dalmais, Die Sakramente : Theologie und Liturgie, in: Ostk i rchenkunde 4 1 5 . Im 15. Jahrhunder t weigerte sich der Met ropo l i t Joasaph von Ephesos, sich an die Siebenzahl zu halten, und schlug statt dessen zehn Sakramente vor : Taufe, K o m m u n i o n , Firmung, Priester-weihe, Kirchenweihe, Ehe, Begräbnis, Krankensa lbung, Mönchsweihe , Buße; vgl. Joa-saph, Responsa canonica, ed. A . J . A lmazov . Odessa 1903 ,38 ; Dalmais 4 1 6 .

Regesten 4 9 0 - 4 9 2 447*

bensbekenntnisses waren in dem Brief des Adressaten nicht enthalten. Deshalb wird er abschließend gebeten, ein von Theodoros mitgeschicktes Dokument zu unterschreiben. So werde auch der Streit mit Ioannikios beigelegt werden, welchen der Irrglaube des Adressaten entfacht habe.

Der Brief beantwortet das Schreiben des Theoktistos, welches eine Antwort auf ep. 485 gewesen war. Da ep. 485 aus dem Jahr 824 stammt, ist unser Brief möglicherweise auf dieses Jahr, höchstwahrscheinlich aber auf 825 anzusetzen876.

491. An den Asekretis Diogenes8 7 7

Theodoros beantwortet in dem Brief die Frage, wie man die Ikone Christi benennen und wie man sie verehren solle. Was die Benennung des Bildes betreffe, so laute sie genau genommen „Ikone Christi", un-genau aber „Christus", also ähnlich wie in dem Fall des lebenspendenden Kreuzes. Nun sei die Verehrung der Ikone Christi nur relativ, d. h. wenn man die Ikone verehre, gelte diese Verehrung dem abgebildeten Christus. Ähnlich verhalte es sich auch mit anderen Bildern, etwa der Muttergottes, der Heiligen oder des Kaisers; ihre Verehrung gelte ebenfalls dem Ab-gebildeten. Im Irrtum seien hingegen sowohl diejenigen, die die Vereh-rung der Bilder ablehnen, als auch diejenigen, die die Bilder so verehren, als ob die Abgebildeten selbst in Natur gegenwärtig wären. Fazit: Man müsse die Ikone Christi nicht ihretwegen, sondern wegen des abgebil-deten Christus verehren.

Es ist nicht möglich, den Brief zu datieren.

492. An Johannes Grammatikos 8 7 8

Der Adressat habe liebenswürdigerweise Korrekturen an einer Rede des Theodoros angebracht. In einer dieser Korrekturen habe Johannes

876 Baronius X I V 85; De la Baune, Synopsis 90C; Dobroklonski j II 474 f. Lateinische Übersetzung: Baronius X I V 85 f.

877 Diogenes scheint nur aus unserem Brief bekannt zu sein. Zum Brief vgl. Dobroklonski j II 475; Grumel, Iconologie 262, welcher einen Teil ins Französische übersetzt; Grondijs, Images de saints 155 f.; K. Hansmann, Ein neuentdeckter Kommentar zum Johannes-evangelium. Paderborn 1930, 40 f.

878 Gardner, Theodore 142 identifiziert den Adressaten mit dem berüchtigten Ikonoklasten und späteren Patriarchen gleichen Namens; desgleichen Grumel, Jean Grammatikos 183; S. Impellizzeri, La letteratura bizantina. Mi lano 1975, 317 f.; S. Papadopulu, in: Θ Η Ε 6, 1233. Diese Identifizierung ist jedoch mehr als zweifelhaft, da der Adressat der drei Briefe des Theodoros (epp. 492, 528 und 546) ein Ikonodule und ein guter Freund des Theodoros zu sein scheint; er stellt also diesbezüglich einen Gegenpol zum späteren Patriarchen dar, der bekanntlich ein fanatischer Ikonokiast und ein erbitterter

448;* Prolegomena

gefragt, wie Theodoros das Subjekt verstehe. Er verstehe es, antwortet nun dieser, im Sinne des Leontios (von Byzanz), dessen Scholien (die sog. Epilysis? Vgl. Beck, Kirche 373) wunderbar formuliert seien, nämlich als Substanz mit Subsistenz. Dem stimmen auch Basileios d. Gr. und Dionysios Areopagita zu. Sollte jedoch der Adressat eine andere Defi-nition für anschaulicher halten, dann bitte Theodoros um eine diesbe-zügliche Mitteilung.

Der Brief bietet kaum Anhaltspunkte zur Datierung; vielleicht stammt er aus den Jahren 821 - 826, wie die beiden anderen Briefe (epp. 528 und 546) an Johannes Grammatikos.

493. An einen Abt

Dem Eingang des Briefes ist zu entnehmen, daß der Studit Ammun, welcher abgefallen war (vgl. ep. 431), durch die Vermittlung eines Ku-rators dem Adressaten übergeben worden ist, offensichtlich zur Ablei-stung einer Buße. Theodoros sei durch diese Regelung ein Stein vom Herzen gefallen; denn er sei seit vielen Jahren wegen des Verlustes seines Sohnes Ammun in Trauer gewesen. Er vertraue ihn jetzt den Händen des Adressaten an; ab jetzt sei Ammun wieder als sein Jünger zu be-trachten. Er möge ihm auch diesen Brief vorlesen; außerdem habe Theo-doros auch an Ammun geschrieben.

Der Brief ist offenbar nach ep. 431 an Ammun geschrieben worden, in welchem Brief Theodoros seinem Jünger noch schwere Vorwürfe wegen seines Abfalls macht; so stammt unser Brief wahrscheinlich aus den Jahren 821 - 826879.

Feind des Theodoros gewesen ist. Er ist auch nicht mit dem gleichnamigen Bischof von Amastris zu identifizieren, wie Vasiljevskij wollte; vgl. dazu die Einwände von Dobroklonski j 11 475 f. Vielleicht ist der Adressat unseres Briefes mit einem der Brüder gleichen Famil iennamens identisch, an welche ep. 91 gerichtet ist. Nach Grumel a .a .O. 186 sind epp. 492, 528 und 546 an den späteren Patriarchen Johannes Grammat ikos geschickt worden zu einer Zei t , als dieser sich noch nicht zum fanatischen Ikonoklasten entwickelt hat te (vor dem Tode Piatons); dem aber widerspricht die Themat ik dieser Briefe über die Verehrung der Ikone Christi , welche erst in den späteren Briefen des Theodoros begegnet. Außerdem ist es sehr unwahrscheinl ich, d a ß alle drei Briefe versehentlich unter die Briefe des Briefcorpus geraten sind, welche aus der Regierungs-zeit Michaels 11. s tammen. Auch die Anreden des Theodoros in diesen drei Briefen (vgl. ζ. B. ep. 546,5 ή σ ο φ ή σ ο υ τ ιμ ιότης ) passen schlecht zu einem M a n n , welcher ca. eine Generat ion jünger als er gewesen ist. Die Meinung Grumels, d a ß es sich hier um den späteren Patriarchen handel t , hat sich auch J. Gouil lard, Fragments inedits d ' un ant i rrhet ique de Jean le Grammair ien. REB 24 (1966 = Melanges Venance Grumel, I.) 172 A. 11 zu eigen gemacht . Französische Übersetzung des Briefes: Grumel a .a .O. 183.

^ Dobroklonski j II 476 f.

Regesten 4 9 3 - 4 9 5 449*

494. An den Abt Basileios [I]

Theodoros weist zunächst das Lob zurück, welches Basileios ihm in seinem Brief gespendet hatte. Dann teilt er diesem mit, daß nicht die Verspätung seines Briefes, sondern sein Aufenthalt in der Hauptstadt und seine ambivalente Haltung gegenüber dem Kaiser ihn (Theodoros) mit Trauer erfüllt habe; Basileios stehe offenbar wieder unter dem Einfluß der Ikonoklasten. Aus diesem Grunde sehe sich auch Theodoros ge-zwungen, den Umgang mit dem Adressaten einzustellen. Der Adressat sei immer noch Herr über sein Kloster, während Theodoros an einem entfernten Ort ein menschenunwürdiges Dasein führe. Er wisse, daß dieser Brief schmerzhaft für Basileios sein werde (wie auch für Theo-doros), jedoch müsse die Liebe Gottes allem anderen vorangestellt wer-den.

Der Brief ist offensichtlich nach ep. 60 an Basileios, aus den Jahren 821 - 826, geschrieben worden, in welchem Brief von der Festlegung einer Buße für Basileios die Rede ist; denn nach unserem Brief ist Theodoros mit Trauer erfüllt, weil Basileios während der Zeit seiner Buße mit den Ikonoklasten Umgang habe; vgl. ep. 495,8 f. So stammt unser Brief ebenfalls aus der Zeit Michaels II. Da nach Theodoros' Angaben der Adressat sich mit seiner Antwort Zeit genommen hat, ist unser Brief vermutlich 824 — 826 anzusetzen880.

495. An den Abt Basileios [I]

Der Brief beantwortet offensichtlich ein Schreiben des Adressaten, das dieser als Antwort auf ep. 494 an Theodoros geschickt hatte. Es wäre für Theodoros, der über die ganze Angelegenheit traurig gewesen sei (vgl. ep. 494,7), ein Trost, wenn der Adressat sich bereit erkläre, auf die Leitung seines Klosters zu verzichten. Denn es gehe nicht an, daß er während der Zeit seiner Buße mit den Ikonoklasten wieder in Kontakt stehe; dadurch habe er die Institution der Buße ad absurdum geführt. Was würden ζ. B. der Abt von Komai und der Abt von Gulaion oder auch andere verfolgte Ikonodulen sagen, wenn sie feststellten, daß ab-gefallene Äbte noch ihre Klöster in Besitz hätten und daß Theodoros und andere Ikonophilen damit einverstanden seien? Sie würden dabei seufzen und denken, ihr Kampf für die Orthodoxie sei vergebens gewesen.

**" Dobroklonski j II 477 f., welcher den Adressaten unseres Briefes mit dem Adressaten von epp. 317 und 389 für identisch hält. Der Tenor dieser beiden Briefe ist aber ein ganz verschiedener; vgl. oben S. 204* A. 209.

450s" Prolegomena

Deshalb bitte Theodoros den Adressaten inständig, auf seine Funktion als Abt zu verzichten, wie er auch versprochen habe. Er werde von Joseph sowie auch von den anderen Studiten gegrüßt.

Der Brief ist kurze Zeit nach ep. 494 während der Jahre 824 — 826 geschrieben worden8 8 1 .

496. Für den Abt Eustratios

Das Problem des Adressaten, welches Theodoros im folgenden behan-deln werde, sei mit wenigen Worten so zu formulieren: Christus habe zwei Naturen , zwei Willen, zwei Energien. Der doppelten Na tu r Christi entspreche aber ein Gesicht; wenn man nun Christus male, welcher Na tu r Christi gehöre das Gesicht an, das dabei gemalt werde? Theodoros antworte t darauf: Es werde das menschliche Gesicht gemalt, das Gesicht der Zeit , das Gesicht, das Augen, Ohren, Mund , Nase und Wangen aufweise, das Gesicht, welches von dem Verräter geküßt und von dem Diener geohrfeigt worden sei. Es sei das Gesicht desjenigen, welcher aus zwei unzertrennlichen und unvermischten Naturen bestehe; deshalb sage der Apostel (Rom. 1,3 f.): „von seinem Sohn, der geboren ist von dem Samen Davids nach dem Fleisch und kräft ig erwiesen ein Sohn Gottes nach dem Geist". Soweit er nach dem Fleisch geboren worden sei, sei er auch abbildbar; soweit er Sohn Gottes nach dem Geist sei, könne nicht abgebildet werden. Daher sei Christus auch nach der Lehre der Kirchen-väter zugleich abbildbar und nicht abbildbar, sichtbar und unsichtbar, zeitlich und ewig. M a n pflichte der Lehre der Manichäer und der Juden bei, wenn man Christus als unabbi ldbar bezeichne. Die Kommunion mit dem Körper und dem Blut Christi widerspreche auch dieser einseitigen Auffassung. Fazit: Wer Christus male, sei kein Menschen- oder Schöp-fungsverehrer, sondern echter or thodoxer Christ. Wer das Bild Christi ablehne, wie der Adressat, folge der Lehre der Manichäer oder der Paulikianer.

Es ist nicht möglich, den Brief zu datieren8 8 '3 .

Vgl. die Regesten zu ep. 494. Pargoire, Joseph 354 setzt den Brief auf Okto -ber - Dezember 823 oder auf das Jahr 824 an; für eine solche Genauigkeit in der Dat ierung gibt es jedoch keine Anhal tspunkte . Z u m Brief vgl. noch Janin, Eglises et monasteres 142.

" 8 1 j Z u m Brief vgl. M. Loos, in: Studien zum 8. und 9. Jahrhunder t in Byzanz, hrsg. von J. Irmscher. Berlin 1983, 143 und A. 57.

Rcgesten 4 9 6 - 4 9 8 451*

497. An den Patrikios Theodoros 8 8 2

Theodoros habe mit Verspätung von dem Schicksalsschlag erfahren, welcher den Adressaten getroffen habe; deshalb komme auch der vorlie-gende Brief so spät. Durch den Tod seiner Gattin habe der Adressat einen großen Verlust erlitten. Es habe sich um eine tugendhafte, fromme und liebenswürdige Frau gehandelt. Die Familie des Adressaten sei in tiefe Trauer versetzt worden; die Kinder hätten keine Stütze mehr und weinten nur über den Verlust ihrer Mutter. Nichtsdestoweniger müsse der Adressat seine Fassung wiedergewinnen und daran denken, daß das Schicksal seiner Frau allen Menschen beschieden sei. Jeder, der auf dieser Welt geboren werde, verlasse sie wieder, um in eine höhere, göttlichere Welt überzusiedeln. Man dürfe die Worte des Paulus (1 Cor. 15,42 f.) nicht vergessen: „Es wird gesäet verweslich, und wird auferstehen un-verweslich. Es wird gesäet in Unehre, und wird auferstehen in Herrlich-keit. Es wird gesäet in Schwachheit, und wird auferstehen in Kraft. Es wird gesäet ein natürlicher Leib, und wird auferstehen ein geistlicher Leib". So müsse den Adressaten der Gedanke trösten, daß seine Frau bereits die Unsterblichkeit erlangt habe und daß er sie bald Wiedersehen werde. Er solle sich nicht von der Trauer überwältigen lassen, sondern sie überwinden und für seine Familie und seine Kinder sorgen.

Es ist nicht möglich, den Brief zu datieren.

498. An die Turmarchissa von Hellas

Theodoros kenne die Adressatin nicht; er sei von ihrer Verwandten, der ehrwürdigen Patrizierin (Eirene?) und deren Tochter sowie von seinem Jünger Ignatios, dem Überbringer des Briefes, gebeten worden, einen Brief des Trostes an sie zu schicken, da sie ihren Sohn im Krieg verloren habe.

Es sei aber sehr schwierig, für eine solche Wunde das geeignete Heilmittel zu finden. Sie habe einen prächtigen Sohn verloren, welcher die Merkmale ihres verstorbenen Mannes aufgewiesen habe und sie in ihrer Einsamkeit getröstet habe. Er sei plötzlich von ihr gegangen, und nicht einmal bei seinem Tod sei sie zugegen gewesen. Man könne sich nur vorstellen, wie er gestorben sei; man wisse nicht, ob durch eine oder

882 Der Adressat ist vielleicht mit dem Strategos Theodotos identisch, an welchen ep. 484 adressiert ist; vgl. den kritischen Apparat zu ep. 497,1 . An den konvertierten Bulgaren, den Patrikios Theodotos , an welchen ep. 479 adressiert ist, denkt Dujcev, San Teodoro ed i Bulgari 83; vgl. oben S. 439* A. 863. Deutsche Übersetzung unseres Briefes: Hermann, Martyrbriefe 228 f.

452s ' Prolegomena

mehrere Wunden, welcher Teil des Körpers getroffen worden sei, wie er gefallen sei, ob er etwas gesagt habe. Es sei eine regelrechte Tragödie, welche die Adressatin in tiefe Trauer versetzt habe und sie heiße Tränen weinen lasse. Nichtsdestoweniger müsse sie sich wieder aufrichten und an das gemeinsame Schicksal der Menschen denken. Sie habe den Sohn nicht verloren, sondern sie werde sich zur Zeit der letzten Posaune mit ihm treffen. Mag er auf dieser Welt eine tödliche Wunde davongetragen haben, dort aber, wo er jetzt sei, werde er des ewigen Lebens teilhaftig, zumal er jung gestorben sei und die Sünde noch nicht kennengelernt habe. Deshalb müsse die Adressatin ihre Trauer überwinden und aus den Beispielen der Bibel Trost schöpfen.

Es ist nicht möglich, den Brief zu datieren8 8 3 . Vielleicht ist der Sohn der Adressatin während des Aufstandes des Thomas gefallen.

499. An den Mönch Niketas 8 8 4

Theodoros habe eine Schrift gelesen, welche der Adressat durch einen Metropoliten an ihn geschickt hatte. Er finde, daß die Ideen des Autors (des Metropoliten Hypatios von Ephesos) mit der Orthodoxie kaum zu vereinbaren seien; denn dieser behaupte, daß die gebildeten Christen die Philanthropie Gottes und die Kämpfe der Heiligen aus den heiligen Büchern kennenlernen sollten, während für die Ungebildeten das Bild als Hilfsmittel herangezogen werden könne. Was sei hier auszusetzen? fragt Theodoros. Zunächst, daß die Christen in zwei Kategorien, „Ge-bildete" und „Ungebildete" eingeteilt werden. Dann schreibe der Autor sich selbst die vollkommene Charis zu, während er bei den anderen jüdische Einfältigkeit voraussetze; dem widerspreche jedoch die Aussage des Apostels, wonach alle Gläubigen gegenüber Christus gleich sind (Gal. 3,28). Was solle diese Teilung der Christenheit in zwei ungleiche Teile? Die Ansichten des Autors gehen auch nicht mit der Lehre Basileios' d. Gr. konform, wonach das Bild als Ergänzung des Textes anzusehen sei.

Aus diesen Gründen betrachte Theodoros diese Ansichten als unsinnig und empfehle auch dem Adressaten, sich an den Lehren der Orthodoxie

**•' Deutsche Übersetzung: Hermann, Martyrbriefe 236 f. ""4 Der Mönch Niketas scheint nur aus unserem Brief bekannt zu sein. J . Gouillard fragt

sich, ob er nicht mit dem Abt Niketas von Medikion zu identifizieren sei (vgl. den in der folgenden Anmerkung zitierten Aufsatz Gouillards, S. 68); dem Abt Niketas von Medikion würde aber Theodoros niemals empfehlen (Z. 32 f.), den Lehren der Ortho-doxie zu folgen.

Regesten 4 9 9 - 5 0 0 453*

zu orientieren, welche neben dem Evangelium auch das Bild für notwen-dig halte und beides in gleicher Weise verehre.

Die Bewegungsfreiheit der Ikonophilen, welche der Brief voraussetzt, deutet auf die Zeit Michaels II. hin; so ist er 821 - 8 2 6 anzusetzen885.

500. An den Protonotarios Hesychios8 8 6

Das Lob, welches der Adressat ihm in seinem Brief gespendet hatte, weist Theodoros zurück; vor allem der Vergleich mit der Leuchte, schreibt Theodoros, hinke sehr. Nach dieser Einleitung behandelt er eine Anfrage des Adressaten. Von dessen zwei Töchtern sei die ältere bereits vor der Geburt Gott (d. h. dem Kloster) versprochen worden, über das Schicksal der anderen habe aber der Adressat noch nicht entschieden. Nun sei es so gekommen, daß er die ältere Tochter mit einem gleichalt-rigen jungen Mann verheiraten wolle und habe vor, an ihrer Stelle die jüngere einem Kloster zu übergeben, wobei er freilich nicht wisse, ob sein Vorhaben gegen die Gebote Gottes verstoße und daher von Sorge erfüllt sei. Theodoros antwortet nun darauf, daß er sich über diese Frage mit seinem Bruder Joseph beraten habe und zu dem Ergebnis gekommen sei, daß man ein solches Versprechen nicht zurücknehmen dürfe. Es gebe die Beispiele von Samuel, Gregor von Nazianz und Euthymios, welche vor der Geburt Gott versprochen worden seien, eine Versprechung, die auch eingehalten worden sei. Deshalb dürfe der Adressat seine ältere Tochter, die er Gott gewidmet habe, nicht verheiraten, sondern müsse sie in ein Kloster eintreten lassen.

Eine andere Anfrage des Adressaten betreffe Mönche, die für orthodox gehalten würden, aber kein Bedenken hätten, mit den Häretikern Um-gang zu pflegen und an demselben Tisch zu sitzen; dabei beachteten sie nur, daß sie von den Häretikern nicht gesegnet werden, und nicht mit ihnen zusammen singen oder von ihrem Brot essen, was angeblich dem Kanon eines Kirchenvaters entspreche. Dies sei keineswegs richtig, ant-wortet Theodoros; mit den Häretikern dürfe man keinen gemeinsamen Tisch haben und keinen Umgang oder Kontakt pflegen.

88'' Dobroklonski j II 479 f. Daß unser Brief ein Fragment aus den Schriften des Metropoliten Hypatios von Ephesos enthält, hat zuerst J . Gouillard, Hypatios d' Ephese ou du Pseudo-Denys a Theodore Studite. R E B 19 (1961) 64 f. erkannt. Vgl. ferner E. Kitzinger, T h e Cult of Images in the Age before Iconoclasm. D O P 8 (1954) 138; Η. G. Thümmel , in: BS1 44 (1983) 163 und A. 20; P. Speck, in: Π ο ι κ ί λ α Βυζαντινά 4 (Varia I). Bonn 1984, 226 f. (wo das Fragment des Hypatios aus unserem Brief ins Deutsche übersetzt und kommentiert wird); Mart in, History 204; I. Sevcenko, in: Iconoclasm 120 A. 49. Zum Brief vgl. ferner Ternovskij 506 f.

8*6 Der Adressat ist anscheinend nur aus unserem Brief bekannt. Vgl. Dobroklonski j I 912.

454s' Prolegomena

Da Theodoros in dem Brief (Z. 11) seine Einkerkerung in Smyrna als vergangen erwähnt, stammt er aus der Zeit Michaels II. und ist 821 — 826 anzusetzen887.

501. An die Bruderschaft von Pelekete

Theodoros spendet den Mönchen des Peleketeklosters anläßlich des Todes ihres Abtes8 8 8 Trost; sie stellten eine verlassene Herde zu einer Zeit dar, da Wölfe ringsherum lauerten. Nichtsdestoweniger sollten sie Gott danken, der in seiner Weisheit alles lenke, und sich mit ihrer Lage abfinden. In Zukunft sollten sie sich dem neuen Abt Sergios unterordnen, den sie selbst mit Billigung des geistlichen Vaters Makarios gewählt hätten. Sergios auf der anderen Seite, welcher seine Höhle verlassen habe und zum Abt des Peleketeklosters ernannt worden sei, müsse seine Brüder bis zur Wahl eines neuen Patriarchen führen; dann werde es zu einer endgültigen Regelung kommen. Bis dahin aber sei Sergios für die Führung und das Wohlergehen der Mönche verantwortlich. Es sei ein apostoli-sches Werk, was er übernommen habe. Er müsse sich selbst und seine Mönche vor den Häretikern schützen.

Der Brief stammt aus dem Jahr 823, da er anscheinend kurze Zeit vor ep. 512 an Sergios geschrieben wurde, welcher Brief mit großer Wahr-scheinlichkeit auf 823 anzusetzen ist8 8 9 .

502. An den Hypatos Gregorios

Der Brief des Adressaten beweise, daß Theodoros dadurch Schaden genommen habe, daß Gregorios bisher keine Briefe an ihn geschickt habe8 9 0 ; denn er könne vorzügliche Briefe schreiben. Eine Schrift des Adressaten habe Theodoros zur Zeit an einem anderen Ort (im Stu-dioskloster?) in Verwahrung; der Adressat werde sie vom Paroikonomos bekommen.

887 Dobroklonski j II 480. Russische Teilübersetzung des Briefes: Ternovskij 512 f. Zum Brief vgl. Sokolov, Monasestvo 35.

888 Name unbekannt. 889 Vgl. die Regesten zu ep. 512. A. H[erges], Monasteres de Bithynie. E O 1 ( 1 8 9 7 - 1 8 9 8 )

279 setzt den Brief irrtümlich auf das Jahr 815 an. Zum Brief vgl. noch Herges, ebenda; Dobroklonski j II 480 f. Französische Übersetzung: Marin , Theodore 128 f. Zum Pele-ketekloster s. A. Herges, ebenda 274 f.; Chr. Loparev, BMAHTIHCKIA )KHTIH C e a T i b x i V I I I - I X BeKOB-b. VV 18 (1911) 137 f. Vgl. ferner Hasluck, Cyzicus 61.

8 , 0 Ep. 257 an Gregorios folgt einer Warensendung, welche von keinem Brief begleitet wurde, wie Theodoros ausdrücklich betont.

Regesten 5 0 1 - 5 0 3 455 s

Es folgt eine Interpretation des apostolischen Spruchs (Col. 2,9) „denn in ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig". Der Apostel meine hier, daß im Körper Christi nicht nur ein Teil seiner göttlichen Natur sei, wie einige glauben; „leibhaftig" bedeute an dieser Stelle „substanti-ell". Zu vergleichen sei der Spruch (Joh. 1,14) „und das Wort ward Fleisch und wohnete unter uns"; den Ausdruck „wohnete unter uns" habe der Evangelist hinzugefügt, damit man nicht glaube, daß das Wort sich bei der Fleischwerdung geändert habe. Man müsse außerdem zwi-schen „wohnen" und „Wohnung" (Gehäuse) unterscheiden; die beiden Begriffe entsprächen den beiden Naturen Christi, welche er in seiner Person vereinige.

Aus dem Tenor des Briefes geht hervor, daß Theodoros und die Studiten eine gewisse Bewegungsfreiheit genießen (vgl. Z. 6 - 7 ) , welche auf die Zeit Michaels II. hinweist: so ist der Brief auf 821 — 826 anzu-setzenS91.

503. Katechetischer Brief an seine Jünger

Anläßlich der Quadragesima, die bald da sei, möchte Theodoros einige Worte an seine Jünger richten. Jeder müsse sich durch Fasten und Ruhe auf die kommenden Festtage vorbereiten; so werde auch die Kommunion wünschenswerter. Man müsse sich von schlechten Begierden und Neid, der die Seele zerfresse, von Geiz, der den Geist vernebele, sowie von Unbekümmertheit, die das Bewußtsein verdunkele, rein halten. Die Ein-gänge der Leidenschaften müßten bewacht werden, Umgang mit Frauen vermieden werden. Gewiß, habe sich der Heilige Athanasios gezwungen gesehen, sieben Jahre lang mit einer Jungfrau zusammenzuleben; jedoch sei zur Zeit keine Notsituation vorhanden, die dergleichen rechtfertige. Unter den gegenwärtigen Umständen könne man ohne Frauen auskom-men; man müsse also die Frauen wie das Feuer meiden. An den uner-wartet eintretenden Tod müsse man auch mitunter denken. Die Brüder Silas, Theosostos und Prokopios seien bereits gestorben.

In ep. 453,28 (aus der Zeit Michaels II.) wird der Studit Silas als noch unter den Lebenden erwähnt; unser Brief stammt also ebenfalls aus den Jahren nach dem Tode Leons V. und ist später als ep. 453 anzusetzen. Da man gerade auf die Quadragesima wartet, ist unser Brief wahrschein-lich im Februar geschrieben worden; welchen Jahres? Nicht 821, da Theodoros zu dieser Zeit nach seiner Freilassung aus Smyrna wahr-scheinlich noch unterwegs war. Die Jahre 822 und 823 kommen auch

" " Dobroklonski j II 481 f.

456s" Prolegomena

nicht in Frage, da zu dieser Zeit die Hauptstadt belagert wurde und ein Brief dorthin nicht geschickt werden konnte. Es bleibt also Februar der Jahre 824, 825 oder 826 als Entstehungszeit des Briefes übrig8 9 2 .

504. An den Hypatos Demetrios

Die Neigung des Theodoros zum Adressaten sei durch dessen Abwe-senheit nicht geringer geworden; dies zeige jedenfalls der vorliegende Brief. Theodoros möchte wissen, wie der Adressat die vom Kaiser ihm erteilten neuen Aufgaben durchführe; er habe nämlich erfahren, daß er jetzt ein zweites Amt bekleide, welches seine Anwesenheit an der Grenze des Reiches notwendig mache und welches ihm Sorgen bereite, da er keine Waffen tragen und nicht kämpfen wolle. Theodoros bete für ihn, damit ihm nichts zustoße. Demetrios müsse aber auch selbst zu seiner Rettung beitragen, indem er ein rechtschaffenes und frommes Leben führe. Die Armen und Schwachen müsse er schützen, Amüsements und Umgang mit ungerechten Männern meiden.

Der Brief bietet kaum Anhaltspunkte zur Chronologie; er ist wahr-scheinlich vor ep. 443 geschrieben worden, da im Eingang dieses Briefes offenbar Bezug genommen wird auf unseren Brief.

505. An den Hypatos Lykastos8 9 3

Der Überbringer des vorliegenden Briefes habe auch Theodoros über den Schicksalsschlag informiert, welcher den Adressaten getroffen habe: Seine Frau, die Hypatissa, sei gestorben. Theodoros fühle seinen Schmerz mit, zumal er verwandt mit Lykastos und ein alter Freund von ihm sei. Bei der Hypatissa habe es sich um eine fromme, liebenswürdige, beson-nene und in jeder Hinsicht lobenswerte Frau gehandelt. Die gemeinsamen Kinder zeugten vom bisherigen Glück der Familie des Adressaten. Theo-doros habe die Hypatissa nur zweimal gesehen, so sei er nicht in der Lage, ihre Charaktereigenschaften gebührend zu schildern. Sie sei jetzt dahingegangen und habe ihren Mann zwischen Leben und Tod zurück-gelassen. Nichtsdestoweniger dürfe dieser sich nicht von einer maßlosen Trauer überwältigen lassen. Er müsse an den vielgepriesenen Job denken und mit ihm jenen berühmten Spruch (Job 1,21) ertönen lassen: „Der Herr hat's gegeben, der Herr hat's genommen". Dies wäre für die

"*2 Dobroklonski j II 482 f. 8 " Aus dem Brief geht hervor, daß Lykastos gleichaltrig mit Theodoros gewesen ist.

Regesten 5 0 4 - 5 0 7 457s'

Verstorbene eine schöne Grabinschrift und für die Kinder ein Beispiel christlicher Lebensführung.

Es ist nicht möglich, den Brief zu datieren.

506. An die Äbtissin Euphrosyne

Der vorliegende Brief sei ein Zeichen dafür, daß Theodoros an die Adressatin denke; er dürfe auch nicht das Versprechen vernachlässigen, welches er der verstorbenen Mutter der Adressatin gegeben habe, für ihre Tochter nach Möglichkeit zu sorgen. Euphrosyne müsse die von ihrer Mutter ihr übergebenen Nonnen nach den Geboten Gottes führen und auf ihre Verbindung mit dem Bräutigam Christus vorbereiten. Sie dürfe sie nur mit dem reinen Brot der Orthodoxie ernähren und müsse sie mit dem Saft der Katechese tränken, damit sie gut gediehen und schön anzusehen seien. Die mühevollen Stunden der Askese müßten die Schwestern mutig über sich ergehen lassen, indem sie sich vor Augen hielten, daß alles Weltliche nur von kurzer Dauer sei und daß nur die Liebe Christi unvergänglich sei.

Falls unser Brief nach ep. 482 an Euphrosyne geschrieben worden ist, stammt er aus den Jahren 824 —8268 9 4 .

507. An den Ktetor Philotheos8 9 5

Theodoros gratuliert dem Adressaten, daß er von der Häresie des Ikonoklasmus unberührt geblieben sei. In seinem Brief habe Philotheos geschrieben, daß die orthodoxen Mönche, von welchen er betreut worden sei, verstorben seien, und daß er den Wunsch habe, daß Theodoros sich seiner annehme. Dieser nimmt seinen Vorschlag an und rät ihm, die Kommunion der Häretiker zu meiden, da sie von Christus abbringe. Außerdem könne Theodoros nicht gutheißen, was der Adressat behaupte, daß er und andere Orthodoxe vom Strategos gezwungen würden, zusam-men mit den Häretikern zu singen und die von ihnen gesegnete Mahlzeit einzunehmen; denn die genaue Einhaltung der Kanones setze voraus, daß der Rechtgläubige in keiner Weise mit den Häretikern Kontakt pflege.

Unser Brief bietet an sich keine Anhaltspunkte zur Datierung; er kann ebensogut auf die Zeit Leons V. wie auf die Michaels II. angesetzt werden. Es ist jedoch sehr wahrscheinlich, daß er zusammen mit ep. 508 an Eirene ausgegangen ist; denn auch nach ep. 525 an Philotheos folgt ep. 526 an Eirene. Es ist also anzunehmen, daß der in unserem Brief

8 , 4 Dobroklonski j II 483. " " Aus ep. 535,8 erfahren wir, daß Philotheos in Makedonien lebte.

458* Prolegomena

erwähnte Strategos (Ζ. 25) mit dem in ep. 508,8 f. erwähnten Gatten der Eirene gleichen Ranges identisch ist und daß Theodoros anläßlich des Briefes des Philotheos (ep. 507,11) zusammen mit seinem Antwortbrief (unserem Brief) ep. 508 an Eirene schickt und sie bittet, ihren Einfluß auf den Strategos geltend zu machen, daß er die Ikonodulen nicht unterdrückt. Da nun ep. 508 aus den Jahren 821 - 826 stammt8 9 6 , ist unser Brief auch auf diese Zeit anzusetzen.

508. An die Patrikia Eirene

Mit vorliegendem Brief beantworte Theodoros den Gruß der Adres-satin, welchen sie ihm durch einen Presbyter geschickt hatte. Eirene sei eine fromme und rechtschaffene Frau und liebe die Mönche; der Mann einer solchen Frau werde von der Bibel seliggepriesen. Sie könne ihren Mann, den Patrikios, noch glücklicher machen, indem sie ihn ermahne, sein Amt als Strategos mit Mäßigung zu führen, Unrecht zu meiden, die Armen und die Schwachen zu unterstützen und die Mönche freundlich zu behandeln. Bei der Ausübung seines Amtes dürfe er sich weder sehr streng noch sehr mild erweisen, sondern müsse maßhalten und den orthodoxen Glauben bewahren. Wenn er nicht äußerlich als orthodox auftreten könne, müsse er wenigstens in seinem Innern orthodox bleiben.

Die Tatsache, daß Eirene nicht mehr verfolgt wird (vgl. S. 199* A. 194) und mit ihrem Mann zusammenlebt, weist auf die Zeit Michaels II. hin; so ist unser Brief 821 — 826 anzusetzen897.

509. An den Strategos Bryenas

Theodoros spricht dem Adressaten anläßlich des Todes seiner Mutter sein Beileid aus. Auch er habe geweint, nicht so sehr wegen der Ver-storbenen, sondern wegen ihres Sohnes, welcher untröstlich über den Verlust seiner Mutter sei. Dieser habe nicht einmal an der Beisetzung seiner Mutter teilnehmen können. Nichtsdestoweniger dürfe er sich nicht von der Trauer überwältigen lassen. Dies wäre eindeutig seiner Weisheit und Besonnenheit nicht angemessen. Bei der Trauer müsse er maßhalten und daran denken, daß ihr Schicksal allen Menschen gemeinsam sei. Ihr Tod sei sogar dem Ende derjenigen vorzuziehen, die auf dem Schlachtfeld fallen oder im Meer ertrinken. Der Adressat werde bald mit der Hilfe Gottes Trost finden. Abschließend teilt ihm Theodoros mit, daß er auch

8* ' Dobroklonski j II 483 f.; vgl. noch die Regesten zu ep. 508. 897 Dobroklonski j II 483 f.

Regesten 5 0 8 - 5 1 1 459s'

dem Mönch Johannes, dem Bruder des Strategos, der ihn besucht hätte, sein Beileid zum Ausdruck gebracht habe.

Der erwähnte Besuch zeugt von einer gewissen Bewegungsfreiheit des Theodoros und seiner Freunde, welche auf die Zeit Michaels II. hinweist. So ist unser Brief auf 821 — 826 anzusetzen898.

510. An die Äbtissin Euphrosyne

Mit vorliegendem Brief möchte Theodoros fragen, ob Euphrosyne gesund sei und ob sie ihr asketisches Leben mit Erfolg führe. Seit dem Tode ihrer Mutter (Eirene) erachte es Theodoros für seine Pflicht, Euph-rosyne zu betreuen. Vorbild für sie müsse ihre verstorbene Mutter sein, und stets müsse sie danach streben, ihr gerecht zu werden. Aber auch von sich aus müsse sie nach Vollkommenheit streben und das Vorbild ihrer Mutter übertreffen. Theodoros habe bereits erfahren, daß sie ihre Nonnen vortrefflich erziehe und daß sie hinsichtlich jeder anderen Tä-tigkeit im Kloster herausrage. Er fordert sie auf, ihre Bemühungen fortzusetzen, und wünscht ihr, daß die göttliche Liebe in ihr niemals erlösche. Als Bräute Christi sollten sie und ihre Nonnen Vollkommenheit erstreben.

Unser Brief ist nach ep. 482 geschrieben worden, da aus diesem Brief hervorgeht, daß Euphrosyne noch nicht lange als Äbtissin tätig ist, während sie dem Tenor unseres Briefes zufolge bereits seit einiger Zeit diese Funktion ausübt; so ist unser Brief 824 — 826 anzusetzen899.

511. An den Spatharios Eudokimos

Theodoros schreibt zum zweiten Mal an den Spatharios, aufgefordert durch den Studiten Siluanos. Nach einem Treffen mit Eudokimos habe Siluanos Theodoros erzählt, wie geduldig der Adressat seine Blendung ertrage und wie er sein Schicksal auf Gott zurückführe. Er verfolge zur Zeit nur ein Ziel, sein Leben so zu gestalten, daß es dem Herrn wohl-gefällig sei. Seine Beschäftigung mit den Lehren Gottes und dem Gebet habe ihm sehr geholfen. Obgleich er geblendet worden sei, schreibt Theodoros, sei er ein herausragender Mann. Es gebe viele Beispiele in der Bibel, welche mit dem Fall des Adressaten verglichen werden können.

Dobroklonski j II 485 f. Deutsche Übersetzung des Briefes: H e r m a n n , Mar tyrbr iefe 240 f.

"99 Dobroklonski j II 486. Aus dem Brief (Z. 18) geht hervor, daß das Kloster der Eu-phrosyne (Klubion) in der Haup t s t ad t war.

460* Prolegomena

Wenn Eudokimos sein Leben in dieser Weise fortsetze, werde er das Leid in Glück verwandeln; denn wer in Gott lebe, könne von keinem Schick-salsschlag mehr getroffen werden. Auch wenn der Adressat, wie er behaupte, beim Anhören einer Lektüre einschlafe, sei die Wirkung im oben erwähnten Sinne nicht zu verfehlen. Es werde nicht lange dauern, bis er das unermeßliche Licht, Jesus Christus, wahrnehmen werde, wenn er vom Himmel auf die Erde kommen werde. Das Landgut, welches der Adressat zum Kloster machen wolle, habe Gott bereits angenommen. Eudokimos werde vom Erzbischof Joseph gegrüßt.

Wenn man davon ausgeht, daß die Blendung des Eudokimos in Zu-sammenhang steht mit dem Aufstand des Thomas und daß Eudokimos nach der Niederschlagung des Aufstandes im Jahre 823 geblendet wurde, ist unser Brief nach dieser Zeit, wahrscheinlich 824 — 825, anzusetzen900.

512. An den Abt Sergios901

Aus dem Brief des Adressaten sowie von den beiden Brüdern (den Überbringern des Briefes) habe Theodoros erfahren, daß Sergios bei guter Gesundheit sei. Dieser habe die Absicht gehabt, zum Wohnort des Theodoros zu kommen, sei jedoch durch den Bürgerkrieg und die Ge-fahren des Weges daran gehindert worden. Gott möge sein Volk von den Angriffen der Araber befreien, schreibt Theodoros.

Im folgenden wird Sergios aufgefordert, seine Bruderschaft nach den Lehren der Orthodoxie zu führen. Er müsse sich auf jeden Fall vor den Häretikern hüten. Er dürfe nicht in die Lage seines Vorgängers geraten, welcher abgefallen war. Der Abfall des Abtes ziehe die ganze Bruder-schaft in Mitleidenschaft. Ein anderer Feind, gegen welchen Sergios kämpfen müsse, sei der Satan; er lauere stets, um einen zu Fall zu bringen. Wenn Sergios seine Mönche beschütze, werde er von Gott dafür belohnt werden.

Die Erwähung des Aufstandes des Thomas und des Einfalls der Araber (Z. 5 — 7) weisen auf das Jahr 823 als Entstehungszeit des Briefes hin902.

TO0 Dobroklonski j II 486 f. Deutsche Übersetzung: H e r m a n n , Mar tyrbr iefe 245 f. 901 Aus ep. 501,11 f. geht hervor, daß Sergios im Jahr 823 zum Abt des Peleketeklosters

ernannt wurde , nachdem sein Vorgänger, der nicht mit Makar ios zu identifizieren ist, gestorben war. Letzterer ist auch in unserem Brief unter der Bezeichnung ό π ρ ο -κ α θ η γ η σ ά μ ε ν ο ς (Ζ. 20) gemeint. Bis zu dieser Zeit lebte Sergios als Einsiedler auf dem bithynischen Olymp; vgl. ep. 501,21.

W2 Vgl. Dobroklonski j II 490 f.

Regesten 5 1 2 - 5 1 4 46 Γ'

513. An den Jünger Stephanos

Vom Studiten Anthimos, welcher mit Stephanos zusammen wohne und Theodoros neuerdings besucht habe, habe dieser die Neuigkeiten über Stephanos erfahren. Zu seinem Bedauern habe Theodoros festge-stellt, daß die Beziehungen zwischen den beiden viel zu wünschen übrig-ließen. Jeder trenne seinen Besitz und sein Geld von dem des andern; wo dies praktiziert werde, sei auch Christus abwesend. Die Apostel seien so viele gewesen und hätten alles gemeinsam gehabt; schämen sich die beiden nicht, keine Gemeinsamkeit erreichen zu können? Sie seien offen-bar von der Leidenschaft der Habsucht befallen worden. Theodoros habe einen Solidus gespendet, damit sie Brot, Wein und Öl gemeinsam kaufen. Wenn sie ihre Leidenschaft überwinden, werden sie ein Leben in Christo führen können. Kein Mönch dürfe einen Schatz für sich anhäufen. Mehr als drei Goldstücke gelten als Schatz nach der Meinung der Kirchenväter. Der echte Mönch müsse sich die Besitzlosigkeit des Paulus zum Vorbild nehmen. Sollten die beiden bis zu drei Goldstücken besitzen, dann sei es nicht so schlimm; wenn sie aber zehn oder mehr Goldstücke in ihrem Besitz hätten, wie Theodoros erfahre, seien sie bereits vom Status eines Mönchs abgefallen. Es sei etwas ganz anderes, wenn ein Abt oder sonst ein Vorsteher Geld für die Bedürfnisse der Gemeinschaft anhäufe. Abschließend fordert Theodoros die beiden auf, das angehäufte Geld unter die Armen zu verteilen.

Der Brief setzt eine gewisse Bewegungsfreiheit der Studiten voraus, welche auf die Regierungszeit Michaels II. hinweist; er ist 8 2 1 - 8 2 6 anzusetzen .

514. An die Kaiserin Maria

In einem Brief an Theodoros habe Maria falsche Anschuldigungen gegen ihre Person widerlegt und Theodoros Lob gespendet. Dieser be-zeichnet sich selbst als des Lobes unwürdig. Er sei nicht in der Lage, schreibt er weiter, die Schmerzen ihrer Seele zu lindern. Sie sei zu Unrecht von ihrem Mann verstoßen und ihres Thrones enthoben worden. Ihren Purpurmantel habe eine Ehebrecherin angelegt, die Kaiserin habe schwarze Kleidung anlegen müssen. Dann habe sie sich der Wahrheit zuliebe von ihrer Tochter trennen und ins Exil gehen müssen. Eine dritte Wunde sei Maria jetzt beigebracht worden (d. h. die Ehe ihrer Tochter Euphrosyne mit Kaiser Michael II.): Einige meinten, die Mutter müsse der Tochter folgen, da dies sogar bei den Tieren zu beobachten sei;

m Dobroklonski j II 492 f. Deutsche Übersetzung: H e r m a n n , Mar tyrbr iefe 186 f.

462s' Prolegomena

Theodoros rate jedoch der Augusta zu Hause zu bleiben, während ihre Tochter sich im Palast aufhalten werde.

Der Brief ist anläßlich der Ehe Michaels II. mit Euphrosyne geschrieben worden, die Ende 823 —Anfang 824 stattfand9 0 4 . So stammt unser Brief auch aus dieser Zeit 9 0 5 .

515. An den Mönch Basileios9 0 6

Theodoros beantwortet einen Brief des Adressaten. Er sei immer bereit, schreibt Theodoros, ihm seine Meinung mitzuteilen, wenn Basileios es wünsche. Es geht um den Tod von zehn Nonnen und einer Äbtissin. Man solle sich nicht von der Trauer überwältigen lassen, meint Theo-doros; das Leben im Kloster müsse weitergehen. Basileios müsse die Leitung des Männerklosters, die Schwester die des Frauenklosters über-nehmen; Vorsteher beider Klöster werde allerdings Basileios sein. In den Beziehungen zwischen den beiden Klöstern müßten die Regeln Basileios' d. Gr. beachtet werden, damit ein Leben in Christo erzielt werde. Die Verstorbenen müßten zu Vorbildern erhoben werden. Die Mönche und Nonnen würden von Christus, der Muttergottes und den Heiligen be-schützt.

Der Brief stammt offenbar aus der Zeit Michaels II., da er eine gewisse Bewegungsfreiheit der Mönche voraussetzt. Wenn man davon ausgeht, daß der Adressat unseres Briefes mit dem gleichnamigen Abt identisch ist, an welchen epp. 494 und 495 adressiert sind, dann stammt er wie diese Briefe aus den Jahren 8 2 4 - 8 2 6 9 0 7 .

516. An den Presbyteros Elias

Theodoros wurde offenbar von Elias gebeten, in einer gewissen An-gelegenheit Stellung zu nehmen. Er höre zum ersten Mal, schreibt er,

904 Nach Theoph. cont. 2,24 (S. 79 Bekker) heiratete Michael II. Euphrosyne nach Been-digung des Bürgerkrieges; vgl. ferner Zonaras , epit. hist. 15,8 — 13 (III 349 f. Pinder); B. Melioranski j , M3t> ceMeÖHoii HCTopiH aMopiiiCKofi aHHacTiH. VV 8 (1901) 2 f. Baronius X I V 109 setzt die Ehe auf 826 an. In catech. parv. 74 (S. 258 Auvray) mißbilligt Theodoros die Ehe Michaels mit Euphrosyne und bezeichnet sie als .Skandalon'.

905 Dobroklonski j II 493 f. Baronius XIII 546 führt den Brief unter dem Jahr 816 an; desgleichen De la Baune, Synopsis 85C. Zum Brief vgl. ferner Melioranski j , Perecen 58 f. (ebenda russische Ubersetzung); Bury, Eastern Roman Empire 111 und A. 2; Grossu 155; Ternovskij 489; Treadgold, Revival 246 f. Lateinische Übersetzung: Baro-nius XIII 546 f.

906 Der Adressat unseres Briefes ist wahrscheinlich mit dem Abt Basileios (I) identisch. 907 Dobroklonski j II 495.

Regesten 5 1 5 - 5 1 8 463*

daß Erwachsene von ihren Eltern gezwungen worden seien, die Mönchs-kutte zu nehmen. Daß kleine Kinder von den Eltern Gott gewidmet werden, das habe es gegeben; die herangewachsenen Kinder (über 16 Jahre alt) aber dürften nur freiwillig ins Kloster gehen. Diese Klarstellung könne Elias den Betroffenen mitteilen. Was die beiden abgefallenen Mönche betreffe, müsse Elias versuchen, denjenigen von beiden, der wegen seiner Beziehung zu Frauen in die Irre gegangen sei, auf den richtigen Weg zurückzuführen; den anderen aber, welcher sein Mönchs-gelübde völlig mißachtet habe, dürfe er seinem Schicksal überlassen.

Es ist nicht möglich, den Brief zu datieren 9 0 7 a .

517. An den Mönch Makarios 9 0 8

Theodoros habe sich gefreut, vom Adressaten einen Brief erhalten zu haben, zumal er die göttlichen Dinge betreffend gleichen Sinnes mit Theodoros sei. Der Bischof von Chios, über welchen Makarios in seinem Brief geschrieben habe, sei an den Wohnort des Theodoros gekommen und habe ihn besuchen wollen, dieser habe ihn aber abgewiesen. Nichts-destoweniger habe er ihm eine Buße auferlegt, und der Bischof habe eingewilligt, seinen Bischofsstuhl aufzugeben. Unter diesen Umständen dürfe Makarios nicht über den Mann ungehalten sein. Auch wenn alles wahr sei, was der Adressat ihm vorwerfe, sei Theodoros nicht zuständig, Gericht über ihn zu halten; dies würden die hohen Würdenträger der Kirche zu geeigneter Zeit oder aber der Richter über alle Menschen im künftigen Leben tun. Jetzt komme es darauf an, und dies sei wirklich eine christliche Aufgabe, den Mann in seiner Reue zu unterstützen. Der Brief endet mit Grüßen des Erzbischofs Joseph und der anderen Studiten an Makarios.

Das Zusammensein des Theodoros mit seinem Bruder Joseph deutet auf die Zeit Michaels II. hin; so ist unser Brief 821 — 826 anzusetzen909.

518. An den Abt Auxentios

Theodoros hat einen Brief vom Adressaten empfangen und weist dessen Lob zurück. Er sei darüber erstaunt gewesen, daß Auxentios von ihm die Erklärung einiger Kapitel der Bibel erbeten habe; dies hätten bereits die Kirchenväter erledigt, vor allem Basileios d. Gr. in seinem Kommentar zu Esaias. Was das Streitgespräch mit den jüdisch gesinnten

9071 Zum Brief vgl. Sokolov, Monasestvo 35. Der Adressat ist vom gleichnamigen Abt zu unterscheiden.

m Dobrolclonskij II 495 f. Pargoire, Joseph 354 setzt den Brief auf 8 2 4 - 8 2 6 an.

464s- Prolegomena

Ikonoklasten betreffe, rate Theodoros davon ab. Es habe keinen Sinn, mit diesen Menschen zu diskutieren, man könne dabei nur Schaden erleiden, indem man ihre giftigen Worte zur Kenntnis nehme. Was man anstreben solle, sei die Erfüllung der Gebote Gottes. Die Fallen des Teufels müsse der Adressat meiden.

Um eine summarische Antwort auf seine Fragen zu geben: Der ganze Abschnitt der Prophetie (des Esaias) weise hin auf die Anwesenheit unseres Herrn; daß auf seinen Händen die Mauern des neuen Jerusalem gemalt seien, sei eine Anspielung auf die Kreuzigung; denn durch seine Passion habe er die Menschen von ihrem Hang zur Sünde befreit. Der dankbare Christ werde dies leicht beherzigen, nicht aber der undankbare Jude, welcher den Sinn des Textes zu verdrehen versuchen werde.

Es ist nicht möglich, den Brief zu datieren.

519. An den Spatharios Eudokimos

Theodoros bringt sein Mitgefühl zum Ausdruck wegen des Schick-salsschlages, welcher Eudokimos getroffen habe. Daß er seines Sehver-mögens beraubt worden sei, sei zweifellos schmerzlich; auf der anderen Seite könne er nicht mehr die sündhafte Seite dieser Welt wahrnehmen, und dies sei ein Vorteil. Gewiß, er könne nicht mehr an Paraden oder bei Beratungen im Palast teilnehmen; dafür sei er aber vom Umgang mit bösen und gottlosen Menschen befreit. Er habe sein Vermögen eingebüßt; dafür könne er jetzt die Tauschgeschäfte dieser Welt von einem höheren Standpunkt aus betrachten. Er habe nach seiner Blendung den Ort und die Zeit gefunden, um sich dem Gebet und den Dingen Gottes zu widmen. Das Tor des Himmels könne ihm jetzt geöffnet werden. Wenn es möglich gewesen wäre, hätte Theodoros gerne mit dem Adressaten getauscht. Abschließend bringt Theodoros seinen Wunsch zum Ausdruck, sich mit dem Adressaten einmal zu treffen.

Der Brief ist wahrscheinlich kurze Zeit nach ep. 511 in den Jahren 8 2 4 - 8 2 5 geschrieben worden910.

520. An den Spatharios Niketas

Theodoros spendet mit dem Brief dem Adressaten anläßlich des Todes seiner Frau Trost. Der Verlust habe die Familie des Niketas hart getrof-fen, die Kinder, auch die Diener, seien von der Trauer überwältigt

9l" Dobroklonski j II 496 f. Deutsche Übersetzung: H e r m a n n , Mar tyrbr iefe 243 f. Russische Teilübersetzung: Grossu 281.

Regesten 5 1 9 - 5 2 2 465s'

worden. Seine Frau werde nicht mehr auf ihn warten, wenn er aus seinem Dienst im Palast nach Hause komme; sie werde nicht mehr die Verwandten empfangen oder die häuslichen Aufgaben erledigen. Wahren Trost könne ihm kaum ein Mensch spenden nach einem solchen Verlust. Die Verstorbene habe ein frommes und würdiges Leben geführt; sie habe die lange und schwere Krankheit mit Geduld ertragen, bevor sie aus dieser Welt geschieden sei. Dieser Umstand könne auch zum Trost für ihren Mann werden, wenn er nämlich an die Tugend seiner Frau denke. Auf der anderen Seite könne ihn auch der Gedanke trösten, daß das Schicksal seiner Frau jeden Menschen erwarte. Er müsse sich anstrengen und seine Pflicht gegenüber der Verstorbenen sowie gegenüber den Kin-dern tun. In seinem Gebet hatte auch Theodoros Gott gebeten, daß Niketas' Frau am Leben bleibe, sei aber als Sünder nicht erhört worden.

Der Brief stammt wahrscheinlich aus den Jahren 821 —8269 1 1 .

521. An den Sakellarios Leon

Theodoros bringt dem Adressaten seine Dankbarkeit zum Ausdruck wegen der Wohltaten, die er ihm erwiesen habe. Leon halte seinen Platz in der Hauptstadt wie eine Festung, oder, besser gesagt, wie einen Hafen bereit, all denjenigen, die Hilfe brauchen, seinen Schutz zu gewähren. Er verwalte sein Amt in gottgefälliger Weise; deshalb gezieme ihm der Spruch Jobs (Job 29,15 f.), „ich war des Blinden Auge und des Lahmen Fuß, ich war ein Vater der Armen". Theodoros schließt den Brief mit der Bemerkung ab, daß der einzige Sohn des Adressaten, der sich durch seine Vaterliebe auszeichne, bei seinem Vater große Hoffnungen erwecke.

Der Brief stammt wahrscheinlich aus den Jahren 821 — 826 9 1 2 .

522. An die Spatharea des Flavianos9 1 3

Theodoros spricht der Adressatin anläßlich des Todes ihres Sohnes sein Beileid aus. Ein prächtiger Jüngling von adliger Abstammung, ein-ziger Trost seiner Mutter, sei in der Blüte seiner Jahre plötzlich heim-

* " Dobroklonski j II 497. Deutsche Übersetzung: Hermann, Martyrbriefe 252 f. Russische Teilübersetzung: Grossu 276 f.

" 2 Dobroklonski j II 497. Zum Brief vgl. Bones, Κ ύ ρ ι λ λ ο ς 271 f.; D. A. Zakythinos, Byzantinische Geschichte 3 2 4 - 1 0 7 1 . Wien - Köln - Graz 1979, 116f .

913 Die Adressatin könnte mit der Spatharea des Flavios, an welche ep. 330 adressiert ist, identisch sein, wie Dobroklonski j II 497 A. 3 bemerkt; allerdings gibt es in den beiden Briefen keine Anhaltspunkte, welche geeignet wären, diese reine Vermutung zu erhärten.

466s' Prolegomena

gegangen. Er sei Statthalter des Kaisers in einem fernen Land gewesen. Außer seiner Mutter habe er eine Gattin und Kinder, dazu noch ein prächtiges Haus hinterlassen; man habe ihn jetzt dorthin tot zurückge-bracht. Die ganze Stadt, seine Verwandten und seine gleichaltrigen Mit-bürger, die Archonten, nicht zuletzt der Kaiser selbst, beweinen ihn und seien über den Verlust untröstlich. Wer könnte unter diesen Umständen die Trauer der Mutter, der Gattin oder der Schwester gebührend schil-dern?

Nichtsdestoweniger wende sich Theodoros hiermit an eine Frau, die in tiefer Religiosität erzogen sei und ihr Leben der Tugend gewidmet habe. So müsse die Spatharea selbst wissen, wie sie sich von diesem Schicksalsschlag erholen werde. Die Bibel und die Schriften der Kirchen-väter habe sie unzählige Male in die Hand genommen; darin müsse sie jetzt, nicht nur für sich selbst, sondern auch für ihre Schwiegertochter und ihre Tochter Trost suchen. Dabei dürfe sie nicht vergessen, daß, was geschehen sei, nicht menschenfremd sei, sondern gleichermaßen das Schicksal aller Menschen darstelle. Seitdem aber Jesus Christus auf Erden gewesen sei, sei der Tod nicht mehr Tod, sondern Beginn eines unsterb-lichen Lebens. Theodoros beschwört abschließend die Adressatin, sich wie eine echte Christin zu verhalten. Gruß vom Erzbischof Joseph.

Da Theodoros mit seinem Bruder zusammen ist, stammt der Brief aus der Zeit Michaels II. und ist 821 — 826 anzusetzen914.

523. An den Logotheten Pantoleon

Die Gunst, die der Adressat Theodoros erwiesen habe, habe diesen ermutigt, nicht nur den vorliegenden Brief zu schreiben, sondern auch Fürsprache für andere einzulegen. Es handele sich um den Protospatha-rios Theodotos, welcher in Schwierigkeiten stecke wegen des Oikonomos der Großen Kirche (Theodoros), mit welchem er als Gesandter in den Westen gereist sei. Der Adressat sei der einzige, der ihm helfen könne. Deshalb bitte Theodoros ihn inständig, zugunsten des Protospatharios zu intervenieren. Dafür werde Theodoros für ihn und für seine Gattin des öfteren beten.

Bei der im Brief erwähnten Angelegenheit handelt es sich um die Gesandtschaft Michaels II. an Ludwig den Frommen und Papst Eugen II.; vgl. Mansi X I V 419; Baronius XIV 57. Der an Ludwig überbrachte

" 4 Vgl. Dobroklonski j II 497 f., welcher die Jahre 8 2 4 - 8 2 6 als Entstehungszeit des Briefes vermutet. Pargoire, Joseph 354 setzt den Brief zwischen Herbst 824 und Sommer 826 an.

Regesten 523 - 524 467*

Brief Michaels weist das Datum vom 10. April 824 auf; vgl. Baronius X I V 60. So ist unser Brief zwischen April 824 und November 826 anzusetzen9 1 5 .

524. An den Mönch Theophanes 9 1 6

Da der Adressat die Briefe des Theodoros schätze, bekomme er hiermit den zweiten Brief. In der Heimat des Theophanes, Sizilien (Syrakusai?), so schreibt Theodoros , sei ein fanatischer Ikonokiast eingetroffen, der als Chartularios Jagd auf schwankende Orthodoxe mache. Sein Vater habe ihn zusammen mit seinen beiden Brüdern in die Gottlosigkeit eingeführt. Die Dreieinigkeit werde für den Untergang dieser Menschen sorgen. Theophanes aber dürfe sich nicht wundern, wenn die Häresie noch nicht vorüber sei; die Liebe der Gläubigen zu Gott sei noch nicht genügend erprobt worden, und außerdem könne man nicht in den Abgrund der Urteile Gottes eindringen. Die Ikonoklasten müsse Theo-phanes durch Aufklärung der Gläubigen bekämpfen; er müsse zeigen, daß Christus kein Christus sei, wenn er nicht im Bild dargestellt werden könne. Seine Menschwerdung werde geleugnet, wenn man sein Bild ablehne. Wenn man seinem Bilde die Verehrung versage, versage man sie Christus selbst, auch wenn man glaube, daß man innerlich Christus anbete.

Der Brief stammt vermutlich aus der Zeit Michaels II. (821 — 826) 9 1 7 .

, 1 S Dobroklonski j II 498 f. Die beiden anderen Gesandten waren Niketas, Bischof von Myra, und der Kandidatos Leon. Vgl. Bury, Eastern Roman Empire 117 f. (welcher A. 3 ,Theodoros' statt ,Theodotos' schreibt); Paparrhegopulos III 662 f.; S. Zampelios, Βυζαντινοί μελέται. Athen 1857 (Nachdr. 1976), 433 f.

" 6 Es handelt sich um den Hymnographen Theophanes Sikeliotes, der Kanones auf die Heiligen Beryllos, Bischof von Catania, sowie Theoktistos , Markianos und Agathe komponiert hat. Vgl. über ihn S. Petrides, Les melodes Cyriaque et Theophane le Sicilien. E O 4 ( 1 9 0 0 - 1 9 0 1 ) 2 8 4 f . ; M . T h e a r v i c , A propos de Theophane le Sicilien. E O 7 (1904) 31 f.; Beck, Kirche 602; D. G. Lancia di Brolo, Storia della Chiesa in Sicilia nei primi dieci secoli del Cristianesimo, II. Palermo 1884, 337 f. (mir nicht zugänglich). Als verfehlt ist die Hypothese von A. Papadopulos-Kerameus, Θεοφάνης Σικελός. B Z 9 (1900) 370 f. zu beurteilen, wonach unser Theophanes mit dem gleichnamigen Biographen des Hymnographen Joseph ( + 886) identisch sei.

917 Dobroklonski j II 499. S. Petrides a .a .O. 287 und M . T h e a r v i c a .a .O. 34 setzen den Brief auf das Jahr 824 an; dafür gibt es aber keine konkreten Anhaltspunkte. Zum Brief vgl. noch Hergenröther, Photius I 477 f., welcher ihn dem Patriarchen Photios zuschreibt. Diese Annahme ist aber nicht stichhaltig, da der Brief a) in den Handschriften des Briefcorpus des Theodoros überliefert worden ist und b) aus inneren Gründen der Zeit des Photios abgesprochen werden muß. Er ist in die Ausgaben der Briefe des Photios geraten durch einen Fehler von F. Scorso, welcher unseren Theophanes mit Theophanes Kerameus, Bischof von Taormina, verwechselt hatte; vgl. M . Thearvic a .a .O. 32;

468* Prolegomena

525. An den Ktetor Philotheos

Es sei ein Zeichen der Demut des Adressaten, daß er die Briefe des Theodoros als einen großen Gewinn erachte. Dieser sei besonders stolz darauf, ein Freund des tugendhaften Philotheos zu sein. Von der göttli-chen Begierde getrieben, habe Philotheos die hohe gesellschaftliche Stel-lung, in welcher er als Adliger lebte, außer acht gelassen, um sich der Schönheit der ewigen Wahrheit zu widmen.

Was nun seine Anfrage über den Presbyter betreffe (vgl. noch ep. 535), antworte Theodoros, daß der Kanon einem Presbyter nicht einmal Teil-nahme an dem Mahl des sukzessiven Bigamisten erlaube, geschweige denn eine derartige Trauung vorzunehmen. Ein Presbyter, der die Ehe der eine zweite Ehe Eingehenden gesegnet habe, dürfe nicht mehr die Messen lesen und nur ausnahmsweise die Sakramente vollziehen. Was den Lektor, der seine Buße absolviert habe, betreffe, dürfe er vor dem Zusammenkommen einer orthodoxen Synode nicht mehr aus der Apo-stelgeschichte vorlesen; desgleichen dürfe der Diakonos seinen Dienst nicht versehen.

Der Umstand, daß in dem Brief von Bußen die Rede ist, weist auf die Zeit Michaels II.; so stammt unser Brief aus den Jahren 821 —826918.

526. An die Patrikia Eirene

Vorliegender Brief ist die Reaktion des Theodoros auf den Gruß der Adressatin, welchen sie ihm durch ihren Verwandten, den Studiten Pe-tros, geschickt hatte. Theodoros beantwortet die Frage der Eirene, ob sie das Frauenkloster Leontes in ein Männerkloster umwandeln lassen dürfe, negativ: Wenn sie von Anfang an diesen Plan gehegt hätte, dann hätte sie jetzt ihr Vorhaben verwirklichen dürfen. Da aber in dem Frauenkloster bereits ihre Tochter als Äbtissin gedient habe und ebendort gestorben sei und zusammen mit anderen Nonnen begraben liege, sei es nicht erlaubt, den Status des Klosters zu ändern, zumal die jetzigen Nonnen Gott an dem Ort verehren wollten, an welchem ihre Äbtissin begraben sei. Freilich habe es solche Änderung von Klöstern schon gegeben, dafür aber hätten andere Gründe (die Verfolgung usw.) bestan-

Hergenröther , ebenda 477 A. 7. S. ferner P. O 'Conne l l , The Letters and Catecheses of St Theodo re Studites. O C P 38 (1972) 257. Zu Theophanes Kerameus s. D. G. Lancia, Sopra Teofane Cerameo ricerche e schiaramenti . Archivio storico Siciliano. Nuova Serie 1 (1876) 390 f.

"" Vgl. Dobroklonski j II 499 f.

Regesten 5 2 5 - 5 2 7 469*

den. Abschließend bittet Theodoros die Adressatin, sich dafür einzuset-zen, daß Leontes ein Frauenkloster bleibe.

In dem Brief lesen wir (Z. 16 f.), daß der Bürgerkrieg (Aufstand des Thomas) bereits beendet ist. So ist unser Brief Ende 823 — 826 anzuset-

527. An den Spatharios Eudokimos

Die Verspätung des vorliegenden Briefes, schreibt Theodoros, sei dar-auf zurückzuführen, daß bisher kein Überbringer vorhanden gewesen sei; jetzt habe sich der Oikonomos des Klosters bereit erklärt, diese Aufgabe zu übernehmen.

Theodoros sei nicht in der Lage, einer Seele, die tief in Trauer ver-sunken sei, Trost einzuflößen. Nichtsdestoweniger möchte er den Adres-saten an die Worte des Paulus (1 Thess. 5,16 f.) erinnern: „Seid allezeit fröhlich, betet ohne Unterlaß, seid dankbar in allen Dingen". Der echte Christ müsse dieser Aufforderung Folge leisten, ganz gleich, welche Gründe zur Trauer vorhanden seien. Dazu möchte Theodoros noch etwas anderes hinzufügen: Auch wenn die Mächtigen dieser Welt den Adres-saten seiner ganzen Habe beraubt haben, seien sie nicht in der Lage, ihm den kostbarsten Besitz wegzunehmen: Das Wissen, das Gott in sein Herz eingepflanzt habe. Es sei wertvoller als Reichtum, auch wenn der Adressat in Lumpen gekleidet sei.

In seinem letzten Brief hatte Eudokimos eine Frage an Theodoros gestellt: Ob das Gebet nicht überflüssig sei, da Gott wisse, worum wir bitten werden? Dazu komme noch, daß bei einem Sünder das Gebet wenig helfe. Theodoros antwortet darauf, der erste dieser Einwände gegen das Gebet übersehe den freien Willen des Menschen, der zweite scheitere daran, daß Gott auch die Sünder erhöre, die reumütig geworden seien. Wie wäre es möglich, sie nicht zu erhören, wenn er sich über ihre Reue freue? Zum ersten Einwand möchte Theodoros noch hinzufügen, daß das Vorherwissen Gottes den freien Willen nicht aufhebe. Was wir tun, tun wir nicht, weil er es vorherwisse, sondern er wisse vorher, was wir tun werden. So gehe das Vorherwissen Gottes mit dem freien Willen des Menschen einher. In Sachen, die nicht von unserem Willen abhängig seien, gehe das Wissen Gottes voran, in Sachen, die von unserem Willen abhängig seien, folge es nach.

D o b r o k l o n s k i j II 5 0 0 .

470s" Prolegomena

Unser Brief ist nach epp. 511 und 519 an Eudokimos geschrieben worden; er ist 8 2 4 - 8 2 6 anzusetzen920.

528. An Johannes Grammatikos

Bei einem Gespräch mit Piaton (dem Jüngeren) habe dieser gesagt, schreibt Theodoros, daß Johannes nach seinen eigenen Angaben einen Brief von Theodoros über die Ikonenverehrung erhalten habe, welcher irreführende Ansichten über dieses Thema enthalte. Aus diesem Grund und weil Theodoros die Meinung des Adressaten hochschätze, schicke er ihm hiermit einen anderen Brief ( = ep. 428) über dasselbe Thema, damit diese Frage geklärt werde (es folgt der Text von ep. 428). Die These des Theodoros wird abschließend durch drei Zitate (aus Johannes Chrysostomos und den Akten des Konzils von Antiocheia und des zweiten Konzils von Nikaia) belegt.

Der Brief stammt wahrscheinlich aus den Jahren 821 —8269 2 1 .

529. An die Kandidatissa Eudokia

Vom Studiten Siluanos habe Theodoros erfahren, daß die Adressatin deprimiert sei und ohne besonderen Grund von Angst ergriffen werde. Theodoros, der Erzbischof Joseph und die Studiten wünschen ihr, daß sie dieses Leiden überwinde. Sie müsse mit dem Kreuz als Waffe dagegen vorgehen und die geeigneten Psalmen singen. Auch das Gebet werde die Heilung von ihren Depressionen beschleunigen.

Da der Erzbischof Joseph sich bei Theodoros befindet, stammt unser Brief aus den Jahren 821 - 8 2 6 9 2 2 .

530. An die Äbtissin Euphrosyne

Theodoros habe erfahren, daß Euphrosyne Sorgen habe, weil eine Schwester aus ihrem Kloster weggehen wolle. Es handele sich dabei wirklich um ein deprimierendes Ereignis, schreibt Theodoros. Diese Trennung könne sowohl für die Äbtissin als auch für die betroffene

920 Dobroklonski j II 500 f. Vgl. noch die Regesten zu ep. 511. Deutsche Übersetzung: Hermann, Martyrbriefe 249 f. Russische Teilübersetzung: Grossu 281.

1,21 Dobroklonski j II 502. Zum Brief vgl. noch Grumel, Iconologie 264; G . Podskalsky, Theologie und Philosophie in Byzanz. München 1977, 105 A. 469 sowie A. 878 oben.

, 2 2 Dobroklonski j II 502 f. Pargoire, Joseph 354 setzt den Brief zwischen Herbst 824 und Sommer 826 an.

Regesten 5 2 8 - 5 3 2 471*

Schwester gefährlich werden. Gerechtfertigt sei der Abgang, wenn die Schwester ζ. B. als Äbtissin in ein anderes Kloster berufen werde; oder wenn ihre Anwesenheit in einem anderen Kloster notwendig sei. Anson-sten dürfe keine Schwester ihr Kloster verlassen. So etwas könne sich als katastrophal erweisen, wenn diesem Beispiel auch andere Schwestern folgen würden.

Der Brief ist anscheinend geraume Zeit nach dem Tode der Mutter der Adressatin, welcher sich 821 —823 ereignete (vgl. die Regesten zu ep. 458), geschrieben worden; so ist er 8 2 4 - 8 2 6 anzusetzen923.

531. An den Jünger Dorotheos [I]

Der Brief des Adressaten, schreibt Theodoros, zeuge von dessen Hin-gabe an seinen Abt. Dorotheos glänze unter seinen Brüdern durch seine Tugend.

Was seine Anfrage betreffe, ob er einen gewissen Verstorbenen erwäh-nen dürfe, solle er folgendes beachten: Wenn der Verstorbene, der aus Angst Gemeinschaft mit den Häretikern gehalten hatte, vor seinem Tode Reue gezeigt und die orthodoxe Kommunion erhalten habe, dann dürfe in der Kirche seiner gedacht werden; denn Gott nehme die Reue auch im letzten Moment an. Wenn es ihm aber nicht mehr möglich gewesen sei, die orthodoxe Kommunion zu empfangen, dann dürfe man nicht für ihn beten; denn mit den göttlichen Dingen sei nicht zu spaßen. In diesem Fall werde der Verstorbene von Gott später gerichtet werden. Es gehen Grüße an die anderen Brüder und an Thekla. Es grüßen außerdem der Erzbischof Joseph und die Studiten.

Da der Erzbischof Joseph bei Theodoros ist, stammt der Brief aus den Jahren 8 2 1 - 8 2 6 9 2 4 .

532. An die Kaiser Michael [II.] und Theophilos

Es sei bekannt, schreibt Theodoros, daß der Kaiser des Himmels das Kaisertum auf Erden der Menschheit geschenkt habe, damit die irdischen Angelegenheiten in Nachahmung der himmlischen in Frieden und Ein-

923 Dobroklonski j II 503 f. Vgl. noch Melioranski j , Perecen 61, welcher unsere Kuphrosyne mit der gleichnamigen Tochter Konstantins VI. und späteren Gattin Michaels II. verwechselt.

924 Vgl. Dobroklonski j II 504, welcher den Brief wegen Ausdrucksähnlichkeiten mit ep. 530 für gleichzeitig hält und auf 824 - 826 ansetzt. Pargoire, Joseph 354 datiert den Brief zwischen Herbst 824 und Sommer 826.

472* Prolegomena

tracht geregelt würden und Gott dabei verherrlicht werde. So hätten auch Michael und Theophilos Theodoros zu einem Streitgespräch mit seinen Gegnern in Sachen des Glaubens eingeladen, wobei die beiden Kaiser als Schiedsrichter fungierten und sich das letzte Wort vorbehielten. Dies sei leider nicht möglich, antwortet nun Theodoros, da die Lehre der Apostel und Kirchenväter die Teilnahme an einem solchen Streitge-spräch verwehre. Außerdem dürften nur Geistliche über die Richtigkeit religiöser Fragen entscheiden. Deshalb sei es unumgänglich, daß Theo-doros im folgenden die Grundzüge des orthodoxen Glaubens umreiße.

Laut dem göttlich inspirierten und von den dreihundertachtzehn Kir-chenvätern des Konzils von Nikaia überlieferten Symbol des Glaubens glaube man an einen Gott, welcher in der ursprünglichen Dreieinigkeit als Vater, Sohn und Heiliger Geist verehrt und verherrlicht werde. Dieses Symbol sei zur Grundlage jeder späteren Synode und zum Ausgangspunkt der Bekämpfung jeder Häresie geworden. Das zweite Konzil (von Kon-stantinopel) habe dann die Stellung des Heiligen Geistes geklärt; das dritte Konzil (von Ephesos) habe Maria als Muttergottes bestätigt; das vierte Konzil (von Chalkedon) habe die zwei vollkommenen, aber auch unvermischbaren Naturen Christi formuliert; das fünfte Konzil (von Konstantinopel) habe das vierte bestätigt und Origenes und die Prohy-parktiten verurteilt; das sechste Konzil (von Konstantinopel) habe die Lehre von den zwei Willen und den zwei Energien Christi nach dem Vorbild der zwei Naturen zum Dogma erhoben. Schließlich habe das siebte Konzil (von Nikaia) aufgrund der doppelten Natur Christi diesen als unbeschreibbar nach dem unsichtbaren und beschreibbar nach dem sichtbaren Teil seiner Natur ausgerufen. Die Wahrheit dieses Dogmas beruhe auf vier Grundsätzen: a) natürliche Gegebenheiten, b) Zeugnis der Kirchenväter, c) Beschlüsse der Synoden und d) kirchliche Tradition. Im einzelnen:

a) Die natürlichen Gegebenheiten könne ζ. B. der Spruch der Bibel (Joh. 1,14) „und das Wort ward Fleisch und wohnete unter uns" illu-strieren. Dies mache klar, daß der Herr als Wort unbeschreibbar sei, als Fleisch aber beschrieben werden könne. Denn wie könne man anders feststellen, daß er Mensch gewesen sei, wenn er nicht abgebildet werden könne? In diesem Sinne sei er auch als „Mittler zwischen Gott und dem Menschen" (1 Tim. 2,5) bezeichnet worden, weil er beides in sich vereinige, vom Vater unter anderem das Unbeschreibbare, von der Mutter aber das Beschreibbare; denn es stehe ebenfalls geschrieben (Hebr. 2,16) „er nimmt sich ja nicht der Engel an, sondern des Samens Abrahams nimmt er sich an" . Auf der anderen Seite sage der Apostel (Philipp. 2,6 f.): „welcher, ob er wohl in göttlicher Gestalt war, hielt er's nicht für einen Raub, Gott gleich sein, sondern entäußerte sich selbst und nahm

Regesten 532 473*

Knechtsgestalt an". Wenn er aber in göttlicher Gestalt gewesen sei und Knechtsgestalt angenommen habe, könne er zweifellos in der erstge-nannten Gestalt nicht abgebildet werden, wohl aber in der Knechtsge-stalt; denn letztere sei tastbar und sichtbar. Wie solle man glauben, daß er Mensch geworden sei, wenn er nicht als Mensch abgebildet werden könne? (Es folgen Bibelzitate, welche die Menschwerdung und die daraus sich ergebende Abbildbarkeit Christi begründen).

b) Es gebe sehr viele Aussagen der Heiligen, welche uns auffordern, Christus auf Bildern darzustellen. Man könne unmöglich sämtliche Stel-len hier anführen; deshalb beschränke sich Theodoros auf einige wich-tige. Es werden ein Passus des Apostels Petrus (vita Pancratii) sowie jeweils eine Stelle aus den Schriften Athanasios' d. Gr. und Basileios' d. Gr. angeführt.

c) Es gebe mehrere Beschlüsse von Synoden, welche zur Verehrung der Bilder auffordern. Theodoros führt zunächst den Beschluß des Kon-zils in Trullo an, welcher ausdrücklich die Aufstellung der Ikone Christi anordnet. Es folgt ein Zitat aus dem Werk des Johannes Chrysostomos sowie ein ähnlicher Passus aus den Akten des Konzils von Antiocheia. Abschließend wird nochmals Chrysostomos zitiert.

d) Bereits in der apostolischen Zeit sei die Gestalt Christi auf Kir-chenwänden, heiligen Geräten oder anderen Weihgeschenken dargestellt und verehrt worden. Verschiedene Phasen seines Lebens seien auf Bildern festgehalten worden, so daß man in die Lage versetzt werde, mit den Aposteln zu sagen (Joh. 1,14): „Wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herr-lichkeit als des eingebornen Sohns vom Vater, voller Gnade und Wahr-heit".

Dies sei der wahre christliche Glaube, diesen Glauben hätten die Synoden sowie die ökumenische Kirche Gottes gutgeheißen; es sei auch der Glaube des Theodoros, welcher hiermit den gottgeliebten Kaisern seine besten Wünsche ausspreche.

Der Brief kann mit Hilfe von catech. parv. 127 (S. 442 Auvray) datiert werden; dort lesen wir: μετά διωγμόν δωδεκαετίζοντα ... έλκόμεθα υπό των κρατούντων συνάραι λόγον μετά των αρχηγών της ασεβείας. Gemeint ist offenbar die in unserem Brief erwähnte. Aufforderung zum Streitgespräch mit den Ikonoklasten in Anwesenheit der Kaiser. Da Theodoros im zitierten Text von 12 Jahren der Verfolgung spricht, ist dieser kaiserliche Vorschlag auf 826 zu datieren, wenn man die 12 Jahre ab 814 zählt. So stammt auch unser Brief aus dem Jahr 826925.

9 i i A .Tougard bei Auvray 653; Dobroklonski j II 505 f. Baronius XIV 46 führ t den Brief unter dem Jahr 823 an; desgleichen De la Baune, Synopsis 89B. Lateinische Teilüber-setzung: Baronius, ebenda. Z u m Brief vgl. noch Hergenröther , Photius I 286; Tougard ,

474«· Prolegomena

533. An den Metropoliten Petros von Nikaia

Thema des Briefes ist der Tod des Metropoliten Michael von Synnada. Theodoros wolle dem Adressaten, welcher von dem Tod des Metropo-liten bereits erfahren habe, die letzten Stunden des Verstorbenen schil-dern. Er sei noch kurz zuvor bei guter Gesundheit gewesen und habe die Brüder und Väter empfangen und bewirtet; denn er habe stets großes Gefallen daran gehabt, Freunde um sich zu haben. Es sei am Pfingst-montag gewesen, als der Metropolit beim Aufstehen vom Tisch von Schmerzen befallen worden sei, die vom Kopf auf den Rücken und die Schulterblätter übergegriffen hätten. Theodoros habe ihn danach in schlechtem Zustand vorgefunden; er habe noch versucht zu erklären, wie er sich fühle. Theodoros sei daraufhin nach Hause gegangen. Als er am nächsten Tag zurückgekehrt sei, sei der Metropolit von furchtbaren Schmerzen geplagt worden und habe starkes Fieber gehabt; er sei kaum in der Lage gewesen, Theodoros zu begrüßen, und habe nur mit Mühe andeuten können, daß er bald aus dem Leben scheiden werde. Am dritten Tag der Krankheit habe er nicht mehr sprechen können, und bald darauf sei der bittere Tod gekommen.

Die Trauer aber gehöre in diesem Fall den noch Lebenden, die ihn verloren hätten, während er zur Zeit glücklich sei, da er mit Christus zusammen sein dürfe. Nach seinem Tode habe sein Körper dagelegen wie eine fremdartige Erscheinung, sein Antlitz sei ehrwürdig, seine Ge-stalt engelhaft gewesen, als ob die Seele, die schon beim Herrn daheim war, dem heiligen Leib einen Sonnenglanz verliehen hätte. Eine große Menschenmenge sei gekommen und habe von ihm Abschied genommen; alle hätten geweint, die einen leise, die anderen mit Schluchzen. So sei er mit den gebührenden Psalmodien und mit Priestergebet zu Grabe getragen worden an eben den Platz, an dem er selbst die Messe zu zelebrieren pflegte. Und jetzt befinde er sich unter den anderen Vätern und Bekennern der Kirche, während seine verwaiste Herde ihn beweine und vermisse. Abschließend fragt Theodoros den Adressaten, ob auch er vorhabe, diese Welt zu verlassen; er habe nämlich gehört, daß Petros

Prolegomena XXXI; Schneider, Theodor 90; Mar in , Theodore 146. Einen Teil des Briefes (Z. 32 — 50) scheint Photios in seinem Inthronisationsbrief an Papst Nikolaus I. (ep. 1 [S. 1 3 8 - 1 4 2 Balettas]) nachgeahmt zu haben.

Regesten 533 - 535 475*

neuerdings einen abgespannten und müden Eindruck mache. Besser sei es, wenn Theodoros statt Petros das Zeitliche segne926.

Da Michael von Synnada am 23. Mai 826 gestorben ist9 2 7 , ist unser Brief Ende M a i - A n f a n g Juni 826 geschrieben worden.

534. An den Mönch Symeon [II]

Theodoros belehrt den Adressaten, daß Verstorbener, die Gemein-schaft mit den Ikonoklasten gehalten hätten und keiner orthodoxen Kommunion vor ihrem Tode teilhaftig geworden waren, in der Fürbitte nicht gedacht werden dürfe.

Der Brief stammt wahrscheinlich aus den Jahren 821 — 826, da auch andere Briefe des Theodoros aus dieser Zeit Antwort auf dieselbe Frage geben9 2 8 .

535. An den Ktetor Philotheos

Der Brief, schreibt Theodoros eingangs, sei ein Ersatz für die persön-liche Begegnung929, daher freue er sich, den Briefkontakt mit dem Adres-saten aufrechtzuerhalten. Ganz Makedonien spende dem Adressaten Lob wegen seiner Frömmigkeit. Theodoros wünscht ihm, daß er immerfort durch Tugend glänze.

Was die Bitte des Adressaten zugunsten eines Presbyters betreffe, meint Theodoros, handele es sich hier nicht um eine Gefälligkeit zwischen Menschen, in welchem Falle er bereit wäre, dem Adressaten entgegen-zukommen, sondern es sei ein Verstoß gegen die Gebote Gottes im Spiel: Der Presbyter dürfe auf keinen Fall die Messe zelebrieren, da er die Ehe eines Bigamisten gesegnet habe. Aus eben diesem Grunde, damit der Bigamistenpriester aus der Kirche ausgestoßen werde, habe Theodoros in der Vergangenheit Gefahren und Exil auf sich genommen. Deshalb bitte er den Adressaten, auf dieses Anliegen zu verzichten.

926 Weniger als vier Monate nach diesem Brief ist Petros tatsächlich gestorben; zwei Monate später starb auch Theodoros .

927 Den Todestag Michaels von Synnada hat Pargoire, Iconophiles 348 f. genau festgelegt; vgl. noch Dobroklonski j II 506 f.; oben S. 362* A. 712. Zum Brief s. ferner Dobschütz, Methodios 75 Α. 1.

92S Dobroklonski j II 510 f. In ep. 487,41 ist offenbar unser Brief gemeint. 929 Zu diesem epistolographischen Motiv, welches auch in anderen Briefen des Theodoros

begegnet, vgl. Karlsson, Ideologie 34 f.

476* Prolegomena

Der Brief ist offenbar einige Zeit nach ep. 525 geschrieben worden, in welchem Brief zum ersten Mal vom Presbyter die Rede ist. Vermutlich stammt unser Brief aus den Jahren 824 — 826 93°.

536. An die Äbtissin Eirene

Theodoros weist das Lob der Adressatin zurück; es sei vielleicht Ausdruck ihrer Demut.

Was die Angelegenheit des Presbyters betreffe, habe Theodoros fol-gendes zu sagen: Theodoros sei in seinen Äußerungen keineswegs schwankend, sondern vertrete diesbezüglich seit eh und je diese eine Ansicht: Der Presbyter, welcher Gemeinschaft mit den Ikonoklasten gehalten und sogar seine Unterschrift geleistet habe, dürfe die Messe nicht zelebrieren, bis eine orthodoxe Synode darüber entscheide. Er dürfe nur bei Notfällen Taufe oder Totenmesse vollziehen, Mönchsgelübde entgegennehmen, das Wasser am Theophaneiafest segnen und einiges mehr. So meine Theodoros; falls jedoch ein Erzbischof sich in anderer Weise diesbezüglich äußere, werde Theodoros schweigen. Während der ikonoklastischen Verfolgung hätten die Orthodoxen Gefängnis, Exil und Folter auf sich nehmen müssen; wie könne es unter diesen Umständen gerecht sein, daß der Presbyter, der Gemeinschaft mit den Ikonoklasten gehalten und ihnen seine Unterschrift gegeben habe, keine Sühne für seinen Abfall leiste? Dann wäre der Kampf der Orthodoxen umsonst gewesen. Der Presbyter müsse vielmehr zufrieden sein, daß ihm Verge-bung in Aussicht gestellt werde.

Da die Verfolgung im Brief als vergangen erwähnt wird, stammt er aus den Jahren 8 2 1 - 8 2 6 9 3 1 .

537. An die Spatharea Maria 9 3 1 3

Maria ist offenbar daran schuld gewesen, daß ein Schutzflehender aus einer Kirche mit Gewalt abgeführt worden ist. Dies stelle eine große Sünde dar und widerspreche den Geboten der Bibel, schreibt Theodoros. Als Buße dafür verordnet er der Adressatin Abstand von den Sakramen-

930 Dobroklonski j II 512 f. Deutsche Übersetzung: Hermann, Martyrbriefe 266. Dobroklonski j II 513.

"'•"Eine Spatharea oder Protospatharea gleichen Namens wird in Theod. Stud, epigr. 105g (S. 278 f. Speck) erwähnt; es handelt sich um ein Grabepigramm für sie und ihre Schwiegermutter Euphrosyne. Vgl. den Kommentar von Speck, Jamben 279 f.

Regesten 5 3 6 - 5 3 8 477*

ten ganze vierzig Tage lang, Bußgebet, Psalmen aufsagen sowie eine Spende von vierzig Silberlingen an die Armen.

Es ist nicht möglich, den Brief zu datieren.

538. An die Augusta Theodosia932 und ihren Sohn Basileios

Theodoros habe von glaubwürdigen Personen, vor allem vom Bischof Esaias und vom Abt (Niketas?) von Medikion, erfahren, daß die Augusta und ihr Sohn den Ikonoklasmus verurteilt und sich zur Orthodoxie haben bekehren lassen. Daraufhin habe Theodoros Gott gedankt, weil er sie nicht in der Finsternis der Häresie gelassen, sondern ihre Seelen mit göttlichem Licht erfüllt habe. Es sei nämlich notwendig, daß Jesus Christus, der vollkommener Mensch geworden sei, um das der Sünde verfallene Geschöpf Gottes zu retten, beschrieben und durch das Bild dargestellt werde, da sein Körper tastbar und sichtbar gewesen sei. Die Ikonomachen, die das Bild Christi ablehnten, verleugneten Christus selbst. Es sei aus diesem Grunde zu einer Verfolgüng ohnegleichen gekommen, wobei die Orthodoxen Gefängnis, Exil und Folter hätten

•"2 Theodosia, die Gemahlin Leons V., war die Tochter des Arsaber, welchem Theodoros in unserem Brief (Z. 9) fromme Gesinnung bescheinigt; vgl. Jo. Skylitzes, syn. hist. 2,8 (S. 20 Thum) . Durch tatkräft ige Intervention bei ihrem Gatten soll Theodosia die Hinrichtung des späteren Kaisers Michael II. verhindert haben. Ebenda 3,1 (S. 24 Thum) lesen wir, daß nach dem Tode Leons V. Theodosia mit ihren Söhnen Symbatios-Konstantinos, Gregorios, Basileios und Theodosios auf die Insel Prote gebracht wurde, wo die Söhne sofort entmannt wurden und Theodosios bald darauf starb. Diese Nachricht muß aufgrund unseres Briefes (Z. 53 f.) leicht korrigiert werden: Theodosia und Basileios wurden offenbar nicht auf Prote, sondern auf die Insel Chalke (Chalkitos) verbannt. Michael II. ließ also die Familie seines Vorgängers, wahrscheinlich aus Sicherheitsgründen, an verschiedene Orte verbannen; dies war indessen die Taktik seiner Vorgänger bei der Verbannung von Oppositionellen. Auch die Familie Michaels I. wurde auf Befehl Leons auf verschiedene Inseln zerstreut; vgl. Bury, Eastern Roman Empire 29. Die Insel Prote als Verbannungsort der Familie Leons V. wird noch bei Leon Gramm. 211 (Bekker) und Theoph. cont. 2,1 ( S. 41 Bekker) genannt; ebenda 7 (S. 47) lesen wir, daß Basileios nach der Entmannung das Sprachvermögen einbüßte. Vgl. noch Gardner, Theodore 196 f.; Bury 55 und A. 4. Ebenda bestreitet Bury, daß Basileios bei seiner Mutter war, und meint, der Name des Prinzen könnte fälschlich in der Uberschrift des Briefes hinzugefügt worden sein. Theodoros apostrophiert aber den Prinzen auch im Text des Briefes. Der Brief ist im übrigen für die Menta l i tät des Theodoros bezeichnend: Er verliert kein Wort des Mitgefühls gegenüber der Frau, die jählings in die Abgründe der Trauer gestürzt war, sondern stellt die eigene Großzügig-keit heraus, indem er die „Apologie" der Kaiserin in der Frage der Besetzung des Klosters mit Nachsicht entgegennimmt! Der Bischof Esaias, offenbar ein Ikonodule, ist wohl mit dem in ep. 63,2 erwähnten identisch. Beim erwähnten Kloster handelt es sich vielleicht um das Kloster des Abtes Johannes, eines Freundes des Theodoros; vgl. S. 216* A. 245.

478 s" Prolegomena

erdulden müssen. Die Kirchen seien zerstört und heiliges Gerät dem Feuer übergeben worden. Da die Adressaten nun ihre frühere Einstellung aufgegeben und Reue an den Tag gelegt hätten, billige Theodoras ihre Aufnahme in den Schoß der orthodoxen Kirche. Nun habe Kaiser Mi-chael Theodosia und ihrem Sohn die Insel Chalkitos zur Verfügung gestellt, wo sie künftig residieren müssen; dafür habe aber eine ganze Bruderschaft samt ihrem Abt ihr Kloster verlassen und als Flüchtlinge herumirren müssen, und aus diesem Grunde habe auch Theodoras keine geringe Trauer empfunden. Er habe sich erst beruhigt, als er eine dies-bezügliche Erklärung der Kaiserin durch den Studiten Klemes erhalten habe. Er bittet sie abschließend, das Leid dieser Flüchtlinge nach Mög-lichkeit zu lindern.

Falls es sich beim erwähnten Abt um Niketas von Medikion handelt, welcher am 3. April 824 gestorben ist, ist unser Brief 821 - April 824

tili anzusetzen .

539. An die Kandidatissa Kassia

Der Brief der Adressatin, nach langer Zeit eingetroffen, sei voller Vorwürfe gewesen; Kassia habe Theodoras beschuldigt, daß er Verleum-dungen gegen sie ohne Prüfung übernommen habe. Dieser weist die Beschuldigung zurück. Weder Kassia noch ihre Schwester dürften Theo-doras böse sein. Er hege keine Feindschaft gegen den verstorbenen Strategos (offenbar den Mann ihrer Schwester). Was Theodoras den beiden Frauen vorwerfe, sei dies, daß sie, obgleich sie geistig überlegen seien und nach Frömmigkeit strebten, nicht dafür gesorgt hätten, daß er vor seinem Tode die orthodoxe Kommunion erhalte und dadurch seine Seele rette (der Strategos hatte, wie es scheint, mit den Ikonoklasten Gemeinschaft gehalten).

Der Brief stammt wahrscheinlich aus den Jahren 821 — 826 9 3 4 .

540. An die Nonne Hypakoe

Wer das monastische Leben gewählt habe, schreibt Theodoras, habe sich aus den Banden dieser Welt befreit und dürfe an sich nicht bei dem

Dobroklonski j II 513 f. Baronius X I V 48 führt den Brief unter dem Jahr 823 an; desgleichen De la Baune, Synopsis 8 9 C D . Lateinische Übersetzung: Baronius X I V 48 f. Zum Brief vgl. noch Gardner a .a .O. 197; Fleury, Histoire X 225 f.; Maimbourg, Iconoclastes II 171 f.

934 Vgl. Dobroklonski j II 515 f., welcher ihn 8 2 4 - 8 2 6 ansetzt. Französische Zusammen-fassung des Briefes: S. Petrides, in: R O C 7 (1902) 226. Zur Adressatin vgl. oben S. 365* A. 719.

Regesten 5 3 9 - 5 4 1 479*

Tod von Verwandten trauern; nichtsdestoweniger habe es sogar Heilige gegeben, die anläßlich des Todes eines Verwandten geweint haben. Deshalb habe Theodoros Verständnis für die Trauer der Adressatin um ihren Bruder, einen vortrefflichen Mann, welcher wie ein Vater zu ihr gestanden habe. Es habe sich um einen furchtbaren Schicksalsschlag gehandelt. Das Auge der Familie sei ausgelöscht, verwaist seien seine Kinder, verwaist seien auch die Adressatin und ihre Schwestern; sie hätten keine Stütze mehr, keine Hoffnung auf Hilfe.

Nichtsdestoweniger müsse die Adressatin sich aufraffen und aus dem Schatz ihres Herzens die Mittel des Trostes holen. Es gebe keinen Menschen, der das Schicksal ihres Bruders nicht erfahren werde. Sie müsse eine vorbildliche Haltung einnehmen und ihren Schwestern und Cousinen sowie der ganzen Verwandtschaft Trost spenden. Außerdem müsse sie für die Familie ihres Bruders Sorge tragen sowie für die Ruhe seiner Seele das Notwendige veranlassen. Um Hypakoe zu trösten, habe Theodoros den Bruder Athanasios zu ihr entsandt.

Der Umstand, daß Athanasios mit Theodoros zusammen war, weist auf die Zeit Michaels II. hin; so stammt unser Brief aus den Jahren 821 - 826 9 3 i .

541. An den Patrikios Olbianos936

Theodoros habe vom Notar Georgios den Gruß seiner hochgepriesenen und berühmten Exzellenz, des Adressaten, erhalten und zugleich erfah-ren, daß er den Wunsch geäußert habe, einen Brief von Theodoros zu erhalten. So schicke dieser den vorliegenden Brief und grüße Olbianos, der sich gnädig herabgelassen habe, mit dem erbarmungswürdigen Sün-der Theodoros Kontakt aufzunehmen. Theodoros erlaube sich bei dieser Gelegenheit, Olbianos zu empfehlen, als Archon nach dem Beispiel Gottes zu regieren und den Armen und Schwachen Verständnis und Mitleid entgegenzubringen. Wenn er Strafen verhänge, dürfe er keine Rache üben, sondern die Strafen müßten gemäßigt und für die Erziehung des Bestraften geeignet sein. Er dürfe nicht sehr viele Peitschenhiebe anordnen, sondern nur die zur Besserung des Übeltäters notwendigen. Wer das Volk in dieser Weise anführe, sei ein glücklicher Archon, wie

, 35 Dobroklonski j II 516 f. 936 Es handelt sich um den bekannten Feldherrn Michaels II. Er wird bei Theoph . cont.

2,11 (S. 54 Bekker) anläßlich des Aufstandes des T h o m a s als kaisertreuer Strategos der Armeniakoi e rwähnt ; ebenda 13 (S. 56 Bekker) lesen wir, d a ß er den Sohn des T h o m a s gefangennahm und tötete; vgl. noch Jo. Skylitzes 3 , 5 - 8 (S. 31 f. T h u m ) ; Genesios 2 (S. 32 Lachmann) .

480s- Prolegomena

Moses oder Josua, der Sohn des Nun. Diese Ermahnungen möge der Adressat nicht als Anmaßung auffassen, da sie von der Liebe des Theo-doros diktiert worden seien. Er hege außerdem den Wunsch, sich eines Tages mit Olbianos persönlich zu treffen. Durch den Überbringer des Briefes (Georgios?) habe Theodoros von vielen Leistungen des Adressaten erfahren.

Der Brief stammt offenbar aus der Zeit Michaels II., da Olbianos als Berühmtheit erwähnt wird. Falls die im Brief erwähnten Strafen mit dem Aufstand des Thomas937 in Zusammenhang stehen, dann ist der Brief nach der Niederschlagung des Aufstandes geschrieben und vermutlich auf 823 anzusetzen938.

542. An den Erzbischof Antonios von Dyrrhachion

Der Brief des Adressaten sei ein Gruß der Verbundenheit an Theodoros und die anderen Väter und Bekenner Christi. So etwas sei vonnöten, da es, dem Beispiel des Paulus folgend, die zerstreuten Väter miteinander verbinde. Wie aus dem Brief des Adressaten hervorgehe, habe er an seinem Bischofssitz mit den Ikonomachen viel zu schaffen. Theodoros wünscht ihm, daß er auch in Zukunft als Leuchte der Orthodoxie strahle und die Menschen erleuchte. Er teilt ihm ferner mit, daß der Metropolit von Synnada (Michael, vgl. ep. 533) und vor ihm die Äbte Athanasios von Paulopetrion939 und Johannes von Chalkitos gestorben sind. Den-noch schmelze die Zahl der Bekenner Christi keineswegs zusammen, wie die Ikonoklasten glauben, sondern sie steige ständig, da immer mehr Menschen aus der tatenlosen Menge das Beispiel der Vorkämpfer der Orthodoxie nachahmten.

Der Brief ist zwischen dem 23. Mai 826, dem Todestag Michaels von Synnada, und Anfang November 826 anzusetzen940.

543. An den Mönch Dionysios941

Theodoros beantwortet einen Brief des Adressaten. Bereits aus der Prä-ambel des vorliegenden Briefes erfahren wir, daß Dionysios abgefallen

9 ,7 In ähnlicher Weise und zum Teil auch mit denselben Ausdrücken bittet Theodoros in ep. 440 Abraamios , mit Mäßigung gegen Anhänger des T h o m a s vorzugehen.

·"" Vgl. Dobroklonski j II 517, der den Brief 821 - 8 2 6 ansetzt. ^ Athanasios ist am 22. Februar 826 gestorben; vgl. oben S. 261 * A. 407. So ist auch der

Tod des Abtes Johannes von Chalki tos auf 825 - 826 anzusetzen. ,4" Dobroklonski j II 517. 'M' Der Adressat ist mit dem bekannten Studiten gleichen Namens (vgl. epp. 273,16;

276,10; catech. magn. 62 [S. 439 Papadopulos-Kerameus]) nicht identisch.

Regesten 5 4 2 - 5 4 4 481*

war, Reue gezeigt und vom Metropoliten Antonios eine Buße auferlegt bekommen hatte. Nichtsdestoweniger habe er an Theodoros geschrieben und auch von ihm eine Buße verlangt. Dieser antwortet nun, daß die von Antonios auferlegte Buße durchaus ausreiche, und warnt zugleich den Adressaten vor einem Rückfall in die Häresie. Es müsse ihm genügen, daß er einmal in die Fänge der Häretiker geraten sei, während seine Brüder wie Adler in den Höhen der Orthodoxie schwebten; und während diese im Exil oder im Gefängnis waren, sei Dionysios von den Ikono-klasten unbehelligt geblieben und habe sein Haus nicht zu verlassen brauchen. Wenn man daran denke, kämen einem die Tränen. Abschlie-ßend wendet sich Theodoros an die Bruderschaft des Dionysios (?) und ermahnt sie, die Gebote Gottes einzuhalten und nach dem Reich des Himmels zu streben.

Der Brief stammt aus der Zeit Michaels II. Vielleicht ist er zusammen mit ep. 542 an den Erzbischof Antonios ausgegangen, da Dionysios und der Erzbischof offenbar an demselben Ort wohnen. In diesem Fall wäre unser Brief auch zwischen dem 23. Mai und Anfang November 826 geschrieben worden942.

