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Geschäftsbericht Juli 2005 - Juni 2006 Tradition Leidenschaft Erfolg

Tradition • Leidenschaft • Erfolg · 2019-11-17 · vom Kabarettisten Bruno Knust. Sie drückt in nur zwei Sätzen die enge Verbundenheit zwi-schen Verein und Fans aus, die den

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LAGEBERICHT DER BORUSSIA DORTMUND GMBH & CO. KGaA

Geschäft und Rahmenbedingungen Seite 36

Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage Seite 48

Nachtragsbericht Seite 53

Risikobericht Seite 55

Prognosebericht Seite 58

Sonstige Angaben Seite 61

� 1971 � 1976 � 1989 � Seite 62

JAHRESABSCHLUSS DER BORUSSIA DORTMUND GMBH & CO. KGaA

Bilanz Seite 66

Gewinn- und Verlustrechnung Seite 68

Anhang Seite 69

BESTÄTIGUNGSVERMERK Seite 83

� 1995 � 1996 � 1997 � Seite 84

KONZERNLAGEBERICHT DER BORUSSIA DORTMUND GMBH & CO. KGaA

Geschäft und Rahmenbedingungen Seite 88

Ertrags-, Finanz- und Vermögenslagen Seite 102

Nachtragsbericht Seite 107

Risikobericht Seite 109

Prognosebericht Seite 112

Sonstige Angaben Seite 115

� 2000 � 2002 � 2006 � Seite 116

KONZERNABSCHLUSS DER BORUSSIA DORTMUND GMBH & CO. KGaA

Konzernbilanz Seite 120

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Seite 121

Konzernanhang Seite 125

BESTÄTIGUNGSVERMERK Seite 154

KENNZAHLEN AUF EINEN BLICK Seite 2

PROLOG „Borussia bleibt besteh’n. . .“ Seite 4

GRUSSWORT DER GESCHÄFTSFÜHRUNG Seite 6

� 1909 � 1949 � Seite 8

BERICHT DES AUFSICHTSRATES Seite 12

ORGANE UND UNTERNEHMENSSTRUKTUR Seite 15

� 1956 � 1957 � 1963 � Seite 16

DIE BVB AKTIE

Entwicklung des Aktienkurses Seite 20

Aktionärsstruktur Seite 21

Investor Relations Seite 22

Corporate Governance Bericht Seite 24

DIE SAISON 2005/2006 Seite 30

� 1965 � 1966 � Seite 32

IMPRESSUM / FINANZKALENDER Seite 155

INHALT

Geschäftsbericht Juli 2005 - Juni 2006

TTrraaddiittiioonn • LLeeiiddeennsscchhaafftt • EErrffoollgg

Tradition • Leidenschaft • Erfolg

Ges

chäf

tsbe

rich

t B

oru

ssia

Dor

tmu

nd

Juli

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5 -

Jun

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06GB 2006 U1-4 RZ END 20.10.2006 19:06 Uhr Seite 1

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LAGEBERICHT DER BORUSSIA DORTMUND GMBH & CO. KGaA

Geschäft und Rahmenbedingungen Seite 36

Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage Seite 48

Nachtragsbericht Seite 53

Risikobericht Seite 55

Prognosebericht Seite 58

Sonstige Angaben Seite 61

� 1971 � 1976 � 1989 � Seite 62

JAHRESABSCHLUSS DER BORUSSIA DORTMUND GMBH & CO. KGaA

Bilanz Seite 66

Gewinn- und Verlustrechnung Seite 68

Anhang Seite 69

BESTÄTIGUNGSVERMERK Seite 83

� 1995 � 1996 � 1997 � Seite 84

KONZERNLAGEBERICHT DER BORUSSIA DORTMUND GMBH & CO. KGaA

Geschäft und Rahmenbedingungen Seite 88

Ertrags-, Finanz- und Vermögenslagen Seite 102

Nachtragsbericht Seite 107

Risikobericht Seite 109

Prognosebericht Seite 112

Sonstige Angaben Seite 115

� 2000 � 2002 � 2006 � Seite 116

KONZERNABSCHLUSS DER BORUSSIA DORTMUND GMBH & CO. KGaA

Konzernbilanz Seite 120

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Seite 121

Konzernanhang Seite 125

BESTÄTIGUNGSVERMERK Seite 154

KENNZAHLEN AUF EINEN BLICK Seite 2

PROLOG „Borussia bleibt besteh’n. . .“ Seite 4

GRUSSWORT DER GESCHÄFTSFÜHRUNG Seite 6

� 1909 � 1949 � Seite 8

BERICHT DES AUFSICHTSRATES Seite 12

ORGANE UND UNTERNEHMENSSTRUKTUR Seite 15

� 1956 � 1957 � 1963 � Seite 16

DIE BVB AKTIE

Entwicklung des Aktienkurses Seite 20

Aktionärsstruktur Seite 21

Investor Relations Seite 22

Corporate Governance Bericht Seite 24

DIE SAISON 2005/2006 Seite 30

� 1965 � 1966 � Seite 32

IMPRESSUM / FINANZKALENDER Seite 155

INHALT

Geschäftsbericht Juli 2005 - Juni 2006

TTrraaddiittiioonn • LLeeiiddeennsscchhaafftt • EErrffoollgg

Tradition • Leidenschaft • Erfolg

Ges

chäf

tsbe

rich

t B

oru

ssia

Dor

tmu

nd

Juli

200

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IMPRESSUM / FINANZKALENDER 2006/2007

FINANZKALENDER 2006/2007

Herausgeber:

Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA

Rheinlanddamm 207-209,

44137 Dortmund

Internet: www.borussia-aktie.de

E-Mail: [email protected]

Verantwortlich:

Lars Schauer

Kommunikationsdesign:

K-werk, Uwe Landskron,

Agentur für Kommunikation,

www.K-werk.de

Redaktion Prolog/Historie:

Boris Rupert

Fritz Lünschermann

Druck:

Hitzegrad medien – druck GmbH & Co. KG

Fotos:

Archiv Heymann,

Archiv Kolbe,

BVB-Archiv,

Presseamt der Stadt Dortmund,

DPA,

Firo sportphoto,

Goeke,

Horstmüller,

Hubert,

Laryea,

Lüning,

Rauchensteiner,

Reimann,

Rzepka,

Schöning,

Simon

Die Urheberrechte liegen

bei den Fotografen

26. November 2006 Mitgliederversammlung BV. Borussia 09 e. V. Dortmund, Dortmund

28. November 2006 Hauptversammlung Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA für

das Geschäftsjahr 2005/2006, Dortmund

Februar 2007 Halbjahresbericht für das Geschäftsjahr 2006/2007

Weitere Informationen erhalten Sie im Internet unter: www.borussia-aktie.de

IMPRESSUM

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2005/2006 2004/200530.06.2006 30.06.2005

Mio. € Mio. €

Eigenkapital 52,9 27,5

Investitionen 11,3 46,0

Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen 7,7 19,2

Gesamtleistung 90,0 78,5

Betriebsergebnis -12,0 -75,8

Finanzergebnis -1,0 -2,9

Ergebnis -3,9 -78,7

außerordentliches Ergebnis 10,2 0,0

Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) -12,0 -75,8

Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsenund Steuern (EBITDA) -4,3 -56,5

cash flow 25,4 -1,7

Anzahl der Aktien (in Tsd.) 43.875 29.250

Ergebnis je Aktie ( in € ) -0,09 -2,69

2005/2006 2004/200530.06.2006 30.06.2005

Mio. € Mio. €

Eigenkapital 37,6 28,5

Investitionen -11,3 -2,4

Abschreibungen 14,2 25,6

Gesamtleistung 92,7 78,0

Betriebsergebnis -11,2 -41,5

Finanzergebnis -11,4 -13,8

Ergebnis -20,8 -54,5

außerordentliches Ergebnis 0,0 0,0

Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) -11,2 -41,6

Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsenu. Steuern (EBITDA) 3,0 -15,9

cash flow 25,8 -6,6

Anzahl der Aktien (in Tsd.) 29.835 26.730

Ergebnis je Aktie ( in € ) -0,70 -2,04

Borussia Dortmund Konzern

Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA

KENNZAHLEN AUF EINEN BLICK

GB 2006 U1-4 RZ END 20.10.2006 19:06 Uhr Seite 2

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3

„... Borussia bleibt besteh’n“aus dem Vereinslied von 1909

Die Elf Vereins-gründer 1909.

Prolog _GB06 RZ END 20.10.2006 19:54 Uhr Seite 3

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1960

„Borussia, du verkörperst die Region, für

manche von uns sogar Religion. An dir schau-

en viele Menschen auf, du findest immer

einen Weg, du stehst immer wieder auf.“ Eine

Textzeile aus der Hymne „Borussia“, verfasst

vom Kabarettisten Bruno Knust. Sie drückt in

nur zwei Sätzen die enge Verbundenheit zwi-

schen Verein und Fans aus, die den BVB und

seine Anhänger auszeichnet: Borussia Dort-

mund ist mehr als ein Fußball-Klub, er ist ein

Lebensgefühl.

1909, vor fast 100 Jahren gegründet, durch-

lief Borussia Dortmund manche Talsohle –

und stieg meist wie Phoenix aus der Asche

aus ihr hervor. Der BVB gewann als erster

deutscher Fußballverein einen Europapokal

(1966 den Cup der Pokalsieger) und als erster

deutscher Klub die UEFA Champions League

(1997). Auf der Visitenkarte des Weltpokal-

gewinners von 1997 stehen sechs Deutsche

Meisterschaften, zwei DFB-Pokalsiege, vier

europäische Endspielteilnahmen und viele

weitere Erfolge bis hinunter in den Nach-

wuchsbereich. Kein anderer Bundesligist

setzt in dieser und in der vergangenen Saison

so viele Talente aus der eigenen Jugend ein

wie Borussia Dortmund.

„... Borussia bleibt besteh’n“aus dem Vereinslied von 1909

4

DER MARSCH DURCH DIE LIGENDie Geschichte des BVB beginnt ganz unten, im Jahre 1911 in der C-Klasse. 1921 ist nach drei Aufstiegen die Kreis-liga erreicht, 1926 mit der Bezirksliga die seinerzeit höchste deutsche Spielklasse. Im Jahr darauf passiert der erste voninsgesamt nur zwei Abstiegen in der Vereinsgeschichte. 1936 folgt der Aufstieg in die Gauliga Westfalen, nach Kriegs-ende wird 1947 die Oberliga West geschaffen, der der BVB (als ihr erfolgreichster Klub) bis 1963 angehört. Es folgtdie Gründung der Fußball-Bundesliga, der Borussia Dortmund mit Ausnahme der Jahre 1972 bis 1976 durchgängigangehört.

Die folgende Grafik stellt die Platzierungen des BVB im Laufe seiner Geschichte dar. Die vertikalen Linien bezeich-nen den Wechsel in eine andere Spielklasse, die Sterne die großen Erfolge.

Prolog _GB06 RZ END 20.10.2006 19:54 Uhr Seite 4

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2000

2001

2002

2003

2004

2005

2006

PROLOG

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Seite 16

Seite 8� 1909 � 1949�

� 1956 � 1957� 1963�

Seite 32� 1965 � 1966�

Seite 62� 1971 � 1976 � 1989�

Seite 116� 2002� 2006 �

Seite 84� 1995 � 1996 � 1997 �

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nehmen, dass wir rund 16 Monate nach der exis-

tenzbedrohenden Situation wieder deutlich frei-

er in unseren unternehmerischen Entscheidun-

gen sind.

Mitte Oktober 2005 hatten wir einen ersten Eck-

pfeiler unseres Konzeptes umsetzen können, als

die Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA

einen Vertrag mit dem renommierten Versicherer

und Finanzdienstleister SIGNAL IDUNA Grup-

pe, Dortmund/Hamburg, über das Namensrecht

am Westfalenstadion unterzeichnete. Der Vertrag

hat eine feste Laufzeit vom 1. Dezember 2005 –

seitdem trägt das Stadion den Namen „SIGNAL

IDUNA PARK“ – bis zum 30. Juni 2011.

In der Frage des neuen Hauptsponsors als Nach-

folger von E.ON konnten wir Anfang März 2006

Vollzug melden. Die RAG Aktien-Gesellschaft,

Essen, wird für die Spielzeiten 2006/2007 bis

2008/2009 Haupt- und Trikotsponsor von Borussia

Dortmund. Damit wissen wir eines der bedeu-

tendsten Ruhrgebiets-Unternehmen an unserer

Seite. Auch diese Zusammenarbeit ist ein weiterer

Schritt auf dem Weg in eine erfolgreiche Zukunft

und eröffnet dem BVB neue Perspektiven.

Das gilt auch für die Barkapitalerhöhung, bei der

sämtliche 14.625.000 neuen Aktien zu einem Aus-

gabebetrag von je zwei Euro platziert werden

konnten und durch die unserer Gesellschaft neue

Barmittel in Höhe von 29,25 Mio. I zuflossen.

Das Geschäftsjahr 2005/2006 ist das erste Wirt-

schaftsjahr, für das die neue BVB-Geschäftsfüh-

hinter Ihnen und hinter der Borussia Dortmund

GmbH & Co. KGaA liegt ein Geschäftsjahr

2005/2006, das in den Geschichtsbüchern unse-

res Unternehmens einmal einen besonderen

Platz einnehmen wird. Es wird als das Jahr in die

Annalen eingehen, in dem es gelungen ist, zu-

nächst die lebensbedrohliche Lage des Unterneh-

mens zu überwinden und darüber hinaus den

Sanierungsprozess weitgehend abzuschließen.

Man durfte durchaus von einem „epochalen Er-

eignis“ sprechen, als am 7. Juni 2006, also im letz-

ten Monat des abgelaufenen Geschäftsjahres

2005/2006, der Kreditvertrag zwischen der BVB

KGaA und der US-Investmentbank Morgan

Stanley über Kreditfazilitäten in Höhe von insge-

samt 79,2 Mio. I mit einer Laufzeit von 15 Jahren

unterzeichnet wurde.

Dieser Vertrag versetzte uns in die Lage, die rest-

lichen 51,2 Prozent der Anteile an unserem Sta-

dion zurückzukaufen, die noch beim Immobilien-

Fonds Molsiris lagen. Damit fiel das Eigentum

am Stadion wieder vollständig an den BVB-Kon-

zern. Darüberhinaus setzte uns der Vertrag mit

Morgan Stanley in die Lage, Altverbindlichkeiten

in Höhe von 21,7 Mio. I abzubauen. Zudem stell-

te die Bank unserem Unternehmen eine Kredit-

linie in Höhe von 10 Mio. I zur Verfügung.

Im Zuge des nun weitergehenden Restrukturie-

rungsprozesses auf neuer Basis konnte die Gläu-

bigervereinbarung vom März 2005 aufgehoben

und der seinerzeit installierte Lenkungsausschuss

aufgelöst werden. Das bedeutet für unser Unter-

Sehr geehrte Aktionärinnen, sehr geehrte Aktionäre,

06-07 BVB Grusswort GB06_RZ_4 20.10.2006 10:14 Uhr Seite 6

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Wir sehen uns durch diese Zahlen in unserer

Arbeit ermutigt, wohl wissend, dass es keine

Alternative zu einem disziplinierten und konse-

quenten Management gibt, dem sich Geschäfts-

führung, Gremien und alle Mitarbeiter von

Borussia Dortmund stellen werden.

Im sportlichen Bereich, unserem Kerngeschäft,

glauben wir durch moderate Investitionen in den

Spielerkader die Voraussetzungen für eine erfolg-

reiche Saison 2006/07 und einer damit verbun-

denen Rückkehr in das international Geschäft

geschaffen zu haben.

Mit freundlichen Grüßen

rung mit dem Vorsitzenden Hans-Joachim

Watzke und dem zweiten Geschäftsführer Tho-

mas Treß ganzheitlich verantwortlich zeichnet

und an dessen Ergebnis sie sich messen lässt.

Unsere Gesellschaft erzielte in diesem Geschäfts-

jahr 2005/2006 mit -3,9 Mio. I ein gegenüber

dem Vorjahr um 74,8 Mio. I verbessertes Jahres-

ergebnis. Die Umsatzerlöse, incl. des Merchan-

dising, stiegen von 73,9 Mio. I auf 87,4 Mio. I.

Das entspricht einer Steigerung des Umsatzes

von 18,2 Prozent. Die Nettoverbindlichkeiten

verringerten sich um 32,2 Mio. I auf 53,8 Mio I.

Zielsetzung für das Geschäftsjahr 2006/2007 ist

ein positives Jahresergebnis.

7

GRUSSWORT

Hans-Joachim Watzke Thomas Treß

06-07 BVB Grusswort GB06_RZ_4 20.10.2006 10:14 Uhr Seite 7

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Region der ImmigrantenGründung 1909

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VON DER „WEISSEN WIESE“ IN DIE„ROTE ERDE“

Die Gaststätte „Zum Wildschütz“ in der Nähedes Borsigplatzes war am 19. Dezember 1909der „Geburtsort“ des BV Borussia 09 e.V. Dort-mund, der Name „Borussia“ wurde in Anleh-nung an die „Borussia-Brauerei“, der heutigenDortmunder Actien Brauerei (DAB), gewählt.Die Gründungsmitglieder mussten sich gegenWiderstände durchsetzen, erst Ende 1910 wardie Aufnahme in den Westdeutschen Sportver-band erreicht; kurz darauf, am 15. Januar 1911,fand das erste offizielle Spiel des BVB statt.Austragungsort war die „Weiße Wiese“. Untergroßen Anstrengungen wurde die Anlage zum„Borussia-Sportplatz“ ausgebaut. Viel Schweißund Geld flossen, nicht zuletzt, um eine starkeMannschaft aufzubauen, die in die Bezirksklas-se auf- und prompt aus der bis dato höchstendeutschen Liga auch wieder abstieg.

Dadurch aber ließen sich die Macher um denersten Präsidenten Franz Jacobi und dessenNachfolger Heinrich Schwaben ebenso wenig

vom Weg abbringen wie durch die restriktivenEingriffe während der Herrschaft der National-sozialisten, die dem Arbeiterverein sehr reser-viert gegenüberstanden und ihn im Zuge derExpansion der Hoesch-Stahlwerke in die „RoteErde“ umsiedelten.

Die Gründer: Julius Jacobi und Wilhelm Jacobi

Borussia gestreift – am 5. Januar 1911 in blau/weiß mit roter Schärpe.

Prolog _GB06 RZ END 20.10.2006 19:54 Uhr Seite 6

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� 1909 � 1949�

9

Erstes Meisterschaftsspiel in der Geschichte am 10.09.1911:

BVB : Castrop-Rauxel 1:0.

Für damalige Verhältnisse zahlreiche Zuschauer verfolgen das erste BVB-

Spiel auf der „Weißen Wiese“, das die Borussen mit 9:3 gewannen.

Die so genannten „wilden“ Borussen trugen von 1913 bis 1919

als Zeichen ihres Vereins ein schlichtes „B“ auf der Brust.

BVB Handball-Damen 1920:

Borussia war schon damals mehr als

ein Sportverein (s. Chronik 29.6.1909)

JAHRESCHRONIK 1909

JANUAR

24. 1. In mehreren preußischen Städten

fordern über 200.000 Menschen die

Einführung des freien, geheimen und

gleichen Wahlrechts.

JUNI

2. 6. Karl Liebknecht wird vorzeitig aus

der Haft entlassen und nimmt seinen

Platz im Preußischen Landtag ein.

29. 6. In London stürmen Hunderte von

militanten „Suffragetten“ das Parla-

mentsgebäude, um ihrer Forderung

nach der Einführung des Frauenwahl-

rechts Nachdruck zu verleihen.

NOVEMBER

14. 11. US-Präsident Taft verkündet in

Washington, daß der Hafen von Pearl

Harbor auf Hawaii zum größten Mari-

nestützpunkt im Pazifik ausgebaut wer-

den soll.

DEZEMBER

7. 12. Gustav Krupp von Bohlen und

Halbach wird Vorsitzender des Auf-

sichtsrats der Krupp-Werke in Essen.

Mit Hugenberg ist er sich einig, daß alle

sozialdemokratischen und gewerk-

schaftlichen Bestrebungen nötigenfalls

mit Polizeigewalt zu unterdrücken sind.

19. 12. Gründung des BVB in der

Gaststätte zum Wildschütz

Prolog _GB06 RZ END 20.10.2006 19:54 Uhr Seite 7

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Das ausverkaufte Neckarstadion in

Stuttgart, zum Teil mit provisorischen

Tribünen.

Mit Hoffnung in die ZukunftAufstieg aus der Regionalliga

10

Der Krieg an sich bedeutete für den BVBbuchstäblich einen großen Aderlass, ver-

lor er doch zahlreiche Talente. Um so bemer-kenswerter verliefen die frühen Nachkriegs-jahre 1947, als mit einem 3:2 im Endspiel umdie Westfalenmeisterschaft die langjährigeDominanz der Schalker Knappen gebrochenwerden konnte, und 1949, als Borussia erstmalsdas Deutsche Endspiel erreichte, in einer legen-dären Hitzeschlacht dem VfR Mannheim inStuttgart nach Verlängerung zwar unterlag, nachder Rückkehr ins zerbombte Dortmund von sei-nen Fans jedoch enthusiastisch gefeiert wurde.Der BVB hatte den leidgeprüften Menscheneinen neuen Halt gegeben.

1949: Mit diesem Anstoß übergibt der britische

General Byrnes das Olympiastadion Berlin wie-

der an die Deutschen. Links im Bild die Borussen

Adi Preißler und August Lenz.

Diese Mannschaft realisierte

1935/36 den Aufstieg in die

höchste deutsche Spielklasse,

die Gauliga Westfalen.

Prolog _GB06 RZ END 20.10.2006 19:54 Uhr Seite 8

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�S. 16

� 1909 � 1949�

11

Einlauf der Gladiatoren: Die Kapitäne Henninger und Koschmieder

führen ihre Teams auf den Rasen des Neckarstadions.

Am Boden: Rau, Koschmieder, Michallek (Nr. 4) und ganz

rechts Schanko.

Vizemeister´49: Die Menschen auf dem zerbombten Hansaplatz lassen mit Borussia

die Vergangenheit hinter sich.

JAHRESCHRONIK 1949

FEBRUAR

28.2. Erster Rosenmontagszug seit

Kriegsende in Köln.

MAI

10.5. Der Parlamentarische Rat wählt

Bonn als vorläufige Bundeshauptstadt.

Mit 33 Stimmen gegenüber 29 für

Frankfurt am Main fällt das Votum

recht knapp aus.

23.5. Das Grundgesetz der Bundes-

republik Deutschland wird verkündet.

30.5. In der Sowjetzone wird die Verfas-

sung der DDR beschlossen.

AUGUST

14.8. Wahl zum ersten Deutschen

Bundestag.

OKTOBER

7.10. Gründung der DDR.

Fortan werden zwei deutsche Staaten

40 Jahre nebeneinander existieren.

SEPTEMBER

30.9. Die Alliierten beenden nach

277.000 Hilfsflügen die „Luftbrücke“

nach West-Berlin.

Medial beglei-

tet beginnt die

neue Zeit.

Prolog _GB06 RZ END 20.10.2006 19:54 Uhr Seite 9

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12

Entwicklung der Geschäftslage sowie wesentli-

che Geschäftsvorfälle fortlaufend Kenntnis.

Im Geschäftsjahr 2005/2006 fanden sieben

Sitzungen des Aufsichtsrates statt (am 06.10.

2005, 22.11.2005, 16.12.2005, 03.03.2006, 17.05.

2006, 29.05.2006 und 14.06.2006). Die Beschlüsse

des Aufsichtsrates wurden unter Wahrung der

satzungsmäßigen und gesetzlichen Bestimmun-

gen gefasst. Der Aufsichtsrat besteht aus sechs

Personen. Da beschließende Ausschüsse aus drei

Personen bestehen müssen, wurden angesichts

der Größe des Aufsichtsrates keine Ausschüsse

gebildet. Berichtspflichtige Vorgänge über die

Häufigkeit der Sitzungsteilnahme von Mitglie-

dern des Aufsichtsrates liegen nicht vor.

Gegenstand von Beschlussfassungen des Auf-

sichtsrates waren im Wesentlichen seine Zustim-

mungen zur Ausnutzung des genehmigten Kapi-

tals (hierdurch Erhöhung des Grundkapitals der

Gesellschaft von 29,25 Mio. EUR auf 43,875

Mio. EUR), zum Erwerb des Kommanditanteils

von nominal rund 7,2 Mio. EUR („Stadionan-

teil“) der MOLSIRIS Vermietungsgesellschaft an

der Westfalenstadion Dortmund GmbH & Co.

KG durch Konzernbeteiligungsgesellschaften

und zur Aufnahme von Darlehen (79,2 Mio.

EUR zur Refinanzierung der Anschaffungskos-

ten für den Stadionanteil und zur Rückführung

von Altverbindlichkeiten sowie 10 Mio. EUR als

Betriebsmittelkreditlinie) bei der Investment-

bank Morgan Stanley. Außerdem befasste sich

der Aufsichtsrat mit Fragen der Corporate Gover-

nance und Geschäftsführungsangelegenheiten,

mit der Rechnungslegung für das Geschäftsjahr

2004/2005 und der Vorbereitung der ordentlichen

Der Aufsichtsrat hat sich im Geschäftsjahr

2005/2006 mit der Lage und der Weiter-

entwicklung der Gesellschaft und des Konzerns

intensiv befasst. Seine nach Gesetz und Satzung

bestehenden Aufgaben und Rechte hat der Auf-

sichtsrat uneingeschränkt wahrgenommen.

AUFSICHTSRATSTÄTIGKEIT,

SITZUNGEN

Der Aufsichtsrat hat die Führung der Geschäfte

durch die persönlich haftende Gesellschafterin

und deren Geschäftsführer begleitet. Während

des Berichtszeitraumes hat sich der Aufsichtsrat

insbesondere regelmäßig durch mündliche und

schriftliche Berichte der Geschäftsführung im

Sinne des § 90 AktG umfassend und zeitnah

informiert. Im Mittelpunkt standen dabei die

wirtschaftliche und sportliche Entwicklung, die

Liquiditäts- und Finanzlage, Investitions- und

Beteiligungsvorhaben, die Unternehmensplanung

sowie die Risikolage der Gesellschaft und des

Konzerns. Abweichungen des Geschäftsverlaufs

von Plänen und Zielen sind dem Aufsichtsrat im

Einzelnen erläutert und von ihm in Diskussion

mit der Geschäftsführung überprüft worden. Für

das Unternehmen bedeutende Geschäftsvor-

gänge wurden anhand der Berichte der Ge-

schäftsführung im Aufsichtsrat geprüft und

eingehend erörtert; dies gilt namentlich für Maß-

nahmen, die der Zustimmung des Aufsichtsrates

bedurften. Auch zwischen seinen Sitzungen ist

der Aufsichtsrat anhand schriftlicher Unterlagen

unterrichtet worden. Der Vorsitzende des Auf-

sichtsrates stand darüber hinaus außerhalb von

Sitzungen in regelmäßigem Kontakt mit der

Geschäftsführung und erhielt über die aktuelle

BERICHT DES AUFSICHTSRATES

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13

BERICHT DES AUFSICHTSRATES

nehmens ist. Im Dezember 2005 haben die

Geschäftsführung der persönlich haftenden

Gesellschafterin und der Aufsichtsrat die Ent-

sprechenserklärung zum Deutschen Corporate

Governance Kodex abgegeben und sich dabei

auch mit den Änderungen in dessen Fassung

vom 02.06.2005 befasst. Diese Erklärung ist den

Kommanditaktionären durch Veröffentlichung

im Internet unter der Adresse www.borussia-

aktie.de dauerhaft zugänglich gemacht worden.

Ansonsten erfolgen weitere Darstellungen und

Erläuterungen hierzu entsprechend Ziffer 3.10

des Deutschen Corporate Governance Kodex in

einem gesonderten Abschnitt des Geschäfts-

berichts (Corporate Governance Bericht).

JAHRES- UND KONZERNAB-

SCHLUSSPRÜFUNG 2005/2006

Der von der Geschäftsführung aufgestellte und

fristgerecht vorgelegte Jahresabschluss der Bo-

russia Dortmund GmbH & Co. KGaA und der

Konzernabschluss zum 30.06.2006 sowie der

zusammengefasste Lagebericht für die Gesell-

schaft und den Konzern wurden von der zum

Abschlussprüfer bestellten BDO Westfalen-

Revision GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

(vormals firmierend unter „WESTFALEN-

REVISION GMBH Wirtschaftsprüfungsgesell-

schaft Steuerberatungsgesellschaft“), Dortmund,

unter Einbeziehung der Buchführung entspre-

chend den gesetzlichen Bestimmungen geprüft

und mit einem uneingeschränkten Bestätigungs-

vermerk versehen.

Der Jahresabschluss und der Konzernabschluss

sowie der zusammengefasste Lagebericht mit

Hauptversammlung im Vorjahr; er hat außerdem

eine Geschäftsordnung und eine Vertraulichkeits-

ordnung für den Aufsichtsrat beschlossen.

PERSONALIEN

Mit dem Ende der Hauptversammlung am

22.11.2005 sind die Herren Wolfgang Burgard,

Dr. Georg Kottmann und Dr. Michele Puller aus

dem Aufsichtsrat ausgeschieden. Die Herren

Ruedi Baer, Othmar Freiherr von Diemar, Bernd

Geske, Harald Heinze, Patrick Albert Lynch und

Gerd Pieper wurden von der Hauptversammlung

am 22.11.2005 in den Aufsichtsrat gewählt. In

der konstituierenden Sitzung am 22.11.2005 hat

der Aufsichtsrat sodann als seinen Vorsitzenden

wieder Herrn Gerd Pieper und zu dessen Stell-

vertreter Herrn Harald Heinze gewählt.

Bei der persönlich haftenden Gesellschafterin,

der Borussia Dortmund Geschäftsführungs-

GmbH, war im Geschäftsjahr 2005/2006 Herr

Hans-Joachim Watzke zunächst alleiniger Ge-

schäftsführer. Für die Zeit ab 01.01.2006 ist Herr

Thomas Treß vom Präsidialausschuss der Borussia

Dortmund Geschäftsführungs-GmbH zu deren

weiterem Geschäftsführer bestellt worden. Für

beide Geschäftsführer gilt eine Amtzeit bis Ende

des Jahres 2008.

CORPORATE GOVERNANCE

Aufsichtsrat und Geschäftsführung der persön-

lich haftenden Gesellschafterin handeln im Be-

wusstsein, dass eine gute Corporate Governance

im Interesse unserer Kommanditaktionäre sowie

des Kapitalmarkts und damit auch des Unter-

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Der Aufsichtsrat hat nach dem abschließenden

Ergebnis seiner Prüfung gegen die Erklärung der

persönlich haftenden Gesellschafterin am

Schluss des Abhängigkeitsberichts keine Ein-

wendungen erhoben. Das Ergebnis der Prüfung

des Abhängigkeitsberichts durch den Abschluss-

prüfer hat der Aufsichtsrat zustimmend zur

Kenntnis genommen.

Der Hauptversammlung schlägt der Aufsichtsrat

vor, den Jahresabschluss zum 30.06.2006 festzu-

stellen. Der Aufsichtsrat schlägt außerdem vor,

der persönlich haftenden Gesellschafterin, der

Borussia Dortmund Geschäftsführungs-GmbH,

für das Geschäftsjahr 2005/2006 Entlastung zu

erteilen.

Der Aufsichtsrat dankt der Geschäftsführung

sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern

für die im abgelaufenen Geschäftsjahr geleistete

Arbeit und ihren überaus hohen Einsatz für das

Unternehmen. Herzlich gedankt sei auch den

Geschäftspartnern, Kommanditaktionären und

Fans von Borussia Dortmund für das erwiesene

Vertrauen.

Dortmund, den 6. Oktober 2006

Der Aufsichtsrat

Gerd Pieper

Vorsitzender

dem Risikobericht und die entsprechenden Prü-

fungsberichte des Abschlussprüfers haben allen

Mitgliedern des Aufsichtsrates vorgelegen und

wurden in der Sitzung des Aufsichtsrates am 06.

10.2006 in Anwesenheit des Abschlussprüfers

erörtert, der dabei über die wesentlichen Ergeb-

nisse seiner Prüfung auch persönlich berichtet hat.

Der Aufsichtsrat schließt sich dem Ergebnis der

Prüfung durch den Abschlussprüfer an und er-

hebt nach dem abschließenden Ergebnis seiner

eigenen Prüfungen keine Einwendungen. Der

Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss der Borussia

Dortmund GmbH & Co. KGaA und den Kon-

zernabschluss zum 30.06.2006 in seiner Sitzung

am 06.10.2006 gebilligt.

Zudem war der von der persönlich haftenden

Gesellschafterin gemäß § 312 AktG aufgestellte

Bericht über die Beziehungen zu verbundenen

Unternehmen (Abhängigkeitsbericht) für das

Geschäftsjahr 2005/2006 Gegenstand einer

eigenständigen Prüfung durch den Aufsichtsrat.

Der Abhängigkeitsbericht wurde auch vom Ab-

schlussprüfer geprüft und mit folgendem Bestä-

tigungsvermerk versehen:

„Nach unserer pflichtgemäßen Prüfung und Be-

urteilung bestätigen wir, dass

1. die tatsächlichen Angaben des Berichts

richtig sind,

2. bei den im Bericht aufgeführten Rechts-

geschäften die Leistung der Gesellschaft

nicht unangemessen hoch war oder Nach-

teile ausgeglichen worden sind,

3. bei den im Bericht aufgeführten Maß-

nahmen keine Umstände für eine wesent-

liche andere Beurteilung als durch die

Geschäftsführung sprechen.“

BERICHT DES AUFSICHTSRATES

14

12-15 BVB BerAR_ORG GB06_RZ_4 20.10.2006 10:15 Uhr Seite 14

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BV. BORUSSIA 09 e.V. DORTMUND

VorstandDr. Reinhard Rauball Präsident

Dr. Albrecht Knauf Vizepräsident

Dr. Reinhold Lunow Schatzmeister

BORUSSIA DORTMUND GmbH & Co. KGaA

AufsichtsratGerd Pieper Vorsitzender Inhaber und Geschäftsführer der Stadtparfümerie Pieper GmbH, Herne

Harald Heinze Stellvertretender Vorsitzender seit 22.11.2005Vorsitzender des Vorstandes der DSW 21 Dortmunder Stadtwerke AG, Dortmund

Bernd Geske seit 22.11.2005geschäftsführender Gesellschafter der Bernd Geske Lean Communication, Meerbusch

Ruedi Baer Delegierter des Verwaltungsrates und Vorsitzender der Geschäftsleitung (CEO)der mobilzone-Gruppe, Regensdorf (CH)

Patrick Albert Lynch seit 22.11.2005Bankangestellter

Othmar Freiherr von Diemar geschäftsführender Inhaber der Othmar von Diemar Vermögensverwaltung + Beratung, Köln

Aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden

Wolfgang Burgard Stellvertretender Vorsitzender bis 22.11.2005Vorsitzender des Vorstandes der Holsten-Brauerei AG, Hamburg

Dr. Georg Kottmann bis 22.11.2005ehem. Sprecher und Mitglied des Vorstandes der Westfälischen Hypothekenbank AG i.R., Dortmund

Dr. Michele Puller bis 22.11.2005Vorsitzender des Vorstandes der Miro Radici AG, Bergkamen

BORUSSIA DORTMUND GESCHÄFTSFÜHRUNGS-GmbH

Hans-Joachim Watzke Vorsitzender der Geschäftsführung seit 01.01.2006

Thomas Treß Geschäftsführer seit 01.01.2006

BORUSSIA DORTMUND GmbH & Co. KGaA

100,00% BVB Stadionmanagement GmbH (vormals: Westfalenstadion Dortmund Verwaltungs-GmbH)

100,00% goool.de sportswear GmbH

100,00% Sports & Bytes GmbH

100,00% BVB Merchandising GmbH(vormals: Borussia Dortmund Beteiligungs-GmbH)

99,74% BVB Stadion GmbH (vormals: Westfalenstadion Dortmund GmbH & Co. KG)

94,90% BVB Beteiligungs GmbH

51,00% B.E.S.T. - Borussia Euro Lloyd Sports Travel GmbH

33,33% Orthomed GmbH

ORGANE UND UNTERNEHMENSSTRUKTUR

15

ORGANE

UNTERNEHMENSSTRUKTUR

12-15 BVB BerAR_ORG GB06_RZ_4 20.10.2006 10:15 Uhr Seite 15

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Das goldene Jahrzehnt1956-1963

16

MEISTER BORUSSIA DORTMUND

Die Zeit des „Wirtschaftswunders“ war auch dieZeit von Borussia Dortmund. 1956 qualifiziertesich der BVB zum zweiten Mal in seiner Vereins-geschichte für ein Deutsches Endspiel. Diesmalhieß der Gegner Karlsruher SC. Niepieklo, Kel-bassa, Preißler und Peters machten mit ihren Tref-fern aus einem 0:1-Rückstand einen komfortablen4:1-Vorsprung, am Ende hieß es 4:2, und der BVBkehrte als Deutscher Meister vom EndspielortBerlin nach Dortmund zurück. Die Schwarzgelbenbefanden sich im Zenit ihres Könnens. TrainerSchneider erlaubte sich im Jahr darauf sogar denLuxus, Nationalspieler Aki Schmidt auf der Bankzu lassen, um die Titelverteidigung in exakt dergleichen Mannschaftsaufstellung wie 1956 anzuge-hen. Diesmal wurde in Hannover der HamburgerSV mit Weltmeister Posipal mit 4:1 demontiert.Kelbassa und Niepieklo teilten sich die Treffer.

