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Satellitenanlagen installieren in Alt- und Neubauten Planung einer Sat-Anlage Auswahl und Installation So einfach ist der Umstieg von analog auf digital FRANZIS DO IT YOURSELF IM HAUS BAND 15 Thomas Riegler Leicht gemacht, Geld und Ärger gespart!

Thomas Riegler Satellitenanlagen - ciando.com · Satellitenanlagen installieren in Alt- und Neubauten Planung einer Sat-Anlage Auswahl und Installation So einfach ist der Umstieg

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Satellitenanlageninstallieren in Alt- und Neubauten

� Planung einer Sat-Anlage

� Auswahl und Installation

� So einfach ist der Umstieg von analog auf digital

FRANZISDO IT YOURSELF

IM HAUS BAND 15

Thomas Riegler

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Leicht gemacht, Geld und Ärger gespart!

Thomas Riegler

Wie lässt sich eine Satellitenanlage selbst planen und

einfach installieren, um auf diese Weise viel Geld zu

sparen – egal ob Sie im Alt- oder Neubau wohnen?

Welche Lösung spart das Verlegen unnötiger Kabel,

ist unauffällig und effizient, indem sie vorhandene

Ressourcen nutzt und sich an die baulichen Gegeben-

heiten optimal anpasst? Welche Satellitenanlage ist

die richtige, die die gewünschten Funktionen und

Features besitzt?

Der Autor beschreibt in diesem Buch ausführlich

die Planung, Montage und Installation unter-

schiedlichster Satellitenanlagen: von der einfa-

chen Anlage mit einer nahezu unsichtbaren An-

tenne bis hin zu komplexen Empfangssystemen

für mehrere Satelliten, an die beliebig viele Fern-

sehgeräte anschließbar sind. Dabei geht der Au-

tor ausführlich auf die Anforderungen in Alt- und

Neubauten ein und hilft so, jede Satellitenanlage

optimal und passend zum Gebäude zu realisieren.

Das Buch setzt keinerlei technische Kenntnisse

oder handwerkliches Geschick voraus. Die beste

Voraussetzung für den Laien, um eine Satelliten-

anlage aufzubauen und zu betreiben.

Besuchen Sie uns im Internet: www.franzis.de

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ISBN 978-3-7723-4599-9

EUR 14,95 [D]

Aus dem Inhalt• Aufbau und Montage von Satellitenanlagen

in Alt- und Neubauten

• Die richtige Satellitenanlage auswählen

• Welchen LNB und Sat-Receiver für welchen Zweck?

• Antennen-Tipps für den optimalen Empfang

• Spart viel Arbeit und Material: in Altbauten vorhandene Antennenkabel nutzen

Zum AutorThomas Riegler verfügt über langjährige Erfahrung imBereich Sat-Empfang und zählt zu den erfahrenstenFachautoren.

Leicht gemacht, Geld und Ärger gespart!

FRANZISDO IT YOURSELF

IM HAUS BAND 15

Satellitenanlageninstallieren in Alt- und Neubauten

4599-9 U1+U4 15.11.2007 14:48 Uhr Seite 1

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1 Die richtige Satellitenanlage auswählen 9

1.1 Wie viele Fernsehgeräte möchten Sie anschließen? 10

1.2 Neben deutschen auch fremdsprachige Programme? 11

1.3 Analog oder digital? 12

1.4 Sind auch verschlüsselte Programme von Interesse? 13

1.5 Welche Funktionen soll der Sat-Receiver beherrschen? 14

1.6 Hören Sie gern Radio? 15

1.7 Überblick über unterschiedliche Satellitenanlagen 16

2 Antennen-Tipps für optimalen Empfang 21

2.1 60- oder 75-cm-Antenne für Astra-Empfang 22

2.2 90-cm-Antenne empfängt fast alle Satelliten 23

2.3 Mit kleiner Satellitenantenne „Schüsselverbot“ umgehen 24

2.4 Satelliten genau anpeilen 25

2.5 Optimale Größe einer Satellitenantenne für

Einteilnehmer-Anlagen 26

2.1 Auf Verarbeitungsqualität der Antenne achten 27

3 Welchen LNB für welchen Zweck? 29

3.1 Der Universal-LNB 30

3.2 Der Single-LNB 31

3.3 Twin-LNB für Festplattenreceiver 32

3.4 Quad-LNB fürs Einfamilienhaus 33

3.5 Der Quattro-LNB 34

3.6 Octo-LNB ermöglicht den Anschluss von acht Sat-Receivern 35

3.7 Monoblock-LNB empfängt Astra und Hot Bird 36

3.8 Duo-LNB empfängt Astra auf zwei Himmelspositionen 38

4 Den passenden Digitalreceiver finden 39

4.1 FTA-Receiver als preiswerte Einsteigergeräte 40

4.2 CI-Receiver können verschlüsselte Programme empfangen 41

4.3 Sat-Receiver mit eingebautem Decodiersystem 42

4.4 Kombi-Receiver für Satellit und digitales Antennenfernsehen 43

Inhaltsverzeichnis

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4.5 Festplattenreceiver revolutionieren TV-Konsum 44

4.6 HDTV-Receiver liefern hochauflösende Fernsehbilder 45

4.7 Premiere-Receiver 46

4.8 Entavio-Receiver 47

4.9 Blindscan-Receiver findet jedes Programm 48

4.10 Digitalreceiver mit gemischten Funktionen 49

4.11 Welche Mindestausstattung sollte ein Sat-Receiver haben? 50

5 Satellitenanlagen in Neubauten installieren 51

5.1 Beim Hausbau an Satellitenanlage denken 52

5.2 Den idealen Standort für die Antenne finden 54

5.3 Satellitenspiegel unauffällig an Hauswand montieren 55

5.4 Satellitenantenne auf dem Dach 61

5.5 Satellitenspiegel am Antennenmast fachgerecht montieren 68

6 Satellitenanlagen in Altbauten installieren 73

6.1 Empfehlenswert: Satellitenantenne auf dem Dach 74

6.2 Wann die Hauswand als Antennenstandort

infrage kommt 77

6.3 Sind die alten Antennenkabel für Satellitenempfang

verwendbar? 78

6.4 Neue Antennenkabel nahezu unsichtbar verlegen 79

6.5 Fernsehprogramme im Haus verteilen 81

6.6 Tipps zum unauffälligen Aufbau des Satellitenspiegels 82

7 Satellitenanlage richtig verkabeln 83

7.1 Antennenkabel 84

7.2 F-Stecker am Antennenkabel fachgerecht montieren 87

7.3 Einteilnehmer-Anlage oder Mehrteilnehmer-Anlage

mit Quad-LNB anschließen 91

7.4 Mehrteilnehmer-Anlage mit Multischalter verkabeln 92

7.5 Antennensteckdose verteilt Satelliten- und

Antennen-Programme 99

Inhaltsverzeichnis

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8 Spart Geld und Arbeit: Einkabel-Lösung

im Altbau 103

8.1 Einkabel-Satellitenanlagen für Wohnblöcke 104

8.2 Einkabel-Satellitenanlage fürs Einfamilienhaus 105

8.3 Antennensteckdose austauschen 107

8.4 Einkabelsystem mit Multischalter macht flexibel 108

8.5 Einkabellösung für hochauflösende Fernsehbilder 110

9 Satelliten-TV durchs Fenster empfangen? 111

9.1 Moderne Fenster dämpfen Signalpegel erheblich 112

9.2 Einfache Glas- oder Kunststoff-Scheiben bieten Chancen 113

10 Satellitenempfang unter Dach? 115

10.1 Astra-Empfang durch PVC-Dachziegel im Altbau 116

11 Fernsehbilder im ganzen Haus 117

11.1 Wie sind Multiroom-Receiver zu bedienen? 118

11.2 Neue Häuser auf Multiroom-Receiver vorbereiten 119

Stichwortverzeichnis 123

Inhaltsverzeichnis

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1 Die richtige Satellitenanlage auswählen

