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Diese Präsentation bezieht sich auf das Bildungsmaterial Wald und Holz des WWF. Sie können das Material unter www.wwf.de/fachseminare herunterladen. Abkürzungen: SuS = Schülerinnen und Schüler AB = Arbeitsblatt TN = Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Fachseminars Anmerkungen, die sich auf das Seminar beziehen, sind kursiv dargestellt.

TN = Teilnehmerinnen und Teilnehmer des … · Massentierhaltung zu bewerten ist. Am Beispiel des deutschen Fleischkonsums können im ... Unterricht jedoch sehr gut anhand der nicht-nachhaltigen

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Diese Präsentation bezieht sich auf das Bildungsmaterial Wald und Holz des WWF. Sie können das Material unter www.wwf.de/fachseminare herunterladen.

Abkürzungen:

• SuS = Schülerinnen und Schüler

• AB = Arbeitsblatt

• TN = Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Fachseminars

Anmerkungen, die sich auf das Seminar beziehen, sind kursiv dargestellt.

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Unterrichtsmaterialien zu Nachhaltigkeitsthemen

• Sowohl globale Perspektive als auch lokale Bezüge

• Mit Beispielen aus der Alltagswelt der Jugendlichen

• Sensibilisierung und Entwicklung des ökologischen Bewusstseins

• Sensibilisierung für und Diskussion über globale Gerechtigkeit

• Handlungsorientierter Aufbau zur Förderung der Eigenaktivität: Jugendliche können selber forschend tätig werden

• Fächerübergreifender Aufbau aufgrund der Komplexität der Themen

• Orientierung an BNE-Schlüsselkompetenzen und neuen Kompetenzanforderungen der Rahmenlehrpläne

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Was verstehen TN unter dem Begriff?

Alle reden über Nachhaltigkeit, aber die wenigsten tun etwas.

• Der Begriff Nachhaltigkeit ist in Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft sehr populär geworden und mit verschiedenen Bedeutungen aufgeladen.

• Problem: inflationärer Gebrauch, oft wird dies der Komplexität von dem, was gewollt ist, nicht gerecht

• Problem Greenwashing

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Der Begriff Nachhaltigkeit stammt ursprünglich aus der Forstwirtschaft und wurde erstmals um 1713 von Hans Carl von Carlowitz (1645–1714) vor dem Hintergrund einer sich schnell verschärfenden Holzknappheit im Silberbergbau verwendet. Nachhaltigkeit in der Forstwirtschaft bezeichnet eine Waldbewirtschaftung, die den Waldbestand als natürliche Ressource für die Holzwirtschaft auf Dauer sichert. Es wird immer nur soviel Holz geschlagen, wie durch Wiederaufforstung nachwachsen kann. Ziel ist, von den Erträgen zu leben, nicht von der Substanz.

Diese Idee griff die World Commission on Environment and Development (auch bekannt als die sog. Brundtland-Kommission) auf und definierte erstmals im Jahre 1987 globale Forderungen zur nachhaltigen Entwicklung (NE): Entwicklung, die die Bedürfnisse der Gegenwart befriedigt, ohne zu riskieren, dass künftige Generationen ihre eigenen Bedürfnisse nicht befriedigen können (Generationengerechtigkeit).

Die Brundtland-Kommission ist von großer Bedeutung, da durch sie zum ersten Mal ein globales Konzept einer NE verfasst wurde, welches ökonomische, ökologische und gesellschaftliche Ziele miteinander verbindet. 1992 nahm die Konferenz für Umwelt und Entwicklung der Vereinten Nationen (UNCED) in Rio de Janeiro die Forderungen der Kommission auf und definierte Nachhaltigkeitsziele, welche in der AGENDA 21 manifestiert sind.

Das Nachhaltigkeitsdreick mit den drei Säulen Ökologie, Ökonomie und Soziales ist die klassische Darstellungsform für NE. In der Literatur wird jedoch von einigen Autoren die kulturelle Dimension von der Sozialen gelöst und als eine eigene Säule in einem Nachhaltigkeitsviereck aufgeführt.

Globale Gerechtigkeit und ökologisches Gleichgewicht

• NE wird auf internationaler Ebene als Antwort auf die globalen Probleme formuliert (1992 UNO-Konferenz Rio über Umwelt und Entwicklung, 2000 Milleniumziele der UN bis 2015, 2002 Johannesburg-Konferenz zu nachhaltiger Entwicklung)

• Die Welt ist global vernetzt, Probleme wie Klimawandel, Ressourcenverbrauch, Artensterben brauchen globale Lösungen.