Historische Eintritts-

karten sind heute

begehrte Sammler-

objekte.

Adi Preißler, der Kapitän

und Regisseur,mit

Meisterschale 1956 und im

Zweikampf.

Prolog _GB06 RZ END 20.10.2006 19:54 Uhr Seite 12

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� 1956 � 1957� 1963�

17

Zaubern vor der Zeche – Fußball im Ruhrpott, wie er besser kaum

versinnbildlicht werden könnte.

Die Helden betreten den Platz – Endspiel 1956.

JAHRESCHRONIK 1956

NOVEMBER

14.11. Die am 23. Oktober in Ungarn

begonnenen Demonstrationen gegen das

Sowjet-Regime und die von Minister-

präsident Imre Nagy geforderten sofor-

tigen Verhandlungen über den Rückzug

der sowjetischen Truppen werden mit

einem blutigen Angriff auf die Haupt-

stadt Budapest niedergeschlagen.

Damit wird nach dem 17. Juni 1953, als

die Ost-Berliner gegen das Regime der

UdSSR auf die Straße gegangen waren,

ein zweites Volksbegehren der Mit-

gliedsstaaten des Warschauer Paktes

durch den Einsatz von Panzern und

Waffengewalt niedergeschlagen.

Inbegriff Dortmunder Spielkultur der 50er

Jahre: Preißler, Kelbassa und Niepieklo.

Genannt: die „Drei Alfredos“.

Prolog _GB06 RZ END 20.10.2006 19:54 Uhr Seite 13

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Das goldene Jahrzehnt1956-1963

18

Der Zahn der Zeit hatte an den Helden gezehrt,die kriegsbedingten Folgen taten ihr übriges,

und so musste die Mannschaft deutlich verjüngtwerden, was aber in relativ kurzer Zeit gelang.Schon 1961 stand sie wieder im Finale, unterlagdort aber dem 1. FC Nürnberg, was viele TrainerMerkel anlasteten, der die Elf tags zuvor nochKondition bolzen ließ. Besser machte es TrainerEppenhoff, der Borussia 1963 ins letzte DeutscheEndspiel vor Gründung der Fußball-Bundesligaführte. 3:1 hieß es am Ende gegen den 1. FC Köln.Kurrat, Wosab und Schmidt hatten getroffen. DerDeutsche Meister trumpfte dann auch im Europa-pokal der Landesmeister groß auf, scheiterte erstim Halbfinale an Inter Mailand.

Meisterschaft 1957: In Hannover bezwang

der BVB den HSV mit 4:1.

Nach dem 4:2-Finalsieg 1956 gegen Karlsruhe

führt „Jockel“ Bracht den Jubelparcours an.

Liebevoll archivieren die Menschen

ihre Erinnerungen an die bewegen-

den Momente des Lebens.

JAHRESCHRONIK 1961

MÄRZ

18.3. Franz-Josef Strauß wird zum neuen

Vorsitzenden der Christlich Sozialen

Union (CSU) gewählt.

AUGUST

13.8. Der Mauerbau vollzieht die völlige

Isolierung West-Berlins auf dem Land-

weg. Die DDR verwehrt ihren Bürgern

jeglichen Zugang zur westlichen Welt.

28 Jahre später – am 10. November 1989

– fällt die Mauer wieder.

Prolog _GB06 RZ END 20.10.2006 19:54 Uhr Seite 14

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� 1956 � 1957� 1963�

19

JAHRESCHRONIK 1963

NOVEMBER

22.11. Der amerikanische Präsident John

F. Kennedy wird in Dallas/Texas erschos-

sen. Amerika trauert um einen Mann, der

zuvor die Kuba-Krise gemeistert hatte,

indem er mit einer Seeblockade die Rake-

tenstationierung auf Fidel Castros

Zuckerrohr-Insel verhinderte. Berühmt

war Kennedy durch den Ausspruch vor

dem Schöneberger Rathaus geworden:

„Ich bin ein Berliner!“ Damit hatte er die

unerschütterliche Treue der USA zu

Deutschland und der besonderen Situa-

tion der geteilten Stadt untermauert.

�S. 32

Helmut Brachts Originalvertrag:

Damals verdiente man als BVB-

Spieler 160 Mark.

„Sully“ Peters mit wuchtigem Torschuss.

Deutscher Meister 1956: Helden mit

Blumen und Schale - Sandmann und

Niepieklo.

Bosigplatz 1956: An der Geburtsstätte des BVB

wurden Erfolge schon immer mit besonderer

Begeisterung gefeiert.

Willi Burgsmüller mit blutdurchtränk-

tem Turban nach dem Titelgewinn am

29. Juni 1963 in Stuttgart: 3:1 über Köln.

Prolog _GB06 RZ END 20.10.2006 19:54 Uhr Seite 15

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Die Aktie der Borussia Dortmund GmbH & Co.

KGaA spiegelt in seinem Kursverlauf nahezu die

sportlichen und wirtschaftlichen Bemühungen

wider, die im Geschäftsjahr 2005/2006 unter-

nommen wurden, um den Turnaround zu schaf-

fen. Sie startete mit 2,40 I in das Geschäftsjahr

2005/2006. Der Kurs verlief bis zum Saison-

beginn in einem Korridor zwischen 2,40 I und

2,30 I seitwärts, selbst das frühe Aus im UI-Cup

gegen Sigma Olmütz schlug sich kaum in Aktien-

kurs und –umsatz nieder. Lediglich am Montag

nach dem 1:1 gegen Olmütz (18.07. 2005) ver-

dreifachte sich der Umsatz in unserer Aktie

(82.000 Stück im XETRA).

Mit Saisonbeginn verlief der Kurs weiterhin im

Korridor zwischen 2,30 I und 2,40 I, jedoch

näherte er sich der oberen Grenze von 2,40 I kon-

tinuierlich an. Einen deutlichen Kursrückschlag

musste die BVB-Aktie am Tag nach dem Aus-

scheiden im DFB-Pokal bei Eintracht Braun-

schweig hinnehmen (23.08.06, 2,29 I bei 95.000

Stück im XETRA). Dies war gleichbedeutend mit

dem höchsten Umsatz im Geschäftsjahr 2005/06.

In der Folgezeit bewegte sich der Kurs einem

leichten Abwärtstrend, fand aber Unterstützung

bei 2,20 I. Nach der Hauptversammlung am 22.

November 2005 sprang der Kurs infolge der ver-

besserten Stimmung an und stieg innerhalb von 6

Handelstagen auf 2,60 I (30.11.05), was der Höchst-

kurs im Geschäftsjahr bleiben sollte. Im Zeitraum

Dezember 2005 bis zum Rückrundenauftakt Ende

Januar 2006 ging der Aktienkurs auf 2,33 I zurück.

Nach einer Erholungsphase bis Ende Februar bei

Kursen um 2,50 I fiel die BVB-Aktie dann bis

Mitte Mai 2006 wieder zurück in ihren Abwärts-

trend und fand Unterstützung bei 2,30 I. Die

Ankündigung der Kapitalmaßnahmen in der Ad-

hoc-Mitteilung vom 18.05.2006 führten erwar-

tungsgemäß zu einer Annäherung des Aktienkur-

ses an den Bezugspreis der Kapitalerhöhung von

2,00 I. Nach der Platzierung der 14,625 Mio.

Aktien (Ad-hoc-Meldung vom 12.06.06) stieg der

Kurs bis zum Geschäftsjahresende wieder auf 2,30 I.

Der Kursverlauf und die Umsätze mit BVB-Ak-

tien ist den nachfolgenden Charts zu entnehmen.

20

ENTWICKLUNG DES AKTIENKURSES

DIE BVB AKTIE

Borussia Dortmund

20-23 BVB Aktie_GB06_RZ_4 20.10.2006 10:15 Uhr Seite 20

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21

DIE BVB-AKTIE

2,7

2,6

2,4

2,5

2,3

2,0

2,1

2,2

1,9

1,8

1,7

1.7.05 1.8.05 1.9.05 1.10.05 1.11.05 1.12.05 1.1.06 1.2.06 1.3.06 1.4.06 1.5.06 1.6.06 1.7.06

Kursverlauf

Zu Beginn des Geschäftsjahres 2005/2006 lag

das Grundkapital der Borussia Dortmund bei

I 29,25 Mio., eingeteilt in 29,25 Mio. Aktien mit

einem rechnerischen Anteil am Grundkapital

von 1,00 I.

Änderungen in der Aktionärsstruktur im Zeitraum

November 2005 bis Februar 2006 betrafen Um-

schichtungen innerhalb der FM Fund Manage-

ment Limited, George Town, Grand Cayman

(Cayman Islands) bzw. den Transfer der FM Fund

Management Ltd. in die Absolute Capital Mana-

gement Holdings Limited, George Town, Grand

Cayman (Cayman Islands).

Am 17.05.2006 beschloss die Geschäftsfüh-

rung der persönlich haftenden Gesellschafterin

mit Zustimmung des Aufsichtsrates der Borussia

Dortmund GmbH & Co. KGaA die Ausnutzung

des von der Hauptversammlung im November

2005 geschaffenen genehmigten Kapitals. Dabei

wurde das Grundkapital der Gesellschaft um

I 14,625 Mio., durch Ausgabe von bis zu 14,625

Mio. neuen Inhaberaktien mit einem rechneri-

schen Anteil am Grundkapital von jeweils I 1,00,

auf I 43,875 Mio. gegen Bareinlagen erhöht.

Mit dem erfolgreichen Abschluss der Kapitaler-

höhung im Juni 2006 und nach den Meldungen

AKTIONÄRSSTRUKTUR

20-23 BVB Aktie_GB06_RZ_4 20.10.2006 10:15 Uhr Seite 21

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gemäß §21 WpHG stellt sich die Aktionärsstruk-

tur am Geschäftsjahresende wie folgt dar:

• Absolute Capital Management Holdings Limited 20,62%

• Blue Bay Asset Management 17,09%

• BV. Borussia 09 e.V. Dortmund 10,94%

• Bernd Geske 7,66%

• Och-Ziff Management Europe 7,56%

• Streubesitz 36,13%

Die Gesamtzahl der zur Hauptversammlung im

November 2005 von Kreditinstituten versandten

Einladungen deutet darauf hin, dass sich die Anzahl

der Aktionäre der Borussia Dortmund GmbH &

Co. KGaA im Bereich von 47.000 bewegt.

Wie in den vorangegangenen Geschäftsjahren

gewohnt wurde auch im Geschäftsjahr 2005/2006

intensiv Investor-Relations-Arbeit betrieben. Die

Marktteilnehmer wurden aktuell und umfassend

über die Entwicklungen der Borussia Dortmund

GmbH & Co. KGaA informiert.

Wichtigstes Medium war dabei unsere IR-

Website www.borussia-aktie.de. Hier finden in-

teressierte Anleger und Aktionäre alle relevan-

ten Informationen zur BVB-Aktie: Basisinforma-

tionen, Ad-hoc-Meldungen, Informationen zur

Hauptversammlung, den Zwischenbericht usw.

Monatlich verzeichnet diese Homepage rund

300.000 Seitenabrufe. Hinzukommt der News-

letter, der registrierten Nutzern die neuesten

Informationen auf der Website www.borussia-

aktie.de übermittelt.

Die Unternehmenszahlen hat die Borussia Dort-

mund GmbH & Co. KGaA in ihrem Zwischen-

bericht für den Zeitraum 01.07. bis 31.12.2005

und für das gesamte Geschäftsjahr (01.07. 2005

bis 30.06.2006) in einem Geschäftsbericht ver-

öffentlicht. Wie in den Jahren zuvor wurde auch

diesmal auf die Erstellung eines Zwischen-

berichts in Papierform verzichtet, stattdessen

wurde er online auf der Website www.borussia-

aktie.de eingestellt.

Einen schnellen Überblick über alle im Ge-

schäftsjahr notwendig gewordenen Pflichtmit-

teilungen bietet seit diesem Jahr das „Jährliche

Dokument“ gemäß § 10 Wertpapierprospekt-

gesetz. In dieser Übersicht finden Anleger und

Aktionäre alle Ad-hoc-Meldungen, Director’s

Dealings-Meldungen, Mitteilungen über Stimm-

rechtsanteile sowie Informationen über Bezugs-

angebote etc. Dieses Dokument wird bei der

Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht

hinterlegt und ist gleichzeitig auf der Unterneh-

menshomepage verfügbar zu machen. Zu finden

ist es unter www.borussia-aktie.de -> Corporate

Governance -> Jährliches Dokument.

INVESTOR RELATIONS

Borussia DortmundKonzernlagebericht der Borussia Dortmund GmbH & Co.

KGaA für das Geschäftsjahr 2005/2006

20-23 BVB Aktie_GB06_RZ_4 20.10.2006 10:15 Uhr Seite 22

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DIE BVB-AKTIE

23

100000

90000

80000

70000

60000

50000

40000

30000

20000

10000

0

1.7.05 1.8.05 1.9.05 1.10.05 1.11.05 1.12.05 1.1.06 1.2.06 1.3.06 1.4.06 1.5.06 1.6.06 1.7.06

Umsatz Stück

Die wichtigste Veranstaltung im Berichtszeit-

raum war die Hauptversammlung am 22. No-

vember 2005. Die rund fünfstündige Veran-

staltung verfolgten dabei rund 1.000

Kommanditaktionäre (entspricht 52,6% des

Grundkapitals). Schwerpunkt war dabei das

Sanierungskonzept, was bereits erste Ergebnisse

zeigte. Hans-Joachim Watzke stellte die weiteren

Schritte des Konzepts vor und warb gleichzeitig

für „Vertrauen und Geduld“.

Durch die Vergabe eines Designated Sponso-

rings hat die Borussia Dortmund GmbH & Co.

KGaA die Attraktivität der BVB-Aktie für An-

leger noch einmal deutlich gesteigert. Die beauf-

tragte Gebhard & Co. Wertpapierhandelsbank

aus München sorgt durch Kauf- und Verkaufsan-

gebote im elektronischen Handelssystem

XETRA für eine erhöhte Liquidität der BVB-

Aktie und für eine stetige Preisqualität. Durch

den garantierten fortlaufenden Handel zu ange-

messenen Preisen im XETRA hat sich Borussia

Dortmund eine stabilere und transparentere

Plattform für den Handel mit der BVB-Aktie

erschlossen. Vor allem für institutionelle Anleger

ist der liquide XETRA-Handel für potentielle

Investitionsentscheidungen eine wichtige Vor-

aussetzung. Die ständige Liquidität in der eige-

nen Aktie, die permanente Kursstellung und der

Handel mit einem offenen Orderbuch über die

gesamte Handelszeit von 9.00 bis 17.30 Uhr,

inklusive aller Auktionen und Volatilitätsberech-

nungen, soll auf lange Sicht auch die Aktienkurs-

entwicklung fördern.

20-23 BVB Aktie_GB06_RZ_4 20.10.2006 10:15 Uhr Seite 23

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Die KGaA ist eine Mischform von Aktiengesell-

schaft und Kommanditgesellschaft. Es handelt

sich um eine Gesellschaft mit eigener Rechtsper-

sönlichkeit, bei der mindestens ein Gesellschafter

(der persönlich haftende Gesellschafter) den Ge-

sellschaftsgläubigern unbeschränkt haftet und die

für Verbindlichkeiten der Gesellschaft nicht per-

sönlich haftenden Kommanditaktionäre an dem in

Aktien zerlegten Grundkapital beteiligt sind (§ 278

Abs. 1 AktG). Prägende Unterschiede zur Aktienge-

sellschaft können wie folgt charakterisiert werden:

• Die Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA

hat keinen Vorstand. Ihre Geschäftsführung

und Vertretung obliegt stattdessen der persön-

lich haftenden Gesellschafterin, der Borussia

Dortmund Geschäftsführungs-GmbH. Diese

GmbH wird wiederum durch einen oder meh-

rere Geschäftsführer vertreten; ihr Alleinge-

sellschafter ist der Ballspielverein Borussia 09

e.V. Dortmund.

• Die Rechte und Pflichten des von der Haupt-

versammlung gewählten Aufsichtsrates der

KGaA sind eingeschränkt. Ihm fehlt insbeson-

dere die Personalkompetenz, d.h. die Zustän-

digkeit zur Bestellung und Abberufung von

Geschäftsführern bei der Borussia Dortmund

Geschäftsführungs-GmbH sowie zur Regelung

ihrer vertraglichen Bedingungen. Der Auf-

sichtsrat ist auch nicht berechtigt, für die per-

sönlich haftende Gesellschafterin eine Ge-

schäftsordnung oder einen Katalog zustim-

mungspflichtiger Geschäfte zu erlassen. Derar-

Das am 25. Juli 2002 im Bundesgesetzblatt ver-

kündete „Gesetz über Transparenz und Publizität

im Aktienrecht“ (TransPuG) hat den § 161 AktG

eingeführt. Darin werden Vorstand und Aufsichts-

rat der börsennotierten Gesellschaft verpflichtet,

jährlich zu erklären, ob und inwieweit den im amt-

lichen Teil des elektronischen Bundesanzeigers

bekannt gemachten Empfehlungen der „Regie-

rungskommission Deutscher Corporate Gover-

nance Kodex“ im Deutschen Corporate Governance

Kodex („Kodex“) entsprochen wurde (vergangen-

heitsbezogen) und wird (zukunftsbezogen).

Der Kodex wird in der Regel einmal jährlich über-

prüft und bei Bedarf angepasst. Er stellt wesent-

liche gesetzliche Vorschriften zur Leitung und

Überwachung deutscher börsennotierter Gesell-

schaften dar und enthält international und natio-

nal anerkannte Standards guter und verantwor-

tungsvoller Unternehmensführung. Er soll das

deutsche Corporate Governance System transpa-

rent und nachvollziehbar machen und insgesamt

das Vertrauen der internationalen und nationalen

Anleger, der Kunden, der Mitarbeiter und der Öf-

fentlichkeit in die Leitung und Überwachung deut-

scher börsennotierter Aktiengesellschaften fördern.

Zahlreiche Empfehlungen (Soll-Bestimmungen)

des Kodex sind ausschließlich auf Aktiengesell-

schaften zugeschnitten und für Kommanditgesell-

schaften auf Aktien (KGaA), also auch auf unsere

Gesellschaft, allenfalls sinngemäß anwendbar.

persönlich haftender Gesellschafterin der Borussia

Dortmund GmbH & Co. KGaA („Gesellschaft“)

und der Aufsichtsrat unserer Gesellschaft orien-

tieren sich an den Grundsätzen guter Corporate

Governance. Darüber wird nachstehend berichtet.

Corporate Governance steht für eine verantwor-

tungsbewusste, transparente und auf langfristige

Wertschöpfung ausgerichtete Unternehmensfüh-

rung und -kontrolle. Die Geschäftsführung der

Borussia Dortmund Geschäftsführungs-GmbH als

CORPORATE GOVERNANCE BERICHT

ALLGEMEINE INFORMATION ZUR CORPORATE GOVERNANCE BEI DER BORUSSIA DORTMUND GmbH & Co. KGaA

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nur einer Person besetzt (Hans-Joachim Watzke).

Seit Januar 2006 besteht die Geschäftsführung

nun aus Hans-Joachim Watzke (Vorsitzender

der Geschäftsführung) und Thomas Treß (Ge-

schäftsführer). Da die Geschäftsbereiche

dienstvertraglich ausreichend bestimmt worden

sind und die Geschäftsführer im Übrigen ihre

gesetzlichen sowie satzungsmäßigen Befugnisse

in enger Zusammenarbeit gemeinsam wahr-

nehmen, wurde es bisher von den zuständigen

Gremien der Borussia Dortmund Geschäfts-

führung-GmbH als entbehrlich betrachtet, für

die Geschäftsführung darüber hinaus noch ge-

sondert eine Geschäftsordnung zu regeln.

• Die Aufstellung des Konzernabschlusses ist nun

erstmals für das Geschäftsjahr 2005/06 unter

Beachtung international anerkannter Rech-

nungslegungsgrundsätze erfolgt.

Der hier vorgelegte erste Corporate Governance

Bericht unserer Gesellschaft wird im Geschäfts-

bericht zum Geschäftsjahr 2005/06 und auf unse-

rer Internetseite unter www.borussia-aktie.de ver-

öffentlicht.

TransparenzUnsere Gesellschaft unterrichtet die Kommandit-

aktionäre und Aktionärsvereinigungen, die Fi-

nanzanalysten und die interessierte Öffentlichkeit

regelmäßig über die Lage und die wesentlichen

geschäftlichen Veränderungen im Unternehmen.

Auf unserer Internetseite sind insbesondere auch

die Ad hoc-Mitteilungen und die uns zugegange-

nen sog. Directors’ Dealings-Mitteilungen, die

jeweils aktuell gültige Satzung und der Finanzka-

lender veröffentlicht. Einen Überblick über we-

sentliche Veröffentlichungen der Gesellschaft im

Geschäftsjahr 2005/06 gibt das Jährliche Doku-

ment gemäß § 10 WpPG, das ebenfalls auf der

Internetseite www.borussia-aktie.de unter „Cor-

porate Governance (CG) / Jährliches Dokument“

eingestellt ist. Der Finanzkalender beinhaltet we-

sentliche Termine der Gesellschaft und kann auch

auf www.borussia-aktie.de unter „Veranstaltun-

tige Rechte und Pflichten obliegen vielmehr

den Gremien bei der Borussia Dortmund Ge-

schäftsführungs-GmbH, namentlich dem dort

eingerichteten Beirat und dem von ihm wie-

derum gebildeten Präsidialausschuss.

• Hinsichtlich der Hauptversammlung der KGaA

ergeben sich weitere Besonderheiten, die im

Wesentlichen in den §§ 285 und 286 Abs. 1

AktG und in der Satzung unserer Gesellschaft

geregelt sind.

Eine Entsprechenserklärung nach § 161 AktG ist

folglich unter Berücksichtigung rechtsformspezifi-

scher Besonderheiten der KGaA und deren Ge-

staltung in der Satzung von der Geschäftsführung

der persönlich haftenden Gesellschafterin und

vom Aufsichtsrat der Borussia Dortmund GmbH

& Co. KGaA abzugeben. Die Entsprechenserklä-

rung ist den Aktionären dauerhaft zugänglich zu

machen. Dies geschieht durch Veröffentlichung

auf der Investor Relations-Website unserer Ge-

sellschaft. Die im Dezember 2005 abgegebene

Entsprechenserklärung (einschließlich Erläute-

rung eventueller Abweichungen von Empfeh-

lungen des Kodex) ist am Ende dieses Corporate

Governance Berichts abgedruckt.

Die nächste Entsprechenserklärung werden die

Geschäftsführung der persönlich haftenden Ge-

sellschafterin und der Aufsichtsrat turnusgemäß

im Dezember 2006 abgeben, wobei dann auch die

Änderungen des Kodex vom 12. Juni 2006 einzu-

beziehen sind. Gegenüber der Entsprechenser-

klärung vom Dezember 2005 sind bisher im We-

sentlichen folgende Maßnahmen zur Corporate

Governance zu erwähnen:

• Der Aufsichtsrat unserer Gesellschaft, der aus

sechs von der Hauptversammlung gewählten

Mitgliedern besteht, hat sich durch Beschluss

vom 03. März 2006 eine Geschäftsordnung und

eine Vertraulichkeitsordnung gegeben.

• Die Geschäftsführung der Borussia Dortmund

Geschäftsführungs-GmbH war im Geschäfts-

jahr 2005/06 von Juli bis Dezember 2005 mit

CORPORATE GOVERNANCE BERICHT

24-29 C. GOVERNANCE GB06_RZ 20.10.2006 10:16 Uhr Seite 25

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Vergütung der AufsichtsratsmitgliederDie Mitglieder des Aufsichtsrates erhalten nach

§ 13 Ziff. 1 der Satzung eine ausschließlich feste,

vergleichsweise niedrig bemessene Vergütung von

jährlich 7.000 Euro, der Vorsitzende das Doppelte

und sein Stellvertreter das Eineinhalbfache dieses

Betrages. Die Aufsichtsratsmitglieder stellten ihre

Vergütungen für das Geschäftsjahr 2005/06 der

Jugendabteilung des Ballspielvereins Borussia 09

e.V. Dortmund zur Verfügung.

Die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder wird

im Anhang zum Konzernabschluss angegeben.

Diese Angabe erfolgt mit Blick auf die einfache

Berechenbarkeit nach der vorstehenden Darstel-

lung nicht individualisiert, sondern nur als Ge-

samtbetrag. Vom Unternehmen wurden im

Geschäftsjahr 2005/06 an Mitglieder des Auf-

sichtsrates keine weiteren Vergütungen gezahlt

oder Vorteile gewährt.

Besitz, Erwerb oder Veräußerung von Aktien der Gesellschaft durchMitglieder der Geschäftsführung unddes Aufsichtsrates (Directors’ Dealings)Zum 30. Juni 2006 hielt ein Mitglied der Geschäfts-

führung 4.545 Stück Aktien unserer Gesellschaft.

Die Mitglieder des Aufsichtsrates besaßen zum glei-

chen Zeitpunkt insgesamt 3.000.311 Stück Aktien.

Dieser Aktienbesitz von Mitgliedern der Geschäfts-

führung und des Aufsichtsrates in Summe ergibt

mehr als 1 % der von der Borussia Dortmund

GmbH & Co. KGaA ausgegebenen Aktien.

Folgende Mitteilungen sind im Geschäftsjahr

2005/06 hinsichtlich der Erwerbe und Verkäufe

von Aktien durch Führungspersonen nach § 15a

WpHG gemacht worden:

gen“ eingesehen werden. Die ordentliche Haupt-

versammlung der Borussia Dortmund GmbH &

Co. KGaA findet am Dienstag, 28.11.2006 in

Dortmund statt. Mitte Februar werden wir den

Zwischenbericht für den Zeitraum 01.07. – 31.12.

2006 veröffentlichen.

Vergütung der GeschäftsführerFür die Festlegung der Vergütung der Mitglieder

der Geschäftsführung zeichnet nicht der Auf-

sichtsrat unserer Gesellschaft, sondern der Präsi-

dialausschuss der persönlich haftenden Gesell-

schafterin verantwortlich.

Die Vergütung der Geschäftsführer setzt sich aus

zwei Komponenten zusammen: einem Fixum und

einer variablen Komponente. Der fixe Vergütungs-

teil ist vertraglich bestimmt und wird in zwölf glei-

chen Monatsraten gezahlt. Der variable Vergü-

tungsteil richtet sich nach dem Geschäftsverlauf;

er ist als am Konzernjahresüberschuss vor Steuern

und Geschäftsführertantiemen bestimmte Tan-

tieme eingeräumt.

Zusätzlich gewährte Sach- und Nebenleistungen

umfassen im Wesentlichen marktübliche Ver-

sicherungsleistungen und die Bereitstellung eines

Dienstwagens.

Aktienoptionsprogramme oder ähnliche Anreiz-

systeme bestehen nicht. Die vorgesehenen Ver-

gütungsbestandteile sind für sich und insgesamt

jeweils angemessen.

Die Bezüge der Mitglieder der Geschäftsführung

werden im Anhang zum Jahres- und Konzern-

abschluss insgesamt und auch im Einzelnen auf-

geschlüsselt angegeben.

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CORPORATE GOVERNANCE BERICHT

DIRECTORS’ DEALINGSMITTEILUNGEN ÜBER GESCHÄFTE VON FÜHRUNGSPERSONEN NACH § 15A WPHG

Angaben zum veröffentlichungspflichtigen Unternehmen

Emittent: Borussia Dortmund GmbH & Co. Kommanditgesellschaft auf AktienRheinlanddamm 207-209, 44137 Dortmund, Deutschland

ISIN: DE0005493092Notiert: Amtlicher Markt in Frankfurt (General Standard);

Freiverkehr in Berlin-Bremen, Stuttgart, München, Hamburg, Düsseldorf

Mitteilung vom 09.06.2006

Angaben zum Mitteilungspflichtigen

Name: AK Industriebeteiligung GmbHFunktion: juristische Person in enger Beziehung zu BeiratsmitgliedBei: Borussia Dortmund Geschäftsführungs-GmbH als persönlich haftende Gesellschafterin des Emittenten

Angaben zum mitteilungspflichtigen Geschäft

Bezeichnung des Finanzinstruments: Inhaberstammaktie/StückaktieISIN/WKN des Finanzinstruments: DE000A0H52E8Geschäftsart: Kauf/Bezug neuer Aktien im Rahmen des private placementsDatum: 09.06.2006Kurs/Preis: 2,00Währung: EURStückzahl: 669.362Gesamtvolumen: 1.338.724Ort: außerbörslich Veröffentlichung am 09.06.2006

Mitteilung vom 09.06.2006

Angaben zum Mitteilungspflichtigen

Name: AK Industriebeteiligung GmbHFunktion: juristische Person in enger Beziehung zu BeiratsmitgliedBei: Borussia Dortmund Geschäftsführungs-GmbH als persönlich haftende Gesellschafterin des Emittenten

Angaben zum mitteilungspflichtigen Geschäft

Bezeichnung des Finanzinstruments: Inhaberstammaktie/StückaktieISIN/WKN des Finanzinstruments: DE000A0H52E8Geschäftsart: Kauf/Ausübung des Bezugsrechts auf neue AktienDatum: 08.06.2006Kurs/Preis: 2,00Währung: EURStückzahl: 124.000Gesamtvolumen: 248.000 EUROrt: außerbörslich Veröffentlichung am 09.06.2006

Mitteilung vom 07.06.2006

Angaben zum Mitteilungspflichtigen

Name: GeskeVorname: BerndFunktion: Mitglied des AufsichtsratesBei: Emittent

Angaben zum mitteilungspflichtigen Geschäft

Bezeichnung des Finanzinstruments: Inhaberstammaktie/StückaktieISIN/WKN des Finanzinstruments: DE000A0H52E8Geschäftsart: Kauf/Ausübung des Bezugsrechts auf neue AktienDatum: 07.06.2006Kurs/Preis: 2,00Währung: EURStückzahl: 350.000Gesamtvolumen: 700.000 EUROrt: Frankfurt Veröffentlichung am 09.06.2006

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einer Vergütung von 3 % des sonst entstehenden Jahres-

überschusses der Gesellschaft hat. Vergütungen und

Vergütungssystem für Geschäftsführer der Borussia

Dortmund Geschäftsführungs-GmbH werden im

Übrigen vom dort gebildeten Präsidialausschuss be-

stimmt. Die Geschäftsführer erhalten künftig Ver-

gütungen mit fixen und variablen Bestandteilen (ent-

sprechend Ziff. 4.2.3 Satz 1); dazu wurden und

werden Angaben im Anhang des Konzernabschlusses

in individualisierter Form gemacht (entsprechend

Ziff. 4.2.4). Vergütungskomponenten mit Langfrist-

bzw. Risikocharakter wie z.B. Aktienoptionen für Ge-

schäftsführer waren und sind nicht vorgesehen und

dem entsprechend erfolgten und erfolgen vorwiegend

darauf abzielende weitere Angaben bzw. Erläute-

rungen nicht (Abweichung von Ziff. 4.2.3 Sätze 2 und

5 bis 10 sowie Ziff. 7.1.3).

zu Ziff. 4.3.4 Satz 3: Wesentliche Geschäfte zwi-

schen der persönlich haftenden Gesellschafterin und

bestimmten ihr nahe stehenden Personen einerseits

mit der Gesellschaft andererseits im Sinne der §§ 89,

112 i.V.m. § 278 Abs. 3, 283 Nr. 5 AktG (z.B. Kredit-

gewährungen) bedürfen der Mitwirkung des Auf-

sichtsrates. In diesem Sinne wurde und wird der Emp-

fehlung gefolgt. Darüber hinaus ist der Aufsichtsrat

zum Erlass eines Katalogs zustimmungspflichtiger

Geschäfte für die persönlich haftende Gesellschaf-

terin bzw. deren Geschäftsführer nicht befugt.

zu Ziff. 4.3.5: Die Zustimmung zu Nebentätigkeiten

von Geschäftsführern der persönlich haftenden Ge-

sellschafterin obliegt mangels Personalkompetenz

nicht dem Aufsichtsrat, sondern dem Beirat bei der

Borussia Dortmund Geschäftsführungs-GmbH. Mit

dieser Maßgabe wurde und wird der Empfehlung in

sinngemäßer Anwendung gefolgt.

zu Ziff. 5.1.2 Sätze 2, 5 und 6: Diese an den Aufsichts-

rat von Aktiengesellschaften adressierten Empfehlun-

gen des Kodex sind für unsere Gesellschaft, deren

Aufsichtsrat keine Personalkompetenz hat, allenfalls

sinngemäß anwendbar. Für eine langfristige Nachfolge-

planung sorgen die Geschäftsführer und der Präsi-

dialausschuss bei der Borussia Dortmund Geschäfts-

führungs-GmbH (entsprechend Ziff. 5.1.2 Satz 2). Die

Die Geschäftsführung der persönlich haftenden Ge-

sellschafterin (Borussia Dortmund Geschäftsführungs-

GmbH) und der Aufsichtsrat der Borussia Dortmund

GmbH & Co. KGaA erklären gemäß § 161 AktG, dass

bei der Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA den

Empfehlungen des Deutschen Corporate Gover-

nance Kodex („Kodex“) in der Fassung vom 21. Mai

2003 seit der letzten Entsprechungserklärung vom

Dezember 2004 entsprochen wurde und den Emp-

fehlungen des Kodex in der geänderten Fassung vom

02. Juni 2005 künftig entsprochen wird, abgesehen

von folgenden Abweichungen, die teilweise durch

rechtsformspezifische Besonderheiten der KGaA und

deren Gestaltung in der Satzung bedingt sind:

zu Ziff. 3.8 Satz 3: Die D&O-Versicherung sieht

keinen Selbstbehalt vor. Dessen Vereinbarung wäre

nach unserem Verständnis nicht als Motivationshilfe

geeignet und würde nicht das Verantwortungsbe-

wusstsein stärken, mit denen die Organmitglieder

ihre Aufgaben und Funktionen wahrnehmen.

zu Ziff. 3.10 Sätze 1 und 2 sowie Ziff. 6.6 Satz 6:

Im Geschäftsbericht der Gesellschaft für das Ge-

schäftsjahr 2005/06 wird ein Corporate Governance

Bericht veröffentlicht. Im Geschäftsbericht für das

Geschäftsjahr 2004/05 wurde dieser Empfehlung

nicht entsprochen.

zu Ziff. 4.2.1: Der Aufsichtsrat der Borussia Dort-

mund GmbH & Co. KGaA hat keine Personalkompe-

tenz; diese obliegt dem Präsidialausschuss der Borussia

Dortmund Geschäftsführungs-GmbH. Deren Ge-

schäftsführung war vom 09. bis 15. Februar 2005 und

von Juli bis Dezember 2005 mit nur einer Person

besetzt; für die Zeit ab Januar 2006 hat der Präsidial-

ausschuss wieder einen zweiten Geschäftsführer be-

stellt. Die neu zusammengesetzte Geschäftsführung

wird ihre Geschäftsverteilung und Zusammenarbeit

künftig in einer Geschäftsordnung regeln.

zu Ziff. 4.2.2 und 4.2.3 sowie Ziff. 7.1.3: § 7 der

Satzung unserer Gesellschaft bestimmt, dass die per-

sönlich haftende Gesellschafterin Anspruch auf Er-

satz der ihr für die Geschäftsführung in der Gesell-

schaft entstandenen Personal- und Sachkosten zzgl.

ENTSPRECHENSERKLÄRUNG DER GESCHÄFTSFÜHRUNG UND DES AUFSICHTSRATES DER BORUSSIA DORTMUND GmbH & Co. KGaANACH § 161 AKTG VOM DEZEMBER 2005

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Angabe nur der Gesamtvergütung des Aufsichtsrates im

Anhang des Konzernabschlusses als ausreichend er-

achtet. Die Aufsichtsratsmitglieder stellen ihre Vergü-

tungen für die Geschäftsjahre 2004/05 und 2005/06

der Jugendabteilung des Ballspielvereins Borussia 09

e.V. Dortmund zur Verfügung.

zu Ziff. 5.5.3 Satz 1: Der Empfehlung, der Auf-

sichtsrat solle in seinem Bericht an die Hauptver-

sammlung über aufgetretene Interessenkonflikte und

deren Behandlung informieren, wird nicht gefolgt.

Dem Grundsatz der Vertraulichkeit von Beratungen

im Aufsichtsrat (vgl. § 116 Satz 2 AktG und Ziff. 3.5

des Kodex) wird Vorrang eingeräumt.

zu Ziff. 7.1.1 Satz 3: Eine Aufstellung des Konzern-

abschlusses unter Beachtung international anerkann-

ter Rechnungslegungsgrundsätze erfolgt erstmals ab

dem Geschäftsjahr 2005/06, bei Zwischenberichten ab

dem Geschäftsjahr 2006/07.

zu Ziff. 7.1.2 Satz 3: Die Bekanntgabe des Jahres-

abschlusses für den Berichtszeitraum 2004/05 erfolg-

te mit leichter Verzögerung am 14. Oktober 2005.