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9Welche Satellitenanlage die richtige ist, hängtvon den individuellen Wünschen des

Nutzers ab. Vor dem Kauf sollte man sich deshalbüberlegen, wofür man die Anlage braucht. Darausergibt sich das benötigte Equipment. Wenn Siejetzt nicht genau wissen, was Ihre Satellitenanlagein Zukunft alles können soll, gibt Ihnen die Beant-wortung der folgenden Fragen eine Orientierungs-hilfe. Das anschließende Kapitel informiert überunterschiedliche Satellitenanlagen und für welcheAnwendungen sie zu empfehlen sind.

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Möchten Sie mit nur einem Fernseher Satelliten-TVsehen, reicht eine sogenannte Einteilnehmer-

Anlage. Diese besteht aus einem LNB, der als Empfän-ger im Brennpunkt der Satellitenschüssel montiert ist.Daran lässt sich ein Sat-Receiver betreiben, der das TV-Signal fernsehtauglich macht und an den Fernseherweiterleitet. Meist stehen in einem Privathaushalt aller-dings mehrere TV-Geräte – etwa im Wohnzimmer, derKüche, im Schlaf- und Kinder-Zimmer. Auch der PC imArbeitszimmer kommt als TV-Gerät infrage, wenn ermit einem Sat-Receiver ausgestattet ist. Soll das Fern-sehen aus dem All dort überall verfügbar sein, ist eineSatellitenanlage erforderlich, an die mehrere Receiveranschließbar sind. Man spricht auch von einer Mehrteil-nehmer-Anlage.

Nicht jede Sat-Anlage lässt sich nachräglich für beliebigviele Teilnehmer aufrüsten. Sie sollten also schon vordem Kauf der Anlage wissen, in wie vielen Räumen Siesat-TV zu nutzen gedenken. Denken Sie dabei auch andie Zukunft. Selbst wenn Sie heute nur wenige TV-Geräte betreiben, heißt das nicht, dass das auch inZukunft so bleiben muss. Denken Sie zum Beispiel auchan das Jugendzimmer, in dem heute noch kein Fern-seher steht aber schon in wenigen Jahren gefragt seinkann.

Berücksichtigen Sie nicht nur die Anzahl der mitSat-TV zu versorgenden Fernseher. Beabsichtigen Sie,auch einen Festplatten-Receiver mit Doppeltuner zubetreiben, brauchen Sie allein für dieses eine Gerätzwei Sat-Anschlüsse.

1.1 Wie viele Fernsehgeräte möchten Sie anschließen?

Abb. 1.1 – Vor allem bei preiswerten Sat-Einsteigersetserlauben die mitgelieferten LNB nur den Anschluss einesoder zweier Receiver. Mit solchen LNBs können Sie keineSat-TV-Anlage für ein ganzes Haus aufbauen.

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Im deutschen Sprachraum wird Satellitenfernsehenmeist mit dem Empfang des Astra-Satelliten auf 19,2

Grad Ost gleichgesetzt, weil dort fast alle deutschspra-chigen Sender versammelt sind. Erkundigt man sichnach einer Satellitenanlage, setzen Verkäufer deshalboft voraus, dass man nur deutsche Programme sehenmöchte. Dabei können auch Sendungen in fremdenSprachen ihren Reiz haben – zum Beispiel, wenn esdarum geht, die eigenen Sprachkenntnisse zu erwei-tern. Selbst wenn Sie Englisch oder Französisch nurlückenhaft beherrschen, reicht es meist, um den Sinn

zu erfassen, da auch die Bilder zum Verständnis bei-tragen. Nebenbei werden Sie mit der Sprachmelodievertraut und verbessern so durch Hören und Sehen Ih-re Fremdsprachenkenntnisse. Das klappt natürlich nurmit attraktiven Sendern, die Sie gern einschalten. Klas-sische internationale Nachrichtensender wie CNN eig-nen sich dafür wahrscheinlich weniger – wohl aberSender, die einen spannenden Spielfilm in der Original-fassung übertragen.

Fremdsprachige Sender sind auch interessant,wenn man eine andere Muttersprache als Deutsch hat.

Jede Sprachregion besitzt einenSatelliten, der vor allem Programmein der Heimatsprache überträgt.Um die erweiterte Programmvielfaltzu empfangen, genügt es in vielenFällen, einen zweiten LNB imSatellitenspiegel zu montieren.Welcher oder welche Satelliten an-zupeilen sind, hängt davon ab,welche Fernsehprogramme mansehen möchte. Daraus ergibt sichdie notwendige Größe der Satelli-tenschüssel – denn nicht alle Satelli-ten sind in und um Deutschland mitgleicher Signalstärke zu empfan-gen.

Alleine auf Astra kann manunter anderem TV-Programme ausGroßbritannien, Frankreich, Spanien,Portugal, Italien, Tschechien, Polen,Kuba, Südkorea, Marokko, Tune-sien, Algerien, Türkei, Brasilien, denNiederlanden, Russland und etwaLuxemburg, empfangen.

1.2 Neben deutschen auch fremdsprachige Programme?

Abb. 1.2 – Selbstverständlich ist derarabische Nachrichtensender AlJazeera auch auf Astra zu sehen.

Abb. 1.3 – RTM1 aus Marokko.

Abb. 1.4 – Fernsehen aus Südkorea:Arirang

Abb. 1.5 – Polonia International, daspolnische Auslandsfernsehen

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Diese Frage hat sich mittlerweile erübrigt, weil imGegensatz zu früher alle Satelliten im oberen und

unteren Ku-Band die Fernsehprogramme in digitalerQualität übertragen. Das untere Ku-Band umfasst dieSatellitenfrequenzen zwischen 10,7 Gigahertz (GHz)und 11,7 GHz, das obere Ku-Band den Bereichzwischen 11,7 GHz und 12,75 GHz. Stammt eine ana-loge Satellitenanlage aus der Mitte der 90er-Jahre oderist jüngeren Datums, lässt sich daran meist ohne Um-bau ein moderner Digitalreceiver betreiben.

Der digitale Satellitenempfang bringt zahlreicheVorteile mit sich. Nur mit ihm können Sie auf eine stetigwachsende Anzahl von TV- und Radioprogrammen zu-rückgreifen. Damit steigt das Angebot an deutsch- undfremdsprachigen Programmen quasi von selbst. Schonheute können Sie über Astra mehr als dreimal so vieledeutsche Sender sehen als mit einer altmodischen ana-logen Schüssel. Interessieren Sie sich auch für Pay-TV,führt ohnehin kein Weg am Digitalempfang mehr vor-bei. Egal, ob Sie sich für aktuelle Spielfilme, Fußball, dieFormel 1 oder für bestimmte Spartenkanäle interessie-ren, sie gibt es nur über Digital-Sat.

