TRÖ DIN 4755 - UEWG SHK · 2016-06-14 · - Auf Innendruck und Zusatzbeanspruchungen nach AD-Merkblatt 2000 B1 oder DIN EN 13480-3 - Zuschlag c o für Korrosion bzw. Erosion beträgt

© 2006

TRÖ DIN 4755

Anforderungen an die Heizöllagerung - die neue DIN 4755 „Ölfeuerungs-anlagen - Technische Regel Ölfeuerungsinstallation (TRÖ) - Prüfung“

Referent: Dr.-Ing. Harald RichterGOK Regler- und Armaturen-Gesellschaft mbH & Co. KG, MarktbreitTelefon: 09332 404 0Telefax: 09332 404 49E-Mail: [email protected]: www.gok-online.de

ÜWG-MitgliederversammlungÜberwachungsgemeinschaft Technische Anlagen der SHK-Handwerke e.V.22. Juni 2006 in Frankfurt

© 2006

Firmenportrait

Regler- und Armaturen

• Familienunternehmen in zweiter Generation

• Gründung 1968 in Ochsenfurt durch die Herren GOTTFRIED und KLEINE

• Firmensitz seit 1977 in Marktbreit• Aktuell ca. 280 Mitarbeiter

davon 12 Ausbildungsplätze• Abdeckung des Armaturenfeldes

vom Behälter zum Verbraucher für:- Flüssiggas / flüssige Medien

• Konstruktion, Herstellung, Vertrieb

© 2006

Firmenportrait


• Spezialist für Sonderlösungen• Hohe Fertigungstiefe• ISO 9001 / 14001

DruckgeräterichtlinieGasgeräterichtlinieExschutzrichtlinieReinheitszeichen-Verband Zink-Druckguss e.V.

• Zulassungen und Zertifizierungen für eine Vielzahl von Produkten

© 2006

Firmenportrait


Kundenservice und Kundennähe

• Acht Außendienst-Mitarbeiter• Export in 36 Länder betreut durch

zwei Exportmanager• Schulungen von Großhändlern und

Fachfirmen• Praktische Hilfe bei Anlagenstörungen• Technische Beratung zu unseren

Produkten• 24 Stunden Vor-Ort-Service durch

unser Service Team

© 2006

„Alles aus einer Hand“ … das komplette GOK-Programm 2006!

Firmenportrait

FlüssiggasanlagenTRF

Armaturen für Flüssiggasbehälter

Anwärmen, Abbrennen, Löten

Camping, Caravaning, Marine

Ölfeuerungsanlagen

CD: „Alles aus einer Hand“ 2006

Alle GOK-Bildpreislisten in „interaktiver Form“mit Anwendungsbeispielen und animierten Sicherheitseinrichtungen.

© 2006

TRÖ DIN 4755

Situation für den Errichter einer Ölfeuerungsanlage

BetrSichVO § 27 Abs. 6 zu Übergangsregelungen für die TRbF„Die von einem … eingesetzten Ausschuss ermittelten technischen Regeln gelten bezüglich ihrer betrieblichen Anforderungen bis zur Überarbeitung …ihrer Bekanntgabe … fort.“

TRbF 50:2002-06 mit Anhang A und TRbF 231-1:1997-04• Anforderungen an Montage, Installation und Betrieb von … Rohrleitungen

zur Versorgung von Ölfeuerungsanlagen bis zur Schnellschlusseinrichtung vor dem Ölbrenner

• Für Rohrleitungen als Ausrüstungsteile von Ölfeuerungen an Dampfkesselnbzw. an Heizungsanlagen ist auch TRD 411 bzw. DIN 4755 zu beachten.

Muster-VAwS § 5 Allgemein anerkannte Regeln der Technik„Als allgemein anerkannte Regeln der Technik im Sinn des § 19 g Abs. 3 WHG gelten insbesondere die technischen Vorschriften und Baubestimmungen … durch öffentliche Bekanntmachung eingeführt“Anspruch an DIN 4755

© 2006

TRÖ DIN 4755

DIN 4755 Ausgabe November 2004 • Vom Arbeitsausschuss "Ölfeuerungsanlagen" im NHRS ausgearbeitet• Ersetzt die Normen DIN 4755-1:1981-09 und DIN 4755-2:1984-02• Für Heizungsanlagen mit Ölfeuerungen gelten für ihren Aufstellungsraum

vorrangig die jeweils gültigen: - baurechtlichen- gewerberechtlichen- immissionsschutzrechtlichen und - wasserschutzrechtlichen Vorschriften.

