TIERE, DIE FR KLEIDUNG AUSGEBEUTET WERDEN:Problematik und Lsungen
PEOPLE FOR THE ETHICAL TREATMENT OF ANIMALS PETA.DE
Als ich bei Liz Claiborne Inc. zum Chief Creative Officer ernannt wurde, lud ich PETA ein, um kurze Informationsfilme darber zu zeigen, wie alle mglichen Tierarten weltweit durch die Modeindustrie benutzt werden. Nun wrde ich mich freuen, wenn auch Sie sich mit diesen Informationen befassen.
Tim Gunn, Mode Ikone und Star der erfolgreichen US-TV Show Project Runway
TIERE, DIE FR KLEIDUNG AUSGEBEUTET WERDEN
INHALTEinleitung 4--------------------------------------------------------------------------------------------
Die Problematik 6--------------------------------------------------------------------------------------------Grausamkeiten an Tieren 6 Pelz 6 Leder 10 Wolle 12 Angora 14 Daunen 14 Seide 15 Umweltbelastung 16 Pelz 16 Leder 17 Wolle 18 Menschenrechte 20
Die Lsung 21--------------------------------------------------------------------------------------------Tierfreundliche Alternativen (ohne tierische Herkunft) 21 Qualitative Vorteile 21 Andere Alternativen 25
Hersteller von Lederimitaten und Kunstfellen 29--------------------------------------------------------------------------------------------Lederimitat 29 Kunstpelz 36
Quellenangaben 39 --------------------------------------------------------------------------------------------
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Jahr fr Jahr werden fr die Herstellung von Pelz, Leder, Wolle, Seide und Daunen Milliarden von Tieren misshandelt und gettet. Tiere, die ihres Pelzes oder ihrer Hute wegen gefangen oder in der Massentierhaltung gezchtet werden, werden auf brutale Weise gettet und hufig bei vollem Bewusst-sein gehutet. Schafen, die zur Wollgewinnung gezchtet werden, werden ganze Haut- und Fleischstcke von ihren Hinterteilen abgeschnitten. Zudem ist die Schur eine ausgesprochen grobe Prozedur, bei der die Schafe hufig schmerzhafte klaffende Wunden davontragen. Seidenraupen werden fr die Seidenherstellung in ihren Kokons lebendig gekocht oder vergast. Zur Daunenherstellung werden Enten und Gnse in verdreckten Hallen eingepfercht und hufig ohne Schmerzmittel lebendig gerupft.
Neben schweren Versten gegen das Tierschutzgesetz trgt die Tierwirtschaft ( was viele nicht wissen) nicht nur gravierend zur Umweltzerstrung, zum Klimawandel und zu massiver Luftverschmutzung und Gewsserverunreinigung bei, sondern ist zudem fr das Elend vieler Menschen verantwortlich.
Angesichts dieser Tatsachen ist es nicht verwunderlich, dass immer mehr Unternehmen diese verheerenden Folgen bei ihren Design- und Produktionskonzepten bercksichtigen und entsprechende Konsequenzen ziehen. Nachfolgend einige Beispiele:
Nach 40 Jahren Handel mit ledergepolsterten Produkten hat Carol House Furniture, die grte unabhngige Mbelhauskette in Missouri/USA mit mehr als 140 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von 30 Millionen US-Dollar, 2003 beschlossen, knftig ausschlielich auf lederfreie Produkte umzusteigen.Brook Dubman, der Vorsitzende von Carol House, kommentierte seine Entscheidung: Angesichts der katastrophalen Auswirkungen der Lederproduktion auf die Umwelt und das Wohlergehen der Tiere habe ich entschieden, unser Unternehmen auf lederfreie Produktion umzursten. Unseren Geschften hat dies sogar gut getan, sie florieren nach wie vor Unsere Entscheidung fr eine lederfreie Produktion beruht in erster Linie auf ethischen Grnden, ist aber auch vom unternehmerischen Standpunkt her eine ausgesprochen positive Wahl.
Zahlreiche Unternehmen wie beispielsweise Adidas, Gap Inc., J.Crew, Eddie Bauer, Skechers, Kenneth Cole, Kohls, Gucci, Lands End, H&M, Reebok und Nike verarbeiten grundstzlich kein Leder aus Indien, da die Khe in Indien auf besonders grausame Art und Weise misshandelt werden.
Eine Vielzahl von Designern und Bekleidungshusern verarbeiten und verkaufen grundstzlich keine Pelzprodukte. Zu ihnen gehren u.a. Polo Ralph Lauren, Stella Mc-Cartney, Vivienne Westwood, Calvin Klein, Marc Bouwer, Betsey Johnson, Tommy Hilfiger, Jones Apparel, Gap Inc., J.Crew, Perry Ellis, Express, Nike, bebe, The Wet Seal, Forever 21, Limited Brands, Esprit, H&M, Mango und Liz Claiborne Inc. (zu Liz Claiborne gehren die Marken Juicy Couture, Kate Spade, Mexx und Lucky Brand).
EINFHRUNGTIERE, DIE FR KLEIDUNG AUSGEBEUTET WERDEN
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TIERE, DIE FR KLEIDUNG AUSGEBEUTET WERDEN
Dank neuer Materialien, die sich von Produkten tierischer Herkunft nicht unterscheiden lassen, steht exklusiven Modehusern in aller Welt heute eine Flle von luxurisen, tierfreundlichen Alternativen zur Verfgung.