Mit dem Digital-Receiver gewinnen Sie auch an Be-dienungskomfort. Während Sie zum Beispiel durch die

Kanäle zappen, können Sie in Bildschirmeinblendun-gen sofort nachlesen, welche Sendung am gerade ein-gestellten Kanal läuft. Wenn Sie wollen, können Siesich auf Knopfdruck auch Detailinfos zur Sendung an-zeigen lassen. Haben Sie vergessen, rechtzeitig eineneue TV-Zeitschrift zu kaufen, macht das beim Digita-lempfang überhaupt nichts. Ihr Digital-Receiver infor-miert Sie oft sogar umfangreicher über die Sende-folgen Ihrer Lieblingssender, als Sie es von IhrerFernsehzeitschrift gewohnt sind.

Analogen Satelliten-Empfang können Sie dannnoch betreiben, sollten Sie noch einen alten analogenReceiver haben, den Sie für den Zweit- oder Drittfern-seher nutzen. Da Analog-TV über Satellit nur noch fürwenige Jahre geboten wird und die ersten Sender be-reits in Bälde ihre analoge Ausstrahlung einstellenwerden, haben Sie mit diesen alten Geräten nur eineingeschränktes, schrumpfendes Programmangebot.Nutzen Sie im Haushalt parallel auch eine Digitalbox,werden Sie ohnehin sehr schnell deren Vorteile zuschätzen lernen und auch den Analog-Receiver schnel-ler als Sie ursprünglich gedacht hätten durch einendigitalen ersetzen.

1.3 Analog oder digital?

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Die meisten deutschsprachigen Satellitenprogram-me werden unverschlüsselt übertragen. Für ihren

Empfang genügt ein einfacher und preiswerter Free-to-Air-Receiver (FTA). Da sich diese Geräte nicht nachträg-lich mit einem Decodiermodul erweitern lassen, kannman mit ihnen verschlüsselte Programme nicht sehen –was ein Nachteil sein kann: Neben dem großen deut-schen Pay-TV-Betreiber Premiere können auch dasTechniSat-Radiopaket oder verschiedene Erwachse-nenprogramme interessant sein oder werden. Da der

digitale TV-Markt sehr lebendig ist, ist nicht auszu-schließen, dass schon in nächster Zeit ein verschlüssel-ter Spartenkanal startet, den Sie gern sehen möchten.Dafür brauchen Sie einen digitalen Sat-Receiver, in denein Schlitz für die Aufnahme von Decodiermoduleneingebaut ist – man spricht auch von CI-Receivern. DieAbkürzung CI steht dabei für Common Interface-Schacht. Zusammen mit einer Smartcard, die in dasDecodiermodul zu stecken ist, lassen sich mit dem CI-Empfänger verschlüsselte Programme verfolgen.

1.4 Sind auch verschlüsselte Programme von Interesse?

Abb. 1.6 – Nur wenn in einen digitalen Satellitenreceiver mindestens eine CI-Schnittstelle eingebaut ist, lässt er sich beiBedarf für fast jedes Verschlüsselungssystem erweitern.

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Diese Frage mag zunächst überflüssig erscheinen,da man den Satellitenreceiver zum Fernsehen

braucht. Die Ausstattung der Geräte entscheidet aller-dings darüber, wie komfortabel und umfangreich Siedas Programmangebot nutzen können. Mit einem zu-vor beschriebenen CI-Receiver sollte man sich deshalbden Zugang zu verschlüsselten Sendern offen halten. Erist nachträglich mit beliebigen Decodiermodulen erwei-terbar und lässt so keine Wünsche offen. Mit zuneh-mender Verbreitung von LCD- und Plasma-Flachbild-schirmen steigt außerdem der Wunsch, Programme aufgroßen Bildschirmen in hoher Auflösung zu sehen. Dashochauflösende großformatige Fernsehen HDTV fristetzwar noch ein Nischendasein, allerdings steigt die Zahlder Programme in HDTV-Qualität kontinuierlich.Möchte man HDTV-Kanäle empfangen, ist dafür ein so-genannter HD-Receiver erforderlich. Mit ihm sindselbstverständlich auch alle anderen Sender empfang-bar, die ihre Programme in Standardauflösung über-tragen, wie beispielsweise ARD und ZDF.

Sehr komfortabel sind Digitalreceiver mit eingebau-ter Computerfestplatte, mit der sich Fernseh- und

Radio-Programme ohne Verluste digital aufzeichnenlassen. Zu den beliebtesten Funktionen dieser Festplat-tenreceiver zählt das zeitversetzte Fernsehen, mit demder Zuschauer den Programmablauf selbst gestaltenkann. Auf Knopfdruck wird das Fernsehprogramm ge-stoppt, das der Satellit gerade überträgt. Wieder perKnopfdruck wird das Programm nahtlos fortgesetzt,oder man sieht sich die Sendung erst ein paar Tage spä-ter an, ganz nach Belieben.

Bleibt die Frage, welche Geräte Sie an den Digital-receiver anschließen möchten. Für eine Dolby-Digital-Anlage muss der Receiver einen digitalen Audio-Aus-gang besitzen. Möchten Sie auch einen Videobeameransteuern, ist ein Cinch-Video-Ausgang oder nochbesser ein Komponenten-Ausgang von Interesse. DieZahl der eingebauten Scartbuchsen ist zu berücksichti-gen, wenn Sie neben dem Fernsehgerät auch einenVideorekorder an den Receiver anschließen möchten.Einfache Receiver mit nur einer Scartbuchse reichendafür nicht.

1.5 Welche Funktionen soll der Sat-Receiver beherrschen?

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Die TV-Satelliten wie Astra oder Hot Bird übertragennicht nur Fernseh-, sondern auch viele Radio-Pro-

gramme. Allein der Astra-Satellit liefert fast alle ARD-Radios in digitaler Qualität. Insgesamt sind über Astraüber hundert deutschsprachige Radioprogramme zuempfangen, zu denen zahlreiche deutsche Privatradiosund die ORF-Rundfunkprogramme aus Österreich ge-hören. Einige dieser Programme werden sogar in dermehrkanaligen Stereowiedergabe Dolby 5.1 übertra-gen. Hinzu kommen Hörfunksender aus anderen euro-päischen Ländern wie Frankreich, Spanien oder denNiederlanden. Andere Satelliten übertragen nicht min-der interessante Radiosendungen aus ganz Europa undsogar anderen Kontinenten. Um die Programme kom-fortabel hören zu können, benötigt der Sat-Receivermindestens einen Cinch-Audio-Ausgang, der auf der

Geräterückseite an der weißen und roten Buchse zu er-kennen ist. Zur Wiedergabe von Dolby-5.1-Sendungenist außerdem ein digitaler Audio-Ausgang erforderlich,der die Verbindung zum Dolby-Digital-Verstärker her-stellt. Viele Hersteller vertreiben überdies Sat-Receiver,bei denen ein textfähiges Display den Namen desgerade ausgewählten Senders anzeigt.