544. An den Abt Joseph des Kerameonklosters

In dem Brief wendet sich Theodoros sowohl an Joseph als auch an die Mönche des Kerameonklosters. Er habe bereits vor dem Eintreffen des Sergios (des Briefboten?) vom Tode des Metropoliten (Petros von Nikaia) erfahren. Um den gemeinsamen Vater und treuen Freund habe Theodoros heiße Tränen geweint. Ein großer Kirchenfürst, ein eifriger Verfechter des Glaubens sei dahingegangen. Er sei einer der wenigen noch lebenden großen Väter der Kirche gewesen; die meisten seien bereits früher verstorben. Die Sonne der Gerechtigkeit habe diese Sterne jetzt um sich. So werde die Trauer über den Verlust des Metropoliten durch den freudigen Gedanken gemildert, daß er jetzt zusammen mit anderen Vätern Vermittler bei Gott und Beschützer seiner Brüder auf Erden sei. Die Brüder (des Kerameonklosters) habe der Verstorbene auch nicht ihrem Schicksal überlassen, sondern dafür gesorgt, daß sie jetzt einen Abt haben. Das ganze Jahr vor seinem Tode habe Petros die Brüder einzeln instruiert und Abschied von ihnen genommen.

Soviel an die Adresse der Bruderschaft. Den Abt möchte Theodoros insbesondere an seinen früheren Abfall erinnern und ermahnen, nicht wieder zwecks Rettung des Klosters, der Weinberge oder der Olivenhaine

,42 Dobroklonski j II 518.

482* Prolegomena

rückfällig zu werden und durch die Kommunion der Häretiker besudelt zu werden. Der Bruder Gregorios, der in hohem Alter stehe und die Hilfe der Brüder benötige, möge dabei als Vorbild dienen. Der Brief endet mit den üblichen Grüßen.

Da der Metropolit Petros von Nikaia am 10. oder 11. September 826 gestorben ist (vgl. S. 219* A. 256), ist unser Brief zwischen September und dem 11. November 826, dem Todestag des Theodoros, geschrieben worden94 ' .

545. An den Bischof Euthymios von Sarde

In der Präambel des Briefes lobt Theodoros den Adressaten als einen großen Kirchenfürsten, welcher, nachdem so viele ehrwürdige Väter gestorben seien, wie eine einzige große Fackel in der Hauptstadt zurück-geblieben sei und die Christenwelt erleuchte.

In der Sache des Presbyters, von dem im Brief des Adressaten die Rede sei und der aus der Gefangenschaft der Barbaren befreit worden sei, habe Theodoros folgendes zu sagen: Er habe mit ihm gesprochen und von ihm über seinen Fall erfahren, ansonsten aber wolle der Mann sich von Theodoros nicht wie ein abgefallener Priester behandeln lassen. Euthymios wisse, daß ein Priester, der mit den Ikonoklasten Gemein-schaft gehalten habe, die Messe nicht zelebrieren dürfe. Diese Regel, welche von allen Bekennern der Kirche gebilligt worden sei, könne man nicht diesem einen Priester zuliebe aufheben; dies würde einen Skandal unter den Bekennern verursachen und den Unmut des Patriarchen (Ni-kephoros) hervorrufen, welcher nicht einmal dulde, daß abgefallene Priester die gemeinsame Mahlzeit segnen. Wie könnte man auch zwischen Verteidigern und Verrätern der Wahrheit unterscheiden, wenn man sie alle in einen Topf werfe? Es sei wahr, einige hätten sich dafür ausge-sprochen, nach Abschluß der Buße den abgefallenen Priestern Absolution zu erteilen; dazu werde jedoch Theodoros entgegen der Meinung des Patriarchen niemals seine Zustimmung geben; und außerdem halte er selbst dieses Verbot für richtig. Daß es natürlich in Fällen, wo kein orthodoxer Priester vorhanden sei, Ausnahmen gebe, wisse Euthymios bereits. Was nun den erwähnten Priester betreffe, könne ihm auch seine angebliche Missionärstätigkeit unter den Barbaren keine Absolution

*" Dobroklonski j II 518 f. Aus dem Brief scheint hervorzugehen, daß das Kerameonkloster bei Nikaia lag.

Regesten 5 4 5 - 5 4 6 483*

verschaffen. Da er sich nicht den Regeln unterwerfen wolle, sei in seinem Fall die Prozedur seiner Rehabilitierung gar nicht eröffnet worden.

Sollte in der Präambel des Briefes eine Anspielung auf den Tod des Metropoliten Petros von Nikaia vorliegen, dann ist unser Brief zwischen September und dem 11. November 826 anzusetzen944.

546. An Johannes Grammatikos

Theodoros danke Gott, weil er die Stimme des Freundes wieder gehört habe. Der soeben eingetroffene Brief des Adressaten bestätige die An-sichten des Theodoros über das Bild Christi. Wenn man nämlich davon ausgehe, daß jedes Bild auf etwas anderes, d. h. auf das Original, bezogen werde, wie auch Johannes sage, dann gelte die Verehrung des Bildes Christi keineswegs der Materie, sondern Christus selbst. Die Materie helfe lediglich, die Charakterzüge Christi sichtbar zu machen. Die An-sicht des Adressaten, daß die Verehrung Christi für alle Zeiten gelte, auch für die Zeit vor der Menschwerdung und vor dem Brauch der Ikone sei ebenfalls richtig; die Beispiele der sich widerspiegelnden Sonne und des Dreiecks seien diesbezüglich treffend. Verehrt werde also Jesus Christus, nicht sein Bild. Dazu müsse man hinzufügen, daß Verehrung in der christlichen Religion stets nur der heiligen Dreieinigkeit gelte; denn wenn die Verehrung auch dem Bild gegolten hätte, dann hätte man praktisch eine Viereinigkeit verehrt, was unmöglich sei. Eine solche Ansicht wäre Öl auf das Feuer der Ikonomachen. •

Wie epp. 492 und 528 an Johannes Grammatikos, stammt auch unser Brief aus den Jahren 821 - 826945.

944 Dobroklonskij II 520 f.; vgl. noch oben S. 213* A. 239. Baronius XIII 545 A. 4 führt den Brief unter dem Jahr 816 an; desgleichen De la Baune, Synopsis 85C. Der griechische Text auch bei Metropolit Germanos, Ι σ τ ο ρ ι κ ή μελέτη 100 f.

945 Dobroklonskij II 521 f. Zum Brief vgl. Grumel, Iconologie 262 f.; Grondijs, Images de saints 159 f.; Beck, Kirche 305; A. von Harnack, Lehrbuch der Dogmengeschichte, II. Tübingen "1909 (Nachdr. Darmstadt 1964), 489 f. Zum Adressaten vgl. oben S. 447* A. 878.

484s" Prolegomena

547. An Michael Synkellos Hagiopolites9 4 6

Theodoros schreibe an Michael erst jetzt, da er bisher keinen Über-bringer für einen Brief habe ausfindig machen können; sonst hätte er ihm gleich nach seinem Arrest und nicht nur einmal geschrieben. Michael hatte vor, sich an einen anderen Ort (nach Rom?) zu begeben, fiel aber in die Hände der Ikonoklasten. Theodoros ermutigt ihn, standhaft in seiner Haltung zu bleiben; durch kurzfristige Drangsale könne er das ewige Leben erlangen. Sein Arrest habe ihm Eintritt in den Chor der Märtyrer und Bekenner der Kirche verschafft; diesen Platz müsse er sich durch seinen Kampf sichern. Er sei in einer hochliegenden Ortschaft (am bithynischen Olymp) eingesperrt und einem gottlosen Manne übergeben worden, der versuche, Michael von seiner edlen und göttlichen Gesin-nung abzubringen. Theodoros habe aber erfahren, wie Michael die vergeblichen Versuche dieses Mannes mutig durchkreuze und seine Ar-gumente widerlege. Die ikonoklastische Häresie habe bereits den ersten Schlag bekommen und werde bald aus der Welt geschafft sein. Es gebe viele orthodoxe Männer, welche den Bildersturm überlebt und durch ihre Schriften widerlegt haben.

Aus diesen Worten des Theodoros über den Ikonoklasmus geht hervor, daß der Brief während der Regierungszeit Michaels II. geschrieben wurde; er ist 821 — 826 anzusetzen947.

548. An die Nonne Hypakoe

Theodoros dankt der Adressatin für die Geschenke, die sie ihm ge-schickt hatte. Dann kommt er wieder (vgl. ep. 540) auf den Tod ihres

*«· Michael Synkellos (geboren um 760?) ist auch aus anderen Quellen bekannt, vorwiegend aus seinen Viten (ed. T h . Schmitt, in: M3BeCTlfl pycCKaro apxeonorHHeCKaro HHCTH-TyTa B-b KoHCTaHTHHonojie 11 (1906) 2 2 7 - 2 5 9 [Vita A]; 260 - 279 [Vita B[); vgl. Delehaye, Synaxarium 3 2 4 - 3 2 6 und 3 2 9 - 3 3 2 ; Gedeon, Έ ο ρ τ ο λ ό γ ι ο ν 231 f. Nach den Angaben der Viten, welche nach dem Tode Michaels geschrieben wurden und als unzuverlässig gelten, trat Michael als Fünfundzwanzigjähriger ins Sabaskloster in Palästina ein, wo er über zwei Jahrzehnte verbrachte. Fünfzigjährig wurde er zum Synkellos des Patriarchen Thomas von Jerusalem ernannt (daher als „Hagiopolites" hier bezeichnet). Unter Leon V. kam er nach Konstantinopel und wurde daraufhin von den Ikonoklasten verfolgt und verhaftet. Unter Michael II. wurde Michael im Plusia-doskloster am bithynischen Olymp unter Arrest gestellt. Unter Theophilos wurde er in der Hauptstadt eingesperrt; vgl. Theoph. cont. 3,15 (S. 106 Bekker); Genes. 3 (S. 74 Lachmann). Michael ist am 4. Januar 846 oder am 20. Dezember 845 gestorben. Vgl. Dobschütz, Methodios 84 f.; Dobroklonskij I 838 A. 2; Beck, Kirche 503 f.; S. Vailhe, Saint Michel le Syncelle et les deux freres Grapti Saint Thedore et Saint Theophane. Revue de Γ Orient Chretien 6 (1901) 313 f.; Cave, Historia I 522 f.

, 4 7 Dobroklonskij II 522 f. Zum Brief vgl. Bury, Eastern Roman Empire 75 und Α. 1.

Regesten 5 4 7 - 5 4 9 485*

Bruders zu sprechen. Theodoros habe erfahren, daß, als der Leichnam des Bruders aus dem Ausland nach Hause gebracht worden sei, Hypakoe den Sarg aufgemacht und ihren toten Bruder in die Arme genommen habe. Wer könne dies hören, ohne dabei ihre Liebe zu ihrem Bruder zu bewundern und heiße Tränen zu vergießen? Auch Theodoros sei davon betroffen gewesen, obwohl er nur vom Hörensagen darüber erfahren habe.

Nichtsdestoweniger müsse sich Hypakoe aufraffen und die Trauer überwinden. Über ihren Bruder habe sie genug getrauert, jetzt sei die Zeit des Trostes und des Dankes gekommen. Das Schicksal ihres Bruders sei allen Menschen gemeinsam; keiner, der geboren worden sei, habe diesem Schicksal entrinnen können. Deshalb müsse man sich auch auf den Abgang aus dieser Welt vorbereiten. So werde Hypakoe auch den anderen Menschen zeigen, daß sie die Beschlüsse Gottes dankbar ent-gegennehme. Sie wird abschließend aufgefordert, diesen Ermahnungen Folge zu leisten.

Der Brief ist offenbar kurze Zeit nach ep. 540 an Hypakoe geschrieben worden; so ist er 821 — 826 anzusetzen948.

549. An den Mönch Methodios949

Den Wunsch des Adressaten, sich mit Theodoros persönlich zu treffen, hege auch dieser; Gott aber wisse allein, wann dieser Wunsch sich erfüllen könne. Auf Vermittlung des Adressaten beantwortet nun Theodoros folgende Fragen der Mönche Hilarion und Eustratios:

1) Dürfen die im Ausland (Rom, Neapel oder Langobardien) ordi-nierten Priester als orthodox anerkannt werden? — Ja, wegen der außer-ordentlichen Umstände, welche die ikonoklastische Häresie herbeigeführt habe.

2) Dürfe man in den Kirchen, die von abgefallenen Priestern besudelt worden und von ihnen noch besetzt seien, beten und singen? — Keines-wegs; denn nach Einzug der Häresie habe nach den Worten Basileios' d. Gr. der schützende Engel die Kirche verlassen.

3) Wie sei es, wenn die obenerwähnten Kirchen nicht mehr von abgefallenen Priestern besetzt seien? — Dann dürfe man beten und singen, wenn orthodoxe Priester in der Kirche dienen; davor müsse aber ein orthodoxer Bischof die Kirche weihen. Dann dürfe man in solchen Kirchen sogar den Gottesdienst halten.

948 Dobroklonski j II 523 f. 949 O b der Adressat mit dem Abt gleichen Namens und späteren Patriarchen identisch ist,

mag hier dahingestellt bleiben.

486* Prolegomena

4) Dürfe man Friedhöfe, in welchen Heilige begraben liegen und die von abgefallenen Priestern besetzt seien, betreten, um zu beten und die Heiligen zu verehren? — Nein, es sei denn im Notfall.

5) Dürfe man die abgefallenen Priester, die die Mönchskutte genom-men haben, als Mitbrüder anerkennen? — Nur wenn sie bereuten und Buße geleistet haben; außerdem bedürfe es der Segnung eines orthodoxen Presbyters.

6) Ob die Mönche oder Kleriker, die ihre Unterschrift gegeben und Gemeinschaft mit den Ikonoklasten gehalten haben, mit oder ohne Buße wiederaufgenommen werden dürfen und ob man ihnen Bußen auferlegen dürfe? - Nur nach Absolvierung einer Buße, welche aufzuerlegen keinem Orthodoxen verwehrt bleibe.

7) Dürfe man mit Mönchen, die ohne Unterschied in der Gemeinschaft jedes beliebigen essen oder singen, gemeinsam essen oder singen? -Offenbar nicht, wenn diese beliebigen der Häresie verdächtigt seien und wenn diese Mönche nicht ihre Praktiken einstellten und eine Buße auf sich nähmen.

8) Dürfe man in Gemeinschaft von Presbytern essen oder singen, die einige Male zusammen mit Häretikern die Mahlzeit eingenommen haben, ansonsten aber mit ihnen keine Gemeinschaft gehalten und ihnen keine Unterschrift geleistet haben? — Wenn diese Presbyter mit häretischen oder abgefallenen Priestern oder mit orthodoxen Priestern, die aber Gemeinschaft mit den Häretikern gehalten haben, zusammen gegessen haben (denn bei Priestern wiege die Sünde schwerer), dürfe man mit ihnen erst nach deren echter Reue zusammen essen oder beten.

9) Ob orthodoxe Laien mit Laien die Mahlzeit einnehmen dürfen, die den Häretikern ihre Unterschrift gegeben und mit ihnen Gemeinschaft gehalten haben? — Nein, wenn die Betroffenen nicht jene Gemeinschaft aufgegeben und Buße geleistet haben. Mit denjenigen, die aus Angst die häretische Kommunion empfangen haben, dürfe man die Mahlzeit ein-nehmen, wenn dies unvermeidlich sei und sie vorher ihre Reue offen erklärt haben.

10) Ob abgefallene Priester taufen dürften, wenn kein orthodoxer Priester vorhanden sei und mit dem Tod des Täuflings gerechnet werden müsse? — Darin seien Hierarchen, Bekenner der Kirche und Äbte in einer gemeinsamen Verlautbarung einig, daß ein Priester, der Gemein-schaft mit den Ikonoklasten gehalten habe und sonst die Messe nicht zelebrieren dürfe, in Notfällen taufen, die Kommunion erteilen, das Mönchsgelübde entgegennehmen, das Totengebet oder das Evangelium bei der Frühmesse vorlesen und das Wasser beim Theophaneiafest segnen dürfe.

Reges ten 550 487*

11) Ob man einen Presbyter anerkennen dürfe, der von einem abge-setzten Bischof ordiniert worden sei, von einem Abt aber eine Buße auferlegt bekommen und der anschließend die Messe zelebriert habe? -Auf keinen Fall; die Frage dürfe man gar nicht stellen.

12) Wie verhalte es sich mit den Presbytern, die mit dem Metropoliten Gregorios Tischgemeinschaft gehabt haben, ansonsten aber von ortho-doxen Bischöfen ordiniert worden seien und den Häretikern keine Un-terschrift geleistet und nicht mit ihnen Gemeinschaft gehalten hätten? -Es sei völlig gleich, mit welchem Häretiker sie Tischgemeinschaft gehabt haben; sie müssen echte Reue an den Tag legen. Die Höhe der Buße werde von Fall zu Fall bestimmt.

13) Wie stehe es mit orthodox ordinierten Presbytern, welche aus Unkenntnis mit Presbytern gegessen haben, welche mit dem erwähnten Metropoliten Tischgemeinschaft gehabt hatten? - Sie seien unschuldig.

14) Ob die orthodoxen Presbyter Hilarion und Eustratios Bußen auferlegen dürften? — Sie dürfen; unter Umständen dürfe auch ein einfacher Mönch Bußen auferlegen.

15) Wie sei es mit einem Mönch, welcher sein Gelübde aus Unkenntnis vor einem Presbyter geleistet habe, welcher von einem abgesetzten Bi-schof ordiniert worden sei? — Der Mönch sei unschuldig.

Diese Antworten dürfe Methodios an die beiden Mönche Hilarion und Eustratios weiterleiten. Abschließend bedankt sich Theodoros für die Geschenke der beiden und kündigt als Gegengabe und als Zeichen der Freundschaft die Übersendung von zwei Körbchen an.

Es gibt einige Stellen in dem Brief (ζ. Β. Z. 3; 111), welche auf die Zeit Michaels II. hinweisen; so ist er 821 — 826 anzusetzen95".

550. An den Kleriker Johannes

Theodoros dankt dem Adressaten für sein Geschenk. Zu seiner An-frage, welche Buße er leisten müsse, wenn er mit Häretikern Tischge-meinschaft halte, möchte Theodoros nur sagen, daß Vergebung einer Sünde echte Reue voraussetze und daß man auf keinen Fall vor der Sünde Bußen festlegen dürfe, da man dadurch der Sünde Tür und Tor öffne. Auch wenn der Adressat gefragt hätte, „wenn ich Hurerei treibe, welche Buße habe ich zu leisten", hätte Theodoros die Frage so nicht beantwortet, sondern gesagt: „Meide die Sünde überhaupt, sowohl im Denken als auch im Handeln; erst wenn du Anstoß erregt hast, kommt die Buße".

D o b r o k l o n s k i j II 524. Z u m Brief vgl. Sans te r re , Les m o i n e s I 43; II 98 f.

488* P r o l e g o m e n a

Der Brief bietet an sich keine chronologischen Anhaltspunkte; da jedoch im Text von Bußen die Rede ist, stammt er vermutlich aus den Jahren 821 - 826, wie auch die anderen Briefe ähnlichen Inhalts.

551. An die Jungfrau Thomais

Durch den Archiatros (Eustratios?)951 habe Theodoros die Ansichten der Adressatin, einer Verwandten von ihm, erfahren. Er sei zwar bereit, auch von einer Frau belehrt zu werden, nichtsdestoweniger glaube er zu wissen, wie es sich mit der Verehrung der heiligen Bilder verhalte. Die Verehrung der Ikone Christi gelte Christus selbst. Auf keinen Fall werde die Ikone als solche verehrt; denn, was ihre Substanz betreffe, so sei sie etwas ganz anderes als Christus. Außerdem, wenn die Verehrung auch der Ikone gegolten hätte, dann wäre diese ein viertes Glied der Dreiei-nigkeit gewesen, was absurd und gottlos sei. Dazu komme noch, daß so etwas Schöpfungsverehrung gewesen wäre, was in die Häresie der Aria-nismus führe.

Der Brief stammt wahrscheinlich aus den Jahren 821 - 826, wie auch die anderen Briefe des Theodoros, in welchen sein obiger ikonologischer Standpunkt dargelegt wird9 5 2 .

552

(.. .) Titel und Präambel des Briefes sind offenbar ausgefallen (vgl. Z. 149). Theodoros beantwortet wieder Fragen zu Problemen, welche durch die ikonoklastische Herrschaft entstanden sind.

1) Ob Andacht oder Gebet für verstorbene Kleriker erlaubt sei, die aus Angst Gemeinschaft mit den Ikonoklasten gehalten hatten? — Nur, wenn sie vor dem Tode Reue gezeigt und die orthodoxe Kommunion empfangen haben.

2) Die gleiche Frage in bezug auf verstorbene Mönche oder Nonnen. — Obige Antwort gelte für alle Verstorbenen. Presbyter oder Diakone müßten nach Absolvierung der Buße von der Messe fernbleiben, wobei ihnen unter Umständen erlaubt werde, Sakramente zu erteilen. Mönche,

1)51 D e r hier e r w ä h n t e A r c h i a t r o s ist wahrsche in l i ch mit Eust ra t ios ident isch, an welchen ep. 2 6 4 adressiert ist; denn laut ep. 2 6 4 , 1 8 ist die G a t t i n des Eustra t ios eine Verwandte des T h e o d o r o s , wie auch die Adressat in des vorl iegenden Briefes (Z . 3 ) , welche vielleicht die Schwäger in des A r c h i a t r o s war . Vgl. D o b r o k l o n s k i j II 5 2 4 f. Z u m Br ie f vgl. Basnage , His to i re II 1375 ; G r u m e l , I cono-logie 2 6 2 ; G r o n d i j s , Images de saints 159 f. F ranzös i sche Tei lübersetzung: Basnage , ebenda .

Regesten 551 - 5 5 2 489*

Nonnen, Lektoren oder Laien dürften nach der Buße in den Schoß der Kirche wieder aufgenommen werden. Die Bußen müßten von Fall zu Fall festgelegt werden.

3) Ob man Klöster mit Gaben bedenken dürfe? - Ja , wenn sie von dem Ikonoklasmus unberührt geblieben seien.

4) Ob Mönche oder Nonnen die Kommunion selbst nehmen dürfen? — Nicht-Kleriker müßten der Darreichung der Sakramente fernbleiben, es sei denn, es liege Notfall vor; in diesem Fall müßte aber ein bestimmtes Zeremoniell beachtet werden.

5) Wie solle man sich gegenüber Laien verhalten, welche die orthodoxe Kommunion empfangen, ansonsten aber aus Angst Umgang mit den Häretikern pflegen? — Falls es sich um Presbyter, Diakone, Mönche oder Nonnen handele, dürfe man keine Tischgemeinschaft mit ihnen haben. In dem Fall von Laien sei dies irrelevant. Letzteren könne man eine kleine Buße auferlegen, ζ. B. 15 Kniebeugen, 100 „Kyrie eleison" usw.

6) Ob der orthodoxe Priester denjenigen die Kommunion geben dürfe, die mit den Häretikern gemeinsam singen, sich aber von deren Kom-munion fernhalten? — Ja, den Klerikern in Verbindung mit einer Buße, den Laien ohne Buße. Der Lektor, der zwei Jahre lang keine Gemeinschaft mit den Ikonoklasten gehalten habe, dürfe die orthodoxe Kommunion entgegennehmen, auch wenn er mit Häretikern gemeinsam gesungen habe.

7) Ob man mit denjenigen gemeinsam singen dürfe, welche keine Gemeinschaft mit den Häretikern halten, ansonsten aber Kontakt mit ihnen pflegen, und ob man von ihnen Weihbrot, Wachs oder 0 1 entge-gennehmen dürfe? — Ja; in dem Fall von Klerikern müsse es in Verbin-dung mit einer Buße getan werden.

8) Ob man auf die Bitte von Interessenten eine Andacht veranstalten, 0 1 segnen oder eine Salbung vornehmen dürfe? — Keineswegs, wenn sie heterodox seien.

9) Wenn ein Mönch oder eine Nonne zur Kommunion kommen, was solle man sie fragen, um ihre Orthodoxie zu prüfen? — Man solle sie fragen, ob sie das ehrwürdige Bild Christi und der Heiligen verehren, ob sie Gemeinschaft mit den Häretikern halten oder sonst etwas, bezüg-lich dessen sie häresieverdächtig seien; erst nach einwandfreier Klärung dieser Fragen dürfen sie die Kommunion empfangne.

10) Ob eine Nonne die Salbung vornehmen dürfe? - Nur wenn ein Geistlicher oder ein Mönch nicht zu finden sei.

11) Ob man im Vorübergehen in eine Kirche eintreten dürfe, die von einem Häretiker besetzt sei? - Zum Gebet auf keinen Fall, vielleicht nur bei einem Notfal l .

490* P r o l e g o m e n a

12) Ob man einen unbekannten Mönch, bevor man über ihn etwas erfahre, als „heilig" grüßen und um seinen Segen bitten dürfe? - Nein; den gemeinsamen Gruß dürfe man ihm aber nach der Regel Basileios' d. Gr. nicht verwehren.

13) Wenn ein Brunnen besudelt sei, ob der orthodoxe Priester dort ein Gebet sprechen dürfe? Der orthodoxe Priester dürfe das Gebet dort sprechen, wo die orthodoxe Kommunion sei.

14) Wenn keine von einem orthodoxen Priester besetzte Kirche ver-fügbar sei, wo dürfe man segnen, taufen oder in der christlichen Lehre unterweisen und wie sollen die Eltern und die Paten eingestellt sein? — Auf keinen Fall in einer Kirche, die von einem häretischen Priester besetzt sei. Die Taufe müsse in diesem Fall im reinsten Zimmer des Hauses vorgenommen werden. Sowohl die Eltern als auch die Paten dürften mit den Häretikern keine Gemeinschaft halten.

15) Dürfe man in einer Kirche, in welcher eine Apsis nicht geweiht sei, den Gottesdienst halten? — Nein, wenn die Kirche von den Häre-tikern besetzt sei; wenn sie von einem orthodoxen Priester verwaltet werde, dürfe dieser den Gottesdienst halten in der Apsis, die noch nicht geweiht sei.

16) Was müsse man vornehmen zur Reinigung einer Kirche, die von einem Häretiker besetzt worden war, und wie lange müsse man sie schließen? — Die Frage könne nur ein Bischof beantworten.

17) Wenn Laien aus Unwissenheit zu Häretikern geworden seien, dürfe man Tischgemeinschaft mit ihnen haben oder etwas von ihnen entge-gennehmen? — Nein, es sei denn sie verurteilen die Häresie und gelobten, orthodox zu sein.

18) Ob des eigenen Vaters in der Kirche gedacht werden dürfe? — Ganz gleich, ob Vater, Mutter oder Bruder, wenn jemand in der Häresie gestorben sei, dürfe im Gottesdienst seiner nicht gedacht werden; nichts-destoweniger könnten natürlich seine Verwandten für ihn beten und Almosen für seine Seele geben.

Diese Antworten seien nicht als Kanon aufzufassen, da Theodoros kein Bischof sei, sondern als Empfehlung; falls jedoch der Adressat bessere Antworten wisse, habe Theodoros nichts einzuwenden.

Der Brief bietet keine Anhaltspunkte zur Chronologie; vermutlich stammt er aus den Jahren 821 —826, wie ep. 549 ähnlichen Inhalts9 5 3 .

Vgl. D o b r o k l o n s k i j II 5 2 5 .

Regesten 553 - 554 491*

553. An die Spatharea Machara

Theodoras lobt den Brief der Adressatin; er zeige ihre Frömmigkeit sowie ihren frommen Einfluß auf ihren Mann und ihre Schwestern. Es sei übertrieben, wenn sie schreibe, daß sie und ihre Verwandten sich Theodoros untergeordnet hätten. Dieser könne sie nur mit seiner Rede beglücken.

Die Spatharea wolle Näheres über die Kommunion wissen. Warum empfangen sie die Kommunion so selten? fragt Theodoros. Natürlich sei es nicht so wichtig, ob man selten oder jeden Tag die Kommunion empfange, sondern nur ob man dies reines Herzens tue. Theodoros wisse nicht, ob die Adressatin abwarte, bis sie sich für die Kommunion inner-lich gefestigt fühle, oder ob sie sich eines Vergehens bewußt sei; in letzterem Fall bedürfe es einer Buße. Vielleicht halte sie sich wegen der Kommunion der Häretiker zurück, die man auf jeden Fall meiden müsse. Sie dürfe nicht vergessen, daß die Häresie der Möchianer zur Zeit die Kirche beherrsche. Sie habe Angst gehabt, ihren Presbyter aufzufordern, den Häretiker (einen Bischof?) nicht zu erwähnen; sie hätte ihm sagen wollen, daß die Kommunion durch die Erwähnung besudelt werde, auch wenn der Presbyter orthodox sei. Der Brief endet mit den üblichen Wünschen.

Da im Brief von der Häresie der Möchianer die Rede ist, stammt er aus den Jahren 8 0 9 - 8 1 1 9 5 4 .

554. An den geistlichen Vater Piaton

Piaton erbitte die Ratschläge des Theodoros, statt diesem seine eigenen zu erteilen. Gott habe für die beiden eine gute Regelung getroffen; es sei nämlich ein großes Geschenk des Himmels, daß sie im Exil seien, um dem Gesetz Gottes Geltung zu verschaffen. So sitze jetzt Piaton an dem Ort , welchen ihm Gott zugewiesen habe. Dafür müsse er Gott danken. Sein Körper sei von der Askese geschwächt, deshalb müsse Piaton richtig essen und trinken; Alter und Krankheit, Gefängnis und andere Drangsale und Sorgen machten ihm genug zu schaffen. Ansonsten müsse er die Askese fortsetzen, am Ende des Kampfes stehe der Sieg über den Satan.

Theodoros schäme sich, seinem Vater Ermahnungen zu erteilen, sei jedoch von ihm dazu gezwungen worden. Es gelte, die Bande dieser Welt und die Leidenschaften zu bekämpfen und die Furcht Gottes die Ober-hand gewinnen zu lassen. Theodoros sei durch das Exil ebenfalls ge-schwächt worden. Er versuche, in dem täglichen Empfang der Kom-

" 4 Dobroklonskij II 525 f.

492* Prolegomena

munion eine Stärkung zu finden; er empfange sie in Gestalt des Weins in einem gläsernen Kelch, den er zuvor segne. In seinem Gebet müsse Piaton an die Verfolgten denken und bitten, daß sie ihren Kampf zu Ende führen.

Der Brief stammt offenbar aus der Zeit des zweiten Exils; er ist 8 0 9 - 8 1 1 anzusetzen955.

555. An Basileios, den Abt des Sabasklosters955·1

In der Zeit der Vorherrschaft der Orthodoxie, schreibt Theodoros, sei eine Auflehnung innerhalb der Kirche zu verurteilen; wenn aber die orthodoxen Dogmen angegriffen werden, dann müsse man sich dagegen auflehnen und die Drangsale der Verfolgung und sogar den Tod in Kauf nehmen. Aus diesem Grunde habe auch Theodoros Litoios und Symeon zu den Sabaiten geschickt.

Theodoros sei kaum in der Lage, den Angriff gegen das Evangelium Christi in der hiesigen Kirche gebührend zu schildern. Durch eine Synode habe man gegen die Orthodoxen das Anathema ausgesprochen. Alles habe mit der gesetzwidrigen Segnung der zweiten Ehe Konstantins durch einen Priester angefangen, welcher die entsprechenden Kanones der Kir-che völlig ignoriert habe. Den Ehebrechern habe dieser Priester sogar die heilige Kommunion ausgeteilt. So habe er den Sieg Satans über Christus ermöglicht. Diesem Priester, der eine so schwere Schuld auf sich geladen habe und den der frühere Patriarch (Tarasios) abgesetzt hatte, habe der jetzige Patriarch nach einer Synode auf Befehl des Kaisers Absolution erteilt. Da nun viele Stimmen des Protestes erhoben worden seien, sei eine neue, allgemeine Synode einberufen worden, die gegen die Verteidiger der Orthodoxie den Bann ausgesprochen und ihre Einker-kerung oder Verbannung angeordnet habe. Solcherart seien die Errun-genschaften dieser neuen, möchianischen Häresie. Man habe beschlossen, daß in dem Fall von Kaisern die Gesetze Gottes keine Gültigkeit haben; es sei nicht erlaubt, dem Beispiel älterer Heiliger zu folgen, die die Gesetze Gottes gegen die kaiserliche Willkür verteidigt hätten. So habe

Vgl. Dobroklonski j II 187, der vermutet, der Brief sei kurze Zeit vor der Freilassung Piatons (811) geschrieben worden. Deutsche Ubersetzung: Hermann, Martyrbriefe 57 f. Vgl. noch Schneider, Theodor 36 Α. 1; F.. Herman, Die häufige und tägliche Kommunion in den byzantinischen Klöstern, in: Memorial Louis Petit. Bukarest 1948, 207 f. (an welcher Stelle behauptet wird, daß Theodoros die tägliche Kommunion unter den Studiten propagierte); Werner, Staat und Kirche 128.

*•"·' Es handelt sich um das Sabaskloster (Megale Lavra) in Palästina. Theodoros schickt dorthin die Studiten Litoios und Symeon [I] mit vorliegendem Brief. Zum Kloster vgl. S. 321 * A. 599.

Regcsten 5 5 5 - 5 5 6 493 :*

man den Protest des Johannes Prodromos gegen Herodes geschmälert, indem man ihn für nicht notwendig erklärt habe; die Auflehnung des Johannes Chrysostomos gegen Eudoxia habe man verurteilt. Die Miß-achtung der Kanones der Kirche habe die Synode als Oikonomia bezeich-net; nach der Synode sei es nicht mehr möglich, alle Kanones der Kirche einzuhalten. So sei es zu einer Häresie gekommen, welche das Evangelium und die Kanones der Kirche sowie die Gebote der Apostel und der Kirchenväter mißachte und die Herrschaft des Antichrist vorbereite.

Basileios und die anderen Väter des Sabasklosters werden aufgefordert, den verfolgten Orthodoxen in Byzanz zu helfen und dem Beispiel älterer Sabaiten zu folgen, welche für die Wahrheit gekämpft hätten. Falls sie nicht anders helfen können, sei es ausreichend, wenn sie den Bann gegen die ehebrecherische Synode aussprächen und die Verfolgten in ihrem Gebet erwähnen.

Aus dem Wortlaut des Briefes geht hervor, daß er während der mö-chianischen Verfolgung geschrieben wurde; er ist 809 — 811 anzusetzen956.

556. An den Jünger Gregorios

Eingangs erinnert Theodoros den Adressaten an ihre gemeinsame Einkerkerung (während des möchianischen Streits, vgl. ep. 40,176) und fordert ihn auf, den vorliegenden Brief zu beantworten.

Theodoros habe zwei Briefe erhalten, den einen vom Bruder Atha-nasios (vgl. ep. 48,2) und den anderen von seinem geistlichen Vater (Piaton), und sei in große Aufregung versetzt worden. Vor allem habe Athanasios ihn in seinem Brief stark angegriffen. Beide hätten behauptet, daß in dem Fall der Absolution des Oikonomos Joseph und der damit zusammenhängenden Synode keine Häresie im Spiel sei und daß Theo-doros mit seinem zornigen Widerstand und seiner Agitation dazu bei-getragen habe, daß es zur Spaltung und Zwietracht unter den Brüdern gekommen sei, indem bei den einen von Häresie, bei den anderen aber nur vom Verstoß gegen die Kanones der Kirche die Rede sei. Daraufhin habe Theodoros mit Hilfe des Bruders Euprepianos in achteinhalb Qua-ternionen seine Ansichten verteidigt, die er zugleich mit Zitaten aus der Bibel und den Schriften der Kirchenväter untermauert habe. Da jedoch viele von den Brüdern nicht über Häresie sprechen wollen und da Theodoros Angst vor der Spaltung habe, habe er in Nachahmung der

^ Dobroklonski j II 526 f. Zum Brief s. Devreesse, Une lettre 44 f. (ebenda S. 52 wird behauptet, daß der Brief gleich nach der Synode von 809 abgeschickt wurde), ferner Sansterre, Les moines II 127,164 (der nur das Fragment bei Migne [1669B] kennt und an das gleichnamige Kloster in Rom denkt).

494 s Prolegomena

Kirchenväter und aus Gründen der Oikonomia eine Kompromißlösung erdacht, die er im folgenden so formulieren möchte:

„Da es zu einer Spaltung unter euch gekommen ist, schlage ich in einer Art von Oikonomia folgende Lösung vor: Wer nicht über Häresie sprechen will, darf der Eintracht zuliebe dies tun, wobei aber alles andere davon unberührt bleibt: Keine Gemeinschaft (mit den Möchianern) und keine Kompromißbereitschaft. Andererseits sei es mir auch erlaubt, von Häresie in diesem Fall zu sprechen, da ich mich davon überzeugt habe, trotz der Tatsache, daß unsere Gegner uns Uneinigkeit vorwerfen. Schließlich ist eine Spaltung der Kirche nicht weniger als eine Häresie, wie Chrysostomos gesagt hat" .

Der Brief stammt offensichtlich aus der Zeit des zweiten Exils. Viel-leicht ist er zusammen mit ep. 48 an Athanasios ausgegangen, mit welchem Brief er auch durch cod. Vatic, gr. 712 überliefert worden ist. In diesem Fall ist er 810 — 811 anzusetzen957.

557

Eingangs wird der Brief des Adressaten gelobt: Er zeige dessen psy-chische Erhabenheit und strotze von Charis und Fröhlichkeit. Dafür möge Gott dem Adressaten seine Gunst erweisen und ihn vor seinen Feinden schützen.

Ein früherer Brief an den Adressaten sei abgeschickt worden, ohne daß dabei an eine Erwiderung gedacht worden sei; man habe einfach einer inneren Verbundenheit Ausdruck geben wollen. Um so mehr sei man in Erstaunen versetzt worden, als ein schöner Brief vom Adressaten gekommen sei, in welchem dieser sich sehr demütig zeige und sich dem Empfänger unterordnen wolle. Wenn eine solche Leuchte der Tugend, wie der Adressat sei, sich als Sünder bezeichne, wie solle dann der eigentliche Sünder, der Empfänger seines Briefes, sich nennen? Die Demut des Adressaten sei großen Männern der Vergangenheit, wie Abraham, Job, Moses, Jeremias, David usw. eigen gewesen. Der Adressat solle es nicht unterlassen, den Empfänger seines Briefes in seinem Gebet zu erwähnen, damit dieser sich wie David bessere oder damit wenigstens Gott ihm seine Sünden vergebe.

Der Brief stellt, wie es scheint, den Versuch eines späteren Bewunderers des Theodoros dar, dessen Briefstil nachzuahmen. Sein Autor hat einen großen Teil aus Theod. Stud. ep. 423 an Nikephoros wörtlich abge-schrieben; es kann daher kein Zufall sein, daß cod. Laurentinianus acqu.

9 , 7 Zum Brief s. J . Gill , An Unpublished Letter of St Theodore the Studite. O C P 34 (1968) 62 f.

Regesten 5 5 7 - 5 5 9 495*

39 (16. Jahrhundert), welcher die unechten epp. 557 — 559 als einziger Codex überliefert hat, auch ep. 423 enthält, den Brief also, welcher dem Autor unseres Briefes zum Vorbild gedient hat. Es mag hier dahingestellt bleiben, ob die drei unechten Briefe mit oder ohne Absicht unter die echten Briefe des Theodoros geraten sind.

558. <An Neophytos)

Ein eleganter Brief des Adressaten sei eingetroffen; man habe von dessen guter Gesundheit erfahren und dafür Gott gedankt. Zugleich habe Neophytos in dem Brief seine innere Neigung zum Empfänger zum Ausdruck gebracht und dadurch die Verbundenheit der beiden gefestigt. Auch wenn die beiden getrennt von einander lebten, habe die Freund-schaft sie enger zu einander gebracht und im Geiste vereinigt. Neophytos wird abschließend aufgefordert, seine Dienste einem gewissen Despotes anzubieten, welcher als Bekenner und Märtyrer sowie als Verfechter des Glaubens bezeichnet wird.

Der Brief ist Theodoros abzusprechen958. Sein Stil erinnert stark an den Briefstil der Palaiologenzeit.

559. An verbannte Geistliche

Der Brief muß Theodoros ebenfalls abgesprochen werden. Er schreibt niemals an Verbannte, ohne die Verfolgung bzw. den antiikonoklasti-schen Kampf zu erwähnen.

560. An die Bischöfe und Äbte, die den Mönch Petros der Magie bezichtigt haben 9 5 9

Durch den Angriff gegen Petros begingen die Adressaten eine Sünde; denn hinter seinen Wundertaten stehe Jesus Christus, der durch Petros

, s " Vgl. die Regesten zu ep. 557. Nach der Vita Petri 37 (S. 147 Laurent) ist der ebenda (§ 38) wörtlich reproduzierte Brief von Theodoros Studites geschrieben worden; er ist an die Bischöfe und Äbte adressiert, die die Wundertaten des Petros abgelehnt und diesen der Magie bezichtigt hatten. Wie Laurent, Pierre d'Atroa 148 Α. 1 bemerkt, könnte der Brief wohl von Theodoros stammen; aus der Vita des letzteren erfahren wir, daß er tatsächlich einen Brief zugunsten des Petros geschrieben hat: vgl. Vita Β 59 (317A); Vita A 117 (220D) λόγοις παρήνεσε τοις π ρ ο σ ή κ ο υ σ ι . Wenn der Brief in der vorliegenden Ausgabe unter den unechten Briefen des Theodoros erscheint, dann aus zwei Gründen: a) Der Wortlaut des Briefes erinnert keineswegs an den Stil des Theodoros ; ζ. B. das Pronomen δστις , welches in dem Brief zweimal vorkommt, ist in den Briefen des Theodoros

496s' Prolegomena

seine göttliche Charis offenbare. Der Angriff sei auf Unkenntnis der Adressaten oder aber auf deren Neid zurückzuführen. Theodoros habe das Leben und den Glauben des Petros untersucht und keinen Fleck darin entdecken können; ganz im Gegenteil, Petros übertreffe diesbezüg-lich manchen zeitgenössischen Asketen. Man solle also aufhören, gegen ihn zu polemisieren960.

561. An einen Abt

562. <(An den Abt Theosostos)

563. <An Isakios)

564. <An den Bischof Philaretos)

(statt des bestimmten Pronomens) sehr selten, b) Theodoros ist im allgemeinen sehr zurückhaltend in bezug auf Wundertaten zeitgenössischer Asketen; es ist daher befrem-dend, daß er in dem Brief die Wundertaten des Petros verteidigt und ihn mit den Aposteln vergleicht. Allerdings kommen in dem Brief zwei hapax legomena vor, was als Merkmal des Stils des Theodoros betrachtet werden kann. Wie dem auch sei, ist der durch die Vita Petri überlieferte Brieftext vom Verfasser Sabas höchstwahrscheinlich stark retuschiert worden.

**" Der Brief stammt offenbar aus der Zeit Michaels II. Die Begegnung des Theodoros mit Petros wird an den oben erwähnten Stellen der Vita des Theodoros vor den Aufstand des T h o m a s angesetzt; desgleichen in der Vita des Petros: vgl. § 39 (S. 149 Laurent). Da der Aufstand des T h o m a s Ende 821 ausbrach (vgl. Bury, Eastern Roman Empire 462) , ist unser Brief auf das Jahr 821 anzusetzen. Vgl. ferner Laurent a .a .O. 32.

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Tafel V I I . I ' a tmiacus 113, f. 214 (cpp. 413,20 26; 414,1 - 7); vgl. S. 49s '

TEIL II

TEXT

ύμΐν έχαρίσθη τό ύπέρ Χριστού, ού μόνον τό εις αυτόν πιστεύειν άλλά καν τό ύπέρ αύτοΰ πάσχενν.

Philipp. 1,29

SIGLORUM CODICUM CONSPECTUS ALPHABETICUS

A = Vaticanus graecus 712, s. XIII p. 57*· a = Parisinus suppl. gr. 1089, s. X V I p. 64* Β = Vindobonensis juridicus graecus 10, s. XII I p. 59* b = Coislinianus 39, s. X V I —XVII p. 63* C = Coislinianus 269, s. I X p. 44* c = Parisinus suppl. gr. 284, s. XVI I I p. 64* D = Bodleianus misc. graecus 179, s. XVI I p. 62* d = Hauniensis graecus 1985, s. X I V - X V p. 60* Ε = Scorialensis graecus 380, s. XIII - X I V p. 59* e = Vaticanus Palatinus graecus 371, s. X I V p. 57* F = Parisinus graecus 1220, s. X I V p. 61* G = Scorialensis graecus 262, s. XIII p. 59* Η = Vindobonensis philologicus graecus 6, s. X V I p. 59* I = Parisinus graecus 1321, s. X V I p. 61* J = Marcianus graecus 1267, s. X V p. 60* Κ = Marcianus graecus 1077, s. X I V p. 60* L = Laurentianus graecus acqu. 39, s. X V I p. 62* Μ = Patmiacus 113, s. XI I p. 48* m = Meteorensis S. Stephani 22, s. X V I p. 65* Ν = Vaticanus graecus 722, s. X V I p. 58* Ο = Vindobonensis historicus graecus 34, a. 1430 p. 59* Ρ = Parisinus graecus 894, s. X I V p. 50*

Pi = versio epistulae prima in Ρ P2 = versio epistulae altera in Ρ

Q = Marcianus graecus 432, s. X I V p. 60* R = Parisinus graecus 896, s. XVI I p. 55* S = Coislinianus 94, s. X V p. 52*

S, = versio epistulae prima in S S2 = versio epistulae altera in S

Τ = Vaticanus graecus 633, s. XIII — X I V p. 56* U = Vaticanus graecus 1890, s. X V - X V I p. 58* V = Vaticanus graecus 1432, s. XII p. 46*

V, = versio epistulae prima in V V2 = versio epistulae altera in V

W = Parisinus graecus 364, s. X I V p. 61* X = Vaticanus graecus 790, s. X I V - X V p. 58* Y = Vaticanus graecus 827, s. XII I p. 57* Ζ = Atheniensis 298, s. X I V p. 54*

TABULA NOTARUM IN APPARATU CRITICO ADHIBITARUM

ac = ante correcturam add = addidit (addiderunt) adn = adnotatio(nem) a. 1. = ad locum app er = apparatu(s)m criticu(s)m cancell = cancellavit (cancellaverunt) cett = ceteri cf = confer codd = codices coli = collato (collatis) coni = coniecit corr = correxit del delevit (deleverunt) des in = desinit

e- g· = exempli gratia eras = erasit (erasae) exc = excidit (exciderunt) fort = fortasse fragm = fragmentum inc = ineipit inser = inseruit (inseruerunt) 1. = linea(m) linn, 11. = lineae (lineas) litt = litterae (litteras, litterarum)

1.1. = It)lo laudato

marg = margine M i = J.-P. Migne monum gr = Monumenta graeca ad Pho-

tium eiusque historiam per-tinentia, quae ex variis co-dieibus manuscriptis collegit ediditque J. Hergenroether. Regensburg 1869

om = omisit (omiserunt)

P· = pagina

PC = post correcturam ras = rasura rec = recentior(e) Sirm = J. Sirmond sscr = supra scriptum suppl = supplevit susp = suspicatur S. V. = sub voce transp = transposuit (transposuerunt) v . l . = varia lectio

//// litterae in rasura deletae αβγδ litterae, quae vix legi possint

ΤΟΥ ΟΣΙΟΥ ΠΑΤΡΟΣ ΗΜΩΝ ΚΑΙ ΟΜΟΑΟΓΗΤΟΥ ΘΕΟΔΩΡΟΥ ΗΓΟΥΜΕΝΟΥ ΤΩΝ ΣΤΟΥΔΙΟΥ ΕΚ ΤΩΝ

ΔΙΑΦΟΡΩΝ ΑΥΤΟΥ ΕΠΙΣΤΟΛΩΝ ΕΚΛΟΓΗΣ ΠΡΩΤΗΣ ΚΑΙ ΔΕΥΤΕΡΑΣ ΕΞΟΡΙΑΣ

1. Πλάτωνι πνευματικώ πατρί

Τί σοι, ώ πάτερ γλυκύτατε ήμών, προσφθεγξόμεθα, οί άπορφανι-σθέντες διά θεόν από των σων άγίων σπλάγχνων; ποίον δέ προσηνές ή περιχαρές λέξομεν; ουδέ γαρ όδυρτικά και θλιβερά, δυσχεραίνον-

5 τες τήν δοκουμένην έξορίαν, ήν ημείς ού γινώσκειν δεδιδάγμεθα υπό σου κατά τό πάροικους ήμάς είναι πάσης της γης ή μόνην τήν από θεοΰ διά της παραβάσεως της όποιασοΰν εντολής αύτοΰ έκπτωσιν και μακράν άπορριφήν. διό δή χαίρομεν και εύφραινόμεθα, δτι καν ανάξιοι έσμεν τοΰ ούρανοΰ και τής γης, πλήν σύν σοι τω άγίφ ήμών

ίο πατρί κατηξιώθημεν ύπέρ τής εντολής αύτοΰ ταύτα παθεΐν και στε-ρηθήναί σου τής κατά σάρκα συναφείας· άλλως γάρ μεθ' ήμών εϊ άεί, πάτερ, δρώμενος και, συλλαλούμενος. και πώς γάρ έτέρως ζήσομεν, εί μή σοΰ τή τών άγίων εύχών σκέπη περιφυλαχθείημεν αβλαβείς από τοΰ πονηροΰ, κατά μόνας εΐς έκαστος ήμών διορισθείς; πλήν

15 διεφυλάχθημεν και διεσώσμεθα και ήδράσμεθα πάντες, και εί και μικρόν τι έταλαιπωρήσαμεν εν τή όδώ, τινών και άσθενησάντων, δμως ό ειπών έμβλέψατε εις τά πετεινά τοΰ ούρανοΰ και εις τά κρίνα τοΰ άγροΰ και άψευδής έν ταΐς έπαγγελίαις αύτοΰ άπεσώσατο ήμάς ως ούκ ήλπίζομεν, παραθέμενος ήμάς ένταΰ/θα κλίνας τε εις συμ-

20 πάθειαν τάς καρδίας τών όντων ανδρών τής ταλαιπωρίας ήμών και

1. mens. Mart . - Apr. a. 797 20 άνδρών: praefectus urbi Thessalonicae eiusque milites; cf. ep. 3,106; Thomas 55 sq.

6 Ps. 118,19 7 Rom. 2,23 13 2 Thess. 3,3 17 Matth. 6,26 Matth. 6,28

C VM (11. 59 - 91) Τ (11. 46 - 52) PS

τοΰ — εξορίας (εκλογή τής V) CVS: τοΰ αύτοΰ εκ τών διαφόρων αύτοΰ επιστολών έκλογή τής πρώτης και δευτέρας εξορίας Ρ

2 προσφθεγξώμεθα Mi 5 τήν δοκουμένην: πρός τήν δοκοϋσαν Spc 8 δή om Ρ Sirm 14 καταμόνας omnes: distinxi 15 διασεσώσμεθα VPS Sirm 17 κρίνα CS

6 Θ Ε Ο Δ Ω Ρ Ο Υ ΤΟΥ ΣΤΟΥΔΙΤΟΥ Mi 905

μάλιστα γε τοΰ αρχιεπισκόπου, μία δέ λοιπόν μέριμνά έστιν ήμΐν και άδιάπαυστος άδολεσχία μετά δεήσεως εκτενούς και άναξίας, τό σέ κραταιοΰσθαι, πάτερ ήμών πολυπόθητε, και μένειν έν τοις δεδο-γμένοις της ύπέρ άληθείας θεοΰ ομολογίας άκλινή και άκίνητον, έν

25 μηδενί πτυρόμενον ή διψυχοϋντα ταΐς των προσβαλλόντων κατ' έκστροφήν των οικοδομήθέντων σοι χάριτι θεοΰ ύπέρ εύσεβείας αγωνισμάτων έγχειρήσεσιν έξήχηται γάρ ό λόγος πανταχού και δεδυσώπηκεν σχεδόν πδσαν ψυχή ν και ήγειρεν κέρας σωτηρίας έν τοις χριστιανοΐς και άφεΐλεν όνειδος εκ των μοναστών. και οΐδ' ότι φήσειεν έκαστος εύ φρονών ότι ζή Χριστός έν ήμΐν και βασιλεύει και πειθαρχείται μάλλον ύπέρ ανθρώπους ους έπλασεν, ούχ IV άπει-θήται, δοξάζηται δέ ύπ' αύτών.

Πάντα ούν γινώσκεις, οϊδας τά δέοντα, ού της ημετέρας ύπομνή-σεως δέη· πλήν προεκέλευσας ούτως ημάς γράφειν. διό δή μή φοβη-

35 θής, πάτερ, άνθρωπον ή ανθρώπων έκθλίψεις. γνωρίζεις ότι οί άγιοι, όναρ και σκιάν ταύτα λογισάμενοι, έθαυμαστώθησαν έν ούρανω και έπϊ γης. μικρόν, δέομαι, πονήσωμεν, έτι μικρόν ύπομείνωμεν, και ήνυσται ήμΐν ό δρόμος ό καλός, και ό στέφανος έπλεκται καί ό μισθός ετοιμάζεται αιώνιος και φίλος κληθήση τοΰ έπουρανίου βα-

40 σιλέως καί των αγίων κοινωνός καί όμολογητής παρά άνθρώποις. ναί, ναί, δέομαι καί άντιβολώ τά πατρικά μου σπλάγχνα, γενοΰ ήμΐν όχύρωμα, ύπομονή, καρτερία- έάν γάρ σύ, πάτερ, στήκης, ήμεΐς τά άχρεΐά σου τέκνα εύτονούμεθα, άνδρειούμεθα, πάντα οϊσομεν γεν-ναίως τά συμβαίνοντα δυνάμει θεού καί εύχαΐς σου- εκ γάρ θεοΰ ή

45 παραχώρησις, ούτως εύδοκοΰντος πάντως τά ήμέτερα καί αύτοΰ διδοΰντος δύναμιν. τάς τεχνολογίας των ύποκλίνειν σε της άληθείας πειρωμένων μή δή πτοοΰ, ώ πάτερ, άπλοΰς ό λόγος· φησί γάρ που ό "Αγιος Έπιφάνιος έν τω περί τοΰ Πάσχα αύτοΰ λόγω, οίος αν ή άνθρωπος παρά τά έν τη θεία γραφή κείμενα συμβουλεύων άπό

50 καρδίας λαλεί καί έντάλματα άνθρώπων διηγείται- καί περί των τοιούτων φέρων τά τοΰ άποστόλου λέγει ότι καν άγγελος έξ ούρανού

25 Philipp. 1,28 28 2 Reg. 22,3 29 Luc. 1,25 30 cf. Gal. 2,20 36 cf. Pind. Pyth. 8,95 σκιάς Övap άνθρωπος 39 cf. Jac. 2,23 48 sententiam non inveni in Epiph. sermonibus in die resurr. Christi 49 Is. 29,13 51 Gal. 1,8

22 άδιάπαυστος: αδιάσπαστος VP Sirm 25 δ ιχοψυχοϋντα Vac π ρ ο β α λ λ ό ν τ ω ν Sirm 28 δεδυσώπηκε VPS Sirm ήγειρε VPS Sirm 30 φ ή σ ο ι ε ν C 31 ϊνα VS Sirm 32 δοξάζεται C 37 ύπομείνομεν C 38 πέπλεκται VPS1*· Sirm 43 άνδρειούμεθα om Mi 46 δίδοντος VPS Sirm τάς: hie inc epist in Τ 47 πτόου Sirm ώ om Τ 51 τά: τό S καν C: κάν V

Mi 9 0 5 / 8 Ε Π Ι Σ Τ . 1 7

έστιν, ανάθεμα αύτώ. ποΰ δέ θήσομεν τό οί ίερεΐς μου ήθέτουν νόμον μου και έβεβήλουν τά αγνά μου; ο προφητικόν ον προσλαβών ό Θεολόγος έν τω μεγάλω άπολογητικώ προστίθησιν ουτω λέγων

55 βεβήλονς καν όσίονς ού δνέστελλον, άλλ' ήν αυτονς άπαντα κοννά. πόσα δέ άλλα, εάν τις θέλη άκούενν;

Παυέσθωσαν λοιπόν ον δναστρέφοντες τήν άλήθειαν του θεού ψευδέσν λόγονς και έαυτονς προσεχέτωσαν. ήμενς γάρ, της εντολής τηλαυγοΰς ούσης καν τή παραβάσεν τό ανώννον πΰρ άπενλούσης, ούχ

60 ύποκύψομεν τοις άνθρωπίνοις φόβονς ή πόνονς, ου, μά τους υπέρ άρετής άγώνας, άλλ' εν καν τό αίμα χεϋσαν δεν, μετά χαράς προησό-μεθα, θεού έννσχύοντος δνά των σων άγίων προσευχών./

Άνδρίζου ούν καν αύτός, άδελφέ κϋρν Ευθύμιε- καλόν άγώνα ήγωνίσω' μή άπολενφθώμεν άλλήλων, φως έμόν καν σπλάγχνον, μή

65 δι' όλίγην και πρόσκαιρον εύζωΐαν άπολέσωμεν τήν μακαρίαν ζωήν. μή τερφθής τονς παρούσιν ήδέσιν καν όκλάσης πρός τά θλνβερά, ώ άδελφέ, μή δώσης νώτα. έτέρφθη ούν ό Χρνστός, ίδών σε τυπτόμενον υπέρ αύτοΰ- μή λυπήσης αύτόν, άγαπητέ μου, μηδέ τούς περιχαρέντας άγγέλους μηδέ τόν κύριον τόν πατέρα μηδέ τήν καν πνεύματν άγίω

70 ώδίνουσαν ήμάς σεβασμίαν μητέρα μηδέ τούς αδελφούς σου πάντας, έξανρέτως έμέ, ον λέγενς δώρον φνλενν. τρεις έσμεν άδελφοί τό κατά σάρκα, έστω καν τό κατά πνεύμα, μή άτνμάσωμεν τόν τίμνον και θεαρχικόν άρνθμόν, δώμεν έαυτούς υπέρ εντολής θεοΰ πάσχενν, ϊνα ζήσωμεν τόν αιώνα.

75 Λύπη δ' ούν ήμΐν έστι, πάτερ, μεγάλη και δνά τούς λονπούς γλυ-κείους άδελφούς ήμών, πώς ό κύρνος δνευθέτησεν αυτούς, τούτο γάρ ώς άμαρτωλοί εύχόμεθα, ϊνα αύτός μεριμνητής αύτών γένηται, διοικητής, οδηγός, ώς οϊδεν και κελεύει και θέλει τά κατ' αύτούς πρυτανεύων τω οντι γάρ πνκρά δάκρυα άποστάζομεν δΓ αύτούς καν

80 έπ' οφθαλμούς ήμών άεν αν όψεις αύτών κείνται, τήν εύχήν αύτών

55 βεβήλοις και όσίοις : cf. Schneider, Theodor 22 69 πατέρα: Photeinus 70 μητέρα: Theoctista 71 τρεις άδελφοί: Theodorus Josephus Euthymius; cf. vitam A (121 A); Thomas 40 adn.

52 Ez. 22,26 55 Greg. Naz. or. 2,65 (PG 35,476 Β = p. 178 Bernardi) 57 cf. Matth. 13,41 63 2 Tim. 4,7 73 cf. Luc. 16,18 et 18,20

52 αύτώ: hic desin epist in Τ θήσομεν : φήσομεν Sirm 59 τηλαυγοΰς: hie inc epist in Μ 60 ύποκύψωμεν C 61 προϊσόμεθα C: ποιησόμεθα Sirm 66 ήδέσι VMPS Sirm 67 δώσεις VMP 69 τήν M s s " και om V 71 fort exc vox θεοΰ ante vocem δώρον; cf epigr apud Auvray LXVI ά λ λ ' ώ θεοΰ δώρημα . . . Θεύδωρε; ep 124,16 ώ καλέ Δωρόθεε, στήθι γενναίως ώς δώρον θεοΰ 75 γλυκίους VMPS Sirm; sed cf epp 18,66; 449,21; 3 ,16 ήδεΐον; 475,47 ήδείους aliaque id genus 77 αύτών: ήμών S 78 οίδε VMPS Sirm

8 ΘΕΟΔΩΡΟΥ ΤΟΥ ΣΤΟΥΔΙΤΟΥ Mi 908/9

δεομένων εις βοήθειαν της ραθυμίας ημών. ομως εϋχου, ώ πάτερ, ύπέρ πάντων, ύπομονήν κτήσασθαι ήμάς, εύτυχίαν, σκέπην έκ θεοΰ και βοήθειαν έκ των πειρασμών τοΰ διαβόλου καί, ο αρέσκει τω θεφ, περί τοΰ έν σαρκί ΐδεΐν σε ή τούς άδελφούς ήμών γένοιτο, γένοιτο.

85 δεόμεθα και τολμοΰμεν εξ ήμών προσαγορεΰσαι τόν γλυκύν ήμών άδελφόν, ειπερ εστί μετά σοϋ, ή καί άλλος αδελφός ήμών οϊος αν ή καί φθάσης μηνύσαι. ασπάζεται δέ συν έμοί τήν άγίαν σου ψυχήν ό κύριος διάκονος καί πατήρ ήμών, ό καλός μου άδελφός καί τέκνον σου, ό οικονόμος, οί λοιποί τίμιοι άδελφοί καί πολυπόθητοι, εϋχου

90 ήμΐν, πάτερ, θερμώς καί άδιαλείπτως, ώς κελεύεις· τί γάρ αλλο λέγειν ούκ έχομεν.

2. Τω αύτώ

Δευτερεύω άρτι γράφων πρός τόν κΰριν καί πατέρα μου- ούκ οίδα ει έδέξω τά γράμματα, καί έν έκείνοις ούν, εϊ τι ό καιρός άπήτει καί ή ν ήμΐν εις δύναμιν, άναξίως δ' ούν ομως έφθεγξάμεθα, καί άρτι δέ

5 όσα επιβάλλει καί διδοϊ θεός έπ' ώφελεία της ταπεινής μου ψυχής ή καί πρός παρηγορίαν, τολμών λέγω, τής σής μεγαλοψυχίας, ώ πάτερ, προσερήσομεν. τούτο δέ ώς πολλάκις καί νΰν λέγω καί απολογούμαι, οτι, ε'ί τις λόγος έν έμοί καί έπιτηδειότης πώς ποτε μικρά περί τοΰ γράφειν, ού δι' έμέ τόν άθλιον δοΰλόν σου δεδώ/ρηται, αλλ' ένεκα

ίο σοΰ τοΰ έχοντος τήν αφθονον χάριν έν καρδία πηγάζουσαν καί διά τούτο ήδομένως καί χαιρόντως έργον έχειν παιδεύειν καί σοφίζειν ού μόνον ήμας, ους ώς άδελφιδοΰς οιηθέντες τινές άπεσφάλησαν, άλλά καί πάντας, δσους έκ πνεύματος ήνεγκας υιούς τε καί παΐδάς σου (καί οτι αληθεύω έδειξε τά πράγματα ύπέρ σοΰ τοΰ αληθινού

15 ποιμένος, τοΰ τήν ψυχήν τεθεικότος ύπέρ ιδίων προβάτων), ώς αν μή παρατραποΐμεν έξω που τής αληθείας, αίρησάμενοι τάχα

88 άδελφός: Josephus 89 οικονόμος: Naucratius

85 τολμώμεν VMPS Sirm 87 καί: κάν Sirm: καν Mi 89 καί ante οι λοιποί add S (fort recte)

2. vere a. 797

15 Joh. 10,11

C VM (11. 1 - 2 3 ) PS

2 αρτι γράφων: άντιγράφων MP κύριον V 5 έπιβάλλοι Ρ δίδωσι Spt 8 πώς VMP Sirm τοΰ: τό Spc 11 έχεις Sirm: έχοντος Spc 12 άδελφιδούς CVMP 14 τοΰ om Sirm 16 παρατραποΐμεν C: παρατραπείημεν S που: ποϋ C: τοΰ δέοντος καί Μ αίρετισάμενοι V Sirm

Mi 909 ΕΠΙΣΤ. 1 - 2 9

προθύμως και τό οίκεϊον αίμα κενώσαι. αύτη ούν ποιμένος αληθινού έπιστασία, διελέγχουσα τούς ψευδωνύμους και δντως δεικνυμένη τω θεώ και πατρί και άρχιποίμενι επάξιος.

20 Τά δια σέ τοιγαρούν κεχαρισμένα μοι όλιγοστώς πώς σοι προσάγω-

και εϊ δρεπόμενος τούς των καταβληθέντων σοι πολυφροντίστως και άφθόνως σπερμάτων, ως αγαθός γεωργός, τούς ουκ οΐδ' δπως ε'ίποιμι ίσχνοφόρους καρπούς, τί ούν λοιπόν ε'ίπω πρόσφορον και εύαπόδε-κτον τή ση άγία ψυχή, πάτερ μου γλυκεΐε; τίς με διέστησεν από τοϋ

25 σου άειποθοΰς προσώπου, της ήδυλαλοΰς συντυχίας, της σωτηριο-ποιού οδηγίας; σύ μου τό φως, ό άειφανής λύχνος των έν ψυχή σκοτεινών λογισμών, ράβδος ύποστηρίζων μου τό άτονον της καρ-δίας, άθυμίας μεταβολή, προθυμίας άλοιφή, εύαγγέλιον, χαρά, εορτή, ευδοξία, άνευ σου και ό ήλιός μοι κατηφής, εγώ τον αέρα βλέπειν

30 ούκ ήθελον ή τόν σόν προσβλέπειν χαρακτήρα, ουδέν μοι ήν ήδύ τώνέπι γης μή παρούσης της σής συνουσίας, τί γάρ πατρός άληθινοϋ ποθεινότερον και τούτο έπί θεού λαμβανόμενον; οϊδεν τούτο παις φιλοπάτωρ και όντως γνήσιος, τί πολλών ρημάτων χρεία; έξείπω όπερ έπάνθανον οτι μου πολλάκις και μή ώρμημένου έρχεσθαι έν

35 τφ άγίω κελλίφ σου Ανεπαισθήτως πως, ώς τίνος ελκοντος, έπήειν κατά πρόσωπον σου, ώς πολλάκις έρωτώντος σου ,τί ήκες;' άπορεϊν με άποκρίνεσθαι, οΰτω τής σωτηρίας μου έν σοι άποκρεμαμένης. καί τίς πρός τό φώς ούκ επιτρέχει; αλλ' ευχαριστώ τω θεφ, δι' οΰ σου έξεσπάσθην υπό χειρών τών πατησάντων τόν νόμον αύτού και

40 ήργμένων εξ όμοιων, μή αύτοΐς λογισθείη κύριος ό θεός μου τήν άμαρτίαν, έλξοι δέ εις έπίγνωσιν τοΰ τολμήματος, ϊν' ήμΐν μέν άποδώσιν τόν πατέρα, κάκεΐνοι περί τούδε ανεύθυνοι εύρεθώσιν. ένέκλεισάν σε, ώς έμάθομεν, έν οικίσκω μικρώ, άλλά τοΰ ούρανού σε οίκήτορα ανέδειξαν, έφρούρησαν, ούκ ήσθοντο δέ· θησαυρόν γάρ

45 ομολογίας θεού. κάκ τούτου γνοΐεν δ' άν, ε'ΐπερ βλέψοιεν, οτι σε τίμιον έν άνθρώποις έγνώρισαν καί κόσμφ σωτήριον καί πολλοίς φιλοθέατον.

43 έν οικίσκω μικρώ: cf. Theoph. chron. a. m. 6288 (I 471,1 De Boor) είς έγκλείστραν; cf. Dobroklonskij I 388 adn. 2

22 2 Tim. 2,6 35 cf. Theod. Stud, catech. magn. 22 (NPB IX 2,60) άνεπαισθήτως πως 39 Hab. 2,9 40 2 Reg. 19,20 43 2 Cor. 5,2

23 ίσχνοφό|(ρους): hie desin epist in Μ 24 γλύκιε V: γλυκύτατε PS Sirm (cf app er ad ep 1,75) 27 ύποστηρίζουσα V Sirm 32 οϊδε VPS Sirm 35 πώς CP έπίην C 36 σου om Sirm 37 οϋτως VP Sirm άποκρεμμαμένης VP 41 ϊν' - 42 πατέρα om Mi άποδώσι VPS Sirm 44 γάρ om S 45 κακτούτου C 46 κόσμον V

10 ΘΕΟΔΩΡΟΥ ΤΟΥ ΣΤΟΥΔΙΤΟΥ Mi 909/12

Έδέξω τάς ατιμίας και ύβρεις μετά Χρίστου- έδιώχθης ώς μακά-ριος· διεσκόρπισάν σου τά πρόβατα, ότι σέ τόν ποιμένα ώς Χριστόν

50 έπάταξαν. ει και τόλμηρόν ειπείν, όμως αύτοΰ δέ ή φωνή, ει / έμέ έδιωξαν, και υμάς διώξουσιν, και τάλλα, οσα τοις άκολουθοϋσιν αύτώ φέρει την ταύτοπάθειαν εϊπερ γάρ συμπάσχομεν αύτω, ώς φησιν ό μέγας Παύλος, ϊνα και συνδοξασθώμεν.

Και οΰτω μέν ταϋτα. έμοϊ δέ τω άσώτω και άναξίφ διά τών σών 55 άγίων ευχών, πάτερ δίκαιε, έχαρίσατο ό έλεήμων κύριος παράκλησιν

και τό έν πνεύματι συνεΐναί σοι- είμΐ γάρ άεΐ ώς όρών σε και ώς ομιλών σοι και ώς κομιζόμενος την εύχήν και ώς σκεπόμενος και ώς διδούς και λαμβάνων λόγους εις έδρασμα της ομολογίας ής ώμολόγησας. καί δοκώ σου έπαϊούσης της φωνής ταύτα άκούειν

60 ,ταπεινέ Θεόδωρε, μικρόν όντως ταλαιπωροΰμεν, έπεϊ καλήν φέρει ό θεός τήν ελπίδα', ταύτά μοι παρηγορία, ταύτα άναψυχή. μή δείσης, πάτερ, δι' έμέ τόν δούλον σου και παντάπασιν άπερριμμένον" καί γάρ ειμί τοΰ ούρανού και της γής μίασμα καί παντός ανθρώπου κατεψυγμένος μάλλον, πλήν τολμώ λέγειν ώς ανάξιος, εϋελπις, άνω

65 βλέπων, ρωννύμενος υπό τής σης πρεσβείας, ουκ άπευδοκών εις α έπαθον, έπιμεμφόμενος δέ έμαυτόν ότι μή ανδρείως καί κατά λόγον καί ότι ολίγα καί ούδενός άξια άφορών πρός τά ζωοποιά πάθη τών άγίων. έγένετό μοι γάρ πολλών έντευξις μαρτυρίων έν δώδεκα δέλ-τοις απογεγραμμένων, ώστε παταχθήναι τήν καρδίαν καί μηδέ τολ-

70 μάν λέγειν ότι επαθόν τι διά Χριστόν. καί τί γλυκύτερον, πάτερ, ύπομνήσκω ώς δούλος, τοΰ δι' αύτόν πάσχειν; άθρει, πάτερ, άνω, όρα τόν Κύριον, έπόπτευε τάς άγγελοθεΐας, ενατένιζε τάς άγιοχορείας· ιδε έπί θρόνου ύψηλού καί επηρμένου τόν κριτήν τοΰ κόσμου, ός σε άνακυρήξει πιστόν δοΰλον καί τών έντολών αύτοΰ τη ρητή ν καί, τό

75 μείζον, όμολογητήν. είτα, ποΰ σε πέμψοι; ούκ εις πΰρ αιώνιον, όπερ λαμβάνει τούς άπειθεΐς τοΰ νόμου αύτοΰ, αλλ' εις ζωοδόχον χωρίον καί άθάνατον κατάπαυσιν καί άπειροαγαλλίατον θεοφροσύνην εισ-ελθε γάρ, φησίν, εις τήν χαράν τοΰ κυρίου σου. πάντων ήμών οί οφθαλμοί εις σέ βλέπουσιν, πάντες μεγαλοψυχοΰμεν, σοΰ έδρασμέ-

80 νου. εϊη σοι έπί πλέον ή βοήθεια τοΰ θεοΰ όχυροΰσά σε, δυναμοΰσά

68 μαρτυρίων: cf. Ehrhard I 21 sq.; Der Nersessian, Psautiers Grecs II 91

49 Matth. 26,31 50 Joh. 15,20 52 Rom. 8,17 71 Philipp. 1,29 75 cf. Matth. 13,42 77 Matth. 25,23

49 έσκόρπισάν VP Sirm 50 δέ: καί Sirm (fort est αύ τούδε scribendum) 51 τ'αλλα C: ταλλα VPS Sirm 56 ώς2 om Mi 66 καταλόγον C 71 ύπομιμνήσκω VPS Sirm 72 ταΐς άγιοχορείαις S: τάς άγιοχορίας CP Sirm 75 πέμψει VS Sirm 77 θεοφροσύνην: εύφροσύνην V Sirm 79 βλέπουσι VPS Sirm ήδρασμένου VPS Sirm 80 επιπλέον C

Mi 9 1 2 / 1 3 Ε Π Ι Σ Τ . 2 3 1 1

σε, εύτονοΰσά σε, άνδρειοΰσά σε. ό τόν θεόν φοβούμενος μή φοβηθής ö έποίησέν σον άνθρωπος ή και ποιήσει τυχόν, πέποιθας επί Κύριον, δρος εϊ Σιών, ού σαλευθήση εις τόν αιώνα- κάτοικον γάρ έχεις τόν της άνω Ι ε ρ ο υ σ α λ ή μ τεχνίτην και δημιουργόν. τάς ιοβόλους φωνάς

85 και άπατη λοθελεΐς των ώς δφεων ύποσυρομένων σοι και θελόντων σε τοΰ ξύλου του ζωτικού της άληθείας άπάξαι φεύγε και ένωτίζου άπαξ κραταιωθείς έν τή άληθεία και δια πολλών μαρτυριών της άγίας Γραφής συσφιγχθείς, έσθ ' δτε και ανθρώπων ευσεβών, εις παντελή άκινησίαν, δπως τεύξη κάκείνης τής φωνής τό έγκώμιον ό

90 ποιών ταύτα ού σαλευθήσεται εις τόν αιώνα. Ύγιαίνουσιν οί πάντες αδελφοί, ό κύριος διάκονος ό πατήρ μου,

ό γλυκύς μου άδελφός και νύν μάλλον άξίως περιπόθητος, οί λοιποί προσφίλιοι και τίμιοι μου και τέκνα σου, οΰς σύν έμοί πάντας, πάτερ, εΰχου. πάντες αύτών εύδρο/μοϋσιν, ποθητόν αύτοϊς μόνον ή σ ή ύγεία

95 έν Κυρίω και εύφόρητον πάν ότιούν παθούσιν. πάντως και λυπούμεθα και άδημονοΰμεν και άσχάλλομεν και ραθυμοΰμεν και λογισμών πονηρών οχλήσεις εχομεν (και ούδέ γάρ έστιν έκτός θλίψεων πα-ρελθεϊν τών τήδε), άλλά δια τήν ελπίδα και εύχήν σου ισχύομεν. έμοί δέ, πάτερ, εΰχου, δτι τόν Ή σ α ΐ α ν τόν αγιον έκστηθίζω, και

ιοο δήλωσόν μοι, ει παρά τό γράφειν άναγινώσκειν με θέλεις.

3. Τω αύτώ

Προχεΐταί μοι τό δάκρυον πρό τοΰ λόγου και τά σπλάγχνα δονείται και ή χειρ ύποτρέμει τοΰ γράφειν και έλκομαι πανταχόθεν και φέρειν τό όδυνηρόν ούχ οίός τέ είμι. ώ, πώς ένέγκω σου, πάτερ, πάτερ, τά

5 χριστομίμητα πάθη; ώ, πώς ο'ΐσω σου τήν ύψηλήν και άγίαν ταπείνω-σιν; πώς ύπαντήσω σοι κατά λόγον άντιγράφειν; και ποΐ τράπωμαι και δθεν ϊωμαι κατάρχειν τών γραμμάτων; πρός έμέ σύ ούν, ώ πάτερ,

92 άδελφός: Josephus

81 Ps. 55,11 Ps. 124,1 84 Gal. 4 ,26 86 Gen. 2,9 89 Ps. 14,5

81 άνδριοϋσά C 82 έποίησέ VPS Sirm post κύριον duas litt eras C 88 έ σ θ ' Ρ 89 τών εγκωμίων S 93 οίς VP Sirm πασι VP Sirm πάντας σύν έμοί S 94 εύδρομοΰσι VPS Sirm 95 παθοΰσι VPS Sirm

3. mens. Apr. - Aug. a. 797

C V PS

4 ώ C 5 ώ C 6 καταλόγον C ποι C τράπομαι C 7 ΐομαι CVPS Sirm: corr Mi σύ ούν: ούν σύ VP Sirm ώ om S

12 ΘΕΟΔΩΡΟΥ ΤΟΥ ΣΤΟΥΔΙΤΟΥ Mi 913/16

τοιαύτα γράφεις; πρός έμέ τόν σκώληκα και βόρβορον και άσωτον ό πατήρ φωνάς άφίησι πρεπούσας τέκνω; ίκετικόν αναλαμβάνεις

ίο σχήμα ό όφείλων ίκετεύεσθαι; κάγώ λοιπόν ό τάλας τί προσφθέγξω-μαι; και πώς ταπεινωθώ τω δικαίω μου πατρί; δμως έδεξάμην σου, ώ πάτερ, τήν άγίαν έπιστολήν έν χερσίν άναξίαις ώς θεογράφους πλά-κας. ήκουσά σου της εγγραμμάτου φωνής, ώς εϊ τις άκούσειεν αγ-γέλου φωνής ή αποστόλου, και συνέτριψεν τήν καρδίαν και έξέβλυ-

15 σεν δάκρυον και άπεκλαυσάμην και έθρήνησα ούχ Ίερεμιτικόν θρή-νον επί παθών θεοστυγέσι γεγενημένον, ήδεΐον δέ τι να και φιλο-πάτριον και θεώ όντως χαριστήριον αινέσεως γάρ αληθώς α έπέ-σταλκας, πάτερ δίκαιε, άπογραφής άξια, τής εις θεόν όλοτελοΰς σου προθέσεως γνώριμα.

20 Τοιγαροΰν, ώ πάτερ, έστήριξας ήμών τά φρονήματα, ένεύρωσας ημών τάς καρδίας- υπέρ ελπίδα ή άνδρεία σου, υπέρ προσδοκίαν ή παρρησία σου. άλλος τις ήμΐν ώφθης ή δσπερ έγνωρίζου, δλος έν θεώ ήλλοιωμένος· δόξα τω σέ δυναμώσαντι. ου κατέβαλέν σε φόβος βασιλείας, ούκ έχαύνωσέν σε γοητική θωπεία- ούχ εϊλω πρόσκαιρον

25 άπολαύειν ήδονήν, προκινδυνεύειν θέλων τής αληθείας του θεοϋ. ό ποιμήν ό καλός, ό θείς τήν ψυχήν ύπέρ τών προβάτων, ό και νΰν δέσμιος διά τής φρουράς ώς Χρίστου άπόστολος. ώ τοϋ δωματίου έκείνου, έν φ φέρη και περιάγη ώς τίμιον και εΰχρηστον σκεύος τω δεσπότη θεώ. ε'ίθε ούν τό έδαφος έκεϊνο περιεπτυξάμην, ού οί πόδες

30 τοϋ κυρίου μου και πατρός βαδίζουσιν εϊθε τάς κατά σου κλεΐς και κλείθρα προσεκύνησα, ώς θησαυρόν εύσεβείας φυλάττοντα. μάλλον δέ έβουλόμην τό τίμιον έκεϊνο άσπάσασθαι στόμα, τό όμολογήσαν τόν λόγον τής αληθείας, τάς όσίας χείρας τάς έπαιρομένας εις αγίας προσευχάς και εύπροσδέκτους. που ποτέ μου τό γλυκύ άπέπτη πρό-

35 σωπον, πού δέ ή σωτήριος φωνή κατεσιγάσθη; ιδού δή έγώ ορφανός ό έλεεινός και παντέρημος, ούκ/έχων τόν πατέρα μου, ούκ έχων τόν φωστήρά μου, τόν ιατρόν και τροφέα τής ταπεινής μου ψυχής, απροστάτευτος, άνεπαμύνευτος πρός τούς πολεμοΰντάς με άοράτως. έγενόμην ώσεί κόραξ έν έρήμφ, ώς στρουθίον έπΐ δώματος, καθ'

12 Jo. Clim. seal. 25 (PG 88,988 C) πλάκας γνώσεως θεογράφους σύν αύτοΐς μετά χείρας έπιφερόμενοι 15 Jer. 31,32 24 Hebr. 11,25 26 Joh. 10,11 39 Ps. 101,7 sq.

10 προσφθέγξομαι CVPS Sirm: corr Mi 14 συνέτριψε VP Sirm: συνέτριψα S έξέ-βλυσε VP Sirm: έξέβλυσα S 16 γεγενημένων Sirm ήδίω S: ϊδιον VP Sirm 17 αληθούς V Sirm άπέσταλκας V Sirm 18 άπό γραφής CS 20 τοιγάρ ούν C 21 άνδρία VS Sirm 22 ώσπερ CS δλως CS 23 κατέβαλέ VPS Sirm 24 έχαύνωσε VPS Sirm ούκ είλω C: ούχ εϊλου VPS Sirm προσκαίρου Sirm 25 ήδονής Sirm 27 ώ C δοματίου C 31 φυλάττοντα S""

Mi 916 ΕΠΙΣΤ. 3 13

40 ήμέραν άποφθαλμιών, ώδε κάκεϊσε βλέπων και περιαθρών και ού-δαμοϋ τό ποθούμενον πρόσωπον και οΰπω κατ' άξίαν δυναίμην έκτραγωδεΐν μου τό πάθος, πλήν ευχαριστώ και ύπερευχαρνστώ, οτι διά νόμον θεοΰ ταΰτα κατηξίωμαν, οτι τοιούτου πατρός έχρημάτισα τέκνον. τάχα βασιλεύειν οϊομαι διά σου σήμερον, πάτερ άγιε, εϊπερ

45 ή ευχή σου σώόν με διαφυλάξοι- δέδοικα γάρ μου τήν άμαρτίαν και τήν άσωτίαν. εϊση δέ γινώσκων δτι σοΰ ταϊς άγίαις εύχαΐς ένίσχυμαι και ένίδρυμαι, καν λίαν εύκαταγώνιστός ειμί- και ου μόνον έγώ, άλλά και οί πάντες τό εν έσμέν, συμφρονοΰντές σοι σύμψυχοι, συμπάσχειν αίρούμενοι μέχρι θανάτου, και μηδαμώς ήμών ένεκα

50 δεδιώς ής. εύγε, ώ πάτερ, εύγε, εύγε ώ άριστε κυβερνήτα, ζηλωτά της εύσεβείας, μιμητά των άγιων μεγαλοπρεπώς όντως ήγώνισαι, νεανικώς ύπερήθλησας, μετά μαρτύρων οϊδ' οτι εϊη τό πνεΰμά σου.

"Εχει μέν ουτω ταΰτα, ει καϊ μήπω της επιθυμίας μου καί της άξίας σου εις δέον. έπεί δέ κελεύεις ίστορήσαί σοι καθ' έπος άφ' ής ήμέρας

55 ύπέστημεν έκείνην τήν όδυνηράν διάζευξιν τήν τε όδοιπορίαν καί τά κατ' αύτήν ήμΐν συμβεβηκότα, ούχ ίκανώ, πλήν τό κελευσθέν μοι ποιήσω άοκνότατα. κατ' αύτήν τοιγάρτοι τήν ήμέραν καθ' ην άπήεις σύ μέν, ώ πάτερ, τήν επί θάνατον όδόν τή προαιρέσει καί ημείς έστειλάμεθα τήν έξόριστον όδοιπορίαν, έποχηθέντες έφ' οίς έτυχε

60 ζφοις. καί ώς άπείραστοι κατ' άρχάς τοϋ τοιούτου δράματος ήμέν πως έν άθυμία* προσεβάλομεν γάρ καί τισι κώμαις, θεατριζόμενοι έπί πάσης όψεως καί ήλικίας ανθρώπων θορύβοις τε καί κραυγαϊς περιηχήθημεν αμφότερα τά ώτα έν τε τω άπαίρειν καί καταπαύειν παρά τό τά έπιτήδεια συμπορίζεσθαι τούς άγοντας. ώς δέ ήομεν έπί

65 πρόσω, ειθισθέντες ράον μάλλον έφέρομεν τά δυσχερή, τό δέ άνιών ήμάς πλέον ή ασθένεια ήν τοϋ πατρός τοϋ κυρίου διακόνου, καί ουτω τήν όδόν άχθούμενοι, περιαντλούμενοι διεπεράναμεν.

Αύται δέ αί καταμοναί- από τών Καθαρά εις Λιβιανά, έπειτα εις Λεύκας, εϊθ' οϋτως εις τό Φύραιον. ένθα καί όδυνηρόν ήμΐν συνέβη

70 καί ιστορίας άξιον ύπερφανέντες γάρ πως έξ άπόπτου έννέα τών

68 Καθαρά: cf. ρ. 143* adn. 10 Λιβιανά: cf. ρ. 144" adn. Π 69 Λεύκας: cf. ibid. adn. 12

40 έποφθαλμιών Mi ούδαμώς V Sirm 42 έκτραγωδήσαι V Sirm υπέρ ευχα-ριστώ C 46 εϊση: ίση C σου V 47 καν C: κάν Ρ 49 έρούμενοι C 50 δεδειώς C 54 καθέπως C: κατέπος S: κατ' επος cett Sirm 56 ούκ C 57 άπίεις C 60 καταρχάς CS 61 πώς CVP Sirm προσεβάλλομεν CPS 63 αμφότεροι CPS 64 ϊομεν C: ήειμεν V έπιπρόσω S 65 ήθισθέντες C: εϊθισθέντες Spt: έθισθέντες VP Sirm άνιόν C 67 άχθόμενοι VPS Sirm 68 τών Καθαρά coll epp 271,5; 364,8; laud matr 1. 1. scripsi: τών καθαρών V: τά Καθαρά cett Sirm 70 άπόπτου C: άπροόπτου cett Sirm

14 Θ Ε Ο Δ Ω Ρ Ο Υ ΤΟΥ ΣΤΟΥΔΙΤΟΥ Mi 916/17

πρωτευόντων αδελφών ώς πρόβατα διεσπαρμένα περιέστησαν ήμϊν κλαίοντες και συνθρύπτοντες ημών τήν καρδίαν. και ό μεν άγων ή μας ούδέ προσλαλήσαι ε'ία, ελεεινά δέ βλέποντες και βλεπόμενοι και έπιφθέγματα άλλήλοις έπειπόντες τελευταΐον μετά δακρύων

75 διεχωρίσθημεν. είτα καταχθέντες έν τή Παύλα ευρομεν τήν πολυ-πόθητόν σου άδελφήν σύν τω κυρω Σάβα, κρυπτώς συνοψισθέντες και δι' ολης νυκτός έν ταύτω μείναντες· λαλήσαντες τά εικότα / και άσπασάμενοι αλλήλους ώς έπιθανατίους διέστημεν στένοντες και ποτνιώμενοι. ή ν ιδεΐν εκεί σπαρασσόμενα σπλάγχνα και σφαδά-

80 ζοντα, θεοπρεπώς νικωμένης της φύσεως. Έκ τώνδε κατεπαύσαμεν έν τω Λουπαδίφ, φιλοφρόνως συμπαθη-

θέντες παρά τοΰ ξενοδοχοΰντος, χρησάμενοί τε και λουετρω διά τούς μώλωπας (γεγόνασι γάρ καί τίνων δυσίατοι άπό τής όδοιπορίας), και κατήχθημεν εις Τ ίλ ιν έκεΐ τοίνυν καταλαβών ήμάς ο τε άββάς

85 Ζαχαρίας μετά τοΰ Πιονίου, έκ θερμής προθέσεως κλαίοντες καί μεθ' ήμών αίρούμενοι πορεύεσθαι, καν ούκ είάθησαν. άπό <τών> τήδε εις Άλκέριζαν, έκ τώνδε εις 'Αναγραμμένους, έπειτα είς Περ-περίναν κάκεΐθεν εις τό Πάριον, κοινωνοΰντες παρά τών έπισκόπων πλήν καί μετά ταπεινώσεως ύπομνήσκοντες ομνύοντας, είτα εις Όρ-

90 κόν, εκείθεν είς Λάμψακον έν ή εύρόντες Ήρακλειώτας προσανε-παυσάμεθα τριήμερον, πλεΐν ού δυνάμενοι, είτα έξορμίσαντες κατε-πλεύσαμεν έν τή Άβύδω, υπό τοΰ έκεΐσε άρχοντος εύσεβώς κατε-λεηθέντες' καί έπιμείναντες έως τοΰ Σαββάτου όκταήμερον άπεπλεύ-σαμεν είς Έλεοΰντας, έβδοματιαΐόν τε χρόνον έπιμείναντες διά τό

95 απλοον δεξιοΰ άνέμου πνεύσαντος έπετάσθημεν έν τή Λήμνφ έν ένναωρίψ. ϊστησί μου τον λόγον ένταΰθα ή τοΰ επισκόπου τών τήδε ευσέβεια- ώς ούκ ε'ί τις γάρ άλλος καί έδεξιώσατο καί παρηγόρησεν καί έφωδίασεν.

76 άδελφήν: Theoctista; cf. Theod. Stud. laud. matr. 9 (896 Α) Σάβςΐ: cf. p. 144* adn. 14 81 Λουπαδίφ: cf. ibid. adn. 15 82 ξενοδοχοΰντος: cf. G. Schlumberger, Sigillographie de 1'emp. byz. Paris 1884, 246 (Λουπαδίου) 88 Πάριον: cf. p. 145* adn. 18 89 Ό ρ κ ό ν : cf. ibid. adn. 19 90 Ήρακλειώτας: monachi ex monasterio Hera-cleoton; cf. ep. 222,8; Janin, Eglises et monasteres 153 94 Έλεοϋντας: cf. p. 145* adn. 21

75 πολυπόθητόν: πολυτίμητόν VP Sirm 76 κυρίω Sirm Σάββφ V Sirm 77 ταυτό C τε ante τά add VS Sirm 82 λοετρω PS: λουτρω V Μι: λ ο ύ τ ρ φ (sic) Sirm (sed cf Sophr de SS Cyro et Ioann 15 [PG 87,3688 C] λουετροΐς πυκνοτάτοις) 84 τ ή λ η ν S κατέλαβον Spc 85 an Παιωνίου scribendum? 86 τών coll linn 96 et 99 inserui 87 τήδε: τοϋδε V Sirm Ά ν α γ ε γ ρ α μ μ έ ν ο υ ς VP Sirm 89 ύπομιμνή-σκοντες VPS Sirm 91 έξορμήσαντες CS 94 έβδομαδιαΐον V 95 λ ίμνφ C 97 π α ρ η γ ό ρ η σ ε VPS Sirm

Mi 917/20 ΕΠΙΣΤ. 3 15

Έκ των τήδε τοίνυν άποπλεύσαντες εν φόβω δια τό παρακείμενον ιοο έθνος άντεπεράσαμεν βορροφόρου και ροιζήδοντος εν δωδεκαωρίφ

εκατόν πεντήκοντα μιλίων öv τό πέλαγος, όρμίσαντες έν τω Κανά-στρω έν τοις Θεσσαλονίκης όρίοις, έπειτα εις Παλλήνην, τά πρόσ-γεια τοΰ κόλφου, εϊτα εις τόν "Εμβολον. έκ των ένθεν ζφοις πάλιν έπιβεβηκότες Σαββάτω ήμέρα έορτής τοΰ Εύαγγελισμοΰ ώρα τρίτη

105 εισήχθημεν έν τη πόλει. και οϊα ή είσοδος- ουδέ γάρ τοϋτο παρελθεΐν άναγκαϊον. προπεμφθείς τοίνυν παρά τοΰ υπάρχου των έξοχων εϊς μετά στρατιωτών προσέμενεν έν τη ανατολική πόρτη, και έπιστάσιν ύπήντησαν όρθιοι διά σιγής· και μετά τό είσελθεΐν κλείσαντες τάς πύλας ήγον διά τής άγοράς, προπομπεύοντες έπί τής όψεως τών εις

no τοΰτο συνδεδραμηκότων, και άπαγαγόντες είσήγαγον πρός τόν άρ-χοντα. και εύγε τω άνδρί- ευμενές γάρ πρόσωπον δείξας μετά τό πεσεΐν χρηστά έφθέγξατο ήμΐν παρέπεμψέν τε πρός τόν άρχιεπί-σκοπον, πρώτον προσευξαμένους έν τή 'Αγία Σοφία, και έν τω εύκτηρίω τω παρ' αύτοΰ ποιήσας εύχήν ό άγιώτατος έδέξατο και

115 κατησπάσατο ήμάς, όμιλήσας ήμΐν τά δέοντα και παραυτά κρατήσας και άναπαύσας διά τε λουετροΰ και βρωμάτων.

Τή Δευτέρα πρωίθεν ήραν ήμάς, και δι' αιτήσεως ποιήσαντες εΰξασθαι εις τόν "Αγιον Δημήτριον διεχώρισαν πάντας άπ' άλλήλων, προπεποιηκότας εύχήν και άσπασαμένους αλλήλους, τούς δύο δέ

120 ήμάς άδελφούς άναγαγόντες έπί τόν έν φ ειμί νυνϊ τόπον διέζευξαν, δακρυρρόως καταφιλήσαντας αλλήλους, ως καί τινας τών θεω/μένων ταραχθήναι τή συμπαθεία.

Οΰτως τά καθ' ήμάς έχει, ώ πάτερ· και νυν ειμί εγώ ό ταπεινός ένταΰθα, βίο ν έλκων όδυνηρόν και πολυστένακτον. τάς δέ έκ τής

125 άγίας σου χειρός εύλογίας έδεξάμεθα, ως δύναμιν έχούσας τής 'Αγίας Τριάδος· και έχομεν αύτάς ώς φυλακτήριον καί περιτιθέμενοι αύτάς

101 Κανάστρω: cf. ρ. 145" adn. 22 103 "Εμβολον: cf. ρ. 145* adn. 23 104 Σαββάτφ: die 25 mens. Mart. a. 797 106 υπάρχου: cf. Bury, Eastern Roman Empire 224 et adn. 1; A. Konstantakopoulou, in: V Congres international des etudes du Sud-Est Europeen. Belgrad 1984, 157 sq.; G. I. Theocharides I. 1. (p. 146* adn. 26) 96 adn. 4; J. Karayannopulos, in: Byzantina 13, (1985) 446 112 άρχιεπίσκοπον: Thomas? cf. Le Quien II 43 117 Δευτέρςι: die 27 mens. Mart. a. 797

100 βοροφόρου V βυζήδοντος C 101 öv C ώρμήσαντες C 102 παλίνην C: Παλήνην VP Sirm 103 κόλπου VPS Sirm τόν: τό Sirm εμβολον Sirm 105 οία CS"Ρ·" 107 έπιστάσιν CVP: έπίστασιν Sirm 112 παρέπεμψέ VPS Sirm 115 κατ 'ήσπάσατο C παρ'αύτά V Sirm 116 λοετροΰ PS: λουτροϋ V Mi: λούτρου Sirm 118 διεχώρησαν CS Sirm 119 προπεποιηκότες V άσπασάμενοι V 121 δακρυροώς ex δακρυρώς corr C: δακρυρρόως S: δακρυρώς VP Sirm 123 ούτω S 124 ελκον C 126 περιτ ιθέμενοι αύτά CPS: περιτ ίθεμεν αύτάς V Sirm

16 ΘΕΟΔΩΡΟΥ ΤΟΥ ΣΤΟΥΔΙΤΟΥ Mi 920

έν όφθαλμοΐς ήμών, ώς την δεξιάν σου καταφιλοΰντες. πάλιν δάκρυα, πάλιν στρέφονται μου τά εντός· καταπαϋσαι γάρ θέλω τον λόγον. ώ πάτερ, τί με έγκατέλειπας; αλλ' ουκ έγκατέλειπας. πώς δέ μου άπε-

130 μάκρυνας; αλλ' έν έμοΐ εϊ. ποϋ δέ σε έτι μέλλω όράν; πώς σε δψομαι; που σου άκούσω της ήδίστης και σωτηρίου φωνής; όπότε σου γένω-μαι ομοτράπεζος; ποϋ σου συνουσίας άγίας άπολαύσω ή πώποτε έν ώσίν σου άναγνώσομαι; ή πρό προσώπου σου ασω; ή σωφρονισθώ; ή επιτιμηθώ; ή έπιμνησθώ; έξιν ποιών αφιλόν σοι, έστίασιν, βρώσιν,

135 ποτόν, όμιλίαν, στάσιν, καθέδραν, άνάκλισιν. τί μοι συμβέβηκεν; καλώ τούς άνθρώπους μάρτυρας, καλώ και τάς ουράνιους δυνάμεις συνηγόρους μοι, οτι νόμος σε θεού έχώρισεν απ' έμοΰ, έντολή μία αιώνιος, άκουσάτω ή υπ' ούρανόν. διά τοΰτο χαίρω καί φωνήν άφίημι αίνέσεως θεώ, άπέχω πάντα ύπερεκπερισσοϋ, άγάλλομαι, ουκ όρ-

140 φανισθήσομαι έτι, ούκ όδυρηθήσομαι ούδ' άγενές τι φθέγξομαι. δέξαιο δέ καί τά ανώτερα, πάτερ, ώς ευαγή· τοϋ πόθου σου γάρ σύμβολα, πλήν οτι καί έτι κλαύσομαι, αλλ' εύαπόδεκτα.

Σύ δέ, ώ πάτερ τρισμακάριε, χαίρε καί εύφραίνου. τά βραβεΐά σοι έπλάκησαν, ό τής αναπαύσεως τόπος ήτοίμασται. ό ζήλός σου κατά

145 τούς πατέρας σου, ή φρουρά βοά τήν άλήθειαν. έδέθη ό δίκαιος ώς δύσχρηστος, οί έν εύσεβεία ευχάριστοι, οί όμόζηλοι θερμότεροι, προοίμιον κάλλιστον θεασάμενοι. οί διώκοντες λόγοις έξωθεν πλέ-κουσι καί κακίζουσι, καί μάλιστα οϊτινες τών μοναχών, έσωθεν δέ ταΐς έννοίαις ύπωπιάζονται καί πικρόν κατήγορον τήν ιδίαν συν-

150 είδησιν έχουσιν. έπεί καί θαυμάζουσιν ϊσασι γάρ άγάσθαι, ώς ό μέγας Γρηγόριος, άνδρός άρετήν καί πολέμιοι, όταν τοΰ θυμού λήξαντος έφ' έαυτήν ή πράξις δοκιμάζηται. άγγελοι ύμνούσίν σε, άνθρωποι μακαρίζουσιν, Χριστός άπεδέξατο, τάς πύλας σοι άνέψγεν τής βασιλείας τών ουρανών εις αιώνας· αμήν.

129 Ps. 21,2 132 Jer. 43,6 138 Ps. 65,8 139 Eph. 3,20 145 Is. 3,10 150 Greg. Naz. or. 15,11 (PG 35,932 Β)

129 έγκατέλιπας Ρ: έγκατέλιπες V Sirm (bis) (sed cf ep 262,11 προήνεγκας; W. Schmid, Atticismus IV 603) 131 γ ίνομαι CPS 132 άγίας om V Sirm πώποτε Ρ Sirm: ποϋ ποτε V: όπώποτε C: πότε S 133 ώσί VPS Sirm 134 αφιλον: α φίλον VP Sirm 135 άνάκλησιν C συμβέβηκε VPS Sirm 137 συνηγορούσας V τοΰ ante θεού add S 139 ύπέρ έκ περισσού CP Sirm 140 όδυνηθήσομαι VPS άγεννές VP 141 ανωτέρω V 142 σύμβολον Ρ 143 μακάριε V 147 κάλλιστον προοίμιον VP Sirm λόγους VS Sirm 148 οί τινές CPS: οϊ τινές V: οϊ τίνες Sirm: corr Mi 149 πικρόν: μικρόν V 150 αγασθαι VPS Sirm 151 δτ ' αν C 152 ύμνοϋσί VPS Sirm 153 μακαρίζουσι VPS Sirm άνέφγε VPS Sirm 154 τούς post εις add VP Sirm

Mi 920/21 ΕΠΙΣΤ. 3 - 4 17

4. Νικηφόρω ήγουμένφ

Της άποκρίσεως δοθείσης ήμνν παρά τοΰ κυρίου διακόνου, γνήσιε και πολυπόθητέ μου άνεψιέ, εύθύς ήβουλήθημεν έπιστεΐλαί σοι. επειδή δέ ήν καιρός χειμέριος και ή παλιμβουλία συστέλλουσα,

5 αγαθόν ήγησάμεθα μή ταχύ δούναι λόγον. ήνίκα δέ μετά / της έπερωτήσεως και τά γράμματα ήπαίτουν, αυτό τοΰτο τί δεΐ έτι δια-κρίνεσθαι και μή τό παριστάμενον έξειπεΐν; πρώτον δέ εκείνο έρώ καί με δέξαιο, τιμιώτατε, δτι, ώς και αυτός οϊδας, πολλής κακίας ύπόδειγμα τον έαυτοΰ βίον παρεστησάμην τοις πολλοίς· καί ουκ έστι

ίο σχεδόν ειπείν σφάλμα, ού μή καί αυτός εγώ μετίσχον καί άλλοις προσπαρέδωκα. άλλ' επειδή μανθάνω τήν φιλανθρωπίαν τοΰ θεοϋ καί τόν εις πυθμένα κακίας κατενεχθέντα άναρρύεσθαι καί όρέγειν χεϊρα προς μετάνοιαν, εφυγον τήν άπόγνωσιν καί έδοξα μικρόν τι ύποστηρίζειν έμαυτόν πρός τό εύθές.

