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VII. Toxikologisehes fiber Jodpr~parate. Von C. Binz. Hiigy e s hat die Untersuchungen aus meinem Laboratorium, welche den Nachweis der schlafmachenden Wirkung des Jodo- forms, das Erregen yon fettiger oder hi~morrhagischer Entartung der Organe und das Freiwerden yon Jod aus ihm fllhrten, in allem We- sentliehen besti~tigt. 1) Weitergef6rdert hat er die Sache dutch che- mische Untersuchungen, die geeignet sind, den n~iheren Gang der Aufsaugung und Zerlegung des Jodoforms aufkliiren zu helfen. Ieh sehliesse aus dem his jetzt yon ibm und yon mir Fcstgestellten dieses: Das Jodoform bildet Jodat und Jodid im Organismus. In dieser Form geht das Jod ungemein leicht nach allen Theilen desselben und wird voriibergehend wieder frei, wo unter dem Einfluss energi- scher Zellenarbeit sich Siiure bildet. Wird demnach Jodoform vom Darmkanal des Menschen aufgenommen, so ist der Gang im Ein- zelnen folgender: 1. Das Jodoform wird im Darmkanal yore Fett geliJst und da- dutch zur Aufsaugung dutch die Chylusgefiisse befiihigt. 2. Auf dem langsamen Wege dureh diese und wahrscheinlich sehon im Darm entl~isst es freies Jod, welches durch das vorhan- dene Alkali in Jodat und Jodid verwandelt wird. 3. Beide Salze zusammen zerlegen sich durch die Sauren pro- toplasmatiseher Gewebe zu freiem Jod, und dieses Ubt auf die Zellen seine Wirkungen aus. 4. Das Jodat wird immer mehr zu Jodid redueirt 2) und so er- scheint das Metalloid sehliesslich als solches im Harn und anderen Excreten. 1)' Dieses Archiv. Bd. X. S. 228. 2) Bei Hfgyes S. 255. Zeile 6 v. u. steht, wo er yon meiner Theorie spricht, ein sinnentstellender Lapsus ealami. Es muss reducirender statt oxydi- render heissen. A r c h iv fQr experiment, l~athologie u. Pharmakologie. xin. Bd. $

Toxikologisches über Jodpräparate

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VII.

Toxikologisehes fiber Jodpr~parate . Von

C. Binz .

Hiigy e s hat die Untersuchungen aus meinem Laboratorium, welche den Nachweis der s c h l a f m a c h e n d e n Wirkung des Jodo- forms, das Erregen yon fettiger oder hi~morrhagischer Entartung der Organe und das Freiwerden yon Jod aus ihm fllhrten, in allem We- sentliehen besti~tigt. 1) Weitergef6rdert hat er die Sache dutch che- mische Untersuchungen, die geeignet sind, den n~iheren Gang der Aufsaugung und Zerlegung des Jodoforms aufkliiren zu helfen. Ieh sehliesse aus dem his jetzt yon ibm und yon mir Fcstgestellten dieses:

Das Jodoform bildet Jodat und Jodid im Organismus. In dieser Form geht das Jod ungemein leicht nach allen Theilen desselben und wird voriibergehend wieder frei, wo unter dem Einfluss energi- scher Zellenarbeit sich Siiure bildet. Wird demnach Jodoform vom Darmkanal des Menschen aufgenommen, so ist der Gang im Ein- zelnen folgender:

1. Das Jodoform wird im Darmkanal yore Fett geliJst und da- dutch zur Aufsaugung dutch die Chylusgefiisse befiihigt.

2. Auf dem langsamen Wege dureh diese und wahrscheinlich sehon im Darm entl~isst es freies Jod, welches durch das vorhan- dene Alkali in Jodat und Jodid verwandelt wird.

3. Beide Salze zusammen zerlegen sich durch die Sauren pro- toplasmatiseher Gewebe zu freiem Jod, und dieses Ubt auf die Zellen seine Wirkungen aus.

4. Das Jodat wird immer mehr zu Jodid redueirt 2) und so er- scheint das Metalloid sehliesslich als solches im Harn und anderen Excreten.

1)' Dieses Archiv. Bd. X. S. 228. 2) Bei H f g y e s S. 255. Zeile 6 v. u. steht, wo er yon meiner Theorie spricht,

ein sinnentstellender Lapsus ealami. Es muss r e d u c i r e n d e r statt o x y d i - r e n d e r heissen.

A r c h i v fQr experiment, l~athologie u. Pharmakologie. x i n . Bd. $

114 VII. C. BI~z

Bei dem 2. Stadium schiebt H ~ g y e s die Bildung eines J od- a l b u m i n a t s ein; wie ich glaube, ohne zwingenden Grund.