Änderungen:• Inhalt vollständig überarbeitet• weitgehend dem aktuellen Stand der bauaufsichtlichen und wasserrechtlichen

Vorschriften angepasst

© 2006

TRÖ DIN 4755

Anwendungsbereich der DIN 4755Gilt für die Errichtung und Ausführung: • von Ölfeuerungsanlagen mit automatischen, teilautomatischen und

handbedienten Ölbrennern • und deren Ölversorgungsanlagen für Heizöl EL nach DIN 51603-1

- zur Versorgung eines oder mehrerer Ölbrenner - aus einem oder mehreren zentralen Öllagerbehälter(n)- unter statischem Druck oder- dynamischem Druck mit besonderen Förderaggregaten - vom Füllstutzen bis zur Hauptabsperreinrichtung vor dem Ölbrenner

© 2006

TRÖ DIN 4755 - Begriffe

ÖllagerbehälterEinrichtung zur Lagerung des Heizöls

Batterieöllagerbehälterüber ihre Leitungssysteme verbundene Öllagerbehälter gleicher Abmessungen und Bauart.

Behälter 1)

geschlossener Hohlkörper, der einem Über- oder Unterdruck mit oder ohne Flüssigkeitsdruck ausgesetzt ist, einschließlich der Stutzen bis zur ersten Flanschverbindung

Tank 1)

Hohlkörper zur Lagerung von Flüssigkeiten, der ausschließlich dem hydro-statischen Flüssigkeitsdruck ausgesetzt und zur Atmosphäre frei belüftet ist, einschließlich Stutzen bis zur ersten Flanschverbindung

1) Quelle: Entwurf DIN EN 13121-3:2004-09 „Oberirdische GFK-Tanks und -Behälter - Teil 3: Auslegung und Herstellung”

© 2006


EinstrangsystemÖlversorgungssystem, in dem über eine Saugleitung das Heizöl aus dem Öllagerbehälter gefördert und dem Ölbrenner zugeführt wird.Darüber hinaus gibt es Systeme, bei denen das Einstrangsystem am Ölfilter endet und dort Vor- und Rücklauf des Ölbrenners angeschlossen werden.

© 2006


ZweistrangsystemÖlversorgungssystem, in dem über eine Saugleitung das Heizöl aus dem Öllagerbehälter gefördert und das zuviel geförderte Heizöl über eine Rücklauf-leitung zurückgeführt wird.

© 2006


ÖlleitungFeste oder flexible Rohrleitungen für Heizöl EL

Zu den Ölleitungen gehören: - Rohre- Schlauchleitungen- Formstücke- Armaturen- Flansche- Dichtmittel

EntnahmeleitungLeitung von der Saugöffnung im Öllagerbehälter bis zur Absperrarmatur am Öllagerbehälter

© 2006


Saugleitung• Leitung zwischen Öllagerbehälter und Ölbrennerpumpe / Ölförderaggregat• Gelten als drucklos betriebene Rohrleitungen

= Rohrleitung, die nur durch den Druck einer Flüssigkeitssäule beansprucht ist, sofern kein zusätzlicher Druck von mehr als 0,1 bar aufgebaut wird.Vergleich TRbF 50

DruckleitungLeitung zwischen dem Ölförderaggregat und der Absperreinrichtung vor dem Ölbrenner und (soweit vorhanden) Druckhalteventil

© 2006

TRÖ DIN 4755

Generelle Anforderungen• Ölleitungen bzw. Öllagerbehälter frostgeschützt installieren• gegebenenfalls zu dämmen und/oder sofern zulässig zu beheizen,

um Heizöl gegen Frost zu schützen• Heizöl-Temperatur in Ölleitungen maximal 40 °C• Auslegung verwendeter Bauteile nach

- maximal zulässigem Druck PS- minimaler und maximaler Temperatur TS von 0 bis + 60 °C

• Für abweichende Anforderungen an Ölfeuerungsanlagen müssen die entsprechenden spezifischen Rechtsvorschriften und Regelungen der Bundesländer sowie die technischen Regeln des Gewässerschutzesberücksichtigt werden.