15 Διά τοΰτο, ώς ό των αφανών γνώστης θεός έπίσταται, άπεσχοίνισα έμαυτόν καί τής συνδιατριβής τών συγγενών μου καί τοΰ έθισμοΰ τών κατά σάρκα φίλων μου καί ε'ί τίνος δή ούν άλλου, μόνης τής δυνάμεως τοΰ θεοϋ έπιβοηθούσης τή άσθενεία μου περί πάντα, καί νΰν, δ έπεζήτησας παρ' έμοΰ τοΰ άμαθοΰς μαθεΐν, οϋτως έχει, ώς

20 εϊρηκέν σοι ό κύριος διάκονος, τοΰτο δέ ουκ άκρίτως ή άπεφθεγ-ξάμεθα ή καί ύπίσχομεν, άλλ' εν έρευνήσει καί συζητήσει τής θε-οπνεύστου Γραφής βεβαιωθέντες καί κρατυθέντες, ού μήν άλλά καί δι' ερωτήσεως τών όφειλόντων. καί γε ή αλήθεια οΰτως έχει, τοΰ θείου νόμου εμφανώς άπαγορεύοντος ού διά τοΰ θείου Παύλου μόνον,

25 άλλά καί δι' άλλων θεολόγων πατέρων, αύτό τοΰτο διευκρινούντων καί άπολευκαινόντων καί συναποφαινομένων τή άποστολική έγκε-λεύσει. καί πώς λοιπόν άλόγως άδιαφορήσω καί μή μάλλον διασταλ-θώ καί ύπεξαγάγω έαυτόν άπό τών βλαπτόντων τήν έλεεινήν μου ψυχήν, καν οίος αν κίνδυνος παρή, τοΰ τών πατέρων κορυφαιοτάτου

30 βοώντος καί λέγοντος δτι, εάν τι παρ' έντολήν έστιν ή τήν έντολήν παραβλάπτη, ούδαμώς άνέχεσθαι χρή, καν ζωής έπαγγελίαν έχη, καν

4. inter mens. Sept. a. 795 ac autumnum a. 796

21 2 Tim. 3,16 24 cf. Gal. 1,8 30 Bas. reg. br. 303 (PG 31,1297 C)

C V PS

3 μου: μοι V 4 έπεί VP Sirm 6 άπήτουν VPS Sirm δει: δή C 10 μ ε τ ή σ χ ο ν C: μετέσχον VPS Sirm: correxi 19 παρεμοΰ C 20 ε ϊρηκε VPS Sirm 21 ύπέσχομεν S Mi 22 ού: καί Mi 25 δι' εύκρινούντων Ρ 26 σύν άποφαινομένων C 29 καν C: καί cett Sirm 30 π α ρ ε ν ι ο λ ή ν C 31 καν C (bis)

18 ΘΕΟΔΩΡΟΥ ΤΟΥ ΣΤΟΥΔΙΤΟΥ Mi 921/24

θανάτου άπειλήν; έώ λέγειν οσαι παρυφίστανται και αλλαι χρήσεις, μή έώσαι ήμάς έξυπάγεσθαι καν τό μικρότατον γοΰν έξω της εντολής, άλλως τε και πάλιν παραγγελίαν έχοντες του Μεγάλου Βασιλείου,

35 οτι δει πάντα άπαραλείπτως φυλάττειν τά διά τοΰ ευαγγελίου και των αποστόλων υπό τοϋ Κυρίου παραδεδομένα.

Ταΰτα ώς πατρί και φιλουμένω τεθάρρηκα φανερώσαί σοι- έπεί και ήμεΐς, ώς μάρτυς ό καρδιογνώστης θεός, οϋτε κηρύσσομεν (οϋτε γάρ έσμεν προύχοντες) οϋτε άπεχθανόμεθα. αλλά και τόν αύτοκρά-

40 τορα καί εύσεβέστατον βασιλέα έγκαρδιωμένον έχομεν τή αγάπη καί απαντας τούς συγγενείς μου, φιλοΐδιος ύπάρχων, ώς ύμεΐς γινώ-σκετε, και μνημονεύομεν αύτοΰ καί εν τή θεία λειτουργία καί έπευ-χόμεθα ιδία τε καί δημοσία, καί τής εκκλησίας κοινωνικοί έσμεν, καί μή ε'ίη ήμΐν ποτε διασχισθήναι άπ' αυτής, συγχωρήσατέ μοι τω

45 μόνω άμαρτωλώ- είλάμην θρηνήσαι τάς άμαρτίας / μου έν τή γωνία ταύτη καί μή συμφύρεσθαι τοις έν κόσμω. τί τοΰτο έγκλημα; χάρισαί μοι τοΰτο, ποθεινότατέ μου ανεψιέ, (οίδα γάρ οτι καί δύνη) καί ήρεμεΐν ένταΰθα καί άποδιίστασθαι παντός τυχόν ανθρώπου- καί τή έμμελεϊ άγχινοία σου τά σκολιά ποίησον λεία καί τά τραχύνοντα

50 καθομάλισον. καί γενοϋ τοϋ είρηνικοΰ ήμών <βίου> βραβευτής καί τής ήσυχίας συνασπιστής, ϊνα, ει καί τι ήμΐν έστιν έν τούτω χρήσι-μον, διαιτήση δικαίως καί κατά λόγον.

5. Στεφάνω άδσηκρήτις

Έν τή χθες ήμέρα, έπειδή τής εύκλεοΰς σου παρουσίας έν μεθέξει γεγόναμεν, μετά τινας άλλας ομιλίας, δι' ας καί ό τρόπος τής ένταΰθά σου άφίξεως, εις λόγους πως έληλύθαμεν γραφικών ζητημάτων καί

5 έν άμφιβολία πολλή συσχεθέντες άπιθάνως πρός ταύτα διέστημεν άπ' αλλήλων, καί ήμεΐς μέν, ώ δέσποτα, ίδιωτίζοντες ού πάντως κατά

35 Bas. moral. 12,2 (PG 31,724 Β) 38 Act. 15,8

33 κάν C σμικρότατον VP Sirm 34 έχοντας Mi 35 φυλάσσειν S 40 έγκαρδιώμενον Sirm 43 κοινωνοί V 45 είλόμην VPS Sirm 47 μου om VP Sirm 48 άπό διίστασθαι C 49 έμμελή C 50 κατ' όμάλισον C βίου inscrui

5. ante mens. Sept. a. 796

C VM (11. 2 2 - 7 5 ) Τ PS

1 άσηκρήτις VPS Sirm (sed cf Psaltes, Grammatik 83 sq) 3 καί om Τ 4 λόγον V Sirm πώς CPT 5 άπειθανώς C: άπειθάνως Τ (fort recte; cf Lexicon Lampei s. ν. άπείθανος) 6 μέν om Τ ΐδϊτίζοντες VP

Mi 924 ΕΠΙΣΤ. 4 - 5 19

τήν παροΰσάν σου σοφίαν ύπαντήσομεν ϊνα δέ μή τή εφησυχάσει των οφειλομένων λαληθήναι κρίμα έαυτοΐς άπενέγκοιμεν (έλεγμώ γάρ, φησίν, ελέγξεις τόν πλησίον σου και ου λήψη δι' αυτόν άμαρ-

ιο τίαν), άλλως τε δτι και σοφόν ελέγχοντες μάλλον άγαπηθησόμεθα, άναγκαΐον ωήθημεν προσφωνήσαί σοι τά επιβάλλοντα, ό κύριος μου, ινα συντόμως έρώ, τάς πολλάς πεύσεις καί άντιρρήσεις έπισυ-στέλλων, εφης τά, ως ου χρή τόν προεστώτα ε'ίτουν ποιμενάρχην άτερ πίστεως επί ταϊς άλλαις έντολαΐς του Κυρίου κατά άγνοιαν ή

15 έθελοντί πράττοντά τι των άπηγορευμένων πρός τίνος ύπομνήσκε-σθαι, ήμών λεγόντων οτι καί μάλα, αλλ' υπό των προεχόντων εν γνώσει καί συνέσει παρά τούς άλλους, καί πρός τοΰτο οπόθεν καί ού παραστησόμεθά σοι τό τοΰ λόγου άτοπον; πρώτον μεν άπό της παλαιάς διαθήκης, τί γάρ σοι δοκεΐ τό τοΰ Δανιήλ; άρα τούς πρε-

20 σβυτέρους, καίπερ ων ού τοΰ εννόμου καιροΰ της εις τό λέγειν καί παρρησιάζεσθαι ήλικίας, παρανομοΰντας πρός τήν της θείας Σωσάννης καταδίκην, έπηνέθη ού μόνον ύπομνήσκων, αλλά καί κατακρίνων, ναι ή ου; εϊτα ού δέχη τόν Ίωάβ έν τή απαριθμήσει τοΰ λαοΰ, οντος τοΰ δράματος εις παροργισμόν θεοΰ, άντιβολοΰντα,

25 έκλιπαροΰντα, άναπείθειν πειρώμενον τόν θείον Δαυίδ μή τοΰτο δράν; οΐσθα γάρ τήν ίστορίαν. έμέ δέ δυσωπεΐ καί Ίοθόρ ύπομνήσκων τόν μέγαν Μωσήν και παρεγγυώμενος μή ουτω διεξάγειν τόν λαόν καί οιονεί στοιχειών καί πρός τήν οίκείαν βουλήν μεταρρυθμίζων. καί τίς ων; αλλογενής, ει καί κηδεστής. καί τίνι φών; τω πάντα κατά

30 άποκάλυψιν θεοΰ διαπραττομένω. Καί ταΰτα μέν έπ' ολίγον, ϊνα μή μακρηγορήσωμεν. μετιτέον δέ

επί τήν νέαν. αίδεσθώμεν, ει βούλει, πανεύφημε, καί τό τοΰ της οικουμένης διαπρυσίου κήρυκος ύπαγόρευμα, τό εάν τω έσχάτω άποκαλυφθή, ό πρώτος σιγάτω- ούχ, ως αντιτείνει ή φιλότης σου,

35 τοΰτο περί μόνης πίστεως, καί οίον δή μοι παρέλαθεν μικροΰ δεϊν, ό μέγας κήρυξ τής άληθείας 'Ιωάννης έλέγχει τόν Ήρώδην. ερωτώ,

8 Ix. 19,17 19 cf. Su. 52 sq. 23 cf. 2 Reg. 24,1 sq. 26 cf. Ex. 18,14 sq. 33 1 Cor. 14,30 36 cf. Matth. 14,4

7 σου: σοι S ύπαντήσαμεν Τ έφ' ήσυχάσει C 8 κρίμα S Sirm (sed cf Blass-Debrunner-Rehkopf 13 adn 3) έπενέγκοιμεν Τ1" 10 άγαπησόμεθα Τ 12 επί σύ στέλλων Τ 13 εφης τά: εφησθα Mi είτοΰν C: om VP Sirm 15 ύπομιμνήσκεσθαι VPS Sirm 19 άρα CT πρός post άρα add S 22 (Σωσάν)| νης: hie inc epist in Μ post titulum έπιστολαϊ Θεοδώρου τοϋ στουδίτου, adscriptis in marg manu rec verbis ή μνήμη τοϋ παρόντος άγίου έστϊ τή ϊά τοΰ νοεμ-βρίου ύπομιμνήσκων VMPS Sirm 26 ίοθώρ CT ύπομιμνήσκων VMPS'* Sirm 29 φωνών Τ: φάσκων S 34 σιγάτω ό πρώτος S 35 τής ante πίστεως add MT (fort recte) δή: δει C μοι: με VMP Sirm παρέλαθε VMPS Sirm

20 Θ Ε Ο Δ Ω Ρ Ο Υ ΤΟΥ ΣΤΟΥΔΙΤΟΥ Mi 925

/ άπόκριναί μοι. αλλ' άγχίθυρος ό πρός έμέ οϊδ' οτι γέλως τοϋ οτι έν μέτρφ τοΰ προφήτου ισοστατεΐ έαυτόν. αλλ' ούχ ούτως, ώ βέλτι-στε- ταΰτα δέ, φησίν, έγράφη πρός νουθεσίαν ήμετέραν. και αύθις ό

40 Παΰλος· μιμηταί μου γίνεσθε, καθώς κάγώ Χρίστου, πώς δέ και οϊόν τε όρθοδοξεΐν τόν λοξοεργοΰντα, τοΰ θείου Ιακώβου ένισταμένου, έκ των έργων δείκνυσθαι τήν πίστιν και τούς περί τό έν σφαλλομέ-νους μηδέ τό θάτερον έχειν;

Τοσούτων ούν και τηλικούτων όντων μαρτυριών ούκ ο'ίομαι άντι-45 φάσκειν τήν εύγένειάν σου* ει δέ τούτο, άντεπεστελλέτω τή άσυφηλία

ημών αναλύσεις μέν έν λόγφ τών προταθέντων, άντεξαγωγάς δέ διευκρινεστέρας τών συσκευασθησομένων σοι. ε'ίθε και πάρεισιν-

ήμεΐς γε σιωπήσομεν και συγγνώμην της ενστάσεως, καίπερ έν ζήλω οΰσης, αιτησόμεθα. τό γαρ έπιτιμαν μόνον ραστον και τοΰ βουλο-

50 μένου παντός, ώς άναγινώσκεις, τό δέ άντεισάγειν τήν έαυτοΰ γνώμην διά μαρτυρίας της θεοπνεύστου Γραφής ανδρός όντως ύγιοΰς και νουν έχοντος.

Πρός δέ τό μή εις άμετρίαν ένεγκεΐν τήν έπιστολήν ένταΰθα καταπαυσόμεθα τόν λόγον, παραθέντες καί χρήσεις τοΰ Μεγάλου

55 Βασιλείου εις έντελεστέραν άπόδειξιν. φυλαχθείης ούν ήμϊν πανέ-στιος ό ήγαπημένος ήμών δεσπότης, εύεκτών άμφοτέρωθεν- ήμεϊς γαρ τό της αγάπης σου καλόν καί γράφοντες καί μή γράφοντες γλιχόμεθα έχειν. Τών ασκητικών τοΰ 'Αγίου Βασιλείου έκ τοΰ κ' λόγου [τών κατά

60 πλάτος έκ τών ήθικών τοΰ λόγου]. "Οτι δει τόν προεστώτα ύπομνήσκεσθαι παρά τών προεχόντων έν

50 ώς άναγινώσκεις: nempe in Demosthenis or. Olynth. I 1. 1. infra; fallitur Leroy, Vie quotidienne 42 adn. 4: „on ne trouve nulle part dans les oeuvres de Theodore la moindre allusion a des auteurs profanes" (pariter A. M. Talbot, Faith Healing in Late Byzantium. Brookline, Mass. 1983, 36); cf. adn. ad ep. 528,57

39 1 Cor. 10,11 40 1 Cor. 11,1 42 Jac. 2,20 49 Demosth. 1,16 61 Bas. reg. fus. 27 (PG 31,988 A)

37 τοϋ CST: t o cett Sirm 38 ίσοστατώ VMS 40 καί om VM 42 τοις σ φ α λ λ ο μ έ ν ο ι ς CS^VTP" (sed ultimam -οις ex -ους ortam esse videtur, ut saepe) 43 τό om S 44 δντων: ούσών VM μαρτύρων Ρ Sirm (παρτύρων) an μαρτυρίων scribendum? 45 άντ' έπεστελλέτω C: άντεπιστελλέτω VMPS άσυφιλίςι CT: άσυμφιλίςι cett Sirm: correxi 46 λόγο ι ς VM 47 εϊγε M T (fort recte) 48 γε: δέ V M T σιωπήσωμεν C 50 άντ' ε ίσάγε ιν C: άντισάγειν Τ 51 ύγειοΰς CT 54 κατεπαυσόμεθα C: καταπαυσώμεθα Τ: κατεπαυσόμεθα cett Sirm: correxi 55 φυλαχθείης - 58 έχε ιν ad finem cpist transp Τ 56 και ante εύεκτών add Τ 59 κ': ε ικοστού MP Sirm τών ασκητικών - 60 λ ό γ ο υ om Τ: έκ τοϋ ε ικοστού λ ό γ ο υ τών άσκητικών τοΰ άγίου βασιλείου V τών κατά - 60 λ ό γ ο υ uncis inclusi 61 ύπομιμνήσκεσθαι VMPS Sirm

Mi 925/28 ΕΠΙΣΤ. 5 - 6 21

τη άδελφότητι, άν ποτε άποσφαλή. Έκ του λδ'.

Τον μή καταδεχόμενον τά παρά τοΰ προεστώτος εγκριθέντα χρή 65 έν τω φανερώ ή ιδία αύτω άντιλέγειν, εϊ τινα εχοι λόγον ίσχυρόν

κατά τό βούλημα των Γραφών, ή σιωπήσαντα τό προστεταγμένον ποιεΐν. ει δε αύτός αισχύνεται, άλλοις τισΐ μεσίταις πρός τοΰτο χρησάσθω.

Έκ των ηθικών τοΰ αύτοϋ λόγου οβ'. 70 "Οτι χρή τών ακροατών τούς πεπαιδευμένους τάς Γραφάς δοκιμά-

ζειν τά παρά τών διδασκάλων λεγόμενα. "Οτι δει τον προεστώτα τοΰ λόγου μετά περισκέψεως και δοκι-

μασίας πολλής κατά σκοπόν τής πρός θεόν εύαρεστήσεως εκαστον ποιεΐν τε και λέγειν, ώς όφείλοντα και ύπ' αυτών τών πεπιστευμένων

75 αύτω δοκιμάζεσθαι.

6. Θεοκτίστη τή έαυτοΰ μητρί

Ει οίόν τε ήν δάκρυα έν γράμμασιν άποκομίζειν, έμπλήσας ταύτην μου αν τήν έπιστολήν, τιμία και γλυκεία και θεοπόθητέ μου μήτερ, παρεπεμψάμην σοι έν ταύταις ταΐς ήμέραις. τω οντι γάρ ουκ άνεκτώς

5 φέρω τά περί σοΰ άκούειν, ου λέγω εντάφια, άλλά και νοσήματα έπιθανάσιμα. και ίνατί ούτως, μήτέρ μου, ειλω ήμάς έάσαι, άγαπή-σασα τόν μέλλοντα αιώνα, έκδημήσαι άφ' ήμών και ένδημήσαι / πρός Κύριον; άλλά τά έκεΐ πάντως ήγαπήκεις, έκ πλείονος πόθου τή διαθέσει μετατεθεΐσα, τήν καλήν και άγίαν μου άδελφήν ώς μάλλον

ίο έπεθύμησας καταλαβεΐν και τόν γλυκύν μου κύριον Εύθύμιον, μάλ-λον δέ τόν τών άγιων χορόν. και, ώ μήτερ, πώς ένέγκω, πώς άδακρυτί

64 Bas. reg. fus. 47 (PG 31,1036 Β) 70 Bas. moral. 72 prooem. (PG 31,845 D) 72 Bas. moral. 70,36 (PG 31,844 D sq.)

62 ποτέ CVMP 63 λδ': τριακοστού τετάρτου Mi 65 έχει VMS 67 πρός τοϋτο S"tr 69 οβ': έβδομηκοστοΰ δευτέρου Mi 70 χρή: δει Τ 72 δει: χρή Τ 74 και2 om Τ πεπιστευκότων VMPS Sirm (cf tarnen ep 10,9 et Bas 1. I.)

6. a. 7 9 7 - 7 9 9 9 άδελφήν: cuius nomen non proditum; cf. Theod. Stud, epigr. 105 f (p. 275 Speck)

6 2 Tim. 4,10 7 2 Cor. 5,8

C VM PS

6 ίνα τί C εϊλου VMPSpc Sirm 10 κϋριν MP 11 πώς ένέγκω om Sirm

22 ΘΕΟΔΩΡΟΥ ΤΟΥ ΙΤΟΥΔΙΤΟΥ Mi 928

παρελεύσομαι τήν έπιστολήν διερχόμενος; άρα άπόκειται τοΰτο τή δυστήνω μου ζωή, ϊνα και τον σόν θάνατον ακούσω; ϊνα έπιψάλω σον θρηνφδώς; ϊνα όρων σου τον τάφον επιγράψω ελεγεία; ϊνα ύπό γήν αύτη σώματι μεν τεθής (πνεύματι γάρ οϊδ' ότι έν ούρανοΐς αύλισθήση), εγώ δε ύπέρ γήν ώ, ελκών ετι τον όδυνηρόν και πολυ-αμάρτητόν μου βίον;

Και πώς ταύτα ανεκτά; μή μοι γένοιτο, πλήν παραχωρητέον πάντα έν τή βουλή και θελήσει του ύπεραγάθου θεού ημών και γάρ οϊδεν ö τι συμφέρει έκάστω ήμών, έπίσταται τό δέον, συναρμόζει τό πρέ-πον, φιλόστοργος έστι πατήρ, άπαντα καλώς διατίθησιν, εύστόχως, εύβούλως, πανσόφως, παγκάλως, άκαταλείπτως. και ώ τής σοφίας και του βάθους τών κριμάτων αύτοΰ, οτι ανεξερεύνητοι και ανεξι-χνίαστοι αί όδοι αύτοΰ. προσέλαβεν γοΰν τό πρότερον τήν άδελφήν, προσελήψατο δεύτερον τόν άδελφόν, ζητεΐ τον τρίτον, τίς εϊ'η ούτος; ει μέν αυτή, μέγα τό έγκώμιον. τριαδικής γάρ μερίδος επαθλον διανύεις, καλώς διαμείψασα τόν βίον, πάντα άπολιποΰσα, πάντα δοΰσα θεώ, τήν κεφαλήν, τά μέλη, σαυτήν, έν άσκήσει κατατρίψασα τό τίμιόν σου σώμα, πολύθλιπτον βίον διεξανύσασα, μάλλον δέ τήν στενήν και τεθλιμμένην όδόν του Κυρίου διαβαδίσασα και νϋν έν γήρει καλφ ζητούσα τήν άνάλυσιν. ταύτην τοίνυν άπεύχομαι τέως άρτι, πλήν κράτιστον, ο τω θεώ φίλον και τίς οίκειοτέρως τά περί ή μας βουλεύσεται άτερ αύτοΰ;

'Αλλά μοι χαίρε, μήτερ, και ζώσα και κοιμωμένη· ού γάρ τεθνήξεις, διότι ζώσα εί. προαιρέσει άπενεκρώθης τω βίω, διότι καλόν αγώνα ήγώνισαι, διότι έστερήθης τών επιγείων, ϊνα τά ουράνια κληρο-νομήσης, διότι τοις τοΰ μαρτυρίου ώμίλησας άθλοις άναιμωτί, τά μέλη σου ήμάς άποτεμοΰσα διά τήν άγάπην τοΰ Κυρίου, αμέριμνος άπέρχη, άδιάθετος· ού γάρ πάρεστίν σοί τι διαθέσθαι ή τό ένδυμά σου τό τρύχινον και ει τι άλλο τής άσκευάστου ζωής σχέδιον. άπ' έντεύθεν ήδη γυμνή παρίστασαι τω θεώ, καθαράν τής τών ύλών βορβορώσεως φέρουσα τήν ψυχήν. εχεις δ' δ τι ήμϊν καταλείψεις,

16 Bas. renunt. 1 (PG 31,628 Β) 22 Rom. 11,33 30 Matth. 7,14 Gen. 15,8 35 2 Tim. 4,7

13 έπιψάλλω MPS έπιψάλλω σοι post θρηνωδώς transp S 15 γης V 16 πολυάμάρτητον C 17 μου om V 21 δπαντα post διατίθησιν transp V Sirm 22 άκαταλήπτως Spc (fort recte) 23 και1 om Sirm άνεξηρεύνητοι C ότι - 24 αΰτοϋ om S προσέλαβε VMPS Sirm 27 διανοίης C άπολειποϋσα C 29 πολύθριπτον VMJ l 30 βαδίσασα VMP Sirm 31 ταύτην: ταΰτα V 32 ό: φ CS 33 ατερ PS 35 δι' δτ ι C (bis) 36 δι' δτι C 39 πάρεστι VMPS Sirm 40 τρίχινον S Sirm άπεντεϋθεν CMPS Sirm

Mi 928/29 ΕΠΙΣΤ. 6 23

τήν κραταιάν εύχήν, ήν και νηπίοις ήμϊν ούσι σχεδόν κατέπεμπες, σημειοΟσα και κατασφραγίζουσα έν ταϊς νυκτεριναΐς ώραις, λιτάς

45 άνθ' ήμών τω Κυρίφ έν παντί καιρώ προσφέρουσα. καταλείψεις δέ και τό άοκνόν σου έν ταΐς θείαις λειτουργίαις και φίλαγνον και σπουδαΐον και τό άποστολικόν καύχημα τοϋ καμάτου- τφ οντι γάρ πολύς κάματος εκ των όσίων σου χειρών έξελήλυθεν και διεσκέπασεν και διέθαλψεν ούχ ημάς μόνους, αλλά και άπασαν τήν αδελφότητα.

50 οϊ και ώς μητέρα πνευματικήν εχοντές σε και περιέποντες τά 'ίσα ήμΐν καταλυπούνταί σε καί άνακαλοΰνται.

Ταϋτα ώς μή γινόμενα έσχηματίσαμεν έν τοις γράμμασιν, παρη-γορίαν ήμΐν αύτοΐς ποιοΰντες καί ύποδεικνύοντές σοι τά της καρδίας ήμών, άπερ καί έξ έαυτής / έπίστασαι. εγώ τοίνυν, μήτέρ μου άγία,

55 ώς οίσθα, ει καί ήθελον είσελθεΐν, ουκ εϊχον πώς διά τήν φροντίδα τήν έπικειμένην μοι άναξίως καί ουκ οίδα ποίω λόγω. ώς θαυμαστόν γάρ, φησίν, εί καί Σαούλ έν προφήταις, καί γε Θεόδωρος έν ήγου-μένοις. τοΰτό με είρξεν, τοΰτό με έδέσμευσεν- έπεί σιδηραΐς άλύσεσιν εί ήν κατεπιασμένος, διέρρησσον αύτάς καί προ προσώπου σου

60 ίστάμην. νϋν δέ αντί έμοΰ έπεμψά σοι τόν πρεσβύτερον εις μικράν παραμυθίαν, οτι καί αυτός σοι ποθητός καί τίμιος, ϊνα έν πάσι συμπαρή τή άσθενεία σου, έπισκεπτόμενος καί φροντίζων τά δέοντα, καν τε έπιμένης έν τοις αυτόθι, έπιμένη, καν τε έξέρχη, συνεξερχό-μενος άμα τοΰ οικονόμου, λοιπόν ώς εύοδώσει ό θεός καί φέρει ή

65 άσθένεια οϋτως, μήτερ τιμία, καί διαγενού, καί μή ύπέρ δύναμιν ταθής θέλουσα έξελθεΐν. τάχιον δέ δπως διαφέρη έν τή νόσω διά-γνωσιν πέμψον ήμΐν, ϊνα εύψυχήσωμεν μικρόν κανόνα δέ εύθέως πάντες οί άδελφοί έποίησάν σοι καί εύχήν έχουσι διηνεκή περί τής υγείας σου. χάρισαι ήμΐν τήν άγίαν σου εύχήν, εύλόγησον ήμάς

70 μητρικαΐς δωρεαΐς, άσπασαι ήμάς διά τοϋ γράμματος, δός ήμΐν τήν είρήνην, ήν εχεις διά τής χάριτος τοΰ Χριστού καί έξεις εις αιώνας αιώνων.

44 cf. Theod. Stud. laud. matr. 4 (888 Β) σημειοϋσθαι τά σφών μέλη τή τοϋ σταυρού σφραγΐδι 47 2 Cor. 11,23 sq. 57 1 Reg. 10,11

45 καιρώ post προσφέρουσα transp Μ καταλείψοις C 47 τωόντι S 48 έξελήλυθε VMPS Sirm διεσκέπασε VMPS Sirm 50 σε in marg C Ισα VPS 52 γράμμασι PS Sirm αΰτοΐς ήμΐν ποιοΰντες παρηγορίαν Μ 56 ώς θαυμαστόν iteravit Μ 57 καί post γε add VP Sirm: in marg S 58 είρξε VPS Sirm έδέσμησεν VM Sirm εί post έπεί add S 59 εί ήν: εϊην C: ήμην S 63 έπιμένη: ύπομείνη Μ1"· 64 τω οικονομώ VPS'* Sirm 65 μου post μήτερ add VP Sirm 71 αιώνα αιώνος S

24 ΘΕΟΔΩΡΟΥ ΤΟΥ ΣΤΟΥΔΙΤΟΥ Mi 929/32

7. Ειρήνη βασιλίσση

Φωνή, φησίν, έν 'Ραμά ήκούσθη, ό θεοπτικώτατος 'Ιερεμίας, θρή-νος και όδυρμός πολύς, 'Ραχήλ τότε κλαίουσα τά τέκνα αύτής. τά δέ παρόντα οία και ήλίκα; πόθεν που χθές, δέσποινα ήμών πανάγαθε,

5 άναφανέντες άγγελοι τοϋ ίεροΰ σου παλατιού και άκουτίσαντες ήμΐν πάσας τάς γεγενημένας σου των έργων άρτι αίνέσεις, ήχησαν ήμών άμφότερα ώς άληθώς τά ώτα. τί τοιγαροϋν; οτι ήρας σύσσημον έν τοις πέρασι τηλικαύτης εύσεβείας. καί ιδού ήκουσί σοι κυκλοτέρω-θεν, ώς νεφέλαι πετόμεναι, λιταί παμπληθεΐς, γεραίρουσαι τόν θεόν

ίο ύπέρ τών αισίων σου καταπράξεων. φράζε ήμΐν, ώ δέσποινα, τίς ό έπιβιβάσας σου τόν καθαρώτατον νοΰν επί τά ΰψη τών νοημάτων τής άληθείας, ώστε ώς από σκοπιάς τίνος ύψηλής μετεώρου καταθρή-σαι τά τοιαύτα άρεστά θεώ καί οσια. δίδαξον οθεν σοι ό τής εύσε-βείας τοσούτος έρως ένέσκηψεν, καλώς άπληστεύεσθαι τά θεάρεστα

15 καί εις υπερ έλάσαι φειδούς τής ύπέρ τών Χριστιανών ψυχικής τε καί σωματικής πολυφελούς προμηθείας, ή επειδή πολύ τά θεία φρο-νούσα καί όμειρομένη μητρικώς ούκ άρκετόν ήγήσω τό μόνον τόν λαόν σου τή άνωθεν επικουρία ώς έξ Αιγυπτιακής τίνος δουλείας, τής δυσσεβούς, φημί, πίστεως, λυτρώσασθαι, ει μή μετά τών προ-

20 λαβόντων πολυτρόπως έκλαμψάντων σοι δίκην αστέρων άγαθουργη-μάτων καί τήν παρούσαν ώς κολοφώνά τινα τών άρετών έπιπροσθή-σασθαι χάριν;

"Αγιος, άγιος, άγιος, εύφράνθη ό ούρανός / άνωθεν, μετά τοΰ ίεροφωνοτάτου Ήσαΐου έπιβοήσωμεν, ει καί τόλμηρόν, οτι ήλέησεν

25 ό θεός διά σού τόν λαόν αύτού. έπλήσθη γούν ή σύμπασά σου βασιλεία χαράς καί άγαλλιάσεως, δτι άφήρηται ό άνομος ζυγός ό έπ' αύτήν κείμενος καί ή ράβδος ή επί τοΰ τραχήλου τής τοιαύτης έπικρατήσεως. τίς ήκουσε τοιαύτα; δεύρο, είπατε, άνδρες' καί τίς έώρακεν έπ' άλλης βασιλείας τοιούτον καί τοσούτον κατόρθωμα;

7. mens. Mart. - Apr. 801

2 Jer. 38,15 7 Is. 5,26 21 Zenob. prov. 2,1 (IV 54 Bühler) 23 Is. 44,23 25 Ps. 125,2 26 Is. 9,3

C VM PS

2 ^αμμςί PptS 3 τότε: ποτέ Μ 4 πού CVMPS Sirm: corr Mi 7 τοιγάρ ούν C ήρας C σ ύ σ σ η μ ο ν susp Sirm coll Is 1. 1.: σ υ σ σ ε ι σ μ ό ν codd Sirm 8 κυκλωτέρωθεν S 12 καί ante μετεώρου add P: S"" 14 ένέσκηψε VPS Sirm 16 πολυωφελούς VPSpt Sirm ή S πολύ post τά θεία transp VM 17 ίμειρομένη VMPS Sirm τό om Μ 21 καλοφώνα C 23 εύφράνθητι S 24 έ π ι β ο ή σ ο μ ε ν V T Sirm έ λ έ η σ ε ν Sirm (sed cf infra 72) 29 τοσούτον καί τοιούτον S

Mi 932 ΕΠΙΣΤ. 7 25

30 επαινέσατε αυτήν πάντες οί λαοί- μεγαλύνατε αυτήν σύν ήμϊν, αρ-χοντές τε και αρχόμενοι, ιερείς τε και μονασταΐ και παν τό χριστια-νικόν φΰλον. ούδέ γάρ δτι των τοσούτων τοΰ χρυσίου ταλάντων ή άφεσις γέγονε θαυμαστόν μόνον, καίπερ ον άνυπέρβλητον, αλλ' δτι και πόρος άδικίας πολυπλάσιος έν τη τοιαύτη υποθέσει συνεξεκόπη

35 όσιώτατον. ήρθη έκ μέσου στραγγαλιά βιαίων και ψυχοφθόρων άπαιτημάτων λαθοΰσα τούς πρό σοΰ άπαντας, καίπερ τινάς εύσεβώς βεβασιλευκότας· τοΰτο γάρ σοι άπέκειτο. πέπαυται έφομοσία, πολυ-ορκία, μάλλον δέ ψευδορκία επί τε των απαιτούντων και απαιτου-μένων, άμφοτέρων εντεύθεν ώς τό συμβάν άπολλυμένων, τοΰ μεν ö

40 τι άποκρύψειεν πειρωμένου, τοΰ δέ δτι ύπερπιάσειεν καταπολυορ-κοΰντος. πέπαυται εκθλιψις στενοχωρουμένων και πενομένων φρον-τιστήρια, ούχ δπως της πτώχειας φάρμακον άλεξιτήριον έξευρεθείη ζητούντων (ήττον γάρ αν ήν τό λυπηρόν), άλλ' ϊνα τό άσύνθετον και ανωθέν πως ώς άμαρτίας γέννημα έπεισφρήσαν άποτίσωνται τοις

45 πράκτορσιν. ούκέτι αί όδοί τελωνοΰνται, δσαι κατά γής, δσαι κατά θάλασσαν, άντίφθογγα ταΰτα των υπό τοΰ μεγάλου και ιερού Χρυ-σοστόμου είρημένων ούκέτι ήπειρώται έξαργυρίζονται άδικα κατά τούς στενωπούς έκ των έπικαθημένων ώσανεί άγριου τινός δαίμονος ή άτιθάσσου θηρός, άπογευομένου πάντως έκ της τοΰ πενομένου

50 όδίτου έπιφορτώσεως, ούδ' αύ δέει των τοιούτων αισχρών λημμάτων ο'ΐκοι μένουσιν οί άπορούμενοι, μήτε τά έν άστει μήτε τούς παραθα-λασσίους τόπους καταλαμβάνοντες· πανταχοΰ γάρ οί τής άδικίας σκόπελοι προεστήκασιν. ούκέτι οί πλωτήρες άπό άνατολών καί δυσμών καί βορρά έξορμώμενοι καί καταπλέοντες ύποπνίγονται, ώς

55 αν έκ λαιμοΰ τοις στενοΐς στομίοις τό τελωνούμενον άποδώσοντες. άφείθησαν οί τήν άγρευτικήν μέθοδον μετερχόμενοι, κούφως ταύτην διαλαμβάνοντες, Ειρήνη ίερόψυχε. ό άλιεύς τυχόν τρεις ίχθύας άν-

32 ή αφεσις: cf. Theoph. chron. a. m. 6293 (I 475,15 De Boor) 37 πολυορκία: cf. J. F. Haldon, Byzantium in the Seventh Century. Cambridge 1990, 150; N. Oikonomides, in: ZRBI 26 (1987) 15 43 άσύνθετον: cf. ibid. 16; Haldon 149 48 έπικαθημένων: cf. Bury 1. 1. 3.

30 Ps. 116,1 35 Is. 58,6 57 4 Ma. 17,4

30 αυτήν2 post ήμϊν transp VM 31 μονάσται Μ 32 φύλον CV δτι om VM 37 σοι VM έπομοσία V 39 τοϋ: τό Μ 40 άποκρύψειε VMPS Sirm ύπέρ πιάσειεν C: ύπερπιάσειε cett Sirm καταπολυορκοϋντος coll 1. 37 πολυορκία scripsi: καταπολιορκοϋντος CVMP Sirm: καταπολιουρκοΰντος S (πολυορκητής legitur apud Mansi XI 733 C) 43 αν ή ν CS: ή ν αν cett Sirm 44 πώς CP άποτείσονται C 45 οΰκ έτι CS καταγής C: κατά γ ή ν VMS Sirm 47 οί πηροταί C 48 ώς άνεϊ C 49 άπογευγομένου C 50 λειμμάτων C 51 ένάστει C 53 ούκ έτι V 56 άφήθησαν C

26 ΘΕΟΔΩΡΟΥ ΤΟΥ ΣΤΟΥΔΙΤΟΥ Mi 932/33

ελκύσας και τοϋτο πάντως πολλά κεκοπιακώς δι' όλης ημέρας τόν ένα ούκ άποτίννυσιν. ό τοξότης ή ό ίξευτής, οΰσπερ έθήρευσεν

60 ολίγους τάχα ορνεις, εξ ών αύτφ ή άναγκαία τροφή, άλογοθέτητος διαμένων εύζωήσειεν. αί στρατιώτιδες, τό οίκεΐον πένθος έχουσαν της ανδρικής αποβολής, ούκ έπιθρηνήσουσι πικρώς τήν υπέρ τοΰ θανέντος έλεεινήν και άπάνθρωπον έξαπαίτησιν. και πάρειμι τούς συβότας, τούς προβατεμπόρους, τούς οινοπράτας· έώ λέγειν τούς

6.5 κρεοπώλας, τούς ίστουργοΰντας, τούς χαλκετύπους, τούς σκυτοτό-μους, τούς δευσοποιούς, άρωματοπράτας τε και άρχιτέκτονας, και συλλήβδην ειπείν άπασαν μέθοδον, οση κατά χρυσουργίαν, οση κατά ξυλουργίαν, οση κατά πάσαν αλλην υλην επιθεωρείται.

"Ινα μή μακρόν άποτίννυμι λόγον έν τή τοιαύτη κατακερμασία, ώ 70 πανάγαστε δέσποινα, έπεκρότησαν / ταϊς χερσίν αυτών άπαντες και

έχάρησαν χαράν μεγάλην σφόδρα, εκείνα είρηκότες- ευλογήσω σε, Κύριε, οτι ήλέησάς με και έγένου μοι εις σωτηρίαν διό πεποιθώς εσομαι έπϊ τή θεοσδότω μου βασιλεία, ταύτα πάντα αινέσεως πλήρης και έξυμνήσεως, Ειρήνη φίλη Χριστού, τό γλυκύ καί πράγμα και

75 όνομα, ταύτα ου μόνον έν τή έπικρατεία τής βασιλείας σου, άλλά καί μέχρι τερμάτων τής οικουμένης διαδοθήσονται, και άκούσονται άλλοεθνεΐς και θαυμάσονται καί πτοηθήσονται άπό τής εύπραξίας των σοφών σου επιτηδευμάτων αιδούνται γάρ, φησίν, άνδρών άρετήν καί πολέμιοι, ώς ό των θεολόγων διαπρύσιος. ούτω φυλάτ-

80 τεταί σου άρραγές τό βασίλειον, οΰτω εϊκει καί πείθεται σοι ασμένως τό ύπήκοον- ταύτη θεραπεύεις τό θείον, ταύτη έπευφραίνεις τούς εκλεκτούς θεού άγγέλους, αλλ' ούν καί τούς όσίως καί δικαίως πολιτευομένους, Ειρήνη θεονόμαστε. έν τούτοις ή εύσέβειά σου διαλάμπει, έν τούτοις πάν στόμα καί πάσα γλώσσα πρός αι'νεσίν σου

85 έξανοίγεται- αυτη ώς άληθώς ή δόξα τής εκκλησίας, αύτη ή σφραγίς τής περιποιηθείσης σοι πατρικής καί θεοπνεύστου τών Χριστιανών ορθοδοξίας, έκδικε τοΰ θεού καί τής αληθείας υπέρμαχε, τηλικαϋταί

63 έξαπαίτησιν: cf. ibid. 3 adn. 5

71 Matth. 2,10 72 Gen. 33,11 74 Greg. Naz. or. 22,1 (PG 35,1132A = p. 218 M.-L.) 78 Greg. Naz. or. 15,11 (PG 35,932 B)

58 τούτω Μ 59 άποτείννυσιν C 60 δρνεις CS Mi: δρνις cett Sirm 63 θανόντος Μ 65 κρεοπόλους C: κρεοπώλους Μ χαλκοτύπους VMPS Sirm 68 αλλην om VM 70 πανάγαθε Sirm 73 μου: σου V Sirm βασιλεία: βασιλίσση Μ πλήρη VMP Sirm 75 επικρατήσει Μ 77 ημάς ante άλλοεθνεΐς add V Sirm 79 ώς om VMP Sirm 80 ούτως VMPS Sirm 81 ταύτη: τούτοις Μ (bis) θεραπεύεις S έπ' ευφραίνεις C: έπευφραίνέίς S 83 θεωνόμαστε C: θεώνυμε VMP Sirm

Mi 933/936 ΕΠΙΣΤ. 7 - 8 27

σου αί των αρετών επιδόσεις, ώς μεγάλοι και αξιέπαινοι οί μισθοί σου, ώς πολύ σου καΐ υπερβάλλον τό άνταπόδομα παρά τοΰ τών

90 όλων θεοΰ. μέγα μεν γαρ και τό ένα σφζειν (πώς γάρ ου; έπεί, ώς φησιν ή θεία Γραφή, ό έξάγων άξιον έξ άναξίου, ώς στόμα μου έσται), τό δε τοσαύτας ψυχάς και τό παν τοΰ λαοϋ, πώς ου μέγα και σεβάσμιο ν και της άνωθεν μεγαλοδωρεάς όντως έπάξιον; σύ ούν, τό μέγα όντως και πραγματικόν όνομα, μετά τοΰ παντός καλού είσελή-

95 λυθας εις τά βασίλεια και σύ τά έγκαταλείμματα της δικαιοσύνης έάσειας διαιωνίζοντα.

8. Συμεών ήγουμένω

'Υπέρ ημάς τά καθ' ήμάς ύπολαμβάνουσα ή πατρική σου άγιωσύνη, διά τών δύο αύτής ίερογράφων επιστολών ώμίλησεν ήμϊν τά ξενί-ζοντα και έκπλήττοντα. άλλά περί μεν τών γραμματηφόρων εύδόκη-

5 σεν ό θεός, ύποκλιθέντος τοΰ ήγουμένου, άναληφθήναι αυτούς εν τω οίκείω αύτών μοναστηρίω, καλώς τοΰτο πραξάσης της θεοσεβείας σου εις τό άνθυπενεγκεΐν αύτούς διά τοΰ διδακτικοΰ αύτής λόγου εις τά πατρφα και πνευματικά σπλάγχνα- περί δέ τοΰ λιποτακτήσαντος άδελφοΰ ήμών και ώς εκ παραδείσου τής κοινοβιακής ζωής έξο-

ιο στρακισθέντος ούκ οΐδ' ο τι ε'ΐπωμεν, και ημείς έωρακότες τον άνδρα τό πρότερον ώς άληθώς άμπελον θεοφύτευτον, πάσαν άληθινήν, πάσαν καρποφόρον. και πώς ότι άρτι έλυμήνατο αυτήν ύς εκ δρυμού και μονιός άγριος κατενεμήσατο αυτήν, στραφείσης αύτής, ώς ειπείν, εις / πικρίαν θανατικήν; μή γάρ ότι ού παραδοθείς τοις άτιθάσσοις

15 θηρσί τών παθών, φιλοσαρκίας τε φημί και φιλαρχίας, εστίν ίδεΐν αύτόν άρτι τή τοΰ νοΰ θεωρία βιβρωσκόμενον ύπ' αύτών και κατα-

91 Jer. 15,19

89 voces και άξιέπαινοι post σου1 transp Μ S (fort recte) 91 τό ante στόμα add S αϊωνί ζοντα C

voces τών άρετών ante άνταπόδομα add 93 άνω S 94 όντως: τε S 96 δι'

8. ante mens. Ian. a. 809? 9 άδελφοΰ: Gelasius; cf. ep. 9,1

11 Jer. 2,21 12 Ps. 79,14

C V M (II. 1 - 5 ) PS

3 ίερογράφων: ιδιογράφων Sirm 4 μεν post άλλά transp C (fort est άλλά μήν scribendum) γραμματοφόρων Sirm 5 ύποκληθέντος C (fort recte) άναλη| (φθήναι): hie desin epist in Μ verbo λείπει manu rec in marg inferiore scripto 8 λε ιποτακτήσαντος VPS Sirm 9 ύμών C 10 εΐπομεν C 14 παρεδόθη S 15 εστ ίν : έστι γάρ S 16 κατασπαραττόμενον Sirm

28 Θ Ε Ο Δ Ω Ρ Ο Υ Τ Ο Υ Σ Τ Ο Υ Δ Ι Τ Ο Υ Mi 936

σπαρασσόμενον οία από στόματος λεόντων; την 'ίσην γάρ, ώς οϊσθα, κρίνει άπόπτωσιν ό θείος Βασίλειος τω άλόγως άναχωροϋντι και άποσχιζομένφ πατρός του και αυτό τό θεΐον επάγγελμα άπορριπτο-

20 μένου- δια τοϋτο και της αύτής είσι καταδίκης επί της άκοινωνησίας και των άλλων έπιτιμίων.

'Αλλά τούτον μεν εύχόμεθα ώς άμαρτωλοί άντωπήσαι πάλιν πρός τό πρότερον φως έκ της άμβλυωπαθοϋς και έζοφωμένης αύτοΰ έν-νοιας και ο'ίκαδε αύθις έπανιέναι πρός τόν γλυκύ πατέρα και την

25 φιλτάτην συνοδίαν. αυτούς δε τούς άδελφούς παρακαλοΰμεν στήναι γενναίως πρός την κοινοβιακήν άθλησιν και μή σαλευθήναι έκ της του άσεβους καταπτώσεως, μάλλον δέ και μάλλον εντεύθεν έπιδρά-ξασθαι γνησιωτέρας πίστεως και άδιασπάστου συντεύξεως, τοσούτον μέχρις αίματος, καθώς οί θεοφόροι πατέρες διαγορεύουσιν, ϊνα τε-

30 λειότητι τοΰ ύποτακτικοΰ αυτών βίου τόν τού μαρτυρίου στέφανον άναδήσωνται εν τη ήμερα της διαγνώσεως, χορεύοντες μετά Δο-σιθέου και Άκακίου και Δομετιανοΰ των πάνυ παναγίων, των παν-υπηκόως τήν πολιτείαν τετελειωκότων. σήμερον γάρ, καθώς αί λοι-παί φωναί της όσιότητός σου, ακρισία πάσα καί ανυποταξία, έπε-

35 ρειδομένων των πάντων σχεδόν ειπείν ταΐς άνθρωπίναις συνηθείαις και ταΐς τών προσεχεστέρων διακρατήσεσιν, εξ εναντίας έχούσαις των έντολών τοΰ θεού καί μάλλον αίρουμένων τοΰ δεινός και τοΰ δεινός ήγουμένου παρατηρεΐν τόν βίον ή τών θεσπεσίων πατέρων ήμών. ένθεν οί ποιμένες, εξ ών εγώ πρώτος, ήφρονεύσαμεν και τόν

40 κύριον ουκ έκζητοΰμεν ούδέ τό άμώμητον καί άκράδαντον της πο-λιτείας ίχνηλατοΰμεν, άλλ' ώς παλαιωθέντος τοΰ θείου νόμου καί άργήσαντος τοΰ ευαγγελίου καί άτονησάντων τών πνευματικών θεσμών καί, ϊνα τι ε'ΐπω καί βλασφημότερον, ώς άλλοιωθέντος τοΰ άναλλοιώτου θεοΰ- τοΰτο γάρ έστι πρός τό λέγειν καί καταιτιάσθαι

45 τούς χρόνους καί τάς ημέρας καί τάς γενεάς, άλλοίως μέν έκείνας καί άλλοίως ταύτας.

Έγώ δέ άνταποκρίνομαι ώς ού παρά τό τοΰ χρόνου διάφορον τοΰτο ύπήχθη (ούδέ γάρ έτερόμορφος γέγονεν ό ούρανός ούδέ έτε-ροκίνητος ούδέ έτερολαμπής ό δημιουργός της ημέρας φωστήρ ούδέ

17 cf. Bas. const, mon. 21,1 sq. (PG 31,1393 D sq.) 30 Sap. 3,18 31 Δοσιθέου: cf. Act. SS. Febr. Ill (Antverpiae 1684) 382 sq. 32 Άκακίου : cf. Act. SS. Maii II (ibid. 1680) 762 sq. Δομετιανοΰ: cf. Act. SS. Jan. II (ibid. 1643) 772 39 Jer. 10,21

20 διά τοΰτο: διό V 23 an άμβλυοπαθοΰς scribendum? (cf tarnen άμβλυώχρους aliaque id genus) 24 γλυκύν VP Sirm: γλυκιον Spt 29 τη post ϊνα S%1" 35 πάντων: πάντα C 36 έναντίαις C 39 έ ξών C 40 τό ante άκράδαντον add V Sirm 43 βλασφημότερον: |τερον in marg C 44 κατ' αιτιασθαι C

Mi 936/37 ΕΠΙΣΤ. 8 29

50 παρά την πριν τάξιν φέρεται τε και διεξάγεται τό παν έστησεν γάρ αύτά, κατά τά λόγια, εις τόν αιώνα και εις τόν αιώνα του αιώνος· πρόσταγμα έθετο, και ού παρελεύσεται), αλλά τοϋτο συμβέβηκεν, ώ άγιώτατε, κατά τό ένηλλαγμένον της αυτεξουσίου προαιρέσεως, όλιγωρησάσης έκ τοΰ θείου έρωτος και περί τά πρόσυλα τήν έαυτής

55 έφεσιν έκδεδωκυίας καϊ ού θελούσης ουδέ αίρουμένης τών εύκλεών έφάψασθαι παραδειγμάτων ούδέ μεταγράψαι από της αρχετύπου και πατρίου θεοειδοΰς εικόνος, έκ δέ τών δυσμόρφων και άλλοκότων και τερατουργημένων. διά τούτο τά ψυχικά ινδάλματα έπιφέρομεν, τό μέν τι άνθρωπείου μέρους έχοντα, τό δέ κυνός, τό δέ λεοπάρδου

60 τυχόν, τό δέ ιχθύος ή τίνος άλλου τών έρπε/τών, άναγωγικώς ταύτα λαμβανούσης της όσιότητός σου.

Οί τά τοιαύτα τοιγαρούν έκ φενακισμού βατταρίζοντες ή ρηξάτω-σαν γυμνή τή κεφαλή τά ευαγγέλια και τά μαρτύρια και τά δικαιώ-ματα τοΰ Κυρίου και πασαν δέλτον άγιοπαράδοτον ή, τούτο μή

65 ποιούντες, τό νηπιώδες φρόνημα και άλόγιστον άποθέμενοι, ώς όντως εις άνδρα τελούντες τής ηλικίας τοΰ πληρώματος τοΰ Χριστού, κατά τά θεοπαράδοτα λόγια και περιπατείτωσαν και τούς άλλους έκπαιδευέτωσαν- ή, μηδέτερον τών είρημένων ποιοΰντες, καν γούν τό εαυτών άθέλητον και ασωτον κατηγορησάτωσαν. ι'σως γάρ αύτοΐς

70 έσται καιρός ανανήψεως. Φεΰ δέ μοι, πάτερ τιμιώτατε, οτι ένοχος ων πάντων τών είρη μένων

και πάσης διαστροφής και άνευθύτητος υπουργός ώς έπεμβαίνειν άλλοις ήρξάμην και νομοθετεΐν. κλαυσάτωσαν και θρηνείτωσαν έπ' έμοί και αύτοί οί αναίσθητοι λίθοι, κινδυνεύοντι κατά πάσαν ώραν

75 και ρήσσοντι τό ποίμνιον τοΰ Χριστοΰ, άναξίως μοι παραδεδομένον. τοσαΰτά μοι προήχθη κελεύοντί σοι, ώ θεοτίμητε, ανταποκριθήναι. αύτός δέ, έρηρεισμένος ων τή δυνάμει τοΰ πνεύματος και τή περιλή-ψει τών νομίμων και πατρίων εντολών, ακίνητος μένοις και άσαλος και άκαταπτόητος έκ τών παρά τίνων πολυτρόπως προσεπεισφρη-

80 σάντων σοι, οία άνέμων ή τρικυμιών λογυδρίων, βαίνων έν τή βα-σιλική όδώ τής ακραιφνούς πολιτείας και τήν έφ' έκάτερα παρα-τρέχων ματαιολογίαν τών άνθρώπων εύχόμενός τε άδιαλείπτως ύπέρ τής ταπεινώσεως ήμών τά κράτιστα.

50 Ps. 148,6 60 άναγωγικώς: cf. Dion. Ar. coel. hier. 2,1 (PG 3,137 B) 66 Eph. 4,13 67 cf. 2 Thess. 3,6

50 εστησε VPS Sirm 58 τερατουργουμένων VPSpc Sirm 59 μέρος Ρ Sirm 62 τοιγάρ ούν C 64 άλλην post πασαν add S 66 άνδρας S 68 κάν CSV: και Sirm 71 τιμιώτατε: άγιώτατε S 76 άντ' άποκριθήναι C 78 πατρίων και νομίμων S ασαλος CS: ασάλευτος VP Sirm 82 τών άνθρώπων ante ματαιολογίαν transp S

30 ΘΕΟΔΩΡΟΥ ΤΟΥ ΣΤΟΥΔΙΤΟΥ Mi 937/40

9. Γελασίω μ α θ η τ ή

ΤΩ τ έ κ ν ο ν μου, άββά Γελάσιε, πώς ποτέ σε έ ξ ω σ τ ρ ά κ ι σ ε ν ό άρχέ -κακος σ α τ α ν ά ς έκ τοϋ κ ο ι ν ο β ι α κ ο ύ σου παραδε ίσου , ώς ποτε τον 'Αδάμ έκ τ η ς Ε δ έ μ , πε ισθέντα τή βουλή τοΰ ό φ ι ο γ ν ώ μ ο ν ο ς Ά μ μ ο ϋ ν ;

5 και άρτ ι αύλ ίζη έν τόπο ι ς , ους ουκ ε π ι σ κ ο π ε ί ό Κ ύ ρ ι ο ς , ά κ α ν θ ο φ ο ρ ώ ν και εργαζόμενος έν ίδρώτι τοΰ π ρ ο σ ώ π ο υ σου τά πάθη της ατιμίας , τί γ ά ρ κ α λ ό ν έ ξ ε λ η λ υ θ ώ ς ή ε ι ρ γ ά σ ω ή έργάζη ; τί δέ ου μ ά λ λ ο ν π ο ν η ρ ό ν και άπευκτόν; έξέλ ιπέν σου τό ν ο ε ρ ό ν φώς της οδηγ ίας , έ σ β έ σ θ η ό σ π ι ν θ ή ρ της πνευματ ικής φ ιλ ίας , οί φ ίλο ι σου και οί

ίο π λ η σ ί ο ν (ού μόνον λέγω τούς ποθε ι νούς σου αδελφούς , αλλά καί τούς τοΰ θεοΰ αγγέλους ) έξ έναντ ίας σου από μακρόθεν έ σ τ η σ α ν , και ή γ γ ι σ α ν οί δα ίμονες , έκζητοΰντες άπολέσα ι σου τούς προε ιρ -γασμένους α σ κ η τ ι κ ο ύ ς καμάτους , ποΰ ποτέ σου ή καθαρά π ρ ο σ ε υ χ ή ; πού ποτέ σου ή α κ ρ ά δ α ν τ ο ς ομολογ ία , ή φ ω τ ο π ο ι ό ς έξαγόρευσ ι ς , ή

15 α γ γ ε λ ι κ ή χ ο ρ ο σ τ α σ ί α , ή θεομ ίμητος υπακοή , ή χ ρ ι σ τ ο φ ό ρ ο ς ταπει-ν ο φ ρ ο σ ύ ν η , έ κ ε ΐ ν ο τό κ α λ ό ν καί τ ερπνόν , ο αδει ό α σ μ α τ ο γ ρ ά φ ο ς Δαυίδ, ή έπί τό αύτό σ υ ν ο ί κ η σ ί ς σου τών αδελφών;

Τούτων πάντων έπεί έ ρ η μ ο ς γέγονας , τ έκνον μου, έχε ι ς άντε ισα-χθέντα σ ο ι τά εναντ ία , σ κ ο τ α σ μ ό ν νοός , ά ν α λ γ η σ ί α ν ψ υ χ ή ς , π ώ ρ ω σ ι ν

20 κ α ρ δ ι α κ ή ν , δυσπ ιστ ίαν , άνελπ ιστ ίαν , ό λ ι γ ω ρ ί α ν , φ ό β ο ν θανάτου , τ ρ ό μ ο ν ά π ο λ ο γ ί α ς . καί τί δει καταλέγε ι ν ένα έκαστον , δτ ι σ τένων καί τρέμων κα ϊ τ ικώς πάντως δ ιαβ ιο ΐ ς ; καί οΰπω λ έ γ ω τών σ α ρ κ ι κ ώ ν / παθών τόν έσμόν , ά ν α ρ ρ ι π ί ζ ο ν τ ά σ ο υ τά έντός καί ά ν α φ λ έ γ ο ν τ α τ ή ν άμαρτ ίαν . δ ιό δή , τ έ κ ν ο ν μου, έπ ι γνούς τό αληθές δια τ ή ς

25 τ α π ε ι ν ή ς μου ε π ι σ τ ο λ ή ς καί ά ν α β λ έ ψ α ς π ρ ό ς τό φώς καί κατανυχθε ί ς θε ϊκώς καί π λ η γ ε ί ς φ ι λ ι κ ώ ς καί ά ν α π ο λ ή σ α ς καί ά ν α γ ν ω ρ ί σ α ς όθεν καί έξέπεσας καί έν π ο ί ο ι ς ή ς δε ινο ϊ ς καί ποΰ παρο ικε ί ς , ώς ε ιπε ίν , μετά τών σ κ η ν ω μ ά τ ω ν Κ η δ ά ρ , ά ν ά σ φ η λ ο ν καί ά ν α π ή δ η σ ο ν καί άν-εγέρθητ ι καί άνανεώθητ ι καί άναθερμάνθητ ι καί μή ώραν , μή ήμέραν ,

9. ante mens. Ian. a. 809? 4 Άμμοϋν: de eius defectione cf. Theod. Stud, catech. magn. 10 (p. 67 sq. Papadopulos-Kerameus); p. 406* adn. 795

3 Gen. 3,23 6 Gen. 3,19 Rom. 1,26 9 Ps. 37,12 16 Ps. 132,2 27 Ps. 119,5

C V PS

2 μου om V 3 σου om V Sirm 4 Ά μ ο ϋ ν V 6 σου om Sirm 8 έξέλειπεν C: εξέλιπε cett Sirm 10 σου post πλησ ίον add VP ποθινούς C 11 έξεναντίας CVPS: corr Sirm άπομακρόθεν CS Sirm 18 έπεί: έπειδή VP Sirm 21 εν PS Sirm 22 Καϊνικώς Mi 23 έσμόν omnes: correxi 25 κατανυγεϊς Spt 26 άναπωλήσας C: άναπλήσας Sirm 27 καί ' om VP Sirm: cancell S ής C: εΐ cett Sirm

Mi 940 ΕΠΙΣΤ. 9 10 31

30 μή εβδομάδα, αλλά θαττον χαίρενν πάσιν ειπών ήκε έρρωμένως και άνενδοιάστως πρός με τόν δύστηνόν σου πατέρα και προς τήν καλήν σου άδελφότητα καν πρός τόν μέγαν πατέρα μου και πατέρα σου.

Και πρός τοΰτο έβουλόμην μέν, ήνίκα έμαθον οτι αυτόθι έξεπε-λάσθης, καν άδελφόν πέμψαν σύν τοις γράμμασνν, ϊνα σε άναρρύση-

35 ταν έπεί δέ ό γραμματηφόρος καν πρεσβύτερος έβεβανώσατό με πάντως εκ μόνων των γραμμάτων ήκενν σε, διά τοΰτο ήρκέσθην τη επιστολή, καν δή πάντως, τέκνον μου, καθώς εϊρηται, ού μόνον εγώ ό τάλας καν ό πατήρ μου, άλλά καν οί δεσπόται ήμών, ό Πρόδρομος καν ό Θεολόγος, έγκελεύονταί σον τάχιστα άποκννήσαν, πριν άπροσ-

40 δοκήτου θανάτου καταλάβη τέλος, εν δ' έτι, ö ούχ ύπολαμβάνω, σκληρυνόμενος σκληρυνθής καν αύθαδνάσενς, γίνωσκε άκοννώνητόν σε είναν καν έκ πάντων των άγίων καν εξ ήμών τών άμαρτωλών, έως αν όψη τό πρόσωπον ήμών. εν δέ άποκννήσενς, καθώς ένετενλάμεθα, ήδη ερχόμενος λελυμένος εϊ καν τών θείων δώρων και τών άλλων

45 βρωμάτων.

10. Νικολάω μαθητή

Επειδή ευδοκία θεού προεβιβάσθης, τέκνον πνευματικόν Νικό-λαε, εις τό τής ήγουμενείας αξίωμα, δέον παραφυλάξαι σε πάντα τά εντεταλμένα σοι εν τω παρόντι γραμματίφ. ού διαλλάξεις ούν δνπερ

5 παρέλαβες τύπον και κανόνα παρά τής πνευματικής σου μονής έν άπασιν άνευ ανάγκης, ού κτήση τι του κόσμου τούτου ούδέ αποθη-σαυρίσεις ίδιορίστως εις έαυτόν μέχρι και ένός αργυρίου, ού δια-μερίσεις τήν ψυχήν και τήν καρδίαν σου έν σχέσει και φροντίδι παρά τούς πεπιστευμένους σοι ύπό θεού και γενομένους σοι πνευ-

ιο ματικώς υιούς και αδελφούς ούτε εις τούς ποτέ ιδίους κατά σάρκα ή

32 μέγαν πατέρα: Piaton 38 ό Πρόδρομος και ό Θεολόγος : loannes Baptista et Ioannes Evangelista, hie monaster» Saccudionis, ille monasterii Studiensis praeses

33 αύτόθι S"" 35 έπειδέ C γραμματοφόρος Sirm 40 σε ante καταλάβτ) add S καταλάβει C τό ante τέλος add VP Sirm δ' έτι V: δέ τι cett Sirm 41 σκληρυνθείς C άπαυθαδιάσεις S 42 και1 Ο*": om S 43 δψει VPS Sirm

10. a. 801 - 806? 6 — 90 regulas recepit Athanasius in typicum Laurae; cf. Ph. Meyer, Die Haupturkunden für die Geschichte der Athosklöster. Leipzig 1894, 112 sq.

4 - 8 7 = Theod. Stud. test. ( 1 8 1 7 C - 1821 C) 7 cf. Hebr. 4,12

VM (11. 5 5 - 8 7 ) PS

9 γεννωμένους VP (sed cf PG 99,1817 C)

32 Θ Ε Ο Δ Ω Ρ Ο Υ ΤΟΥ ΣΤΟΥΔΙΤΟΥ Mi 940/41

συγγενείς ή φίλους ή συνεταίρους, ου χ ρ ή σ η τοις της οικείας σου μονής οΰτε ζών οΰτε μετά θάνατον έλεημονητικώς ή κληρονομικώς εις τούς ποτέ προειρημένους ιδίους και φίλους (ού γαρ έκ τοΰ κόσμου εϊ, ϊ να μετέχης των έκ τοΰ κόσμου, πλην ει μή που μετάβοιέν τίνες

15 έκ τοΰ κοινωνικού βίου εις τό καθ' ήμάς τάγμα) και οΰτω φροντίσεις κατά μίμησιν των άγίων πατέρων, ού κτήση δοΰλον οΰτε εις οίκείαν χρε ίαν οΰτε εις ην έπιστεύθης μονήν οΰτε εις αγρούς σου τον κατ ' εικόνα θεοΰ γεγονότα άνθρωπον - τούτο γαρ μόνοις τοις έν τω βίω συγκεχώρηται . σοι δέ χρεών έαυτόν παρασχε ΐν τοις όμοψύχοις σου

20 άδελφοϊς δοΰλον τή προθέσει, καν τή έξω έπι/φανεία ως δεσπότης λογίζη και διδάσκαλος, ού σ χ ο ί η ς ζωον των έκ τοΰ θήλεος γένους εις χρείαν ύπουργικήν, ό τω θήλει παντάπασιν άποταξάμενος, οΰτε έν τή μονή οΰτε έν τοις άγροϊς, καθώς ούδείς των όσίων και άγίων πατέρων ήμών έχρήσατο οΰτε ή φύσις αύτή έπιτρέπει. ούκ έποχού-

25 μένος εση ιπποις και ήμιόνοις άνευ άνάγκης, άλλά χριστομιμήτως πεζοπορήσεις · εί δ' ούν, πώλός σοι τό ύποζύγιον έσται. παραφυλάξεις πάντως τό τά πάντα τά έν τή άδελφότητι κοινά είναι και άμέριστα και μηδέν κατά μέρος τοΰ καθ' έκαστον εις έξαυθέντησιν μέχρι και ραφίδος· σοΰ δέ και τό σώμα και ή ψυχή, μή τί γε άλλο, έστωσαν

30 διαμεμερισμένα έν ισότητι άγάπης πάσι τοις πνευματικοΐς σου τέ-κνοις και άδελφοΐς. ούκ εξουσιάσεις έπΐ τοις δυσίν άδελφοΐς σου και τέκνοις μου οΰτε προς αρχήν οΰτε προς χε ιροτονίαν πράξαί τι πάρεξ τής πατρικής σου έντάλσεως. ού σχο ίης μετά κοσμικών άδελ-φοποιίας ή συντεκνίας, ό φυγάς τοΰ κόσμου και τοΰ γάμου - ού γάρ

35 εΰρηται έν τοις πατράσιν, ει δέ και εΰρηται, σπανιάκις, καί τοΰτο ού νόμος.

Ού συνεστιαθής μετά γυναικός πλήν τής κατά σάρκα μητρός καί αδελφής, ούκ οίδα ει μή τις βία καί άνάγκη ( κ α λ ο ί η ) , καθώς πα-ρακελεύονται οί άγιοι πατέρες.

40 Ού σχο ίης τό πολυπρόοδον καί πολυγύρευτον άνευ άνάγκης έγ-καταλιμπάνων τό οικεΐον ποίμνιον, οπου γε καί έγκαθημένου σου

21 έκ τοϋ θήλεος γένους: cf. J. Pargoire, Une loi monastique de St. Platon. BZ 8 (1899) 99 sq.; Dobroklonskij I 334 sq.; De Meester, De statu 168 adn. 7 28 μέχρι και ραφίδος: cf. Leroy, Mönchtum 31 et adn. 118

16 cf. Theod. Stud. laud. Plat. 23 (825 Α) ατερ δούλων 21 cf. ibid. εξω τοΰ θήλεος ζφου 38 Bas. const, raon. 3 (PG 31.1344C)

14 μεταβαΐεν Sirm 15 κοινωνικού: κοινού Äthan typ p. 113,1 (cf app test) 20 κάν S 22 θήλεϊ V 24 αϋτη V 26 ούν: οϋ Sirm 33 παρέξ Sirm 35 καί1

om S 37 γυναικών PS Sirm 38 καλοίη coll Theod Stud testam (PG 99,1820 B) inserui

Mi 941 ΕΠΙΣΤ. 10 33

μόλις διασώζοιντο τά πολυτροπώτατα και πολυδιεξόδευτα λογικά πρόβατα.

Παραφυλάξεις πάντως τό ποιεΐσθαι τρισσάκις τήν κατήχησιν τή 45 έβδομάδι και καθ' έσπέραν, έπειδή πατροπαράδοτον τοΰτο και

σωτήριον. Ού δοίης όπερ λέγουσι μικρόν σχήμα, επειτα μετά χρόνους ετερον

ώς μέγα- εν γάρ τό σχήμα ωσπερ και τό βάπτισμα, καθώς οί άγιοι πατέρες έχρησα ντο.

50 Ού παραβής τούς νόμους και κανόνας των πατέρων, πρό γε πάντων του άγίου πατρός ήμών Βασιλείου, άλλά πάν ο τι <άν> ποιής ή λέγης ώς μαρτυρίαν έχων εκ των Γραφών πράξεις ή ώς εκ πατρικής σου συνήθειας, άνευ παραβάσεως έντολής θεοΰ.

Ού καταλείψεις τό ποίμνιόν σου και εις ετερον μετάβοις ή προς 55 μείζονα άξίαν έπαναδράμοις άνευ πατρικής σου διαγνώσεως.

Ού φιλιάσεις μετά κανονικής ούδέ παραβάλης εν γυναικείω σε-μνείω ούδέ κατά μόνας ομιλήσεις μοναζούση ή κοσμική, ει μή που ανάγκη ελκοι, και τότε δύο παρόντων έξ έκατέρου μέρους προσώπων τό γάρ εν, ώς φησιν, εύεπηρέαστον.

60 Ούκ άνοίξεις τήν θύραν τής ποίμνης επί εισόδφ παντοίας γυναικός άνευ μεγάλης ανάγκης· ει δέ δυνατός εϊ άσυμφανώς δέχεσθαι, ούδέ τοΰτο άπόβλητον.

Ού ποιήσεις σεαυτω καταγώγιον ή τοις πνευματικοΐς σου τέκνοις, οϊκον κοσμικόν, εν φ εισι γυναίκες, επί συχνώ παραβάλλων, άλλ'

65 έκλέξη εις άνδρών εύλαβών τάς παροδικάς και άναγκαίας χρείας ποιεΐσθαι.

Ού κτήση μαθητήν εις τό κελλίον σου μειράκιον προσπαθώς, άλλ'

42 λογικά πρόβατα: cf. Sym. Ν. Th. hymn. 21,331 (p. 180 Kambylis) 44 κατήχησιν: intellige catechesin parvam; cf. Auvray lvii; Leroy ibid. 46; REB 15 (1957) 74; cf. eundem, Catecheses 354 sq.; Vie quotidienne 47 45 πατροπαράδοτον: cf. adn. ad ep. 71,62 47 ού δοίης - 49 έχρήσαντο: verba afferuntur in cod. suppl. gr. 284 f. 336; iuris publici primum fecit Allatius, De consensione 1151; ad praeceptum cf. De Mcester 1. I. 82 56 ού φιλιώσεις - 59 εύεπηρέαστον: cf. De Meester 1.1. 175 60 ούκ ανοίξε ις - 62 άπόβλητον: cf. ibid. 171

44 τρισάκις S Sirm (sed cf 1. Sevcenko, in: K. Treu, Studia codicologica. Berlin 1977, 441,4 a. f.) 51 äv coll Theod Stud testam (PG 99,1820 C) inserui ποιείς omnes: correxi λέγεις omnes: correxi 54 μεταβής V: μεταβήση Sirm 55 διαγνώσεως: hie inc epist in Μ 56 κανον ικού Μ 57 καταμόνας Sirm 63 σεαυτω: έαυτω PS

34 Θ Ε Ο Δ Ω Ρ Ο Υ ΤΟΥ ΣΤΟΥΔΙΤΟΥ Mi 941/44

έκ προσώπου άνυπόπτου και έκ διαφόρων αδελφών την ύπουργίαν σου ποιήσεις.

70 Ού κτήση ίματισμόν έξηλλαγμένον και πολύτιμον άνευ τοϋ ιε-ρατικού, άλλα τοις ταπεινοΐς πατρομιμήτως και ένδύση και ύποδήση.

Ούκ εση άβροδίαιτος οΰτε έν τή οικεία σου δαπάνη οΰτε εν / ταΐς ύποδοχαΐς τών ξένων τοΰτο γαρ της μερίδος τών απολαυστικών τοΰ παρόντος βίου.

75 Ού θησαυρίσεις χρυσίον έν τή μονή σου, αλλά τό κατά περίσσειαν επί παντός είδους μεταδοίης τοις πενομένοις έν ανοίξει τής αυλής σου καθώς και οί άγιοι πατέρες, ού κρατήσεις τόπον ήσφαλισμένον και τήν οίκονομικήν φροντίδα, αλλ' έστω σοι πάσα ή φροντίς άν-ήκουσα περί τών ψυχών τό δέ χρυσίον και τά κατά χρείαν έγχει-

80 ρίσεις τώ οικονομώ, τώ κελλαρίτη και ώς έπιβάλλει έν έκαστη διακονία, σοΰ προδήλως πάντων τήν έξουσίαν έχοντος και μεταφέ-ροντος ώς αν βούλη έκάστην διακονίαν έν τώ τυχόντι προσώπω και απολαμβάνοντος τόν λόγον έκάστης διοικήσεως καθό έντέλλη. ού ποιήσεις τι ή πράξεις κατ' οικείαν γνώμην έν παντί πράγματι οΰτε

85 έν προόδφ οΰτε έν πράσει και άγορασία οΰτε έν δοχή ή έν άποκρίσει αδελφού οΰτε έν ύπαλλαγή διακονίας οΰτε έν άλλφ τινι τών σωμα-τικών, άλλ' ούν ούδέ έν τοις ψυχικοΐς σφάλμασιν, άνευ βουλής προεχόντων έν γνώσει και εύλαβεία, ένός ή δύο ή και τριών ή και πλειόνων κατά τήν ύποκειμένην ύπόθεσιν, ώσπερ έντέταλται πα-

90 τρικώς. ταύτα πάντα και οσα έτερα παρέλαβες φυλάξοις και φρουρή-σοις, ϊνα εύ σοι γένηται, και εση κατευοδούμενος έν Κυρίω πάσας τάς ήμέρας τής ζωής σου- τό γάρ εναντίον άπείη και λέγειν και έννοεΐν.

80 κελλαρίτη: ad officium cf. Dobroklonskij I 550; De Meester 1. 1. 283 sq.; Grossu 98 83 ού ποιήσεις - 84 γνώμην: cf. De Meester 1. 1. 267 adn. 1

91 De. 5,16; cf. Eph. 6,3 92 Bas. ep. 262,2 (PG 32,973 Β = III 120,4 Courtonne)

70 ιερατικού coll Theod Stud testam (PG 99,1821 A) scripsi: ίερατεύειν σε codd Sirm 71 ύποδήση: ύποδύση VP 72 τή om Sirm 77 και om S οί om V 78 φροντίδα om Μ 80 τω κελλαρίτη: τοις κελλαρίταις Theod Stud testam (PG 99,1821 B); cf Äthan typ p. 113,26 82 διακονίαν: διάνοιαν Μ 83 καθ' δ Μ 85 ή: οΰτε Μ 87 ούν: hie desin epist in Μ inscr in marg manu rec λείπει 90 παραφυλάξης Theod Stud testam (PG 99,1821 C) φρουρήσης ibid (sed cf Sevcenko 1. 1. 442,7)

Mi 944/45 ΕΠΙΣΤ. 1 0 - 1 1 35

1 1 . Άναστασίω έπισκόπφ Κνωσίας

Τί σοι γένονεν, ώ ίερώτατε πάτερ, και τί τοσούτον μετά μίαν καν δευτέραν παραίτησιν έτι παραβιάζη, ώστε παρ' έμοΰ τοΰ άμαθους και περιπαθούς λόγον είληφέναι ωφελείας; έγωγε μάλλον έχω χρείαν

5 υπό σου φωτισθήναι, ό καί τή τάξει δεύτερος και τω βίψ έσκοτι-σμένος, ού τά περί επισκοπής οφειλόμενα (φεϋ γάρ της έμής άνικα-νίας), αλλά τά περί μοναχικής ειτουν ήγουμενικής καταστάσεως, τό πώς άρα άφηγησάμενος κατά λόγον τό έμπιστευθέν μοι άναξίως ποίμνιον εϋροιμι θεόν ίλεω έν ήμέρα τής φρικτής άπολογίας μου.

ίο 'Αλλά τοΰτο πέπονθας πάντως έξ άκρας μετριοφροσύνης· έκπει-ράζειν γάρ μου τήν άπαιδευσίαν ού θέμις με ύπονοεΐν την άρχιερω-σύνην σου. εγώ τοίνυν δέδοικα τά τοΰ οικείου βαθμοΰ, ώ ίερά κεφαλή, καί ίλιγγιώ περί τήν ψυχικήν κυβέρνησιν τφ οντι, πώς δή ούν έκ τής πολυταράχου καί άεικυμάντου νοητής θαλάσσης άποσώ-

15 σαιμι τό έγχειρισθέν μοι τοΰτο βραχύτατον καί λογικόν πλοιάριον εις λιμένα σωτηρίας· οτι προς τοΰτο καί πολιτείας άκραιφνοΰς χρεία καί γνώσεως ικανής επιτυχία, ϊν ' , ώς έν δυσίν αύχήσι πηδαλιουχών, γρηγόρως καί έπιστημόνως άκαταβάπτιστον τοις ϋδασι τής άμαρτίας έμαυτόν τε καί τούς έπομένους μοι διαφυλάττω.

20 Αϋτη τοίνυν ή έμή άπολογία τοΰ ταλαιπώρου. έπεί δέ τό τής όσιότητός σου κέλευμα ούκ άκίνδυνον πάντη καταλιπεΐν, εί καί ύπέρ δύναμίν μου, άνυπήκοον, άλλως τε καί έκ τοΰ οικείου μου πατρός τήν έπιταγήν δεξάμενος, πεποιθώς τή άμφοτέρων εύπειθεία τοΰτό σοι, ώ θειότατε πάτερ, έν ε'ίδει ύπομνήσεως έπιφθέγγομαι, οτι μείζον

25 κατά πολύ καί ύπερβάλλον τό πλοΐον τής σης τελειότητος πρός ΐό έμόν νηάριον (φημί δή τό έπισκοπικόν / ΰψωμα πρός τό ήγουμενικόν άξίωμα) καί τοσοΰτον, οσωπερ αν καί πλειόνων άρχειν ήξιώθης, καί ταΰτα ούχ έκόντων ϊσως ούδέ όμογνωμόνων ούδέ τής αύτής φύσεως

11. ante mens. Ian. a. 809? 22 πατρός: Piaton

2 Tit. 3,10

C V PS

1 κνοσίας CS (lectio ex nummis orta? cf B. de Montfaucon, Palaeographia graeca. Parisiis 1708, 132) 4 λ ό γ ο ν post ε ίληφέναι transp V Sirm 6 άνικανίας: άνοιας Sirm 7 εϊτ' ούν CPS Sirm 8 ä p a VP Sirm 9 θεόν om V ϊλεων S 10 έξάκρας C 13 τωόντι S 14 άεικυμάντου: άκυμάντου V 15 post τοϋτο voculam τό eras V καί λ ο γ ι κ ό ν om V 17 ϊνα S αύχέσι VPS Sirm 21 κέλευσμα VPS1* Sirm post πάντη voculam καί eras V καταλειπε ΐν C 23 έπιταγήν: ύποταγήν Mi 24 έπιφθέγξομαι VP Sirm 27 τοσούτω Spc 28 ούκ C

36 ΘΕΟΔΩΡΟΥ ΤΟΥ ΣΤΟΥΔΙΤΟΥ Mi 945

και αξίας, αλλά και αρρένων και θηλείων, μοναστών τε και μιγάδων, 30 αρχόντων τε και αρχομένων, γημώντων τε και άγαμων, δούλων τε

και ελευθέρων, ορφανών τε και χηρευόντων, πλουσίων τε και πενήτων, δυναστευόντων τε καί καταπονουμένων, χρεωφειλετών τε και δανειστών, άβροδιαιτούντων τε καί λιμοκτονουμένων, πολυ-κτημόνων τε καί άνεσθήτων, μαλακοφορούντων τε καί ρακοδυ-

35 τούντων. ταϋτα γάρ καί πλείω τούτων ουκ έπιφαίνεται τω ήμετέρφ βίφ, ό δέ σός έμπέπλησται. καί ουδέ πάς ό λαός σου υπό μιάς φροντίδος δεδιοίκηται ουδέ πάντων τά πρόσωπα καί τά ονόματα οϊσθα ουδέ έκάστου τάς μεθόδους της ζωής διαγινώσκεις, άλλά άλλοι άλλως κατά πολύ τό διάφορον έχουσιν οί μέν γάρ ϊσως γεωπονοΰσιν,

40 οί δέ ναυτίλλουσιν, οί δέ ποιμενεύουσιν, οί δέ άπρακτοϋσιν, οί δέ πρακτορεύονται, καί πολύς ό λόγος τής έφ' έκάστφ όρωμένης ερ-γασίας.

Έπί τούτοις δέ πάσιν δσος καί όπηλίκος ό κόπος, καθά λογίζομαι ό άλόγιστος, οσος ό ίδρώς, ό άγών, ό δρόμος, ή εύτονία, ή φροντίς,

45 ή μέριμνα, ή εκτηξις τής σαρκός, ή οδύνη τής ψυχής, ή τής διανοίας κατακοπή. ώσπερ ούν ό άπευθύνων τήν ναύν εν μεγάλη ζάλη καί καταιγίδι θαλάσσης ολος νήφων εστί καί άπερίτρεπτος, άνύστακτον έχων τόν όφθαλμόν (ουδέ γάρ εις βραχύν φέρει κίνδυνον τό μικρώς πως παρεμπεσεΐν άπειρίαν καί άμέλειαν), οΰτω πολλώ μάλλον ό

50 κυβερνήτης τών ψυχών άγωνιστικώτερον καί άκριβέστερον όφείλει είδέναι τό τής προστασίας έργον, ϊνα μή υποβρύχιος γένηται τω βυθώ τής άπωλείας. διά ταΰτα, ως οΐμαι, άγιώτατε, έβόα ό μέγας άπόστολος τίς άσθενεΐ καί ουκ άσθενώ; τίς σκανδαλίζεται καί ουκ έγώ πυροϋμαι; καί πάλιν οτι έγενόμην τοις Ίουδαίοις ώς 'Ιουδαίος,

55 τοις ύπό νόμον ώς ύπό νόμον, τοις άνόμοις ώς άνομος, μή ών άνομος, αλλ' έννομος Χριστού, τοις πάσι γέγονα τά πάντα, ϊνα τούς πάντας κερδήσω. ιδού οϋτως καί οί κατ' αυτόν κανόνες καί δροι επισκοπής καθάπερ καί αύτοί οί θεσπέσιοι πατέρες ήμών διαγορεύουσιν.

Λοιπόν άναγνούς καί διαγνούς τά τών άγίων καί έπί χείρας έχων

53 2 Cor. 11,29 54 1 Cor. 9,20 56 1 Cor. 9,22

29 θηλειών VPS Sirm 30 γημάντων VPS Sirm τε2 om VP Sirm 34 άνεσθήτων: άνεστίων V Sirm (quod in simili opponentium catena legitur apud Theod Stud epigr 110,3 [p. 286 Speck]) ρακκοδυτούντων C 37 δεδιφκηται V τά ονόματα καί τά πρόσωπα S 38 ούδ' Sirm μεθοδείας V 39 γ α ι ο π ο ν ο ΰ σ ι ν C 40 ποι-μαινεύουσιν VPS Sirm 43 όπηλίκος CS·": πηλ ίκος cett Sirm κόπος: λ ό γ ο ς V καθώς V 44 ό1 om V Sirm 47 νηφών C 48 βραχύ CP 49 πώς C 50 είδέναι ante όφείλει transp V Sirm 52 έβόα post ταΰτα transp S 55 ύπό νό-μον: ύ π ο ν ό μ ο ν C (bis) 56 Χριστώ S Sirm 58 ήμών ante πατέρες transp S διαγορεύουσι VPS Sirm

Mi 945/48 ΕΠΙΣΤ. 11 37

60 τά θεοπαράδοτα λόγια, τί προς έμοϋ τοΰ τάλανος τοιοΰτόν τι επιζη-τείς; έγώ δοκώ τόν έπίσκοπον είναι έφορον και ύπεύθυνον της επί πάσι των αρχομένων γενομένης διαπράξεως, άγγελον άσίγητον, τά τοΰ θεοΰ δικαιώματα κηρύσσοντα, όμμα άκοίμητον τάς εκάστου όδούς των ύπ' αύτοΰ εξαγομένων έπιβλεπόμενον, μίμημα Χρίστου,

65 εις öv οί έπόμενοι προσέχοντες την έαυτών ζωήν εύαγγελικώς χα-ρακτηρίζουσιν, φωστήρα άειλαμπή τοις εξ αγνοίας και αμαρτίας νυκτομαχοΰσιν γνωριζόμενον, τόν λόγον της διδασκαλίας έπομβρί-ζοντα τοις διψώσι τά σωτήρια, οικονόμον μέγιστον, τόν εκάστου βίον λογοθετεΐσθαι μέλλοντα έν καιρώ άνταποδόσεως. ουτε ούν

70 μεΐζόν τι τής πρός θεόν έγγύτητος καί αγάπης οΰτ' αν εύ/μισθότερον ως ή τηλικαύτη επιστασία (καθώς φησιν αυτός ό Χριστός πρός τόν κορυφαΐον άπόστολον, ει φιλεΐς με, Πέτρε, πλεΐον τούτων, ποίμαινε τά πρόβατα μου) ουτε έπικινδυνότερον καί όλεθριώτερον τοις άνα-ξίως ταύτην άσπαζομένοις.

75 'Αλλ' αυτός εύ οίδα, πατέρων άριστε, δτι ώς αγαθός ποιμήν τήν ψυχήν σου αεί τεθεικώς εϊ ύπέρ των σών προβάτων, προκινδυνεύων υπέρ ένός έκάστου, μή πτοούμενος άπειλάς άνθρωπίνας, μή ύπο-στελλόμενος τόν τής αληθείας λόγον έξ εναντίας τών άντιδιατιθε-μένων, τό τοΰ μόνου βασιλέως θέλημα άποθεραπεύων πρός τούτοις

80 ελέγχων μετά παρρησίας, επίτιμων μετά συμπαθείας, ειρηνεύων καί καταλλάσσων τούς διισταμένους, άφορίζων μετά εύκρισίας τό βέβη-λον άπό τοΰ όσίου, τό υγιές άπό τοΰ νενοσηκότος, ώς αν μή μεταδοίη τής οικείας άρρωστίας τό πλησιάζον, τό πλανώμενον επιστρέφων, τό ήσθενηκός ένισχύων, τό συντετριμμένον καταδεσμεύων.

85 Ώ ς πολύ σου όντως τό έργον ήγουμένων επίσκεψις, κελλιωτών έπίκρισις, πρεσβυτέρων καί διακόνων χειροτόνησις καί βίου τούτων πάντων έπιτήρησις, χηρών προστασία, όρφανών έπικουρία, κατα-πονουμένων έκδίκησις, άδικουμένων ύπερμάχησις καί μέντοι καί υπεροχής διατήρησις. επειδή δταν μηδέν ή τό βλάπτον καί κωλΰον

90 εις θεοσέβειαν, ύποτάσσεσθαι καί ημάς πάση άρχή καί έξουσία προσήκει καί φιλιάζειν, ει δυνατόν, πρός άπαντας διά τής εύμετα-δότου καί φιλοφρόνου δεξιώσεως καί προεπιδόσεως. άπείη γάρ περί

63 1 Cor. 4,16sq. 68 1 Cor. 4,1 72 Joh. 21,15sq. 75 Joh. 10,11 78 2 Tim. 2,25 81 cf. Ez. 22,26 83 Matth. 18,12

65 χαρακτηρίζουσι VPS Sirm 67 νυκτομαχοϋσι VPS Sirm 70 αν: αύ Mi (fort recte) 76 τεθηκώς C 78 έξεναντίας CSV 83 τω πλησιάζοντ ι VPS'" Sirm 89 δτ' αν C κωλύον καί βλάπτον S 91 voces διά παντός post φιλιάζειν add V Sirm 92 προεπιδώσεως (ubi προ-5"') C

38 Θ Ε Ο Δ Ω Ρ Ο Υ Τ Ο Υ Σ Τ Ο Υ Δ Ι Τ Ο Υ Mi 9 4 8 / 4 9

της μακαριότητός σου τά της εναντίας μερίδος των κακών ποιμένων διαγορεύειν, οίον των αισχροκερδώς ποιμαινόντων τό ποίμνιον, τών

95 εις άφορμήν βίου λογιζομένων τοιαύτην άξίαν και εις σαρκός άνά-παυσιν και εις επιθυμίας άπόλαυσιν, εις κατάσχεσίν τε πλούτου τοϋ ρέοντος και εις κτήσιν πλέθρων γης τόσων και τόσων, αγέλης τε άνδραπόδων και βοσκημάτων πληθύος, και διά τούτο ανθρωπίνως και ού θεϊκώς έπιπηδώντων τω ΰψει της προστασίας εις τό αϊρειν

ιοο την όφρϋν κατά τών υποδεεστέρων και προκαθέζεσθαι σοβαρώς κατά τών ύπερτίμων. και έώ λέγειν περί τών διαμαχομένων ϊσα και τών δεκανικών υπέρ τών άπολλυμένων πραγμάτων και ούκ άνθισταμένων ύπέρ τών της εύσεβείας δογμάτων ή, τό πολύ χείρον τούτων, περί τών ύποσπώντων και ύπωπιαζόντων τά τών ύποχειρίων κάκ τούτου

105 συναθροιζόντων δύναμιν και περιουσιασμόν. οίς γάρ μάλλον εδει χεϊρα όρέγειν πενομένοις, τούτους κατά μικρόν έκθλίβειν ού παραι-τούμενοι, τίνι όμοιωθήσονται; Πέτρω και 'Ιωάννη άρα και τοις όπαδοΐς αυτών; οίς, φησίν, άργύριον και χρυσίον ούχ ύπήρχεν, αλλ' ή τοϋ θείου πνεύματος χάρις; ή Σίμωνι τω μάγω και 'Ιούδα τω

n o προδότη και Γιεζη τω φιλαργύρω και τοις λοιποΐς πλουσίοις τοϋ αιώνος τούτου; εκείνων δέ λέγω, τών τό παρόν μόνον οπως αύτοϊς εύ έξει σκοπούντων και σάρκα θεραπευόντων και τω χρυσφ τή καρδία προστιθεμένων καί τούτον ίσως τοκιζόντων ή επί πλεονασμώ διανειμόντων τοις ένδεέσιν καί πρός τά οικεία θελήματα κατακρα-

115 τούντων καί προσπαθώς τοις ούκ / άξίοις ή τοις άγχιστεύουσι χρωμένων. οϊτινες ολην φροντίδα κέκτηνται τάχα έπί τοϋ σπεΐραι πολλά καί άμήσασθαι καί έπί τοϋ φυτεΰσαι τοσαυτα καί καρπώσα-σθαι καί έπί τοϋ προσθεΐναι καί πληθύναι βουκόλια ή ποίμνια, ώσπερ τινές γεωργοί καιροσκοπούντες καί καταπραγματευόμενοι τάς έν-

120 δείας πρός τό πωλεΐν καί άγοράζειν ταύτα καί εκείνα, πραγματευ-τικώς καί έμπορικώς οιονεί πολιτευόμενοι, αλλ' ούκ έπισκοπικώς καί ίερατικώς, πρός τό μόνον πτερώσαι ψυχήν καί άρπάσαι κόσμου καί δούναι θεώ καί ολον τό ποίμνιον διασώσασθαι έκ θανάτου αμαρτίας, καί ούτως κατά δεύτερον λόγον καί τά επιτήδεια της

125 παρούσης ζωής δι' οικονόμων καί επιτρόπων πορίζεσθαι. Ά λ λ ' ούαί μοι, δτι έμαυτώ ταύτα κατέλεξα, έκ τών οικείων παθών

τά ούκ οντα τοις άλλοις διαγραφόμενος, σύ δέ, ώ πανσεβάσμιε πάτερ,

94 1 Petr. 5,2 108 Act. 3,6 109 Act. 8,18 sq. 110 4 Reg. 5,25 sq.

95 τήν ante τοιαύτην inser Sirm 97 κτήσιν: κτίσιν Ρ γης ante πλέθρων transp S της ante γης add V 100 όφρύν C 101 Ισα VP Sirm 102 δικανικών VPS Sirm 104 ύποπιεζόντων V (fort recte) 110 Γιεζί C 111 δέ: δή S 113 τούτων Sirm 114 διανειμόντων VPS Sirm ένδεέσι VPS Sirm 116 οϊ τίνες Sirm 118 προσθήναι C πληθύναι Mi

Mi 949/52 ΕΠΙΣΤ. 1 1 - 1 2 39

καθαρός ών άπό των τοιούτων, ταϊς ίεραϊς εύχαΐς τούς νοητούς λύκους άποσοβοίης έκ της χριστοσφραγίστου έπαύλεώς σου, ευ οϊδ'

130 οτι, και ταύτα άγοις και διεξάγοις εις τά χωρία των άρετών, έκτρέφων και λιπαίνων τη πόα της εμμελούς σου διδασκαλίας και τω ϋδατι της καθαράς πίστεώς σου, και εκάστοτε προσάγοις θύματα δεκτά ταΐς λογικαΐς σου και ήγνισμέναις τω θεώ λατρείαις. άλλά ταΐς ίκετηρίαις προφθάνων ποιμαίνοις κάμε τόν τληπαθέστατον και πολυ-

135 αμάρτητον, δέομαι και άντιβολώ. και σύγγνωθι, εϊ τι ώφλησα γέλωτά σοι άμαθίας μου- πλην οτι ούχ έκών, άλλ' εκβιασθείς υπό της ίεράς σου και πνευματικής άγάπης, μάλλον δέ κελεύσεως, καθήκα έμαυτόν εις τούτο, ού προς ονησίν σού τινα φθεγξάμενος, αλλά προς ένδειξιν, ώς ε'ίρηται, ύπακοής άνυποκρίτου σου.

140 "Ερρωσο έν Κυρίφ, ύπερευχόμενος ημών των μόνων άμαρτωλών, τά πάντα όσιώτατε πάτερ.

12. Θωμά δισυπάτω

Ποία πρόσρησις ή τίς λόγος παρακλήσεως εύρεθείη πρός ημών τών ταπεινών τη σή κυριότητι πρός τά ενόντα αυτή λυπηρά, ώ δέσποτα; έξενώθης τής ένεγκαμένης σε και θρεψάσης πόλεως, άπε-

5 στερήθης τής μεγίστης έστίας, άπεγυμνώθης τής λαμπράς άξίας, προσθήσω δέ καί τής ύπάρξεως, άποδιέστης τών φίλων, τών συν-ήθων, τών φιλτάτων σου τέκνων, ύπερωρίσθης ώδε κάκεΐσε- τά δέ τής ύπερορίας δσα εις κακοπάθειαν τω άήθει σου σώματι, ένδεια βρωμάτων, πομάτων, λοετρών, έρημία ομιλούντων, εύπορία προσε-

ιο πεμβαινόντων, προσπλησσόντων. οί γάρ ποτε εύγνώμονες νύν ϊσως άγνώμονες καί οί φίλοι καί γνώριμοι τετράφθωσαν τά πρόσωπα, ή έγγύθεν ή μακρόθεν οντες, άπό τοΰ γνωρίζειν καί φιλεΐν καί κήδε-σθαι. φροντίς επί τούτοις τών έτι έπιλελειμμένων υπηρετών δούλων, καί πρό γε τούτων τών καλλίστων / παίδων- καί τό δύνασθαι ού

15 πρόσεστι. καί έπί τούτοις καθέζη πρό τοΰ αστεος, οίον επί τών

132 Rom. 12,1

129 χρ ιστοφραγίστου Ρ 130 ταϋτ' Sirm 133 καί post άλλά add V

12. a. 8 0 4 - 8 0 6

15 Ps. 136,1

V PS

1 παραμυθητικός titulo add Ρ: παραμυθητική add Spt 9 λούτρων Sirm

40 ΘΕΟΔΩΡΟΥ ΤΟΥ ΣΤΟΥΔΙΤΟΥ Mi 952

ποταμών Βαβυλώνός ποτε άπαγόμενος εις Άσσυρίους 'Ισραήλ- έν φ, φησίν, έκαθίσαμεν καί έκλαύσαμεν έν τω μνησθήναι ή μας την Σιών.

Στεναγμού τοίνυν και κατηφείας και δακρύων τά σά. αλλ' έπεί 20 πρόσεστί σοι γνώσεως χάρισμα και φρονήσεως δώρημα, ού πάντως

καταπίπτειν οιόμεθά σε έν τούτοις, ειδότα δτι πειρατή ριον ό βίος ανθρώπου, κατά τόν άοίδιμον Ίώβ, δς δσα πέπονθεν ουκ αγνοεί σου ή πολυπειρία ουδέ τήν άλλην άστατον φοράν της παραυτίκα ζωής, άλλοτε άλλως έχούσης κατά πάσαν σχεδόν ήμέραν τε και ώραν ροή

25 γάρ και απορροή έοικεν, άνθεσί τε καϊ όνείρασι και οΐστισιν άλλοις, κατά τάς θείας φωνάς τών άγίων. άναλογιζέσθω γάρ σου ή τιμία ψυχή, πόσα έν τω μεταξύ χρόνω τής απαγωγής πέπρακται, τών μεν άποπεπτωκότων, τών δέ άνυψωθέντων, άλλων τεθνηκότων, έτέρων εύπραγησάντων, άλλων δυστυχησάντων. και ουδεμία στάσις έν τω

30 άστάτω και εύκινήτω δρόμω τοΰ βίου ήμών. 'Εκείνο τε πάλιν αληθές ον, δτι πάντες άνθρωποι έν έξορία έσμέν,

κατά τό άποικισθήναι ήμάς διά τοΰ πρωτοπλάστου έκ τοΰ παραδεί-σου, ώς ό λόγος, καί εις τόδε τό θανατηφόρον χωρίον έναυλίζεσθαι, έως άν τό έξάγαγε έκ φυλακής τήν ψυχήν μου, τοΰ έξομολογήσασθαι

35 τω ονόματι σου άδωμεν, μεταβαίνοντες έκ παροικίας εις έλευθερίαν. ώστε ούδέ έξορίζειν δύναιντ' άν άνθρωποι τούς ομογενείς, κατά τό άκριβές τοΰ λόγου, έξόριστοι δντες καύτοί. έπεί πάντες πάροικοι καί παρεπίδημοι περιγεγράμμεθα.

Εϊ τι τοιούτον φάρμακόν σοι παρηγορίας, παραμύθιον παρακλή-40 σεως, αιτοΰμεν, άντιβολοΰμεν εις τό ένεγκεΐν μακροθύμως τά συμ-

βάντα, εύχαρίστως τά λυπηρά, δπερ πεπείσμεθα έσχηκέναι σε. έπεί πόθεν άλλοθεν ο'ίσομεν τήν έπιφοράν; εϊτα δτι κάντεΰθεν τά μεγάλα κερδανοΰμεν, δι' απραξίας εύπραξίαν τήν μείζονα, διά πενίας πλοΰ-τον τόν άμετάπτωτον, δι' άδοξίας δόξαν τήν άκήρατον. καί τάχα

45 παρακληθήσονται καί αυτοί οί κρατούντες ευσεβείς ήμών βασιλείς όψέ ποτε έπαναγαγεΐν σε εις τά οϊκοι καί άποδοΰναι τά δέοντα, ϊσμεν γάρ αύτών τό φιλάνθρωπον καί εύμετάμελον, φπερ κιχρώνται με-

45 βασιλείς : Nicephorus I et Stauracius

21 Jb. 7,1 34 Ps. 141,8 37 Ps. 38,13

17 τήν: τής V Sirm 28 έτέρων εύπραγησάντων in marg V 29 ούδέ μία Ρ 31 τε: δέ V άληθές : άληθινόν V 36 ούδέ Vsstr voculam ούδέ post έξορίζειν eras V 47 κιχρώνται: και χρώνται Vpc

Mi 952/53 ΕΠΙΣΤ. 1 2 - 1 3 41

γάλως επί τοις τοιούτοις. έως δ' αν έπιμένης, παρακαλέσαι σε κύριος ό θεός παρακλήσει ύπομονητική και ευχάριστηρίφ, αλλά και πεί-

50 σειεν αυτούς τους κρατοΰντας τό προειρημένον ήμΐν πράξαι επί σοι και άποδοΰναί σε τον περιπόθητον τοις φιλοΰσι σε.

13. Εις τήν διακονίαν των άπρονοητών

"Οτι κατ' εικόνα θεού και όμοίωσιν ό άνθρωπος έκτισται, άναγ-καΐον τή ανθρωπινή φύσει, καθόσον έφικτόν, ώς εικόνι τά τοΰ άρχετύπου μιμήματα εν έαυτή περιφέρειν. έπεί ούν τό θείον επί πάντα

5 διήκει τήν της οικείας άγαθότητος πρόνοιαν, δίκαιον αν εϊη έκμι-μεΐσθαι τό άνθρώπινον τήν της αρρήτου σοφίας προνοητικήν ώς δυνατόν διοίκησιν. οθεν / και ημείς οί ταπεινοί και ελάχιστοι, εύλαβώς εις τό θείον άπιδόντες και πρός τό όμόφυλον τήν άγαπη-τικήν διάθεσιν άναλαβόντες, καθήκαμεν εαυτούς εις τόδε τό ευσεβές

ίο σύστημα, καθώς ύποτέτακται, πρόνοιαν ποιούμενοι τών άπρονοητών σκηνωμάτων, ε'ίτουν νενεκρωμένων καί έκ πενίας ή εκ ξενιτείας μή εχόντων πώς έκκομίζεσθαι και ένθάπτεσθαι εν ταύτη τή βασιλευούση τών πόλεων.