Forbes, 16. September, 2008
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Ein Fuchs auf einer Pelzfarm mit einem selbstverstmmelten Bein.
PELZ --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Pelzzucht
Bis zu 85 Prozent aller Felle fr die Pelzindustrie stammen von Tieren, die in Gefangenschaft und bisweilen zu Tausenden auf Pelzfarmen gehalten werden.1
Obgleich China der weltweit grte Pelzexporteur ist und mehr als die Hlfte der fr den europischen Markt importierten Pelzbekleidung liefert, unterliegen die Pelzfarmen in diesem Land keinerlei Tierschutzbestimmungen oder Kontrollen.Es spielt keine Rolle, ob Tiere zur Pelzgewinnung in Europa, Asien oder Nordamerika gezchtet und gettet werden sie leiden berall unter den gleichen furchtbaren Lebens-bedingungen und brutalen Schlachtmethoden. Wie in anderen Massentierbetrieben, in denen die Tiere unter extrem beengten Verhltnissen gehalten werden, orientieren sich die Methoden auf Pelzfarmen ausschlielich an maximalem Profit, was immer zu Lasten des Wohlergehens der Tiere geht. Zu den Tieren, die am hufigsten auf Pelzfarmen gehalten werden, gehren Nerze, gefolgt von Fchsen. Doch auch Chinchillas, Luchse, Kaninchen, Hunde, Katzen und sogar Hamster werden fr den Pelzhandel gezchtet.2
Um mglichst billig zu produzieren, werden die Tiere zu Abertausenden in winzige, karge und verdreckte Drahtgitterboxen gepfercht, in denen sie sich kaum bewegen knnen. Sie sind gezwungen, ihr ganzes trauriges Leben in ihren eigenen Exkrementen auf den gleichen Beton-, Draht- oder Gitterbden zu verbringen und haben keinerlei Mglichkeit, ihren natrlichen, instinktiven Verhaltensweisen nachzugehen. Das Leben in dieser beengten Gefangenschaft ist insbesondere fr Nerze ausgesprochen qualvoll, denn Nerze sind Einzelgnger, die in der Wildnis Feuchtbiotope von bis zu 10 km bewohnen.3
In Studien mit in Gefangenschaft gehaltenen Nerzen haben Zoologen an der Universitt von Oxford festgestellt, dass die Tiere auch nach Generationen der Gefangenschaft zur Pelzzucht nicht domestiziert sind und in Gefangenschaft ex-trem leiden insbesondere, wenn sie keine Gelegenheit zum Schwimmen haben.4
Die Qual und das Leiden, die das Leben im Kfig bei den Tieren auslst, fhren dazu, dass sich Fchse, Waschbren und andere Tiere selbst verstmmeln und sich Beiwunden an Haut, Schwnzen und Fen zufgen. Sie werden zu Kannibalen, die ihre Artgenossen im Kfig und ihren Nachwuchs aufessen. Andere bewegen sich verzweifelt hin und her oder unaufhrlich im Kreis. Auch Kaninchen werden zu Abermillionen ihres Fleisches und Felles wegen auf Pelz-farmen gezchtet und geschlachtet. Whrend Kaninchenpelz
frher als Abfallprodukt der Fleischproduktion galt, werden in der heutigen Pelzindustrie vorrangig die dickeren Felle lterer Tiere verarbeitet (Kaninchen, die zur Fleischproduktion gezchtet werden, werden bereits im Alter von zwei bis drei Monaten gettet).5
DIE PROBEMATIK:TIERQULEREI
TIERE, DIE FR KLEIDUNG AUSGEBEUTET WERDENG
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TIERE, DIE FR KLEIDUNG AUSGEBEUTET WERDEN
Laut Angaben der UN tten Lnder wie Frankreich Jahr fr Jahr bis zu 70 Millionen Kaninchen, um aus ihren Fellen Pelzbekleidung, Kder zum Fliegenfi-schen und Applikationen fr Ziergegenstnde zu fertigen.6
Bevor ihnen das Fell abgezogen wird, werden die Tiere aus ihren Kfigen gezerrt, auf den Boden geworfen und mit Knppeln erschlagen. Verdeckte Ermittlungen in China haben ergeben, dass zahllose Tiere noch am Leben sind und sich verzweifelt weh-ren, wenn die Arbeiter sie auf den Rcken werfen oder sie an den Beinen oder am Schwanz aufhn-gen, um ihnen das Fell abzuziehen.
Wenn sie beginnen, die Haut und das Fell vom Bein des Tieres zu schneiden, treten die Tiere wie wild um sich und winden sich vor Schmerz hin und her. Bei Tieren, die sich zu sehr wehren, stampfen die Arbeiter voller Wucht auf Hals und Kopf der Tiere, um sauber schneiden zu knnen.
Nachdem das Fell schlielich ber den Kopf des Tieres gezogen wurde, werfen die Arbeiter den gehuteten Krper auf einen Haufen. Einige der Tiere sind zu diesem Zeitpunkt noch am Leben; sie keuchen schwer, ihre Augen blinzeln langsam. Bei manchen Tieren schlgt das Herz noch 5 bis 10 Minuten, nachdem ihnen die Haut abgezogen wurde. Ein verdeckter Ermittler filmte einen gehuteten Marderhund, der auf einem Berg von Tierleichen lag und mit letzter Kraft seinen blutigen Kopf hob und in die Kamera des Ermittlers blickte.
Erst ab November 2006 sind die so genannten Pelztiere i