• Jeder Mensch hat das gleiche Recht, z. B. die Naturressourcen der Erde zu nutzen und hat aber auch die Pflicht, diese Ressourcen zu schützen.

• Jeder Mensch hat das gleiche Recht, z. B. seine kulturelle Identität zu leben (Toleranz und Minderheitenschutz)

• Jeder Mensch hat das Recht auf Gesundheit, Grundbedürfnisse zu befriedigen.

→ Das System Erde sowie das Zusammenspiel natürlicher und sozioökonomischer Systeme müssen verstanden werden!

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Es geht um Denkmodelle, in deren Rahmen sich mögliche Handlungsalternativen aufzeigen lassen und an denen sich jede/r orientieren und sein persönliches Verhalten ausrichten kann.

• Wir wollen, dass Jugendliche begreifen, was wirklich hinter dem Begriff Nachhaltigkeit steckt und wissen, was es heißt, nachhaltig zu leben. Wir wollen erste Handlungsimpulse geben, die auch Spaß machen.

• Wir wollen nicht, dass Komplexität zu Ohnmacht führt und dass sich die Jugendlichen in Ausreden und Totschlagargumente flüchten

• Urteilsfähigkeit = Voraussetzung für verantwortliches Handeln

• Schwarz-Weiß-Denken aufbrechen

Bildung für eine nachhaltige Entwicklung (BNE)

• Zentral dabei ist die Gestaltungskompetenz: Fähigkeit, Wissen über nachhaltige Entwicklung anzuwenden und Probleme nicht nachhaltiger Entwicklung zu benennen.

Gestaltungskompetenz gliedert sich auf in:

1. Weltoffen und neue Perspektiven integrierend Wissen aufbauen

2. Vorausschauend denken und handeln

3. Interdisziplinär Erkenntnisse gewinnen und handeln

4. Gemeinsam mit anderen planen und handeln können

5. An Entscheidungsprozessen partizipieren können

6. Andere motivieren können, aktiv zu werden

7. Die eigenen Leitbilder und die anderer reflektieren können

8. Selbstständig planen und handeln können

9. Empathie und Solidarität für Benachteiligte, Arme und Unterdrückte zeigen können

10. Sich motivieren können, aktiv zu werden

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TN schätzen lassen, wie viele Tiere ein Deutscher durchschnittlich in seinem Leben verzehrt.

Weltweit wächst der Appetit auf Fleisch. Die weltweite Fleischproduktion hat sich seit 1970 fast verdreifacht! 1970: 101 Mio. Tonnen 2009: 284 Mio. Tonnen. Ein Deutscher isst durchschnittlich 1094 Tiere in seinem Leben: 4 Kühe und Kälber, 4 Schafe, 12 Gänse, 37 Enten, 46 Truthähne, 46 Schweine und 945 Hühner (Foer, J. S. (2010): Tiere Essen, S. 384. Köln: Kiepenheuer und Witsch. (Anmerkungen vom Vegetarierbund). Unser hoher Fleischkonsum fördert weltweit Entwaldung, Klimawandel und Nahrungsmittelknappheit.

Mehr Informationen zum Thema Fleisch finden Sie auf http://fleischfrage.wwf.de

Warum das Thema Fleisch?

Das Thema Fleischkonsum polarisiert sehr stark. Es geht an dieser Stelle jedoch nicht um ethische Aspekte wie die Fragen, ob wir Menschen Fleisch essen sollten oder wie die Massentierhaltung zu bewerten ist. Am Beispiel des deutschen Fleischkonsums können im Unterricht jedoch sehr gut anhand der nicht-nachhaltigen Produktionsweise und dem nicht-nachhaltigen Fleischkonsum verschiedene Aspekte der Nachhaltigkeit im Unterricht aufgegriffen werden:

• Gerechtigkeitsdebatte führen

• Verlust an Biodiversität thematisieren

• Ressourcenverbrauch behandeln

• Einfluss auf Klimawandel beleuchten

• Alternativen diskutieren

• ökonomische Fragen (z.B. Fleisch als Billigprodukt) aufgreifen

Des Weiteren lassen sich Verbindungen zur Thematik der gesunden Ernährung im Unterricht knüpfen.

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Zeigte die vorherige Folie nur die Fläche, die durch deutschen Fleischkonsum belegt ist, gibt die Graphik dieser Folie den weltweiten Flächenverbrauch durch die derzeitige Ernährung der Deutschen wider. Deutschland selbst verfügt über eine landwirtschaftliche Nutzfläche von ca. 17 Mio. ha. Allein 7,2 Mio. ha davon werden für die Grünfutterproduktion genutzt. 60 % allen Getreides und 70 % aller Ölsaaten verfüttert die deutsche Landwirtschaft an Tiere (DTV 2011).