Der Zwischenbericht wurde und wird innerhalb einer

angemessenen Frist veröffentlicht, die im Einzelfall

45 Tage nach Ende des Berichtszeitraums über-

schreiten kann.

zu Ziff. 7.1.5: Im Zuge der Rechnungslegung nach

IFRS werden ab dem Geschäftsjahr 2005/06 Bezie-

hungen zu nahe stehenden Personen in den „Notes“

aufgenommen. Bisher wurden hierzu – abgesehen

von den Erklärungen zum Abhängigkeitsbericht der

persönlich haftenden Gesellschafterin in deren Lage-

bericht sowie im Bericht des Aufsichtsrates – keine

Angaben gemacht.

Amtszeit von Hans-Joachim Watzke als Geschäfts-

führer über den 31. Dezember 2006 hinaus bis Ende

2008 wurde vor diesem Hintergrund vom Präsi-

dialausschuss vorzeitig bereits im Oktober 2005

verlängert (abweichend von Ziff. 5.1.2 Satz 5). Über

die Altersgrenze für Geschäftsführer der persönlich

haftenden Gesellschafterin kann der Präsidialaus-

schuss bisher und künftig jeweils bei anstehenden

(Wieder-)Bestellungen von Geschäftsführern ent-

scheiden, ohne insoweit grundsätzlich festgelegt zu

sein (abweichend von Ziff. 5.1.2 Satz 6).

zu Ziff. 5.1.3: Der Aufsichtsrat der Gesellschaft wird

sich kurzfristig erstmals eine Geschäftsordnung gegeben.

zu Ziff. 5.4.1 Satz 2: Eine Altersgrenze für Auf-

sichtsratsmitglieder wurde bisher und ist auch künftig

nicht festgelegt. Der Aufsichtsrat ist der Auffassung,

dass eine derartige Beschränkung gegenüber ande-

ren Kriterien für Vorschläge zur Wahl von Aufsichts-

ratsmitgliedern nicht sachgerecht ist.

zu Ziff. zu Ziff. 5.4.3 Satz 3: Eine Bekanntgabe von

Kandidatenvorschlägen für den Aufsichtsratsvorsitz

erfolgt bisher und auch künftig nicht, weil der Auf-

sichtsrat die bereits durchgeführte Einzelwahl seiner

Mitglieder für ausreichend und eine Stimmabgabe in

der Hauptversammlung für oder gegen einen Kandi-

daten im Hinblick auf dessen Position im Aufsichtsrat

für nicht praktikabel hält.

zu Ziff. 5.4.7 Sätze 3, 4, 6 und 7: Die Mitglieder

des Aufsichtsrates erhalten nach § 13 Ziff. 1 der Sat-

zung eine ausschließlich feste, vergleichsweise niedrig

bemessene Vergütung von jährlich EUR 7.000, der

Vorsitzende das Doppelte und sein Stellvertreter das

eineinhalbfache dieses Betrages. Es wurde und wird die

CORPORATE GOVERNANCE BERICHT

Dortmund, im Dezember 2005

Für den Aufsichtsrat Für die Borussia Dortmund Geschäftsführungs-GmbH

Gerd Pieper Hans-Joachim Watzke

24-29 C. GOVERNANCE GB06_RZ 20.10.2006 10:16 Uhr Seite 29

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hinaus erwischte es zum Ende der Hinserie tragen-

de Säulen in der Defensive. Van Marwijk musste

aus der Not eine Jugend machen, stellte im Heim-

spiel gegen Bayern München (1:2) am 17. Dezem-

ber 2005 die jüngste BVB-Elf aller Zeiten auf. Und

beim Rückspiel lief der BVB mit dem jüngsten

Bundesliga-Mittelfeld auf. Aller Zeiten natürlich.

Superlative, wie sie auch für Nuri Sahin (mit 16

Jahren jüngster Spieler, mit 17 Jahren jüngster

Torschütze) gelten.

Umso bemerkenswerter, dass Borussia Dortmund

am 27. Spieltag punkt- und torgleich mit dem

Tabellenfünften war. Unter diesen Umständen war

es eine erfolgreiche Saison, die mit einem Kuri-

osum begann: Aus dem UI-Cup schied der BVB

ohne Niederlage und ohne dass der Gegner ein Tor

erzielen konnte aus. Denn im Heimspiel gegen

Olmütz unterlief Jan Koller ein Eigentor. Nach 1:1

und 0:0 entschied bei Punkt- und Torgleichheit der

auswärts erzielte Treffer zugunsten des Gegners

aus Tschechien.

In der Bundesliga dauerte es nach Auswärts-Remis

in Wolfsburg und Duisburg bis zum vierten Spiel-

tag, ehe der 1. FC Köln mit 2:1 besiegt werden

konnte. Lars Ricken war Doppel-Torschütze, doch

auch er zog sich wenige Wochen später besagten

Kreuzbandriss zu – ein weiteres Handicap für die

Offensivabteilung. Glücklicherweise sprang Ebi

Smolarek in die Bresche, der allein in der Hin-

runde elf Mal traf und mit seinen Toren wichtige

30

Eine Saison wie eine Achterbahnfahrt – Höhere Ziele in der neuen Spielzeit

Am Ende haben ganze zwei Punkte zur UI-

Cup-Qualifikation gefehlt. Doch Borussia

Dortmunds Verlegenheitself hat sich mit einer

respektablen Vorstellung aus der Saison 2005/06

verabschiedet. „Ein großes Kompliment an die

Mannschaft“, resümierte Bert van Marwijk am 34.

Spieltag der Saison 2005/06 und einem 3:3 in der

Münchener Allianz-Arena. Diese Partie – geführt,

mit zwei Toren zurück gelegen und am Ende doch

den Ausgleich geschafft – war ein Spiegelbild einer

Saison, die einer Fahrt in der Achterbahn glich.

Eine Platzierung „zwischen Platz fünf und zwölf“

hatte der Cheftrainer im Sommer 2005 als Ziel-

setzung ausgegeben. Platz fünf für den Fall, dass

kein Leistungsträger langfristig ausfallen würde;

Platz zwölf im Falle einer Wiederholung des Ver-

letzungspechs vergangener Jahre.

Mit Rang sieben hat die Mannschaft das obere

Drittel jener weit gefächerten Vorgabe erreicht.

Und das, obwohl sie von Rückschlägen nicht gefeit

geblieben war. Im Gegenteil: Mit Jan Koller fiel

der wohl wichtigste Akteur 23 Spiele lang verletzt

aus. Und Lars Ricken war bis zur 31. Runde immer

noch zweitbester Torschütze im Team – obwohl er

nur sieben Mal dabei gewesen war und sich eben-

so wie Koller in einer frühen Phase der Saison

einen Kreuzbandriss zugezogen hatte. „Die beiden

Ausfälle haben wir nicht kompensieren können“,

bestätigte Sportdirektor Michael Zorc. Darüber

Borussia DortmundKonzernlagebericht der Borussia Dortmund GmbH & Co.

KGaA für das Geschäftsjahr 2005/2006

30-31 BVB Sport_GB06_RZ_4 20.10.2006 10:16 Uhr Seite 30

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DIE SAISON 2005/2006

Siege wie beispielsweise gegen Mönchengladbach

(2:1) oder Berlin (2:0) zu sichern half.

Beim 2:1 in Nürnberg trug sich Nuri Sahin als

jüngster Torschütze aller Zeiten in die Liga-His-

torie ein. Es sollte Borussias letzter Dreier bis zur

Winterpause bleiben, denn in den folgenden drei

Partien war der personelle Aderlass (u.a. fielen

auch Wörns und Kehl mitunter aus) nicht mehr zu

kompensieren.

Mit zwei Siegen (gegen Wolfsburg und Duisburg)

sowie einem Unentschieden in Schalke feierten

die Schwarzgelben nach der Rückkehr einiger

wichtiger Spieler einen hervorragenden Start in

die Rückrunde, blieben dort aber von personellen

wie sportlichen Rückschlägen nicht gefeit. Den-

noch gab es einige Highlights wie beim rauschen-

den 4:2-Triumph in Hamburg. In der End-

abrechnung erreichte die Perspektiv-Elf Rang

sieben und peilt in der neuen Spielzeit höhere

Ziele an. Mit den WM-Teilnehmern Alexander

Frei und Nelson Valdez konnten zwei Top-

Stürmer verpflichtet werden, im Mittelfeld soll

Südafrikas Nationalspieler Steven Pienaar die

Fäden ziehen.

Bei der WM 2006 – dem größten Sportereignis

aller Zeiten – war Borussia Dortmund mit ins-

gesamt zehn Spielern vertreten, rechnet man die

Neuzugänge Frei und Valdez mit ein. Dass die

deutsche Nationalmannschaft herzerfrischenden

und erfolgreichen Fußball zeigte, lag auch an

Spielern von Borussia Dortmund: Christoph

Metzelder bildete gemeinsam mit dem Hanno-

veraner Per Mertesacker das stärkste Innen-

verteidiger- Duo des Turniers, Sebastian Kehl kam

zunächst als Einwechselspieler, im Halbfinale

gegen Italien und im Spiel um den dritten Platz

gegen Portugal sogar über die volle Distanz zum

Einsatz (kicker-Sportmagazin: „Kehl in der Bal-

lack-Rolle besser als das Original...“) und der im

letzten Moment auf den WM-Zug gesprungene

David Odonkor sprintete in die Herzen der Fans,

als er in den Spielen gegen Polen und Argentinien

die deutschen Tore einleitete.

Sebastian Kehl David Odonkor Christoph Metzelder

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Nationale & internationale EhreDFB-Pokal und Europapokal

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DEUTSCHLANDS ERSTEEUROPAPOKALSIEGER

Von Münster bis Glasgow. Ein 1:0 beim SC PreußenMünster war im Spätsommer 1964 der Ausgangs-punkt des bis dato größten Triumphes in der Ver-einsgeschichte. Der schmucklose Sieg gelang in derersten Pokalrunde auf nationaler Ebene. ÜberTeBe Berlin, Braunschweig und Nürnberg erreich-te der BVB das Endspiel gegen Alemannia Aachenund gewann mit 2:0. Ein Jahr später gelang demBVB als erstem deutschen Verein der Sieg in einemEuropapokal.

Der damalige Bundespräsident Heinrich

Lübke überreicht den DFB-Pokal an Aki

Schmidt. Im Finale wurde Alemannia Aachen

2:0 geschlagen.

Der umjubelte Heimkehrer: Nach dem DFB-

Pokalsieg 1965 bereiten die Dortmunder

ihren Helden um Kapitän „Aki“ Schmidt einen

begeisterten Empfang.

Aki Schmidt

1965 mit dem

DFB-Pokal.

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� 1965 � 1966�

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Der „Chef“ und sein

Lieblingsschüler: „Aki“ Schmidt

im Gespräch mit Bundestrainer

Sepp Herberger.

JAHRESCHRONIK 1966

JANUAR

7.1. In einer Erklärung unterstützt die

Bundesregierung den Eintritt der USA

in den Vietnam-Krieg.

JUNI

2.7. Frankreich führt seinen ersten

Atomwaffenversuch auf dem Muroroa-

Atoll im Südpazifik durch.

15.6. In Ost-Berlin wird der Film „Spur

der Steine“ mit Manfred Krug in einer

der Hauptrollen uraufgeführt. Der Film

schildert freimütig die Konflikte auf

einer Großbaustelle in der DDR. Kurz

nach der Premiere wird der Film aus

den DDR-Kinoprogrammen genommen

und erst 1990 wiederaufgeführt.

SEPTEMBER

10.9. Der deutsche Box-Europameister

Karl Mildenberger unterliegt im Frank-

furter Waldstadion Schwergewichts-

Weltmeister Muhammad Ali.

DEZEMBER

1.12. Kurt Georg Kiesinger (CDU) wird

erster Kanzler einer Großen Koalition.

Das Bündnis aus CDU/CSU und SPD

wird die nächsten drei Jahre die

Geschicke der Bundesrepublik lenken.

In England wird der Minirock einge-

führt. Der Pilzkopf wird zur Modefrisur

– dank der Beatles.

Ob mit oder ohne Hut:

Die BVB-Fans sind begeistert.

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Internationale EhreEuropapokal

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Floriana La Valetta war keine hohe Hürde. 5:1und 8:0 lauteten die Resultate in der ersten

Runde. Doch schon gegen ZSKA Sofia musste derBVB zittern, das 3:0 aus dem Hinspiel hätte beina-he nicht gereicht; 2:4 endete das Rückspiel. Und esging spannend weiter. Mit 1:1 und 1:0 wurde Atle-tico Madrid bezwungen, im Halbfinale gegen WestHam United gab es dann aber zwei Siege (2:1 und3:1), und Borussia Dortmund flog tatsächlich nachGlasgow, wo im legendären Hampden Park am 5.Mai 1966 der hoch favorisierte englische MeisterFC Liverpool als Gegner wartete, der in jener Zeitals „unschlagbar“ galt. In der Abwehr wuchsenTorwart Tilkowski und Stopper Paul über sich hi-naus, und vorne trafen Held und Libuda, dem inder 106. Minute mit seinem traumhaften Heberein „Jahrhundert-Tor“ gelang – Borussia Dortmundhatte als erste deutsche Mannschaft einen Europa-pokal gewonnen und gab einer Region, in der lang-sam der Strukturwandel einsetzte, ein neuesSelbstwertgefühl. Hunderttausende waren auf denBeinen, um tags darauf den „Helden“ einen großenEmpfang zu bereiten.

Rekord für die

Ewigkeit: Im Europa-

pokal der Pokal-

sieger gelangen

Lothar Emmerich

1965/1966

insgesamt 14 Tore.

Der Kapitän der

„Helden von

Glasgow“ Wolfgang

Paul hält als erster

deutscher Spieler

überhaupt einen

Europapokal in den

Händen.

Sigi Held im Finale

am 5. Mai 1966

in Glasgow gegen

Liverpool.

Das „Jahrhunderttor“:

Aus fast unmöglichem

Winkel trifft „Emma“

für Deutschland bei

der WM ’66 zum

Ausgleichstreffer

gegen Spanien.

Der BVB auf Schallplatte:

Europa-Pokal-Sieger 1966.

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�S. 62

� 1965 � 1966�

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ZDF-Sportstudio mit Wim Thoelke (l.) und

den Borussen Sigi Held, Lothar Emmerich,

Heinz Storck, Jockel Bracht und Erich

Schanko (stehend).

Trainer „Fischken“ Multhaup auf den Schultern der Spieler.

Als erste deutsche

Mannschaft gewinnt der BVB

1966 den Europacup.

Der damalige Bundeskanzler

Ludwig Erhard (Mitte) im

Beisein von BVB-Präsident

Willi Steegmann (re.) vor der

Übergabe des Silbernen

Lorbeerblattes an die im

Europapokal siegreiche

Dortmunder Mannschaft.

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und der damals installierte Lenkungsausschuss auf-

gelöst. Weiter wurden hiermit wesentliche Voraus-

setzungen dafür geschaffen, dass die im Mai 2006

beschlossene Kapitalerhöhung (Ausnutzung des ge-

nehmigten Kapitals von nominal bis zu I 14.625.000)

in Höhe eines Ausgabebetrages von I 29.250.000

umgesetzt werden konnte. Dieser Betrag wurde im

Juli 2006 vollständig für eine weitere Rückführung

von Altverbindlichkeiten verwendet.

Die Restrukturierung der Passivseite mit dem Ziel,

die Eigenkapitalbasis zu stärken und die Fristen-

strukturen der Verpflichtung zu entzerren sowie die

Zinskonditionen zu verbessern, ist somit entschei-

dend fortgeschritten. Insbesondere die Reduzierung

der hohen Belastungen aus der Stadionmiete, die ab

2007 die Handlungsspielräume des BVB deutlich

eingeengt hätte, wurde durch den Rückkauf der

Stadionanteile realisiert.

ErgebnisentwicklungDer für die Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA

zum 30. Juni 2006 ermittelte Jahresfehlbetrag

beträgt I -3,9 Mio. (das vergleichbare Vorjahres-

ergebnis beträgt I -78,7 Mio.). Die Ergebnisver-

besserung ist im Wesentlichen auf die Erhöhung der

Umsatzerlöse in Höhe von I 9,3 Mio., Einsparungen

FINANZWIRTSCHAFTLICHEENTWICKLUNG

Restrukturierung zur ZukunftssicherungAm 7. Juni 2006 wurde der Kreditvertrag zwischen

der Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA sowie

deren Tochtergesellschaften und der US-Investment-

bank Morgan Stanley über Kreditfazilitäten in Höhe

von insgesamt I 79,2 Mio. über eine Laufzeit von 15

Jahren unterzeichnet. Der Kredit wurde zu insge-

samt I 57,5 Mio. zur Zahlung des Kaufpreises an die

MOLSIRIS Vermietungsgesellschaft mbH & Co.

Objekt Westfalenstadion KG für den Rückkauf des

Kommanditanteils an der Westfalenstadion Dort-

mund GmbH & Co. KG sowie dabei anfallende

Nebenkosten verwendet. Der verbleibende Kredit-

betrag von I 21,7 Mio. diente dem Abbau bzw. der

Umschuldung von Altverbindlichkeiten der Borussia

Dortmund GmbH & Co. KGaA (BVB-KGaA). Darü-

ber hinaus wurde der BVB-KGaA eine revolvierende

Kreditlinie in Höhe von I 10,0 Mio. zur Verfügung

gestellt.

Das Eigentum am SIGNAL IDUNA PARK wurde

somit wieder nahezu vollständig zurückerworben.

Im Zuge des Restrukturierungsprozesses wurde die

Gläubigervereinbarung vom März 2005 aufgehoben

DAS GESCHÄFTSJAHR 2005/06 IM ÜBERBLICK

GESCHÄFT UND RAHMENBEDINGUNGEN

Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA

Jan Koller unterlief im Hinspielein Eigentor gegen Sigma Olmütz.

UI-Cup 16.07.2005

BVB – Sigma Olmütz 1:1

UI-Cup 23.07.2005

Sigma Olmütz – BVB 0:0

Das enttäuschende torlose Remis beimtschechischen Vertreter in Olmützbedeutete das Aus im UI-Cup.

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ENTWICKLUNG DES MARKT- UNDWETTBEWERBSUMFELDES

Die deutsche Fußball-Bundesliga hat als Marke auch

in der abgelaufenen Saison wieder deutlich an Wert

gewonnen. Sie begeistert nicht nur regelmäßig ein

Millionenpublikum vor den Bildschirmen, sondern

lockt allwöchentlich hunderttausende Fans in die

Stadien. In der letzten Saison gelang eine weitere

Steigerung des bereits im Vorjahr aufgestellten Kauf-

karten-Rekords. Dabei ist Borussia Dortmund mit

durchschnittlich 71.378 Zuschauern nach wie vor der

Publikumsliebling.

Diese ungebrochene Fußballbegeisterung schlägt

sich auch in den durch die TV-Vermarktung erzielten

Erlösen für die Vereine nieder. Mit der Kombination

aus frei empfangbaren Programmen und exklusiven

TV-Live-Rechten konnten die Bundesligaclubs deut-

liche Mehrerlöse für sich verbuchen, wobei durch die

ab Juli 2006 gültigen neuen TV-Verträge sogar eine

noch weitere Steigerung ermöglicht wurde.

Auch als Werbeumfeld hat die Bundesliga nichts

an Strahlkraft eingebüßt. Im Gegenteil können die

Vereine beim Sponsoring, genau wie bei den übrigen

Erlösquellen, auf eine erfolgreiche Saison mit aber-

mals gestiegenen Einnahmen zurückblicken.

im Personalaufwand (I 8,6 Mio., davon I 5,2 Mio. für

den Lizenzbereich), geringere Abschreibungen

insbesondere auf Spielerwerte (I 11,3 Mio.), Rück-

gang der der sonstigen betrieblichen Aufwendungen

(I 28,8 Mio.) sowie ein verbessertes Finanzergebnis

(I 1,9 Mio.) zurückzuführen.

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit hat

sich von I -78,7 Mio. auf I -12,9 Mio. um rund I 65,7

Mio. verbessert. Das operative Ergebnis vor Zinsen

und Steuern (EBIT) weist einen Fehlbetrag von I 12,0

Mio. aus, nachdem im Vorjahr noch ein Fehlbetrag in

Höhe von I 75,8 Mio. zu verzeichnen war.

EigenkapitalentwicklungNach Durchführung der im Mai 2006 beschlossenen

Kapitalerhöhung, bei der 14.625.000 neue Aktien zu

einem Ausgabebetrag von je I 2,00 platziert wurden,

ergibt sich nach Berücksichtigung des Jahresfehl-

betrages ein Eigenkapital von I 52,9 Mio. (Vorjahr I

27,5 Mio.). Nach der Umsetzung der am 15. August

2006 von der außerordentlichen Hauptversammlung

beschlossenen Bar-/Sachkapitalerhöhung im Geschäfts-

jahr 2006/07 sowie der von uns erwarteten deutlichen

Verbesserung des operativen Ergebnisses wird sich

die Eigenkapitalposition der Borussia Dortmund

GmbH & Co. KGaA weiter verbessern.

LAGEBERICHT

1. Spieltag 6.08.2005Wolfsburg – BVB 2:2

2. Spieltag 13.08.2005BVB – Schalke 1:2

Bundesliga-Debüt mit 16 Jahren und335 Tagen: Nuri Sahin, jüngster Spieleraller Zeiten.

Rassiger Zweikampf in einem Revier-Derby: Odonkor stemmt sichBajramovic entgegen.

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Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA

Vergeblicher Einsatz von ChristianWörns: Den BVB ereilt das Pokal-Ausbereits in der ersten Runde.

DFB-Pokal 22.08.2005

Braunschweig – BVB 2:1

3. Spieltag 28.08.2005

Duisburg – BVB 1:1

Lars Ricken schoss den BVB beim MSVin Führung. Sein Knaller mit links lan-dete unhaltbar im rechten Toreck.

goool.de sportswear GmbH

BVB Stadionmanagement GmbH

BVB Merchandising GmbH

Sports & Bytes GmbH

B.E.S.T. Borussia Euro Lloyd Sports Travel GmbH

Orthomed GmbH

Euro Lloyd ReisebüroGmbH & Co. KG

Sonstige

49%

66,67%

Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA

100%

100%

BVB Stadion GmbH

BVB Beteiligungs-GmbH

BV. Borussia 09e.V. Dortmund

5,1%

5,10%

94,9%

94,9%

100%

100%

51%

33,33%

Unternehmensstruktur und Geschäftstätigkeit

Borussia Dortmund engagiert sich neben dem Kern-

geschäft Fußball in fußballnahen Geschäftsfeldern.

Gegenwärtig hält das Unternehmen Beteiligungen an

der BVB Merchandising GmbH (vormals: Borussia

Dortmund Beteiligungs-GmbH; 100%), am Sportar-

tikelhersteller goool.de sportswear GmbH (100%),

am Internet-Unternehmen Sports & Bytes GmbH

(100%), am Reiseunternehmen B.E.S.T. Borussia

Euro Lloyd Sports Travel GmbH (51%) sowie am

medizinischen Leistungszentrum Orthomed GmbH

(33,33%). Daneben gehört auch die 100%-ige Toch-

tergesellschaft BVB Stadionmanagement GmbH (vor-

mals Westfalenstadion Dortmund Verwaltungs-GmbH)

und die Stadion-Besitzgesellschaft BVB Stadion GmbH

(die ehemalige Westfalenstadion Dortmund GmbH &

Co. KG) zum Unternehmensverbund des BVB.

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erfolgsunabhängigen und erfolgsabhängigen Kompo-

nenten zusammen. Letztere ergeben sich zum einen

auf Grund vertraglicher Vereinbarungen und zum

anderen auf Grund von Beschlüssen des Beirats des

Präsidialausschusses des Ballspielverein Borussia 09

e.V. Dortmund.

In der nachfolgenden Abbildung werden die Struk-

turen und Verantwortlichkeiten zwischen dem Ball-

spielverein Borussia 09 e.V. Dortmund, der Borussia

Dortmund GmbH & Co. KGaA sowie der Borussia

Dortmund Geschäftsführungs-GmbH dargestellt.

ORGANISATION DER LEITUNG UNDKONTROLLE

Die Geschäftsführung und Vertretung der Borussia

Dortmund GmbH & Co. KGaA obliegt der persön-

lich haftenden Gesellschafterin, der Borussia Dort-

mund Geschäftsführungs-GmbH. Diese GmbH wird

wiederum durch die Geschäftsführer Hans-Joachim

Watzke und seit dem 1. Januar 2006 durch Thomas

Treß vertreten; ihr Alleingesellschafter ist der Ball-

spielverein Borussia 09 e.V. Dortmund.

Die Vergütung der Geschäftsführer setzt sich aus

LAGEBERICHT

4. Spieltag 11.09.2005BVB – Köln 2:1

5. Spieltag 17.09.2005Bremen – BVB 3:2

Van der Gun gegen Mokhtari: Der BVB-Stürmer zieht sich unmittelbar nachdieser Szene einen Kreuzbandriss zu.

Klose trifft an Degen (l.) und Metzeldervorbei zum 1:1 für Bremen. Am Endebehält Werder mit 3:2 die Oberhand.

BallspielvereinBorussia 09 e.V. Dortmund

beruft

Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA

wählt

wählt

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Die Rechte und Pflichten des von der Hauptver-

sammlung gewählten Aufsichtsrats der KGaA sind

eingeschränkt. Ihm fehlt insbesondere die Personal-

kompetenz, d.h. die Zuständigkeit zur Bestellung und

Abberufung von Geschäftsführern bei der Borussia

Dortmund Geschäftsführungs-GmbH sowie zur Re-

gelung ihrer vertraglichen Bedingungen. Der Auf-

sichtsrat ist auch nicht berechtigt, für die persönlich

haftende Gesellschafterin eine Geschäftsordnung

oder einen Katalog zustimmungspflichtiger Geschäfte

zu erlassen. Derartige Rechte und Pflichten obliegen

vielmehr den Gremien bei der Borussia Dortmund

Geschäftsführungs-GmbH, namentlich dem dort ein-

gerichteten Beirat und dem von ihm wiederum gebil-

deten Präsidialausschuss.

Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA

Gegen Bielefeld waren die Borussenhäufig einen Tick schneller. Hier läuftKringe Krupnikovic davon.

6. Spieltag 21.09.2005

BVB – Bielefeld 2:0

7. Spieltag 24.09.2005

Mainz – BVB 1:1

Diskussion mit Schiedsrichter Weinerum einen Elfmeter, der keiner war.Degen, Weidenfeller, Kehl und Kringe.

Dem Aufsichtsrat gehören seit der Hauptversamm-

lung am 22. November 2005 die nachfolgenden

Personen an:

Gerd Pieper (Vorsitzender)Inhaber und Geschäftsführer der Stadtparfümerie

Pieper GmbH, Herne

Harald Heinze (Stellvertretender Vorsitzender)Vorsitzender des Vorstandes der DSW 21

Dortmunder Stadtwerke AG, Dortmund

Ruedi BaerDelegierter des Verwaltungsrates und

Vorsitzender der Geschäftsleitung (CEO) der

mobilzone-Gruppe, Regensdorf (CH)

Othmar Freiherr von DiemarGeschäftsführender Inhaber der Othmar von

Diemar Vermögensverwaltung + Beratung, Köln

Bernd GeskeGeschäftsführender Gesellschafter der Bernd

Geske Lean Communication, Meerbusch

Patrick Albert LynchBankangestellter, London

Innerhalb der Borussia Dortmund GmbH & Co.

KGaA bestehen unterhalb der Geschäftsführung die

vier selbständigen Verantwortungsbereiche Kommu-

nikation, Sport, Finanzen und Organisation. Die ver-

antwortlichen Mitarbeiter sowie die jeweils unter-

stellten Teilgeschäftsbereiche sind der nachfolgenden

Abbildung zu entnehmen.

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LAGEBERICHT

8. Spieltag 2.10.2005BVB – Stuttgart 0:0

9. Spieltag 15.10.2005K’lautern – BVB 3:3

Kaum ein Durchkommen gegen Stutt-garts engmaschiges Defensivnetz gab esfür den BVB (Rosicky gegen Soldo).

Die Szene täuscht. Ebi Smolarek warnicht am Boden, er war als dreifacherTorschütze obenauf beim FCK.

Hans-Joachim Watzke(Vorsitzender)

J. Schneck

Unternehmens– kommunikation

Sportkommunikation

Publikationen

Profifußball Finanz- und Rechnungswesen

allgemeine Organisation

Stadionmanagement

Spielorganisation

V.I.P. – Hospitality

Veranstaltungen

DFB/DFL

Ticketing

Immobilien

Drittveranstaltungen

Mitgliederbetreuung

Sportfive (Sponsoren)

Controlling

Investor Relations

Personal

Risikomanagement

Merchandising

Beteiligungen

Sportfive (Provisions– abrechnung)

IT (Information Technology)

Amateure

Jugend

Handball

Tischtennis

Trainingsgelände

Fanbetreuung

Stadionansageund -programm

Öffentlichkeitsarbeit

Beschwerde- management

M. Zorc M. Knipping Dr. Hockenjos

Geschäftsführung

Kommunikation Sport Finanzen Organisation

Thomas Treß

Geschäftsführung

BORUSSIA DORTMUND GmbH & Co. KGaA

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Zum Vergleich: Zu den Spielen der englischen

Premier League kommen nach einer Analyse der

Wirtschaftsprüfer Deloitte & Touche im Schnitt

lediglich 33.900 Zuschauer, zu denen der spanischen

Primera Division 27.800.

Trotz dieser imposanten Zahlen konnte die höchste

deutsche Spielklasse auch in der abgelaufenen Sai-

son neue Zuschauerrekorde aufstellen: So lockte die

Vorrunde 5.708.999 zahlende Fans in die Stadien,

was gegenüber der Vorjahreszahl (5.311.927) einer

nochmaligen Steigerung um 7,5 Prozent entspricht.

Damit rangiert die Bundesliga weiter vor den ande-

ren europäischen Spitzenligen. Zuschauermagnet

Nummer eins blieb Borussia Dortmund.

TV-Vermarktung

Auch im Fernsehen ist die Bundesliga ein Zu-

schauer-Magnet. In einer von der DFL Deutsche

Fußball Liga GmbH in Auftrag gegebenen Studie

wurde nicht nur nach dem Interesse für einzelne

Sportarten gefragt, sondern auch wie oft diese im

TV verfolgt werden. Dabei führte Fußball als TV-

Sportart Nummer 1 vor der Formel 1 und Winter-

sport. Das Bemerkenswerte ist aber etwas anderes:

Während 52 Prozent der Bevölkerung angaben,

sich für Fußball zu interessieren, erklärten auch 50

Prozent, wöchentlich/regelmäßig oder zumindest

mehrmals im Monat Spiele oder Spielausschnitte

zu verfolgen. Damit gelingt es dem Fußball deut-

lich besser als anderen Sportarten, seine Anhänger

zu mobilisieren. Ein Umstand, der sicherlich auch

in dem weitflächigen Fußball-Angebot und den

über Jahrzehnte gelernten Sendestrukturen be-

gründet ist.

ENTWICKLUNG DES MARKT- UNDWETTBEWERBSUMFELDES IM DEUTSCHEN PROFI-FUSSBALL

Die Bundesliga hat auch 43 Jahre nach ihrer Grün-

dung eine Strahlkraft wie kaum eine andere Marke

in Deutschland und darüber hinaus. Auf der einen

Seite ein regionales Sportevent mit 36 Clubs in allen

Teilen der Republik, die an jedem Spieltag hundert-

tausende Fans in die modernsten Arenen der Welt

locken. Auf der anderen Seite ein nationales TV-

Event, das den Fernsehsendern ein Millionen-Pub-

likum beschert. Bodenständig den Werten des

Sports verpflichtet, aber dennoch modern inszenier-

te Unterhaltung: Eine Konstellation, die den deut-

schen Profi-Fußball einzigartig macht. Diese Posi-

tionierung trägt wesentlich zum Erfolg der

Bundesliga bei, die sich in einem globalen Enter-

tainment-Wettbewerb um Medien-Einnahmen und

Sponsoren-Interesse befindet, und sorgt für stabile

Rahmenbedingungen.

TicketingDie Bundesliga ist die zuschauerstärkste Fußball-

Spielklasse des Kontinents. In der Saison 2004/2005

konnte bereits der vierte Kaufkarten-Rekord in

Folge vermeldet werden. 10.765.974 Zuschauer

strömten in der Saison 2004/2005 in die Stadien.

Verglichen mit 2003/2004 (10.724.586) ist das zwar

nur ein Zuwachs von 0,4 Prozent, im Vergleich zur

Saison 2002/2003 (9.764.735) aber ein Anstieg um

satte 10,25 Prozent. Interessant ist dabei auch der

Blick auf die Kaufkarten pro Spiel: 35.183 zahlende

Zuschauer je Spiel markieren einen Wert, der in

ganz Europa von keiner anderen Liga erreicht wird.

42

Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA

Mit einem sehenswerten Flugkopfballtraf Metzelder gegen den HSV, dessen(Tor-)Wächter das Nachsehen hat.

10. Spieltag 23.10.2005

BVB – Hamburger 1:1

11. Spieltag 29.10.2005

BVB – M’gladbach 2:1

Ebi Smolarek trifft in der 90. Minutezum 2:0 gegen Borussia Mönchen-gladbach. Zé Antonio kommt zu spät.

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Spielzeit, konnten erlöst werden – so viel, wie die

deutschen Profi-Clubs noch nie aus den Verwer-

tungsrechten erhielten.

SponsoringDie ungebrochene Attraktivität und die starke TV-

Präsenz sorgen auch für großes Interesse in der

Werbewirtschaft. Das beweisen die in den vergan-

genen Jahren rapide gestiegenen Werbe-Erträge.

Schon seit der Saison 2003/2004 ist dieser Bereich

die größte Einnahmequelle für den deutschen Profi-

Fußball. Eine Entwicklung, die angesichts des der-

zeit eher stagnierenden oder in Teilen gar rückläufi-

gen Werbe-Marktes umso mehr Beachtung verdient.

Insgesamt kann der deutsche Lizenz-Fußball in der

abgelaufenen Saison auf Werbe-Erträge in Höhe von

I 415,6 Millionen verweisen. Im Vergleich zu 2003/

2004 (I 373,2 Millionen) ist das eine Steigerung um

11,38 Prozent. Nachdem die Werbe-Erträge in der

Spielzeit 1998/1999 bei I 173 Millionen lagen, sind

sie in den vergangenen sechs Jahren um 140 Prozent

gestiegen.

Der Anteil der Werbung am Gesamtertrag lag in der

Saison 2004/2005 bei 27,43 Prozent, ein Wert, der

sich gegenüber 2003/2004 (29,25 Prozent) und

2002/2003 (27,87 Prozent) nur leicht verändert hat.

Was für den Lizenz-Fußball insgesamt gilt, gilt

natürlich auch für die Bundesliga für sich betrach-

tet: I 357,5 Millionen nahmen die 18 Top-Clubs

im Bereich Sponsoring ein, ebenfalls ein neuer

Höchststand. Im Vergleich zur Saison 2003/2004

konnte die höchste Spielklasse ihren Werbe-Ertrag

um 7,44 Prozent steigern.

Für die TV-Partner der Bundesliga bedeutet dies

ausgezeichnete Quoten. Das wahrscheinlich wich-

tigste Free-TV-Format, die ARD-Sportschau, kam in

der Saison 2004/2005 auf einen Marktanteil von

26,9 Prozent in der Zielgruppe der Zuschauer ab

drei Jahren – in der speziellen Zielgruppe der

Männer zwischen 14 und 49 Jahren sogar auf

30,2 Prozent. Werte, die sich auch in der absoluten

Reichweite bemerkbar machen: Welche andere

Sendung erreicht an 30 Wochenenden nahezu sechs

Millionen Zuschauer ab drei Jahren? Dabei hat die

Popularität der samstäglichen Bundesliga-Zusam-

menfassung durch das Comeback der Sportschau in

der Saison 2003/2004 zusätzliche Impulse erhalten.

Mit einem Marktanteil von 26,7 Prozent in der Ziel-

gruppe ab drei Jahren liegt die Sportschau in der

Rückrunde der laufenden Spielzeit rund 29 Prozent

über dem Wert, den „ran“ bei Sat.1 erzielt hatte.

Auch die anderen Free-TV-Formate können sich

sehen lassen. So erreichte das Aktuelle Sportstudio

im ZDF in der vergangenen Saison einen Markt-

anteil von 12 Prozent, die DSF-Zusammenfassung

der Sonntagsbegegnungen war besonders in der

Zielgruppe der Männer (14 bis 49 Jahren) erfolg-

reich und kam dort auf 11 Prozent.