Auf die Möglichkeit, mit dem digitalen Sat-Receiverauch Radio hören zu können, wird meist kaum geach-tet. Dennoch bietet gerade dieser Verbreitungsweg diegrößte Auswahl nicht nur an deutschsprachigen Sen-dern. Außerdem können Sie besonders die deutschenRadiosender über keinen anderen Verbreitungsweg inannähernd gleicher Qualität empfangen. Die über-ragende Tonqualität etwa der ARD-Rundfunkprogram-me über Satellit lässt UKW und Kabel alt aussehen.

1.6 Hören Sie gern Radio?

Abb. 1.7 – Sat-Receiver mit Volltext-Display zeigen den Namen des eingestelltenSenders an. Dieses Feature ist vor allem beim Radiohören äußerst nützlich. (Bild:Kathrein)

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Um Ihnen die Zusammenstel-lung einer individuell passen-

den Satellitenanlage zu erleichtern,beschreibt das Buch im Folgendenunterschiedliche Konfigurationen,die in der Praxis anzutreffen sind.Von den vorgestellten Anlagen sindeinige auch als Komplettsets zuhaben, bestehen aber oft aus No-Name-Ware. Möchten Sie Kompo-nenten von Markenherstellern nut-zen und die Satellitenanlage auf dieeigenen Bedürfnisse optimal zu-schneiden, lässt sie sich am bestenselbst planen und zusammenstellen.Dabei ist zu berücksichtigen, wie vie-le und welche Satellitenreceiver Sienutzen möchten, wie viele Satellitenverfügbar und ob die Anlage erwei-terbar sein soll. Welche Satellitenan-tennen, LNBs und Sat-Receiver fürwelche Anwendungen gezielt infra-ge kommen, darüber informierenspäter die Kapitel Antennen-Tippsfür optimalen Empfang, WelchenLNB für welchen Zweck? und Denpassenden Digitalreceiver findenausführlich.

Einteilnehmer-Anlage fürCamping und WochenendhausWie der Name vermuten lässt, ver-sorgt bei der Einteilnehmer-Anlageein LNB einen Sat-Receiver mit Fern-

seh- und Radio-Signalen aus demAll. Im Brennpunkt der Sat-Schüsselist ein sogenannter Single-LNB ein-gebaut, von dem ein Antennenka-bel zum Sat-Receiver zu verlegenist. Zwei oder mehr Receiver sindnicht anschließbar. Anfang der90er-Jahre waren Einteilnehmer-Anlagen allgemeiner Standard. In-zwischen sind die Anforderungenan eine Sat-Anlage gewachsen, sodass sie heute nur noch in Ausnah-

mefällen genügen. Sinnvolle Ein-satzgebiete finden sich vor allem imCamping-Bereich oder im Wochen-endhäuschen – also überall dort,wo nur ein Fernseher steht und derTV-Konsum nicht so wichtig ist.

Mehrteilnehmer- oderGemeinschafts-AnlageSatellitenanlagen für mehrere Fern-sehteilnehmer versorgen mindes-tens zwei Sat-Receiver mit TV-Sig-

1.7 Überblick über unterschiedliche Satellitenanlagen

Abb. 1.8 – Einteilnehmer-Anlagen erlauben nur den Anschluss eines Sat-Receivers und eignen sich für den Wohnwagen oder das Wochenendhaus.

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nalen, oder sie liefern in Wohn-blöcken die Fernsehbilder für meh-rere Hundert Zuschauer. Für größe-re Anlagen kommt ein speziellerQuattro-LNB in Verbindung miteinem erweiterbaren Multischalterzum Einsatz, so dass beliebig vieleReceiver anschließbar sind. Die An-lage lässt sich nachträglich umweitere Anschlüsse erweitern undist damit zukunftssicher – egal, obSie später zusätzlich in der Küche,im Jugendzimmer oder im Hobby-raum Satelliten-TV sehen möchten.Für den heimischen Bereich konn-ten sich in den vergangenen Jahrenverschiedene LNB-Typen für zwei,vier oder acht Teilnehmer etablie-ren, in die der Multischalter bereitseingebaut ist. Von solchen LNBskönnen Sie von jeder Ausgangs-buchse ein Antennenkabel direktzu den Satellitenreceivern verlegen.Für Einfamilienhäuser sind meistMehrteilnehmer-Anlagen mit vieranschließbaren Receivern zu emp-fehlen.

Einsatelliten-Anlage für AstraMit einer Satellitenantenne wird imdeutschen Sprachraum meist nur

1.7 Überblick über unterschiedliche Satellitenanlagen

Abb. 1.9 – Eine Mehrteilnehmer-Satellitenanlage, die für den Anschluss von vierReceivern ausgelegt ist, eignet sich für Einfamilienhäuser.

Abb. 1.10 – KaskadierbareMultischalter lassen sich bei Bedarfum weitere Schalterbausteine erwei-tern, um zusätzliche Receiver an dieSatellitenantenne anzuschließen.

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die deutsche Astra-Position auf19,2 Grad Ost angepeilt. Da indiesem Fall der Receiver nur Satelli-tensignale von einer Position im Allerhält, spricht man von einer Ein-satelliten-Anlage.

Doppel- und Mehrfachfeed-Anlagen peilen mehrereSatelliten anDoppelfeed-Anlagen besitzen imBrennpunkt der Satellitenschüsselzwei LNBs, die die TV- und Radio-Signale zweier Satelliten empfan-gen, die am Himmel nahe beieinan-der liegen. In Deutschland werdenoft Doppelfeed-Anlagen verwen-det, die gleichzeitig Astra auf 19,2Grad Ost und Hot Bird auf 13 GradOst anpeilen. Möchten Sie mehrereSatellitenreceiver daran anschlie-ßen, ist ein kaskadierbarer Multi-schalter mit acht Sat-Eingangs-buchsen zu empfehlen, der späterum beliebig viele angeschlosseneDigitalreceiver erweiterbar ist.Dieser ist auch erforderlich, wennSie neben dem Satelliten-TV Pro-gramme von der alten Dachanten-ne empfangen möchten. Dazugehören das digitale Antennenfern-sehen DVB-T oder das analogeUKW-Radio. Können Sie darauf ver-zichten, lässt sich auch mit einemMonoblock-LNB eine Mehrteilneh-

1.7 Überblick über unterschiedliche Satellitenanlagen

Abb. 1.11 – Mehrfachfeed-Anlagen empfangen mit einer Satellitenantenne undmehreren LNBs bis zu 20 Satelliten.

Abb. 1.12 – Sollen mehrere Fernsehteilnehmer zwei Satellitenpositionen emp-fangen können, ist ein Multischalter mit acht Sat-Zf-Eingängen zu empfehlen.

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mer-Anlage aufbauen, an die zweioder vier Digitalreceiver anschließ-bar sind. Dieser LNB empfängtebenfalls zwei Satellitenpositionenam Himmel, die mit einem Abstandvon 6 Grad fest vorgegeben sind.Infrage kommen wieder Astra auf19,2 Grad Ost und Hot Bird auf 13Grad Ost. Obwohl dieser LNB zweiSatellitenpositionen empfängt,reicht ein Antennenkabel zu jedemReceiver.

Exklusiv sind Mehrfachfeed-oder Multifeed-Anlagen, die mit ei-ner Antenne bis zu 20 Satellitenerreichen, aber einen hohen Instal-lationsaufwand erfordern. DieseAnlagen sind deshalb nur bei eini-gen Insidern und Sat-Freaks anzu-treffen, der ungeübte Laie sollteden Aufbau Fachleuten überlassen.