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Deutschland importiert jährlich 5,34 Mio. t Sojaprodukte aus Südamerika und belegt dort dafür eine Fläche von 2,2 Mio. ha.

Virtueller Flächenhandel:

So wie Wasser kann virtuelles Land als jene Menge an Land definiert werden, die zur Produktion einer bestimmten Einheit eines Agrarprodukts benötigt wird. Wird z. B. eine Tonne eines Agrarprodukts gehandelt, dann wird mit dieser Menge eine ganz bestimmte Anzahl von Hektar virtuell gehandelt. Ein Beispiel: Wenn Deutschland Soja aus Brasilien importiert, so wurde zuvor für dessen Produktion brasilianisches Ackerland in Anspruch genommen. Das Ackerland selbst wird nicht importiert, jedoch dessen „Leistung“. Auf diese Weise erstreckt Deutschland die eigenen Ackerlandressourcen auf das Territorium Brasiliens. Im Gegenzug „verliert“ Brasilien

dieses Ackerland, weil es diese Ressource nicht für eigene Zwecke nutzen kann. So kommt es zum virtuellen Export von Ackerland aus Brasilien nach Deutschland.

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Fleisch ist Grundlage vieler Gerichte, und so stellt sich die Frage, wie viel Land benötigt wird, um eine typische Mahlzeit zuzubereiten. Besonders interessant ist die Frage, wie viel von diesem Flächenbedarf auf Fleisch bzw. zu Fleisch weiterveredelter Soja entfallen. Die s wird anhand der obigen fünf Fleischgerichte verdeutlicht. Die Gewichte der einzelnen Zutaten aller fünf Gerichte wurden dabei durch die durchschnittlichen Erträge, wie sie sich gewichtet nach in- und ausländischer Herkunft für in Deutschland verfügbare landwirtschaftliche Rohstoffe ergeben, bewertet, um die Flächenbedarfswerte zu kalkulieren. Die verschiedenen Flächenbedarfe sind pro Person aufgeführt, die sich aus allen Zutaten der entsprechenden Rezepturen berechnen lassen sowie die Flächenbedarfe, die allein aus der Fleischzutat der jeweiligen Rezeptur erwächst.

Nicht berücksichtigt in der Abbildung ist der Flächenbedarf für Soja. Dieser Beträgt bei der Bratwurst 18 % , beim Schweinebraten 30 % und beim Curryhuhn sogar 50 %.

Mehr Infos dazu finden Sie auf http://fleischfrage.wwf.de.

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Wirkungskette: Beispiel Fleischkonsum

Weltweit wächst der Appetit auf Fleisch. Unser hoher Fleischkonsum fördert weltweit Entwaldung, Klimawandel und Nahrungsmittelknappheit (letzere fehlt in der Kette als Bild).

Bild 1: Wir lieben Fleisch… und das sollte möglichst billig sein. 2010 lag der Fleischkonsum pro Kopf in Deutschland bei 88,2 kg/Jahr. Zum Vergleich: 1850 lag dieser Wert noch bei 21 kg. In Entwicklungsländern liegt er gegenwärtig bei 25 kg. Um 70 % stieg der Pro-Kopf-Fleischverbrauch in China zwischen 1992 und 2002 auf heute 52 kg.

Bild 2+3: Anzahl der Rinder verdoppelte sich im vergangenen halben Jahrhundert auf etwa 1,5 Milliarden (Gewicht aller Rinder übertrifft Gewicht aller Menschen um mehr als das Doppelte)

Bild 4: Fast ein Fünftel der globalen Treibhausgase werden durch die Viehwirtschaft verursacht. Gründe:

•Landnutzungsänderungen für Landwirtschaft (v.a. Rodung von Wäldern)

• große Energiebedarf für die Produktion der Futtermitteln (Düngemittel, Pflanzen- und Bodenhilfsstoffe sowie Treibstoff e)

•im Fall von Wiederkäuern hoher Ausstoß von Methan –Rinder, Schafe und Ziegen müssen durch ihre Pansenverdauung ständig Methan "rülpsen".

Bild 5+6: Rinderzucht braucht Platz für Weide und Futteranbau. Um 1 kg Fleisch zu erzeugen, werden – je nach Tierart und Haltungsform - etwa 6 bis 16 kg Getreide benötigt. Vor diesem Hintergrund lässt sich erklären, dass pflanzliche Lebensmittel im Durchschnitt nur etwa ein Zehntel an Treibhausgasemissionen im Vergleich zu tierischen Produkten erzeugen.