Er fand~ dass das aus dem Jodoform dissociirende Jod in Be- rtihrung mit Eiweiss zum Theil gelbe Gerinnsel, zum Theil eine farblose l~Iisehung bildct. Jene Gerinnsel kommen nun aueh nach H ~ g y e s ftir uns nicht in Betracht, denn ihr Jod wird erst durch Abgabe in die fitissige Form fUr den Weitertransport brauchbar. Sie sind ganz gewiss kein Albuminat sondern nur eine loekere Anlage- rung yon Eiweiss und freiem Jod. 1) Und die f a r b l o s e Mischung entsteht zwischen freiem Jod und dem Alkali des Eiweisses aueh dann, wenn n u r das Alkali vorhanden ist.

Macht man sich eine LSsung yon Htihnereiweiss in Wasser und eine gleich stark basisch reagircnde Li~sung yon Soda, tri~ufelt in beides kleine Mengen Jodjodkaliuml(isung ein, so versehwindet auch bei der Soda das Jod sofort~ um Jodat und Jodid zu bilden. Ich habe die betreffenden Verh~ltnisse, soweit das mit den heutigen Hilfs- mitteln und bei einem so vagirenden KS(per wie das Jod m(iglich ist, frUher fiir das Alkali eingehend volumetrisch untersucht ~), und auch tt(~gyes ist darllber keiner anderen Meinung als ieh.

Yon seinem Jodalbuminat sagt err dass es erhitzt und gerinnend jodfrei werde; dass es ferner seinen Jodgehalt in Form yon Jodat nnd Jodid ,,schon naeh einigen Minuten" dutch den Dialysator ent- lasse; dass wir mit Wahrscheinlichkeit annehmen k(innten, das in den Resorptionsgebieten gebildete Jodalbumin Ubergebe seinen Jod- gehalt als Jodid-und Jodat den umgebenden Zellen (vgl. S. 255).

Eiu , Albuminat" aber yon so unbestiindigem Charakter ~ eine Vcrbindung, deren Werden und Vergehen sich einfach abspielt zwi- sehen dem Jod und dem freien Alkali des Eiweisses, eine Verbin- dung, deren Wirkung identisch i s t - wie ,wir bei t t~igyes und mir sogleich sehen werden - - mit tier des Resultates yon Jod plus Al- kali: das ist doch wohl kein Albuminat. Kein einziges Zeichen gibt uns Kunde yon dessert gewesener Existenz. Das Vorhandenscin des Eiweisses war ftir Alles, was sie that, gleichgiltig. Wenn wir aber eine Sache aus einer einfaehen kleinen Reihe yon Vorggngen er- kl~ren kSnnen, so liegt kein Grnnd vor, ein hypothetisches Zwischen- glied, bier also das Jodalbuminat, zur Erklarung heranzuzieheu.

Bis zu dem Ende der alkalischen Reaction des Eiweisscs wird der Vorgang darum sich dutch die eiweissfreie Formel ausdrtieken lassen:

1) B 6 h m . Dieses Archiv. V. S. 336. 2] Archiv f. pathol, Anat. u. s w, LXII. S. 124.

Jodpr~parate. 115

5Na~C03 + ~H~0 ~- 6J ----- C02 ~ 4NaHC03 ~- ~qaJ03 -b 5NaJ ode5 auf doppeltkohlensaures b~atron bezogen:

6NaHCO~ -4- 6J ~ 6C02 -+- 3H20 ~- NaJOa -t-- 5NaJ Sp~tter folgt dann das, was ich in~ diesem Archiv VIII. S. 327

welter ausgeftihrt habe. H( igyes liefcrt selbst yon anderer Seite her einen guten Bei-

trag zu dieser Auffassung. Er bringt ftinf Versuchsthieren seine ,,Jod- albuminl(isung" bei und gelangt zu dem Schlusse, das Jodalbumin rufe die n~tmlichen Wirkungen hervor wie das Jodoform selbst; bei Hunden und Katzen Sehliifrigkeit und bei Kaninchen fettige Entar- tung in Lebcr und Nieren (s. S. 255).

Dass Natriumjodat bei den erstgenannten Thieren tiefe Sehl~if= rigkeit macht, babe ich abet bereits nachgewiesen; nnd dass es die Leber und Nieren in der angegebenen Weise zur Entartnng bringt, erhellt aus den jetzt mitzutheilenden Versuehen. ,,Jodalbumin", worans H i i g y e s binnen wenigen Minuten das Jod in Form des Jodats her, ausziehen kann, macht genau d~/sselbe wie das pure Jodat, welches bei Gegenwart yon Alkali allein schon entsteht. Mithin wird auch biologisch das ungreifbare Mittelglied H ~ gy e s' nicht erfordert, eben- sowenig wie chemisch. Aueh ohne es finder das Jodoform einen klar vorgezeichneten Wcg, den es bis zur v(illigen Umwandlung in Jod- natrium durchschreitet. Bis nicht weitere Grtinde als die bisherigen~ vorliegen, halte ich das Jodalbumin yon H S g y e s nut ftir Eiweiss r dessen Alkali zum Theil durch Jod in Jodat und Jodid verwandel:t worden ist.