Im Dezember 2005 wurden die TV-Übertragungs-

rechte für die Zeit bis Sommer 2009 vergeben. Die

Liga setzt weiter auf die bewährten Partner ARD,

DSF und ZDF im frei empfangbaren Fernsehen

sowie die Deutsche Telekom AG im Bereich Inter-

net. Die TV-Live-Rechte erhielt erstmals die Firma

arena; ebenso befindet sich mit betandwin.com als

Auslandsvermarkter ein „Neuling” an Bord. Ins-

gesamt I 1,26 Milliarden, also I 420 Millionen pro

LAGEBERICHT

12. Spieltag 5.11.2005Leverkusen – BVB 2:1

13. Spieltag 19.11.2005BVB – Berlin 2:0

Duell der Nachwuchs-Stars: LeverkusensCastro lässt David Odonkor auf die nichtganz feine Art aussteigen...

Eine tolle Leistung zeigten die YoungsterSahin (im Hintergrund) und Kruska(rechts gegen Bastürk) gegen Hertha.

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UEFA-Cup-Teilnahme zu erreichen. Hierdurch

würde sich auch der finanzielle Spielraum für wei-

tere Verstärkungen der Mannschaft erweitern,

wobei hierbei keine unkalkulierbaren Risiken ein-

gegangen werden. Eine Neuverschuldung, um die

Mannschaft zu verstärken, wird es nicht geben.

FinanzmanagementEin Hauptziel des BVB Managements ist es, eine

langfristige Steigerung der Profitabilität zu errei-

chen und damit die Eigenkapitalbasis der Borussia

Dortmund GmbH & Co. KGaA weiter zu verbes-

sern. Daneben steht die Stärkung der Finanzkraft

im Vordergrund. Neben einer ständigen Verbesse-

rung des operativen Ergebnisses ist daher die

Generierung von positiven Cash Flows das wich-

tigste Finanzziel unseres Unternehmens. Wir stre-

ben eine Optimierung des Cash Flows an, indem

wir uns auf die Einflussfaktoren „operatives Er-

gebnis“ sowie „Investitionen“ konzentrieren.

Auch hinsichtlich der Werbe-Erlöse ist die Bundes-

liga europaweit führend. Vergleicht man die Zahlen

der Spielzeit 2003/2004 – neuere Werte der ande-

ren Top-Ligen liegen noch nicht vor – war das deut-

sche Oberhaus mit I 326 Millionen bereits die

Nummer 1. Die Bundesliga, deren Einnahmen, wie

oben berichtet, noch einmal gestiegen sind, liegt vor

der spanischen Primera Division (I 200 Millionen),

der italienischen Serie A (I 161 Millionen) und der

französischen Ligue 1 (I 144 Millionen). Bei den

Zahlen der englischen Premier League wurden die

Erlöse Werbung und Sonstiges (Merchandising,

etc.) zusammengefasst, so dass sich hier keine klare

Aussage treffen lässt. Ein Grund für die hohen

Sponsoring-Einnahmen ist zweifelsohne die hohe

Free-TV-Präsenz. Ein Umstand, der auch in den

kommenden Spielzeiten aufgrund der neuen TV-

Verträge erhalten bleibt.

INTERNES MANAGEMENTSYSTEM

SportmanagementDie große Herausforderung für die Zukunft wird

es sein, mit einem kostenoptimierten Budget er-

folgreich Fußball zu spielen. Um dieses Ziel zu

erreichen, wird der BVB auch künftig eine starke,

wettbewerbsfähige Mannschaft aufbieten und

dabei in der Breite auf junge Spieler setzen, die

mit gestandenen Spielern eine gesunde Mischung

bilden werden. Realistisch ergibt sich somit die

Chance, sich für die internationalen Wettbewerbe

zu qualifizieren.

Die sportlichen Zielsetzungen werden sich an

den wirtschaftlichen Gegebenheiten orientieren.

Dies bedeutet, dass das Gehaltsbudget grundsätz-

lich an realistischen sportlichen Zielen festgemacht

wird und sich die sportliche Leitung mit Herrn

Watzke, Herrn Zorc und dem Trainer in diesem

Rahmen zum Ziel setzt, kurzfristig wieder eine

44

Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA

Ein Zeitdokument: Nuri Sahin ver-ewigt sich mit diesem Schuss in denGeschichtsbüchern der Bundesliga.

14. Spieltag 26.11.2005

Nürnberg – BVB 1:2

15. Spieltag 3.12.2005

BVB – Hannover 0:2

Der BVB – hier mit Buckley gegenBalitsch – konnte sich im Strafraumkaum einmal in Szene setzen.

UNTERNEHMENSSTEUERUNG

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45

LAGEBERICHT

16. Spieltag 10.12.2005Frankfurt – BVB 2:0

17. Spieltag 17.12.2005BVB – München 1:2

Der Frankfurter Chris fordert einenElfmeter – Rosicky und Kehl (r.) habendie Szene ganz anders gesehen...

Weidenfeller verkürzt gegen Lucio geschickt den Winkel und verhinderteinen Treffer der Münchner Bayern.

Das operative Ergebnis ist die wichtigste Kennzahl

für den Erfolg. Als operatives Ergebnis bezeichnen

wir das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT). Wir

überwachen daher ständig die operativen Ergebnisse

in allen Geschäftsfeldern und Verantwortungsbe-

reichen auf Basis von monatlichen Plan-Ist-Verglei-

chen. Die wichtigsten Hebel zur Optimierung des

operativen Ergebnisses sind weitere Verbesserungen

der Umsatzerlöse in den wesentlichen Erlösfeldern

Ticketing, Sponsoring, TV-Vermarktung und Mer-

chandising und ein diszipliniertes Management der

operativen Aufwendungen.

Wir werden uns in den nächsten Jahren darauf kon-

zentrieren, ein optimales Gleichgewicht zwischen

der Begrenzung der operativen Ausgaben bei gleich-

zeitigem Umsatzwachstum zu erzielen. Entschei-

dender Faktor hierbei ist die Erreichung der Teil-

nahme an internationalen Wettbewerben.

Wir sind entschlossen, die Effektivität der Inves-

titionen weiter zu verbessern, was in diesem Zusam-

menhang insbesondere für Investitionen in den

Lizenzspielerkader gilt.

KapitalmanagementNach Durchführung der im Mai 2006 beschlosse-

nen Kapitalerhöhung hat sich das Grundkapital der

Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA von

I 29.250.000,00 auf I 43.875.000,00 erhöht. Nach

der Umsetzung der am 15. August von der außeror-

dentlichen Hauptversammlung beschlossen Bar-/

Sachkapitalerhöhung im Geschäftsjahr 2006/07 wird

sich das Grundkapital um bis zu I 17.550.000,00

weiter erhöhen.

Wir sind gemäß § 92 Abs. 1 AktG verpflichtet, bei

einem Verlust in Höhe der Hälfte des Grundka-

pitals, unverzüglich eine außerordentliche Haupt-

versammlung einzuberufen. Das Kapitalmanage-

ment umfasst daher insbesondere eine ständige

Kontrolle des nach den HGB-Vorschriften ermittel-

ten Eigenkapitals der KGaA. Aufgrund der umge-

setzten bzw. beschlossenen Kapitalerhöhung und

der konsequenten Verfolgung des Sanierungskon-

zeptes sowie der erfolgreichen Restrukturierung der

Passivseite ist das Grundkapital nicht nur vollständig

vorhanden, sondern zusätzlich durch Rücklagen ge-

sichert. Das hier maßgebliche Eigenkapital im HGB

Einzelabschluss der KGaA beträgt unter Berück-

sichtigung der Rücklagen und kumulierter Fehlbe-

träge rund I 52,9 Mio.

Nach der Umsetzung der am 15. August 2006 von

der außerordentlichen Hauptversammlung beschlos-

sen Bar-/Sachkapitalerhöhung im Geschäftsjahr

2006/07 sowie der von uns erwarteten Verbesserung

des Ergebnisses der operativen Geschäftstätigkeit

auf über I 4,0 Mio. wird sich die Eigenkapitalposi-

tion der Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA

weiter stabilisieren bzw. verbessern.

Das Kapitalmanagement der Geschäftsführung um-

fasst neben der Sicherung des nach den HGB-Vor-

schriften ermittelten Eigenkapitals der KGaA auch

die Stabilisierung und Erhöhung des Eigenkapitals

des nach den IFRS-Vorschriften ermittelten Kon-

zerneigenkapitals. Diese Ziele werden wir insbeson-

dere durch eine Verbesserung des operativen Er-

gebnisses und effektive Investitionen erreichen.

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Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA

Körperkontakt: Kehl und Klimowiczfixieren das Leder. Der BVB ringtdie Wölfe mit 3:2 nieder.

18. Spieltag 28.01.2006

BVB – Wolfsburg 3:2

19. Spieltag 4.02.2006

Schalke – BVB 0:0

Schalkes Krstajic trifft den durchge-brochenen Gambino am Fuß, doch der fällige Elfmeterpfiff bleibt aus.

Die wichtigsten Finanzkennzahlen der Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA im Überblick

2005/06 2004/0530.6.2006 30.6.2005

Umsatz 83,2 73,9

Gesamtleistung 90,0 78,5

Jahresfehlbetrag -3,9 -78,7

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -12,9 -78,7

Operatives Ergebnis (EBIT) -12,0 -75,8

EBITDA -4,3 -56,5

Cash Flow 25,4 -1,7

davon aus operativer Tätigkeit -5,5 39,4

davon aus Investitionstätigkeit -1,1 -30,7

davon aus Finanzierungstätigkeit 32,0 -10,3

Eigenkapital 52,9 27,5

(in Mio. €)

Wir erwarten, dass sich das operative Ergebnis in den

nächsten Jahren deutlich verbessern wird. Unser Ziel

ist es, bereits ab dem Geschäftsjahr 2006/07 positive

Ergebnisse zu erwirtschaften.

Durch eine Verbesserung des operativen Ergeb-

nisses bei hiervon anhängigen maßvollen Investi-

tionen insbesondere in den Lizenzkader wird sich

der Cash Flow der Borussia Dortmund GmbH &

Co. KGaA voraussichtlich nachhaltig im positiven

Bereich stabilisieren. Folglich wird sich auch die

Eigenkapitalausstattung des Unternehmens weiter

erhöhen, so dass wir, nach weiterer Reduzierung

unserer Verbindlichkeiten, mittelfristig auch Divi-

dendenzahlungen an unsere Aktionäre in Betracht

ziehen könnten.

Wir planen, unsere Gesamtleistung mittelfristig wei-

ter zu steigern. Mit der Vermarktung des Stadion-

namens, dem neuen Hauptsponsorenvertrag mit der

R.A.G. sowie dem Abschluss des neuen TV-Vertrages

durch die DFL sind erste Schritte vollzogen, die uns

diesem Ziel näher bringen. Darüber hinaus liegen die

weiteren wesentlichen Erlöspotenziale insbesondere

in der Teilnahme an internationalen Wettbewerben,

die sich positiv auf alle Erlösbereiche von Borussia

Dortmund auswirken würde. Für die Saison 2006/07

ist die Zielvorgabe daher realistischerweise auch Platz

5 in der Bundesliga, die die Qualifikation für die

Hauptrunde des UEFA-Cups bedeuten würde.

Ferner versprechen wir uns ein verbessertes Ab-

schneiden im DFB-Pokal, was sich ebenfalls positiv

auswirken würde.

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LAGEBERICHT

20. Spieltag 7.02.2006BVB – Duisburg 2:0

21. Spieltag 12.02.2006Köln – BVB 0:0

Rassiger Zweikampf zwischen demDuisburger Markus Kurth undBVB-Verteidiger Philipp Degen.

Eng am Mann: Kölns Benschneiderattackiert Rosicky früh. Der BVB-Spielmacher kam kaum zur Entfaltung.

• Ein Fußball-Unternehmen kann nur dann wirt-

schaftlich erfolgreich sein, wenn es langfristig

sportlich erfolgreich ist. Um in Zukunft die wirt-

schaftliche Entwicklung vom kurzfristigen sport-

lichen Erfolg unabhängiger zu gestalten, wird

Borussia Dortmund die nationale und interna-

tionale Vermarktung seines Markennamens wei-

ter vorantreiben.

• Deutschland ist nach wie vor Europas größter

Fußballmarkt, der jedoch in wirtschaftlicher

Hinsicht noch hinter einigen anderen europä-

ischen Märkten liegt. Hierdurch ergibt sich ein

hohes Wachstumspotenzial.

Alle wirtschaftlichen Aktivitäten von Borussia Dort-

mund sind auf die für einen Fußballclub relevante

Zielgruppe ausgerichtet: Auf die Fans, Mitglieder

und Geschäftspartner. Die Produkte und Dienst-

leistungen sollen diese Gruppen bestmöglich bedie-

nen. Mit seinem vorhandenen Markenpotenzial will

Borussia Dortmund alle kommerziellen Chancen des

professionellen Vereinsfußballs im internationalen

Kontext nutzen – zum Wohle des Aktionärs.

Die gegenwärtige Geschäftsstrategie kann vorrangig

wie folgt umrissen werden:

• Stabilisierung der Finanzsituation

• Nachhaltige Justierung der sportlichen Perspektiven

• Intensivierung der Nachwuchsförderung

• Einbindung der Fans

• Nutzung der Marke „Borussia Dortmund“

UNTERNEHMENSSTRATEGIE

Borussia Dortmund verfolgt das Ziel, sich nach dem

FC Bayern München als führender deutscher Fuß-

ballclub zu etablieren. Nach erfolgreicher Umset-

zung der Sanierung, der Restrukturierung der

Finanzverbindlichkeiten sowie ersten moderaten In-

vestitionen in den Lizenzkader sind wir hierbei auf

einem guten Weg.

Mit dem alleinigen Vermarktungsrecht des SIGNAL

IDUNA PARK, der effektiveren Nutzung der Marke

„Borussia Dortmund“ sowie dem Aufbau fußball-

naher Geschäftsfelder wurde die wirtschaftliche Basis

des ersten und bislang einzigen deutschen börsen-

notierten Fußball-Unternehmens erweitert. Das

Kerngeschäft wird aber auch künftig der Profifußball

mit seinen klassischen Einnahmesäulen TV-Vermark-

tung, Sponsoring, Ticketing und Merchandising bil-

den. Aus folgenden Gründen ist der BVB davon

überzeugt, seine Positionierung als führendes Fuß-

ball-Unternehmen in Nordrhein-Westfalen weiter

festigen und ausbauen zu können:

• Borussia Dortmund zählt zu den sportlich erfolg-

reichsten, bekanntesten und beliebtesten deut-

schen Fußballclubs mit einer hervorragenden

Fanbasis, die dem BVB den höchsten Zuschauer-

schnitt in ganz Europa beschert.

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Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA

Hart am Mann: Christian Wörnsattackiert den Bremer Naldo.Werder gewinnt glücklich mit 1:0.

22. Spieltag 18.02.2006

BVB – Bremen 0:1

23. Spieltag 25.02.2006

Bielefeld – BVB 1:0

Allgegenwärtig: Bielefelds Zumastemmt sich zwischen die BorussenBrzenska (l.) und Rosicky.

ERGEBNISENTWICKLUNG

Das Ergebnis der Borussia Dortmund GmbH & Co.

KGaA beträgt für das Geschäftsjahr 2005/06 I -3,9

Mio., woraus sich gegenüber dem Vorjahr eine Ver-

besserung von I 74,8 Mio. ergibt. Die Ergebnisver-

besserung ist vorrangig auf die um I 9,3 Mio. erhöh-

ten Umsatzerlöse, Einsparungen im Lizenzkader

sowie geringere Abschreibungen insbesondere auf

Spielerwerte zurückzuführen. Die Verbesserung

wurde somit im Wesentlichen im operativen

Bereich erzielt, so dass sich auch das Ergebnis der

gewöhnlichen Geschäftstätigkeit und der EBIT

deutlich positiv gegenüber dem von einschneiden-

den Sanierungsmaßnahmen geprägten Vorjahr ent-

wickelt haben.

Wir erwarten, dass sich das Ergebnis in den kom-

menden Geschäftsjahren weiterhin positiv ent-

wickelt und wir den Turnaround im operativen

Bereich bereits im Geschäftsjahr 2006/07 erreichen

können. Die Voraussetzung hierfür ist, dass die Li-

zenzmannschaft des BVB wieder sportliche Erfolge

erzielt. Kurzfristige Erlöspotenziale lassen sich aus

einer Qualifikation für den UEFA-Cup und eine

erfolgreiche Teilnahme am DFB-Pokal erschließen.

ERLÖSENTWICKLUNG

Die Umsatzerlöse haben sich in den vergangenen

beiden Geschäftsjahren in den wesentlichen fünf

Erlösfeldern wie folgt entwickelt:

ERTRAGSLAGE

ERTRAGS-, FINANZ- UND VERMÖGENSLAGE

UMSATZERLÖSE IN € MIO.

Transfererlöse

Merchandising/Catering (incl. Sonstige)

TV-Vermarktung

Sponsoring

Ticketing

0

25

50

75

100

26,4

14,9

14,4

0,7

17,5

2004/05

14,8

11,7

17,2

27,2

12,4

2005/06

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LAGEBERICHT

24. Spieltag 4.03.2006BVB – Mainz 05 1:1

25. Spieltag 11.03.2006Stuttgart – BVB 0:0

Borussen-Jubel im Schneegestöber mitWörns (M.) und Smolarek (r.). Am Endeaber jubelte Mainz über ein 1:1.

Im Gleichschritt: Dortmunds EbiSmolarek und Stuttgarts Markus Babbelträumten noch vom UEFA-Cup.

PARK in den Medien als auch das attraktive und sehr

unterschiedliche Angebot an Sponsorenleistungen in

den letzten Jahren zu einer hohen Kundenbindung

geführt.

Die Vermarktung von Fußballstadien umfasst eine

große Bandbreite an Werbemöglichkeiten rund um

das sportliche Geschehen. Neben dem Trikot-

sponsor und dem Ausrüster teilen sich die

Bandenwerbung und Cam Carpets den Platz auf

dem Spielfeld. Sponsorenwände und Aufsteller

dienen der Werbung bei Interviews in den Pausen

und nach dem Spiel. Eine Ausweitung der TV-rele-

vanten Werbung konnte beispielsweise mit dem

Umbau der vorderen Tribünenreihen realisiert wer-

den, indem neue attraktive Werbeflächen geschaf-

fen wurden. Aber auch neuentwickelte Arten der

Vermarktung bieten für die kommenden Jahre ein

weiteres Potenzial für bestehende und neue

Sponsoren.

Die stimmungsvollen Spiele während der WM 2006

haben gezeigt, dass der SIGNAL IDUNA PARK zu

den begehrtesten Spiel- und Vermarktungsstätten

Deutschlands zählt.

Erlöse aus der TV-VermarktungDie Erlöse aus der TV-Vermarktung liegen im abge-

laufenen Geschäftsjahr mit I 14,8 Mio. fast auf dem

Niveau des Vorjahres.

Das Ausscheiden in der ersten Runde des DFB

Pokals – trotz Live Übertragung – sowie der Abstieg

der 2. Mannschaft in die Oberliga Westfalen hat zu

Mindererlösen von rund I 0,5 Mio. geführt.

Die Umsatzerlöse haben sich trotz fehlender Teil-

nahme an internationalen Wettbewerben und dem

frühen Ausscheiden des BVB im DFB-Pokal in der

Saison 2005/06 deutlich von I 73,9 Mio. auf I 83,2

Mio. erhöht (Anstieg von 12,6%). Profitiert hat die

Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA hierbei u.a.

von den positiven Auswirkungen der FIFA WM 2006

und dem lukrativen Transfer von Tomas Rosicky zu

Arsenal London. Die Entwicklung der einzelnen

Erlösfelder wird nachfolgend aufgeführt.

Erlöse aus dem TicketingMit den Spieltagseinnahmen, also dem Dauer- und

Tageskartenverkauf, sowie der Teilnahme an Freund-

schaftsspielen erzielte Borussia Dortmund im ab-

gelaufenen Geschäftjahr Erlöse in Höhe von I 17,2

Mio. Im Vergleich zum vorherigen Geschäftsjahr

bedeutet dieses einen Rückgang um fast I 0,4 Mio.,

der in fehlenden Einnahmen im DFB-Pokal nach

dem Ausscheiden in der ersten Hauptrunde gegen

Eintracht Braunschweig und in leicht rückläufigen

Zuschauerzahlen begründet ist.

Erlöse aus dem SponsoringIm Bereich des Sponsorings konnte Borussia Dort-

mund Erlöse in der Größenordnung von I 27,2 Mio.

verbuchen und somit das Vorjahresergebnis von

I 26,4 Mio. um weitere I 0,8 Mio. verbessern. So

wurde der Wegfall von Erlösen durch platzierungs-

bedingte Malusregelungen mit dem Abschluss des Na-

mensrechts-Vertrages am Stadion durch die SIGNAL

IDUNA Gruppe sowie Vertragsverlängerungen be-

reits bestehender langjähriger Sponsorenverträge

nicht nur ersetzt. Neben dem Zuschauerzuspruch

haben auch die stetige Präsenz des SIGNAL IDUNA

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Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA

Florian Kringe bejubelt sein Siegtorzum 2:1-Endstand im Heimspiel gegenden 1. FC Kaiserslautern.

26. Spieltag 18.03.2006

BVB – K’lautern 2:1

27. Spieltag 25.03.2006

Hamburger – BVB 2:4

Sololauf ins Glück: Tomas Rosicky unddie BVB-Bank (im Hintergrund) beju-beln ein Tor, das erst noch fällt...

Innerhalb der sonstigen Erlöse, die im Wesent-

lichen die Position Vermietung und Verpachtung

enthalten, ist ein Zuwachs von I 2,8 Mio. auf I 4,3

Mio. zu verzeichnen. Die wesentlichen Faktoren für

den Anstieg sind die vor der FIFA WM 2006 ausge-

tragenen zwei Länderspiele im SIGNAL IDUNA

PARK, ein Teil der aus der WM erzielten Ver-

mietungserlöse sowie die weiterberechneten Kosten

während der WM-Spiele.

Erlöse aus TransfersDie Erlöse aus den Transfertätigkeiten im Wert von

I 12,4 Mio. sind im abgelaufenen Geschäftsjahr um

I 11,7 Mio. im Vergleich zum Vorjahr (I 0,7 Mio.)

angestiegen. Neben dem Verkauf der Transferrechte

von Enrique Ewerthon an Real Saragossa und Niklas

Jensen an den FC Fulham zu Beginn des Geschäfts-

jahres beinhalten die Erlöse insbesondere den Ver-

kauf der Transferrechte von Tomas Rosicky an Arse-

nal London zum 23.05.2006.

ENTWICKLUNG DER WESENTLICHENOPERATIVEN AUFWENDUNGEN

PersonalaufwandDie Personalaufwendungen konnten nach I 45,9

Mio. im Geschäftsjahr 2004/05 um I 8,6 Mio. auf

I 37,3 Mio. reduziert werden, obwohl diese im aktu-

ellen Geschäftsjahr 2005/06 rund I 3 Mio. für Steu-

errisiken der Vorjahre beinhalten. Allein im Bereich

der Lizenzmannschaft ist ein Rückgang des Perso-

nalaufwandes in Höhe von I 5,2 Mio. zu verzeich-

nen. Darüber hinaus trug auch der Verkauf des

Durch die verbesserte Platzierung über die gesamte

Saison ist im Vergleich zum Vorjahr eine Erlösstei-

gerung von nahezu I 0,5 Mio. in der TV-Vermarktung

Bundesliga zu verzeichnen. Diese ist bedingt durch

einen Anstieg des auf die aktuelle Platzierung ausge-

richteten variablen Betrages zur Ermittlung der na-

tionalen TV Erlöse. Somit konnten die o.a. fehlenden

Erlöse vollständig ausgeglichen werden.

Für die kommenden Spielzeiten ist ein Anstieg der

Erlöse in der nationalen TV-Vermarktung trotz eines

neuen Verteilungsschlüssels schon heute gewiss, nach-

dem im Dezember 2005 die Übertragungsrechte bis

zum Sommer 2009 für eine Gesamtsumme von rund

I 1,26 Mrd. vergeben wurden.

Erlöse aus dem Merchandising undCatering (incl. Sonstige)Im abgeschlossenen Geschäftsjahr 2005/06 erzielte

Borussia Dortmund in den Bereichen Merchandi-

sing und Catering einen Erlös von I 7,4 Mio.

gegenüber I 12,9 Mio. im Geschäftsjahr 2004/05.

Der Grund für den Rückgang sind neben dem Ver-

kauf des hotellennhof, der im Wege der Fokussie-

rung auf das Kerngeschäft von Borussia Dortmund

durchgeführt wurde, die Übertragung des gesamten

Fanartikel Bereiches inkl. der Vergabe von Produkt-

lizenzen in die BVB Merchandising GmbH zum

01.07.2005, deren Erlöse somit nicht mehr in der

KGaA abgebildet werden. Enthalten sind weiterhin

die Erlöse aus dem Catering an Spieltagen, dem

Verkauf an Publikationen, Vorverkaufsgebühren

sowie die Lizenzgebühren aus Veranstaltungen im

SIGNAL IDUNA PARK an Nichtspieltagen.

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LAGEBERICHT

28. Spieltag 1.04.2006M’gladbach – BVB 2:1

29. Spieltag 8.04.2006BVB – Leverkusen 1:2

Die Proteste von Christian Wörns werdenerhört, das Foulspiel von Jeff Strasserbleibt nicht ungeahndet – Elfmeter!

Flug ins Leere: Leverkusens RoutinierBernd Schneider bremst den starkenDede aus. Der Brasilianer landet hart.

gegenüber I 85,8 Mio. im Vorjahr. Neben den Auf-

wendungen für den Spielbetrieb und die Verwaltung

sind als wesentliche Positionen die Aufwendungen

für Vermarktung sowie Rechts- und Beratungskos-

ten, die im Zuge der erfolgten Kapitalerhöhung

sowie des Stadionrückkaufes entstanden sind, zu

nennen. Enthalten in den betrieblichen Aufwendun-

gen sind zudem die den ausgewiesenen Transferer-

lösen gegenüberstehenden Restbuchwerte der abge-

gebenen Transferrechte.

hotellennhof sowie die Übertragung des Merchandi-

sings zu den reduzierten Personalaufwendungen bei.

AbschreibungenDie Abschreibungen verringern sich im Vergleich

zum Vorjahreswert planmäßig um I 11,5 Mio. auf

I 7,7 Mio. Hierbei wirkten sich insbesondere die ver-

ringerten Investitionen in den Lizenzkader sowie der

Verkauf des hotellennhof aus.

Sonstige betriebliche AufwendungenDie sonstigen betrieblichen Aufwendungen belau-

fen sich im Geschäftsjahr 2005/06 auf I 57,0 Mio.

FINANZLAGE

Das kurzfristige Fremdkapital (einschl. der pas-

siven Rechnungsabgrenzungsposten) in Höhe von

insgesamt I 94,4 Mio. hat sich von 41,3% auf 52,2%

zum 30.06.2006 erhöht. Nach Verwendung der Mit-

telzuflüsse aus der bereits abgeschlossenen

Kapitalerhöhung und nach Umsetzung der am 15.

August 2006 von der außerordentlichen Hauptver-

sammlung beschlossen Bar-/Sachkapitalerhöhung

im Geschäftsjahr 2006/07 sowie aufgrund der von uns

erwarteten deutlichen Verbesserung des operativen

Ergebnisses werden wir voraussichtlich in der Lage

sein, den Bestand an kurzfristigen Schulden im kom-

menden Geschäftsjahr deutlich zu reduzieren.

KAPITALSTRUKTURANALYSE

Die Eigenkapitalquote der Borussia Dortmund

GmbH & Co. KGaA hat sich gegenüber dem

30.06.2005 von 18,1% auf 29,2 % erhöht, wobei sich

nach Durchführung der im Mai 2006 beschlossenen

Kapitalerhöhung, bei der 14.625.000 neue Aktien zu

einem Ausgabebetrag von je I 2,00 platziert wur-

den, nach Berücksichtigung des Jahresfehlbetrags

ein um I 25,3 Mio. angestiegenes Eigenkapital von

I 52,9 Mio. ergibt.

Der Anteil des mittel- und langfristigen Fremdkapi-

tals in Höhe von I 33,7 Mio. liegt mit 18,6% deut-

lich unter dem Niveau des Vorjahres (40,6%).

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Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA

Das Flehen half nicht: Amoah ließ einedicke Chance aus. Aber Marcelinho (r.)machte es auch nicht besser...

30. Spieltag 15.04.2006

Berlin – BVB 0:0

31. Spieltag 22.04.2006

BVB – Nürnberg 2:1

Erstmals in einem Bundesligaspielerzielt Florian Kringe beim 2:1 gegenNürnberg zwei (schöne!) Tore.

sowie die Eigenkapitalausstattung zu erwähnen, die

dem BVB für die weitere sportliche Entwicklung wie-

der Handlungsspielraum ermöglicht. Bereits für das

Geschäftsjahr 2006/07 können wir bei entsprechenden

sportlichen Erfolgen der Lizenzmannschaft den Turn-

around im operativen Ergebnis erzielen.

Die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der Borussia

Dortmund GmbH & Co. KGaA hat sich nach erfolg-

reicher Umsetzung der kostenseitigen Sanierung sowie

der weitestgehend abgeschlossenen Restrukturierung

der Passivseite deutlich positiv entwickelt. Vorrangig ist

hierbei die Verbesserung des operativen Ergebnisses

INVESTITIONSANALYSE

Bezüglich der Analyse der von der Borussia Dort-

mund getätigten Investitionen verweisen wir auf die

Entwicklung des langfristigen Vermögens, die Be-

standteil des Anhangs ist.

Die Zugänge bei den immateriellen Vermögensge-

genständen in Höhe von I 4,4 Mio. betreffen na-

hezu vollständig Investitionen in den Lizenzkader.

Die Zugänge der Sachanlagen in Höhe von I 8,7

Mio. betreffen im Wesentlichen die Modernisierun-

gen des SIGNAL IDUNA PARK und seines Um-

feldes im Zusammenhang mit der FIFA WM 2006.

der Spielerwerte innerhalb der immateriellen Vermö-

genswerte sowie geringeren langfristigen Forderun-

gen aus Lieferungen und Leistungen. Gleichzeitig

haben sich die kurzfristigen Vermögenswerte im We-

sentlichen aufgrund der Erhöhung der liquiden Mit-

tel um I 29,5 Mio. erhöht.

Das Gesamtvermögen der Borussia Dortmund GmbH

& Co. KGaA hat sich von I 151,3 Mio. auf I 181,0

Mio. erhöht. Hierbei hat sich der Anteil der langfri-

stigen Vermögenswerte von 82,4% auf 69,0% redu-

ziert. Die Ursache für diesen Rückgang liegt insbe-

sondere in der abschreibungsbedingten Reduzierung

VERMÖGENSLAGE

GESAMTAUSSAGE ZUR ERTRAGS-, FINANZ- UND VERMÖGENSLAGE

LIQUIDITÄTSANALYSE

Die Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA verfügt

per 30.06.2006 über I 39,6 Mio. Zahlungsmittel. Ge-

genüber dem 30.06.2005 ergibt sich somit eine Erhö-

hung von I 36,6 Mio., die im Wesentlichen aus der

durchgeführten Kapitalerhöhung sowie aus vereinnahm-

ten Transfererlösen resultiert. Die hohe Liquidität wird

zu Beginn des Geschäftsjahres 2006/07 in weiten Teilen

für die weitere Tilgung von Schulden verwendet.

Bezüglich der Analyse der Zahlungsströme aus lau-

fender Geschäftstätigkeit, Investitions- sowie Finan-

zierungstätigkeit verweisen wir auf die Kapitalfluss-

rechnung im Anhang .

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LAGEBERICHT

32. Spieltag 2.05.2006Hannover – BVB 1:2

33. Spieltag 6.05.2006BVB – Frankfurt 1:1

Ersatztorhüter Dennis Gentenaar hieltdem BVB in Hannover mit einer bra-vourösen Leistung drei Punkte fest.

Kampf um den Ball: Christoph Metzelderattackiert den Frankfurter Stefan Lexa.Die Eintracht entführt einen Punkt.

NACHTRAGSBERICHT

Zudem kann der BVB wieder uneingeschränkt über

die Namens- und Logorechte von Borussia Dort-

mund verfügen. Bis zum November werden auch

weitestgehend die in der Vergangenheit abgetrete-

nen Sicherheiten an den Spielern von Borussia Dort-

mund abgelöst werden.

Die Sparda-Bank West eG mit Sitz in Düsseldorf ist

neuer Champion-Partner von Borussia Dortmund

im Bereich Sponsoring. Die Laufzeit des Vertrages

beträgt zunächst zwei Jahre. Durch den Abschluss

wird wiederum die ungebrochene Attraktivität des

BVB für Sponsoren bestätigt. Darüber hinaus haben

wir hiermit die Anzahl unserer Champion-Partner

gegenüber der vorherigen Saison erhöht und wer-

den zusätzliche Erlöse in diesem Bereich erwirt-

schaften.

Am 15.08.2006 hat die außerordentliche Haupt-

versammlung die Erhöhung des Grundkapitals der

Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA um bis zu

Euro 17.550.000 beschlossen. Den Kommandit-

aktionären steht ein Bezugsrecht im Verhältnis 5:2

auf neue Aktien gegen Leistung einer Bareinlage in

Höhe von Euro 2,00 je Aktie zu. Soweit Komman-

ditaktionäre das mittelbare Bezugsrecht nicht aus-

üben sollten, ist dem Kapitalerhöhungsbeschluss

zufolge die Morgan Stanley & Co. International Ltd.,

London, Großbritannien, zum Bezug von bis zu

12.307.600 neuen Aktien gegen Sacheinlage

(Einbringung einer Forderung gegen die Ge-

sellschaft zum Nennwert von Euro 2,20 je Aktie)

zugelassen.

Dank der euphorischen WM steht der Bundesliga

erneut ein Rekordjahr bevor. Borussia Dortmund hat

mit rund 45.000 verkauften Dauerkarten wie schon

in den vergangenen Jahren seine Spitzenposition in

der Bundesliga behauptet. Damit können wir im

Bereich Ticketing von einer hohen Stadionauslastung

für die kommende Saison ausgehen.

Nach dem Bilanzstichtag hat der BVB weitere wich-

tige Personalentscheidungen getroffen. So wurde der

Vertrag mit Cheftrainer Bert van Marwijk sowie dem

gesamten Trainerstab vorzeitig um ein weiteres Jahr

bis zum 30.06.2008 verlängert. Darüber hinaus hat

der brasilianische Nationalspieler Tinga einen Drei-

Jahres-Vertrag bis zum 30.06.2009 unterschrieben,

nachdem der 28-jährige Mittelfeldspieler (mit vollem

Namen Paulo Cesar Fonseca do Nascimento) mit

dem SC International Porto Alegre die südamerika-

nische Champions League „Copa Libertadores“ ge-

wonnen hat. Die Qualität des Lizenzkaders wurde

zudem mit den weiteren Neuzugängen Steven Pie-

naar, Nelson Valdez, Alexander Frei und Martin

Amedick gegenüber der vorherigen Saison weiter

verstärkt, so dass die Qualifikation für den UEFA-

Cup in der Saison 2006/07 realistisch erscheint.

Dieses Ziel erscheint auch trotz des verhaltenen

Saisonstarts und des Verkaufs der Transferrechte von

Nationalspieler David Odonkor an den spanischen

Erstligisten Betis Sevilla erreichbar. Zudem sollte die

2. Hauptrunde im DFB-Pokal zu erreichen sein.

Gegner in der ersten Runde ist hier der bayerische

Landesligist TSG Thannhausen.

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Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA

In München spielt Koller (hier gegenIsmael) nach Kreuzbandriss erstmalsvon Beginn an und erzielt zwei Tore!

34. Spieltag 13.05.2006

München – BVB 3:3

1. Spieltag 11.08.2006

München – BVB 2:0

Borussia Dortmund bestritt am 11.August das Auftaktspiel beim FC BayernMünchen – und verlor es mit 0:2.

Die Kommanditaktionäre haben innerhalb der Be-

zugsfrist ihr mittelbares Bezugsrecht über 7.567.585

neue Aktien ausgeübt und diese gegen Bareinlagen

zum Ausgabebetrag von insgesamt I 15.135.170,00

gezeichnet. Die weiteren 9.982.415 Aktien wird die

Morgan Stanley & Co. International Ltd., Großbri-

tanien zeichnen. Die Einlage erfolgt durch Abtretung

einer Teilforderung ihrer Schwestergesellschaft Mor-

gan Stanley Bank International Ltd. von nominal

Euro 21.961.313,00 an die Borussia Dortmund

GmbH & Co. KGaA.

Mit der Zustimmung zur Kapitalerhöhung und deren

vollständiger Zeichnung kann nach unserer Auf-

fassung durch die hierdurch ermöglichte erhöhte

Liquidität und dem weiteren deutlichen Abbau der

Verbindlichkeiten die Sanierung des BVB abge-

schlossen werden.

Darüber hinaus beschloss die außerordentliche

Hauptversammlung ebenfalls die Schaffung eines bis

zum 31.07.2011 befristeten genehmigten Kapitals in

Höhe von I 21.937.500.