• In Überschwemmungsgebieten dürfen Ölfeuerungsanlagen nur so einge-baut, aufgestellt oder betrieben werden, dass sie nicht aufschwimmen oder anderweitig durch Hochwasser beschädigt werden, und dass kein Heizöl aus den Ölfeuerungsanlagen austreten kann.

• Möglichkeit einer Beschädigung durch Treibgut muss ausgeschlossen sein.

© 2006

TRÖ DIN 4755 - Öllagerbehälter

Ausrüstung der ÖllagerbehälterIn Überschwemmungs- und hochwassergefährdeten Gebieten sind alle Anschlüsse am Öllagerbehälter überflutungssicher anzubringen oder in druckwasserdichter Ausführung mit einem Arbeitsdruck PO von 1 bar einzubauen.

• Flüssigkeitsstandsanzeiger• Sicherung gegen Überfüllen• Leckanzeigesysteme• Absperreinrichtungen an Ölleitungen• Füll- und Entleerungseinrichtungen• Be- und Entlüftungseinrichtungen

© 2006


• Jeder Öllagerbehälter, bei unterteilten Öllagerbehältern jedes Öllagerbehälter-abteil: Einrichtung zur Feststellung des Flüssig-keitsstandes

• generell eine Markierung für den max. Flüssigkeitsstand

• Oberirdische Öllagerbehälter mit aus-reichend durchscheinenden Wandungen(z. B. aus Kunststoff): Flüssigkeitsstandsanzeiger kann entfallen

Flüssigkeitsstandsanzeiger

Mechanischer Füllstandsanzeiger Fabrikat GOK

© 2006


Flüssigkeitsstandsanzeiger

Lösung für:oberirdische Öllagerbehälter mit nicht mehr ausreichend durchscheinender Wand

Tank-Spion Nachrüstset DCN-1

© 2006


Sicherung gegen Überfüllen• Grenzwertgeber (GWG)

Für ortsfeste Öllagerbehälter mit mehr als 1 000 l Volumen, die aus Straßentankfahrzeugen oder Aufsetztanks befüllt werden in Verbindungmit der Abfüllsicherung an Straßentankfahrzeugen oder Aufsetztanks

• ÜberfüllsicherungFür Ölversorgungsanlagen anstelle eines Grenzwertgebers

Grenzwertgeber und Überfüllsicherung dürfen nur mit allgemeiner bauaufsichtlicherZulassung (ABZ) verwendet werden!

Grenzwertgeber nach DIN EN 13616 sind noch nicht in Bauregelliste B Teil 1 aufgeführt!

© 2006


Grenzwertgeber Die Einstellung des Grenzwertgebers (Einbaulänge) ist nach den in den allge-meinen bauaufsichtlichen Zulassungen für die Öllagerbehälter oder nach den in den Montageanleitungen der Hersteller der Öllagerbehälter oder Grenzwertgeber enthaltenen Angaben vorzunehmen.

Hersteller-Montageanweisung gemäßallgemein baufaufsichtlicher ZulassungMit dem Einbauen, Instandhalten, Instand-setzen und Reinigen des Grenzwertgebers dürfen nur solche Betriebe beauftragt werden, die für diese Tätigkeit Fachbetriebe im Sinne von §19 I Wasserhaushaltsgesetz (WHG) sind.

Dieses trifft nicht zu, wenn die Anlage nach landesrechtlichen Vorschriften von der Fach-betriebspflicht ausgenommen ist.

GWG - Typ GWD Fabrikat GOK

© 2006


Grenzwertgeber - Wartung

Grenzwertgeber älterer Bauart: • Austausch wird nachdrücklich empfohlen

• Veröffentlichung zum Austausch über DIBt geplant

Bei Gefahr von VerschmutzungSchutzhaube einer Sichtprüfung durch Ausbau aus dem Behälter unterziehen.Fühler muss frei liegen!

Liegt der Fühler nicht frei: Schutzhaube innen mit Reinigungsmittel und Pinsel vorsichtig säubern. Anschließend erneuter Einbau in Behälter und Funktionskon-trolle vornehmen.