Sollte Jemand noch die Bildung von allerlei sonstigen interme- diitren Jodcompositionen im Organismus vermuthen, so ist hiergegen nichts einzuwenden. Unsere Auffassung yon dem Verlauf der Jod- wirkung wird dadurch wesentlich night gefindert. Diese etwaigen Alkoholradicaljodide, Amidjodide, oder wie sic sonst heisscn mSgen, sind alle yon unbest~indigem Charakter nnd spalten sehr leicht ihr Jod ab, thun also dasselbe wie das anscheinend so lest geftigte Jo- do form.

Man kS~nte daran zweii~ln, dass das Jod aus dem yon den Lymphgefiissen des Darms resorbirten Jodoform r a s c h g e n u g dis- sociire, um schon hier die Umwandlung in Jodat und Jodid durch- zumachen. Folgender Versuch widerlegt diesen Zweifel:

Etwa 0,5 Jodoibrm wird mit 15,0 Stissmandel(il im Mtirscr zer- rieben nnd sogleich in ein K(ilbchen geftillt, welches mit einem dop- pelt durchbohrten Stopfen versehen ist. Durch die eine Oeffnnng

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116 u C. BINZ

taueht ein Thermometer bis in die Oelsehieht ein. Etwas tiber ihr ist an dem Instrument ein Kleisterpapierstreifen horizontal befestigt.

Dieses so hergeriehtete K~lbehen tauehte ieh in Wasser yon 50 0. In etwa 2 Minuten hatte sieh das JodoformS1 auf 30 o erwiirmt, und schon jetzt f~irbte das Kleisterpapier sich violett. Ieh erw~irmte weiter bis gegen 40 o. Aus dem bekannten Grunde, dass die Kleister- bl~iuung dureh Jod in der W~irme nieht stattfindet, ging das Violett nieht in Blau tiber; als ieh aber dann das Ki~lbehen in kaltes Wasser tauchte, war naeh einigen weiteren Minuten das Papier ges~ittigt blau.

Wir sehen demnaeh, dass die Entbindung yon freiem Jod aus dem Jodoform in 81iger LSsung sehon b i n n e n w e n i g e n M i n u t e n in einer Temperatur beginnt, die unter der des mensehliehen Darm- kanals liegt. Findet sie nun sehon im Darmrohr selbst statt, so trifft das Jod hier das Alkali, und die Saehe geht dann in gleieher Weise ihren G a n g . - Mit allem stimmt tlberein, dass M o l e s e h o t t u. A. schon naeh 15 Minuten bei Aufnahme yon 0,2 Jodoibrm das Jod im Ham hatten.

Wer die Metamorphose des Jodoforms bis zum reinen Jodmetall, wie solehes im Ham als Endproduct erseheint, in einem einfaehen Versuch sehematisch sieh vorfUhren will, dem empfehle ieh dies:

Das Weisse yon einem Htihnerei wird zersehnitten, mit gleieh viel destillirtem Wasser gemiseht und filtrirt in einen oben gut ver- schliessbaren Scheidetriehter eingeftillt. Dazu kommen etwa 10 C.-Ctm. StissmandelSl, worin 1~0 Jodoform gelSst ist. lqaehdem eine kr~iftige Dissociation des Jods erfolgt ist, wird der Trichter gesehtittelt, die Trennung der beiden Sehichten abgewartet, eine kleine Qaantit~t der EiweisslSsung abgelassen, dialysirt und mit reiner Salzs~iure unter

~usa tz eines Tropfens Kleister anges~iuert. Ganz zu Anfang tritt stets Bl~iuung ein, - - es ist also Jodat neben Jodid vorhanden, die unter dem Einfluss freier S~iure wieder freies Jod geben. Allm~h- lich kommt sie nicht mehr zum Vorschein, sondern erscheint nur, wenn statt der Salzsiiure bei den folgenden Dialysaten Chlorwasser angewendet wird, - - das Jodat (NaJ03) ist mithin dureh Abgabe seines Sauerstoffes an das Eiweiss verschwunden and als Endpro- duct ist nur Jodid (NaJ) Ubrig geblieben.

Im Orga~aismus l~iuft der gauze Vorgang rascher ab, well das im Ueberschuss vorhandene IqaJ, yon dem stets 5 Molektile auf 1 Mo- lektil NaJ03 kommen, anhaltend dureh die Nieren ausgesehieden wird, Von dem in den arbeitenden Zellen freigewordenen Jod wird dem- naeh immer weniger in die beiden Salze umgewandelt, und yon dem Jodat geht immer ein Theil in das ausseheidende NaJ tiber. Das

Jodpr~parate. 117

erkli~rt uns die Fltiehtigkeit der Wirkung, welche ich gleieh yon m~tssigen Gaben NaJ03 zu beschreiben haben werde.

