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C.J. Lyons Tot ist nur, wer vergessen ist 400 Seiten ISBN: 978-3-8025-8844-0 © 2013 LYX verlegt durch EGMONT Verlagsgesellschaften mbH Unverkäufliche Leseprobe

Tot ist nur, wer vergessen ist

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WENN DER TOD ERST DER ANFANG IST Sarah Durandt hat ihren Mann und kleinen Sohn an einen bestialischen Serienmörder verloren. Seither liegt ihr Leben in Trümmern, jede Erinnerung an glückliche Zeiten wird zur Qual. Doch auch als der Killer hingerichtet wird, verspürt Sarah keinen Trost – denn die Leichen ihrer Familie wurden nie gefunden. Um endlich mit der Vergangenheit abschließen zu können, macht sie sich selbst auf die Suche. Aber die Wahrheit, die Sarah findet, ist entsetzlicher, als sie es sich je hätte vorstellen können …„Ein fabelhafter Thriller – spannend, authentisch und mitreißend!“ Lee Child DEUTSCHE ERSTAUSGABE

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C.J. LyonsTot ist nur, wer vergessen ist

400 SeitenISBN: 978-3-8025-8844-0

© 2013 LYX verlegt durch EGMONT Verlagsgesellschaften mbH

Unverkäufliche Leseprobe

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16. Juni 2007 Staatsgefängnis von Huntsville, Texas, Todestrakt

Sarah Durandt zuckte zusammen, als der verblichene blau karier-te Vorhang sich ruckartig öffnete und den Blick auf den an einer Pritsche festgeschnallten Häftling freigab. Hinter sich hörte sie eine Frau nach Luft schnappen. Sarah beugte sich vor und legte eine Hand an die Scheibe, die sie und die anderen Zeugen von einer Bestie trennte. Sie atmete durch den Mund. Anders war die stickige Luft in dem engen Raum nicht zu ertragen.

Durch das dicke Glas wirkte jeder Gegenstand in dem weiß gekachelten Hinrichtungszimmer wie von einem Heiligenschein umgeben. Panzerglas. Was befürchteten sie, wer hier schießen würde? Der von den Beruhigungsmitteln inzwischen schon ganz benommene verurteilte Mann oder diejenigen, die hierherge-kommen waren, um ihm beim Sterben zuzusehen?

Sarah schlang die Hände ineinander, legte sie in den Schoß und erschauerte, als der eisige Lufthauch aus der Klimaanlage sie traf. Mit ihr drängten sich elf weitere Menschen vor der Glasscheibe, alles Angehörige der anderen Opfer. Sie nahm jedoch kaum jemanden wahr. Die anderen waren hier, um einen Schlussstrich zu ziehen. Sarah hingegen wollte Antworten.

Aus schmalen Augen, denen kein Detail entging, musterte sie den Häftling auf der anderen Seite. Infusionsnadeln steckten in den zur Seite ausgestreckten Armen. Sieben Lederriemen fixier-ten seinen Körper, die Pose erinnerte auf fürchterliche Weise an eine Kreuzigung. Doch dieser Mann war kein Messias.

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Er war der Teufel in Person.Damian Wright war von durchschnittlicher Größe, einer, der

nicht aus der Menge herausstach, mit einem nichtssagenden Gesicht ohne besondere Merkmale.

Sarah wusste es besser. Sie wusste von seiner Verschlagenheit, dass hinter der Fassade der Normalität das krankhafte Verlan-gen lauerte, andere Menschen zu foltern und zu verstümmeln. Selbst hier, auf seinem Sterbebett kannte er kein Erbarmen, verweigerte ihr auch den kleinsten Trost oder ein wenig inneren Frieden.

Sie wusste nicht, warum sich Damian unter allen Opfern bei seinen kranken Machtspielchen ausgerechnet auf sie kon-zentriert hatte. Sie war nur eine einfache Lehrerin aus einem Fünfhundert- Seelen-Dorf im Norden des Staates New York. Ihr braunes Haar band Sarah meist achtlos zu einem Pferdeschwanz zurück, nur bei besonderen Anlässen fiel es ihr offen über die Schultern – wie heute, bei der Hinrichtung eines Serienmörders.

Damians schweißbedeckte Haut glänzte im Schein der großen runden OP-Lampe. Sie war so grell, dass er die Augen fest zugedrückt hielt. Der Gefängnisdirektor nickte einem schwarz gekleideten Mann zu, der ein kleines Silberkreuz im Schoß hielt. Dann streckte er eine Hand aus, und als sie durch den Lichtkegel glitt, blitzte sein Ehering auf. Er zog das Mikrofon nach unten. Unwillkürlich strich Sarah über den Finger mit dem schlichten Ring daran, den Sam ihr vor sechs Jahren angesteckt hatte.