Allein Deutschland beansprucht weltweit 2,6 Mio. Hektar für den Import von Soja. Das entspricht der Größe Brandenburgs.

Bild 7: Die Regenwälder sind die grüne Lunge“ bzw. „Klimaanlage“ der Welt (Verdunstung-Wasserdampf-Wolken-Wasserkreislauf und kühlender Effekt). Tropenwälder sind außerdem Hot Spots der Biodiversität. Durch Brandrodung wird diese Biodiversität vernichtet und CO2 in die Atmosphäre freigesetzt (Waldbrände in Tropen und Subtropen setzten jedes Jahr mehr Energie frei, als Deutschland pro Jahr insgesamt verbraucht, siehe Reichholf 2009, S. 136).

Tipps für den Unterricht

•Ketten wie auf der Folie zu anderen Beispielen von Schüler/innen nachzeichnen lassen

•WWF Hintergrundinformation Klimaerwärmung durch Fleischkonsum?

•WWF-Film: We Are All Connected

•WWF-Film: Bist Du bereit für die Fleischfrage?

•WWF Fleischkampagne: fleischfrage.wwf.de

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Eine nachhaltige Entwicklung ist notwendig, um den Herausforderungen der Zukunft zu begegnen:

• Herausforderungen so angehen, dass alle Menschen von den Chancen der Globalisierung profitieren und die Natur darunter nicht leidet.

• Natur- und Klimaschutz dürfen nicht nur der „Luxus“ wohlhabender Gesellschaften sein.

Warum 2-Grad-Limit?

• Das Handlungsfenster ist klein, wir haben nur noch 10-15 Jahre, um einen dramatischen Klimawandel abzuwenden.

• Energiewende, CO2-Ausstoß um 80-95% reduzieren bis 2050, CO2 unter 400ppm halten

• eigentlich dürfte jeder Mensch nur weniger als eine Tonne pro Jahr verursachen (IPCC)

Was ist Biodiversität?

• Artenvielfalt

• Lebensraum

• Genetische Vielfalt innerhalt der Arten (Anpassungspotenzial)

Tipps für den Unterricht

• WWF-Studie: Modell Deutschland. Klimaschutz bis 2050: www.wwf.de

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Die Idee zum Film „Spurwechsel“ wurde in Zusammenarbeit mit dem Unabhängigen Institut für Umweltfragen (UfU e.V.) entwickelt und zeichnerisch sowie fotographisch von einem Grundkurs Kunst (11. Klasse) der Berliner Paul-Natorp-Oberschule umgesetzt. Produziert wurde der Film von Bildungsfilm. Als Sprecherin konnte Enie van de Meiklokjes gewonnen werden. Der Film reißt die großen Herausforderungen unserer Zeit Klimawandel, Mobilität, Konsum, Überfischung, Ernährung und Wald an und bleibt dabei gewollt offen, da er als Impuls für den Unterricht dienen und zur Diskussion anregen soll. Die Dilemmasituation, die diesen Themen innewohnt, wird durch Variationen des bekannten Kinderreims „Alle stehen bis zum Hals im Wasser, nur nicht Heiner, der ist kleiner“ pointiert dargestellt. Kommentiert werden diese Aussagen mit Stammtischparolen, die die Schülerinnen und Schüler direkt ansprechen und zur Auseinandersetzung mit diesem Themen anregen sollen.

Sie finden den Film „Spurwechsel“ (2:26 Minuten) unter www.wwf.de/fachseminare.

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Die Teilnehmer/innen diskutieren auf verschiedenen Plakaten, warum Biodiversität, Natur und Klima geschützt werden müssen.

Plakatdiskussion

Zu jeder Fragestellung wird ein Plakat vorbereitet. Die Fragen werden schriftlich beantwortet (wie bei der stillen Diskussion Folie 6). Bei Plakat 2 sollen die Teilnehmenden ein Kreuz dort setzten, wo die Begründung für sie am ausschlaggebenden ist (nur ein Kreuz pro Person). Die Übung dauert 10 min. Die Plakate werden folgendermaßen beschriftet:

• Warum Arten schützen und Biodiversität erhalten?

• Warum Natur und Ressourcen schützen?

1. Weil ich das will, weil es mein direkter Nutzen ist.

2. Aus gesellschaftlicher Verantwortung, für das Gemeinwohl.

3. Weil wir kein Recht haben, andere Lebewesen auszurotten.

4. Weil die Natur uns (potentiell) nützt.

• Warum Klima schützen?

