40
Nr. 10 | 18. Mai 2019 | 73. Jahrgang Öffent- lichkeits- arbeit Titelthema Kinder in Bewegung Hessens Festival des Sports in Bad Hersfeld Lizenzen im Wandel Neuerungen bei Aussehen und Gültigkeit

Titelthema Öffent- lichkeits- arbeit · 2019-05-16 · sind im Internet unter zufinden. „Die Sportvereine in Hessen leisten so viel für die Ge-sellschaft und damit für uns alle

  • Upload
    others

  • View
    0

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Titelthema Öffent- lichkeits- arbeit · 2019-05-16 · sind im Internet unter zufinden. „Die Sportvereine in Hessen leisten so viel für die Ge-sellschaft und damit für uns alle

Nr. 10 | 18. Mai 2019 | 73. Jahrgang

Öffent-lichkeits-

arbeit

Titelthema

Kinder in BewegungHessens Festival des Sports in Bad Hersfeld

Lizenzen im WandelNeuerungen bei Aussehen und Gültigkeit

Page 2: Titelthema Öffent- lichkeits- arbeit · 2019-05-16 · sind im Internet unter zufinden. „Die Sportvereine in Hessen leisten so viel für die Ge-sellschaft und damit für uns alle

Der Umwelt-, Natur- und Klimaschutzpreis 2019des Landessportbundes Hessen e.V.

SPORTINFRASTRUKTUR

Ausgezeichnet nachhaltig!

Die Ausschreibung und alle weiteren Informationenfinden Sie im Internet unter dem Kurz-Link:http://yourls.lsbh.de/ausgezeichnet-nachhaltig

Bewerbungsschluss ist der 30. Juni 2019

8.000 Euro für vorbildliche Arbeit vonVereinen und Einzelpersonen im Sport

Gibt es in Ihrem Verein besondere Aktivitäten oder Aktionen in denBereichen Umwelt-, Natur- oder Klimaschutz? Bieten MitgliederIhres Vereins besondere Aktionen in diesen Bereichen an?Beteiligt sich Ihr Verein an Umwelt-, Natur- oder Klimaschutzaktionen?

Wenn ja, dann sollten Sie sich um den Preis bewerben!

Page 3: Titelthema Öffent- lichkeits- arbeit · 2019-05-16 · sind im Internet unter zufinden. „Die Sportvereine in Hessen leisten so viel für die Ge-sellschaft und damit für uns alle

SIH 10 / 18.05.2019

E D I T O R I A L

Editorial

Liebe Sportfreundinnen und Sportfreunde,

auch wenn es manchmal draußen noch eisig kalt ist,verrät das frische Grün an den Zweigen: Der Wonnemo-nat Mai ist endlich da.

Und so zuverlässig wie er neue Blätter sprießen lässt,bringt er in der Zwischenzeit auch den Beginn der Aus-schreibungsfrist des ODDSET Zukunftspreises. Bereitszum 15. Mal sind Vereine, die besonders innovativeProjekte erfolgreich durchgeführt haben, aufgerufen,sich zu bewerben. Den Siegern winken insgesamt50.000 Euro Preisgeld.

Und da Klappern bekanntlich zum Handwerk gehört,kommt es nicht nur darauf an, Gutes zu tun, sondernauch darüber zu reden. Mit der Frage, wie man das somacht, dass man dabei eine möglichst große und posi-tive Aufmerksamkeit erzielt, beschäftigt sich unser ak-tuelles Titelthema: Öffentlichkeitsarbeit im Verein. Diedamit verbundenen Aufgaben und Möglichkeiten ha-

ben sich in Zeiten von Facebook, Instagram und Co. ra-sant verändert. Hier gilt es, mit der Zeit zu gehen,wenn man am Ball bleiben will.

Und alle, die dies nicht nur metaphorisch, sondernauch tatsächlich tun möchten, sind herzlich eingela-den, bei Hessens Festival des Sports und den Aktions-tagen im Rahmen des Hessentages in Bad Hersfeld da-bei zu sein. Das Angebot ist ebenso vielfältig wiefaszinierend. Ein Besuch in der osthessischen Metro-pole lohnt sich also auf alle Fälle.

Und nun viel Spaß bei der Lektüre Ihrer „Sport in Hes-sen“ wünscht

Ihre

Dr. Susanne Lapp

Page 4: Titelthema Öffent- lichkeits- arbeit · 2019-05-16 · sind im Internet unter zufinden. „Die Sportvereine in Hessen leisten so viel für die Ge-sellschaft und damit für uns alle

2

SIH 10 / 18.05.2019

I N H A L T

Inhalt

4TitelthemaÖffentlichkeitsarbeit

10

26

28Hessische ErfolgsgeschichtenWM-Bronze für Petrissa Solja

33SportjugendWahlaufruf zur Europawahl

ODDSET ZukunftspreisJetzt für den 15. ODDSET Zukunftspreis bewerben

Kruschel hilft „Stark für Familien ...“7.500 Euro für lsb h-Projekt

Kurz notiertNachrichten aus dem Sport

Neues LizenzmanagementsystemWichtige Änderungen bei Gültigkeitsdauer

Gleichstellung im Sport„Südschienentreffen“ in Frankfurt

Tipps für die PraxisDer Übungsleiter

SportinfrastrukturSeminare zum Thema LED-Flutlicht

SportversicherungSchaden des Monats

AmtlichesNeues von unseren Vereinen

Neue BücherSportliche Lesetipps

Sport und GeschichteErfolgsmodell wird fortgesetzt

BildungsakademieSport und Fortbildungsangebote für draußen

3

12

14

15

16

17

22

23

25

29

30

32

Herausgeber: Landessportbund Hessen e. V. (lsb h); Otto-Fleck-Schneise 4, 60528 Frankfurt, Tel.: 069/6789 -0Verantwortlich für den Inhalt: Dr. Susanne Lapp, Vizepräsidentin fürKommunikation und Marketing, Glauburgstraße 11, 60318 Frankfurt.Redaktion: Leitung Ralf Wächter (RW), Isabell Boger (ib), MarkusWimmer (maw), Otto-Fleck-Schneise 4, 60528 Frankfurt.So erreichen Sie uns: Ralf Wächter, [email protected], Tel.: 069/6789-262; Isabell Boger, [email protected], Tel.: 069/ 6789-267; MarkusWimmer, [email protected], Tel. 069/6789-437; Fax: 069/6789-300.Verlag: Pressehaus Bintz-Verlag GmbH & Co. KG, Waldstraße 226,63071 OffenbachDruck und Vertrieb: Dierichs Druck + Media GmbH & Co. KG,Frankfurter Straße 168, 34121 Kassel.Abonnementverwaltung: Frankfurter Straße 168, 34121 Kassel,Tel.: 0561/60280-452, Fax: 0561/60280-499,E-Mail: [email protected]

Anzeigen Nord/Mitte: Claudia Brummert, Frankfurter Straße 168,34121 Kassel, Tel.: 0561/60280-180, Fax: 0561/60280-199,E-Mail: [email protected] Süd: Torsten Wethlow, Waldstraße 226, 63071 Offenbach,Tel.: 069/85008-368, Fax: -394, E-Mail: [email protected]

Sport in Hessen erscheint vierzehntägig zum WochenendeBezugspreis: Jährlich Euro 51,11 einschl. Postgebühren und MwSt.Bestellungen für Vereine beim Landessportbund Hessen e. V.,für Privatpersonen bei Dierichs Druck + Media GmbH & Co. KG

Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben die Meinung der Verfasserwieder. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Bilder wird keineGewähr übernommen. Eine Rücksendepflicht besteht nicht.

Impressum

Titelfoto: Auch die Öffentlichkeitsarbeit von Vereinen hat sich in denvergangenen Jahren verändert. Kleine Videos für die Webseite oderSocial Media-Kanäle werden immer wichtiger.Foto: Andrea Bowinkelmann / LSB NRW

www.landessportbund-hessen.de

Hessentag in Bad HersfeldHessens Festival des Sports

ErnährungstippSatt essen mit weniger Energie

Page 5: Titelthema Öffent- lichkeits- arbeit · 2019-05-16 · sind im Internet unter zufinden. „Die Sportvereine in Hessen leisten so viel für die Ge-sellschaft und damit für uns alle

3

SIH 10 / 18.05.2019

O D D S E T Z U K U N F T S P R E I S

Ab sofort können sich im Landessportbund Hessene. V. organisierte Vereine um den „ODDSET Zu-kunftspreis des hessischen Sports“ bewerben. Mit

dem ODDSET Zukunftspreis zeichnen LOTTO Hessen undder Landessportbund Sportvereine für richtungswei-sende Projekte und Maßnahmen im Vereinssport oderfür besonderes gesellschaftliches Engagement aus. DerPreis ist erneut mit 50.000 Euro dotiert. Die Bewer-bungsphase beginnt jetzt und endet am 10. Juli 2019.Bewerbungsformulare und Einzelheiten zur Bewerbungsind im Internet unter www.oddset-zukunftspreis.dezu finden.

„Die Sportvereine in Hessen leisten so viel für die Ge-sellschaft und damit für uns alle – das muss belohntwerden! Mit unserem ODDSET Zukunftspreis, übrigensdem höchstdotierten Sportpreis in Hessen, wollen wirauszeichnen und anspornen. Doch nicht nur die sieg-reichen Vereine erhalten Preisgelder, sondern es kön-nen auch die Einreicher einer gültigen Bewerbung in-dividuell gewinnen. Wir freuen uns also auf IhreBewerbung und viele herausragende Vereinskon-zepte“, so Dr. Heinz-Georg Sundermann, Geschäftsfüh-rer LOTTO Hessen.

„Hessens Sportvereine sind unverzichtbare Stützpfeilerunserer Gesellschaft. Sie sind nicht nur erstklassigeSportanbieter, sondern sie bieten ihren Mitgliederneine Heimat. Dabei leisten sie Beispielhaftes in Berei-chen wie Integration und Inklusion, kümmern sich umSenioren und geben jungen Menschen Orientierungund Halt. Eine Gesellschaft ohne die Sportvereine wäreeine arme Gesellschaft“, so Dr. Rolf Müller, Präsidentdes Landessportbundes Hessen e. V.

Gleichzeitig bedankte sich Müller bei LOTTO Hessen fürdie Unterstützung. Der Präsident: „In keinem anderen

Bundesland gibt es einen mit dem ODDSET Zukunfts-preis vergleichbaren Preis. Dafür sind wir unseremPartner LOTTO Hessen sehr dankbar. Mit dem von LOTTOgestifteten, großzügigen Preisgeld können die ausge-zeichneten Vereine ihre Arbeit fortführen oder erwei-tern. Und gleichzeitig strahlt die Arbeit der Siegerver-eine ins Land und ermutigt andere Vereine zurNachahmung.“

Mit dem ODDSET Zukunftspreis können Projekte ausfünf Bereichen prämiert werden:

1. Initiativen zur Sportvereinsentwicklung2. Vereinsübergreifende Initiativen wie Kooperatio-

nen z. B. mit Kommunen, Institutionen, Schulen,der Wirtschaft, Kirche oder anderen Sportvereinen

3. Initiativen und Angebote für Zielgruppen wie ältereMenschen, Kinder, Jugendliche, Familien, Arbeits-lose, behinderte Menschen, ausländische Mitbür-ger, Migranten

4. Initiativen im Bereich Gesundheit und5. Initiativen im Bereich Leistungssport

Voraussetzung ist, dass die eingereichten Projekte be-reits erfolgreich laufen. Die Preisträger werden von ei-ner Jury unter Vorsitz des Bundesministers a. D. Prof.Dr. Heinz Riesenhuber ausgewählt. Gewinnen könnenübrigens nicht nur die Sportvereine selbst, sondernauch die Personen, die für ihren Verein eine gültigeBewerbung einsenden. Innerhalb dieses Personenkrei-ses wird eine Sonderprämie von 500 Euro verlost.

Der Siegerverein des ODDSET Zukunftspreises wird imRahmen der Olympischen Ballnacht des Landessport-bundes Hessen e. V. am Samstag, dem 21. September2019, in Wiesbaden ausgezeichnet.

Ralf Wächter

Vereine aufgepasst: Jetzt für den 15. ODDSET Zukunftspreis bewerben!Preis wird erneut von LOTTO Hessen großzügig unterstützt

50.000 Euro für innovativeVereinsprojekte

O B E N

Neben demattraktiven Pokalwarten ansehnliche,von LOTTO HessengestifteteGeldprämien auf dieSiegervereine.

Bewerbungsunter-lagen und weitereInformationen findenSie im Internet unterwww.oddset-zu-kunftspreis.de.

Page 6: Titelthema Öffent- lichkeits- arbeit · 2019-05-16 · sind im Internet unter zufinden. „Die Sportvereine in Hessen leisten so viel für die Ge-sellschaft und damit für uns alle

4

SIH 10 / 18.05.2019

T I T E L T H E M A Ö F F E N T L I C H K E I T S A R B E I T

Tue Gutes und rede darüber: Der Spruch ist alt,die Aussage so aktuell wie eh und je. GeradeSportorganisationen sollten ihn beherzigen –stärker, als viele von ihnen das bisher tun. „In

unseren Vereinsberatungen spüren wir immer wieder,dass es in Sachen Öffentlichkeitsarbeit noch Nachhol-bedarf gibt“, sagt Daniela Herrlich, Leiterin des Pro-jekts „Starker Sport. Starker Verein.“

Das hat vor allem drei Gründe: 1. Das eigene Grundver-ständnis. „Wir machen doch gar nichts Besonderes“,finden viele Vorstände. Dabei ist das, was Vereine,Sportkreise und Verbände quasi als Kernaufgaben leis-ten, extrem wertvoll für unsere Gesellschaft – und da-mit auch ein Thema für die Öffentlichkeit. 2. FehlendesWissen und Unsicherheit: Welche Informationen sindfür die Öffentlichkeit relevant? Wie soll ich meine The-men aufbereiten? Welche Kanäle sind für mich geeignetund wie unterscheiden sie sich? 3. Mangel an Ressour-cen, vor allem an Mitarbeitern und Kompetenzen.

Bewusstsein schaffen

Mit unserem Titelthema wollen wir Hilfestellung leisten,Anregungen geben und Unsicherheiten ausräumen.Denn Öffentlichkeitsarbeit, also die Kommunikation ei-ner Organisation nach außen, erfüllt wichtige Funktio-nen: Sie hilft, Mitglieder zu binden und neue zu gewin-nen, sie schafft ein Bewusstsein für die Leistungen derOrganisation, macht sie bekannter, lockt Gäste zu ihrenVeranstaltungen. Gerade gegenüber Meinungsbildnernist es wichtig, auch medial präsent zu sein und dabeidurchaus auch auf die Herausforderungen hinzuweisen,mit denen Sportorganisationen heute konfrontiert sind.

Dabei ist klar: Die Digitalisierung schreitet voran undmit ihr der Wandel der Medienlandschaft. Onlinemedienwerden wichtiger, die Zeitungen kämpfen mit sinken-den Auflagen. Doch noch immer werden jeden Tag rund10 Millionen lokale und regionale Zeitungen – für Ver-eine und Verbände besonders relevant – per Abonne-ment zugestellt, hinzu kommen 500.000 Exemplare amKiosk. Auf klassische Pressearbeit sollte man deshalbauf keinen Fall verzichten! Sind Pressemitteilungen gutaufbereitet (Tipps auf S. 8/9), besteht gerade aufgrundder angespannten Personalsituation in den Redaktio-nen heute sogar eine höhere Chance als Abdruck.

Um möglichst viele Personen zu erreichen, ist aber einMix der Kanäle wichtig: Ein und dieselbe Meldung kann– unterschiedlich aufbereitet – sowohl in der Zeitung,auf der Webseite oder im Newsletter stehen als auchüber die sozialen Medien oder als Aushang im Schau-

kasten publiziert werden. Überall gilt: Aktualität zählt!Über die Feier zum 1. Mai will man weder in der Zeitungnoch auf Facebook erst Mitte des Monats lesen. Außer-dem gilt es, Nicht-Meldungen zu vermeiden: Dass ge-rade der Vorstand tagt, ist schön. Interessant wird einPost darüber aber erst, wenn der Leser zumindest in An-sätzen erfährt, was dort diskutiert wird und für ihn viel-leicht sogar relevant ist.

Genügend Themen gibt es eigentlich in jeder Sportor-ganisation. Die Nachricht, dass ein Übungsleiter eineLizenz erworben hat, ist dabei nicht nur für Facebookgeeignet (siehe S. 6/7), sondern könnte auch eine Mel-dung für die Tageszeitung sein – mit Verweis auf dasAngebot, das er anleitet. Es spricht auch nichts dage-gen, der Redaktion der Lokalzeitung ein anlassbezoge-nes Interview anzubieten: z.B. mit dem Präventions-sportübungsleiter zum Tag der Rückengesundheit.

Einheitlicher Außenauftritt

Wie ein Verein nach außen wirkt, hängt aber nicht nurvon der klassischen Medienarbeit ab. Auch ein einheitli-cher Auftritt ist wichtig. Publikationen sollten mit demVereinslogo versehen, Schreiben des Vereins in einemeinheitlichen Layout versendet werden. Auch eine ein-heitliche Kleidung der Verantwortlichen bei Veranstal-tungen kann Sinn machen – ob Trainingsanzug oderschwarze Hose und weiße/s Bluse/Hemd für festlicheAnlässe. Wer mit einem Gütesiegel ausgezeichnet wurde(z.B. mit SPORT PRO GESUNDHEIT), sollte dies auch aufseiner Webseite oder dem eigenen Briefbogen abbilden.Denn Sportorganisationen haben einiges zu bieten –sie müssen es nur mehr zeigen!

Isabell Boger

Eine gute Öffentlichkeitsarbeit ist wichtig, um Sportvereine und -organisationen nach außen hinzu präsentieren / Themen gibt es genug – man muss sie nur identifizieren und passend aufbereiten

Zeigen, was man kann!

O B E N

Themen aufspüren undden Fokus derÖffentlichkeit darauflenken – das ist auchfür Sportorganisatio-nen eine wichtigeAufgabe.Foto: pixabay.com

Page 7: Titelthema Öffent- lichkeits- arbeit · 2019-05-16 · sind im Internet unter zufinden. „Die Sportvereine in Hessen leisten so viel für die Ge-sellschaft und damit für uns alle

5

SIH 10 / 18.05.2019

T I T E L T H E M A Ö F F E N T L I C H K E I T S A R B E I T

dere für Fotos, die nicht nur einen Hinweis auf diejeweiligen Fotograf/-innen erfordern, sondern dassggf. auch die Einwilligung zur Veröffentlichung durchdie Abgebildeten vorliegen muss. Insbesondere bei Fo-tos von Kindern ist höchste Vorsicht angezeigt, dadiese einen besonderen Schutz genießen.

Visitenkarten-Page als Minimal-Lösung

So komfortabel die genannten Content-Management-Systeme auch sein mögen, die Pflege der Vereinshome-page macht Arbeit. Während bei den Social-MediaPlattformen gilt, „wenn du einen Kanal bespielst, dannrichtig oder gar nicht“ (Siehe S. 6/7), kann der Vereinnicht einfach auf eine Homepage verzichten, odernoch schlechter, eine veraltete unübersichtlicheAlt-Webseite mit sich herumschleppen.

Vereine, die nicht über die personellen Ressour-cen verfügen, um umfangreiche Content-Ma-nagement-Systeme sinnvoll zu nutzen, könnensich auf eine sogenannte „Visitenkarten-Page“ beschränken. Dort sollten allerdings allewichtigen Informationen zu finden sein: die Ver-einsadresse, Kontaktdaten des Vorstands, der Ge-schäftsstelle, der Abteilungen sowie ein Überblick überdas Sportangebot, reichen in der Regel aus, um Inte-ressierte zu informieren. Hinzu kommen rechtlich not-wendige Rubriken wie das Impressum oder dieDatenschutzerklärung.

Markus Wimmer

Die Vereinshomepage ist inzwischen auch fürSportvereine eine Selbstverständlichkeit. Sie istVisitenkarte und Schaufenster in den Verein so-wie in der Regel erster Anlaufpunkt für Men-

schen, die sich für einen Verein, seine Angebote undseine Arbeit interessieren. Diese Erkenntnis ist bei derMehrzahl der hessischen Sportvereine angekommen.Erinnerten Vereinshomepages vor einigen Jahren nochoft an „Datenfriedhöfe“, hat sich das Bild inzwischendoch zum Besseren gewandelt und viele Vereine prä-sentieren sich inzwischen ausgezeichnet im Internet.

