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Abstracts. Referale 415 Durch diese Reaktion ist die M/Sglichkeit gegeben, das spezifische Porenvolumen und die Porenvolumenvertei- lung yon Kiesels~iuren im Meso- und Makroporenbereich zu kontrollieren und zu variiieren. Eine Verringerung des Mol.-Gew. der Polyverbindung fiihrt zu einer Vergr/Sge- rung des spezifischen Porenvolumens bei gleichen Reak- tionsbedingungen. Bei konstantem Mol.-Gew. kann eine Vergriigerung dieses Volumens erreicht werden durch KonzentrationserhiShung des Ammoniaks, das als Kataly- sator dient. So k6nnen Kiesels~iuren mit Mesoporen er- zeugt werden bei einigermaflen gleicher Porenvolumen- verteilung. Bei Zugabe eines apolaren L/Ssungsmittels (Cyclohexan) kann das Porenvolumen bis zu 4 ml/g er- hSht werden. Dieses Volumen steht in linearer Abhiingig- keit zum Verh~iltnis Cyclohexan/Polyprodukt. E. Boye (Darmstadt) GalleL E. u. G. Stump/ (Inst. f. chem. Te&nol., T. H. Darmstadt). Infrarot-spektroskopisehe Unter- suehungen der Adsorption yon Kohlendioxid und tier Koadsorption yon Kohlendioxid und Wasser an Ca Y- und Ni Y-geolithen. (J. Colloid Interface Sci., 55, 415-420, 1976.) Die Untersuchungen wurden zwischen 323°K und 623°K mit stufenweisen 50°-Intervallen durchgefiihrt. Das physikalisch adsorhierte COg verh~ilt sich bei beiden Zeolithen fast identisch. Die Adsorptionsbanden liegen bei 2360 und 2340 cm -1. Die chemische Adsorption ist verschieden. Bei Gegenwart yon Wasser ist die physika- lische Adsorption yon COs bei beiden Zeolithen nut ge- ring, well vorzugsweise das Wasser adsorbiert wird. Die chemische Sorption yon CO2 an Ni Y-Zeolith fiihrt zu drei Oberfliichentypen. Bei 373 OK steht das freie Kar- bonation in Verbindung mit einer Adsorptionsbande bei 1441 cm--1, zwischen 357 und 403°K entsteht inter- medi~ir das einzlihnige Karbonat, und bei Erreichen der Temperatur yon 403 °K wird die Bildung yon zweiz~ih- nigem Karbonat beobachtet mit den Adsorptionsbanden 1355 und 1560 cm--1. Bei Ca Y-Zeolith wird die che- mische Sorption durch Wasser beeinfluflt, beim Ni Y- Zeolith wird ein zweiziihniges Karbonat beobachtet wie in der Abwesenheit yon Wasser. E. Boye (Darmstadt) Muramatsu, M. n. M. Inoue (Dept. of Chem., Fac. of Sci., Tokyo Metropolitan Univ., Setagaya-Ku, Tokyo, Japan). Eine radioaktive Spurenuntersuehung der langsamen Hydrolyse yon Natriumdodecylsulfat in w~iflriger L~Jsung (J. Colloid Interface Sci., 55, 80-84, 1976.) Die Hydrolysengeschwindigkeit wurde gemessen durch Bestimmung der asSO4-Ionen, die sich in der L/Ssung yon Natrium-Dodecyl-85Sutfat in Wasser iiber den pH-Be- reich 1-4 und tiber den Konzentrationsberelch 1 bis 4 X 10-8 Mol/Liter bilden. Diese Reaktion ist abh~ingig yore pH und yon der Konzentration und wird als reiner biomolekularer Vorgang erkl~irt durch Zusammen- treffen eines Dodecylsulfat-Ions und eines Dodecyl- schwefels;iure-Molekiils. Eine ausgezeichnete ~berein- stimmung wird gefunden zwischen den experimentellen und theoretischen Werten der Reaktionsgeschwindigkeit als Funktion yon pH und Na-Dodecylsulfat-Konzen- tratlon unter der Voraussetzung, daft als pK-Wert flir Dodecylschwefels~iure 0,78 angenommen wird. E. Boye (Darmstadt) Davidson, ]. A. u. H. S. Hailer (B. F. Goodrich Chem. Comp., Technical Center, Avon Lake, Ohio). Latex- Teilchengr6fle. VI. Latexteilchengr~fle durch