Τω τοίνυν θείω τούτω τύπω έπερειδόμενοι έκάστφ τε ένιαυτώ έκ 15 τών προσόντων παρά θεώ δωρεών, ό καθείς ώς έχει δυνάμεως, κα-

ταβολήν ποιούμενοι πρός τε άγορασίαν ένταφίων καί [τά] τών εις ταφήν άλλων συντελούντων, διορίζομεν έν Κυρίω τάδε, τούτων μηνυομένων ή θεωρουμένων κατά περίοδον πρός έκάστου τών συν-ειλεγμένων έν τή άδελφότητι. νεκρόν άνθρωπον, τούτον τοις προ-

20 σήκουσιν ένταφίοις έκκομίζεσθαι καί άποτίθεσθαι έν ταΐς άποτεταγ-μέναις ήμΐν όσίαις θήκαις. καί μήν δια τοΰ ένιαυτοΰ, άρχή τε ινδί-κτου καί διά τής έν τή Πεντηκοστή πολυημερίας έπιτελεΐν ήμάς κοινώς τά μνημόσυνα πάντων τών κηδευθέντων, ποιούντων ήμών έν

48 έπιμένοις PS 51 σε: σοι σέ V

1 3 . a . 8 0 3 - 8 0 6 ?

2 Gen. 1,26

C V PS

1 άπρονοήτων VPS Sirm (fort recte; cf ep 109,21) 9 άσεβες Mi 10 άπρονοήτων VPS Sirm (fort recte) 11 εϊτουν S: ήγουν V: εΐτ' ούν Ρ Sirm: ήτ' ούν C 14 τούτφ θείω V Sirm τύπω τούτω S 15 θεοΰ V Sirm 16 τά uncis inclusi 17 συντελοϋντα VPS Sirm διορίζωμεν C τούτων: τό τόν V 18 μηνυόμενον V θεωρούμενον V 20 καί om Mi 21 ύμϊν omnes: correxi άρχή CP1"·" 22 πολυημερίας V: πολυμερίας CV": πολυμερείας PS Sirm 23 ύμών CP

42 ΘΕΟΔΩΡΟΥ ΤΟΥ ΣΤΟΥΔΙΤΟΥ Mi 953/56

ταύτφ έκ της συνεισφοράς και άγάπην παρακλήσεως σωματικής, μή 25 μέντοι έξω των νενομισμένων της αύταρκείας ορών, ώς ή πολυοινία

ή πολυφαγία έξορχεΐσθαι ήμάς τά επιτελούμενα μνημόσυνα- αλλά μετ' εύλαβείας αναφερόντων ήμών δοξολογίαν τω καταξιώσαντι ημάς θεφ την όσίαν ταύτην τελετήν ποιήσασθαι, ούτως επί τήν της τραπέζης ίέναι χρείαν, προσαναγινωσκομένου ήδη τοΰ τόμου, ώς αν

30 και έπ' αύτής τής τροφής ήμών τά αρεστά Κυρίω μεταδιώκειν, τό κατά περισσείαν διανεμόμενον πτωχοϊς, μή έμπολιτευομένων αργών ρημάτων εν τή έστιάσει μηδέ γελοιασμάτων, πολλοΰ γε ειπείν παι-γνίων, όπου γε ουδέ τω τυχόντι χριστιανώ ένεργεΐν δέχεται ό λόγος, ει δε και λαλεΐν δεήσειεν, ταϋτα οσα πρέπει χριστιανοϊς, τοΰ φυ-

35 λάττεσθαι ήμάς ορκον, τό άγάπην εχειν έν άλλήλοις, άλήθειαν έκ τοΰ στόματος προφέρειν, δόλου και φθόνου άποδιδράσκειν, εύποιίας τό κατά δύναμιν άντέχεσθαι, έπισκέψεις ποιεΐσθαι τών έν φυλακαΐς, τών έν άρρωστίαις, προσέχειν ταΐς άναγνώσεσιν και ταϊς έν έκκλη-σίαις προεδρίαις, αλλήλους τή τιμή προηγεϊσθαι και μάλιστα ιερείς

40 τε θεοΰ και μοναστάς, φιλοξενίαν μεταδιώκειν, πορνείας και μέθης τό καθόλου άπέχεσθαι, τήν όρθόδοξον πίστιν κατέχειν, αιρετικών κοινωνίας άποφεύγειν. καί γάρ ή τών τοιούτων λαλιά και μελέτη πολλών άγαθών πρόξενος γένοιτ' αν ήμΐν.

Ταύταις ταΐς θείαις συνθήκαις συγκατατιθέμενοι καί συνεπόμενοι 45 έπεδώκαμεν έαυτούς ώς τω Κυρίω τώδε τω συστήματι (φησί γάρ· ό

ποιήσας ένί τούτων τών άδελφών μου τών έλαχίστων, έμοί πεποίη-κεν), μηδέν τών κειμένων άθετοϋντες μηδέ παραμελοΰντες, ώς έάν ποτε όφθείη τις τών άδελφών ή παρορών τον κείμενον νεκρόν καί μή άναφέροι τω τά πρώτα φέροντι τής άδελφότητος ή έν τοις άρί-

50 στοις φθεγγόμενος α μή θέμις καί πράττων τά ούχ δσια, ώς έντεΰθεν τόν θεόν παροργίζεσθαι, έπιτιμίω ύποβάλλεσθαι παρά τοΰ προκαθη-γουμένου, τριών ημερών άποχήν οϊνου ή άργυρίου ένός καταβολήν, εΐθ' οΰτως αίτεϊν πρός τό έξής / βελτίωσιν. πρός τούτοις φυλάττεσθαι ήμάς καί τό, οταν τύχη ένί τών άδελφών ήμών ό κοινός θάνατος,

35 Joh. 13,35 38 1 Tim. 4,13 39 Rom. 12,10 40 Rom. 12,13 1 Thess. 4,3 46 Matth. 25,40

27 ύμών CP δοξολογίας V κατ' άξ ιώσαντ ι C 28 ύμας C 29 πρός άναγινωσκομένου C 30 τό CPJLSJ1: τοΰ cett Sirm 31 καταπερισσείαν Ρ πε-ρ ισσίαν C διανεμώμενον C: διανεμόμενον PJCS'K: διανεμομένου cett Sirm 34 δεήσειε VPS Sirm τοΰ CS: τό cett Sirm 35 ύμδς CP 38 άναγνώσεσι VPS Sirm 39 προσεδρίαις S 40 φιλοξενίας V 42 ή om VP Sirm 43 ύμΐν CP 45 ώς τω: έν S 46 πεποίηκε VPS Sirm 47 δτι at αδελφότητες τών απρονοήτων ύπό τούτου τοΰ μεγάλου πατρός ώρ ίσθησαν in marg Ρ 52 αποχή Ρ Sirm: αποχή Spc ή: καί Sirm καταβολή Ρ Sirm: καταβολή Spc 54 ύμάς omnes: correxi ύμών CP

Mi 956 ΕΠΙΣΤ. 1 3 - 1 4 43

55 πάντας συναθροίζεσθαι επί τό αύτό και την έκκομιδήν και ένταφία-σιν αύτοΰ ποιεΐσθαι, ώστε και έκ τούτου τό καλόν ήμών σύναγμα έπαννεΐσθαι προς δόξαν και αϊνον του μεγαλοδώρου θεού ήμών.

Πίστεν οϋν και φόβφ τώδε τω γραμματεία) συντάξαντες έαυτούς και τά έαυτών ονόματα ύπεσημηνάμεθα σύν του ποσοϋ, τήν μισθα-

60 ποδοσίαν ταύτης ήμών της ελαχίστης προθέσεως άπεκδεχόμενοι έν τω μέλλοντι αίώνι παρά του μισθαποδότου δικαίου κριτοΰ των δλων Ίησοΰ Χριστού τοΰ κυρίου καί θεού ήμών.

14. Ίγνατίω ήγουμένω

Πρό παντός άλλου τό της προσηγορίας χρέος άποτιννύω τή πα-τρική σου άγιωσύνη (ώφελον γάρ), εΐθ' οΰτως τήν αίτίαν τών γραμ-μάτων άπαγγελώ. πρόβατον ήμών λογικόν, ό δείνα ό άδελφός, δε-

5 λεασθείς υπό τής πολυμεθόδου πανουργίας τοΰ ψυχοφθόρου λύκου, άπεξεώθη τής ταπεινής ήμών ποίμνης καί, ώς έγνωσται ήμΐν, προ-σεδέχθη έν τή μονή τής όσιότητός σου. καί ει μέν παρευθύ δεξαμένη νενουθέτηκεν τά πρός ύποστροφήν, υποδεικνύουσα τήν άπάτην καί τόν ολεθρον ον πέπονθεν, είτα βελτιώσασα άνθυπήγαγεν πρός τήν

ίο εύτέλειαν ήμών, ουδέν τό άπεικός, αλλά καί τό έφαρμόζον αύτή, ώς έντετάλμεθα ύπό τών άγίων. έπεί δέ τοσούτος χρόνος παρίππευσεν καί ούδαμοϋ ή άνάλυσις, έρωτηθήναι βούλομαι, ποίω τρόπω τόν μαθητήν μου επικρατεί ή θεοφιλία σου. ώς άγνοούσα; αλλ' έδει μετ' έπιγνώσεως öv ουκ άπέκειρεν άποπέμψασθαι. ώς γινώσκουσα; πολύ

15 τό επιβλαβές· έπίσταται γάρ τί νομοθετεί ό θείος καί μέγας Βασί-λειος, τοΰ άπρόσδεκτον είναι έν πάσαις ταΐς άδελφότησι τόν άποπηδώντα τής τών οικείων άδελφών συναφείας. πώς γάρ άν καί συσταίησαν τά κοινόβια, ει μή τοΰτο παρατηρηθείη πρό γε πάντων

61 cf. Hebr. 11,6

55 πάντες V έκκομιδήν και om V 56 ύμών CVP Sirm σύνταγμα VPSrt Sirm 59 τω ποσω VS Sirm 62 verba τοΰ κυρίου και θεού ήμών om S

14. post a. 7 9 8 - 7 9 9

16 Bas. reg. fus. 36 (PG 31,1009 A)

C VM PS

2 προπαντός C 3 ώφειλον S 6 cave legas άπεξενώθη coll ep 538,56 8 νενουθέτηκε VMPS Sirm 9 άνθυπήγαγε VMPS Sirm 10 καί om VM Sirm 11 παρίππευσε VMPS Sirm 12 έρωτήσαι S 13 θεοφίλεια VMP Sirm

44 Θ Ε Ο Δ Ω Ρ Ο Υ Τ Ο Υ Σ Τ Ο Υ Δ Ι Τ Ο Υ Mi 956/57

τό κεφάλαιον; ει γάρ επί των παιδοδιδασκάλων τοϋ κόσμου τούτου 20 ούχ οϊόν έστι δέξασθαι έν τοΐς μαθήμασί τινα τον έν έτέρα σχολή

προπαραδοθέντα παϊδα ή τοΰτο πονοΰντα ύποβάλλουσι συνηθροι-σμένοι οί πάντες έπιτιμίοις ζημίαν, πόσω γε μάλλον έφ' ήμών, άγιώ-τατε πάτερ, των εκκλησίας θεοΰ κατεχόντων και ψυχών καθηγου-μένων κατά μίμησιν τοΰ πρώτου διδασκάλου και ποιμένος ήμών

25 Ίησοΰ Χριστού; οϊδα τοίνυν οτι πεπληρωμένος εϊ σοφίας και γνώσεως, άλλα δέομαι σου έπιγνώναι τό πραττόμενον εκτοπον, και μάλιστα αυτός ό προέχων τών άλλων και βρίθων έν ιερά άδελφότητι-

ή ούκ οϊδας, όσιώτατε, οτι και αύτώ τω ποιμνίω σου έπιβλαβές έστι συνάπτειν πρόβατον έτεροδέσποτον;

30 Τοσούτου ούν δντος λοιπόν όμολογουμένως τοΰ κακού άντιβο-λούμεν, ήνίκα δέξηται ήμών τά εύτελή γράμματα, παραδούναι αύτόν τοΐς πρός αύτό τοΰτο πεμφθεΐσιν άδελφοΐς ήμών, ι να άγάγωσιν αύτόν προς τήν ιδίαν ποίμνην μεθ' ών έσφετερίσατο πραγμάτων τής εκκλη-σίας. ει δέ απείθεια χρήται ό άδελφός, άποσκορακίσαι αύτόν θελήσει

35 τής ιεράς αύτοΰ ποίμνης παραυτίκα. εί δέ, δπερ ούκ οιόμεθα, μετά τήν γνώσιν ταύτην έπικατέχειν αύτόν βούλεται, γινωσκέτω οτι δε-δεμένος εστί / παρ' ήμών ούκ άλόγως, άλλά και λίαν έγκεκριμένως, μάλλον δέ ύπό τής Ά γ ι α ς Τριάδος και πάσης θεσμοθεσίας ιερατικής τοΰ άκοινώνητον αύτόν εϊναι τών θείων δώρων, έπεί και άμέτοχον

40 τών έξωτέρων βρωμάτων, έως αν άνθυποστρέψας εΐσοικισθή έν τή μάνδρα αύτοΰ. ώσπερ δέ ού θέμις, ον δεσμοί οικεΐον μαθητήν ή άγιωσύνη σου, λύειν τινά τό καθόλου (παρανομίας γάρ τοΰτο έργον και εκ ψήφου κοινοΰ τής δλης έκκλησίας καταδίκη όμοιοπαθείας), ούτω πάντως ούδέ πρός τήν ήμετέραν έξουσίαν, ην άναξίως δέδωκεν

45 ήμϊν ό Κύριος, ούκ εις καθαίρεσιν άλλ' οίκοδομήν ψυχών έπιβάλλει έαυτήν ή άγιωσύνη σου- φρικτόν γάρ τό κρίμα, διά τοΰτο, παρακα-

44 2 Cor. 10,8

20 τε post οϊόν add Mi 21 προπαραδοθέντα CS: παραδοθέντα cett Sirm τόν ante τοΰτο dubitanter add P. Speck, Die kaiserliche Universität von Konstantinopel, 49 έπ ιβάλλουσ ιν Μ έπ ι τ ιμ ίο ι ς ζημίας συνηθρο ισμένο ι οί πάντες Μ 22 ζημίας Μ: ζημίςι VP: ξημία (sic) Sirm 28 έστ ιν Μ 29 έπισυνάπτειν Μ 30 λοιπόν om Μ (ομολογημένου V Sirm 31 verba τήν άγιωσύνην σου inter άντ ιβολοϋμεν et ήν ίκα excidisse susp Kambylis δέξεται Ppc: δέξη Vpc Sirm αύτό Mi 33 έσφετερήσατο C 34 θελήσα ι Μ 35 δ' VMP Sirm 36 ταύτην: τούτων Μ έπικατέχε ιν : έτ ι κατέχε ιν Μ αύτόν V 39 τοϋ: τφ Μ έπεί : έτ ι Spc 40 άνθ' υποστρέψας C εις ο ί κ ι σ θ ή C 41 δεσμε ϊ VMPp cS Sirm 43 κο ινής Μ Sirm 45 ψυχής Μ έπ ιβαλε ϊ VMPSP ' : έπ ιβαλή Sirm 46 κρίμα Mi παρακαλοϋμεν C P ^ S " : παρακαλουμένη VM Sirm

Μι 957 ΕΠΙΣΤ. 1 4 - 1 5 45

λοΰμεν, πάντως γε τό πνευματικόν ημών τέκνον παραδώσει τοις άδελφοΐς, εύχομένη υπέρ ήμών τών άμαρτωλών αδιαλείπτως.

15. Θεοδούλω κιονίτη

Έ κ χρόνου πολλοΰ έπιθυμίαν εχοντι έως τοΰ παρόντος, άγιώτατέ μου πάτερ, έλθεΐν και κομίσασθαί σου τάς άγίας εύχάς ουκ έξεγένετό μοι οδός πάντως δια τάς αμαρτίας μου, ώσπερ και νΰν. διό ήναγκά-

5 σθην άποστεϊλαι τόν άδελφόν ήμών τόν Καλόγηρον, άναπληρουντα της ταπεινώσεως ήμών τήν άπουσίαν έπεί καί ήμεϊς έλευσόμεθα προσκυνήσοντες τά τίμιά σου ϊχνη, θεοΰ εύοδοΰντος.

Σύγγνωθι δέ μοι, πάτερ, ο μέλλω λέγειν, δτι εν άπλότητί έστι καί έξ αγάπης ειλικρινούς και έκ τοΰ έφίεσθαί με τό άμώμητον της

ίο πολιτείας σου. τινές ύπέκρουσαν ώς έπιστάμενοί με γνήσιόν σου είναι καί όμόψυχον τέκνον καί φίλον, οντες καί αυτοί φίλοι διαφε-ρόντως, δτι παρά τό δέον πράττει ή άγιωσύνη σου- κάμοΰ πρός τοΰτο δυσχεράναντος καί ένισταμένου καί έπιφθεγγομένου τά μέγιστα κα-τορθώματα τοϋ ύψηλοΰ σου βίου συνείροντό μοι έν τούτω, πρός δέ

15 ρήματά τινα καί πράγματα καταιτιώντο- καί, ϊνα έν ε'ίπω, έφασαν οτι „αγγέλους άνιστόρησεν, καί τούτους ισότυπον τοΰ Χρίστου έν τοις φεγγίοις εσταυρωμένους, αυτόν δέ τόν Χριστόν καί τούς άγγέλους γηραλέους". καί πολλά πρός τοΰτο φιλοπευστών ούκ ήδυνήθην αύ-τοΐς άντιφθέγξασθαν εϊροντο γάρ ξένον τι καί άλλότριον της πα-

20 ραδόσεως της εκκλησίας εϊργάσθαι καί πάντως ούχ υπό θεοΰ αλλ' υπό τοΰ έναντίου είναι τό πράγμα, έπάν έν τοσούτοις έτεσιν καί τοσούτοις θεοφόροις καί άγίοις πατράσιν ούχ ύποδειγματίσθη τοΰτο τό ιδίωμα, τό γάρ νΰν καινοτομούμενον, καν έξ άγγέλου εστίν, ασφαλίζεται ήμας ό απόστολος μή δέχεσθαι, λέγων που, καν ήμεΐς

15. a. 803-806?

23 Gal. 1,8

C VM (11. 1 - 9 ) PS

1 θεοδούλω: θεοδώρω MP κιωνίτη C 5 καλόγηρων VP 8 καί om Mi 9 άγάπης: hie desin epist in Μ vocibus λείπει πολύ manu rec in marg scriptis 10 με: γε Mi 11 φίλον καί τέκνον VP Sirm 14 συνείροντος S 15 τινά ρήματα V κατ' αϊτιώντο C: καταιτιώντο Sac: κατητιώντο cett Sirm 16 άνιστόρησε VPS Sirm 17 καί τούς άγγέλους Ssstr 18 γηραλαίους CS 19 ήροντο VP Sirm 21 έπαν CP: έπεί Spt έτεσι VPS Sirm 22 ύπεδειγματίσθη VPS Sirm 23 κάν C έξαγγέλου C 24 πού CP καν C

46 ΘΕΟΔΩΡΟΥ ΤΟΥ ΣΤΟΥΔΙΤΟΥ Mi 957/60

25 αυτοί ή άγγελος ευαγγελίζεται (προσθήσω, καν παραδίδωσιν) παρ' ο εύηγγελισάμεθα, ανάθεμα έστω.

Τί ούν, πάτερ μου άγιε, πρός ταΰτα φήσαν ουκ έχω- και τή άπορία συνεχόμενος ήναγκάσθην γράψαι σοι, ϊνα άπολύσωμεν εαυτούς πάσης βλάβης πρός τούς έν λόγω έγκαλοϋντας και ώς εκ πάσης της

30 εκκλησίας, και διά τον θεόν δέξαι με ώς τέκνον σου, πονοΰντα ύπέρ σοΰ και ήγούμενον την δόξαν σου δόξαν μου και μή θέλοντα άκούειν μώμόν σου εν / τινι, του όντως άμωμήτως βιοτεύοντος. φώτισον, όδήγησον, έπάκουσον, πρόσσχες, έπίστησον, λΰσον πάσης διχο-νοίας τούς όρώντάς σου τόν ύψηλόν βίον.

16. Νικηφόρφ βασιλεϊ

"Εμελλεν ό αγαθός θεός ημών, της έαυτοΰ εκκλησίας φροντίζων, τήν ύμετέραν εύσέβειαν επί της παρούσης γενεάς προστήσασθαι βασιλεύειν τών Χριστιανών, ϊνα μή μόνον ή κοσμική αρχή εύ δια-

5 τεθή, κακώς διακειμένη, άλλα και ή κατά τήν έκκλησίαν ήγεμονία, ει τι ένδεώς έχει, άνορθωθείη και νέον πως φύραμα γένηται έν άμφοτέραις- δπερ τή αυτού χάριτι κατώρθωκεν έν τω ένί μέρει ή φιλόχριστος ύμών βασιλεία, αλλά και έτι κατορθώσειεν, ταΐς άνωθεν ροπαΐς δυναμουμένη. λειπόμενον ούν έστιν άρτι και τό έτερον της

ίο ϊσης άπολαΰσαι προμηθείας και θεραπείας, τούτο δ' άν ε'ΐη μετά θεόν και σύν θεώ πρός ύμών δωρηθήναι διά της κατ' εύαρέστησιν νομίμου έκλογής τοϋ μέλλοντος άρχιερατεύειν.

Έπεί δε και παρ' ήμών έπεζήτησας μαθεΐν, τών άμαρτωλών και αναξίων, τό παριστάμενον ήμϊν ώς ενώπιον Κυρίου τοΰ μέλλοντος

15 εύθύνειν ημάς, περί ού μέλλομεν λέγειν έν ημέρα κρίσεως, οΰτως έχει. ού γινώσκομεν ούδέ έπιστάμεθά τινα, ούχ οτι άπέλιπον οί διαλάμποντες έν βίω και λόγφ (είσί γάρ και θεφ φαινόμενοι και

25 εύαγγελίζηται VPS Sirm παραδίδωσι VPS Sirm παρώ C: παρό S 29 πάσης βλάβης in marg V 30 σύμβουλον ante τέκνον add V Sirm (fort recte) 33 πρόσχες omnes: correxi λύσον codd

16. inter diem 18 mens. Febr. ac diem 12 mens. Apr. a. 806 3 προστήσασθαι βασιλεύειν: cf. Spanheim, Historia imaginum 538 sq.

6 1 Cor. 5,7 15 Matth. 12,36

C V PS

1 ή της ψήφου in marg C 6 εχει: έξε ι Mi άνορθωθή V Sirm πώς C 7 άμφοτέροις VP Sirm κατόρθωκεν C 8 κατορθώσειε VPS Sirm ανω V 11 πρός ύμών S" lr 15 εύθύναι V Sirm: εύθϋναι Mi

Mi 960/61 ΕΠΙΣΤ. 15 — 16 47

άνθρώποις, εί και ούκ ϊσφ λόγω, και μάλιστα τή σή φωτεινή ψυχή), έπεϊ δέ τοιούτον ζητεί ό λόγος και ό πόθος τής ύμών βασιλείας, τόν

20 εν τελεία καρδία δυνάμενον έκζητήσαι τά τοϋ θεοϋ δικαιώματα, τόν βαθμώ και τάξει εκ τοϋ κατά μικρόν εις τό ύψηλότερον προανηγ-μένον, τόν πεπειραμένον κατά πάντα, δς γε έξ ων πέπονθεν τοις πειραζομένοις δύναιτ' αν βοηθήσειν. και τί δει πολλά λέγειν προς σέ τόν εύ ειδότα και εκ τής οικείας καταστάσεως και προκοπής τόν

25 τηλικοΰτον άνιστοροϋντα; των πολλών οφείλει προλάμπειν ώς έν αστρασιν ήλιος.

Ήνίκα τοίνυν ούχ όρώμεν τοιούτον, ουδέ άποτολμώμεν ψηφίσα-σθαι. τοϋτο δέ ώς έν ύπομνήσει μετά συστολής και αίδοΰς ύποτιθέ-μεθα, όπερ άλάθητόν έστι πάντως τή πολυπείρω και θεία μεγαλονοία

30 σου, ίνα από τε των έπισκόπων από τε τών ήγουμένων άπό τε των στυλιτών άπό τε τών έγκλειστών, εϊτα τοΰ κλήρου υποδεχόμενος έκλογήν έξ αυτών τε τών έπιδεδωκότων λαβών τούς έν συνέσει και φρονήσει και βίω τών άλλων προέχοντας (καταβάτωσαν γάρ και στυλϊται έκβαινέτωσάν τε και έγκλειστοι, έπείπερ κοινή και συμ-

35 φέρον τό ζητούμενον) έπικρίνη και συγκρίνη και σύν αύτοΐς από-δειξη τόν άξιώτερον. καί μακάριος ε'ΐη, μάλλον δέ και τρισμακάριοι, εάν τοΰτο δλον άπεργάσησθε, χριστομίμητοι ήμών δεσπόται. καί έν τούτω έτι μάλλον κρατυνθήσεται ύμών ή / βασιλεία μεγαλυνθήσεταί τε τό δνομα ύμών άπό γενεών εις γενεάς, αύξηθήσεται δέ καί τά τοϋ

40 κράτους ύμών έτη. έπειδή δύο ταΰτα δέδωκεν ό θεός τοις Χριστιανοϊς δωρήματα, ίερωσύνην καί βασιλείαν, δι' ών θεραπεύεται, δΓ ών κοσμείται ώς έν ούρανώ τά έπίγεια- όποτέρως ούν άναξίως έχει, καί τό δλον ανάγκη συγκινδυνεύειν.

"Ωστε ει βούλοισθε τή βασιλεία ύμών συγκροτεΐν τά μέγιστα καί 45 διά τής βασιλείας ύμών πάσι τοις Χριστιανοΐς, ισόρροπον τό δσον

εις δύναμιν τής κατά τήν βασιλείαν άρετής ύμών δέξηται καί ή έκκλησία τόν εαυτής πρόεδρον, ϊνα άγαλλιάσηται τά ουράνια καί

34 στυλΐται: ut Symeon Mytilenaeus; cf. Bury, Eastern Roman Empire 33 adn. 1 έγ-κλειστοι: ut Platon

20 Ps. 118,145 22 Hebr. 4,15 Hebr. 2,18

18 ούχ CSJl 22 πέπονθε VPS Sirm 23 βοηθήσαι S Sirm πολλά λέγειν: πολλών λόγων V 31 εγκλείστων VPS Sirm (sed cf epp 34,3; 48,34; Theod Stud catech parv 38,24 [p. 140 Auvray]) 33 καταβάτω V 34 στυλΐται CP Sirm: στυλίτης V έγκλειστοι PS Sirm: έγκλειστος V καί2 om VP Sirm 35 έπικρίνει CS συγκρίνη καί om Mi συγκρίνει CS καί2 C 1" άποδείξει CS 36 εϊη: εί V Sirm τρισμακάριος V 39 εις γενεάν καί γενεάν V Sirm: άπό γενεάς εις γενεάς Sp,; 42 όπότερον V Sirm 43 συνκινδυνεύειν C 44 συγκροτήσαι V 45 ΐσόροπον CV 46 ύμών άρετής V δέξεται V 47 ούράνια: έπίγεια S

48 ΘΕΟΔΩΡΟΥ ΤΟΥ ΣΤΟΥΔΙΤΟΥ Mi 961

άση χα επίγεια, ε'ΐη ή χειρ τοΰ θεοΰ, έν ή και ή καρδία υμών έστιν, εις όδηγίαν και άποκάλυψιν τοΰ κρείττονος- και άπολήψεσθε παρ'

50 αύτής τούς υπέρ τοΰ έργου τούτου καταβαλλομένους ύμΐν πόνους καν μέριμνας και φροντίδας, τήν βασιλείαν την άδιάδοχον.

17. 'Ιωάννη σπαθαρίω

Θεΐόν τν δράμα άκηκοότες πεπρακέναι σου τήν κυριότητα τεθαυ-μάκαμεν επί τη μεγάλη σου ώς αληθώς πίστει, άνθρωπε τοΰ θεοΰ. φασΐ γαρ ό διδάξας χρήσασθαί σε τή ιερά εικόνι τοΰ μεγαλομάρτυρος

5 Δημητρίου άντί άναδόχου τινός και ούτως έπιτελέσαι τό φώτισμα τοΰ θεοφυλάκτου σου τέκνου, και ώ της πεποιθήσεως· ουδέ έν τω Ισραήλ εύρον τοσαύτην πίστιν ό Χριστός ου μόνον τότε τώ έκα-τοντάρχη δοκώ έπιφθέγξασθαι, άλλά και σοι άρτι τω έφαμίλλω τή πίστει. εΰρατο τοίνυν εκείνος ο έπεζήτησεν, έπέτυχες καυτός ού

ίο πέποιθας. εκεί τό θείον πρόσταγμα άντί της σωματικής παρουσίας, κάνταΰθα ή σωματική είκών άντί τοΰ πρωτοτύπου· εκεί συμπαρήν τω λόγω ό μέγας λόγος άοράτως τή θεότητι τό παράδοξον τής ίάσεως έργασάμενος, κάνταΰθα δέ συνήν ό μεγαλομάρτυς πνεύματι τή οικεία εικόνι τό βρέφος δεχόμενος.

15 Άλλά βεβήλοις μέν άκοαΐς και άπίστοις ψυχαΐς ταΰτα άπαράδεκτα ώς άπιστα, και μάλιστα τοις είκονομάχοις, τή δέ σή εύσεβεία εναργή τά γνωρίσματά τε και υποδείγματα πεφανέρωται. τί γάρ τώ θεώ άδυνατεϊ παρέχειν τοις πιστεύουσιν; και πώς ουχί έν τή εικόνι ό εικονιζόμενος όμωνύμως όράταί τε και εϊναι πιστεύεται; ή γάρ τής

20 εικόνος, φησίν ό Μέγας Βασίλειος, τιμή επί τό πρωτότυπον διαβαί-νει. ώστε σαφώς ό μάρτυς ήν διά τής οικείας εικόνος τό βρέφος είσδεχόμενος, εφ' οσον οΰτω πεπίστευκας. άλλά τίς ή ευδοξία τής

48 επίγεια: επουράνια S

17. 5 άντί άναδόχου: cf. epist. Michaelis II et Theophili ad Ludovicum Pium (XIV 420 Β Mansi) plerique autem linteaminibus easdem imagines circumdabant et filiorum suorum de baptismatis fontibus susceptrices faciebant 2 — 22 πεπίστευκας: laudavit Hennephof 88

6 Matth. 8,10 17 Gen. 18,14 19 Bas. spirit. 18,45 (PG 32,149 C)

C V PS

2 δράμα CVP Sirm πεπραχέναι VPS Sirm 4 φασί C: φησί cett Sirm 6 ώ C 8 σύ CS 9 εϋρετο Ρρι Sirm καί αύτός V Sirm 13 μεγαλόμαρτυς V Sirm τω ante πνεύματι S"cr 14 an άναδεχόμενος scribendum? 18 πιστεύουσι VPS Sirm 22 εφόσον CSP

Mi 961/64 ΕΠΙΣΤ. 1 6 - 1 8 49

μεγαλωσύνης σου οτι τηλικοΰτον, τό δή λεγόμενον, σύντεκνον προσ-εκτήσω, ού τόν δεΐνα ή τόν δείνα άρχοντα τυχόν ή δυνάστην, εϊποι

25 δ' αν ούδ' αυτόν τόν τό διάδημα περικείμενον μείζων γάρ και ύπέρτερος ό έξευρημένος. των γάρ μαρτύρων ό κράτιστος, των θαυ-ματουργών ό διαπρύσιος, των φίλων Χρίστου ό γνήσιος, των αγ-γέλων ό συμπολίτης, τοσαΰτα και τηλικαΰτα και δυνηθείς και δυ-νάμενος έν τοις υπό τόν ούρανόν, ώστε απ' άκρου / της γης έως

30 άκρου γης τή σάλπιγγι τών θαυμάτων αύτοΰ διαθρυλλεϊσθαι. Μακάριος όντως εϊ, άνερ ευσεβέστατε, οτι τοιούτου τετύχηκας

αναδόχου, τρισμακάριός σου και ό γόνος, έχων τόν δεξάμενον τηλι-κοΰτον τω κλέει και δυνάμει, άλλ' ϊδοιμεν τόν υίόν σου και όμώνυμον τοΰ 'Αγίου Δημητρίου, ε'ΐπερ συγκατέρχη, ϊνα ώς υίόν αύτοΰ προσ-

35 πτυξάμενοι τά εικότα μέν προσφθεγξώμεθα καί ήμεϊς ώς άμαρτωλοί, έχωμεν δε τό διήγημα καί εις έτέρους παραπέμπειν δει γάρ τά καλά μή σιωπάσθαι, άλλά προκεΐσθαι τοις άλλοις εις πίστεως εύσεβοΰς εναργή υποδείγματα.

18. Σταυρακίω σπαθαρίω

Την μέν αίτίαν της ταπεινής απουσίας ήμών ήδη ε'ίπομεν καί ού χρή τι πλέον άπολογεΐσθαι. πώς δέ άρξόμεθα, ή τίς δύναμις έξευ-ρεθείη εις τό συμβάν πάθος ταΐς τιμίαις υμών ψυχαΐς; καθάπερ γάρ

5 τις ίατρός επί δυσιάτω νόσω ερχόμενος αμηχανία περιίσταται δπως έπιβάλη τήν έγχείρησιν, ούτως ίλιγγιώμεν, πώς τόν παρακλητικόν λόγον επί τφ βαρυτάτω ύμών πάθει προσενέγκασθαι. ώ τής συμφο-ράς, ώ τής συμβάσεως- ώχετο ύμϊν παις καλός καί ωραίος, αυτός ό τάς πρώτας μητρικός ώδΐνας διαλύσας, δι' ού ύμϊν τό τών γονέων

ίο όνομα κεχρημάτικεν, ή άρχή τής διαδοχής τοΰ γένους, ή ρίζα τής τεκνοποιίας, ό ορπηξ τής λογικής βλαστοφορίας, τό οιονεί πρωτο-φυές ρόδον τής πατρικής καρποφορίας. καί τί άν εϊποιμι παριστών

29 Jud. 11,21

23 τό: τω CS" 24 εϊποις VS (attamen est ή μεγαλωσύνη subiectum) 25 ούδ' CP Sirm: ουδέ V: και S μείζον CSac 29 τοις: τή V άπάκρου C 32 σοι V 34 συνκατέρχη C 35 προσφθεγξόμεθα CS" 36 εχομεν C

18. C VM (II. 7 - 6 4 ) PS

1 παραμυθητική in marg C: post titulum add S 3 τί CSP: om V άρξώμεθα S 6 ούτως S 7 ήμών S πάθει: hie inc epist in Μ ώ C 8 ώ C ήμϊν S 9 ώδίνας CV: όδύνας Μ διαλύσας: διακύψας Μ 11 δρπηξ VP: δρπιξ C

50 ΘΕΟΔΩΡΟΥ ΤΟΥ ΣΤΟΥΔΙΤΟΥ Mi 964/65

τό του γόνου κάλλος; ή ότι τό παιδίον ηυξανεν και προέκοπτεν ήλικία και συνέσει και χάρις θεοΰ ή ν έπ' αύτώ, δσον εκ μικροϋ καί

15 ήμενς πεπειράμεθα; πώς τοίνυν τό τοιούτον καί τηλικοΰτον, έκτμηθέν τή θανατική μαχαίρα έξ αυτής ειπείν τής όσφύος υμών, ού κατερ-γάσειεν αν άπαραμύθητον άλγος εν ταϊς καρδίαις υμών; ή τίς ού συμποτνιάσειεν και συναλγυνθήσεται επί τώ τεμνομένψ διά ξίφους κατά τι τών ύπαρχόντων αύτφ μελών ώς έφ' ύμΐν; στενάξειεν δ' αν

20 είκότως καί πατέρες, τοιούτου καλλίστου παιδός άποβολήν θεώμε-νοι, θρηνήσειεν δ' αν καί μητέρες, τηλικούτου ώραίου σπλάγχνου έκτομήν προσβλέπουσαι. τέτμηται γάρ αληθώς μέλος ύμών, έκκέ-κοπται σάρξ ύμών τό όδυνηρόν πολύ, τό θεραπευτικόν φάρμακον δυσεξεύρητον. κατήφεια επί τής οικίας, οδύνη επί τοΰς οίκέτας,

25 λύπη επί τούς συγγενείς, μάλλον δέ πρό τούτων επί τον προπάτορα κύριον πατρίκιον καί τήν προμήτορα κυρίαν πρωτοσπαθαρέαν. πάν-τοθεν δεινά καί περίλυπα.

Άλλά δεΰρό μοι, άνερ χρηστέ, ό πολύς έν συνέσει, ό σοφός έν φρονήσει, ό πλείστην συνειληχώς εκ πολλών τών χρόνων τήν

30 γνώσιν, σαυτόν θεράπευσον, σαυτόν ϊασαι. έπίβαλέ σου, παρακαλώ, τόν όφθαλμόν τής διανοίας εις τήν τής κτίσεως θεωρίαν, έμβλεψον εις άρχαίας γενεάς άπ' αύτοϋ του προπάτορος ήμών 'Αδάμ καί ϊδε καί γνώθι, τίς έν/έμεινεν τώ αίώνι τούτω εις φώς έλθών, άλλ' ούχί δίκην άνατέλλοντος χόρτου θάττον έξήνθησεν καί άπεξηράνθη διά

35 θανάτου, ή ώς έν ρεύματι ποταμιαίφ, ότι τό μεν ύπεξήλθεν, τό δέ άντεισήλθεν, τοΰ κατά διαδοχήν γένους μή ισταμένου, άλλά παρα-τρέχοντος καθ' έκάστην ήμέραν ούτως οί γεννήσαντες τούς ήμάς γεννήσαντας καί οί εκείνων άνώτεροι. καί άναποδίζων ό λόγος εις τό καταρχήν έλεύσεται καί κατιών πάλιν εις τήν συντέλειαν τοΰδε

40 τοΰ παντός καταντήσει, καί ουκ έστιν ος ζήσεται, κατά τό γεγραμ-μένον, καί ούκ οψεται θάνατον, τό δέ παρόν λειτουργία τις διωρι-σμένη καί πραγματεία ημερήσιος, καί αύτίκα εις τά οικεία έπανέλευ-

13 Luc. 2,40 34 Is. 44,4 35 Ps. 36,2 40 Ps. 88,49

13 τοϋ om VMP Sirm ηϋξανε VMPS Sirm 14 έπ': έν VM καί ήμεϊς έκ μικρού Μ 16 όσφϋος C 17 τή καρδίςι VM Sirm 18 συμποτνιάσειε PS: συμποτνιάσεται V Sirm: συμποτνιάσηται Μ 19 στενάξειαν VMPS Sirm 20 θεόμενοι C 21 θρηνήσειαν VMPS Sirm post αν tres litt eras S 22 έκτομήν Spc: έκνομήν Sirm προβλέπουσαι Μ 26 πρωτοσπαθαρίαν VP Sirm (sed cf ea, quae disseruit Hatzidakis, BZ 2 [1893] 278) 27 δεινή Μ περίλυπος Μ 28 άνήρ Sirm 30 έπίβαλόν V 33 ένέμεινε VMPS Sirm 34 έξήνθησε VMPS Sirm ante διά vocem παραυτίκα add Μ 35 ύπεξήλθε VMPS Sirm 36 άντεισήλθε VMPS Sirm 38 ανωτέρω V 39 τό: τήν V Sirm τό κατ' αρχάς Μ 41 διορισμένη C

Mi 965 ΕΠΙΣΤ. 18 51

σις, της των ένθένδε λέγω προς τά έκεΐσε μεταβάσεως, πατριάρχαι, και παρήλθον, προφήται, και μετήλθον, πατέρες και μητέρες, και

45 άπεγένοντο, αδελφοί καν φίλοι καί συγγενείς, και παρέδραμον. τί δέ βασιλείς; τί δέ σατράπαι; τί δέ άρχοντες; τί δέ πάσα ηλικία καί πάν γένος ανθρώπου; ουχί πάντες ύπό γήν γεγόνασιν καί γενήσονται μικρόν ΰστερον εκ γης φύντες; άλλ' ώδε τό ζητούμενον, ϊνα καλώς τά ενταύθα άμείψαντες καί πρός τό βούλημα τοΰ πεποιηκότος θεοΰ

50 έμπολιτευσάμενοι τοΰ έκεΐσε φοβερωτάτου κριτηρίου τήν παράστα-σιν άκατάκριτον εύρήσομεν. οπερ τό ύμέτερον τέκνον ασφαλώς καί βεβαίως ηυρατο καί έπιτετύχηκεν μακάριος γάρ, φησίν, ό εν γεννη-τοϊς γυναικών όλιγόβιος καί ον Κύριος έξελέξατο καί προσελάβετο εν πρώτη ηλικία, μή πειραθέντα τών πικρών άμαρτημάτων του τήδε

55 βίου. Έξήλθεν καί άπήλθεν ό κύριος Σωτήριχος φερωνύμως εν σωτηρία,

ήχους έορταζόντων καταξιούμενος, άγαλλιάσεως άνεκλαλήτου, συν-αριθμήσεως τών έν κόλποις 'Αβραάμ άναπαυομένων βρεφών άγίων, μηκέτι δουλεύων φθορά καί σαρκί, άιδιότητι συνών. εντεύθεν βου-

60 λόμεθά σε λαμβάνειν τάς άφορμάς της παρηγορίας, εντεύθεν τάς παρακλήσεις, γενοΰ δημιουργός ευφροσύνης καί θεραπευτής ού μό-νον σαυτοΰ άλλά καί τής κυρίας τής σπαθαρέας, της μάλιστα δεο-μένης ιατρείας καί παρακλήσεως πολλής διά τό μικρόν περιπαθές, είτα καί τών λοιπών διαφερόντων σοι- ώς αν δειχθείης τά θεία

65 πεπαιδευμένος καί θεοΰ νόμφ κρατούμενος καί ειδώς ποΰ ποτε άπήει ό μεθιστάμενος (καί μάλιστα επί τοΰ σοΰ γλυκείου τέκνου), δτι ουκ εις θάνατον ουδέ εις τό μή ον, άλλ' εις ζωήν αίώνιον καί εις θεόν τον τά πάντα ποιήσαντα, καί ώς αν παραδειχθείης πατράσι καί πάσι τοις γνωρίμοις καί συνειλεγμένοις έν τή κηδεία ύπόδειγμα καλόν,

70 μετά σωφροσύνης καί ευχαριστίας διαφέρειν τάς τών τέκνων άπο-βολάς καί μή άντιτείνειν θεοΰ προστάγμασιν.

52 Jb. 11,2 53 Ps. 64,5 57 Ps. 41,5 58 Luc. 16,23

43 έκεΐσε: εκείθεν Μ: οίκεΐα S 47 γεγόνασι VMPS Sirm 50 φοβερωτέρου Μ 51 εύρήσωμεν MS Sirm 52 ηϋρατο C: εϋρατο VMS Sirm: εϋρετο Ρ έπιτετύχηκε VMPS Sirm 53 ό ante Κύριος add VMPS"5" Sirm έξελέξατο: π ρ ο σ ε λ έ ξ α τ ο Μ 54 πειρασθέντα Sirm 56 έξήλθε VMPS Sirm 57 ήχους C: ήχους Ρ: ή χ ο υ cett Sirm (cf tarnen Luc 21,25) 58 άβραάμ VMP 59 σαρκός Μ 62 σπαθαρίας Ρ Sirm 63 π ο λ λ ή ς ora VMP Sirm μικρόν: cave legas μακρόν; est enim matris exigua tolerantia ad dolorem ob filium mortuum intelligenda 64 δειχθής VMP Sirm τά: hie desin epist in Μ 65 άπίει C 66 σου Sirm γλυκείου CS: γλυκίου Ρ: γλυκυτάτου V 70 μετ' ευχαριστίας καί σωφροσύνης V Sirm 71 τοις post θεοΰ add V Sirm

52 ΘΕΟΔΩΡΟΥ ΤΟΥ ΣΤΟΥΔΙΤΟΥ Mi 965/68

19. Προς τό κοννόν τοΰ λαοϋ Άντισάρχου

Γράμματα έδεξάμεθα παρά της τιμιότητος ύμών περί τοϋ μαθητού ήμών, τοΰ πάλαι άποδράσαντος και έν τοις αυτόθι ουκ οϊδ' δπως άμαθία και άνοσιότητι προσδεχθέντος, καί έν ένΐ άντρφ ούχϊ μονα-/

5 στήριον αλλά ληστήριον παθών άναδειμαμένου, ίνα τοΰτον λύσεως άξιώσωμεν. και σύντομος ή άπόκρισις. Μαρκιανός ό μαθητής ήμών, έως αν ύποστρέψη έν τω οίκείφ μοναστηρίω, έν φ τάς συνθήκας εθετο ύπό μάρτυρι θεώ της άποταγής αύτοϋ, έστϊ δεδεμένος καί κατακεκριμένος καί άνάξιος τής κοινωνίας, καθ' ους έγραψε θεοκε-

ιο λεύστους κανόνας· ου γάρ έξ ήμών ή έπηρτημένη απειλή, αλλ' έκ θεοπνεύστων πατέρων.

Τοΰτον τοίνυν, ε'ίπερ αγαπάτε σφζεσθαι, νουθετήσατε άνθυπο-νοστήσαι εις τά οίκεΐα, ον ήμεΐς μεταμελόμενον καί ύποστρέφοντα πατρικοΐς σπλάγχνοις έτοιμοι έσμεν ύποδέξασθαι καί συγχωρήσαι

15 πάντα τά ήμαρτημένα αύτώ- ώς γάρ ούκ έστι πρόβατον έκ τής ιδίας μάνδρας άποσπασθέν καί άποπλανηθέν μή θηριάλωτον γενέσθαι, οΰτως τόν άπό μοναστηρίου έξερχόμενον άνόμως έν τω οίκείω θελή-ματι καί έν τόπω ού ούκ έπισκοπεΐ ό Κύριος καθεζόμενον μή ύπό δαιμόνων άλώναι. τό ούν κελλίον αύτοΰ φωλεός έστι δαιμόνων,

20 άγρευτήριον ψυχών, παγιδευτή ριον γυναικών, πάσης ανομίας έρ-γαστήριον, καν όποίοις αν λόγοις καί τρόποις ή αυτός ή ύμεΐς μεθοδεύειν πειράσθε τά λεγόμενα.

Ει ούν ύπακούει καί ύπακούετε, εύ αν έχοι άμφοτέροις, φυγοΰσι τάς θείας οργάς καί άπειλάς· ει δέ μή γε, οψεσθε απέναντι τών

25 οφθαλμών ύμών τούς τής παρακοής ύμών καρπούς, ό δέ άγιώτατος έπίσκοπος ευλογημένος έστίν ύπό Κυρίου, τηρών τούς νόμους καί τόν άνόσιον πόρρω που διώκων. ού γάρ χειροτονίας άξιος τό καθ-όλου, καν ένταΰθα ύποστρέψη· οϊδα γάρ τά αύτοϋ ύπέρ έκεϊνον αύτόν, πατήρ αύτοΰ γεγονώς.

19. a. 806-807? 11 πατέρων: ut Basilius Magnus 20 άγρευτήριον ψυχών: cf. Haidon 1. 1. 334 sq.

16 Ex. 22,13

V PS

8 εστι PS: εσται V Sirm 10 άπηρτημένη Sirm 15 ήμαρτημένα: άμαρτήματα V έκ τής ιδίας: άπό τής οικείας V 18 τόπφ: τύπω Mi ό Ssscr 20 παγιδευτή ριον: παιδευτήριον Sirm 24 ειδεμή Ρ 27 τοκαθόλου S 28 κάν V: κάν S

Mi 968/69 ΕΠΙΣΤ. 19-20 53

20. Πινουφίω και Μάρη τέκνοις

Ούκ έβουλόμην ύμΐν έπιστεΐλαι δια τό τά δεύτερα γράμματα υμών μή συμφωνεΐν τοις προτέροις (τά μεν πρότερα έπαγγελίαν εϊχον ταχίστης μεταγνώσεως και έλεύσεως πρός ήμάς, τά δέ δεύτερα άνά-

5 νευσιν και άνατροπήν) και δτι έπαφορμίζεσθε τοϋτο και εκείνο και ουχί μάλλον έν άληθεία. ομολογείτε τό πταίσμα υμών, θρηνοΰντες και μεταμελούμενοι έφ' οίς κακώς πεπράχατε. ει ούν μετανοείτε και εστίν έν ύμΐν σπινθήρ φόβου θεού, άνακαίων τάς καρδίας ύμών εις ας δεδώκατε ομολογίας και συνθήκας θεώ τε και ήμΐν έπΐ τοΰ φο-

ιο βεροΰ βήματος αυτού υπό μάρτυσιν αγγέλων και πάσης της άδελ-φότητος, εύ αν εχοι- καί μηδέ έντεϋθεν μηδέ εντεύθεν έπιβλέψησθε, άλλά συντόμως διαρρήξαντες τήν έκ τοΰ δαίμονος συμπλοκήν της προσπαθείας ύμών καί ιδιορρυθμίας, ή πεπλάνηκεν ύμάς έκβαλών τοΰ κοινοβίου καί περιάγων ύμάς εις τόπους, εις ους ούκ επισκοπεί

15 Κύριος (πώς γάρ αν καί έπισκοπήση έπ' αθετήσει τών αγίων αύτοΰ έντολών;), ήκατε πρός ήμάς, ήκατε έν συντετριμμένη καρδία καί λόγω τεταπεινωμένω πρός τό άλλον ύμάς βίον άναλαβέσθαι ύπέρ τόν πρότερον. ό γάρ πρότερος σκαιός ήν έκ της κατά μικρόν χαυνώ-σεως, θρασύτητος ύμών καί άντιλογίας, ύπαγαγών ύμάς έν τω της

20 άποστασίας πτώματι. καί ημείς, καν άμαρτωλοί έσμεν, άλλ' ούν σπλάγχνοις πατρικοΐς προσδεξόμεθα ύμάς καί τήν / έαυτών ταπεινή ν ψυχήν μέχρι θανάτου ύποτιθέντες εις τό άναβαστάξαι ύμών τά άσθενήματα κατά ψυχήν καί σώμα- ού γάρ έξ δτε άπωλισθήσατε έν άμεριμνία γεγόναμεν, ώσπερ ουδέ έπί τών άλλων, άλλά τηκομένην

25 έχομεν έν έαυτοΐς τήν καρδίαν καί πρός τόν θεόν α'ίροντες φωνήν ήμών οίκτράν καί βέβηλον, ϊνα άνθυπονοστήση ύμάς πρός τήν μάνδραν ύμών έμπνεύσει λογισμοΰ μετανοίας, καί έάνπερ οΰτως πράξοιτε, θεραπεύοιτε πάλιν τόν θεόν καί ήμάς τούς άμαρτωλούς· ού γάρ ζητεί τόν θάνατον τοΰ άμαρτωλοΰ ώς τό έπιστρέψαι καί ζην

30 αύτόν.

20. 14 cf. De. 11,12 16 Ps. 50,19 22 Rom. 15,1 29 Ez. 33,11

C V PS

6 πταίσμα C 7 μεταμελόμενοι VS1* Sirm 8 ύμΐν: ήμΐν S 10 αγγέλων CSJ1: άγγέλοις cett Sirm πάση τή άδελφότητι VPSpt Sirm 11 μηδέ1: μή V 12 έκ: άπό V Sirm 13 ίδιορυθμίας CVPSJt Sirm 14 εις2 om VS Sirm 16 πρός — ήκατε in marg V 18 τόν: τό CP έκ: άπό V καταμικρόν S 19 έν τω: αύτω Mi 20 καν C: κάν V 21 ταπεινήν om V 22 άναβαστάσαι V Sirm 23 άσθενήματα: άσθενή V έξότε CS: έ ξότου Ρ: έξ ότου V Sirm 27 ήμών S 28 θεραπεύητε S

54 ΘΕΟΔΩΡΟΥ ΤΟΥ ΣΤΟΥΔΙΤΟΥ Mi 969

Επιστρέψατε ούν, έπιστρέψατε, πριν αφνω έπιστή ύμΐν ό όλεθρος, καθώς τω Πετρωνίω, και εύρεθήτε κενά και άνόνητα μεταμελούμενοι, οτε της μετανοίας κέρδος ούδέν. ποϋ τοίνυν είσΐν οί λόγοι σου, Πινούφιε, και σοΰ, Μάρη; μαρτυρίου αγώνας ύποδέχεσθαι διά τήν

35 ταπείνωσιν ημών προεθυμεΐσθε, μάλλον δέ δια τήν σωτηρίαν τήν δι' ύπακοής, και τοΰτο πολλάκις- και μικρά τις αύρα έλθοΰσα έρρίπισεν ύμας ώς αν τινα άνέμην. ανανήψατε, επιβλέψατε εις θεόν, φοβήθητε άπό των κριμάτων αύτοΰ και εξ ών συνεπίστασθε πράξεων υμών, οτι εν έκείναις μόνον ούκ αρκετός ύμΐν πάς ό βίος εις μετάνοιαν. τί

40 λοιπόν προσθήκας άμαρτημάτων προστίθεμεν επί άμαρτήμασι χα-λεποΐς;

Πρός δέ τό γράψαι ημάς εις ους είρήκατε, ασμένως προσδεχθέντες και ξενοδοχούμενοι υπ' αυτών, τοΰτο μέν ού ποιοΰμεν ου γάρ εξ ήμών εξήλθατε διά λόγου ύπακοής, ινα κρίνωμεν άξιους υποδοχής,

45 τούναντίον δέ καταλογιζόμενοι όριζόμεθα ύμΐν ούτως, αφ' ής ούν ήμέρας δέξησθε τά γράμματα, άποκινήσατε καταλαβόντες τά εν-ταύθα. εί δέ άπειθούντες έπιμένοιτε, δπερ μή δφη ό θεός, δ απεύχομαι, έστέ άκοινώνητοι, κατακεκριμένοι τε και καταδεδικασμένοι παρά άληθεία δικαζούση, νενεκρωμένοι τε τήν ψυχήν και έστερημένοι

50 τού πνεύματος, καθώς ό μέγας και θείος Βασίλειος άπεφήνατο- άλλ' ουτε οί ύποδεχόμενοι ύμάς εξω κατακρίσεώς είσιν, ώς μή τούς θείους κανόνας φυλάττοντες.

21. Συμεών μονάζοντι

Έγνωμεν, ώ πάτερ, και διά τών προλαβόντων οίος και ήλίκος γέγονας πρός τήν ταπείνωσιν ήμών, έν πασι τοις συμβεβηκόσι θλι-βεροΐς όμαλίζων καί διευθετών πάντα πρός τό λυσιτελές· ήσθημεν

36 Bas. ep. 46,2 (PG 32,373 A = I 118,44 Courtonne) αλλά νΰν όλίγην αύραν δεξαμένη 49 Bas. const, mon. 21,2 (PG 31,1396 Β) 51 cf. Cone. Nie. II can. 21 (XIII 438 Ε sq. Mansi)

31 έπιστεΐ C ό om V Sirm 32 εύρεθεΐτε C μεταμελόμενοι VP Sirm 35 ύμών PSpc προθυμεΐσθε C" 39 ύμΐν om V 40 προστίθεσθε Sirm 42 γράψαι Mi 44 εξήλθατε CS"': έξήλθετε cett Sirm άξιους: οτι ούκ αξιός έστιν ύποδοχής ό παρά γνώμην τοΰ προεστώτος εν τισι παραβάλλων in marg Ρ 46 δέξεσθε VPSpc Sirm τά2 om S 47 έπιμένητε Sirm 48 κατακεκριμμένοι S

21. a. 808

C VT PS

1 περί μοιχειανών post titulum add Τ περί ϊωσήφ τοΰ καθηρημένου in marg CSP 2 καϊ C.'""S'"' 4 ΐσθημεν C: ήσθημεν Τ: ϊσμεν VPS'" Sirm

Mi 969/72 Ε Π Ι Σ Τ . 2 0 - 2 1 55

5 δέ και νΰν περίλυπόν σε διά της επαγγελίας τοΰ άδελφοΰ γεγενήσθαι έν τοις παρισταμένοις. αλλά τί πάθωμεν; οτι εντολή θεοΰ πρόκειται και κανόνες πατρικοί οί άπείργοντες ημάς έκ της τοιαύτης κοινω-νίας. ώδε δέ φθάσειε ή ταχεία ροπή σου και ή ειλικρινής σου πρός θεόν και ήμάς τούς άμαρτωλούς σχέσις, ϊν ' ώσπερ τινά τρικυμίαν

ίο μεταγάγοις τον πειρασμόν και γαληνιάσης τήν ταραχήν των ευσεβών / ημών δεσποτών, ού γάρ πρός αύτούς ήμΐν ό λόγος τής άκοινωνησίας ουδέ ή αιτία τής αμφισβητήσεως (μάλλον δέ ή τιμή και ή προσκύνη-σις, ή φιλία και ή έντευξις κατά τό όφειλόμενον), πρός δέ τόν άνόμως στεφανώσαντα τόν μοιχεύσαντα κατά τόν λόγον τοΰ Κυρίου, πρός

15 τόν τολμήσαντα τηλικούτου κακοΰ ύπουργόν γενέσθαι και βε-βαιωτήν επί του κόσμου παντός, ον καθήρεν αύτός ό Χριστός δυσϊ κανόσιν ύποπεσόντα (έπεί και άλλοις), κατά μέν τόν πρώτον, οτι ουδέ έστιαθήναι εις διγαμοΰντος γάμον παραχωροϋντος τόν πρε-σβύτερον (εις γάρ μοιχού ουδέ έτόλμησεν ό κανών γράψαι), πόσω γε

20 μάλλον στεφανώσαι; κατά δέ τόν δεύτερον, οτι τόν ύποπεσόντα έν τινι σφάλματι και διά τούτο άφορισθέντα, εί μή έντός ένιαυτοΰ έπαγωνίσηται τή οικεία συστάσει, ουκ εξόν έτι φωνήν αύτοΰ προσ-δεχθήναι- ό δέ εννέα χρόνους υπερβάς είσεπήδησεν έν τή εκκλησία, εί ούν ούτος αναίτιος, πολλώ γε μάλλον ό μοιχεύσας· εί δέ εκείνος

25 ένοχος τής αμαρτίας, τίς αμφιβάλλει περί τοΰ συζεύξαντος και κατά τοΰ 'Αγίου Πνεύματος δυσφημήσαντος ώς ουχί εναγέστερος και βεβηλότερος;

Ταύτά έστι, πάτερ αγιε, τά φοβοΰντα και συστέλλοντα ήμών τήν καρδίαν. και διά ταΰτα πρός τό μή κοινωνήσαι αύτώ τε και τω

30 προηγησαμένω πατριάρχη, έπάν μετεδίδοι τω μοιχεύσαντι, άπεκλεί-σθην εγώ μέν έν φ καθέζη τόπω, ό ήγούμενος δέ και οί λοιποί έν

11 δεσποτών: Nicephorus I et Stauracius 14 στεφανώσαντα: oeconomus Josephus 24 μοιχεύσας: Constantinus VI

17 Cone. Neoc. can. 7 (II 542 Β Mansi) 20 Cone. Afric. can. 46 (IV 493 Ε Mansi [latine]) 2 8 - 6 3 = ep. 22,111 - 151

6 άλλά τί πάθωμεν in marg V πάθομεν C T 7 οί om V έκ: άπό V 8 φθάσειε scripsi: φθάσοι Mi: φθάσει codd Sirm ταχεία CS 9 τόν ante θεόν add V P S " " Sirm: τε Τ 10 μεταγάγης TS: μετάγοις Vac γαλην ιάσε ις C 12 της αμφισβητήσεως ή αιτία V (cf tarnen ep 22,5) 16 καθε ϊρεν C 18 παραχωροϋντα V T Sirm 22 έπαγωνίσεται Ρ: άγωνίσεται V: έπαγωνίζεται Sirm έπαγωνίσηται — αύτοϋ om Τ 23 ε ις έπ ίδησεν C: ε ί ς έπηδησεν S 24 γε om V Sirm 25 βλασφημήσαντος κατά τοϋ άγίου πνεύματος V: δυσφημήσαντος κατά τοϋ άγίου πνεύματος Sirm 28 τά συστέλλοντα ήμών τήν καρδίαν και φοβοΰντα V (cf tarnen ep 22,111) 29 κο ινωνε ΐν V Sirm (sed cf ep 22,112) 30 μετεδίδου VPS'* Sirm άπεκλε ίσθημεν Sirm 31 έγώ μέν in marg V καθέζη: καθέζομαι Sp t σύν τω άρχιεπισκόπω post λο ιπο ί add Τ (fort recte; cf ep 22,114)

56 ΘΕΟΔΩΡΟΥ ΤΟΥ ΣΤΟΥΔΙΤΟΥ Mi 972/73

Θεσσαλονίκη ύπερορισθέντες. αλλ' ό θεός πάλιν έπισυνήγαγεν ημάς εύχαΐς σου- και ούδ' οΰτως ώς έτυχεν ήνώθημεν τω πατριάρχη, ει μη ώμολόγησεν καλώς ήμάς πεποιηκέναι. έάν ούν, δτε ή μοιχεία ήν και

35 ή των κανόνων παράβασις, ούχ ύπεστάλημεν δυνάμει θεοΰ, πώς ούν άρτι, δτε εύσεβοϋσά έστιν ή βασιλεία, ένεκεν ένός πρεσβυτέρου ύποσταλησόμεθα και προδώσομεν τήν άλήθειαν, κινδυνεύοντες κατά ψυχήν; ουδαμώς, αλλά πάντα ήμΐν φορητά μέχρι θανάτου ή μετα-σχεϊν της εκείνου κοινωνίας και των έκείνφ συλλειτουργούντων, έως

40 αν παύση της ιερουργίας, ώσπερ επί τοΰ προτέρου, έστω οικονόμος· τί καί άναξίως ίερουργεΐ; έξέλιπεν πρεσβύτερος; ει δέ ούδέν δοκεΐ τοις συλλειτουργοΰσιν αύτω, δψονται εφ' οίς πράττουσιν. φείσονται της ήμών ταπεινώσεως, στεργόντων καί μηδέν εως τοΰ παρόντος λαλησάντων, άλλ' οικονομησάντων έν τοις δυσϊν έτεσι τούτοις, εξ

45 δτε είσήλθεν, ϊνα ούτως ειρηνικώτερον διεξέλθωμεν, οί δεσπόται ήμών οί άγαθοί, μεσΐται καί κριταί τοΰ δικαίου, φιληταί τών παρρη-σιαζομένων έν άληθεία, ώς αυτό τό τίμιον αυτών στόμα πολλάκις διαγορεύει. ένέγκωσιν οί ίερεΐς ίερώς, ή πείσωσιν ή πεισθήσονται. ει δέ ούδέν τοιοΰτον, αλλά καί τό γρύξαι μόνον ήμάς ουκ άνεκτόν,

50 θεός έφορά, ού μείζων ούδείς, ού μόνος ό φόβος φοβερός καί τό έκεΐ δικαστήριον, φ πάντες παραστησόμεθα εύθυνόμενοι κατά πάντα.

Άλλά δεόμεθά σου της άγαθότητος καί ώς προκυλινδούμενοι τοις τιμίοις σου ι'χνεσιν παρακαλοΰμεν καί άντιβολοΰμεν ποιήσαι έλεος μεθ' ήμών / καί κοινόν όφελος αύτοΐς τε τοις εύσεβέσιν ήμών βα-

55 σιλεΰσιν τω τε άγιωτάτω πατριάρχη καί πάση τη εκκλησία, ού τή καθ' ήμάς μόνον, άλλά καί τή ανά πάση τή οικουμένη, ϊνα παύση ό είς εις δόξαν θεοΰ καί μή ταραχθή ή αύτοΰ εκκλησία, εί δέ μή γε, άλλά τό γε δεύτερον τό έπιμεϊναι ήμάς έν τω αύτω καθάπερ έν τοις

51 Rom. 14,10

32 πάλιν om V 34 ώμολόγησε VPTS Sirm 36 post πρεσβυτέρου exc fort vox καθηρημένου (cf ep 22,120) 38 τήν ante ψυχήν add V 40 της om Sirm καίπερ οντος χαλεπωτέρου τοΰ δευτέρου· ούδέ γάρ συνελειτούργησεν αύτω καθάπαξ ό προηγησάμενος. καί έκεΐ μέν συνίλθεϊν άτοπον ήν, πλήν ού τοσούτον κακόν, ώδε (sic) δέ καθαίρεσις ήμών της ίερωσύνης, έάν συλλειτουργήσωμεν post προτέρου add Τ (cf ep 22,124sq) 41 έξέλειπεν C: έξέλιπε cett Sirm 42 πράττουσι VTPS Sirm φείσωνται Sirm 43 ήμών της ταπεινώσεως Τ 44 έτεσι: έτέροις V έξότε CT: έξότου PS: έξ δτου V Sirm 45 είσήλθον V 46 μεσίται CVT Sirm φιλητά V 48 πίσωσιν C: πείσουσιν VP Sirm: πείσονται Τ πεισθή-σονται ή πείσουσιν V 49 ήμας μόνον Τ 50 μείζον C έκεΐ: έκεϊθεν ep 22,138 52 προκυλινδόμενοι Sirm 53 ϊχνεσι VTPS Sirm 54 βασιλεϋσι VTPS Sirm 56 πασαν τήν οίκουμένην VPS Sirm ϊνα παύση ό είς ό μοιχοζεύκτης ϊνα στη τοϋ ίερουργεΐν in marg Ρ 58 γε τό Τ

Mi 973 ΕΠΙΣΤ. 2 1 - 2 2 57

δέκα ετεσι τούτοις, οί γάρ λοιποί καν μυρίοι ώσιν ίεράρχαι και 60 ιερείς και ήγούμενοι οί κοινωνοΰντες αύτω ού θαυμαστών έπεί αυτοί

και συνήλθον τω μοιχεύσαντι και ουδείς τι λελάληκεν. ταύτα θεός δι ' ήμών, εί και τόλμηρόν ειπείν, και παρακαλεί και προσφθέγγεται και ώς κελεύεις.

22. Τω αύτω

Και πάλιν παρακαλέσαι σου τήν πατρικήν άγιωσύνην καλόν ήγησάμεθα έπιβαλέσθαι έαυτήν πρός τό κοινή συμφέρον και λυσι-τελοΰν κράτιστα. ού γάρ πρός τούς εύσεβεΐς ήμών δέσποτας ό λόγος

5 της άκοινωνησίας ούδέ ή αιτία της αμφισβητήσεως, καθά προγεγρά-φαμεν (μάλλον δε ή τιμή και ή προσκύνησις , ή ύπόπτωσις και ή εντευξις κατά τό όφειλόμενον), πρός δε τόν άνόμως στεφανώσαντα τον μοιχεύσαντα κατά τόν λόγον του Κυρίου, πρός τόν τολμήσαντα τηλικούτου κάκου ύπουργόν γενέσθαι και βεβαιωτήν επί τοϋ κόσμου

ίο παντός. Και ϊνα έκδηλότερον εϊη τό λεγόμενον ού πρός δ ιδαχήν, άλλά

πρός ύπόμνησιν αύτήν, εί κελεύεις, τήν κατά τήν στεφανικήν συν-άφειαν ίεράν προσευχήν παραθήσομεν και καθίδωμεν εντεύθεν, δπως έξ εναντίας αύτφ τφ Χριστώ, εί και τόλμη ρόν ειπείν, άντεφθέγξατο

15 και άπεμαχήσατο δια τοΰ εναγούς αυτού στόματος ό άνένοχον εαυτόν άποδεικνύς. τοΰ γάρ Χριστού μοιχόν άποκαλέσαντος τόν άφιέντα τήν νομίμως συναφθεΐσαν άνδρί γυναίκα (μοιχεία δέ, ώς οϊσθα, τό χαλεπόν αμάρτημα και ίσοδύναμον φονέως, άρρενοφθόρου τε και άλογευομένου, φαρμακού τε και ε ίδωλολάτρου κατά τόν κανόνα τοϋ

20 θείου Βασιλείου) αύτός τούτον τω θυσιαστήρίω παραστήσας ένυπή-κοον παντός τοΰ λαού έτόλμησεν ρήξαι τάς βεβήλους φωνάς έκείνας.

59 καν C: κάν V: κάν Ρ 60 αύτοί και coll ep 22,148 scripsi: και αυτοί codd Sirm 61 τί CPS λελάληκε VTPS Sirm 62 καϊ εί VP Sirm

22. a. 808 4 δέσποτας: cf. adn. ad ep. 21,11 5 προγεγράφαμεν: cf. ep. 21,11 - 12

16 Matth. 5,32 18 Bas. ep. 188,7 (PG 32,673C = II 126 Courtonne; cf. Ill U 8 9 D Mansi)

C VM (11.97-151) Τ (11. 1 - 1 1 1 ) PS

9 βεβαιωτήν: βεβαίωσιν τήν Τ έπί παντός τοϋ κόσμου S (ubi έπί"") 13 κατίδωμεν VPS Sirm 14 έξεναντίας CVT 15 άντεμαχήσατο V Sirm (sed cf ep 31,72) 16 Χρίστου γάρ V (ubi γάρ"") Sirm 17 άνδρί: αύτω Τ 19 φαρμάκου C 20 έ ν υ π ή κ ο ο ν C: εις έ π ή κ ο ο ν Τ: έν έπηκόω cett Sirm 21 έτόλμησε VTPS Sirm εναγείς ante βεβήλους add Τ (cf ep 31,78)

58 ΘΕΟΔΩΡΟΥ ΤΟΥ ΣΤΟΥΔΙΤΟΥ Mi 973/76

Και σκοπήσωμεν, πάτερ, παρακαλώ, τό φοβερόν καν εκτοπον έχει γάρ οΰτως· ,αυτός, δέσποτα, έξαπόστειλον τήν χεϊρά σου εξ άγίου κατοικητηρίου σου και άρμοσον τω δούλφ σου τήν δούλην σου.

25 σύζευξον αύτούς έν όμοφροσύνη, ένωσον αυτούς εις σάρκα μίαν, οίς εύδόκησας συναφθήναι άλλήλοις· τίμιον τόν γάμον άνάδειξον, άμίαντον αύτών τήν κοίτην διατήρησον, άκηλίδωτον αύτών τήν συμβίωσιν διαμεΐναι εύδόκησον'. ούκ άρα φρικτόν και άκουόμενον και έννοούμενον; πόσον εστίν ενταύθα ύπολαβεΐν τόν παροξυσμόν

30 του Άγίου Πνεύματος έν τή τοιαύτη βλασφημία συνοργισθήναί τε τούς άγιους αγγέλους έν ταΐς τηλικαύταις δυσφημίαις; ή πώς ού παραυτίκα, ώς τόν Δαθάν καί Άβειρών, ύπέλαβεν ή γή χάνασα τόν ύφηγητήν του ψεύδους και δεικνύντα τό σκότος φως καί τόν Χριστόν εις έναν/τιολογίαν περιπεσεΐν πειρώμενον; πάντως γάρ, δσα ό ιερεύς

35 ύποφαίνει, ταΰτα καί θεός κυρούν επαγγέλλεται κατά τόν μέγαν Διονύσιον. αλλά μακροθυμών ήνεγκεν, ύπανοίγων θύραν μετανοίας τω ένόχω της άμαρτίας. είτα αντί τού κλαίειν καί πενθεΐν τόν τοι-ούτον μέχρι θανάτου, άπόπτυστόν τε είναι καί άποτρόπαιον εις ύπόδειγμα ταΐς μετέπειτα γενεαΐς θείας ζηλοτυπίας πάλιν έν τή

40 έκκλησία είσελθεϊν καί πάλιν ύπάρχειν ιερέα άναφανδόν; ούκούν ώς καλόν τι πεπραχώς είσελήλυθεν καί Χριστός ήττηται κατ' αύτόν παραλόγως διαγορεύων; καί δέον διά της έν τω κοινώ ιερουργίας αύτού διαδοθήναι εις πάσαν τήν καθ' ημάς έκκλησίαν καί συγκα-τανεύσαι πάντας έπί τω τοιούτω έργω; τί γάρ άλλο καί ού τούτο

45 γενήσεται; 'Αλλά μή γένοιτο, δει δέ τάχα εκ παραζήλου από του δεύρο τό

τοιούτον γίγνεσθαι- καί στεφανούσθωσαν μοιχοί, καί οί στεφανούν-τες, ώς μέγα τι κεκατωρθωκότες καί τούς πολλούς ώφελεΐν καί ένάγειν εις όμοτροπίαν δυνάμενοι, άσπαζέσθωσαν ύπό τών πολλών.

50 αλλά μή γένοιτο- οΰτε γάρ εκείνος ιερεύς ούτε οί έκεΐνον μιμούμενοι, μή γάρ έν έκείνω άπατάσθω, ώς δτι βασιλεύς ήν ό μοιχεύσας- αρ-χουσι γάρ οί τοΰ θεού νόμοι πάντων κατά τό γεγραμμένον. αλλ'

23 prec. nupt. (p. 317 Goar) 32 Num. 26,10 33 Luc. 11,35

22 πάτερ om Τ 25 οίς CP: ους VTS Sirm 26 εύδοκήσας S 27 διατήρησον: διαφύλαξον Τ (sed cf ep 31,84) 28 αρα VT 29 παροξυσμόν: παρολυσμόν (sic) Sirm: παροργισμόν Mi (cf tarnen ep 31,86 παροξυνθήναι) 31 δυσφημίαις: βλασφη-μίαις VT 33 δεικνϋντα CVT 34 έναντιλογίαν Τ 36 ύπ' άνοίγων C 40 ούκ ούν CT 41 τι: τε Τ εΐσελήλυθε VTPS Sirm 43 συνκατανεϋσαι C 47 γίνεσθαι V Sirm 48 κεκατορθωκότες CT: καί κατωρθωκότες Ρ: κατωρθωκότες Vpt

Sirm 51 ώς om VP Sirm

Mi 976/77 Ε Π Ι Σ Τ . 22 59

ομως τοϋτο δράσας τό παγχάλεπον έτι φιλονεικεΐ την άνομίαν δι-καιοσύνην γνωρίσαι καί, τό δή λεγόμενον, απόδειξαν έαυτόν του

55 Προδρόμου καί ΒαπτιστοΟ όσιώτερον εκείνου γαρ ελέγχοντος την τοϋ Ήρώδου μοιχείαν καί ύπέρ αληθείας θνήσκοντος, ούτος τον δεύτερον Ήρώδην ώς αληθώς τή όμοτρόπφ μοιχεία δεδειγμένον καί έστεφάνωσεν καί κατησπάσατο μέχρι θανάτου, λόγοις μέν ου, αύτοϊς δέ έργοις φθεγγόμενος ώς πεπλάνηται Ιωάννης ό Πρόδρομος, άκαί-

60 ρως καί άνόμως διελέγξας καί αποθανών. 'Αλλά μή γένοιτο- ό μέν γάρ τοΰ νόμου υπερασπιστής καί τοΰ

μύσους ελεγκτής, ό δέ τών θείων μυστηρίων καταπατητής καί της άθέσμου συμπλοκής συναπτής καί κατασφραγιστής. καί ό μέν καί θανών βοά ,ούκ έξεστίν σοι εχειν τήν γυναίκα Φιλίππου τοΰ αδελφού

65 σου', κάν τω Ήρώδου προσώπω έμβοά πάση τή οικουμένη μηκέτι τι τοιούτον τολμηθήναι, ό δέ έως τοϋ νΰν αύτοϊς τοις έργοις άντικρυς κράζει τω δευτέρω Ηρώδη ,έξεστίν σοι έχειν γυναίκα Θεοδότην τήν μαχλώσαν', κάν τω αύτοΰ προσώπω διαρρήδην προστάσσει έως τοΰ αίώνος μοιχεύειν τούς άνθρώπους καί τούς τοιούτους στεφανοΰντας

70 είναι ιερέας. "Ω τόλμηράς καρδίας· ώ καταφρονήσεως θεοΰ κριμάτων. διατί μή

μάλλον έκαστος καταγορεύει τής ύποθέσεως καί διαστέλλεται τοΰ τοιούτου καί μέχρι βρώσεως ε'ίτουν συντυχίας, εί μή έξαγορεύει τήν άμαρτίαν μετά τό παντάπασιν ε'ίργεσθαι αύτόν έκ πάσης ιερουργίας;

75 άλλά διά τοΰτο δεόμεθά σου τής θεοσεβείας καί τής κατά τό ιερόν ήμών σχήμα ακριβείας ένηχήσαι εις τά ώτα τών ευσεβών ήμών δεσποτών τούς τοιούτους λόγους, πιστεύομεν γάρ οτι, εί τούτον παραστείλωσιν σύν εύδοκία τοΰ άγιωτάτου / ήμών πατριάρχου, έπι-κροτήσαι έχουσιν άγγελοι, άνευφημήσωσι πάντες οί άγιοι, εύφραν-

80 θήσεται δέ καί πάσα ή εκκλησία, γενήσεται δέ καί τω κράτει αύτών

57 δεύτερον Ή ρ ώ δ η ν : Constantinus VI 78 πατριάρχου: Nicephorus

5 3 - 6 0 = ep. 31 ,63-70 55 Luc. 3,19 64 Marc. 6,18 67 ibid.

53 οτ ι ού τ ο σ ο ύ τ ο ν τ ό άνομήσαι , δ σ ο ν φ ιλονε ικε ΐ ν τήν άνομίαν δ ικα ιοσύνην γνωρ ί -ζ εσθαι in marg Ρ 56 τοϋ om V Sirm (sed cf ep 31,65) 57 ώ σ α λ η θ ώ ς S 58 έ σ τ εφάνωσε VTPS Sirm 62 έλέγκτης V 63 συναπτής C: συναπτής Τ : συναπτής cett Sirm καί ' om Τ 64 ε ξ εσ τ ι VTPS Sirm τ ή ν om V 65 καν C: καν Τ Sirm 66 τι om VPS Sirm αύτοϊς εως S το ι ς om V Sirm 67 ε ξ ε σ τ ι VTPS Sirm 68 καν C: καν Τ Sirm π ρ ο σ τ ά σ σ η C 69 an τούς τούς το ιούτους scribendum? τοιούτους: τούτους V 71 ώ C (bis) διά τί Τ Sirm 73 ε ϊ τ ' ούν CV Sirm 74 ε ϊργεσθαι Τ έκ πάσης: τής θείας S 76 ήμών ' om Sirm έν ήχήσα ι C εις om V δ εσπο τών ήμών V 78 παρασ τ ε ί λωσ ι VPS Sirm 79 άνευφημήσωσ ι ν Τ : άνευφημήσουσι VPS Sirm

60 Θ Ε Ο Δ Ω Ρ Ο Υ ΤΟΥ ΣΤΟΥΔΙΤΟΥ Mi 977

θείας άνωθεν επικουρίας προσθήκη πολλή έν τε προσλήψει εχθρών τε καί πολεμίων και έν είρηναία και μακροημέρφ αυτών ζωή.

Ποΰ δέ καί θήσομεν, πάτερ αγιε, τούς ιερούς κανόνας, εϊργοντας αυτόν του ίερατεύειν; τόν μέν πρώτον μή παραχωροΰντα μηδέ εις

85 διγαμοΰντος γάμον έστιαθήναι τόν πρεσβύτερον, καίπερ δντος έκ θεού παρακεχωρημένου. ει δέ δτι μή τόν παρακεχωρημένον γάμον ούτος, άλλ' εις τόν άποκήρυκτον και μοιχικόν δλαις τριάκοντα ήμέραις εύωχήσατο, καί ού μόνον τούτο, άλλ' δτι καί τούς νικητικούς επί τή παρθενία στεφάνους έπιτέθεικε τοις μοιχοΐς καί άκαθάρτοις,

90 τίνος ε'ίη άξιος; μικρόν τάχα ή καθαίρεσις. εί δέ τούτο άνεκδίκητον, παίγνια τά θεία καί έωλοι οί κανόνες, κατά τόν δεύτερον πάλιν κανόνα, δτι ό ύποπεσών έν τινι σφάλματι καί διά τούτο άφορισθείς, εί μή εντός ένιαυτού έπαγωνίσηται τή οικεία συστάσει, ουκ εξόν έτι φωνήν αυτού προσδεχθήναι. ό δέ έννέα χρόνους ύπερβάς είσεπήδη-

95 σεν έν τή έκκλησία. Εί δέ λέγοι παρά τοΰ προηγησαμένου λαβείν τήν έπιτροπήν καί

άνέγκλητον είναι τήν ύπόθεσιν, τί δήποτε ούχ ό έπιτρέψας αύτούργη-σεν στεφανώσας; έστι γάρ πάντως πατριάρχαις βασιλείς στεφανούν, ούχ ιερέα τινά" ού γάρ πώποτε γεγένηται. άλλά δήλον δτι κινδύνου

ιοο αύτώ κειμένου εις αύτήν τήν άρχιερωσύνην καθαιρέσεως εύρων τούτον προθυμούμενον (ήν γάρ συναλιζόμενος εις τά βασίλεια) παρ-έπεμψεν εις τό έκείνου πρόσωπον τόν κίνδυνον (εϊπερ καί αληθές δτι καί έπέτρεψεν ού γάρ πιστεύομεν ήμϊν τε καί άλλοις πολλοίς πεπληροφορηκώς). εί δέ πάλιν λέγοι μή είναι άφωρισμένος ύπό τοΰ

105 προηγησαμένου, τί δήποτε ούκ έλειτούργει έν τοις έννέα έτεσιν; τί δήποτε ύπό συνόδου, ώς λέγει, νϋν λέλυται; δήλον δτι ό δεδεμένος λέλυται, ούχ ό άδετος, ώστε έαυτώ περιπίπτει κάνταύθα είργμένος είναι, εφόσον ούκ έντός τοΰ ένιαυτού κατά τόν κανόνα ύπέδειξεν

96 προηγησαμένου: Tarasius

84 Cone. Neoc. can. 7 (II 542 Β Mansi) 91 Cone. Afric. can. 46 (IV 493 Ε Mansi [latine])

83 θήσωμεν S 85 τόν om V Sirm 86 εί om V Sirm: εις CS δτι δέ V Sirm μή τόν: εις τόν μή V Sirm: τόν μή Ρ δτι μή - 87 άλλ' om Mi ούτος: ούτως CT 88 άλλ' δτι: άλλά Τ 90 ή καθαίρεσις: ή καθαιρέσεως V 91 αϊολοι C: α'ίωλοι Τ δέ post κατά add V Sirm 93 έπαγωνίσεται VTPS Sirm 95 έν V,str 96 λέγει Τ π ρ ο η γ η σ α μ έ ν ο υ CS: προηγουμένου cett Sirm, quod ex ηγουμένου corr V (sed cf infra 1. 105) 97 ούχ: hie inc epist in Μ αύτούργησε VMTPS Sirm 99 δηλονότι Τ 101 τούτον: τοσούτον Sirm συναλ ι ζόμενος C: συναυλιζόμενος cett Sirm 103 ύμΐν V Sirm 104 π ε π λ η ρ ο φ ο ρ η κ ό σ ι ν perperam susp Sirm λέ-γει VMS άφορισμένως Τ 105 ετεσι VMTPS Sirm 106 δηλονότι Τ 107 κάντεύθεν V ε ίργομένος CS 108 έαυτόν ύπέδειξεν S

Mi 977/80 ΕΠΙΣΤ. 22 61

έαυτόν άθώον και έλαβεν την λύσιν εμφανώς, εϊπερ ήν λύσις τώ no όλοδεσμίω, καν μυρίους παριστά ψευδομάρτυρας.

Ταύτα έστι, πάτερ άγιε, τά φοβοϋντα και συστέλλοντα ήμών τήν καρδίαν. και διά ταϋτα πρός τό μή κοινωνήσαι αύτφ τε και τω προηγησαμένω πατριάρχη, έπάν μετεδίδοι τω μοιχεύσαντι, άπεκλεί-σθην εγώ μεν εν φ καθέζη τόπω, ό ηγούμενος δε και οί λοιποί σύν

115 τώ άρχιεπισκόπω έν τη Θεσσαλονίκη ύπερορισθέντες. αλλ' ό θεός πάλιν έπισυνήγαγεν ήμάς εύχαΐς σου* και ούδ' ούτως ώς έτυχεν ήνώθημεν τώ πατριάρχη, ει μή ώμολόγησε καλώς ήμας πεποιηκέναι. εάν ούν, οτε ή μοιχεία ή ν και ή τών κανόνων παράβασις, ούχ ύπεστάλημεν δυνάμει θεού, πώς ούν άρτι, δτε εύσεβούσά έστιν ή

120 βασιλεία, ένεκεν ένός πρεσβυτέρου καθηρημένου ύποσταλησόμεθα και προδώσομεν τήν άλήθειαν, κινδυνεύοντες κατά ψυ/χήν; ούδαμώς, αλλά πάντα ήμΐν φορητά μέχρι θανάτου ή μετασχεϊν της εκείνου κοινωνίας και τών έκείνω συλλειτουργούντων, έως αν παύση τής ιερουργίας, ώσπερ επί τού προτέρου, καίπερ οντος χαλεπωτέρου τού

125 δευτέρου- ούδέ γάρ συνελειτούργησεν αύτω καθάπαξ ό προηγησά-μενος. και έκεΐ μεν συνελθεΐν άτοπον ήν, πλήν ού τοσούτον κακόν, ώδε δε καθαίρεσις ήμών τής ίερωσύνης, εάν συλλειτουργήσωμεν. έστω οικονόμος" τί και άναξίως συλλειτουργεί; έξέλιπεν πρεσβύτε-ρος; εί δέ ούδέν δοκεΐ τοις συλλειτουργούσιν αύτω, δψονται εφ' οίς

130 πράττουσιν. φείσονται ήμών τής ταπεινώσεως, στεργόντων και μηδέν έως τού παρόντος λαλησάντων, άλλ' οίκονομησάντων έν τοϊς δυσίν έτεσι τούτοις, έξ οτε είσήλθεν, ι'να ούτως είρηνικώτερον διεξέλθω-μεν, οί δεσπόται ήμών οί αγαθοί, μεσΐται και κριταί τού δικαίου, φιληταί τών παρρησιαζομένων έν άληθεία, ώς αύτό τό τίμιον αύτών

135 στόμα πολλάκις διαγορεύει. ένέγκωσιν οί ιερείς ίερώς, ή πείσωσιν ή πεισθήσονται. ει δέ ούδέν τοιούτον, άλλά και τό γρύξαι ήμάς μόνον ούκ άνεκτόν, θεός έφορά, ού μείζων ούδείς, ού μόνος ό φόβος φοβερός και τό έκεϊθεν δικαστήριον, φ πάντες παραστησόμεθα εύ-θυνόμενοι κατά πάντα.

1 1 1 - 1 5 1 = ep. 2 1 , 2 8 - 6 3 138 Rom. 14,10

109 έλαβε VMTPS Sirm 110 καν C: καν V 111 συστέλλοντα: hie desin epist in Τ 113 έπαν Ρ μετεδίδου VMPS Sirm άπεκλε ίσθημεν Sirm 114 μέν έγώ V καθέζομαι S δέ S: τε cett Sirm (cf tarnen ep 21,31) 116 ούδ' om Sirm 118 ούδ' post ούν add Sirm και om Μ 121 προδώσωμεν C 128 έξέλε ιπεν C: έξέλ ιπε cett Sirm 130 πράττουσι VMPS Sirm φείσωνται Sirm και -131 λαλησάντων om Mi 132 τούτοις om Μ έξότε C: έξότου PS: έξ δτου VM Sirm ε ί σ ή λ θ ο ν V 133 μεσίται C S V M Sirm 135 πε ίσουσιν V Sirm: πε ισθώσιν Μ 137 μόνον om Μ μείζον C

62 ΘΕΟΔΩΡΟΥ ΤΟΥ ΣΤΟΥΔΙΤΟΥ Mi 980/81

140 'Αλλά δεόμεθά σου της άγαθότητος και ώς προκυλινδούμενοι τοις τιμίοις σου ιχνεσιν παρακαλοΰμεν και άντιβολοΰμεν ποιήσαι ελεος μεθ' ημών και κοινόν όφελος αύτοΐς τε τοις εύσεβέσιν ήμών βασι-λεΰσιν τω τε άγιωτάτω πατριάρχη και πάση τή έκκλησία, ού τή καθ' ημάς μόνον αλλά και τή άνά πάση τή οικουμένη, ϊνα παύση ό εϊς

145 εις δόξαν θεοΰ και μη ταραχθή ή αύτοίί έκκλησία. ει δέ μή γε, αλλά τό γε δεύτερον τό έπιμεϊναι ήμάς έν τω αύτω καθάπερ έν τοις δέκα έτεσι τούτοις, οί γάρ λοιποί καν μυρίοι ώσιν, ίεράρχαι και ιερείς και ήγούμενοι κοινωνοΰντες αύτω, ού θαυμαστόν- έπεί αύτοί και συνήλθον τω μοιχεύσαντι και ούδείς τι λελάληκεν. ταύτα θεός δι'

150 ήμών, ει και τόλμηρόν ειπείν, και παρακαλεί και προσφθέγγεται και ώς κελεύεις.

23. Τω αύτω

Ούδέν ών δεδήλωκας ήμϊν τό παρόν, άγιε πάτερ, λυπηρόν, οσον τό μή θέλειν τούς εύσεβεΐς ήμών δέσποτας έλθεΐν ήμάς κατά τό σύνηθες και άξιωθήναι τής τιμίας αύτών προσκυνήσεως και τούς

5 προπεμπτικούς και εύκτηρίους ώς πάς τών ανθρώπων κατά τήν εξο-δον αύτών άποδούναι λόγους, αλλ' ού πάντως ή εύμείλικτος και άμνησίκακος και χριστομίμητος αύτών καρδία τούτο δλον ποιήσειεν εις τήν ήμετέραν ταπείνωσιν έπεί και τοις έχθροΐς οϊδεν διαλλάτ-τεσθαι, ούχΐ δέ ήμάς, τούς αληθινή καρδία / φιλούντας και σέβοντας

ίο αύτούς. άριστα δέ ύπέβαλεν ή άγιωσύνη σου τάς τής εύτελείας ήμών αποκρίσεις έν ταΐς ίεραΐς αύτών άκοαΐς. και οτι κατένευσαν, τής αύτών εϊη μεγαλόφρονος θεοσυνεσίας· και γάρ ισασι τά θεία κρίνειν εύθυβόλως, ώς σοφίας μεμεστωμένοι και γνώσεως θεοΰ άνάπλεοι. κελεύει δέ έρωτάν, τίνος χάριν έπεδώκαμεν έαυτούς εις τήν ίεραρ-

15 χίαν, εγνωσμένου οντος τοΰ σφάλματος, και πρός τούτο μετ' αίδοΰς άποκρινόμεθα οτι, οσον τό καθ' ήμάς, ούκ έβουλόμεθα, τό μέν διά

141 ϊχνεσι VMPS Sirm και άντιβολοΰμεν ante και κοινόν transp V: om Μ 142 βασιλεϋσι VMPS Sirm 144 πάσαν τήν οίκουμένην VMPS Sirm 145 εις δό-ξαν θεοΰ Sss,:r 147 μύριοι Μ 148 ante κοινωνοϋντες exc fort vocula οί (cf ep 21, 60) και ante αύτοί add Μ 149 τί CPSM λελάληκε VMPS Sirm 151 κελεύει Sirm

23. a. 808 3 δέσποτας: cf. supra 5 εξοδον: cf. adn. ad ep. 26,24

C VM PS

2 post λυπηρόν exc fort vox τόσον 8 οίδε VMPS Sirm 10 ύπέβαλεν: ύπέλαβεν VacM 14 έπιδεδώκαμεν VMP Sirm

Mi 981 ΕΠΙ ΣΤ. 2 2 - 2 3 63

τό έπικίνδυνον τοΰ αξιώματος, τό δέ δι' αύτό ήδη τό λεγόμενον του οικονόμου, έπεί δέ έλήλυθαν οί Θεσσαλονικείς, ίκετεύοντες ώς έκ πάσης της πόλεως, οϊ τε δεσπόται ημών οί άγαθοί συνεπιτιθέμενοι

20 τώ ψηφίσματι, δέος ήμΐν έγένετο μη ύπακοΰσαι και άντιφέρεσθαι θεώ τε και τοις εύσεβέσιν ήμών δεσπόταις, λογισάμενοι δτι δυνατός έστιν, ή νίκα υπό τών οικείων επισκόπων ή χειροτονία γίγνεται, φυγείν τόν προκείμένον κίνδυνον. πρός γαρ τό μετά ταΰτα, τό μέν δτι πόρρω τών ενταύθα αποικίζεται, τό δέ οτι έγχωρεΐ και έπιδη-

25 μοΰντα φυλάττεσθαι κατά πολλούς τρόπους, είτα οτι καί θάνατοι συμβαίνουσιν καί έκ μέσου γίνεται τό σκάνδαλον, ώσπερ καί έφ' ήμών αυτών τών ταπεινών ώδε καθημένων συνέβη διαφυλαχθήναι έως τοΰ παρόντος οικονομία χρωμένων δει γάρ έφ' δσον οίόν τε ύποχωρεΐν τούς πειρασμούς, άλλως τε καί μή επισκοπής έχόντων

30 αξίωμα. Διά ταΰτα ώς επί μάρτυρι θεφ έπεδώκαμεν εαυτούς, δοκοϋντες, 'ίνα

καί τούτο ε'ίπωμεν, μηδέ ήγνοημένον είναι πάντως τοις εύσεβέσιν ήμών δεσπόταις, είδόσι τά πόρρω καί μακράν δι' άκραν άγχίνοιαν, άλλά μήν ούδέ αύτώ τω άγιωτάτφ πατριάρχη, έπεί κάκείνφ τηνικαΰτα

35 γεγράφαμεν τήν ύπόθεσιν ώς ήμεΐς γε τούτου χάριν, ύπέρ τοΰ μή κοινωνήσαι τω στεφανώσαντι τόν μοιχόν καί τώ προηγησαμένω πατριάρχη, ήνίκα μόνον μετεδίδοι αύτφ, διαφόρως τήν έξορίαν ύπέστημεν. πλήν οτι πολλαχώς καί αύτό τό τίμιον αύτών στόμα έπανέκρινεν καί διέγνω ταΰτα ούτως εχειν.

40 Αύτη εστίν ή απολογία, καί ταύτην ώς κελεύεις άνάγαγε τω εύηκόω αύτών κράτει.

18 οικονόμου: Josephus 34 πατριάρχη: Nicephorus 35 γεγράφαμεν: ep. 25 37 πατριάρχη: Tarasius

18 έληλύθασιν Μ 21 δυνατός: δυνατόν perperam coni Sirm; cf p. 163s adn 87 b 22 γίνεται V Sirm 23 προκείμενον CSP: προειρημένον cett Sirm 24 άπωκίζεται C: άποικ//ίζεται S 26 συμβαίνουσι VMPS 28 έφόσον CP οίόν τε: οϊονται C 31 έπιδεδώκαμεν VMP Sirm 37 μετεδίδου VMPS Sirm 39 έπανέκρινε VMPS Sirm

64 ΘΕΟΔΩΡΟΥ ΤΟΥ ΣΤΟΥΔΙΤΟΥ Mi 981/84

24. Θεοκτίστφ μαγίστρφ

Ότιπερ πονουμένη εστίν τά καθ' ημάς ή μεγίστη σου υπεροχή έξ ύπερβαλλούσης φιλοθεΐας έδειξεν μεν και τά διά τοΰ εύλαβεστάτου ήγουμένου ρήματα, έφανέρωσε δέ και νυν τά διά τοΰ άδελφοϋ ήμών

5 πρός τά σταλέντα δηλώματά τε και άνταποκρίματα. και της υπέρ τηλικαύτης σου αγαθής διαθέσεως πρός τό κοινή συμφέρον τους μισθούς / λογιεϊται αύτη πάντως και ήμών μή λεγόντων ό πάντα μέτρω και σταθμω διορίζων θεός. τίνα δέ δει οίκονομίαν γενέσθαι, ώ δέσποτα, οσον τό καθ' ήμας πλέον ής πεποιήκαμεν; οτι έως τοΰ

ίο παρόντος ύπεστείλαμεν έαυτούς σιωπήν άγοντες εγώ τε και ό άρχιε-πίσκοπος (έπεί καί καιρός τοΰ λαλεΐν και τοΰ σιγάν), πάντα τρόπον μεθοδεύοντες εις τό μή εις προΰπτον έκβεΐν τήν ύπόθεσιν. άλλ' ό άνακρίνων άνέκρινεν καί ό ειπών ού διέψευσται, οτι ουκ έστι κρυ-πτόν ö ού φανερωθήσεται- ώς καί ήμών μή αίρουμένων οΰτω φύσεως

15 εχόντων τών πραγμάτων, μή επί πολύ παρ' ο εισιν έτερον τι φαίνε-σθαι.

Καί νΰν δέ οικονομία χρώμενοι δύο ταΰτα λέγομεν, οτι ή παύσει ό καθηρημένος τής ιερουργίας, καί παραυτά κοινωνοΰμεν τω άγιω-τάτω πατριάρχη, ο καί λυσιτελές κατά κοινοΰ, ή, ει μή άνεκτόν, καί

20 έσμέν ύπό τής αυτής συστολής κατά τό πρότερον, τω Κυρίφ τήν υπέρ τοΰ τοιούτου κεφαλαίου έκδίκησιν παραχωροΰντες. τό δέ μείζον τούτου, ούκέτι, σύγγνωθι, οικονομίας τρόπος, άλλά παρανομίας καί παραβάσεως τών θείων κανόνων οφλημα. οικονομίας γάρ ορος, ώς οϊσθα, μήτε τι τών κειμένων άθετεϊν καθόλου, μήτε έφ' φ οίόν τε

25 μικρόν ύφεΐναι κατά καιρόν καί λόγον, ώς εντεύθεν εύρεϊν τό ζητού-μενον άτεχνώς, πρός τό σφοδρότερον ύπάγεσθαι τω πράγματι καί

24. a. 808 10 άρχιεπίσκοπος: Josephus 18 καθηρημένος: oeconomus Josephus 19 πατριάρχη: Nicephorus

7 Sap. 11,20 11 Eccl. 3,7 13 Marc. 4,22

C VMT PS

1 μαγίστρφ ex μαγγίστρφ corr Ρ 2 δτιπερ πονουμένη CS"T: οτι περιπονουμένη cett Sirm (fort recte; cf app er ad 1 Cor 4,13) έστι VMTPS Sirm 3 εδειξε VMTPS Sirm 5 ύπέρ τής Μ 7 καί om Μ 11 καιρός ante τοΰ σ ιγαν add Τ (fort recte; cf ep 219,17) 12 έκβήναι VMPS"* Sirm 13 άνέκρινε VMTPS Sirm 15 έχόντων: έχούσης Τ έπιπολύ S παρό S: παρώ C 18 παρ ' αύτά Τ Sirm κοι-νωνοΰμεν CS: συγκοινωνούμεν cett Sirm άγίω τάτω V: άγίω τούτω Sirm 20 ύπό: έπΐ Τ τήν αύτήν συστολήν S1" 22 ούκ ετι V 23 δρος CS

Mi 984/85 ΕΠΙΣΤ. 24 65

ζημιοΰσθαι τά τελεώτερα. και τοΰτο δεδιδάγμεθα έν μεν τοις άπο-στόλοις παρά τοΰ Παύλου, άγνισαμένου καί περιτεμόντος τόν Τι-μόθεον, έν δέ τοις πατράσι παρά τοΰ Μεγάλου Βασιλείου, προσηκα-

30 μένου τό λήμμα τοΰ Ούάλεντος καί ύποσιωπήσαντος προς καιρόν τήν ,θεός' φωνή ν γυμνή ν επί τοΰ Πνεύματος, αλλ' οΰτε ό Παΰλος έμεινεν άγνιζόμενος ουτε Βασίλειος έτι προσηκάμενος τό τοΰ Ούά-λεντος δώρο ν και μή κηρύττων θεόν τό Πνεΰμα' τούναντίον μέν αμφότεροι υπέρ έκατέρων θανάτους αίρησάμενοι φαίνονται.

35 Οΰτως τις εκ τοΰ αιώνος οΐκονομών ου διέσφαλται τοΰ καλοΰ-

θάττον γάρ έπεδράξατο, ο μικρόν ένέλιπεν, ώς επί οίακοστρόφου, ύπανέντος μικρόν τό πηδάλιον διά τήν άντιπνεύσασαν καταιγίδα, έτέρως δέ ένεχθείς διήμαρτεν τοΰ σκοποΰ, άντί οικονομίας παρά-βασιν τελέσας. καί τά παραδείγματα πολλά, α παρέλκον εστί γράφειν

40 διά τό μακρηγορές. τό δέ τήν κυριότητά σου φήσαι έπί τοΰ κανόνος τών άποστόλων περί των έν χρήμασι χειροτονούντων καί χειροτο-νουμένων ΰφεσίν τινα πεποιηκέναι τόν Χρυσόστομον έφ' ών καθήρεν εξ έπισκόπων, ούδέν τό παραλλάττον, ει καί δοκεΐ, ήνίκα κάκείνους πάσης ίερωσύνης άλλοτριώσας μόνην τήν εις τό θυσιαστήριον με-

45 τάληψιν αύτοΐς παρεχώρησεν. δώμεν δέ καί παραλλάττειν καί ΰφεσιν έχειν. μιμείσθωσαν οί βουλόμενοι, καί ουδείς ό κωλύσων- στόμα γάρ θεοΰ καί ούτος καί τών άποστόλων όμόσκηνος, ον καί πολλοί μέμνηνται έως τοΰ παρόντος καί ούδείς περί τούτου διήνεκται. άλλ' ούχ ώδί οΰτως εχει- ό γάρ τόν μοιχόν στεφανώσας, ώς μηδέν πε-

50 πραχώς άτοπον, ιερουργών πάλιν έστίν καί ουδέ έν άποβύστω που εισερχόμενος, / άλλ' έπ' αυτής τής καθολικής έκκλησίας ώς εις ύπόδειγμα καλόν τοις ίερεΰσι προκείμενος.

