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Innovation und Normung
Treffpunkt Zukunft HOBART GmbHOffenbach 2008-11-21
Siglinde KaiserDIN e.V.
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Gliederung
Das DIN als runder Tisch der Normung Normung als Unternehmensstrategie Der Nutzen der Normung Normung und Innovation
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Gliederung
Das DIN als runder Tisch der Normung Normung als Unternehmensstrategie Der Nutzen der Normung Normung und Innovation
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Das DIN ist ein eingetragener privat-wirtschaftlich getragener Verein.
Das DIN ist laut Vertrag mit der Bundesrepublik Deutschland die zuständige deutsche Normungsorganisation für die europäischen und internationalen Normungsaktivitäten.
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Stand: 2008-05-01
Direktor des DINDr. Bahke
Kaufmännische LeitungWelina
Stellv. des Direktors des DIN
NormungGaub
Geschäftsleitung
Mitgliederversammlung
Präsidium
Präsident1. Stellvertreter des Präsidenten2. Stellvertreter des PräsidentenDirektor
HartingKempkesProf. Dr. HenneckeDr. Bahke
Deutscher Rat für Konformitätsbewertung Dr. Bahke
Präsidialausschüsse
FOCUS-ICT Prof. Dr. Steusloff
Sonderausschuss Forschung, Innovation und Entwicklung Prof. Dr. Steusloff
Prof. Dr. Maier
Wahlausschuss
Verbraucherrat
Präsidialausschüsse
N. ZimmermannNormenprüfstelle
StaudtFinanzausschuss
Prof. Dr. Maier
ManagementZentrale Funktionen
Swierczyna
Technische Koordinierung Normung
Fr. Dr. Bohnsack
Innovation und Standardisierung
Marquardt
Internationale Zusammenarbeit
Ziethen
IT-ManagementDr. Strauß
Organisationsplan des DIN e.V.
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Das DIN versteht Normung als Gemeinschaftsaufgabe; daher ist das Engagement aller interessierten Kreise eine Voraussetzung für die demokratische Legitimation der Normung
Normung als Gemeinschaftsaufgabe
Normung
Industrie KMU
Verbraucher Experten PrüfinstituteUnternehmen
Öffentliche Hand
Handel
Forschung
Handwerk
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Ziele und Aufgaben des DIN
Beteiligung aller interessierten Kreise, unabhängigvon ihrer wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit und Sprachkenntnissen
Unterstützung des freien Warenverkehrs durch aktiveMitwirkung an der internationalen und europäischen Normung
Nationale Übernahme internationaler Normen Einheitlichkeit und Widerspruchsfreiheit des
Normenwerks Vermeidung von Doppelarbeit Beachtung von Rechtsvorschriften Das DIN trägt aktiv zur Konsensbildung bei
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Struktur der DIN-Mitgliedschaft
z.B.: Verbände, Universitäten, Behörden
1711 Mitglieder
Automobil-industrie5%
Dienst-leistungen13%
Elektrizitäts-erzeugung,- verteilung u.ä.4%
Chemische Industrie 4%
Baugewerbe 3%
Medizin-, Mess-, Steuer-, Regelungs-technik, Optik6%
Gummi und Kunststoffe
4%
Bergbau und Energie
4%
Metall15%
Elektro-industrie
5%
Maschinenbau 27%
Sonstige10%
1.711 Mitglieder in 2007
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2006 2005 2004 DIN-Normen (Gesamtbestand) 30.04629.583 28.905
DIN-Normen neu erschienen 2.538 2.484 2.339
DIN-Norm-Entwürfe 5.011 5.674 6.555
DIN-Normen in Englisch 16.699 16.034 15.200
Normenausschüsse 74 76 76
Arbeitsausschüsse 3.176 3.170 3.109
Sitzungen von Ausschüssen 4.165 4.171 4.473
Experten 26.194 26.278 27.015
Mitarbeiter/innen des DIN e.V. 356 372 387
Das DIN in Zahlen
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Projektbezogene Beiträge der öffentlichen Hand Projektbezogene
Beiträge der Wirtschaft
Verlagserlöse und eigene wirtschaftliche Tätigkeiten
Mitgliedsbeiträge
Werte: 2007
Finanzierung des DIN e.V.