Homepage: Nicht mehr nur für Experten

Dank moderner Content-Management-Systeme ist esheute auch für Nicht-Experten kein Problem mehr, dieInhalte der Vereinshomepage zu bearbeiten, zu aktua-lisieren oder neue Elemente einzubinden. Dabei reichtdie Bandbreite der Möglichkeiten von hochkomplexenSystemen, die für große Organisationen und Unter-nehmen entwickelt wurden, bis hin zu den außeror-dentlich einfach zu bedienenden Content-Manage-ment-Lösungen der großen Hosting-Anbieter.

Dabei können, je nach Angebot des Vereins, außeror-dentlich umfangreiche Webseiten entstehen, die na-hezu das gesamte Vereinsleben (Veranstaltungen, Ab-teilungen, Kurse, Einladungen, Satzungen usw.)abbilden. Insbesondere eine Rubrik wie „Aktuelles“oder „News“ eignet sich hervorragend für die „Bericht-erstattung“ über die Vereinsaktivitäten.

Ohne Fleiß kein Preis!

Allerdings sollte der Aufwand, den eine so umfangrei-che Seite erfordert, nicht unterschätzt werden. Jemehr Abteilungen, Kurse, Termine, und Rubriken vor-handen sind, desto höher ist der Administrationsauf-wand. Große Vereinshomepages werden nicht seltenvon mehrköpfigen Redaktionsteams verwaltet.

Für die Texte, insbesondere denen über aktuelle Ereig-nisse, gelten im Grunde die gleichen Hinweise wie fürPressemitteilungen (siehe S. 8/9). Ein Vorteil dabei:Die Zahl der Fotos und der Platz für Text ist im Grundeunbegrenzt. Allerdings sollte berücksichtigt werden,dass immer weniger Menschen bereit sind, lange um-fangreiche Texte zu lesen und zu viele Bilder eher lang-weilen als informieren.

Auf jeden Fall müssen auf der Vereinshomepage die Re-geln des Urheberrechts und der Datenschutz-Grund-verordnung berücksichtigt werden. Das gilt insbeson-

Öffentlichkeitsarbeit über die Vereinshomepage / Ohne Fleiß kein Preis

Schaufenster Webseite

O B E N

Auf der Homepage desTSV Friedberg-Fauer-bach finden sich Linkszu allen Sportangebo-ten des Vereins.Screenshot: MarkusWimmer

Titelthema

Öffent-lichkeits-

arbeit

Page 8: Titelthema Öffent- lichkeits- arbeit · 2019-05-16 · sind im Internet unter zufinden. „Die Sportvereine in Hessen leisten so viel für die Ge-sellschaft und damit für uns alle

6

SIH 10 / 18.05.2019

T I T E L T H E M A Ö F F E N T L I C H K E I T S A R B E I T

Facebook, das sind doch die mit dem Datenmiss-brauch, oder? Ist es nicht der Kurznachrichten-dienst Twitter, über den der amerikanische Präsi-dent Donald Trump schon die eine oder andere

Staatskrise ausgelöst hat? Und was soll eigentlich die-ser Hype um Instagram, eine „audiovisuelle Plattform“,über die Fußballer-Gattinnen perfekt gestylt auf die„tollsten Shopping-Deals“ überhaupt hinweisen? Zuge-geben: Soziale Medien haben ihre Schattenseiten –und zwar keine kleinen. Für Sportorganisationen,Mannschaften und Einzelsportler kann es – bei kriti-scher Auseinandersetzung mit den Nachteilen dieserNetzwerke – dennoch sinnvoll sein, sie zu nutzen.

Der größte Pluspunkt: Soziale Medien sind zum Netz-werken gemacht! Wer den direkten Kontakt zu Mitglie-dern und solchen, die es noch werden sollen, sucht, isthier gut aufgehoben – gerade wenn er auch jüngereMenschen ansprechen will, die häufig keine Zeitungabonniert haben. Die Einrichtung eines eigenen Ac-counts ist einfach und unkompliziert, die Bedienungder Tools meist intuitiv. Anders als bei gedrucktenNewslettern oder Vereinszeitschriften fallen erst ein-mal keine Kosten an und das „Posten“ an sich – alsodie Veröffentlichung von kleinen Wortbeiträgen, Bil-dern, kurzen Videos oder Links – kostet nicht viel Zeit.

Arbeit im Vorfeld nicht unterschätzen

Dabei gilt aber ein altes Sprichwort: Kleinvieh machtauch Mist! Will heißen: Ein gut gemachter Social-Me-dia-Auftritt ist mit Arbeit verbunden! Es kostet häufigmehr Zeit als gedacht, zu identifizieren, welche Infor-mationen für potenzielle „Fans“ oder „Follower“ inte-ressant sind, Bilder herauszusuchen, die verwendetwerden dürfen und gleichzeitig aussagekräftig sind,auf mögliche Reaktionen zu antworten oder gar einkleines Video zu drehen. Kein Social-Media-Seminarkommt deswegen ohne folgenden Merksatz aus: Liebereinen Kanal gut betreuen als drei schlecht!

Schon die Wahl der Plattform(en) sollte daher gutüberlegt sein. Denn obwohl Studien unterschiedlicheErgebnisse liefern, wie viele Menschen in Deutschlandwie häufig welches Netzwerk nutzen, lassen sich einigeAussagen ganz sicher treffen: Die Zahl der Social-Me-dia-Nutzer steigt weiter an. Facebook spielt immernoch die größte Rolle, Instagram gewinnt an Bedeu-tung, während Twitter eher von Organisationen undMultiplikatoren (Politiker, Journalisten, Wissenschaft-ler) genutzt wird. Hohe Nutzerzahlen hat auch die Vi-deoplattform YouTube, die jedoch nur bedingt als „so-ziales Medium“ gilt.

Generell sollten vor der Wahl von Plattformen zwei Fra-gen geklärt werden: 1. Wie definiert sich meine Ziel-gruppe, also wen will ich ansprechen? Nur meine Mit-glieder? Firmen, die zu Sponsoren werden könnten?Politiker und Entscheider, mit denen mein Verband zutun hat? 2. Was will ich mit meinen Social-Media-Aktivitäten erreichen? Will ich den Bekanntheits-grad meines Vereins erhöhen, neue Mitgliederoder Förderer gewinnen, als Ansprechpartner füralle Fragen rund um den Sport in meinem Land-kreis wahrgenommen werden oder einfach meineMitglieder mit wichtigen Informationen versorgen?Nur wer das für sich geklärt hat, kann seine Zieleauch erreichen! Deshalb sollten auch alle, die schononline sind, ihre Strategie immer wieder überprüfen.

Ressourcen prüfen, Zuständigkeit klären

Wichtig ist auch die Frage nach den Ressourcen: Kannich personell und inhaltlich überhaupt leisten, was ichmir da vorgenommen habe? Gibt es genügend Inhaltefür die entsprechenden Kanäle und verfüge ich überhauptberufliche oder ehrenamtliche Mitarbeiter, dieZeit, Lust und die Fähigkeit haben, die Inhalte schönaufzubereiten? Was am eigenen YouTube-Kanal beson-ders anschaulich wird – ohne Menschen, die passende,qualitativ akzeptable Videos für mich drehen, macht einKanal keinen Sinn –, trifft auch für viele andere Social-Media-Auftritte zu. Vor dem Start sollte also auf jeden

Social Media-Dienste wie Facebook, Twitter oder Instagram können für Vereineein Gewinn sein – wenn sie richtig bedient werden

Der vernetzte Verein

Titelthema

Öffent-lichkeits-

arbeit

Page 9: Titelthema Öffent- lichkeits- arbeit · 2019-05-16 · sind im Internet unter zufinden. „Die Sportvereine in Hessen leisten so viel für die Ge-sellschaft und damit für uns alle

7

SIH 10 / 18.05.2019

T I T E L T H E M A Ö F F E N T L I C H K E I T S A R B E I T

Fall die Zuständigkeit geklärt werden: Wer darf über-haupt posten und wie häufig sollte er das tun? Soll er-kennbar sein, von welcher Person die Beiträge des Ac-counts stammen? Wann müssen Inhalte und möglicheReaktionen auf User-Kommentare mit der Führungs-riege der Sportorganisation abgestimmt werden? Undgibt es einen Redaktionsplan?

Letzteres ist auf jeden Fall zu empfehlen. Schon vordem Start muss überlegt werden, welche Inhalte zurErreichung der Zielgruppe und Ziele geeignet sind. Ma-chen wir es konkret: Ein Turnverein erstellt eine Face-book-Seite, um seine Mitglieder zu informieren undneue zu gewinnen. Die Zielgruppe sind dabei alle ab14-Jahre, die im Umkreis wohnen und ein gewisses In-teresse an Sport haben, insbesondere natürlich dieMitglieder. Die Berechtigung, Posts abzusetzen, erhal-ten die Pressewarte des Vereins, der Vorsitzende desJugendvorstandes und die Vorsitzende.

Was posten?

Sie notieren sich: Ankündigung von Veranstaltungenwie Wettkämpfen, Tage der offenen Tür, der jährlichenVatertagswanderung, der Weihnachtsfeier mit Turn-schau, etc. Natürlich soll im Nachgang auch über dieseVeranstaltungen berichtet werden – mit einen kleinenText und Bild oder Link auf die Webseite. In ihre Listenehmen sie außerdem Kursankündigungen, Informati-onen, wenn eine Übungsstunde ausfallen muss, undHinweise auf Schnuppertrainings auf. Neben diesemklassischen „was ist passiert“ sollte man unbedingtauch auf die Vorzüge und Erfolge des Vereins hinwei-sen: Auch die Fortbildung von Übungsleitern oder derErwerb einer Lizenz ist eine Meldung wert!

Denkbar sind daher auch kleine Serien. Beispielsweisekönnen die Übungsleiter des Vereins vorgestellt wer-den. Unter einem Hashtag wie #HelfendeHände kön-nen beispielsweise die vielen Helfer im Hintergrundvorgestellt werden: der ältere Herr, der sich darumkümmert, dass die Bälle immer aufgepumpt sind, dieMutter, die zu allen Festen diese leckere Schwarzwäl-der Kirschtorte backt, der Mann der Vorsitzenden, dernoch jedes Heizungsproblem gelöst hat – oder auchdie junge Turnerin, die nun die Übungsleiterin im Vor-schulalter-Turnen unterstützt.

Blick hinter die Kulissen

Solche Geschichten gewähren einen Blick hinter die Ku-lissen und stiften Identität. Sie zeigen, dass der Vereinkein abgehobenes Gebilde ist, sondern dass viele Men-schen dazu beitragen, ihn aufrecht zu erhalten. Auchein Post aus der Vorstandssitzung oder der Übungslei-terbesprechung, mit Hinweis darauf, was gerade be-sprochen wird, hilft dabei, Transparenz zu schaffen.

Immer wieder sind auch Posts denkbar, die nur unmit-telbar mit dem Verein zu tun haben: Eine neue Studiedazu, wie Bewegung die Entwicklung von Kindern ver-bessert, kann mit einem Hinweis auf die Angebote desVereins verknüpft werden, das beeindruckende Video

eines Hochsprung-Wettkampfes an einer kenianischenHochschule mit dem Hinweis, dass man im Verein fürdas Sportabzeichen trainieren und seine Hochsprung-Fähigkeiten dabei unter Beweis stellen kann – unab-hängig von einer Mitgliedschaft. Auch besondere Tagewie der „Tag des Ehrenamts“ können Anlässe für Postssein. Wie wäre es zum Beispiel mit einem kleinen Videozum „Tag des Purzelbaums“, der natürlich mit demHashtag #Purzelbaum versehen wird?

Qualität vor Quantität

Generell sind attraktive Fotos, Videos oder Grafiken(Achtung: Urheber- und Persönlichkeitsrechte klären!)auf Facebook wichtig. Ein Instagram-Account ist ohnesolches Material gar unsinnig. Das sollte – neben Zie-len und Zielgruppen – auf jeden Fall vor der Entschei-dung für eine Plattform bedacht werden. Kein Menschschaut sich gerne unscharfe Bilder und langatmige Vi-deos an. Qualität geht daher vor Quantität – ohne einregelmäßiges „Bespielen“ der Plattform(en) zuvernachlässigen.

Dass diese als „Netzwerke“ bezeichnet werden, hat üb-rigens einen Grund: Es geht hier um Vernetzung undKommunikation! Die Verlinkung von Organisationenund Personen (durch das @-Zeichen) sollte deshalb ge-nutzt werden – etwa, wenn man dem neuen Sponsor derTrainingsanzüge danken will, der auch einen Accountbesitzt. Freuen kann man sich auch über Verlinkungenanderer, z.B. des zuständigen Sportkreises, Fachver-bandes oder Landessportbundes: So wird die eigene Or-ganisation bekannter! Gerade auf Twitter und Insta-gram bietet es sich zudem an, sogenannte Hashtags (#)zu setzen. Über diese können Beiträge zu ähnlichenThemen gesucht und gefunden werden.

Mehrspartenvereine sollten klären, ob eigene Abtei-lungs-Accounts Sinn machen. Falls dem so ist, solltendie Seitennamen eindeutig sein. Auch ein einheitlichesErscheinungsbild, in dem sich etwa das Logo des Ver-eins wiederfindet, ist hilfreich.

Im besten Fall gelingt es, über die sozialen Netzwerkeauch in Dialog mit Mitgliedern und Interessierten zutreten – etwa indem man Fragen stellt oder eine Dis-kussion anregt. Auf Nachrichten sollte möglichstschnell geantwortet, auf Kommentare reagiert werden:Mit einem „Danke“ für positives Feedback und kons-truktiven Lösungsvorschlägen bei Kritik, ermutigt mandie Follower zu wertvollem Feedback.

Von anderen lernen

Tipps für die Nutzung der verschiedenen sozialen Me-dien gibt es online viele. Häufig hilft aber auch derBlick auf andere Sportorganisationen. Dabei ist klar:Ein kleiner Leichtathletik-Vereine kann sich nicht anEintracht Frankfurt messen. Inspiration holen aberschon. Und auch mittelgroße Verein sind „sozial-medial“ zum Teil richtig gut aufgestellt. Wer‘s nichtglaubt, schaut beispielsweise mal auf der Facebook-seite der SG Dietzenbach vorbei. Isabell Boger

Ein Glossar derwichtigsten Begriffeaus dem Bereich Social-Media sowie vieleweitere hilfreicheInformationen hat derLandessportbundNordrhein-Westfalenzusammengestellt:www.vibss.de/vereinsmanagement/marketing/online-marketing-und-social-media/

Page 10: Titelthema Öffent- lichkeits- arbeit · 2019-05-16 · sind im Internet unter zufinden. „Die Sportvereine in Hessen leisten so viel für die Ge-sellschaft und damit für uns alle

8

SIH 10 / 18.05.2019

T I T E L T H E M A Ö F F E N T L I C H K E I T S A R B E I T

Der Schauspieler Curd Jürgens hatte ein ganzeinfaches Konzept für Pressearbeit: „Es ist völ-lig egal, was in der Zeitung über mich steht,Hauptsache, es steht etwas über mich drin“. Ob

sich allerdings die Öffentlichkeitsarbeit eines Sportver-eins auf diesen einfachen Nenner bringen lässt, darfbezweifelt werden.

Denn selbstverständlich möchte kein Verein mit nega-tiven Schlagzeilen in Verbindung gebracht werden.Vielmehr wünschen sich die Vorstände, dass über dievielen positiven Aspekte der Vereinsarbeit berichtetwird: Über die Jugendarbeit, erfolgreiche Sportler undTeams, aber auch über Veranstaltungen und Feste oderneue Projekte des Vereins.

Pressearbeit in Zeiten der Digitalisierung

Zwar ist der Zeitungsmarkt massiv in Bewegung undimmer weniger Menschen lesen regelmäßig Zeitung,dennoch bleibt die klassische Pressearbeit weiter vonBedeutung. Die Tageszeitung ist neben den digitalenMedien (Homepage/Facebook/Instagram/Whatsapp)immer noch das wichtigste Mittel, um den Verein, ge-rade auch gegenüber der Lokalpolitik, öffentlichdarzustellen.

Dabei eröffnen sich für Sportvereine durchaus gutePerspektiven: Angesichts von Personalkürzungen inden Verlagen und der damit steigenden Arbeitsbelas-tung der Redakteur/-innen, war es nie leichter, mit gutformulierten und passgenauen Pressemitteilungen insBlatt zu kommen.

Auf die richtige Form kommt‘s an

Allerdings ist es nicht damit getan, ein Manuskript andie Redaktionen zu schicken und darauf zu bauen, dassder Text angenommen wird. An dieser Stelle empfiehltes sich immer, die Kontaktdaten des Ansprechpartnersanzugeben und gegebenenfalls in der Redaktion anzu-rufen, um Rückfragen klären zu können.

Der Erfolg hängt dabei allerdings ganz stark auch vonder Form ab, in der die Manuskripte verfasst sind.Texte, die von den Redaktionen erst aufwändig bear-beitet, korrigiert, gekürzt und in Form gebracht wer-den müssen, haben schlechte Chancen, abgedruckt zuwerden.

Der Klassiker ist dabei die Pressemitteilung als PDF-Do-kument, das je nach Aufbau nur schwer oder überhauptnicht bearbeitet/kopiert werden kann. Solche Doku-

mente wandern bei manchen Redaktionen ungelesenin den Papierkorb. Das ist kein böser Wille der „Presse“,sondern liegt schlicht daran, dass in der aktuellen Zei-tungsproduktion keine 45 Minuten zum Redigieren ei-nes Einspalters aufgebracht werden können.

Pressemitteilung: Wie geht‘s?

Pressemitteilungen sind Gebrauchstexte, die bestimm-ten Regeln unterworfen sind. Diese Regeln machen ei-nen Teil des Handwerkszeugs von Journalisten aus undwerden in den Redaktionen auch befolgt. Eine derwichtigsten lautet: Die Nachricht nach vorne!

Nichts nervt Redakteur/-innen mehr als Texte, derenNachrichtenkern erst am Schluss zu finden ist. Hier ein(abschreckendes) Beispiel: „Der Vorstand des SV Mus-terstadt bedankte sich ganz herzlich bei den Einsatz-kräften der örtlichen Freiwilligen Feuerwehr für ihr En-gagement. Der Vorstand des Vereins hatte anlässlichseiner Sitzung zum Thema Silvester über die Ausgestal-tung des Festsaals diskutiert. Es wurde ein Tischfeuer-werk getestet, wobei es zu einem Brand gekommenist, der das Sportlerheim bis auf die Grundmauernvernichtete.“

Was, wer, wo, wann, wie, warum?

Um einzuordnen, was denn die eigentliche/wich-tige Nachricht ist, empfehlen sich die klassischen„W“-Fragen: Was ist passiert? Wo ist es passiert? Wannist es passiert? Wer war beteiligt? Wie ist es passiert?Warum ist es passiert? Die Antworten auf diese Fragensollten danach von wichtig nach unwichtig gegliedertwerden, sodass die Redaktionen den Text problemlos,falls notwendig, von hinten nach vorne kürzenkönnen.

Pressearbeit im Sportverein ist kein Hexenwerk / GrundlegendeRegeln helfen in der Praxis

Passgenau und lesenswert

O B E N

Die Lokalzeitung istweiterhin einwichtiges Mittel in derÖffentlichkeitsarbeit.Foto: Markus Wimmer

Titelthema

Öffent-lichkeits-

arbeit

Page 11: Titelthema Öffent- lichkeits- arbeit · 2019-05-16 · sind im Internet unter zufinden. „Die Sportvereine in Hessen leisten so viel für die Ge-sellschaft und damit für uns alle

9

SIH 10 / 18.05.2019

T I T E L T H E M A Ö F F E N T L I C H K E I T S A R B E I T

Elf Tipps, um Pressemitteilungenprofessionell zu schreiben

BesserePressetexteauf einen Blick

Wenn Vereine beim Schreiben von Pres-semitteilungen die folgenden Punktebeachten, erhöhen sie die Chancen, da-mit abgedruckt zu werden erheblich.

1. Die Nachricht/Botschaft nach vorne.

2. Die klassischen „W“-Fragen mitdenken(Was? Wann? Wo? Wer? Wie? Warum?) undden Text von wichtig nach unwichtiggliedern.

3. Einfache kurze Sätze, wenig Fremdworte.

4. Aktiv statt passiv („der Präsident zeich-nete XY aus“ statt „XY wurde durch denPräsidenten ausgezeichnet“).

5. Verben statt Substantivierungen („Ar-beitsplätze schaffen“ statt „Schaffung vonArbeitsplätzen“).

6. Hilfsverb-Konstruktionen vermeiden(„freute sich“, statt „konnte sich freuen/durfte sich freuen“).

7. Den Lesefluss nicht mit Abkürzungen,WordArt, Zahlen oder mathematischenZeichen unterbrechen.

8. Langeweile vermeiden (keine langatmigeAuflistung von Namen und Titeln).

9. Klare Formulierungen machen einen Textlesenswert. Unklare Formulierungen wie„in diesem Bereich/Themenbereich“ „zudiesem Thema“ vernebeln Textaussagen.