1.7 Überblick über unterschiedliche Satellitenanlagen

Abb. 1.13 – Verdrahtungsbeispiel für eine Satellitenanlage, bei der vier Fern-sehteilnehmer durch den Monoblock-LNB zwei Satellitenpositionen empfangenkönnen.

Abb. 1.14 – Soll der Multischalterneben dem Satelliten-TV auchProgramme von der altenDachantenne im Haus verteilen,benötigen Sie eineAntennensteckdose.

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Drehbare Antennen empfangen diemeisten ProgrammeEine drehbare Satellitenantenne ist zu empfehlen,wenn Sie möglichst viele Satelliten empfangen möch-ten. Im Komplettset ist sie nicht zu haben, man musssich die Drehanlage also selbst bauen – und das ist keinProblem: Mit einem sogenannten DiSEqC-Motor, derzwischen 70 Euro und 130 Euro kostet, lässt sich bei-nahe jeder vorhandene Satellitenspiegel leicht zur dreh-baren Satellitenschüssel erweitern. Da fast alle Digital-receiver auch DiSEqC-Motoren steuern können, mussman sich keinen neuen Sat-Receiver kaufen – und diegeringe Investition für einen Motor lohnt sich: Mit einer90-cm-Schüssel lassen sich in Mitteleuropa mehr als 30Positionen im All anpeilen. Neben Fernseh- und Radio-Programmen aus aller Welt sind auch zahlreiche Video-Überspielungen zu empfangen. Diese übertragen bei-spielsweise ungeschnittene Nachrichtenbeiträge vomOrt des Geschehens zum TV-Studio. So lassen sich miteiner Drehanlage Tausende Programme auf dem heimi-schen Fernsehbildschirm verfolgen. Obwohl viele ver-

schlüsselt sind, bleibt eine vierstellige Zahl frei emp-fangbarer Sender übrig, sofern man eine Satelliten-schüssel mit einem Durchmesser von mindestens 85cm verwendet. Drehanlagen eignen sich allerdings nurfür Einteilnehmer-Anlagen mit einem angeschlossenenSatellitenreceiver. Da der Motor nur eine Antenne dre-hen kann, würde er bei einer Mehrteilnehmer-Anlageautomatisch bestimmen, welche Programme mit allenangeschlossenen Digitalreceivern zu empfangen sind.Für Gemeinschaftsanlagen kommen drehbare Satelli-tenschüsseln deshalb nicht in Frage. Sie sind allerdingseine Alternative zu teuren Multifeed-Anlagen, diemeist als Einteilnehmer-Anlagen konzipiert sind. Dereinzige Vorteil der Mehrfachfeed-Anlage gegenüberder Drehanlage sind die kürzeren Umschaltzeiten zwi-schen Programmen von verschiedenen Satelliten. Fürdie Drehanlage spricht dagegen der geringe Preis, dieleichte Montage und dass sich alle Satelliten am Him-mel mit ausreichender Signalstärke empfangen lassen.

1.7 Überblick über unterschiedliche Satellitenanlagen

Abb. 1.15 – Ein Multischalter

Abb. 1.16 – Bestehende Satellitenschüsseln lassen sichleicht und preiswert mit DiSEqC-Motoren zu Drehanlagenerweitern, die alle Satelliten am Himmel mit ausreichendemSignalpegel empfangen.

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5 Satellitenanlagen in Neubauten installieren

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51Ob Komplettset oder einzelneKomponenten: Wenn Sie sich

für eine Satellitenanlage entschie-den haben, kann die Montage be-ginnen. Dabei ist in Alt- und Neu-bauten auf unterschiedliche Punktezu achten – und genau auf diesegeht das Buch in den folgendenKapiteln ein, damit Montage undInstallation problemlos klappen.

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Beim Bau eines Eigenheims denkt man wahrschein-lich kaum an die Satellitenanlage, weil tausend an-

dere Dinge wichtiger sind. Trotzdem lohnen sich einpaar Gedanken zum Antennenstandort und zur Frage,wie viel Fernsehteilnehmer in welchen Räumen ange-schlossen werden sollen. So kann man sich später vieleInstallationsarbeiten sparen und zugleich eine nahezuunsichtbare Verkabelung realisieren. Zu den Räumen, indie ein Antennenkabel zu verlegen ist, kann auch dashäusliche Büro gehören, weil sich der PC kostengünstigfür den Satellitenempfang erweitern lässt. Für denComputer kann auch ein satellitenbasierter Zugangzum Internet interessant sein, vor allem, wenn Sie aufdem Land ohne DSL-Anschluss wohnen. Als Antennen-standort eignet sich meist das Dach oder eine Haus-wand. Wichtig ist in beiden Fällen die freie Sicht zumSatelliten, um einen störungsfreien Empfang zu haben.Entscheiden Sie sich für die Hauswand, sollten Sie dieWandhalterung für die Antenne anschrauben, bevordie Handwerker die Wärmedämmung aufgetragen ha-ben. Diese weichen Materialien können keine schwerenGegenstände tragen und eignen sich deshalb nicht fürMontagezwecke. Wie bei der Montage der Wandhalte-rung vorzugehen ist, erläutert das übernächste KapitelSatellitenspiegel unauffällig an Hauswand montieren.

Eine Satellitenantenne wird allerdings nicht nur andie Wand geschraubt oder auf dem Dach montiert. Inihrer unmittelbaren Nähe ist auch Platz erforderlich, umAntennenkabel vom LNB ins Gebäude zu führen undbei Bedarf, einen Multischalter für eine größere Mehr-teilnehmer-Anlage zu montieren. Wird die Schüssel ander Wand befestigt, wird man wohl wenig Freude ha-ben, wenn die Antennenkabel mitten durch die Wandim Wohnzimmer ankommen. Es ist deshalb auch dieVerkabelungsstruktur zu den einzelnen Fernsehteilneh-mern festzulegen. Bei Satellitenanlagen kommt dieSternverteilung infrage, bei der vom LNB mit eingebau-

tem Multischalter je eine Antennenleitung zu jedemReceiver führt. Auch separate Multischalter, die in un-mittelbarer Nähe der Antenne im Haus zu montierensind, leiten je ein Antennenkabel zu jedem Gerät. Manmuss deshalb festlegen, von welchem Ort diese Stern-verteilung erfolgen soll. Es eignet sich der Dachboden,wenn die Satellitenantenne aufs Dach soll. Wird sie da-gegen an der Wand befestigt, kommt auch der Kellerals Verteilzentrale infrage. In beiden Fällen sollten dieverlegten Antennenkabel nur so lang wie nötig und sokurz wie möglich sein, damit das Fernsehsignal nichtunnötig abgeschwächt wird – denn auch die bestenAntennenkabel dämpfen das Signal und können soden Empfang verschlechtern. Wie hoch diese Kabelver-luste in Abhängigkeit von Kabeltyp und verlegterLänge sind, darüber informiert das Kapitel Satellitenan-lage richtig verkabeln im Unterkapitel Antennenkabel.