Eines ausfUhrlichen Einwandes yon H S g y e s muss ich noch ge- denken, wonach ich die Anwesenheit yon Jodoform und daraus ent- stehendem freien Jod im B l u t e betont haben soll. Zu diesem Irr- thum gab nut der yon mir im weitesten Sinne gebrauchte Ausdruck ,,Kreislauf" die Veranlassung. Ich dachte dabei, wie das aus dem Hinweis (vgl. S. 319 und 326 meiner Arbeit) auf die Resorption im Darmkanal hcrvorgeht, zun~tchst an die Lymphbahnen, in weiterer Reihe allerdings auch an den Transport geli~sten Jodoforms vermittels des Blutes; wie ich mir aber die Art der Wirksamkeit dachte, er- hellt aus der These 7 auf S. 334, die besagt, das Jodoform wirke schlafmachend dutch Abgabe freien Jods in den N e r v e n c e n t r e n . Die geringe Menge Jod, welche etwa schon im Blur dissociire, er- schien mir wegen dessen es sofort bindender Alkalescenz indifferent; erst die sauer reagirenden Centralnervenganglien waren fiir mich der Ort, wo das freiwerdende und vortibergehend fi'eibleibende Jod zur Geltung gelange. Erst innerhalb der Gewebe und zum Theil dutch die Gewebe geschehe die Freimachung, heisst es bet mir S. 326 wiirt- lich, ankntipfend zuvor an die Jodsaure, gleieh nachher an das Jodo- form. Und auf S. 329 sage ich, wir hatten Grund zu der Annahme, dass Jod innerhalb des Gehirns und Rtickenmarks aus dem Jodo- form entbunden werde.

Im Uebrigen ist es klar, dass ich in dem Verstiindniss der Vor- gange vom Eintritt des in Fett sich 15senden Jodofbrms in die Ge- webe bis zur Bertihrung der Zellen des Gehirns u. s. w. dm'ch das fi'eiwerdende Jod etwas often gelassen hatte, was durch die Versuche yon H rig y e s ausgeftillt wurde. Die Entstchung des h(ichst wirk- samcn Jodats aus dem Jodoform war das fehlende Zwischenglied.

Mittlerweile habe ich diese Dinge auch am Thierkih'per wetter verfolgt. War es richtig, dass Jodoibrm freies Jod im Organismus liefert, so dass daraus sich Jodsi~ure und Jodmetall, d. h. jodsaures Natron und Jodnatrium, formirt, und dass diese wieder dureh saure Gewebe zu freiem Jod zerlegt werden, so musste das zug~nglichste dieser Gewebe, die M a g e n s c h l e i m h a u t , durch jodsaures Natron, dutch Jodjodnatrium und durch Jodoform, alle drci subcutan, in glei. cher Weiss, wenn auch graduell verschieden angegriffen werden. Der Versuch bestatigte diese auf die chemische Deduction gegrtin- dete Voraussetzung in vollem Umiange.

118 vii. C. Bi~z

Ein Kaninchen yon etwa 200 Grin. Gewicht bekommt 0,05 j od- s a u t e s Natron subcutan. Nach 90 Minuten ist das Thier tr~ige, liegt eine Stunde spiiter gel~ihmt auf der Seite. Ruhige Athmung. Nach weiteren 30 Minuten ist es todt. Die sogleich angestellte Sec- tion ergab: Magen stark gerSthet, die Schleimhaut aut'geloekert, weich. Am Fundus zwei geschwUrige Stellen.

Ein zweiter Versuch, gerade so angestellt, zeigte im Wesent- lichen das niimliche Bild. Zum Vergleich wurde hier ein gleich altes Kaninchen aus dem n~imlichen Nest get~idtet. Die Magenschleim- haut war blass, lest, gleichmlissig, ohne eine Spur ekchymotiseher Brliunung. Der erste Bliek zeigte den grossen Unterschied.

Ein kleines Kaninchen bekam um 12 Uhr 0~025 und um 3 Uhr abermals 0,025 j o d s a u r e s Natron subcutan. 90 Minuten spiiter verendet das Thief. Die Section ergibt: Stark gelockerte, schleim- bedeckte Mucosa des Magens, iiberall rosaroth gefiirbt. Alle Gefi~sse erweitert. Der Darm in der ganzen Ausdehnung aufgeloekert, mit blutigem Schleim bedeckt. Leber stark congestionirt.

Zum Vergleich wurde ein gesundes Thief aus demselben Nest get~dtct. Magen und Darm waren blass and lest; der Unterschied h~ichst auffallend.

Ein Kaninchen yon 1800 Grm. bekam 0,2 j o d s a u r e s Natron subcutan. Zwei Stunden 30 Minuten sp~iter lag es auf der Seite, athmete aber noch gut. Durch Schnitt in die Carotiden getiidtet.