10. Dopplungen vermeiden. Vorsicht bei:auch, aber, darüber hinaus, außerdem, dieVersammlung, das Gremium, der Aus-schuss, das Projekt, der Bereich, derVorstand.

11. Füllwörter vermeiden, da in der Regelüberflüssig. Vorsicht bei: auch, noch, dem-nach, in etwa, irgendwie, sowieso, ganz,etwas, eigentlich, nämlich, übrigens, also.

maw

Schlechte Chancen auf eine Veröffentlichung habenauch: Berichte in „Ich“-Form, stimmungsvolle Einlei-tungen, Erlebnisberichte, die an Schulaufsätze erin-nern, langatmige Aufzählungen der Beteiligten, Texte,die wie Verlaufsprotokolle verfasst sind oder typografi-sche Eigenkonstruktionen (sogenannte WordArt).

Kurz, aktiv und eindeutig

Auch lange, ums Thema kreisende Sätze sind proble-matisch. Bei Thomas Mann mag diese Form ihre Be-rechtigung haben, die Pressemitteilungen eines Sport-vereins sollten dagegen klar und einfach formuliertsein. Das hat ganz pragmatische Gründe: Die durch-schnittliche tägliche Lesedauer der Tageszeitung be-trägt laut Bundesverband der Zeitungsverleger täglich6,5 Minuten. Somit bleibt wenig Zeit für Abschweifun-gen, wenn vermieden werden soll, dass die Leser/-in-nen aus dem Text „aussteigen“.

Eine verbreitete Unsitte in Presseveröffentlichungenvon Vereinen/Verbänden/Sportkreisen sind Substanti-vierungen und Formulierungen im Behördenjargon.Statt „der Vorstand bedankte sich bei der Stadtverwal-tung, die das Gelände kostenlos zur Verfügung gestellthat“, liest man dann „der Vorstand bedankte sich beider Stadt für die kostenlose Zurverfügungstellung desGeländes“.

Aufgestellt und abgezählt

Bilder sagen mehr als Worte. Ein schöner Satz. Dochwer sich durch Lokalzeitungen blättert, wird feststel-len, dass Gruppenbilder dominieren. Böse Zungenkommentieren dies gerne mit: „Männer in schlecht sit-zenden Anzügen halten Urkunden/Broschüren/Be-scheide/Plakate ins Bild“.

Sicherlich gibt es Anlässe, da muss es das klassischeGruppenbild sein. Aber jedes Foto, das vom Schemaabweicht, eine neue Bildidee umsetzt oder Menschenin Aktion zeigt, ist wie eine Eintrittskarte ins Blatt.Redakteur/-innen sehnen sich nach neuen Bildern jen-seits des täglichen Schemas. Dabei sollte allerdingskeinesfalls der Fotonachweis fehlen, denn ohne Urhe-bernennung werden Fotos in der Regel nicht abge-druckt. Ebenso wichtig: für den Druck auf Papier brau-chen Bilder eine höhere Auflösung, als digital.Weboptimierte Smartphone-Fotos sind demzufolge oftzu klein für den Druck.

Text-Bild-Scheren vermeiden

Bei den Fotos sollten unbedingt Text-Bild-Scheren ver-mieden werden. Das Foto der Reisegruppe nach Paris/Rom/Berlin, das Menschen und einen Reisebus zeigtund genau so gut auf einem Parkplatz in Eschborn auf-genommen worden sein könnte, sorgt zwar für herzli-ches Lachen in den Redaktionen, wird aber ebensonicht veröffentlicht werden, wie Menschen von hinten(„Rückenbilder“) oder griesgrämig dreinschauende Be-sucher der Vereinsfeier in Kombination mit der Über-schrift „Gute Laune beim SV Musterstadt“.

Markus Wimmer

Page 12: Titelthema Öffent- lichkeits- arbeit · 2019-05-16 · sind im Internet unter zufinden. „Die Sportvereine in Hessen leisten so viel für die Ge-sellschaft und damit für uns alle

10

SIH 10 / 18.05.2019

H E S S E N T A G 2 0 1 9

SIH XX / XX.XX.2016

Bad Hersfeld – faszinierend lebendig: So lautetdas Motto des Hessentags 2019 in Bad Hersfeld.Von Freitag, dem 7., bis Sonntag, dem 16. Juni,wird die Kur- und Festspielstadt zur heimlichen

Hauptstadt unseres Landes. Mitten drin im „Getriebe“der Hauptstadt auf Zeit: der organisierte Sport. Pas-send zum Motto präsentieren der Sportkreis Hersfeld-Rotenburg und der Landessportbund Hessen e. V. einebenso buntes wie abwechslungsreiches Programm. ImMittelpunkt dabei: „Hessens Festival des Sports“.

Das wird in diesem Jahr erneut über die komplette Hes-sentagsdauer ausgerichtet und beinhaltet zahlreicheHighlights. Mitmachen und Spaß haben, lautet dasMotto für Groß und Klein. Einzelheiten dazu sind aufder rechten Seite dargestellt. Der LandessportbundHessen selbst ist wieder mit einem Stand in der Halle 1der Landesausstellung vertreten.

Landesausstellung: Halle 1, Stand 129

Am Stand 129 in der Halle 1 der Landesausstellungwartet der Landessportbund über die gesamte Hessen-tagsdauer mit allen relevanten Informationen rund umden organisierten Sport auf. So stehen Sportbundmit-arbeiter beispielsweise für Fragen zum Thema Vereins-verwaltung, Übungsleiterausbildung, Bildung imSport, Sportabzeichen und mehr zur Verfügung. Zudemgibt es ein abwechslungsreiches Mitmachprogramm.

Aktionstage

08.06. - 09.06.: „Rosbacher Reaktionswand“,10.00 - 19.00 UhrViel Spaß verspricht die Rosbacher Reaktionswand,die den Mitspielern volle Aufmerksamkeit und höchsteKonzentration abverlangt. Hier wird das persönlicheReaktionsvermögen auf die Probe gestellt. Im Einzel-oder im Zweierspiel-Modus müssen die nach einemZufallsprinzip aktivierten Leuchtfelder so schnell wiemöglich per Berührung deaktiviert werden.

10.06. „Achtsames Gehen“, 10.00 - 19.00 UhrSUREPLAY®– Landshaping ist ein niederschwelliges,gesundheitsförderndes Bewegungsangebot außer-halb des leistungs- und wettkampforientierten Sports.Durch achtsames Gehen, Stehen und Spiel auf dembesonderen, biomorph geformten Relief entfalten sichKoordination, Gleichgewicht und Gangsicherheit.

12.06.: „Bewegte Pause“, 10.00 - 19.00 UhrSchon kleine Bewegungseinheiten am Tag reichen aus,um sich fitter und vitaler zu fühlen! Eine Bewegungs-

strecke mit unterschiedlichen Übungen lädt zum Aus-probieren ein. Für besondere Herausforderungen undSpaß sorgen dabei instabile Untergründe. Das Mottolautet: Wer wackelt, der lernt!

14.06.: „ARAG sportstation — Lauf am Hessentag“,10.00 - 19.00 UhrKönnen Sie – ohne auf die Uhr zu schauen – zehn Se-kunden exakt abschätzen? Schaffen Sie es, in exaktdiesen zehn Sekunden einen kleinen Laufparcours zubewältigen? Die Antwort auf diese Frage finden Sie ander „sportstation“ der ARAG Versicherung. Hier gilt es,einen Parcours in exakt 10 Sekunden so präzise wiemöglich zu laufen. Dabei wird die Zeit gestoppt. Unterden Teilnehmern mit der geringsten Abweichung wer-den tolle Preise verlost.

15.06.: „Das Sportabzeichen“ und „Bike Challenge“,10.00 - 19.00 UhrAlles zum Thema sowie ein kleines Aktivprogramm hältder Sportkreis Hersfeld-Rotenburg e. V. für die Stand-besucher bereit! Heute können auch Sie auf unseremFahrrad ein paar Kilometer für die Charity-Challenge„TEAMgeist hilft“ radeln. Unsere Aufgabe für denHessentag heißt 50.000 km zu sammeln. Damit un-terstützen Sie gemeinsam mit Sponsoren die Tour derHoffnung für krebskranke Kinder, das Kinder- und Ju-gendhospiz Osthessen e. V. und die Stiftung SporthilfeHessen.

Weitere Infos zum Sport auf dem Hessentag gibt es imInternet unter http://yourls.lsbh.de/hessentag2019.Wir freuen uns auf Sie!

Ralf Wächter

Sportkreis und Landessportbund präsentieren zum Hessentag in Bad Hersfeld„Hessens Festival des Sports“ und Aktionstage in der Halle 1 der Landesausstellung

Faszinierend und lebendig

O B E N

Spaß für Groß undKlein und viele Infoswarten auch indiesem Jahr amStand desLandessportbundesHessen auf dieBesucher desHessentags.Foto: Ralf Wächter

wird präsentiert von

Wir danken zudem

Page 13: Titelthema Öffent- lichkeits- arbeit · 2019-05-16 · sind im Internet unter zufinden. „Die Sportvereine in Hessen leisten so viel für die Ge-sellschaft und damit für uns alle

11O D D S E T Z U K U N F T S P R E I S

Hessens Festival des Sports 2019zum Hessentag in Bad Hersfeld

Highlights:• Bouldern

• Klettern

• Eisstockschießen

• Dart

• Fußball-Dart

• Slackline

• Blasrohrschießen

• Charity-Challenge„TEAMgeist hilft“

• Bühnenshows

• und vieles, vieles mehr!

Das Festival wird präsentiert von

HESSENS FESTIVAL DES SPORTS

7. bis 16. JuniSport macht Spaß und gute Laune! Egal, ob Groß oder Klein – für alle gibt es die richtigeSportart! Welcher Sport für euch der Richtige ist, könnt ihr bei Hessens Festival des Sportsherausfinden. Mitten im Kurpark von Bad Hersfeld haben wir unzählige Angebote zumAusprobieren vorbereitet. Also: Traut euch, kommt vorbei, macht mit! Wir freuen uns!

WEITERE INFOS:

www.sportkreis-hersfeld-rotenburg.de

Page 14: Titelthema Öffent- lichkeits- arbeit · 2019-05-16 · sind im Internet unter zufinden. „Die Sportvereine in Hessen leisten so viel für die Ge-sellschaft und damit für uns alle

12

SIH 10 / 18.05.2019

I N K L U S I O N

Was ist Inklusion? Wie fühlt es sich an, im Roll-stuhl zu sitzen? Kann man mit Behinderungtrotzdem sportlich erfolgreich sein? Und vorallem: Wie sollte ein Sportangebot gestaltet

werden, an dem Kinder mit und ohne Behinderung ingleicher Weise teilhaben können? Über diese und vieleweitere Fragen informierte die Kinderzeitung Kruschelin den vergangenen Monaten in kindgerechter Art undWeise. Immer mit dabei: Ein „Du kannst helfen“-Buttonmit Verweis auf eine Spendenaktion der Zeitung.

„Monsterstarke 15.000 Euro“ sind dabei zusammenge-kommen, wie die Zeitung ihren Lesern stolz berichtete.Diese tragen mit ihren Spenden dazu bei, dass der Lan-dessportbund Hessen (lsb h) und der LandessportbundRheinland-Pfalz inklusive Sportprojekte umsetzen kön-nen. William Sonnenberg, lsb h-Referent für das ThemaInklusion, nahm den hessischen Anteil – stolze 7.500Euro – Ende April aus den Händen der Redaktionsleite-rin Eva Fauth entgegen. Das Geld fließt in das Projekt„Stark für Familien – Inklusion durch Fußball erleben“,das im Februar dieses Jahres angelaufen ist.

Auseinandersetzung als erster Schritt

„Wir freuen uns riesig über diese Unterstützung“, sagtProjektkoordinator Marc Mercurio. Gemeinsam mit Wil-liam Sonnenberg sieht er aber einen noch weit größe-ren Grund zur Freude: „Die hohe Spendenbereitschaftzeigt, dass das Thema Inklusion im Sport bei den jun-gen Lesern auf Interesse gestoßen ist, dass sie sich da-mit auseinandergesetzt und sich darüber Gedanken ge-macht haben.“ Dies mache Hoffnung darauf, dass sichdas gemeinsame Sporttreiben von Menschen mit undohne Behinderung künftig noch stärker durchsetze.

Genau darauf zielt auch das Projekt, in das die Spen-dengelder fließen. „Damit wollen wir insbesondere,aber nicht ausschließlich, Familien ansprechen, in de-nen einzelne Personen ein Handicap haben: eine geis-tige Behinderung, eine Sehschwäche, eine beginnendeDemenz, eine Lernbehinderung oder auch ein neuesHüftgelenk“, erläutert Mercurio. Ihnen soll die Möglich-keit gegeben werden, gemeinsam sportlich aktiv zusein.

Dass der Landessportbund sich bei seinem Projekt fürdie Sportart Fußball entschieden hat, hat mehrereGründe: „Aus früheren Projekten und insbesondere

durch den Aufbau der 1. Inklusiven Fußball-Liga inHessen wissen wir, dass die Sportart gut geeignet ist,um inklusives Sporttreiben zu ermöglichen. Außerdemist Fußball auch in Hessen sehr populär: Jeder kenntes, fast jeder hat es – zumindest ohne komplexe Re-geln – schon gespielt und häufig begeistert Fußballüber Generationen hinweg“, zählt Sonnenberg auf.

Einige Vereine, die sich am Projekt beteiligen und eineinklusive, generationenübergreifende Ballsportrundeins Leben rufen wollen, haben sich bereits beim Lan-dessportbund gemeldet. Weitere dürfen gerne hinzu-kommen! Voraussetzung sei lediglich, dass Vereineüber Sportplatz- oder Hallenkapazitäten sowie einenmotivierten Übungsleiter verfügen. Vorkenntnisse inder Sportart Fußball sind nicht nötig. Schließlich bie-tet der Hessische Fußball-Verband (HFV) als Koopera-tionspartner eine Qualifizierung der Übungsleiter an.

Starter-Set für Vereine

„Wir versuchen, die Vereine bestmöglich zu unterstüt-zen und versorgen sie deshalb auch mit einem Starter-Set, das zum Beispiel Bälle, Tore und andere Materia-lien beinhaltet“, sagt Mercurio. Außerdem gibt esbildliche Anleitungen, Videos und Hilfe bei der Durch-führung einer Auftakt-Veranstaltung. Das Geld der Kru-schel-Leser kommt deshalb gerade recht. Und werweiß? Vielleicht kann die Kinder-Zeitung bald schonüber die ersten integrativen Familiensportgruppen be-richten, die ihre Arbeit aufgenommen haben.

Isabell Boger

Bei Spendenaktion der Kinderzeitung Kruschel kommen 15.000 Euro für inklusiven Sport zusammen /Landessportbünde Hessen und Rheinland-Pfalz profitieren

7.500 Euro und jede MengeAufklärungsarbeit

O B E N

In Zusammenarbeitmit Schulen könnenVereine noch mehrKinder für Sport undBewegung begeistern.Foto: Kruschel-Zeitung

Mehr Informationenzum Projekt unterhttp://yourls.lsbh.de/starkfuerfamilien

Projektkoordinator MarcMercurio erreicheninteressierte Familienund Vereine unterTelefon 069 6789-181oder per Mail [email protected]

Page 15: Titelthema Öffent- lichkeits- arbeit · 2019-05-16 · sind im Internet unter zufinden. „Die Sportvereine in Hessen leisten so viel für die Ge-sellschaft und damit für uns alle

13

SIH 10 / 18.05.2019

GIB ALLES!AUCH DEINEM KÖRPER.

Das ROSBACHER Idealverhältnis von Calciumzu Magnesium – gibt dem Körper genau das zurück,was er braucht. Empfohlen vom Deutschen Institutfür Sporternährung e. V. www.rosbacher.de

Das ROSBACHER Idealverhältnis von Calcium zu Magnesium – gibt dem Körper genau das zurück, was er braucht. Empfohlen vom Deutschen Institut für Sporternährung e. V.

Page 16: Titelthema Öffent- lichkeits- arbeit · 2019-05-16 · sind im Internet unter zufinden. „Die Sportvereine in Hessen leisten so viel für die Ge-sellschaft und damit für uns alle

14

SIH 10 / 18.05.2019

K U R Z N O T I E R T

Peter Arlt feierte80. GeburtstagAm 24. April feierte Peter Arlt,lange Jahre Vorsitzender desSportkreises Hanau und Ehrenmit-glied des Landessportbundes, sei-nen 80. Geburtstag. 1939 in Gelnhau-sen geboren, war Arlt von Kindheit anMitglied in verschiedene Sportvereinen.Er gehörte der Kreissportkommission derStadt Hanau an und wurde 1987 kommis-sarischer Sportwart des Sportkreises Ha-nau. Ab 1988 führte er diesen als Vorsit-zender, 2009 wurde er zumEhrenvorsitzenden ernannt. Den Lan-dessportbund Hessen unterstützte er alsMitglied des Landesausschusses Breiten-sport und Sportentwicklung sowie alsMitglied der Sprechergruppe der Sport-kreise. Zudem war Arlt in der Sparkas-sen-Sportstiftung Main-Kinzig aktiv.Seine Leidenschaft gilt dem Sport, derJubilar engagierte sich aber auch in derSPD, der IG-Metall und im Hanauer Ju-gendhilfeausschuss. 2017 erhielt Arltden Verdienstorden der BRD. ib

10.000 Euro für NachwuchsarbeitDer Landessportbund Hessen (lsb h) unddie Stiftung Sporthilfe Hessen unter-stützt die Nachwuchsarbeit des 1. FFCFrankfurt mit 10.000 Euro. Im Rahmen desletzten Heimspiels der diesjährigen Frauen-Bundesliga-Saison überreichte der Vorstands-vorsitzende der Stiftung und lsb h-Vizepräsi-dent Prof. Dr. Heinz Zielinski (3. v. l.) einenentsprechenden Scheck an FFC-Manager Sieg-

fried „Siggi“ Dietrich (l.) sowie zwei Nachwuchsspielerinnen. „Viele der jungen FFC-Spiele-rinnen besuchen die Carl-von-Weinberg-Schule und waren dabei, als das Frauenteam unse-rer Eliteschule des Sports kürzlich die Schulweltmeisterschaft im Fußball für sich entschied.Dieser Erfolg zeigt einmal mehr, welche hervorragende Arbeit in Verein und Schule geleis-tet wird“, betonte Zielinski. Primäre Aufgabe der Stiftung sei es, hessische Nachwuchsta-lente und Spitzensportler zu fördern. „Aus unserer jahrelangen Arbeit wissen wir aber, dassdies nur dann Erfolg verspricht, wenn auch das Umfeld passt. Die Vereine vor Ort spielenhier eine entscheidende Rolle.“ Dass die Stiftung den FFC Frankfurt nun unterstützenkonnte, ist nicht zuletzt dem Landessportbund zu verdanken, der den Förderbetrag zur Ver-fügung stellte. Das Geld dafür stammt aus einer zweckungebundenen Spende des Sparkas-sen- und Giroverbandes Hessen-Thüringen. ib/Bild:FFC

Sportabzeichen-saison startetWenn die Temperaturen mild unddie Tage länger werden, dann star-ten die hessischen Vereine in dieSportabzeichen-Saison. Wo manwann welche Disziplinen für das Breiten-sportabzeichen ablegen kann, erfahreninteressierte Sportler auf den Webseitender Sportkreise: Dort gibt es eine Über-sicht der Trainings- und Prüftermine. Da-mit dieses System funktioniert, sind aberauch die Vereine und Sportkreise selbstgefragt: Gerade jetzt, zu Saisonbeginn,sollten sie ihre Webseiten auf Aktualitäthin überprüfen und gegebenenfalls an-passen. Zum Sportabzeichen-Prüfer aus-bilden lassen kann man sich das nächsteMal im September in Wiesbaden. Im No-vember bietet der Landessportbund ei-nen weiteren Basislehrgang in Frankfurtan. Über das Sportabzeichen-Online-Mo-dul (www.online-lernen-lsbh.de) kön-nen Interessierte bereits jetzt die Grund-lage für eine Teilnahme schaffen. ib

Groß und Winkler auf BriefmarkenDie hessischen Olympia-Legenden Jochen Behle und Michael Groß sowie derSpringreiter Hans Günter Winkler sind jetzt auf Briefmarken zu sehen. Die ent-sprechende Serie „Für den Sport 2019“ wurde Anfang Mai in Berlin vorgestellt und erin-nert an legendäre olympische Momente. Pro verkaufter Serie werden 1,25 Euro der Deut-schen Sporthilfe zugewiesen, die den Erlös traditionell für neue Talente einsetzt. DerARD-Live-Kommentar „Flieg, Albatros, flieg“ beim Olympiafinale der 200m Schmetterling1984 in Los Angeles machte den Schwimm-Olympiasieger Michael Groß unsterblich. Dievon ZDF-Olympiareporter Bruno Moravetz 1980 während der Entscheidung über 15 km Ski-langlauf mehrfach live gestellte Frage „Wo ist Behle?“ ist der markanteste TV-Satz imdeutschen Wintersport und galt dem Skilangläufer Jochen Behle. ib

Landessportbund in sozialen MedienÜber die Geschehnisse rund um den Sport in Hessen informiert der Lan-dessportbund nicht nur in der Zeitschrift „Sport in Hessen“, sondern auchüber Facebook und Twitter. Die Social-Media-Kanäle überzeugen dabei mit schnellverfügbaren Informationen, unterhaltsam aufbereiteten Inhalten und der Möglichkeit,über kontroverse Themen mitzudiskutieren. Erreichbar sind sie über die Links www.face-book.com/lsbh und www.twitter.com/lsb_hessen. Wer die Seiten mit „Gefällt mir“ mar-kiert bzw. zum „Follower“ wird, erhält darüber regelmäßig Informationen, die sowohl fürÜbungsleiter und Vorstandsmitglieder als auch für normale „Sporttreibende“ von Inte-resse sind. Zudem besteht die Möglichkeit, auf unsere Facebook-Seite zu verlinken und soauf eigene Themen und Angebote aufmerksam zu machen. ib

Page 17: Titelthema Öffent- lichkeits- arbeit · 2019-05-16 · sind im Internet unter zufinden. „Die Sportvereine in Hessen leisten so viel für die Ge-sellschaft und damit für uns alle

15

SIH 10 / 18.05.2019

L I Z E N Z V E R L Ä N G E R U N G

Wichtige Neuigkeiten für alle Übungsleiter undVereinsmanager mit Lizenz: Zum 1. Januarhat der Landessportbund Hessen auf dasneue DOSB-Lizenzmanagementsystem (LiMS)

umgestellt. Dadurch verändern sich sowohl das Ausse-hen als auch die Gültigkeitsdauer von Lizenzen. Wir be-antworten die wichtigsten Fragen:

Warum gibt es überhaupt eine Änderung?Damit Übungsleiter- und Trainer-Lizenzen künftig bun-desweit einheitlich aussehen. Um die gesellschaftlicheBedeutung und den hohen Stellenwert der Bildungsar-beit im organisierten Sport in Deutschland hervorzuhe-ben, wird die Marke „DOSB-Lizenz“ künftig stärkertransportiert. Der Landessportbund Hessen bleibt aberweiterhin ausstellender Verband, wie durch sein Logoauf der Lizenz (siehe Bilder rechts) deutlich wird.