Elektroinstallationsschläuche verlegenIst der Punkt für die Verteilung der Antennenkabel indie einzelnen Räume festgelegt, lassen sich beim Roh-bau von dort Elektroinstallationsschläuche verlegenund unter Putz einziehen. Durch diese Schläuchekönnen Sie später bequem die Leitungen führen undso eine unsichtbare Verkabelung im Haus realisieren –denn die Zeiten, in denen es mit einem Antennenkabelins Wohnzimmer getan war, sind vorbei. Statt Schläu-che kommen auch Elektroinstallationsrohre infrage,die ebenfalls aus Kunststoff bestehen. In die Elektroin-stallationsrohre oder -schläuche gehören übrigenskeine Stromkabel, die getrennt von den Antennenka-beln zu verlegen sind. Der Durchmesser der Schläucheist großzügig zu bemessen. Schon heute sind für einenFestplattenreceiver mit Doppeltuner zwei Antennen-kabel erforderlich. Hinzu kommen künftige Anwen-dungen mit nachträglich zu verlegenen Leitungen. Sokann beispielsweise ein dritter Kabelstrang ins Wohn-

5.1 Beim Hausbau an Satellitenanlage denken

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zimmer interessant werden, wenn Sie die Hi-Fi-Anlagemit einem separaten Receiver zum Radiohören erwei-tern möchten. Aus diesen Gründen sollten Sie Elektro-installationsrohre verlegen, die mindestens drei, besservier Antennenkabel hoher Qualität fassen können. DerDurchmesser eines hochwertigen Satelliten-Antennen-kabels misst 7 mm bis 8 mm.

Bauen Sie ein Haus mit mehreren Stockwerken,können Sie die Antennenleitungen durch einen Installa-tionsschlauch vom Dachboden in den ersten Stock verle-gen. Um mit den Antennenkabeln ins Erdgeschoss zugelangen, ist der Keller zu empfehlen. Nur, wie kriegtman die Kabel vom Dachboden in den Keller? Ganz ein-fach: wieder durch Installationsrohre oder -schläuche,die Sie in einem Schacht im Mauerwerk verlegen und soim Rohbau einfach realisieren können. Damit weitereAnwendungen mit zusätzlichen Antennenkabeln in derZukunft problemlos klappen, sollten Sie den Kabel-schacht im Mauerwerk großzügig bemessen. Diesersollte so groß sein, dass er mehrere Elektroinstallations-rohre mit jeweils rund 10 cm Durchmesser aufnimmt.

5.1 Beim Hausbau an Satellitenanlage denken

Abb. 5.1 – Für die Antennenverkabelung sollten Sie imRohbau separate Elektroinstallationsschläuche verlegen(rechts im Bild).

Abb. 5.2 – Ein Kabelschacht vom Dachboden zum Kellermit mehreren Elektroinstallationsrohren. Im Keller liegen dieAntennenkabel auf Putz in Installationsschächten, die alsweiße Balken zu erkennen sind.

Abb. 5.3 – Ein Elektroinstallationsrohr im Mauerwerk, dassich später unter Putz einziehen lässt.

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Für den optimalen Empfang ist es egal, ob Sie dieSatellitenschüssel auf dem Hausdach, an der Haus-

wand oder im Garten montieren. Entscheidend ist nurdie freie Sicht zum Satelliten, die die Voraussetzung fürstörungsfreien Empfang ist. Damit das auch so bleibt,ist schon vor der Antennenmontage ein geeigneterStandort auszuwählen. Umliegende Gebäude sind da-bei ebenso zu berücksichtigen wie Bäume, die manmeist wie Ziersträucher nur in der momentanen Größewahrnimmt. Sie können im Laufe der Jahre gewaltigwachsen und werden so nicht nur höher, sondern auchbreiter. Auch Äste, die sich im Wind bewegen und zeit-

weise die freie Sicht zum Satelliten behindern, sindnicht zu unterschätzen. Schaut die Satellitenschüssel inder Nähe eines großen Baums vorbei, können sich beiStürmen Äste kurzzeitig in den Sichtweg des Satellitenschieben und so den Empfang unterbrechen. Montiertman die Satellitenanlage im Winter, ist es schwer, dieFülle eines Laubbaums einzuschätzen. Nicht wenigeFernsehzuschauer mussten sich bereits für ihre Satelli-tenantenne einen neuen Standort suchen, nachdemder Empfang mit dem Sprießen der Blätter allmählichschlechter wurde. Das Zurechtstutzen der Bäume hilftmeist nicht, weil sie wieder nachwachsen.

5.2 Den idealen Standort für die Antenne finden

Abb. 5.4 –Die Grafik zeigt, dass man bei der Wahl des Schüssel-Montageortsdie Umgebung im Auge haben muss. Steht die Antenne zu nahe an einemGebäude oder etwa einem Baum, versperren diese die freie Sicht zum Satelliten,wodurch der Empfang nicht klappt. Bedenken Sie auch, dass Bäume oderSträucher im Laufe der Jahre weiter wachsen. Schaut der Sat-Spiegel heutenoch über sie hinweg, kann das in einigen Jahren schon ganz anders sein.

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Die Satellitenschüssel lässt sicham besten an der Hausfront

zwischen zwei Fenstern befestigen.Das wird optisch nicht als störendempfunden – ganz im Gegensatzzur Montage an einer Seitenwand:Eine dort montierte Satellitenan-tenne verleiht dem Haus den Ein-druck, als hätte es ein „Ohr“bekommen. Man sollte diese Mon-tageart deshalb nur wählen, wennsonst keine Sichtverbindung zumSatelliten herzustellen ist. Als alter-nativer Antennenstandort kommtder Dachgiebel infrage, weil er dieAnsicht des Hauses nicht über Ge-bühr strapaziert. Damit die gesam-te Reflektorfläche der Antennewirksam bleibt, ist bei dieser Mon-tageart besonders auf den Winkelzu achten, mit der die Satelliten-schüssel zum Himmel schaut – manspricht auch vom Elevationswinkel.Dieser ist von der Oberkante desReflektors zu messen. Je weiter dasDach an den Hauswänden hervor-steht, umso größer ist die Gefahr,dass der Dachvorsprung die Satelli-tenantenne ganz oder teilweiseverdeckt. Das schmälert ihren Ge-winn und kann so das Fernsehver-gnügen verleiden. Außerdem ver-schenken Sie Geld, wenn eineinstallierte teurere 90-cm-Antennenur noch den Gewinn einer 50er-Schüssel liefert. Je weiter der Dach-vorsprung nach vorne ragt, umso

5.3 Satellitenspiegel unauffällig an Hauswand montieren

Abb. 5.5 – Die Satellitenantenne lässt sich am unauffälligsten an der Hausfrontzwischen zwei Fenstern oder zwei Stockwerken befestigen.

Abb. 5.6 – Bei der Montage unter dem Dachgiebel ist der Elevationswinkel desSatellitenspiegels zu beachten. Der Dachvorsprung darf Teile des Reflektors nichtbedecken.

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weiter ist der Satellitenspiegel deshalb nach unten zurücken. Um das zu vermeiden, können Sie auch einegrößere Wandhalterung mit einem längeren Montage-arm verwenden. Damit lässt sich zwischen Reflektorund Hausmauer ein Abstand von bis zu einem Meterrealisieren. Die Wandhalterung ist übrigens wie ein An-tennenmast zu erden, wenn der daran montierte Satel-litenspiegel über die Dachunterkante ragt. Was beimfachgerechten Erden zu beachten ist, erläutert das Un-terkapitel Satellitenantenne auf dem Dach unter derÜberschrift Erdung nicht vergessen.