20%17%
7%
56%
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Gliederung
Das DIN als runder Tisch der Normung Normung als Unternehmensstrategie Der Nutzen der Normung Normung und Innovation
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Reduzierung der Vielfalt… Reduzierung von Kosten… Qualitätssicherung…. Kompatibilität… Schnittstellensicherung…
Normen und Standards nach Nutzenarten Produkt- und Dienstleistungsstandards Kompatibilitätsstandards Qualitäts- und Sicherheitsstandards Standards für Mess- und Prüftechnik Terminologie- und Klassifikationsstandards
Die Aufgaben von Normen
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Strategische Möglichkeiten zur Vereinheitlichung Marktergebnis (Firmen-Standard) Konsortialergebnis (Standard, Gütezeichen, ...) Normungsergebnis (Norm)
Wettbewerbsvorteile durch Teilnahme an der Normung Direkte Wettbewerbsvorteile
reduzierte Markteintrittskosten F&E-Kosten
verminderte Kosten für Basiswissen Handelskosten
verminderte Vertragskosten Anpassung an Normen
Marktfähigkeit Wissens- und Zeitvorteile
Wissensvorsprung durch "Klubgut" Beeinflussung des Norm-Inhalts
verminderte Anpassungskosten
Normung aus Unternehmenssicht
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Strategie: Marktergebnis
Standardisierung mittels Marktergebnis Wettbewerb mittels
Technologie Design Kundenbindung Innovationsverhalten Finanzkraft
Beispiele: Schreibmaschinentastatur (QWERT) Video-System (VHS)
Risiken: Finanzkraft Chancen: Markteroberung
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Strategie: Konsortialbildung
Standardisierung in Konsortien Wettbewerb geprägt durch
Risikoverteilung durch Allianz Mitwettbewerber mit ähnlichen Präferenzen schnelle Lösungen hoher Einfluss auf Ergebnisse
Beispiele Produktklassifikation (e-cl@ss) Gütegemeinschaft (RAL)
Risiken Wettbewerb von Konsortien Transaktionskostensteigerung Kostensteigerung durch viele Teilnahmen
Chancen Marktführerschaft bzw. hoher Marktanteil
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Strategie: Normung
Normung im Konsens und unter Normungsgrundsätzen Wettbewerb anhand einer Norm, u.a.
Beteiligung aller interessierter Kreise Einheitlichkeit und Widerspruchsfreiheit Ausrichtung am Stand der Wissenschaft und Technik, an den
wirtschaftlichen Gegebenheiten und am allgemeinen Nutzen
Risiken Wettbewerb mittels Qualität, Kosten, Service, ... Kosten durch Teilnahme Verhandlungsdauer
Chancen Dauerhaftes Ergebnis weltweite Verfügbarkeit transparente Techniksysteme Investitionssicherheit
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Unternehmen
Normungsprozessgeneriert zusätzlichein Klubgut
Allein
Privat
Im Komitee
Öffentlich
Normungs-
interessierte
Strategische
Allianz
Mehrheitsregel Konsens
KlubgutÖffentliches
Gut
Privates
Gut
Marktführer
Industrie-standardisierung
ÜberbetrieblicheNormung
Absolut
Privat
Wie wirdentschieden?
Mit welchemErgebnis?
Wer entscheidet?
Wie ist dieEntscheidungs-ebene?
Entscheidungsalternativen aus Unternehmenssicht
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Unternehmensstrategie – Entscheidungskriterien
Werknormen Industriestandard(Internationale)
Normen
Marktzugang Neutral Potenziell global Global
Marktgröße Potenziell groß Groß
Einkaufsmarkt Beschränkt Erweitert Global
Investitions-sicherheit
Niedrig Mittel Hoch
Qualitätssicherung Einzellösung GruppenlösungWeltweit anerkannte
Lösung
Produkthaftung Nachweislast NachweislastVon Regulierern
anerkannt
RisikenSehr hoher
FinanzaufwandWettbewerb von
Konsortien–
Zugang zu Informationen
Beschränkt auf eigenes Know-
how
Industrie-Know-how
Stand der Technik
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Volkswirtschaftlicher Nutzen der Normung
Zum durchschnittlichen jährlichen Wirtschaftswachstum der Bundesrepublik Deutschland in Höhe von 3,3% (für den Zeitraum 1960 bis 1990, bezogen auf die Brutto-wertschöpfung im Unternehmenssektor) trug die Normung zu einem Drittel bei.
Durch die Normung im produzierenden Gewerbe ent-steht ein volkswirtschaftlicher Nutzen von ca. 1 % des Bruttosozialproduktes
Das entspricht nahezu16 Milliarden Euro jährlich.
Normung stärkt den Erfolg vonUnternehmen mehr als Patente und Lizenzen
Quelle: DIN Deutsches Institut für Normung e.V. (2000), Gesamtwirtschaftlicher Nutzen der Normung: Zusammenfassung der Ergebnisse; wissenschaftlicher Endbericht mit praktischen Beispielen
3
2
1
Kap
ital
Arb
eit
Pat
ente
Lize
nzen
Nor
men
Ø-W
achs
tum
%
Technik
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.Preis: 133,00 EUR Preis: 21,00 EUR
Aus der Anwendung eines Normteils resultiert ein erheblicher Kostenvorteil
Fallbeispiel Airbus
Quelle: Airbus, EADS
Beispiel: Nutzen durch Rationalisierung
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Fallbeispiel Salmonellen
Salmonellenbefall kann Rückrufaktionen auslösen. Kosten dabei: Öffentlicher Rückruf: 2,5 Mio EUR, interner Rückruf: 250 T EUR, Schadensersatz beim Kunden: 25 T EUR.
Neben dem traditionellen zeitaufwändigen Nachweisverfahren ist ein Schnellverfahren (DIN 10135) genormt, das bereits während des Produktionsprozesses Aussagen ermöglicht.