Wie sieht die neue Lizenz aus?Ähnlich wie eine Urkunde! Das doppelseitige Dokumentim DIN-A4-Format enthält auf der Vorderseite unter derÜberschrift „DOSB Lizenz“ Angaben zur Lizenz, auf derzweiten Seite die personalisierten Daten des Lizenzin-habers/der Lizenzinhaberin. Bei anderen Verbändengibt es zum Teil auch Lizenzen im Scheckkartenformat.Diese werden vom lsb h nicht ausgestellt.

Verliert meine „alte“ Lizenz nun ihre Gültigkeit?Nein! Erst bei der nächsten notwendigen Verlängerungwird das Format automatisch umgestellt. Maximal dreiMonate vor Ablauf Ihrer Lizenz reichen Sie die entspre-chenden Forbildungsunterlagen sowie ihre „alte“ Li-zenz beim Landessportbund ein. Beides erhalten Sienach der Verlängerung zurück – gemeinsam mit Ihrerneuen Lizenz im DIN-A4-Format. Die alte Lizenz ver-liert anschließend ihre Gültigkeit.

Habe ich Vorteile vom neuen Format?Ja! Sind Sie einmal im Besitz einer Lizenz im „neuenFormat“, können Sie Unterlagen zur Lizenzverlänge-rung nicht nur per Post, sondern auch per E-Mail ein-reichen. Ihre Lizenz erhalten Sie dennoch in gedruck-ter Form per Post – sie wird nämlich bei jederVerlängerung neu ausgestellt. Ein Passbild benötigenSie für die Lizenz im „neuen Format“ nicht mehr.

Welche Änderungen gibt es in Sachen Gültigkeit?Die Gültigkeit der der „neuen“ Lizenzen beginnt grund-sätzlich mit dem Prüfungsdatum der Ausbildung (Aus-stellungsdatum) und endet genau nach vier Jahren.Beispiel: Eine Lizenz, die am 18. April dieses Jahres er-worben wurde, ist bis zum 17. April 2022 gültig. Bei Li-zenzverlängerungen ist es etwas komplizierter.

Was ist bei Lizenzverlängerungenzu beachten?Um Ihre Lizenz zu verlängern, müs-sen Sie innerhalb der Gültigkeitsdauer (vier Jahre)Fortbildungen im Umfang von mindestens 15 Lernein-heiten nachweisen. Diese sollten sich nach dem Profilder Lizenz richten. Bisher ist auf Lizenzen entwedereine Gültigkeit bis zum 30. Juni oder bis zum 31. De-zember angegeben. Bei der nächsten Verlängerung ver-ändert sich dies: Die Gültigkeit Ihrer Lizenz richtet sichdann nach dem Tag der Erstausstellung (im Vier-Jah-res-Rhythmus). Wurde Ihre Lizenz also am 18. April2015 ausgestellt (derzeit gültig bis 30. Juni 2019), istsie nach der Verlängerung bis zum 17. April 2023 gül-tig. Klingt kompliziert? Keine Panik, Sie müssen eigent-lich nur eines beachten: Reichen Sie ihre Unterlagenzur Lizenzverlängerung künftig einfach in den drei Mo-naten vor Ende des angegebenen Ablaufdatums ein,dann kümmern wir uns um den Rest!

Muss ich sonst noch etwas wissen?Weiterhin gilt: Höhere Lizenzen verlängern niedrigereLizenzen automatisch mit – z.B. der ÜL-B den ÜL-C.Liegen dem Landessportbund noch kein unterschriebe-ner Verhaltenskodex zum Kindeswohl sowie eine unter-schriebene Datenschutzerklärung vor, müssen Sie diesebei der nächsten Verlängerung einreichen. Ausführli-che Informationen dazu sowie die spezillen Vorgabenbei der Verlängerung themenspezifischen Aufbauprofi-len auf der 2. Lizenzstufe finden Sie online unterhttp://yourls.lsbh.de/lizenz.

Isabell Boger

Landessportbund stellt auf neues DOSB-Lizenzmanagementsystem (LiMS) um / WichtigeVeränderungen bei Optik und Gültigkeitsdauer der Lizenzen

Lizenz im Wandel

O B E N

So sieht sie aus, dieneue, doppelseitigeDOSB-Lizenz imDIN-A4-Format.

Mehr Informationenzum neuenLizenzsystem undden Änderungenunter http://yourls.lsbh.de/lizenz

Bei Fragen zumLizenzwesen wenden Siesich bitte an denGeschäftsbereich Schule,Bildung und Personal-entwicklung, Telefon:069 6789-311 oder -448,E-Mail: [email protected]

Page 18: Titelthema Öffent- lichkeits- arbeit · 2019-05-16 · sind im Internet unter zufinden. „Die Sportvereine in Hessen leisten so viel für die Ge-sellschaft und damit für uns alle

16

SIH 10 / 18.05.2019

Wie sind die einzelnen Landessportbünde undFachverbände in Sachen Gleichstellung undFrauenförderung aufgestellt? Wie steht es inder Sportberichterstattung um eine ge-

schlechtergerechte Darstellung? Und inwiefern bestehtin Sachen Gendersprache bei den Sportorganisationennoch Nachholbedarf? Mit diesen und vielen weiterenFragen befassten sich die Frauenvertreter/-innen dersüdlichen Landessportbünde und -verbände bei ihremTreffen am 12. und 13. April. Dieses sogenannte „Süd-schienentreffen“ findet jedes Jahr in einem anderenBundesland statt. Dieses Jahr war Hessen an der Reihe,2020 findet das Treffen in Rheinland-Pfalz statt.

Brigitte Senftleben, Vorsitzende des Landesausschus-ses Gleichstellung im Sport des LandessportbundesHessen e. V. (lsb h), begrüßte die Anwesenden. Präsi-dent Dr. Rolf Müller skizzierte in seiner Ansprache kurzdie Veränderungen im lsb h seit dem letzten Sport-bundtag im September 2018 und die Ziele für die lau-fende Amtsperiode. Er zeigte sich zuversichtlich, dassdie Gleichberechtigung in der heutigen schnelllebigenZeit künftig schneller voranschreiten werde als früher,was in einigen Vorständen der Landessportbünde undVerbände schon ersichtlich sei. Nichtsdestotrotz müsseman sich für Gleichstellung stark machen. Entschei-dend für den Erfolg sei dabei, gemeinschaftlich mitein-ander und nicht gegeneinander zu arbeiten.

eSports für Frauen?

Im Rahmen einer Vorstellungsrunde tauschten sich dieVertreter/-innen der Landessportbünde und Verbändedarüber aus, was ihre Organisationen 2018/2019 an-gestoßen haben. Bei Themen wie Frauen und Gleich-stellung, Förderung durch Mentorenprogramme, Ge-winnung von Ehrenamtlichen, Aufruf gegensexualisierte Gewalt, Aus- und Weiterbildungen sowieNetzwerkarbeit erkannte man große Überschneidun-gen. Doch auch neue Aspekte wie eSports für Frauenund Social Media wurden kontrovers diskutiert.

Am zweiten Tag warf Kirsten Witte-Abe (DOSB) einenBlick zurück auf das Fachforum „Frauen und Gleichstel-lung“, zu dem der DOSB im März nach Frankfurt einge-laden hatte. Sie berichtete über die Aufteilung des Fo-rums in die drei Blöcke Frauenförderung, Annäherungan Gleichstellung und Engagement für Chancengleich-heit sowie die Ermittlung des Status quo im DOSB und

seinen Mitgliedsorganisationen. Auch beim Südschie-nentreffen diskutierte man im Anschluss die Vor- undNachteile dieser Bemühungen.

Frauen und Gleichstellung in den Medien

Zum Thema geschlechtergerechte Darstellung in den(Sport-)Medien informierte Witte-Abe aus der gleich-namigen AG des DOSB. Anhand von Beispielen zeigtesie die Problematik bei der Berichterstattung auf.Schnell entfachte auch unter den Teilnehmerinnen undTeilnehmern eine rege Diskussion über Sportkleidung,Bezeichnungen wie „Goldmädel“, „Rennmiezen“ und„Turnküken“ sowie Fotos von Sportlerinnen und Sport-lern in emotionalen Situationen. Mit der Einführungdes dritten Geschlechts sei bei der geschlechtergerech-ten Darstellung in den Medien eine weitere Herausfor-derung hinzugekommen. Auch der Sport müsse sichgegenüber dieser gesellschaftlichen Entwicklung öff-nen und seine Sprache anpassen. Witte-Abe: „Achtetmal in der eigenen Organisation darauf, ob die Gender-sprache schon Einzug gehalten hat.“

Zum Abschluss stellte sie das DOSB Wissensnetz vor. Esbietet Mitarbeitende und Verantwortliche im gemein-nützigen Sportsystem in einem passwortgeschütztenBereich die Möglichkeit, sich zu allen möglichen(Sport-)Themen zu informieren und auszutauschen. Miteinem mit hessischen Produkten gefüllten Brotkörb-chen bedankte sich der Landesausschuss des lsb h amEnde für die rege Teilnahme. Hergestellt wurden dieKörbchen von Migrantinnen im Rahmen des Projekts„StichWort“ des Malteser Integrationsdienstes in Main-tal, das Spracherwerb und einen Nähkurs kombiniert.

Ute Hoyer/Isabell Boger

Frauenvertreter/-innen der südlichen Landessportbündetreffen sich in Frankfurt am Main

Förderung, Gleichstellungund Chancengleichheit

O B E N

Beim Südschienen-treffen nutzten dieFrauenvertreterin-nen und -vertreterdie Zeit zumAustausch.Fotos: Ute Hoyer

U N T E N

Ausschuss-Vorsit-zende BrigitteSenftleben (r.)bedankte sich beiReferentin KirstenWitte-Abe.

G L E I C H S T E L L U N G

Page 19: Titelthema Öffent- lichkeits- arbeit · 2019-05-16 · sind im Internet unter zufinden. „Die Sportvereine in Hessen leisten so viel für die Ge-sellschaft und damit für uns alle

17

SIH 10 / 18.05.2019

Carola BleisBewegungstherapeutin und staatlich geprüfte Masseurin

Sanfte, entspannte MobilisationderWirbelsäule mit dem Pilates Ball

4 Sanftes Beugen und Strecken der LWSDie Teilnehmer bleiben in der Rückenlage, beide Füße stehenauf der Matte, die Hände werden an den Hinterkopf gelegt, dieEllenbogen zeigen nach außen, der Ball wird von beiden Kniengehalten. Sie atmen ein und während der Ausatmung – derOberkörper bleibt auf dem Boden – ziehen die Teilnehmer (mitHilfe der Bauchmuskulatur) Knie und Ball langsam und bewusstzu sich heran. Sie spürenbeimHeranziehender Knie,wie sich dieLWSdemBoden nähert. Einatmend senken sie ihre Kniewiederab, die Füße berühren nicht den Boden. Mit einer nächsten

Der Ball übt seit jeher eine Faszination auf denMenschen aus. Auf Kinder sowieso, aber auch erwachseneMenschen entdeckenihre Bewegungsfreude wenn ein Ball ins Spiel kommt, und das im wahrsten Wortsinn. Der Ball im Spiel, wie immer der BegriffSpiel dann definiert wird, erhöht die Freude an Bewegung und damit auch an Beweglichkeit. Er kann als Mittel zur Förderungvon Kondition, Koordination, Muskelaufbau, wie auch zur Entspannung oder für ein sanftes, achtsames Beweglichkeitstrainingeingesetzt werden. In den vonmir beschriebenenMobilisationsübungen habe ich einen Pilates Ball, er ist hauptsächlich für denMuskelaufbau gedacht, als Unterstützung für die bewussteMobilisation gewählt. Durch die Aufmerksamkeit, die demBall beimTraining gewidmet wird, unterstützt er die Teilnehmer in ihrer Körperwahrnehmung.

1Wahrnehmung vonWirbelsäule und GelenkenDie Teilnehmer begeben sich in die Rückenlage, die Beine sindausgetreckt. BeideArme liegennebendemKörper, sie spüren für5–7 Atemzüge ihre Wirbelsäule, vom Steißbein bis zum Hinter-kopf. Danach nehmen sie beide Schultern und beide Armewahrund spüren dann die ausgestreckten Beine.

2 Sanftes Bewegen von Schulter undoberem RückenAus der Rückenlage stellen die Teilnehmer nun beide Füße aufdie Matte, sodass die Knie in Richtung Zimmerdecke zeigen.Den Ball halten sie locker in beiden Händen, die Arme sind nachoben, in RichtungZimmerdecke, geführt. Dannbeginnen sie eineBewegung mit der linken Hand, indem sie diese etwas (10 cm)nach oben schieben, sodass sich dabei die rechte Schulter einwenig vom Boden hebt. Während sich die linke Schulter dannsenkt, schieben siedie rechteHandeinwenighochunddie rechteSchulterhebt sichvomBoden,usw.EsentstehteinwechselweisesHeben und Senken der Schultern sowie eine sanfte Rotation deroberenWirbelsäule. 15–20Wiederholungen. Abb. 1

3 Sanfte Streckung der BWSFür die Streckung der BWS bleiben beide Füße auf der Unterlagestehen, die Knie zeigen dabei weiterhin in Richtung Zimmerde-cke. Den Ball legen die Teilnehmer jetzt unter den mittleren/oberen Rücken, die Brustwirbelsäule. Anschließend heben siebeide Arme nach hinten, hinter den Kopf und legen die Arme/Hände entspannt auf demBodenab. In dieser sanften Streckungbleiben sie für 15–20 langsame, gleichmäßige Atemzüge. DieAtmungunterstützt dieDehnung zusätzlich.Danachnehmensieden Ball wieder heraus, strecken die Beine aus, legen die Armeneben dem Körper ab und spüren noch einmal ihre Wirbelsäulein Verbindung zur Unterlage. Abb. 2

SportPraxis 5+6/2019 31

2 3

1

Arbeitshilfen für Übungsleiterinnen und Übungsleiter

Nr.5/201952. Jahrgang

Page 20: Titelthema Öffent- lichkeits- arbeit · 2019-05-16 · sind im Internet unter zufinden. „Die Sportvereine in Hessen leisten so viel für die Ge-sellschaft und damit für uns alle

18

SIH 10 / 18.05.2019

T H E M A D E R S E I T E

Ausatmung ziehen sie die Knie erneut zum Bauch heran usw.10 langsame, gleichmäßigeWiederholungen. Danach legen siesich auf dieMatte, die Beine lang ausgestreckt, die Arme nebendemKörper und spüren für 5 Atemzüge ihreWirbelsäule. Abb. 3

5 Sanftes Beugen und Streckender gesamtenWirbelsäuleWieder stellen die Teilnehmer beide Füße auf die Matte undlegen den Ball zwischen die Knie. Danach bringen sie die Händean den Hinterkopf, sodass die Ellenbogen zur Seite zeigen. Sieatmeneinund richtendenOberkörper anschließendausatmendauf und heben die Füße vom Boden, um Knie und Oberkörperzueinander zu bewegen. Dabei nehmen sie die Beugung derWirbelsäule sowie die Veränderung der Wirbelsäule in Bezugzur Unterlage wahr. Einatmend legen sie den Kopf und Ober-körper langsam und bewusst zurück in Richtung Matte (nichtganz ablegen), um sich mit der nächsten Ausatmung wiederaufzurichten und Knie undOberkörper zueinander zu bewegen.DieserAblaufwird10–15-mal langsamundbewusstwiederholt,sodass die Teilnehmer die Bewegungen der Wirbelsäule nach-spüren können. Danach strecken sie die Beine auf der Unterlageaus und spüren für 5 Atemzüge der Bewegung nach. Abb. 4

6 Knie sanft kreisen lassenNoch einmal stellen die Teilnehmer ihre Füße auf die Unterlage,den Ball halten sie zwischen beiden Knien, die Arme sind nebendem Körper abgelegt. Danach ziehen sie die Knie in RichtungBauch und halten den Ball mit sanfter Muskelspannung zwi-schen ihren Knien. Langsam und bewusst beschreiben sie mitbeiden Knien einen Kreis. Das heißt, sie ziehen Knie und Ball zusich heran, senken sie etwas nach links, dann etwas zumBoden,ziehennach rechtsherüberundwieder zurück inRichtungBauch,

sodass eine Kreisbewegung entsteht. Dabei beobachten sie dieveränderte Auflage des Kreuzbeins in Verbindung zur Matte.5–7 Kreisbewegungen werden in die eine, danach 5–7 Kreisbe-wegungen in die andere Richtung gedreht. Anschließend legensich alle ausgestreckt auf die Matte und spüren der kreisendenBewegung nach. Abb. 5

7 Sanfte Seitneigung der WirbelsäuleNoch einmal stellen die Teilnehmer beide Füße auf den Boden,beide Knie zeigen in Richtung Zimmerdecke. Die Arme streckensie nachhinten, denBall nehmen sie in beideHände. Jetzt ziehensie achtsam und bewusst beide Arme mit den Ball in den Hän-den in Richtung links. Dabei bringen sie ihre Wirbelsäule in eineSeitneigung nach links. Für 2–3 tiefere Atemzüge bleiben sie inder Position. Anschließend ziehen sie ihren Oberkörper zurückzurMitte und danach zur rechten Seite. Auch hier bleiben sie für2–3 tiefere Atemzüge und haben damit eine Seitneigung nachrechts. Insgesamt wiederholen sie die Bewegungsfolge 4-mal.Abb. 6+7

8 Die Schulterbrücke zum AbschlussMit der Schulterbrücke finden die Teilnehmer ihren Bewegungs-abschluss. Dafürwerden ein letztesMal die Füße auf den Bodenaufgestellt, die Arme liegen neben dem Körper. Danach hebensie langsam ihr Becken vomBoden und lassenWirbel fürWirbeldie gesamteWirbelsäule folgen (ungefähr bis zur oberen BWS).Anschließend legen sie den Rücken zum Boden zurück. Davonführen sie 10 gleichmäßige, bewusste Wiederholungen durch.Abschließend legen sich die Teilnehmer für 10–12 gleichmäßigeAtemzüge auf dieMatte und spüren IhreWirbelsäule vomSteiß-bein bis zumHinterkopf. Danach beenden sie die Übungsfolge.