Wandhalterung trotz Wärmeisolierung stabilbefestigenNeue Häuser sind an den Außenwänden aus Energie-spargründen mit verschiedenen Wärmedämmungenisoliert. Diese weichen Materialien haben eine Dickevon rund 15 cm oder sogar mehr, auf denen einzig derPutz des Hauses hält. An einer wärmegedämmtenAußenwand ist es deshalb nicht ohne Weiteres mög-lich, die Wandhalterung der Satellitenschüssel zu mon-tieren. Beim Rohbau sollte man deshalb die Halterunganschrauben, bevor die Handwerker die Wärmedäm-mung auftragen. Die Halterung gibt es in verschiede-nen Ausführungen. Sie unterscheiden sich in der Längedes Rohrauslegers, der zwischen rund 17 cm und50 cm variiert. Wie lang der Ausleger sein muss, hängtdavon ab, wie die Satellitenantenne später auszurich-ten ist. Muss die Antenne ungefähr parallel zur Haus-mauer montiert sein, reicht ein kleinerer Ausleger. Solldie Satellitenschüssel dagegen schwenkbar sein, ist einetwas längerer Montagearm erforderlich. Je größer da-bei der Durchmesser der Antenne ist, umso länger mussder Ausleger der Wandhalterung sein. Steht der anzu-peilende Satellit rund 90 Grad seitlich am Himmel,muss der Montagearm mindestens halb so lang seinwie der Durchmesser des Satellitenspiegels. Bei einer

90er-Schüssel sind das rund 45 cm bis 50 cm, weil derReflektor der Antenne nicht die Hauswand berührendarf. Aber damit nicht genug: Weil die Wärmedäm-mung Platz beansprucht, ist auch deren Dicke zu be-rücksichtigen – entsprechend länger wird der Ausleger.An einer kleinen Halterung mit einem nur rund 17 cmlangen Montagearm wird sich die Satellitenschüsselwahrscheinlich nicht befestigen lassen. Selbst voneinem 50 cm langen Ausleger bleiben wegen der Wär-medämmung nur noch rund 35 cm übrig. Reichtdieser Abstand zur Hauswand nicht, sollte man eineandere Halterung wählen, damit der Ausleger die er-forderliche Länge erhält. Dafür kann man auf komplet-te Wandhalterungen für Satellitenantennen zurück-greifen, die aus Aluminium oder Stahl gefertigt sind.Da Aluminium ein weiches Material ist, kann es sichunter Last langsam verbiegen – zumindest bei einerrund 15 kg schweren 90-cm-Schüssel. Sie sollten des-

5.3 Satellitenspiegel unauffällig an Hauswand montieren

Abb. 5.7 – Eine optisch auffällige Konstruktion: An derSeitenwand des Hauses sollte man die Antenne deshalbnur installieren, wenn sonst keine Sichtverbindung zumSatelliten herzustellen ist.

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halb bei schweren Antennen auf jeden Fall zu einerStahlkonstruktion greifen.

Zur Montage der Wandhalterung brauchen Siemeist vier rostbeständige verzinkte Gestellschraubenund verzinkte Beilagscheiben, die die Löcher der Halte-rung bedecken. Für das Bohren der benötigten Löcherin die Hauswand empfiehlt sich eine Schlagbohr-maschine mit Steinbohrer. Die Bohrungen müssen da-bei tief genug sein, um die Schrauben in voller Längeaufzunehmen. Die Schrauben sollten ausreichend langsein, vor allem, wenn Sie einen größeren und/oderschwereren Satellitenspiegel montieren möchten. Dieerforderliche Schraubenlänge hängt dabei auch vonder Art der Wand ab. In Hohlraumziegeln finden kurzeSchrauben auf Dauer zu wenig Halt. Um auf Nummersicher zu gehen, sind Gestellschrauben mit einemDurchmesser von 10 mm und einer Länge von zumin-dest 100 mm zu verwenden. Dazu braucht man Dübelder Größe S14, von denen auch der Durchmesser desbenötigten Bohrers abhängt. Für einen 14-mm-Dübeleignet sich deshalb ein 14-mm-Steinbohrer.

5.3 Satellitenspiegel unauffällig an Hauswand montieren

Abb. 5.8 – Wandhalterungen für Satellitenantennen gibtes in unterschiedlichen Formen.

Abb. 5.9 – Zum Befestigen einer Wandhalterung brauchtman vier Gestellschrauben, dazu passende Beilagscheibenund Dübel. Zu 10-mm-Schrauben passen S14-Dübel.

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5.3 Satellitenspiegel unauffällig an Hauswand montieren

Abb. 5.10 – Steinbohrer erkennt man an ihrem grobenGewinde.

Abb. 5.11 – Die Größe eines Steinbohrers lässt sich amSchaft nachlesen. Im Bild: ein 8er-Bohrer.

Achtung bei Außenwänden

mit Vollwärmeschutz

Mit Vollwärmeschutz verkleidete Außenwände sindmeist alles andere als stabil. Wenn Sie eine Leiter andie Hauswand stellen, besteht deshalb die Gefahr,dass scharfe Kanten der Leiter Dellen in die Wanddrücken. Damit das nicht passiert, können Sie die Tei-le der Leiter, die an der Wand anliegen, mit etwasSchaumstoff umwickeln und so den Druck abfedern.Ähnliche Materialien, die Sie gerade griffparat haben,tun auch ihren Dienst. Dabei ist darauf zu achten,dass sich die Leiter trotzdem stabil an die Wand stel-len lässt.

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Antennenkabel sicher insGebäude führenNachdem die Wandhalterung derAntenne angeschraubt ist, ist dieKabeldurchführung ins Gebäudean der Reihe. Je nach Satellitenan-lage muss sie groß genug sein, umgenügend Antennenkabel durch-zulassen. Verwenden Sie beispiels-weise in der Satellitenschüsseleinen Octo-LNB, um acht Satelli-tenreceiver anzuschließen, mussdie Durchführung für acht Anten-nenkabel ausgelegt sein. Um dieDurchführung zu bohren, brau-chen Sie einen knapp halben Meterlangen Steinbohrer, der im gut sor-tierten Baumarkt zu haben ist.Immerhin sind Außenmauern ausZiegel bis zu 40 cm dick. Alternativzu einer großen Bohrung lassensich auch zwei kleinere Löcher indie Hauswand bohren, die je dieHälfte der Antennenkabel bequemaufnehmen. Für eine Mehrteil-nehmer-Anlage mit separatemMultischalter brauchen Sie vierAntennenkabel – vorausgesetzt,Sie möchten nur eine Satelliten-position am Himmel anpeilen. Beieiner Mehrteilnehmer-Doppelfeed-Lösung, die zwei Satellitenpositio-nen empfängt, sind acht Anten-nenkabel erforderlich.

5.3 Satellitenspiegel unauffällig an Hauswand montieren

Abb. 5.12 – Um das Antennenkabel in die Wohnung zu bringen, ist ein langerSteinbohrer erforderlich.

Abb. 5.13 – Dübel in der Hauswand geben Schrauben den nötigen Halt.