© 2006


Grenzwertgeber - Wartung

Einsatzbereich Grenzwertgeber am Beispiel Fabrikat GOK Typ GWS• Unterirdische und oberirdische zylindrische

liegende Behälter aus Stahl nach DIN 6608-1, DIN 6608-2, DIN 6616, DIN 6617, DIN 6624-1, DIN 6624-2, EN 12285-1 und EN 12285-2 oder ähnliche Behälter

• Zylindrische stehende Behälter aus Stahl nach DIN 6618, DIN 6619-1, DIN 6619-2, DIN 6623-1 und DIN 6623-2 oder ähnliche Behälter

• Behälter aus Kunststoff oder anderen anerkannten Werkstoffen ...

Grenzwertgeber mit einer ABZ dürfen unter Beachtung des Einsatzbereiches andere Grenzwertgeber mit früherer, behälterbezogener PTB-Zulassung ersetzen

© 2006


Die Funktion des Grenzwertgebers ist mit einem Prüfgerät zu kontrollieren und zu dokumentieren: 1)

• nach der elektrischen Installation• in angemessenen Zeitabständen• mindestens aber einmal im Jahr • im Rahmen wiederkehrender Prüfungen Die jährliche Kontrolle kann entfallen, wenn bei einer Befüllung des Behälters die Funktion des GWG in Verbindung mit dem Schaltverstärker am Tankwagen gewährleistet ist.

1) gemäß allgemein baufaufsichtlicher Zulassung

Grenzwertgeber-Überprüfung

GWG-Testgerät Typ TG-1Fabrikat GOK

© 2006


FülleinrichtungZur Unterscheidung der Heizölsorten Heizöl EL Standard bzw. Heizöl EL schwefelarm werden farblich unterschiedliche Verschlusskappen verwendet:

• Ohne farbliche Kennzeichnung:Heizöl EL Standard und schwefelarm 1)

• Farbe Grün: Heizöl EL schwefelarm; dem Betreiber liegt ein Eignungsnachweis des Geräteherstellers für die Verwendung von schwefelarmen Heizöl vor bzw. die Ölfeuer-ungsanlage ist laut Herstellerangabe nur für die ausschließliche Verwendung von Heizöl EL schwefelarm vorgesehen.

1) Verwendung wurde zwischenzeitlich erweitert

© 2006

TRÖ DIN 4755 - Ölleitung

Allgemeine Anforderungen für oberirdische ÖlleitungenGemäß der novellierten Muster-VAwS § 12 müssen oberirdische Ölleitungen eine der folgenden Anforderungen erfüllen: a) nach Muster-VAwS Anhang zu § 4 Abs. 1; Abschnitt 2.3, oderb) technische oder organisatorische Maßnahmen die eine gleichwertige

Sicherheit gewährleisten, oderc) Durchführung einer Gefährdungsabschätzung.

Zu b): technische oder organisatorische Maßnahme, die eine gleichwertige Sicherheit gewährleistet siehe Verbindungen

Für Öllagerbehälter mit einem Lagervolumen >10 m³ (ggf. in einzelnen Bundesländern auch bei geringerem Lagervolumen) ist die technische RegelATV-DVWK-A 780 (TRwS) anzuwenden.

© 2006


Allgemeine Anforderungen für ÖlleitungenÖlleitungen müssen so montiert erstellt, installiert und betrieben werden, dass sie dauerhaft dicht sind. Undichtheiten müssen schnell und zuverlässig feststellbar sein.

Nach den Vorschriften zum Schutz der Gewässer sind unterirdische Ölleitungennur zulässig, wenn sie1) doppelwandig sind und Undichtheiten der Rohrwände durch ein Leckanzeige-

system nach 4.2.3.3 selbsttätig angezeigt werden, oder2) mit einem flüssigkeitsdichten Schutzrohr versehen oder in einem flüssig-

keitsdichten Kanal verlegt sind und ausgelaufene Flüssigkeit in einer Kontrolleinrichtung sichtbar wird, oder

3) als Saugleitungen ausgebildet sind, in denen die Flüssigkeitssäule bei Undichtheiten abreißt; die Saugleitungen müssen mit stetigem Gefälle zum Öllagerbehälter verlegt sein und dürfen außer am oberen Ende kein Rück-schlagventil haben.