Fotos: Autorin

g ,

4

5

6

7

| 2 |Übungsleiter 5 / 2019

Page 21: Titelthema Öffent- lichkeits- arbeit · 2019-05-16 · sind im Internet unter zufinden. „Die Sportvereine in Hessen leisten so viel für die Ge-sellschaft und damit für uns alle

19T H E M A D E R S E I T E

SIH 10 / 18.05.2019

sarahMühler

Bachelor of Arts: Bewegung und Ernährung

Wiederentdeckung desWurfsäckchens – eineKoordinationsstunde für ältere Menschen undNeuropathiepatienten

Bei der Neuropathie handelt es sich umeine vorübergehend oder längerfristiganhaltende Erkrankung der peripheren Ner-ven. Diese kann u.a. durch Krebstherapien(Chemo- oder Strahlentherapie) oderdurch den Tumor selbst entstehenund äußert sich durch Kribbeln,Brennen, Schmerzen, Temperatur-unempfindlichkeit oder auch Taub-heitsgefühl. Hauptsächlich betroffensind dabei die Nerven an Händen undFüßen. Hierdurch kann es auch zuEinschränkungen in der Feinmotorikund beim Gleichgewicht der Patienten kom-men. Für die Behandlung solcher Nervenleit-störungen hat sich neben medikamentöserTherapie und Physiotherapie vor allem diegezielte Bewegung als positiv herausgestellt.Besonders Gleichgewichts-, sensomotorischesund Balancetraining sowie Übungen zur Verbesserung der Fein-motorik bieten sich an.Im folgenden Beitrag wird ein mögliches Training der verschie-denen Koordinationsebenen für ältere Personen und Patientenmit Neuropathie vorgestellt.

AufwärmenSpiel 1: Das Gehirn wecken im NamenskreisAlle werfen ein Säckchen einer Farbe (z.B. rot) in einer bestimm-ten Reihenfolge im Kreis herum und nennen dabei jeweils deneigenen Namen. Jeder erhält das Säckchen nur einmal. Wichtigist, sich zu merken, zu wem man das Säckchen geworfen hat.Diese Reihenfolge wird beibehalten und das Säckchen mehrereMale im Kreis geworfen.Wenn dies gut klappt, wird ein zweitesSäckchen einer anderen Farbe (z.B. blau) hinzugenommen undindie entgegengesetzte Richtungder ReihenfolgegeworfenundderNamedessen genannt, der das Säckchen erhält. Klappt auchdie Rückwärts-Reihenfolge gut, kann das rote Säckchen wiederhinzugenommen werden und beide Säckchen wandern nun imKreis umher.

Zusammenfassung:• Rotes Säckchen: Reihenfolge vorwärts und Nennung des

eigenen Namens bei Zuwurf• Blaues Säckchen: selbe Reihenfolge, jedoch rückwärts und

Nennung des Namen, zu dem geworfen wird

Durch den Raum gehend• Säckchen währenddessen umden Körper geben (rechts undlinks herum)

• Säckchen immer mit derselbenHand fangen, wie es hochgewor-fen wurde (auch wechseln)

• Von der rechten in die linke Handwerfen und dabei weitergehen

• Nur auf den Fersen gehen• Nur auf den Ballen gehen• Rechts nur auf der Ferse, linksnur auf dem Ballen gehen (auchwechseln)

• Jeweils einmal rechts und linksmit dem Ballen, dann mit derFerse auftreten

• Auf einer (gedachten) Linie ba-lancieren

• Abwechselnd mit dem rechten und dem linken Arm kreisen,dabei Säckchen in der freien Hand leicht hochwerfen

HauptteilIm Stand (jeder sucht sich einen Platz im Raum):• Abwechselnd mit den Fußspitzen vor sich auf den Bodentippen, dabei das Säckchen hochwerfen

• Auf den Füßen schaukeln/wippen (von den Fersen auf dieBallen und zurück)

• BeineabwechselndanhebenundSäckchenunterderKniekehlehindurch geben (von außen nach innen und umgekehrt)

• Von hinten über die Schulter/den Kopf werfen• Hochwerfen, einmal klatschen, zweimal, dreimal… wer kannam häufigsten klatschen und das Säckchen trotzdem nochfangen?

• Mit dem rechten Fuß abwechselnd mit der Ferse und denFußspitzen auftippen und dabei das Säckchen hin und herwerfen. Dann das Bein wechseln.

• In einer V-Form (leicht nach außen gestellt) mit den Fersenauf den Boden tippen. Dabei jeweils den gegengleichen Armanheben und das Säckchen in die Luft halten.

• V-Form„gehen“: rechtsnachvorne, linksnachvorne, rechts zu-rück, links zurück.Wenndies klappt,mit links zuerst losgehen.

• Säckchenhochwerfenund versuchen auf der flachenHand zufangen (rechts und links)

• Säckchen hochwerfen und mit dem Handrücken „fangen“(Anreiz: „Wer schafft das dreimal, ohne dass das Säckchen zuBoden fällt?“)

Auch oder gerade im Alter spielt Koordination eine große Rolle. Zum einen bei der Prophylaxe von Stürzen im Sinne der Gang-sicherheit und Orientierung im Raum, zum anderen auch bei der Hand-Auge-Koordination, der Reaktionsgeschwindigkeit undbeim Ausführen feinmotorischer Arbeiten. Das Gehirn ist bis ins hohe Alter in der Lage, sich an neue Situationen anzupassen undzu lernen. Deshalb sollten gerade älteren Menschen verschiedene koordinative Anforderungen regelmäßig trainieren.

Produktabbildung:www.sport-thieme.de

Page 22: Titelthema Öffent- lichkeits- arbeit · 2019-05-16 · sind im Internet unter zufinden. „Die Sportvereine in Hessen leisten so viel für die Ge-sellschaft und damit für uns alle

20

Hinweis: Die Schwierigkeit kann durch die Distanz der beidenPartner zueinander variiert werden (näher zusammen = schwie-riger).Zur Erarbeitungdieser beidenKommandos gibt es eine Eselsbrü-cke: Rotwie rechts und blauwie links (noch einfacherwäre „lila“für links). Werden diese beiden Kommandos beherrscht, kanneine zweite Stufe hinzugenommen werden:• Gelb: Mit der linken Hand fangen und dabei das rechte Bein

nach vorne stellen• Grün: Mit der rechten Hand fangen und dabei das linke Bein

nach vorne stellenHinweis: Die Kommandos „gelb“ und „grün“ werden zuerst se-parat eingeübt. Bei Beherrschendieser beidenKommandos „rot“und „blau“ dazunehmen.

Cool-DownAlle gehen im Raum umher und tauschen, wenn sie jemandembegegnen, ihre Säckchen aus. Dabei sagen sie dem Gegenüberetwas Lobendes/Positives (z.B. „gut gemacht“, „schön durchge-halten“).Die Säckchen werden zur Seite gelegt und während des Gehensdie Schultern langsamnachhinten gekreist und Beine undArmeausgeschüttelt. „Lenken Sie die Aufmerksamkeit auf Ihre Füßeund versuchen Sie, über den gesamten Fuß abzurollen und ihreFüße dabei möglichst leise aufsetzen“.

Quellen:

Krebsinformationsdienst, Deutsches Krebsforschungszentrum:Neuropathie bei Krebspatienten -wieNervenschäden entstehen.In: Deutsches Krebsinformationszentrum. Zugriff am01.11.2018unter https://www.krebsinformationsdienst.de/leben/neuropathie/neuropathie-vorbeugung.php

Heller, S; Schuler, U: Chemotherapie-induzierte periphereNeuropathie undneuropathischer Schmerz. In: Der Schmerz4/2017. Deutsche Schmerzgesellschaft e.V.

Fotos: Pixabay (1), IStock (2)

Jeweils 2 Leute stellen sich gegenüber auf und bekommen fol-gende Aufgaben:• Beidewerfen einander ihr Säckchenmit rechts zuund fangen

mit links (wenn das klappt: links werfen, rechts fangen)• Beidewerfeneinander ihr Säckchennurmit rechts zuund fan-

gen auch nurmit rechts (wenn das klappt:Wechsel auf links)

Spiel 2: Ende-zu-AnfangDie Partner stellen sich gegenüber auf undbenutzen zusammennur ein Säckchen. Partner Awirft Partner B sein Säckchen zuundnennt ein Nomen (z.B. „Hase“). Partner B greift nun den letztenBuchstaben dieses Wortes auf (hier „e“) und sucht ein Nomen,dasmit diesemBuchstabenbeginnt (z.B. „Elefant“). Nun ist es anPartner A, ein Wort zu finden, welches mit „t“ beginnt.Hinweis: Für dieses Spiel können Regeln festgelegt werden, wiez.B. dass dasNennenvonVornamennicht gilt oder ausschließlichStädtenamen benutzt werden dürfen o.ä.

Spiel 3:WörterbaukastenWieder benötigt das Paar nur ein Säckchenundwirft es einanderzu.NunnennendiePartner zusammengesetzteSubstantive.Hierwird jeweils der letzteWortteil alsAnfangdesneuenzusammen-gesetzten Substantivs genutzt.Beispiel: Partner A: Schublade - Partner B: Ladekabel - Partner A:Kabelsalat - Partner B: Salatschüssel…Hinweis:Versuchen Sie, absurde/inexistente Kombinationen zuvermeiden und das Säckchen so flüssig wiemöglich hin und herzu werfen ummöglichst spontan zu reagieren. Aber Sie werdensehen: Das Spiel klingt einfacher, als es ist!

Spiel 4: Beinchen wechsle dichDie Partner stehen sich gegenüber. Nun werden verschiedeneSchritt- und Fangkombinationen vorgegeben und mit Farbenverknüpft:• Rot: mit der rechten Hand fangen und dabei das rechte Bein

nach vorne stellen• Blau: mit der linken Hand fangen und dabei das linke Bein

nach vorne stellenDas Säckchenwird von unten geworfen (Bogenwurf). Das Kom-mando „rot“ oder „blau“ erfolgt im Wurf, wenn die Wurfhandauf Höhe des Oberschenkels ist. Der Partner muss nun mit derArt des Fangens darauf reagieren.

1

2

Der Übungsleiter – Arbeitshilfen für Übungsleiterinnen und Übungsleiter www.uebungsleiter.com• Herausgeber und Verlag: Limpert Verlag GmbH, Industriepark 3, 56291Wiebelsheim, Tel. 06766 /903-160, Fax: 06766/903-360, E-Mail: [email protected]• Redaktion: Martin Langen, SilkeMüllen, Limpert Verlag, Tel. 06766/903-212, E-Mail: [email protected]• Gestaltung und Satz: Limpert Verlag©Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. JedeVerwertung, die nicht ausdrücklich vomUrheberrechtgesetzzugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung desVerlages. Dies gilt insbesondere fürVervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen,Mikroverfilmungen und dieEinspeicherung undVerarbeitung in elektronischen Systemen.Wirtschaftlich beteiligte: Gerhard Stahl, Humanitas Buchversand GmbH• In Zusammenarbeit mit: LSBHessen, LSB Sachsen ISSN 0342-8419

Page 23: Titelthema Öffent- lichkeits- arbeit · 2019-05-16 · sind im Internet unter zufinden. „Die Sportvereine in Hessen leisten so viel für die Ge-sellschaft und damit für uns alle

21

SIH 10 / 18.05.2019

A K T U E L L E S

Jetzt ist es offiziell: Das „RegionaleTalentzentrum (RTZ) Wiesbaden undRheingau-Taunus“ hat vor Kurzemseine Arbeit aufgenommen. Den Kerndes Talentzentrums bilden die Gu-tenbergschule und die Elly-Heuss-Schule in Wiesbaden. Beide Schulensind Partnerschulen des Leistungs-sports. Ziel des Talentzentrums ist,junge Sporttalente noch intensiverals bisher im Rahmen des Landes-programms „Talentsuche – Talent-förderung“ zu identifizieren und zufördern.

Neben den beiden Wiesbadener Schulensind das Staatliche Schulamt, der Rhein-gau-Taunus-Kreis, Sportfachverbände undSportvereine in die Arbeit des RTZ invol-viert. Wie sich diese Arbeit perspektivischdarstellen soll, wurde auf einer Regional-konferenz unter der Leitung des Staatli-chen Schulamtes im April vorgestellt. Teil-nehmer der Konferenz warenSportfachverbände, der Sportkreis Wiesba-den, der Schulträger, das Staatliche Schul-amt, die Partnerschulen selbst und Vertre-ter weiterer Kooperationsschulen. DieOptimierung der Förderung der sportlichenTalente durch Schule, Vereine und die Ver-bände ist dabei einer der Kernpunkte. Zu-dem sollen Grundschulen und Sportvereineder Region intensiver als bislang in die Ar-beit eingebunden werden. Weiterhin solldie bislang auf den Einzugsbereich Wiesba-den bezogene Arbeit auf den Rheingau-Taunus-Kreis und darüber hinaus ausge-dehnt werden. Damit soll die Effizienzweiter gesteigert werden.

Koordinatorenstelle eingerichtet

Eine wichtige Voraussetzung für die Ver-wirklichung der angestrebten Ziele wurdebereits im vergangenen Jahr geschaffen.Im Sommer 2018 wurde eine an das Staatli-che Schulamt angebundene Koordinato-renstelle für das Regionale Talentzentrumins Leben gerufen. MH/RW

RegionalesTalentzentrumgegründetElly-Heuss-Schule und Gutenberg-schule Wiesbaden im Mittelpunkt

Ehemaliges lsb h-Präsidiumsmitgliedfeiert seinen 80. Geburtstag

Glückwunsch,Rolf Lutz!

Seinen 80. Geburtstag hat jetzt daslangjährige Präsidiumsmitglied desLandessportbundes Hessen e. V., RolfLutz, gefeiert. Lutz war von 1976 bis1997 Pressewart des Landessport-bundes und wurde 2006 zum Ehren-mitglied ernannt. Der organisierteSport in Hessen gratuliert herzlich!

Rolf Lutz war schon immer ein Praktiker. Ei-ner der Menschen also, die nicht nur theo-retisieren, sondern Ideen auch konstruktivin die Tat umsetzen. Einer, der keine Angstvor schwarzen Händen hat. Egal ob vomAnpacken oder von der Druckerschwärze.Und gerade mit der Druckerschwärze kamRolf Lutz zeitlebens oft in Berührung. AlsPressewart des Landessportbundes Hessene. V. beispielsweise. Berichte und Fotos vonVeranstaltungen und Präsidiumssitzungenanzufertigen, gehörte für ihn wie selbstver-ständlich mit zum Ehrenamt. Und wenn esschnell gehen musste, entwickelte Lutz dieBilder im eigenen Labor.

Rolf Lutz ist und war aber auch ein Mannmit Visionen. Die Modernisierung und Neu-strukturierung des lsb h-Mitgliedermaga-zins „Sport in Hessen“ , die Gestaltung desersten Internetauftrittes der Dachorganisa-tion des hessischen Sports im Jahr 1995oder die Beteiligung des Sports an HitRa-dio FFH zeugen davon. Und in seiner Funk-tion als Vorsitzender des ArbeitskreisesSport und Geschichte „baute“ er das Fun-dament für das Archiv des Landessportbun-des. Ad multos annos, Rolf Lutz!

Ralf Wächter

O B E N

Die Kamera vorsich, den Kugel-schreiber in derHand und denBlick aufmerksamauf das Geschehengerichtet: So warRolf Lutzjahrzehntelang inseiner ehrenamtli-chen Arbeit imSport zu erleben.Fotos: Ralf Wächter

GutenbergschuleWiesbaden

Page 24: Titelthema Öffent- lichkeits- arbeit · 2019-05-16 · sind im Internet unter zufinden. „Die Sportvereine in Hessen leisten so viel für die Ge-sellschaft und damit für uns alle

22

SIH 10 / 18.05.2019

S P O R T I N F R A

Drei Seminarezum ThemaLED-Flutlicht

(RW) Der Landessportbund Hessene. V. veranstaltet gemeinsam mit derKooperationspartnerfirma LumosaGmbH drei Seminare zum Einsatzvon LED-Flutlichtanlagen in Sport-freianlagen. Die Firma LumosaGmbH hat bei mehr als 1.500 Sport-freianlagen vorhandene, energiein-tensive Flutlichtanlagen auf einenergiesparendes LED-Beleuch-tungssystem umgestellt.

Die Seminare finden am 27. Mai in Geln-hausen-Meerholz, am 28. Mai in Ebsdorfer-grund und am 29. Mai in Hessisch Lichte-nau statt. Die Teilnahme inklusive Getränkeund Imbiss ist kostenlos. Anmeldungensind auf jeden Fall erforderlich. Anmeldenkann man sich beim Landessportbund Hes-sen e. V., Geschäftsbereich Sportinfrastruk-tur, Frank Grübl, Tel. 069 6789-266,Fax: 069 6789-428, E-Mail: [email protected]

27. Mai: Gelnhausen-MeerholzOrt: Vereinsheim des 1909 VfR Meerholz,Am Viadukt, 63571 Gelnhausen-MeerholzUhrzeit: 19.00 – 22.00 UhrAnmeldeschluss: 20. Mai

28. Mai: EbsdorfergrundOrt: Sportheim des VfL 09 Dreihausen,Rote Erde, 35085 EbsdorfergrundUhrzeit: 19.00 – 22.00 UhrAnmeldeschluss: 21. Mai

29. Mai: Hessisch LichtenauOrt: Vereinsheim des LichtenauerFV 1919 e. V., Biegenstraße,37235 Hessisch LichtenauUhrzeit: 19.00 – 22.00 UhrAnmeldeschluss: 22. Mai

LED-Flutlichtspart Geld undleuchtet hellerOptimale Sportstättenbeleuchtungnach DIN EN 12193

Experten von Landessportbund undLumosa GmbH informieren Vereine

Erste Informationen zurUmstellung vonFlutlichtanlagenerhalten interessierteVereine beim Geschäfts-bereich Sportinfrastruk-tur des Landessportbun-des Hessen e. V., MichaelWillig, unter Telefon 0696789-416. Für dieBeratung vor Ort stehtMatthias Schwing,Telefon 069 6789-330,zur Verfügung.

Die Vorteile der neuen Technik liegenauf der Hand: LED-Leuchtmittelbrauchen bei deutlich mehr Hellig-keit weniger Energie als herkömmli-che Lampen und halten in der Regellänger. Jetzt zieht die LED-Beleuch-tung auch bei Flutlichtanlagen aufSportstätten ein.

Es sind aber nicht nur die bis zu 70 Prozentgeringeren Stromkosten und der wartungs-freie Betrieb, die für die LED-Flutlichttech-nik sprechen. Mit der hohen Lebensdauervon bis zu 75.000 Stunden und vor allemmit der Möglichkeit, das Licht für jedenSpiel- und Trainingszweck optimal zu steu-ern, punkten LED-Anlagen. Gute Gründealso, bei der anstehenden Erneuerung derFlutlichtanlage auf LED-Technik zu setzen.

Zudem wichtig: Für die Umstellung auf LED-Beleuchtung gibt es derzeit hohe Zu-schüsse beispielsweise aus dem Bundesför-derprogramm (Kommunalrichtlinien bis2020) sowie aus hessischen Förderpro-grammen.

Der Tipp der Experten des Landessportbun-des: Vereine, die ihre Anlage umstellenwollen, müssen erst die Standfestigkeit dervorhandenen Masten nach Unfallverhü-tungsvorschrift (UVV) und gesetzlicher Un-fallversicherung (GUV-V 32) prüfen. RW

O B E N

Wie gleichmäßig eineLED-Flutlichtanlage einSportfeld ausleuchtenkann, ist auf obigem Bildzu sehen. Links eineLED-Anlage, rechts eineherkömmlicheFlutlichtanlage.Foto: Lumosa GmbH

Weitere Informationen zu den Seminarensowie ein Anmeldeformular sind im Internetunter http://yourls.lsbh.de/flutlichtseminarhinterlegt.

Page 25: Titelthema Öffent- lichkeits- arbeit · 2019-05-16 · sind im Internet unter zufinden. „Die Sportvereine in Hessen leisten so viel für die Ge-sellschaft und damit für uns alle

23

SIH 10 / 18.05.2019

S P O R T V E R S I C H E R U N G

ARAG. Auf ins Leben.

Sicher im Spiel – mit der

Nichtmitglieder-Versicherung

Ob Übungsstunden auf Probe, Kursangebote oder Lauftreffs: Unsere speziell entwickelte

Zusatzversicherung schützt Nichtmitglieder, die an Ihren Sportveranstaltungen teilnehmen.

Mit Haftpflicht, Unfall- und Rechtsschutz. Willkommen im Team!