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11 Fernsehbilder im ganzen Haus

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117Möchten Sie Fernsehbilder im ganzen Haus voneinem einzigen Sat-Receiver verteilen, kommt ein

Multiroom-Receiver infrage, der einem Multimedia-Center gleicht: Er liefert an Fernseher in mehrerenRäumen unabhängig voneinander Fernsehbilder, TV-Mitschnitte, MP3s oder Filme von der eingebauten Fest-platte. Damit das klappt, müssen Sie für das Geräteinen Satellitenspiegel mit zwei LNBs verwenden. Mul-tiroom-Receiver können auch interessant sein, wennman in mehreren Räumen das Bezahlfernsehen nutzen

möchte. Das ist allerdings nur mit Einschränkungen anallen angeschlossenen Fernsehern möglich, weil eineSmartcard nur den Datenstrom eines Satellitenkanalsauswerten kann. So lange zwei verschlüsselte Program-me über denselben Kanal übertragen werden, kannman beide gleichzeitig sehen. Überträgt dagegen derSatellit codierte Programme auf zwei unterschiedlichenSatellitenkanälen, lassen sie sich nicht zugleich amFernsehbildschirm verfolgen.

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In einen Multiroom-Receiver sindzwei hochwertige Satellitenrecei-

ver integriert. Die Fernsehsignalebeider Receiver geben die beidenCinch-AV-Buchsen auf der Geräte-rückseite aus: Die meist mit einer„1“ beschriftete Buchse gibt dasSignal vom Haupttuner, die miteiner „2“ beschrifteten Buchsegibt die Satellitenprogramme vomzweiten Receiver aus. Die Fern-sehprogramme vom Haupttunerstehen außerdem an zwei Scart-Buchsen zur Verfügung. Den Multi-room-Receivern liegen zwei Fern-bedienungen bei. Die erste steuertmeist allein den Hauptreceiver, diezweite ist als Funkfernsteuerungausgelegt und steuert den zweitenSat-Receiver. Zusätzlich können Siebei manchen Geräten weitere Fern-seher über den Antennenkabel-Ausgang des Receivers anschließen.Die Bildqualität ist zwar etwasschlechter als über die Cinch-AV-Buchse, und der Ton ist nur in Mo-no, aber für typische Zweit- undDritt-Fernseher ist das mehr als aus-reichend. Möchten Sie den Multi-room-Receiver mit der Funkfern-steuerung bedienen, können Siediese wegen ihrer großen Reich-weite als Handsender nutzen, derbequem überall im Haus einsetzbarist. Produkte mancher Hersteller

benötigen dafür zusätzlich einenFernbedienungsempfänger, der mit

einem Antennenkabel an den Recei-ver anzuschließen ist.

11.1 Wie sind Multiroom-Receiver zu bedienen?

Abb. 11.1 – Multiroom-Receiver von Kaon. Die zweite Fernbedienung ist für einzweites TV-Gerät vorgesehen. Die Steuerung erfolgt über das zu ihm zu verle-gende Antennenkabel und einem Adapter, an dem ein separaterFernbedienungsempfänger angeschlossen wird.

Abb. 11.2 – Ein Receiver, vier Fernseher. Verdrahtungsbeispiel für einen Multi-room-Receiver. (Bild: Kaon)

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Vor allem beim Neubau könnenSie das Haus auf den späteren

Gebrauch eines Multiroom-Satelli-tenreceivers vorbereiten. Wenn derHauptfernseher im Wohnzimmerstehen soll, können Sie von dort dieAntennenkabel sternförmig in an-dere Räume verlegen. Den Zweit-fernseher versorgt meist eineCinch-AV-Leitung für Video undAudio mit Satellitenprogrammen,so dass man nur in zwei Wohn-räume Antennenkabel verlegenmuss. Die Multiroom-Receiver sindbesonders interessant, wenn Siezwei Fernseher in nebeneinanderliegenden Räumen nutzen möch-ten. Das reduziert den erforder-lichen Installationsaufwand mitun-ter auf ein kleines, durch die Wandzu bohrendes Loch.

Sie profitieren beim Multiroom-Receiver auch davon, dass Sie inbeiden Räumen Zugriff auf einenerstklassigen Sat-Receiver haben.

Multiroom-Receiver sind vorallem auch spannend, wenn SiePay-TV in mehreren Räumen nut-zen möchten. Auf herkömmlicheWeise bräuchten Sie dazu zwei Sat-Receiver und zumindest eine Abo-Karte, die Sie abwechselnd in denReceiver stecken, wo Sie das ver-schlüsselte Angebot nutzen möch-ten. Von Bedienungskomfort kannda keine Rede sein. Für jeden Raumein separates Pay-TV-Abo zulegen?

Das kommt zu teuer, hätte aberden Vorteil, dass Sie jederzeit vollenZugang zu den Pay-Sendern in bei-den Räumen hätten.

Multiroom-Receiver beschreitenhier einen Mittelweg. Sie haben nurein Gerät, dass Sie mit zwei Fernbe-dienungen in zwei Zimmern indivi-duell nutzen können. VerschlüsselteSender können Sie gleichzeitig je-doch nur sehr eingeschränkt gleich-zeitig nutzen. Zumindest bei einigenProgrammen funktioniert es, wie et-wa bei ORF1, ORF2 und ATV oderbestimmten Kombinationen von

Premiere-Programmen. Da Sie aberohnehin nicht zeitgleich in zweiRäumen fernsehen werden, habenSie zumindest die gleichen Nut-zungsmöglichkeiten, als ob Sie stän-dig mit Ihrer Pay-TV-Karte von ei-nem Receiver zum anderen laufenwürden.

Derzeit bieten noch nur wenigeHersteller Multiroom-Geräte anund ihre universellen Einsatzmög-lichkeiten sind noch weitgehendunbekannt. Wer sie aber schonausprobieren durfte, ist davonüberzeugt.

11.2 Neue Häuser auf Multiroom-Receiver vorbereiten

Abb. 11.3 – Multiroom-Satellitenreceiver arbeiten mit zwei Fernbedienungen.Jede steuert einen der beiden eingebauten Digitalreceiver.

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11.2 Neue Häuser auf Multiroom-Receiver vorbereiten

Abb. 11.4 – Dieses Gerät empfängt die Steuerbefehle derzweiten Fernbedienung über einen UHF-Empfänger. Aufdem Gehäusedeckel steht die erforderliche Antenne.

Abb. 11.5 – Auf der Geräterückseite erkennt man manch-mal erst bei genauerem Hinsehen den zweiten Cinch-AV-Ausgang, an den der zweite Fernseher anzuschließen ist.

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11.2 Neue Häuser auf Multiroom-Receiver vorbereiten

Abb. 11.6 – Über die untere Antennenbuchse lassen sich weitere Fernseher anden Multiroom-Receiver anschließen.

Abb. 11.7 – Damit in zwei Räumen Fernsehprogramme unabhängig voneinan-der nutzbar sind, sind an den Sat-Antennen-Anschlüssen des Receivers zweiLNBs anzuschließen.

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11.2 Neue Häuser auf Multiroom-Receiver vorbereiten

Abb. 11.8 – Im Betrieb verrät eine kleine Bildschirmeinblendung, mit welchemder beiden eingebauten Digitalreceiver Sie gerade fernsehen.

Abb. 11.9 – Der geöffnete UHF-Handsender

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