Dunkelfeld-Mikroskopie, eine Lichtstreuungs- methode. (J. Colloid Interface Sci., 55, 170-180, 1976.) Die Technik wird ermittelt zur Bestimmung von Teilchengr6flen im Bereich yon 0,07 his 0,5 btm. Bei dieser Methode wird photographisch die Lichtintensitiit des zerstreuten Lichtes gemessen, die yon den einzelnen Latexteilchen erzeugt wird. Hierbei wird die Dunkelfeld- beleuchtung angewandt. E. Boye (Darmstadt) Phillips, R. W. u. R. H. Dettre (Jackson Lab., Organic Chemicals Dept., E. I. du Pont de Nemours and Co., Wilmington, Delaware). Anwendung der E S C A und der Kontaktwinkel-Messungen bei den Un- tersuchungen der Oberfliichenaktivitgt bei einer Fluorpolymerenmischung. (J. Colloid Interface Sci., 56, 250-260, 1976.) Untersucht wurden die beiden Polymeren F(CHe)n- (CH-2)~OOC [C (CH8)-CH2]x mit n = 4 und x = etwa 150 sowie mit n = 8 und x = etwa 50. Die kritischen Oberfllichenspannungen (Dyn/cm) waren 10,9 7 0,4 und 5,0 _+ 0,6, die Viskositiiten in CFCI2-CF2C1 waren bei 30 ° 0,55 und 0,27. Die Messungen ergeben, dag die Polymer- verbindung mit der l~ingerenSeitenkette in einem Gemisch beider Polymeren Oberfliichenaktivitiit zeigt. Die Ober- fl~ichenkonzentration dieser Komponente nimmt ab mit zunehmendem Verh~iltnis Oberfl~iche/Volumen der Be- deckungsschicht. (E S C A = elektronische Spektroskopie fiir chemische Analysen.) E. Boye (Darmstadt) Noda, I., S. Goto u. M. Nagasawa (Dep. Synthetic Chem., Univ., Nagoya, Japan). Eine nene Art einer Diffusionszelle fiir organisehe L~sungen. (Polymer J. 8, 507-510, 1976.) Beschreibung einer Zelle unter Verwendung der op- tischen Kontaktmethode zur Untersuchung yon Diffu- sionsvorg~ingen in L/Ssungen. Versuche wurden ausgefiihrt mit: HpD + NaC1, n-Hexan + CC14, Cyclohexan + CC14, Biphenyl + Benzol, Poly-u-methylstyrol + Cyclohexan; die Diffusionskoeffizienten sind angegeben. O. Fuchs (Hofheim) b) Analysis / Analyse Beck, P. J. u. P. G. Gordon (Div. of Protein Chem., CSIRO, Parkville (Melbourne), Victoria 3052, Austra- lien) und P. E. Ingham (Wool Res. Org. of New Zealand (Inc.), Christchurch, New Zealand). Thermogravi- metrische Analyse mit Flsmmschutzmitteln be- handelter Wolle. (Text. Res. J. 46, 478-483, 1976.) Es werden zwei Gruppen yon Flammschutzmitteln herausgestellt: a) sol&e, welche Phosphors~iure, Ammo- nium-dihydrogenphosphat, Borax bzw. Bors~iure, Am- moniumsulfamat bzw. Fluorphosphat enthalten und den Massenverlust bei hoher Temperamr verz/Jgern, und b) sol&e, welche Zirkonium, Titan, Zinn, Wolfram oder Chrom enthalten und den Massenverlust im Schlufl- stadium der Zersetzung beschleunigen. 23 Literaturzitate. A. Sippel (Freiburg i. Br.) Reuter, F. W., G. E. Secor u. M. Friedman (Western Reg Res. Lab., Agricult. Res. Service, U.S. Dept. of Agricult., Berkeley, Calif. 94710, USA). Methode zur Brom-Bestirnmung in Woll-Textilien mittels Riintgen-Fluoreszenz-Spektroskopie. (Text. Res. J. 46, 463-465, 1976.) Die Bestimmung yon Brom in Flammschutzmittel ent- haltender Wolle mittels RSntgen-Fluoreszenz-Spek- troskopie ist vorteilhafter als die quantitative chemische Bestimmung auf nassem Wege. Die Nachweisgrenzen in Abh~ingigkeit yon der Ordnungszahl des nachzuweisen- den Elements werden angegeben. A. Sippel (Freiburg i. Br.) I. White (C S I R O Divis. of Environmental Mechanics, Canberra City 2601, Australien). Eine allgemeine empfindliche Methode zur Bestimmung yon ober-

