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200 Bericht: Allgemeine analytisehe ~ethoden, Apparate and Reagentien hinzu. Dann setzt man 10 ml NH4OH-Ntt4C1-Puffer (pK ~8) zu und titriert yon Violett auf Rot. i Studia Univ. Babe~-Bolyai, Ser. Chem. 2, 101--106 (1964) [Rum~nisch]. (Mit engl. Zus.fass.) -- ~ K~KE])u L., u. G. BALeen: Studia Univ. Babe~-Bolyai, Ser. Chem. 1, 109 (1962); vgl. diese Z. 204, 203 (1964). -- 3 K~.KED~Z, L., u. G. BALOG~[: Studia Univ. Babe~-Bolyai, Ser. Chem. 1, 205 (1963); vg]. auch diese Z. 206, 320 (1964). E. DITTRICH Thermogravimetrie. Die Pyrolyse von Calciumoxalat-Monohydrat fiberprfiften E. L. SIMo~s und A. E. NEWKmK 1eingehend. Thermogramme wurden in Abh~ngig- keit yon der ProbengrSl3e, Gef~l~geometrie, Aufheizungsgesehwindigkeit und Atmosphere aufgenommen trod mit Ergebnissen aus der DTA erg~nzt. AusftihrIiche Me]3ergebnisse, so insbesondere fiber den Einflul3 yon trockenem und feuehtem Np, Laft und O2 sowie trockenem C02 und CO, sind angegeben. Sie lassen sieh zur Interpretation yon TG-Analysen unter Verwendung von Ca-0xalat ais Standard- substanz verwenden. 1 Talanta (London) 11,549--571 (1964). Res. Lab., Gen. Electric Comp., Schenecta- dy, N.Y. (USA). S. P~s~ ~ber die Differentialthermoanalyse und ihre Anwendung auf organische Substanzen beriehten R. P~RON und A. )/IAT~rl]~U 1 an Hand einer umfangreichen Literaturfibersicht (174 Literaturzitate). Nach einem historischen (~berblick, der sich mit der EntwickIung des Verfahrens und Vervollkommnung der App~raturen sowie der Anwendung der Methode beseh~ftigt, wird ihr Prinzip erl~utert. Es besteht in der kontinuier]ichen Messung yon AT zwischen einer zu untersuehenden Probe und einer Bezugssubstanz, die beide gleiehen Bedingungen ansteigender oder abfallender Temperatur T unterworfen werden. Probe and Bezugssubstanz befinden sich in zylindrischen 2robenbeh~ltern aus Pt, Ni, A1, rostfreiem Stahl, Glas oder Graphit, in denen zur ~essung Thermoelemente, sorgf~ltig zentriert, angebraeht sind. Die erhaltenen AT/T Thermogramme lassen im Kurvenverlauf endo- bzw. exotherme physikalische oder chemische Umwandlungen erkennen. Theoretische Betraehtungen beseh~ftigen sieh neben der Thermodynamik des Verfahrens mit dem Einflul~ yon bestimmten Faktoren auf T und AT: Geometrie des calorischen Systems und der Probenbeh~lter, Wi~rmeleitfiihigkei~ und spezifische W~rme der Stoffe, Anbringung der Thermoelemente, W~rmeverluste durch den Draht der Thermo- elemente, Verh~ltnis yon Erw~rmung und Abkfihlung. Die Bezugssubstanz sell in ihrer ehemischen Konstitution der zu untersuchenden i~hnlieh sein. Besonders gfinstige Bedingungen liegen vor, wenn die Probe gelSst ist und das reine LSsungs- mittel als Bezugssubstanz gew~hlt wird. Verff. beschreiben eine yon ihnen entwickel- te )/Iethode zur exakten graphischen Ermittlung yon Transformationspunkten. Erw~rmung bzw. Abkfihlung, aueh programmgesteuert durehfiihrbar, erfo]gen mit- tels Metallbloek oder Infrarotlampen. Zur MSglichkeit einer quantitativen Aussage wird auf die ,,Differential-Enthall)ie-Analyse" verwiesen, die u. a. die direkte Messung der W~rmetSnung einer Reaktion sowie der Enthalpie einer Transforma- tion gestattet. ~r Ger~itetypen werdea beschrieben, die in Temperaturberei- chert yon --50~ bis d-500~ nnd von --150~ bis d-300~ unter i'qormaldruck und erhShtem Druck, in Lus oder Inertgasen bzw. im Vakuum arbeiten. Kombi- nationen der differentialthermischen Analyse (DTA) mit anderen analytischen Methoden (z.B. Gasehromatographie, )/Iassenspektrometrie, IR-Spektroskopie) sind mSgtieh. ~ittels der DTA lassen sich Reaktionsordnungen, Gleiehgewichts- konstanten und Aktivierungsenergien ermitteln und machen sie daher zu einem wertvoHen Hi]fsmittel ffir das Studium der ehemischen Kinetik. Umfangreiches Erfahrungsm~teria] und Anwendungsbeispieleder DTA liegen fiir organische Stoffe