Τίς δέ ήμϊν ή τοΰ Βαλεντινιανοΰ δυογαμία έθνική; καί τίς αύτόν στεφανώσας έπί τούτω άνακηρύττεται άγιος καί ουχί παράνομος,

55 εϊπερ καί έστεφάνωται; καί τίς τηνικαΰτα τών θεσπεσίων πατέρων

28 Act. 16,3 29 cf. Bas. ep. 236,6 (PG 32,884 Β = III 53 sq. Courtonne) 42 Pallad. vita Jo. Chrys. 15 (PG 47,51) 53 Βαλεντινιανοΰ δυογαμία: cf. Theoph. chron. a. m. 5860 (I 56 De Boor); Socr. hist. eccl. 4,31 (PG 67,548 Α sq.)

30 λεΐμμα C 32 προσηκάμενος ετι VP Sirm τοΰ om Μ 33 ούν post μέν add VMP Sirm 34 έρησάμενοι C: αίρετισάμενοι V 36 ένέλειπεν C: έλιπεν Τ τοΰ ante οίακοστρόφου add VMPS"cr Sirm ύακοστρόφου Τ 38 δέ S"" ένεχθείς CSJT: διενεχθείς VMP Sirm διήμαρτε VMTPS Sirm 39 έστί γράφειν διά: έστίν ιδία γραφή Μ 42 έφών C 43 έξ' C 45 παρεχώρησε VMTPS Sirm παραλλάττειν: παραφυλάττειν Τ 47 καί' om Τ ον: ού V Sirm καί' om Τ πολλοί: πολλά V Sirm 48 τουπαρόντος S διήνεγ-κται S 49 ούχί Vpt Sirm όδί S: ώδε VT: ώδε Μ Sirm 50 έστί VMTPS Sirm άποβύστφ: παραβύστφ Τ (sed cf ep 30,33) ποΰ CM 51 εις om Τ 53 Οΰαλεντινιανοΰ VTpc Sirm διγαμία VSpc: δυγαμία Τ1* 54 τοΰτο Τ 55 θεσπεσίων: άγιων S

66 Θ Ε Ο Δ Ω Ρ Ο Υ ΤΟΥ ΣΤΟΥΔΙΤΟΥ Mi 985

γραφή παρέδωκεν ώς όσίως Βαλεντινιανός πεποίηκεν δύο γυναίκας αγόμενος και χρεών έκ του δευρο τοΰτο πράττεσθαι; πολλοί τοίνυν και άλλοι, επειδή τό βούλεσθαι και αύτοΐς νόμος εστίν ού θείος, αλλά ανθρώπινος και κατηγορούμενος, δεδράκασι και δράσωσι τυ-

60 χόν έως τοϋ αιώνος, αλλ' ή τοΰ θεοΰ εκκλησία μεμένηκεν άπήμαντος, καν πολλοίς εβλήθη τοξεύμασι, και πύλαι αδου κατισχΰσαι αυτής ού δεδύνηνται. ούδέ παρά τούς κειμένους δρους και νόμους πράττειν τι και λέγειν άνέχεται, καν πολλοί πολλαχώς ποιμένες ήφρονεύ-σαντο- έπεί και συνόδους συνεκρότησαν μεγάλας και παμπληθεϊς

65 και εκκλησίας θεοΰ έαυτούς ώνομάκασιν και υπέρ κανόνων έφρόν-τισαν τό δοκεΐν, κατά κανόνων τό αληθές κινούμενοι, τί δή θαυμα-στόν, ει και νυν πέντε και δέκα τυχόν επίσκοποι συναχθέντες τόν ύπό τών κανόνων καθηρημένον κατά δύο αιτίας ήθώωσαν, λύσαντες τοϋ ίερουργεΐν; σύνοδος τοίνυν, δέσποτα, ού τό απλώς συνάγεσθαι

70 ίεράρχας τε και ιερείς, καν πολλοί ώσιν (κρείσσων γάρ, φησίν, εΐς ποιών τό θέλημα τοΰ Κυρίου ή μυρίοι παραβαίνοντες), άλλά τό εν ονόματι Κυρίου έν τή έρεύνη και φυλακτική τών κανόνων και τό δεσμεΐν και λύειν ούχ ώς έτυχεν, αλλ' ώς δοκεΐ τή άληθεία και τω κανόνι και τφ γνώμονι τής ακριβείας, ή δείξωσιν οί συνελθόντες

75 τοΰτο πεποιηκότες, και ήμεΐς σύν αύτοΐς, ή, (ε ι ) ού δεικνύουσιν, έκβαλέτωσαν τόν άνάξιον, ϊνα μή εις κατηγόρημα αύτοΐς και ταϊς μετέπειτα γενεαΐς παραδοθήσεται- ό λόγος γάρ ό τοΰ θεοΰ δεδέσθαι φύσιν ούκ εχει, και εξουσία τοις ίεράρχαις έν ούδενί δέδοται επί πάση παραβάσει κανόνος ή μόνον στοιχεΐν τά δεδογμένα και έπεσθαι

80 τοις προλαβοΰσιν (ούκ οΐδα, ει μή τι άκανόνιστόν έστι και παρεω-ραμένον). και πρός τοΰτο κανών τοΰ Άγιου Βασιλείου εις ιερέα όμωμοκότα έπ' άληθεία τοΰ άρκεΐσθαι μόνον τή οικεία εκκλησία

61 Matth. 16,18 63 Jer. 10,21 70 Sir. 16,3 77 2 Tim. 2,9 81 Bas. ep. 199,17 (PG 32,716 D sq. = II 155 Courtonne; cf. Ill 1197C Mansi)

56 Ούαλεντιν ιανός VT Sirm πεποίηκε VMTPS Sirm 57 χ ρ ε ό ν CT 58 καϊ om Sirm 59 άλλ' V M T Sirm δράσωσι CT: δράσουσι VMPS: δράξουσι Mi 61 καν C: κάν V: και Μ εβλήθη: έθλίβη Τ κατισχύσαι CSVP Sirm 63 τι: τε Τ καν C: κάν V 65 έκκλησίαν Sirm ώνομάκασι VMTPS Sirm 66 τό: τω VMP Sirm τοαληθές S καϊ post δή add Τ 67 πέντε και δέκα S Sirm: πεντεκαίδεκα cett (attamen dicendi seu enumerandi genus indefinitum esse posset; cf app cr ad ep 381,94; 555,46; aliter Thomas 79, Dobrolclonskij I 607 aliique) 68 τίς έστι σύνοδος και τί τό δεσμε ΐν και λύειν in marg Ρ 70 καν C: κάν V ώσι VMTPS Sirm φησι VMTPS: φησί Sirm είς φησι VM 71 μύριοι Τ ένονόματι C 72 έρεύνη: ε ιρήνη Sirm φυλακτική C: φυλα/ / /κή S: φυλακή cett Sirm 74 δείξουσιν V 75 ει supplevi 76 έκβαλλέτωσαν CS 77 παραδοθή Μ 79 δεδομένα Τ: τοις δεδογμένοις V

Mi 985/88 ΕΠΙΣΤ. 2 4 - 2 5 67

και μηδαμοΰ άλλη προσφέρειν δώρον. και πάλιν της έν Καρθαγένη επί των χειροτονούντων τούς έκ των μοναστηριών άποστατοΰντας

85 τό τούς τοιούτους μή δεΐν εις έτέραν έκκλησίαν παρ' ην κατέχει έκαστος έπισκοπήν ίερουργεΐν, τούς δέ χειροτονηθέντας είναι καθ-ηρη μένους.

Εί τοίνυν επί τούτων των ψιλών και τοις πολλοίς ούδέ δοκούντων τι είναι έφάμαρτον ούκ άνεκδίκητα τά κρίματα και τά του θεού

90 δικαιώματα, πόσω γε μάλλον επί τοΰ παρόντος; ούκ εστίν ούν, ούκ εστίν, ώ δέσποτα, ούτε τήν καθ' ημάς έκκλησίαν ουτε έτέραν παρά τούς κειμένους νόμους και / κανόνας ποιεΐν τι. έπεί, ει τούτο δοθείη, κενόν τό εύαγγέλιον, εική οί κανόνες, και έκαστος κατά τόν καιρόν της οικείας άρχιερωσύνης, επειδή έξεστιν αύτώ ώς δοκεΐ μετά των

95 σύν αύτώ πράσσειν, έστω νέος εύαγγελιστής, άλλος απόστολος, έτερος νομοθέτης, άλλ' ούδαμώς· παραγγελίαν γάρ έχομεν εξ αύτού τοΰ άποστόλου, παρ' ο παρελάβομεν, παρ' ο οί κανόνες τών κατά καιρούς συνόδων καθολικών τε και τοπικών έάν τις δογματίζη ή προστάσση ποιεΐν ημάς, άπαράδεκτον αύτόν έχειν μηδέ λογίζεσθαι

ιοο αύτόν έν κλήρω άγιων και τό δύσφημον παρήμεν λέγειν, ο αύτός ε'ίρηκεν. ήμΐν ούν τοις έξω κόσμου ούδέν άλλο οφείλεται ή τό τά τοιαύτα ζητεΐν και πράσσειν, έξ ων και ύμϊν τό συνεπαίρεσθαι και ζηλούν. και εί μέν έν τούτοις ή ζωή, εΰ αν έχοι- εί δέ μή, συμφέρον και άοίκους εϊναι και άνεστίους και τήν υπ' ούρανόν περιέρχεσθαι

105 μετά πάσαν θλΐψιν και στενοχωρίαν. βοηθησάτω τοίνυν τά κατά δύναμιν ή θεοφιλής σου ψυχή και ζηλοτυποΰσα τά θεία.

25. Νικηφόρφ πατριάρχη

Παραπετάσματί τινι χρώμενοι τω εύτελεΐ ήμών γραμματείω αίδοϊ τοΰ αγγέλου της μακαριότητός σου έμφανίζομεν έαυτούς οί ταπεινοί

83 Cone. Carth. can. 13 (111 971 A Mansi = Cone. Afric. can. 47 [IV 493 Esq. Mansi] [latine]) 97 Gal. 1,9 105 Rom. 8,35

83 άλλή C: αλλη cett Sirm (sed cf epp 31,21; 133,30 etc) 83 καρταγένη VMP ση-μείωσαι in marg S 84 και εις ήγουμενίαν προβαλλομένους post άποστατούτας add Τ 86 ίερουργεΐν έπισκοπήν Μ 97 παρώ C (bis) κατακαιροϋς Τ 99 προστάσσει C 100 παρώμεν S 102 έξών C ήμΐν VMTPS Sirm (sed cf infra σου ... ζηλοτυποΰσα) 103 ειδεμή C 105 πάσης θλίψεως V Sirm θλίψιν CS στενοχώριας V Sirm

25. a. 808

C VMT PS

2 γραμματίω VMP Sirm

68 ΘΕΟΔΩΡΟΥ ΤΟΥ ΣΤΟΥΔΙΤΟΥ Mi 988/89

τή ίερωτάτη αυτής κορυφή κατά τό άναγκαΐον. ήδη γάρ τό παρόν 5 άπήγγειλεν ήμΐν 'Ιωάννης ό σύνδουλος καί μαθητής ημών, ώς αξι-

ωθείς τής σεπτής σου προσκυνήσεως άκήκοεν παρ' αυτής ξένα τινά καί απευκταία· ,άποσχίσται γάρ', φησιν, ,έστέ τής εκκλησίας', πόσον οϋν έπί τούτοις, ώ μακαριώτατε, ούκ είκότως ήν ημών διατεθήναι την ψυχήν λυπηρώς; πώς δε ούκ έκλαλήσαι άπολογητικώς τή άγιω-

10 σύνη σου καί μή τή σιωπή κυρώσαι τήν κατηγορίαν; Έγώ δέ προ τής απολογίας εκείνο μετ' αίδοΰς προσαναφέρω, οτι

ούχ ώς έτυχεν δει τά ώτα άνοίγειν παντΐ τω βουλομένω κατά τινός τι λέγειν, ούδ' ού μήν άποφαίνειν άκρίτως εις τό διαβληθέν πρό-σωπον μή γάρ ό νόμος ύμών, φησί, κρίνει τον άνθρωπον, εάν μή

15 άκούση παρ' αύτοϋ πρότερον καί γνώ τί ποιεί, ώστε άκουσάσης τής μακαριότητός σου τούτο τό δύσφορον καί έλεεινόν περί τής εύτε-λείας ήμών (τί γάρ μείζον κακόν τοΰ τής εκκλησίας χωρισμού καί τοΰ τόν άρχιποίμενα τό πρόβατον άπολέσαι εϊτουν τόν συμποιμένα; έστι γάρ, ει καί άναξίως, καί ήμΐν τοις άμαρτωλοΐς χρίσμα καί όνομα

20 παρά θεού ποιμένος, τολμώ λέγειν), ένεγκεΐν, άνακρΐναι, νουθετήσαι, πή μεν ιδία, πή δέ δημοσία κατά τήν ύπό τοΰ Κυρίου ύπαγορευομένην μεταξύ σού καί αυτού μόνου ή μετά δύο διδασκαλίαν καί είθ' ούτως τή έπιμονή, ώς αύτός φησιν, έστω σοι ώσπερ ό εθνικός καί ό τελώνης, ημείς δέ μέχρι τοΰ δεΰρο ουτε δι' αποστόλου ούτε αύτοψεί

25 τι τοιούτον πρός τής αγίας σου ψυχής άλλ' οΰτε άκηκόαμεν ούτε νενουθετήμεθα- καί ούτως τό ένεγκεΐν άπόφασιν σκοπησάτω ή τε-λειότης σου, ει ούκ άξίως λυπηρόν γεγένηται τοις τέκνοις σου.

/"Ιημεν δέ έπ' αύτής τής απολογίας, θεώ τε τω παντεφόρω καί τή άρχιερωσύνη σου ποιούμενοι τόν λόγον. ούκ έσμέν άποσχίσται, ώ

30 αγία κεφαλή, τής τοΰ θεοΰ εκκλησίας, μήποτε τοΰτο πάθοιμεν. άλλ'

7 cf. Theoph. chron. a. m. 6298 (I 481,24 De Boor) σχ ίσμα μελετήσαντες; Cedr. hist. II 34,10 (Bekker) σχ ίσμα εποίησαν 14 Joh. 7,51 22 Matth. 18,15 23 Matth. 18,17 2 9 - 3 2 = ep. 28 ,25 -28

5 τό παρόν post ή μ ΐ ν transp VM 6 άκήκοε VMTPS Sirm 7 αποσχιστοί Mi: άπεσχίσθαι Μ έστέ: άπό Μ post εκκλησίας rasuram circiter octo litt exhibet V πόσον: πώς M T 8 τήν ψυχήν ante διατεθήναι transp Τ 11 πρός άνα-φέρω C 12 ετυχε VMTPS 13 ούδ' ού: ούδέ Μ 14 κρίνη Τ 18 ε'ίτ' ούν VMP Sirm συνποιμένα C: συμποίμενα VMST Sirm 19 καί ante χρίσμα add VM χρίσμα VP Sirm 20 άνακρίναι omnes: correxi 22 δύο: των πατέρων δευτέραν (ubi των πατέρων in marg) Τ δευτέραν Tp t 23 ώσπερ S: ώς VMP Sirm 24 αύτοψί CST (fort recte) 25 τί VPS άλλ ' cancell S 28 ϊωμεν VMS αυτήν τήν άπολογίαν V τε om Τ 29 αποσχιστοί Mi 30 άγία: ίερά Τ

Mi 989 ΕΠΙ ΣΤ. 25 69

ει και άλλως έν πολλοίς άμαρτήμασιν ύπάρχομεν, πλην ορθόδοξοι και της καθολικής έκκλησίας τρόφιμοι, πάσαν αϊρεσιν άποβαλλό-μενοι και πάσαν καθολικήν και τοπικήν σύνοδον έγκεκριμένην απο-δεχόμενοι, ού μήν αλλά και τάς παρ' αυτών έκφωνηθείσας κανονικάς

35 διατυπώσεις· μηδέ γάρ τέλειον είναι όρθόδοξον, αλλ' έξ ήμισείας, τόν τήν πίστιν όρθήν οίόμενον έχειν τοις δέ θείοις κανόσι μή άπευθυνόμενον. και τήν μακαριότητά σου, ήνίκα προεβλήθη, άπε-δεξάμεθα, καθά είς ύπήκοον αυτής άπελογησάμεθα. και εκτοτε και μέχρι τοϋ δεΰρο έν τή μυσταγωγία ως καθήκει άναφέρομεν καί, ώς

40 μάρτυς θεός, εί κατ' αυτήν τήν ήμέραν έζήτησεν κοινωνήσαι ήμας, συνεκοινωνοΰμεν αν αυτή μηδέν διακρινόμενοι, έπεί και ποθητή ήμΐν έξ αρχής.

Οΰ χάριν δέ τό θρυλλούμενον; διά τόν οίκονόμον, öv καθήρεν αυτή ή αλήθεια, πολλοίς κανόσιν ύποπεσόντα- επειδή και προ τής

45 εμφανούς μοιχείας, μοιχεύοντι τω προβεβασιλευκότι έν διαφόροις προσώποις, ού μόνον ήν λειτουργών καί μεταδιδούς καί συνεστιώ-μενος, αλλά και τήν μερίδα μετ' αύτοΰ τιθέμενος, έξ ού και προς τήν αναφανδόν άσέλγειαν πρόθυμος γέγονεν, καταφρονήσας θεού και των θείων κριμάτων. καί ϊνα έκδηλότερον ε'ίη τό λεγόμενον, ού προς

50 διδαχήν, άπαγε, αλλ' ή μόνον προς ύπόμνησιν, αύτήν, ει κελεύει, τήν κατά τήν στεφανικήν συνάφειαν ίεράν μυσταγωγίαν άναλήψεται καί κατίδοι πόσον έστίν ένταύθα ύπολαβεΐν τόν παροξυσμόν τοΰ 'Αγίου Πνεύματος έν ταΐς τοιαύταις έναντιολογίαις· πάντως γάρ οσα ό ιερεύς ύποφαίνει, ταύτα καί θεός κυρούν επαγγέλλεται κατά τόν

55 μέγαν Διονύσιον. Άλλά διά τούτο δεόμεθά σου τής τελειότητος τόν ύπό τών κα-

νόνων καθηρημένον καί ύπό τοΰ προηγησαμένου τήν άγιωσύνην σου είρχθέντα έν ολοις έννέα έτεσιν παύσαι τής ιερουργίας, παρα-λόγως είσελθόντα. αρτι γάρ τό ταπεινόν ήμών στόμα ήνοίξαμεν,

37 ήνίκα προεβλήθη: die 12 mens. April, a. 806 43 οικονόμον: Josephus 56 ύπό τών κανόνων: cf. ep. 21,16 sq. 57 προηγησαμένου: Tarasius

3 2 - 3 5 = ep. 30 ,8 -11

34 έκφωρηθείσας Τ 35 δρα τών όρθοδόξων τά ίδιαίτατα γνωρίσματα in marg Ρ έξημισίας C: έξημισείας Ρ 37 προσεβλήθη Sirm 38 έπήκοον VMPS Sirm εκ τοτε Sirm: έκ τότε Mi 39 καθήκει: προσήκει Τ άναφέρομεν ώς καθήκει Μ 40 έζήτησε VMPST: έζίτησε (sic) Sirm 42 έξαρχής CS 46 συνεσθιόμενος CST 47 έξοΰ C 48 γέγονε VMPST Sirm 54 κυροϋν: πληρούν VM 56 διατοϋτο MP 58 είρχθέντα C έν om VMP Sirm ετεσι VMPST Sirm 59 στόμα ήμών VMP Sirm

70 ΘΕΟΔΩΡΟΥ ΤΟΥ ΣΤΟΥΔΙΤΟΥ Μι 989/92

60 ήνίκα ένεκλήθημεν όπηνίκα γάρ έγεγόνει ή συνέλευσις εκείνη ή μικρά και ούκ οΐδ' όποία ειπείν εκ της φυλακής ήμην καταυτά έξεληλυθώς. και έπεΐ έώρων τούτους συνηθροισμένους, τούς και πρότερον τήν μοιχείαν καταδεξαμένους και τόν μοιχοζεύκτην άσπα-σαμένους, έμνήσθην τοϋ προφητικού εκείνου, δτι ό συνιών εν τω

65 καιρώ έκείνω σιωπήσεται, δτι καιρός πονηρός έστιν. αλλ' έπεί ό αύτός λέγει- έσιώπησα- μή καί αεί σιωπήσομαι; διά τοΰτο εν καιρφ εύθέτω συκοφαντηθείς άνένεγκα τά παριστάμενα- έπεί τό όσον έν έμοί παντί τρόπφ έφυλαξάμην έν τοις δυσίν έτεσι τούτοις μή εις προΰπτον έκβεϊν τήν ύπόθεσιν, έκεΐνο έν έμαυτώ λέγων, δτι, έπεί

70 ούκ ειμί έπισκόπου έχων αξίωμα δυνάμενος έλέγχειν, άρκετόν μοι ή οικεία φυλακή καί τοΰ μή μετασχεΐν με τής τε έκείνου κοινωνίας καί των έκείνω έν γνώσει συλλειτουργούντων, έως αν έκ μέσου γένηται τό / σκάνδαλον.

Τοΰτο τοίνυν παρακαλοΰμεν καί δεόμεθα, δυσωπηθήναί σου τήν 75 άγίαν ψυχήν παρασταλήναι τόν άνδρα πρός τό μή μωμεϊσθαί σου

τήν άληπτον όσιότητα μηδέ χραίνεσθαι τό θείον θυσιαστήριον καθ-ηρημένου λειτουργία μηδέ είναι αιτίας εύλογους σχισμάτων γινω-σκέτω γάρ άψευδώς καί ακραιφνώς ή μακαριότης σου δτι, εί μή τούτο γένηται νεύσει καί τής φιλοθέου ψυχής των εύσεβεστάτων καί καλ-

80 λινίκων ήμών βασιλέων (ζηλωταί γάρ είσιν), τό μέν ήμέτερον δπως αν έξει, ύπέρ τής έντολής ένισταμένων, θεώ έγνωσμένον, σχίσμα δέ μέγα υπό μάρτυρι θεώ καί τών έκλεκτών αύτοΰ αγγέλων γενήσεται έν τή καθ' ήμάς έκκλησία. αλλ' έλέησον, ό ποιμήν ό καλός, αλλά βοήθησον, ό ιατρός ό έπιστήμων, τήν ποίμνην σου, τά πρόβατά σου,

85 τάς έκκλησίας σου, τρόποις σοφίας σου, λόγοις συνέσεως σου, φαρμάκοις ιατρείας σου τό έν πρόβατον άπεϊρξαι μόνης τής ιερουρ-γίας καί τά δλα κερδήσαι, καί μή τή τοΰ ενός ψώρα λυμανθήναι τήν έκκλησίαν, ην περιεποιήσατο ό Κύριος καί θεός ήμών τω οίκείω αϊματι.

60 συνέλευσις: synodus a. 806 convocata 61 έκ τής φυλακής: cf. Theod. Stud. laud. Plat. 35 (837 D); Thomas 80 adn. 8; p. 167* adn. 98 68 έν τοις δυσίν έτεσι: a. 806 - 808

64 Amos 5,13 66 Is. 42,14 83 J o h . 1 0 . i l 8 6 - 8 9 = ep. 3 0 , 5 2 - 5 5 87 Act. 20,28

60 άνεκλήθημεν Τ 61 κατ' αύτά ΡΤ: παραυτά Μ: κατάυτά Sirm: κατ' αύτό Mi 63 άσπαζομένους VMP Sirm 64 συνιών Ρ Sirm (συνίων LXX 1.1.) 67 άνήνεγκα VMPST Sirm 69 έκβεϊναι Τ1": έκβήναι VMPSpc Sirm 70 ή om Μ 71 τοϋ: τό VMP Sirm τε om ST εκείνων Μ 72 έκ μέσου γένηται: έκφένηται Τ 79 σου ante ψυχής add V καί ante τών add Sirm 80 είσι VMPST Sirm 81 έξη C 82 τών om Sirm τοις έκλεκτοϊς Μ άγγέλοις Μ 84 ό2 om Τ τή ποίμνη VMJC Sirm 86 άπήρξαι C 88 Κύριος: χριστός VM

Mi 992 ΕΠΙΣΤ. 25 - 2 6 71

26. Συμεών ήγουμένω

Άξίαν της ήγιασμένης καν θεοφόρου σου ψυχής έχάραξεν ήμϊν τήν έπιστολήν ή τιμία σου πατρότης, όμοΰ μεν σημαίνουσαν τήν άγαπητικήν πρός ήμδς τούς άμαρτωλούς διάθεσνν, όμοΰ δέ δηλοϋσαν

5 τήν ίσόρροπον και ταύτόγνωμον αύτής περί των θείων εντολών συμφωνίαν, και μήν έκδιδάσκουσαν τά κρείττονα και συμπροθυμοΰ-σαν εις τούς προκειμένους αγώνας άκλονητί ένίστασθαι και μηδα-μόθεν τή τών έτεροδόξων και εικαιολόγων άνατρέπεσθαι κενοφωνία. και γέγονεν ήμΐν τό τίμιόν σου γράμμα ώς αληθώς έμψύχωμα άν-

ιο δρείας και χαράκωμα δυνάμεως, ώς δοξάσαι ήμδς τόν αγαθόν ήμών Κύριον, τόν μή τελείως τήν ταπεινήν ήμών γενεάν έγκαταλιπόντα, άλλά δόντα σπινθήρας ζωτικούς τοις έθέλουσιν άναζωπυρεϊσθαι πρός τήν της εύσεβείας άγαθοεργίαν.

"Εχει μέν οΰτω ταύτα, και εύχήν εύχόμεθα ώς άμαρτωλοί έπιμένειν 15 σου τήν τής άγιωσύνης ζωήν εις σωτηρίας υπόδειγμα ήμΐν τε καί

οίστισιν άλλοις βουλομένοις· ου γάρ πάντως οί τούς κανόνας στρε-βλούντες καί τούς γνώμονας σκελίζοντες εύθύτητα βλέπουσιν έν τοις όρθοτομοΰσι τόν λόγον τής άληθείας, άλλά καί γέλωτα άνάπτουσι και όνειδισμούς προσάπτουσι. καί τί άλλο ή τό εντεύθεν μάλλον

20 στερεούσθαι ήμάς, μανθάνοντας τό σαθρόν καί επισφαλές τών τοιούτων; ύφ' ών οτι ή σή υψηλή διάνοια ούχ άλίσκεται, άξιάγαστον καί ήμΐν πολύευκτον. ζητεί δέ μαθεΐν ο τι γέγονε καινότερον πρός τήν ένισταμένην ύπόθεσιν καί ουκ εχομεν λέγειν διά τό τούς κρα-τούντας τό νΰν φοσσατεύειν. πρός γάρ τόν άρχιερέα τί δει καί λέγειν,

25 μήτε λόγον διαπέμψαντα μήτε έθέλοντα άκοήν παραδέξασθαι, τα-μιευόμενον πάντα Καίσαρι; ό γάρ κύριος Συμεών άμφοτερόγλωσσος, πή μέν ούτως, πή δέ άλλως μεταβαλλόμενος, πλήν ότι καί πάλιν

26. a. 808 24 φοσσατεύειν: hoc Nicephori bellum silentio praeteriisse videtur Theophanes; cf. chron. a. m. 6301 (I 484 De Boor); ad vocem cf. Psaltes, Grammatik 130 αρχιερέα: Nicephorus 26 ταμιευόμενον — Καίσαρι: cf. Alexander, Nice-phorus 73; Hussey, Church 53

18 2 Tim. 2,15

VM PS

3 σημαίνουσα VM 4 δηλοϋσα VM 5 αύτής scripsi: τής Ρ: cancel! S: τήν VM Sirm 6 έκδιδάσκουσα VM συμπροθυμοϋσα VM 9 άνδρίας V 11 τα-πε ινήν Spt (quod iterum in marg) καταλιπόντα VM 18 καί om V 19 όνε ιδ ισμόν VM 24 τονϋν S

72 ΘΕΟΔΩΡΟΥ ΤΟΥ ΣΤΟΥΔΙΤΟΥ Mi 992/93

συνήραμεν λόγον και ούχ ύφήκαμεν της αληθείας, και μικρόν μέν μαλάσσε/ται, μένει δέ ό αυτός, εκείνα φρονών και ζητών, α έφετά

30 πάντως τοις κρατοϋσιν. έν δέ τφ έξέρχεσθαι τόν ευσεβή ήμών δε-σπότην πάλιν γεγράφαμεν, έκζητήσαντος αύτοΰ τούτο- και ομως ούκ ήθέλησεν ήμας εις όψιν αύτοΰ έλθεϊν. μένομεν δέ ήμεΐς οί άμαρτω-λοί, ε'ίπερ γρηγορεί ή εύχή ύμών, ώσαύτως, μη βουλόμενοι προδοϋ-ναι τήν άλήθειαν μηδέ μετασχεΐν της κοινωνίας αύτών, καν εξορία

35 πρόκειται, καν ξίφος στιλβοΰται, καν πυρ άνάπτηται. αλλ' ούκ αν τούτο δυνηθείημεν, άνάξιοι τυγχάνοντες τοΰ καί όνομάζεσθαι μόνον μοναχοί, ει μή προσσχών Κύριος ταΐς ύμετέραις ίεραΐς προσευχαϊς δυναμώσειε τό ήμών άσθενές καί σαθρόν.

Διό γρηγορείτε, πατέρες άγιοι, εις αύτό τούτο, ύμέτερον ήγούμε-40 νοι, οπερ καί εστί, τό κοινωφελές πρόβλημα, θεού δέ κελεύσει

έξερχόμενος ό αιδεσιμώτατος αδελφός ήμών καί οικονόμος τής άγίας ήμών μονής άγάγη τή άγιωσύνη σου αντίγραφα τών διαπεμφθέντων έπιστολών πρός έκάτερα πρόσωπα, ϊνα κάντεϋθεν έναργέστερον μαν-θάνουσα τά καθ' ήμας τό μέν βοηθή γράμμασι, τό δέ έπικουρή

45 ίκετηρίαις. καί άλλον δέ τινα παρεθέμεθα τω άδελφώ λόγον, καύτόν πάντως άναγγελεΐ καί αποδώσει, όπηνίκα φθάσει ίδεϊν τόν τίμιόν σου χαρακτήρα.

Προσαγορεύει σύν ήμΐν καί ό αρχιεπίσκοπος, ό Καλόγηρος, ό άββας Λεόντιος καί ή λοιπή ήμών αδελφότης, τήν άγίαν σου συν-

50 οδίαν προσειπεΐν εξ ήμών καταξίωσον.

27. Νικήτα πατρικίω

Τούς μέν άλλους τυχόν χάρις άνθρωπίνη άναβιβάζειν πέφυκεν επί τό ύψος τών αξιωμάτων σέ δέ τόν εύσεβέστατον καί παμπόθητον

4 2 διαπεμφθέντων έπιστολών: cf. adn. ad ep. 34,90 48 άρχιεπίσκοπος: Josephus

2 8 Matth. 18,23 35 Ps. 7,12

33 ήμών Sirm ύμών ή εύχή V M 36 τυγχάνοντες: οντες Sal 37 προσχών PS Sirm 39 ήμέτερον S 4 0 εστ ι Mi 41 ήμών άδελφός V M 4 2 ύμών omnes: correxi διαπεμφθεισών Vpt Sirm (sed cf ep 34,90 φθασάντων παρανομιών; ep 48,148 προλεχθέντων έ ξορ ιών aliaque id genus) 4 8 καλόγηρως codd (cf tamen epp 15,5; 72,23) και ante ό άββας add V M Sirm

27. a. 808

C V M PS

Mi 993/96 ΕΠΙΣΤ. 2 6 - 2 7 73

ήμών δεσπότην αρετή ώς αληθώς και ού χάρις τις άνήγαγεν έν τφ 5 μεγέθει τού αξιώματος, ού μέν ούν κατά τινα χρόνον και έν μιά

εξουσία, άλλα διά παντός και έν πολλαΐς, ώσπερ τινά χρυσόν με-ταχειριζομένη και εις πάν ότιοΰν κόσμον τή εύσεβεΐ ήμών βασιλεία προβαλλομένη. και τά πράγματα δήλα, καν ήμεΐς μή λέγωμεν, ώστε και τό νυν άξιολόγως οί χριστομίμητοι ήμών βασιλείς άντιπρόσωπον

ίο της έαυτών καλοκαγαθίας έθεσάν σε έν ταύταις ταΐς ήμέραις τήδε τή βασιλευούση πόλει. αύτη έστίν υπέρ τής πεμφθείσης προσηγορίας παρά τής εύσεβείας σου τό νυν διά του γραμματηφόρου άντι-προσφώνησις. καί γε Κύριος ό θεός ήμών διαφυλάξειέν σε άπήμονα ψυχή τε καί σώματι πρός τό εξής έν τώ άρχειν τε καί έξουσιάζειν,

15 ώς αν ύπό θεού σοι δι' αύτών τών πραγμάτων μεμαρτύρηται ή έξουσία δεδόσθαι.

Επειδή δέ φειδοΐ τής ταπεινώσεως ήμών (ουτω γάρ πιστεύομεν καί ούκ άλλως) διελέχθη σου ή εύσέβεια τώ άδελφφ περί τής ύπο-θέσεως τών τριχών, τούτο καί έκεΐνο ποιησάντων ήμών, καί ώς δέον

20 καί καιρόν σκοπεϊσθαι καί κανονικώς πράττειν καί έν τοις οικείοις οροις μένειν, έπειδή καί πατριάρχης προκαθεζόμενος ώδε, τάληθή άπολογούμεθα, πρότερον άπευχαριστοϋντες αύτη ότι πονούσά έστι καί κηδομένη τών καθ' ήμάς. καί δέον ιδίωμα γάρ αύτό τούτο / καί μαρτυρία τής ήσπερ άναγγέλλομέν σου καλοκάγαθίας, τάχα δέ καί

25 διά τήν άγχιστείαν οφείλει τις είναι ιδικωτέρα παρά τούς πολλούς διάθεσις.

Νόμοι τοιγαρούν, ώ δέσποτα, θείοι καί κανόνες είσίν οί άγοντες πάντα τόν εύσεβούντα, παρ' ους ούκ έστιν ουτε πρόσθεσιν ούτε ύφεσιν ποιεΐσθαι. αύτοί καί ήμάς τούς ταπεινούς, εί καί μυριάκις

30 σφαλλόμεθα πρός ταϊς άλλαις ύποθέσεσι, καί εις τόν τών κομώντων ϊσχουσιν. καί ώσπερ ή έξουσία σου τά διατεταγμένα πρός τών ευ-σεβών ήμών δεσποτών φυλάττειν διαγωνίζεται, πή μέν άναγγέλλουσα τά συμβαίνοντα, πή δέ έκπληρούσα τά προστασσόμενα, εϊργουσά τε καί άφορίζουσα καί οσα άλλα επισυμβαίνει, ού δυσωπουμένη προσ-

5 οϋμεν ούν VMP: οϋμενουν S 6 διαπαντός MS 7 παν δτι ούν C: παν ότιοΰν cett: πάντα όντινοϋν Sirm κόσμου V γράφεται πάντα όντινούν κόσμον in marg V ήμών om Μ 8 καν C: κάν V 12 άντί προσφώνησις S: προσφώνησις Μ·"· 13 διαφυλάξειέ VMPS Sirm 19 περί τών κομώντων ταϊς θριξίν in marg CP 20 σκοπήσθαι C 21 έπεί C δέ ante καί add V 22 πρότερον: πρώτον S έπευχαριστοϋντες S 23 αύτό om S 25 πολλούς: άλλους Sirm 27 τοιγάρ ούν C θείοι Ssscr 28 ους C: οίς cett Sirm 30 τόν CV^MP^S": τήν cett Sirm 31 ϊσχουσι VMPS Sirm 32 δι' άγωνίζεται C 34 πρόσωπα V Sirm

74 ΘΕΟΔΩΡΟΥ ΤΟΥ ΣΤΟΥΔΙΤΟΥ Mi 996

35 ώπφ τινι ουτε μικρώ ουτε μεγάλφ (άπαξ γάρ ο ήκουσεν και ένετάλθη έκπληροΰν κατασπεύδεται- κίνδυνος γάρ ούχ ό τυχών καν πρός μικρόν άναβάλλεσθαι), οϋτω τοίνυν και πολλώ μάλλον εφ' ήμΐν τοις λαχοΰσι τό ίερατεύειν μείζων και όλεθριώτερος ό κίνδυνος μή άπο-περαιώσειν πάντα τά διά των θείων κανόνων και θεσπεσίων πατέρων

40 παρά του βασιλέως των όλων θεοΰ προστασσόμενα. δτι δε πρόσταγμα θείον, πρώτον μέν φανεροί ό άπόστολος, έπειτα αί διατάξεις, είτα ό Χρυσόστομος, κατασκευάζων άμάρτημα όμολογούμενον είναι τό κο-μάν τούς άνδρας, τελευταΐον ό παρά τή εκτη άγία συνόδω κανών, προστάσσων και άφορισμόν τοις μή πειθομένοις· öv και άπέστειλα,

45 ϊνα αύτήκοος γενομένη γνοίη μηδέν ήμάς τούς άμαρτωλούς άκανο-νίστως ποιεΐν.

Ήμεΐς δε τούτου τοΰ κανόνος ούκ έπικρατεΐς νυν γεγόναμεν, άλλά πάλαι, και γνωστόν γέγονε και τω προηγησαμένω πατριάρχη· έπεί και διελέχθη ήμΐν τά εικότα, ούκ έγκαλών, αλλ' αποδεχόμενος (πώς

50 γάρ αν και ήδύνατο, κανόνος κειμένου;) λέγων τε οτι ,γέγονε κάμοί ύπόμνησις περί τούτου, καν ούκ ήκούσμεθα'. αλλ' έκείνω μέν τήν οίκονομίαν ούκ ήκριβολογούμεθα, ήμεϊς δέ εως τοΰ νΰν οϋτω διήλ-θομεν, ού δημοσίως διαγορεύοντες (έπεί μηδέ έπισκοπούμεν), έν δέ τή οικεία εκκλησία φυλαττόμενοι, διότι ίερατεύομεν, και προέσθαι

55 τό σώμα και αίμα τοΰ Κυρίου ήμών Ίησοΰ Χριστού έν τοις ομολο-γουμένως κρατουμένοις ύφ' άμαρτήματος ούχ οίόν τέ έστι, καν όστι-σούν τυγχάνη, ούκ οϊδα, ει μή επαγγέλλεται τήν διόρθωσιν και γάρ πολλοίς και συνεχωρήσαμεν και παραχωρούμεν μέχρι μιάς και δευ-τέρας ύπομνήσεως ή και τρίτης, τό δέ πλέον άδιαφορία και τών

60 κανόνων καταφρόνησις, μάλλον δέ θεοΰ, παρ' ού έδόθησαν. Αύτη ήμών ή απολογία, δέσποτα, πρός τήν ύπερφυή σου ύπεροχήν.

και δεόμεθα αύτής, οπουπερ αν έπιρρυή λόγος, τά δέοντα ως ύπό θεοΰ άνακρινομένη και μισθαποδοτουμένη ύποβαλεΐν περί γάρ δτι χειρί έποιήσαμεν ήμεϊς ένταΰθά τινι, γελοΐόν έστι και τό πιστεύεσθαι

48 πατριάρχη: Tarasius

41 cf. 1 Cor. 11,14 42 Jo. Chrys. hom. in 1 Cor. 4sq . (PG 61,217sq.); cf. ibid, prooem. (PG 61,11) 43 Cone. quin. can. 96 (XI 984Esq . Mansi)

35 τινί: τινα V μικρώ: μικρά V Sirm μεγάλα V Sirm ήκουσε VMPS Sirm έντετάλθη C (fort recte) 36 καν CV 38 άποπεραιοΰσι V 43 άγίςι εκτη VM άγίςι S"" 49 ήμΐν: ήμών Mi 51 κάν CV 54 voces και προ-έσθαι τό σώμα post ίερατεύομεν iterum scriptas cancell S 56 κάν CV 57 τυγχά-νει C 62 έπιρροιή C 63 τοΰ ante δτι add VS"tr Sirm δ τι V 64 fort exc ante τινι vocula τί και om Mi

Mi 996/97 ΕΠΙΣΤ. 2 7 - 2 8 75

65 πρός τίνος των εύ φρονούντων. ουδαμώς· αλλά τό παρ' ήμών μετά πάσης παρακλήσεως και των καταδεχομένων μετά πάσης συγκατα-θέσεως γέγονεν, καν τότε ακρωτηριασμός των ύπερκομώντων σχεδόν / μέχρι ζώσεως και καταβλακευομένων, ϊνα δόξωμεν μικρόν τι τοΰ κανόνος μή άποπίπτειν και 'ίσως εκ τούτου γένηταί τις πρός τό

70 βέλτιον έπαναδρομή. Εϋχου τοίνυν, ώ δέσποτα, έννόμως και είρηνικώς ήμάς ζην, συμ-

βάλλων και τά παρ' έαυτοΰ εν τοις καθ' ήμάς κατά τό δυνατόν, ϊνα, εάν τι αγαθόν, συμμεθέξει και ή τιμία σου ψυχή τοΰ καλοΰ.

28. Βασιλείω μονάζοντι

Έδεξάμεθά σου τά γράμματα της αδελφικής αγάπης και έθαυμά-σαμεν έπί τή αθρόα μεταβολή αυτής, τά μεν πρότερα (ϊνα τά άλλα έάσω λέγειν), ουκ άναγκαΐα οντα κατά τό παριστάμενον, 'Ιωσήφ τοΰ

5 οικονόμου κατηγορίαν εϊχον, ώς κακώς είσελθόντος αύτοΰ εις τήν έκκλησίαν, τά δέ δεύτερα τουναντίον άθώωσιν έμφαίνοντα παντά-πασιν. καί ό τον αυτόν κατά τό αυτό πράγμα ποτέ μεν έπαινών ποτέ δέ ψέγων ο τι λέγει τις τών άγίων γινώσκειν οφείλει ή θεοσέβειά σου. άλλ' έστω τοΰτο εις μηδέν, καίπερ ον έναντιολογίας οφλημα.

ίο τί δέ οτι οΰτως άκρίτως προήχθη, πριν εξεταστικής καί μαθηματικής πείρας, άποφήνασθαι κατά τής ταπεινώσεως ήμών άποσχισμόν τής καθ' ήμας εκκλησίας καί διά τοΰτο άναθεματισμόν; πρόσεχε σεαυτώ, φησίν ό λόγος, και πριν εξετάσεις, μή μέμψη καί νόησον πρώτον, καί τότε έπιτίμα. αυτή δέ μηδέν τούτων παρατηρήσασα μηδέ ύπο-

15 λογισαμένη οτι πρόσεστι καί ήμΐν πάντως τό κατά λόγον λέγειν καί πράττειν ούτως ώς άπαιδεύτοις καί άλόγοις καί άρτιγεύστοις τής μοναδικής πολιτείας καί έν μαθητευομένοις τελοΰσιν έπετίμησας. καί ού μόνον τοΰτο, άλλά καί έπέπληξας. καί εϊθε τοΰτο- αλλά καί

65 εύφρονούντων Sirm 67 γέγονε VMPS Sirm 69 άπό πίπτειν C 73 συμμεθέξη Ρ Sirm καί om Mi

28. a. 808

12 Ex. 34,12 13 Sir. 11,7

C VM (II. 1 - 6 9 ) PS

6 παντάπασι VMP Sirm 8 γιγνώσκειν Ρ 9 μηδέν CS: ουδέν cett Sirm έν-αντιολογίας öv VMP Sirm 10 προήχθης Mi 11 άποσχοινισμόν VMPSpc Sirm 12 διατοϋτο VMP σημείωσαι in marg C 13 πρώτον νόησον VM Sirm 14 αΰτη VM 15 καταλόγον C

76 ΘΕΟΔΩΡΟΥ ΤΟΥ ΣΤΟΥΔΙΤΟΥ Mi 9 9 7 / 1 0 0 0

άναθεματισμώ παρέπεμψας. και φεΰ τά των ανθρώπων πώς ουκ επί 20 πολύ διασφζει τούς της φιλίας δρους άμετακινήτους; ει γάρ τούτο

ύπήρχεν τη τιμιότητί σου άκραιφνές, ούκ αν ούτως άπροόπτως την εύτέλειαν ήμών κατεκερτόμει. πλην άξιοι των τοιούτων, και ού θαυμαστόν, εί και υπό της φιλίας σου προυπηλακιζόμεθα.

Ήμεΐς δέ ο έσμέν, θεώ μέν πεφανερώμεθα, δίκαιον δέ και τη 25 συνέσει σου, έπάν προσκόπτη και σκανδαλίζεται, έπιδηλώσαι. ούκ

έσμέν άποσχίσται, ώ θαυμάσιε, της του θεού έκκλησίας, μήποτε τούτο πάθοιμεν αλλ' εί και άλλως έν πολλοίς άμαρτήμασι τυγχά-νομεν, δμως όμόσωμοι αύτής και τρόφιμοι μετά τών θείων δογμάτων και τούς κανόνας αύτής και διατυπώσεις γλιχόμενοι φυλάττεσθαι.

30 τό δέ ταράττειν και άποσχίζειν απ' αύτής, τής μηδεμίαν έχούσης αληθώς κηλίδα ή ρυτίδα κατά τε τόν τής πίστεως λόγον και τόν τών κανόνων δρον άπ' αρχής αιώνος και μέχρι τοϋ δεύρο, εκείνων έστίν, ών ή πίστις τό ένδιάστροφον έχει και ό βίος τό άκανόνιστον και άθεσμον- ών εϊς έστι και ό Ιωσήφ ό τόν μοιχόν στεφανώσας οϊ τε

35 τούτω ώς άμέμπτφ άνεχόμενοι συλλειτουργεΐν, και μήν και οί συν-ιστώντες αυτόν ώς άθώως ίερουργοΰντα. πώς γάρ κανονικώς ήμΐν γράφουσα ή εύλάβειά σου ού τούς θείους κανόνας έπίσταται, δτι κατ' αύτούς καθηρημένος έστϊν ό άνήρ; ει γάρ εις διγαμοΰντος / γάμον ούκ έώσι τόν πρεσβύτερον έστιαθήναι, τί πρός τό τόν δίγαμον

40 στεφανώσαι; τί δέ τό εις μοιχικόν γάμον έστιαθήναι ολαις τριάκοντα ήμέραις; τί δέ (τό όλεθριώτερον) τό και στεφανώσαι μοιχόν κατά τόν λόγον του Κυρίου, τήν επί τή συναφεία ίεράν προσευχήν λέγοντα τόν μοιχοζεύκτην και προσκαλούμενον τήν θείαν χάριν άθέως έπί τούς βεβήλους; άπόπτυστός έστι παρά θεώ κατά τόν θείον Διονύσιον

45 και ανίερος ό τοιούτος- παρέλκον γάρ έστι τούς έπ' αύτώ άλλους κειμένους κανόνας ώδε γράφειν. δτι δέ και υπό τοϋ προηγησαμένου πατριάρχου αφορισμένος ένναετή χρόνον έτυχεν και ό κανών, εί μή εντός ένιαυτού λυθή, ούκ ανέχεται έτι τήν λύσιν, πού θήσομεν;

47 πατριάρχου: Tarasius

30 Eph. 5,27 38 Cone. Neoc. can. 7 (II 542 Β Mansi) 42 cf. prec. nupt. p. 317 (Goar) 44 vocem άπόπτυστος apud corpus Dionys, non inveni 47 cf. Cone. Afric. can. 46 (IV 493 Ε Mansi)

20 διασώζεις VMP Sirm 21 υπήρχε VMPS Sirm 23 προπηλακιζόμεθα VMS Sirm 25 προσκόπτει CS σκανδαλίζηται VMP Sirm 26 αποσχιστοί Mi 28 διδαγ-μάτων V 29 τάς ante διατυπώσεις add MSsscr (fort recte) γλιχόμεθα V 30 τής: τήν Sirm μηδέ μίαν CVP έ χ ο ύ σ η ς αληθώς: ώς άληθώς έ χ ο ύ σ η ς VM 31 κιλίδα CP: κηλίδα cett Sirm 32 δρον S: δρων CP'"· απαρχής C 40 τόν πρεσβύτερον ante δλαις add S ήμέραις τριάκοντα V 44 τόν βέβηλον V verba παρά θεώ post Διονύσιον transp VM 45 άλλως VM 47 έτυχε VPS Sirm: έτύγχανε Μ 48 λυθεί C

Mi 1000 Ε Π Ι Σ Τ . 28 77

πάντως δέ ή άπάντησις, οτι έλέλυτο. και εί έλέλυτο, πώς ούχ ίερ-50 ούργει; καν ει έλέλυτο, πώς άρτι έζήτησεν λύσιν ύπό συνόδου;

δήλον οτι ό δεδεμένος ζητεί λυθήναι, ούχ ό άδετος· ώστε κάνταΰθα περιπίπτει έαυτώ ό θέλων κατά της αληθείας κινεΐσθαι.

Βεβήλωσις οϋν τών άγίων έστίν, ώ αδελφέ, τούτον ίερουργεΐν, καί σύγχυσις παντελής τών κανόνων τό μη τά τοιαύτα φυλάττεσθαι. τί

55 γάρ λέγει και ό Χρυσόστομος; δτι ουκ άκίνδυνόν έστι τό άνεξέτα-στον επί του ιερέως, ού περί πίστεως, ως οϊει, τοϋτο λέγων, άλλα περί της κατά τόν βίον άκριβείας. έκζητεϊν τοίνυν καί άνερευνάν έκαστον όπως εχει ού δέον ή χάρις γάρ καί επί τους άναξίους διά τούς προσιόντας κάτεισιν. εις δέ τούς προδήλως κατεγνωσμένους,

60 ών έστιν εϊς καί ό 'Ιωσήφ, μάλα άνομίαν μεγάλην συνάψας άναφαν-δόν της οικουμένης, ην ό Κύριος άπέφηνεν, καί εναγέστερος τοΰ μοιχεύσαντος χρηματίσας ό τούτον συζεύξας, τό μή διαστέλλεσθαι κατά τόν Θεολόγον προδοσία της άληθείας σαφής καί τών κανόνων παράλυσις.

65 Ή ούκ οίδέν σου ή φιλία οτι αύτό τό θείον αύτεκδίκητον γέγονεν, ήνίκα ού διανέστη ό ιθύνων τήν έκκλησίαν τό τηνικάδε, ώς Σαμουήλ πάλαι επί τοΰ άφρονος Σαούλ, διαρρήξαι τήν τοΰ νέου Ήρώδου κατά τόν της μοιχείας τρόπον βασιλείαν; ταύτα γάρ πέπονθεν καί Ηρώδης έκεΐνος, ύπό τοΰ οικείου λαοΰ άνασοβευθείς καί άποκτανθείς, έπάν

70 ε'ίασεν τήν τοΰ Άρέτα βασιλέως θυγατέρα, νόμιμο ν αύτοΰ ούσαν γυναίκα, άγαγόμενος παρανόμως τήν τοΰ άδελφοΰ Φιλίππου Ήρω-διάδα. ει δέ ταΰτα ού δέον έκδικεΐσθαι, ήμαρτηκώς ενώπιον της άγάπης σου γέγονεν, ει καί τολμηρόν ειπείν, ό Πρόδρομος Ιωάννης, έλέγξας τόν Ήρώδην καί θανών ύπέρ τοΰ έλεγμοΰ- ώσαύτως καί ό

75 Χρυσόστομος, ύπέρ τοΰ άγροΰ της χήρας ένστασιν άθλητικήν έπι-

67 νέου Ή ρ ώ δ ο υ : Constantinus VI

52 cf. Herod. 1, 108, 4 μηδέ σοι αΰτω περιπέσης 55 Jo. Chrys. sacerd. 2,4 (PG 48,635) 66 1 Reg. 15,10 sq. 71 Matth. 14,3 73 Marc. 6,18 75 Theod. Trimith. vita Jo. Chrys. 15 (PG 47, lxvii)

49 ίερουργεΐ Mi 50 έ ζ ή τ η σ ε MPS: έ ξ ή τ η σ ε V Sirm (fort recte; cf Theod Stud catech parv 71 [p. 246,2 Auvray]; Euagr h. e. 2,18 [p. 85,6 Bidez-Parmentier]) 51 δηλονότι V Sirm λυθήναι: λύσιν S 52 περιπέπτωκεν V 56 οϊη C: ο ϊ / / ε ι V 58 τούς: τόν V άνάξιον V 60 έστιν om V 61 άπέφηνε MPS Sirm: άπέφησε V έναργέστερος Vp cPS" Sirm: έναργέστερον Μ 62 τό: τω V Sirm verba τό μή διαστέλλεσθαι post συζεύξας iterum scripta cancell S 65 οίδε VMPS Sirm 66 τό: τω CS 67 τω αφρονι V Sirm διαρρήξαν Cac τήν: τά Μ 68 της om VM τρόπον: τύτον (sic) Μ βασιλείαν: βασιλεύσαντος Μ πέπονθε VMPS Sirm 69 άνασοβευθείς: hie desin epist in Μ έπαν CP 70 εϊασε VPS Sirm 74 ώς αϋτως C

78 Θ Ε Ο Δ Ω Ρ Ο Υ ΤΟΥ ΣΤΟΥΔΙΤΟΥ Mi 1000/01

δειξάμενος (υπέρ γαρ τοΰ άγαθοΰ, φησίν, τάχα τις καί τολμά άποθα-νεΐν), ϊνα μή λέγω τάς των άλλων αγίων όμοτρόπους ύπέρ των τοιούτων ενστάσεις, ή πάλιν αγνοεί ή τιμιότης σου οτι έκ δύο συνισταμένου τοΰ χριστιανισμού, λέγω δή πίστεως και έργου, ει

80 θάτερον λείπει, ουδέ τό έτερον όνίνησι τω έχοντι; Ζηλούτω τοίνυν, παρακαλοϋμεν, τά θεία, και πρώτον μεν ως τοΰ

κοινού πατρός τέκνον χρηματίζουσα συνεπαιρέσθω προς τά δέοντα, δεύτερον ώς τω μακα/ρίτη Σάβα μαθητευσαμένη άκρίβειαν ού μόνον κατά τήν πίστιν, άλλά και κατά τούς κανόνας άσπαζέσθω, τρίτον τά

85 άδελφά ήμΐν φρονείτω ώς όμάδελφος ούσα και (ύπομιμνήσκομεν) τό οίκεϊον κάθισμα έπιτηρείτω, μήπως εντεύθεν σκάζωμεν περί τά κάλ-λιστα. σύγγνωθι άδελφικώς ύπομνήσκουσιν, ώσπερ και αύτώ ημείς· και ού χρεών ήμάς άγανακτεΐν ύπομνησθέντας, μηδέ ή σή τιμιότης δριμυσσέσθω, άλλά άναπτέσθω μάλλον εις άγάπην και έπιστελλέτω

90 οσάκις αν και βούληται τά τοιαύτα, ούδέν γάρ παρά τούτου βλαβη-σόμεθα ή τό βιούν άσφαλέστερον.

Περί δέ τοΰ πάπα, τίς ήμΐν λόγος ούτως πράσσοντος ή εκείνο, ώς τοις οίκείοις, συγχώρησον, έάλω πτεροΐς κατά τό λόγιον; μηδέν γάρ περί τών έκδήλων άμαρτημάτων τοΰ ιερέως φροντίζειν φάμενος ού

95 τόν τινα ίερέα, άλλά τήν κεφαλήν της έκκλησίας κατεκωμφδησεν τοσαΰτα καί άπεμυσάξατο, ώς ήμάς αιδεσθήναι και άκοΰσαι. ει δέ άληθώς ούτως έστί, φεύ τής ιεραρχίας, πλήν νουνεχώς κινοΰμεν τήν γλώτταν, παρακαλοϋμεν, έπί τάς κεφαλάς καί μή ούτω σφοδρώς άποφαινώμεθα. εί δέ οτι οί άνθρωποι μέλλουσιν άνοίγειν τά στόματα,

100 ώς γέγραφας, έπί τό λέγειν οτι έκπεσόντες τής ένταύθα πατριαρχίας εις έτέραν ύπόθεσιν μετεπέσαμεν, μή φροντιζέτω σου ή τιμιότης. οϊδεν ό θεός καί τήν πρώτην κίνησιν καί τήν δευτέραν, άλλά μήν καί τήν τρίτην αύτός δοκιμάσει, αύτός διελέγξει, αύτός παραστήσει

78 ή πάλιν - 80 εχοντί: verba primum edidit Allatius, De consensione 1327 83 μακαρίτη: hegumenus Sabas etiam inter vivos moratur in ep. 3,76

76 Rom. 5,7 79 Jac. 2,17 83 cf. Bas. ep. 188,1 (PG 32,669 C = II 123,80 Courtonne; cf. III 1188 A Mansi) δουλεύειν άκριβείςι κανόνων 93 Aesch. fr. 139 (p. 45 Nauck = TrGF III 252 Radt; collectio omnium locorum ibid. 252 sq.); cf. Macar. 8,57 (CPG II 222) 103 Rom. 14,10

76 γάρ post τάχα transp V Sirm φησϊ ante καί transp V Sirm τις post τολμφ transp V Sirm ύπέρ τοϋ άγαθοΰ γάρ φησι Ρ 79 έργων V Sirm 80 τόν έχοντα VPS'" Sirm 83 δέ post δεύτερον add VS Sirm σάββα V 84 και om Ρ 85 ημών VP Sirm 86 σκάζομεν CS 87 ύπομιμνήσκουσιν VPS Sirm 88 χ ρ ε ό ν C ύμας V 89 άλλ' V Sirm 92 έκείνως VS Sirm ώς: ος V Sirm 94 τοΰ Ιερέως άμαρτημάτων V 95 κατεκομώδησεν C: κατεκωμφδησε cett Sirm 96 άπεμυσάψατο C 97 κινώμεν Sirm 99 άποφαινόμεθα CS

Mi 1001/04 ΕΠΙΣΤ. 28 79

επί τοΰ φοβερού βήματος, αύτός άποδιδούς καθώς διεθέμεθα καί 105 πεπράχαμεν τό γάρ, εν άνθρώποις ήρεσκον, Χρίστου δούλος ουκ αν

ήμην, ου πρός ήμών των αμαρτωλών φθέγγεσθαι. Ήμεΐς τοίνυν και τοΰ άγιωτάτου πατριάρχου μνημονεύομεν, ώς

καθήκει, έν τή μυσταγωγία, ώσπερ καί των εύσεβών ήμών βασιλέων, και εκ παντός ιερέως άδιαβλήτου κοινωνεΐν ού παραιτούμεθα. γε-

ιιο γράφαμέν τε αύτώ τω άρχιερεΐ, έπεΐ και τοις εύσεβέσιν ήμών βασι-λεΰσιν γνωστόν γέγονεν, δτι έν ούδενί διαφερόμεθα ή μόνον διά τόν 'Ιωσήφ, καί ήνίκα ούτος ύποσταλή της ιερουργίας, ευθύς συγκοινω-νούμεν αύτώ. καί ποθητός ήμϊν ό άνήρ, ού μόνον δτι κορυφή της καθ' ήμας έκκλησίας γέγονεν, αλλ' οτι καί σεβαστός ήμϊν ήν εκ-

115 παλαι- καί οσα τοΰ βίου αύτοΰ καλά, άποσεμνύνειν ού παυόμεθα. Ει δέ φθάσει οτι καί αύτός αποδέχεται τόν ζήλον (έώ γάρ λέγειν

επισκόπους άγιους ήγουμένους τε καί μονάζοντας καί πλήθος λαϊκών), τί φαίη ή σή φιλότης; διό ϊσθι μή είναι σχίσμα της έκκλη-σίας, άλλ' άληθείας έπικράτησιν καί τών θείων νόμων έκδίκησιν

120 έτέρως δέ, ώς έφθη είποΰσα ή τιμιότης σου, τής άληθείας ρήξις καί τών κανόνων παράλυσις. καί έκεϊνο εχοι καλώς λέγεσθαι, οί ίερεΐς ήθέτουν νόμον μου καί έβεβήλουν τά άγιά μου- βεβήλοις καί όσίοις ού διέστελλον, άλλ' ήν αύτοϊς άπαντα κοινά, τό γάρ μή έχειν σπίλον ή ρυτίδα, ϊνα καί πάλιν εϊπωμεν, ουτω νοεί τω, τό μή προσιεμένην

125 τά τε άσεβη δόγματα καί τά άκανόνιστα εγχειρήματα, ού μήν άλλά καί τά έν τοις αύτουργοΰσι τά άπηγορευμένα συμφρονήματα, ώς πού φησιν ό θεϊος Βασίλειος· πρός α Παύλος ό μέγας ούδέ συνεστιάσθαι τοις τοιούτοις παραχωρεί, έπεί άπό τών / άποστόλων καί κατόπιν πολλαχώς πολλαί αιρέσεις προσερράγησαν αύτη καί ρυπάσματα

130 άθεσμα καί άκανόνιστα έπεπόλασαν, ώσπερ καί τό νύν άλλά μήν αύτή τφ προειρημένω τρόπω άσχιστος καί άμώμητος διαμεμένηκεν

109 γεγράφαμεν: ep. 25 128 έπεΐ - 134 κύματα: edidit Allatius ibid. 1328

105 Gal. 1,10 121 Ez. 22,26 122 Greg. Naz. or. 2,65 (PG 35,476 Β = p. 178 Bernardi) 123 Eph. 5,27 126 vocem συμφρονήματα apud Basilii opera non inveni; videant alii 127 1 Cor. 5,11 129 Bas. ep. 199,50 (PG 32732 C = II 164 Courtonne; cf. Ill 1209 D Mansi)

109 ιερέως om Mi 110 βασιλεΰσι VPS Sirm 112 συνκοινωνοΰμεν CS: κοινω-νοϋμεν C,cVPpL Sirm (sed cf epp 25,41; 31,14; 32,30 etc) 114 ήν om Mi 118 λαϊκόν PS 119 ante νόμων rasuram duarum litt exhibet C 120 έτέρως scripsi: έτερος C: έτερον cett Sirm 121 ή ante παράλυσις add V Sirm έχει V Sirm σοι ante καλώς inser V Sirm 123 σπ ίλον PS Sirm 124 νοήτω C 126 πού C 128 παραχωρεί τοις τοιούτοις S 129 πρός έρράγησαν C 130 έπεπόλεσαν C τανϋν S 131 διαμεμένηκε VMPS Sirm

80 ΘΕΟΔΩΡΟΥ ΤΟΥ ΣΤΟΥΔΙΤΟΥ Mi 1004

και διαμενεΐ έως τοΰ αιώνος, ύπεξαιρουμένων και άποπεμπομένων πάντων άπ' αυτής των κακώς φρονησάντων ή πραξάντων, ώσπερ εξ άσείστου και παραλίου πέτρας τά προσρήσσοντα κύματα.

135 Εις έαυτούς ούν γενώμεθα, ώ αδελφέ, και άπίδωμεν προς τό φως της αληθείας, και τών ίερών κανόνων ώσπερ και των δογμάτων εγκρατείς φαινοίμεθα μάλιστα ήμεΐς οί μονάζοντες, μάλιστα ήμεΐς οί δοκοΰντες εΐναί τι. εί γάρ τό εν ήμΐν φως σκότος, τό σκότος πόσον; και εί τό αλας μωρανθήσεται, έν τίνι άλισθήσονται οί λαϊκοί;

mo ήμεΐς οίόμεθά σε και εύχόμεθα τών αυτόθι σωτήρα είναι και φωστήρα και λύχνον εύσεβείας καί άκριβείας, ούκ έκ τοϋ πάσι τά πάντα γίγνεσθαι, αλλ' έκ τοΰ τής αρετής ϋψους καί έκ τοΰ κεκανονισμένου βίου καί έκ τοΰ ίεροπρεποΰς πολιτεύματος, καί φέρε άδελφοΰ σου ύπόμνησιν, άγαπητικήν ούσαν καί φιλαλήθη καί θεόκριτον. καί τά

145 πλείω λέγειν ή έπιθυμία με έλκει, ή άμετρία δέ τοϋ γράμματος συνέλκουσα ένταύθα ήμάς καταπαύει, άπεδεξάμεθά σου τοίνυν τήν εύλογίαν τήν πλουσίαν καί οτι έφρόντισας περί τής ταπεινώσεως τοΰ μοναστηρίου σου, δείγμα μέν τοΰ φείδεσθαι καί πονεΐν υπέρ αύτοΰ, κόπος δέ σου ικανός.

150 Ά λ λ ' ό Κύριος άνταμείψεταί σε οίς χρήζεις, τήν τών άρετών επανάληψιν καί τήν τών αιωνίων αύτοΰ αγαθών άπόλαυσιν.

29. Λέοντι όρφανοτρόφω

Έβουλόμεθα ήμεΐς αύτοί παρεΐναι καί κοινωνήσαι τής ένούσης ύμΐν συμφοράς περί τό μακάριον υμών τέκνον, κύριέ μου ποθεινό-τατε, ούχ οτι δια γράμματος θρηνωδήσαι τό πάθος καί συμμετασχεΐν

5 ύμΐν τοΰ λυπηροΰ. πώς γάρ ούκ έλεεινόν, πώς δέ ούκ έκστατικόν, παιδός επί παιδί στέρησιν παθεΐν καί οίον άπολέσαι τόν έμψυχον θησαυρόν, τόν πλοΰτον τής γονικής διαδοχής, τόν πολύευκτον καρ-πόν τής μητρφας θηλής, τόν περικαλλή όφθαλμόν τής οικίας, τής προμήτορος τό άγαλλίαμα, τής όλης συγγενείας τό σεμνολόγημα;

138 Matth. 6,23 139 Matth. 5,13 141 1 Cor. 9,22

132 ύφ' εξαιρουμένων C από πεμπομένων C 133 πάντων om VP Sirm 140 εύχώμεθα C 141 ακριβείας και εύσεβείας VP Sirm 142 γίνεσθαι VP Sirm 150 άνταμείψαιτο V

29. C V PS

1 παραμυθητική in marg Ρ 2 ένούσης C 5 ήμΐν PSJt

Μι 1004/05 ΕΠΙΣΤ. 2 8 - 2 9 81

ίο ήκεν ό πρώτος καρπός, και άωρος εκ των γονικών χειρών άνηρπά-σθη. εφυ ό δεύτερος, και τοΰτον έλυμήνατο ό πικρός θάνατος, τέθηλε τό τρίτον βλάστημα, παραμυθία τών προτέρων, εύανθές, περικαλλές, άγον τό βιώσιμον εις τριετή χρόνον, έν φ αί ψυχαί άπεκρέμαντο τών τεκόντων και φεύ της συμφοράς (έγκόπτει γαρ τό πάθος και τό

15 φθέγγεσθαι), ωχετο και τοϋτο εξ οφθαλμών υμών καί, τό γε έλεει-νότερον, μηδέ έπ' όψεως της πατρικής παρουσίας, και τί δει έκτρα-γψδεΐν τήν συμφοράν; τέτμηται ύμών ή καρδία, τοϋ πατρός, τής μητρός, τής κυρίας τής πατρικίας, καί ρομφαία διά μέσου αμφοτέρων διελήλυθεν. και τό άλγος θεραπεύσει ού / λόγος, ού παραμύθιον, ούκ

20 εξ ανθρώπου, ούκ εξ αγγέλου, αλλ' εκ μόνου θεοΰ, τοϋ οΰτως δια-θεμένου τούς τής ζωής ήμών ορούς· αυτός γάρ έστι, δέσποτά μου, ό τό τριπόθητον ύμών τέκνον προσλαβόμενος, ώσπερ και τά προλα-βόντα προσληψάμενος.

Λυπηρόν μέν καί λίαν τό καθ' ύμάς, ού πάντως δέ καί τοις προσ-25 ληφθεΐσιν, επειδή άχραντοι καί άκηλίδωτοι έξ άμαρτιών διά τής

άρτιγενείας έκχωρήσαντες τών ένθένδε πρός τόν μακάριον καί απαθή βίον έν κόλποις 'Αβραάμ χορεύουσιν, μετά άγίων νηπίων συναλί-ζονται, μετά παίδων χριστοφόρων άναμέλπουσιν. ώστε ούκ άπόλωλεν τά κάλλιστα τέκνα, άλλά σέσωσται ύμΐν καί διαμένει- καί έπόψεσθε

30 αύτά μικρόν ύστερον, ήνίκα τέλος δέξηται ή χρονική ζωή αϋτη, χαίροντα καί άγαλλιώμενα ούκ έν βραχεία ηλικία, αλλ' έν τελειότητι τοΰ πληρώματος τοϋ Χριστού, καθώς γέγραπται. διό παρακαλούμεν καί άντιβολοϋμεν τοις λογισμοΐς τούτοις κατεπάδειν έαυτοΐς κατά τό αληθές καί εντεύθεν έξαίρειν τό άμετρον λυπηρόν τής ψυχής.

35 μέτρα γάρ έδωκεν ήμΐν ό Κύριος, ινα καί τά φυσικά σπλάγχνα ένδεικνύμεθα καί τούς τής αύταρκείας ορούς μή ύπερβαίνωμεν τό μέν γάρ εις έλεον κινεί τό θείον, τό δέ άντιφέρεσθαι ποιεί τοις τής προνοίας διατάγμασιν. καί τό μέν εύφραίνει τούς απελθόντος, τό δέ

10 cf. Bas. ep. 5,1 (PG 32,237 C = 1 16 Courtonne) έκ μέσου τών πατρικών χειρών άναρπασθείς 13 cf. Bas. ep. 300 (PG 32,1045 A = 111 175;25 Courtonne) αυτό τής ήλικίας αγων τό βιώσιμον 27 Luc. 16,23 31 Eph. 4,13

13 αγων S 16 έπόψεως C 18 τής2 om V 19 διελήλυθε S: έλήλυθε VP Sirm άλγος: άλογος Sirm: αλογον Mi 20 έξ2 om Mi τοϋ ante θεοΰ add V Sirm 24 καθυμας C 26 έγχωρήσαντες Mi 27 άβραάμ VP χορεύουσι VPS Sirm συναλίζονται scripsi, coll ep 22,101 συναλιζόμενος, ubi VMPS συναυλιζόμενος exhibent: συναυλίζονται codd Sirm; cf etiam catech magn 43 (p. 122 Cozza-Luzi); Act ap 1,4, ubi συναυλίζεσθαι v. 1.; J. Leroy, in: Scriptorium 15 (1961) 47 28 άπόλωλε VPS Sirm σημείωσαι in marg C 30 αν post ήνίκα inser VP Sirm 31 άγαλλιώμενα CS: άγαλλόμενα cett Sirm ώραΐον in marg C 36 ύπερβαίνομεν C 38 διατάγμασι VSP Sirm

82 ΘΕΟΔΩΡΟΥ ΤΟΥ ΣΤΟΥΔΙΤΟΥ Mi 1005

λυπεΐν ε'ίωθεν αυτούς τούς αναπαύσεως λαχόντας· πας γάρ τις βού-40 λεται χαίρειν έπΐ τή οικεία χαρά, άλλ' ούχί λυπεΐσθαι τούς φιλεΐν

όμολογοΰντας. Ήμεΐς δε πιστεύομεν και πάλιν εν γαστρί έξειν τήν κυρίαν τήν

χαρτουλαρέαν και τέξεσθαι υίόν ούκέτι ταχύμορον, αλλά μακροη-μερεύοντα είς διαδοχήν γένους, μόνον εάν μετριώσωμεν τό πάθος

45 και τάς υπέρ τού παιδός άποδώμεν εργφ και λόγω προσφοράς ευ-χάριστους τω δεσπότη Χριστώ.

30. Νικηφόρω πατριάρχη

Ούκ άναγκαϊον διά γράμματος σημάναι τω άγγέλω της μακαριότη-τός σου α διά στόματος προανηγγέλθη, ει και μή δι' αμφοτέρων ημών τών ταπεινών άλλ' ϊνα μή ή χθές κατά τήν κέλευσίν σου

5 συνέλευσις τών επισκόπων, έτερον τι διδάξασα παρά τά εν αύτη ύφ' ήμών ρηθέντα, έπιθολώση τάς ιεράς σου άκοάς, άρμόζον ήγησάμεθα άνενεγκεϊν έν κεφαλαίφ τήν δλην της απολογίας ήμών σύστασιν. ήμεΐς τοίνυν, ώ μακαριώτατε, ορθόδοξοι έσμεν κατά πάντα, πάσαν αιρεσιν άποβαλλόμενοι και πάσαν σύνοδον οικουμενικήν τε και

ίο τοπικήν έγκεκριμένην αποδεχόμενοι, ού μήν άλλά καί τάς παρ' αύ-τών έκφωνηθείσας Ιεράς καί κανονικάς διατυπώσεις ασφαλώς κατ-έχομεν μηδέ γάρ όρθοτομεΐν έστι τελείως τον λόγον της αληθείας τόν τήν πίστιν όρθήν οίόμενον έχειν, τοις δέ θείοις κανόσι μή άπευθυνόμενον. και μήν καί τάς ένθέσμους υπό τών άγίων κατά

15 καιρόν οικονομίας προσιέμεθα, έπεί καί ήμών τών ταπεινών νΰν τό τήν άγιωσύνην σου διά τήν έκβολήν του οικονόμου άσπάζεσθαι ού

43 χαρτουλαρέαν: ex hac appellatione uxoris Leonem titulum quoque chartularii possidere constat

39 τούς om V λαχόντας CS: τυχόντας cett Sirm 43 χαρτουλαρέαν CS: χαρτου-λαρίαν cett Sirm (cf tarnen adn ad ep 18,26) ταχύμωρον Ρ προμακροημερεύοντα Mi 44 μετριάσωμεν VPS Sirm

30. mens. Ian. a. 809 5 συνέλευσις: synodus mens. Ian. a. 809 convocata 16 οικονόμου: Josephus

8 - 1 1 = ep. 2 5 , 3 2 - 3 5 12 2 Tim. 2,15

C VT PS

2 σημάναι CVPT 3 παρηγγέλθη Mi 6 έπιθολώσει CSacT 12 έστι CVTP Sirm: corr Mi 13 τοις δέ: τοϊσδε C 14 τάς ante ύπό add Τ

Mi 1005/08 ΕΠΙΣΤ. 2 9 - 3 0 83

των άκριβευομένων εστίν, των δέ λίαν / οίκονομούντων και συνερ-χομένων. καν τόν προηγησάμενον την άγιωσύνην σου όσνώτατον πατριάρχην τω λόγω τούτω έδεξάμεθα εις τήν προκειμένην ύπόθεσιν,

20 ήνίκα έπανήλθομεν της εξορίας, διαρραγείσης μέν της μοιχικής συναφείας, ειρχθέντος δέ του οικονόμου της ιερουργίας, οτι ,μή έστω ήμΐν μέρος ένεκεν του άδιαφόρως ύπό της όσνότητός σου μεταλαμβάνειν τόν μοιχεύσαντα, μήτε εν τω νΰν αιώνι μήτε έν τω μέλλοντι'. ήδη είπόντος αύτοΰ οτι ,οικονομία έχρώμην και αύτω τω

25 μεταδιδεΐν έως καιρού', εϊτα και οϋτως δηλώσαντος, οτι ,αί χεϊρές μου κεκομμέναι αν ύπήρχον εις τό μοιχικόν στεφάνωμα ή εγώ ολως έστεφάνουν', έπϊ τούτοις τοίνυν κεκοινωνήκαμεν αύτω μέχρι κοιμή-σεως αύτοΰ. και τήν άγιωσύνην σου πάλιν άπεδεξάμεθα εις τό της άρχιερωσύνης άξίωμα, καθώς και μνημονεύομεν αύτήν έν τη ίε-

.30 ρουργία καθ' έκάστην. και έν ούδενί τό άμφιβάλλον ή δια τόν οικονόμον, καθηρημένον όντα ύπό των ίερών κανόνων πολυτρόπως και μάλιστα μετά τόν άφορισμόν τής ένναετίας πάλιν ίερουργεΐν και ουκ έν άποβύστω που (ήν γαρ αν φορητόν, μή κοινωνούντων ημών τω πράγματι), αλλ' οτι έν αύτη τη πηγή τής καθ' ήμάς ίερωσύνης,

35 τό δή λεγόμενον, μετά τής ειλικρινούς σου πολιτείας συνεισιέναι και συλλειτουργεΐν εις τό αεί.

Τό μέν ούν δίκαιον και δσιον καί άσκανδάλιστον τοις λαοϊς τοΰ θεού, και μάλιστα τω καθ' ήμάς τάγματι, έκβληθήναι τής ιερουργίας τόν άναξίως είσελθόντα, ήμών μνημονευόντων τής άγιωσύνης σου

40 καί έκ παντός ίεράρχου καί ιερέως κοινωνούντων, μή προδήλως όντων κατεγνωσμένων κατά τόν Θεολόγον. ει δέ τοϋτο ούδαμώς διά τάς άμαρτίας ήμών, μή ϊνα τι γένηται (ούκ έκ φόβου ό λόγος, άλλ' έξ οίκτου τοΰ κατακοινοΰ) έν τή ταπεινώσει ήμών παρά τής όσιότη-τός σου άκανόνιστον καί αθεσμον έπεί ήμεΐς μέν ύποστησόμεθα

45 δυνάμει θεοΰ όπερ αν καί συμβαίη παραχωρήσει αύτοΰ, μαρτυρού-

19 πατριάρχην: Tarasius

3 0 - 3 1 = ep. 3 2 , 2 5 - 2 7 40 Greg. Naz. or. 40,26 (PG 36,396 Β = p. 258 Μ.-G.)

17 έστι V: εστί PS Sirm 18 τής άγιωσύνης Ρ όσιώτατον: άγιώτατον VP Sirm 20 τής εξορίας om Τ 21 είρχθέντος C 22 όσιότητός: άγιότητος Sirm 24 αύτω τω: αύτό τό CST 25 μεταδιδόναι VPS Sirm οϋτω VP Sirm 26 ή C: εΐ SPCT': ή ' M i 29 αύτής VPS Sirm 30 καθεκάστην CSVP Sirm 32 τόν om V 33 πού C 34 έν ante τω add Τ 35 συνιέναι V": είσιέναι Τ 39 an τήν άγιωσύνην scribendum? cf 1. 29 supra αύτήν 40 τοΰ ante ίεράρχου add Τ ιερέων Mi 41 απεγνωσμένων VP Sirm 42 ϊνα τι: ίνατί Τ 43 κατά κοινού VPST: κατά τοΰ κοινού Sirm 45 μαρτυρόμεθα PS1* Sirm: μαρτύρομαι V

84 ΘΕΟΔΩΡΟΥ ΤΟΥ ΣΤΟΥΔΙΤΟΥ Mi 1008/09

μεθα δέ τή άγιωσύνη σου κατενώπιον Χρίστου έν άκροάσεν των άγίων αγγέλων οτι μέγα σχίσμα έργάζη έν τή καθ' ή μας εκκλησία, και ει εξουσία χρώμεθα άνθρωποι οντες, άλλ' ύπό της έξουσίας των ίερών καί θείων κανόνων νοητώς και μή βουλόμενοι και άρχόμεθα

50 καί πεισόμεθα. Ά λ λ α δεόμεθά σου της όσιότητος, κλΐνον τό ούς σου και έπάκου-

σον της φωνής ήμών ώς ιατρός επιστήμων, ως ποιμήν αγαθός τό εν πρόβατον εΐρξαι της ιερουργίας καί τά όλα άσκανδάλιστα κερδήσαι, καί μή τή τοϋ ένός ψώρα λυμανθήναι τήν καθ' ήμας έκκλησίαν, ήν

55 περιεποιήσατο ό Κύριος καί θεός ήμών τω οίκείω αιματι. περί γάρ φλυαριών φλυαρείτωσαν οί βουλόμενοι καί συκοφαντείτωσαν οί συκοφάνταΐ' έτοιμοι έσμεν προς πάσαν άπολογίαν, πρός πασαν διά-λυσιν προτάσεως κατηγορητικής. φίλοι καί ύμνηταί σου ύπάρχομεν, καί μάλα γε τών εύσεβεστάτων καί καλλινίκων ήμών δεσποτών, καί

60 όντων ήμών ούτως, τίνος ένεκεν ή ταραχή; ούτινος χάριν συμβήσεται α συμβήσεται, ε'ΐπερ έναντία τών του θεού προσταγμάτων; χάρισαι ήμΐν τήν ίεράν σου προσευχήν.

/31. Τοις έν τφ Σακκουδίωνι άδελφοϊς

"Εως μεν ήν καιρός του οικονομεΐν καί κρύπτειν τήν ύπόθεσιν τής άκοινωνησίας 'Ιωσήφ του οικονόμου, έποιοΰμεν τοΰτο, τέκνα καί άδελφοί, ούκ εκ φόβου κρατούμενοι, καν άμαρτωλοί τυγχάνωμεν,

5 άλλ' έξ οικονομικής συγκαταβάσεως, έκμιμούμενοί πως τούς άγιους πατέρας ήμών, καθά κάκεΐνοι έν καιρώ τω δέοντι χρώμενοι ταύτη ύπεξήγαγον έαυτοΐς τόν πειρασμόν, τό μέν φειδόμενοι τών άσθενε-

5 2 - 5 5 = ep. 25 ,86-89 54 Act. 20,28

46 κατ' ένώπιον VPT 49 θείων καί ίερών Τ 51 κλίνον V 53 εΐρξαι Ρ: εΐρξαι C δλα: αλλα Τ 56 συκοφαντήτωσαν CT 58 σου post φίλοι add Τ 59 καί2 Cpc 61 εΐπερ έναντία: εί έναντίον Τ

31. a. 808 2 οικονομεΐν - 3 οικονόμου: ludit in vocibus

C VT PS

1 κατηχητική post titulum add T: in marg Ρ 4 καν C: κάν V: κάν Ρ 5 πώς C 6 δέοντι: προσήκοντι Τ 7 εαυτούς V Sirm τών πειρασμών V Sirm άσθε-νούντων Τ

Mi 1009 Ε Π Ι Σ Τ . 3 0 - 3 1 85

στέρων και κακούντων, τό δέ μικρόν ύπενδιδοΰντες κυβερνητικώς, ι'να τό ζητούμενον μικρόν ύστερον άντιλάβωσι κατόρθωμα, έπάν δέ

ίο νϋν ηύδόκησεν ό άγαθός ήμών θεός εις προΰπτον έκβήναι τήν ύπό-θεσιν, φανερώς άρτι και γράφομεν. πώς δέ; διά της τοΰ λογοθέτου τοΰ δρόμου έπερωτήσεως και της προς αυτόν τοΰ αρχιεπισκόπου άποκρίσεως.

Φησϊ γάρ, ,διατί έως τοΰ παρόντος ού συνεκοινώνησας ήμΐν και 15 τω πατριάρχη, τοσούτων εορτών διελθουσών; και οτι ,ειπέ παρρησία

τό αίτιον', και ώμολόγησεν ό αρχιεπίσκοπος και ουκ ήρνήσατο, και ώμολόγησεν δτι ,ουτε προς τούς ευσεβείς ήμών βασιλείς έχω τι ούδ' αύ προς τόν πατριάρχην, άλλα πρός τον οικονόμον τόν στεφανώ-σαντα τόν μοιχόν καί διά τοϋτο καθηρημένον παρά των ιερών κα-

20 νόνων'. πρός οίς ή άπόκρισις τοΰ λογοθέτου οτι ,οί ευσεβείς ήμών βασιλείς χρείαν σου ούκ έχουσιν ουτε έν Θεσσαλονίκη οΰτε άλλη'.

"Εως τούτου μήτε εύθύς άνταποκρίσεως δοθείσης μήτε έτέρας έρωτήσεως προταθείσης έως τοΰ παρόντος διελθουσών ή μερών δε-κατριών, ή μόνον δτι πεπόμφαμεν γράμματα πρός τόν κΰριν Συμεών,

25 α ένδον τών γραμμάτων έστείλαμεν, πρός τό διαγνώναι υμάς τήν δλην δύναμιν τοΰ πράγματος, έξηχήθη δέ ή ύπόθεσις έπί τε τοΰ πατριάρχου καί πάσης της πόλεως σχεδόν, καί εισί μέν πολλοί συνθλιβόμενοι καί συμφθεγγόμενοι ήμΐν, αλλά νυκτερινοί θεοσεβεΐς, μή δυνάμενοι έν φωτί παρρησιασθήναι.

30 Ήμεΐς δέ, τέκνα καί άδελφοί, τή εις θεόν πεποιθήσει καί τη της αληθείας έδραιώσει αυτή τε τή προγεγενημένη καί άποφανθείση έκβάσει τοΰ δικαίου κατά τά ύποδειχθέντα έν τω κόσμω ε'ίς τε τόν μοιχεύσαντα καί τούς συνεργήσαντας άκλινεΐς έσμεν τής εντολής καί τών πατρικών κανόνων καί ούκ ένδώσομεν ούδέ προδώσομεν

35 τήν εύσέβειαν, ούδ' ού μήν καταλύσομεν α καλώς προφκοδομήσαμεν διά τής κατά τήν έξορίαν ενστάσεως, ϊνα μή άποδειχθώμεν παρα-

11 λογοθέτου τοΰ δρόμου: cuius nomen non traditur 12 αρχιεπισκόπου: Josephus 21 χρείαν — έχουσιν: cf. Alexander, Nicephorus 91 adn. 1 24 γράμματα: epp. 21 - 2 3 28 νυκτερινοί θεοσεβεΐς : cf. Bury, Eastern Roman Empire 36 adn. 1

8 cf. ep. 24,37 ύπανέντος τό πηδάλιον 20 1 Cor. 12,21 36 Rom. 2,25

8 ύπενδιδόντες VPSpcT Sirm (sed cf ep 555,43) 9 έπαν Ρ 10 εύδόκησεν VP Sirm ό om Sirm 11 γράφωμεν C 12 post αυτόν spatium duarum litt eras S vocis άρχιεπισκόπου partem (-επι-) in marg C 14 διά τί VT Sirm 15 τοσούτων Vsscr 20 ή om Mi 21 Θ ε σ σ α λ ο ν ί κ η (sic) Mi ά λ λ ή CT: ά λ λ η V Sirm 22 τούτου: τοΰ Τ έτέρας om S 23 δεκατριών: ΙΓ Τ 24 κυριν C: κύριν S 28 θλιβόμενοι Ρ " συνφθεγγόμενοι C 29 καί ante μή add V Sirm 31 προσγεγενημένη Sirm άποφανθείση: ultimam - σ η C " " 35 ούδ' ού: ούδέ V (fort recte)

86 ΘΕΟΔΩΡΟΥ ΤΟΥ ΣΤΟΥΔΙΤΟΥ Mi 1009/12

βάται νόμου, νόμω δέ θείω κρατούμενοι κρατοΰμεν, ώς προκεκρατή-καμεν, πάντα στέργοντες, πάντα υπομένοντες, ε'ΐπερ και παραχωρή-σει θεός, ή της εκείνου και των αύτφ συλλειτουργούντων μετέχοντες

40 κοινωνίας, έως αν παύσηται ό καθηρημένος της ιερουργίας. Πολλά ούν βαττολογήσουσιν οί άνθρωποι, έμπαίξουσί τε και

έπιγελάσονται, καί γε τό έλεεινότερον, των όμοσχή/μων και όμο-ταγών και δοκούντων εϊναι φίλων ουκ ολίγοι, άλλ' ουδέν ξένον γέγραπται, καί εχθροί τοϋ ανθρώπου οί οικιακοί αύτοϋ. καί δτι αυτοί

45 έμαστρόπησαν καί συνήργησαν καί συνέφαγον καί συνέπιον τω μοιχικω γάμφ καί τόν κάλαμον έβαψαν επί τη εξορία ήμών. άλλ' ό εξεγερθείς Κύριος τότε εις έκδίκησιν τοϋ νόμου αύτοϋ καί ρήξας μέν τήν τοϋ μοιχεύσαντος βασιλείαν τη έκτυφλώσει, καταισχύνας δέ τούς συλλήπτορας ώς τούς τοϋ Βαάλ ιερείς, έπισυνάγων δέ τήν

50 ήμετέραν ταπείνωσιν εις τό ϊδιον μοναστήριον παρ' ελπίδας, αύτός καί νυν πάρεστιν, αύτός. ει καί πρός μικρόν παρεχώρησεν πάλιν τήν άθέμιτον συμπλοκήν, άλλ' αύθις ηύδόκησεν άποδοκιμασθήναι τήν έπιχαρμονήν των μοιχοζευκτών καί μοιχοφίλων Ναζιραίων διά της των εύσεβών ήμών βασιλέων δικαιοκρισίας, άποδωσάντων μετά θά-

55 νατον τόν μοιχόν τη νομίμφ γαμέτη αύτοϋ, άποκαλεσάντων δέ τήν μαχλώσαν μοιχαλίδα καί τό μοιχογέννητον τέκνον έασάντων άκλη-ρον ώς άθέμιτον καί άνομώτατον, ώς ένυπήκοόν μοι τό τίμιον αύτών στόμα λελάληκεν κατά τούς ρωμαϊκούς νόμους.

'Αλλ' δμως οί άνομήσαντες ούκ έγκαλύπτονται ούδέ ό κατά τοϋ 60 'Αγίου Πνεύματος δυσφημήσας εν τη κατά τήν στεφανικήν συν-

άφειαν ίερα προσευχή καταδύεται, άλλ' είσπηδήσας ώς αίλουρος έν τη εκκλησία τοϋ θεοΰ πάλιν αλλεται καί πάλιν άρχεται μιαίνειν τά άγια διά τής ιερουργίας, καί φιλονεικεΐ τήν άνομίαν δικαιοσύνην

40 καθηρημένος: oeconomus Josephus 55 γαμετή: Maria 56 μαχλώσαν: Theodote 57 άθέμιτον καί άνομώτατον: cf. P. Speck, in: Ποικίλα βυζαντινά, 9. Bonn 1988, 445 adn. 966

38 1 Cor. 13,7 2 Tim. 2,10 44 Matth. 10,36 49 Jer. 2,8sq. 63 - 70 = ep. 22,53 - 60

37 τοϋ ante νόμου add V 40 τής ιερουργίας ό καθηρημένος Τ 41 βαττολογήσω-σιν Τ έμπαίζουσί Mi 42 τών: καί Τ καί2 om Τ 43 ουκ: ού CVPS'1

44 γάρ post γέγραπται S"cr οίκειακοί VPSpt Sirm 48 μέν om Τ 49 τοΰ om Τ βαάλ Ο*·': βά/αλ Spt: βάαλ cett (sed cf Theod Stud catech magn 24 [p. 67 Cozza-Luzi] etc) 50 παρελπίδας CS: παρ' ελπίδα Τ 51 παρεχώρησε VPST Sirm 52 εϋδόκησεν VPT Sirm 53ναζηραίωνΤ 54 βασιλέων in marg C άποδοσάντων CVPS τόν ante θάνατον add Sirm 55 αύτοϋ γαμετή VP Sirm άποκαλε-σάντων: an άποκληρωσάντων scribendum? 57 έν έπήκοόν Src: έν έπηκόω VP Sirm 58 λελάληκε VPST Sirm 61 έλουρος CPT 63 φιλονικεΐ Τ

M i 1 0 1 2 / 1 3 ΕΠΙΣΤ. 31 87

γνωρίσαι καί, τό δή λεγόμενον, άποδεΐξαι έαυτόν του Προδρόμου 65 καί Βαπτνστοϋ όσιώτερον εκείνου γάρ ελέγχοντος τήν τοϋ Ήρώδου

μοιχείαν καί ύπέρ άληθείας θνήσκοντος, ούτος τόν δεύτερον Ήρώδην τή μοιχεία δεδειγμένον καί έστεφάνωσεν καί κατησπάσατο μέχρι θανάτου, λόγοις μέν ου, αύτοΐς δέ εργοις φθεγγόμενος ώς πεπλάνηται 'Ιωάννης ό Πρόδρομος, άνόμως καί άκαίρως διελέγξας

70 καί αποθανών. Καί τί δή λέγω Ίωάννην, τόν μείζω πάντων άγίων; αύτώ τφ Χριστώ,

εί καί τόλμηρόν ειπείν, άντεφθέγξατο καί άπεμαχήσατο διά τοΰ εναγούς αύτού στόματος· τοΰ γάρ Χριστού μοιχόν άποκαλέσαντος τόν άφιέντα τήν νόμιμον γυναίκα (μοιχεία δέ τό χαλεπόν άμάρτημα

75 καί ίσοδύναμον φονέως καί άρρενοφθόρου καί άλογευομένου καί φαρμακού καί είδωλολάτρου, ώς ό κανών τοΰ αγίου Βασιλείου) αύτός τοΰτον τω θυσιαστή ρίω παραστήσας μέσον παντός τοΰ λαοΰ έτόλμη-σεν ρήξαι τάς έναγεΐς φωνάς έκείνας κατά τοΰ 'Αγίου Πνεύματος, λέγων ούτως (καί σκοπείτε τό φοβερόν καί έκτοπον)· ,αύτός, δέ-

80 σποτα, έξαπόστειλον τήν χεΐρά σου εξ άγιου κατοικητηρίου σου καί αρμοσον τω δούλω σου τήν δούλην σου. σύζευξον αύτούς έν όμο-φροσύνη, ένωσον αύτούς εις σάρκα μίαν, οϊς ηύδόκησας συναφθήναι άλλήλοις· τίμιον τόν γάμον άνάδειξον, άμίαντον τήν κοίτην αύτών διατήρησον, άκηλίδωτον αύτών τήν συμβίωσιν διαμεΐναι εύδόκησον

85 έν καθαρά τή καρδία'. Ούκ άρα έφρίξατε συνιέντες; πόσον δοκεΐτε παροξυνθήναι τό

Πνεύμα τό "Αγιον έν τή βλασφημία ταύτη καί συνοργισθήναι τούς άγιους άγγέλους; ή πώς ού παραυτίκα, ώς τόν Δαθάν καί Άβειρών, ύπέλαβεν ή γή χάνασα τόν ύφηγητήν τοΰ ψεύδους καί δεικνύντα /

90 τό σκότος φώς καί τόν Χριστόν εις έναντιολογίαν έαυτω περιπίπτειν πειρώμενον; πάντως γάρ, οσα ό ιερεύς ύποφαίνει, ταΰτα καί θεός κυροΰν επαγγέλλεται κατά τόν μέγαν Διονύσιον. άλλ' δμως τοιούτον δράσας πονηρόν καί δούς υπόδειγμα κακίας τοις ύποχειρίοις εις

66 δεύτερον Ή ρ ώ δ η ν : Constantinus VI

65 Marc. 6,18 7 1 - 9 2 = ep. 2 2 , 1 4 - 3 6 73 Luc. 16,18 75 Bas. ep. 188,7 (PG 32,673 C = II 126 Courtonne; cf. III 1189D Mansi) 79 prec. nupt. (p. 317 Goar) 88 Num. 26,10 89 Luc. 11,35

65 ίωάννου post βαπτιστοΰ add Τ 67 έστεφάνωσε VPST Sirm κατεσπάσατο C (sed cf ep 22,58) 68 έργοις δέ αύτοϊς V Sirm (cf tarnen ep 22,58) 76 φαρμάκου C δηλοΐ post βασιλείου add Τ 77 έτόλμησε VPST Sirm 78 έκείνας φωνάς V Sirm (sed cf ep 22,21) 82 οίς: ους Spt εύδόκησας VPT Sirm 87 τούς άγιους άγγέλους S"" 89 χ α ν ο ϋ σ α VP Sirm (cf tamen ep 22,32) δεικνΰντα PST 91 πε ιρόμενον CT ό ante θεός add Sirm (sed cf ep 22,35)

88 ΘΕΟΔΩΡΟΥ ΤΟΥ ΣΤΟΥΔΙΤΟΥ Mi 1013

όμοτροπίαν (ο και γέγονεν, μάλλον δε και τοΐς πόρρω κρατοϋσιν 95 και άρχουσιν, ö καθ' όμοίωσιν καί έτελέσθη έν τη Λογγιβαρδία και

Γουτθία και τοΐς κλίμασιν αυτής- ουδέ γάρ έν τοΐς έθνεσι τοιοΰτόν τι τετόλμηται) καί ού καταισχύνεται ό δείλαιος, αλλ', ώς εϊρηται, ίερουργεΐ ό ανίερος καί τούς καλώς αυτόν άποστρεφομένους έξορί-ζειν κατεπείγεται. Κύριος δέ βοηθός των υπέρ της εντολής αύτοΰ

ιοο ένισταμένων, ος παρακαλέσει τάς καρδίας των ευσεβών ημών βασι-λέων ποιήσαι τήν έκδίκησιν τής εκκλησίας αύτοΰ, καθάπερ επί τοΰ μοιχού, ι'να καί τούτον εύδοκήση έκβληθήναι τής ιερουργίας επί τε λυσιτελεία τοΰ άγιωτάτου πατριάρχου καί πάσης τής καθολικής εκκλησίας.

105 Διό θαρσεΐτε, τέκνα καί αδελφοί, καί μή δείσητε, μηδέ καταπέσητε. καιρός όμολογίας, καιρός ενστάσεως, καιρός αθλήσεως τυχόν καί άλλων παθημάτων, άλλα καί στεφάνων καί δόξης επουρανίου· φησί γάρ, άλλ' ή τούς δοξάζοντάς με δοξάσω, καί ό έξουθενών με άτιμα-σθήσεταν καί, μακάριοι οί μή έκκλίνοντες από τών έντολών αύτοΰ.

no διό χαίρετε καί άγαλλιάσθε, δτι ό μισθός ύμών τοΐς ύπομένουσιν πολύς έν τοΐς ούρανοΐς. τών έργων ύμών έχεσθε, τών βασιλέων ήμών ύπερεύχεσθε, τοΰ άρχιερέως, τοΰ έκβληθήναι τόν Ιωσήφ έκ τοΰ θυσιαστηρίου, τήν ειρήνην τής εκκλησίας πορευόμενοι έν όδφ άμώμω έν ταΐς έντολαΐς αύτοΰ θελήσαντες σφόδρα, έν πάση καλή

115 καταστάσει καί κανονική διαβιώσει, έως αν άκούσητέ τι πλέον ή καί ημείς έπισημανοΰμεν. ό Χριστός μεθ' ύμών, ή Θεοτόκος σκέ-πουσα ύμάς, ό Πρόδρομος καί ό Θεολόγος φρουροΰντες υμάς, οί άγιοι πάντες τή εύχή τοΰ πατρός μου καί πατρός ύμών. πάντας προσαγορεύω κατ' δνομα- ή χάρις τοΰ Κυρίου ήμών Ίησοΰ Χριστοΰ

120 έστω μετά πάντων ύμών, τέκνα ήγαπημένα. αμήν.

96 κλίμασιν: cf. F.. Honigmann, Die sieben Klimata. Heidelberg 1929, 4 sq. 117 ό Πρόδρομος καί ό Θεολόγος : cf. adn. ad ep. 9,38

95 cf. vitam Β (252 D) οϋτω γάρ ό τής Λογγιβαρδίας ί>ήξ, οϋτως ό τής Γοτθίας 108 1 Reg. 2,30 109 Ps. 118,21 110 Matth. 5,12 113 Ps. 100,6 114 Ps. 111,1 119 2 Thess. 3,18

94 γέγονε VTPS Sirm κρατοϋσι VTPS Sirm 95 αρχουσι V καθομοίωσιν C καί2 om VP Sirm Λογγοβαρδίςι Sirm έτελέσθη - 96 κλίμασιν om Τ Γοτθία VTPS Sirm κλήμασιν C 97 καί om Ρ: cancell S ού καταισχύ-νεται: ούκ αίσχύνεται Τ 98 ίερουργεΐ CTS: λειτουργεί cett Sirm 110 ύμών: ύμϊν VS Sirm ύπομένουσι VTPS Sirm 111 έν om Τ έχεσθε: εϋχεσθαι Τ ήμών: ύμών Τ 113 τής ε ιρήνης VPS Sirm 116 σημανοϋμεν Sirm

Mi 1013/16 ΕΠΙΣΤ. 3 1 - 3 2 89

32. Νικολάω χαρτουλαρίω

Ύπελάβομέν πως άπεχθώς έχειν την μεγάλην σου εύσέβειαν, παμ-πόθητε ημών δέσποτα, προς την ταπείνωσνν ήμών διά τινα παρεμ-πίπτουσαν ύπόθεσιν άλλ' όντως εδειξας έν τω παρόντι καιρώ καθα-

5 ράν σου τήν τιμίαν ψυχήν πάσης δυσμενείας, ου μην άλλά καν πάσης θεοσεβείας πεπληρωμένην έν τω γοργόν και θερμόν σε γε-νέσθαι εις τό χάριν ειρήνης της έκκλησίας του θεού ευθύς από πρώτης ήμών παρακλήσεως κινηθήναι πρός συνάφειαν του άγιωτά-του ήμών πατριάρχου, τοϋτο γνώρισμα ειλικρινούς φιλίας, τούτο

ίο ιδίωμα ανθρώπου θεοφόβου, τούτο άπόδειξις εναργούς ζήλου αλη-θείας. καί γούν άποδώσειέν σοι Κύριος, ει καί μηδέν τι γένηται, / όλόκληρον δικαιοσύνης μισθόν ουδέ γαρ άπό τού τέλους τών πραγ-μάτων, άλλ' άπό της περί αύτά προθέσεως, εϊτε έπαινετώς εϊτε ούχ ούτως, ε'ΐωθεν τάς άμοιβάς τό θείον έπιψηφίζεσθαι τοις δρώσιν.

15 κεκέρδηκας τοιγαρούν έν μια καιρού ροπή ού χρυσίον τε και άρ-γύριον, άλλά θησαυρούς άνεκλείπτους ούρανίας άνταποδόσεως.