Das Mikrofon glitt wie eine Kobra nach unten, hielt knapp über Damians Mund inne und wippte dort hypnotisierend auf und ab. Mit einem kurzen Klick, der wie ein gedämpfter Schuss klang, schaltete der Gefängnisdirektor die Lautsprecheranlage ein. Damians kratziges Atemgeräusch erfüllte den Raum.

Unbewusst atmete Sarah in seinem Rhythmus mit, fast meinte sie, den Geruch von Desinfektionsmittel und Heftpflaster, von Schweiß und Angst durch die Scheibe hindurch wahrnehmen

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zu können. Alan Easton, der direkt neben ihr saß, drückte ihr aufmunternd die Hand.

»Alles in Ordnung?«, fragte er besorgt und klang dabei mehr wie ein Freund und nicht wie ihr Anwalt. Sarah war die einzige Angehörige, die für Sam und Josh hier war. Die ganze Familie, die Sam hinterlassen hatte. Josh – wie hätte sie für ihren Sohn nicht herkommen können?

Sie nickte abwesend, ihre ganze Aufmerksamkeit galt der Szene vor ihren Augen. Nur drei Menschen befanden sich in dem Hinrichtungsraum: der Gefängnisdirektor in seinem blauen Anzug mit gestärktem weißem Hemd und schmaler Krawatte, der schwarz gekleidete Pfarrer, und Damian Wright, der Mann, der ihr Leben zerstört hatte.

Wenn Sarah ihren Sechstklässlern zu Hause den Todestrakt beschreiben müsste, hätte sie ihnen erklärt, dass alles an dem abseits vom normalen Gefängnis gelegenen Gebäude darauf aus-gerichtet war, eine Flucht unmöglich zu machen.

Nichts und niemand entkam diesem winzigen Bau mit den dicken, anstaltsgrün gestrichenen Wänden. Dem zweckmäßigen Hinrichtungsraum hinter dem Sichtfenster sah man ungeschönt seine Funktion an. Eine im Boden verankerte Pritsche mit aus-klappbaren Armstützen war das einzige Möbelstück.

»Möchten Sie noch etwas sagen?«, fragte der Gefängnisdirek-tor den zum Tode Verurteilten.

Sarah horchte auf. Eine Fliege unterbrach das unheilige Pro-zedere, stieß unter ohrenbetäubendem Surren immer wieder mit den Flügeln gegen das Gitter vor den zwei flackernden Glühbirnen. Damian Wright, für schuldig befundener Mörder und Kinderschänder, öffnete die wässrigen Augen und richtete den Blick direkt auf Sarah. Sie entzog Alan die Hand und ballte sie zur Faust.

Sag es! Sag irgendetwas! Gib mir einen Hinweis!Ihr stummes Flehen wurde jedoch nicht erhört. Damian

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schwieg, lag schlaff da, ohne sich gegen die Fesseln zu wehren. Einzig die Brust hob und senkte sich, während er auf seinen letzten Atemzug zusteuerte. Sarahs eigener Brustkorb schien vor lauter Anspannung zu bersten. Damian starrte sie weiterhin an und fing an zu lächeln.

Sarah blinzelte zuerst, gab bereitwillig nach. Sie würde alles tun, wenn es ihr dabei half, Sam und Josh zu finden.

Damians Lächeln wurde breiter. Doch er blieb stumm.Vor Wut zog sich ihr Magen zusammen. Verweigerte er ihr

den so verzweifelt ersehnten Schlussstrich, nur weil sie an jenem Tag, an dem er ihr Josh genommen hatte, bei dieser verfluchten Lehrerfortbildung gewesen war? Quälte er sie deshalb? Oder lag es daran, dass von all den Jungs, die er umgebracht hatte, einzig Joshs Vater zu kämpfen bereit gewesen war, bereit gewesen war, für seinen Sohn zu sterben?

Alan hatte vermutet, Sam habe Damians Ritual gestört. Ihn gezwungen, entgegen seiner kranken Fantasie vom geplanten Ablauf abzuweichen und erst Sam umzubringen, ehe er sich wieder Josh zuwenden konnte.

Der Pfarrer las aus der Bibel, hob den Blick dabei jedoch nicht ein einziges Mal vom Buch, um nach der verlorenen Seele zu schauen, für die er betete.

Vor zweiundzwanzig Monaten noch hätte der Psalm Sarah Trost gespendet, sie berührt – heute jedoch waren es nur mehr leere Worte, bedeutungsloser noch als das Surren der Fliege. Sie legte eine Handfläche an das kalte Glas, denn nicht durch Gottes Wort, sondern nur von Damian konnte sie erfahren, was sie wissen wollte.

Sie war ihr Leben lang gläubig gewesen. Wo aber war Gott, wenn sie ihn am dringendsten brauchte? Wo war er, als ihr Ehemann und ihr Sohn ihn gebraucht hätten?