Mehr Infos unter www.ARAG-Sport.de

Erster Höhepunkt der Saison desRSV, eines Radsportvereins aus Bay-ern, ist alljährlich die Frühlings-Rad-Challenge. Das Radrennen wird aufeinem 40-km-Straßenrundkurs aus-getragen. Dabei absolvieren die Fah-rer im Hauptrennen drei Runden. DieBreitensportler dürfen über eineRunde zeigen, was sie drauf haben.

Für das Rennen wird eine Straßenseite kom-plett für den Verkehr gesperrt; rot-weißePylone markieren die Begrenzung in derMitte. Die andere Straßenhälfte bleibt fürden Autoverkehr frei. Hiervon werden alleTeilnehmer während der halbstündigen Ein-weisung vor Rennbeginn ausdrücklich un-terrichtet, mit dem Hinweis, beim Rennendie nötige Rücksicht walten zu lassen.

Neumitglied Ruth, die als frischgebackeneRentnerin im Radfahren ihre neue Leiden-schaft entdeckt hatte, war zum ersten Maldabei. Allerdings ging es ihr an diesem Tagnicht gut. Sie war bereits mit Kopfschmer-zen losgefahren und merkte nach fünf Kilo-metern, dass ihr schlecht wurde. Um dienächste Steigung nicht mehr auf sich neh-men zu müssen, beschloss Ruth, das Ren-nen abzubrechen. Kurzerhand (und un-überlegt) wendete sie ihr Rad, um auf dergegenüberliegenden Straßenseite langsamzurückzuradeln – und übersah hierbei einentgegenkommendes Auto, das mit etwa30 km/h um eine Kurve gefahren kam.

Eine Kollision ließ sich nicht mehr vermei-den. Zum Glück ging der Sturz wegen dermäßigen Geschwindigkeit des Autos relativ

Doppel-Glückfür Ruth

glimpflich aus: Ruth kam mit Schürfwundenund Prellungen davon. Am Pkw allerdingsentstand im Bereich der Motorhaube undder Frontschürze ein Schaden von rund2.000 Euro.

Zum Glück besaßen alle teilnehmendenVereinsmitglieder, auch Neumitglied Ruth,Haftpflichtversicherungsschutz über denbestehenden Versicherungsvertrag des Ver-eins als Mitglied des Bayerischen Lan-dessportverbandes. Ruth hatte also dop-peltes Glück: Zum einen hielten sich ihrekörperlichen Verletzungen in erträglichemRahmen, zum anderen wurden die finanzi-ellen Folgen des Unfalls komplett von derARAG aufgefangen: Sie erstattete die Repa-raturkosten, welche der Pkw-Fahrer gegen-über Ruth geltend machte, sowie den Nut-zungsausfall für das Auto. ARAG

Welcher Versicherungsschutz fürIhren Verein besteht, erfahren Sie imzuständigen Versicherungsbüro desLandessportbundes Hessen, Telefon:069 6789-315.

Die ARAG-Sportversicherung informiert – Schadensfalldes Monats

Page 26: Titelthema Öffent- lichkeits- arbeit · 2019-05-16 · sind im Internet unter zufinden. „Die Sportvereine in Hessen leisten so viel für die Ge-sellschaft und damit für uns alle

24

SIH 10 / 18.05.2019

A K T U E L L E S

BundesweitesNovum

Ein bundesweites Novum wird es in Marburgmit der Einrichtung einer Lehrer-Trainer-Stellefür „Para-Leistungssport“ an der Carl-Strehl-Schule des bundesweiten Kompetenzzent-rums für Menschen mit Blindheit und Sehbe-hinderung (blista) geben. Das HessischeKultusministerium richtet in Kooperation mitdem Hessischen Behinderten- und Rehabilita-tions-Sportverband eine Lehrer-Trainer-Stellezur Förderung der Nachwuchsleistungssport-ler in den Sportarten Goalball, Blindenfußballund Blinden Judo ein.

Die Carl-Strehl-Schule ist eine staatlich anerkannteprivate Förderschule mit dem Förderschwerpunkt „Se-hen”. Zu ihr gehört das einzige Gymnasium für blindeund sehbehinderte Schülerinnen und Schüler imdeutschsprachigen Raum. Ab August 2019 werden dortdie sportlichen Talente neben der schulischen Förde-rung eine zusätzliche Unterstützung auf ihrem leis-tungssportlichen Weg erhalten.

Der Bundesstützpunkt Goalball sowie die Landesleis-tungszentren Blindenfußball und Blinden Judo stehenbereits für eine intensive sportliche Förderung der seh-behinderten Sportler/-innen ein. Neu wird sein, dassdie Schülerinnen und Schüler integriert in ihren Schul-alltag, eine leistungssportliche Förderung mit Trai-ningsfenstern im schulischen Vormittag erhalten unddie Schule auch zusätzliche Unterstützungsangebotevorhalten wird, wenn wegen sportlichen Aktivitäten,wie Trainingslager oder Wettkampffahrten, die Schulemal zu kurz kommt.

Der Lehrer-Trainer wird sich, wie es sein Name kundtut,für die Unterstützung der schulischen und sportlichenKarriere einsetzen. Die Vereine und der HBRS werdenihn bei der Sichtung der sehbehinderten Sporttalenteund bei der konkreten Trainingsplanung für die Nach-wuchssportler der drei Sportarten unterstützen undeng kooperieren. Text: Martina Hoßfeld /

Foto: Dr. Imke Troltenier

Lehrer-Trainer-Stelle fürPara-Leistungssport

Sportminister Beuth und Beirat derSportkreise treffen sich in Frankfurt

Austausch zumThema Sport

Der Austausch zu aktuellen Themendes Sports in Hessen stand im Mittel-punkt eines Gespräches zwischenHessens Minister des Innern und fürSport, Peter Beuth, und dem Beiratder Sportkreise im LandessportbundHessen e. V. Das knapp einstündigeTreffen fand in der Sportschule desLandessportbundes in Frankfurtstatt.

In der Zusammenkunft berichtete der Bei-rat der Sportkreise mit seinem Vorsitzen-den Ulrich Manthei (Sportkreis Schwalm-Eder) an der Spitze über die aktuelle undperspektivische Arbeit der Sportkreise.

Die in der Koalitionsvereinbarung zwischenCDU und Bündnis 90/Die Grünen getroffe-nen Aussagen zum Thema Sport und die Zu-sammenarbeit zwischen Innen- und Kultus-ministerium waren weitere Frage, die aufdem Treffen erörtert wurden. Zudem ginges um die qualitative Weiterentwicklungder Arbeit mit Geflüchteten und um dieHandlungsfelder der Sportkreise im Be-reich des Leistungssports vor Ort.

Das Treffen zwischen dem Beirat der Sport-kreise und Hessens Minister des Innern undfür Sport und der damit verbundene Aus-tausch findet regelmäßig zu Beginn einerLegislaturperiode der Landesregierungstatt. Ralf Wächter

O B E N

Jens-Uwe Münker(HessischesInnenministerium),Norbert Möller, JörgK. Wulf, UlrichManthei, MinisterPeter Beuth, RolandTölle, Peter Dinkelund Ralf Koch (v. l.)Foto: Ralf Wächter

Page 27: Titelthema Öffent- lichkeits- arbeit · 2019-05-16 · sind im Internet unter zufinden. „Die Sportvereine in Hessen leisten so viel für die Ge-sellschaft und damit für uns alle

25

SIH 10 / 18.05.2019

A M T L I C H E S

Neues Angebot unseres PartnersASS Athletic Sport Sponsoring

Von der schnellenSorte: der OpelCrossland X

Schneller und stressfreier kommtman kaum zum Neuwagen: Über un-seren Partner ASS Athletic SportSponsoring ist der Opel Crossland Xschon nach 14 Tagen verfügbar. Da-bei überzeugt auch die monatlicheKomplettrate von nur 249 Euro.

Die 1,2 Liter Direct Injection-Maschine war-tet mit 81 kW (110 PS) auf und die enthalte-nen Ganzjahresreifen sorgen für Spaß beijedem Wetter! Im Preis enthalten sind Ver-sicherung und Steuern sowie 20.000 oder30.000 Kilometer Jahreslaufleistung. An-zahlung und Schlussrate fallen nicht an.Die jährliche Option auf einen Neuwagen –zahlreiche Modelle verschiedener Herstel-ler stehen zur Wahl – sorgen für die nötigeFlexibilität!

Für alle, die sich im Sport engagieren, istder Weg zum persönlichen Wunsch-Autodabei ganz leicht: Einfach Antrag ausfül-len und diesen an den LandessportbundHessen weiterleiten. Der lsb h bestätigtIhre sportliche Funktion und leitet denAntrag an ASS weiter – und schon wenigspäter spüren Sie ein völlig neues Fahrer-lebnis! ib

Neuaufnahmen

Nachstehende Vereine wurden lautBeschluss des Präsidiums in den lsb haufgenommen. Gegen den Beschluss istkein Rechtsmittel gegeben.

Sportkreis 25/26 Wetterau e. V.Mitgliedsnummer 26 213RSG Bindsachsen „Zum Herzberg“ e. V.,2018; 1. Vors. Oliver Bernhard Wenk, Lei-menkautenfeld 7, 63674 Altenstadt – DieAufnahme erfolgt unter dem Vorbehalt dervereinbarten Satzungsänderung.

Sportkreis 42/43 Werra-Meißner e. V.Mitgliedsnummer 42 140Pferdesportverein Obermühle Trubenhau-sen e. V., 2018; 1. Vors. Gabriela Faßhauer,Querenberg 1, 37247 Großalmerode – DieAufnahme erfolgt unter dem Vorbehalt dervereinbarten Satzungsänderung.

Anträge auf Aufnahme

Die nachstehenden Anträge auf die Auf-nahme in den lsb h sind bei der Geschäfts-stelle eingegangen. Einsprüche gegendiese Neuaufnahmen sind innerhalb von 14Tagen – mit Begründung – bei der Ge-schäftsstelle einzulegen.

Sportkreis 29 Offenbach e. V.Budosportverein Heusenstamm e. V., 2019;1. Vors. Abdelkader Boussanna, Kurt-Schu-macher-Allee 32, 63128 Dietzenbach

Tanzsportclub Swing Jets Offenbach e. V.,2019; 1. Vors. Klaus-Dieter Ritzel, Pfingst-weidweg 1, 63526 Erlensee

Sportkreis 33/34 Darmstadt-Dieburg e. V.Fußball Club Frontal Darmstadt 2018 e. V.;1. Vors. Tristan Seidler, Moosbergstr. 101,64285 Darmstadt – Die Bearbeitung desAntrags erfolgt unter dem Vorbehalt derempfohlenen Satzungsänderung.

Sportkreis 42/43 Werra-Meißner e. V.JFV Lichtenau-Großalmerode e. V., 2019;1. Vors. Joao de Azevedo, Richard-Wolff-Str. 52, 37235 Hessisch Lichtenau

Abteilungs-Anmeldungen

Sportkreis 18/21 Fulda-Hünfeld e. V.Mitgliedsnummer 18 027SV 1911 Engelhelms: Radsport

AmtlichesMitgliedsnummer 18 062TSV 20/62 Fulda-Neuenberg: Leichtathletik

Sportkreis 25/26 Wetterau e. V.Mitgliedsnummer 25 004TV 1965 Assenheim e. V.: Basketball

Abteilungs-Abmeldungen

Sportkreis 12 Gießen e. V.Mitgliedsnummer 12 145TV 1860 Lich e. V.: Tanzsport

Sportkreis 18/21 Fulda-Hünfeld e. V.Mitgliedsnummer 18 027SV 1911 Engelhelms: Turnen

Sportkreis 24 Frankfurt e. V.Mitgliedsnummer 24 261TG Römerstadt 1950 Frankfurt: Taekwondo(Hapkido)

Zusammenführung

Sportkreis 41/48/49 Region Kassel e. V.Mitgliedsnummer 41 071Der „Kasseler Kegler Verein e. V.“, Mit-gliedsnummer 41 071, und der „KC 82 Wolf-hagen“, Mitgliedsnummer 48 091, wurdenzusammengeführt.Der Verein hat weiterhin die Mitgliedsnum-mer 41 071.

VEREINSSERVICE

Abend-Hotline: Sie erreichen unsdonnerstags bis 20 Uhr.

Am 23.05.2019 Schwerpunkt:Sportförderung: Baumaßnahmen undSportgeräteTelefon: 069 6789-290

Am 30.05.2019

Christi HimmelfahrtKeine Hotline

Wir gehen davon aus, alle Fragenbeantworten zu können. Sofern dasnicht sofort möglich ist, bemühen wiruns um schnellstmögliche Erledigung.Spätestens am darauffolgenden Tagsetzen wir uns dazu mit demzuständigen Geschäftsbereich/Referatin Verbindung und holen dieerforderlichen Erkundigungen ein bzw.vermitteln den Ansprechpartner.

Page 28: Titelthema Öffent- lichkeits- arbeit · 2019-05-16 · sind im Internet unter zufinden. „Die Sportvereine in Hessen leisten so viel für die Ge-sellschaft und damit für uns alle

26

SIH 10 / 18.05.2019

E R N Ä H R U N G S T I P P

Der Winterblues ist vorbei, das Training machtSpaß, doch die Winterspeckreserven verdeckendein „Bauchmuskel-Sixpack“. Du bist voll moti-viert, um endlich abzunehmen, den richtigen

Weg einzuschlagen, um langfristig dein Normalgewichtzu erreichen? Zunächst werden die Lieblings-„Dickmacher“ wie Süßigkeiten oder Pizza aus dem täg-lichen Speiseplan gestrichen. Eigentlich fatal: Dennwenn ich mir etwas verbiete, dann ist die Lust danachumso größer. Wenn diese Strategie also scheitert,dann werden die Portionen einfach kleiner gehalten.

Doch Hungern ist bekanntlich auch keine Lösung, be-steht doch die Gefahr, dass die hart antrainierten Mus-kelreserven angegriffen werden. Satt werden mit weni-ger Energie gelingt durch eine ausreichende Zufuhr anEiweiß, gesundem Fett und Ballaststoffen. Viel Wassertrinken ist wichtig, um den Stoffwechsel anzukurbelnund die Ballaststoffe gut aufquellen zu lassen. Dadurcherreichst du einen stabilen Blutzuckerspiegel, wirstnicht müde und verhinderst Hungerattacken.

Welche Lebensmittel sind geeignet?

Mit diesen Tipps zum Sattwerden verhinderst du Heiß-hungerattacken und sicherst dir den Erhalt DeinerMuskeln:

Leinsamen (am besten frisch geschrotet), Chiasamenoder Flohsamenschalen morgens im Müsli machen län-ger satt. Sie bestehen zu fast 80 % aus nicht verwert-baren Kohlenhydraten, also Ballaststoffen. Wenn Dudann noch Quark und 1 Handvoll frisches Obst (der Sai-son) ins Vollkornflockenmüsli gibst, dann kannst Dulocker bis mittags durchhalten. Starte zudem mit ei-nem Glas Wasser vor dem Frühstück.

Quinoa ist eigentlich ein Pseudogetreide, es sind Sa-men, die durch viel Eiweiß und Balllaststoffe punkten.Eine Tasse gekochtes Quinoa (ca. 180 g) enthält 4 gBallastoffe und 8 g Eiweiß. Die komplexen Kohlenhy-drate gehen langsam ins Blut, machen länger satt,ohne zu belasten. Salat oder eine Gemüsepfanne mitQuinoa sind ideal zum Mittagessen.

Linsen sind schon fast ein Eiweiß- und Ballaststoff-wunder. Kein Wunder also, dass sie zu den Grundle-bensmitteln einer vegetarischen oder veganen Ernäh-rung zählen. In 100 g gekochten Linsen (ca. eine halbeTasse) stecken 8 g Ballaststoffe und 9 g Eiweiß. Da sie

lange Verdauungszeiten benötigen, eignen sie sichnicht kurz vor dem Training, aber zum Mittagessen –als Zusatz in einer Gemüsesuppe oder im Salat.

Kohlgemüse wie Brokkoli oder Blumenkohl enthaltenwenig Kalorien, dafür immerhin 3 g Ballaststoffe und4 g Protein pro 100 g. Brokkoli punktet noch dazudurch viele Nährstoffe wie Provitamin A, Magnesium,Folsäure und Vitamin k. Erhöhe die Portion auf ca. 200-300 g gedünsteten Kohl zum Mittagessen.

Gekochte Kartoffeln (mit dünner Schale verzehrt) sindeine prima Alternative zu Spaghetti oder Basmatireis.Denn sie enthalten weniger Energie, mehr Ballaststoffeund sättigen nachhaltig. Süßkartoffeln liefern sogarnoch Provitamin A. Wie wäre es mit Kartoffeln plusFisch und Spinat oder mit Quark und grünem Salat –mittags oder abends nach dem Training!

Nüsse liefern viel gesundes Fett, Eiweiß und Mineral-stoffe. Natürlich ist die beste Wahl einfach roh, ohneZucker oder geröstet mit Salz. Eine Handvoll Nüssehilft gegen den Hunger am Nachmittag – am bestenNuss für Nuss genießen. Die beste Wahl sind Walnüsse,Cashewkerne, Mandeln, Paranüsse oder Pistazien. Siepassen auch prima als Topping auf den Salat oder ver-feinern einen Obstsalat.

Eier und Milchprodukte wie Quark oder fettarmer Käsepunkten durch viel Eiweiß – bis zu 25 %. Die Muskelndanken es dir, wenn du gerade nach dem Krafttraining

Sport und Ernährung: Tipps und Tricks, wie man auf Dauer abnehmenkann, ohne an Muskulatur zu verlieren

Satt essen mitweniger Energie

O B E N

Quinoa gilt alsWunderkorn aus denAnden. DasPseudogetreide hältlange satt, ohne zubelasten und istbestens für Salatoder Gemüsepfannengeeignet.Foto: pixabay.com

Kirsten Brüning,Diplom-Oecotropho-login, Ernährungsbe-raterin amOlympiastützpunktHessen

Page 29: Titelthema Öffent- lichkeits- arbeit · 2019-05-16 · sind im Internet unter zufinden. „Die Sportvereine in Hessen leisten so viel für die Ge-sellschaft und damit für uns alle

27

SIH 10 / 18.05.2019

E R N Ä H R U N G S T I P P

zum Abendessen eine Portion davon isst. PraktischeTipps: Omelett mit Pilzen (die machen übrigens auchsehr satt) oder ein Salat Nicoise mit gekochten Eiern.Beerenobstquark mit Leinsamen und ein paar Nüssenoder ganz kalorienarm ist Hüttenkäse mit viel Rohkostund 1 kleiner Scheiben Vollkornbrot.

Avocado ist reich an ungesättigten Fettsäuren und lie-fert fettlösliches Vitamin E und Provitamin A. Sieschlägt mit 23 g Fett ordentlich zu Buche, sättigt aberauch nachhaltig. Als Aufstrich auf dem Vollkornbrotoder als Dipp im Form von Guacamole (= Avocadocrememit Knoblauch, Chili und Zitrone) ideal zur Regenera-tion nach dem Training.

Hummus ist ein gesunder Dipp zum Gemüse oder eig-net sich als Aufstrich im Wrap mit viel Gemüse und et-was Fleisch oder Fisch. Es wird aus Kichererbsen, etwasOlivenöl und Tahin (würzige Sesampaste) hergestellt.In 100 g Kichererbsenmus stecken 4 g Ballaststoffeund 8 g Eiweiß – eine echte Sättigungsgarantie.

Immer noch Heißhunger – woran liegt’s?

Mit den oben genannten Tipps kannst Du locker sattwerden und weniger Energie auftanken. Wenn Du dannnoch genug Eiweiß zu jeder Mahlzeit einplanst, blei-ben Dir auch bei einer negativen Energiebilanz DeineMuskeln erhalten. Solltest Du dennoch immer mal wie-der an Heißhunger leiden, könnten dies einige Gründesein:

1. Zu wenig Schlaf: Geringe Produktion des HormonsLeptin. Es hemmt den Hunger. Gleichzeitig bleibt derGhrelinspiegel erhöht. Der Gegenspieler von Leptinfördert das Hungergefühl. Tipp: mindestens 7-8 Stun-den Schlaf.

2. Zu wenig Energie: Die Portionsgrößen liegen weitunter deinem Bedarf. Das Führen eines Ernährungsta-gebuchs kann helfen.

3. Durst: Das Gehirn reagiert fälschlicherweise aufDurst mit einem Hungergefühl. Tipps: immer erst Was-ser oder Tee ohne Zucker trinken, bevor du zum Snackgreifst.

4. Mahlzeiten ausfallen lassen: Unregelmäßiges Essenfördert einen knurrenden Magen und erschwert einenstabilen Blutzuckerspiegel. Durch geschickte Kombina-tionen (s. o.) gelangst Du gar nicht erst in ein Energie-loch. Ideal sind drei Hauptmahlzeiten und maximal einSnack vor dem Training.