Die Plakate werden anhand der folgenden drei Folien ausgewertet bzw. ergänzt.

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Wir sind Teil der Natur

• Jedes Lebewesen ist ein Teil eines komplexen Geflechts von ökologischen Beziehungen. Jede Art hat eine Auswirkung auf eine andere. Eingriffe in Ökosysteme können weitreichende Folgen auch für die Menschen haben.

• Ökosysteme weltweit leiden darunter, dass Tiere an der Spitze der Nahrungspyramide fehlen.

• Es gibt Schlüsselarten, wie den Elefanten und die Biene, die eine lebenswichtige Funktion im Ökosystem einnehmen (sog. Schlüsselarten).

• Am Beispiel Bionik und Biochemie wird deutlich, wie viel wir von der Natur lernen können.

Biodiversität als Lebensversicherung (vgl. WWF)

• Nahrung und Trinkwasser

• Fasern für Kleidung

• Naturapotheke: 70 % der Weltbevölkerung greifen auf pflanzliche Wirkstoffe für ihre gesundheitliche Grundversorgung zurück. Noch unbekannte Arten könnten als Medikamente gegen Krankheiten oder Ausbreitung von Schädlichen dienen (Problem: Viren und Bakterien verändern schnell ihre genetische Zusammensetzung, Resistenzen gegen Antibiotika).

• Schutz: Wir müssen Arten und ihre Wanderwege gut genug kennen, um Ausbreitungswege von Krankheitserregern ausfindig zu machen und uns vor Raubtieren zu schützen.

• Klimaregulation: In Hinblick auf Klimawandel und Umweltbelastung brauchen wir Anpassungspotenzial. Anpassung geht nur, wenn genetische Vielfalt erhalten bleibt (Monokulturen können das nicht leisten).

• Biologische Vielfalt sichert Existenzen: Ohne funktionierende Ökosysteme mit großer Artenvielfalt könnte die 1,1 Mrd. Menschen, die von weniger als 1 US-Dollar pro Tag leben müssen, nicht ihre Grundbedürfnisse decken.

Wo Grenze ziehen?

• Wir können nicht beurteilen, welche Arten nützlich und welche nicht brauchbar sind. Dafür kennen wir uns zu wenig aus und wer soll das beurteilen?

• Nutzen und Schaden sind stark auf Menschen bezogen.

• Schlüsselarten sind besonders schützenswert.

Die Evolution wir es schon richten?

• Falsche Zeitskala: Ausrottung darf nicht mit unvermeidlichem Aussterben gerechtfertigt werden (so wie Tötung von Mensch nicht mit unausweichlichem Tod gerechtfertigt werden darf).

• Es ist schon lange nicht mehr allein die „Natur“, die bestimmt, wann die Uhr für eine Art abgelaufen ist (Aussterberate ist bis zu 10.000 Mal höher als in den gut 4 Mrd. Jahren der Evolution zuvor; vgl. WWF).

• Gefahr in die Evolution einzugreifen: Genfood (keine Anpassung an Klimawandel, Monokultur, soziale Probleme), Klonen von Tieren, Killerbiene (Beispiel für misslungene Kreuzung, Ziel: Bienenart sollte robust sein, viel Honig liefern und sich schnell vermehren, Folge: greift Menschen im Schwarm an)

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Gründe für Natur- und Ressourcenschutz können wirtschaftlicher, ökologischer, sozial-kultureller, ethisch-religiöser oder ästhetischer Art sein.

Beispiel Ökosystem Wald

• Als natürliches System ist der Wald auch Teil des sozioökonomischen Systems.

• Wirtschaftliche Zwecke: Bewohner/innen nutzen Waldressourcen (Holz, Jagd, Pilze, Früchte)

• Natürliche oder ökologische Zwecke: Wald nimmt CO2 auf, hält Kohlenstoffkreislauf in Gang, verbessert Luftqualität

• Wald dient auch zur Erholung der Menschen

• Wald als Symbol für frische Luft und grüne Lunge des Planeten (Regenwald)

→ Das Ökosystem Wald verändert sich durch Aufforstung, Klimawandel, Verschmutzung durch Menschen (Müll)

→ Ökosysteme müssen verstanden und ihre Vernetzungen berücksichtigt werden, um negative ökologische, wirtschaftliche und soziale Entwicklungen zu verhindern.

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Warum Klima schützen?