Der Magen diffus ger(ithet, am meisten dcr Fundus und die grosse Curvatur. Keine Geschwtire oder Ekchymosen. Der Darm prall, voll galligen Schleims, stark injicirt.

Die L e b e r liess schon mit blossem Auge die f e t t i g e E n t - a r t u n g erkennen. Ich schickte sie dem pathologischen Institut, das mir gtitigst folgenden Befund notirte:

,,Diffuse fettige Entartung gleichmiissig im Centrum und in der Peripherie. In erster Linie sind die Sternzellen emtartet, die schon bei schwacher Vergr~sserung als dunkle Figuren hervortreten."

Die Leber eines gesunden Thieres aus demselben Nest und yon gleichem Alter zeigte nichts davon.

Zwei grosse Kaninchen erhielten subcutan Abends 0,15 j od- s a u t e s Natron. Am folgenden Morgen wurden beide anseheinend taunter vorgefunden. Abermals 0,15 jedem. Das eine wurde 2, das andere 3 Stunden spiiter auf der Seite liegend getroffen und dana dutch Schnitt in den Hals get(idtet.

Der Magen war bei beiden stark entzUndet. Dunkle RSthe, be- sonders im Fundus, brauner Schleim, zahlreiche punktf(irmige Ek-

Jodpr~parate. 119

chymosen; bei dem, welches am liingsten gelebt hatte, in der N~the der Cardia der Beginn cines frischcn hiimorrhagischen Geschwtires.

Der Darm ganz ~thnlich wie im vorigen Versuch. Die Leber fettig entartet in grossem Umfang. In den Lungen und Nieren mehr- faehe Blutergtisse.

Die Versuche mit J o d in Jodnatrium geltist ergaben fast ganz dasselbe.

Ein Kaninchen yon 200 Grm. bekam Nachmittags subcutan in l~ngeren Zwischenrliumen zusammen 0,045 J o d mit ganz wenig Jod- natrium gel~ist, am folgenden Morgen 0,02 auf einmal. Zwei Stunden spi~ter todt gefunden zeigt es im Magen zahlreiche punktfi/rmigc Ekchymosen, diffuse Rtithe fast ilbcrall, stark gelockcrte Schleimhaut.

Ein zwcites Thief yon gleichem Alter ebenso mit J od vergiftet ergab ihst gleichen Befund. Bei einem dritten iilteren~ das zweimal in 2 Stunden 0,075 J o d subcutan bekommen hatte, fanden sich im Magen am Fundus zwei grosse streifenfiirmige Ekchymosen, nach vorn und oben viele punktftirmige. Im ganzen Umfang davon starke Rtithung und Injection der Schleimhaut.

Aeusserlich war der Magen stets unversehrt~ nut das Mesente- rium fast immer sehr blutreich.

J o d o f o r m in Mandeltil geliist wurde zu 0,5 zweimal in 5 Stun- den einem kleinen Thier sugcutau beigebracht. Am folgenden Morgen todt gefunden. Der Magen zeigte eine sehr gelockerte und blutreiche Schleimhaut. Alle anderen Organe so wie frtiher yon mir (in der ersten Arbeit) besehrieben.

Der Versuch wurde zur Vermeidung des Einwandes cadaver~iser Lockerung der Magenschleimhaut so wiederholt, dass das Thief nicht dutch Jodoform starb, sondern vorher durch den Carotisschnitt, und nun solo r t untersucht wurde. Die Magenschleimhaut war auch hier sehr geriithet.

Ein gesundes Kaninchen aus de mselben Nest war mittlerweile getSdtet worden und dessert Magen neben dem des vorher bespro- chenen auf eine Platte gelegt. Der Magen des mit Jodoform ver- giftet gewesenen Thieres liess sich bequem auseinander ziehen, und so blieb er schlaff liegen; der des gesunden Thieres zog sich so- gleieh wieder unter derben Runzeln zusammen. Der Unterschied war sehr auffallend.

Wie man'aus einigen der vorstehenden Befunde (S. 118) sieht, ist auch der Einwand yon Ht igyes gegen meine Ansicht yon der Wir- kungsweise des Jodotbrms im Organismus' nieht haltbar (vgl. bei ihm S. 239), worin er sagt, wenn das freie Jod die Degeneration der Ge-

120 VlI. C. BINz

webe mache, so mtisse auch das jodsaure Natron dasselbe thun; das sei abet nicht der Fall~ denn es mache k e i n e fettige Entartung der Leber. Dabei beruft sich H i i g y e s auf meine Versuehsprotokolle. Er sagt wiirtlieh:

, . . . hierzu tritt noeh, dass bei jodsauren Salzen, welche naeh Bin z ebenfalls dadureh wirken~ dass das Jod 1) frei wird und die Gewebselemente angreift, in der Leber keine fettige Entartung zu Stande kommt. Siehe die mitgetheilten Daten Binz's. Dieses Archiv. Bd. X."