5. Essen aus Langeweile: Hast Du wirklich Hunger odersuchst Du nur nach einer Beschäftigung? „Energiespa-rend“ sind Lesen, Spazieren gehen, ein Treffen mitFreunden oder ein kleines Workout!

Viel Erfolg!

Deine Kirsten Brüning,Ernährungsberaterin am Olympiastützpunkt Hessen

Rezept des Monats(Rezepte für 4 Personen)

Zutaten: 200 g gelbe Linsen, 300 g Möhren, 2 Knob-lauchzehen, 1 Zwiebel, 20 g Ingwer, Kreuzkümmel, 1,5Liter Gemüsefond, 3 EL Olivenöl, Harissa (Gewürz-paste), Salz, Pfeffer, 1 EL Honig, Saft von 1/2 Zitrone,Schwarzkümmel, Pul biber (Chiliflocken), 2 Blatt Minzein Streifen geschnitten, 200 g Blumenkohl, 4 EL grie-chischer Joghurt, 4 Dillspitzen

Zubereitung:1. Möhren schälen und in Würfel schneiden. Knoblauch,Zwiebel und Ingwer fein würfeln. Kreuzkümmel in einerPfanne ohne Fett anrösten. Gemüsefond erhitzen.

2. 1 EL Olivenöl in einem großen Topf erhitzen. Möhrenbei mittlerer Hitze anschwitzen. Zwiebeln, Knoblauchund Ingwer zugeben und kurz angehen lassen. Linsenzugeben. Harissa und gerösteten Kreuzkümmel zuge-ben und mit dem Gemüsefond auffüllen. Alles ca. 15-20Minuten weich garen. Suppe fein pürieren und mit Salz,Pfeffer, Honig und Zitronensaft abschmecken.

3. 1 EL Öl in einer Pfanne erhitzen, Schwarzkümmel da-rin angehen lassen. Pul biber und Minze zugeben undsofort in eine Schale füllen.

4. Blumenkohl putzen und die Röschen in Scheibenschneiden. Restliches Olivenöl in einer Pfanne erhitzen.Blumenkohlscheiben darin anbraten, mit Salz und Pfef-fer würzen.

5. Suppe in Schalen anrichten mit dem gebratenen Blu-menkohl einem Löffel Joghurt, dem Gewürzöl und denDillspitzen garnieren.

Gelbe Linsensuppe mitgeröstetem Blumenkohl

Zutaten: 250 g Erdbeeren, 200 g Honigmelone, 3Zweige frische Minze, 300 g Magerquark, 80 ml Sahne,50 ml Milch (3,5% Fett), 1 Päckchen Vanillinzucker (ausBourbonvanille) oder 1 EL (25 g) Erdbeerkonfitüre

Zubereitung:1. Erdbeeren waschen, in kleine Stücke schneiden. Ho-nigmelone entkernen, Fruchtfleisch würfeln. Obst mitklein geschnittener Minze mischen, dann kühl stellen.

2. Quark, Sahne, Milch und Vanillezucker glatt rührenund auf 4 Glasschälchen verteilen. Die Erdbeer-Melone-Mischung darüber geben, mit Minzeblatt dekorieren.

Erdbeermelonen-Quark mitfrischer Minze

Nährwertangaben pro Person: ca. 440 kcal(1850 kJ), 45 g Kohlenhydrate, 27 g Eiweiß,16 g Fett, 10 g Ballaststoffe

Page 30: Titelthema Öffent- lichkeits- arbeit · 2019-05-16 · sind im Internet unter zufinden. „Die Sportvereine in Hessen leisten so viel für die Ge-sellschaft und damit für uns alle

28

SIH 10 / 18.05.2019

S T I F T U N G S P O R T H I L F E H E S S E N

Petrissa Solja weiß aus eigener Erfahrung, wieschwer es ist, bei einem großen internationalenTurnier gegen die asiatische Konkurrenz zu be-stehen. Seit Kurzem weiß sie aber auch, das es

möglich ist: Bei der Tischtennis-WM in Budapest, diefür Deutschland im Ganzen eher enttäuschend verlief,hat sie, gemeinsam mit Patrick Franziska (1. FC Saar-brücken-Tischtennis), die Bronzemedaille im Mixed ge-wonnen. Sie bedeutet der aktuellen Nummer 24 derWeltrangliste sehr viel: „Das macht mir Mut für Olympiaim nächsten Jahr.“ Solja, die mit dem Team in Rio 2016Silber gewonnen hat, muss sich für die Spiele in Tokioaber erst qualifizieren. Die erste Möglichkeit dazu be-steht bei den Europaspielen in Minsk (Weißrussland)im Juni. Sie will sie gleich nutzen.

Angesichts der sportlichen Höhen, in denen sich die25-jährige Stabsgefreite der Bundeswehr aus Kandel(Pfalz) bewegt, mag es überraschen, dass sie 2018 zumsüdhessischen Bundesliga-Aufsteiger TSV Langstadt1909 gewechselt ist. Nach nunmehr einer Saison, diebis ins Halbfinal Play-Off gegen den ttc berlin eastsidegeführt hat, ist sie von ihrer damaligen Entscheidungzu mehr als 100 Prozent überzeugt. Und das liegt nichtnur am familiären Umfeld, das der Verein bietet, son-dern auch an der Stimmung: „Zu jedem Heimspiel kom-men mehr als 200 Menschen, um uns lautstarkanzufeuern.“

Voll des Lobes ist Petrissa Solja auch über die Art undWeise, wie sie nach ihrer Rückkehr aus Budapest gefei-ert wurde. Einen Empfang habe es gegeben, abergrundsätzlich lasse sich der TSV bei jedem internatio-nalen Erfolg für sie etwas einfallen. Von ihren „klei-nen“ Fans bekommt sie außerdem regelmäßig Glücks-bringer geschenkt.

Inspiration durch Heavy Metal

Doch was, außer den Glücksbringern, braucht die Welt-klassespielerin eigentlich, um sich auf ein wichtigesMatch mental einzustimmen? Solja, die im Februar denEurope-Top-16-Cup in Montreux gewonnen hat, isstmeistens ein paar Bananen und hört dazu Heavy Metal,– bevorzugt die US-Band Guns N‘ Roses. Unabhängigdavon bereitet sie sich mit Videoanalysen vor und ar-beitet im Training primär an ihren Schwächen. Das,sagt sie, sei auf diesem Niveau unerlässlich.

Als eine der wenigen europäischen Spielerinnen, dievon ihrem Sport leben können, ist ihr die Unterstüt-zung durch die Stiftung Sporthilfe Hessen aber den-noch „unheimlich wichtig“, um ihre Träume und Zielezu verwirklichen. Denn Unsummen sind es nicht, dieihr der Rückschlagsport einbringt, während die Ausga-ben sich läppern. So fliegt Petrissa Solja, die auf Chine-sisch alle Schimpfwörter beherrscht, Ende Mai bei-spielsweise zu den China Open nach Shenzhen. Dortwird sie sicherlich auf den ein oder anderen National-teamkollegen aus Hessen treffen: Neben Timo Boll(Borussia Düsseldorf) zählen dazu auch Ruwen Filus(TTC Fulda-Maberzell) und natürlich Patrick Franziska,der wie Boll und Bundestrainer Jörg Roßkopf aus Süd-hessen stammen.

Tierfreundin Solja wiederum liebt die benachbartePfalz, ihre Heimat. Dort möchte sie bleiben. Und wiesie ihr Leben später mal sieht, beschreibt sie mit Hu-mor: „Die Kinder spielen mit den Hunden, mein Manngrillt, und ich sitze im Garten auf der Terrasse undtrinke einen Aperol Spritz.“ Zu ihrer Erfolgsgeschichtezählen bis dahin idealerweise noch weitereOlympiamedaillen.

Margit-Rosa Rehn

In der Serie „Hessische Erfolgsgeschichten“ porträtiert die Stiftung Sporthilfe Hessen erfolgreicheSportlerinnen und Sportler. Dieses Mal: Petrissa Solja

Gelungene Einstimmungauf Olympia-Quali

O B E N

Unfassbare Freudebei den WM-Bronze-gewinner im Doppel,Petrissa Solja undPatrick Franziska.Foto: DTTB/Schillings

Weitere Informationen unter www.stiftung-sporthilfe-hessen.de und auf www.facebook.de/sporthilfehessen

Page 31: Titelthema Öffent- lichkeits- arbeit · 2019-05-16 · sind im Internet unter zufinden. „Die Sportvereine in Hessen leisten so viel für die Ge-sellschaft und damit für uns alle

29

SIH 10 / 18.05.2019

L E S E T I P P S

Neue Bücher

Praxishandbuch Fußball. Erfolgreiche

Stundenbilder für Schule und Verein,

Moosmann (Hg.)/Abt/Singrün/Philipp,

Limpert Verlag,

ISBN 978-3-7853-1946-8, 19,95 Euro

Dieses Praxisbuch zeigt auf, wie Fußball ei-nerseits gewinnbringend im Schulsporteingesetzt werden kann, und wie er ande-rerseits auch für (erfahrene) Vereinstrainerstets neue Reize liefert. Die Autoren be-schreiben in 38 leicht verständlichen Stun-denbildern zahlreiche Übungsformen zumErlernen des Passens, Schießens, zur Ball-annahme und vieles mehr. Neben der Tech-nik werden alle sonstigen grundlegendenElemente des Fußballs erläutert, wobei derSpaß am Spiel nie zu kurz kommt. Ausführ-lich werden außerdem Übungen der Life Ki-netik beschrieben, sodass auch das Gehirnmittrainiert wird. Alle Stundenbilder wer-den von anschaulichen Fotos sowie hilfrei-chen Zeichnungen illustriert.

einander zusammenhängen. Eine geradeWirbelsäule ermöglicht demnach einen gu-ten Energiefluss als Basis der Gesundheit.Die zwei angeleiteten Übungen des Hör-buchs verbessern mit ihren leichten, fasttänzerischen Bewegungen die Beweglich-keit des unteren Rückens, der Lendenwir-belsäule, des Brustkorbs und der Brustwir-belsäule. Übende können so einemHohlkreuz beziehungsweise Rundrückenvorbeugen oder bestehende Fehlhaltungenabmildern. Alle Übungen werden im Liegendurchgeführt. In dieser Position ist derKörper entspannter und feinfühliger, wasdabei hilft, ungünstige Bewegungsmusterleichter zu erkennen und zu ändern.

Feldenkrais. Schöne Körperhaltung

aufrecht & entspannt,

Birgit Lichtenau, Trias Verlag,

ISBN 978-3-432-10806-3, 14,99 Euro

Hohlkreuz oder Rundrücken sind weit ver-breitete Haltungsfehler. Mit der Felden-krais-Methode können Verspannungen imRücken sanft und nachhaltig gelöst und derKörper aufgerichtet werden. Für die Auto-rin ist eine gute Haltung aber mehr als einäußerlich gerader Rücken. Sie folgt dabeidem ganzheitlichen Bewegungskonzeptvon Moshé Feldenkrais, das auf der An-nahme beruht, dass ein beweglicher Körperund ein beweglicher Geist unmittelbar mit-

Dirk Nowitzki – So weit, so gut.

Von Würzburg zum Weltstar – eine

etwas andere Biographie,

Jürgen Kalwa, Arete Verlag,

ISBN 978-3-96423-011-9, 18,00 Euro

Als Dirk Nowitzki im Februar 1999 sein ers-tes NBA-Spiel absolvierte, hätte wohl nie-mand vorhergesagt, dass aus dem schüch-ternen Würzburger einmal ein Weltstar undder beste nicht-amerikanische Spieler derNBA werden würde. Nun, da die lange Kar-riere von Nowitzki zu Ende geht, zeichnetJürgen Kalwa die vielen Höhen und weni-gen Tiefen von Nowitzkis Karriere nach undporträtiert die einflussreichsten Figuren indessen Umfeld. Für den Autor begann dieintensive Beschäftigung mit Basketball undStars schon in der Glanzzeit von MichaelJordan. Wenig später rückte das Ausnah-metalent Nowitzki, gerade mal 20 Jahrealt, als er 1998 einen Vertrag bei den DallasMavericks unterschrieb, in seinen Fokus.Seitdem berichtete Kalwa kontinuierlichüber den Mann aus Würzburg und seine un-gewöhnliche Karriere. Als Sportkorrespon-dent für die FAZ und den Deutschlandfunkleuchtete er gleichzeitig immer wieder dieHintergründe und Nowitzkis Umfeld in ei-ner Liga aus, deren Ausstrahlung weit überdie Grenzen Nordamerikas hinausgeht.

29

Darts-Sport

BUCH DES MONATS

Das Spiel Darts, das häufig in Pubs und Kneipengespielt wird, ist zum Sport geworden. Beinahejede Sportart hat Rahmenbedingungen für Technik,Taktik und Training. Im Darts fehlt bislang einsystematischer Zugang zu den Themen Leistungsdi-agnostik, Technikbeurteilung und Training derWurfbewegung. Das Buch versucht eine Lücke zuschließen und gibt Einblick auf den aktuellen Standder Studienlage zum Thema Darts. Es wird eineMöglichkeit vorgestellt, die Wurfbewegungquantitativ zu beurteilen, die einen Rahmenvorgibt, an dem sich Darts-Spieler orientierenkönnen und zugleich dem individuellen Wurf Raumgibt. Das Buch richtet sich an interessierte Spielerund (Nachwuchs-)Trainer im Darts-Sport.

Beispielseite:

SportwissenschaftlicheLeistungsdiagnostik undTrainingsansätze

Harald Jansenberger

Hofmann-Verlag, ISBN 978-3-7780-9160-9

16,5 x 24 cm, 140 Seiten, 19,90 Euro

-Anz

eige

-

Page 32: Titelthema Öffent- lichkeits- arbeit · 2019-05-16 · sind im Internet unter zufinden. „Die Sportvereine in Hessen leisten so viel für die Ge-sellschaft und damit für uns alle

30

SIH 10 / 18.05.2019

T H E M A D E R S E I T E

Die 2018 vom Arbeitskreis Sport und Geschichtedes Landessportbunds Hessen unter der Be-zeichnung „Sporthistorische Exkursionen“ ge-startete Veranstaltungsreihe wird auch in die-

sem Jahr fortgesetzt. Den Anfang machte am 11. MaiDr. Klaus-Dieter Metz (Bad Homburg) mit einem Spa-ziergang zu dem Thema „Homburger Sport-geschichte(n) – Schauplatz Kurpark“.

Zwei Wochen später begleitete der frühere Stadtarchi-var Hans-Georg Ruppel (Offenbach) die Teilnehmer ander zweiten sporthistorischen Exkursion, in diesemJahr bei einer „Busrundfahrt mit Unterbrechungen“ zuhistorischen Stätten des Offenbacher Sports.

Am „Alten Friedhof“ wurde auf das Grab des berühmtenFechtmeisters Arturo Gazzera hingewiesen, der engverknüpft ist mit der Geschichte des Offenbacher Fecht-sports. Es folgten „Unterbrechungen“ am Stadion derOffenbacher Kickers und am Waldschwimmbad, das alsTrainingsstätte des Offenbacher Schwimmers MichaelGroß bekannt ist. Ein Besuch der Fechthalle des Fecht-clubs Offenbach von 1863 war schließlich Anlass, aufdie vielen erfolgreichen Mitglieder dieses Vereinshinzuweisen.

Von der Hessenkampfbahn zum Auestadion

Eine weitere kostenfreie sporthistorische Exkursion,die vom Sportkreis Region Kassel e. V. geplant wordenist, findet am Samstag, 15. Juni 2019, in Kassel statt.Die Teilnehmer treffen sich um 13.30 Uhr am Auesta-dion, um dann mit dem Bus zur Hessenkampfbahn zufahren.

Dort beginnt um 14 Uhr ein etwa zweistündiger sport-historischer Spaziergang mit Peter Fritschler unterdem Motto „Von der Hessenkampfbahn zum Auesta-dion“. Zwischenstationen werden der Auedamm unddie „Sieben Brücken“ sein.

Studenten-Olympiade auf der Lahn

Für die Exkursion am Samstag, 6. Juli 2019, in Marburgwurde eine bemerkenswerte Variante gewählt, weil es„Mit dem Boot zu den olympischen Sportstätten an derLahn“ geht.

Im Mittelpunkt der Führung durch Dr. Alexander Priebe(Universität Marburg) stehen nämlich die Austra-gungsstätten der Wettkämpfe des „Deutsch-Akademi-schen Olympias 1924“, zu denen 2000 Studierende derdeutschen Universitäten erwartet wurden.

Die Teilnehmer treffen sich zunächst um 12.30 Uhr amUniversitätsstadion (Jahnstraße), um dann ab demBootssteg am Trojedamm die Führung an Bord der „Eli-sabeth II“ fortzusetzen. Die Teilnehmerzahl ist deshalbbei einer Kostenbeteiligung von 7 Euro für die Boots-fahrt auf 10 Personen begrenzt. Verbindliche Anmel-dungen werden bis spätestens 22. Juni 2019 erbeten.

Segelflug in Zeiten der deutschen Teilung

Für Samstag, 5. Oktober 2019, ist eine weitere interes-sante sporthistorische Exkursion geplant, bei der die„Wasserkuppe“ in der Rhön besucht werden soll. Dortwird ein geführter Rundgang angeboten, der sich vorallem mit dem Thema „Segelflug in Zeiten der deut-schen Teilung“ befassen wird. Sachkundiger Experte istFrank Thies, der Vorsitzende des „Rhönflug OldtimerSegelflugclubs“ (OSC). Die kostenfreie Veranstaltungbeginnt um 10.30 Uhr an der Fliegerschule im Restau-rant „Weltensegler“ und wird bei einer Wegstrecke vonca. 3 Kilometer etwa 2 Stunden dauern.

Der Rundgang über das historische Gelände geht amGroenhoff-Haus, am Ursinus-Haus und am „Radom“vorbei in Richtung Fliegerdenkmal und endet wieder ander Fliegerschule.

Peter Schermer

Sporthistorische Exkursionen in Kassel, Marburg und der Rhön

Erfolgsmodell wird fortgesetzt

O B E N

Am 15. Juni bietetder SportkreisRegion Kassel einesporthistorischeExkursion insAuestadion an.Foto: Harry Soremski

Anmeldungen:Um an den sporthistorischen Exkursionen teilnehmen zu können, ist eineAnmeldung notwendig. Die Exkursion am 15. Juni in Kassel ist auf 35 Teilnehmerbeschränkt. Anmeldung unter: [email protected] Bootsfahrt in Marburg am 6. Juli ist auf 10 Teilnehmer begrenzt und kostet7 Euro. Verbindliche Anmeldungen nimmt Ivonne Jahn unter der [email protected] bis zum 22.06. entgegen.Verbindliche Anmeldungen für die Exkursion auf der Wasserkuppe nimmt ebenfallsIvonne Jahn bis 25. September per E-Mail entgegen.

Page 33: Titelthema Öffent- lichkeits- arbeit · 2019-05-16 · sind im Internet unter zufinden. „Die Sportvereine in Hessen leisten so viel für die Ge-sellschaft und damit für uns alle

Sport lässt Sie gut aussehen.Unser Papier übrigens auch!

Onlinedruck + Profiservice

www.printTailor.de

100%TOPDR

UCKUNTERNEHM

EN

GARANTIERT

Page 34: Titelthema Öffent- lichkeits- arbeit · 2019-05-16 · sind im Internet unter zufinden. „Die Sportvereine in Hessen leisten so viel für die Ge-sellschaft und damit für uns alle

32

SIH 10 / 18.05.2019

T H E M A D E R S E I T ES P O R T U N D G E S C H I C H T E

Sport und Fortbildungsangebote mitFrischluftgarantie!

Ab nach draußen!

Die ersten milden Tage liegen hinter uns unddie Verlockung, endlich wieder Sport unterfreiem Himmel zu treiben, ist groß. Die Vorteiledavon sind nicht zu unterschätzen: Die Sauer-stoffaufnahme wird erhöht, die Bildung von Vi-tamin D durch die Lichteinwirkung gesteigert.Die kognitive Leistungsfähigkeit kann erhöht,das Stresslevel reduziert und das Immunsys-tem gestärkt werden.

Die Bildungsakademie des Landessportbundes Hessene.V. bietet für Übungsleiter/-innen zahlreiche Möglich-keiten, um ihr Repertoire an effektiven und vielseitigenProgrammen zur Verbesserung von Beweglichkeit, Aus-dauer, Kraft und Koordination zu erweitern. Wie Trai-ningseinheiten durch Outdoor-Varianten abwechs-lungsreicher gestaltet und intensiviert werden können,erfahren sie bei entsprechenden Fortbildungen.