• Die Erde hat Fieber, sie ist vom Klimawandel bedroht. Wir greifen in Prozesse ein, ohne Auswirkungen zu kennen oder zu verstehen

• Das dynamisches Gleichgewicht droht zerstört zu werden; räumliche Kapazitäten begrenzt; Geschwindigkeit des Rohstoffabbaus höher als Nachwuchsrate.

• Es gibt Schwellenwerte im Klimasystem, sogenannte Kipp-Punkte; Gefahr von Rückkopplungseffekten

• Wir müssen das Klima schützen, um Lebensraum für Menschen, Tiere und Pflanzen zu retten (Bsp. Eisbär gilt als „gefährdet“ auf der Roten Liste der IUCN, Bedrohung durch Packeisschmelze, Meeresverschmutzung, zunehmende Schifffahrt, Erforschung und Förderung von Öl- und Gasvorkommen in der Arktis).

• Der Klimawandel verstärkt die Armut und bedroht die Menschen in seiner Existenz – zunächst die armen Menschen v.a. in den Entwicklungsländern, die über keine finanziellen Mittel verfügen, um sich anzupassen. Klimagerechtigkeit ist eine Frage der Menschenrechte.

Kipp-Punkte im Klimasystem

Die allmähliche Erwärmung des Klimas führt zu kritischen Schwellen im Klimasystem, sogenannten Kipp-Punkten, mit der Folge von:

• Abrupten Klimaveränderungen

• Unumkehrbaren Prozessen

• Langfristigen, starken Klimaänderungen

Mögliche Kipp-Punkte, welche die Anpassungsmöglichkeiten der Menschen stark fordern oder auch übersteigen, sind auf der Grafik zu sehen.

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Die Teilnehmer/innen schreiben drei Beispiele auf Moderationskarten und heften sie an ein Nachhaltigkeitsviereck an der Tafel. Anhand einzelner Beispiele wird diskutiert, ob die Karten „richtig“ hängen, ggf. werden sie verschoben.

Ziel der Übung: Die Karten sollten im Idealfall in die Mitte geheftet werden, um dem Nachhaltigkeitsgedanken (alle Säulen wollen gleichberechtigt berücksichtigt werden).

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Die Folie zeigt, um welche Inhalte es in der Unterrichtseinheit „Wald und Holz“ geht und

welche Themen nicht oder nur am Rande behandelt werden.

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TN Ideennetz exemplarisch durchspielen lassen, wie in U.material. TN werden in drei Gruppen eingeteilt. Jede Gruppe steht für eine der drei Kategorien:

1. Pflanzen

2. Tiere

3. Menschlicher Einfluss

Die TN heften nacheinander ihre Zettel an ein Flipchart. Der erste TN beschreibt eine Funktion, die der Begriff für den Wald hat. Nun hängt ein weiterer TN aus einer anderen Gruppe einen neuen Begriff an das Flipchart und beschreibt, wie die beiden Begriffe miteinander verknüpft sein könnten. So geht es reihum durch jede Gruppe. Es entsteht ein Ideennetz.

Lernziele der Übung

• Zusammenhänge im Wald erkennen

• Welche Funktionen hat der Wald?

Wälder umfassen für die sie umgebende Landschaft, die Menschen, die Luft, den Boden und das Wasser, aber auch für die Tier- und Pflanzenwelt wichtige Funktionen:

1. Erholungsfunktion

2. Schutzfunktion

3. Nutzfunktion

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Frage an die TN: Wo kann man heute noch Regenwälder finden? Gibt es nur in den Tropen Regenwälder? Wie entstehen die Regenwälder der gemäßigten Breiten?

Dieses AB finden Sie im Unterrichtsmaterial Wald und Holz auf den Seiten 17 und 18.

Die SuS sollen an dieser Stelle die Regenwaldgebiete der Welt einzeichnen. Ziel ist zu vermitteln, dass die tropischen Regenwaldgebiete zwar nur 7 % der Erdoberfläche bedecken (mit abnehmender Tendenz), jedoch 50 % aller Tier- und Pflanzenarten weltweit beherbergen. Zudem speichern ihre Bäume um die Hälfte mehr Kohlenstoff als Bäume außerhalb der Tropen.

Wälder beeinflussen das Klima und zwar nicht nur auf lokaler und regionaler, sondern auch auf globaler Ebene, was bei einer Betrachtung des Kohlenstoffkreislaufs deutlich wird (Folie 31).

Bildquelle:

Karte: Wald und Holz, S. 18

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Wichtig ist dabei darauf hinzuweisen, dass es nicht nur in den Tropen Regenwälder gibt, sondern auch in den gemäßigten Breiten.