In meiner betreffenden Mittheilung (S. 321--326) und aueh an sonstiger Stelle ist aber mit keiner Silbe angedeutet, die Jods~iure mache k e i n e fettige Entartung der Leber. Ich achtete eben damals auf den Zustand dieses Organes nicht, weil die n a r k o t i s i r e n d e Eigenschaft der Jodsiiure meine ganze Aufmerksamkeit in Anspruch nahm.

Ganz unklar ist mir der Sign des kurz vorhergehenden Einwandes yon H i i g y e s geblieben.

, Dass man tibrigens das Zustandekommen der fettigen Entartung der Leber bei der Jodoformvergiftung naeh der Hypothese Binz ' s nicht er- klaren kann~ beweist jener Umstand~ dass diese Degeneration nieht nur bei stiirkeren Gaben, bei welchen das massenhaftere Freiwerden yon Jod erfolgen kann, eintritt, sondern auch bei ganz kleinen Gaben, wie in dem oben mitgetheilten zweiten Experiment; und der Umstand, dass der fettige Zerfali um so intensiver ist~ je li~nger das Thier nach Verabreichung von Jodotbrm am Leben blieb."

In dem yon H i i g y e s angezogenen Versuch hatte er einem Ka- ninchen yon 300 Grm. 0,05 Jodoform in Oel subcutan injicirt. Das Thier verendete am 5. Tage und zeigte fettige Entartung der Leber, Nieren und des Herzens. Daraus folgt doch nur~ dass eine k l e i n e Menge langsam freiwerdenden Jods zu einer bestimmten Wirkung l~ngere Zeit gebraueht als eine grosse, was doch aueh ohne jenes Experiment bereits unbestreitbar war. Will H i igyes einem Kanin- chert yon 300 Grm. die entspreehende Menge Jod in der Form des jodsauren Natrons geben -- das w~iren etwa 07075 Grm. dieses Salzes - - so wird er qualitativ den gleichen Effolg auch davon gewahren~ nur nattirlich, wegen der rasehern Anfsaugung des Salzes, viel ra- seher als bei der L~sung der 0~05 Jodoform, welehe erst ihr Jod im Bindegewebe u. s. w. freimaehen und zum Theft in jodsaures Natron umwandeln muss.

Ist ibrner der Verlauf der Vergiftung ein protrahirter~ so hat das ZerstSrtwerden der Organe die M(iglichkeit, intensiver herv()rzutreten~

l) Im Original steht daftir Jodoform, was nattirlich nur Schreib- oder Druckfehler sein kann.

Jodpr~parate. 121

als im umgekehrten Fall. Das ist mit all den Giften so, die auf das Nervensystem und auf Drtisengewebe gleiehzeitig einwirken, z. B. mit dem Arsenik. Um bei subcutaner Anwendung die yon ihm er- regte Gastritis gut ausgepr~igt zu erhalten, darf man ihn nicht in zu kr~ftiger Gabe nehmen, well sonst die Nervencentren zu friih ge- Nhmt werden. 1)

Somit ist der quantitative Untersehied in der Zeit und in der Wirkung kleiner Jodoformgaben eine selbstverstandliehe Saehe, aus welcher auf das Vorhandensein ganz entfernt und in Dunkelheit lie- gender Processe nicht geschlossen werden daft. Die mSgen ja vor- handen sein, aber das Experiment No. 2 yon H S g y e s , d. h. dessert langsamer und nachhaltiger Verlauf, ktindet sie uns nicht an.

J o d o f o r m und J o d s a u r e maehen also beide nieht nur Nar- kose sondern aueh fettige Entartung der Leber und Gastritis, alles nur graduell verschieden.

Vom f r e i e n J o d habe ich in spateren Yersuchen, welehe unten folgen, die Narkose nachgewiesen, die Gastritis in den vorstehenden.

Uebereinstimmend siud ferner im Wesentlichen ftir die drei Pr~- parate die ZerstSrungen in Lungen und Nieren.

Dagegen sah ich niemals fettige Entartung der Leber nach Jod in Jodnatrium gelSst auftreten.

Ob das daran lag, dass ich keinmal die gerade daftir geeignete Dosis t r a f - denn auch yon den tibrigen Erscheinungen kann aus dem Grunde die eine oder andere fehlen-- , oder ob hier die sonst yon mir gefundene Einheit in dem Verhalten der Jodpr~parate zum Organismus aus anderen mir unhekannt gebliebenen Grtinden that- s~chlich nicht zutrifft, muss ich einstweilen unentschieden lassen.

Man wird tiberhaupt der Verschiedenheit, womit sieh bei allen drei Praparaten die oben gesehilderten Vorgange z e it l i ch und quan- t i t a t i v abspielen, Rechnung tragen mtissen.