"Ετι δέ παρακαλούμεν και δυσωπούμεν έπειχθήναί σε έν τή τοιαύτη ύποθέσει, ϊνα αύτός μέν κερδήσης πλούσιον τό θησαύρισμα, ημείς δέ οί ευτελείς τύχωμεν τού πρός τον άρχιερέα συνοπτικού, μάλλον

20 δέ ϊνα ή έκκλησία τού θεού, τή σή μεσιτεία βραβευθείσα, πολλούς σου τούς τών εγκωμίων στεφάνους καταπλέξειεν. καί ού πλέον τι χρή λέγειν, έπειδή δέ έκέλευσας έπισημάναι όπόσος έστίν ό λόγος της ταπεινώσεως ήμών, ήδη άψευδώς γνωρίζομεν τή μεγίστη σου ύπεροχή ώς έν προσώπω Κυρίου τού τών άδήλων γνώστου ούκ έστιν

25 ήμΐν έν τινι τό άμφιβάλλον τής πρός τόν άρχιερέα κοινωνίας ή διά τόν οίκονόμον, κατά τό καθηρημένον αύτόν είναι υπό τών θείων κανόνων, καί ήνίκα ύποσταλή τής ιερουργίας, καθά τό πρότερον

32. a. 808 exeunte vel a. 809 ineunte 19 άρχιερέα: Nicephorus

15 cf. Theod. Stud, catech. parv. 35 (p. 127,2 Auvray) καί τοϋτο έν μια καιρού ροπή 16 Luc. 12,33 25 - 27 = ep. 30 ,30-31

C V PS

2 ύπελάβωμρν C πώς CPS Mi πανπόθητε Mi 10 εναργούς: εναργής V 11 άποδώσειέ VPS Sirm 13 άλλά V 14 εϊωθε VPS Sirm δρώσι VPS Sirm 15 τοιγάρ οΰν C 17 σε ante έπειχθήναί transp V Sirm 19 τύχο-μεν CSJt συνοπτικού V Sirm (sed cf ep 497,20) 21 σου CP Sirm: σοι VS καταπλέξειε VPS Sirm 22 έπισημάναι Ρ 23 σου om Mi 25 άμφιβάλ-λον: άμφίβολον V 26 κατά: διά Spt 27 καθά: κατά Μι τοπρότερον S

90 ΘΕΟΔΩΡΟΥ ΤΟΥ ΣΤΟΥΔΙΤΟΥ Mi 1016

ευδοκία θεοΰ τοΰ τε άγιωτάτου πατριάρχου των τε ευσεβών ημών δεσποτών, δήλον οτι οντος αύτοΰ οικονόμου και την τιμήν έχοντος

30 ευθύς παραυτίκα και συλλειτουργοϋμεν και συγκοινωνοΰμεν και χειροτονούμεθα, μηδέν έπιζητοΰντες περί της έν τοις τρισϊ χρόνοις τούτοις συλλειτουργίας αύτοΰ οικονομίας χάριν, ού διά φόβον, άλλα διά τό κοινωφελές και σωτήριον.

Σιγάτωσαν γάρ αί ψευδοκατήγοροι γλώτται, κατά της ειρήνης τοΰ 35 θεοΰ κινούμενοι, δτι, έπάν είρχθή της ιερουργίας ό οικονόμος, έπι-

δραξόμεθα αιτίας κατενεγκεΐν τον άρχιερέα ημών, ώς ήδη τω καθ-ηρημένφ συλλειτουργήσαντα, έπειτα τον προηγησάμενον άγιώτατον πατριάρχην. χείλη δόλια, τά λαλοΰντα τά τοιαΰτα, ανθρώπων συ-κοφαντών και φθονερών τό δράμα και μή θελόντων εις ϊασιν έλθεϊν

40 τό προσπεσόν δφλημα τή εκκλησία, ουδαμώς, μή γένοιτο, και τον πατριάρχην τον προηγησάμενον και έδεξάμεθα και δεχόμεθα, διό και έως θανάτου συνεκοινωνοΰμεν αύτώ, και τον νυνΐ άγιώτατον άρχιερέα και έδεξάμεθα και δεχόμεθα- έπί τούτω γάρ και άναφέρομεν καθεκάστην. ό οικονόμος είρχθή τής ιερουργίας ό τον μοιχόν στε-

45 φανώσας καί, ώς προδεδηλώκαμεν, συλλειτουργοϋμεν αύτω, εί κε-λεύει, επί τής καθολικής εκκλησίας, έκαστος κατά τήν οίκείαν ήμών τάξιν. καί ει τοϋτο γένηται, χαρά έν ούρανοϊς, ειρήνη έν τή καθ' ήμάς έκκλησία τοΰ θεοΰ· τό σχίσμα υποχωρεί, ή ομόνοια άναλάμ-ψειεν τρανώς, ό άρχιερεύς ήμών στεφανωθήσεται τοις έπαίνοις

50 καί τοσούτον, ώς διαδοθήναι αύτοΰ τό έγκώμιον έως γενεάς, οί κρά-τιστοι ήμών βασιλείς σύν τοις πολυτιμήτοις αύτών διαδήμασι καταστεφανωθήσονται τή αγγελική ευφημία, οί ίερεΐς ένδύσονται δικαιοσύνην, έτι μάλλον οί όσιοι, τό μοναδικόν λέγω τάγμα, άγαλ-λιάσει άγαλλιάσονται. ό δεσπότης ήμών οίον καί ήλίκον λήψη τό

55 βραβεϊον, τί δει λέγειν; καί τί μάλλον ού γενήσεται; τί τερπνόν ούκ

38 πατριάρχην: Tarasius

38 Ps. 11,3 47 Luc. 15,7 52 Ps. 131,9

29 δηλονότ ι VS 30 συνκοινωνοΰμεν C 31 τής: τοις CPJ1S" 33 κοινοφελές C 35 έπαν Ρ είρχθή C έπιδραξώμεθα CS 39 δράμα VP έλθεϊν V"1 ' 40 πρός πεσόν C: προσ πεσόν S ουδαμώς CS: μηδαμώς cett Sirm 42 συνκοινωνοΰμεν Mi νϋν V Sirm 43 τοϋτο C γάρ om V 44 καθεκάστην CPS post οικονόμος exc fort vox μόνον (cf ep 28,111) είρχθή C: ε ίρχθήτω VPpcS Sirm 48 άναλάμψειε S: άναλάμψεται Ρ: άναλάμψει V Sirm 50 γενεάς: an γενεάς <καί γ ενεάς ) scribendum? cf Ps 99,5 52 καταστεφανωθήσονται iterum scrip-tum cancell V: στεφανωθήσονται S 55 fort exc ante λέγειν vocula καί; cf epp 34,107; 56,4; 204,5 etc τί τερπνόν - 57 δοξασθήσεται in marg V

M i 1 0 1 6 / 1 7 ΕΠΙΣΤ. 3 2 - 3 3 91

είσαχθήσεται; εϊπωμεν και τοΰτο, δτι και αυτός / ό οικονόμος εύφη-μηθήσεταν και δοξασθήσεται και κληρονομήσει διά τοϋτο μέγα έλεος και έν τω νΰν αίώνι και έν τω μέλλοντί' ήμεΐς τε οί άμαρτωλοί έσόμεθα ύποπίπτοντες και προσκυνοϋντες και ύπερευχαριστοϋντες,

60 έργω και λόγω τά δέοντα ώς άρχιερεΐ υπέρ πάντα ανθρωπον κατά τό όφειλόμενον συνεισφέροντες, πρός δε πίστωσιν των είρημένων ποι-ούμεθα τόν λόγον έγγραφον διά πλάτους, δτι μετά τήν παΰσιν της ιερουργίας, καθά τό πρότερον, εάν μή ευθύς είσέλθωμεν και κοινωνήσωμεν, ώς προγέγραπται, έστω ή ψήφος καθ' ύμάς, εϊ τι

65 βούλεσθε, και μή εξόν έτι λαλεΐν ήμάς περί τής υποθέσεως, και ιδού ούκ άνθρωπος, ουκ άγγελος, άλλ' αυτός ό Κύριος ό δι' ημών έλκων και συνωθών και παρακαλών σε.

33. Λέοντι πάπα 'Ρώμης

Τω άγιωτάτω και κορυφαιοτάτω πατρί πατέρων Λέοντι τω δεσπότη μου άποστολικώ πάπα Θεόδωρος ελάχιστος πρεσβύτερος και ήγού-

μενος των Στουδίου.

5 Έπειδήπερ Πέτρω τω μεγάλψ δέδωκε Χριστός ό θεός μετά τάς κλεϊς τής βασιλείας των ούρανών και τό τής ποιμνιαρχίας αξίωμα, πρός Πέτρον ήτοι τόν αύτοΰ διάδοχον ότιοΰν καινοτομούμενον έν τη καθολική εκκλησία παρά των άποσφαλλομένων τής αληθείας άναγκαΐον άναφέρεσθαι. τοΰτο τοιγαροΰν δεδιδαγμένοι και ήμεΐς οί

ίο ταπεινοί και ελάχιστοι εκ των ανέκαθεν άγίων πατέρων ημών, έπεί ύπήρχθη τις και νΰν καινοτομία έν τή καθ' ήμάς εκκλησία, και πρότερον μέν διά μέσου τοΰ εύλαβεστάτου άρχιμανδρίτου, ήγουν τοΰ άδελφοΰ και συνδούλου ήμών Έπιφανίου, και νΰν διά τοΰ εύ-

56 εϊπομεν C 57 διατοΰτο S 63 καθά: κατά Mi τοπρότερον S 65 έξών C 66 άγγελος ούκ άνθρωπος VP Sirm

33. a. 809 5 τάς κλε ΐς τής βασιλείας: ad elocutionem cf. Mann, Lives of the Popes II 142 sq.; J. Cozza Luzi, Le chiavi di S. Pietro. Rom 1887 5 έπειδήπερ - 16 κεφαλή ac 51 σ ώ σ ο ν - 54 Πέτρω: primum edidit Allatius, De consensione 303

5 Matth. 16,19

C VN PS

3 πάπα άποστολικώ V 4 των om Ν 7 δτι ούν C κενοτομούμενον CS 9 τοιγάρ ούν C 11 κενοτομία CS (sed cf ep 36,81) 12 άρχιμανδρίτου om Ν

92 Θ Ε Ο Δ Ω Ρ Ο Υ Τ Ο Υ ΣΤΟΥΔΙΤΟΥ Μι 1017/20

τελοΰς ήμών γραμματείου όφειλόμενον ήγησάμεθα τώ άγγέλω της 15 κορυφαίας σου μακαριότητος ταύτην άνενεγκεΐν.

Γέγονε τοίνυν, ώ θειοτάτη των δλων κεφαλών κεφαλή, κατά τόν προφήτην Ίερεμίαν σύνοδος ώς άληθώς άθετούντων και συνέδριον μονχωμένων. οπερ γάρ έκεΐσε διά της ειδωλικής έκπορνεύσεως λέ-λεκταν, τοΰτο ενταύθα διά της μοιχοζευκτικής επικυρώσεως δέδει-

20 κται- αμφότεροι γάρ τόν αύτόν Κύριον ήθετήκασιν, οί μέν διά της νομικής, οί δέ διά τής εύαγγελικής παραβάσεως, καί γε ου μέχρι τούτου έστησαν, παρασυναγωγή διά προτέρας συνελεύσεως έν τή τοϋ μοιχοζεύκτου παραδοχή και συνιερουργία κατά τόν θεΐον Βα-σίλειον χρηματίσαντες, άλλ', ώς αν έαυτοΐς αίρέσεως τελείας όνομα

25 περιποιήσωνται, δι' έτέρας συνόδου δημοσίας τούς μή τή παρανόμφ αύτών κακοδοξία συγκαταθεμένους, μάλλον δέ ολην τήν καθολικήν έκκλησίαν, άναθεματισμω ύποβεβλήκασι, τούς ήδη φθάσαντας επί προσώπου αύτών πόρρω που ους μέν έξοστρακίσαντες, ους δέ φυ-λακαΐς κατέχοντες, διωγμόν κατά τό σύνηθες τών ενταύθα πάλιν

30 καινουργήσαντες. καί τό δικαίωμα αύτοΐς λόγου πονηρού κρα-ταίωμα. οίκονομίαν ούν τήν ζευξιμοιχείαν δογματίζουσιν επί τών βασιλέων τούς θείους νόμους μή κρατεΐν διορίζονται- τούς ύπέρ αληθείας καί δικαίου μέχρις αίματος ένστάντας, / ώσπερ τόν Πρό-δρομον καί Χρυσόστομον, μιμεΐσθαι άπαγορεύουσιν έκαστον τών

35 ιεραρχών έξουσιάζειν έν τοις θείοις κανόσι παρά τά έν αύτοϊς κε-κανονισμένα αποφαίνονται.

Καί διά τοΰτο, οπόταν τύχη καί κρυπτώς καί εμφανώς άλώναί τινα τών ιερωμένων καθαιρετικοΐς κανόσι, τή τού βουλομένου έξουσία μένειν άκαθαίρετον. καί μάρτυς τού λόγου ό διαφόροις κανόσι σύν

40 άλλοις κεκρατημένος μοιχοζεύκτης καί συλλειτουργών αύτοΐς δημο-σία. τούς παρανομίας ώς οικονομίας ποιούντας άλλους τε καί εαυτούς άγιους έν τούτφ όνομάζουσι καί τούς μή ταύτας προσιεμένους ώς ήλλοτριωμένους θεού άναθεματίζουσι- μάρτυς δέ κάνταύθα τού λό-γου ών καί ό διωγμός, τί ούν έστιν έν τούτοις, ώ μάκαρ, ειπείν ή τό

17 Jer. 9,1 22 Bas. ep. 188,1 (PG 32,665 A = II 121,20 Courtonne; cf. III 1185 A Mansi)

14 γραμματείου C S " : γραμματίου Ρ Sirm: γράμματος VN 17 ώσαληθώς S συν-εδρίων VN 25 περιποιήσονται C 26 συνκαταθεμένους C 28 πόρρω που V s '": post έξοστρακίσαντες transp VN Sirm ποϋ C 30 κενουργήσαντες CS J t

35 κεκανονευμένα VN 37 διατοϋτο S 40 κεκρατημένοις C P S " 41 τούς: τάς CS ποιουντες S 42 ταϋτα V"S 44 ών: ών Sirm ό om VN εστ ίν C: έστιν PS

Mi 1020 ΕΠΙΣΤ. 33 93

45 άποστολικόν εκείνο, δτι νΰν πολλοί αντίχριστοι γεγόνασιν, ε'ίπερ μή ύπό των θείων νόμων και κανόνων πάντες άνθρωποι έξουσιαζό-μεθα;

Τούτων ήδη άψευδώς ύπό της εύτελείας ήμών άνενεχθέντων έκείνην τήν φωνήν, ην ό κορυφαίος σύν τοις λοιποΐς άποστόλοις

50 προσήγαγεν Χριστώ, ήνίκα ό της θαλάσσης κλύδων έπεγείρετο, προσφέρομεν τή χριστομιμήτω σου μακαριότητι- σώσον ήμάς, άρχι-ποιμήν της ύπ' ούρανόν εκκλησίας, άπολλύμεθα. μίμησαί σου τον διδάσκαλον Χριστόν και ορεξον χεΐρα τή καθ' ήμάς εκκλησία, ως εκείνος Πέτρω, οσον ό μεν άρχομένω καταποντίζεσθαι έν τή θα-

55 λάσση, αυτός δ' αύ καταποντισθείση ήδη έν τω της αίρέσεως βάθει. ζήλωσόν σου, δεόμεθα, τόν όμώνυμον πάπαν, και ώς εκείνος τηνι-καΰτα της Εύτυχιανικής αίρέσεως άναφυείσης λεόντειόν πως διη-γέρθη τφ πνεύματι, ώς ισασι πάντες, ταΐς δογματικαΐς αύτοΰ άπο-στολαΐς, ουτω καυτός, τολμώ λέγειν, φερωνύμως βρύξον θείως, μάλ-

60 λον δέ βρόντησον κατά της παρούσης κακοδοξίας τά εικότα, εί γάρ ούτοι έαυτοΐς έξαυθεντήσαντες αίρετικήν σύνοδον εκπληρώσαν ουκ έδεισαν καίπερ, ει και όρθόδοξον, ουκ άνευ της υμών είδήσεως έξουσιάζοντες, ώς τό άνωθεν κεκρατηκός έθος, πόσω γε μάλλον εΰλογον και άναγκαϊον αν ε'ΐη, ύπομνήσκομεν φόβφ, ύπό της θείας

65 πρωταρχίας σου έννομον κροτηθήναι σύνοδον, ώς άν τό όρθόδοξον της εκκλησίας δόγμα τό αίρετικόν άποκρούσηται καί μήτε ή κορυ-φαιότης σου σύν άπασι τοις όρθοδόξοις άναθεματίζοιτο παρά τών νέων κενοφώνων μήτ' αΰ όρμητήριον άνομίας τήν μοιχοσύνοδον εύρίσκοντες οί βουλόμενοι κατολισθαίνουσιν εύπετώς πρός τήν

70 άμαρτίαν. Ταύτα ώς τό άνήκον τή ούθενότητι ήμών άναγγελκότες ώς ελάχι-

στα μέλη τής έκκλησίας καί τή ύφ' ύμών ύπείκοντες θεία ποιμεναρ-

56 πάπαν: Leo I (440-461) 57 διηγέρθη: cf. Ε. Caspar, Geschichte des Papsttums I 465 sq.

45 1 Joh. 2,18 51 Matth. 8,25; cf. ibid. 14,30 50 cf. Bas. ep. 242,3 (PG 32,901 A = III 67,4 Courtonne) 54 Matth. 14,29 sq. 59 cf. Conc. Cpolitanum 111 (XI 661 D Mansi) Λέοντος τοίνυν ή δέλτος καθάπερ λέοντος βρύχημα ί>ωμαλέον έκ 'Ρώμης ήχήσασα

46 καί κανόνων in marg C 50 προσήγαγε VPSN Sirm 51 άρχιποίμην VPSN Sirm 55 ήδη S"cr 57 λεόντιον C πώς C 58 έπιστολαΐς Mi 59 καί αύτός VPN Sirm 61 εαυτούς V έξαυθεντίσαντες V έκ πληρώσαι Sirm 62 ήμών Ρ 64 ύπομιμνήσκομεν VPSN Sirm 65 εϋνομον Ν 68 an καινοφώνων scriben-dum? μήτ αΰ C 69 κατωλισθαίνουσιν C: κατολισθαίνωσιν cett Sirm 71 άνηγγελκότες VPS^N Sirm 72 ήμών CPSpc ύπήκοντες CSat

94 ΘΕΟΔΩΡΟΥ ΤΟΥ ΣΤΟΥΔΙΤΟΥ Mi 1020/21

χία, τό λοιπόν έξαιτοϋμεν τήν άγίαν αυτής ψυχήν λογίζεσθαι ημάς ώς οικεία αυτής πρόβατα και ταΐς ίεραΐς προσευχαΐς πόρρωθεν φωτί-

75 ζειν και στηρίζειν εί δέ και διδαχαΐς, τής σής αν ε'ίη θείας συγκα-ταβάσεως. έπεί και Χριστός Αύγάρω έπέστειλεν και πολλοί των ύφειμένων παρά αποστόλων και άγίων γράμματα δέξασθαι κατηξι-ώθησαν. παρ' έμοΰ δέ μόνου τοΰ άμαρτωλοΰ και τηρουμένου εν φυλακή ή έπιστο/λή διά τό τόν πατέρα και σύνδουλόν μου τόν

80 έγκλειστόν τόν τε άρχιεπίσκοπον Θεσσαλονίκης καί άδελφόν ημών εις ετέρας νήσους ωσαύτως τηρουμένους. πλήν και αυτοί δι' έμοΰ καί σύν έμοί τά αυτά καί φθέγγονται καί προσπτύσσονται τοις ίεροΐς τής μακαριότητός σου ι'χνεσιν.

34. Τφ αύτω

Τω ίσαγγέλω μακαριωτάτφ καί άποστολικω πατρί πατέρων Λέοντι πάπα Τώμης Πλάτων έγκλειστος καί Θεόδωρος πρεσβύτερος καί

ήγούμενος των Στουδίου.

5 Μέγα ήμϊν τοις ταπεινοΐς ώς αληθώς καί ευχής έργον τής άνωτάτω, άξιωθεΐσι δέξασθαι παρά τής άποστολικής υμών μακαριότητος πρόσ-ρησιν προσαγορευτικήν, καί μήν άποσημείωσιν τών πνευματο-κινήτων αυτής ιερών λογίων δι' Έπιφανίου τοΰ συνδούλου καί άγαπητοΰ ημών τέκνου, καί ταΰτα κεκλεισμένοις ούσιν ύπό τών

ίο κακοδόξων καί οψει θεασαμένοις τόν γραμματηφόρον. έφ' οίς έ-σκιρτήσαμεν, ήγαλλιασάμεθα, άνθωμολογησάμεθα τω Κυρίω, τω ταϊς θείαις αυτής προσευχαΐς τά παρ' ελπίδα παραδόξως ήμΐν τοις άνα-ξίοις χαρισαμένφ, μονονουχί καί όράν αυτής τόν ιερόν χαρακτήρα διά μέσου τών φωνών φανταζομένοις.

81 εις ετέρας νήσους: cf. vitam Β 27 (269 Β)

77 F.useb. hist. eccl. 1, 13, 3 (p. 84 Schwartz-Mommsen) επιστολής γοϋν αύτόν ιδίας καταξιοΐ

76 ό ante Χριστός add V Sirm αύάρω C έπέστειλε VPSN Sirm 77ύφημένων C 80 εγκλειστον VPSN Sirm (sed cf adn ad ep 16,31) τής ante Θεσσαλονίκης add Sirm 81 ώς αϋτως C τηρουμένους: τηρουμένους είναι PS (ubi είναι in marg Ρ : S1""): τηρεΐσθαι VN Sirm

34. a. 809 2 ίσαγγέλω: ad vocem cf. J. Gretser, Opera omnia, VII. Regensburg 1736, 287

C VMN PS

2 πατέρων om VMP Sirm 3 έγκλειστος VMPSN Sirm (sed cf adn ad ep 16,31) 6 πρόσρρησιν V 9 τέκνου ημών S 11 άνθομολογησάμεθα CS 12 παρελπίδα CS 13 μονονούχι C 14 διαμέσου Ρ: διά μέσων VM

Mi 1021/24 ΕΠΙΣΤ. 3 3 - 3 4 95

15 Ά λ λ ' αύτη μέν χριστομιμήτως και προσηγόρευκε τούς ευτελείς καν άνεζωπύρησεν ήμών τό πνεύμα, έπέρρωσέν τε τό ασθενές και έστιβάρωσεν τό αδρανές, οιονεί έπαλείψασα τοϊς ύπέρ ήμάς πα-ρακλητικούς και νουθετικοΐς φθέγμασιν στήκειν τε εν τή όρθοδόξω πίστει άκλινώς μέχρι τέλους παρεγγυοΰσα (και γένοιτο ήμΐν ίλέοις

20 αυτής ίκετηρίαις), ημείς δε οί ούθενεΐς και πάλιν εύ εχειν νενομί-καμεν, ώσπερ τό πρότερον δι' αύτοΰ τοΰδε του πιστοτάτου ήμών γραμματηφόρου και αύθις δι' Εύσταθίου τοΰ έταίρου αύτοΰ και ήμών τέκνου, ούτω και νΰν άνενεγκεϊν αύτη τά εικότα.

Σύνοδος γέγονεν έν τοις καθ' ήμας, ώ μακαριώτατε, πάνδημος, 25 συγκαθεσθέντων και άρχόντων των έν τέλει- και ή σύνοδος έπ'

αθετήσει τοΰ εύαγγελίου Χριστοΰ, ού σύ τάς κλεΐς έδέξω πρός αύτοΰ δια μέσου τοΰ των αποστόλων προστάτου και των άμοιβαδόν μέχρι τοΰ προηγησαμένου τήν ίερωτάτην σου κορυφήν. και όπως άνά-σχοιτο έπακηκοέναι ή θεομίμητος έπιείκειά σου, άρξώμεθα δέ από

30 τοΰ νόμου και τών προφητών, και γοΰν φησίν, ού μοιχεύσεις, ού ψευδομαρτυρήσεις, ού λήψη τό όνομα Κυρίου τοΰ θεοΰ σου επί ματαίω. και Ιερεμίας μέν, άφρων καί ασεβής ό κατέχων μοιχαλίδα, Μαλαχίας δέ, χείλη ιερέως φυλάξατε γνώσιν, και νόμον έκζητήσου-σιν εκ στόματος αύτοΰ, διότι άγγελος Κυρίου παντοκράτορός έστιν.

35 μετέλθωμεν επί τό εύαγγέλιον- ό άπολύων, φησίν, τήν γυναίκα αύτοΰ καί γαμών έτέραν μοιχεύει. καί πάλιν, οΰς ό θεός συνέζευξεν, άν-θρωπος μή χωριζέτω. οσον δέ τό διάφορον νόμου καί χάριτος, έξ αύτών τών λόγων τοΰ Κυρίου εισόμεθα λέγοντος, / καί ιδού πλέον τοΰ ίεροΰ ώδε- είτα καί έκ τών τοΰ άποστόλου φωνών φάσκοντος,

40 άθετήσας τις νόμον Μωσέως χωρίς οικτιρμών επί δυσίν ή τρισί μάρτυσιν άποθνήσκεΐ" πόσφ δοκεΐτε χείρονος άξιωθήσεται τιμωρίας ό τόν υίόν τοΰ θεοΰ καταπατήσας καί τό αϊμα τής διαθήκης κοινόν ήγησάμενος καί τήν χάριν τοΰ Πνεύματος ένυβρίσας;

15 χρισιομιμήτως: cf. Hausherr, Limitation 237 et 249 24 σύνοδος - 28 κορυφήν: verba iuris publici primum fecit Allatius, De consensione 303 sq. 28 προηγησαμένου: Hadrianus I

18 1 Cor. 16,13 30 Ex. 20,13 Ex. 20,16 31 Ex. 20,7 32 Prov. 18,22 33 Mal. 2,7 35 Matth. 19,9 36 Matth. 19,6 38 Matth. 12,6 40 Hebr. 10,28 sq.

16 τό πνεϋμα: τήν διάνοιαν Ν έπέρρωσε VMPSN Sirm 17 έστηβάρωσεν C: έστιβάρωσε cert Sirm 18 φθέγμασι VMPSN Sirm έστήκειν Ν 19παρεγγυώσα VMPSp,:N Sirm ελεος Μ 22 έτέρου VM Sirm αύτοΰ καί: και αύτοΰ V Sirm 23 αύτη άνενεγκεϊν S 26 τοΰ ante Χριστού add VMP Sirm 27 πρωτοστάτου VMPSN Sirm 28 κορυφήν: κεφαλήν VMPN Sirm όπως: ώ πώς Μ 29 σου έπιείκειά V 33 φυλάξεται Mi 34 εστί V: έστι MPSN Sirm 35 φησϊ VMPSN Sirm αύτοΰ VM 38 ϊσόμεθα C 40 δυσί Sirm 42 τό om Ν

96 ΘΕΟΔΩΡΟΥ ΤΟΥ ΣΤΟΥΔΙΤΟΥ Mi 1024

Τούτων τοίνυν οϋτως εχόντων, οί μετά γλώσσης ανόμου τά πρός 45 Κύριον άπειθοΰντες τήν λύσιν του τε νόμου και του ευαγγελίου

(ήγουν τήν μονχείαν του πριν κρατήσαντος επί τή εκβολή τής νο-μίμου καί είσοικίσει τής μονχαλίδος και τήν ταύτης μείζονα και χαλεπωτέραν παρανομίαν, ήτοι τήν μοιχοζευξίαν, δια τό ψευδομαρ-τυρήσαν κατά θεοΰ καί τό τούτου ονομα λαβείν επί τή άθεμίτω πράξει

50 κατά τήν μυσταγωγίαν, καί μήν καί δούναι τοις μοιχωμένοις νικη-τικούς κατά Χρίστου τούς στεφάνους επί μεθέξει των θείων δώρων, των ως κοινών ένυβρισθέντων παρά τοΰ μοιχοζεύκτου, καί αγγέλου ού τοΰ παντοκράτορος θεοΰ, άλλά τού κοσμοκράτορος σατανά άπο-φανθέντος κατά τό άληθές, έτι μήν καί πάντων των διά συνδρομής

55 καί ευδοκίας έν τήδε τή παραβάσει τήν μερίδα θεμένων μετά μοιχού καί μοιχοζεύκτου) οικονομίαν σωτήριον τή εκκλησία τοΰ θεοΰ προ-ηγορεύκασιν, τοσοΰτον όχυράν καί θεοκύρωτον ύπάρχουσαν, ως τούς μή ε'ίξαντας καί συνθεμένους αύτοΐς άναθέματι συνοδικώς ύπο-βάλαι μετά φυλακών καί ετέρων παθημάτων, ώς μή δεξαμένους

60 ταύτην τήν οικονομίαν άγιόπρακτον είναι. "Ακουε, ουρανέ, φησίν 'Ησαΐας, καί ένωτίζου, γή, οτι Κύριος

έλάλησεν, ήμεΐς δέ οί ευτελείς πρός σέ τανΰν ,άκουε, ή μεγάλη τοΰ θεοΰ κεφαλή, καί ένωτίζου, α ό σατανάς άπειργάσατο'. ει τοίνυν κατά θεοΰ βούλησιν καί άποδοχήν ή συνάθροισις αΰτη ή τε άναθε-

65 ματιστική άπόφασις, ού θεοΰ ό νόμος δήλον οτι οϊ τε προφήται, μεθ' ών ό Πρόδρομος ώς μοιχοελέγκτης, είτα καί τό εύαγγέλιον, παρ' ο εκείνοι φίλην τήν οικονομίαν αυτών πεποίηνται. εί γάρ φαϊεν τοΰ αύτοΰ, δυοΐν θάτερον, ή ψευδήγορον τον Χριστόν, πάλαι μέν έν τοις προφήταις λαλήσαντα καί νομοθετήσαντα, νΰν δέ δι' έαυτοΰ έν τω

70 εύαγγελίφ, άποφανοΰνται ή άληθεύοντα, ώσπερ έστίν αύτός ή αλή-θεια, αυτούς ψεύδεσθαι καί θεοκατηγόρους έναποδειχθήναι άρα-ρότως, καί διά τοΰτο τοΰ άναθέματος, ού κατά Χριστοΰ καί τών άγίων αυτοΰ άπεφήναντο, είναι υπευθύνους, βεβαιωσαμένους τήν μοιχείαν καί μοιχοζευξίαν καί μοιχοσυνδρομίαν οικονομίαν θεοΰ

75 καί άγίων.

61 Is. 1,2 70 Joh. 14,6

44 άνομου CS: άθέσμου cett Sirm 50 μοιχομένοις C: μοιχευομένοις VMPN Sirm (sed cf ep 33,18) 51 έπιμεθέξει C 53 vocis παντοκράτορος ultima -ρος in marg C άποφανέντος Sirm 56 προηγορεύκασι Ρ: προσηγορεύκασι VMSN Sirm 58 ύποβαλεΐν VS1* Sirm 62 τά vöv VMP 63 σατανάς Ρ 64 ή τε: εϊτε CSJC άναθεματική Ν 65 δηλονότι VMPSN Sirm 66 παρό C: παρ' ού Μ 68 δυεΐν C ψευδηγόρον VMPSplN Sirm 72 διατοϋτο VMS χϋ ex χν corr C 73 άπεφήνατο Mi

Mi 1024/25 ΕΠΙΣΤ. 34 97

Καν άλλοίως ούκ εστίν ού γάρ προσωποληψία παρά τω θεώ, ώς ύποδεικνύουσιν οί μοιχειανοί, μή έφίσης τούς νόμους αύτοΰ κεΐσθαι έπί πάσιν, αλλ' επί των βασιλέων, ώς φησιν, ύποχωρεΐν και. καινο-τομεΐσθαι. και ποΰ τό των βασιλέων εύαγγέλιον; άλλ' όντως ήσεβή-

80 κασι λίαν, μή συνιέντες ότι θεός πρόσωπον ανθρώπου ού λαμβάνει, καθά έφη ό ιερός απόστολος, μη δ' δτι ό αύτός δι' ένός / των προφητών, ταλανίζων αυτούς, λέγει, ύμεΐς ούκ έφυλάξατε τάς οδούς μου, άλλ' έλαμβάνετε πρόσωπα έν νόμφ. ούχί θεός είς εκτισεν ύμάς; ούχί πατήρ εϊς πάντων υμών; γράφει δέ και Σολομών τάδε- άκούσατε

85 ούν, βασιλείς, και σύνετε. και μεθ' έτερα' δτι ύπηρέται όντες της του ύψιστου βασιλείας ούκ έκρίνατε ορθώς ούδέ έφυλάξατε νόμον ούδέ κατά τήν βουλήν του θεού έπορεύθητε. φρικτώς και ταχέως έπιστή-σεται ύμϊν, ότι κρίσις άπότομος έν τοις ύπερέχουσι γίνεται, ού γάρ ύποστελεΐται πρόσωπον ό πάντων δεσπότης, πάλιν δέ ότι και όλον

90 τό εύαγγέλιον διά τών φθασάντων παρανομιών ήθετήκασιν, ώ ιερά και θεία κορυφή, έπεϊ και έν άνόμημα άρκεΐ τόν καθόλου νόμον άνατρέψαι· πάσαι γάρ αλλήλων έχονται, φησιν ό Μέγας Βασίλειος, αί έντολαί, ώς έν τή λύσει της μιας και τάς λοιπάς έξ ανάγκης συγκαταλύεσθαι, ούκ έξ εαυτού τούτο, άλλ' έκ τοΰ φθεγγομένου έν

95 αύτώ Χριστού λέγων, ός φησιν, πάς ό λύων μίαν τών έντολών τούτων τών έλαχίστων, ούτος έλάχιστος κληθήσεται έν τή βασιλεία τών ούρανών, δηλονότι άπολλύμενος. και ό θεσπέσιος 'Ιάκωβος, όστις, φησί, τελέσει όλον τόν νόμον, πταίσει δέ έν ένί, γέγονε πάντων ένοχος.

ιοο Λελύκασιν ούν παλαιάν και νέαν διαθήκην, ώ μάκαρ, διά της λύσεως ού τών έλαχίστων, αλλά τών μεγίστων έντολών Κυρίου, νόμον κατά νόμου εύαγγελικού έκτεθεικότες οί τάλανες, τό βούλημα τών βασιλέων προκρίνειν θεού, όπόταν βούλοιντο. βούλονται δέ άλλοι άλλο και άλλοτε άλλως, και διά τούτο ανατροπή τοΰ παντός

105 μέχρι τοΰ 'Αντίχριστου, και εντεύθεν εικότως ή λεγομένη παρ' αύτοΐς

90 φθασάντων παρανομιών: cf. Phot. epp. 2,1 ύπερανεστηκότων ευεργεσιών, 4,2 εύχών έπαμυνόντων et Balettas 143 adn. 3; Blass - Debrunner Rehkopf 113 adn. 4 92 πασαι γάρ α λ λ ή λ ω ν εχονται: cf. D. Amand, L'ascese monastique de Saint Basile. Maredsous 1949, 281 et adn. 82

76 Rom. 2,11 80 Gal. 2,6 82 Mal. 2,9 sq. 84 Sap. 6,1 85 Sap. 6,4 sq. 88 Sap. 6,7 92 Bas. reg. fus. prooem. 2 (PG 31,893 A) 95 Matth. 5,19 97 Jac. 2,10

77 έπίσης VMPSN Sirm 78 ? in marg Ρ και om VM 80 ό ante θεός add V M N 81 καθώς Μ 83 π ρ ό σ ω π ο ν VM 84 και: ό Ν 85 μεθέτερα C 95 φησι VMPSN Sirm 100 παλαιάν in marg C 101 και post άλλά add VMP Sirm τοΰ ante Κυρίου add S 102 οί τάλανες in marg C 104 διατοϋτο VMS

98 ΘΕΟΔΩΡΟΥ ΤΟΥ ΣΤΟΥΔΙΤΟΥ Mi 1025/28

οικονομία προσαγορευθήσεχαι άντιχριστική προδρομία. περί γάρ παραβάσεως κανόνων τί δει και λέγειν; όπότε γάρ τοϋ ευαγγελίου άποτροπάδην ήλθον, σχολή περί αυτών φροντίζειν. και ό μεν θεός διά τοΰ προφήτου τάδε φησίν δώσω τήν κλείδα οίκου Δαυίδ επί τοϋ

no ώμου αύτοϋ, και άνοίξει, και ουκ εσται ό άποκλείων και κλείσει, και ουκ εσται ό άνοίγων. οί δέ άντιθέως έφ' οίς μέν ήνοιξεν, απέ-κλεισαν, καθή ράντες τούς άνευθύνους ώς δοκεΐ αύτοΐς, άλλ' ού θεώ, έφ' οϊς δέ έκλεισεν, ήνοιξαν, προχειρισάμενοι τούς ύποπίπτοντας καθαιρέσει θεοκρίτως άπαξ προς τό αύτοΐς δοκούν και άρέσκον,

115 άποχρώμενοι αεί δεσποτικώς τοις ίεροΐς κανόσιν ώς ύπηρέταις και ύποδουλίοις.

Ταύτα τής μοιχειανικής αίρέσεως τά άνομα και άσεβη έγχειρήματά τε και άποτελέσματα. και ταύτα ώς ελάχιστα τέκνα τής καθολικής εκκλησίας σοί, τή πρωτίστω ήμών άποστολική κεφαλή, άναγγεΐλαι

120 κατά τό άναγκαΐον προεθυμήθημεν. λοιπόν αύτής έστι τά αρεστά θεφ και διανοηθήναι και πράξαι, υπό Πνεύματος 'Αγίου ώς έπ' άλλοις και έν τώδε κινουμένης, ού μήν άλλά και δυσωπουμένης άξιώσαι ήμάς αύτόλεκτα καί θεοχάρακτα αύτής γράμματα δέξασθαι κατά μίμησιν τών όμοζήλων αύτής άγίων, ώσπερ νΰν τάς πλούσιας

125 καί ύπέρ ήμάς δωρεάς αύτής καί εύλογίας. / Άπήγγειλεν δέ ήμΐν ό αύτός αδελφός ήμών Έπιφάνιος, θειοτάτη

κορυφή, ώς έγκλησιν έδέξατο παρ' αύτής ένεκα Βαρσανουφίου, Ήσαΐου τε καί Δωροθέου τών αιρετικών, ώς δεχομένων ήμών αύτούς ορθοδόξους· καί πάνυ ήγάσθημεν, εΐ ήμεΐς οί ταπεινοί ύπέρ όρθο-

130 δοξίας πάσχοντες αίρετικοΐς προσπάσχομεν. έμφραγέσθω πάν τό καθ' ήμών ύποβάλλον καί συκοφαντούν στόμα, ορθόδοξοι έσμεν, καν άλλως άμαρτωλοί, ώ μακαριώτατε, μη δ' ότιούν ύφεσιν έχοντες έν τούτω τής άποστολικής πίστεως, πάσαν σύνοδον οίκουμενικήν τε καί τοπικήν έγκεκριμένην τή άληθεία μετά τών έκτεθέντων αύταΐς

135 άγίων κανόνων άσπαζόμενοι καί πάσαν αϊρεσιν καί αίρετικόν μυ-σαττόμενοι καί άναθεματίζοντες. καί ανάθεμα Βαρσανουφίω, Ησαΐα, Δωροθέω τε καί Δοσιθέω, τοις ύπό τοΰ 'Αγίου Σωφρονίου άναθεμα-

109 Is. 22,22 137 cf. Sophron. ep. synod, ad Serg. (PG 87,3193 C)

106 ante οικονομία voces ύπό τοϋ σατανά add VMPN Sirm 108 σχολή Spc (fort recte) 109 φησί VMPSN Sirm 111 οί V ^ M ^ S : ό CP άντιθέως: cave legas αντιθέτως coll κατά Χρίστου (1. 72 supra) etc 113 έφοΐς C 117 μοιχιανικής CS 119 πρωτίστη VMPp tN Sirm 126 άπήγγειλε VMPSN Sirm 128 ήσαΐου codd fort exc post Ήσαΐου vox Δοσιθέου (cf I. 137 infra) 130 πρός πάσχομεν C έμφραττέσθω VMPSpcN Sirm 132 καν C δτι ούν C 136 ήσαΐςι codd 137 τοις ύπό: ύπό τοις Sirm

Mi 1028 ΕΠΙΣΤ. 3 4 - 3 5 99

τισθεϊσιν. άλλα και άλλος εϊ τις ε'ΐη τούτοις ομώνυμος, όμως αιρε-τικός κατά τήν εκείνων αϊρεσιν ή έτέραν, καν έπίσκοπος, καν

140 άσκητής, καν όστισοΰν, ανάθεμα εστω. άλλά και εϊ τις μή άναθε-ματίζοι εύκαίρως κατά τό άναγκαΐον πάντα αίρετικόν, εϊη της αυτών μερίδος. ήμεΐς γάρ καθαροί έσμεν παντός αιρετικού φρονήματος εύχαΐς σου ίερωτάταις, παναγέστατε.

"Ετι μην καί τούτο άναφέρομεν, οτι, εί και εν τή επιστολή ήμών 145 τή διά του αδελφού Ευσταθίου ού δεδήλωται έπιστεΐλαι ή μας τή

άγία σου κορυφή δι' Έπιφανίου, ού διέψευσται Έπιφάνιος, και ό τρόπος εν τούτφ. ήμεν ώς αληθώς έκδώσαντες αύτω τήν έπιστολήν, καί πάλιν φόβω τών κρατούντων άπαλείψαντες· ό δέ, εχων των σημείων τήν γνώσιν, ήγαγεν πρός τά αγια αύτής ίχνη εύ φρονών

150 μετά τό έξορισθήναι ημάς. καί γάρ έστι στόμα τής ταπεινώσεως ήμών καί λόγος έξερευγόμενος τής καρδίας ήμών. καί μή τί γε ύπολάβοι ή άγία σου ψυχή σκάνδαλον εν τω συνδούλω ήμών, οντι πιστοτάτω κατά πάντα.

Ό αδελφός ήμών καί αρχιεπίσκοπος Θεσσαλονίκης ύπτίαις καρ-155 δίας χερσί καί έδέξατο τήν τής μακαριότητός σου προσηγορίαν καί

δι' ήμών προσκυνητώς κατασπαζόμενός έστι τήν ίερωτάτην σου κορυφήν.

35. [Βασιλείω ήγουμένφ]

Βασιλείω τώ εύλαβεστάτω ήγουμένω καί αρχιμανδρίτη 'Ρώμης Πλάτων ταπεινός έγκλειστος καί Θεόδωρος έλάχιστος πρεσβύτερος

καί ήγούμενος τών Στουδίου.

5 Ούτως άπεκαραδοκούμεν οί ταπεινοί δέξασθαι γράμματα τής πα-τρικής σου όσιότητος, ώς γη διψώσα τόν εαυτής ύετόν καί επειδή άπετύχομεν τής ελπίδος, ήλγήσαμεν, ώς τό εικός, δμως μαθόντες τήν

151 Ps. 44,2

138 εϊη om VM 139 καν C (bis) 140 καν C όστις ούν C 143 παναγιώτατε 5 147 ώσαληθώς S 149 ήγαγε VMPSN Sirm αύτοϋ CVMPN Sirm εύ-φρονών Mi 151 καί — ήμών in marg Ρ: om Ν μή τι CS: μήτοι cett Sirm

35. primo semestri spatio a. 809

6 Jb. 29,23

VM PS

1 Βασιλε ίφ ήγουμένω Sirm: uncis inclusi 3 έγκλειστος coll ep 34,3 scripsi: Εγκλειστος codd Sirm

100 Θ Ε Ο Δ Ω Ρ Ο Υ ΤΟΥ ΣΤΟΥΔΙΤΟΥ Mi 1028/29

αιτίαν παρά Έπιφανίου τοϋ ποθεινοτάτου και πιστοτάτου ήμών υίοΰ, δτι έξ αναγκαίου καί ούκ έκ καταφρονήσεως ήμών των ευτελών και

ίο λίαν εραστών της θεοφιλίας σου, μετεβάλομεν τό άλγος της καρδίας, χαράν προσκτησάμενοι ίκανουμένην. ανήγγειλε γάρ ήμΐν τόν αυτόν διαμένειν έν τή πρός ήμάς διαθέσει τε και αγάπη, ου μήν άλλα καί προστιθέμενον μάλλον άγαθότητος ποικίλοις τρόποις. τήν δέ τοϋ ζήλου / της εύσεβείας διανάστασιν, δση εστί τή άγία σου ψυχή

15 έξηγησάμενος, ήχησεν ήμών άμφότερα τά ώτα. καί εύλογητός Κύ-ριος τών δυνάμεων, ό θέμενός σε έν τή πρωτίστη τών πόλεων, φωστήρα θεολαμπή λόγον ζωής έπέχοντα άμφιλαφεία τών άγαθών πράξεων, ό δούς σοι γλώσσαν έλευθεροστομοΰσαν τά θεία τής ορθο-δοξίας διδάγματα μετά ύψηλοΰ κηρύγματος, έν φ καί παρακαλοϋμεν

20 βοηθεΐν τή καθ' ήμάς έκκλησία τή τε οικεία κραταιότητι καί τή πρός τόν άγιώτατον άποστολικόν μεσιτεία, ή γάρ υμών άνδρική υπέρ τοϋ λόγου τής αληθείας έκδίκησις τής υπ' ούρανόν έκκλησίας ύπάρ-χει στερέωσις, καί ό άφ' ύμών ζήλος άνάπτειν πέφυκεν αεί άπασαν τήν οίκουμένην εις τήν διάπυρον έν Πνεύματι ΓΑγίω τής πίστεως

25 ήμών όμολογίαν. ώστε εικαζέτω σου ή θεοσέβεια, όσος ό λόγος ύμϊν τοϋ τής εύσεβείας κράτους καί όπόσος ό έπαινος άπό θεού μετά τών άξίων άμοιβών έν τή ταύτης φυλακή καί άναρρήσει- ην καί φυλάτ-τοιτε καί κηρύσσειν ού λήγοιτε, οί θειότατοι καί άξιάγαστοι ήμών πατέρες.

30 Ού δέ χάριν άπεστείλαμεν πάλιν τόν άδελφόν καί προσκυνητήν τών ιχνών σου Έπιφάνιον; ϊν' άνταναγγείλη ό αύτός τά καθ' ήμάς, ώς εύχαΐς ύμών άγίαις εύ έχει, χαιρομένων ήμών τών άμαρτωλών καί θυμηδιώντων έν τω διωγμώ καί ταΐς φυλακαΐς, ώς τολμάν λέγειν, ήμΐν έχαρίσθη ού μόνον εις Χριστόν πιστεύειν, άλλά καί τό υπέρ

35 αύτοΰ πάσχειν ϊνα εις ώς έκτενεστέραν ύμάς προσευχήν παρακινήση ύπέρ τε ήμών τών ασθενών εύανδρίας καί τοϋ κοινή συμφέροντος, υπέρ ού ό λόγος ήμΐν καί πρός ύμάς τούς άγιωτάτους δέησις τρις άρτι γινομένη ούχ ϊνα άφεθώμεν τής φυλακής, δτι μηδέ λογιζόμεθα αύτήν άδοξίαν, άλλά μέγιστον καί ύπέρ τήν ήμετέραν άναξιότητα

40 κλέος, αλλ' δπως έξει τό έπωφελές έν τω κοινώ, καν τών έσχάτων έσμέν. πανταχοΰ γάρ, φησίν ό Θεολόγος, τό καθ' έαυτούς παρορα-τέον πρός τό τών πολλών συμφέρον, συμφέρον δ' αν ε'ΐη, ώς ό

34 Philipp. 1,29 40 1 Cor. 10,33 41 Greg. Naz. or.2,54 (PG 35,464C = p. 164 Bernardi)

9 έξαναγκαίου S 22 τής ante έκκλησίας add Ρ Sirm 23 τήν ο ίκουμένην απασαν Μ 35 εις ώς scripsi: ώς codd: εις Sirm 39 τήν Μ"1'

Mi 1029/32 ΕΠΙΣΤ. 35 36 101

ημέτερος σκοπός καί πόθος, έπντιμηθήναι συνοδικώς δια του κορυ-φαιοτάτου αποστολικού ώσπερ επί των άνωθεν και έξ αρχής τούς συνεδρεύσαντας κατά του ευαγγελίου τοΰ Χρίστου καί άναθεματί-σαντας τούς άντεχομένους αύτοΰ και μή την μοιχείαν καί μοιχοζευ-ξίαν καί μοιχοσυνδρομίαν δεξαμένους ώς οικονομίαν των άγιων, καθά οί μοιχειανοί έδογμάτισαν, άποκαλέσαντες εν τούτω τούς άγιους παρανόμους· οτι μηδείς άγιος τήν μερίδα μετά μοιχού εθετο, ούχ οτι καί μοιχωμένους έστεφάνωσε καί δώρων των θείων μετα-δέδωκεν, όπότε ούδέ στέγης καί πυρός μεταδιδόναι αύτοΐς, καν βασιλείς εϊεν, διηγορεύκασι. καί οτι καί αύτό τό θείον εξύβρισαν ταΐς στεφανικαΐς μυσταγωγίαις, άνενεγκόντες τό ανάθεμα έπ' αύτό διά της των άντεχομένων τοΰ νόμου αύτοΰ άναθεματίσεως. εί δέ τούτο ου, ημείς τό λοιπόν εύχόμεθα ύμών των προσευχών τό σθένος, τών της αγάπης θεσμών τό κύρος, τών άντιγράφων τό κράτος, ö πάντως παρακληθείητε ποιήσαι, παραμυθούμενοι τούς όλιγοψύχους καί έπιρρωννύντες / τούς άνάλκιδας, άγιώτατοι ήμών καί ποθητοί καί άεισέβαστοι πατέρες.

36. Εύπρεπιανώ καί τοις σύν αύτώ

Εΰελπίς είμι, τέκνα ήγαπημένα, περί της είρηναίας καί θεοτάκτου διαγωγής ύμών. διό μετελεύσομαι τόν λόγον επί τό κατεπείγον, τί δέ τούτο; όταν άνακαλύψωμεν τά πονηρά αύτών δόγματα καί ύπο-δείξωμεν τάς αιτίας, δι' ας ήμάς άνεθεμάτισαν μετά τών άλλων, παντάπασιν άποδείκνυνται ούχ αιρετικοί ψιλοί πως, άλλ' άποστάται τοΰ ευαγγελίου τοΰ θεού τών τε άγίων άναθεματισταί καί τών κα-νόνων καταλύται. τό πρώτον, άντικαθιστάμενοι παλαιάς καί νέας. μή μοιχεύσης, ό νόμος· μή λήψη τό ονομα τοΰ θεού επί ματαίω- είς νόμος εστω τω Ίουδαίφ καί τω προσηλύτψ. αύθις τό εύαγγέλιον,

55 τοΰτο: τό έπιτιμηθήναι συνοδικώς (1. 43)

57 1 Thess. 5,14

56 κύρος VM 57 παρα ante παρακληθείητε add S

36. a. 809 8 τό πρώτον: apodosis infra 63 et 123

9 Ex. 20,13 Ex. 20,7 Ex. 12,49

VM PS

8 καταλυταί Mi 9 μοιχεύσεις Sirm 10 τω1 S"cr

102 Θ Ε Ο Δ Ω Ρ Ο Υ Τ Ο Υ Σ Τ Ο Υ Δ Ι Τ Ο Υ Mi 1032/33

ήτοι ό Χριστός, ήκούσατε, φησίν, δτι έρρέθη τοις άρχαίοις ,ού μοιχεύσεις'; εγώ δέ λέγω ύμϊν μηδέ έμβλέψαι γυναίκα πρός τό έπιθυ-μήσαι αύτήν- καί, ό λύων μίαν των εντολών τούτων τών ελαχίστων, ούτος έλάχιστος κληθήσεται εν τή βασιλεία τών ουρανών, ήγουν εις

15 τό πυρ, ώς οί πατέρες έρμηνεύουσιν, έμβληθήσεται. οί δέ (ώ τοϋ φοβερού ακούσματος) την μοιχείαν την έκκήρυκτον νόμου και χά-ριτος μέχρι καί έπιθυμίας έμβλεμματικής τήν τε λύσιν της ουκ ελαχίστης, αλλά πρώτης ειπείν έν τω πρακτικώ καί μεγίστης εν-τολής, καί πρός τούτοις τήν ούκ επί ματαίω λήψιν τοϋ ονόματος τοΰ

20 θεού, άλλ' επί άθεμίτω τηλικαύτη πράξει πονηρά, λέγω δή μοιχο-ζευξία, λήψιν τοΰ ονόματος τοϋ θεοΰ καί μετάληψιν τών μυστηρίων Χριστού καί στεφανικήν τοΰ μοιχουργοΰ διαβόλου καί ύπηρέτου αύτοΰ θεομαχίαν, οικονομίαν θεοΰ προσηγόρευσαν, άγαθήν τε καί σωτήριον τή έκκλησία.

25 Βύσωμεν τά ώτα μή ποτε τακώμεν τή βλασφημία, ώ άδελφοί. καί τό δικαίωμα αύτοΐς, έπί τών βασιλέων φησί χρήναι παραβλέπειν τούς ευαγγελικούς νόμους, ϊδε άλλη άντιχριστική προδρομία. καί ποΰ τό εϊς νόμος έσται; καί ποΰ τό κρίσις άπότομος έν τοις ύπερέ-χουσι; καί πού τό πρόσωπον άνθρωπου θεός ού λαμβάνει; καί τίς ό

30 νομοθέτης βασιλέως; καί επειδή κατά τό άρχον καί τό άρχόμενον, ούδέ τών άρχομένων οί νόμοι οί εύαγγελικοί. ει γάρ εκείνου, κά-κείνων, ϊνα μένωσιν ώς ύφ' ένί ταττόμενοι νόμω καί νομοθέτη εύ-πειθεΐς καί άστασίαστοι. ει δέ εκείνου ου, οτε βούλεται, ού βούλοιτο δέ τυχόν ούδένα φυλάττειν, αυτών δέ ναί, δύο ταύτα, ή θεός ό

35 βασιλεύς (μόνον γάρ τό θείον ούχ ύπό νόμον) ή άναρχία καί στάσις-

ού γάρ νόμος μή ταύτός, πώς ειρήνη, τοΰ βασιλέως άλλο θέλοντος, ήγουν μοιχεύειν, αίρετίζειν, καί τών ύπό χείρα μή συντίθεσθαι τήν μερίδα μετά μοιχού νομοθετουμένων μηδέ συναιρετίζειν μηδ' ότιοΰν παραβαίνειν τό ύπό Χριστού καί τών άποστόλων παραδεδομένον;

40 καί πώς εντεύθεν ού συναναφαίνεται ό 'Αντίχριστος έπί θύραις είναι; ού γάρ τολμήσουσι / φάναι οί μοιχειανοί, ,μή ούχί ö άνομεΐ ό βασιλεύς, ποιεί τε καί κελεύει ύπείκειν τόν λαόν'. καί ϊδε είσήλθεν

22 μοιχουργοΰ: cf. F. Bader, Les composes grecs du type de demiourgos. Paris 1965, 48

11 Matth. 5,27 sq. 13 Matth. 5,19 14 Jo . Chrys. hom. in Matth. 16,4 (PG 57,243) 19 Ex. 20,7 25 Ps. 57,5 28 Ex. 12,49 Sap. 6,5 29 Gal. 2,6 30 cf. adn. ad ep. 544,37

11 έ ρ ρ ή θ η VMP Sirm 21 τοΰ post μυστηρίων add Μ 34 αύτών: αυτόν Μ έστ ιν post θεός add V Sirm 38 οτι ούν Mi 41 φαναι Μ δ: φ V

Mi 1033 ΕΠΙΣΤ. 36 103

έν τφ λόγφ αύτών πάντως ό 'Αντίχριστος· βασιλεύς γαρ ών κάκεΐνος, τοϋτο μόνον επιζητήσει, ö θέλει και λέγει γίνεσθαι και ουδέν τό

45 διάφορον πρός τούς πρό αύτοΰ ή τό μή τοσούτον θέλειν και βούλε-σθαι ώς εί και θελήσειεν και άρτι. ή αύτη έξουσία παρά των ιεραρχών συνοδικώς έκπεφώνηται. και πώς συνιών τις και ούκ ών δύσερις ούχ όμολογήσειεν ούτως εχειν; τί δέ ταύτης της αίρέσεως χείρον έσται έως άναδείξεως αύτής του 'Αντίχριστου; εγώ οΰπω δοκώ είναι, αλλ'

50 αύτήν ταύτην εις πέρας άρξαμένην έκ του δεϋρο τω τότε καιρώ άπολήξαι- και οσοι έν ταύτη ύποπέσωσι, καν τότε ύπήρχον, ύπέπε-σον αν, και όπόσοι δυνάμει θεού ανταγωνιζόμενοι στώσιν, εϊεν αν καν ταΐς ήμέραις έκείναις νικώντες τόν Άντ ίχρ ιστον έν θανάτω μετά Χριστού.

55 Ά λ λ ' ώ της ανθρωπινής ταλαιπωρίας, πώς άπ' έντεύθεν νώτα έστρεψαν; πώς ύποδεικνύομεν τί έσόμεθα; διά τούτο ολίγοι οί μέλ-λοντες στήναι- διά τούτο 'Ηλίας και Ένώχ (ούκ ο'ίδαμεν εί και ό Θεολόγος καί εύαγγελιστής) αρωγοί της ανθρωπινής ασθενείας και πρωτοστάται καί αθλοφόροι της ύπέρ ομολογίας Χριστού νίκης· διά

60 τούτο κολοβωθήσονται αί ήμέραι της άνάγκης έκείνης, τή έπιφανεία Χριστού άναιρουμένης. οί συνιώντες στήτε, μή άρνήσησθε Χριστόν από τοΰ δεύρο' άρκτικά γάρ τά παρόντα τών τότε.

Τό δεύτερον ού πολλής δεΐται σαφήνειας, έκ τοΰ προτέρου έπιδη-λούμενον. άναθεματίσαντες ούν τούς μή δεχομένους τήν μοιχοζευ-

65 ξίαν καί τήν μοιχείαν τοΰ βασιλέως καί τήν τοΰ παντός εύρεθέντος καί έν αύτη τήν μερίδα θεμένου παρανομίαν ώς άγίαν οίκονομίαν, τί άλλο ή τούς άγιους, καί πρώτον γε τόν Πρόδρομον, άναθεματί-κασιν; άληθές ειπείν, εί καί φοβερόν, καί αύτόν τόν τών άγίων δεσπότη ν ος γάρ ταύτα άπηγόρευσεν, ού δέχεται ούδέ εύδοκεϊ δήλον

70 δτι, αλλά λίαν ήπείλησεν άπαραίτητον τό κρίμα καί τό μόνον μετά μοιχού τήν μερίδα θεΐναι, ού τοΰδε ή τοΰδε, άλλα παντός ούτινοσοΰν, βασιλέως, δυνάστου, μικροΰ καί μεγάλου, είς γάρ νόμος έσται, φησί, καί έν εύαγγέλιον παρελάβομεν καί ος έκ τοΰδε τοΰ εύαγγελίου καν τό τυχόν παρασαλεύσοι, καν άγγελος έξ ούρανοΰ, αρκεί σοι ή ά-

75 σφάλεια. μή βασιλεύς μείζων αγγέλου; μή ούχί ό κοσμοκράτωρ έν τω κόσμω μείζων πάντων τών κοσμοκρατορικώς κρατούντων δαιμόνων

55 Jer. 31,39 60 Matth. 24,22 72 Num. 15,16 74 Gal. 1,8

44 έπιζητήσοι VMP Sirm 46 ώσε ί Sirm θελήσοιεν VMP Sirm 47 συνιών Mi 49 σημείωσαι in marg Ρ 53 κάν: καν Sirm: καί Μι 55 άπεντεϋθεν VMP Sirm J in marg V M 56 διατοϋτο V M 57 διατοϋτο V M 59 διατοϋτο V M 61 συνιόντες Mi 69 δηλονότ ι omnes: distinxi 70 κρίμα PS Sirm

104 ΘΕΟΔΩΡΟΥ ΤΟΥ ΣΤΟΥΔΙΤΟΥ Mi 1033/36

και ανθρώπων, άλλ' ούχί θεϊκώς; και τί ό άπόστολος; ανάθεμα εστω. άγγελοι ού τολμώσι παρασαλεΰσαι, ουδέ σαλεύοντες μένουσι μή άναθεματιζόμενοι, ώς ό διάβολος και ή άποστατική αύτοϋ πληθύς.

80 και πώς άνθρωπος πας έν σαρκί ών, σαλεύων και καινοτομών, και μάλιστα τοιαύτας καινοτομίας, ουκ αλλότριος θεοΰ;

Ό ς δέ ού δέχεται α άπηγόρευσεν (άναληπτέος γάρ έξ ού εις μεταξυλογίαν μετήλθεν ό λόγος), ούτος κατά τούς μοιχειανούς, μάλ-λον δέ αντίχριστους, ήδη άναθεμάτισται. εί δέ / τόν δεσπότην οΰτως,

85 ώσπερ οί 'Ιουδαίοι, έν Βεελζεβούλ έκβάλλειν αυτόν τά δαιμόνια κεκλήκασι, τί περί τών δούλων και θεραπόντων αύτοϋ; ή γάρ ώς ού πειθαρχήσαντας τοις δεσποτικοΐς νόμοις έν ταΐς οίκονομίαις αύτών έδογμάτισαν ίσόρροπον και ίσοκλεή τήν μοιχοζευξίαν καί μοιχο-κοινωνίαν, οικονομίαν αύταϊς συντάξαντες, και διά τούτο ώς άνομους

90 τούς αγίους και παραβάτας τών εντολών ούκ άνεθεμάτισαν (καί έντεύθεν πάντως άναθεματιστέοι) ή νομοφύλακας αύτούς όμολο-γοϋντες έαυτούς άνεθεμάτισαν, άλλ' ού τούς άγιους, σφετερισάμενοι οί δείλαιοι εις έαυτούς τό τών άγίων ονομα έν τη λεγομένη αύτοΐς οικονομία της μοιχοζευξίας' καί διά τούτο πάλιν τούς άγιους άνεθε-

95 μάτισαν ώς μή οντάς άγιους, έπεί άγιοι κατ' αύτούς οί κατά δύναμιν τής μοιχοζευξίας καί μοιχομεριδαρχίας τάς οικονομίας πεποιηκότες καί ποιοΰντες· καί ούτοι αλλότριοι θεοΰ καί άνομοι καί παραβάται έντολών καί άναθεματισμένοι παρ' αύτοΐς, οί μή τήν μοιχοσύστατον αύτών οικονομίαν δεχόμενοι καί τά κατ' ϊχνος αύτής οίκονομοϋντες.

ιοο Όθεν ούν βούλει, καί ποτέραν τών άσεβειών αύτών φαεινήν έθέ-λοις ίδεΐν, νόει, ό άγχίνους, καί θαύμαζε, βάθος έκ βάθους άθεΐας άναθεωρών καί άναλαμβανόμενος- ούδέ γάρ αί αιρέσεις προφανή τήν ολην άσέβειαν έχουσιν, άλλ' αί μέν πόρρω τοΰ εύαγγελίου πάντη γε, αί δέ ύποδυόμεναι έκ τοΰ εύαγγελίου ρήσεις τινάς συνεισέρχον-

105 ται, ού λέγουσαι μή στοιχεΐν τοις εύαγγελικοΐς θεσπίσμασιν, άλλά καί πάνυ τω δοκεΐν ύπέρ αύτών άντιποιούμεναι τω οΰτως νοεϊσθαι καί μή οΰτως, εις τούς θείους λόγους τήν άμφιβολίαν έχουσαι. καί επειδή άποτυγχάνουσι τοΰ ορθού φρονήματος, αιρέσεις κατωνομά-σθησαν. ενταύθα δέ φανερά έκπτωσις πίστεως, ού περί τόν νοΰν

no σφαλλόμενοι, άλλά λέγοντες· ,καί εϊπεν ό Χριστός οΰτω, καν νόμος έχη τάδε έπί τών βασιλέων οΰτως γίνεσθαι, νικάσθαι τό εύαγγέλιον'. σκόπησον πώς τη άρχή τό τέλος άκολουθεΐ. άπό Χριστοΰ έναν-

77 ibid. 85 Luc. 11,15

89 διατοϋτο V M 90 ούκ om Mi 100 άσεβων Mi φαεινήν scripsi, coll linn 102-103 προφανή ... άσέβειαν: φωνήν codd Sirm 104 ύποδούμεναι Sirm 106 τω ' : τό PS 110 καί: καν S καν: κάν M T

Mi 1036/37 ΕΠΙΣΤ. 36 105

θρωπήσεως ήρξαντο έξωθεν τοϋ ευαγγελίου αί αιρέσεις, εϊτα απο-κρουσθείς ό διάβολος διά της κατά μικρόν προκοπής της χάριτος

115 υπεισήλθε λανθανόντως έξ αύτοΰ του ευαγγελίου- γεννά τάς αιρέσεις μέχρι των εικονομάχων, άπό Γραφής και των κειμένων αυτών ύπο-δυόμενος τό δέλεαρ, και έπάν ήσθετο ευήκοους αύτω τούς άνθρώπους ύπάρχειν, συνελαύνοντος και τοΰ καιροϋ τής συντελείας, ήρξατο έκ του δεΰρο ώς τό απ' άρχής, κατ' αύτοΰ τοΰ ευαγγελίου άνάπτειν τόν

120 φόνον, οπως καταντήση εις τόν Άντίχριστον εύθέτως, έφ' öv κα-τοικήσει και έν φ άποκαλυφθήσεται ή πάσα αύτοΰ πικρία και άπο-στασία, öv άνελεΐ Κύριος τή έπιφανεία αύτοΰ δτι τάχιστα.

Περί τοΰ τρίτου τί και φώμεν; οί γάρ τό εύαγγέλιον παραβαίνειν γυμνή τή κεφαλή κατατολμήσαντες και τούς μή παραβαίνειν αίρε-

125 τισαμένους άναθεματίσαντες, τί περί κανόνων αύτοΐς μελήσει; καί γε και τούτων ύπό Πνεύματος 'Αγίου έσφραγισμένων και έν τή λύ-/ σει αύτω ν λελυμένων όντων των άπάντων εις σωτηρίαν ημών ήκόντων ούδαμοΰ γάρ ίερωσύνη, θυσία, τάλλα ιάματα των ψυχικών ημών άρρωστημάτων. τί δέ λέγω κανόνων καί ποιοΰμαι διαφοράν;

130 ταύτόν έστιν είπεΐν καί έπ' αύτών εύαγγελίου Χριστού, αύτός γάρ τάς κλεϊς δέδωκε τής βασιλείας τών ούρανών τω μεγάλω Πέτρω φάσκων, öv αν λύσης, καί öv αν δήσης, έσται τό καί τό. καί πάλιν πάσι τοις άποστόλοις- λάβετε πνεΰμα αγιον άν τίνων άφήτε τάς αμαρτίας, άφίενται καί αν τίνων κρατήτε, κεκράτηνται, καί επομένως

135 τούτοις εις τούς μετ' αύτούς διαβιβάζων τήν έξουσίαν, έάνπερ ώσαύτως πράξοιεν. καί διά τοΰτο Βασιλείου καί τών ίσοστασίων αύτφ άγίων ώς τών άποστολικών όντων κανόνων δεδεγμένων, καθότι έξακολουθήκασι μηδέν καινοτομηκότες, άλλά καί έπαυξήσαντες κατά τό δέον.

140 Ούτοι ούν οί νέοι ψευδαπόστολοι άποφαίνονται έμπράκτως, μή πάντως κατά τούς κειμένους ορούς τών άγίων, άλλ' οικεία εξουσία καί διακρίσει παρά τό ύπ' αύτών διατεταγμένον έσθ' οτε έκαστον τών ιεραρχών ποιεΐν, λύειν έν οϊς ού παρ' αύτών λύσις καί δεσμεΐν έφ' οΐς ούχ ύπ' αύτών ό δεσμός, καί όράτε ταΰτα καθ' έκάστην

145 γιγνόμενα' καί έβεβηλώθη τά άγια, καί έφόδιον άμαρτίας κρύβδην τε καί εις τούμφανές ή μοιχοσύνοδος. καί καθαίρεται ό άκαθαίρετος καί χειροτονείται ό διαβεβλημένος καί έάται ό ύποπίπτων κανόσι

122 2 Thess. 2,8 126 Eph. 4,30 131 Matth. 16,19 133 Joh. 20,22

116 ύποδούμενος Sirm 117 έπαν VMP 119 άπάρχής MP: απαρχής S 128 ταλλα MpcS Mi 130 καί ante εύαγγελίου inser Mi 136 ίσοστασίων αύτω: σύν αύτω ίσοστασίων Μ 137 δντων om Mi 138 κεκαινοτομη κότες V^M Sirm 143 ποιεΐν om Μ 144 όράται S καθεκάστην Ρ Sirm

106 Θ Ε Ο Δ Ω Ρ Ο Υ ΤΟΥ ΣΤΟΥΔΙΤΟΥ Mi 1037/40

καθαιρετικοΐς άνευθύνως ιερουργών, και εκ κελεύσματος ανθρωπί-νου και ούκ έκ ψήφου θείας και κανονικής αί προβολαί.

150 Και φεύ μοι τής ταλαιπωρίας, πάντα κατατραγωδεΐν. και τίς έχων καρδίαν αίσθητικήν ούκ άλγεΐ και στένει; καί ποίος νους ταύτα άναθρώσκων και συμβάλλων ούχ ομολογεί αιρέσεων τήν άποστά-τριαν είναι Χριστού; καί πού μοι πάντα λέγειν τά κατά νούν καί ύπερβαίνειν μέτρον επιστολής; ευσύνοπτα τά λεγόμενα, ού κεκομ-

155 ψευμένα, ού δυσνόητα- τό μέν, δτι ούδέ εγώ ύψηγορεΐν δυνάμενος, αλλά καί λίαν ολίγος καί όλιγόλογος καί βραχύγνωστος, αύτά ταύτα δι' εύχής τού κοινού πατρός καί ύμών έχων, τό δέ, καί διά τό τινάς ύμών μή ίσχύειν δογματικώτερον καταλαμβάνειν τήν αϊρεσιν, καί αμα δτι καί άπλούς ό λόγος τής αληθείας ή τε αϊρεσις φανερά καί

160 αδογμάτιστος καί παιδί εύκατάληπτος- φ γάρ ό θεός είπε, σύντομος ό λόγος, ούτοι ού στοιχούσιν, αλλά καί στοιχούντας άναθεματίζουσι.

Δώη δέ ύμΐν χάριν ό Κύριος επί πάσιν, άγαπητά τέκνα.

37. Ιωσήφ άρχιεπισκόπψ Θεσσαλονίκης

"Αξια τής ταπεινοφροσύνης καί σοφίας σου τής τε πρός με τόν ταλαίπωρον αγάπης καί ύπέρ άξίαν μου άποτιμήσεώς σου τά νύν μοι έπεσταλμένα, ειλικρινή / καί άσύμφυρτον τηλαυγούντα έκ τής φωτο-

5 ειδούς σου ψυχής, τρισόλβιέ μου άδελφοπάτορ, τήν άλήθειαν ην άσπασάμενος ηύχαρίστησα τω άποπληρωτή τής επιθυμίας μου Χρι-στώ, τω τών καλών άπάντων δοτήρι. καί πώς γε ούχί, γνώσεώς σε πεπλουτισμένον οντα καί ζήλου τού προσήκοντος, άλλως τε τέκνον άληθινόν τού κοινού πατρός, συνωδά ήμΐν τοις έλαχίστοις καί φρο-

ιο νεΐν καί συνδιατίθεσθαι; Ά λ λ ' εύ γε μέν ταύτα, εύκταιότερον έχοντος μου τού άνακούστου

τών αμφοτέρων όμοφωνίαν, δι' ήν ή τε τής αληθείας άκτίς μαρμαίρει λαμπρότερον καί ή τών άντιδιατιθεμένων αύτή σκολιότης, μάλλον δέ νυκταυγία, άπονευρούταί τε καί άποζοφούται. εύρηκώς δέ έν τοις

159 Eur. Phoen. 469 άπλούς ό μϋθος τής αληθείας εφυ; cf. Aesch. fr. 176 (p. 58 Nauck = TrGF III 290 Radt) 161 cf. Gal. 6,16

37. a. 809

C VM PS

2 αξια: διά Mi 5 άδελφοπάτωρ CS 6 μοΰ Mi 11 γε: τε C 12 τών CSat: τήν cett Sirm 14 νυκταυγεϊα C: νυκταυγεία S δέ: δ' Sirm

Mi 1040 ΕΠΙΣΤ. 3 6 - 3 7 107

15 γράμμασι την του άναγκαίου διαίρεσιν, σύγγνωθι, άπηνεώθην. ού γάρ αϋτη τοΰ άναγκαίου, του δέ ενδεχομένου, ο διήρηται τριχώς, εις τε τό έπί πλέον, έπ' ϊσης και έπ' έλαττον τοϋ δέ προτέρου εϊς τε τό παρόν και έσόμενον, εϊτα τοΰ παρόντος έπιδιαίρεσις εις άΐδιον και εις τό έστ' αν ή. τοΰ δέ έστ' αν ή ύποδιαίρεσις εις τό ύποκείμενον

20 και κατηγορούμενον, τοΰ ώς επί πολύ ενδεχομένου χωροΰντος εις τό ύπάρχον, τοΰ δέ εις τό άναγκαϊον, ού μήν άντιστρέφοντος, εί και εκείθεν κατιόντας· ού γάρ ει τι άναγκαϊον ήδη και ένδεχόμενον, ε'ί τι δέ τό ώς έπί πολύ ένδεχόμενον, όδεΰον διά μέσου τοΰ ύπάρχοντος έστ' αν ή άναγκαϊον. καϊ γοΰν πάς άνθρωπος γραμματικός, καί τις

25 άνθρωπος γραμματικός, άλλά τό μέν πρώτον ένδεχόμενον, δυνατόν γάρ γενέσθαι, τό δέ δεύτερον άναγκαϊον, έπάν έστιν ενεργεία- ού θανέντος άπέστη ή κατά τό άναγκαϊον ενέργεια, τοΰτό φησιν έστ' αν ή, τό έως αν ή ήτοι. τό δέ έτερον, τό μήποτε τοΰθ' όπερ έστίν άλλοιούμενον οϊα τά άΐδια, άγγελος και ψυχή. καί γε έχομεν τό

30 ζητούμενον. ώστε τόν άλόντα ένδεχομένφ κανόνι πείσεσθαι έστιν δτε διά τήν τοΰ άνδρός άλλην μοχθηρίαν τά τοΰ κατά τό άναγκαϊον κειμένου, άλλ' ούχϊ τούδε τά τοΰ κατά τό ένδεχόμενον" ού γάρ ένδέχεται, ισορροποΰντος ήδη τώ άδυνάτφ. πάν γάρ ö άδύνατον, άντεστραμμένως και άναγκαϊον οίον, άναγκαϊον τόν ήλιον λάμπει ν,

35 άλλά και άδύνατον μή λάμπειν. τό δέ φάναι τήν άγιωσύνην σού ποτε μή λάμψαι, πάντως έπί τοΰ πάθους τοΰ Χριστοΰ - έν νυκτΐ γάρ ούκ οΐδ' όπως. ταΰτα δέ τέρατα καί ούκ έννομα, ούδέ έγκάνονα, άλλ' ή ύπέρ φύσιν ή παρά φύσιν. καί τό μέν πρώτον δηλοϊ ή Χριστού οικονομία, τό δέ δεύτερον ή νΰν παρανομία, μάλιστα ούκ έν άπο-

40 βύστω καί ώς έν παρεκδρομή γεναμένη, άλλ' έμφανώς καί εις νόμον κρατυνθεΐσα τό καθ' αυτήν διά τής συνοδικής πράξεως καί τής τών ύπέρ άληθείας ένισταμένων έξορίσεως, ώς έπί τίνος τούναντίον θείων κανόνων παραβάσεως, τάληθέστερον δέ ειπείν στιβαράς καί πονηράς αίρέσεως.

16 cf. Arist. anal. pr. 25J 37sq. 20 cf. ibid. 25b 14 οσα δέ τώ ώς έπί πολύ καί τφ πεφυκέναι λέγεται ένδέχεσθαι ... ούχ όμοίως έξει έν ταϊς στερητικαΐς άντιστροφαΐς 22 ibid. 32* 28 εσται άρα τό ένδεχόμενον ούκ άναγκαϊον

15 σημείωσαν περί τοϋ άναγκαίου καί ένδεχομένου in marg CVMP 17 έπιπλέον C επίσης omnes: disiunxi έπέλαττον C 19 έστάν ή C (bis) 22 κατιόν-τος VMPpi Sirm 23 έπιπολύ CS 24 έστάν C καί ante πάς add S (fort recte) τίς codd Sirm 26 έπαν Ρ: έπ' αν VM Sirm έστιν CS ένέργεια Sirm 27 έστάν ή C 30 έστιν VM 35 φάναι CMP"' 37 ή om Sirm 40 γενομένη VMPptSpc Sirm 41 καθ' αυτήν C: κατ' αύτήν S: καθ' αύτήν Sirm 42 τουναντίον C

108 ΘΕΟΔΩΡΟΥ ΤΟΥ ΣΤΟΥΔΙΤΟΥ Mi 1040/41

45 "Ω της τόλμης των δρασάντων οϊς οσον τό κατάκρνμα της των θείων νόμων, μάλλον δέ τοϋ ευαγγελίου καί πάντων σχεδόν κανόνων καθυβρίσεως, τοσούτον ήμϊν τοις ταπεινοΐς έπικίνδυνον, καθυφοΰσί τι τοΰ πρέποντος, πώς δ' αν ε'ίη οικονομία έν τοις συλλειτουργοΰσι τω μοιχοζεύκτη καί προάρξασι της μοιχοκυρώτου συνόδου, ως ό

50 θειος εφη Βασίλειος; / φησί γάρ πολλάκις καί τούς τοις άνυποτάκτοις συναπελθόντας, έπάν μεταμεληθώσιν, εις την αυτήν άποδέχεσθαι τάξιν, αλλ' ου παρ' ημών, εϊπερ ποτέ καί μεταγνοϊεν, παρά δέ τών ίσοστασίων, ως ό θείος εφη Διονύσιος.

Τά πλείστα άφίημι τή συνέσει σου, ίερώς ίσχυούση έποπτεύειν τά 55 ήμΐν λανθάνοντα, δόξα θεώ επί τή τών αδελφών απολύσει, ε'ίπερ

αληθές, δόξα θεώ καί περί τής θεοσδότου σου, αδελφέ μου, καρτερίας έν τοις τών αυτόθι σκληροΐς καί άπεριτμήτοις τω πνεύματι κεντή-μασιν. χαρίζου μοι τήν εισαεί ύπόμνησιν, νηφαλεοΰσάν με τόν νυστάζοντα, εϊτα καί τήν ίεράν προσευχήν πάνυ πάντων, τοϋ δέ

60 πατρός ήμών καί σου διαφερόντως χρήζοντι. μεμάθηκα πεποιηκέναι σε χάριτι Χριστού πόνημά τι, καί, ει κελεύεις, άναγνώσαιμι αυτό έπ' ωφελεία.

38. Άρσεν ίω τέκνω

Ήλίκον έχάρην καί τανύν άναγνούς σου τά γράμματα, τέκνον ποθεινότατον, ού τοσούτον έν τή άνεωχθείση σοι μάλλον θύρα τής προς αδελφούς συντυχίας, εί καί αυτή ευκταία, οσον έπί τή τής

5 γλώττης έν χάριτι θεού, δι' ή ς κλείεις τά άπύλωτα στόματα τών αίρετιζόντων. προσθείη σοι τοιγαρούν έτι Κύριος λόγον γνώσεώς τε καί σοφίας διακατελέγχειν τούς τής ασεβείας προασπιστάς, ώς

50 Bas. ep. 188,1 (PG 32,668 A = II 122,29 Courtonne; cf. III 1185 Β Mansi) 52 cf. Dion. Ar. ep. 8,4 (PG 3,1093 C)

45 ώ CS·11 47 καθ' ύβρίσεως C καθ' υφοΰσι C: καθυφεϊσι S: καθυφιοϋσί Mi 48 τί codd 51 έπαν MP: έπ' αν V Sirm μετά μεληθώσιν C 54 πλείστα C: πλείω VMP Sirm 55 ήμας V M Sirm 56 αληθώς S 56 θεοδότου Sirm 57 κεντήμασι VMPS Sirm 58 εις άεϊ CP νηφαλαιοϋσάν CS 59 νυστάξοντα Sirm δέ: τε S 61 έπωφελείςι C

38. a. 809

3 2 Cor. 2,12 5 Aristoph. ran. 838

V M T (11.74-85) PS

2 τά νϋν VMP 3 θύρας Ρ 5 έν χάριτι: εύχάριτι Sirm 7 εύσεβείας Sirm

Mi 1041/44 ΕΠΙΣΤ. 3 7 - 3 8 109

αν έξει σοι εύ μάλα τφ θείω Δαυίδ συμψάλλειν, τό στόμα μου ήνοιξα και εί'λκυσα πνεύμα, οτι τάς έντολάς σου ουκ έπελαθόμην. καθ' ών

ίο λυττήσαντες οί μοιχειανίζοντες έκεΐνό πως τό γραφικόν αυτοϊς έρ-γοις φθέγγονται, άπόστα άπ' έμοΰ, όδούς σου είδέναι ου βούλομαι-

εΐ γάρ ήδεισαν, ούκ αν παρέβησαν τά τοΰ Κυρίου εντάλματα, ουκ αν παραβάντες οίκονομίαν σωτήρνον τή έκκλησία Χρίστου τάς πα-ραβάσεις συνοδικώς έδογμάτιζον υπ' άναθέματι των ταύτας μή ουτω

1.5 προσιεμένων. δπερ άσεβες δόγμα τοσούτον έστιν, ώς μή μόνον τό ιερόν εύαγγέλιον άνατρέπειν, κατά τό έκ μέρους φύσιν εχειν τό ολον άνατρέπεσθαι, άλλά και αυτήν τήν Χρίστου οίκονομίαν άναιρε ΐν αιρετικά γάρ άλλήλων τάναντία. οτι δέ εναντία ή μοιχοζευξία, δογ-ματισθεΐσα σωτήριος οικονομία, τή θεία και έπ' αναιρέσει της άμαρ-

20 τίας οικονομία, παντί που δήλον. άλλά μεν ούν και ετέρων άσεβη-μάτων εστίν έπίμεστος ή μοιχοσύνοδος, ά, εί περιτύχοις πάλιν ίδεΐν τον άδελφόν Εύπρεπιανόν, ύποδείξειέ σοι.

"Ερρωσο και εύσθένει, τέκνον, άμφοτέρωθεν, τούς βάλλοντας άο-ράτως έκβάλλων κράτει πίστεως, φόβου τε θείου και άγάπης. επειδή

25 γάρ έξωθεν δι' ών έπεγείρουσιν αιρέσεων προσβάλλοντες άποκρού-ονται υπό τοΰ ορθοδόξου φρονήματος, ένδοθεν επέρχονται οί δόλιοι, συλήσαι τόν της ψυχής θησαυρόν τεχναζόμενοι. ών λυτρωθείημεν τής θήρας, χείρας πρός θεόν αϊροντες συνεργία των τοΰ κοινοΰ πατρός ήμών προσευχών και πάντων τών εύσεβούντων, εγώ τε και

30 σύ και πάντες οί άδελφοί ήμών. Ό τοΰ / Αύλητοϋ καθηγούμενος αύλεΐ, άλλά άσημα και ου τω

Πνεύματι τω Ά γ ί ω εΰρυθμα, και τό λέγειν αύτόν άφοράν εν 'Ρώμη ασθενείας λόγου και πρός τό παρόν ψευδαπολογίας καταφύγιον. και τό φάναι αύτόν περί Σάβα τε και Θεοκτίστου, τών εύλαβεστάτων

35 μοναχών, τοΰτο κάκεΐνο και ώς ή 'Ρώμη τό και τό, ούκ αληθές, οί μεν γάρ ένεκεν τοΰ μή προσδεχθήναι τούς έκ τής είκονομαχικής αίρέσεως υποστρέφοντας επισκόπους εις τούς οικείους βαθμούς (και ού πάντας, άλλά τούς έξοχους και πρωτάρχους τής αίρέσεως, κατά τόν λόγον τοΰ 'Αγίου 'Αθανασίου) ένίσταντο, δπερ ούκ άπεικότως.

31 καθηγούμενος: Antonius; cf. ep. 201,1

8 Ps. 118,131 9 Ps. 118,176 11 Jb 21,14 36 cf. Cone. Nie. II (XII 1030 D sq. Mansi); ibid. 1118 A 38 cf. ibid. 1030 D περί τών πρωτάρχων τής αίρέσεως; Äthan, ep. ad Rufin. (PG 26,1180 Β sq.; cf. Conc. Nie. ibid. 1030 B)

10 πώς VMP εργοις αύτοϊς S: αύτοϊς τοις εργοις Sirm 18 αιρετικά V , lMP: άναιρετικά V1" Sirm 19 έπαναιρέσει Ρ 35 μοναχών: άδελφών Μ ή 'Ρώμη: έν Ρώμη Sirm

110 Θ Ε Ο Δ Ω Ρ Ο Υ ΤΟΥ ΣΤΟΥΔΙΤΟΥ Mi 1044

40 αλλ' έπεί ή τηνικαϋτα σύνοδος κέκρικεν ολους εΐσδέξασθαι, έχουσα τήν τετάρτην άγίαν σύνοδον παράδειγμα, συνήλθον ού γάρ ήν των άναγκαίων τι παραβαινόμενον.

Περί δε των Σιμωνιανών, τηνικαϋτα μέν παρεκαλύφθη, ως μετά τήν σύνοδον έκζητηθησομένου τοϋ κεφαλαίου, έπεΐ δέ έζητήθη,

45 (έλκεται Ταράσιος) τό πρώτον μέν εις έπιτίμιον ένιαυσιαΐον ή και πλέον (ώ του τολμήματος) σύν τισι μονασταΐς, ών άφίημι λέγειν τά ονόματα, εδόθη δρος ύπ' αύτοϋ έξιλεώσεως της εις αιώνας καθαι-ρέσεως εις τό είναι τούς υπό θεοΰ διά Πέτρου του τών αποστόλων κορυφαίου καθηρημένους πάλιν ιερουργούς Χριστού, εϊτα, έπεί ού

50 συνήλθον οί περί Σάβαν έν τούτφ, άλλα και διηνέχθησαν πρός αύτόν, τί ποιεί; κακόν καλώ άπαλλάττει. άρνεΐται μή δεδωκέναι έπιτίμιον, μηδέ προσίεσθαι τούς έν χρήμασι χειροτονήσαντάς τε και χειρο-τονηθέντας· λέγων διελέγχεται υπό τής τηνικάδε κρατούσης, άφ' ής και είλκύσθη δούναι τό ανομον έπιτίμιον.

55 Παρήν ή ημέρα τών Θεοφανίων Χριστού, έληλύθασιν έν ταύτη οί έπιτιμιασθέντες, πεπληρωκότες τό έπιτίμιον και λύσιν έπιζητούντες" ό μέν άπηξίου, ή βασίλισσα κατηπείγετο τήν εισδοχήν. πάλιν κακφ τό καλόν διαμείβει ό πρόεδρος· συλλειτουργεί αύτοΐς τή αυτή έορτή εις προύπτον, ούχ εκουσίως δήθεν, άλλ' έκουσίως. έπάν δυνάμενος

60 μή συλλειτουργεΐν καθηρημένοις συνελειτούργησε, καν όπωσοϋν φαίη τις άδυνατεΐν αύτόν, έντεύθεν ή πρός αύτόν διαφορά τών περί Σάβαν, έντεύθεν έπεπόλασεν ή λύσις πλειόνως τών θείων κανόνων, ή δέ 'Ρώμη ταύτα ού προσήκατο (μή γένοιτο), αλλ' ούδέ αύτήν τήν σύνοδον ώς οικουμενικήν, αλλ' ώς τοπικήν και τό ϊδιον πτώμα τών

65 τήδε άνορθώσασαν ούδέ γάρ οί κεκαθικότες άντιπρόσωποι τών άλλων πατριαρχών, ψευδές· τού μέν 'Ρωμαίων δι' άλλο, ού διά σύν-οδον, παραπεμφθέντων ενταύθα (διό και καθηρέθησαν, ώς φασι, παλινοστήσαντες ύπό τού πεπομφότος, καν έπεκαλώντο βεβιάσθαι), οί δ' άλλοι εκ μέν άνατολής, άλλ' ύπό τών ένταΰθα προτραπέντες

70 και έλχθέντες, ούχ ύπό τών πατριαρχών άποσταλέντες, ότι μηδέ

53 κρατούσης: Eirene; cf. Μ.-F. Auzepy, in: Byzantion 58 (1988) 17 55 Θεοφανίων: die 6 mens. Ian. a. 789

43 cf. ibid. (XIII 466 Β Mansi) 48 Act. 8,20; cf. Cone. Nie. II (XIII 466 C Mansi) 62 cf. Constit. apost. 8, 47, 29 (p. 572 Funk); Cone. Chalc. can. 2 (ACO 2, 1, 2, 158 Schwartz)

44 έκζητησομένου Sirm post έζητήθη spatium eras vel vacuum 15 ca litt exhibent codd 45 έλκεται Ταράσιος coll lin 54 ε ίλκύσθη δούναι τό έπιτίμιον supplevi 49 είτα: και Mi 50 σ ά β β α ν S 59 έκουσίως1: άκουσίως Sirm έπαν VM 60 κάν MP 62 σ ά β β α ν S 66 τοϋ: τών Mi 68 κάν V

Mi 1044/45 ΕΠΙΣΤ. 38 111

ένόστησαν ή ύστερον, διά τό τοΰ έθνους δέος δήλον οτι. τοΰτο δέ έποίουν οί ένταϋθα, ϊνα τόν αίρετίζοντα / λαόν μάλλον πείσωσιν όρθοδοξεΐν έκ τοΰ οίκουμενικήν δήθεν άθρονσθήναι σύνοδον.

Ei δέ φαίης, πώς ήμεΐς ούκ ένιστάθημεν τηνικαΰτα καί διατί 75 χειροτονίαν έδεξάμεθα μετά τήν σύνοδον παρά τοΰ κυροΰ Ταρασίου,

άπολογούμεθα καί σοι και πάσιν οτι τό μέν εν ύπηκόοις έτελοΰμεν, μή τά ύστερον γνωσθέντα ήμϊν πρότερον ειδότες, τό δέ, δραξάμενοι αιτίαν ευλογον, τό λέγειν Ταράσιον μήτε έπιτίμιον δεδωκέναι μη δ' αύ, εί γνοϊεν, των τοιούτων συνιερουργεΐν τινι, άλλα καί καθαίρειν.

80 καν ούχ οΰτως ήν τό αληθές, διά τό προφανές, αλλ' ομως ήμεΐς, όρεγόμενοι τήν όμόνοιαν, ήρκέσθημεν τοις λεγομένοις, τοΰτο κε-κρικότες, επί τό φιλανθρωπότερον της ειρήνης νεΰσαι έν τω άμφι-βόλφ πράγματι, καθώς φησί που ό Θεολόγος· καί αμα, οτι δεδεγμένος ήν διά τήν όρθοδοξίαν καί τό κατ' αυτήν άνδρεΐον καί σπουδαΐον

85 γενέσθαι υπό των άλλων εκκλησιών. Ταΰτά σοι έγνώρισα, τέκνον, εις ειδησιν των καθηκόντων καί οτι

οί περί Σάβαν, εί διά τοΰτο καί ούκ άλλοις τισίν άλόγοις διεφέροντο προς αύτόν, εϊχον ευλογον καί έχουσιν. ώς γάρ υπό παραπετάσματι ήμεΐς τοΰ λέγειν μή δέχεσθαι τους τοιούτους άλλά καί καθαίρειν

90 συνήλθομεν τω προέδρφ, ούτως έκεΐνοι τό πραχθέν έμφανώς έχοντες δικαίωμα αντιποιούνται είκότως τοΰ θείου κανόνος, καί ούκ έστιν ό χάριν τούτου τοΰ κεφαλαίου δυνάμενος άντιστήναι αύτοϊς, εϊ γε λέγοιεν οτι Ταράσιος οικονομικώς έδέξατο τούς χρηματοχειροτο-νοΰντας, άλλά γάρ ούδ' αν Πέτρος καί Παΰλος έπιστή· αυτοί γάρ

95 έξέθεντο τόν κανόνα καί αύτοί φασιν, άλλά καν ήμεΐς ή άγγελος εξ ούρανοΰ εύαγγελίζηται ύμΐν παρό εύηγγελισάμεθα, άνάθεμα εστω.

82 Greg. Naz. or. 21,15 (PG 35,1097 Β = p. 140 sq. M.-L.) 95 Gal. 1,8 sq.

71 έ ν ό σ τ η σ α ν scripsi: έ ν ό η σ α ν codd Sirm ή Msscr δηλονότι omnes: distinxi 74 εί: hie inc epist in Τ titulo τοΰ αύτοϋ έκ της έπ ιστολής της πρός Ά ρ σ έ ν ι ο ν τέκνον praecedente ένεστάθημεν VT 75 κυροΰ: άγίου Τ 77 δραξάμενος Mi 79 καθαίρειν Sirm 83 γρηγόριος post Θ ε ο λ ό γ ο ς add Τ (fort recte; cf Theod Stud catech magn 43 [p. 120 Cozza Luzi] etc) 85 καί ante ύπό add Τ δεχθήναι post εκκλησιών add Τ (qua voce desin fragm epist in T) 89 καθαίρειν Sirm

112 ΘΕΟΔΩΡΟΥ ΤΟΥ ΣΤΟΥΔΙΤΟΥ Mi 1045/48

39. Θεοφίλω ήγουμένφ

Έβουλόμην ταχύτερον έπιστεΐλαι τη άγιωσύνη σου, αλλ' ουκ εύωδούμην, φρουρούμενος ασφαλώς, δτε δε εύδόκησεν ό αγαθός θεός χαρίσασθαι καν τόν τρόπον και τό πρόσωπον, τηνικαΰτα τόν

5 έμόν πόθον πληρώ ό ταπεινός και προσαγορεύω και ασπάζομαι τόν έμόν πνευματικόν πατέρα και λίαν όντως φιλούμενον. ου γαρ επειδή διέστησαν ήμάς σωματικώς οί άρχοντες τοΰ αιώνος τούτου, ήδη διέλυσαν και τήν επί θεόν ήμών πρός άλλήλους όμόνοιάν τε και σχέσιν, μάλλον μεν ούν και έβεβαίωσαν. πείθομαι γάρ και τήν σήν

ίο όσιότητα ποθεΐν τήν ήμετέραν άναξιότητα και άκλινή διαμένειν τής ορθοδόξου και θεαρέστου ενστάσεως εξ ων τε πρότερον και ύστερον ύπέδειξεν έαυτήν θεώ τε και άνθρώποις, ώς συναιρεΐσθαι ήμΐν τοις ταπεινοϊς και τόν ύπέρ εύσεβείας διωγμόν, καν ούκ ήβουλήθησαν οί κρατούντες φειδοΐ του μή πολλούς έξορίζειν και καθείργειν και ώς

15 αν δόξωσιν εντεύθεν πείθειν τόν κόσμον εις ήμάς μόνους περιίστα-σθαι τήν πρός αυτούς διαφοράν και μή εϊναι άλλους τούς ένιστα-μένους' οϊ τοσούτοι τω πλήθει εν τη ύπ' αύτούς εξουσία, καν φόβω εϊτε καί / οικονομία ύποκρύπτωσιν εαυτούς, ώς εστίν άκούειν τοΰ θείου Δαυίδ κράζοντος, έξαριθμήσομαι αύτούς, καί ύπέρ άμμον

20 πληθυνθήσονται. Ουδέ γάρ μικρόν τι καί λανθάνον τό άσεβούμενον, αλλά καί

σφόδρα μέγα τε καί προφανές τοις νούν έχουσι. τήν οίκονομίαν Χριστού, ώ άγιώτατε, τό καθ' εαυτούς άνέτρεψαν, τήν παράβασιν τοΰ εύαγγελίου έν τη μοιχοζευξία καί μοιχεία οίκονομίαν σωτήριον

25 τή έκκλησία δογματίσαντες ύπ' άναθέματι τών μή οΰτω προσδεχο-μένων τό εύαγγέλιον διά λύσεως τής μιας εντολής διέλυσαν, τήν λύσιν οίκονομίαν θεοΰ άποφηνάμενοι. εί γάρ, ώς γέγραπται, όστις όλον τόν νόμο ν πληρώσει, πταίσει δέ έν ένί, γέγονε πάντων ένοχος, ούτοι δέ τό πταίσμα, μάλλον δέ τά πταίσματα τοΰ τε μοιχού καί τοΰ

30 μοιχοζεύκτου, μοιχοσυνδρόμων τε καί όλων τών μετά μοιχού τήν μερίδα θεμένων (ούδέ γάρ οίόν τε έξ άλλήλων χωρισθήναι τούς πράξαντας καί τούς συναπαχθέντας) ούκ ένοχους φασίν, άλλ' οικο-

39. a. 809 -811

7 1 Cor. 2,6 19 Ps. 138,18 27 Jac. 2,10

VM PS

5 άποπληρώ Μ 17 αύτούς: αύτής Sirm 18 εστίν Ρ 31 ούδέ: 00 VM Sirm

Mi 1048/49 ΕΠΙΣΤ. 39 113

νόμους θεοΰ, έψευσται ό άποφηνάμενος ενόχους εϊναι, άλλο-τριοΰνται δε και οί άγιοι των οικονόμων θεοΰ, οτι ουδείς άγιος τον

35 του θεοΰ νόμον παραβέβηκεν ούδέ παραβάς δύναται καλεϊσθαι άγιος, οί δέ δόγμα εν τή παραβάσει έκθέμενοι άπαράβατον ως νόμον θεοΰ και τούς μή συναιρομένους αύτοΐς έν τούτω άναθεματίζοντες (ού συναίρονται δέ δήλον οτι οί έν ούρανώ και επί γης άγιοι τή μοιχεία) φανερόν άρα δτι τή λύσει της μιας έντολής τοΰ ευαγγελίου ού μόνον

40 δλον τό εύαγγέλιον ανέτρεψαν, όρισάμενοι αυτήν συνοδικώς οίκο-νομίαν σωτήριον τή έκκλησία, θέντες νόμον άπαράβατον τό καθ' έαυτούς επί πάσης έντολής παραβαινομένης οικονομίαν γίνεσθαι τήν ταύτης παράβασιν όμοΰ τε και όνομάζεσθαι, άλλά γάρ και τούς άγιους μή προσιεμένους, οτι μηδέ θεός, κατ' αύτούς άνεθεμάτισαν.

45 και άπλώς τί πολλά λέγειν, μή έγχωρούσης τής επιστολής δέχεσθαι; χαλεπή κακοδοξία έδογματίσθη έν τή καθ' ήμάς έκκλησία αΰτη ή μοιχειανική αϊρεσις, άμα τή ανατροπή τοΰ εύαγγελίου και τούς θείους κανόνας διά τής άθωώσεως τοΰ παρ' αυτών καθηρημένου μοιχοζεύκτου διαλύσασα- ει γάρ τό εύαγγέλιον ήθέτησαν, σχολή

50 αύτοϊς περί των ιερών κανόνων φροντίζειν. Ταύτα ούν σύν τή προσηγορία άναγκαΐον ένόμισα ύπομνήσαι τήν

πατρωσύνην σου, δπως, είδυΐα δτι αϊρεσις, φεύγη τήν αϊρεσιν, ήγουν τούς αιρετικούς, τοΰ μήτε κοινωνεΐν αύτοΐς μήτε άναφέρειν έν τή εύαγεστάτη αύτής μονή έπί τής θείας λειτουργίας- δτι μέγισται

55 άπειλαί κείνται παρά τών άγίων έκφωνηθεΐσαι τοις συγκαταβαίνου-σιν αύτοΐς μέχρι και έστιάσεως. εί δέ λέγοι ή όσιότης σου, πώς αύτή προ τής λεηλασίας τοΰτο ούκ εϊπομεν, αλλ' δτι και ήμεϊς έμνημο-νεύομεν τών έν τή Βυζαντίδι, έκεΐνο γινωσκέτω, δτι ουπω σύνοδος ήν ούδέ έκφωνηθέν ύπήρχε τό πονηρόν δόγμα και άνάθεμα- και πρό

60 τούτων ούκ ή ν άσφαλές άποστήναι τών / παρανομούντων τελείως ή τό φεύγειν μόνον τήν προφανή κοινωνίαν αύτών, οικονομία δέ πρε-πούση άναφέρειν έως καιροΰ. έπεί δέ έξήλθεν εις προΰπτον ή αιρε-τική άσέβεια διά συνόδου εις τούμφανές, δει άρτι και τήν σήν εύλάβειαν σύν πάσιν όρθοδόξοις παρρησιάζεσθαι διά τοΰ μή κοινω-

65 νεΐν τοις κακοδόξοις μηδέ άναφέρειν τινά τών έν τή μοιχοσυνόδω εύρεθέντων ή όμοφρονούντων αύτή. καί γε δίκαιον, δσιε πάτερ, κατά πάντα σε όντα φερωνύμως θεόφιλον, φιλεΐν καί έν τούτφ τον θεόν έχθρούς γάρ θεοΰ ό Χρυσόστομος ού μόνον τούς αιρετικούς, άλλά καί τούς τοΐς τοιούτοις κοινωνοΰντας μεγάλη καί πολλή τή φωνή

70 άπεφήνατο. καί έάν ή σή στερρότης ούκ άσφαλίσηται, τίς λοιπόν

34 καί om VM 37 συναιρουμένους VM Sirm 38 συνάρονται Mi δηλονότι omnes: distinxi 56 αύτοΐς: αύτή VM Sirm λέγη Sirm 57 τοΰτο om S 58 έν τή S"" 59 έκφωνητόν Sirm

114 ΘΕΟΔΩΡΟΥ ΤΟΥ ΣΤΟΥΔΙΤΟΥ Mi 1049

σωθήσεται; και έάν ό παρρησιασάμενος δυνάμει θεοΟ ώς άγιος πλην τελείας αίρέσεως άρτι μετά τήν αϊρεσιν ύποστείληται, πώς έτερος τολμήσει γρύξαι; και έάν τό μοναδικόν τάγμα ούχ ήγήσηται πάντα σκύβαλα, μοναστήρια λέγω και πάντα τά περί αύτά, πώς λαϊκός

75 καταφρονήσει γυναικός, τέκνων και τών άλλων; Διό ύπομιμνήσκω ώς έλάχιστος άδελφός και τέκνον μή σιγήσωμεν,

ϊνα μή κραυγή Σοδόμων γενώμεθα, μή φεισώμεθα τών κάτω, ϊνα μή άπολέσωμεν τά άνω, μή θώμεν σκάνδαλον τή εκκλησία τοΰ θεοΰ, ήτις εστί και εν τρισίν όρθοδόξοις όριζομένη κατά τούς άγιους, ι'να

80 μή τή άποφάσει τοΰ Κυρίου καταδικασθώμεν. και ού δι' εαυτόν ταϋτά φημι ό τάλας (έμοί γάρ, ει και τόλμηρόν ειπείν, και τό άποθανεΐν ύπέρ της άληθείας κέρδος και χαρά και ζωή, ε'ί γε δυναμωθείην ταΐς ίεραϊς προσευχαΐς ύμών), αλλά διά τήν έν ήμΐν άγάπην άρχαίαν και πνευματικήν και τό κοινή συμφέρον ει γάρ ό υιός τοΰ θεοΰ, ό κύριος

85 και δεσπότης άπάντων, έαυτόν άνήνεγκεν ύπέρ πάντων τω θεώ και πατρί θυσίαν, τί όφείλομεν ήμεΐς και πόσον ού χρεωστοΰμεν δι' αύτόν παθεΐν και ύπομεΐναι, καί γε οί μονάζοντες και τή άποταγή σταυρωθέντες, οι γε αληθώς καί ούκ άνονήτως άποταξάμενοι; έπεί μή άπό τοΰ έξωθεν σχήματος μόνον έστι κρίνειν τά πράγματα (πολ-

90 λοί γάρ οί προσωπεία ύποδυόμενοι καί ούκ οντες οπερ φαίνονται), αλλ' έκ τών έργων δήλον οτι τά σχήματα, ει ούν μοναχοί είσί τίνες έν τοις νΰν καιροΐς, δειξάτωσαν επί τών έργων έργον δέ μοναχοΰ μηδέ τό τυχόν άνέχεσθαι καινοτομεΐσθαι τό εύαγγέλιον, ϊνα μή ύπόδειγμα τοις λαϊκοΐς προτιθέμενοι αίρέσεως καί αιρετικής συγ-

95 κοινωνίας τής ύπέρ αυτών απώλειας λόγον ύφέξουσι. Πολύ με ληρολογήσαι τήν ύπόθεσιν ή άκρα ταπεινοφροσύνη τής

άγιωσύνης σου ώς δεχομένη πεποίηκε. σύ δέ, ώ πάτερ, ευχου καί ύπερεύχου ύπέρ σαθροΰ καί άμαρτωλοΰ αλλ' ούν έραστοΰ σου οτι μάλιστα, ό συμφρουρούμενός μοι ωσαύτως καί προσαγορεύει καί

ιοο δέεται σου τών ικεσιών.