Im Allgemeinen werden Waldökosysteme dann als Regenwälder bezeichnet, wenn sie im langjährigen Mittel mehr als 2.000 mm Niederschlag im Jahr erfahren. Derart hohe Niederschlagsmengen werden vor allem in den Tropen erreicht, können aber auch in den gemäßigten Breiten auftreten – allerdings nur an den Hängen von Küstengebirgen. Landeinwärts gerichtete Seewinde führen Luftmassen mit sich, die auf ihrem Weg übers Meer große Mengen an Feuchtigkeit aufnehmen. Treffen diese Luftmassen auf die Küstengebirge müssen sie Aufsteigen, um diese zu überwinden. Dieser Aufstieg führt zu einer Abkühlung der Luftmassen. Da kalte Luft weniger Wasser speichern kann, kommt es in der Folge zu starken Niederschlägen (orographischer Niederschlag). Das maritime Klima dämpft im gemäßigten Regenwald die jahreszeitlichen Klimaschwankungen, so dass die Winter milder und die Sommer kühler sind als im Landesinneren unter Einfluss des kontinentalen Klimas. Auch im Sommer tritt oft Nebel auf, der den Wald zusätzlich feucht hält.

Bildquelle:

Karte: Wald und Holz, S. 33

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Aufgaben mit den TN durchspielen.

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1. Rund 31 Prozent der weltweiten Landoberfläche sind mit Wäldern bedeckt.

2. Regenwälder bedecken etwa sieben Prozent der Landoberfläche der Erde.

3. 50 Prozent Weltsauerstoffproduktion durch den Wald.

4. Im Durchschnitt betrug der Verlust an Waldfläche in den Jahren 2000 bis 2010 jährlich 0,13 Prozent. Die Fläche der jährlichen Waldverluste entspricht gegenwärtig etwa der Größe von Costa Rica.

Antwort 4 vermag zunächst wenig erscheinen. Wichtig hier ist, dass sich die Frage auf den jährlichen Waldverlust bezieht. Eine andere Zahl verdeutlicht, wie schnell und großflächig die Abholzung tatsächlich voranschreitet: Pro Minute verschwinden rund um die Welt 35 Fußballfelder wertvoller Wälder. Die Größenangabe in Fußballfeldern ist für die SuS greifbarer als die sehr abstrakte Prozentangabe. • 78 % der Urwälder wurden in den letzten 8.000 Jahren zerstört • jedes Jahr kommen 13 Millionen Hektar Wald dazu

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• Der Waldverlust findet gegenwärtig fast ausschließlich in den Tropen statt.

• Studien ergaben, dass die Expansion der Landwirtschaft und die damit einhergehende Umwandlung von Wäldern in Acker- und Weideflächen die größte Triebkraft bei der Zerstörung tropischer Wälder ist und spielt in 96 Prozent der weltweit untersuchten Fälle von Entwaldung eine Rolle.

• Das Vordringen von Infrastruktur wie Straßen und menschlichen Siedlungen ist in 72 Prozent der Fälle eine treibende Kraft bei der Waldzerstörung. Besonders in Lateinamerika spielt sie mit einem Anteil von 83 Prozent eine bedeutende Rolle.

• Holznutzung ist in 67 Prozent der Fälle eine Ursache der Waldzerstörung. Während in Asien der industrielle Holzeinschlag das Hauptproblem ist, kommt in Afrika dem Brennholzverbrauch der lokalen Bevölkerung wachsende Bedeutung zu.

• Häufig treten diese Ursachen gemeinsam auf, z. B., wenn es durch den Bau von Straßen erst möglich wird, landwirtschaftliche Produkte zu transportieren und zu vermarkten, was dann die Umwandlung von Wald in landwirtschaftliche Flächen vorantreibt.

• Durch diese Zusammenwirkungen liegt die Summe der oben genannten Prozentzahlen bei über 100.

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Dieses AB stammt aus dem Unterrichtsmaterial S. 34. Es ist ein Beispiel, wie das Thema Rettung der Regenwälder in der Sekundarstufe II z.B. als Projekttag oder –woche durchgeführt werden kann.

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TN sollen Angaben schätzen.