Das jodsaure Natron bringt sofort die ~usserst active Verbindung fertiff mit. Das Jodofbrm muss sie erst nach langsamer Abgabe seines Jods entstehen lassen, und gem~ss der Formel (s. S. 115)ent- ~eht immer nur 1 Molekiil Jods~ure auf 5 Molektfle Jodmetall. Beim fi:eien Jod, welches in Wasser und Jodnatrium gelSst yon der Haut aus rasch in den Organismus eindringt, werden aueh nach meiner Erfahrung die Nieren so rasch und schwer angegriffen, dass dadurch allein sehon das gauze Bild ver~ndert wird.

Hier hat H ~ g y e s Recht, wenn er sagt, diese - - ttbrigens uu- wesent l i chen- Differenzen bediirften noch der Erl~iuterung.

I) Ygl. Binz und Schulz, DiesesArchiv. Bd. XI. S. 216.

122 vii. c. Bmz

Es geh(irt dazu die Bestimmung des Umfanges yon Einfluss, der dem leicht abspaltbaren uud, wie man aus tier anorganischen Chemic weiss, sehr a c t i v e n S a u e r s t o f f der Jodsiiure zukommt.

Verfettung der Orffane, ekehymotische Anittzung yon Sehleim- hituten, gewaltige Depression der Nervencentren kommen allen Giften zu~ die den Sauerstoff im Innern energisch activiren, d.h. mit an- deren Worten, start der regelrechten ruhigen ozonfrcien Verbrennunff heftige Oxydation mit gesteigertem Zerfall anregen.

Die Jods~iure macht solche heftige Oxydation ausserhalb des Organismus. Es liegt kein Grund zu der Aunahme vor, dass sic diese Eigenschaft innerhalb desselben nicht besitze, um so wcniger, als sic im Harn~ wenn nicht gerade in grosser Menge eiuverleibt, stets reducirt erscheint.

Das Ergebniss eines Theiles meiner Versuche steht mit den Schltissen gut im Einklang, welche E. Rose vor nahezu zwei Jahr- zehnten aus zwei Fitllen yon Vergiftunff eines Menschen dureh grosse Gaben Jod gezogen hat. 1) Die Publication yon Rose wurde so oft citirt und besprochen, dass ich wcgen dcr Einzelheiten des Verlaufs auf das Original oder die Ausztige verweisen daft. Uns geht hier Folffendes an:

Bei einem jungen Mitdchen wurde eine Eierstoekkyste punctirt und mit Jodtinctur, Wasser und Jodkalium ausgespritzt. Heftiger Schmerz und nach etwa 6 Stunden Erbrechen yon Serum, heftiger Durst. Am folgendcn Tag erneutes Erbrechen mit Leibschmerzen~ dann v i e l S c h l a f und Irrcrcden. An den niichstfolgenden Tagen: S c h m e r z h a f t i g k e i t dcr M a g e n g e g e n d gegen leiseu Druck, trotz anscheincnder Hitze niedriger Stand des Thermometers, weiteres Erbrechen, spiirlicher Ham, wiederholtes Erbrecheu, Sehlafrigkeit und am 10. Tage ruhiger Tod.

Die Obduction ergab unter anderm dicken Schleimtiberzug des Magens und Darms nebst brauner Farbung ihrer Innenflitehe, die Leber ,,anschcinend" bis auf starke Verwachsungen mit dem Zwerch- fell normal.

Withrend des Lebens war das Erbroehene untersucht worden. Der Befund erwies sich in zweifachcr Beziehung merkwUrdig. Er- stens, well es ,,Ballen" yon losgeschitlten L a b d r U s e n h a u f e n , zweitens weil es zuerst f r e i e s J o d enthieit, das spitter zwar nut in fester Verbindung auftrat, abet mit dieser zusammen doch d i e H it 1 f te des dutch die Eierstockkyste aufgenommenen Jods ausmaehte.

1) Archly f. patho]. Anat. u. s.w. Bd. XXXV. S. 12.

Jodpr~parate. 123

,,Der Magen seeernirt nieht blos specifisch das Jod, er erkrankt dabei auch specifisch. Die Labdrtisen scheinen die Jodausscheidung zu besorgen" sagt Rose .

Von den tibrigen Organen interessirten uns noeh der Ueberein- stimmung wegen dig 1Nieren. Sie zeigten w~hrend des Lebens an- fiinglieh Katarrh, spi~ter Eiweissharnen, nach dem Tode auf dem Durchschnitt freies Jod. R o s e schliesst dig Anwesenheit daraus, dass die Farbe dieser O r g a n e - auch der Magen- und Darmschleim- h a u t - ,,wie mit Jodtinctur bestrichen aussah" und tiber Nacht ganz verblasste.