»Tut mir leid, dass wir die Hinrichtung nicht aussetzen konn-ten«, flüsterte Alan. »Ich weiß, wie sehr du gehofft hattest …«

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Sarah tat seine Worte mit einem Achselzucken ab, ihre Welt bestand nur noch aus dem Blick eines Mörders. Desjenigen Mannes, der zugegeben hatte, Sam und Josh umgebracht zu haben, sich aber weigerte, zu verraten, wo sie begraben waren.

Eineinhalb Jahre hatte sie gekämpft. Gegen Damian Wrights Schweigen, dagegen, dass er sich weigerte, sie zu treffen. Gegen das neue texanische Gesetz, das mit nie da gewesener Effizienz Hinrichtungen im Schnellverfahren möglich machte. Gegen sich selbst, weil sie eigentlich Damians Tod herbeisehnte. Nur ein ein-ziger Wunsch wog stärker: ihren Mann und ihren Sohn zu finden.

Der Gefängnisdirektor trat vor und las monoton aus einem Dokument vor, was Sarah jedoch nur am Rande mitbekam.

Wo sind die beiden, du gottverdammter Scheißkerl? Sarah legte ihre ganze Verachtung und all ihren Hass in ihren Blick, um Damians Zunge während dieser letzten Sekunden, die er noch auf Erden weilte, zu lösen. Sie schlug mit der Faust gegen das dicke Glas, doch nur ein kaum hörbarer dumpfer Laut kam dabei heraus.

Der Mörder verzog keine Miene, starrte sie einfach nur an. Sagte aber immer noch nichts. Stattdessen legte sich etwas Mit-leidiges in seinen Blick. Als wäre sie diejenige, die zum Tode verdammt wäre, und nicht er.

Der Gefängnisdirektor war fertig und nahm die Brille ab, dann nickte er einmal kurz zu dem Raum hinüber, in dem der Henker saß. Sarah hatte sich informiert. Hinter dem von der anderen Seite durchsichtigen Spiegel legte jemand einen Schalter um. Medikamente flossen in Damians Armvenen. Zuerst noch mehr Beruhigungsmittel, dann ein die Muskeln lähmendes Gift und schließlich Kaliumchlorid, um sein Herz zum Erliegen zu bringen.

Die Zeit blieb stehen. Sarah wagte nicht zu blinzeln. Damian blinzelte ebenfalls nicht.

Drei Minuten später trat der Gefängnispfarrer zur Seite, als ein Mann in weißem Kittel dazukam und Damian mit einem

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Stethoskop abhörte. Anschließend richtete er sich wieder auf, streckte eine Hand aus und schloss dem Mörder die Augen.

Der Vorhang ging schlagartig zu.Ein kollektives Seufzen ertönte, und allgemeine Unruhe brei-

tete sich unter den Zeugen aus. Durch den blinden Nebel, der Sarah einhüllte, nahm sie das Schluchzen einiger Frauen und eines Mannes wahr, spürte, wie sich der Raum um sie herum leerte. Sie verharrte reglos mit brennenden Augen, die sich nicht schließen wollten.

Alan berührte sie sachte am Arm, löste ihre Faust von der Scheibe und half ihr auf die noch wackligen Füße. »Wir müssen jetzt gehen«, sagte er leise.

Bis zum letzten Moment reckte Sarah den Hals und starrte auf das dunkle Fenster. Als Alan sie schließlich bis nach draußen in den strahlenden Sonnenschein gebracht hatte, trafen die te-xanische Hitze und die hohe Luftfeuchtigkeit sie mit der Wucht eines Zehntonners.

Mit einem Mal schien sie diejenige zu sein, deren Lunge wie gelähmt war, sodass sie zu ersticken drohte. Ihr Brustkorb ver-krampfte. Einen Moment lang war es ihr Herz, das zum Erliegen kam.

Sie zwinkerte kurz, und schon kehrte der Schmerz zurück. Dieses heftige Stechen hinter den Augen war seit zweiundzwan-zig Monaten ihr treuer Begleiter und wurde weder durch Beru-higungsmittel noch durch die Hoffnung auf Erlösung gemildert. Im Gegensatz zu Damian Wrights Schmerzen.

Sie lebte. Zumindest körperlich. Auch der Verstand funktio-nierte. Ihre Seele jedoch – die lag irgendwo auf dem Snakehead Mountain in einem anonymen Grab.

Neben Sam und Josh.