© 2006


Allgemeine Anforderungen für Ölleitungen• Ölleitungen mindestens maximal zulässiger Druck PS 10 bar• Abweichend hierzu gilt:

Ist die Ölleitung als Saugleitung ausgeführt, genügt als Auslegungsdruck der maximal zulässige Druck PS 6 bar.

Vergleiche TRbF 50 Nr. 4.1 Abs. 4Rohrleitungen … müssen unabhängig von ihrer Druckbeanspruchung mindestens für den Nenndruck PN 10 ausgelegt sein. Der Prüfüberdruck beträgt das 1,3fache des maximal zulässigen Druckes, jedoch mindestens 5 bar.

© 2006


In Ringen nahtlos gezogen mit Gütezeichen der Gemeinschaft-Kupferrohre e.V. entsprechend DIN EN 12449

Cu-DHP R 220, R 250DIN EN 1057DIN EN 12449

oberirdisch und unterirdisch

Installations-rohre aus Kupfer

P195GH; P235GH; P265GH;

DIN EN 10217-2

P195GH; P235GH; P265GH;

DIN EN 10216-2

P195TR2; P235TR2;P275TR2;

DIN EN 10216-1

P195TR2; P235TR2; P275TR2;

DIN EN 10217-1oberirdisch und unterirdisch

unlegierte und

nieder legierte

Stähle

EinschränkungenWerkstoffbezeichnungNormVerlegungsartRohre aus Werkstoff

Werkstoffe für metallische Rohre (Auswahl Tabelle 2)

Anmerkung: Kupfer-Rohr in R 290 (F37) nicht verwenden!

© 2006


Auslegung von Rohrleitungen • Berechnung der Rohre

- Auf Innendruck und Zusatzbeanspruchungen nach AD-Merkblatt 2000 B1oder DIN EN 13480-3

- Zuschlag co für Korrosion bzw. Erosion beträgt co=1,0 mm • Präzisionsstahlrohre nach DIN EN 10305-1 und DIN EN 10305-2 in der

Stahlsorte P235GH

1,51,51,51,51,51,51,51,21,2Wanddicke in mm

1917151298642Nennweite in DN

222018151210864Rohraußendurchmesser in mm

Beispiel Präzisionsstahlrohre

Korrektur in P235TR2

© 2006


Leitungsverbindungen• Dicht und sicher• Flansch-, Schraub-, Schneidring- bzw. Pressverbindungen:

- für Kontrollen gut zugänglich- in unterirdischen Abschnitten von Ölleitungen nicht zulässig

Folgende Verbindungsstellen zwischen einzelnen Rohren gelten als dauerhaft dicht:• Schweißverbindung• Hartlötverbindung• Muffenverbindung• Schraubverbindung• Pressverbindung• Flanschverbindung• Schneidringverschraubung

© 2006


• bis DN 32• nur zur Verbindung von

- Präzisionsstahlrohren mit Abmessungen nach DIN EN 10305-1 / DIN EN 10305-2

- Edelstahlrohren mit Abmessungen nach DIN EN ISO 1127 in Toleranzklassen D 4 und T 4

- Kupferrohren mit Abmessungen nach DIN EN 1057 unter Benutzung von Stützhülsen

Schneidringverschraubungen

© 2006

Schraubverbindungen• nur bis DN 32, Ausnahme bei Füllleitungen• Gewindeverbindungen nach

- DIN 2999-11) bzw. DIN 3858 für Schneidringverschraubungen in der Paarungzylindrisches Innengewinde Rp und kegeliges Außengewinde R bis zu einem maximal zulässigen Druck PS von 1 bar

- ANSI B1.20.1-1983 als NPT-Gewinde (National Pipe Taper Thread, kegeliges Rohrgewinde)

- DIN EN ISO 228-1 in der Paarungzylindrisches Innengewinde G und zylindrisches Außengewinde G in der Toleranzklasse A, ausschließlich für Anschlüsse an Bauelemente

- DIN 13-1, DIN 13-6 oder DIN 13-7 als metrisches Gewinde, ausschließlich für Anschlüsse an Bauelemente