Das Jod gelangte in dem Fall yon R o s e yon der Innenfliiche der Kyste aus, in weicher dig ganze LSsung l0 Minuten verweilt hatte, in die Gefi~ssbahnen, wurde bier gem~ss den yon mir und yon H S g y e s aufgeklarten Verh~ltnissen zu Jodid and Jodat and in der sauren Magenschleimhaut wieder zu atzendem Jod. S o ll t e freies Jod auf dem Weg yon dem Eierstock zum Magen im Blare Bestand gehabt haben, so ist chemisch Mar, dass auch dessert Wirkung in dem sauer reagirenden Gewebe am energischsten sein musste.

Ob bei der G a s t r i t i s , welche ich auf die subcutan beige- braehte Jodsiiure und auch auf das gelSste Jod folgen sah, die Lab- drtisen speciell losgeseh~lt waren, hatte zu untersuchen ftir mich keinen Zweck, weil es ja nut" yon der Quautit~tt der Entztindung ab- h~tngt, wie viel yon dem Gewebe tier Sehleimhant nekrotisch abge- stossen wird.

BShm prtifte den Beihnd yon R o s e an Thieren, indem er ihnen JodjodnatriumlSsung yon e i n e r V e n e aus ins Blur brachte. Im Gegensatz zu der R o s e'schen Krankengeschiehte land er in seinen Versuchen dig Magensehleimhaut ,,stets vollkommen normal" und ohne Betheiligung an der Ausscheidung des Jods. ~)

Woraus dieser negative Beihnd, dem auch meine Versuche wider- spreehen, bei BShm hervorging, ist mir nicht Mar geworden. Die Dosen des freien Jods bei BShm waren wohl gross genug. Man ist versucht, an due grSssere Widerstandsfiihigkeit seines Versuchsthieres und an eine raschere Umwandiung des Jods in Jodmetall in der als Einf~tihrungsweg gewi~hlten Blutbahn zu denken.

Dieses direete Einspritzen yon Arznei- oder Giftstoffen ins Blut ist meines Erachtens tiberhaupt eine Methode, welehe, wenn as sieh um auf den Mensehen zu beziehende Resultate handelt, viel seltener angewendet werden sollte. Man vergrSssert damit meistens die grossen

1) Dieses Archiv. Bd. V. S. 342.

124 VII. C. BIsz, Jodpraparate.

Untersehiede, welche zwisehen Thier und Mensch auch ohne dies sehon vorhanden sind.

Die Befunde B( ihm's an Handen mit Einflihren g r o s s e r Ga- ben J o d n a t r i u m allein (a. a. O. S, 338) vervollstandigen das ein- heitliehe Bild, welches sieh nach m e i n e n und naeh H ~ g y e s ' Un- tersuchungen yon den Wirkungen des Jods auf den gesunden Orga- nismus ungeaehtet der vierfaehen Gestalt - - freies Jod, Jodmetall, jodsaures Metall, Jodoform - - ergibt.

Regelmiissig in vier Versuehen am Hund Ergriffensein der Lunge und der Pleura und dreimal Erwahnung yon Erseheinungen d e p r e s- s o r i s e h e n Charakters am G e h i r n ; das vierte Mal konnte nicht darauf geaehtet werden.

Bei No. I heisst es: ,,Der Hund wird - - 4 Stunden vor dem Vet, enden - - tier und langsam athmend r e g u n g s l o s auf der Seite liegend vorgefunden; g r o s s e S e h w i i c h e " ; - - bei No. II: ,,Erbre- then. Allgemeinbefinden sonst gut. Eine Stunde 5 Minuten sp~iter: Unlust zum Gehen; das Thier scheint mtide. 45 Minuten sp~tter: Nahrungsaufnahme. Noch spiiter: Ganz fiormales Befinden". Am fol- genden Tag Tod unter den Zeichen allgemeiner Li~hmung, ohne Kr~impfe; - - bei No. III: ,,Das Thier ist s e h r m a t t , A t h m u n g fi~ei; Herzsch lag kraf t ig ; Pupillen weit i starke Salivation. Grosse h I u s k e l s c h w a c h e und S o m n o l e n z " .

�9 Besonders der letzte Befund, in dem der Zustand der Athmung und des Kreislaufs nieht im geringsten ftir die starke Depression der Nerveneenfren verantwortlieh gemacht werden kann~ steht im Ein- klang mit dem, was wir veto Jodoform und dem jodsauren Natron erfuhren.

Hierbei ist nieht zu libersehen~ dass das Jodnatrium ein leieht spaltbares Salz ist. Mit Kohle an der Luft erwarmt bildet es Soda und freies Jod. Das ni~mliche gesehieht langsam an der Luft allein bei gew~hnlieher Temperatur, wodurch es sehwaehen Jodgeruch be- kommt und allmiihlieh gelb wird. Jodkalium zeigt diese Leiehtigkeit der Zersetzung nieht.