Thermogravimetrische Analyse mit Flammschutzmitteln be handelter Wolle

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Abstracts. Referale 415

Durch diese Reaktion ist die M/Sglichkeit gegeben, das spezifische Porenvolumen und die Porenvolumenvertei- lung yon Kiesels~iuren im Meso- und Makroporenbereich zu kontrollieren und zu variiieren. Eine Verringerung des Mol.-Gew. der Polyverbindung fiihrt zu einer Vergr/Sge- rung des spezifischen Porenvolumens bei gleichen Reak- tionsbedingungen. Bei konstantem Mol.-Gew. kann eine Vergriigerung dieses Volumens erreicht werden durch KonzentrationserhiShung des Ammoniaks, das als Kataly- sator dient. So k6nnen Kiesels~iuren mit Mesoporen er- zeugt werden bei einigermaflen gleicher Porenvolumen- verteilung. Bei Zugabe eines apolaren L/Ssungsmittels (Cyclohexan) kann das Porenvolumen bis zu 4 ml/g er- hSht werden. Dieses Volumen steht in linearer Abhiingig- keit zum Verh~iltnis Cyclohexan/Polyprodukt.

E. Boye (Darmstadt)

GalleL E. u. G. Stump/ (Inst. f. chem. Te&nol., T. H. Darmstadt). I n f r a r o t - s p e k t r o s k o p i s e h e U n t e r - s u e h u n g e n der A d s o r p t i o n y o n K o h l e n d i o x i d und tier K o a d s o r p t i o n y o n K o h l e n d i o x i d und W a s s e r an Ca Y- un d Ni Y-geoli then. (J. Colloid Interface Sci., 55, 415-420, 1976.)

Die Untersuchungen wurden zwischen 323°K und 623°K mit stufenweisen 50°-Intervallen durchgefiihrt. Das physikalisch adsorhierte COg verh~ilt sich bei beiden Zeolithen fast identisch. Die Adsorptionsbanden liegen bei 2360 und 2340 cm -1. Die chemische Adsorption ist verschieden. Bei Gegenwart yon Wasser ist die physika- lische Adsorption yon COs bei beiden Zeolithen nut ge- ring, well vorzugsweise das Wasser adsorbiert wird. Die chemische Sorption yon CO2 an Ni Y-Zeolith fiihrt zu drei Oberfliichentypen. Bei 373 OK steht das freie Kar- bonation in Verbindung mit einer Adsorptionsbande bei 1441 cm--1, zwischen 357 und 403°K entsteht inter- medi~ir das einzlihnige Karbonat, und bei Erreichen der Temperatur yon 403 °K wird die Bildung yon zweiz~ih- nigem Karbonat beobachtet mit den Adsorptionsbanden 1355 und 1560 cm--1. Bei Ca Y-Zeolith wird die che- mische Sorption durch Wasser beeinfluflt, beim Ni Y- Zeolith wird ein zweiziihniges Karbonat beobachtet wie in der Abwesenheit yon Wasser. E. Boye (Darmstadt)

Muramatsu, M. n. M. Inoue (Dept. of Chem., Fac. of Sci., Tokyo Metropolitan Univ., Setagaya-Ku, Tokyo, Japan). Eine r a d i o a k t i v e S p u r e n u n t e r s u e h u n g der l a n g s a m e n H y d r o l y s e y o n N a t r i u m d o d e c y l s u l f a t in w~iflriger L~Jsung (J. Colloid Interface Sci., 55, 80-84, 1976.)

Die Hydrolysengeschwindigkeit wurde gemessen durch Bestimmung der asSO4-Ionen, die sich in der L/Ssung yon Natrium-Dodecyl-85Sutfat in Wasser iiber den pH-Be- reich 1-4 und tiber den Konzentrationsberelch 1 bis 4 X 10-8 Mol/Liter bilden. Diese Reaktion ist abh~ingig yore pH und yon der Konzentration und wird als reiner biomolekularer Vorgang erkl~irt durch Zusammen- treffen eines Dodecylsulfat-Ions und eines Dodecyl- schwefels;iure-Molekiils. Eine ausgezeichnete ~berein- stimmung wird gefunden zwischen den experimentellen und theoretischen Werten der Reaktionsgeschwindigkeit als Funktion yon pH und Na-Dodecylsulfat-Konzen- tratlon unter der Voraussetzung, daft als pK-Wert flir Dodecylschwefels~iure 0,78 angenommen wird.

E. Boye (Darmstadt)

Davidson, ]. A. u. H. S. Hailer (B. F. Goodrich Chem. Comp., Technical Center, Avon Lake, Ohio). L a t e x - Tei lchengr6f le . VI. La tex te i l chengr~ f l e durch D u n k e l f e l d - M i k r o s k o p i e , e ine L i c h t s t r e u u n g s - methode . (J. Colloid Interface Sci., 55, 170-180, 1976.)