1) Ersetzt durch DIN EN 10226-1

© 2006


Schraubverbindungenmit zylindrischen oder metrischen Gewinden Dichtheit über vorhandeneDichtflächen, z. B.• mit einem Dichtring nach DIN 7603

oder O-Ring

• als Dichtung Innenkonus 60° mit Kugel in Anlehnung an DIN 3863

© 2006


Entnahmeleitung• Nur von oben in die Öllagerbehälter (ausgenommen Öllagerbehälter

nach DIN 6618-1 und DIN 4119-1, die in einem Auffangraum stehen)• Abstand Saugöffnung der Entnahmeleitung zu Öllagerbehältersohle:

- mindestens 50 mm- empfohlen 100 mm

• Als schwimmende Entnahme

Fabrikat GOK Typ VTK-RM

Fabrikat GOK Typ VTK-RM-SE

© 2006


Dimensionierung der Ölversorgungsleitungen unter Berücksichtigung• der Fließgeschwindigkeiten• der Druckverhältnisse• des maximal möglichen Vakuums

(Max. zulässige Vakuum im Saugstutzen der Ölbrennerpumpe bzw. Förder-pumpe bei Druckaggregaten: -0,4 bar - gilt nicht für Förderaggregate als Saugaggregate)

bis 1,5Rücklaufleitung

0,2 bis 0,51,0 bis 1,5

Saugleitungena) im Saugbetriebb) im Druckbetrieb

Empfohlene Fließge-schwindigkeit w in m/s

Leitungstyp

© 2006

TRÖ DIN 4755 – Ölleitung - Zweistrang

© 2006

TRÖ DIN 4755 – Ölleitung - Einstrang

© 2006


Empfehlung für den Saugleitungs-Rohr-DurchmesserWerkstoff: Kupfer, Einstrangsystem 1)

4 x 12)??

12 x 1900 - 170090 - 17010 x 1250 - 130025 - 1308 x 180 - 4508 - 456 x 110 - 1001 - 10

Saugleitungs-Rohr-Durchmesser in mm

Nennwärmeleistungin kW

Öl-Durchflussmengein l/h

1) Quelle: Technische Regeln Ölanlagen TRÖL Anhang 1 Entwurf Mai 20052) Innendurchmesser kleiner 4 mm werden nach DIN 4755 nicht empfohlen!

© 2006

TRÖ DIN 4755 – Armaturen für Ölleitung

Armaturen, Bauelemente genannt z. B.• Absperreinrichtung• Armaturen• Rückflussverhinderer• Druckausgleichseinrichtung• Öldruckminderer• Filter• Zähler• Entlüftungseinrichtung• Sicherheitseinrichtung gegen Aushebern

© 2006


Armaturen, Bauelemente genannt• Nach DIN EN 12514-2• Zusätzliche Anforderungen nach DIN 4755• Einhaltung Baurregeliste A Teil 1 Nr. 15.41

(Ausgabe 2005/1) mit Anlage 15.14: Druckbeanspruchte Bauteile PN 10 (≡ PS 10 bar) Die Regelung der Heberschutzventile ist ausgenommen.

© 2006


Sicherheitseinrichtung gegen Aushebern• mechanische oder elektrische Einrichtung,• die durch selbsttätige Unterbrechung der Ölsäule in der Ölleitung,• ein Aushebern des Öllagerbehälters verhindert.• Beim Einbau muss eine Druckentlastung gegen unzulässigen Überdruck

gewährleistet sein!

mechanische HebersicherungFabrikat GOK Typ HS-V

elektrische HebersicherungFabrikat GOK Typ HS-MV

© 2006

TRÖ DIN 4755 – Mechanische Hebersicherung

Funktion der mechanischen Hebersicherung:

© 2006


Undichtheit in der Saugleitung während des Brenner-Betriebes:

© 2006


Undichtheit in der Saugleitung bei Brenner-Stillstand:

© 2006


Mechanische Sicherheitseinrichtung gegen Aushebern - Hinweise

• Höhendifferenz ΔX ausmessen• Hebersicherung mit ΔH

auswählen oder ΔHeinstellen: ΔH ≥ ΔX

• Druckentlastung zwischen Absperreinrichtung am Öllagerbehälter und Heber-sicherung gewährleisten