Zur Absicherung gegen künftige Zinsänderungs-

risiken wurde im August 2006 für das am Bilanz-

stichtag auf Basis des 6-Monats-EURIBOR zzgl. 2

v.H. variabel verzinsliche Darlehen in Höhe von

Euro 79,2 Mio. ein Festsatzswap abgeschlossen.

Dieses auf eine Laufzeit von 15 Jahren ausgelegte

Zinssicherungsgeschäft führt künftig zu einer von

der tatsächlichen Zinsentwicklung unabhängigen

Zinsbelastung auf Basis eines Zinssatzes in Höhe von

6,195 v.H. Das Zinssicherungsgeschäft kann erstma-

lig beidseitig nach 5 Jahren gegen eine Ausgleichs-

zahlung in Höhe des Marktwertes des Swaps been-

det werden.

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LAGEBERICHT

2. Spieltag 19.08.2006BVB – Mainz 1:1

DFB-Pokal 9.09.2006Thannhausen – BVB 0:3

Bundesliga-Premiere: Martin Amedick Die TSG Thannhausen spielte vieleChancen heraus.

möglichen, die verantwortlichen Mitarbeiter bezüg-

lich der Risikosituation sensibilisieren und somit die

Grundlage zur Früherkennung von Risiken und

Chancen schaffen.

Auch die laufende Unternehmensplanung und -kon-

trolle im Finanzbereich von Borussia Dortmund bie-

tet die Möglichkeit, mögliche Risiken einzuschätzen

und ggf. geeignete Gegenmaßnahmen einzuleiten.

Das integrierte ERP-System, das alle Unterneh-

mensbereiche umfasst, ermöglicht zudem Auswer-

tungen, die der Unterstützung des Früherkennungs-

prozesses dienen.

Die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage von Bo-

russia Dortmund könnte durch die im Folgenden

aufgeführten Risiken negativ beeinflusst werden.

Hierbei ist zu berücksichtigen, dass das Unterneh-

mensumfeld auch durch eine Vielzahl volkswirt-

schaftlicher Unwägbarkeiten wie bspw. einem gerin-

gem Wirtschaftswachstum, hoher Arbeitslosigkeit

insbesondere im Ruhrgebiet oder einem erhöhten

Wettbewerbsdruck in der Region geprägt wird.

Unter Berücksichtigung aller Chancen- und Risiko-

faktoren passt die Geschäftsführung von Borussia

Dortmund sowohl ihre kurzfristige Unternehmens-

planung als auch ihre mittel- und langfristige Ge-

schäftsstrategie laufend an.

Die Geschäftstätigkeit von Borussia Dortmund, die

sich im Wesentlichen auf den sportlichen Bereich

sowie die sich hieraus ergebende Vermarktung kon-

zentriert, ist einer Reihe von spezifischen Risiken

ausgesetzt, die sich sowohl extern als auch aus dem

gewöhnlichen Geschäftsbetrieb ergeben und die

weitere Entwicklung negativ beeinflussen können.

Die Geschäftsführung hat die Aufgabe, diese Risiken

frühzeitig zu erkennen und zu kontrollieren. Unser

vorrangiges Ziel ist eine Minimierung der Risiken

und eine konsequente Nutzung der Chancen, die

sich im Verlauf der Geschäftsentwicklung von Borus-

sia Dortmund ergeben. Diese Aufgabe verfolgen wir

mit Unterstützung verantwortlicher Mitarbeiter, die

in das Risiko- und Chancenmanagement eingebun-

den sind.

Unternehmensrisiken entstehen durch externe und

interne Ereignisse, die Auswirkungen auf das Er-

reichen kurzfristiger Ziele oder langfristiger Strate-

gien sowie auf die finanzielle Situation des Unter-

nehmens haben können. Die Überwachung und

Kontrolle der Risiken der laufenden und zukünfti-

gen Geschäftsentwicklung erfolgt durch ein laufend

fortentwickeltes Risikomanagementsystem. Dieses

System umfasst sowohl quantitative als auch qualita-

tive Bestandteile, die laufende Risikoinventuren er-

RISIKOMANAGEMENTSYSTEM

RISIKOBERICHT

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Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA

So feierte die Mannschaft mit ihrenFans den Sieg in Stuttgart.

3. Spieltag 26.08.2006

Stuttgart – BVB 1:3

4. Spieltag 26.08.2006

BVB – Hamburg 1:0

Steven Pienaar wird hier von demHamburger Mathijsen attackiert.

Falle – unter Abwägung der Chancen und Risiken –

eine Lösung suchen, die in einer mittelfristigen

Betrachtung den strategischen Zielen angemessen

Rechnung trägt.

PERSONALRISIKEN

Die zukünftige wirtschaftliche und sportliche Ent-

wicklung von Borussia Dortmund ist wesentlich von

der Leistung der Mitarbeiter abhängig. Dem Lizenz-

spielerkader kommt hierbei die entscheidende Be-

deutung zu. Fehlinvestitionen in diesem Bereich

hätten tief greifende Auswirkungen auf sportliche

und somit wirtschaftliche Ziele. Darüber hinaus

könnten auch massive Verletzungsprobleme in der

Mannschaft des BVB einen negativen Einfluss auf

die sportlichen und wirtschaftlichen Ziele der

Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA haben.

Unternehmerische Entscheidungen und deren

Durchsetzung sind die Basis des Unternehmens-

erfolges. Der BVB ist für die Realisierung seiner

Ziele auf qualifizierte Fach- und Führungskräfte an-

gewiesen. Insbesondere im Bereich des Risikomana-

gements müssen die verantwortlichen Mitarbeiter

eine unternehmerische Denk- und Handlungsweise

entwickeln, die den besonderen Herausforderungen

dieses Bereichs gerecht wird. Die Organisations-

struktur von Borussia Dortmund mit ihren klaren

Strukturen und Verantwortungsbereichen bildet

hierfür die entscheidende Grundlage.

WETTBEWERBSRISIKEN

Um dem Wettbewerb vor allem im Vorfeld der FIFA

WM 2006 standhalten zu können, wurden bundes-

STRATEGISCHE RISIKEN

Im professionellen Sportmanagement liegt die ent-

scheidende Herausforderung darin, sportliche und

wirtschaftliche Ziele in Einklang zu bringen, was im

Wesentlichen bedeutet, mit begrenztem wirtschaft-

lichen Budget, sportliche Ziele zu erreichen, die den

finanziellen Spielraum für die weitere Zukunft erwei-

tern könnten. Auf diesem Weg hat sich die Geschäfts-

führung von Borussia Dortmund verpflichtet, keine

finanziellen Risiken einzugehen, die die Existenz des

BVB gefährden.

Die Finanz- und Unternehmensentwicklung ist ent-

scheidend vom sportlichen Erfolg abhängig. Da

sportlicher Erfolg nicht planbar ist, kann hierfür nur

eine erfolgreiche Basis durch das verantwortliche

Management geschaffen werden. Investitionen sind

daher insbesondere im Lizenzspielerkader eine not-

wendige Voraussetzung für die Erreichung sportli-

cher Ziele wie z.B. einer Qualifikation für den UEFA-

Cup. Zum Erreichen wirtschaftlicher Ziele ist es

unter bestimmten Voraussetzungen allerdings not-

wendig, vorgesehene Investitionen und Entschei-

dungen zu verschieben, da diese nur zu Lasten einer

erneuten Neuverschuldung möglich wären. Ferner

wird nach wirtschaftlichen Überlegungen ggf. auch

ein Spielerverkauf durchgeführt, der allein nach

sportlichen Kriterien ausgeblieben wäre.

Zwischen der Verfolgung wirtschaftlicher und

sportlichen Interessen entsteht somit vor allem bei

nachhaltiger Verfehlung der sportlichen Ziele ein

Konflikt bzw. eine gegenseitige negative Beeinfluss-

ung von sportlicher und wirtschaftlicher Entwick-

lung. Die Geschäftsführung wird in einem solchen

EINZELRISIKEN

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LAGEBERICHT

weit Fußballstadien neu gebaut und modernisiert.

Im Vergleich zu vielen Mitwettbewerbern konnte

Borussia Dortmund bei der Erweiterung und

Modernisierung des SIGNAL IDUNA PARK nicht

auf öffentliche Fördergelder zurückgreifen, so dass

Borussia Dortmund ein höheres Risiko als seine

Wettbewerber trägt. Darüber hinaus besteht in

Nordrhein-Westfalen mit zurzeit sieben Vereinen in

der 1. und vier Vereinen in der 2. Bundesliga eine

ungewöhnlich hohe Konzentration von Wettbe-

werbern, wodurch sich negative Auswirkung bei der

Akquisition regional ansässiger Sponsoren ergeben

könnten.

ABSATZRISIKEN

Nachhaltig ausbleibender sportlicher Erfolg hätte

einen signifikant negativen Einfluss auf das Ver-

marktungspotenzial von Borussia Dortmund. Hier-

von wären direkt die Erlösbereiche Ticketing,

Sponsoring sowie unser Merchandisinggeschäft mit

Umsatzeinbußen betroffen, da sie unmittelbar von

der sportlichen Entwicklung des BVB abhängig sind

und momentan auf sehr hohem Niveau liegen.

Darüber hinaus würden wir bei Verfehlung sport-

licher Ziele auch keine zusätzlichen Erlöspotenziale

erschließen, die vorrangig im Bereich der TV-

Vermarktung bei UEFA Champions League- und

UEFA-Cup-Spielen liegen.

ENTWICKLUNGSBEEINTRÄCHTIGENDEUND BESTANDSGEFÄHRDENDE RISIKEN

Borussia Dortmund benötigt zur Teilnahme an Spie-

len der Bundesliga die vom DFL jeweils für eine

Saison erteilte Lizenz. Der Lizenzentzug oder die

Verweigerung der Lizenz aufgrund von Nichter-

füllen von Auflagen bzw. dem Nachweis wirtschaft-

licher Leistungsunfähigkeit hätten einen Zwangsab-

stieg zur Folge. Die mit dem Zwangsabstieg

verbundenen Ertrags- und Liquiditätsauswirkungen

würden den Bestand des Unternehmens gefährden.

Das Risiko der Nichterteilung der Lizenz haben wir

durch Umsetzung der Sanierung, der Restrukturie-

rung der Verbindlichkeiten, dem neuen Hauptspon-

sorenvertrag mit der R.A.G., der Vermarktung des

SIGNAL IDUNA PARK sowie moderaten Nettoin-

vestitionen in den Lizenzkader deutlich reduziert, so

dass sich aus dem Lizenzierungsverfahren nach

unserer Auffassung zukünftig kein unmittelbares

entwicklungsbeeinträchtigendes und bestandsge-

fährdendes Risiko mehr ergibt. Die DFL deutsche

Fußball Liga GmbH hat am 20.04.2006 mitgeteilt,

dass sie die Kriterien zur Erteilung der Lizenz für

die Spielzeit 2006/2007 als gegeben ansieht. Die

Entscheidung der DFL ist mit keinen Bedingungen

für Borussia Dortmund verbunden. Sie enthält ledig-

lich übliche administrative Auflagen, die Berichts-

und Nachweispflichten betreffen.

Durch die nach Umsetzung der am 15.08.2006 be-

schlossenen Kapitalerhöhung und der sich daran an-

schließenden Tilgung weiterer Finanzschulden ist

die Restrukturierung der Verbindlichkeiten von

Borussia Dortmund abgeschlossen.

Die in den vergangenen Jahren bestehende Be-

standsgefährdung dürfte damit endgültig überwun-

den sein.

5. Spieltag 22.09.2006Gladbach – BVB 1:0

6. Spieltag 29.09.2006BVB – Hannover 2:2

Frei zum Zweiten: Keller angelt demBVB-Stürmer den Ball vom Fuß.

Kruska, Kringe und Pienaar feiern denzweifachen Torschützen Ebi Smolarek.

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Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA

Wir werden auf einer soliden Eigenkapitalbasis

ohne unkalkulierbare finanzielle Risiken einzugehen

den eingeschlagenen Kurs fortsetzen, so dass der BVB

wieder zu einem führenden Fußballclub in Deutsch-

land und ggf. auch in Europa wird.

Nach Abschluss der Sanierung, der Restrukturierung

der Verbindlichkeiten der Borussia Dortmund GmbH

& Co. KGaA sowie gezielter Verstärkungen des Li-

zenzkaders, ist Borussia Dortmund wieder in der

Lage, um die ersten fünf Plätze in der Bundesliga mit-

zuspielen.

VORAUSSICHTLICHE KONZERNENTWICKLUNG

Medien-Verträge in den vorliegenden Daten noch

nicht enthalten. Fünf Jahre nach der Insolvenz der

KirchGruppe, deren Ausfall als Hauptgeldgeber die

Clubs vor erhebliche Herausforderungen stellte,

steht die Liga besser da denn je. Der Profi-Fußball ist

gestärkt aus der Krise der Fernseh- und Werbe-

märkte hervorgegangen. Harte Einschnitte einer-

seits, aber andererseits auch nachhaltiges Wirt-

schaften mit der Bereitschaft zu Investitionen in die

Zukunft beginnen sich auszuzahlen.

Der Profi-Fußball in Deutschland boomt wie noch

nie. Die ungebrochene Popularität bei den Fans und

das daraus resultierende Interesse von Medien-

Unternehmen und Sponsoren machen die Bundes-

liga auch wirtschaftlich zu einer Erfolgsstory. So gute

Zahlen wie in der vergangenen Spielzeit haben die

Vereine und Kapitalgesellschaften des Lizenz-Fuß-

balls seit Gründung des Ligaverbandes im Jahre 2000

nicht vorweisen können. Und dabei ist der Anstieg

der TV-Erlöse aufgrund der ab Juli 2006 gültigen

ERWARTETE WIRTSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN

PROGNOSEBERICHT

Nichtteilnahme am internationalen Geschäft gefähr-

det nicht die Existenz von Borussia Dortmund. Für

den Fall einer Qualifikation für UEFA-Cup oder

Champions League wird sich unsere Ertrags-,

Finanz- und Vermögenslage weiter verbessern.

Gegenüber dem Vorjahr ist es uns gelungen, be-

richtspflichtige entwicklungsbeeinträchtigende und

bestandsgefährdende Risiken durch Umsetzung der

Sanierung und der Restrukturierung unserer Ver-

bindlichkeiten entscheidend zu eliminieren. Die

GESAMTAUSSAGE ZUR RISIKOSITUATION

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LAGEBERICHT

ERWARTETE DIVIDENDEN

Vor dem Hintergrund der sehr hohen kumulierten

Verluste der Vergangenheit planen wir trotz deutli-

cher Ergebnisverbesserungen in den nächsten Ge-

schäftsjahren keine Dividendenzahlungen. Unter der

Voraussetzung nachhaltiger Gewinne, die nur durch

Teilnahme an internationalen Wettbewerben zu rea-

lisieren sind, werden wir – nachdem die Ver-

schuldung zunächst weiter deutlich abgesenkt wer-

den soll – die Ausschüttung von Dividenden in

Betracht ziehen.

VORAUSSICHTLICHE ENTWICKLUNGWESENTLICHER OPERATIVERAUFWENDUNGEN

Die operativen Aufwendungen werden im Geschäfts-

jahr 2006/07 weiter sinken. So erwarten wir bspw. im

Bereich Rechts- und Beratungskosten nach der er-

folgreichen Umsetzung der Sanierung sowie der Re-

strukturierung der Passivseite einen Rückgang von

rund I 4,0 Mio. Die vertragliche Neuregelung der

Stadionmiete ist ein weiterer wesentlicher Faktor zur

Reduzierung der operativen Aufwendungen.

VORAUSSICHTLICHE ENTWICKLUNGDER UMSÄTZE

Die Umsatzerlöse werden ohne weitere Transferer-

löse sowie außerordentlichen Erfolg im DFB-Pokal

im Geschäftsjahr 2006/07 voraussichtlich rund I 80

Mio. betragen. Durch eine Qualifikation für den

UEFA-Cup sowie eine mittelfristige Etablierung des

BVB im internationalen Geschäft könnten die Um-

satzerlöse auf deutlich über I 85 Mio. ansteigen. Eine

Teilnahme an der UEFA Champions League würde

das Umsatzpotenzial voraussichtlich auf über I 95

Mio. erhöhen.

VORAUSSICHTLICHEERGEBNISENTWICKLUNG

Wir erwarten bereits für die Saison 2006/07 einen

Turnaround beim operativen Ergebnis (EBIT). Er-

gebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit sowie

Unternehmensergebnis werden sich gegenüber

2005/06 weiter deutlich verbessern.

Realistischerweise ist das Saisonziel die Qualifika-

tion für den UEFA-Cup. Sollten wir dieses Ziel errei-

chen, würden wir durch höhere Ticketing-, Sponso-

ring-, TV- sowie Cateringerlöse ab der Saison 2007/08

weitere deutliche Ergebnisverbesserungen erzielen.

ERWARTETE ERTRAGSLAGE

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Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA

deren finanzielle Auswirkungen jedoch in hohem

Maße auch vom Losglück abhängig sind.

Der Lizenzkader von Borussia Dortmund verfügt mit

seinen vielen jungen und talentierten Spielern über

ein enormes Potenzial. Spieler wie David Vrzogic,

Nuri Sahin, Sebastian Tyralla als junge BVB-Eigen-

gewächse, etablierte Stammspieler wie Christoph

Metzelder, Sebastian Kehl, Roman Weidenfeller,

Christian Wörns oder Dede sowie Neuzugänge wie

Steven Pinaar, Nelson Valdez, Tinga und Alexander

Frei werden den BVB in Zukunft wieder an die

Spitze Deutschlands und evtl. sogar weiter führen

können. Neben den sich von uns angestrebten sport-

lichen Erfolgen ermöglicht diese Mannschaft eine

deutliche Verbesserung der Ertragskraft und bietet

enorme Transferpotenziale für die Zukunft.

Die größten Chancen für Borussia Dortmund liegen

in der Erschließung zusätzlicher Erlöspotenziale

durch die Teilnahme an internationalen Wettbewer-

ben wie dem UEFA-Cup und der UEFA Champions

League. So würde eine Teilnahme an der Gruppen-

phase des UEFA-Cups bereits Mehrerlöse von ca.

I 5 Mio. bedeuten, die sich aus zusätzlichen TV-,

Ticketing- und Sponsoringerlösen ergeben würden.

Ein Erreichen der Gruppenphase in der UEFA

Champions League würde uns schätzungsweise einen

Mehrumsatz von mindestens I 10 Mio. garantieren.

Darüber hinaus sind aus einer internationalen Prä-

senz auch positive Auswirkungen auf das Merchan-

dising-Geschäft wahrscheinlich.

Ein weiteres wesentliches Ertragspotenzial stellt

die erfolgreiche Teilnahme an den nationalen Pokal-

wettbewerben DFB-Pokal und DFL Ligapokal dar,

CHANCEN

ren und hierbei keinerlei unkalkulierbare finanziel-

le Risiken eingehen. Dies bedeutet insbesondere,

dass wir nur insoweit investieren werden, wie es uns

der voraussichtliche finanzielle Spielraum ermög-

licht. Wir werden daher im Rahmen der

Investitionsplanung keine unsicheren sportlichen

Erfolge einkalkulieren, die bei Ausbleiben dieser

Erfolge zu einer wesentlichen Neuverschuldung

führen würde.

VORAUSSICHTLICHELIQUIDITÄTSENTWICKLUNG

Nach Durchführung der am 15.08.2006 beschlosse-

nen Kapitalerhöhung, der sich daran anschließenden

weiteren Rückführung von Finanzverbindlichkeiten

sowie der voraussichtlichen Verbesserung des Ergeb-

nisses werden wir ab dem Geschäftsjahr 2007/08 in

der Lage sein, substantielle finanzielle Überschüsse

zu erwirtschaften, die den Handlungsspielraum und

die Wettbewerbsfähigkeit von Borussia Dortmund

deutlich steigern werden.

FINANZPLANUNG

Durch die Verbesserung der Ertragslage sowie der

Umstrukturierung der Verbindlichkeiten, die insbe-

sondere auch eine langfristige Finanzierung der Sta-

dionanteile enthält, werden wir voraussichtlich in der

Lage sein, unsere Verbindlichkeiten weiter deutlich

zu senken. Dies wird insbesondere durch die ratier-

liche Rückführung der langfristigen Stadionfinan-

zierung ab dem Geschäftsjahr 2007/08 umgesetzt,

während sich der Bestand der übrigen Verbindlich-

keiten im Rahmen der operativen Tätigkeit relativ

konstant entwickeln wird.

INVESTITIONSPLANUNG

Der Schwerpunkt unserer Investitionstätigkeit liegt

zukünftig im Lizenzkader, weiteren Modernisierun-

gen des SIGNAL IDUNA PARK und seines Umfel-

des sowie dem möglichen Ausbau unseres neuen

Trainingszentrums. Wir werden uns somit auf das

Kerngeschäft von Borussia Dortmund konzentrie-

ERWARTETE FINANZLAGE

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61

LAGEBERICHT

den Umständen, die ihr im Zeitpunkt, in dem die

Rechtsgeschäfte vorgenommen wurden, bekannt

waren, jeweils angemessene Gegenleistungen erhal-

ten. Andere Maßnahmen im Sinne von § 312 Absatz

1 AktG wurden im Geschäftsjahr nicht getroffen

oder unterlassen.

Dortmund, den 8. September 2006

Borussia Dortmund Geschäftsführungs-GmbH

In dem von der Borussia Dortmund GmbH & Co.

KGaA gemäß § 312 AktG erstellten Abhängig-

keitsbericht werden die Beziehungen zum BV.

Borussia 09 e.V. Dortmund als beherrschendes

Unternehmen dargestellt.

Bei den im Bericht über die Beziehungen zu ver-

bundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsge-

schäfte hat die Gesellschaft im Geschäftsjahr nach

SCHLUSSERKLÄRUNG ZUM ABHÄNGIGKEITSBERICHT

Wir werden in der weiteren Entwicklung keine

finanziellen Risiken mehr eingehen, die die Existenz

von Borussia Dortmund gefährden. Erwirtschaftete

Überschüsse sind die Grundvoraussetzung für wei-

tere Investitionen in den Spielerkader. Wir sind

überzeugt davon, dass dieser Weg der richtige ist,

um Borussia Dortmund wieder an die Spitze der

Bundesliga zu führen.

Der BVB ist nach Abschluss der Sanierung und der

Restrukturierung mit ihrem Schwerpunkt auf dem

Rückkauf der Stadionanteile wieder in der Lage,

Investitionen in den Lizenzkader zu tätigen, die die

Qualität der Mannschaft deutlich erhöhen. Die Ver-

pflichtungen der Nationalspieler Steven Pinaar,

Alexander Frei, Nelson Valdez und Tinga belegen

das sehr eindrucksvoll. Die Qualifikation für den

UEFA-Cup in der Saison 2006/07 ist ein realistisches

Ziel durch das wir die zukünftige Ertragskraft von

Borussia Dortmund weiter stärken können.

GESAMTAUSSAGE ZUR VORAUSSICHTLICHEN ENTWICKLUNG

SONSTIGE ANGABEN

Thomas TreßGeschäftsführer

Hans-Joachim WatzkeVorsitzender der Geschäftsführung

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Fall und AufstiegVier Jahre zweitklassig

62

DER FALL IN DIE ZWEITKLASSIGKEIT

Die Vereinsgeschichte von Borussia Dortmund hatviele Höhepunkte – aber sie ist auch von Rück-schlägen geprägt. Wobei der BVB bemerkenswer-ter Weise aus jeder durchschrittenen Talsohlegestärkt hervor ging. Ähnlich verhielt es sich auchin der Saison 1971/72, als Borussia den ersten undeinzigen Bundesliga-Abstieg zu verkraften hatte.

Den Ruhm, erster deutscher Europapokalsieger zusein, konnten die Dortmunder Borussen in keinerWeise nutzen. Im Gegenteil: Anfang der 1970-erJahre setzte ein nie für möglich gehaltener Abwärts-trend ein. Nicht nur sportlich, sondern auch mitden Finanzen ging es steil bergab. Die Folgenwaren katastrophal: Die letzten Asse wie Willi Neu-berger oder Siegfried Held verließen den BVB,unbekannte Amateure aus der Umgebung solltendie Lücken stopfen. Diese Rechnung konnte nichtaufgehen. Nach Platz 13 im Vorjahr drehte sich dieAbwärtsspirale in der Saison 1971/72 immerschneller. Mit 1:11 ging der BVB in dieser Saisonbei Bayern München unter, auch die Hoffnung derVerantwortlichen, aufgrund des „Bundesliga-Skan-dals“, von dem Borussia Dortmund nicht betroffenwar, am „grünen Tisch“ in der Liga zu bleiben,erfüllte sich nicht. Als Tabellensiebzehnter mit 20Niederlagen musste der BVB absteigen. Für vierlange Jahre sollten die Kontrahenten Barmbek-Uhlenhorst, Olympia Wilhelmshaven oder FCMülheim-Styrum heißen.

Der Samson-Löwe zierte in den

Siebzigern das Trikot des BVB.

1974: Eröffnung des

Westfalenstadions,

heute SIGNAL IDUNA

PARK, mit der Partie

BVB–Schalke.

WIEDERAUFSTIEG UNDWECHSELHAFTE JAHRE

Als Steigbügelhalter für die Renaissance derBorussia Mitte der 70-er Jahre diente das 1974 fer-tiggestellte Westfalenstadion, das - als reine Fuß-ballarena konzipiert - Maßstäbe setzte, wenigerdurch Komfort (mehr als zwei Drittel der 54.000Plätze waren Stehplätze), vielmehr durch eine bisdahin in Deutschland nicht gekannte Nähe zumSpielfeld. Bis zu 50.000 Fans pilgerten zu denZweitliga-Zeiten in den neuen Tempel an der Stro-belallee, und am 23. Juni 1976 war im zweitenRelegationsspiel gegen den Süd-Vizemeister 1. FCNürnberg die Rückkehr in die Eliteklasse perfekt.

Prolog _GB06 RZ END 20.10.2006 19:54 Uhr Seite 24

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1982 – Rückkehr in den UEFA-Cup gegen

die Glasgow Rangers.

� 1971 � 1976 � 1989�

63

Es ist vollbracht: Lothar Huber (l.) und Horst Bertram feiern nach dem Sieg

gegen Nürnberg den Wiederaufstieg.

„Otto wir danken Dir“ Trainer Otto Rehhagel mit Ede Kasperski (l.) und

Horst Bertram (r.) nach dem Aufstiegskrimi am 25. Juni 1976.

Mannschaftsposter 1976 nach dem Wiederaufstieg

in die Bundesliga.

JAHRESCHRONIK 1972

AUGUST/SEPTEMBER

26.8.-11.9. Die XX. Olympischen

Sommerspiele finden in München und

in Kiel statt.

DEZEMBER

10.12. Der Literatur-Nobelpreis wird in

Stockholm an Heinrich Böll verliehen.

JAHRESCHRONIK 1976

JUNI

1.6. RAF-Terrorist Andreas Baader

wird verhaftet.

7.6. RAF-Terroristin Gudrun Ensslin

wird verhaftet.

15.6. RAF-Terroristin Ulrike Meinhof

wird verhaftet.

JULI

7.7. Der ehemalige Bundespräsident

Gustav Heinemann stirbt im Alter von

76 Jahren.

OKTOBER

29.10. Erich Honecker wird zum Vor-

sitzenden des Staatsrates und des

Verteidigungsrates gewählt. Damit

bekleidet er als SED-Generalsekretär

die drei höchsten Ämter in der DDR.

DEZEMBER

15.12. Der Bundestag wählt Helmut

Schmidt erneut zum Bundeskanzler der

Republik.

Prolog _GB06 RZ END 20.10.2006 19:54 Uhr Seite 25

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Neue TriumphePokalsieg 1989

64

Umzug durch Dortmund nach dem 89-er Pokal-Triumph:

Andy Möller hält den Pott in den Händen.

Die Original-Torwart-

Handschuhe von Teddy

de Beer aus dem Finale.

Auch wenn den Schwarzgelben in den Jahrennach dem Wiederaufstieg einige Highlights

gelangen, waren diese Jahre geprägt von sportlicherDurchschnittlichkeit. Die Treue der Fans aber istseit jeher sprichwörtlich, und so war es folgerichtig,dass die Rückkehr auf die europäische Fußball-

Zuschauer sahen am 15. September 1982 das ersteEuropapokalspiel nach fast 16-jähriger Abstinenz.0:0 endete das Erstrunden-Hinspiel im UEFA-Cupgegen die Glasgow Rangers. Es sollte für fünf wei-tere Jahre der letzte Auftritt in einem europäischenKlub-Wettbewerb sein. Am 20. Oktober 1984 woll-ten nur noch 12.000 Besucher das Bundesligaspielgegen den Karlsruher Sportclub verfolgen. Es warder zweitschwächste Besuch, der jemals im Westfa-lenstadion gezählt wurde. Borussia erlebte magereJahre, feierte aber auch einen weiteren Titel: DenSieg im DFB-Pokal 1989. Der frisch operierteNorbert Dickel hatte sich nach Knieverletzung aufstellen lassen und zwei Tore erzielt, der „Heldvon Berlin“ war geboren.

Zum zweiten Mal in seiner Geschichte

gewinnt der BVB 1989 den DFB-Pokal.

Fest auf dem Friedensplatz: Pokal gewonnen.

Prolog _GB06 RZ END 20.10.2006 19:55 Uhr Seite 26

Bühne vor ausverkauftem Haus stattfand. 52.000

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�S. 84

65

� 1971 � 1976 � 1989�

Ein Foto, das berühmt

wurde: „Nobby“ Dickel

nach seinem Tor zum 1:1.

Dieses Motiv wählte der

„Held von Berlin“ für

seine Autogrammkarte.

Die „Schüssel“ in Berlin in schwarz-

gelber Hand.

Kam 1990 zum BVB: Flemming

Povlsen (li.), hier mit Frank Mill.

Der heutige Sportdirektor Michael Zorc

1989 mit dem DFB-Pokal.

1989 gewinnt der BVB auch den

Supercup.

JAHRESCHRONIK 1989

JANUAR

20.1. Der Republikaner George Bush

tritt als 41. Präsident der Vereinigten

Staaten von Amerika die Nachfolge

von Ronald Reagan an.

JULI

14.7. Zeitgleich mit den Feierlichkei-

ten zum 200. Geburtstag Frankreichs

findet der 15. Weltwirtschafts-Gipfel

in Paris statt.

SEPTEMBER

30.9. Bundesaußenminister Hans-

Dietrich Genscher (FDP) verkündet

auf dem Balkon der Deutschen Bot-

schaft in Prag, dass alle DDR-

Flüchtlinge, die sich in den deutschen

Botschaften in Prag und Warschau

befinden, ausreisen dürfen.

OKTOBER

7.10. Michail Gorbatschow nimmt an

den Feierlichkeiten zum 40. Jahrestag

der DDR teil und mahnt Reformen an

mit dem Satz, der Weltgeschichte

schrieb: „Wer zu spät kommt, den

bestraft das Leben.“

NOVEMBER

10.11. Die Mauer fällt!

Deutschland jubelt und dankt

Michail Gorbatschow.

Prolog _GB06 RZ END 20.10.2006 19:55 Uhr Seite 27

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A K T I V A 30.06.2006 30.06.2005€ T€

A. Anlagevermögen

I. Immaterielle Vermögensgegenstände

1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechteund Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 3.530.191,35 14.777,1

2. Geleistete Anzahlungen 3.125.200,00 0,0

6.655.391,35 14.777,1

II. Sachanlagen

1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten auf fremden Grundstücken 21.959.674,59 19.094,5

2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 8.063.598,97 5.716,53. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 466,46 4.589,1

30.023.740,02 29.400,1

III. Finanzanlagen

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 55.329.247,37 44.498,2

2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 23.763.531,19 23.630,9

3. Beteiligungen 95.632,18 95,5

4. Sonstige Ausleihungen 200.703,82 121,9

79.389.114,56 68.346,5

B. Umlaufvermögen

I. Vorräte

1. Waren 52.187,44 613,0

2. Geleistete Anzahlungen 1.404,60 0,0

53.592,04 613,0

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 19.815.852,43 24.321,8

2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 3.352.509,16 3.008,9

3. Sonstige Vermögensgegenstände 1.527.953,61 6.504,7

24.696.315,20 33.835,4

III. Wertpapiere

Eigene Anteile 54.425,88 59,1

IV. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 39.551.503,95 2.992,8

C. Rechnungsabgrenzungsposten 610.503,87 1.280,2

181.034.586,87 151.304,2

66

Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA

Bilanz

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P A S S I V A 30.06.2006 30.06.2005€ T€

A. Eigenkapital

I. Gezeichnetes Kapital 43.875.000,00 29.250,0

II. Kapitalrücklage 14.625.000,00 0,0

III. GewinnrücklageRücklage für eigene Anteile 54.425,88 59,1

IV. Bilanzverlust -5.679.000,60 -1.770,7

52.875.425,28 27.538,4

B. Rückstellungen

1. Steuerrückstellungen 2.899.200,00 102,3

2. Sonstige Rückstellungen 23.011.300,00 20.678,0

25.910.500,00 20.780,3

C. Verbindlichkeiten

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 64.782.592,56 30.055,4

2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 8.229.651,93 17.069,5

3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 6.355.295,91 5.859,7

4. Sonstige Verbindlichkeiten 13.998.168,53 36.019,7

93.365.708,93 89.004,3

D. Rechnungsabgrenzungsposten 8.882.952,66 13.981,2

181.034.586,87 151.304,2

67

JAHRESABSCHLUSS

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7/2005 - 6/2006 7/2004 - 6/2005

€ T€

1. Umsatzerlöse 83.255.581,53 73.947,4

2. Sonstige betriebliche Erträge 6.750.784,31 4.597,4

90.006.365,84 78.544,8

3. Materialaufwand 0,00 3.317,8

4. Personalaufwand

a) Löhne und Gehälter 35.702.134,04 43.746,2

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen fürAltersversorgung und für Unterstützung 1.623.917,72 37.326.051,76 2.177,5

5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 7.700.819,33 19.219,9

6. Sonstige betriebliche Aufwendungen 56.962.607,53 85.847,9

7. Erträge aus Beteiligungen 60.813,13 73,8davon aus verbundenen Unternehmen: 2005/2006: € 60.813,13 / 2004/2005: € 40.405,13

8. Erträge aus Ergebnisabführungsverträgen 119.429,06 0,0

9. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 1.417.583,16 2.143,9davon aus verbundenen Unternehmen: 2005/2006: € 1.417.583,16 / 2004/2005: € 114.764,40

10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 2.016.805,43 1.590,3davon aus verbundenen Unternehmen: 2005/2006: € 0,00 / 2004/2005: € 0,00

11. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens 2.541,93 8,4

12. Aufwendungen aus Ergebnisabführungsverträgen 271.292,87 0,0

13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 4.310.139,15 6.710,1davon an verbundene Unternehmen: 2005/2006: € 0,00 / 2004/2005: € 0,00

14. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -12.952.455,95 -78.675,0

15. Außerordentliche Erträge 10.195.794,96 0,0

16. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 588.500,00 0,0

17. Sonstige Steuern 567.821,61 5,6

18. Jahresfehlbetrag -3.912.982,60 -78.680,6

19. Verlustvortrag -1.770.730,22 -73.302,4

20. Entnahme aus der Kapitalrücklage 0,00 150.212,3

21. Entnahme aus der Gewinnrücklage 4.712,22 0,0

22. Bilanzverlust -5.679.000,60 -1.770,7

68

Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA

Gewinn- und Verlustrechnung

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Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2005/

2006 der Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA

wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetz-

buches und den besonderen Rechnungslegungs-

vorschriften des Aktiengesetzbuches erstellt.

Darüber hinaus besteht gemäß § 315a Abs. 1 HGB

die Verpflichtung einen Konzernabschluss unter

Anwendung internationaler Rechnungslegungs-

standards (IFRS) aufzustellen. Im Gegensatz zu

den Vorjahren erfolgt hierzu bezüglich der An-

hangsangaben keine zusammengefasste, sondern

eine gesonderte Berichterstattung.

Die Gliederung der Bilanz ist nach dem handels-

rechtlichen Gliederungsschema gemäß § 266 HGB

vorgenommen, die Gewinn- und Verlustrechnung

ist gemäß § 275 HGB in Staffelform nach dem

Gesamtkostenverfahren aufgestellt worden. Die

nach den gesetzlichen Vorschriften anzubringen-

den Vermerke werden aus Gründen der Klarheit

und Übersichtlichkeit im Anhang aufgeführt.

Da der BV. Borussia 09 e.V. Dortmund 100 % der

Anteile an der Borussia Dortmund Geschäftsfüh-

rungs-GmbH hält und damit mittelbar als herr-

schendes Unternehmen anzusehen ist, gilt die

Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA als

abhängiges Unternehmen i.S.v. § 17 AktG und

ist demgemäß verpflichtet, einen Abhängigkeits-

bericht nach § 312 AktG zu erstellen. In diesem

Bericht ist auch die gesetzlich geforderte sog.

Schlusserklärung gem. § 312 AktG abzugeben und

in den Lagebericht aufzunehmen.