Die Technik wird ermittelt zur Bestimmung von Teilchengr6flen im Bereich yon 0,07 his 0,5 btm. Bei

dieser Methode wird photographisch die Lichtintensitiit des zerstreuten Lichtes gemessen, die yon den einzelnen Latexteilchen erzeugt wird. Hierbei wird die Dunkelfeld- beleuchtung angewandt. E. Boye (Darmstadt)

Phillips, R. W. u. R. H. Dettre (Jackson Lab., Organic Chemicals Dept., E. I. du Pont de Nemours and Co., Wilmington, Delaware). A n w e n d u n g der E S C A und der K o n t a k t w i n k e l - M e s s u n g e n be i den U n - t e r su c h u n g e n der Ober f l i i chenakt iv i tg t be i e iner F l u o r p o l y m e r e n m i s c h u n g . (J. Colloid Interface Sci., 56, 250-260, 1976.)

Untersucht wurden die beiden Polymeren F(CHe)n- (CH-2)~OOC [C (CH8)-CH2]x mit n = 4 und x = etwa 150 sowie mit n = 8 und x = etwa 50. Die kritischen Oberfllichenspannungen (Dyn/cm) waren 10,9 7 0,4 und 5,0 _+ 0,6, die Viskositiiten in CFCI2-CF2C1 waren bei 30 ° 0,55 und 0,27. Die Messungen ergeben, dag die Polymer- verbindung mit der l~ingeren Seitenkette in einem Gemisch beider Polymeren Oberfliichenaktivitiit zeigt. Die Ober- fl~ichenkonzentration dieser Komponente nimmt ab mit zunehmendem Verh~iltnis Oberfl~iche/Volumen der Be- deckungsschicht. (E S CA = elektronische Spektroskopie fiir chemische Analysen.) E. Boye (Darmstadt)

Noda, I., S. Goto u. M. Nagasawa (Dep. Synthetic Chem., Univ., Nagoya, Japan). Eine n e n e A r t e iner D i f f u s i o n s z e l l e f i ir organisehe L~sungen . (Polymer J. 8, 507-510, 1976.)

Beschreibung einer Zelle unter Verwendung der op- tischen Kontaktmethode zur Untersuchung yon Diffu- sionsvorg~ingen in L/Ssungen. Versuche wurden ausgefiihrt mit: HpD + NaC1, n-Hexan + CC14, Cyclohexan + CC14, Biphenyl + Benzol, Poly-u-methylstyrol + Cyclohexan; die Diffusionskoeffizienten sind angegeben.

O. Fuchs (Hofheim)

b) A n a l y s i s / Ana ly se

Beck, P. J. u. P. G. Gordon (Div. of Protein Chem., CSIRO, Parkville (Melbourne), Victoria 3052, Austra- lien) und P. E. Ingham (Wool Res. Org. of New Zealand (Inc.), Christchurch, New Zealand). T h e r m o g r a v i - metr i sche A n a l y s e mi t F l s m m s c h u t z m i t t e l n b e - h a n d e l t e r Wolle. (Text. Res. J. 46, 478-483, 1976.)

Es werden zwei Gruppen yon Flammschutzmitteln herausgestellt: a) sol&e, welche Phosphors~iure, Ammo- nium-dihydrogenphosphat, Borax bzw. Bors~iure, Am- moniumsulfamat bzw. Fluorphosphat enthalten und den Massenverlust bei hoher Temperamr verz/Jgern, und b) sol&e, welche Zirkonium, Titan, Zinn, Wolfram oder Chrom enthalten und den Massenverlust im Schlufl- stadium der Zersetzung beschleunigen. 23 Literaturzitate.

A. Sippel (Freiburg i. Br.)

Reuter, F. W., G. E. Secor u. M. Friedman (Western Reg Res. Lab., Agricult. Res. Service, U.S. Dept. of Agricult., Berkeley, Calif. 94710, USA). M e t h o d e zur B r o m - B e s t i r n m u n g in W o l l - T e x t i l i e n mi t t e l s R i i n t g e n - F l u o r e s z e n z - S p e k t r o s k o p i e . (Text. Res. J. 46, 463-465, 1976.)

Die Bestimmung yon Brom in Flammschutzmittel ent- haltender Wolle mittels RSntgen-Fluoreszenz-Spek- troskopie ist vorteilhafter als die quantitative chemische Bestimmung auf nassem Wege. Die Nachweisgrenzen in Abh~ingigkeit yon der Ordnungszahl des nachzuweisen- den Elements werden angegeben.

A. Sippel (Freiburg i. Br.)

I. White (C S I R O Divis. of Environmental Mechanics, Canberra City 2601, Australien). Eine a l l g e m e i n e e mp f i n d l i c h e M e t h o d e zur B e s t i m m u n g y o n ober -