99 συμφρουρούμενος: Studita Gregorius; cf. ep. 40,176

73 Philipp. 3,8 77 Gen. 18,20 79 Matth. 18,20 80 Matth. 18,7

71 πλην: πριν Mpc (fort recte) 79 όρθοδόξοις in marg S 82 και' om VM 88 ούκανονήτως S 91 δηλονότι codd Sirm τί τό έργον τοΰ αληθούς μοναχοΰ in marg Ρ μοναχοί τίνες οί τωρινοί manu rec in marg Μ 95 ύφέξουσι PS: ύφέξωσι VM 96 τής - 97 δεχομένη in marg V: om Μ

Mi 1049/52 ΕΠΙΣΤ. 3 9 - 4 0 115

40. Ναυκρατίφ τέκνω

Πάλιν έτέρα σοι φυλακή, τέκνον ήγαπημένον, αλλά και πάλιν στήλη μεν των δυσωνύμων αίρετι/κών, σοι δέ προσθήκη άθλων τε και επαίνων ούρανίων. δια τούτο ύπέρ μεν εκείνων τό στένειν μοι

5 και δακρύειν, ύπέρ δέ σοΰ τό χαίρειν και εύχαριστεΐν. ή ουχί δοκιμώτερον εστι σε γίγνεσθαι τή μεταφρουρήσει, καθάπερ χρυσόν διπυρούμενον ύπό χωνείας; εύριζωθείης ούν, ώ ιερέ παΐ, καί όφθείης τω δεσπότη Κυρίφ εν πασι καθαρός καί άκίβδηλος, σκεύος όντως εΰχρηστον, κατηρτισμένος πρός παν έργον άγαθόν. φέρε ούν μα-

10 κροθυμία τό αηθες τοΰ δευτέρου φύλακός σου (ού γάρ ηγουμένου ουδέ ιερέως λέγοιμι - ουδείς γάρ θεού λειτουργός καί γε μοναστής στρατιωτικοΐς έργοις ύπουργήσειεν, αλλά μην ούδέ τω ουτω ύπουρ-γοΰντι κοινωνήσειε), πλήν δήλωσόν μοι οπως σε κρατεί- δοκώ γάρ διαφορώτερον εϊναι τοΰ προτέρου, αλλ' εϊ γε οΰτως ή έτέρως, σύ δέ

15 ομως, τέκνον μου, στήθι γενναίως, εύμαρίζων τά λυπηρά τή των έλπίδων περιχαρεία καί κατακτώμενος έαυτω τήν μόνωσιν άπαθείας ευρεσιν διά της έπί μόνον τόν όρώντά σε θεόν άποβλέψεώς τε καί σχέσεως, σκυβαλίζων καί λικμίζων τούς έπεισαγομένους άχυρώδεις λογισμούς παρά τοΰ των ζιζανίων σπορέως έκάστοτε.

20 "Α δέ έπεζήτησας άποκριθήναί με περί τε των αιρέσεων καί βα-πτισμάτων κατ' έπος, επιστολής ύπερβαίνει μέτρο ν καί πάλιν περιτ-τολογεΐν έστι ταύτα άφηγεΐσθαι, α ό θεοφόρος Έπιφάνιος έξεΰρε καί διέγραψεν ώς ούδείς των πατέρων, έντυχε ούν τή περί αυτών ίερα αύτοΰ βίβλφ, κάκεΐσε διαγνώσειας α μαθεΐν έφίεσαι. παράσχοι

25 δέ αύτήν έν χερσί σου ό καλός Εύπρεπιανός. Τό δέ των βαπτιζομένων συντομώτερον άποκριθήσομαι. τριχή

40. a. 8 0 9 - 8 1 1 24 βίβλφ: liber Epiphanii adv. haer.

8 2 Tim. 2,21 22 cf. Epiph. adv. haer. 1,1 sq. (PG 41,173 sq.)

VMT (11.20-175) PS

4 διατοΰτο S 6 εστί Mi γενέσθαι Sirm 7 εύριζωθείης Sirm (quod divisim scriptum mavult Lampe s. v.): εύρυζωθείης VMP: εύροιζωθείης S 11 μονάστης VM 12 οΰτως V Sirm 13 κοινωνήσειεν Μ πλήν: δμως Μ 20 α: hie inc epist in Τ titulo έκ της πρός ναυκράτιον τέκνον μ επ ιστολής κατά μοιχ ιανών praecedente 21 κατέπος Τ 23 τή post αυτών transp Ρ γράφεται· εντυχε ούν τή περί αύτών ίερα αύτοΰ β ίβλφ in marg Ρ 24 βίβλου Ρ 25 εύτρεπιανός VMT 26 βαπτισμά-των VMT τρ ιχή Sirm

116 ΘΕΟΔΩΡΟΥ ΤΟΥ ΣΤΟΥΔΙΤΟΥ Mi 1052/53

διήρηται τό θεώρημα, βαπτίζονται μέγ γάρ Μαρκιωνισταί, Τασκορ-διουργοί, Μανιχαΐοι και οί σύστοιχοι αύτών όμοΰ εως των Μελχι-σεδεκιτών, αιρέσεις εικοσιπέντε- χρίονται δέ τω άγίω μύρω Τεσσα-

30 ρεσκαιδεκατΐται, Ναυατιανοί, Άρειανοί, Μακεδονιανοί, 'Απολινα-ρισταί, όμοΰ πέντε- οί δέ μήτε βαπτιζόμενοι μήτε χριόμενοι, άλλα μόνον άναθεματίζοντες την ιδίαν καί πάσαν αλλην αι'ρεσιν, Μελε-τιανοί, Νεστοριανοί, Εύτυχιανισταί και οί τούτων όμόστοιχοι μέχρι της δεϋρο αίρέσεως, τφ άριθμφ ούχ ύποβαλλόμενοί μοι κατά τό

35 παρόν δια τό πολυσχεδές των Άκεφάλων καί τό ύπερτενές της έπιστολής.

Τό δέ ειρηκέναι σε μη διακρΐναι τον κανόνα, αλλ' οριστικώς άποφάναι τούς άπό αιρετικών χειροτονηθέντας ή βαπτισθέντας οΰτε κληρικούς είναι δυνατόν οϋτε πιστούς, έκεϊνο λογίζου, οτι αίρετι-

40 κούς ό άποστολικός κανών έκείνους εφη, τούς μή εις ονομα πατρός καί υίου καί αγίου πνεύματος βαπτισθέντας ή βαπτίζοντας, καί τούτο έκ θείας φωνής τοΰ Μεγάλου Βασιλείου διδασκόμεθα- φησί γάρ αιρέσεις μεν τάς παντελώς άπερρηγμένας καί κατ' αύτήν τήν πίστιν ήλλοτριωμένας, σχίσματα δέ τούς δι' αιτίας τινάς εκκλησιαστικός

45 καί ζητήματα ιάσιμα πρός αλλήλους διενεχθέντας, παρασυναγωγάς δέ τάς συνάξεις τάς / παρά τών άνυποτάκτων πρεσβυτέρων ή επι-σκόπων <καί> παρά τών άπαιδεύτων λαών γινομένας. καί τοΰ μέν πρώτου αύτός έπιφέρων εν παράδειγμα φησί πρός τόν "Αγιον 'Αμ-φιλόχιον- τίνα ούν λόγον εχει τό τών Πεπουζηνών βάπτισμα έγ-

50 κριθήναι, τών βαπτιζόντων εις πατέρα καί υίόν καί Μοντανόν ή

31 μήτε βαπτιζόμενοι μήτε χριόμενοι : cf. J. Gouillard, in: Byzantion 31 (1961) 378 adn. 2

27 Μαρκιωνισταί: cf. ibid. 1, 3, 42 (696Asq.) Τασκορδιουργοί: cf. ibid. 2, 1, 48 (856 A sq.) 28 Μανιχαΐο ι : cf. ibid. 2, 2, 66 (PG 42,29 A sq.) Μελχισεδεκιτών: cf. ibid. 2, 1, 55 (PG 41,972 A sq.) 29 Τεσσαρεσκαιδεκατϊται: cf. ibid. 2, 1, 50 (881 Dsq.) 30 Ναυατιανοί: cf. ibid. 2, 1, 59 (1017 A sq.) Ά ρ ε ι α ν ο ί : cf. ibid. 2, 2, 69 (PG 42,201 Csq.) Ά π ο λ ι ν α ρ ι σ τ α ί : cf. ibid. 3, 2, 77 (641 A sq.) 32 Μελετιανοί: cf. ibid. 2, 2, 68 (184 Β sq.) 39 Constit. apost. 8, 47, 49 (p. 578 Funk) 43 Bas. ep. 188,1 (PG 32,665 A = 11 121 Courtonne; cf. Ill 1184Esq. Mansi) 49 Bas. ep. 188,1 (PG 32,668 Β = II 122,39 Courtonne; cf. Ill 1185 C Mansi)

27 Μαρκιονισταί V M T Sirm Τασκορδιουργοί: Τασκοδρουγΐται legitur apud Epiph 1.1. II 1,48 (PG 41,856 A) 28 μελχισεθεκιτών Τ: μελχισεδεκιωτών Vac 29 ε ίκοσι πέντε Sirm 30 Ά π ο λ ι ν α ρ ι α σ τ α ί Sirm 31 χρ ιχρ ιόμενο ι Τ 32 α λ λ η ν om Τ 35 πολυσχιδές VMPS Sirm (sed cf epp 477,228; 555,76) 37 διακρίναι VTS άπο-σ τ ο λ ι κ ό ν ante κανόνα add Τ 39 έκείνω Τ δτι om Τ 40 άποστολ ικός om Τ 41 ή: καί Sirm 47 καί coll Bas ep 188 1. 1. supplevi 50 ή: καί S

Mi 1053 ΕΠΙΣΤ. 40 117

Πρίσκιλλαν; ού γάρ έβαπτίσθησαν οί εις τά μή <παρα)δεδομένα ήμΐν βαπτισθέντες. τούτους ούν και τούς κατ' αυτούς ό κανών και οί πατέρες, ώς φησιν ό θείος Βασίλειος, αιρετικούς ώνόμασαν. τοΰ δέ δευτέρου παράδειγμα πάλιν φησΐν ό "Αγιος Βασίλειος- οί Καθαροί,

55 και αύτοί των άπεσχισμένων είσίν. Εί δέ φαίης· και πώς λέγονται αιρετικοί και ούτοι και πάντες οί

μεταγενέστεροι; τοΰτο λέγομεν και νοοϋμεν, οί μεν πρώτοι κυρίως αιρετικοί διά τό εις αυτό τό καίριον της τριαδικής ήμών πίστεως ήσεβηκέναι, οί δέ δεύτεροι κατά κατάχρησιν και ώς εκ τών πρώτων

60 παρηγμένοι, όμολογοϋντες δ' όμως εις τριάδα και πιστεύειν και βαπτίζειν, εν ιδιώματι οικείω της εκάστης υποστάσεως και ουχί μιας τών τριών ύπαρχούσης, καν εν άλλοις ήρέτιζον τοΰ τρίτου παρά-δειγμα αύτός ό άγιος πάλιν φησίν, οίον ει τις εν πταίσματι έξετασθείς έπεσχέθη της λειτουργίας και μή υπέκυψε τοις κανόσιν, άλλ' έαυτφ

65 έξεδίκησε τήν προεδρίαν καί τήν λειτουργίαν. καί γε ώς οί δεύτεροι ομώνυμοι τοις πρώτοις, οϋτω καί οί τρίτοι ομώνυμοι τοις δευτέροις. άμέλει τούς Μελετιανούς σχισματικούς οί πάλαι καλούσι Μελετίω τώ σχισματικώ συναπαχθέντες, καίτοι μή οντάς κακοδόξους· άνα-θεματίζοντες γάρ τό ι'διον σχίσμα, ώς φασι, δεδεγμένοι είσί τή

70 καθολική έκκλησία. "Εοικε δέ σειρά τις εϊναι δαιμονόπλοκος ή καθόλου αϊρεσις, έτέρα

τής έτέρας έχομένη καί ώς έκ κορυφής μιας έξηρτημένων άπασών τής ασεβείας καί αθεΐας, καν έτερωνυμία καί χρόνω καί τόπω καί ποσότητι καί ποιότητι καί δυνάμει καί ένεργεία διαφέρωσιν. έπεί

75 μηδέ εν καί τό αυτό σώμα εν μόνον μέλος, άλλά καί πολλά, καί διάφοροι αί τούτων πρός άλληλα ένέργειαι, δυνάμεις, ιδιότητες, θέσεις τε καί τιμαί.

Περί τών έτέρων σου έρωτήσεων ή πρώτη, περί πρεσβυτέρου τοΰ όρθοδοξοΰντος, άλλ' δμως μνημονεύοντος φόβω διωγμοΰ τον αίρε-

80 τικόν έπίσκοπον προαπεκρίθη σοι, πλήν καί αύθις· εί μή συλλει-

54 Bas. ep. 188,1 (PG 32,668 Β = II 122,46 Courtonne; cf. III 1185 C Mansi) 63 Bas. ep. 188,1 (PG 32,665 A = II 121 Courtonne; cf. III 1185 Α Mansi)

51 παραδεδομένα coll Bas ep 188 1. 1. scripsi: δεδομένα codd Sirm 56 αιρετικοί σοι λέγονται καί οί μεταγενέστεροι manu rec in marg Μ 58 άγίας ante τριαδικής add Τ 59 voces ήτοι όμωνυμίαν post κατάχρησιν add Τ 60 δέ Τ 63 φησί Sirm 64 εαυτόν Τ 66 οί ante όμώνυμοι add Τ 67 Μελετιανούς: Μελητιανοί nominantur apud Epiph 1.1. II 2,68 (PG 42,184B) 68 συναπαχθέντας V M T Sirm καίτοι: καί τι Τ 71 δεμον ιόπλοκος Τ 73 καν: καί Μ τόπω: τρόπω Τ 74 διαφέρουσιν VacM 75 εν om Τ 76 διάφορα Τ 80 προαπεκρί&ην MPS Sirm

118 ΘΕΟΔΩΡΟΥ ΤΟΥ ΣΤΟΥΔΙΤΟΥ M i 1 0 5 3 / 5 6

τουργεϊ αίρετικώ και ει μή μεταδνδοϊ τοις τοιούτοις, δεκτέον τόν τοιούτον εις συνεστίασιν και ψαλμφδίαν και εύλογίαν βρωμάτων (και τούτο κατ' οίκονομίαν), ού μέντοι εις θείαν μετάληψιν. δει δε έπερωτάν της αίρέσεως κρατούσης πάντως, όμολογίαν δε δεχομένοις

85 άρκεΐσθαι, ούκ οϊδα εΐ μή προδήλως ψευδολόγος αϋτη· τό γάρ φαίειν σε διδάσκεσθαι ή μας παρά των πατέρων, μή έπερωτάν, περί καιρού οϋ μή έστιν αϊρεσις μαινομένη και περί των μή προδήλως κατεγνω-σμένων. τοιούτον δε πρεσβύτερον σπάνιον εύρεΐν νυν μή μιγνύμενον και συγκοινωνούντα αίρετικοΐς.

90 Ή δευτέρα, περί φιλοχρίστου προσκαλουμένου εις τό εύκτήριον αυτού ποιήσαι παννυχίδα, και εί δει εν αύτω λειτουργήσαι, και μεθ' ων χρή. ύπακουστέον και ίτέον και συμψαλτέον δήλον οτι, ει ορθό-δοξος ό προσκαλούμενος και οί ψαλτωδοί, φυλαττόμενοι άμφότεροι τής των αιρετικών κοινωνίας, και μήν και λειτουργητέον έν τω

95 εύκτηρίω, εϊ γε όμολογοίη ό κατέχων μηκέτι υπό αιρετικού αυτό λειτουργεΐσθαΐ" προείρηται γάρ άναγκαΐον εϊναι τό έπερωταν έν πάσι διά τήν λυττώσαν αϊρεσιν.

Ή τρίτη, εί λάβοι τις παρά τίνος έκκλησίαν ορθόδοξος, έστι δέ συνήθεια τού κατ' ένιαυτόν απαξ ή δις συνηθροϊσθαι έν αυτή λαόν

ιοο και έν τή λειτουργία άναφέρεσθαι τόν αίρετικόν. τού μέν ψάλλειν έκεϊσε κατά ανάγκην συγχωρητέον, λειτουργεΐν δέ ου- εί δέ δυνατόν διακοπήναι τήνσυνήθειαν, και λειτουργητέον.

Ή τετάρτη, ει έκκλησία έστίν έφ' ή ό λειτουργών αναφέρει τόν αίρετικόν, έχει δέ ό ορθόδοξος θυσιαστήριον καθηγιασμένον έν

105 σινδόνι ή έν σανίσι, προσήκει αυτό τεθεΐναι έν τή αυτή έκκλησία, μή παρόντος τού άναφέροντος και έν αύτω συλλειτουργήσαι τόν όρθόδοξον. ού προσήκει, αλλ' ή μάλλον κατά άνάγκην έν κοινώ ο'ΐκω, έκλελεγμένω τινί καθαρωτέρω τόπω.

Ή πέμπτη, εί καθ' όδόν τύχοι όρθόδοξον υπό τίνος ιερωμένου ή no λαϊκού προσκληθήναι εις συνεστίασιν, ειη δέ καιρός ψαλμωδίας·

πώς έστι διαγενέσθαι; εΐπον, και πάλιν λέγω· αίρέσεως έπικρατούσης και μή καταβληθείσης δι' ορθοδόξου συνόδου, άναγκαΐον τό διερω-τάν έπί τε τής θείας μεταλήψεως και κοινής έστιάσεως, και ούδείς καιρός πρός ταύτα αίδοΰς και άωρίας. λαβείν μέν γάρ άρτον απλώς

115 παρά τού τυχόντος ούκ άναγκαΐον εις έρώτησιν και παρ' αύτω έστι-αθήναι, κατά μόνας τυχόν, και κοιτασθήναι, εί μή γε προεγνωσμένος

81 μεταδίδοι VMT 85 ψευδολόγος im marg S φαίην VMPS Sirm 91 παννυχίδα: κανόν χίδα Μ 92 δηλονότι omnes: distinxi 99 συνηθροϊσθαι Ρ 100 τοϋ: τό MS 105 τεθήναι Sirm 106 λειτουργήσαι Τ 107 άλλ' ή: άλλά Sirm κατ' Sirm 109 καθοδόν Τ 111 έστι VM: έστι TPS: corr Sirm 113 κοινής: κοινωνίας και Τ συνεστιάσεως Τ 114 άπλώς: συνεχώς Τ 116 ή ante κατά add Τ καταμόνας Τ Sirm

Mi 1056/57 Ε Π Ι Σ Τ . 40 1 1 9

εστίν έν αίρέσει ή κακία' περί δέ των λοιπών έξ ανάγκης έρωτητέον. Ή έκτη, ει κατά πάροδον εύρόντα όρθόδοξον έκκλησίαν πλησιά-

ζουσαν πόλει ή κώμη δέον αύτόν ευξασθαι εκεί ή και καταλΰσαι, no φεύγοντα ύφέστιον γενέσθαι λαϊκοΐς. και εύκτέον και καταλυτέον,

ε'ί γε μόνη εστίν άλλα και εις οίκίαν λαϊκοΰ ή ιερωμένου, ώς ε'ίρηται, κατεπειγούσης αναγκαίας ώρας άδιάφορόν έστι μεΐναι και έστιαθή-ναι καθ' έαυτόν άνευ ερωτήσεως και λαβείν τά πρός χρείαν, εϊ γε, ώς εϊπον, μή ε'ίη ό υποδεχόμενος προεγνωσμένος τω ύποδεχθέντι

125 άσεβών ή άνομών. πλην δέ άνάγκης, ού καλόν ώς έτυχε τά προρ-ρηθέντα καταδέξασθαι, αλλ' έρωτάν και παρά τω όρθοδόξω κατα-λύειν καί, ει χρεία, παρ' αύτοΰ εφόδια αϊρειν οΰτω γαρ ό Κύριος εντέλλεται διά τών αγίων αύτοΰ.

Τω πρεσβυτέρω και ήγουμένφ καλώς άπεκρίθης, είρχθήναι της 130 λειτουργίας τούς νυνί χειροτονηθέντας υπό τού εύρεθέντος άρτίως

άρχιερέως έν εκκλησία, λέγοντος δέ ομως οτι κακώς έγένετο ή σύνοδος, και ,άπολώλαμεν'. διατί γάρ όμολογών ού φεύγει τήν άπώ-λειαν, διαστέλλων έαυτόν της αίρέσεως, ι'να μένη παρά θεώ επί-σκοπος; καί εισίν αύτοΰ δεκταί αί χειροτονίαι αύτίκα. ή διατί προ-

135 κει/μένης της αίρέσεως εις χειροτονίαν ό ήγούμενος προήγαγε τούς αδελφούς αίρετικήν; αν ούν ό χειροτονήσας ώρθωσεν, ήν αύτοΐς εύθύς ίερουργεΐν, οντος δέ έν τή αίρέσει διά τοΰ άναφέρειν αύτόν αίρετικόν, καν τό φρόνημα λέγοι έχειν ύγιές, ούχ οϊόν τε ους χει-ροτονεί τή άληθεία είναι λειτουργούς θεοΰ. ει δέ πνεΰμα ζήλου θεοΰ

140 άνήψεν έν τω καθηγουμένω καί προθυμεΐται ομολογίας στέφανον άναδήσασθαι, μηδέ λειτουργείτω έν τή ύπ' αύτοΰ ένθρονιασθείση εκκλησία μήτε άναφερέτω αύτόν ώς έπίσκοπον. καί μακάριος ούτος, πολλών καί άλλων παράδειγμα σωτηρίας γινόμενος, τεθέντος δέ θυσιαστηρίου έν τή αυτή έκκλησία ούδέν τό κωλύον λειτουργεΐν

145 έκεΐσε. Ό δέ με έλαθεν ανωτέρω σημάναι, μνησθήσομαι ένταΰθα· οτι,

επειδή λέγει ό "Αγιος Βασίλειος περί τών έν παρασυναγωγή γενο-μένων τάδε, ώστε πολλάκις καί τούς έν βαθμώ συναπελθόντας τοις

147 Bas. ep. 188,1 (PG 32,668 A = II 122,29 Courtonne; cf. Ill 1185 Β Mansi)

117 έξανάγκης S 119 κώμη ή πόλει VMT Sirm καταλΰσαι codd 120 ευκταίο ν PS 125 ανόμων Mi άνευ ante άνάγκης add Τ έτυχεν Τ 1 3 0 ν ϋ ν Τ άρ-τίως - 131 έκκλησίςι in marg Τ: om cett Sirm δτι om Τ 132 διά τί Τ Sirm 134 διά τί Τ Sirm 135 της in marg Τ 136 χειροτονίσας Τ 137 εύθύς om Τ όντως Τ post άναφέρειν voces quasdam cancell Τ 139 ζήλου om Τ 143 γενόμενος VMT Sirm 144 post έκκλησίςι voces εΐ χρή λειτουργεΐν Τ"" 145 έκεϊ Μ 146 σημάναι PST Sirm

120 Θ Ε Ο Δ Ω Ρ Ο Υ ΤΟΥ ΣΤΟΥΔΙΤΟΥ Mi 1057

άνυποτάκτοις, έπενδάν μεταμεληθώσνν, εις τήν αυτήν παραδέχεσθαι 150 τάξιν, μή οιέσθω σου ή ευλάβεια έναντιοΰσθαι τόν λόγον τω άπο-

στολικω κανόνι λέγοντι, ε'ΐ τις καθηρημένορ κληρικός ών ώς κληρικω συνεύξεται, καθαιρείσθω και αυτός, αλλά νομιζέτω οτι, ώς διεκρίθη παρά των πατέρων, τίνες εϊεν αιρέσεις πρός σχίσματα, ουτω διακέ-κριται δηλονότι κατά τήν άκόλουθον εννοιαν, τίς έστιν ό άπα-

155 ραιτήτως καθαίρων κανών τόν καθηρημένω συνευξάμενον παρά τόν έν παρασυναγωγή γενόμενον οτι ό μεν ειδώς οτι ομολογουμένως καθηρημένω συνεύχεται είκότως αύτίκα καθαίρεται, άδιαφόρως ένε-χθείς και μή προσεσχηκώς τω κανόνι, ό δέ ώς ούκ οίόμενος είναι καθηρημένον φ συναπήχθη μετά πλήθους, έπάν, φησί, μεταμεληθή,

160 εις τήν αύτήν παραδέδεκται τάξιν. πρόσκειται δέ και τοΰτο πολλάκις έν τφ λόγω τοΰ αγίου, ώστε έστι και μεταμελόμενον μή εις τήν αύτήν τάξιν παραδεχθήναι. και ούτος μέν ό λόγος ένδεχομένως έκδέδοται, ό άποστολικός δέ κανών άναγκαίως και απαραιτήτως.

"Οτι ό ψευδώνυμος Χριστοφόρος πάλιν εις τό ϊδιον έξέρασμα 165 ύπέστρεψεν, ούδόλως έθαύμασα, είδώς αύτοΰ τό άστατον και άπαγές-

οτι δέ ό Κληδόνιος ύπέρ άληθείας μίαν μόνην ήμέραν ήνεγκε φυ-λακήν και πληγάς παρά τών ασεβών, πάνυ έξέστην. ώστε, εί έως τοΰ νΰν επιμένει δυνάμει θεοΰ, μή άεργόν γένηταί σοί τε και άλλοις άδελφοΐς όρέγειν αύτφ χείρα, εϊπερ οΐόν τε.

170 Περί δέ τών προειρημένων, βαπτιζομένων λέγω χριομένων τε τφ άγίω μύρω και άναθεματιζόντων τε τήν αϊρεσιν, ούχ ώς ό θείος Έπιφάνιος τέταχε και ήρίθμησε τάς αιρέσεις γέγραφα, άλλ' ώς εύρον παρασημείωσίν τίνος τών αρχαιοτέρων φιλοπόνου ανδρός και εκ τής έν Βυζαντίδι εκκλησίας τήν εκ βιβλίων ερευναν και εΰρεσιν

175 ποιησαμένου. Ό άδελφός Γρηγόριος γνησίως προσαγορεύει.

164 εις τό ϊδιον έξέρασμα ύπέστρεψεν: scil. a monachico statu defecit; cf. Officium magni habitus (p. 408 Goar)

151 Constit. apost. 8, 47, 11 (p. 566 Funk) 164 2 Petr. 2,22

149 έπειδαν VMPT: έπεί δ' αν Sirm 155 καθαιρών Sirm τόν': τω Τ 157 καθαίρεται: καθαιρείται Sirm 159 φ: ώς Τ έπαν Μ: έπ' αν Sirm 160 πρόκειται S 161 έστι Mi μεταμελούμενον Μ 163 δέ ante άποστολ ικός transp VT Sirm 164 δέ post οτι add Τ (fort recte) 175 ποιησαμένου: hie desin epist in Τ

Mi 1057/60 ΕΠΙΣΤ. 4 0 - 4 1 121

41. Σιλουανώ και Εύπρεπιανώ τέκνοις

'Επειδή ζητώ μανθάνειν περί των αδελφών, τέκνα, / ή και αυτοί πολλάκις θέλετε δηλοΰν περί αύτών, έσκόπησα καλόν είναι όμοΰ τε διά τό συντομώτερον και έπικρυπτότερον από των στοιχείων, ήγουν

5 τών εικοσιτεσσάρων γραμμάτων, τούτους έπιδηλοΰσθαι. και δή λέγω.

Τό α του πατρός ήμών, τό β του αρχιεπισκόπου, τό γ του Καλογή-ρου, τό δ τοϋ 'Αθανασίου, τό έ τοΰ Βαρσανουφίου, τό ζ του Νικολάου, τό ή τοΰ Σωφρονίου, τό 0 τοΰ Εύθυμίου, τό ϊ τοΰ 'Ιωάννου, τό κ τοΰ

ίο Δομετιανοΰ, τό Χ τοΰ οικονόμου, τό μ τοΰ 'Αρσενίου, τό ν τοΰ Άκακίου, τό ξ τοΰ Μελετίου, τό ö τοϋ Αουκιανοΰ, τό π τοΰ Έπι-φανίου, τό ρ τοΰ Λιτόη, τό σ τοΰ Βασιλείου, τό τ τοΰ Εύσχήμονος, τό ϋ τοΰ Σιλουανοΰ, τό φ τοΰ Εύπρεπιανοΰ, τό χ τοΰ Γρηγορίου, τό ψ τοΰ Εύσταθίου, τό ώ τό έμόν.

15 "Οτε τοίνυν κείται εν τή επιγραφή τι στοιχεΐον, ούτινος έστιν ή επιστολή πάντως έγνωρίσθη- οίον, τό α τοΰ πατρός ήμών, και εκα-στον ωσαύτως, πάλιν έρωτώντός μου, πώς έχει τό Ρ; δήλον οτι έγνωρίσθη περί τοΰ άρχιεπισκόπου είναι τήν έρώτησιν. ομοίως εν τω πάλιν έρωτήσαί με, πώς έχουσιν οί περί τό β; φανερόν οτι περί

20 τών δντων μετ' αύτοΰ ή έρώτησις· ώσαύτως επί τών λοιπών στοι-χείων. πάλιν ετέρα έρώτησις" τί άκούετε περί τοΰ π ή περί τοΰ ρ ή περί τοΰ ψ; προς έν έκαστον στοιχεΐον ή άπόκρισις. πάλιν ερωτώ, τις ήλθεν εκ τών έξω; δέον υμάς άποκριθήναι κατά τό στοιχεΐον, ή οτι τό ή ή οτι τό ö ή εκ τών λοιπών ή (οτι) ουκ εισήλθε τό ή ή τό

25 δ, αλλ' οί περί τό ή ή τό ö τόσοι, οτι γέγονε τόδε κάκεϊνο εις τό ό δεΐνα στοιχεΐον. οτε ούν θάνατος πάλιν, ,άπέθανε τόδε τό στοιχεΐον' ή ,ασθενεί' ή ,λυπεΐται', και οσα άλλα. ει δέ τίς έστιν έκ τοΰ περί τό στοιχεΐον παθών τι, και τό όνομα δηλούντες, οίον επί τοΰ Χριστο-φόρου, οτι άπέδρασεν άπό τοΰ έ, ο και γέγονε.

30 Δεχόμενοι ούν τάς παρ' ήμών πεμπομένας έπιστολάς πάντως, εάν έστιν έκ τών στοιχείων, τήν έπιγραφήν τοΰ στοιχείου έξει ή έπι-

41. a. 8 0 9 - 8 1 1 7 πατρός: Piaton άρχιεπισκόπου: Josephus 10 ο ικονό-μου: Naucratius 28 Χριστοφόρου: cf. ep. 40,164

VM PS

9 'Ιωάννου: Ίωαννικίου Sirm 12 Λ η τ ό η VM Sirm 15 ού τινός Mi 17 Ρ: βήτα V 19 β: βήτα V1* 23 τό om V 24 ή1 Μ"" δτι supplevi 25 όδε ΐνα VP": δείνα cett Sirm 27 τοΰ: τών Μ τό om V 31 εστίν codd: corr Sirm

122 ΘΕΟΔΩΡΟΥ ΤΟΥ ΣΤΟΥΔΙΤΟΥ M i 1 0 6 0 / 6 1

στολή, πέμποντες ούν καν αυτοί τάς εκ των αυτών στοιχείων έπιστο-λάς, τό αύτό στοιχεΐον θέσθε εν τη ιδία επιστολή· καν δέ άγνοώσιν οί πέμποντες, ύμεΐς λειοΰτε την έπιγραφήν και έντιθεΐτε τό στοιχεΐον

35 τοΰ έπιστείλαντος. ει δέ ούκ εστίν έκ των στοιχείων, μενέτω ή επιγραφή· ώσπερ και εν τω γράφειν με, εάν ούκ έστιν έκ των στοι-χείων, μενέτω ή επιγραφή πρός ον ή επιστολή, πάλιν σκεπτέον οτι εφ' έκάστης μου επιστολής πρός τούς οντάς ύπό τά στοιχεία οϋτως εξει ή έπιγραφή- τό ώ τω α, και καθεξής, και πεμπόμεναί μοι αί

40 έπιστολαί οϋτως έχέτωσαν τό α τω ώ, ή άλλο των στοιχείων. Γνωστέον και τούτο, / οτι, επειδή και ταύτα τά τρία είσί γράμματα,

άτινά είσιν έξω των εικοσιτεσσάρων στοιχείων, τό ς, τό τό \ τό ς δηλοΐ τούς άθετήσαντας πάντας καί πρότερον και υστερόν ποτε άδελφούς ήμών, τό ^ τόν πατριάρχην, τό > τόν κρατούντα, οταν ούν

45 χρεία γένηται εϊτε έρωτήσαί με ε'ίτε δηλώσαι ύμάς περί ενός των τριών, διά τοΰ γράμματος έσται ή δήλωσις.

42. "Αννη μοναζούση

Έδόκουν τετελευτηκέναι τήν μακαρίαν μου μητέρα, εκείνη δέ έτι ύπέρ γής έστιν, ως έοικεν τί γάρ έμελλεν αν πλέον ποιεΐν, ως αυτή πρός με τόν ταπεινόν μητρική κηδεμονία φερομένη; αλλ' εί κάγώ

5 άμαρτωλός, δμως πιστεύω τω Κυρίω άνταμείψασθαί σε τοις ύπέρ τής άναξιότητος ήμών ού τήν τυχοϋσαν χάριν καί έπίτευξιν ών ποθείς καί αιτείς, πλήν ίκανώς εχει τά γεγενημένα- τούτο γάρ καί διά τών προλαβόντων γραμμάτων άπελογησάμην. αύτή δέ τούναντίον προσ-έθηκας μάλλον τοΰ έκδαπανάσθαι έν τή έπιδόσει. πόθεν δέ καί ού

ίο μέλλομεν άρτι μνημονεύειν σου τής θεοσεβείας; έκ τών περιβολαίων, έκ τοΰ ίεροΰ αναθήματος, έκ τής βρώσεώς τε καί πόσεως, πανταχόθεν ήμάς έξέστησας. διά τούτο καί τέλος έπίθες τοις δώροις καί εύελπις έσο περί τής θείας άμείψεως- άψευδής γάρ ό είρηκώς καί ύπέρ

39 τώ: τό codd: corr Sirm 40 τώ: ή τό omnes: correxi ώ: ϋ Sirm ίίλλθ: an αλλω scribendum? 42 εικοσιτεσσάρων: κδ VM \ π " (sic) Sirm: π Mi 44 γ. ι Mi \ (sic) Sirm: π Mi Οταν Ρ 46 ή om VM

42. a. 8 0 9 - 8 1 1

13 Matth. 10,42

C VM PS

3 εοικε VMPS Sirm äv ante εμελλε transp VMP Sirm 5 τοις: τούς Ρ: τών V Sirm: om Μ 9 τοΰ: τό Μ ούκ έμέλλομεν V Sirm 12 διατοΰτο S

Mi 1061/64 ΕΠΙΣΤ. 4 1 - 4 2 123

ψυχροϋ ποτηριού μισθούς άποδιδόναι. 15 Λυπεΐσθαι δέ φαίης έν τη φροντίδι του τέκνου, άπασχολίαν έμ-

ποιούση σοι της δεούσης περί τήν ψυχήν μερίμνης, και δυνατός ό θεός και τήν τοΰ καλοΰ τέκνου διοίκησιν άπεργάσασθαι και σε επί πάσιν σχολήν άγειν περί των ψυχωφελών καταστήσασθαι, ως έτοιμη καρδία πρός τήν έξοδον τοΰ σώματος παρίστασθαι. νηστεύειν δέ και

20 ταλαιπωρεΐσθαι, σώμα έχουσα νοσερόν, ού δύνη, κάν τούτω άλύπως φέρε, τά δυνατά είσοίσουσα τω Κυρίφ και τω πλεονασμώ της ταπει-νοφροσύνης τό εκ της ασκήσεως ένδέον άναπληροΰσα.

Προσεύχεσθαι δέ δπως σε χρή, επιζητείς έκδιδαχθήναι. και τοϋτο αύτός ό Κύριος έξεδίδαξεν δια της τοΰ πάτερ ημών έπιφωνήσεως

25 και του μηδέν αίτεΐν πρόσκαιρον, άλλά τήν βασιλείαν αύτοΰ και τήν δικαιοσύνην τήν αΐώνιον. πλήν οτι τετύπωται ύπό τών πατέρων πρώτον ή εις θεόν ευχαριστία, έπειτα ή τών αμαρτημάτων πρός αυτόν έξαγόρευσις, και οϋτω ή αίτησις της αυτών αφέσεως και τής τών άλλων σωτηριωδών τρόπων επιτεύξεως.

30 Έπάν ούν μέλλης προσεύχεσθαι, ευχαριστεί τω Κυρίω και δε-σπότη, οτι έκ τοΰ μή οντος εις τό εϊναι παρήγαγέν σε, οτι έλυτρώσατό σε έκ πάσης πλάνης, καλέσας και άξιώσας τής έαυτοΰ έπιγνώσεως μέτοχον γενέσθαι, πλάνης εθνικής, πλάνης αιρετικής, είτα οτι και τοΰ μοναδικού και ίσαγγέλου βίου έντός σε παρεσκεύασεν ύπάρξαι

35 μετά τήν τοΰ κοινωνικοΰ βίου άπόλαυσιν, ών ή έννοια ίκανή κατα-μαλάξαι τήν ψυχήν πρός κατάνυξιν και δακρύων προβολήν άφ' ών φωτισμός καρδίας, γλυκύτης πνεύματος, έπιθυμία θεοΰ. ταύτης ένυ-παρχούσης τή καρδία πάσης κακίας έστίν αποβολή, όταν οΰτως εύχαριστίας άναπέμψης τω θεώ, έξαγόρευε αύτώ λέγουσα, ,σύ

40 οΐδας, / δέσποτα, οσα σοι ήμαρτον και δσα άμαρτάνω καθ' έκάστην ώραν', τήνδε τήν άμαρτίαν και τήνδε τήν πλημμέλειαν και τά έν γνώσει και αγνοία άναλογιζομένη, πλήν μή άνιστοροΰσα ώς έτυχεν τά βλάβη ν έκ τής εναργούς ύπομνήσεως έμποιοΰντα τή ψυχή. κάν-τεΰθεν άνατελεΐ σοι ταπεινοφροσύνης χάρις μετά συντριμμοΰ καρ-

45 δίας και φόβου άνταποδόσεως θεοΰ. μετά τοΰτο αϊτησον, στέναξον,

18 Ps. 56,8 24 Matth. 6,9 27 Bas. reg. br. 229 (PC 31,1236 A) 31 Bas. ep. 8,2 (PG 32,249 Β = I 25 Courtonne)

15 φής S 18 πασι VMPS Sirm 20 κάν C: κφν Sirm 23 σημείωσαΐ ' πώς δεί προσεύχεσθαι in marg C 24 έξεδίδαξε VMPS Sirm 27 εΰχαριστεία C 30 έπαν VMP: έπ' αν Sirm μέλλεις CS 31 παρήγαγε VMPS Sirm 35 ϊκανεϊ C 36 προσβολήν Μ Sirm άφών C 38 δτ ' αν C 41 πλημμελείαν C 42 ετυχε VMPS Sirm 44 χάρις ante ταπεινοφροσύνης transp S 45 άνταποδώσεως C

124 ΘΕΟΔΩΡΟΥ ΤΟΥ ΣΤΟΥΔΙΤΟΥ Mi 1064

δεήθητι του Κυρίου σου τήν τούτων άφεσιν, τήν πρός τό μέλλον πρός τό εύαρεστεΐν αύτω ένδυνάμωσιν, λέγουσα, ,ούκέτι, Κύριέ μου, Κύριε, παροργίζω σε, ούκέτι φιλήσω άλλο τι παρά σέ τόν όντως άγαπητόν, καν τε παροργίσω πάλιν προσπίπτουσά ειμι τοις οικτιρ-

50 μοΐς σου, δοθήναί μοι ίσχύν εν έξει γενέσθαι τοΰ εύαρεστεϊν σοι', ε'ί τι αλλο κατά νουν σοι παρίσταται άνυσθήναι αγαθόν θερμώς αιτουμένη, και μετά ταΰτα έπικαλοϋ τήν άγίαν Θεοτόκον έλεήσαί σε, τούς άγιους αγγέλους και öv έχεις της ζωής σου φύλακα άγγελον ϊνα σε φρουρή και σκέπη, τόν Πρόδρομον, τούς άποστόλους, τούς

55 άγιους πάντας και ους έχεις έξαιρέτως συνήθως έπικαλεΐσθαι, και τόν κατά τήν ήμέραν μνημονευόμενον.

Ταΰτα ούν μοι δοκεΐ έχειν τής προσευχής τήν δύναμιν, καν έκαστος άλλοις λόγοις και ούχί τοις αύτοΐς πάντως προσεύχηται- δτι μηδέ αύτός έαυτώ ό προσευχόμενος τά αύτά φθέγγεται πάντοτε, ή δέ

60 δύναμις ή αυτή άναγκαία πάσι λελόγισταί μοι. φυλαχθείης ούν προσευχομένη τά δέοντα και βελτιουμένη εκάστοτε και δλην έαυτήν παριστώσα διά τής ακριβούς βιώσεως άρέσκουσαν τω Κυρίω.

43. 'Ιωσήφ άδελφώ και άρχιεπισκόπω

Και ή πρώτη επιστολή τής άδελφικής και πατρικής σου άγιω-σύνης, εί και μικρά ήν τφ πλήθει τών συλλαβών, αλλ' ούν γε άπήρτιστο τω πλάτει τής αλληγορικής διανοίας- και ή δευτέρα πάσης

5 γνώσεως και ταπεινώσεως, εν έχουσα μόνον ψεκτόν, τούς περί έμέ τόν δείλαιον αναξίους επαίνους, εγώ δέ ου κατ' άντίφρασιν (μή γένοιτο), αλλ' άληθεία έκλάμψαι σε έν τή καθ' ήμάς γενεά έν τω τής άρχιερωσύνης άξιώματι καθ' όμοίωσιν τών άγίων πατέρων εϊρηκα. και ούκ αν άμάρτοιμι, στύλον και έδραίωμα κεκληκώς σε τής έκκλη-

ιο σίας, κάλλιστέ μου άδελφέ- πάς γάρ ό υπέρ άληθείας ένιστάμενος και πανθάνων έρεισμα και ύψωμα αύτής τυγχάνει.

48 παροργίσω (παρογίσω sic) coni Sirm φιλήσω: ποθήσω V: om Μ φιλήσω αλλο τι: αλλο τι ποθήσω V 49 αγαπήσω post άγαπητόν add Μ παρωργίσω C πρός πίπτουσά C 52 μεταταϋτα S 56 τόν om CP: S"*'

43. a. 809-811

9 1 Tim. 3,15

C VMT (11. 1 -31 ) PS

6 άναξίως Mi

Mi 1064/65 ΕΠΙΣΤ. 42-43 125

Εύ δέ γέγονεν, δτν έπεσκέψω τάς τετράδας, ύπήρξεν γάρ ήμϊν ή ύπόμνησις, μάλλον δέ κέλευσίς σου, επιστασίας και διαλύσεως της τοιαύτης προτάσεως άφορμή, ην μεθ' έτέρων υποβληθέντων δι'

15 ύπομνήσεως τοϋ πατρός ήμών εν ταΐς προγραφεΐσι τετράσιν άπέ-στειλα τη άγιότητί σου, μηδέν εξ έαυτοϋ έν δλψ τω συντάγματι φρόνημα εισκεκομικώς (δτι μηδέ θέμις τοΰ νόμου νομιμώτερον μηδέ του κανόνος εύθύτερον γίνεσθαι) ή μόνον τό ύφεΐναι και συνάψαι τά των θείων πατέρων, καν άμαθώς, διδάγματά τε καί παραγγέλματα

20 εις δπερ ή πρότασις έκκαλεΐ της αντιθέσεως, καί, ει μή παραιτήσοιτο διά κόπον άναγνώναι, οϊδ' δτι λυσιτελήσειεν.

"Οτι δέ ή ειρήνη καλή ομολογουμένως (φιλώ γάρ αυτήν, καν άμαρτωλός είμι) καί δτι πρός αύτήν / άποκλιτέον, έως έξήν, πεπρά-χαμεν, πολλά τοΰ φόρτου άποσκευασάμενοι κατά τόν θείον Κύριλ-

25 λον, τοϋτο μέν ήνίκα τό πρότερον ήθώουν τόν μοιχοζεύκτην, πα-ρόντος μου έκεϊ καί, καθά συνεβουλευσάμεθα, άποσιωπήσαντες (ή δέ σιωπή μέρος συγκαταθέσεως- ήν καί δραξάμενοι οί εξ εναντίας, ως οϊσθα, άποκλείειν ήμάς έπειρώντο της ενστάσεως), τούτο δέ έπειδάν έκροτεΐτο ή δευτέρα άθώωσις αυτού παρά των πατησάντων

30 τούς νόμους τού θεού, λεγόντων ήμών δτι ,στήτω μόνον τής Ιερουρ-γίας, απολαύων τής τιμής κατά τόν κανόνα τοΰ Μεγάλου Βασιλείου, ήδη συλλειτουργήσαντος αύτοΰ έν τοις δυσίν έτεσι τώ πατριάρχη1-

ο ήν φοβερόν καί ύπέρ οικονομίαν. έώ λέγειν τάς ψευδοπροφάσεις τής άπ' αύτοΰ φυγής καί τό ως παρά πρεσβυτέρου τάς εύλογήσεις έν

35 ταΐς έστιάσεσιν κοινωνεΐν, τήν τε άναφοράν τοΰ πατριάρχου, άλλ' δμως, ει καί ημείς δι' οικονομίαν τοσοΰτον κατηγόμεθα, εκείνοι τούναντίον τή σκληρότητι συνεπαίροντο τή αμαρτία, τοΰ θεού κρεΐτ-τόν τι προβλεψαμένου, ίνα καί ήμεϊς οί ταπεινοί μή άνόνητον τήν πρώτην έξορίαν ύποίσωμεν μηδέ ή τολμηθεΐσα επί τοΰ κόσμου

40 μοιχεία ώς έτυχεν διά τής τοΰ συνάψαντος αύτήν περισσοτέρας οικονομίας κατασμικρυνθή.

23 Greg. Naz. or. 22,15 (PG 35,1148 C = p. 252 M.-L.) 31 Bas. ep. 217,70 (PG 32,801 A = II 212 sq. Courtonne; cf. Ill 1216 A sq. Mansi)

12 ύπήρξε VMPST: ήπήρξε (sic) Sirm 15 προγραφείσαις VMPSpTpc 16 αύ-τοΰ Τ συγγράμματι Τ 18 ύφήναι CS Τ 19 καν C: κάν Ρ 20 είσόπερ C παραιτήσοιτο: παραίτηση τό (attamen est ή άγιότης σου subiectum) 22 καν C: κάν Ρ 25 τοϋτο Τ: τοϋ CVP Sirm: τό MS1" τό πρότερον ante παρόντος transp S 27 ήν: ής VMPSpcT Sirm έξεναντίας CSP 29 έπειδαν VP 31 κανόνα: hie desin epist in Τ Μεγάλου: άγίου VMP Sirm 35 έσθιάσεσιν C: έστιάσεσι VMP: έστιάσεσϊ S 40 ετυχε VMPS Sirm περισσοτέρως Μ 41 κατασμικρυ-νθεΐ CS": κατασμικρυνθήναι VacM

126 Θ Ε Ο Δ Ω Ρ Ο Υ ΤΟΥ ΣΤΟΥΔΙΤΟΥ Mi 1065/68

"Ωστε καιρός άρτι έκεΐνο ημάς, ήγαπημένε, λέγειν έως πότε οι-κονομήσεις; καί, οίκοδομήσαί ποτε προθυμήθητν και κατά τόν θείον Βασίλειον ακρίβεια κανόνων ή μας δουλεύειν (άλλοι γαρ λόγοι πρό

4.5 πολέμου καί άλλοι μετά πόλεμον) εν υπομονή τε διεξάγει ν τάς ή μέρας ήμών, καθώς νενουθέτηκας, καί εΰχεσθαι ύπέρ των διωξάντων. άσπα-σταϊ δέ μοι και όμογνωμονικαί αί τρεις σου τιμίαι ρήσεις, ή τε τοΰ δι' ένός άνθρώπου ύπόπτωσιν μή σχίζειν της έκκλησίας, ή τε τοΰ μή συγκοινωνεΐν τή λύσει τοΰ τοιούτου καί ή εκ παντός άδιαβλήτου

50 ιερέως μεταλαμβάνειν, οϋτως έχούσης πάντως της διανοίας. Καί σύγγνωθί μοι, ώ άδελφέ, ου διδακτικώς, αλλά πρός τό κοινή

συμφέρον διατρανοΰντι τόν λόγον. κατά τήν πρώτην ού δι' ένα άνθρωπον άποσχίζομεν τής έκκλησίας της από βορρά καί δυσμών καί θαλάσσης, καί μέντοι καί τής ένταΰθα δήλον ότι, πλήν των

55 μοιχοκυρώτων ού γάρ ούτοι εκκλησία Κυρίου, ει δέ εκκλησία, άποσχίζομεν τής έκκλησίας δι' ένα άνθρωπον συνημμένον αυτή, λέγω δή τόν μοιχοζεύκτην μή προσιέμενοι. έπειδή δέ ούκ εκκλησία θεοΰ, άποσχίζουσιν αύτοί ώς άληθώς δι' ένα άνθρωπον συνημμένον αύτοϊς τή εκκλησία τοΰ θεοΰ, έκείνοις παρεοικότες τοις έν τω χρο-

60 νογράφω κειμένοις, ήμών μή σχιζομένων αύτής διά τόν τοιοΰτον. κατά τήν δευτέραν ού κοινωνοΰμεν τή λύσει αύτοΰ δήλον οτι, μή κοινωνοΰντες τοις προδήλως λύσασιν αύτόν. ει δέ έκείνοις κοινω-νοΰμεν, συγκοινωνοΰμεν τή λύσει αύτοΰ. άλλ' έπεί έκείνοις θεο-πρεπώς ού συγκοινωνοΰμεν λύσασιν, άσφαλώς άρα ού συγκοινωνοΰ-

65 μεν τή λύσει αύτοΰ. κατά τήν τρίτην εκ παντός ιερέως άδιαβλήτου μεταλαμβάνομεν. διά τούτο δέ έκ τοΰ 'Ιωσήφ ού μεταλαμβάνομεν, ώς διαβεβλημένου αύτοΰ δημοσία- διαβεβλημένοι δ' αν εϊεν πάντως / καί οί τούτω συλλειτουργούντες καθηρημένω οντι. εί δέ έκ τών τοιούτων μεταλαμβάνομεν ώς έξ άδιαβλήτων, άδιάβλητος αν εϊη καί

70 ό 'Ιωσήφ συλλειτουργών αύτοΐς. έπεί δέ διαβεβλημένος ώς άληθώς καί παρ' αύτοΰ ού μεταλαμβάνομεν, δήλον οτι ουδέ έκ τών συνιερ-ουργούντων αύτώ, ώσαύτως όντων διαβεβλημένων.

44 άκριβεία κανόνων: cf. Dobroklonskij I 360 sq.

44 Bas. ep. 188,1 (PG 32,669 C = II 123,80 Courtonne; cf. III 1188 A Mansi) 59 cf. Paral. 26,21

42 έ κ ε ΐ ν ο om S 46 ήμάς post διωξάντων add S 47 τίμκιι MPatS: τίμιε Ppt τοΰ: τό CS 48 τής: τάς Vpc Sirm 49 τοϋ ante έκ add Μ 54 δηλονότι VMPS Sirm 55 μοιχοκυρωτών Sirm (fort recte) 57 δή: δέ Mi 61 ού κοινωνοΰμεν: έκοινωνοΰμεν Μ δηλονότι VMPS Sirm 64 άρα C 66 διατοϋτο MPS 67 αύτοΰ om S 68 καθημένω Mi 71 δηλονότι VMPS Sirm 72 ώς αΰτως C

Mi 1068 ΕΠΙΣΤ. 43 127

Έρρωται τοίνυν ό λόγος της άγιωσύνης σου, και ούτως συμφρο-νοΰμεν. και έστω ήμΐν τό άδιάσπαστον δια της ενταύθα αληθούς

75 συμφωνίας έν τω μέλλοντι αίώνι, φίλτατέ μου αδελφέ, ως αν άξι-ωθείημεν και ημείς οί ταπεινοί άπενέγκασθαί τι ϊχνος κατορθώματος τοις πατράσιν ήμών άκόλουθον. περί δέ της πόλεως σου στύλον άνήψας εύσεβείας, ου σβεννύμενον παρά ανθρώπου έως αιώνος, καί ού λυπεΐσθαι χρή, άλλά μάλλον χαίρειν, ώσπερ κάγώ ό τάλας έν τή

80 διαλύσει του ταπεινού μου μοναστηρίου, οτι δια Κύριον ή διάλυσις. καί ούχ οτι τοσούτοι έστησαν μή κατακαμφθέντες μέγα τό κλέος, αλλ' ει καί είς· κρείσσων γάρ εις ποιών τό θέλημα Κυρίου ή μυρίοι παραβαίνοντες, καί ουκ αίτιος αυτός της λύσεως αυτών, εί καί φλυαρώσί τίνες, αλλ' εγώ ό δύστηνος. ε'ίη δέ ήμΐν κοινωνία, εϊπερ

85 άνέχη, έπ' άμφοτέροις. καί τοσούτον έξοις αυτός τόν μισθόν έν τη ένθέφ διαλύσει τών αδελφών, οσον έγώ εΰροιμι έν τη κατά νόμον θεού καταλείψει της Θεσσαλονίκης.

Περί δέ τοΰ φυλακίτου μου ουδείς λόγος, τοιούτου αύτοΰ άνθρώπου οντος καί συμψύχου τοΰ 'Ιωσήφ, μή διαλείποις ύπερευχόμενος της

90 ταπεινώσεώς μου κραταιώς, άδελφοπάτορ μου καλέ καί όσιώτατε. γίνωσκε ένσταθέντα τόν Θεόσωστον τοΰ μή κοινωνήσαι αύτόν εκ τοΰ άνιέρως άνελθόντος εις τόν θρόνον σου, καί έκδιωχθέντα νεα-νικώς έκ τοΰ μοναστηρίου αύτοΰ. οί περί τόν Άθανάσιον αδελφοί ήμών άκμήν κρατοΰνται περιωρισμένοι έκεΐσε. ό φυλακίτης μου

95 έξελθών ήγαγέν μοι προσκύνησιν έκ τοΰ πατριάρχου, λέγοντος οτι ,ό θεός συγχωρήσει σοι τοΰ, <οτε> ε'ΐχομεν <χρείαν> έχειν σε ώδε εις βοήθειαν ήμών, έξήλθες καί έκάθισας αύτοΰ' καί οτι ,φθονώ σε', καί άκούσας έγέλασα- ού γάρ ήν χρεία τέως άποκριθήναί με ή μόνον οτι, εάν φθονή, έξέλθη κάκεΐνος. έχαύνωσεν δέ καί τήν φυλακή ν

ιοο προτρεπόμενος εις άνάπαυσιν. έξήγαγεν γάρ μοι καί έκ τοΰ Συμεών προσκύνησιν καί οτι ,βούλεται λαλήσαι τω βασιλεΐ οτι κεκοπίακας έν τή φυλακή', καί έκ τοΰ Λεοντίου τεταπεινωμένην προσκύνησιν,

92 τοϋ άνιέρως άνελθόντος: cf. ep. 51,14 sq.

82 Sir. 16,3

73 συμφωνοΰμεν VM 76 Ιχνος VMP 82 κρεϊσσον CSJt μύριοι Mi 84 φλυαροϋσί VMPS Sirm 85 έπαμφοτέροις C έξεις S 89 διαλίποις VM: διαλίπης S 90 μου' post ύπερευχόμενος transp S άδελφοπάτωρ CS 94 περιορισμένοι CS 95 ήγαγε VMPS Sirm 96 δτε supplevi εΐχομεν: ηύχόμεθα Sirm χρείαν supplevi ώδε om S τοϋ, δτε - 97 ήμών om Μ αύτοΰ: αύτόθι Ρ Sirm: αύ//// Μ 99 έξέλθοι VM έχαύνωσε VMPS Sirm 100 εξήγαγε VMPS Sirm

128 ΘΕΟΔΩΡΟΥ ΤΟΥ ΣΤΟΥΔΙΤΟΥ Mi 1068/69

λέγοντος οτι ,ανάγκην έπαθον, και μή χωρίση με ό θεός τοϋ λόγου σου', και εϊπον οτι ού χρήζω ταϋτα άπ' αύτοϋ. ήνάγκασαν δέ αυτόν

105 άπελθεΐν εις τε τον οίκονόμον και τον Ά ρ σ έ ν ι ο ν και τόν Ίωάννην, λέγοντα οτι ό κΰρις Ταράσιος άπέλυσεν αυτόν και οτι ,αρτι άν-έβλεψα'. και άπερράπισαν αύτόν τω οντι.

Ό σύν έμοί προσαγορεύει πόθω πολλώ τόν ποιμένα μου έξ έμοΰ.

44. Σεργίω ύπάτω

Αυτός μέν, ώς μανθάνω, αμείβεις αρχάς έξ άρχων / παρά τω κάτω Καίσαρι και παρά προαίρεσιν, ήγαπημένε μοι όμοϋ και τιμιώτατε, εγώ δέ ό ταπεινός ού διαλιμπάνω (προσεύχεσθαι ) τω άνω και πάντων

5 βασιλεΐ φίλον οίκεϊόν σε δι' εύσεβείας ύπάρχειν διότι κρεϊσσον και τό πολλοστόν τετάχθαι κατά τό άκρότατον εσχατον τω ούρανίω ή κατά τό πρώτιστον τω έπιγείω. πιστεύω δέ είδώς σου τό φιλομέριμνον της σωτηρίας μηδέν παραζημιοΰσθαι εις ψυχή ν, αλλά και παρακερ-δαίνειν έκ του αξιώματος, όντων τρόπων ούκ ολίγων εις λυσιτέλειαν.

ίο ήρκεσε γάρ τω πτωχω ύποτελεΐ ού μόνον άνοχή φόρων, άλλά και οψις εύμενής τοϋ τά βασιλικά χρήματα αιροντος και φωνή ήπία και φθόγγος χαιρετιστικός. και οΰπω λέγω λύσιν συνδέσμου άδικίας, άλλα τε οσα έπακολουθοΰσιν εύχερώς ποιεΐν τω άρχοντι τω άρχο-μένω.

15 Μή τοίνυν έφ' ών δύνη εύ ποιεΐν σαυτόν διά της εις έτέρους χρηστότητος άμελοίης, κύριέ μου, άλλ' ώς συνετός και είδώς μικρόν ύστερον έξελεύσεσθαι ήμάς τούδε τού βίου, μηδέν άλλο συναίροντας ή τάς πράξεις, ταύταις και προσκείμεθα, τάσδε και θησαυρίζοιμεν δήλον οτι, τάς έφόδιον ήμΐν ζωής αιωνίου και άπολαύσεως

20 απορρήτων άγαθών μελλούσας έσεσθαι. ναί, παρακαλώ τό έμόν αϊμα,

105 Ίωάννην: abbas monaster» Cathara; cf. epp. 271,3; 272,3 108 ό σύν έμοί: Studita Gregorius

103 χωρήση C: συγχώρηση VacMP Sirm 104 χρήζων Sirm ήνάγκασε VM 106 κύρις CS ταράσσιος C 107 τωόντι S

44. a. 8 0 9 - 8 1 1 ?

5 Eph. 2,19 12 Is. 58,6 17 cf. Theod. Stud, catech. magn. 30 (NPB IX 2,85) μηδέν ών έκέκτητο συνάρας ή τάς πράξεις

VM PS

4 προσεύχεσθαι supplevi 12 φθόγγος: φθέγμα Μ χαιρετιστικόν Μ 15 σεαυτόν Mi 18 ταύταις: τοιαύταις Mi τάς δέ omnes: correxi

Mi 1069 ΕΠΙΣΤ. 43 - 4 8 129

τό έμόν πόθημα, τό αγαθής όντως ρίζης βλάστημα, "Αννης έκείνης, της έμοί μέν σεβασμίας καν έρασμιωτάτης δτι μάλιστα, πάσι δέ τοις γνωρίμοις έπαινουμένης διά σεμνότητα, της έμής ώς άληθώς μακα-ρίας μητρός άμφοτέρωθεν.

45. Ναυκρατίω τέκνω

46. "Αννη ηγουμένη

47. Ναυκρατίφ τέκνω

48. Άθανασίω τέκνφ

Ένέτυχόν σου τοις γράμμασιν, άδελφέ ήγαπημένε, μακροθύμως, και έξέστην επί τή άθρόα σου μεταβολή λίαν. άφήσω τό πρότερον, δτι συνοψισθείς μοι ώμοφώνησας αϊρεσιν είναι τήν μοιχειανικήν

5 ψευδοδοξίαν, άγνοιαν προβαλλόμενος και τήν άπ' άλλων συντυχίαν, αλλ' δτι γε και μετά ταΰτα άναγνούς τήν Πεντάλογον άπέφηνας αυτήν πεντάφωτον είναι, νΰν δέ, ώς εοικεν, αντιθέτως αυτήν ύπο-λαμβάνεις, δλην σου τήν όμιλίαν όμοίαν σοι τής πριν αγνοίας, μάλλον δέ καί πλέον άπεχθανομένην τοις υπό τής ταπεινώσεώς μου

ίο ρηθεΐσι πνεύσας. καί ει μέν έμοΰ λόγια, επειδή σκοτεινός, ουδέν θαυμαστόν έπειδή δέ διά φωνής Κυρίου, αποστόλων τε καί προφητών, προς καί θεοφόροις πατράσιν έναποδέδεικται, δτι αιρεσις

21 "Αννης: Theodori matertera, soror Theoctistae; cf. Theod. Stud. laud. Plat. 3 (805 B); Dobroklonskij I 286 sq.; Speck, Jamben 311 sq.

22 μέν om Sirm 24 post άμφοτέρωθεν spatium Septem fere linn cancell S: spatium trium fere linn cancell Ρ epistula in mediis verbis abrumpi videtur; adv άμφοτέρωθεν ab antecedentibus interpunctione disiunxerunt VPS

45. titulum tantum servavit V in indice (f. 89)

46. titulum tantum servavit V in indice (f. 89)

47. titulum tantum servavit V in indice (f. 89)

48. a. 8 1 0 - 8 1 1

CA VM (11. 1 - 2 8 5 ) PS

5 άπάλλων C 6 μεταταϋτα SM άναγνούς om A 7 πεντάφωτον: πεντάφωνον A 8 σου om VM 9 άπεχθανόμην VM 12 πρός C: πρός δέ SA: om V: cancell Μ: πρός τούτοις δέ Ρ Sirm

130 ΘΕΟΔΩΡΟΥ ΤΟΥ ΣΤΟΥΔΙΤΟΥ Mi 1069/72

χαλεπωτάτη, βλεπέτω σου ή σύνεσις και ε ί τ ινοσοΰν άλλου όμογνω-μονοΰντός σο ι που προσκρούειν μέλλετε, αί γαρ παρ' ύμών προτάσεις

15 περί του μή εϊναι αϊρεσιν, σύγγνωτε , ούκ έκ φωνής Κυρίου ούδέ εκ στόματος αγίου, προφητικώς δε ειπείν έκ γης φωνούντων και έκ νόμων άλλοκότων , πληθύος τε της φόβφ άνθρωπίνω πάντα / λέγειν επιτρεπομένης, φαίης γάρ δτι πάντες φίλοι καί ευσεβείς, γνωστ ικο ί τε καί ίδιώται έκμαίνονται άκούοντες δτι αϊρεσις, παράστασιν ταΰτα

20 προβαλλόμενοι, δτι ,μηδενός άνθισταμένου και διδάσκοντος τοΰ μοιχεύειν καί λύειν τούς άνιέρους, πώς καλέσομεν αυτούς αιρετικούς; παραβάτας γάρ των εν τολών τοΰ Κυρίου καί καταπατητής τών θείων κανόνων καί άνιέρους δίκαιον'.

Πώς ούν ούκ έστ ιν έκπλαγήναι πρώτον εις την ύμών έμμέλειαν, 25 τά αύτά πολλάκις δήθεν έκείνων προσάγουσαν καί άντακούουσαν

τάληθή, α καί παΐδας πείθει ν δύναιτ ' άν, είτα αύθις τά αύτά, ώσπερ έπιλαθομένην τά πρότερον άκουσθέντα, έπάγουσαν μετά σφοδροτέ-ρας τής απορίας καί καθάψεως ήμών, ώς άλόγως λεγόν των αϊρεσιν; ούτω μέν μοι τό περί ύμάς έκπληκτικόν. περί δε τών εναντ ίων εκείνα

.30 ειμί λέγων - πώς, ö έκήρυξαν συνοδικώς καί έβεβαίωσαν ύπ' άναθέ-ματι τών άντ ιπιπτόντων τ ω δόγματι, ήτο ι τή οικονομία αύτών, καί έτι καθ' έκάστην εμπράκτως διδασκόντων, μή κηρύσσειν μηδέ δι-δάσκειν λέγουσιν; υπέρ τ ίνος έγώ ό ταπεινός ενταύθα άπόκλειστος; ύπέρ τ ίνος ό πατήρ μου ό έγκλειστος τεταλαιπώρηται , μεμονωμένος

35 τό πρίν, έπειτα παραρρεριμμένος έν φ περιώρισται τόπω; ύπέρ τ ίνος ό άρχιεπίσκοπος ώς κατ' αύτούς καθηρημένος καί έν πολλή στε-νοχώρια παραγγελία τε καί άσφαλεία, ώς καί τροφήν μέτρου λαμ-βάνειν αύτόν παρακελευσθέντων τών τροφοδοτών, είτα έν τ ω παλα-τ ίφ μετεγκλεισθείς, άρτι τε έν ξεν ία παραρριφείς; ύπέρ τ ίνος ή

40 τιμιότης σου σύν τοις άδελφοΐς έν Θεσσαλον ίκη φρουρουμένη, Θε-όσωσ τό ς τε ό ήγούμενος διωκόμενος σύν τοις φοιτηταΐς έκ τής αύτής πόλεως, έτερος τε ήγούμενος άμέτρως μαστιγωθείς τών έκεΐσε; ύπέρ

40 Θεόσωστος: ad quem epist. perdita scripta; cf. ep. 51,7 sq.

16 Is. 29,4

13 ε'ί τίνος ούν C: ούτινοσοΰν Spt: είτινοσοΰν cett 14 σοι: σου Α 19 έκμαίνονται: λυμαίνονται Α: έκμείνονται Sirm 21 καλέσωμεν CS 22 τοΰ om S 24 ήμών Mi 25 έκείνων δήθεν Μ άντ' άκούουσαν C 26 τά αύτά post έπιλαθομένην transp Α 27 έπιλαθομένην ώσπερ Α 29 μοι: τοι Mi 30 είμί: ήμί C 32 καθεκάστην CSPA Sirm 33 ενταύθα ante έγώ transp Α 34 έγκλειστος VMPSA: έγκλειστος Sirm (cf tarnen adn ad ep 16,31) 35 τοπρίν SA παρεριμμένος Ρ: παρερριμμένος VMSA Sirm 36 ώς om VM 37 μέτρω VMSpt λαμβάνειν: λαβείν A 38 τροφοδοτών ex τροδοτών corr C

Mi 1072/73 ΕΠΙΣΤ. 48 131

τίνος Ναυκράτιός τε και "Αρσένιος οί άδελφοι έως δεϋρο ασφαλώς καταφρουρούμενοι, Βασίλειος τε και Γρηγόριος ώσαύτως; υπέρ τίνος

45 Στέφανος ό ενάρετος ήγούμενος σύν πεντήκοντα μαθηταΐς μετα-νάστης έκ τοΰ οικείου φροντιστηρίου, σύν έκατόν τε δέκα άμα επισκοπώ, πρότερον άναθεματικώς τήν μοιχοσύνοδον ώς τό εύαγ-γέλιον λύσασαν, καθά περιέχει τό άποσταλέν παρ' αύτοΰ γραμμα-τεΐον; υπέρ τίνος 'Αντώνιος ό ευλαβέστατος ήγούμενος εν φρουρά

50 εις τό Άμόριν, ομοίως τοΰ προτέρου σύν τή κατ' αυτόν άδελφότητι άναθεματικώς τήν μοιχοσύνοδον; υπέρ τίνος οί περί τόν άδελφόν Αιμιλιανόν εν Θυνία παρά τοΰ Νικομηδέως δεθέντες και άχθέντες, πεΐράν τε μαστιγών και εμπαιγμών λαβόντες, καταληϊσαμένων τών έπιπεσόντων αύτοΐς τά της μονής ώς πολεμικά λάφυρα; υπέρ τίνος

55 έν Χερσώνι δεδιωγμένος Λέων ό θεοσεβέστατος επίσκοπος τό έπίκλην Βαλελάδης, 'Αντώνιος τε ό τετιμημένος ήγούμενος σύν δυσίν άλλοις πεφρουρισμένος; ύπέρ τίνος έν Αιπάρει τή ύπερέκεινα Σικελίας άδελφοι ήμών έν φυλακή τηρούμενοι; ύπέρ τίνος οί περί Λιτόιον έν Χερσώνι παραφυλαχθέντες κάκεΐθεν έν φυλακή παραπεμ-

60 φθέντες προς τόν βασιλέα, είτα φυλακι/σθέντες έν τω Βυζαντίω και συντηρούμενοι έν μοναστηρίοις;

Εϊπω πάλιν τά εις ήμάς τοΰς τρεις; ύπέρ τίνος εις τά 'Αγαθού τά παρά τοΰ βασιλέως διά τών σπαθαρίων δηλωθέντα ήμΐν, ώς ,ύμεΐς άναθεματισμένοι έστέ και καθηρημένοι παρά τής συνόδου'; ύπέρ

65 τίνος ή εις τόν "Αγιον Μάμαντα φυλακή μεμονωμένων τών τριών; ύπέρ τίνος ή έκεΐσε παρουσία τών αύτών σπαθαρίων σύν τρισί τοις παρά τοΰ άντιδόξου έπιφερομένοις ύπαναγνωστικόν καθαιρέσεως και άναθεματίσεως ήμών πάλιν; και έπεί περιεφράξαμεν τά ώτα και τοΰ άκοΰσαι, ύπέρ τίνος ήμεΐς μεν εξόριστοι άλλος άλλαχοΰ και ένα-

70 πόκλειστοι, ο τε οικονόμος και ό 'Αρσένιος οί άδελφοί, διωγμός δέ τών άλλων άπό δυοκαίδεκα μιλίων τής Κωνσταντινουπόλεως, ώς τούς μέν έν σπηλαίω κατακρυβήναι διά τήν πρός ήμδς λανθανόντως

49 'Αντώνιος: ad quem ep. 56 scripta 52 Νικομηδέως: Theophylacti superior; cf. ep. 175,13 62 τά Άγαθοϋ: cf. Janin, Eglises et monasteres 23 65 "Αγιον Μάμαντα: cf. Janin, Geographie 314 sq.

44 φρουρούμενοι Α: καταφρονούμενοι Ρ 45 μεταναστάς Sirm 46 τε om S 47 επισκοπώ: έπισκόποις Α 48 γραμμάτιον VM 50 άμώριν CA: άμόριον Spt: Άμμόριον cett Sirm: correxi 52 αιμιλιανόν VMSA θηνία S 53 εμπαιγμών και μαστιγών S 54 έπιπεσόντων CSA: έπεισπεσόντων cett Sirm 57 πεφρουρη-μένος VMPSA Sirm (sed cf epp 125,10; 177,60) λείπαρι A 59 λιτόϊον CSacA: Αητόϊον cett Sirm 62 τά3 om Sirm 63 τών σπαθαρίων: τοϋ σπαθαρίου VM (sed cf infra) 64 άνατεθεματισμένοι Α παρά: άπό A 66 έκεΐσε: έκεϊ VM 67 ύπ' άναγνωστικόν C 68 έπεί: ήμεΐς Α 70 ό om VMSA 71 δύο και δέκα Sirm

132 Θ Ε Ο Δ Ω Ρ Ο Υ ΤΟΥ ΣΤΟΥΔΙΤΟΥ Mi 1073

διακονίαν, μεταμφιασαμένων έσθήτα λαϊκών, των δέ δλην ήμέραν υπό πλάκαν ύποδύντων καί, επειδή ούκ ήν έν ήμέρα έμφανίσαι, νυκτί

75 εις αλλήλους περιτρεχόντων; ύπέρ τίνος οί ευρισκόμενοι κρατού-μενοι ύπό στρατιωτών και έν τω πραιτωρίιο φυλακισθέντες, είτα έξορισθέντες της πόλεως;

Καί ι'να τά κατ' αρχάς ε'ΐπω, ύπέρ τίνος τά Στουδίου ύπό στίφους στρατιωτών αφνω έπελθόντων φρουρούμενα, ώς μηδέ άναπνεΐν ή μας,

80 τήν τε έκεΐσε άφιξιν του Νικαίας και Χρυσοπόλεως εις τό δέξασθαι ήμάς τόν μοιχοζεύκτην, ώς παρά του προηγησαμένου πατριάρχου έπιτραπέντα ποιήσαι τήν μοιχοζευξίαν; καί ,έπεί', φησίν, ,άγιος ό έπιτρέψας ώς ό Χρυσόστομος, άγίου εστίν οικονομία, καί δέξασθε ταύτη ν', ύπέρ τίνος ή έν νυκτί αρσις ήμών τών τεσσάρων έκ τών

85 έκεΐσε δι' άρχοντος καί στρατιωτών καί άπαγωγής πρός τόν Συμεών, τόν ούκ οίδ' όπως ε'ίπω, καί τά δι' αύτού παρά του βασιλέως δηλωθέντα εις τό δέξασθαι ήμάς μετανενοηκότας καί εις όπερ έως δεΰρο ένέστημεν, ώς οικονομίας γενομένης; ύπέρ τίνος πάλιν κατά-κλειστοι εις τόν "Αγιον Σέργιον καί πάλιν τοΰ Συμεών έκεΐσε παρά

90 τοΰ βασιλέως άφιξις εις αυτό τοΰτο; ύπέρ τίνος ή δι' αρχόντων παράστασις ήμών έν τή πολυανθρώπω συνόδω, συγκαθεζομένων καί τριών τών μεγίστων άξιωμάτων; ύπέρ τίνος εγώ ό ταπεινός έκεΐσε ύβριζόμενος καί κυκλόθεν περιστοιχιζόμενος καί άκούων, ,ούκ οΐδας τί φλυαρείς, τί λαλείς'; βοώντος μου, ,πίπτει ό Πρόδρομος, λύεται

95 τό εύαγγέλιον, ούκ έστιν οικονομία', κάκείνων τό έπιλέγειν πολύ, οτι ,οικονομία' καί ,ούτως οί άγιοι φκονόμησαν καί ό έν άγίοις προηγησάμενος· ϊδε μάρτυρες, δτι έπέτρεψεν τήν μοιχοζευξίαν', καν ούκ έλεγον αυτήν ούτως, αλλά καί τό ειπείν μοιχοζεύκτην διεπρίοντο τούς οδόντας τοΰ οιονεί ροφήσαι. ύπέρ τίνος τό άνάθεμα τοις μή

80 τοΰ Νικαίας: Petrus? cf. J. Pargoire, in: EO 4 (1900-1901) 351 89 "Αγιον Σέργιον: cf. Janin, Geographie 451 sq. Συμεών: ad quem epp. 21—23 scriptae 97 προ-ηγησάμενος: Tarasius

98 Act. 7,54

73 μεταμφιασαμένους VMA Sirm 74 πλάκα VMPSA Sirm (sed cf Α. N. Jannaris, An Historical Greek Grammar 542) 75 περιτυχόντων A 76 και om A 78 καταρχάς S 80 τήν: ή S αφίξις S χρυσουπόλεως VM 81 προηγησαμένου: προε ιρημένου Μ 82 ό ante άγιος add Μ 83 εστίν om Α δέξασθαι CA 84 αυτήν Α 85 έκεϊ VM απαγωγή Α 86 ε'ίπω in marg C 87 μετά νενοηκότας C καί ante δεΰρο transp Α 88 γενομένης VMPSA Sirm 89 έκεϊ Μ 90 δ ιαρχόντων C 92 τριών τών: τών τριών Α έγώ post ταπεινός transp Α 97 επέτρεψε VMPSA Sirm καν C 98 fort exc post διεπρίοντο voces καί εβρυχον; cf Act 1. 1.

Mi 1073/76 ΕΠΙΣΤ. 48 133

loo δεχομένοις τάς οικονομίας των αγίων διαβοήτως άνακραχθέν, και εγώ σύν τω πατρί μου και Καλογήρφ ύπ' αρχοντικής χειρός αφορι-σθείς έκ μέσου, ό δε αρχιεπίσκοπος έναπολειφθείς καί, διότι μόνον έλειτούργησεν ύπ' έμοΰ παρακληθείς εις τά Στουδίου, ώς κοινός πρεσβύτερος καθαιρεθείς κατ' αυτούς; τόν γάρ ύπ' αυτού Χριστού

105 καθαιρεθέντα καί των θείων κανόνων μοι/χοζεύκτην ήθώωσαν, άν-ένοχον άποφηνάμενοι κατά πάντα καί συνιερουργόν αύτοΐς οντα καί πρότερον, τόν δέ άκαθαίρετον έκ κανόνων καθαιρέσει ύπέβαλον, έργω τόν λόγον αυτών βεβαιούμενοι, ώς έξουσίαν έχειν τούς ίεράρ-χας κατά τό αύτοΐς δοκούν κεχρήσθαι τοις κανόσιν. δπερ ένεργούσιν

no εις τό άεί, ούδέ εκείνο συνιδεΐν βουλόμενοι, οτι, εί τούτο έστιν, ίεράρχην καθαίροντες, ύπ' αύτού ού καθαίρουσι δυνατόν αύτούς έκείνους καθαιρεθήναι, πληρουμένου τού των αποστόλων λογίου· ταύτα καί περί κανόνων διατετάχθω ύμϊν παρ' ήμών, ώ επίσκοποι-

ύμεΐς δέ έμμένοντες αύτοΐς σωθήσεσθε καί ειρήνην έξετε, άπειθούν-115 τες δέ κολασθήσεσθε καί πόλεμον μετ' αλλήλων άίδιον έξετε, δίκη ν

τής άνηκοΐας τήν προσήκουσαν τιννύντες. ύπέρ τίνος τά μετά τήν σύνοδον, ή τε πάντων των αδελφών άνάκρισις ύπό τού βασιλέως, λέγοντος ημάς μεν καθηρημένους, τήν δέ σύνοδον άγίαν, έπισφρα-γισθεΐσαν ύπ' αύτού ώς οικονομίας ούσης άγίων τής μοιχοζευξίας

no καί άκαταγνώστου τού ταύτα τετελεκότος; καί, επειδή ού προσεδέ-ξαντο, ή ενός έκάστου ή καί όμού δύο ή τριών ή καί πλειόνων εν τε τοΐς μοναστηρίοις καί τοις κάστροις κατάκλεισις, τινών δέ καί μαστιγώσεις καί κουσπισμοί, πανταχού γής τε καί θαλάττης διατε-θρυλλημένων τούτων;

125 Ύπέρ τίνος ούν ταύτα πάντα, ίνα συνελών ε'ίπω; ούχ ύπέρ τού μή καταδέχεσθαι ειπείν ή συγκαταθέσθαι τήν παράβασιν τού εύαγγελίου οίκονομίαν, ήν ώς σωτήριον καί ισάγιον οί ενάντιοι έξεβόησαν έμπράκτως καί τω λόγω εις τόν κόσμον καί εισέτι καί έως αν έπι-μένωσιν ούτως λέγοντες καί πράττοντες διά τόν διωγμόν; πώς ούν

130 φασιν οτι,μηδενός άνθισταμένου καί διδάσκοντος καλέσομεν αύτούς

101 πατρί: Piaton 102 αρχιεπίσκοπος: Josephus

113 Constit. apost. 8, 48, 1 sq. (p. 592 Funk)

100 διαβοήτως om S 101 άφορισθείς έκ μέσου ante ύπ' transp A 104 πρέσβυς A 108 αύτών: έκ των Α 110 είστοαεί S συνειδεΐν C 111 καθαιροΰντες Spt Mi καθαίρουσι Spi: Mi 113 περί: παρά Μ 114 δέ: μέν Α 116 μετά: κατά Α 117 πάντων post αδελφών transp Μ 119 άγίων: άγίας Α 121 ή VMP: ή cett καί ante τριών add VM 122 και2 om MP Sirm 126 ή: καί Sirm 129 οϋτω Α 130 τοΰ μοιχεύειν post διδάσκοντος excidisse susp (coll linn 20 et 141) Kambylis καλέσωμεν CS

134 ΘΕΟΔΩΡΟΥ ΤΟΥ ΣΤΟΥΔΙΤΟΥ M i 1 0 7 6 / 7 7

αιρετικούς'; φαντασία τά προλεχθέντα και ονειροι ή άληθή; επειδή δέ άληθή, πώς ούχί διδάσκουσιν έκάστοτε και κηρύττουσιν έργω και λόγφ; ή πώς ούχ ύμεΐς πειθόμενοι αύτοΐς μικρού δεΐν μετ' αύτών τών λεγόντων ι'στασθε (αλλά και εάν ήμεΐς σιωπώμεν, τά πέρατα βοά

135 τήν άλήθειαν), τό φοβερόν τής σιωπής κρίμα εφ' έαυτοϊς έπισπώ-μενοι; δι' ήν αΐτίαν εγώ ό ταπεινός του μή σιγάν άναγκάζομαι εγγράφως τε και άγράφως κατά τήν ένούσάν μοι δύναμιν, μετά φόβου και τρόμου, μετά παρασκευής θανάτου, καν τις υμών ϊσως ουκ άναγ-καίως, εϊπω δ' οτι και περιττολόγως, ο'ίεται ταύτα ένεργεΐν με.

140 'Αλλ' επί τό προκείμενον ό λόγος, έφης, ,μηδενός άνθισταμένου και διδάσκοντος τοΰ μοιχεύειν και λύειν τούς άνιέρους, πώς ευλόγως καλέσομεν αύτούς αιρετικούς;' μοιχεύειν ούν και λύειν τούς άνιέρους τφ λόγω, άληθές, ου διδάσκουσιν, έπεί μηδέ τά έθνη τά μή νόμον έχοντα μοιχεύειν διδάσκει, και ούδέ ήμεΐς γυμνώς τούτο έκφωνεΐν

14.5 αύτούς έξεθέμεθα ή οτι, τήν μοιχοζευξίαν κυρώσαντες και τά σύν αυτή και δι' αυτής ετέρας παραβάσεις τοΰ εύαγγελίου σύν ταΐς τών θείων κανόνων λύσεσιν οικονομίαν είναι σωτήριον ύπ' άναθέματι και τούτο καθ' έκάστην έκδικούντες διά τών προλεχθέντων εξοριών και φυλακών, τό εύαγγέλιον λελύκασιν κατά τήν φωνήν τών αγίων

150 και δυνάμει επί πάσης παραβάσεως οικονομίαν γίνεσθαι ύποτίθενται, τάς άναλ/λοιώτους έντολάς τοΰ θεού άλλοιώσαντες και τρεπτάς άπο-δεικνύοντες. και πώς δ' αν ούκ εϊεν άλλοιωταί και τρεπταί, εϊ γε παραβαινόμεναι οίκονομίαι σωτήριοι έργω και λόγω συνοδικώς δογ-ματίζονται; μή γάρ εις τοσούτον ψεύδος προκόψωσιν, ώστε μή λέγειν

155 αύτούς πεποιηκέναι σύνοδον ή μή τήν μοιχοζευξίαν όνομάσαι οι-κονομίαν ίσόρροπον αγίων ή μή άναθεματίσαι τούς μή προσιεμένους αύτήν. ει δέ λέγουσιν μή άναθεματίσαι, ύπέρ τίνος άνεβόησαν ,τοΐς μή δεχομένοις τάς οικονομίας τών άγίων άνάθεμα έστω'; δήλον γάρ οτι ένισταμένων τινών μή δέχεσθαι ή έκφώνησις, εί μή μεθύομεν.

160 περί ποίας δέ υποθέσεως άλλης ή ένστασις ή τής μοιχοζευξίας; ούκούν άσφαλώς αύτής ένεκα ό άναθεματισμός ως ούσης κατά τάς τών άγίων οικονομίας, και ει μέν εφάμιλλος αύταΐς, αί τών άγίων

137 2 Cor. 7,15 143 Rom. 2,14 159 Greg. Naz. or. 29,6 (PG 36,81 Β = p. 188 G.-J.) εί μή μεθύομεν

133 οί post ύμεΐς add A 135 κρίμα PA Mi έαυτούς VMP Sirm 139 οϊηται Ρ με: μόνον V: μέν Μ 140 άνθισταμένου: ένισταμένου Mi (ένθισταμένου Sirm) 142 καλέσωμεν CS ούν: μέν Α 145 τά: τάς SA 148 και om Α καθεκάστην CPSA Sirm 149 λελύκασι VMPSA Sirm 150 γίνεσθαι om Α 151 έντολάς post θεοϋ transp Α 154 προκόψουσιν Α 155 ή CSA: εί cett Sirm όνομάσαι ante τήν transp A 156 ή CSA: εί cett Sirm 157 λέγουσι VMPSA Sirm έξεβόησαν A 159 οτι: ώς A 161 ούκ ούν CV

M i 1077 Ε Π Ι Σ Τ . 48 135

οίκονομίαι παράνομοι- εν δέ οί άγιοι ού παράνομοι, δπερ αληθές, αυτοί άνεθεματίσθησαν μή προσιέμενοι τήν μοιχοζευξίαν, καν τέ-

165 χναις σοφίζωνται τά εναργή αφανή δεικνύειν. αλλ' άμήχανον κρυβή-ναι τό γεγονός.

"Οτι δέ αμετάβλητοι αί έντολαί τοϋ ευαγγελίου άκουε τοΰ Μεγάλου Βασιλείου βοώντος· τάχα τονώσαί μου τήν ψυχήν και νηπτικωτέραν προς τό εφεξής καταστήσαι ό Κύριος ήβουλήθη, ώς μή προσέχειν

170 άνθρώποις, αλλά διά των ευαγγελικών εντολών καταρτίζεσθαν αϊ ούτε καιροΐς οϋτε περιστάσεσιν άνθρωπίνων πραγμάτων συμμετα-βάλλονται, άλλ' αύται διαμένουσιν, ώς προήχθησαν άπό τοΰ άψευ-δοΰς και μακαρίου στόματος ουτω διαιωνίζουσαι. οί δέ δι' εναντίας κηρύξαντες τήν μοιχοζευξίαν οίκονομίαν σωτήριον τί άλλο ή τρε-

175 πτάς τάς έντολάς τοΰ θεοΰ άπεφήναντο, πή μέν μεταβαλλομένας, πή δέ ού μεταβαλλομένας άλλ' ενεργούσας άτρέπτως, καιροΐς δέ τισι και περιστάσεσιν άνθρωπίναις, ώσπερ έφασαν αύτοϊ περί τών κρα-τούντων, μεταβαλλομένας και μή εις άνομίαν λογιζομένας, άλλά γάρ και τοσούτον ίσχύν έχούσας, ώς και τούς μή προσιεμένους αύτάς,

180 ήγουν τάς παραβάσεις τάς (ώς φασιν) οικονομίας άγίων, άναθεμα-τισμένους παρά τή εκκλησία εΐναι;

Συνήκται ούν έντεΰθεν ούδέν ετερον ή τό τόν θεόν τρεπτόν είναι και άλλοιωτόν, όμοιουμένου τοΰ λέγοντος τώ οίκείω λόγω, τό τε εύαγγέλιον αόριστον πρός τε σωτηρίαν και άπώλειαν. άρα γάρ έπί

185 πάντων άνθρώπων και έπί πάσης έντολής παραβάσεως οικονομία ή έν τισι καί τινι; και τίς ή άποκλήρωσις τοΰ έπί τισι μέν καί τινι εΐναι, έπί δέ τισι καί τινι ούδαμώς; καί πρός τίνων άρα καί παρά πόσων τό οικονομεΐν; παρά ιεραρχών μόνων ή καί ιερέων; συνοδικώς ή καί ίδικώς έκαστον; καί ει έπί τών βασιλέων μόνων, έπί τής

190 μοιχείας μόνης ή καί έφ' εκάστης παρανομίας; καί πώς έπί τών βασιλέων ύποχωροΰσιν αί τοΰ θεοΰ έντολαί; ή πάντως ώς τής βα-σιλείας αύτοΰ τέλος έχούσης, οτι μηδέ βασιλέως ύποχωρεΐ νόμος, μή έτέρου βασιλέως αύτόν διαδεχομένου; άλλά γάρ καί τούτο άπορη-τέον επειδή φησιν ό θείος άπόστολος, οί άνδρες άγαπάτε τάς έαυτών

168 Bas. ep. 244,8 (PG 32,921 C s q . = III 82 Courtonne) 191 Luc. 1,33 194 Kph. 5,25 sq.

164 μή om Α καν C 165 σοφίζονται C 167 άμετάβλητοι post ευαγγελίου transp VM 168 μου: με Μ 172 αί ante αύται inser Mi (cf Bas 1. 1.) αυτοί Ρ 173 δι' αίωνίζουσαι C 180 τών ante άγίων inser Sirm 183 (ομοιωμένου Α 184 άρα S 186 μέν om Α 187 αρα PSA 188 μόνον CSA 189 μόνον CSA 190 καί1 om Α 194 γυναίκας έαυτών Α

136 ΘΕΟΔΩΡΟΥ ΤΟΥ ΣΤΟΥΔΙΤΟΥ Mi 1077/80

195 γυναίκας, καθώς και ό Χριστός / ήγάπησεν την έκκλησίαν και έαυτόν παρέδωκεν ύπέρ αυτής, ί'να αυτήν άγιάση καθαρίσας τω λουτρώ του ύδατος έν ρήματι, ϊνα παραστήση αυτήν έαυτώ ένδοξον τήν έκκλη-σίαν, μή έχουσαν σπίλον ή ρυτίδα ή τι των τοιούτων, αλλ' ϊνα ή αγία καί άμωμος, πώς άρα νΰν μέν τήν μοιχείαν και μοιχοζευξίαν

200 προσηκαμένη, έν δέ τοις πέριξ χρόνοις ετέρας έφαμίλλους, διαμεί-νοιεν αν άσπιλος τε καί άρρύτιδος, αλλ' ουχί βεβορβορωμένη (ο καί φρίττω λέγων), διακρινέτωσαν ήμΐν οί νΰν εύαγγελισταί- εαυτούς γάρ ταύτας προσηκάμενοι έκκλησίαν θεοΰ όνομάζουσιν, άντιθέτους αύτη τούς μή προσιεμένους αύτάς διακρίναντες. αλλ' όντως κατά

205 τον προφήτην, ό μωρός μωρά λαλήσει καί ή καρδία αύτού μάταια νοήσει, του συντελεΐν άνομα καί λαλεΐν πρός τόν θεόν πλάνησιν.

Χαλεπωτάτη ούν αιρεσις αυτη, καί τό τοΰ μακαριωτάτου αποστό-λου έστιν ένταϋθα λέγειν θαυμάζω οτι ούτως ταχέως μετατίθεσθε από τοΰ καλέσαντος ύμάς έν χάριτι Χριστοΰ εις έτερον εύαγγέλιον

210 ö ούκ έστιν άλλο, ει μή τινές εισιν οί ταράσσοντες ύμας καί θέλοντες μεταστρέψαι τό εύαγγέλιον τοΰ Χριστοΰ. αλλά καί εάν ημείς αύτοί ή άγγελος εξ ούρανοΰ ύμΐν εύαγγελίζηται παρ' ο εύηγγελισάμεθα ύμϊν, ανάθεμα έστω. παρ' ö δέ εύηγγελίσατο ούχ ό απόστολος, άλλ' αυτός ό Χριστός, εύηγγελίσατο ή μοιχοσύνοδος τήν μοιχοζευξίαν,

215 έξ ής ή μοιχεία, καί τήν πρός τούς μοιχωμένους πολυτρόπως απαγωγή ν οικονομίαν σωτήριον καί τοΰτό έστιν εύαγγελιζομένη έκάστοτε έργω καί λόγω, καν προσποιήται δολερώς ύπολωφεΐν, ι'να μετά τήν θήραν των άπατηθέντων τόν έαυτής κορύβαντα αύθις έπαν-υψώση. ής τήν πεΐραν φύγοιμι μέν έγώ ό τάλας, φυγείν τε εύχομαι

220 ύμας ώς άμαρτωλός, καν ού βούλοισθε προσέχειν μοι. Ιδού ούν έγώ, άδελφέ, εύαγγελικώς τε καί άποστολικώς όμοΰ τε

καί πατρικώς παρέστησά σοι, ε'ίπερ βούλοιο πείθεσθαι λόγοις αλη-θείας, οτι αιρεσιν άναμφιβόλως πεπλήρωκεν ή μοιχοσύνοδος, άρ-χθεΐσα από της μοιχείας, ει καί δια μέσου ύπελώφησεν, έκ μόνου

225 τοΰ όνομάσαι, μάλλον δέ κηρύξαι τήν μοιχοζευξίαν οικονομίαν έν

205 Is. 32,6 208 Gal. 1,6 sq.

195 ήγάπησε VMPSA Sirm 198 σπϊλον VPA Sirm βυτΐδα A 199 αρα PSA Sirm 200 πέριξ: cave corrigas πάρεξ coll Arist Int 16b18 τόν πέριξ (χρό-νον) διαμείνειεν SA 202 νϋν om A 203 ταύτας: ταϋτα Α 204 αύτάς: αύτά ΜΑ διακρίνοντες Α 207 τό om CA 208 οϋτω Μ 210 έθέλοντες VMP Sirm 212 ύμΐν om S: post εύαγγελίζηται transp A 215 έξης C 217 πρός ποιήται C δολερώς: ή δολερός Α ύπολωφαν S 218 έπανυψώσει C 220 βούλησθε Α 221 ώ ante άδελφέ add Α 222 θείοις ante λόγοις add Α 223 άρθεϊσα Α 224 διαμέσου CP

Mi 1080/81 ΕΠΙΣΤ. 48 137

τή εκκλησία χοΰ θεοΰ γίνεσθαι. και μή θαυμάσης, εί μία φωνή τίκτει αί'ρεσιν, άκούων του Κυρίου λέγοντος- ιώτα έν ή μία κεραία ού μή παρέλθη άπό τοΰ νόμου, έως αν πάντα γένηται. μηδέ δόξη σοι λέγειν, ,τίς χρεία πολυπραγμονεΐν και διά μιας λέξεως άνασειράζειν τάς

230 γνωστικός θεωρίας καί συνάγειν τοΰτο κάκεϊνο;', ίνα μή έμπέσης εις την λεγομένην των γνωσιμάχων αϊρεσιν, περί ής φησιν ό συγ-γράφων γνωσιμάχοι οί πάση γνώσει τοΰ χριστιανισμού άντιπίπτον-τες, έν τω λέγειν αυτούς δτι περισσόν τι ποιοΰσιν οί γνώσεις τινάς έκζητοΰντες έν ταΐς θείαις Γραφαΐς· ουδέν γάρ αλλο ζητεί ό θεός

235 παρά χριστιανού, εί μή πράξεις καλάς. άγαθόν ούν έστι μάλλον άπλουστέρως τινά πορεύεσθαι καί μηδέν δόγμα γνωστικής πραγμα-τείας πολυπραγμονεΐν.

Ουτω μέν ούν οί γνωσιμάχοι. / δός αύτός, εϊπερ εχοις, έκ θείων φωνών δτι ούχ αϊρεσις, καί μή μοι πλήθος έποίσης μηδέ τούς

240 νυκτερινούς θεοσεβεΐς αϋχει, γνωστικούς τε ους λέγεις καί ίδιώτας καί φίλους, εί γάρ θεοσεβεΐς, που ή παρρησία; καί εί γνωστικοί (καί ούχ οτι ούκ είσί λέγω* ομολογώ γάρ πολλούς καί υπέρ έμέ τόν ίδιώτην), αλλ' ε'ίπερ έχουσιν άλήθειαν, δείξωσι γνωστικώς εξ αύτής τής αληθείας, καί μήν καί έκ παραδειγμάτων, έξ άρμοζόντων δέ,

245 άλλά μή έξ άσυμβάτων καί ύπεναντίων τή άληθεία καί τοις άποστο-λικοΐς καί πατρικοΐς κανόσιν. καί εί φίλοι κατά θεόν, πώς τή κοινω-νία τών έτεροδόξων κοινωνοΰντες; ού γάρ φίλοι οί τοιούτοι αληθινοί καί πιστοί.

Πρόσεχε ούν, άδελφέ, τί ό θεΐος Βασίλειος λέγει προς τούς έν 250 πλήθει κρίνοντας τήν άλήθειαν. ό μή τολμών, φησί, δούναι λόγον

τής προκειμένης ζητήσεως μηδέ εύπορών άποδείξεως καί διά τοΰτο καταφεύγων εις πλήθος όμολογεΐ τήν ήτταν, ως ουδέν έχων παρρη-σίας έφόδιον. καί μεθ' έτερα- δειξάτω μοι κάλλος άληθείας καν εις καί σύντομος εύθύς ή πειθώ* πλήθος δέ χωρίς άποδείξεως αύθεντοΰν

255 φοβήσαι μέν ίκανόν, πεΐσαι δέ ούδαμοΰ. ή πόσαι μυριάδες πείσουσί με τήν ήμέραν νύκτα νομίσαι ή τό χαλκοΰν νόμισμα χρυσοΰν είδέναι,

227 Matth. 5,18 232 Jo. Damasc. haer. 88 (PG 94,757 A = IV 57 Kotter) 250 - 293 = (Ps.-)Athan. confut. 1 (PG 28,1340 C - 1341 D)

228 δόξει A 233 δτι om A 238 ούν post δός add PA Sirm έχεις VMSA Sirm 239 έποίσης VM: επίσης C: έποίσεις SpcA μηδέ: μήτε A 243 έχουσιν: έθουσιν Sirm 244 έξαρμοζόντων C 245 έξασυμβάτων C 246 κανόσι VMPSA Sirm 247 καί ante άληθινοί add A 251 διαιοϋτο MSA 253 καί μεθ' έτερα om Α καν C 254 άθετοΰν C lc 255 ουδαμώς Α πείσωσι CA 256 νομίζενν S

138 ΘΕΟΔΩΡΟΥ ΤΟΥ ΣΤΟΥΔΙΤΟΥ Mi 1081/84

και ούτω δέχεσθαι ή προσίεσθαι δηλητήριον πρόδηλον αντί κα-ταλλήλου τροφής; είτα γηίνων μέν ένεκα πραγμάτων ούκ αίδεσθη-σόμεθα πλήθος ψευδομένων, ουρανίων δέ χάριν δογμάτων νεύμασιν

260 άναποδείκτοις ακολουθήσω, των πάλαι και πρόπαλαι μετά πολλής συμφωνίας και τής των άγίων Γραφών μαρτυρίας παραδοθέντων άναχωρήσας; ούκ ήκούσαμεν του Κυρίου λέγοντος, πολλοί κλητοί, ολίγοι δέ έκλεκτοί; και πάλιν- στενή και τεθλιμμένη ή οδός ή άπάγουσα εις τήν ζωήν, καί ολίγοι είσίν οί εύρίσκοντες αυτήν, τίς

265 ούν των εύ φρονούντων ούκ εύχεται των ολίγων είναι των δια τής στενής εισιόντων εις σωτηρίαν ή των πολλών τών διά τής πλατείας εις άπώλειαν ώθουμένων; τίς δ' ούκ αν έπεθύμησεν, ει κατά τόν καιρόν έτυχεν τής αθλήσεως τοΰ μακαρίου Στεφάνου, τής έκείνου μερίδος γενέσθαι, τοΰ μόνου τοΰ λίθοις βαλλομένου, τοΰ πάσιν εις

270 γέλωτα προκειμένου, ή τών πολλών τών οίομένων τό άξιόπιστον έχειν εκ τής κακής αύθεντίας; εϊς εύδοκιμών εις τό θείον προτιμό-τερος υπέρ μυριάδας αύθαδεία σεμνυνομένας, ώς καί επί τής παλαιάς διαθήκης εύρίσκομεν, εν ή χιλιάδες έπιπτον τοΰ λαού θεηλάτω πληγή, μόνος δέ Φινεές έστη καί έξιλάσατο, καί έκόπασεν ή θραύσις.