Die Gesellschaft hat mit Wirkung vom 1.7.2005

den Geschäftsbereich „Merchandising“ in eine

100%ige Tochtergesellschaft eingebracht. Die

Zahlen des Berichtszeitraumes sind in Folge des-

sen hinsichtlich der Posten „Vorräte“, „Umsatz-

erlöse“ und „Materialaufwand“ mit denen des Vor-

jahres nur bedingt vergleichbar. Im Geschäftsjahr

2005/2006 haben die Tochtergesellschaften

goool.de sportswear GmbH und BVB Beteili-

gungs-GmbH die Anteile der BVB Stadion GmbH

(vormals Westfalenstadion Dortmund GmbH &

Co. KG) erworben. Durch die Aufnahme in den

Kreis der verbundenen Unternehmen sind die

Vorjahreszahlen hinsichtlich der Posten „Aus-

leihungen an verbundene Unternehmen“, „Ver-

bindlichkeiten gegenüber verbundenen Unter-

nehmen“, „Erträge aus Ausleihungen – davon aus

verbundenen Unternehmen“ angepasst worden.

69

ALLGEMEINE ANGABEN ZUM JAHRESABSCHLUSS

Anhang

senen Spielerwerte wurden unter Berücksichti-

gung des BFH-Urteils vom 26. 8. 1992, I R 24/91

und des am 21.9.2001 in Kraft getretenen „Status

und Transfer von Spielern“, abgefasst im FIFA-

Zirkular Nr. 769 v. 24.8.2001, zu Anschaffungs-

BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSGRUNDSÄTZE

AnlagevermögenImmaterielle Vermögensgegenstände wurden zu

Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige

Abschreibungen, die sich an der voraussichtlichen

Nutzungsdauer orientieren, oder dem niedrigeren

beizulegenden Wert bewertet. Die hier ausgewie-

JAHRESABSCHLUSS

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kosten bewertet und linear entsprechend der indi-

viduellen Vertragslaufzeit der Anstellungsverträge

der Lizenzspieler abgeschrieben.

Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungs-

kosten abzüglich bisher aufgelaufener und im Ge-

schäftsjahr planmäßig fortgeführter Abschreibun-

gen bewertet. Geringwertige Anlagegüter wurden

im Zugangsjahr in vollem Umfang abgeschrieben.

Die planmäßigen Abschreibungen entsprechen

den steuerlich zulässigen Nutzungsdauern.

Die Finanzanlagen wurden zu Anschaffungs-

kosten bewertet.

VorräteDie Bewertung erfolgte unter Beachtung des stren-

gen Niederstwertprinzips zu Anschaffungskosten

abzüglich Anschaffungskostenminderungen.

Forderungen und sonstige Vermögens-gegenstände, Wertpapiere, liquideMittel, aktive RechnungsabgrenzungDie Forderungen und sonstigen Vermögensge-

genstände sind mit dem Nominalwert bewertet

worden. Erkennbare Einzelrisiken sind durch

gesonderte Wertberichtigungen, das allgemeine

Kredit- und Zinsrisiko durch Pauschalwertberich-

tigungen berücksichtigt worden. Unverzinsliche

Posten mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr

sind abgezinst worden.

Die Bewertung der Wertpapiere des Umlaufver-

mögens erfolgte zu Anschaffungskosten oder dem

niedrigeren beizulegenden Wert unter Berück-

sichtigung des Niederstwertprinzips.

Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstitu-

ten sind zum Nennwert angesetzt.

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten beinhal-

tet im Wesentlichen Abgrenzungen der Lizenz-

spielerabteilung und Versicherungsbeiträge. Die

Beträge werden zeitanteilig über die Laufzeit der

abgegrenzten Einzelposten aufgelöst.

RückstellungenDie Steuerrückstellungen und sonstigen Rück-

stellungen wurden für alle erkennbaren un-

gewissen Verbindlichkeiten auf der Grundlage

vorsichtiger Schätzungen in angemessenem

Umfang gebildet.

VerbindlichkeitenDie Verbindlichkeiten sind zu Nominalwerten

bzw. zum Rückzahlungsbetrag angesetzt.

Passive RechnungsabgrenzungDie Abgrenzungen umfassen Einzahlungen aus

Ticketing, Sponsoring und Lizenzen die Saison

2006/2007 betreffend. Die Beträge werden zeit-

anteilig aufgelöst.

Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA

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JAHRESABSCHLUSS

BILANZERLÄUTERUNGEN

der Stadtwerken errichtet und langfristig an die

Gesellschaft vermietet worden.

Die Finanzanlagen beinhalten neben den in der

Aufstellung des Anteilsbesitzes (s. S. 125) näher

bezeichneten unmittelbaren Beteiligungen im

Wesentlichen das unter den Ausleihungen an ver-

bundene Unternehmen ausgewiesene Mieterdar-

lehen an die BVB Stadion GmbH (vormals

Westfalenstadion Dortmund GmbH & Co. KG).

Die Veränderung der Finanzanlagen gegenüber

dem Vorjahr ist im Wesentlichen bedingt durch

die Übertragung des Geschäftsbereichs Merchan-

dising gegen Gewährung von Gesellschaftsrech-

ten zum Zeitwert von 10.831 T I.

Zur Kreditsicherung sind selbst geschaffene Mar-

kenrechte, Ansprüche auf zukünftige Transfer-

und Versicherungsentschädigungen des Spieler-

vermögens, Grundstücke, grundstücksgleiche

Rechte, Beteiligungen und Ausleihungen abgetre-

ten oder mit Pfandrechten belastet.

Die Entwicklung des Brutto-Anlagevermögens

sowie der kumulierten Abschreibungen für die

Einzelposten des Anlagevermögens ergeben sich

aus dem nachstehenden Anlagespiegel.

Als immaterielle Vermögensgegenstände werden

EDV-Software, entgeltlich erworbene Marken-

rechte und Spielerwerte ausgewiesen. Im Ge-

schäftsjahr 2005/2006 hat sich der Bilanzposten im

Wesentlichen durch Abgänge und planmäßige Ab-

schreibungen auf Spielerwerte vermindert. Gegen

Transferzahlung sind die Spieler Ewerthon, Jensen

und Rosicky abgegeben, die Spieler Amoah, Degen

und Valdez (Anzahlung) verpflichtet worden.

Das Sachanlagevermögen umfasst im Wesentli-

chen das Grundvermögen am Stadiongelände

und das angrenzende Areal „Am Luftbad“. Fer-

ner die auf Erbbaugrundstücken errichtete Ge-

schäftsstelle sowie Bauten und sportliche

Einrichtungen des Trainingsgeländes, das Ju-

gendhaus, die Gastronomieausbauten und andere

mobile Bestandteile des Stadions sowie die

Gegenstände der Betriebs- und Geschäftsaus-

stattung in diesen Einrichtungen und in der

Hauptverwaltung.

Die Erhöhung der Sachanlagen im Vorjahresver-

gleich ist im Wesentlichen auf die Fertigstellung

des Parkplatzgeländes „Am Luftbad“ und die

Stadioninvestitionen im Zusammenhang mit der

WM 2006 zurückzuführen. Das Trainingsgelände

ist im Geschäftsjahr 2005/2006 von den Dortmun-

AnlagevermögenDie Zusammensetzung des Anlagevermögens ergibt sich aus nachstehender Aufstellung:

(in T€) 30.6.2006 30.6.2005

Immaterielle Vermögensgegenstände 6.655 14.777

Sachanlagen 30.024 29.400

Finanzanlagen 79.389 68.347

116.068 112.524

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Schmuckaktien in Form von gedruckten effektiven

Aktienurkunden bewertet zu Herstellungskosten.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstän-

de haben sich im Wesentlichen durch Zahlungs-

(in T€) 30.6.2006 30.6.2005

Vorräte 54 613

Forderungen und sonstigeVermögensgegenstände 24.696 33.835

- davon mit einer Restlaufzeit von mehrals 1 Jahr: 8.852 T€ (Vj.: 12.207 T€)

Wertpapiere 54 59

Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 39.552 2.993

64.356 37.500

UmlaufvermögenDas Umlaufvermögen setzt sich wie folgt zusammen:

Kumulierte Anschaffungskosten

Stand Stand01.07.2005 Zugänge Abgänge Umbuchungen 30.06.2006

€ € € € €

I. Immaterielle Vermögensgegenstände

1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 71.540.242,32 1.232.759,50 34.821.023,74 0,00 37.951.978,08

2. Geleistete Anzahlungen 0,00 3.125.200,00 0,00 0,00 3.125.200,00

71.540.242,32 4.357.959,50 34.821.023,74 0,00 41.077.178,08

II. Sachanlagen

1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten auf fremden Grundstücken 22.320.711,24 209.750,47 0,00 3.118.233,05 25.648.694,76

2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 14.504.291,58 947.482,32 1.044.508,45 2.935.558,87 17.342.824,32

3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 4.589.082,70 1.585.917,23 120.741,55 -6.053.791,92 466,46

41.414.085,52 2.743.150,02 1.165.250,00 0,00 42.991.985,54

III. Finanzanlagen

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 44.498.237,27 10.831.010,10 0,00 0,00 55.329.247,37

2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 23.630.897,01 132.634,18 0,00 0,00 23.763.531,19

3. Beteiligungen 95.509,32 122,86 0,00 0,00 95.632,18

4. Sonstige Ausleihungen 121.883,64 101.999,96 23.179,78 0,00 200.703,82

68.346.527,24 11.065.767,10 23.179,78 0,00 79.389.114,56

181.300.855,08 18.166.876,62 36.009.453,52 0,00 163.458.278,18

Die Minderung des Vorratsvermögens ist darauf

zurückzuführen, dass die Gesellschaft ihren Ge-

schäftsbereich Merchandising zu Beginn des Ge-

schäftsjahres auf eine 100%ige Tochtergesellschaft

übertragen hat. Es verbleibt der Materialwert der

Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA

Entwicklung des Anlagevermögens

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73

JAHRESABSCHLUSS

eingänge auf Transferforderungen und Forderun-

gen an den Trikotausrüster und Hauptsponsor ver-

mindert. Einzelne Forderungen aus Lieferungen

und Leistungen, sowie zukünftige Ansprüche aus

Dauerkartenerlösen der Saison 2007/2008 (ohne

Hospitality-Bereich), TV Geldern und Stadion-

Namensrechtsvertrag sind zur Kreditsicherung

abgetreten.

In der Position Wertpapiere sind die zu den

Schmuckaktien gehörigen eigenen Anteile ausge-

wiesen. Gemäß Beschluss der Hauptversam-

mlung vom 16.11.2004 ist die Gesellschaft

ermächtigt, die eigenen Aktien entweder über die

Börse oder außerhalb der Börse zu veräußern.

Eine Veräußerung außerhalb der Börse ist u. a.

zum Zwecke der Veräußerung von Aktien in Form

von gedruckten effektiven Aktienurkunden, die

frei übertragbar und handelbar sind, zulässig. Das

Bezugsrecht der Aktionäre ist in diesen Fällen

gem. § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG ausgeschlossen. In

der Zeit vom Tag der Handelsaufnahme

(31.10.2000) und dem Bilanzstichtag hat die

Gesellschaft insgesamt 34.000 Stückaktien erwor-

ben und 10.129 Stückaktien außerhalb der Börse

in Form von gedruckten effektiven Aktien-

urkunden veräußert. Der Veräußerungsgewinn ist

unter den sonstigen betrieblichen Erträgen

gesondert ausgewiesen worden. Zum Bilanzstich-

tag befinden sich 23.871 Stückaktien im eigenen

Wertpapierbestand. Die Bewertung erfolgt zum

Stichtagskurs am Bilanzstichtag. In Höhe des

Aktivpostens der eigenen Anteile ist gem. § 272

Abs. 4 HGB eine Rücklage für eigene Anteile

Kumulierte Abschreibungen Nettobuchwerte

Stand Stand Stand Stand01.07.2005 Zugänge Abgänge 30.06.2006 30.06.2006 30.06.2005

€ € € € €

56.763.165,75 5.949.888,51 28.291.267,53 34.421.786,73 3.530.191,35 14.777.076,57

0,00 0,00 0,00 0,00 3.125.200,00 0,00

56.763.165,75 5.949.888,51 28.291.267,53 34.421.786,73 6.655.391,35 14.777.076,57

3.226.184,25 462.835,92 0,00 3.689.020,17 21.959.674,59 19.094.526,99

8.787.840,16 1.288.094,90 796.709,71 9.279.225,35 8.063.598,97 5.716.451,42

0,00 0,00 0,00 0,00 466,46 4.589.082,70

12.014.024,41 1.750.930,82 796.709,71 12.968.245,52 30.023.740,02 29.400.061,11

0,00 0,00 0,00 0,00 55.329.247,37 44.498.237,27

0,00 0,00 0,00 0,00 23.763.531,19 23.630.897,01

0,00 0,00 0,00 0,00 95.632,18 95.509,32

0,00 0,00 0,00 0,00 200.703,82 121.883,64

0,00 0,00 0,00 0,00 79.389.114,56 68.346.527,24

68.777.190,16 7.700.819,33 29.087.977,24 47.390.032,25 116.068.245,93 112.523.664,92

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Kapitalrücklage zugeführt worden. Die Kapitaler-

höhung ist am 23. 6.2006 in das Handelsregister

eingetragen worden.

Durch Beschluss der Hauptversammlung vom

22.11.2005 wurde ferner eine bedingte Erhöhung

des Grundkapitals um bis zu 14.625.000 I be-

schlossen. Das bedingte Kapital dient der Siche-

rung der Gewährung von Optionsrechten und

der Vereinbarung von Optionspflichten bzw. der

Sicherung der Erfüllung von Wandlungsrechten

und der Erfüllung von Wandlungspflichten, die

jeweils auf Grund der Ermächtigung der Haupt-

versammlung vom 22.11.2005 von der Gesell-

schaft in der Zeit bis zum 31.10.2010 begeben

werden. Von der vorgenannten Ermächtigung

wurde bislang keinen Gebrauch gemacht.

Erwerb Bewegung Bestandeigener eigener eigener Betrag d. Anteil am Erwerbs- Verkaufs-

Monat Stückaktien Stückaktien Stückaktien Grundkapitals Grundkapital preis preis€ % € €

Bestand 06.2005 24.138 24.138 0,083

07.2005 - 12.2005 -184 -184 0,001 2.024,00

Bestand 12.2005 23.954 23.954 0,082

01.2006 - 06.2006 -83 -83 0,000 913,00

Bestand 06.2006 23.871 23.871 0,054

Aktive RechnungsabgrenzungspostenDie aktive Rechnungsabgrenzung beinhaltet im

Wesentlichen voraus gezahlte Personalaufwen-

dungen der Lizenzabteilung und Versicherungen.

gebildet worden. Weitere Pflichtangaben gem.

§ 160 AktG sind der nachstehenden Übersicht zu

Das gezeichnete Kapital der Gesellschaft beträgt

43.875.000 I und ist eingeteilt in 43.875.000 Stück-

aktien mit einem rechnerischen Anteil am Grund-

kapital in Höhe von 1,00 I je Aktie.

Die persönlich haftende Gesellschafterin hat auf

Grund der Ermächtigung der Hauptversammlung

vom 22.11.2005 und Zustimmung des Aufsichts-

rates vom 17.5.2006 unter Ausnutzung des geneh-

migten Kapitals beschlossen, das Grundkapital um

bis zu 14.625.000 I auf bis zu 43.875.000 I durch

Ausgabe von bis zu 14.625.000 neuen Inhaber-

aktien mit Bezugsrecht der Aktionäre zu erhöhen.

Die Kapitalerhöhung ist bei einem Ausgabekurs

von 2,00 I / Stückaktie in voller Höhe gezeichnet

worden. Die über den Nominalbetrag hinausge-

henden Aufgelder in Höhe von 14.625 TI sind der

Eigenkapital

(in T€) 30.6.2006 30.6.2005

Gezeichnetes Kapital 43.875 29.250

Kapitalrücklage 14.625 0

Gewinnrücklage 54 59

Bilanzverlust -5.679 -1.771

52.875 27.538

74

entnehmen, der Erlös aus der Veräußerung ist

dem laufenden Ergebnis zugeführt worden:

Guthaben bei Kreditinstituten sind in Höhe von 3.608 TI (Vj. 465 TI) zur Kreditsicherung verpfändet.

Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA

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JAHRESABSCHLUSS

75

Die Rücklagenentwicklung stellt sich wie folgt dar:

Rückstellungen

(in T€) 01.07.2005 Einstellung Entnahme 30.06.2006

Kapitalrücklage 0 14.625 0 14.625

Gewinnrücklage (Rücklage f. eigene Anteile) 59 0 -5 54

Der Jahresabschluss 2004/2005 ist in der Hauptversammlung vom 22.11.2005 festgestellt worden.

Die Entwicklung des Eigenkapitals ergibt sich wie folgt:

(in T€) 01.07.2005 Einstellung/ Verlust 30.6.2006Entnahme

Gezeichnetes Kapital 29.250 14.625 0 43.875Kapitalrücklage 0 14.625 0 14.625Gewinnrücklagen 59 -5 0 54Bilanzverlust -1.771 5 -3.913 -5.679

27.538 29.250 -3.913 52.875

Kapitalveränderung

stand, Berufsgenossenschaftsbeiträgen, Prämien-

und Sonderzahlungen etc., Rückstellungen für aus-

stehende Kosten- und Lieferantenrechnungen. Fer-

ner sind zusätzlich Rückstellungen für drohende

Verluste aus schwebenden Geschäften im Zusam-

menhang mit der Teil-Rückabwicklung von Marken-

rechten in Höhe von 17.487 TI bilanziert worden.

Die Steuerrückstellungen umfassen im Wesent-

lichen die voraussichtlichen Nachzahlungen, die

aus einer Lohnsteuerprüfung für den Zeitraum

1.7.2000 – 30.6.2004 resultieren.

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten neben per-

sonalbezogenen Verpflichtungen wie Urlaubsrück-

(in T€) 30.06.2006 30.06.2005

Steuerrückstellungen 2.899 102Sonstige Rückstellungen 23.012 20.678

25.911 20.780

Der Kapitalrücklage sind die Aufgelder aus der im

Mai 2006 beschlossenen Kapitalerhöhung i.H.v.

14.625 TI zugeführt worden. Die Entnahme be-

trifft die Anpassung der Rücklage an den Bestand

der eigenen Anteile.

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76

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

und anderen Darlehensgebern sind in Höhe von

67.196 TI (Vorjahr: 64.453 TI) durch die zuvor

näher benannten Grundpfandrechte, Sicherungs-

abtretungen und Verpfändungen besichert.

Als sonstige Verbindlichkeiten werden neben

kurz- bis mittelfristigen Darlehen in Höhe von

8.129 TI im Wesentlichen ausstehende Lohn- und

Gehaltsbestandteile zum Ende des Geschäftsjah-

res sowie darauf entfallende Sozialabgaben ausge-

wiesen. Darüber hinaus bestehen Verbindlichkei-

ten aus Lohn- und Umsatzsteuer.

VerbindlichkeitenDie Fristigkeiten und Sicherheiten der ausgewiesenen Verbindlichkeiten zum 30.06.2006 ergeben sich aus

der beigefügten Übersicht.

Passive RechnungsabgrenzungDie Abgrenzungen umfassen neben Einzah-

lungen aus Dauerkartenverkäufen, Lizenzen und

Sponsoringerträge.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen undHaftungsverhältnisseZum Bilanzstichtag bestehen finanzielle Ver-

pflichtungen aus Miet-, Leasing-, Erbpacht-,

Lizenz- und Nutzungsüberlassungsverträgen.

Nach Fälligkeiten gegliedert ergibt sich folgende

Darstellung:

Im Zusammenhang mit dem Rückerwerb der Sta-

dionanteile durch Tochtergesellschaften bestan-

den am Abschlussstichtag Haftungsverhältnisse

aus Gewährleistungsverträgen zugunsten verbun-

dener Unternehmen in Höhe von 57.500 TI, die

u.a. durch Grundpfandrechte, Sicherungsabtre-

tungen und Verpfändungen der Borussia Dort-

mund GmbH & Co. KGaA besichert sind.

(in T€) davon mit einer Restlaufzeit von

Gesamt bis zu 1 – 5 mehr als 1 Jahr Jahren 5 Jahren

1. Verbindlichkeiten gegenüberKreditinstituten 64.783 41.588 5.210 17.985

2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 8.230 8.230 0 0

3. Verbindlichkeiten gegenüberverbundenen Unternehmen 6.355 1.123 5.232 0

4. Sonstige Verbindlichkeiten- davon aus Steuern:

2.552 TI (Vj.: 3.873 TI)- davon im Rahmen der sozialen

Sicherheit: 24 TI (Vj.: 195 TI) 13.998 8.683 2.357 2.958

93.366 59.624 12.799 20.943

(in T€) davon mit einer Restlaufzeit von

Gesamt bis zu 1 – 5 mehr als 1 Jahr Jahren 5 Jahren

Stadionmiete 111.568 6.459 24.916 80.193

Vermarktungsentgelte 33.296 8.324 24.972 0

Miete u. Leasing 36.827 3.041 12.065 21.721

Bestellobligo 7.101 5.294 1.807 0

sonstige 2.164 45 178 1.941

190.956 23.163 63.938 103.855

Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA

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JAHRESABSCHLUSS

77

Umsatzerlöse Nachstehend werden die Umsatzerlöse, nach

dem von der DFL für das Lizenzierungsver-

fahren geforderten Gliederungsschema nach

Tätigkeitsfeldern unterteilt, dargestellt.

ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

(in T€) 2005/2006 2004/2005

Ticketing 17.190 17.505

Sponsoring 27.170 26.416

TV-Vermarktung 14.843 14.884

Transfererlöse 12.399 729

Merchandising*, Catering, Lizenzen 5.736 12.907

Sonstige Umsatzerlöse 5.918 1.506

83.256 73.947* Der Geschäftsbereich Merchandising ist zu Beginn des Geschäftsjahres auf eine Tochtergesellschaft übertragen worden. Die diesbezüglichen Umsatzerlöse 2005/2006 betragen 4.142 TI.

(in T€) 2005/2006 2004/2005

Löhne und Gehälter 35.702 43.746

Soziale Abgaben und Aufwendungenfür Altersversorgung und Unterstützung 1.624 2.178

37.326 45.924

Gegenüber dem Vorjahr ist eine Umsatzsteige-

rung in Höhe von 9,3 Mio. I, einschließlich der

übertragenen Merchandising Abteilung, von

13,5 Mio. I erzielt worden. Den wesentlichen

Beitrag dazu leisteten die Erlöse aus dem

Verkauf der Transferrechte an den Spielern

Ewerthon, Jensen und Rosicky. Die mit der

PersonalaufwandDer Personalaufwand gliedert sich wie folgt:

Transfertätigkeit in Zusammenhang stehenden

Aufwendungen wie Buchwertabgänge und Ver-

äußerungsnebenkosten werden unter den sonsti-

gen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen.

Weitere nennenswerte Umsatzsteigerungen er-

gaben sich aus der Stadionvermietung im

Rahmen der WM 2006.

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Die Personalaufwendungen der Gesellschaft wur-

den im abgelaufenen Geschäftsjahr von 45,9 Mio. I

um 8,6 Mio. I auf 37,3 Mio. I zurückgeführt. Hier-

bei haben sich die Einsparungen bei den Aufwen-

dungen für den Lizenzbereich von 36,6 Mio. I um

5,2 Mio. I auf 31,4 Mio. I positiv ausgewirkt. Be-

reinigt um hierin enthaltene aperiodische Aufwen-

dungen für Steuerrisiken in Höhe von ca. 3 Mio. I

beliefen sich die Aufwendungen für den Lizenz-

bereich auf 28,4 Mio. I.

Außerordentliche ErträgeBorussia Dortmund GmbH & Co. KGaA hat den

Geschäftsbereich Merchandising mit wirtschaftli-

cher Rückwirkung zum 1.7.2005 in eine bestehen-

de 100%ige Tochtergesellschaft zu Zeitwerten

eingebracht und damit einen außerordentlichen,

nicht zahlungswirksamen Ertrag in Höhe von

10,2 Mio. I realisiert.

SteuernDie Steuern vom Einkommen und vom Ertrag so-

wie die sonstigen Steuern betreffen im Wesent-

lichen periodenfremde Aufwendungen aus zum

Teil abgeschlossenen Betriebsprüfungen.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind

im Vergleich zum Vorjahr um 28,9 Mio. I gesun-

ken. Wesentlich dazu beigetragen haben einerseits

die von 24 Mio. I auf 2,7 Mio. I verminderten Auf-

wendungen für Markenrisiken und andererseits,

auf Grund angepasster Vereinbarungen, die um

4,1 Mio. I reduzierten Vermarktungsentgelte und

die um 9,6 Mio. I niedrigeren Stadionmietaufwen-

dungen. Dem stehen insbesondere um 1,4 Mio. I

erhöhte Aufwendungen aus Anlagenabgängen und

um 1,6 Mio. I erhöhte Wertberichtigungen auf

Forderungen gegenüber. Auf Grund der im Ge-

schäftsjahr 2005/2006 vorangetriebenen Sanie-

rung und Restrukturierung des Eigen- und Fremd-

kapitals liegen die Rechts- und Beratungskosten

nahezu unverändert bei 5,4 Mio. I; wobei sich die

Maßnahmen der Restrukturierung des Eigen- und

Fremdkapitals auf insgesamt 3,5 Mio. I belaufen.

(in T€) 2005/2006 2004/2005

Spielbetrieb 18.748 26.603

Werbung, Vermarktung 9.437 13.084

Transfer 7.772 2.763

Medien und Druckerzeugnisse 1.291 1.929

Verwaltung 13.408 11.734

übrige 6.307 29.735

56.963 85.848

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA

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JAHRESABSCHLUSS

Corporate GovernanceDie vom Bundesministerium der Justiz bekannt

gemachten Empfehlungen der Regierungskom-

mission Deutscher Corporate Governance Kodex

beinhalten international und national anerkannte

Standards guter und verantwortungsvoller Unter-

nehmensführung. Die Erklärung des Vorstandes

und Aufsichtsrates zum Corporate Governance

Kodex gem. § 161 AktG, dass den Empfehlungen

entsprochen wurde und wird oder welche Emp-

fehlungen nicht angewendet wurden oder werden

ist zum 31.12.2005 abgegeben und den Aktionä-

ren zugänglich gemacht worden.

Persönlich haftende GesellschafterinPersönlich haftende Gesellschafterin ist die Borus-

sia Dortmund Geschäftsführungs-GmbH, mit Sitz

in Dortmund, die am Kapital der Gesellschaft

nicht beteiligt ist. Sie ist von den Beschränkungen

des § 181 BGB befreit (AG Dortmund HRB 14206).

Geschäftsführer dieser Gesellschaft sind Herr

Dipl.-Kfm. Hans-Joachim Watzke – Vorsitzender

der Geschäftsführung – und seit dem 1.1.2006

Herr Dipl.-Kfm. Thomas Treß, jeweils alleinver-

tretungsberechtigt. Die Geschäftsführung hat im

abgelaufenen Geschäftsjahr für ihre Tätigkeit,

einschließlich der Wahrnehmung von Aufgaben in

Tochterunternehmen, folgende Bezüge erhalten:

SONSTIGE ANGABEN

ORGANE

(in T€) 2005/2006 2004/2005

Hans-Joachim Watzke (seit 15.2.2005)

erfolgsunabhängige Komponenten- Festvergütung 400 0- sonstige Vergütung (Sachbezüge etc.) 11 0

erfolgsbezogene Komponente- Sondervergütung 250 0

Thomas Treß (seit 1.1.2006)

erfolgsunabhängige Komponenten- Festvergütung 200- sonstige Vergütung (Sachbezüge etc.) 19

erfolgsbezogene Komponente- Sondervergütung 250

Dr. Gerd Niebaum (bis 9.2.2005)

erfolgsunabhängige Komponente- Festvergütung 597

Michael Meier (bis 30.6.2005)

erfolgsunabhängige Komponenten- Festvergütung 545- sonstige Vergütung (Sachbezüge etc.) 8

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AufsichtsratDie gegenwärtigen Mitglieder des Aufsichtsrates der

Gesellschaft, ihre Namen, ausgeübten Tätigkeiten und weite-

ren Funktionen in anderen Kontrollgremien sind der nach-

stehenden Aufstellung zu entnehmen. Der Aufsichtsrat hat

im abgelaufenen Geschäftsjahr eine Vergütung in Höhe von

52,5 T I erhalten und zur Förderung der Jugendarbeit dem

BV. Borussia 09 e.V. Dortmund zur Verfügung gestellt.

Arbeitnehmer Im Jahresdurchschnitt wurden 193 (Vorjahr: 356) Mitarbeiter

beschäftigt. Die Minderung ist im Wesentlichen auf Perso-

nalreduzierungen und die Überleitung von Arbeitsverhält-

nissen auf Tochtergesellschaften zurückzuführen.

Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA

Weitere Funktionen

Ausgeübte Tätigkeit

Dipl.-Kfm. Gerd Pieper

Vorsitzender

Inhaber undGeschäftsführerder Stadtparfü-merie PieperGmbH, Herne

Mitglied desAufsichtsratesder BeautyAllianceDeutschlandGmbH & Co. KG,Bielefeld

Mitglied desVerwaltungs-rates derSparkasseHerne

HaraldHeinze

Stellv.Vorsitzenderseit 22.11.2005

Vorsitzenderdes Vorstandesder DSW 21DortmunderStadtwerke AG,Dortmund

Vorsitzenderdes Aufsichtsra-tes der Dort-munderEnergie- undWasserversor-gung GmbH, Dortmund

Vorsitzenderdes Aufsichtsra-tes der Gelsen-wasser AG,Gelsenkirchen

Mitglied desAufsichtsratesder E-M-S newmedia AG,Dortmund

Mitglied desAufsichtsratesder EntsorgungDortmundGmbH,Dortmund

Miglied des Auf-sichtsrates derWV Energie AG,Frankfurt/Main

Vors. des Auf-sichtsrates derFlughafenDortmundGmbH,Dortmund

Dr. MichelePuller

bis 22.11.2005

Vorsitzenderdes Vorstandesder Miro-RadiciAG, Bergkamen

Geschäftsfüh-rer der Radici CHIMICADeutschlandGmbH, Tröglitz

Aufsichtsrat:Sulzer TextilAG; CH-Rüti ZH

Beirat:TWD-GmbH,Deggendorf(Vorsitzender)

OthmarFreiherr vonDiemar

seit 14.3.2005

geschäftsfüh-render Inhaberder Othmar vonDiemar Vermö-gensverwaltung+ Beratung,Köln

Vorsitzenderdes Aufsichts-rates der Infor-mium AG, Köln

Mitglied desAufsichtsratesder 004Beratungs- undDienstleistungsGmbH,Aschaffenburg

Bernd Geske

seit 22.11.2005

geschäftsfüh-render Gesell-schafter derBernd GeskeLean Communi-cation,Meerbusch

Ruedi Baer

seit 14.3.2005

Delegierter desVerwaltungs-rates undVorsitzenderder Geschäfts-leitung (CEO)der mobilzone-Gruppe,Regensdorf (CH)

Präsident desVerwaltungs-rates der mobil-zone AGRegensdorf (CH)

Präsident desVerwaltungs-rates derglobalzone AGRegensdorf (CH)

Präsident desVerwaltungsra-tes der EuropeaTrade AGRegensdorf (CH)

Präsident desVerwalltungs-rates der Desti-nation Travel AG,Liebefeld (CH)

Präsident desVerwaltungs-rates der B&BBeratungs AG,Watt (CH)

Präsident desVerwaltungs-rates der BabloImmobilien AG,Watt (CH)

Mitglied des Ver-waltungsratesder Loeb ServiceAG, Bern (CH)

Mitglied desVerwaltungs-rates derImmoplaza AG,Regensdorf (CH)

PatrickAlbert Lynch

seit 22.11.2005

Bank-angestellter,London

Mitglied desAufsichtsratesder PloucquetHolding GmbH,Unterföhring

Dr. GeorgKottmann

bis 22.11.2005

ehem. Sprecherund Mitglied desVorstandes derWestfälischenHypotheken-bank AG inDortmund

Beirat:DeutscheBundesbank,Hauptverwal-tung,Düsseldorf

NETCO GmbH,Frankfurt

WolfgangBurgard

Stellv.Vorsitzenderbis 22.11.2005

Vorsitzenderdes Vorstandesder Holsten-Brauerei AG,Hamburg

Aufsichtsrat:Feldschlöss-chen AG,DresdenUranus AG,Hamburg

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JAHRESABSCHLUSS

Aufstellung des AnteilsbesitzesIm Folgenden werden die Angaben zu Unternehmen zusammengefasst, an denen die Gesellschaft Anteile

von mehr als 20% hat:

Angaben zu den für den Abschlussprüfer des Jahres- und Konzernabschlusses alsAufwand erfassten HonorarenDas im Geschäftsjahr 2005/2006 als Aufwand erfasste Honorar für den Abschlussprüfer setzt sich wie

folgt zusammen:

(in T€) 2005/2006

Konzern-, Zwischen- u. Jahresabschlussprüfungen 300sonstige Bestätigungsleistungen 50Steuerberatungsleistungen 47sonstige Leistungen 32

Mitgeteilte Beteiligung (§ 160 Abs.1 Nr.8 AktG i.V.m. § 21 WpHG)Als Anteilseigner mit meldepflichtiger Beteiligung wurden uns mitgeteilt:

(in %)

Absolute Capital Management Holding Limited 20,62Blue Bay Asset Management 17,09BV. Borussia 09 e.V. Dortmund 10,94Bernd Geske 7,66Och-Ziff Management Europe 7,56Streubesitz 36,13

100,00

Gesellschaft Sitz Kapital Anteil % Eigenkapital Ergebnis

BVB Stadionmanagement GmbH(vormals: WestfalenstadionDortmund Verwaltungs GmbH) Dortmund DM 100.000 100,00 I 176.189,34 € 3.628,98

goool.de sportswear GmbH Dortmund € 260.000 100,00 € 40.590.876,26 € -1.342.519,26

B.E.S.T. BorussiaEuro Lloyd Travel GmbH Dortmund € 50.000 51,00 € 127.398,19 € 77.398,19

BVB Merchandising GmbH * Dortmund € 75.000 100,00 € 10.881.010,10 € 0,00

Sports & Bytes GmbH Dortmund € 200.000 100,00 € 170.473,42 € 55.680,28

BVB Stadion GmbH (vormals Westfalenstadion Dortmund GmbH & Co. KG) ** Dortmund € 25.500 99,74 € 5.868.375,57 € -3.614.756,89

BVB Beteiligungs-GmbH ** Dortmund € 25.500 94,90 € 14.513,78 € -10.986,22

Orthomed Medizinisches Leistungs- und Rehabilitations-zentrum GmbH Dortmund € 51.600 33,33 € 386.389,18 € 149.081,49

* Es besteht ein Ergebnisabführungsvertrag. Auf das Rumpfgeschäftsjahr 1.1. - 30.6.2006 entfällt ein Ergebnis von -271.292,87 €

** Es handelt sich um mittelbaren Anteilsbesitz. Die Ergebnisse der BVB Stadion GmbH und BVB Beteiligungs-GmbH entfallen auf Rumpfgeschäftsjahre

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KapitalflussrechnungErgänzend zur Kapitalflussrechnung wird angegeben:

Der Finanzmittelfonds der Kapitalflussrechnung definiert

sich aus dem Kassenbestand und den Guthaben bei

Kreditinstituten vermindert um Verfügungsbeschränkungen

in Höhe von 3.608 TI (Vorjahr 465 TI) und die

Inanspruchnahme von Kontokorrentkrediten in Höhe von

8.000 TI (Vorjahr 0 TI).

Dortmund, den 8. September 2006

Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA

Borussia Dortmund Geschäftsführungs-GmbH Hans-Joachim Watzke Thomas Treß

2005/2006 2004/2005T€ T€

Jahresergebnis -3.913 -78.681

Abschreibungen 7.701 19.220

außerordentlicher Ertrag aus der Ausgliederung von Unternehmensteilen -10.196 0

Gewinn aus dem Abgang von Anlagevermögen -5.857 -681

Verlust aus dem Abgang von Anlagevermögen 0 5.139

Veränderungen der Bilanzpositionen

Rückstellungen 5.131 16.428

Vorräte 560 -167

Forderungen aus LuL und sonstige Vermögensgegenstände 11.543 18.364

Aktive Rechnungsabgrenzungsposten 669 1.201

Passive Rechnungsabgrenzungsposten -5.098 -9.068

Verbindlichkeiten aus LuL und andere Verbindlichkeiten -2.866 -174

Veränderung der in der Verfügung beschränkten Finanzmittel -3.143 67.788

Cash flow aus betrieblicher Tätigkeit -5.469 39.369

Einzahlungen aus d. Abgang v. Gegenständen des Sachanlagevermögens 121 0

Einzahlungen aus d. Abgang v. Gegenständen d. immateriellen Anlagevermögens 9.988 0

Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen -6.032 -1.672

Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen -4.976 -868

Einzahlungen aus d. Abgang v. Gegenständen des Finanzanlagevermögens 23 15.266

Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen -247 -43.465

Cash flow aus Investitionstätigkeit -1.123 -30.739

Zu- und Abfluss aus Aufnahme und Tilgung von Krediten und Darlehen

- Darlehensaufnahme 27.253 0

- Darlehenstilgung -24.496 -34.712

Veränderung des Kapitals und der Kapital-, Gewinnrücklagen 29.250 24.375

Cash flow aus Finanzierungstätigkeit 32.007 -10.337

Mittelzufluss, -abfluss insgesamt 25.415 -1.707

Finanzmittelfonds zu Beginn des Geschäftsjahres 2.528 4.235

Finanzmittelfonds am Ende des Geschäftsjahres 27.943 2.528

Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA

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JAHRESABSCHLUSS

Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus

Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie An-

hang – unter Einbeziehung der Buchführung und

den Lagebericht der Borussia Dortmund GmbH

& Co. KGaA, Dortmund für das Geschäftsjahr

vom 1. Juli 2005 bis 30. Juni 2006 geprüft. Die

Buchführung und die Aufstellung von Jahres-

abschluss und Lagebericht nach den deutschen

handelsrechtlichen Vorschriften und den ergän-

zenden Bestimmungen der Satzung liegen in der

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Ge-

sellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grund-

lage der von uns durchgeführten Prüfung eine

Beurteilung über den Jahresabschluss unter Ein-

beziehung der Buchführung und über den Lage-

bericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach

§ 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der

Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deut-

schen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschluss-

prüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung

so zu planen und durchzuführen, dass Un-

richtigkeiten und Verstöße, die sich auf die

Darstellung des durch den Jahresabschluss unter

Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger

Buchführung und durch den Lagebericht vermit-

telten Bildes der Vermögens-, Finanz- und

Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinrei-

chender Sicherheit erkannt werden. Bei der

Festlegung der Prüfungshandlungen werden die

Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über

das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der

Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögli-

che Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prü-

fung werden die Wirksamkeit des rechnungsle-

gungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie

Nachweise für die Angaben in Buchführung,

Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf

der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung

umfasst die Beurteilung der angewandten Bi-

lanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Ein-

schätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die

Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahres-

abschlusses und des Lageberichts. Wir sind der

Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend

sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen

geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der

Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der

Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften

und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung

und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze

ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächli-

chen Verhältnissen entsprechendes Bild der Ver-

mögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesell-

schaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem

Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutref-

fendes Bild von der Lage der Gesellschaft und

stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen

Entwicklung zutreffend dar.