In Schulen wird besonders viel Papier genutzt. Die Seite www.papiernetz.de, betrieben von der Initiative Pro Recyclingpapier, stellt mit dem sogenannten Nachhaltigkeitsrechner ein schönes Werkzeug zur Verfügung, um den SuS eine Vorstellung der Größenordnung des eigenen Papierverbrauchs zu vermitteln. Grundlage der Berechnung ist die ganzheitliche Betrachtung des gesamten Produktionsprozesses, inklusive der Transportwege, für Büropapier aus 100% Altpapier und aus Frischfaser im direkten Vergleich. Zusätzlich weist die Seite www.papieratlas.de (ebenfalls Initiative Pro Recyclingpapier) eine interaktive Karte auf, die den Papierverbrauch ausgewählter Städte ausweist. Beide Angebote können gut im Unterrichts verwendet werden.

Beispiel für den Papierverbrauch von 100 Blatt DIN A4:

Recyclingpapier Frischfaserpapier

Altpapier (in kg): 0,6 Holz (in kg): 1,5

Wasserverbrauch (in l): 10,2 Wasserverbrauch (in l): 26,0

Gesamt-Energie-Verbrauch (in kWh): 2,1 G-E-Verbrauch (in kWh): 5,4

CO2-Emission (in kg CO2): 0,4 CO2-Emission (in kg CO2): 0,5

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TN sollen Angaben schätzen.

In Schulen wird besonders viel Papier genutzt. Die Seite www.papiernetz.de, betrieben von der Initiative Pro Recyclingpapier, stellt mit dem sogenannten Nachhaltigkeitsrechner ein schönes Werkzeug zur Verfügung, um den SuS eine Vorstellung der Größenordnung des eigenen Papierverbrauchs zu vermitteln. Grundlage der Berechnung ist die ganzheitliche Betrachtung des gesamten Produktionsprozesses, inklusive der Transportwege, für Büropapier aus 100% Altpapier und aus Frischfaser im direkten Vergleich. Zusätzlich weist die Seite www.papieratlas.de (ebenfalls Initiative Pro Recyclingpapier) eine interaktive Karte auf, die den Papierverbrauch ausgewählter Städte ausweist. Beide Angebote können gut im Unterrichts verwendet werden.

Beispiel für den Papierverbrauch von 100 Blatt DIN A4:

Recyclingpapier Frischfaserpapier

Altpapier (in kg): 0,6 Holz (in kg): 1,5

Wasserverbrauch (in l): 10,2 Wasserverbrauch (in l): 26,0

Gesamt-Energie-Verbrauch (in kWh): 2,1 G-E-Verbrauch (in kWh): 5,4

CO2-Emission (in kg CO2): 0,4 CO2-Emission (in kg CO2): 0,5

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Die Folie zeigt Lösungsansätze, mit deren Hilfe auf individueller Ebene weniger Frischfaserpapier – und somit Holz – verbraucht und Holz aus nachhaltiger Waldwirtschaft gefördert werden kann. gespart werden kann. Dabei fokussiert der WWF folgende Gewichtung:

1. weniger Papier verbrauchen (Holz steckt in sehr vielen Dingen unserer Alltags Foto Toilettenpapier)

2. so oft wie möglich Recyclingpapier verwenden (Blauer Engel)

3. bei Holzprodukten solche nutzen, die das FSC-Zertifikat tragen

4. Papier noch konsequenter recyceln und nicht in die Restmülltonne werfen

Das Zertifikat des Forest Stewardship Council (FSC©) soll garantieren, dass das Holz aus einer ökologisch und sozial verantwortungsvollen Waldbewirtschaftung stammt. Der FSC wurde 1993 gegründet. Gute Waldbewirtschaftung, durch unabhängige Kontrollen bescheinigt, und kontrollierte Handelsketten vom Wald bis zum Endprodukt sind die Grundelemente des FSC. Entspricht die Waldbewirtschaftung den Richtlinien des FSC, so wird dem Forstbetrieb ein Zertifikat erteilt und die Verwendung des FSC-Siegels für 5 Jahre vertraglich zugesichert. In jährlichen Besuchen werden deren Umsetzung und die Einhaltung der FSC-Standards überprüft und sichergestellt. Aber nicht nur innerhalb der Waldwirtschaft überprüft der FSC. Die gesamte Handelskette der Produkte wird streng und unabhängig kontrolliert.

Das Umweltzeichen Der Blaue Engel gibt es bereits seit 1978 und wurde von der Bundesregierung ins Leben gerufen. Zu den ersten Produkten, die den Blauen Engel erhielten, zählten FCKW-freie Spraydosen, Recycling-Toilettenpapier sowie Mehrwegflaschen. Es werden also nicht nur Papierprodukte gekennzeichnet. An der Umschrift im Logo des Blauen Engels erkennt man die wichtigste Umwelteigenschaft eines zertifizierten Produktes.

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