* * *

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Es ist vorbei, es ist vorbei, es ist vorbei … Die Worte woben sich in Sarahs Gedanken, verdichteten sich dort, bis sie einen weichen Kokon bildeten, der sie von jeglichem Gefühl abschirmte und ihr einen sicheren Ort bot, an dem sie sich verstecken konnte. Einen Ort, an dem sie nicht weiter nachdenken musste, nichts tun, nicht mehr reagieren. Nicht sein. Es ist vorbei, es ist vorbei, es ist vorbei …

Sarah schlang die Arme noch enger um den Oberkörper, drehte Alan den Rücken zu und lehnte sich an das Seitenfenster des Wagens, während sie das Gefängnis hinter sich ließen. Sie hatte sich geschworen, auf keinen Fall zusammenzubrechen, zumindest nicht, solange jemand dabei war.

Allerdings war Alan nicht irgendjemand. Alan verstand sie – er hatte das alles selber durchgemacht. Seine Frau war von einem Junkie getötet worden, der auf der Suche nach Bargeld in ihr Haus eingedrungen war. Deswegen hatte er die große Anwalts-kanzlei, in der er gearbeitet hatte, verlassen, um sich für Opfer von Gewaltverbrechen einzusetzen. Um Menschen wie Sarah zu helfen.

Wie hätte sie die vergangenen Monate ohne Alan überstehen sollen?

Mit jeder Reifenlänge entfernten sie sich weiter von Damian Wright, von Sarahs letzter Aussicht darauf, Sam und Josh zu finden. Es ist vorbei, es ist vorbei, es ist vorbei …

Sie sackte in sich zusammen, instinktiv suchte die rechte Hand den einzelnen Ring an der linken. Einen Verlobungsring besaß sie nicht. Stattdessen hatte Sam ihr damals das gegeben, was ihm am meisten bedeutet hatte: ein Plektrum des legendären Stevie Ray Vaughn, das er gegen einen Diamanten austauschen wollte, sobald er seinen ersten Song zu Geld gemacht hatte. Sieben Jahre danach steckte immer noch das Plektrum in dem schwarzen Samtkästchen auf ihrer Frisierkommode.

Ihre Hand war kalt, dennoch strahlte der Ehering Wärme aus,

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ganz so, als ob sie Sam berühren würde. Sarah drehte den Ring im Rhythmus zu den Worten, die sich in ihre Seele brannten, sie zum Aufgeben verleiten wollten. Es ist vorbei, es ist vorbei, es ist vorbei …

Nein! Das darf nicht sein. Nicht auf diese Art und Weise.Tränen wollten hinter ihren geschlossenen Lidern hervor-

brechen. Sie umklammerte den schlichten Goldring noch fester. Er war ihre letzte Verbindung zu Sam, und durch ihn auch zu Josh. Sie war müde, so müde. Sie sollte aufgeben. Was blieb ihr anderes übrig?

Schließlich ging ihr Leben weiter. Sam hätte gewollt, dass sie glücklich wurde. Eines Tages. Ein zittriger Atemzug bahnte sich einen Weg, und sie bemerkte, wie sich Alan neben ihr in seinem Sitz regte. Alan – könnte sie sich eine gemeinsame Zukunft mit einem Mann wie ihm vorstellen? Einem Mann, der fast zwei Jahre seines Lebens darauf verwendet hatte, sie aus heillosem Schmerz und Leid wieder ans Licht zu führen und ihr diese aller-letzte Chance verschafft hatte?

Letzte Chance, letzte Hoffnung, letzte Ölung.Es ist vorbei, es ist vorbei, es ist vorbei.Sarah richtete sich auf, öffnete die Augen und blinzelte in

die grelle texanische Sonne. Sie streckte die Beine aus, glättete ihr dunkelblaues Kleid. Solange Josh und Sam nicht gefunden wurden, weigerte sie sich, in Schwarz zu gehen. Der dunkle Highway fesselte ihren Blick und lenkte ihn in die Zukunft.

»Geht es wieder?« Alan wandte den Blick von der Straße ab und starrte sie eine Zeit lang unverwandt an.

Ein trauriges Lächeln umspielte ihre Lippen. »Ja. Es geht mir gut.«

Es ist vorbei, es ist vorbei, es ist vorbei … unablässig erdröhn-ten die Worte in ihrem Innern, traktierten sie wie ein bockiges Kleinkind, das wieder und wieder mit dem Kopf auf den Boden schlägt, weil es nicht bekommt, was es will. Josh hatte das früher

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auch manchmal gemacht. Bis er gelernt hatte, dass er so niemals das bekam, was er wollte.

Es ist vorbei, es ist vorbei, es ist vorbei!Sarah schüttelte den Kopf – mehr brauchte es jetzt nicht, da-

mit Josh verstand. Ein leichtes Kopfschütteln, ein Lächeln, und er würde aufhören, zu quengeln, stattdessen nach ihrer Hand greifen und sich an sie schmiegen. Tut mir leid, Mama, hatte ich vergessen.

Aber ich nicht.Es ist vorbei, es ist vorbei, es ist vorbei … Nein. Das ist es nicht.Es hat erst begonnen.

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