BESTÄTIGUNGSVERMERK

Dortmund, 8. September 2006

BDO WESTFALEN-REVISION GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

A. Rumphorst ppa. J. KönigshovenWirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

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Der Traum wird wahrBVB im Höhenflug

84

Jubel auf dem provisorischen „Meisterbalkon“

1996: Wie im Vorjahr reckt ein – diesmal

unrasierter – Michael Zorc die Trophäe für die

beste deutsche Fußballmannschaft in die Höhe.

Nach 32 Jahren wieder Deutscher Meister:

Michael Zorc präsentiert die Schale 1995.

Sondermarken gab die Deutsche

Bundespost anlässlich der Meis-

terschaften in den Jahren 1995

und 1996 aus.

Machte seinem Namen alle Ehre: „Turbo“

Möller erzielte 1995 gegen Juventus Turin in der

ersten Minute das schnellste Tor einer deutschen

Mannschaft in der Champions League.

VOM BORSIGPLATZ ZUM HITZFELD

Unter dem 1991 verpflichteten, bis dato unbe-kannten Trainer Ottmar Hitzfeld erlebte BorussiaDortmund die sportlich erfolgreichste Ära. 1992wurde der BVB überraschend Deutscher Vize-meister, in der folgenden Saison erreichte der BVBebenso überraschend die Endspiele um denUEFA-Pokal, scheiterte dort aber deutlich anJuventus Turin (1:3, 0:3). Die Borussen etabliertensich in diesem europäischen Klub-Wettbewerb,feierten dort große Triumphe und machten auchauf nationaler Ebene dem Rekordmeister BayernMünchen Konkurrenz. Die Zug um Zug mit Top-stars aus dem In- und Ausland verstärkte Mann-schaft holte am 17. Juni 1995 nach 32 Jahrenerstmals wieder eine Deutsche Meisterschaft nachDortmund und verteidigte ihren Titel sogar im Jahrdarauf.

Prolog _GB06 RZ END 20.10.2006 19:23 Uhr Seite 30

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85

� 1995 � 1996 � 1997 �

Eine Stadt im Freudentaumel: Die besten Fans der Liga bereiten dem BVB einen grandiosen Empfang.

Jürgen Kohler am 11. Mai 1996 im Olympiastadion München .

JAHRESCHRONIK 1995

MAI

7./9. Bundespräsident Roman Herzog

und Bundeskanzler Helmut Kohl wer-

den erstmals zu den Feierlichkeiten der

Siegermächte 50 Jahre nach Beendigung

des 2. Weltkrieges eingeladen.

NOVEMBER

16.11. Die SPD wählt nach einer

Kampfabstimmung Oskar Lafontaine

zum neuen Partei-Vorsitzenden

JAHRESCHRONIK 1996

JULI

7.7. In Konstanz am Bodensee wird mit

dem Rechtsanwalt Horst Frank erstmals

ein Grünen-Politiker Bürgermeister

einer deutschen Stadt.

AUGUST

28.8. Das britische Thronfolger-Ehepaar

Prinz Charles und Prinzessin Diana

wird nach 15 Ehe-Jahren geschieden.

DEZEMBER

17.12. Die UNO-Vollversammlung

wählt Kofi Annan zum neuen General-

sekretär. Er tritt die Nachfolge von

Boutros Boutros-Gali an, der bei der

Wahl am Veto der USA scheitert.

Prolog _GB06 RZ END 20.10.2006 19:23 Uhr Seite 31

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Der Traum wird wahrBVB im Höhenflug

86

Das Bad im Entmüdungsbecken

– hier mit Trophäe.

Das Bad in der Menge – Im Triumphzug

durch die Stadt.

Der Trainer obenauf: Ottmar Hitzfeld nach demGewinn der Champions League.

Fußball-Geschichte schrieb Borussia Dortmundam 28. Mai 1997. Als erster deutscher Klub

gewann der BVB mit einem 3:1 gegen den großenFavoriten Juventus Turin die UEFA-ChampionsLeague und damit den bedeutendsten aller Titel.Karlheinz Riedle (2) sowie Lars Ricken erzieltendie Tore. Am 2. Dezember 1997 komplettierte derBVB den totalen Triumph mit dem Gewinn desWeltpokals durch ein 2:0 in Tokio gegen CruzeiroBelo Horizonte (Tore: Herrlich, Zorc).

Für die Anhänger ist

der BVB ein starkes

Stück Lebensgefühl.

Siegerlaune: Jürgen Kohler

bei einem Werbeauftritt.

Prolog _GB06 RZ END 20.10.2006 19:23 Uhr Seite 32

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�S. 116

87

� 1995 � 1996 � 1997 �

Der BVB holt in Tokio gegen Belo Horizonte den Weltpokal.

Matthias Sammer – Deutschlands und

Europas Fußballer des Jahres 1996.

Als erste deutsche Mannschaft gewinnt der BVB 1997

den Champions League-Pokal.JAHRESCHRONIK 1997

JANUAR

20.1. In Washington wird Bill Clinton

für die 2. Amtszeit als Präsident der USA

vereidigt.

JUNI

Die ARD strahlt denFilm „Das Todes-

spiel“ von Heinrich Breloer aus. Das

Stück veranschaulicht die Vorgänge zur

Entführung und späteren Ermordung

des damaligen Arbeitgeber-Präsidenten

Hanns-Martin Schleyer im Herbst 1977.

JULI

27.7. Als erster Deutscher gewinnt Jan

Ullrich die schwerste Radrundfahrt der

Welt, die Tour de France.

Prolog _GB06 RZ END 20.10.2006 19:23 Uhr Seite 33

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sentliche Voraussetzungen dafür geschaffen, dass

die im Mai 2006 beschlossene Kapitalerhöhung

(Ausnutzung des genehmigten Kapitals von nomi-

nal bis zu I 14.625.000) in Höhe eines Ausgabe-

betrages von I 29.250.000 umgesetzt werden konn-

te. Dieser Betrag wurde im Juli 2006 vollständig für

eine weitere Rückführung von Altverbindlichkeiten

verwendet.

Die Restrukturierung der Passivseite mit dem Ziel,

die Eigenkapitalbasis zu stärken und die Fristen-

strukturen der Verpflichtung zu entzerren sowie die

Zinskonditionen zu verbessern, ist somit entschei-

dend fortgeschritten. Insbesondere die Reduzierung

der hohen Belastungen aus der Stadionmiete, die ab

2007 die Handlungsspielräume des BVB deutlich

eingeengt hätte, wurde durch den Rückkauf der

Stadionanteile realisiert.

ErgebnisentwicklungDas erstmals nach International Financial Reporting

Standards (IFRS) ermittelte Konzernergebnis be-

trägt I -20,8 Mio. (das vergleichbare Vorjahres-

ergebnis beträgt I -54,5 Mio.). Die Ergebnisver-

besserung ist im Wesentlichen auf die Erhöhung der

Umsatzerlöse in Höhe von I 14,4 Mio., Einspa-

rungen im Personalaufwand (I 6,9 Mio., davon I 5,2

Mio. für den Lizenzbereich), geringere Abschrei-

bungen insbesondere auf Spielerwerte (I 11,3 Mio.)

FINANZWIRTSCHAFTLICHEENTWICKLUNG

Restrukturierung zur ZukunftssicherungAm 7. Juni 2006 wurde der Kreditvertrag zwischen

der Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA sowie

deren Tochtergesellschaften und der US-Investment-

bank Morgan Stanley über Kreditfazilitäten in Höhe

von insgesamt I 79,2 Mio. über eine Laufzeit von 15

Jahren unterzeichnet. Der Kredit wurde zu insge-

samt I 57,5 Mio. zur Zahlung des Kaufpreises an die

MOLSIRIS Vermietungsgesellschaft mbH & Co.

Objekt Westfalenstadion KG für den Rückkauf des

Kommanditanteils an der Westfalenstadion Dortmund

GmbH & Co. KG sowie dabei anfallende Neben-

kosten verwendet. Der verbleibende Kreditbetrag

von I 21,7 Mio. diente dem Abbau bzw. der Um-

schuldung von Altverbindlichkeiten der Borussia

Dortmund GmbH & Co. KGaA (BVB-KGaA). Da-

rüber hinaus wurde der BVB-KGaA eine revolvie-

rende Kreditlinie in Höhe von I 10,0 Mio. zur

Verfügung gestellt.

Das Eigentum am SIGNAL IDUNA PARK wurde

somit wieder nahezu vollständig vom BVB-Konzern

erworben. Im Zuge des Restrukturierungsprozesses

wurde die Gläubigervereinbarung vom März 2005

aufgehoben und der damals installierte Lenkungs-

ausschuss aufgelöst. Weiter wurden hiermit we-

DAS GESCHÄFTSJAHR 2005/06 IM ÜBERBLICK

GESCHÄFT UND RAHMENBEDINGUNGEN

Borussia DortmundKonzernlagebericht der Borussia Dortmund GmbH & Co.

KGaA für das Geschäftsjahr 2005/2006

Jan Koller unterlief im Hinspielein Eigentor gegen Sigma Olmütz.

UI-Cup 16.07.2005

BVB – Sigma Olmütz 1:1

UI-Cup 23.07.2005

Sigma Olmütz – BVB 0:0

Das enttäuschende torlose Remis beimtschechischen Vertreter in Olmützbedeutete das Aus im UI-Cup.

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ENTWICKLUNG DES MARKT- UNDWETTBEWERBSUMFELDES

Die deutsche Fußball-Bundesliga hat als Marke auch

in der abgelaufenen Saison wieder deutlich an Wert

gewonnen. Sie begeistert nicht nur regelmäßig ein

Millionenpublikum vor den Bildschirmen, sondern

lockt allwöchentlich hunderttausende Fans in die

Stadien. In der letzten Saison gelang eine weitere

Steigerung des bereits im Vorjahr aufgestellten

Kaufkarten-Rekords. Dabei ist Borussia Dortmund

mit durchschnittlich 71.378 Zuschauern nach wie vor

der Publikumsliebling.

Diese ungebrochene Fußballbegeisterung schlägt

sich auch in den durch die TV-Vermarktung erzielten

Erlösen für die Vereine nieder. Mit der Kombination

aus frei empfangbaren Programmen und exklusiven

TV-Live-Rechten konnten die Bundesligaclubs

deutliche Mehrerlöse für sich verbuchen, wobei

durch die ab Juli 2006 gültigen neuen TV-Verträge

sogar eine noch weitere Steigerung ermöglicht

wurde.

Auch als Werbeumfeld hat die Bundesliga nichts

an Strahlkraft eingebüßt. Im Gegenteil können die

Vereine beim Sponsoring, genau wie bei den übrigen

Erlösquellen, auf eine erfolgreiche Saison mit aber-

mals gestiegenen Einnahmen zurückblicken.

sowie ein verbessertes Finanzergebnis (I 2,4 Mio.)

zurückzuführen. Gegenläufig entwickelten sich gestie-

gene sonstige betriebliche Aufwendungen (I 3,1

Mio.), die sich zum Großteil aus periodenfremden

Forderungsverlusten bzw. Wertberichtigungen auf

Forderungen (I 2,1 Mio.) ergeben.

Das Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) hat sich

von I -55,3 Mio. auf I -22,6 Mio. um rund

I 32,7 Mio. verbessert. Das operative Ergebnis vor

Zinsen und Steuern (EBIT) weist einen Fehlbetrag

von I 11,2 Mio. aus, nachdem im Vorjahr noch

ein Fehlbetrag in Höhe von I 41,5 Mio. zu ver-

zeichnen war.

EigenkapitalentwicklungNach Durchführung der im Mai 2006 beschlo-

ssenen Kapitalerhöhung, bei der 14.625.000 neue

Aktien zu einem Ausgabebetrag von je I 2,00 plat-

ziert wurden, ergibt sich nach Berücksichtigung des

Konzernfehlbetrags ein Konzerneigenkapital von

I 37,6 Mio. (Vorjahr I 28,5 Mio.). Nach der Um-

setzung der am 15. August 2006 von der außer-

ordentlichen Hauptversammlung beschlossenen

Bar-/Sachkapitalerhöhung im Geschäftsjahr 2006/07

sowie der von uns erwarteten deutlichen Ver-

besserung des operativen Ergebnisses wird sich

die Eigenkapitalposition des BVB-Konzerns weiter

verbessern.

KONZERNLAGEBERICHT

1. Spieltag 6.08.2005Wolfsburg – BVB 2:2

2. Spieltag 13.08.2005BVB – Schalke 1:2

Bundesliga-Debüt mit 16 Jahren und335 Tagen: Nuri Sahin, jüngster Spieleraller Zeiten.

Rassiger Zweikampf in einem Revier-Derby: Odonkor stemmt sichBajramovic entgegen.

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zentrum Orthomed GmbH (33,3%). Daneben

gehört auch die 100%-ige Tochtergesellschaft BVB

Stadionmanagement GmbH (vormals Westfalen-

stadion Dortmund Verwaltungs-GmbH) zum Kon-

solidierungskreis. Die Stadion-Besitzgesellschaft

BVB Stadion GmbH (die ehemalige Westfalens-

tadion Dortmund GmbH & Co. KG) wurde gemäß

den IFRS-Vorschriften bereits seit dem 1. Juli 2004

in den Konzernabschluss der Borussia Dortmund

GmbH & Co. KGaA einbezogen. Nach Rückkauf

der Stadionanteile und Umwandlung der Westfalen-

stadion Dortmund GmbH & Co. KG in die BVB

Stadion GmbH stellt sich die Konzernstruktur per

30. Juni 2006 wie folgt dar.

RECHTLICHE KONZERNSTRUKTUR

Der Konzernlagebericht bezieht sich auf den Kon-

solidierungskreis der Borussia Dortmund GmbH &

Co. KGaA. Borussia Dortmund engagiert sich neben

dem Kerngeschäft Fußball in fußballnahen Ge-

schäftsfeldern. Gegenwärtig hält das Unternehmen

Beteiligungen an der BVB Merchandising GmbH

(vormals: Borussia Dortmund Beteiligungs-GmbH;

100%), am Sportartikelhersteller goool.de sports-

wear GmbH (100%), am Internet-Unternehmen

Sports & Bytes GmbH (100%), am Reiseunter-

nehmen B.E.S.T. Borussia Euro Lloyd Sports Travel

GmbH (51%) sowie am medizinischen Leistungs-

KONZERNSTRUKTUR UND GESCHÄFTSTÄTIGKEIT

Borussia Dortmund

Vergeblicher Einsatz von ChristianWörns: Den BVB ereilt das Pokal-Ausbereits in der ersten Runde.

DFB-Pokal 22.08.2005

Braunschweig – BVB 2:1

3. Spieltag 28.08.2005

Duisburg – BVB 1:1

Lars Ricken schoss den BVB beim MSVin Führung. Sein Knaller mit links lan-dete unhaltbar im rechten Toreck.

goool.de sportswear GmbH

BVB Stadionmanagement GmbH

BVB Merchandising GmbH

Sports & Bytes GmbH

B.E.S.T. Borussia Euro Lloyd Sports Travel GmbH

Orthomed GmbH

Euro Lloyd ReisebüroGmbH & Co. KG

Sonstige

49%

66,67%

Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA

100%

100%

BVB Stadion GmbH

BVB Beteiligungs-GmbH

BV. Borussia 09e.V. Dortmund

5,1%

5,10%

94,9%

94,9%

100%

100%

51%

33,33%

Geschäftstätigkeit der operativ tätigen Tochtergesellschaften

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rigkeiten eines Hauptlieferanten im Sommer 2005

zu stark rückläufigen Umsatzerlösen im Geschäfts-

jahr 2005/2006 führte.

goool.de wird sich künftig neben der Teamsport-

ausrüstung noch stärker im Bereich Sportswear posi-

tionieren. Neben den mehr als 2000 Teamsportkun-

den, vornehmlich Sportvereine im Amateurbereich,

rüstet goool.de mit Kickers Offenbach einen Tradi-

tionsverein der 2. Bundesliga aus.

Die Tochtergesellschaft hält zudem nach Rückkauf

der Stadionanteile unmittelbar und mittelbar 99,74%

der Anteile an der BVB Stadion GmbH.

Sports & Bytes GmbHDie Sports & Bytes GmbH hat im Geschäftsjahr vom

01. Juli 2005 bis zum 30. Juni 2006 abermals einen

Jahresüberschuss erzielt. Trotz eines Rückgangs von

rund TI 118 wurde mit dem diesjährigen Überschuss

von TI 56 das Niveau des Geschäftsjahres 2003/04

erreicht.

Die 100%tige Tochter der Borussia Dortmund GmbH

& Co. KGaA hat den Schwerpunkt ihrer Aufgaben

auch im vergangenen Geschäftsjahr im Wesentlichen

auf die Betreuung des gesamten Unternehmens-

verbundes des Konzern Borussia Dortmund im tech-

nischen aber auch gestalterischen Bereich gesetzt.

Neben der Konzeption und Entwicklung des Inter-

netshops der BVB Merchandising GmbH steht vor

allem nach Inbetriebnahme auch hier die technische

Betreuung im Vordergrund. Diese muss in Abstim-

mung mit dem betrieblichen ERP–System geschehen,

BVB Merchandising GmbHDie Geschäftsführung der Borussia Dortmund

GmbH & Co. KGaA hat den Geschäftsbereich

Merchandising mit wirtschaftlicher Rückwirkung

zum 01.07.2005 in eine bestehende 100%-ige

Tochtergesellschaft eingebracht. Damit erfolgt eine

weitere Konzentration der Geschäftstätigkeit des

Konzerns auf die Vermarktung von Merchandi-

singartikeln. Hierarchien in diesem Geschäftsbereich

wurden abgeflacht und Entscheidungswege verkürzt,

so dass auf verändertes Kundenverhalten und

Marktbedingungen schneller reagiert werden kann.

Darüber hinaus können durch die Schaffung der

selbständigen Einheit ggf. neue Tätigkeitsfelder

geschaffen und Kooperationen mit anderen Gesell-

schaften eingegangen werden.

Der Umsatz der BVB Merchandising GmbH im

Geschäftsjahr 2005/06 betrug I 4,1 Mio. und liegt

damit in etwa auf dem vergleichbaren Niveau des Vor-

jahres, als die Umsätze noch bei der Borussia Dort-

mund GmbH & Co. KGaA erfasst wurden. Operativ

erzielte die BVB Merchandising GmbH einen

Ergebnisbeitrag zum Konzernergebnis von I 0,6 Mio.

goool.de sportswear GmbHDer Sportartikelhersteller schließt das Geschäfts-

jahr 2005/06 mit einem Verlust von I 1,3 Mio.

(Vorjahr EUR 1,0 Mio. Verlust). Der Verlust dieser

Gesellschaft im abgelaufenen Geschäftsjahr ist

einerseits mit I 0,7 Mio. in hohen Abschreibungen

auf Altforderungen und Altwarenbeständen begrün-

det, andererseits resultiert der Verlust aus einer im

Zuge im Frühjahr 2005 nur sehr eingeschränkten

Vertriebsaktivität, die verstärkt durch Lieferschwie-

KONZERNLAGEBERICHT

4. Spieltag 11.09.2005BVB – Köln 2:1

5. Spieltag 17.09.2005Bremen – BVB 3:2

Van der Gun gegen Mokhtari: Der BVB-Stürmer zieht sich unmittelbar nachdieser Szene einen Kreuzbandriss zu.

Klose trifft an Degen (l.) und Metzeldervorbei zum 1:1 für Bremen. Am Endebehält Werder mit 3:2 die Oberhand.

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Auch im ersten Geschäftshalbjahr 2006 zeigte sich

die Geschäftsentwicklung von B.E.S.T. stabil. Das

Reiseunternehmen verfügt nach wie vor über eine

solide Geschäftsgrundlage, durch die Verlagerung

des Schwerpunktes auf das eigentliche Kerngeschäft,

den Geschäftsreiseservice, konnte das bei der Grün-

dung avisierte Ziel, sich weitestgehend vom sport-

lichen Erfolg der Lizenzspielerabteilung von Bo-

russia Dortmund zu lösen und Erträge aus anderen

Einnahmequellen zu erwirtschaften, erreicht wer-

den. Die Gesellschaft schließt das abgelaufene Ge-

schäftsjahr mit einem Überschuss von TI 77 (Vorjahr

TI 92) ab.

Orthomed GmbHBorussia Dortmund ist mit 33,4 Prozent an

der Orthomed Medizinisches Leistungs- und Reha-

bilitationszentrum GmbH beteiligt. Orthomed

bietet ein umfangreiches Konzept zur medizini-

schen Rehabilitation, insbesondere für Leistungs-

sportler. Das angebotene Leistungspaket gliedert

sich in prophylaktische und trainingsbegleitende

Maßnahmen. Natürlich betreut Orthomed auch alle

sportlichen Abteilungen von Borussia Dortmund.

Das Jahresergebnis betrug im abgelaufenen

Geschäftsjahr TI 149 (per 31.12.2005) (Vorjahr:

TI 82).

BVB Stadion GmbHDie Westfalenstadion Dortmund GmbH & Co. KG

ist im Juni 2006 rückwirkend zum 1.1.2006 in die

BVB Stadion GmbH umgewandelt worden.

um den Betrieb der komplett integrierten Lösung

stets zu gewährleisten und den neuen Anforderungen

und Änderungen sofort gerecht zu werden.

BVB Stadionmanagement GmbH (vormals: Westfalenstadion Dortmund

Verwaltungs GmbH)

Die BVB Stadionmanagement GmbH (vormals: West-

falenstadion Dortmund Verwaltungs GmbH) schließt

das Konzerngeschäftsjahr vom 1.7.2005 bis 30.6.2006

mit einem Überschuss in Höhe von TI 113 ab.

Die 100%ige Tochtergesellschaft der Borussia

Dortmund GmbH & Co. KGaA hat den Schwer-

punkt ihrer Geschäftstätigkeit in der Bereitstellung

des Ordnungsdienstes für die Bundesliga-Heimspiele

des BVB. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde

zudem der Ordnungsdienst für die WM-Spiele in

Dortmund gestellt.

B.E.S.T. Borussia Euro Lloyd SportsTravel GmbHBorussia Dortmund hat im Februar 2000 mit der

Euro Lloyd Reisebüro GmbH & Co. KG das

Reisebüro Borussia Euro Lloyd Sports Travel GmbH

(B.E.S.T.) gegründet. An dem Unternehmen ist der

BVB mit 51 Prozent beteiligt. Neben allgemeinen

Reisebürodiensten bietet B.E.S.T. die Konzeption,

Planung und Durchführung von Veranstaltungen,

Tagungen und Kongressen an. Der BVB bringt für

B.E.S.T. vor allem seine Kontakte und Geschäfts-

beziehungen zu zahlreichen Unternehmen ein.

Borussia Dortmund

Gegen Bielefeld waren die Borussenhäufig einen Tick schneller. Hier läuftKringe Krupnikovic davon.

6. Spieltag 21.09.2005

BVB – Bielefeld 2:0

7. Spieltag 24.09.2005

Mainz – BVB 1:1

Diskussion mit Schiedsrichter Weinerum einen Elfmeter, der keiner war.Degen, Weidenfeller, Kehl und Kringe.

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Fehlbetrags ist insbesondere auf die ergebniswirk-

same Anpassung von Minderheitsanteilen an der

Stadiongesellschaft auf den Fair Value des Abfin-

dungsanspruchs der MOLSIRIS-Kommanditisten

zurückzuführen, die bis zum Rückkauf der Stadion-

anteile zu verzeichnen waren.

ORGANISATION DER LEITUNG UND KONTROLLE

Die Geschäftsführung und Vertretung der Borussia

Dortmund GmbH & Co. KGaA obliegt der persönlich

haftenden Gesellschafterin, der Borussia Dortmund

Geschäftsführungs-GmbH. Diese GmbH wird wie-

derum durch die Geschäftsführer Hans-Joachim

Watzke und seit dem 1. Januar 2006 durch Thomas

Treß vertreten; ihr Alleingesellschafter ist der Ball-

spielverein Borussia 09 e.V. Dortmund.

Die Vergütung der Geschäftsführer setzt sich aus

erfolgsunabhängigen und erfolgsabhängigen Kompo-

nenten zusammen. Letztere ergeben sich zum einen

auf Grund vertraglicher Vereinbarungen und zum

anderen auf Grund von Beschlüssen des Beirats des

Präsidialausschusses des Ballspielverein Borussia 09

e.V. Dortmund.

In der nachfolgenden Abbildung werden die Struk-

turen und Verantwortlichkeiten zwischen dem Ball-

spielverein Borussia 09 e.V. Dortmund, der Borussia

Dortmund GmbH & Co. KGaA sowie der Borussia

Dortmund Geschäftsführungs-GmbH dargestellt.

Nach Rückkauf der Stadionanteile befindet sich die

Besitzgesellschaft des SIGNAL IDUNA PARK

nahezu vollständig im Eigentum des BVB-Konzerns.

Der B.V. Borussia 09 e.V. Dortmund hält 5,1% der

Anteile an der BVB Beteiligungs-GmbH, die wie-

derum mit 5,1% an der BVB Stadion GmbH betei-

ligt ist. Somit ist der Verein indirekt mit 0,26% an der

BVB Stadion GmbH als Minderheitsgesellschafter

beteiligt. Die übrigen 99,74% hält der BVB-Konzern

über die goool.de sportswear GmbH und die BVB

Beteiligungs-GmbH.

Die damalige Westfalenstadion Dortmund GmbH &

Co. KG wurde bereits seit dem 1. Juli 2004 in den

IFRS Konzernabschluss der Borussia Dortmund

GmbH & Co. KGaA einbezogen, so dass die Vor-

jahreszahlen des BVB Konzerns ebenfalls die Konso-

lidierung der Stadiongesellschaft enthalten.

Der Geschäftszweck der BVB Stadion GmbH ist das

Begründen und Halten eines Erbbaurechts an mit

dem SIGNAL IDUNA PARK bebauten Grund-

stücken und Nebenflächen, die bauliche Erweiterung

des Stadions zu einem multifunktionalen Stadion

einschließlich Nebenflächen sowie die Vermietung

und Verpachtung des SIGNAL IDUNA PARK;

Schwerpunkt der Stadionnutzung ist Fußball.

Die BVB Stadion GmbH schließt für die Zeit vom

1.7.2005 bis 30.6.2006 mit einem nach den IFRS-

Vorschriften ermittelten Jahresfehlbetrag von rund

I 9,9 Mio. (Vorjahr I -3,8 Mio.). Die Erhöhung des

KONZERNLAGEBERICHT

8. Spieltag 2.10.2005BVB – Stuttgart 0:0

9. Spieltag 15.10.2005K’lautern – BVB 3:3

Kaum ein Durchkommen gegen Stutt-garts engmaschiges Defensivnetz gab esfür den BVB (Rosicky gegen Soldo).

Die Szene täuscht. Ebi Smolarek warnicht am Boden, er war als dreifacherTorschütze obenauf beim FCK.

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Dem Aufsichtsrat gehören seit der Hauptver-

sammlung am 22. November 2005 die nachfolgenden

Personen an:

Gerd Pieper (Vorsitzender)Inhaber und Geschäftsführer der Stadtparfümerie

Pieper GmbH, Herne

Harald Heinze (Stellvertretender Vorsitzender)Vorsitzender des Vorstandes der DSW 21

Dortmunder Stadtwerke AG, Dortmund

Ruedi BaerDelegierter des Verwaltungsrates und

Vorsitzender der Geschäftsleitung (CEO) der

mobilzone-Gruppe, Regensdorf (CH)

Othmar Freiherr von DiemarGeschäftsführender Inhaber der Othmar von

Diemar Vermögensverwaltung + Beratung, Köln

Bernd GeskeGeschäftsführender Gesellschafter der Bernd

Geske Lean Communication, Meerbusch

Patrick Albert LynchBankangestellter, London

Die Rechte und Pflichten des von der Haupt-

versammlung gewählten Aufsichtsrats der KGaA

sind eingeschränkt. Ihm fehlt insbesondere die

Personalkompetenz, d.h. die Zuständigkeit zur Be-

stellung und Abberufung von Geschäftsführern

bei der Borussia Dortmund Geschäftsführungs-

GmbH sowie zur Regelung ihrer vertraglichen

Bedingungen. Der Aufsichtsrat ist auch nicht be-

rechtigt, für die persönlich haftende Gesell-

schafterin eine Geschäftsordnung oder einen Katalog

zustimmungspflichtiger Geschäfte zu erlassen.

Derartige Rechte und Pflichten obliegen vielmehr

den Gremien bei der Borussia Dortmund Ge-

schäftsführungs-GmbH, namentlich dem dort ein-

gerichteten Beirat und dem von ihm wiederum

gebildeten Präsidialausschuss.

94

Borussia Dortmund

Mit einem sehenswerten Flugkopfballtraf Metzelder gegen den HSV, dessen(Tor-)Wächter das Nachsehen hat.

10. Spieltag 23.10.2005

BVB – Hamburger 1:1

11. Spieltag 29.10.2005

BVB – M’gladbach 2:1

Ebi Smolarek trifft in der 90. Minutezum 2:0 gegen Borussia Mönchen-gladbach. Zé Antonio kommt zu spät.

BallspielvereinBorussia 09 e.V. Dortmund

beruft

Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA

wählt

wählt

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95

tungsbereiche Kommunikation, Sport, Finanzen undOrganisation. Die verantwortlichen Mitarbeiter so-wie die jeweils unterstellten Teilgeschäftsbereichesind der nachfolgenden Abbildung zu entnehmen.

Innerhalb der für den operativen Geschäftsbetriebdes Konzern verantwortlichen Borussia DortmundGmbH & Co. KGaA bestehen unterhalb der Ge-schäftsführung die vier selbständigen Verantwor-

KONZERNLAGEBERICHT

12. Spieltag 5.11.2005Leverkusen – BVB 2:1

13. Spieltag 19.11.2005BVB – Berlin 2:0

Duell der Nachwuchs-Stars: LeverkusensCastro lässt David Odonkor auf die nichtganz feine Art aussteigen...

Eine tolle Leistung zeigten die YoungsterSahin (im Hintergrund) und Kruska(rechts gegen Bastürk) gegen Hertha.

Hans-Joachim Watzke(Vorsitzender)

J. Schneck

Unternehmens– kommunikation

Sportkommunikation

Publikationen

Profifußball Finanz- und Rechnungswesen

allgemeine Organisation

Stadionmanagement

Spielorganisation

V.I.P. – Hospitality

Veranstaltungen

DFB/DFL

Ticketing

Immobilien

Drittveranstaltungen

Mitgliederbetreuung

Sportfive (Sponsoren)

Controlling

Investor Relations

Personal

Risikomanagement

Merchandising

Beteiligungen

Sportfive (Provisions– abrechnung)

IT (Information Technology)

Amateure

Jugend

Handball

Tischtennis

Trainingsgelände

Fanbetreuung

Stadionansageund -programm

Öffentlichkeitsarbeit

Beschwerde- management

M. Zorc M. Knipping Dr. Hockenjos

Geschäftsführung

Kommunikation Sport Finanzen Organisation

Thomas Treß

Geschäftsführung

BORUSSIA DORTMUND GmbH & Co. KGaA

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Vergleich: Zu den Spielen der englischen Premier

League kommen nach einer Analyse der Wirtschafts-

prüfer Deloitte & Touche im Schnitt lediglich 33.900

Zuschauer, zu denen der spanischen Primera Divi-

sion 27.800.

Trotz dieser imposanten Zahlen konnte die höchste

deutsche Spielklasse auch in der abgelaufenen Saison

neue Zuschauerrekorde aufstellen: So lockte die

Vorrunde 5.708.999 zahlende Fans in die Stadien,

was gegenüber der Vorjahreszahl (5.311.927) einer

nochmaligen Steigerung um 7,5 Prozent entspricht.

Damit rangiert die Bundesliga weiter vor den ande-

ren europäischen Spitzenligen. Zuschauermagnet

Nummer eins blieb Borussia Dortmund.

TV-VermarktungAuch im Fernsehen ist die Bundesliga ein Zu-

schauer-Magnet. In einer von der DFL Deutsche

Fußball Liga GmbH in Auftrag gegebenen Studie

wurde nicht nur nach dem Interesse für einzelne

Sportarten gefragt, sondern auch wie oft diese im

TV verfolgt werden. Dabei führte Fußball als TV-

Sportart Nummer 1 vor der Formel 1 und Winter-

sport. Das Bemerkenswerte ist aber etwas anderes:

Während 52 Prozent der Bevölkerung angaben, sich

für Fußball zu interessieren, erklärten auch 50

Prozent, wöchentlich/regelmäßig oder zumindest

mehrmals im Monat Spiele oder Spielausschnitte zu

verfolgen. Damit gelingt es dem Fußball deutlich

besser als anderen Sportarten, seine Anhänger

zu mobilisieren. Ein Umstand, der sicherlich auch

in dem weitflächigen Fußball-Angebot und den

über Jahrzehnte gelernten Sendestrukturen be-

gründet ist.

ENTWICKLUNG DES MARKT- UNDWETTBEWERBSUMFELDES IMDEUTSCHEN PROFI-FUSSBALL

Die Bundesliga hat auch 43 Jahre nach ihrer Grün-

dung eine Strahlkraft wie kaum eine andere Marke in

Deutschland und darüber hinaus. Auf der einen

Seite ein regionales Sportevent mit 36 Clubs in allen

Teilen der Republik, die an jedem Spieltag hundert-

tausende Fans in die modernsten Arenen der Welt

locken. Auf der anderen Seite ein nationales TV-

Event, das den Fernsehsendern ein Millionen-Pub-

likum beschert. Bodenständig den Werten des Sports

verpflichtet, aber dennoch modern inszenierte

Unterhaltung: Eine Konstellation, die den deutschen

Profi-Fußball einzigartig macht. Diese Positio-

nierung trägt wesentlich zum Erfolg der Bundesliga

bei, die sich in einem globalen Entertainment-

Wettbewerb um Medien-Einnahmen und Sponsoren-

Interesse befindet, und sorgt für stabile Rahmen-

bedingungen.

TicketingDie Bundesliga ist die zuschauerstärkste Fußball-

Spielklasse des Kontinents. In der Saison 2004/2005

konnte bereits der vierte Kaufkarten-Rekord in Folge

vermeldet werden. 10.765.974 Zuschauer strömten

in der Saison 2004/2005 in die Stadien. Verglichen

mit 2003/2004 (10.724.586) ist das zwar nur ein

Zuwachs von 0,4 Prozent, im Vergleich zur Saison

2002/2003 (9.764.735) aber ein Anstieg um satte

10,25 Prozent. Interessant ist dabei auch der Blick

auf die Kaufkarten pro Spiel: 35.183 zahlende Zu-

schauer je Spiel markieren einen Wert, der in ganz

Europa von keiner anderen Liga erreicht wird. Zum

96

Borussia Dortmund

Ein Zeitdokument: Nuri Sahin ver-ewigt sich mit diesem Schuss in denGeschichtsbüchern der Bundesliga.