Thermogravimetrie

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200 Bericht: Allgemeine analytisehe ~ethoden, Apparate and Reagentien

hinzu. Dann setzt man 10 ml NH4OH-Ntt4C1-Puffer (pK ~8) zu und titriert yon Violett auf Rot. i Studia Univ. Babe~-Bolyai, Ser. Chem. 2, 101--106 (1964) [Rum~nisch]. (Mit engl. Zus.fass.) -- ~ K~KE])u L., u. G. BALeen: Studia Univ. Babe~-Bolyai, Ser. Chem. 1, 109 (1962); vgl. diese Z. 204, 203 (1964). -- 3 K~.KED~Z, L., u. G. BALOG~[: Studia Univ. Babe~-Bolyai, Ser. Chem. 1, 205 (1963); vg]. auch diese Z. 206, 320 (1964).

E. DITTRICH

Thermogravimetrie. Die Pyrolyse von Calciumoxalat-Monohydrat fiberprfiften E. L. SIMo~s und A. E. NEWKmK 1 eingehend. Thermogramme wurden in Abh~ngig- keit yon der ProbengrSl3e, Gef~l~geometrie, Aufheizungsgesehwindigkeit und Atmosphere aufgenommen trod mit Ergebnissen aus der DTA erg~nzt. AusftihrIiche Me]3ergebnisse, so insbesondere fiber den Einflul3 yon trockenem und feuehtem Np, Laft und O2 sowie trockenem C02 und CO, sind angegeben. Sie lassen sieh zur Interpretation yon TG-Analysen unter Verwendung von Ca-0xalat ais Standard- substanz verwenden. 1 Talanta (London) 11,549--571 (1964). Res. Lab., Gen. Electric Comp., Schenecta- dy, N.Y. (USA). S. P ~ s ~

~ber die Differentialthermoanalyse und ihre Anwendung auf organische Substanzen beriehten R. P~RON und A. )/IAT~rl]~U 1 an Hand einer umfangreichen Literaturfibersicht (174 Literaturzitate). Nach einem historischen (~berblick, der sich mit der EntwickIung des Verfahrens und Vervollkommnung der App~raturen sowie der Anwendung der Methode beseh~ftigt, wird ihr Prinzip erl~utert. Es besteht in der kontinuier]ichen Messung yon A T zwischen einer zu untersuehenden Probe und einer Bezugssubstanz, die beide gleiehen Bedingungen ansteigender oder abfallender Temperatur T unterworfen werden. Probe and Bezugssubstanz befinden sich in zylindrischen 2robenbeh~ltern aus Pt, Ni, A1, rostfreiem Stahl, Glas oder Graphit, in denen zur ~essung Thermoelemente, sorgf~ltig zentriert, angebraeht sind. Die erhaltenen AT/T Thermogramme lassen im Kurvenverlauf endo- bzw. exotherme physikalische oder chemische Umwandlungen erkennen. Theoretische Betraehtungen beseh~ftigen sieh neben der Thermodynamik des Verfahrens mit dem Einflul~ yon bestimmten Faktoren auf T und A T: Geometrie des calorischen Systems und der Probenbeh~lter, Wi~rmeleitfiihigkei~ und spezifische W~rme der Stoffe, Anbringung der Thermoelemente, W~rmeverluste durch den Draht der Thermo- elemente, Verh~ltnis yon Erw~rmung und Abkfihlung. Die Bezugssubstanz sell in ihrer ehemischen Konstitution der zu untersuchenden i~hnlieh sein. Besonders gfinstige Bedingungen liegen vor, wenn die Probe gelSst ist und das reine LSsungs- mittel als Bezugssubstanz gew~hlt wird. Verff. beschreiben eine yon ihnen entwickel- te )/Iethode zur exakten graphischen Ermittlung yon Transformationspunkten. Erw~rmung bzw. Abkfihlung, aueh programmgesteuert durehfiihrbar, erfo]gen mit- tels Metallbloek oder Infrarotlampen. Zur MSglichkeit einer quantitativen Aussage wird auf die ,,Differential-Enthall)ie-Analyse" verwiesen, die u. a. die direkte Messung der W~rmetSnung einer Reaktion sowie der Enthalpie einer Transforma- tion gestattet. ~r Ger~itetypen werdea beschrieben, die in Temperaturberei- chert yon --50~ bis d-500~ nnd von --150~ bis d-300~ unter i'qormaldruck und erhShtem Druck, in Lus oder Inertgasen bzw. im Vakuum arbeiten. Kombi- nationen der differentialthermischen Analyse (DTA) mit anderen analytischen Methoden (z.B. Gasehromatographie, )/Iassenspektrometrie, IR-Spektroskopie) sind mSgtieh. ~ittels der DTA lassen sich Reaktionsordnungen, Gleiehgewichts- konstanten und Aktivierungsenergien ermitteln und machen sie daher zu einem wertvoHen Hi]fsmittel ffir das Studium der ehemischen Kinetik. Umfangreiches Erfahrungsm~teria] und Anwendungsbeispiele der DTA liegen fiir organische Stoffe