Beispiel: Normen für öffentliche Belange
Quelle: DIN, NA Lebensmittel und landwirtschaftliche Produkte
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Nur scheinbar selbstverständlich:CDs haben – weltweit – die gleichen Maße, sie passen in jeden CD-Spieler. Informationssignale und Spurformen stimmen überein. Die Grundlagen für diese Übereinstimmungen stehen in der international gültigen DIN EN 60908.
Heute arbeiten internationale Normungsgremien an den Grundlagen zur Vereinheitlichung der Datenträger- und Dateistruktur von CD-ROMs und DVDs. Das Ziel heißt Kompatibilität: In Zukunft sollen CD-ROMs und DVDs auf allen zugehörigen Aufnahme- und Abspielgeräten benutzt werden können – system- und firmen-unabhängig und auf der ganzen Welt.
Fallbeispiel CD-ROM/DVD
Quelle: DIN
Beispiel: Weltweite Kompatibilität
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Normung und Innovation - ein Widerspruch?
Normung Abbild von Stand der Wissenschaft und Technik, aber nicht der
Weiterentwicklung in der Technik nur eine Erkenntnisquelle für technisch ordnungsgemäßes
Verhalten im Regelfall Ergebnis einer Gemeinschaftsarbeit nicht für das Befriedigen
von Höchstansprüchen geeignet
Innovation Technische Evolution nicht in einem zeitlichen Nacheinander
wissenschaftlicher Erkenntnis und industrieller Nutzanwendung Hohe Entwicklungsgeschwindigkeiten in innovativen Bereichen,
die durch die traditionelle Normung nicht begleitet werden können
Reaktion auf Anforderungen aus der Praxis während der laufenden Entwicklungen
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Wirkungspotential von Normen für Innovationen
Nutzen des in Normen abgebildeten Stands der Technik als Grundlage für weitere F&E
Nutzen von Standardisierungs- und Normungsprozessen zur Verifizierung von neuen Erkenntnissen
Verringerung von F&E-Kosten (Erkenntnisse, Wissen und Informationen werden durch alle Beteiligten erarbeitet und bereitgestellt)
Nutzen von Standardisierungs- und Normungsprozessen zur Dokumentation von neuen Erkenntnissen
Informationsvorsprung über Kunden- und Betreiberanforderungen
Monitoring über Entwicklungstrends der Wettbewerber Zugang zu strategischen Partnerschaften Informationsvorsprung über künftige technische Regeln Schaffung und Eröffnen des Wettbewerbs anhand
der Norm
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Normen in Ausschreibungen
Absicherung der Kommunikation durch Terminologien und Definitionen
Beschreibung von Kennzahlen und Merkmale Definition von Qualität
beide Parteien wissen, was sie bekommen und nach welchen Kennzahlen sie suchen müssen, wenn sie Qualität beurteilen wollen.
Zeit- und Kostenersparnis Verringerung der Fehlerquote bei der Beschreibung eines
Produktes oder einer Dienstleistungen Suche nach dem besten Ergebnis für die zur Verfügung
stehenden Ressourcen Kriterien:
Preis Deckung der Anforderungen und des Bedarfs
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Innovationen und Ausschreibungen
Die intelligente Nutzung einer Norm kann zu innovativen Lösungen führen.
Der Ausschreibende kennt nicht alle Lösung Öffnung der Ausschreibung:
Beschreibung der Leistung, die benötigt wird, so dass Anbieter ein Produkt anbieten kann, die diesen Anforderungen entspricht.
Bindung der Zuschlagkriterien an die Erfüllung der in einer Norm beschriebenen funktionellen Leistungen, sind.
Risikoloses Verfahren für Ausschreibende, die Anbieter dazu zu bringen, innovative Lösungen anzubieten.
Anbieter werden versuchen, die beste Lösung anzubieten, indem sie auch innovative Lösungen anbieten.
Quelle: The STEPPIN Handbook
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Weitere Informationen: The STEPPIN Handbook - Experiences and
recommendations from STEPPIN under the Europe INNOVA Standards Networks Initiative
Ein Ergebnis des Europäischen Forschungsprojektes im 7. RahmenforschungsprogrammStandards in European Public Procurement leading to innovation
Elektronische Fassung unterwww.europe-innova.org/
Let the market propose creative solutionsby using performance based standards.
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„Das Normalisieren ist eine heikle Sache.Die Interessenten kämpfen häufignicht mit sachlichen,sondern vielfach auch aus wirtschaftlichen Gründen.“
Waldemar Hellmich, 1917(1. Vorsitzender desNormalienausschussesfür den allgemeinen Maschinenbau)
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…mit dem richtigen Anstoß viel bewegen!
Fragen Sie!
Siglinde KaiserDipl.-Ing.
DIN Deutsches Institutfür Normung e. V.
Entwicklungsbegleitende Burggrafenstr. 6Normung 10787 Berlin
Postanschrift:10772 Berlinhttp://www.din.de
Telefon: +49 (30) 2601-2047E-Mail [email protected] Telefax: +49 (30) 2601-1738