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140 Bericht: Analyse anorganischer Stoffe tr~ehtigt. Nieht anwesend sein diirfen ~o0~ 2-, WOa ~-, Sn~+, Sb~+, Zr3+, Bi~+, Th ~+ und Ga~+ sowie Phosphate, Fluoride und starke Oxydationsmittel. 1. Collection Czeehoslaw. Chem. Commun. 80, 2538--2543 (1965). Inst. anal. Chem., Karls-Univ., Prag (CSSR). W. CzYsz Titration einiger Phosphor enthaltender S~iuren im Medium yon Methyliithyl- keton, tert. Butylalkohol und I~rridin. A. P. K~E~KOV, V. A. DROZDOV u n d N. A. KOL~INA[1]. Die MSgliehkeit der Anwendung der potentiometrisehen Titration zur Bestimmung yon organischen sowie anorganisehen Phosphorsguren neben Chlorwasserstoffsgure wurde studiert. Die Verff. verwendeten als LSsungsmittel Methyl~thylketon, tert. Butylalkohol und Pyridin, als MaB15sung eine 0,1 N Tetra- gthylammoniumhydroxidlSsung im Benzol/l~Iethanol-Gemisch[2], deren Titer gegen Benzoes~ure eingestellt wurde. Sie arbeiteten mit dem Ger~t LP-58 mit einer Glas- und einer Kalomelelektrode. Die verwendete Methode wurde bereits friiher besehrieben [2]: Im Falle der Anwendung yon tert. Butylalkohol Ms LSsungsmittel wurde das Titrationsgef~B mit zirkulierendem Wasser auf 30~ thermostatiert. Aus Beleganalysen ist ersichtlieh, dab alle untersuehten Phosphor- s~uren mit Ausnahme der Orthophosphorsgure mit der benzol-methanolisehen Tetra~thy]ammoniumhych'oxidlSsung in allen drei gepriiften LSsungsmitteln mit geniigender Genauigkeit titriert werden kSnnen. Bei der Titration der Ortho- phospkors~ure in Methylgthylketon und tert. Butylalkohol werden gallertartige Niedersehlgge ausgesehieden, die die quantitative Bestimmung st6ren. In Pyridin weist die Orthophosphors~ure nur einen Potentialsprung auf, der der Titration der ersten Stufe entspricht. Die organisehen Phosphor enthaltenden S~uren ver- halten sick in Methylgthylketon nnd tert. Butylalkohol wie einbasisehe S~uren. In Pyridin weisen diejenigen, die sich in Wasser wie zweibasische S~uren verhalten, auch zwei Potentialsprfinge auf. Phosphorige Sgure verh~lt sich in allen Fgllen wie eine zweibasisehe Sgure. In Methyl~tkylketon ist es nieht mSglieh, die orga- nisehen Phosphorsguren nebeneinander zu titrieren, und in tert. Butylalkohol werden bei der Titration yon phenylphosphoriger S~ure und Di-n-butylphosphin- sgure zwei sehars Potentialspriinge beobaehtet, obzwar die Resultate der Titration der ersten Komponente niedriger und der zweiten hSher sind, was ein Beweis einer unvollkommenen Differenzierung ist. In Methyl~thylketon sowie in tert. Butyl- alkohol ist es mSglieh, Chlorwasserstoffs~ure und unterphosphorige S~ure neben- einander zu titrieren, wobei die erste S~ure in beiden F~llen quantitative Resultate gibt. Die unterphosphorige S~ure wird in tert. Butylalkohol quantitativ titriert, in Methylgthylketon werden hShere Result~te erhalten. Bei der Analyse des Ge- misehes yon Chlorwasserstoffs~ure und phosphoriger Sgure werden sowohl in Methyl~thylketon als aueh in tert. Butylalkohol auf der Titrationskurve drei Potentialsprfinge beobaehtet: der erste entsprieht der quantitativen l~eutralisation yon Chlorwasserstoffs~ure, der zweite der quantitativen Titration der ersten Stufe yon HaPO3 und der dritte der Titration der zweiten Stufe yon HsP03, wobei die letzten Resultate hSher sind. Bei Anwendung yon Pyridin wird Chlorwasserstoff- saute zusammen mit phenylphosphoriger Saure, der ersten Stufe yon phosphoriger Saure und Methylphosphins~ure titriert. Bei der Titration des Gemisches yon Chlorwasserstoffs~.ure und Di-n-butylphosphins~ure treten zwei Potentialsprfinge auf, aber eine Differenzierung ist nicht mSglich, weil die Resultate, die dem ersten Sprung entspreehen, zu niedrig und die, die dem zweiten Sprung entspreehen, zu koch sind. 1. ~. Anal. Chim. 22, 123--127 (1967) [l~ussiseh]. (Mit engl. Zus.fass.) 2. KR~KOV, A. P., L. N. BYKOVA u. N.A. KAZ~AW: ~. Anal. Chim. 16, 129 (1961). J. GAs~6

Titration einiger Phosphor enthaltender Säuren im Medium von Methyläthylketon, tert. Butylalkohol und Pyridin

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140 Bericht: Analyse anorganischer Stoffe

tr~ehtigt. Nieht anwesend sein diirfen ~o0~ 2-, WOa ~-, Sn ~+, Sb ~+, Zr 3+, Bi ~+, Th ~+ und Ga ~+ sowie Phosphate, Fluoride und starke Oxydationsmittel. 1. Collection Czeehoslaw. Chem. Commun. 80, 2538--2543 (1965). Inst. anal.