ΔX

Beachte: ΔH ∼ ΔpÖffnung

z. B. durch Druckent-lastungseinrichtung

© 2006


Filter

nach Anforderung des Herstellers

xMagnetventile

Oberbegriff „Vorfilter“ für einen störungsfreien Betrieb

xSaugleitung von Zwangs-umschaltarmaturen

Oberbegriff „Vorfilter“xvor jedem Ölzähler

Oberbegriff „Vorfilter“Anleitung des Herstellers beachten

xvor jedem Ölförderaggregat oder Ölbrennerpumpe innerhalb der Saugleitung

wahlweisegefordertHinweiseEinbauvorgabeEinbauort

© 2006


FilterDie Auswahl des Filtereinsatzes sollte aus der Vorgabe des Brennerherstellers nach Filterfeinheit und den vorliegenden Betriebsverhältnissen erfolgen.

Niro Siku* Filz Siku* lang Opticlean MC-7 Wechselfilter100 µm 70/35 µm 70-80 µm 70/35 µm 7-20 µm 25 µm

* Siku = Sinterkunststoff

© 2006


EntlüftungseinrichtungNach 2 Grundprinzipien als Entlüftungseinrichtung mit Luftabführung: • in die Atmosphäre • über die Brennerdüse(n).

Geht im laufenden Betrieb der Brenner auf Störung:• Prüfen, ob ein zu hohes Vakuum (maximal 0,4 bar) innerhalb der Saugleitung

oder eine undichte Saugleitung die Ursache ist.

Heizölentlüfter GOK Typ GS 2000• Luftabführung über die Brennerdüse(n)• Kein Ölaustritt• Sicherheitsfunktion:

Bei einem Schlauchabriss im Vor- oder Rücklauf geht der Brenner auf Störung

© 2006

TRÖ DIN 4755 – Prüfung

Allgemeines• Ölfeuerungsanlagen sind durch Fachbetriebe der zuständigen Gewerke zu

erstellen und erstmalig in Betrieb zu nehmen. • Öllagerbehälter größer 1.000 l und Ölversorgungsanlagen sind durch zuge-

lassene Überwachungsstellen, befähigte Personen bzw. Fachbetriebe auf einwandfreien Zustand zu prüfen: - Vor der ersten Inbetriebnahme- Nach wesentlichen Änderungen- Nach Instandsetzungsarbeiten, die die Betriebssicherheit beeinflussen- Nach einer Betriebsunterbrechung von mehr als einem Jahr- Ggf. wiederkehrend

Die jeweiligen Anlagenverordnungen (VAwS) der Länder sind zu beachten.

© 2006


Druck- und Dichtheitsprüfung

BemerkungenPrüfdruck PT in bar

PrüfmediumArbeitsdruck PO in bar

Ölleitung

alternativ nur für Saugleitungen

2Luft bzw. inertes Gas oder Heizöl

-0,6 bis 0,5Saugleitung1,3 x POHeizöl

Prüfdruck mindestens 5 bar

1,1 x POLuft bzw. inertes Gas

-0,6 bis PODruckleitung Rücklaufleitung

Prüfablauf siehe DIN 4755 Anhang F

© 2006


Dichtheitsprüfung mit Unterdruck

Die Druck- und Dichtheitsprüfung ist für Saugleitungen durch eine Dichtheitsprüfung mit Unterdruck zu ergänzen.• Der Prüfablauf entspricht Anhang F• Prüfdruck: Unterdruck von 0,3 bar• Der Druckanstieg am Manometer darf nicht größer als 0,03 bar sein.

© 2006

TRÖ DIN 4755 – Übergabe

Übergabe und Bedienungsanleitung• Der Ersteller hat dem Betreiber der Ölfeuerungsanlage zu übergeben:

- Bedienungsanleitungen- Wartungsanweisungen

(mit Hinweis, diese im Aufstellungsraum des Wärmeerzeugers aufzubewahren)• Bestätigung des Erstellers mit rechtsverbindlicher Unterschrift

- dass nur geprüfte und zugelassene Bauteile verwendet und nach den Anweisungen der Hersteller eingebaut worden

- Gesamtanlage entspricht den Anforderungen der DIN 4755• Unterweisung des Betreibers durch den Ersteller

- Bedienung der Anlage - Wann und gegebenenfalls welche weiteren Abnahmen vor dem Betrieb

der Ölfeuerungsanlage noch erforderlich sind

© 2006


Dem Anwender der Formblätter ist die Vervielfältigung gestattet

Formblatt Übergabebescheinigung

© 2006


Formblatt Übergabebescheinigung

Dem Anwender der Formblätter ist die Vervielfältigung gestattet

© 2006

TRÖ DIN 4755 – Überprüfung

Überprüfung und Wartung• Betreiberempfehlung:

- Überprüfung Funktionssicherheit und Wirtschaftlichkeit regelmäßig einmal im Jahr bzw.