Mit der Bildungsakademie können Sie aber auch neueBewegungswelten erschließen: Machen Sie sich alsEinsteiger mit (Trend-)Sportarten vertraut oder vertie-fen Sie als erfahrener Sportler Ihr Können. Oder gehenSie mit uns auf Entdeckertour und erschließen Sie fürsich neue Ein- und Fernblicke. In unserem Programm-heft und auf unserer Internetseite finden Sie beispiels-weise Angebote, die mit dem Fahrrad und/oder E-Bikedurch die Ahr-Eifel, Masuren oder den Odenwald füh-ren. Gerade E-Bike-Touren eröffnen Naturerlebnisse,Stille, exzellente Fernblicke und Kulturbesonderheitennicht nur für Radrennfahrer. Fast ohne technischeHilfsmittel geht es auf eine Wanderung im Oberen Do-nautal. Unter dem Motto Wildniswandern sollen keinesportlichen Höchstleistungen erbracht, sondern dieNatur in ihrer ganzen Schönheit erlebt werden. Ver-pflegung und Übernachtung finden unter freiem Him-mel statt. Für die weniger „Wilden“ kommt vielleichtein Angebot gerade recht, in dem neben dem geruhsa-men Wandern auf Panoramawegen auch Yoga unter An-leitung geübt wird. Noch nicht das Richtige dabei? Las-sen Sie sich auf unserer Internetseite weiterinspirieren! Anke Metz

SUP – StandUp PaddelingSport lernen

26. Mai auf dem Erdersee

(auch andere Termine/Orte im Angebot)

Kursnummer 13864

Yoga undWandernBildungsurlaub30. Juni bis 6. Juli in Leutasch/Tirol

Kursnummer 24381

ANGEBOTE DES MONATS

Das vielfältige Angebotan Fach- und Aktionsta-gen, Ausbildungen undZusatzqualifikationen,Fortbildungen undBildungsurlauben zurEhrenamtsschulungsowie zur politischenund beruflichen Bildungfinden Sie auf unsererHomepage unter www.sport-erlebnisse.de.

FunctionalOutdoor TrainingFortbildung

15. Juni in Kassel

Kursnummer 43447

Page 35: Titelthema Öffent- lichkeits- arbeit · 2019-05-16 · sind im Internet unter zufinden. „Die Sportvereine in Hessen leisten so viel für die Ge-sellschaft und damit für uns alle

SIH 10 / 18.05.2019

33

Am 26. Mai 2019 ist Europawahl. Die Sportju-gend Hessen ruft dazu auf, demokratische Par-teien zu wählen, die mit den Werten des Sportsund den Menschenrechten vereinbar sind. Fair-

play, Vielfalt, Respekt – diese grundlegenden Wertedes Sports lassen sich direkt oder indirekt auf die uni-versell gültigen Menschenrechte beziehen. Als Grund-lage demokratischer Gesellschaften spielen sie einebesondere Rolle. Weltweit aber auch in der Europäi-schen Union sind diese Werte heute bedrohter und um-kämpfter als noch vor kurzem für möglich gehalten undmüssen immer wieder neu erstritten werden.

Wenn prominente Akteure aus Politik und Öffentlich-keit demonstrierenden jungen Menschen die Mündig-keit zum Protest absprechen, zeugt das von fehlendemRespekt gegenüber den Protestierenden. In Zeiten, indenen verhandelte Klimaschutzabkommen nachträg-lich wieder aufgekündigt und wissenschaftliche Er-kenntnisse öffentlich in Frage gestellt werden, wird eingemeinsames Handeln der verschiedensten Stimmenfür die Umwelt immer dringlicher. In Europa und welt-weit sind die „Fridays for Future“-Demonstrationen einstarkes Beispiel für bunten, kreativen Protest. DieSportjugend Hessen versteht sich als Vertretung derjungen Menschen und solidarisiert sich mit denProtesten.

Solidarität und Fairplay

Fairplay im Sport heißt, zu vereinbarten Regeln imWettkampf zu stehen und Sport für alle zu ermöglichen– ohne die Abwertung oder Diskriminierung von Ande-ren. Im Sinne dieses Fairnessgedankens sind aktuelleEntwicklungen in Europa kritisch zu betrachten. Woflüchtenden Menschen Hilfe verweigert und die See-notrettung kriminalisiert wird, werden Menschen-rechte in Frage gestellt. Neben dem Recht auf Freizü-gigkeit und Auswanderung sichert Artikel 3 allenMenschen das Recht auf Leben, Freiheit und Sicherheitzu. Die Verantwortung, diese Rechte zu schützen, liegtauch bei den Institutionen der Europäischen Union.

In einer vernetzten, modernen und komplexen Weltkann man sie am besten in einer starken Gemeinschafttragen. Die Sportjugend Hessen und viele hessischeVereine zeigen durch ihr großes Engagement bei-spielsweise in den Programmen „Integration durchSport“ und „Sport und Flüchtlinge“, dass Solidaritätund Menschenrechte täglich im Sport gelebt werden.

Die Arbeit von Sportvereinen und -verbänden steht seitJahren unter dem Siegel des Eintretens für Vielfalt. In-klusion und Integration sind Begriffe, die das Sport-treiben prägen und den gemeinschaftlichen Anspruchin Sportvereinen umfänglich beschreiben. Parteien,die diese Vielfalt und Pluralität der Gesellschaft aus ih-ren Programmen verbannt haben, vertreten nicht ei-nen Sport für alle, sondern rütteln an fundamentalenBestandteilen des Sports und damit auch an seiner In-tegrität. Zudem stellen sie den Artikel 1 der Menschen-rechte „Alle Menschen sind frei und gleich an Würdeund Rechten geboren“ infrage.

Demokratisch wählen für Europa

Sozialer Frieden und die Sicherheit aller Menschen sindin Europa im Jahr 2019 nicht überall gewährleistet undnirgendwo unveränderbar garantiert. Bei den Wahlenzum Europäischen Parlament am 26. Mai 2019 gilt esdarum umso mehr, demokratisch zu wählen und denpopulistischen und spaltenden Tendenzen auf demKontinent eine starke Stimme entgegenzustellen.

Die Sportjugend Hessen ist zwar parteipolitisch neut-ral, aber nicht politisch neutral. Sie setzt sich für Frei-heit, Demokratie und Menschenrechte ein und wendetsich gegen Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und natio-nalistische Tendenzen. Dies gilt sowohl für unsere all-tägliche Arbeit, als auch als Vertretung der Sporttrei-benden in ganz Hessen. Wir stehen für unsere Werteein und unterstützen all jene, die diese gleichfalls alsGrundgerüst ihres Wirkens verstehen.

Alexandra Faulhaber

Die Sportjugend Hessen ruft dazu auf, bei der Europawahl Ende Mai demokratischeParteien zu wählen, die mit den Werten des Sports vereinbar sind

Für Europaund Menschenrechte

O B E N

Die Sportjugend ruftzur Teilnahme an derEuropawahl auf.Illustration: amgrafik

S P O R T J U G E N D

Page 36: Titelthema Öffent- lichkeits- arbeit · 2019-05-16 · sind im Internet unter zufinden. „Die Sportvereine in Hessen leisten so viel für die Ge-sellschaft und damit für uns alle

SIH 10 / 18.05.2019

Lena Hanst sammelt beim FSJ in ihremHeimatverein wertvolle Erfahrungen

Wenn das Guteso nahe liegt

Abi in der Tascheund was jetzt?Diese Frage hatsich Lena Hanst(Bild) lange ge-stellt. Dabei lagdie Lösung vorihrer Nase: einFreiwilliges Sozi-ales Jahr beim

TSV Pfungstadt. Hier ist sie groß ge-worden, hat ihre eigene sportlicheLaufbahn begonnen und Erfahrun-gen als Jugendtrainerin gesammelt.

Der TSV Pfungstadt hat rund 2000 Mitglie-der in 15 Abteilungen. Ein großer Verein,bei dem es viel zu organisieren gibt. ZuLenas Aufgaben als FSJlerin zählen zumBeispiel die Betreuung der Vereinswebseitesowie der Mitgliederverwaltung, die Unter-stützung bei Veranstaltung und im laufen-den Trainingsbetrieb in der Handball-,Turn- und Leichtathletik-Abteilung.

In der Handballabteilung ist sie unter an-derem für die weibliche E-Jugend verant-wortlich. „Als aktive Handballerin liegt hiereine meiner Stärken. Mir gefällt es beson-ders, den Kindern die Sportart näher zubringen, ihre Fortschritte zu beobachtenund sich mit ihnen über Erfolge zu freuen“,erzählt Lena Hanst.

Neue Herausforderungen meistern

Bei der Arbeit in den anderen Abteilungen,kann sie viel dazulernen. Immer wiedergibt es neue Herausforderungen, die es zumeistern gilt. Noch vor vier Monaten zumBeispiel war es für sie undenkbar, Kinderndas Trampolinturnen beizubringen.

Neben dem normalen Vereinsalltag bringtsich Lena Hanst im Projekt „Lionball-Pro“,einer Kooperation zwischen dem TSVPfungstadt und den Pfungstädter Grund-schulen, ein. Das Projekt beinhaltet dasAngebot der „4. Sportstunde“ sowie zahl-reiche Ballsport-AGs am Nachmittag. Ta-lente sollen möglichst früh entdeckt undals Vereinsmitglieder gewonnen werden.

Lena Hanst

Bildungsbaustein der InitiativeNäherDran

Starke Teams,starke Beteiligung

Die Initiative NäherDran ist mit neuen Bil-dungs- und Bewegungsbausteinen in diezweite Runde gestartet. Vereinen und Jugend-ausschüssen können diese Bausteine kosten-frei buchen. Einer davon heißt „Teamentwick-lung – starke Teams, starke Beteiligung“.

Er geht von zwei Annahmen aus: 1. Junge Menschenhaben Interesse daran, ihre Lebensräume mitzugestal-ten – wenn die Rahmenbedingungen passen. 2. Siesind wichtig für die Vereinsarbeit, bringen neue Ideenein, entwickeln den Verein weiter und machen ihn zu-kunftsfähig. In einem gut abgestimmten Team geht dasnoch viel leichter. Doch wie kann man die Jugendbe-teiligung steigern? Indem man Jugendlichen für eineaktive Beteiligung qualifiziert, ihre Mitarbeit im Vereinfördert oder es ihnen erleichtern, sich gemeinsam mitFreunden zu engagieren.

Hier setzt der Bildungsbaustein Teamentwicklung an:Er besteht aus einem Wochenende mit vielen erlebnis-pädagogischen Aufgaben, die im Team bewältigt wer-den müssen. Gleichzeitig gibt es genügend freie Zeit,um Projektideen für den eigenen Verein zu entwickeln.

Vor allem aber soll ein Wir-Gefühls in einem Team ent-stehen, das sich gerade erst bildet bzw. weiterentwi-ckeln möchte. Die jungen Menschen können erfolg-reich am Prozess der Teambildung beteiligt werden.Um sich einzubringen, übernehmen sie am besten be-reits bei der Vorbereitung des Wochenendes erste Auf-gaben. Unterstützung bei der Organisation erhaltenVereine und Jugendausschüsse von der Sportjugend,die auch die entsprechenden Referent/-innen zur Ver-fügung stellt.

Kathrin Schneider

O B E N

In entspannterAtmosphäreMenschenkennenlernen,die sich für diegleichen Zieleengagieren.Foto: MatthiasKringel

34 S P O R T J U G E N D

Page 37: Titelthema Öffent- lichkeits- arbeit · 2019-05-16 · sind im Internet unter zufinden. „Die Sportvereine in Hessen leisten so viel für die Ge-sellschaft und damit für uns alle

SIH 10 / 18.05.2019

35S P O R T J U G E N D

Die Bildungsarbeit der Sportjugend Hessen istbunt und vielfältig. Das Angebot reicht von Aus-und Fortbildungen von Jugend- undÜbungsleiter/-innen über Vereinsberatungen

und Projektbegleitungen für junge Engagierte in denVereinen bis hin zu Veranstaltungen mit Kindern undJugendlichen wie z. B. den Bildungscamps. Um diesesBildungs- und Bewegungsangebot realisieren zu kön-nen, ist – neben hauptberuflichem Personal – einegroße Zahl an nebenberuflichen Mitarbeitenden erfor-derlich. Sie führen diese Angebote als Honorarkräfteim Auftrag der Sportjugend Hessen durch und sind ent-scheidend für die Qualität verantwortlich, die vor Ortbei den Zielgruppen ankommt.

Neues Konzept

Diesem Qualitätsaspekt in der Bildungsarbeit widmetsich die Sportjugend Hessen in Kooperation mit demLandessportbund Hessen mit einem neuen Konzept zurQualifizierung von nebenberuflichen Mitarbeiter/-in-nen. Im Fokus stehen dabei die Auswahl, Einarbeitungund Fortbildung von Teamer/-innen, Referent/-innenund Berater/-innen.

Die Anforderungen an nebenberuflichen Mitarbeiten-den sind in den verschiedenen Einsatzbereichen sehrunterschiedlich. Jemand, der eine Freizeit betreut,braucht, neben seiner persönlichen Eignung, vor allemFreude am Umgang mit Kindern und Jugendlichen so-wie an der Arbeit im Team. Eine Referentin im Ausbil-dungsteam muss in der Regel ein sportpädagogischesStudium und Lehrerfahrungen mitbringen.

Soziale und methodische Kompetenzen

DieWeiterqualifizierungder Teamer/-innen,Referent/-innenund Berater/-innen durch die Sportjugend Hessen er-folgt vor allem in den Bereichen der sozial-kommunika-tiven und didaktisch-methodischen Kompetenzen. Aktu-ell werden Bildungsbausteine für ein flexiblesBaukastensystem entwickelt. Dabei arbeiten die ver-schiedenen Referate der Sportjugend Hessen eng zu-sammen. Ist der Baukasten fertig, ermöglicht dieser dennebenberuflichen Referent/-innen, ihr regelmäßigesFortbildungsprogramm individuell zusammenzustellen.

Das Fortbildungsangebot soll Grundlagenmodule undTagesfortbildungen beinhalten. Dazu gehören unteranderem Visualisierung als Aufmerksamkeitssteue-

rung, Umgang mit Konflikten in der Bildungsarbeit,Methoden der Beteiligung, Auswertung von kooperati-ven Spielen. Diese Seminare können auch zum Erwerbund zur Verlängerung des DOSB-Ausbilder/-innen-Zer-tifikates angerechnet werden.

Service für die hessischen Fachverbände

Gleichzeitig können die Referent/-innen, die in denFachverbänden in den Aus- und Fortbildungen tätigsind, an dem Angebot teilnehmen. Es ist eine weitereServiceleistung für die Fachverbände, deren sport-artspezifische Qualifizierungsmaßnahmen bereits mitSeminarbausteinen z. B. zum Thema Kindeswohl in-haltlich unterstützt werden.

Gabi Albrecht

Sportjugend Hessen will mit neuem Konzept die Qualifizierung von Honorarkräften weiterverbessern / Grundlagenausbildung und Baukastenmodell

Qualifizierungs-Offensivefür „Nebenberufler“

O B E N

Für Ausbildungen,Freizeiten oder dieBegleitung vonProjekten werdengut qualifiziertenebenberuflicheMitarbeitendebenötigt.Fotos: Jürgen Lecher

Page 38: Titelthema Öffent- lichkeits- arbeit · 2019-05-16 · sind im Internet unter zufinden. „Die Sportvereine in Hessen leisten so viel für die Ge-sellschaft und damit für uns alle

SIH 10 / 18.05.2019

36 S P O R T J U G E N D

Im aktuellen Koalitionsvertrag der Hessischen Lan-desregierung sind eine Vielzahl an Stichworten zuden Themen Schule, Ganztag sowie Zusammenar-beit mit dem organisierten Sport und den Sport-

vereinen enthalten. Demnach soll unter anderem derAusbau von ganztägig arbeitenden Schulen, die Ko-operation mit den Sportvereinen und die Nutzung au-ßerschulischer Lernorte forciert werden. Offen bleibt,ob für die Kooperationsarbeit mit den Sportvereinendie finanzielle Ausstattung verbessert wird. Das wärewünschenswert, denn die sportartbezogenen- undsportartübergreifenden Kooperationsangebote sindeine wichtige Ergänzung zum Sportunterricht.

Den Sportvereinen stellen sich in der Zusammenarbeitmit Schulen Herausforderungen in zwei Bereichen. Dieerste ist die Gestaltung der Kooperation mit Anbah-nung, Organisation und Finanzierung. Hier sind in ers-ter Linie die Sportkreise gefordert, die Kooperationenvor Ort zu unterstützen bzw. mit den Schulämtern zu-sammen zu arbeiten. In diesem Bereich gibt es dasLandesprogramm „Schule und Verein“ des HessischenKultusministeriums, welches im laufenden Schuljahr fi-nanziell aufgestockt wurde. Folglich sind die Chancen,Unterstützung zu erhalten, gestiegen. Es lohnt sich,auch außerhalb der Fristen beim zuständigen Schulamtanzurufen und nach freien Kapazitäten zu fragen.

Andere Methoden gefragt

Der zweite Bereich ist die attraktive, zielgruppenbezo-gene und qualifizierte Umsetzung eines Sportangebotsim Bereich „Sport im Ganztag“. Dafür sind inhaltlicheKonzepte und spezielle Qualifizierungen derÜbungsleiter/-innen und Trainer/-innen notwendig,denn zum Teil sind andere Inhalte, Methoden und pä-dagogische Kompetenzen gefragt als beim Sport imVerein. Das liegt zum Beispiel an der heterogenen Zu-sammensetzung der Schüler/-innengruppen am Nach-mittag. Besondere Qualifikationen werden in den Be-reichen Differenzierung, Partizipation, SozialeKompetenzen, Umgang mit Interkulturalität sowie Me-thodenvielfalt benötigt. Hier können und müssen sichdie Sportfachverbände einbringen.

Mittlerweile gibt es 15 sportartbezogene Orientie-rungspläne zum Sport im Ganztag, die in Zusammenar-beit der Sportjugend Hessen mit den jeweiligen Sport-fachverbänden entstanden sind. Die hessischenSportfachverbände setzen damit einen bundesweit ein-

maligen Impuls für die innerverbandliche Weiterent-wicklung dieser Thematik. Parallel haben 20 VerbändeFortbildungskonzepte erarbeitet, welche in die Regel-arbeit einfließen und einen großen Anteil der jährlichwechselnden Praxismodule als Teile der Aus- und Fort-bildung ausmachen.

Qualifizierungsangebote 2019

Auch gibt es die modularisierte Übungsleiterausbil-dung „Sport im Ganztag“. Die nächsten Termine derbeiden Grundlagenmodule sind vom 25. bis 27. Okto-ber sowie vom 29. November bis 1. Dezember 2019. ZurAusbildung gehörigen außerdem drei Praxismodule,die aus einem breiten Angebot an Sportarten ausge-wählt werden können. Sie können auch als Tagesfort-bildung absolviert werden.

Online-Weiterbildung im Juni und August

2019 erweitert die Sportjugend Hessen den Kanon derQualifizierung um Webinare zum „Sport im Ganztag“.Das sind rund zweistündige Online-Seminare, zu denensich Interessierte von zu Hause per PC oder Handy da-zuschalten. Sie können zuhören, Überblickspapieremitlesen, Fragen stellen und mit den anderen Teilneh-menden ins Gespräch kommen. So ist es möglich, inkurzer Zeit hilfreiche Informationen zu erhalten unddrängende Fragen zu klären. Die ersten beiden Web-inare finden am 24. Juni und am 28. August 2019, je-weils von 18 bis 20 Uhr statt.

Stephan Schulz-Algie

Vielfältige Qualifizierungsangebote rund um die Zusammenarbeit vonSchulen und Sportvereinen

Per Webinar zumGanztags-Experten

O B E N

Die neuenB-Übungsleiter/-in-nen „Sport imGanztag“ beim Kurs2018.Foto: SportjugendHessen

Haben Sie Interessean einem derWebinare? Dannsenden Sie bitte einekurze E-Mail [email protected]. ImAnschluss erhaltenSie eine E-Mail-Ein-ladung zugeschickt.

Page 39: Titelthema Öffent- lichkeits- arbeit · 2019-05-16 · sind im Internet unter zufinden. „Die Sportvereine in Hessen leisten so viel für die Ge-sellschaft und damit für uns alle

WAHL26.Mai ‘19

Carolin Schäfer, Siebenkämpferin:„Ich liebe es, Grenzen zu über-winden. Im Sport wie in Europa.“

KÄMPFERINwww.LebeDeinEuropa.hessen.de

Page 40: Titelthema Öffent- lichkeits- arbeit · 2019-05-16 · sind im Internet unter zufinden. „Die Sportvereine in Hessen leisten so viel für die Ge-sellschaft und damit für uns alle

45,5für den Sport.

Mio. €*

www.lotto-hessen.delottohessen

LOTTO hilft Hessen