Chem., Karls-Univ., Prag (CSSR). W. CzYsz

Titration einiger Phosphor enthaltender S~iuren im Medium yon Methyliithyl- keton, tert. Butylalkohol und I~rridin. A. P. K~E~KOV, V. A. DROZDOV und N. A. KOL~INA [1]. Die MSgliehkeit der Anwendung der potentiometrisehen Titration zur Bestimmung yon organischen sowie anorganisehen Phosphorsguren neben Chlorwasserstoffsgure wurde studiert. Die Verff. verwendeten als LSsungsmittel Methyl~thylketon, tert. Butylalkohol und Pyridin, als MaB15sung eine 0,1 N Tetra- gthylammoniumhydroxidlSsung im Benzol/l~Iethanol-Gemisch[2], deren Titer gegen Benzoes~ure eingestellt wurde. Sie arbeiteten mit dem Ger~t LP-58 mit einer Glas- und einer Kalomelelektrode. Die verwendete Methode wurde bereits friiher besehrieben [2]: Im Falle der Anwendung yon tert. Butylalkohol Ms LSsungsmittel wurde das Titrationsgef~B mit zirkulierendem Wasser auf 30~ thermostatiert. Aus Beleganalysen ist ersichtlieh, dab alle untersuehten Phosphor- s~uren mit Ausnahme der Orthophosphorsgure mit der benzol-methanolisehen Tetra~thy]ammoniumhych'oxidlSsung in allen drei gepriiften LSsungsmitteln mit geniigender Genauigkeit titriert werden kSnnen. Bei der Titration der Ortho- phospkors~ure in Methylgthylketon und tert. Butylalkohol werden gallertartige Niedersehlgge ausgesehieden, die die quantitative Bestimmung st6ren. In Pyridin weist die Orthophosphors~ure nur einen Potentialsprung auf, der der Titration der ersten Stufe entspricht. Die organisehen Phosphor enthaltenden S~uren ver- halten sick in Methylgthylketon nnd tert. Butylalkohol wie einbasisehe S~uren. In Pyridin weisen diejenigen, die sich in Wasser wie zweibasische S~uren verhalten, auch zwei Potentialsprfinge auf. Phosphorige Sgure verh~lt sich in allen Fgllen wie eine zweibasisehe Sgure. In Methyl~tkylketon ist es nieht mSglieh, die orga- nisehen Phosphorsguren nebeneinander zu titrieren, und in tert. Butylalkohol werden bei der Titration yon phenylphosphoriger S~ure und Di-n-butylphosphin- sgure zwei sehars Potentialspriinge beobaehtet, obzwar die Resultate der Titration der ersten Komponente niedriger und der zweiten hSher sind, was ein Beweis einer unvollkommenen Differenzierung ist. In Methyl~thylketon sowie in tert. Butyl- alkohol ist es mSglieh, Chlorwasserstoffs~ure und unterphosphorige S~ure neben- einander zu titrieren, wobei die erste S~ure in beiden F~llen quantitative Resultate gibt. Die unterphosphorige S~ure wird in tert. Butylalkohol quantitativ titriert, in Methylgthylketon werden hShere Result~te erhalten. Bei der Analyse des Ge- misehes yon Chlorwasserstoffs~ure und phosphoriger Sgure werden sowohl in Methyl~thylketon als aueh in tert. Butylalkohol auf der Titrationskurve drei Potentialsprfinge beobaehtet: der erste entsprieht der quantitativen l~eutralisation yon Chlorwasserstoffs~ure, der zweite der quantitativen Titration der ersten Stufe yon HaPO 3 und der dritte der Titration der zweiten Stufe yon HsP03, wobei die letzten Resultate hSher sind. Bei Anwendung yon Pyridin wird Chlorwasserstoff- saute zusammen mit phenylphosphoriger Saure, der ersten Stufe yon phosphoriger Saure und Methylphosphins~ure titriert. Bei der Titration des Gemisches yon Chlorwasserstoffs~.ure und Di-n-butylphosphins~ure treten zwei Potentialsprfinge auf, aber eine Differenzierung ist nicht mSglich, weil die Resultate, die dem ersten Sprung entspreehen, zu niedrig und die, die dem zweiten Sprung entspreehen, zu koch sind. 1. ~. Anal. Chim. 22, 123--127 (1967) [l~ussiseh]. (Mit engl. Zus.fass.) 2. KR~KOV, A. P., L. N. BYKOVA u. N.A. KAZ~AW: ~. Anal. Chim. 16, 129

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