- gemäß den jeweiligen Herstellerangaben durch einen Fachbetrieb oder einer befähigten Person

• Zustand des Öllagerbehälters in die Überprüfung einbeziehen• Geforderte Prüfungen nach den wasserrechtlichen Vorschriften beachten• Prüffristen für wiederkehrende Prüfungen von einzelnen Bauelementen

mit ABZ (zum Beispiel Grenzwertgeber, Leckanzeigesysteme, Sicherheits-einrichtungen gegen Aushebern) beachten

© 2006

TRÖ DIN 4755 – Überprüfung

Überprüfung und Wartung• Armaturen für Ölleitungen und Ausrüstungsteile von Wärmeerzeugern

und Brennern, die Verschleiß und Alterung unterliegen, sind spätestens nach 10 Jahren auszutauschen.

• Dazu gehören zum Beispiel:- Membrangesteuerte Bauelemente, wie Öldruckminderer,

Sicherheitseinrichtung gegen Aushebern- Ölventile von Wärmeerzeugern und Brennern- Schlauchleitungen nach DIN EN ISO 6806

• Ein Austausch ist nicht erforderlich:- wenn vom Hersteller der Armaturen und Ausrüstungsteile eine höhere

Nenn-Lebensdauer gewährleistet- die ordnungsgemäße Beschaffenheit der Armaturen und Ausrüstungsteile

durch eine befähigte Person bestätigt wird

© 2006

TRÖ DIN 4755 – Ausblick

Sicherheit und Prüfungen • Betriebssichere Ölfeuerungsanlagen aus Gründen des Umweltschutzes

und der rationellen Energieverwendung• Umsetzung des Standes von Wissenschaft und Technik - z. B. DIN 4755• Wiederkehrende und verordnete Prüfungen nach VAwS auch unter

Berücksichtigung der Betriebssicherheit • Umstellung von Zwei- auf Einstrangsystem nur komplex• Kundenzufriedenheit

Qualitätslabel PROOFED BARRIERder Qualitätsgemeinschaft geruchsgesperrte Heizöltanks e.V. für:• Behälter • Armaturen

© 2006


Betriebssichere Ölfeuerungsanlage im Einstrangsystem

© 2006


Zukünftiges Regelwerk 1. Bauregelliste A Teil 1 Nr. 15 „Bauprodukte für ortsfest verwendete Anlagen

zum Lagern, Abfüllen und Umschlagen von wassergefährdenden Stoffen“Nr. 15.27 - ÜH für Rohrleitungen in Anlagen zur Lagerung wassergefähr-dender Flüssigkeiten mit Ausnahme der Bauteile für Ölversorgungsanlagen für ÖlbrennerNr. 15.40 und 15.41 - ÜHP für Rohrleitungen von Ölversorgungsanlagen für Ölbrenner Änderungsantrag des VHB beim DIBt für Korrektur zur Gleichbehandlung

2. Bauregelliste B Teil 1: In Vorbereitung Grenzwertgeber nach DIN EN 13616 aber nur für Temperatur + 5 °C bis + 30 °C. Aber DIN 4755: 0 °C bis + 40 °C

3. IWO Institut für wirtschaftliche Ölheizung e.V. - Projekt ZdTRÖLZusammenstellung der Technischen Regeln Ölanlagen

4. Baunorm DIN EN 12514 Teile 1 und 2 - Unter Mandat M/131 und komplette Überarbeitung einschließlich Rohrleitungen

5. Heizöl EL und FAME nach DIN EN 14213

© 2006

Regler und Armaturen

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit

Documents

TRÖ DIN 4755 - UEWG SHK · 2016-06-14 · - Auf Innendruck und Zusatzbeanspruchungen nach AD-Merkblatt 2000 B1 oder DIN EN 13480-3 - Zuschlag c o für Korrosion bzw. Erosion beträgt