275 ει δέ εΐπεν έκεϊνος, ,πώς τολμήσω προς τά συμφώνως υπό τοσούτων γινόμενα; πώς έναντίως ύπόθωμαι ψήφον τών ούτως κρινόντων ζην;', ούτ' αν αύτός ήρίστευσεν οΰτ' αν τό κακόν έστησεν ούτ' αν οί λοιποί διεσώθησαν ούτ' αν θεός τήν εύμένειαν έχαρίσατο. καλόν ούν, κα-λόν, καί τό ένα καί δικαίως παρρησιάζεσθαι, καί τήν τών πολλών

280 συμ/φωνίαν αδικον λύεσθαι. 'Αλλά σύ μέν προτίμησον, εί δοκεΐ, τοΰ σφζομένου Νώε τό ύπο-

βρύχιον πλήθος, έμοί δέ συγχώρησον τοις ολίγοις τή κιβωτώ προσ-δραμεΐν καί πάλιν, εί βούλει, τάξον σαυτόν μετά τών πολλών έν Σοδόμοις, έγώ δέ συνοδεύσω τω Λώτ, καν μόνος τών όχλων συμφε-

285 ρόντως χωρίζεται, πλήν έμοί καί πλήθος αίδέσιμον, ού τό φεΰγον

262 Matth. 22,14 263 Matth. 7,14 266 Matth. 7,13 268 Act. 7,58 sq. 274 Ps. 105,30 281 Gen. 6,14 sq. 284 cf. Gen. 19,22 sq.

259 δογμάτων: πραγμάτων A 266 voces εις άπώλειαν ante διά transp A 268 αν post ετυχεν add V Sirm 269 τοΰ2: τοις Ρ Sirm 270 προκειμένουν Ρ 273 επιπτον τοΰ: έπίπτοντο VM (an έτύπτοντο scribendum?) 276 άπόθομαι C: άπώθομαι Α οϋτω Α 279 σημείωσαΐ' ένθα ή τών πλειόνων ψήφος ανίσχυρος in marg C καί2 om VMPA Sirm 282 τής κιβωτού Μ 284 καν C τών όχλων δχλων C 285 χωρίζηται VMPA Sirm φεΰγον: hie desin epist in Μ

M i 1084 ΕΠΙΣΤ. 4 8 - 4 9 139

έξέχασιν, αλλά τό παρέχον άπόδειξιν, ού τό πικρώς άμυνόμενον, άλλά τό πατρικώς διορθούμενον, ού τό χαΐρον καινοτομία, άλλα τό φυλάσσον πατρφαν κληρονομίαν. ποίον δέ μοι και πλήθος λέγεις; τό μιστωθέν κολακεία και δώροις; τό κλαπέν άμαθία τε και άγνοια;

290 τό πεπτωκός δειλία και φόβω; τό προτίμησαν πρόσκαιρον άμαρτίας άπόλαυσιν της αιωνίου ζωής; α πολλοί φανερώς ώμολόγησαν; πλήθει τό ψευδός κρατύνεις, εδειξας τοΰ δεινού τήν έπίτασιν δσω γάρ πλείους εν τω κακώ, τοσούτω μείζων ή συμφορά.

Οϋτω μεν δή ταΰτα. ιέναι δέ επί τάς έτέρας σου προτάσεις παρέλ-295 κον αν εϊη, αγαπητέ, διά τό έκβαίνειν τοΰ μέτρου της έπιστολής, και

άλλως οτι τοις εύαισθήτως δεχομένοις τους λόγους εύαπάντητα είεν τά λεγόμενα.

49. Ναυκρατίφ τέκνω

Φθέγγη και διήγησαί μοι έκάστοτε, τέκνον μου περιπόθητον, ου-δέν τι περιττόν και είκαιομυθές, αλλ' ευκαιρον και πρεπώδες και φέρον εις ονησιν ψυχής, ώσπερ και τανΰν. εγώ δέ σου τό εΰτονον

5 επαίνων άποδέχομαι και τήν προκόπτουσαν διάλεξιν, ήν οτι μάλιστα καλλυνεΐς, εάν τής γραμματικής σχόλια δυνηθής έπιέναι- δει γάρ και τής εν λόγω δυνάμεως και πείρας μετέχειν τόν ορθοδοξίας άντ-εχόμενον και άντιφέρεσθαι τοις κακοδόξοις βουλόμενον. επειδή γάρ εκείνοι τή εντεύθεν είδήσει δοκοΰντές τι μέγα έχειν κατακομ-

ιο πάζουσι, τοΰς κνηθομένους τάς άκοάς γαργαλίζοντες, κάλλιστον τοις όρθόφροσι μηδέ τή τοΰ λόγου ισχύι ελλιπώς έχειν και καταβάλλειν αύτών τάς εύθυβόλους έλεπόλεις. οΰτω μοι φίλον δυναμοΰσθαί σε,

290 Hebr. 11,25

288 και om Α 289 μισθωθέν VPS Sirm ζον CS 296 αν post είεν add A

κολακίςι A 293 τοσούτο C μεΐ-

49. a. 810 -811

10 2 Tim. 4,3

VM (11.22-89 et 122-149) Τ (11. 57 -149 ) PS

2 διηγή V 3 εϊκαιόμυθες V 4 φέρων S τά νϋν Ρ Sirm 6 καλυνεϊς Mi τά post έάν add V σημείωσαι in marg Ρ

140 ΘΕΟΔΩΡΟΥ ΤΟΥ ΣΤΟΥΔΙΤΟΥ Mi 1084/85

τέκνον. ού πάντως δέ ö έπΐ σοι βούλομαι και έπί παντός δια τό άλλον άλλως έχειν κατά έξιν και συμφέρειν.

15 Κεκοίμηται δέ, εφης, ό αδελφός Φίλιππος και Φίλων, και εύγε, εύγε, δτι αμφότεροι τέλει άγαθφ, ούχ οτι τά προτέλεια ψεκτά (πώς γάρ οί άπειπάμενοι κόσμω σάρκα και αίμα και εύαφή τήν της υπο-ταγής ζεύγλην έαυτοΐς ύποθέμενοι;), άλλ' δτι του άκροτάτου μακα-ρισμοΰ τετυχήκασι, διά Κύριον δεδιωγμένοι, θλιβόμενοι και στε-

20 νοχωρούμενοι. καί προς ταύτα ούδείς ό άντιλέγων ή οί τό εύαγγέλιον ήθετηκότες δυσώνυμοι μοιχειανοί. καί τω μεν Φίλωνι φίλον μέχρι τούδε στήσαι τον επαινον, τά δέ τού καλού Φιλίππου πολλά κατορ-θώματα, α αύτός προκατέλεξας. εγώ δέ προς τοις είρημένοις καί τό άπλαστον αύτού καί άκέραιον θαυμάζω, τό τε άόργητον καί άμνη-

25 σίκακον, φιλοσυμπαθές τε καί φιλάδελφον, ευήκοον τε καί άνολίγω-ρον καί, συντόμως ειπείν, απαθές, εξ ού καί τό εύκατάνυκτον, / μισόκοσμόν τε καί φιλόθεον καί άπαρρησίαστον. λέγε σύ, ώς καί προύφηνας, τό πολύδακρυ τού άνδρός, τό φιλοπάτριον καί φιλακό-λουθον, καν τοΐς κινδύνοις τό άγωνιστικόν καί σπουδαΐον καί άγόγ-

30 γυστον καθόλου, καί τό οιονεί αειθαλές τής πολυανθούς αύτού ψυχής των αρετών.

Καλώς εχει καί τά τού στερρού Γαϊανού, διελθόντος έν παντί τόπω σχεδόν, ένθα ή διασπορά τών αδελφών, καί οτι ύγιαίνουσι, χάρις τω δεσπότη θεώ- δτι ού καταπίπτουσιν έν ταΐς θλίψεσιν, άλλα μάλλον

35 άνδρειούνται, δόξα τω ένδυναμούντι αύτούς Χριστώ - δτι απελαύνον-ται μηδέ σκέπης άξιούμενοι παρά τίνων μοναστών, μάλιστα πανδη-μινών συμπεφωνηκότων όμού έν τούτω, μή θαυμάσης. γέγραπται-

καί έχθροί τού άνθρώπου οί οίκειακοί αυτού, μή γάρ τόν ταύτα φήσαντα Χριστόν τόν θεόν ήμών ούκ άπώσαντο οί τάλανες; καί γούν

40 φησίν ό τής βροντής υιός· εις τά ϊδια ήλθε, καί οί 'ίδιοι αύτόν ού παρέλαβον.

Τί ούν έστι τό διάφορον, εΐ οί μέν Χριστόν ούχ ύπεδέξαντο, τόν λυτρωτή ν τού κόσμου, οί δέ τούς ένεκεν έκείνου καί τού αύτού

28 φιλακόλουθον: ad vocem cf. Μ . Landfester, Das griechische Nomen „Philos" und seine Ableitungen. Hildesheim 1966, 168 sq.

19 2 Cor. 4,8 28 Aristoph. ran. 414 φιλακόλουθός εϊμι 35 1 T im. 1,12 38 Matth . 10,36 40 Joh . 1,11

17 κόσμον coni Sirm 22 τά δέ: hie inc epist in Μ 25 φιλοσύμπαθές Sirm 29 κάν VP: küv MS: καί Sirm 34 δεσπότη om V M 36 πανδημιών Sirm (an πανδημϊ νυν scribendum?)

Mi 1085/88 ΕΠΙΣΤ. 49 141

ευαγγελίου διωγμούς και φύλακας ύπομείναντας; ούδέν ή τό σταυρώ-45 σαι και θανατώσαι. μή αύτοΐς λογισθή ό σύνδεσμος της ανομίας,

αλλ', ώς εϊρηκας, μή φέροντες τάς των ύποτασσομένων αύτοίς προσ-κρούσεις καί ώς αν μή άνάψη αύτοΐς φως αληθείας, άλλ' έν σκότει άγνοιας διαπορεύωνται, αποπέμπονται τούς αδελφούς ήμών, μή πως λόγος δσιος αληθείας και δικαιοσύνης ακουστός αύτοϊς, ήγουν

50 ύπομνηστικός, γένηται. ουκ έσται, ουδέ μή μείνη ή βουλή αυτών αϋτη, άλλ' ό λόγος τοΰ θεοϋ, öv πεπατήκασι, λαληθήσεται καί στερεωθήσεται εις αιώνα, ό ουρανός γάρ, φησί, καί ή γή παρελεύ-σονται, οί δέ λόγοι μου ου μή παρέλθωσι. καί πρός ταύτα τίς ικανός άντιφέρεσθαι, εί μή ό τύραννος σατανάς καί οί τούτου ύποφήται,

55 τήν μοιχείαν οικονομίαν σωτήριον τή εκκλησία Χριστού κεκυρω-κότες, οί ματαιόφρονες όντως καί έχθίστατοι;

Έπί τάς ερωτήσεις σου τρεπτέον τόν λόγον. έφης άνθ' ότου ό θείος Κύριλλος φκονόμει μή άποσχίζεσθαι τών τής έώας έν διπτύ-χοις αναφερόντων τόν Θεόδωρον τόν Μοψουεστίας, αίρετικόν όντα,

60 έπάν ορθότατα καί καιριώτατα τά τής εύσεβείας δόγματα παρ' αύτοΐς έσέσωστο' οΰτω γάρ γέγραπται καί ό ύπομνηματίζων ταύτα, ό έν άγίοις Εύλόγιος άρχιεπίσκοπος Αλεξανδρείας, έν τω Περί οικονο-μίας αυτού λόγω, οδ καί χρήσιν ένεθέμεθα έν τή ύφ' ήμών πονηθείση ιδίως Περί τής καθόλου οικονομίας πραγματεία, τήν λύσιν ούν αύτός

65 δέδωκεν ό καί ίστορήσας (ου γάρ πω άλλαχόσε λέλεκται, καί ίκανόν μή έπιζητεΐν άλλο, σαφήνειας δέ ένεκεν έστω τά παρ' ήμών έχόμενα τής αύτής έννοιας) ότι τών οικονομιών αί μέν πρός καιρόν γεγόνασι παρά τών πατέρων, αί δέ τό διηνεκές έχουσιν. οίον διηνεκές μέν, ώς άντί τών υποστάσεων παραχωρεΐσθαι τά πρόσωπα πρός τοΰ 'Αγίου

70 'Αθανασίου τοις Ίταλοΐς' πρός καιρόν δέ, οίον τοΰ άποστόλου έπί τής περιτομής, / τοΰ Μεγάλου Βασιλείου έπί τοΰ 'Αγίου Πνεύματος, οίον καί τό νΰν τοΰ θείου Κυρίλλου- ά μέχρι τινός καιρού γινόμενα, ούδέν έχει τό μεμπτόν ουδέ τό κατά τι άπηχές καί έκνομον, ύφειμένον

52 Matth. 24,35 58 cf. Cyr. ep. 72 (PG 77,344 C sq.) 62 Περί οικονομίας: opus perditum ut videtur 70 cf. Act. 16,3 71 cf. Bas. ep. 236,6 (PG 32,884 Β = III 53 sq. Courtonne)

48 διαπορεύονται S 52 αιώνας V 57 έπί: hie inc epist in Τ titulo τοϋ αύτοϋ έκ τής μ0 επιστολής πρός ναυκράτιον τέκνον praecedente άνθότου PS 59 τόν ' om Τ (fort recte) 60 έπαν VMP: έπ' αν Sirm 61 έπέσωστο VM: έπεσέσωστο Τ έν άγίοις: άγιος Τ 62 σημείωσαι τί φησιν ό άγιος περί οικονομιών, δτι αί μέν πρός καιρόν παρά τών άγίων πατέρων γεγόνασιν, αί δέ τό διηνεκές έχουσιν in marg Ρ 63 άνεθέμεθα V M T 64 καθ' ολου Τ 65 πω: που Τ 68 παρά: διά Τ 69 ώς post πρόσωπα add Τ 70 προσκαιρόν S 72 οίος Sirm

142 ΘΕΟΔΩΡΟΥ ΤΟΥ ΣΤΟΥΔΙΤΟΥ Mi 1088

δ' ούν ομως καί ούκ άγαν ακριβές· τοϋτο γάρ ή οικονομία ή προς 75 καιρόν, μηδέ γάρ δυνατόν ΐατρόν τόν ήρρωστηκότα θάττον άπαλ-

λάξαι της νόσου μήτ' αύ ϊππον άκρατη ή ξηρόν πτόρθον τόν μέν εύχάλινον, τό δέ εύθύτομον έξαυτής καταστήσασθαι, ει μή τοις κατά μικρόν ποππυσμοΐς τε καί κολακεύμασι, μαλαγαϊς τε καί έπικλήσεσι χρώμενον τόν των τοιούτων έμπειρότατον. οϋτω καν τοις άγίοις έν

80 ταΐς οίκονομίαις, ώς και Κυρίλλω τω μεγάλω έν τφδε- μικρόν γάρ πάντως ανέμενε των ανατολικών τό βραδύνουν ή προσπαθές πρός τό αίρετικόν μή ύπολαμβάνειν τόν όντως αίρετικόν. τί γάρ ήν άλλο τό μεσολαβούν, έπάν όρθοδόξως έκήρυττον τήν πίστιν καν τούτω αύτόν τόν μνημονευόμενον αύτοΐς άναθεματίζοντες; επειδή πας όρθοδοξών

85 κατά πάντα πάντα αίρετικόν δυνάμει, καν ου ρήματι, αναθεματίζει, έπειτα, δτε αύτοΐς άνήψεν ό τέλειος νους, τότε αύτοΐς συναφθέντος κατά πάντα τού άγίου 'ίσως. ή ούχί καί ήμεΐς τό αύτό ποιούντες φαινόμεθα; έσθ' δτε τινών όμογνωμόνων ήμΐν κατά τι διαφερομένων, ένθα ού πολύ τό λυπούν ή έξιστών της άκριβείας, καί δμως κατα-

90 δεχόμεθα τήν πρός αυτούς κοινωνίαν, ϊνα μή διά μικρόν τι, μικρόν ύστερον δυνάμενον κατορθωθήναι, άπολέσωμεν τό παν τούτο δέ άτέχνων καί ού μυστηρίων θεού οικονόμων.

Τοιούτον μέν τό πρός καιρόν οικονομεΐν τούς λόγους καί τούς τρόπους έν κρίσει καί άληθεία καί νόμω, αλλ' ούκ έν παρανομία καί

95 ψεύδει τό καθόλου, μή προβαλλέσθωσαν τάς γλώσσας οί μοιχειανοί ενταύθα, μηδέ τόν χειραγωγόν κρημνιστήν οιέσθωσαν, μηδέ τόν κυβερνήτην καταποντιστήν, μηδ' αύ τόν ιατρόν νοσοποιόν φπερ αύτοί ώμοιώθησαν, τω μοιχώ συμμοιχεύσαντες, τω μοιχοζεύκτη συ-ζεύξαντες, τω θεοκατηγόρφ συνθεοκατηγορήσαντες, τώ εύαγγελιο-

ιοο λύτη συνευαγγελιολυττήσαντες κυνικώς· ουτω γάρ φράσαι οίκειό-τερον. Διόσκορον δέ πού ή πώς, τόν 'Αλεξανδρείας αίρετικόν, Κύ-ριλλος ό θείος έδέξατο, ώς φασιν οί μοιχειανοί, οί περί τό φως σκοτεινοί, οί κατήγοροι τών άγίων; ούτε ήκούσθη ούτε φύσιν έχει

98 συμμοιχεύσαντες etc.: cf. Ε. ν. Dobschütz, in: RPTK 19 (1907) 606 sq.

74 προσκαιρόν S 77 εύχάλινον: άχάλινον Μ τό PS: τόν cett Sirm έξ αύτής codd: corr Sirm τοις: της Τ 78 μαλακαΐς Mi 79 καν Μ Sirm 82 άλλο: ίίλλω Τ 83 έπαν VMP: έπ' αν Sirm καν MS 85 κάν Ρ 88 δτε: δτι Μ 89 λυπούν: hie desin epist in Μ 92 ού Vss" 93 προσκαιρόν S 96 οιέσθωσαν - 97 καταποντιστήν om Τ αύ: αν Mi 98 συζεύξαντες: an συσυζεύξαντες scribendum? 100 συνευαγγελιολυτήσαντες Sirm, Lampe s. v. (cf tarnen κυνικώς)

Mi 1088/89 Ε Π Ι Σ Τ . 49 143

τό ψεϋδος αυτών δνότν μεταγενέστερος έστι τοΰ θείου Κυρίλλου. 105 πώς ούν τόν μετά κοίμησιν τοϋ άγίου γνωρισθέντα αίρετικόν εν

καιρώ της ληστρικής συνόδου έν Έφέσω μετά τήν τρίτην και άγίαν αύτός ό άγιος έδέξατο, τά ύπερκόσμια λαχών; ουτω ψευδοεποΰσι μυθαρευόμενοι, όπως θηρεύσωσι ψυχάς άφελότητι πορευομένας.

Διά τοϋτο τεχνοΰσθε και γνωσίζεσθε κατά πάντα, ϊνα τόν οφιν και no τούς όφιοφώνους φεύγοιτε, έφ' οίς ώλέκοντο οτι μάλιστα πλείστοι

από γενεών εις γενεάς, περί δέ τών άλλων πεύσεων (εί ό επίσκοπος ούχ ευρηται εις τήν μοιχοσύνοδον, καλοίη δέ αύτήν / ψευδοσύλ-λογον, μνημονεύοι δέ τόν έν αυτή ευρεθέντα μητροπολίτη ν αύτοΰ εκ τοϋ πρεσβυτέρου τοΰ επισκόπου όρθοδοξοϋντος, ει χρή κοινω-

115 νεΐν) άπεκρίθην και δι' έτέρων, τών πρός Εύόδιον γραμμάτων, οτι ναί, οικονομίας χάριν, μόνον μη συλλειτουργοΰντος αύτοΰ αίρετι-κοΐς. εις ουδέν γάρ έστι, μνημονευομένου τοΰ επισκόπου ορθοδόξου δντος, καν εκείνου φόβφ αίρετικόν άναφέροντος τόν οίκεΐον μητρο-πολίτην. τοΰ τοιούτου πρεσβυτέρου καί εις παννυχίδα προσκαλου-

120 μένου, ίτέον, καί έκκλησίαν παρ' αύτοΰ δεδομένην ληπτέον καί εις αύτήν ερχομένου αύτοΰ λειτουργήσαι παραχωρητέον ή καί μνημο-νεΰσαι νεκρόν, όρθόδοξον μέντοι, συγχωρητέον καί έν αύτή λει-τουργεΐν τόν λαβόντα ούδέν κωλυτέον. εί δέ αίρετικόν αναφέρει οντα έπίσκοπον, καν μακαρίζη, καν όρθοδοξή, τής μέν θείας κοινωνίας

125 άφεκτέον, τής δέ κοινής τραπέζης, έπάν εκεί δέει μνημονεύοι, ώδε δεκτέον τάχα καί εύλογοΰντα αύτόν καί συμψάλλοντα, έάνπερ μήτε αίρετικώ ή τω οίκείω επισκοπώ εϊτε τινί άλλφ συνιερουργή ή έν γνώσει μεταδίδοι. εί έσθίει τις μετά τοΰ μοιχοζεύκτου ή μεθ' έτέρου αίρετικοΰ άδιαφόρως, φυλακτέον μή συνεστιάσθαι τοις τοιούτοις,

130 καν ύποκρίνωνται όρθοδοξεϊν ού γάρ φυλάσσουσι τό πρόσταγμα

105 κ ο ί μ η σ ι ν : a. 444 106 έν Έ φ έ σ φ : synodus a. 449 convocata τ ρ ί τ η ν και άγ ίαν: synodus a. 431 convocata 115 γραμμάτων: epistula perdita ut videtur

105 τ ή ν ante κ ο ί μ η σ ι ν add Τ 106 σύνοδον post άγ ίαν add Τ 109 γ ν ω σ ί ζ ε σ θ ε : γ ν ω ρ ί ζ ε σ θ ε Τ Sirm 113 καί ante τόν add V T αύτοΰ V 115 τών: τόν Τ εύώδιον Τ 117 έ σ τ ι ν Τ 118 τόν post φόβω add Τ 122 (συγχω) |ρη-τέον: hie inc denuo epist in Μ 123 τόν post οντα add V T 125 έπαν VMP: επ αν Sirm δέε ι S: δέο ι cett Sirm μ ν η μ ο ν ε ύ ο ι Pp tS: μ ν η μ ο ν ε ύ ε ι ν cett Sirm 127 σ υ ν ι ε ρ ο υ ρ γ ε ϊ Τ 130 κάν Ρ υποκρ ίνοντα ι Τ

144 ΘΕΟΔΩΡΟΥ ΤΟΥ ΣΤΟΥΔΙΤΟΥ Mi 1089

τοϋ αποστόλου, τοις τοιούτοις, λέγοντος, μηδέ συνεσθίειν. πλέον ουκ έξερευνητέον, ει μετά του συνεστιαθέντος τω αίρετικώ οσδε συνεστιάθη, ζητεΐν, και μετά τοϋδε έτερος, κάντεΰθεν άνασειράζειν τον λόγον και άφίστασθαι πάντων, έθελόγνωμον τό χρήμα και ού

135 των άγιων μέχρι γάρ τούτου, φησί, στήθι και ούχ ύπερβήση. μή γάρ ούκ ήδεισαν ταϋτα έξερευνάν και διαγγέλλεσθαι ήμΐν; αλλ' ούδαμώς. διό ούκ έσθλόν μεταβαίνειν δρια, α έθεντο οί πατέρες ήμών. μεθ' ού δέ ούκ έσθίομεν, ούδέ δώρον τούτου δεκτέον, ε'ΐπερ διδαχθείς απαξ και δις άδιαφοροίη και ού πείθεται ήμΐν. ούκ οϊδα,

140 ει μή παρά των φυλάκων τάς ούχ ως εύλογίας, αλλ' ως χρείας λαμβάνειν ή οικονομίας ένεκεν- και τά παρά των άλλων, φευγόντων μέντοι τό συνεστιάσθαι αίρετικοΐς άδιαφόρως, ούκ οΐδα, εί μή τύχη κατά περίστασιν καί δέξασθαι και συνεστιαθήναι και τοϊσδε. δούναι δέ τοις τοιούτοις καί τοις φύλαξι βρώμα καί πόμα ού διακριτέον, οτι

145 καί παντί άνθρώπω μεταδοτέον. εις δέ τήν έκκλησίαν τοΰ κυρίου Γρηγορά, τοΰ τέκνου ήμών, ού τολμώ ειπείν λειτουργήσαι πρεσβύ-τερον ήμών διά τό μετά τήν μοιχοσύνοδον ένθρονιασθήναι καί ύπό τού συλλειτουργούντος καί συλλειτουργήσαντος τφ μοιχοζεύκτη διά τοΰ πρωτομοιχειανοΰ καθιερωθήναι.

146 Γρήγορα: cf. ρ. 220" adn. 260

131 1 Cor. 5,11 135 Jb 38,11 137 Prov. 22,28

.132 συνεσθιαθέντος Τ δς δέ VJCM 133 μετά τοϋδε: μετ' αύτοϋ δέ Τ (fort recte) ετερον Μ 134 τουτέστιν άνατρέπειν ή άνακόπτειν post λόγον add Τ 135 φησί ante τούτου transp Τ 142 συνεστιαθήναι Τ τύχοι S: om Τ 143 καί' om Τ 145 κυρίου: κυροϋ Τ 149 καθιερωθήναι: καθαιρεθήναι Μ

Mi 1089/92 ΕΠΙΣΤ. 4 9 - 5 0 145

50. Ναυκρατίφ τέκνω

Θερμός εϊ, τέκνον ήγαπημένον, περί του έρωτάν και μανθάνειν τά χρήσιμα, και τό μέν χρήμα έπαινετόν, ούχ ικανός δέ εγώ λύειν τάς άπορίας σου- / όμως διά τό κοινή συμφέρον είσενεκτέον και νΰν τά

5 κατά δύναμιν. Ή έρώτησίς σου περί των διγάμων δτι άμφισβητούμενόν έστι

περί τής συναφείας αυτών, άρα στεφανοϋσθαι αυτούς ώς επί τών μονογάμων ή μή; και πώς, εάν τοΰτο γενήσεται, εϊη συνάφεια, μή υπό τοϋ Ιερέως ζευγνυμένων αυτών; δτι φέρεται λόγος άπό τών

ίο ημερών του άσεβους Κωνσταντίνου κρατήσαι τήν συνήθειαν τοΰ διγαμικοΰ στεφανώματος έκ τοΰ κατ' αυτόν τριγαμήματος· έπεί μή εϊναι έν τοις πρό αύτοΰ χρόνοις. εγώ δέ εχειν μέν τον λόγον τό πιστόν εντεύθεν ουκ άποδοκιμάζον δει δέ δμως τοις άληθείας έρα-σταΐς μή έκ φοράς, ώς έτυχεν, λόγου ή συνήθειας άνθρωπίνης

50. a. 809-811 10 Κωνσταντίνου: Constantinus V

C VM PS YBEeWKIam (11. 1 - 5 0 )

1 ναυκρατίφ τέκνφ C: τω αύτω περί τών διγάμων V: τω αύτω ναυκρατίφ περί τών διγάμων Μ, ubi ναυκρατίφ*"·': τω αύτω Ρ: τοϋ έν άγίοις πατρός ημών Θεοδώρου καϊ ήγουμένου τών στουδίου καϊ όμολογητοϋ πρός ναυκράτιον περί διγάμων Β: Θεοδώρου άδελφοϋ ήγουμένου τών στουδίου και όμολογητοϋ πρός ναυκράτιον πρεσβύτερον περί διγάμων Ε: έπιστολή τοϋ όσίου πατρός ημών Θεοδώρου τοϋ ήγουμένου όμο-λογητοϋ τών στουδίων πρός ναυκράτιον μοναχόν W: τοΰ μακαρίου πατρός ήμών Θεοδώρου πρεσβυτέρου καί ήγουμένου τοϋ στουδίου και όμολογητοϋ άντίγραφον έπιστολής πρός ναυκράτιον τόν μαθητήν αύτοΰ, έρωτηθέντος παρ' αύτοϋ περί τοΰ εί δει στεφανοϋσθαι τούς διγάμους, άπολογία έκ τών θείων κανόνων καί τής γραφής e: έπιστολή τοϋ όσίου πατρός ήμών Θεοδώρου τοϋ όμολογητοϋ ήγουμένου τών στουδίων (στουδίου Υ) πρός ναυκράτιον άδελφόν (μοναχόν Im) YKIm: τοΰ έν άγίοις πατρός ήμών νικηφόρου (sic!) πατριάχου Κωνσταντινουπόλεως πρός ναυκράτιον περί τών διγαμούντων a: τοΰ όσίου πατρός ήμών Θεοδώρου τοΰ όμολογητοϋ καί ήγουμένου τών Στουδίων έπιστολή πρός Ναυκράτιον μοναχόν b περί τών διγάμων in marg CP: περί διγάμων in marg Κ: περί διγάμου m 2 τέκνον ήγαπημένον: τέκνον S: ήγαπημένον μοι τέκνον Ε: ήγαπημένον τέκνον Be τοΰ:'τό BE 3 τό μέν χρή-μα: τοΰτο e καί — έπαινετόν om BE 4 κοινή: κοινόν Κ εις ένεκτέον C τά: τό e 6 ήν post διγάμων add Ε 7 τής om Β αρα ΡΒΕ άρα στε-φανοϋσθαι: άναστεφανοΰσθαι e χρή post άρα add F. ώς om e τών μονογάμων: τόν γάμον Β 8 γενήσεται: προγενήσεται I: μή γένηται a μή post τοϋτο add Κ in marg ή ante συνάφεια add Be μή: καϊ a 9 ζευγνυμέ-νου Β: ζευγνύμενον W αυτών: αυτόν W δτι: καϊ γαρ Ε οτι post λόγος add BYKWIem 10 άσεβοΰς: εύσεβοΰς W: εύσεβεστάτου I 11 διγαμικοΰ: δι-γαμήσαι 1 σημείωσαι in marg Ρ μή ante κατ' add Β τριγαμήσαντος Β: τριγαμήτου W1 12 δέ: γάρ I τών λόγων m τό om a: τόν e 13 τοις: τής Ym

Jt τής post τοις add Be 14 φοράς: φθοράς Ba ετυχε VMPSEKY Sirm

146 ΘΕΟΔΩΡΟΥ ΤΟΥ ΣΤΟΥΔΙΤΟΥ Mi 1092

15 πιστοΰσθαι τά πράγματα, άλλ' έξ αυτής της θεοπνεύστου Γραφής και της πατρικής και κανονικής εκδόσεως.

Ή μέν ούν διγαμία παρακεχώρηται δήλον οτι ύπό τοϋ ίεροϋ αποστόλου και δι' αύτοΰ παρά Χρίστου, ού μην νόμος, ώσπερ ό Θεολόγος Γρηγόριος, αλλά συγχώρησις· συγχώρησις δέ ουκ επί

20 άμέμπτου και απταίστου γένοιτ' αν (πώς γάρ και διατί;), άλλ' επί ήττης τινός και άλωσίμου δράματος, αύτό γάρ τοϋτο ό θειος από-στολος ήνίξατο ειπών, ει ουκ έγκρατεύονται, γαμησάτωσαν. ή δέ άκρασία, τό κράτος τής ανδρείας άπολέσασα, ήττης εστίν καί άποπτώσεως έκγονον. έντεΰθεν όρμηθέντες οί θείοι πατέρες έπιτιμίω

25 ύπέβαλον τούς διγάμους, οί μέν τής εν Λαοδικεία συνόδου άορίστως διά του είπεϊν, ολίγου χρόνου παρελθόντος καί σχολάσαντας ταΐς προσευχαΐς καί νηστείαις κατά συγγνώμην άποδίδοσθαι αύτοΐς τήν κοινωνίαν ώρίσαμεν, ό δέ Μέγας Βασίλειος ώρισμένως· φησί γάρ, περί τριγάμων καί πολυγάμων τον αυτόν ώρισαν κανόνα, οί πατέρες

30 δήλον οτι, ον καί επί τών διγάμων αναλόγως- ένιαυτόν μέν γάρ επί των διγάμων, άλλοι δέ δύο έτη.

Δέδεικται τοίνυν εκ τών ρηθέντων ώς ύπό τό πταιστόν γεγονυΐα ή διγαμία είλήφει τό έπιτίμιον. διά τοΰτο γάρ καί οί τής έν Νεοκαι-

15 2 Tim. 3,16 17 1 Cor. 7,39 18 Greg. Naz. or. 37,8 (PG 36,292 Β = p. 286 M.-G.) 22 1 Cor. 7,9 26 Cone. Laod. can. 1 (II 563 A Mansi) 29 Bas. ep. 188,4 (PG 32,673 A = II 125 Courtonne; cf. Ill 1189 A Mansi)

15 πιστοΰσθαι: πιστευθήναι BE αύτής: αυτών BEe θεοπνεύστων BEe γρα-φών BEe 16 κανονικής: πνευματικής b 17 ή: εί Ε παρακεχώρηται: πάσι (πάσα Β) συγκεχώρηται BE δήλον δτι C: om a: δηλονότι cett Sirm ύπό: άπό Ε 18 τοϋ post παρά add BEe ού μήν: ούκ εστι Ε νόμος: νόμιμος Κ ώσπερ: ώς φησιν Κ 19 ούκ έπί: ούκέτι BEe 20 άμέμπτφ W άπταίστω W έπεί Ym 21 δράγματος m: πράγματος BEe αύτό: αύτός YKWIm 22 γαμησάτωσαν: γαμείτωσαν SBEe 23 ήττης: ήτις I εστί VMSEK: έστι Ρ τής ανδρείας - 24 έντεΰθεν om Υ άπό πτώσεως BW: ούκ άποπτώσεως e έγ-γονον Ye voces oi θείοι πατέρες iterum scripsit Ε 25 ύπέβαλον: καθυπέβα-λον a έν Λαοδικείςι: λαοδικείας Β σύνοδον Mi 26 post διά τοΰ easdem voculas iteratas cancell Κ τοΰ: τό WI σχολάσαντος Ma: σχολάσασι Ε έν ante ταϊς inser Sirm 27 προσευχαΐς: πρός εύχαϊς Β ταϊς προσευχαΐς: προσ-ευχή I ταΐς post καί add BEe κατασυγγνώμην Ce γνώμην m άπο-διδόσθαι YKW 28 voces διετίαν λέγει post ώρισμένως add Ε φησί: φασί WI 29 τών ante τριγάμων add Β καί πολυγάμων om a κανόνα om Κ 30 δήλον δτι C: om BE: δηλονότι cett Sirm αναλόγως - 31 διγάμων om BE άνα-λόγως: εύλόγως e άναλόγως — έπί: καί πολυ m μέν om e έτη om BEe 32 τό om Κ: τών e 33 εϊληφε BEe τό om Κ διατοΰτο VMSEYWIam

Mi 1092/93 ΕΠΙΣΤ. 50 147

σαρεία συνόδου άγιοι πατέρες άπεΐρξαν καν του έστιαθήναι πρε-35 σβύτερον εις διγαμοΰντος γάμον, λέγοντες' έπεί μετάνοιαν αιτούντος

του διγαμοϋντος, τίς εσται ό πρεσβύτερος ό διά της έστιάσεως συγκατατιθέμενος τοις γάμοις; τί ούν τό συμπεραινόμενον εξ αναγ-καίου; οτι ό μέν πρώτος γάμος ώς κυρίως ών νόμος εικότως έστε-φάνωται υπό της ίερωσύνης ώς ανέπαφος, ώς άρρυπος, ώς άνάλωτος

40 πορνικώ πάθει και διά τοΰτο ώς νικητής της αμαρτίας κατεστεμμένος. έφ' φ έπεται και ή των άγιασμάτων μετάληψις, και ή τοϋ στεφανώ-σαντος και παντός άλλου ιερατικού εν τω τοιούτω γάμω έστίασις. καθά και ό Κύριος και θεός ήμών εν Κανά της Γαλιλαίος ήξίωσεν άριστήσαι, διά της έκεΐσε έστιάσεως πάντα γαμικόν άριστον κατευ-

45 λογήσας. άλλά και της στεφανικής άρμογής αυτός προλαβών την εύλογίαν εθετο έπί του άρχιπάτορος ήμών 'Αδάμ· πώς; και έποίησεν ό θεός τον άνθρωπον κατ' εικόνα θεοΰ έποίησεν αυτόν, άρσεν και θήλυ έποίησεν αυτούς, και εύλόγησεν αυτούς ό θεός, λέγων αύξά-νεσθε και πληθύνεσθε και πλη/ρώσατε τήν γήν καί κατακυριεύσατε

50 αύτήν. Αϋτη ούν ή ευλογία τής γαμικής συναφείας, άφ' ής πάσα εύλογι-

στία μονογαμικής συζεύξεως- έπεί και μονόγαμος 'Αδάμ. έπιτηρη-τέον δέ οτι καί ή στεφανική έπίκλησις έκεΐθεν ώρμηται, τήν του πρώτου άνθρώπου διάπλασιν καί πρός τήν έκ πλευράς αυτού γυναίκα

55 σύζευξιν ύπομνηματίζουσα. ό δέ δεύτερος γάμος, εί καί συγκεχώρη-ται, αλλ' έπιτετίμηται. πώς γάρ αν καί εϊη στεφανώσεως άξιος, ήττηθείς αλλ' ού νικήσας; τίς δέ καί ό στεφανώσων τούτον πρε-

35 Cone. Neoc. Can. 7 (II 542 Β Mansi) 43 cf. Joh. 2,1 sq. 46 Gen. 1,27 sq.

34 κανών ζ' in marg a άπεΐξεν m καί om YKWIm τοϋ: τό F.: τούτου Β: τοϋτο e έσθιαθήναι m: συνεστιαθήναι VMBE 35 γάμον: γάμου Β λέγοντες om Ε 36 εσται: έστϊν Β 37 συγκατατιθέμενος: συγκαταθέμενος ΒΙ γάμοις: διγάμοις Β 38 οτι om Υ νόμος: γάμος a στεφανοΰται BEe 40 πορ-νικφ πάθει: σαρκικών παθών BE διατοϋτο VMSEYWIa 41 καί ante επεται add BE καί' om VMPB Sirm 42 τοιούτω om BEe 43 ό ante θεός add W τής Γαλιλαίος - 44 τής om a κατ' ευλογήσας C 45 αυτός om F. 46 έθετο: εσται, τό Ε: ϊθετο Β ήμών Kss" καί om Κ 48 ηύλόγησεν I και εύλόγησεν αύτοϋς om Υ 50 αύτήν: hie desin epist in m αύτής VMPSpcBEeWKIam Sirm 51 άφ' ής: αφής C εύλογιστία: ευλογία VMBEae συναφείας: συζεύ-ξεως W συναφείας - 52 μονογαμικής om ΥΚ: in marg 1 έπεί — 'Αδάμ om W ό ante 'Αδάμ add Ea έπεί - 55 σύζευξιν om Β 53 δτι: δτε 1 ή om F. τήν Κ"" 54 πρός om W 55 σύζευξιν: διάζευξιν Υ ύπομνηματίζουσαν CYI δέ Κ"": om Υ: ante γάμος transp W συγχώρηται ΥΚ 56 ούν post άλλ' add Ε αν καί om W καί om ΥΚ1 εϊη om VM Sirm: ή e 57 ούχί BE νικήσας: νικήσων Υ τίς: τί Κ καί om Ε στεφανώσων: στεφανώσας Υ

148 ΘΕΟΔΩΡΟΥ ΤΟΥ ΣΤΟΥΔΙΤΟΥ Mi 1093

σβύτερος, ος και τό απλώς έστιαθήναι έν τφ κατ' αυτόν άρίστω πατρικώς κεκώλυται; πώς δέ και μεθέξει της θείας κοινωνίας ό δι'

60 αύτό τοΰτο είργόμενος χρόνω ένϊ και δυσί τών αγιασμάτων; τίνος δέ ή οϊας της εύλογητικής προσευχής γινομένης επί της συναφείας αύτοΰ, μη οΰσης άλλης παρά τήν μίαν της μονογαμικής και πρώτης;

Συνήκται ούν εκ πάντων γραφικώς τε και πατρικώς άμέτοχον εΐναι στεφανώματος τήν δευτερογαμίαν, δια τοΰτο ούδέ υπό τοΰ ιερέως

65 ζευγνυμένην, αλλά μήν ουδέ παραδεδομένην, τότε δέ προσδεδεγ-μένην, όπηνίκα ε'ίη πλήρωσις τοΰ όπωσοΰν κατά ίερατικήν δοκιμα-σίαν δοθέντος έπιτιμίου· μεθ' ην έξει καί τών θείων δώρων τήν μετάληψιν, εντεύθεν εύλογουμένους αυτούς οιονεί ώς επί στεφανώ-ματος, κατά δεύτερον λόγον μετά συγχώρησιν. ευλογία γάρ τό δώρον

70 τηνικαΰτα καί συναφείας παρά τοΰ ιερέως δείγμα, έκτοτε μή κεκω-λυμένου αύτώ συνεστιαθήναι τοις διγαμήσασιν ώς επί τών μονο-γάμων. καί οϋτω νόμω όρμάται συγχωρητικώ ή διγαμία κατά τόν άπόστολον, γινώσκουσα τά δευτερεΐα εχειν τής μονογαμίας καί μή άλόγως τής πρώτης έπιζητοΰσα τά δικαιώματα, απερ προαπήλαυκεν.

75 Φαίης δ' α ν καί πώς έλθωσιν επί τήν συνάφειαν; τοις άνθρωπίνοις καθήκουσιν, ώσπερ καί οί τρίγαμοι καί πολύγαμοι (οϋτω γάρ κέκλη-ται ή μετά τήν τρίτην πρός τών πατέρων), ή στεφανούσθωσαν κά-

72 1 Cor. 7,8 sq.

58 τό: τοΰ EBPpc: om Κ αύτόν: αύτώ Κ 59 πατρικώς post κεκώλυται transp Β μεθέξει: μετάσχη Ε τής om S θείας om BE 60 voces τής κοι-νωνίας ante είργόμενος add Β: ante χρόνω add e είργομένος CE: είργμένος Ρ Sirm δυσΐ: δυϊ I 61 εύλογητικής SEa: εύλογιτικής CB: ευλογίας WI: εύλογι-στικής cett Sirm προσευχής om YKWI 62 τής om Κ 63 ούν om Ε γα-μικώς ante γραφικώς add I γραφικώς: γαμικώς, γραμικώς W 64 διατοΰτο VMPSEYWla ύπό: άπό Κ: παρά W τοΰ om Ε 65 άλλα μήν: ψαλμήν Κ προσδεδεγμένην CSEK: προσδεχομένην cett Sirm 66 ε'ίη: ή Ε: και ή Β: ή e τοΰ: τό Β δπως ούν C τήν post κατά add VMP Sirm: Ssscr ίερατικήν: έρατικήν Sirm 67 ην: ών ΚΙ δώρων: δωρεών BEe 68 έντεϋθεν — αυτούς om Β εύλογουμένων αύτών Ε ώς om KWI έπί: έπεί Sirm ώς έπί στεφανώματος om Β στεφανώματι Ε 69 ευλογία: ευλογίας BEe 71 συνεστιαθήναι C: συνεστιάσθαι cett Sirm διγαμήσασιν: γαμήσασιν Ε: διγάμοις Κ 72 ούτως Ee όρμάτω Ε συγχωρητικών Υ: συγχωρητικώς BE: συγχωρείται W voces ή διγαμία ante συγχωρητικφ transp VMBE 73 δευτέρια C: δεύτερα Κ μονογαμίας: διγαμίας W 74 άλόγως: άναλόγως VatM: εύλόγως Wa voces τής πρώτης post έπιζητοΰσα transp YKWI προαπήλαυκεν C: προαπέλαβε Ε: πρός άπήλαυκεν Β: προαπήλαυκε cett Sirm 75 φαίης δ': φαίη δέ Β καί om a τήν post συνάφειαν add Ε άνθρωπίνοις: άνθρωπίνης W 76 καθήκουσιν: καθήκου-σαν Ε: καθίκουσιν Κ κέκληται ή om BE 77 τρίτην: τριετίαν Ε πρός — ή om Ε πρός — πατέρων om Β ή: εί Κ

Mi 1093/96 ΕΠΙΣΤ. 50 149

κείνοι, άλλ' όντως ή αγαν διάλυσις των κανόνων, μάλλον δέ τοϋ εύαγγελίου, ού διγάμους νυν καί τριγάμους, αλλά και μοιχούς στε-

80 φανοΰσθαι υπό των ιερέων πεποίηκεν, ως και τούς τή άντοχή του θείου νόμου μή έν τούτω συναιρουμένους διώκουσα και άναθεματί-ζουσα ώς άλλοτρίους Χριστού, τούς υπέρ έντολής και αληθείας αυτού ένισταμένους. έκστηθι, ουρανέ, επί τούτω- τά άνω κάτω, ή δικαιοσύνη ανομία, τό φως σκότος, έξ ών οί μοιχειανοί λέγουσιν

85 και πράττουσιν, δείκνυνται, τούτο τοις τυφλοΐς και κωφοΐς κατά ψυχήν, και εντεύθεν τού 'Αντίχριστου τά πρόλαβα φέρουσιν.

Τάχα δ' αν κάκεΐνο ε'ΐποις· εί τό εν μέρος εϊη παρθένον, πώς λέγουσί τίνες ώς τό μέν στεφανούται έν τη κεφαλή, τό δέ άπό γάμου έν τω ώμω γενομένης της στεφανικής εύχής; καί μοι πρός τή άτοπία

90 έτι καί γελοΐον φαίνεται, δεδόσθω γάρ τριγαμεΐν καί πού τεθείη ό στέφανος, έν τή χειρί ή εις τό γόνυ; ε'ί γε καί ή γημωμένη εϊεν άπό χηρείας, έν τω ώμψ τόν στέφανον δέξεται; άτοπα ταύτα. / τίς δέ ό στέφανων καί πώς ή αμέριστος εύχή μερισθήσεται; θάτερον των μερών, ώς άκηλίδωτον καί νικήσαν, εύλογούμενον, θάτερον δέ μή;

95 τών γελοίων καί άμηχάνων. πώς τό μέν έν μεθέξει τής κοινωνίας, τό δέ έτερον ου; έπείπερ έν έπιτιμίοις; ε'ί γε καί εϊη τούτο ό άνήρ, άνήρ κεφαλή γυναικός καί εις έν σώμα άμφω τά συνελθόντα- μεταλήψεται τό λοιπόν σώμα, ή κεφαλή δέ ου; τμηθήσεται τό ζευχθέν ευθύς ύπ' αύτού τού συνάπτοντος ιερέως, τούτό γε κατά συγχώρησιν δοθέντος

83Jer. 2,12 96 1 Cor. 11,3

78 όντως: οϋτως Β μάλλον - 80 ιερέων om Κ 79 νϋν om W 80 ώς 83 ένισταμένους om BEe 80 τούς om WK αντοχή: εντολή a 81 συναιρουμέ-νους: συναιρομένους SWIa 83 ούν post έκστηθι add WI καί ante έπί add Κ τά ante κάτω add Κ καί ante ή add BE 84 ή ante άνομία add Κ ή — σκότος om a τό ante σκότος add Κ voces γέγονεν έκ τής τών πραττομένων (πραγμάτων Β) καταφρονήσεως post σκότος add BEe έξ ών - 86 φέρουσιν om BEe λέγουσιν C: άγουσί a: λέγουσι cett Sirm 85 πράττουσιν C: πράττουσι cett Sirm πράττουσι καί λέγουσι S 86 τοΰ om Κ φέρουσιν C: φέρουσι cett Sirm 87 κάκεΐνο: έκεϊνο Κ εΐποις: εϊπης W1* τό: γάρ V εϊη: ήν Be: om Ε 89 γινομένης Ea τής om YKWI 90 γέλοιον CBY δεδόσθω CSEK: δεδόσθαι W: διδόσθω cett Sirm τεθή ΒΕΚ: τεθεί YWI 91 γε: δέ Ε γημωμένη CSatYKIe: γαμωμένη VM: γημαμένη cett Sirm εϊεν: εϊη BE: ει a 92 δέξεται: έπιδέξηται YWI γάρ post άτοπα add Υ 93 μερισθήσεται: ώρισθή-σεται a 94 νικήσαν: νικήσαντα Ε εύλογουμένους Ε θάτερον: θατέρου Ε 95 μέν om Κ εν: έν a τής om 1 96 καί post έπείπερ add Β γε: δέ Ε εϊη om Ba: ή e άνήρ2 om SK 97 γάρ ante κεφαλή add Eae εις om a καί ante άμφω add Β 98 τοίνυν post τμηθήσεται add Ε 99 γε om BEe

150 ΘΕΟΔΩΡΟΥ ΤΟΥ ΣΤΟΥΔΙΤΟΥ Mi 1096

100 τυχόν ποιεΐν αύτόν (κεφάλαιον γάρ και τέλος της ζεύξεως τό άγιον και ένιαΐον σώμα και αίμα Χρίστου), ή άμφοΐν μεταδοίη;

Καί γε άπηλλάγμεθα άδολεσχίας. εσται γάρ άριδήλως ό τοιούτος ούχ ιερεύς, αλλά παραβάτης των θείων διατάξεων καί δια τοϋτο καί της ίερωσύνης έκπτωτος, όπότε ουδέ έστιαθήναι τω τοιούτω γάμω

105 παρακεχώρηται, ούχ οτι τοσούτον άνομήσαι. τί ούν, φαίης, άπόλλυσι τό παρθενικόν μέρος τον νικητικόν στέφανον σύν τή εύλογία καί ούκ έκνικά τό μή ήττηθέν μάλλον συνευλογήσαι καί συστεφανώσαι καί συμμεθέξαι της κοινωνίας έαυτφ τό ήττημένον διά της διγαμίας μέρος; εί ήν τούτο, έτυπώθη αν παρά των πατρικών κανόνων άλλ'

no ούκ έγεγόνει τις διαφορά, ö δέ ύπό πατρικής μαρτυρίας μή ή διευ-κριθέν καί ύποτυπωθέν, κενεμβατεΐν έστι καί έννοεϊν καί λέγειν καί πράττειν. εγώ δέ έκεΐνό φημι, οτι είκότως αν τό παρθενικόν μέρος άποτυγχάνη τής μονογαμικής παραδόσεως· εξόν γάρ δι' όμοταγούς άπόνασθαι ταύτης, επειδή καθαρόν καθαρώ συναπτέον καί παρθένον

l is παρθένω καί νικών νικώντι. άποπίπτει δέ τις μή παρθένω έθελήσας συναφθήναι, κάντεϋθεν άτιμάζοι τό παρθενικόν κλέος, ο μηδέ εϊχεν τυχόν, ή καί εχων τή προσπαθητική σχέσει τού διγαμούντος καθ' οίονοΰν τρόπον κατέβαλεν κάκ τούτου ού μάλλον άνάξει, αλλά κατάξει αύτόν εις τό έπιτίμιον τού διγαμούντος μέρους.

114 Tit. 1,15

100 τυχόν: τυχεϊν Β: om a άγίας ante ζεύξεως add Ε τέλος τής ζεύξεως: ζεύξεως τής άγίας τέλος Β 101 καί αίμα om BEae ή: εί Κ 103 ούχ: ούχί Β ιερεύς: άρχιερεύς Κ διατοϋτο VMPSEYWIa καί2 om Ee 105 παρα-κεχώρηται: συγκεχώρηται Κ άνομήσαι: ήνόμησε Fx: ήνόμησαν Β 106 νικη-τικόν: παρθενικόν BEe εύλογίςι CS: ευλαβείς Ε: εύλογιστίςι cett Sirm 107 μή ήττηθέν: τιμηθέν F.: μή τιμηθέν Β συνευλογήσαι: συλλογήσαι Mi συστε-φανώσαι: στεφανώσαι CcKae: στεφανοϋσαι Β 108 συμμεθέξαι: συμμετασχεΐν Ε έαυτω: αύτώ Β τό ήττημένον: τω ήττημένω CSacYWKPVa':e διγαμίας: άγα-μίας WI 109 και ante εϊ add W 110 διαφορά: διαφθορά Β δ: τό BE διευ-κριθέν CSP: εύκρινηθέν a: διακριθέν KVM Sirm: διευκρινηθέν e ή διευκριθέν: ήδη εύκρινηθέν BE i l l έννοεϊν: νοεΐν WI 112 καί ante έκεϊνο add Β 113 άποτυγχάνει CW1: άποτυγχάνοι Ε άποτυγχάνει ante μέρος transp WI έξών C έξ ων a'u γάρ Vsscr: om Μ δι' όμοταγοϋς: δημοταγοϋς Β 114 άπόνασθαι άποτυγχάνη Υ: αποτυγχάνει WI καί ante καθαρώ add Κ 115 νικών CSEKP νικόν WI: νικώντες Β: νικώντα VM Sirm τω ante νικώντι inser Sirm άποπίπτοι Ce δέ om Ε τις: ταύτης a έθελήσαν CYWla 116 ατιμάζει EW: άτιμάζη a μηδέ: μή YKWI εϊχεν C: εχει BE: είχε cett Sirm 117 ό ante έχων add Ε πρός παθητική C διγαμοϋντος om Β 118 οίον ούν CY κατέβαλεν C: κατέλιπε Κ: κατέλαβε W: κατέβαλε cett Sirm κάκ: καί έκ BE ού: ούν Υ 117 καθ' - 119 διγαμούντος om a: in marg I καί ante κατάξει add BE κατάξει: καί τάξει e αύτόν SV: έαυτόν Μ: αύτόν cett έπιτίμιον: επί YKW μέρους: μέρος WIK: μέρει Υ

Mi 1096/97 ΕΠΙΣΤ. 5 0 - 5 1 151

120 Ταΰτά μοι κατά τό δυνατόν εϋρηται και λέλεκται, ώ παΐ καλέ. ει δέ σοι έτέρως έχειν δοκεΐ τάληθές ή τινι άλλω, μόνον έκ γραφικής και πατρικής και κανονικής παραστάσεως, συνεπομένης τούτοις και τής οίκοθεν διανοηματικής επιδόσεως, και ήμεΐς γε ποδηγηθήναι έτοιμοι και έλλαμφθήναι πρόθυμοι τής παρ' άλλων δαδουχίας, έν-

125 δεεΐς φωτός υπάρχοντες οτι μάλιστα.

51. Τω αύτω

Τρία ταΰτα πέπονθα έν τοις παροΰσί σου γράμμασι, ποθητόν τέ-κ ν ο ν όμοϋ τε έξεπλάγην, ήγάσθην τε και ήσα, τό μεν διά τούς παρανόμους, τό δέ διά τούς εύνόμους, τό τρίτον διά τόν δυναμούντα

5 θεόν τούς έν τώ νόμω αύτοΰ έπερειδομένους. και περί μέν τοϋ ίεροΰ μου 'Αθανασίου και των σύν αύτώ τριποθήτων, έτι μήν καί τοΰ άνδρικωτάτου μου Θεοσώστου τής τε αύτοΰ δυοπεντεκαιδεκάδος θεοσθενοϋς συνοδίας, ώς έν τοις πρός αύτούς μοι γραφεΐσιν ικανού οντος, έατέον ενταύθα λέγειν, εί και οτι πλειόνων δέοιντο λόγων καί

ίο έπαίνων, θείως και / άθλητικώς διηγωνισμένοι και έτι έναγωνιζό-μενοι.

Έ π ί δέ τόν κολοφώνα τοϋ λόγου μέτειμι. τίς ούτω άκήκοε σχεδόν παράνομα καί έκτοπα χριστιανός, α υπό των δυσωνύμων μοιχειανών γεγένηται, λεγομένων μέν ιεραρχών, όντων δέ άνιέρων υπό πάσης

15 αποστολικής καί πατρικής φωνής καί άνευ τής αίρέσεως; τύπτων ούτω τίς τέτυφεν ανθρώπων (ου λέγω χριστιανική χείρ, άλλα βαρ-βαρική), δις έκατοντάσι πρός έξήκοντα καί εξ μαστιγών, είτα μετ' ού πολύ δις δύο έκατοντάσι βουνεύρων έπί τόν νώτον, ώς ό γενναϊός γε αρχιεπίσκοπος, μάλλον δέ άλλοτριοεπίσκοπος Θεσσαλονίκης,

120 Plat. Euthyd. 289 b ώ καλέ παΐ

120 μοι: μέν Β λέλεκται: hie desin epist in BE έκλέλεκται Κ καλέ παΐ Υ 121 σοι: τι a 122 καί' - 123 διανοηματικής in marg.a διανοητικής MJt: έπινοηματικής W γε om a 125 φωτός om Κ φωτός post υπάρχοντες transp WI

51. a. 8 1 0 - 8 1 1 8 γραφεΐσιν : cf. epp. 48 et 562 19 άρχιεπίσκοπος: cuius nomen non traditur; cf. Le Quien II 44

12 Zenob. prov. 2,1 (IV 54 Bühler) 19 1 Petr. 4,15

VM PS

4 διά1 S""" 6 post ετι μήν easdem voces iteravit Μ 8 μοι: μου VM 18 τόν νώτον: των νώτων V * Sirm 19 άλλοτρ ιεπ ίσκοπος VM

152 ΘΕΟΔΩΡΟΥ ΤΟΥ ΣΤΟΥΔΙΤΟΥ Μι 1097

20 και ού των άγελαίων τινά, αλλά μονάζοντα, και τοΰτον ήγούμενον και μάλα τόν εύλαβέστατον, τοΰνομα Εύθύμιον, τόν της ευθυμίας όντως φερώνυμον; έξέστη επί τούτω ό ουρανός και έφριξα εγώ ό τάλας, οϊμαι δέ και πάς τις των άνθρώπων, την φυσικήν ήμερότητά τε και έλεημοσύνην έχων και άκούων. δς εις τύπον Χριστού όφείλων

25 κεΐσθαι και τυπτόμενος μή άντιτύπτειν, και των θηρίων ωμότερος γέγονεν, ου τί που ϊχνος χριστιανικόν φέρων, πολλού γε ειπείν ίεραρχικόν.

Και ύπέρ τίνος ό δαρμός; ινα τόν τοΰ Χριστού άθλητήν πείση συνθέσθαι άναφέρειν αύτόν ώς ίεράρχην. αλλ' ώ της γενναιότητος

30 και κραταιότητος τοΰ μάκαρος (ούτω γάρ δίκαιον ειπείν), οτι και μετά τοσαύτας πληγάς και αίματος αγίου ρύσιν, ώς φοινίσσεσθαι τά πέλματα των ποδών τών έκεΐσε παρόντων και οιονεί πηλοποιεΐσθαι τό πορφύρεον κονίαμα εις οίκοδομήν της τοΰ θεού έκκλησίας, κεί-μενος ήδη βραχύ άπνους και άφωνος και ερωτηθείς παρά τών κο-

35 λαστών μνημονεύειν τόν τύραννον, φημί, άλλ' ουκ άρχιεπίσκοπον, ,οΰ', φησίν ό μακάριος, οϋτω μέχρι θανάτου σχεδόν ού παρατρέψας τόν νοΰν, ού παρεκκλίνας τι τών όρθοδόξως εγνωσμένων αύτφ.

Μικρού δή παρέδραμέ με άναγκαΐόν τι, οτι και ό ναός τοΰ θεού πραιτώριον γέγονε Πιλατικόν. έκεΐσε γάρ, έφης, ήτοι εις τόν λεγό-

40 μενον τοΰ 'Αρχαγγέλου ίερόν δόμον, τετύφθαι τόν μάρτυρα- δν οί μέν άτίθασσοι τιμωροί εϊασαν ήμιθνήτα, τις δέ χριστομίμητος λαβών επί τόν 'ίδιον οίκον και ταΐς αίμορραγίαις και ξεσμοσαρκίαις προσ-πλάσας κώδιον άρνοΰ άρτισφαγοΰς έζωοπύρησε τόν άνδρα, μικρόν δέ και κατά βραχύ άναρρώσας έξαπέστειλε λάθρα δια. την καλοΰσαν

45 εντολή ν, πεφευγότος τοΰ θανέντος ήδη και παραδόξως έξεγερθέντος εις στήλην ορθοδοξίας και θρίαμβον τών κακοδόξων.

Τί τούτων άσεβέστερον; τίς δέ παρά ορθοδόξων εις αίρετικόν τοιαύτα πέπραχεν; άλλ' ϊνα φανή κάντεΰθεν αύτών ήλίκη ή ασέβεια τών μοιχειανιζόντων και τίς τίνος μαθητής, Χριστοΰ μέν ό τυπτό-

50 μένος κατ' αύτόν και φέρων, διαβόλου δέ ό τύπτων οΰτω ιεράρχης και ένθεν έκφοβεΐν βουλόμενος και έκδικών τά κατ' αυτόν ού ρυ-σθείημεν τής μερίδος, άδελφέ, τοΰ δέ πρώτου ε'ΐημεν σύν πάσιν

22 Dion. Ar. ep. 8,4 (PG 3,1093 D) 25 Plat. Crit. 51 a 33 1 Cor. 14,12 39 Matth. 27,27 41 Luc. 10,30 44 Luc. 10,37

36 οϋ: ού Mi 41 ήμιθνήτα PS: ήμιθνή VM Sirm: ήμιθανή Mi τίς codd: corr Sirm 44 καταβραχύ S 46 τών: an κατά τών scribendum?

Mi 1097/1100 ΕΠΙΣΤ. 51 153

εύσεβέσι. και ϊδε, Κύριε, Κύριε, τήν κάκωσιν ταύτην και φεΐσαι τοϋ λαού σου, πρυτανεύων είρήνην ορθοδοξίας τή καθ' ήμάς εκκλησία·

55 ουδέν γαρ ήμΐν λέγειν άλλο πρός τά παρόντα, μετά τοΰ και πάντα φέρειν ράως ύπέρ τοΰ ονόματος αύτοΰ. /

Σύ δέ, ώ τέκνον μου ήγαπημένον, ει και μετεφρουρήθης έτέρωθι, καθά έσήμανας, χαίρε, οτι οί στέφανοι σου πλείους πλέκονται, και εί και Λεόντιος ό ποτέ μαθητής, νυν δέ άρνητής, ήγουμενεύσει των

60 έν οϊς εϊ κεκλεισμένος, μή θαυμάσης- καιρός ό παρών μακροθυμίας θεοΰ, και οπως οί δόκιμοι φανώσι και ινα αρξη ό υίός Ταβεήλ της Βηθλεέμ, περί τοΰ έξαγορεύσαντος και αίτησαμένου τό έπιτίμιον, καλώς δέδοται. σύμφημι δέ σοι είπόντι αύτώ, εΐ μή βούλοιτο έπιτι-μιάζεσθαι έν τω κτένειν εχθρούς, μηδέ άφιστάσθω τοΰ κτένειν, καί

65 ήμεΐς γε έξω κρίματος. εί δέ έλοιτο ύποπίπτειν τοις της εκκλησίας κανόσιν, εν τοΐν δυοΐν αίρετόν αύτω- ή κτένοντι έπιτιμάσθαι ή μή μένειν άνεπιτίμητον. καί ου διά τοΰτο τό πρώτον διαβλητέον-

έπαίνων γάρ άξιοι, ως ό θεΐός φησι πατήρ, αλλά ληπτέον αύτοΐς καί τό έπιτίμιον. έπεί καί πάλαι Μωσής ό θεόπτης, ύποστρέψαντα τόν

70 'Ισραήλ έκ τοΰ κατά των Μαδιανιτών πολέμου μετά νίκης, άφορίζει έξω της παρεμβολής επτά ήμέρας, έκ θεοΰ δήλον οτι κινούμενος, λέγων οΰτως- πάς ό άνελών ψυχήν καί άπτόμενος τοΰ τετρωμένου άγνισθήσεται τή ήμέρα τή τρίτη καί τή ήμέρα τή έβδομη, ύμεϊς καί ή αιχμαλωσία ύμών. δθεν μοι δοκεΐ ό Μέγας Βασίλειος άφορμηθείς,

75 μάλλον δέ θεοπνευσθείς, δίδωσι τό τής τριετίας έπιτίμιον καί ώς αν οίκονομήση ό διδούς· ενδεχομένη γάρ καί ούκ άναγκαίως κατά τό κείμενον πάντως ή των τοιούτων δόσις.

"Ερρωσο έν Κυρίφ, υίέ μου ποθητέ, ευχόμενος περί έμοΰ τοΰ άμαρτωλοΰ καί τοΰ συμπροσαγορεύοντός σε άγαπητοΰ τέκνου μου,

80 σοΰ δέ άδελφοΰ, Γρηγορίου.

80 Γρηγορίου: cf. ρ. 238* adn. 325

53 Joel 2,17 61 Is. 7,6 72 Num. 31,19 75 Bas. ep. 188,13 (PG 32,681 C = 11 130 Courtonne; cf. Ill 1196 Β Mansi)

64 μηδέ cancell S (fort recte) 66 κτενόντι Sirm 67 διατοϋτο VMS 70 κατά των in marg S 71 δηλονότι omnes: distinxi 75 ώσάν S 76 αναγκαία V

154 ΘΕΟΔΩΡΟΥ ΤΟΥ ΣΤΟΥΔΙΤΟΥ M i 1 1 0 0 / 0 1

52. Φιλίππω διακονώ

Μή ο'ίου με, ώ ιερέ ανερ, κλείειν τήν πύλην της μετανοίας (Ναυ-ατιανών γαρ τό έργον), άλλα μή βούλεσθαι άνοίγειν θύραν της άμαρτίας τοις βουλομένοις. ή γάρ ούχί τοιούτον, όπερ δια των

5 προτέρων σου γραμμάτων δεδήλωκας, τό τήν νεάνιδα εύξαμένην εύχήν, ει άναρρωσθείη ό μνήστωρ, νυμφευθήναι Χριστώ, είτα, επειδή άνέσφηλεν εκείνος, έθέλουσαν αύτώ συναφθήναι έπ' άθετήσει του δευτέρου, ζητεΐν πρός τούτο ι'αμα; κάλλιστα τοίνυν άπεκρίθημέν σοι, και ούχ οίόν τε άλλως άποδιδόναι λόγον τόν ανθρώπων τά θεοΰ

ίο προκρίνοντα. τίς γάρ αν και δοίη έπιτίμιον τόν μήπω ήμαρτηκότα πλήν τοΰ βούλεσθαι; ή τίς ιατρός πρό νόσου μοτοΐ, και ουχί μάλλον ε'ίργει μή νοσηλεΰσαι τόν επί τούτο ρέποντα; καί γε ιατρείας ορος, ή τήν ύπάρχουσαν ύγιείαν περιφυλάξαι ή τήν άποΰσαν άνακαλέσα-σθαι. αλογον δέ, σύγγνωθι, τό μή ήδη παροΰσαν, άλλά μελετωμένην

15 ( ν ό σο ν ) ιατρεύειν ως ούσαν ου γάρ ιητροΰ, άλλά πτωματιστοΰ τό δράμα, ύφελκομένου προσεμπαρήναι εις πάθος αυτό τό έτι απαθές, τοιούτον ο'ίου και τό της παιδός. καί ούπω λέγω δτι καί τό αγαθόν τι ένθυμηθήναί τινα, μή τούτο εις πέ/ρας άγοντα ύφέξειν κρίμα, καθά ό θείος Βασίλειος διωρίσατο. ενταύθα δέ οιονεί καί έργον προύβηκεν

20 τό βουλευθέν διά τής αιτήσεως καί θείας συντεύξεως. Φείδοισθε ούν, ώ φιλούμενοι, τά τοιαύτα παίζειν, άκούοντες τοΰ

λέγοντος, αγαθόν μή εΰξασθαι ή εύξασθαι καί μή άποδούναι. ούχί μένον έμενέν σοι; φησίν τί οτι έψεύσω τω Πνεύματι τω Άγ ίω ; καί τό έξης πάρειμι διά τό δύσφημον. καί ούχ οτι καταφρονητικώς έχω

52. 8 άπεκρίθημεν: epistula perdita?

17 locum non inveni 22 Eccl. 5,4 Act. 5,4 23 Act. 5,3

C VM PS

2 Ναυατιανών: ναυτιανόν CS 6 καί post ει add VMPS Sirm 9 οίόν τε: οίονται C ανθρωπον CVpcM τά: τοϋ Μ 10 τόν CSac: τφ cett Sirm ημαρτηκότι VMPS"" Sirm 11 μωτοϊ C: μοττεϊ Spc 12 εϊργει C τοϋτο: τούτω CS 13 ύγιεΐαν C: ύγίειαν cett Sirm 14 τό: τήν S 15 νόσον inserui ίατροϋ Sirm 16 δράμα CV πρός έμπαρήναι C 18 κρίμα Sirm (sed cf app er ad ep 5,8) 19 προύβηκε VMPS Sirm 20 συντεύξεως CSJCP: συντάξεως cett Sirm 23 έμενέ VMPS Sirm φησί VMPS Sirm 24 πάρειμι: παρίημι Spc

Mi 1101 ΕΠΙΣΤ. 5 2 - 5 3 155

25 της παιδός (φείδομαι γάρ αυτής ώς της κόρης μου τοϋ οφθαλμού, και δι' έαυτήν έφιεμένην έκ της εύτελείας μου θεραπεύεσθαι και διά τήν κυρίαν τήν μητέρα, ην σέβω και περιέπω ώς τήν έμήν όσίαν μητέρα), αλλά τό κρίμα δεδοικώς, ο παρασταίη εν ήμέρα κρίσεως έκάστω, τω τε έρωτώντι και τω άποκρινομένφ· ώς ουκ έκφευκτέον

30 μέχρι και άργοΰ τοΰ τυχόντος ρήματος μή δώσειν ήμας λόγον τω άδεκάστω κριτή, ει μέν ούν μήπω έζευκται ή νεάνις, ό αύτός ήμΐν λόγος και ούκ άλλος εναντίον θεοΰ και άνθρώπων, öv καί υμάς εύλαβεϊσθαι χρεών, ει δε συνέζευκται (φεΰ τής έμής ταλαιπωρίας), δηλωτέον, και τότε δώσομεν τό έπιτίμιον ουδέν γάρ άθεράπευτον

35 τοϊς ίαθήναι βουλομένοις.

53. Στεφάνω αναγνώστη καί τοις σύν αύτω

Γράμματα έδεξάμην τής θεοζήλου άγάπης σου, τή μέν επιγραφή έξ ένός, τή δε δυνάμει έκ διαφόρων μοι προσώπων έπεσταλμένα. ε'ΐτε γοΟν έξ ένός ει'τε έκ πλειόνων, οφειλέτης είμι έρωτηθείς, καθ' οσον

5 οίόν τε τή άμαθία μου, άξιόλογον τήν άπόκρισιν άποδοΰναι. έκεΐνο δέ μοι πρώτον, δτι, ών κατεπαδόμην παρά τής πολυυμνήτου γλώττης σου, ξένος έγώ έπαίνων, αμαρτωλός υπάρχων καί άκατόρθωτον τόν βίον κεκτημένος, ει δέ τι γέγονεν, θεοΰ τό δώρον, διά μέν τής τοΰ γεννήσαντός με πνεύματι πατρός ευχής κεχαρισμένον, δι' υμών δέ

10 τών τής εύσεβείας εραστών ίκετηρίας πρός τό έξής φυλαχθησόμενον άπήμαντον. δεύτερον, ούκ οΐδ' όπως τήν έξηγορίαν ποιήσομαι, μή

25 Ps. 16,8 28 1 Joh. 4,17 30 Matth. 12,36

28 κρϊμα C Sirm 29 ούκ om Mi 31 νεάνις CVMP 32 ημάς Spc 34 δώσωμεν CS

53. a. 809-811

8 Eph. 2,8

C VMT (II. 1 - 102) PS Ο (11. 75 - 85)

1 τοϋ άγιου Θεοδώρου τοϋ στουδίτου πρός στεφάνω άναγνώσττ) καί τοις σύν αύτω Τ 3 μοι om VMP Sirm άπεσταλμένα Τ 4 γ' ούν C καθόσον CS 5 οίόν τε: οϊονται C άμαθεία CS 7 τόν om Τ 8 γέγονε VMTPS Sirm θεοΰ post τοΰ add Τ 9 εύχής in marg Τ: om cett Sirm (χάριτος olim conieci)

156 ΘΕΟΔΩΡΟΥ ΤΟΥ ΣΤΟΥΔΙΤΟΥ Mi 1101/04

ευκρινώς προαχθείσης της πεύσεως· ολως τό ζητούμενον εις Ταρά-σιον τόν πατριαρχήσαντα περιίστασθαι ύπολελόγισμαι.

Έγώ μέν ούν και εκπαλαι περί του προταθέντος ουκ άμελώς έσχον, 15 πολλά συστραφείς εν έμαυτω και άναθεωρήσας των πραγμάτων τάς

εκβάσεις, και μέντοι και τούς ύπέρ τοΰ καλοΰ ένισταμένους και πολλοίς χρόνοις τληπαθήσαντας εν έπαίνω και αποδοχής λόγω εχω, ού μήν παντάπασιν, ώς δηλώσων έρχομαι, και τό κτήσασθαι όμογνώ-μονας έφίεμαι (πώς γάρ οϋ;) τηλικούτους ανδρικούς έπ' εύσεβεία

20 δεδειγμένους, αλλά μετά τοΰ της άληθείας λόγου και της ενδεχομένης και προσηκούσης δυνάμεως.

Τοιγαροΰν ώδε φαίημι- τί τό τήν διαφοράν πρός Ταράσιον / ποιούν ύμΐν; πίστις; και οσον έκ τοΰ προφανούς ορθόδοξος, ταΐς τε άγίαις συνόδοις ήκολουθηκώς και όμοφρονήσας τοις άλλοις πατριάρχαις,

25 άγωνισάμενος μάλιστα ύπέρ πίστεως τό πρότερον. ή τών εξ αίρέσεως ύποστρεψάντων παραδοχή; και ούχ ύπ' αυτού καινοτομηθεϊσα- πρός γάρ τών αγίων πατέρων, τριχώς παραδεχομένων, ή διά άναβαπτι-σμού, ώς ή τών Πεπουζηνών, ή διά χρίσεως μύρου, ώς ή τών Άρει -ανών, ή διά άναθεματισμού της οικείας δόξης, ώς ή τών Νεστο-

30 ριανών. ή εν χρήμασι χειροτονία, ήτις ύποπίπτει κατά τό άναγκαϊον καθαιρέσει; ναί, πανάληθες- και γούν τηνικαύτα ποιμένες λύκοι βαρείς ώφθησαν, κατεσκάφη θυσιαστήρια, ήτιμώθη θεΐα λείψανα, βίβλοι ίεραί ένεπρήσθησαν. τί πλέον; αυτή ή είκών τοΰ Χριστού πρός άλλαις σεπτοτάταις ένύβριστο και κατεπεπάτητο. και τίς αν εν

35 όλίγω διεξέλθοι τά μακράς ιστορίας δεόμενα; αλλά τί; δτι ό μετέπειτα πρόεδρος, έκ τής κοσμικής υλης θάττον εις τό τής ιεραρχίας αξίωμα προβάς, ούχ οίός τε γέγονεν ύπερμαχήσαι ίκανώς τοΰ πνεύματος, έντεύθεν τά σκάνδαλα, εκείθεν και τά ήδη ταράττοντα τήν αίτίαν εϊληφεν.

40 'Υμεΐς μέν ούν, οπως τά πρός αύτόν έχοιτε, ιστέ. ημείς δέ, επειδή έν τω μέρει τών έν χρήμασι χειροτονηθέντων ήκούομεν παρ' αύτοΰ

31 Act. 20,29

12 δλως: δλος C ταράσσιον C 16 τοϋ S s s" 18 κτίσασθαι Τ 19 τηλικού-τους - 20 δεδειγμένους om Τ 22 τοιγαρ ούν CT φαίοιμι S ταράσσιον C σημείωσαΐ' περί τής τών κεντουκλάδων δόξης in marg CP 23 ήμΐν VMTptS (sed cf infra 40) 25 τοπρότερον S έξαιρέσεως TP 26 κενοτομηθεΐσα S 27 διά: δ ι ' Τ 29 διά: δ ι ' V M T Sirm 30 ή: ή ή Τ 31 γ 'ούν C 32 κατεσκάφη CS: κατεσκάφθησαν Τ: κατεσκάφθη cett Sirm 33 ένεπρίσθησαν CS αύτή: αΰτη Μ 34 έν ϋβριστο C καταπεπάτητο VM ένολίγφ S 35 διεξέλθη Τ 37 ύπέρ μαχήσαι C 40 αύτόν: αύτούς Μ έχοιτε: έχοντες Μ

Mi 1104/05 ΕΠΙΣΤ. 53 157

μή προσίεσθαι αυτούς είς κοινωνίαν, καν ούχ οΰτως ύπενοεϊτο, συμφέρον ήγησάμεθα διά τό της ειρήνης καλόν την πρός αύτόν όμόνοιαν έπείπερ φησί και ό Θεολόγος, εως έξήν, άποκλιτέον πρός

45 ταύτην. και ού τό λυποΰν ύπόνοια, βέλτιον της αύθαδείας ή συγκα-τάθεσις. καν οϋτε ημείς καθέλκομεν υμάς της συνειδήσεως, μη δ' αυτοί άπαιτοίητε ήμάς της ού προφανούς ήμϊν διαγνώσεως, επειδή και πρόσωπον και χρόνος και πείρα διαλλάττειν ποιεί τούς μή επί των αύτών ωσαύτως φθάσαντας.

50 Άλλα τίς ό πρός τον θείον Γερμανόν άναποδισμός και τό εκείθεν εκ παντός ζητεΐν τήν χειροτονίαν; τί γάρ και οί έν μέσφ τρεις αιρετικοί; ουκ εστίν τις μή ύπ' αύτών χειροτονηθείς ή έκ τών πρός αύτών χειροτονηθέντων, κατά κάθοδον μέχρι Ταρασίου άμειβομένης της χειροτονίας, πόσοι εξ άνατολών και δυσμών και βορρά και

55 θαλάσσης ήκασιν έν τω μεταξύ και συνήφθησαν διά κοινωνίας τή καθ' ήμας εκκλησία ιερωμένοι; και οσοι άνευ χρημάτων τηνικάδε κεχειροτόνηνται και κεχειροτονήκασι, καν ήρέτιζον; ταύτα πάντα θεού μόνου γινώσκειν και ούκ ανθρώπου διαβεβαιούσθαι, καί διά τούτο πάντας καθηρημένους ύπολαμβάνειν. άλλ' έπεί άνθρωποι, ώς

60 άνθρωποι, παρακαλώ, τά πράγματα κατίδωμεν. διότι άνθρωπος είς πρόσωπον, θεός δε είς καρδίαν όρα, καί ή διά στόματος ομολογία μόνον άπαιτείσθω, ήνίκα μή προφανώς διαψεύδηται- καθ' ην καί Ταράσιος τήν χειροτονίαν έδέξατο, εφ' ή καί οί τότε ζηλωταί καί ακριβείς καί συνήλθον Ταρασίω καί ώμογνωμόνουν, καν θάττον μετά

65 τήν σύνοδον διηνέχθησαν πρός τή παραδοχή κατ' αύτούς της έν χρή/μασι χειροτονίας καί δι' άλλα τινά ζητήματα, αν τούτό γε ουτω δοκοίη εύ εχειν καί ύμΐν, καί πρός τό εξής βαδιούμεθα- ταύτα γάρ καί άπό Ταρασίου μέχρι τού δεύρο λεχθήσεται. τί δε τό συμπέρασμα; τό άπό παντός ιερέως άδιαβλήτου κατά τόν Θεολόγον καί Χρυσό-

70 στομον μετέχειν. ό μέν γάρ φησίν, εστω σοι πάς αξιόπιστος είς τήν

51 τρεις: patriarchae Anastasius Constantinus II Nicetas I 63 ζηλωταί καί ακριβείς: cf. Dobroklonskij I 156; Ostrogorsky, Geschichte 149

44 Greg. Naz. or. 22,15 (PC 35,1148C = p. 252 M.-L.) 60 1 Reg. 16,7 70 Greg. Naz. or. 40,26 (PG 36,396 Β = p. 256 sq. M.-G.)

44 ό γρηγόριος post Θεολόγος add Τ έξήν CS": εξόν cett Sirm ύποκλι-τέον Τ 48 πείρα CTVM 49 ώς αϋτως C 51 καί om Τ 52 έστι VMTPS Sirm πρός: πρό VatM 53 ταρασσίου CS 57 χειροτονίκασι Τ καν C: κάν Ρ 58 διατοϋτο VMS 62 αν post ήνίκα add VMTP καθήν C 63 ταράσσιος CS καί2 om Τ 64 ταρασσίφ CS όμογνωμόνουν CSJtT καν C: καν PS: καί cett Sirm 65 της: τοις Τ 68 ταρασσίου CS

158 ΘΕΟΔΩΡΟΥ ΤΟΥ ΣΤΟΥΔΙΤΟΥ Mi 1105

κάθαρσιν, μόνον εστω τις των εγκρίτων και μή προδήλως κατεγνω-σμένων, μηδέ των της πίστεως αλλότριων ό δέ, περιεργάζου, πολυ-πραγμόνει· ού γάρ άκίνδυνος ή άνεξέταστος κοινωνία, περί γάρ μεγάλων ό κίνδυνος.

75 Έκζητήσωμεν τοίνυν και πολυπραγμονήσωμεν, παρ' ού όφείλομεν κοινωνήσαι. εί τήν πίστιν όμολογοίη όρθήν, ει μή χρήμασι κεχει-ροτόνηται, εΐ μή τι άλλο των κατά τόν βίον αύτοϋ ύποπτευομένων και ήκουσμένων σφαλερών αληθές, ει δέ οτι τήν χειροτονίαν κατα-γομένην έχει από τοϋ δεινός, ε'ίτε εξ αιρετικού ε'ίτε εκ χρηματοχει-

80 ροτονήτου, αυτός δέ οΰτε αιρετικός ούτε εν γνώσει εκ χρηματολήπ-του ε'ίτουν Σιμωνιανοΰ κεχειροτονημένος, όμολογοίη δέ δμως τήν πάσαν άλήθειαν, τήν τε πίστιν φυλάττειν και τούς κανόνας άπα-ρατρώτους, τούς τε κατ' αμφότερα παρατετραμμένους άποβαλλόμε-νος, ουδείς ήμΐν λόγος άποχής πρός αυτόν άκατάγνωστος γάρ ό

85 τοιούτος κατά τούς προδεδηλωμένους αγίους, και δι' αύτών κατά πάντας.

Ούτω τοίνυν καί κοινωνοϋμεν, και ύμΐν ταύτό ποιεΐν συμβεβου-λεύμεθα, ε'ΐπερ άκουοίμεθα. έπεί, εΐ περισσότερον διηρεύνηται, απο-κρούεται μέν, ως δέδεικται, τά των πατέρων παραγγέλματα, έκλιμ-

90 πάνει δέ τοσούτον τό της ίερωσύνης δώρον, έφ' φ τό χριστιανοί καλεΐσθαι εχομεν, ώς εις εθνική ν ή μας μεταπεσεΐν λατρείαν (όπερ άτοπον), πρός τό γε καί άκριβευομένους ούτω μηδέ εν δύσει καί ανατολή άφικομένους εύρίσκειν τό ζητούμενον, άναδρομάδην καθ-αιρομένων πάντων διά τής άλληλούχου συλλειτουργήσεως· επειδή

95 προφανώς τω 'Ρωμαίων προέδρφ επί Ταρασίου συνιεράτευσαν οί έκ τώνδε άποκρισιάριοι άποσταλέντες, κάκεΐνοι τάχα τοις τής έφας, καί φρούδα εντεύθεν τά τής ίερωσύνης· ο άπαγορεύσαντες πάντως καταδεξόμεθα έν τφ προειρημένω κατά τούς αγίους μέτρψ στήναι.

71 έκκρίτων Τ ιών post μή add Τ 75 έκζητήσωμεν: hie inc epist in Ο titulo τοΰ άγιου Θεοδώρου τοϋ στουδίτου έκ τής πρός τόν στέφανον τόν άναγνώστην καί τοις σύν αύτώ έπιστολής αύτοΰ praecedente ζητήσωμεν Ο 76 όμολογοίει C 77 εποπτευομένων Ο 78 σφαλερών: φανερών Ο καταγομένην om S 79 έξαιρετικοϋ C χρηματοχειροτονίτου Τ: χρηματοχειροτονητοϋ Ο 81 είτοϋν C: εϊτ' ούν VMTPSO Sirm έκ post εϊτουν add Ο σιμονιανοϋ Τ δέ: δ' Ο 83 καταμφότερα C 84 ούδ' εϊς Τ 85 τοιούτος: hie desin epist in Ο 87 καί' om VMT τ' αύτό CT 88 εϊπερ άκουοίμεθα: εί ούκ άκουσόμεθα coni Mi 89 έκλειμπάνει C 90 έφφ C 91 μετά πεσεΐν C 93 άφηκομένους CT καθ-αιρουμένων MS Mi 95 τών post τω add Τ ταρασσίου CS"1' 96 κάκείνου VMTP Sirm 98 καταδεξώμεθα CS" '

Mi 1105/08 ΕΠΙΣΤ. 53 - 5 4 159

διότι πολλά συνέβη και συμβαίνει τοιαύτα παραπτώματα έν τή ιοο εκκλησία, α ούδεϊς των αγίων ηϋρηται οϋτω διερευνήσας (οτι μηδέ

οίόν τε) οϋτε μην έκδέδωκεν φυλάττειν ημάς. "Εχει μεν ταΰθ' ούτως, περί δέ τοΰ προύργιαίτερον ήμΐν είναι της

μοιχοκυρώτου συνόδου τήν καθ' ύμάς ενστασιν, τεθαύμακα άκούσας· τοσούτον γαρ προτιμοτέρα, οσον άποστολικής φωνής ή κυριακή.

105 και οϋπω λέγω οτι Ταράσιος ουκ έκήρυξεν έν χρήμασι χειροτονεΐ-σθαι, άλλά καί τούς τοιούτους όμολογών μή δέχεσθαι κατά τό προ-φανές. ώδε δέ δόγμα κατά τε τοΰ ευαγγελίου τοΰ τε Προδρόμου των τε / κανόνων συνοδικώς διά της τοΰ μοιχοζεύκτου παραδοχής έκ-πεφώνηται, βεβαιοΰν τήν παρανομίαν οίκονομίαν, τούς τε ίεράρχας

n o καί ιερείς οπόταν βούλωνται έξουσιάζειν των κανόνων καί τούς μή ταύτό φρονοΰντας άναθεματίζον τε καί έκσκορακίζον, καθάπερ ιστέ. τοΰτο της είκονομάχου αίρέσεως ει καί δεύτερον, άλλ' ουκ έλαττον τοις εύσεβώς άναθεωροΰσιν. ών ό Κύριος ταΐς εύχαϊς έκποδών τό κακόν άρας πρυτανεύσοι ειρήνην ώς τό άπ' αρχής τή αύτοΰ έκκλη-

115 σία. πλήν οτι, καθά γέγραφας, θάτερον υπό θατέρου βάλλεται, καί διάλληλος ή έπίγνωσις καί λύσις τής άνομοδέσμου πράξεως.

Έρρωμένον καί εύχόμενον ύπέρ τής ταπεινώσεως ήμών πανέστιον ό Κύριος σε διαφυλάξειεν, φίλων πρώτιστε καί ζηλωτών κράτιστε.

54. "Αννη ήγουμένη

Τί ύπεστείλω τοΰ γράφειν καί γνωρίζειν ήμΐν τά τής όσιότητός σου; ήμεΐς δέ διά τοΰτο μάλλον ού διαλείψομεν, τό μέν διά τό άπαξ

117 Bas. ep. 176 (PG 32,653 C = II 113 Courtonne) έρρωμένος καί εϋθυμος έν Κυρίω ύπερευχόμενός μου διαφυλαχθείης μοι

99 συνέβη καί om Τ 100 εϋρηται VMTPS Sirm 101 έκδέδωκε VMTPS Sirm ήμας in marg S 102 οΰτως: hie desin epist in Τ προυργιέτερον CSat

103 ήμας S Sirm 105 ταράσσιος C 109 παρανομίαν: παράνομον Μ 111 ταύτόν VMP Sirm άναθεματίζων CS τε om Sirm έκσκορακίζων CS 112 καί post τοΰτο add VMPS Sirm: Ssscr 113 έκποδών CVMP τό κακόν ante έκποδών transp S 114 άπαρχής CSP 118 διαφυλάξειε V ' M S : διαφυλάξοιε Ρ Sirm

54. a. 809-811?

V M PS

3 διατοΰτο VMS

160 ΘΕΟΔΩΡΟΥ ΤΟΥ ΣΤΟΥΔΙΤΟΥ M i 1 1 0 8 / 0 9

ήμάς άνοΐξαι τό ταπεινόν στόμα, τό δέ δνά τόν κατά θεόν σου ζήλον 5 και πυρίπνουν εύσέβειαν πυνθάνομαι γάρ σε αληκτον εχειν τό περί

τούς αδελφούς ήμών εύποιές, ένθεν κάκεϊθεν περιθέουσαν καν έκα-στον τόν παρατυγχάνοντα δεξιουμένην φιλανθρώπως και τοις εύ-κταίοις ρήμασι παραπέμπουσαν ώς Χρίστου δνάκονον.

'Ώ της καλλίστης σου ταύτης πραγματείας· ώ της γρηγορούσης ίο σου περί τά θεΐα ίεράς ψυχής· ού γάρ όρφανικά ταύτα, αποκυήματα

δέ έτέρων άρετών, ήγουν προβλήματα της πνευματικής σου πολυ-καρπίας. έπεί ουδέ οίόν τε μή εύωδεϊν τόν έπιφερόμενον άρώματα μηδέ λαμπαδουχεϊν τόν φωτοφόρον. διαδείκνυνται τοίνυν εντεύθεν πάντοτε καν πάντως, και μάλιστα έν τοις ύπέρ Χριστού διωγμοΐς,

15 τίνες οί της όσιότητος έρασταί καί θεόλβιοι και τίνες οί φαυλότητος καί άμοιράγαθοι, καν τω έξω σχήματι τά ένδον καλώς έχειν ύπο-πλαττόμενοι.

55. Ειρήνη πατρικία

Φιλτροποιόν τι πράγμα ή γραμματική προσφώνησις, σχέσιν έμ-ποιούσα ταΐς ψυχαΐς των έρώντων, καί τοσαύτην, οσφπερ αν καί πυκνάζη ή όμιλία, οιονεί άνασκαλεύουσα τούς έναποκειμένους έρω-

5 τικούς σπινθήρας καί πολλή ν τήν άγαπητικήν διάθεσιν άνακαί-ουσα. τοιούτον τι καί έν ήμΐν τοις ταπεινοΐς άπειργάσατο ή επιστολή τής έμμελείας σου, πολυπλασιάσασα τήν πνευματικήν φιλίαν αύτής καί τά τής μνήμης έμπυρεύματα ακμαιότερα ένιζάνουσα. χρω τοι-γαρούν, θεοσεβεστάτη κυρία, τω άγαπητικω τφδε φαρμάκω καί

ίο γνώριζε ήμΐν τά τής ευεξίας καί εύπραξίας σου (ϊσμεν γάρ τό κατ' άρετήν σου αειθαλές καί ποριστικόν εις εύσέβειαν εξ ών τε άκηκόα-μεν καί εισέτι άκούομεν καί άφ' ών ήμεΐς αυτοί εύ πεπόνθαμεν καί πανθάνομεν), / είτε δανειζομένη τήν φωνήν ε'ΐτε καί εξ οικείας γλώττης φθεγγομένη- ώς ήμεΐς γε ήδεία ταύτην μάλλον έπαΐομεν

15 διαθέσει, ού ψιλφ ήχω προσέχοντες καί άμα έκεΐνο γινώσκοντες, ώς

6 εύποιές: εύποιητικόν Mi 15 φαυλότατοι Μ 16 post ύποπλαττόμενοι sparium 15 fere linn eras S, 7 fere linn eras Ρ

55. a. 811-815?

VM PS

1 πατρικίω Sirm 3 τοσούτον V Sirm 6 τοιούτον: τοσοϋτόν Sirm 13 πανθά-νομεν: πάσχομεν Mi

Mi 1109 ΕΠΙΣΤ. 54 56 1 6 1

ούδείς οϋτως εικονίσειε ψυχήν ώς ό παρ' αυτής προϊών λόγος, καν όποιος ποτ' αν εϊη.

Περί της κυρίας της θυγατρός σου, οτι γέγονεν οϋτω μαθόντες, ήνιάθημεν - εύχήν δέ ή άπομύρισμα ποίαν ή οίον δώμεν, άμαρτωλοί

20 τυγχάνοντες; πλην εκείνο πέπενσο, οτι ούδέν ισχύουσιν αί τοιαϋται περιεργίαι, ει μή γε ημείς δώμεν χώραν άπροσεξία τινί - ώς γάρ ούχ οϊόν τε τόπον τινά ήλίφ περιλαμπόμενον τό άντίθετον σκότος είσ-δέξασθαι, οϋτως ουδέ άνθρωπον θείω φωτί, ήγουν συνέσει και αρετή έπερειδόμενον, παθεΐν τι τών σκαιών και δαιμονικών μαγγανευ-

25 μάτων. ιαθείη τοίνυν ή παις εν ονόματι Κυρίου, του θεραπεύοντος πάσαν νόσον καϊ πάσαν μαλακίαν, και έστω χειρ θεοϋ περιιπταμένη και έπισκιάζουσα τήν αύτής κεφαλήν καϊ αποσοβούσα πασαν ένέρ-γειαν βλαπτικήν, ώς αν εύεκτοΰσα σύν μητρί θεοφόβφ άποδοίη τάς εύχάς αύτής χαριστήρίως τώ Κυρίω.

56. Άντων ίφ ήγουμένω τοΰ 'Αγίου Πέτρου καϊ τοις σύν αύτώ

Τάς έκ πολλής συνοχής και θλίψεως καρδίας γραφείσας ήμϊν έπιστολάς παρά τής πατρικής υμών αγιοσύνης δεξάμενοι, οσον κατ-εστενάξαμεν, τί δει και λέγειν, άδελφικοϊς σπλάγχνοις κινούμενοι,

5 ει και ανάξιοι τυγχάνομεν, και έκ ταύτοπαθείας τήν περιπόνησιν ύμών στοχαζόμενοί τε και συνυφιστάμενοι; ούδέ γάρ άλλοις εστι γνωρίζεσθαι τό όδυνηρόν ή τοις όμοιοπαθώς τοις αύτοΐς ένεχομένοις λυπηροϊς. αλλ' αί άμαρτίαι ημών τοσούτον έπλήθυναν έν τή παρούση γενεά τήν άνομίαν, ψυγείσης τής άγάπης κατά τόν τοΰ Κυρίου λόγον,

ίο ώστε, τούς οφείλοντας διαλύειν τά σκώλα και προσκόμματα, τούτους

25 Matth. 4,23

16 καν: και V 19 ή — ή: ποίαν ή άπομύρισμα V Sirm 26 θεοΰ: κυρίου S 28 ώσάν S 29 αύτής V χαριστήρίους S

56. a. 812 ineunte

2 2 Cor. 2,4 8 Matth. 24,12

C VM PS

1 καϊ — αύτώ om Μ 6 εστί VMP 9 τής άνομίας Sirm

162 ΘΕΟΔΩΡΟΥ ΤΟΥ ΣΤΟΥΔΙΤΟΥ M i 1109/12

τά ισα ή τ ά χ α και δε ι νότερα τ ο ΐ ς έν τα ΐ ς έξωθεν ά ρ χ α ΐ ς έστ ι ν ό ρ ά ν πράττουσ ι .

Δ ε σ μ ω τ ή ρ ι ά φατε, άπαγωγάς , όνενδισμούς, δ ιωγμούς και περ ιστά-σε ις ύφ ιστάνα ι και έτι ύφ ίστασθα ι παρά των κρατούντων τάς έ κ κ λ η -

15 σ ίας τοΰ θεού. και ούχ δτι υπέρ ε ν τ ο λ ή ς θεού έν ιστάμενο ι , αλλά και ει έαλωκότες ήτε έν π α ρ α π τ ώ μ α σ ι ν ά ν θ ρ ω π ί ν ο ι ς , ουδαμώς τά το ιαύτα π α ν θ ά ν ε ι ν έξόν ή ν ύμϊν παρά πο ιμένων θεού, μή οτι γε ύπέρ αληθε ίας δ ιαθλούσ ιν , ο ίς τό έπα ινε ΐσθα ι και μακαρ ίζεσθα ι κ ε χ ρ ε ώ σ τ η τ α ι , και ταύτα τω μ ο ν α δ ι κ ά κ α τ α κ ε κ ο σ μ η μ έ ν ο ι ς έπαγγέλματ ι . έκ των έργων

20 αύτών έ π ι γ ν ώ σ ε σ θ ε αύτούς, έφη ό Κύρ ιος , ου δ ή π ο υ το ιούτον π α ρ ά το ΐ ς άγ ίο ι ς έ γ ν ω ρ ί σ θ η , τ ο ύ ν α ν τ ί ο ν δέ αύτοί μ ά λ λ ο ν πεπονθότες έδεί-κνυντο , δ ι δασκόμενο ι παρά της α π ο σ τ ο λ ι κ ή ς φωνής , ή φ η σ ι περί τοΰ Κυρίου - δς λ ο ι δ ο ρ ο ύ μ ε ν ο ς ουκ άντελο ιδόρε ι , π ά σ χ ω ν ούκ ήπε ί -λει , π α ρ ε ΐ χ ε ν δέ εύμενώς τω πα ίοντ ι και τ ή ν θε ίαν σ ιαγόνα , εντεύθεν

25 οί πο ιμένες Χ ρ ι σ τ ο ύ γ ν ώ ρ ι μ ο ι κάκε ΐθεν οί ά λ λ ο τ ρ ι ο ε π ί σ κ ο π ο ι . Ά λ λ ά τί δει παθε ΐ ν κατά τ ή ν έ ν σ κ ή ψ α σ α ν έν τή / ταπε ι νή η μ ώ ν

γενεά μ ο χ θ η ρ ί α ν τών ανθρώπων , ή ν και ώς α ύ χ η μ α πο ιούμενο ι σε-μνύνοντα ι , τό π α ρ ά ν ο μ ο ν έ ν ν ο μ ο ν λογ ι ζόμενο ι , κατ ' έ ναντ ιό τητα τών θείων π ρ ο σ τ α γ μ ά τ ω ν τ ή ν π ρ ο σ τ α σ ί α ν μετερχόμενο ι ; έκε ΐ νο ι μέν οϋν

30 α δεδράκασ ι καϊ δ ρ ώ σ ι ν εύροιεν , μ ά λ λ ο ν δέ σ υ γ χ ω ρ η θ ε ΐ ε ν π α ρ ά τοΰ άδεκάστου κρ ιτοΰ , τοΰ μή ότ ιοΰν άνεξέταστον καί άνεύθυνον πα-ραβλέπε ιν μ έ λ λ ο ν τ ο ς έν ή μέρα κρ ίσεως , ύμε ΐς δέ, ώ αδελφοί τ ιμ ιώ-τατοι καί πατέρες σεβασμ ιώτατο ι , χα ίρετε καί εύφραίνεσθε , οτι τού θείου μ α κ α ρ ι σ μ ο ΰ τό κλέος ά π η ν έ γ κ α σ θ ε καί τά τ η ς άτ ιμ ίας τοΰ

35 Χ ρ ι σ τ ο ΰ έντ ίμως ύπεδέξασθε , μ ικρο ΐ ς κ ό π ο ι ς καί ά γ ώ σ ι ν μέγ ιστα καί α ιών ια άνταμε ιβόμενο ι . καί επε ιδή , καθά καί προγεγράφαμεν , ευδοκία τοΰ ύπεραγάθου θεού έκποδών γέγονε , δ ι ' ού ή δ ι χ ό ν ο ι α έν

36 προγεγράφαμεν: epistula perdita ut videtur 37 έκποδών γέγονε: oeconomus Josephus; cf. Ostrogorsky, Geschichte 165

20 Matth. 7,16 23 1 Petr. 2,23 24 Luc. 6,29 25 1 Petr. 4,15

11 Ισα VMP Sirm 12 πράττοντας VM 13 όνειδισμούς ante άπαγωγάς transp VM 14 ύφεστάναι Ρ Sirm ύφίστασθε C 15 θεοϋ2 om Sirm 16 ήτε: εϊτε C 24 παρείχε VMPS Sirm 25 τοΰ ante Χριστοΰ add S 31 μή: an μηδ' scriben-dum? δτι ούν C: ότι ούν S 35 κόποις: πόνοις S άγώσι VMPS Sirm 37 ύπέρ άγάθου C έκποδών CSac