14. Spieltag 26.11.2005

Nürnberg – BVB 1:2

15. Spieltag 3.12.2005

BVB – Hannover 0:2

Der BVB – hier mit Buckley gegenBalitsch – konnte sich im Strafraumkaum einmal in Szene setzen.

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97

KONZERNLAGEBERICHT

16. Spieltag 10.12.2005Frankfurt – BVB 2:0

17. Spieltag 17.12.2005BVB – München 1:2

Der Frankfurter Chris fordert einenElfmeter – Rosicky und Kehl (r.) habendie Szene ganz anders gesehen...

Weidenfeller verkürzt gegen Lucio geschickt den Winkel und verhinderteinen Treffer der Münchner Bayern.

Spielzeit, konnten erlöst werden – so viel, wie die

deutschen Profi-Clubs noch nie aus den Verwer-

tungsrechten erhielten.

SponsoringDie ungebrochene Attraktivität und die starke TV-

Präsenz sorgen auch für großes Interesse in der

Werbewirtschaft. Das beweisen die in den vergange-

nen Jahren rapide gestiegenen Werbe-Erträge. Schon

seit der Saison 2003/2004 ist dieser Bereich die größ-

te Einnahmequelle für den deutschen Profi-Fußball.

Eine Entwicklung, die angesichts des derzeit eher

stagnierenden oder in Teilen gar rückläufigen

Werbe-Marktes umso mehr Beachtung verdient.

Insgesamt kann der deutsche Lizenz-Fußball in der

abgelaufenen Saison auf Werbe-Erträge in Höhe

von I 415,6 Millionen verweisen. Im Vergleich zu

2003/2004 (I 373,2 Millionen) ist das eine Steige-

rung um 11,38 Prozent. Nachdem die Werbe-

Erträge in der Spielzeit 1998/1999 bei I 173 Milli-

onen lagen, sind sie in den vergangenen sechs Jahren

um 140 Prozent gestiegen.

Der Anteil der Werbung am Gesamtertrag lag in der

Saison 2004/2005 bei 27,43 Prozent, ein Wert, der

sich gegenüber 2003/2004 (29,25 Prozent) und

2002/2003 (27,87 Prozent) nur leicht verändert hat.

Was für den Lizenz-Fußball insgesamt gilt, gilt na-

türlich auch für die Bundesliga für sich betrachtet:

I 357,5 Millionen nahmen die 18 Top-Clubs im

Bereich Sponsoring ein, ebenfalls ein neuer Höchst-

stand. Im Vergleich zur Saison 2003/2004 konnte die

höchste Spielklasse ihren Werbe-Ertrag um 7,44 Pro-

zent steigern.

Für die TV-Partner der Bundesliga bedeutet dies

ausgezeichnete Quoten. Das wahrscheinlich wich-

tigste Free-TV-Format, die ARD-Sportschau, kam

in der Saison 2004/2005 auf einen Marktanteil von

26,9 Prozent in der Zielgruppe der Zuschauer ab

drei Jahren – in der speziellen Zielgruppe der Män-

ner zwischen 14 und 49 Jahren sogar auf 30,2

Prozent. Werte, die sich auch in der absoluten

Reichweite bemerkbar machen: Welche andere

Sendung erreicht an 30 Wochenenden nahezu sechs

Millionen Zuschauer ab drei Jahren? Dabei hat die

Popularität der samstäglichen Bundesliga-Zusam-

menfassung durch das Comeback der Sportschau in

der Saison 2003/2004 zusätzliche Impulse erhalten.

Mit einem Marktanteil von 26,7 Prozent in der Ziel-

gruppe ab drei Jahren liegt die Sportschau in der

Rückrunde der laufenden Spielzeit rund 29 Prozent

über dem Wert, den „ran“ bei Sat.1 erzielt hatte.

Auch die anderen Free-TV-Formate können sich

sehen lassen. So erreichte das Aktuelle Sportstudio

im ZDF in der vergangenen Saison einen Markt-

anteil von 12 Prozent, die DSF-Zusammenfassung

der Sonntagsbegegnungen war besonders in der

Zielgruppe der Männer (14 bis 49 Jahren) erfolg-

reich und kam dort auf 11 Prozent.

Im Dezember 2005 wurden die TV-Übertragungs-

rechte für die Zeit bis Sommer 2009 vergeben. Die

Liga setzt weiter auf die bewährten Partner ARD,

DSF und ZDF im frei empfangbaren Fernsehen

sowie die Deutsche Telekom AG im Bereich Inter-

net. Die TV-Live-Rechte erhielt erstmals die Firma

arena; ebenso befindet sich mit betandwin.com als

Auslandsvermarkter ein „Neuling” an Bord. Insge-

samt I 1,26 Milliarden, also I 420 Millionen pro

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98

Borussia Dortmund

Körperkontakt: Kehl und Klimowiczfixieren das Leder. Der BVB ringtdie Wölfe mit 3:2 nieder.

18. Spieltag 28.01.2006

BVB – Wolfsburg 3:2

19. Spieltag 4.02.2006

Schalke – BVB 0:0

Schalkes Krstajic trifft den durchge-brochenen Gambino am Fuß, doch der fällige Elfmeterpfiff bleibt aus.

französischen Ligue 1 (I 144 Millionen). Bei den

Zahlen der englischen Premier League wurden die

Erlöse Werbung und Sonstiges (Merchandising,

etc.) zusammengefasst, so dass sich hier keine klare

Aussage treffen lässt. Ein Grund für die hohen

Sponsoring-Einnahmen ist zweifelsohne die hohe

Free-TV-Präsenz. Ein Umstand, der auch in den

kommenden Spielzeiten aufgrund der neuen TV-

Verträge erhalten bleibt.

Auch hinsichtlich der Werbe-Erlöse ist die Bundes-

liga europaweit führend. Vergleicht man die Zahlen

der Spielzeit 2003/2004 – neuere Werte der ande-

ren Top-Ligen liegen noch nicht vor – war das deut-

sche Oberhaus mit I 326 Millionen bereits die

Nummer 1. Die Bundesliga, deren Einnahmen, wie

oben berichtet, noch einmal gestiegen sind, liegt vor

der spanischen Primera Division (I 200 Millionen),

der italienischen Serie A (I 161 Millionen) und der

KONZERNSTEUERUNG

zielle Spielraum für weitere Verstärkungen der

Mannschaft erweitern, wobei hierbei keine unkal-

kulierbaren Risiken eingegangen werden. Eine Neu-

verschuldung, um die Mannschaft zu verstärken, wird

es nicht geben.

FinanzmanagementEin Hauptziel des BVB Managements ist es, eine lang-

fristige Steigerung der Profitabilität zu erreichen und

damit die Eigenkapitalbasis des Konzerns weiter zu

verbessern. Daneben steht die Stärkung der Finanz-

kraft des Konzerns im Vordergrund. Neben einer stän-

digen Verbesserung des operativen Ergebnisses ist

daher die Generierung von positiven Cash Flows das

wichtigste Finanzziel unseres Konzerns. Wir streben

eine Optimierung des Cash Flows an, indem wir uns

auf die Einflussfaktoren „operatives Ergebnis“ sowie

„Investitionen“ konzentrieren.

Das operative Ergebnis ist die wichtigste Kennzahl

für den Erfolg des Konzerns. Als operatives Ergebnis

INTERNES MANAGEMENTSYSTEM

SportmanagementDie große Herausforderung für die Zukunft wird

es sein, mit einem kostenoptimierten Budget, er-

folgreich Fußball zu spielen. Um dieses Ziel zu errei-

chen wird der BVB auch künftig eine starke, wettbe-

werbsfähige Mannschaft aufbieten und dabei in der

Breite auf junge Spieler setzen, die mit gestandenen

Spielern eine gesunde Mischung bilden werden.

Realistisch ergibt sich somit die Chance, sich für die

internationalen Wettbewerbe zu qualifizieren.

Die sportlichen Zielsetzungen werden sich an den

wirtschaftlichen Gegebenheiten orientieren. Dies

bedeutet, dass das Gehaltsbudget grundsätzlich an

realistischen sportlichen Zielen festgemacht wird und

sich die sportliche Leitung mit Herrn Watzke, Herrn

Zorc und dem Trainer in diesem Rahmen zum Ziel

setzt, kurzfristig wieder eine UEFA-Cup-Teilnahme

zu erreichen. Hierdurch würde sich auch der finan-

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99

KONZERNLAGEBERICHT

20. Spieltag 7.02.2006BVB – Duisburg 2:0

21. Spieltag 12.02.2006Köln – BVB 0:0

Rassiger Zweikampf zwischen demDuisburger Markus Kurth undBVB-Verteidiger Philipp Degen.

Eng am Mann: Kölns Benschneiderattackiert Rosicky früh. Der BVB-Spielmacher kam kaum zur Entfaltung.

unverzüglich eine außerordentliche Hauptversamm-

lung einzuberufen. Das Kapitalmanagement umfasst

daher insbesondere eine ständige Kontrolle des nach

den HGB-Vorschriften ermittelten Eigenkapitals der

KGaA. Aufgrund der umgesetzten bzw. beschlos-

senen Kapitalerhöhung und der konsequenten Verfol-

gung des Sanierungskonzeptes sowie der erfolg-

reichen Restrukturierung der Passivseite ist das

Grundkapital nicht nur vollständig vorhanden, son-

dern zusätzlich durch Rücklagen gesichert. Das hier

maßgebliche Eigenkapital im HGB Einzelabschluss

der KGaA beträgt unter Berücksichtigung der Rück-

lagen und kumulierter Fehlbeträge rund I 52,9 Mio.

Unter Berücksichtigung der Rücklagen sowie ku-

mulierter Fehlbeträge ergibt sich zum 30. Juni 2006

ein nach den IFRS-Vorschriften ermitteltes Konzern-

eigenkapital in Höhe von I 37,6 Mio. (Vorjahr

I 28,5 Mio.). Nach der Umsetzung der am 15.

August 2006 von der außerordentlichen Haupt-

versammlung beschlossen Bar-/ Sachkapitalerhöhung

im Geschäftsjahr 2006/07 sowie der von uns erwar-

teten Verbesserung des Ergebnisses der operativen

Geschäftstätigkeit auf über I 4,0 Mio. wird sich die

Eigenkapitalposition des BVB-Konzerns weiter

stabilisieren bzw. verbessern.

Das Kapitalmanagement der Geschäftsführung um-

fasst neben der Sicherung des nach den HGB-

Vorschriften ermittelten Eigenkapitals der KGaA

auch die Stabilisierung und Erhöhung des Eigen-

kapitals des nach den IFRS-Vorschriften ermittelten

Konzerneigenkapitals. Diese Ziele werden wir ins-

besondere durch eine Verbesserung des operativen

Ergebnisses und effektive Investitionen erreichen.

bezeichnen wir das Ergebnis vor Zinsen und Steuern

(EBIT). Wir überwachen daher ständig die operativen

Ergebnisse in allen Geschäftsfeldern und Verant-

wortungsbereichen auf Basis von monatlichen Plan-

Ist-Vergleichen. Die wichtigsten Hebel zur Opti-

mierung des operativen Ergebnisses sind weitere

Verbesserungen der Umsatzerlöse in den wesentli-

chen Erlösfeldern Ticketing, Sponsoring, TV-Ver-

marktung und Merchandising und ein diszipliniertes

Management der operativen Aufwendungen.

Wir werden uns in den nächsten Jahren darauf kon-

zentrieren, ein optimales Gleichgewicht zwischen der

Begrenzung der operativen Ausgaben bei gleichzeiti-

gem Umsatzwachstum zu erzielen. Entscheidender

Faktor hierbei ist die Erreichung der Teilnahme an

internationalen Wettbewerben.

Wir sind entschlossen, die Effektivität der Investi-

tionen weiter zu verbessern, was in diesem Zusam-

menhang insbesondere für Investitionen in den

Lizenzspielerkader gilt.

KapitalmanagementNach Durchführung der im Mai 2006 beschlossenen

Kapitalerhöhung hat sich das Grundkapital der Borus-

sia Dortmund GmbH & Co. KGaA von I 29.250.000,00

auf I 43.875.000,00 erhöht. Nach der Umsetzung der

am 15. August von der außerordentlichen Haupt-

versammlung beschlossen Bar-/Sachkapitalerhöhung

im Geschäftsjahr 2006/07 wird sich das Grundkapital

um bis zu I 17.550.000,00 weiter erhöhen.

Wir sind gemäß § 92 Abs. 1 AktG verpflichtet, bei

einem Verlust in Höhe der Hälfte des Grundkapitals,

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100

Borussia Dortmund

Hart am Mann: Christian Wörnsattackiert den Bremer Naldo.Werder gewinnt glücklich mit 1:0.

22. Spieltag 18.02.2006

BVB – Bremen 0:1

23. Spieltag 25.02.2006

Bielefeld – BVB 1:0

Allgegenwärtig: Bielefelds Zumastemmt sich zwischen die BorussenBrzenska (l.) und Rosicky.

Wir erwarten, dass sich das operative Ergebnis in

den nächsten Jahren deutlich verbessern wird. Unser

Ziel ist es, bereits ab dem Geschäftsjahr 2006/07

positive Ergebnisse zu erwirtschaften.

Durch eine Verbesserung des operativen Ergebnisses

bei hiervon anhängigen maßvollen Investitionen ins-

besondere in den Lizenzkader wird sich der Cash

Flow des BVB-Konzerns voraussichtlich nachhaltig

im positiven Bereich stabilisieren. Folglich wird sich

auch die Eigenkapitalausstattung des Konzerns wei-

ter erhöhen, so dass wir nach weiterer Reduzierung

unserer Verbindlichkeiten mittelfristig auch Dividen-

denzahlungen an unsere Aktionäre in Betracht zie-

hen könnten.

Wir planen, unsere Gesamtleistung mittelfristig weiter

zu steigern. Mit der Vermarktung des Stadionnamens,

dem neuen Hauptsponsorenvertrag mit der R.A.G.

sowie dem Abschluss des neuen TV-Vertrags durch die

DFL sind erste Schritte vollzogen, die uns diesem Ziel

näher bringen. Darüber hinaus liegen die weiteren

wesentlichen Erlöspotenziale insbesondere in der Teil-

nahme an internationalen Wettbewerben, die sich posi-

tiv auf alle Erlösbereiche von Borussia Dortmund

auswirken würde. Für die Saison 2006/07 ist die

Zielvorgabe daher realistischerweise auch Platz 5 in der

Bundesliga, die die Qualifikation für die Hauptrunde

des UEFA-Cups bedeuten würde. Ferner versprechen

wir uns ein verbessertes Abschneiden im DFB-Pokal,

was sich ebenfalls positiv auswirken würde.

Die wichtigsten Finanzkennzahlen des Borussia Dortmund Konzern im Überblick

2005/06 2004/0530.6.2006 30.6.2005

Umsatz 89,1 74,7

Konzernergebnis -20,8 -54,5

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -22,6 -55,3

Operatives Ergebnis (EBIT) -11,2 -41,5

EBITDA 3,0 -15,9

Cash Flow 25,7 -6,6

davon aus operativer Tätigkeit -5,1 -2,5

davon aus Investitionstätigkeit -1,1 14,1

davon aus Finanzierungstätigkeit 31,9 -18,2

Konzerneigenkapital 37,6 28,5

(in Mio. €)

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KONZERNLAGEBERICHT

24. Spieltag 4.03.2006BVB – Mainz 05 1:1

25. Spieltag 11.03.2006Stuttgart – BVB 0:0

Borussen-Jubel im Schneegestöber mitWörns (M.) und Smolarek (r.). Am Endeaber jubelte Mainz über ein 1:1.

Im Gleichschritt: Dortmunds EbiSmolarek und Stuttgarts Markus Babbelträumten noch vom UEFA-Cup.

• Ein Fußball-Unternehmen kann nur dann wirt-

schaftlich erfolgreich sein, wenn es langfristig

sportlich erfolgreich ist. Um in Zukunft die wirt-

schaftliche Entwicklung vom kurzfristigen sport-

lichen Erfolg unabhängiger zu gestalten, wird

Borussia Dortmund die nationale und interna-

tionale Vermarktung seines Markennamens wei-

ter vorantreiben.

• Deutschland ist nach wie vor Europas größter

Fußballmarkt, der jedoch in wirtschaftlicher

Hinsicht noch hinter einigen anderen europäi-

schen Märkten liegt. Hierdurch ergibt sich ein

hohes Wachstumspotenzial.

Alle wirtschaftlichen Aktivitäten von Borussia Dort-

mund sind auf die für einen Fußballclub relevante

Zielgruppe ausgerichtet: Auf die Fans, Mitglieder

und Geschäftspartner. Die Produkte und Dienstleis-

tungen sollen diese Gruppen bestmöglich bedienen.

Mit seinem vorhandenen Markenpotenzial will

Borussia Dortmund alle kommerziellen Chancen des

professionellen Vereinsfußballs im internationalen

Kontext nutzen – zum Wohle des Aktionärs.

Die gegenwärtige Geschäftsstrategie kann vorrangig

wie folgt umrissen werden:

• Stabilisierung der Finanzsituation

• Nachhaltige Justierung der sportlichenPerspektiven

• Intensivierung der Nachwuchsförderung

• Einbindung der Fans

• Nutzung der Marke „Borussia Dortmund“

KONZERNSTRATEGIE

Borussia Dortmund verfolgt das Ziel, sich nach dem

FC Bayern München als führender deutscher Fuß-

ballclub zu etablieren. Nach erfolgreicher Umset-

zung der Sanierung, der Restrukturierung der Fi-

nanzverbindlichkeiten sowie ersten moderaten

Investitionen in den Lizenzkader sind wir hierbei auf

einem guten Weg.

Mit dem alleinigen Vermarktungsrecht des SIGNAL

IDUNA PARK, der effektiveren Nutzung der Marke

„Borussia Dortmund“ sowie dem Aufbau fußballna-

her Geschäftsfelder wurde die wirtschaftliche Basis

des ersten und bislang einzigen deutschen börsen-

notierten Fußball-Unternehmens erweitert. Das

Kerngeschäft wird aber auch künftig der Profifußball

mit seinen klassischen Einnahmesäulen TV-Ver-

marktung, Sponsoring, Ticketing und Merchandising

bilden. Aus folgenden Gründen ist der BVB davon

überzeugt, seine Positionierung als führendes Fuß-

ball-Unternehmen in Nordrhein-Westfalen weiter

festigen und ausbauen zu können:

• Borussia Dortmund zählt zu den sportlich erfolg-

reichsten, bekanntesten und beliebtesten deut-

schen Fußballclubs mit einer hervorragenden

Fanbasis, die dem BVB den höchsten Zuschauer-

schnitt in ganz Europa beschert.

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Borussia Dortmund

Florian Kringe bejubelt sein Siegtorzum 2:1-Endstand im Heimspiel gegenden 1. FC Kaiserslautern.

26. Spieltag 18.03.2006

BVB – K’lautern 2:1

27. Spieltag 25.03.2006

Hamburger – BVB 2:4

Sololauf ins Glück: Tomas Rosicky unddie BVB-Bank (im Hintergrund) beju-beln ein Tor, das erst noch fällt...

ERGEBNISENTWICKLUNG

Das Konzernergebnis beträgt für das Geschäftsjahr

2005/06 I -20,8 Mio., woraus sich gegenüber dem

Vorjahr eine Verbesserung von I 33,7 Mio. ergibt.

Die Ergebnisverbesserung ist vorrangig auf die um

I 14,4 Mio. erhöhten Umsatzerlöse, Einsparungen

im Lizenzkader sowie geringere Abschreibungen

insbesondere auf Spielerwerte zurückzuführen. Die

Verbesserung wurde somit im Wesentlichen im ope-

rativen Bereich erzielt, so dass sich auch das

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit und

der EBIT deutlich positiv gegenüber dem von ein-

schneidenden Sanierungsmaßnahmen geprägten

Vorjahr entwickelt haben.

Wir erwarten, dass sich das Ergebnis in den kom-

menden Geschäftsjahren weiterhin positiv entwickelt

und wir den Turnaround im operativen Bereich

bereits im Geschäftsjahr 2006/07 erreichen können.

Die Voraussetzung hierfür ist, dass die Lizenzmann-

schaft des BVB wieder sportliche Erfolge erzielt.

Kurzfristige Erlöspotenziale lassen sich aus einer

Qualifikation für den UEFA-Cup und eine erfolg-

reiche Teilnahme am DFB-Pokal erschließen.

ERLÖSENTWICKLUNG

Die Umsatzerlöse haben sich in vergangenen beiden

Geschäftsjahren in den wesentlichen fünf Erlösfel-

dern wie folgt entwickelt:

ERTRAGSLAGE

ERTRAGS-, FINANZ- UND VERMÖGENSLAGEN

Transfererlöse

Merchandising/Catering (incl. Sonstige)

TV-Vermarktung

Sponsoring

Ticketing

0

25

50

75

100

2004/052005/06

26,6

14,9

15,017,2

0,7

17,5

12,4

14,8

17,2

27,4

Umsatzerlöse in € MIO.

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KONZERNLAGEBERICHT

28. Spieltag 1.04.2006M’gladbach – BVB 2:1

29. Spieltag 8.04.2006BVB – Leverkusen 1:2

Die Proteste von Christian Wörns werdenerhört, das Foulspiel von Jeff Strasserbleibt nicht ungeahndet – Elfmeter!

Flug ins Leere: Leverkusens RoutinierBernd Schneider bremst den starkenDede aus. Der Brasilianer landet hart.

Medien als auch das attraktive und sehr unterschied-

liche Angebot an Sponsorenleistungen in den letzten

Jahren zu einer hohen Kundenbindung geführt.

Die Vermarktung von Fußballstadien umfasst eine

große Bandbreite an Werbemöglichkeiten rund um

das sportliche Geschehen. Neben dem Trikotsponsor

und dem Ausrüster teilen sich die Bandenwerbung

und Cam Carpets den Platz auf dem Spielfeld.

Sponsorenwände und Aufsteller dienen der Werbung

bei Interviews in den Pausen und nach dem Spiel.

Eine Ausweitung der TV-relevanten Werbung konn-

te beispielsweise mit dem Umbau der vorderen

Tribünenreihen realisiert werden, indem neue attrak-

tive Werbeflächen geschaffen wurden. Aber auch

neuentwickelte Arten der Vermarktung bieten für die

kommenden Jahre ein weiteres Potenzial für beste-

hende und neue Sponsoren.

Die stimmungsvollen Spiele während der WM 2006

haben gezeigt, dass der SIGNAL IDUNA PARK zu

den begehrtesten Spiel- und Vermarktungsstätten

Deutschlands zählt.

Erlöse aus der TV-VermarktungDie Erlöse aus der TV-Vermarktung liegen im ab-

gelaufenen Geschäftsjahr mit I 14,8 Mio. fast auf dem

Niveau des Vorjahres (I 14,9 Mio.).

Das Ausscheiden in der ersten Runde des DFB

Pokals – trotz Live Übertragung – sowie der Abstieg

der 2. Mannschaft in die Oberliga Westfalen hat zu

Mindererlösen von rund I 0,5 Mio. geführt.

Durch die verbesserte Platzierung über die

gesamte Saison ist im Vergleich zum Vorjahr eine

Die Umsatzerlöse haben sich trotz fehlender Teil-

nahme an internationalen Wettbewerben und dem

frühen Ausscheiden des BVB im DFB-Pokal in der

Saison 2005/06 deutlich von I 74,7 Mio. auf I 89,1

Mio. erhöht (Anstieg von 19%). Profitiert hat der

BVB-Konzern hierbei u.a. von den positiven Auswir-

kungen der FIFA WM 2006 und dem lukrativen

Transfer von Tomas Rosicky zu Arsenal London. Die

Entwicklung der einzelnen Erlösfelder wird nachfol-

gend aufgeführt.

Erlöse aus dem TicketingMit den Spieltagseinnahmen, also dem Dauer- und

Tageskartenverkauf, sowie der Teilnahme an Freund-

schaftsspielen erzielte Borussia Dortmund im abge-

laufenen Geschäftjahr Erlöse in Höhe von I 17,2

Mio. Im Vergleich zum vorherigen Geschäftsjahr

bedeutet dieses einen Rückgang um fast I 0,4 Mio.,

der in fehlenden Einnahmen im DFB-Pokal nach

dem Ausscheiden in der ersten Hauptrunde gegen

Eintracht Braunschweig und in leicht rückläufigen

Zuschauerzahlen begründet ist.

Erlöse aus dem SponsoringIm Bereich des Sponsorings konnte Borussia Dort-

mund Erlöse in der Größenordnung von I 27,4 Mio.

verbuchen und somit das Vorjahresergebnis von I 26,6

Mio. um weitere I 0,8 Mio. verbessern. So wurde der

Wegfall von Erlösen durch platzierungsbedingte

Malusregelungen mit dem Abschluss des Namens-

rechts-Vertrages am Stadion durch die Signal Iduna

Gruppe sowie Vertragsverlängerungen bereits beste-

hender langjähriger Sponsorenverträge nicht nur er-

setzt. Neben dem Zuschauerzuspruch haben auch die

stetige Präsenz des SIGNAL IDUNA PARK in den

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104

Borussia Dortmund

Das Flehen half nicht: Amoah ließ einedicke Chance aus. Aber Marcelinho (r.)machte es auch nicht besser...

30. Spieltag 15.04.2006

Berlin – BVB 0:0

31. Spieltag 22.04.2006

BVB – Nürnberg 2:1

Erstmals in einem Bundesligaspielerzielt Florian Kringe beim 2:1 gegenNürnberg zwei (schöne!) Tore.

tung enthalten, ist ein Zuwachs von I 1,0 Mio. auf

I 5,2 Mio. zu verzeichnen. Die wesentlichen Fak-

toren für den Anstieg sind die vor der FIFA WM

2006 ausgetragenen zwei Länderspiele im SIGNAL

IDUNA PARK, ein Teil der aus der WM erzielten

Vermietungserlöse sowie die weiterberechneten

Kosten während der WM-Spiele.

Erlöse aus TransfersDie Erlöse aus den Transfertätigkeiten im Wert von

I 12,4 Mio. sind im abgelaufenen Geschäftsjahr um

I 11,7 Mio. im Vergleich zum Vorjahr (I 0,7 Mio.)

angestiegen. Neben dem Verkauf der Transfer-

rechte von Enrique Ewerthon an Real Saragossa

und Niklas Jensen an den FC Fulham zu Beginn des

Geschäftsjahres beinhalten die Erlöse insbesondere

den Verkauf der Transferrechte von Tomas Rosicky

an Arsenal London zum 23.05.2006.

ENTWICKLUNG DER WESENTLICHENOPERATIVEN AUFWENDUNGEN

PersonalaufwandDie Personalaufwendungen konnten nach I 46,7

Mio. im Geschäftsjahr 2004/05 um I 6,9 Mio. auf

I 39,8 Mio. reduziert werden, obwohl diese im aktu-

ellen Geschäftsjahr 2005/06 rund I 3 Mio. für

Steuerrisiken der Vorjahre beinhalten. Allein im

Bereich der Lizenzmannschaft ist ein Rückgang des

Personalaufwandes in Höhe von I 5,2 Mio. zu

verzeichnen. Darüber hinaus trug auch der Verkauf

Erlössteigerung von nahezu I 0,5 Mio. in der TV-

Vermarktung Bundesliga zu verzeichnen. Diese ist

bedingt durch einen Anstieg des auf die aktuelle

Platzierung ausgerichteten variablen Betrages zur

Ermittlung der nationalen TV Erlöse. Somit konn-

ten die o.a. fehlenden Erlöse vollständig ausgeg-

lichen werden.

Für die kommenden Spielzeiten ist ein Anstieg der

Erlöse in der nationalen TV-Vermarktung trotz eines

neuen Verteilungsschlüssels schon heute gewiss,

nachdem im Dezember 2005 die Übertragungsrech-

te bis zum Sommer 2009 für eine Gesamtsumme von

rund I 1,26 Mrd. vergeben wurden.

Erlöse aus dem Merchandising undCatering (incl. Sonstige)Im abgeschlossenen Geschäftsjahr 2005/06 erzielte

Borussia Dortmund in den Bereichen Merchandi-

sing und Catering einen Erlös von I 12,0 Mio.

gegenüber I 14,0 Mio. im Geschäftsjahr 2004/05.

Der Grund für den Rückgang ist der Verkauf des

hotellennhof, der im Wege der Fokussierung auf das

Kerngeschäft von Borussia Dortmund durchgeführt

wurde. Die Erlöse enthalten neben dem Verkauf von

Fanartikeln und der Vergabe von Produktlizenzen

Erlöse aus dem Catering an Spieltagen, dem Verkauf

von Publikationen, Vorverkaufsgebühren sowie die

Lizenzgebühren aus Veranstaltungen im SIGNAL

IDUNA PARK an Nichtspieltagen.

Innerhalb der sonstigen Erlöse, die im

Wesentlichen die Position Vermietung und Verpach-

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KONZERNLAGEBERICHT

32. Spieltag 2.05.2006Hannover – BVB 1:2

33. Spieltag 6.05.2006BVB – Frankfurt 1:1

Ersatztorhüter Dennis Gentenaar hieltdem BVB in Hannover mit einer bra-vourösen Leistung drei Punkte fest.

Kampf um den Ball: Christoph Metzelderattackiert den Frankfurter Stefan Lexa.Die Eintracht entführt einen Punkt.

Sonstige betriebliche AufwendungenDie sonstigen betrieblichen Aufwendungen belaufen

sich im Geschäftsjahr 2005/06 auf I 46,3 Mio. gegenü-

ber I 43,2 Mio. im Vorjahr. Neben den Aufwendun-

gen für den Spielbetrieb und die Verwaltung sind als

wesentliche Positionen die Aufwendungen für

Vermarktung sowie Rechts- und Beratungskosten zu

nennen. Enthalten in den betrieblichen Aufwendun-

gen sind zudem die den ausgewiesenen Transferer-

lösen gegenüberstehenden Restbuchwerte der abge-

gebenen Transferrechte.

des hotellennhof zu den reduzierten Personalauf-

wendungen bei.

AbschreibungenDie Abschreibungen verringern sich im Vergleich

zum Vorjahreswert planmäßig um I 11,4 Mio. auf

I 14,2 Mio. Hierbei wirkten sich insbesondere die

verringerten Investitionen in den Lizenzkader sowie

der Verkauf des hotellennhof aus.

FINANZLAGE

gelände (Finance Lease nach IAS 17) sowie die Moder-

nisierung des Stadions im Vorfeld der FIFA WM 2006.

Der Anteil der kurzfristigen Schulden hat sich von

38,4% zum 30.06.2005 auf 36,0% zum 30.06.2006

reduziert. Mit I 99,7 Mio. liegen die kurzfristigen

Schulden mit I 1,7 Mio. über dem Wert des Vor-

jahres. Nach Verwendung der Mittelzuflüsse aus der

bereits abgeschlossenen Kapitalerhöhung und nach

Umsetzung der am 15. August 2006 von der außeror-

dentlichen Hauptversammlung beschlossen Bar/Sach-

kapitalerhöhung im Geschäftsjahr 2006/07 sowie

aufgrund der von uns erwarteten deutlichen Ver-

besserung des operativen Ergebnisses werden wir

voraussichtlich in der Lage sein, den Bestand an kurz-

fristigen Schulden im kommenden Geschäftsjahr

deutlich zu reduzieren.

KAPITALSTRUKTURANALYSE

Die Eigenkapitalquote des BVB-Konzerns hat sich

gegenüber dem 30.06.2005 von 11,1% auf 13,6%

erhöht, wobei sich nach Durchführung der im Mai

2006 beschlossenen Kapitalerhöhung, bei der

14.625.000 neue Aktien zu einem Ausgabebetrag

von je I 2,00 platziert wurden, nach Berück-

sichtigung des Konzernfehlbetrags ein um I 9,1

Mio. angestiegenes Konzerneigenkapital von I 37,6

Mio. ergibt.

Der Anteil der langfristigen Schulden liegt mit

50,5% auf dem Niveau des Vorjahres (50,5%). Die

absolute Steigerung von rund I 11,1 Mio. resultiert

vorrangig aus der langfristigen Finanzierung der

durchgeführten Investitionen in das neue Trainings-

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106

Borussia Dortmund

In München spielt Koller (hier gegenIsmael) nach Kreuzbandriss erstmalsvon Beginn an und erzielt zwei Tore!

34. Spieltag 13.05.2006

München – BVB 3:3

1. Spieltag 11.08.2006

München – BVB 2:0

Borussia Dortmund bestritt am 11.August das Auftaktspiel beim FC BayernMünchen – und verlor es mit 0:2.

Eigenkapitalausstattung des Konzerns zu erwähnen,

die dem BVB für die weitere sportliche Entwicklung

wieder Handlungsspielraum ermöglicht. Bereits für

das Geschäftsjahr 2006/07 können wir bei entspre-

chenden sportlichen Erfolgen der Lizenzmannschaft

den Turnaround im operativen Ergebnis erzielen.

Die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des BVB-

Konzerns hat sich nach erfolgreicher Umsetzung der

kostenseitigen Sanierung sowie der weitestgehend

abgeschlossenen Restrukturierung der Passivseite

deutlich positiv entwickelt. Vorrangig ist hierbei die

Verbesserung des operativen Ergebnisses sowie die

LIQUIDITÄTSANALYSE

Der BVB-Konzern verfügt per 30.06.2006 über I 41,0

Mio. Zahlungsmittel. Gegenüber dem 30.06.2005

ergibt sich eine Erhöhung von I 36,9 Mio., die im

Wesentlichen aus der durchgeführten Kapitaler-

höhung sowie aus vereinnahmten Transfererlösen

resultiert. Die hohe Liquidität wird zu Beginn des

Geschäftsjahres 2006/07 in weiten Teilen für die wei-

tere Tilgung von Schulden verwendet.

Bezüglich der Analyse der Zahlungsströme aus lau-

fender Geschäftstätigkeit, Investitions- sowie Finan-

zierungstätigkeit verweisen wir auf die Konzern-

Kapitalflussrechnung.

INVESTITIONSANALYSE

Bezüglich der Analyse der vom BVB-Konzern getä-

tigten Investitionen verweisen wir auf die Entwick-

lung des langfristigen Vermögens, die Bestandteil des

Anhangs sind.

Die Zugänge bei den immateriellen Vermögens-

werten in Höhe von I 4,4 Mio. betreffen nahezu voll-

ständig Investitionen in den Lizenzkader von

Borussia Dortmund. Die Zugänge und Zugänge aus

Umbuchungen der Sachanlagen in Höhe von I 14,1

Mio. betreffen im Wesentlichen Investitionen in das

neue Trainingszentrum (I 5,1 Mio.) sowie Moder-

nisierungen des Stadions und seines Umfeldes im

Zusammenhang mit der FIFA WM 2006.

innerhalb der immateriellen Vermögenswerte sowie

geringeren langfristigen Forderungen aus Liefe-

rungen und Leistungen. Gleichzeitig haben sich die

kurzfristigen Vermögenswerte im Wesentlichen auf-

grund der Erhöhung der liquiden Mittel um I 31,5

Mio. erhöht.

Das Gesamtvermögen des BVB-Konzerns hat sich

von I 255,4 Mio. auf I 277,4 Mio. erhöht. Hierbei

hat sich der Anteil der langfristigen Vermögenswerte

von 89,5% auf 78,9% reduziert. Die Ursache für die-

sen Rückgang liegt insbesondere in der abschrei-

bungsbedingten Reduzierung der Spielerwerte

VERMÖGENSLAGE

GESAMTAUSSAGE ZUR ERTRAGS-, FINANZ- UND VERMÖGENSLAGE

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KONZERNLAGEBERICHT

2. Spieltag 19.08.2006BVB – Mainz 1:1

DFB-Pokal 9.09.2006Thannhausen – BVB 0:3

Bundesliga-Premiere: Martin Amedick

Szenen wie diese musste van Marwijkhäufig ansehen: Die TSG Thannhausenspielte viele Chancen heraus.

NACHTRAGSBERICHT

Zudem kann der BVB wieder uneingeschränkt

über die Namens- und Logorechte von Borussia

Dortmund verfügen. Bis zum November werden

auch weitestgehend die in der Vergangenheit abge-

tretenen Sicherheiten an den Spielern von Borussia

Dortmund abgelöst werden.

Die Sparda-Bank West eG mit Sitz in Düsseldorf ist

neuer Champion-Partner von Borussia Dortmund

im Bereich Sponsoring. Die Laufzeit des Vertrages

beträgt zunächst zwei Jahre. Durch den Abschluss

wird wiederum die ungebrochene Attraktivität

des BVB für Sponsoren bestätigt. Darüber hinaus

haben wir hiermit die Anzahl unsere Champion-

Partner gegenüber der vorherigen Saison erhöht

und werden zusätzliche Erlöse in diesem Bereich

erwirtschaften.

Am 15.08.2006 hat die außerordentliche Haupt-

versammlung die Erhöhung des Grundkapitals der

Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA um bis zu

I 17.550.000 beschlossen. Den Kommanditaktio-

nären steht ein Bezugsrecht im Verhältnis 5:2 auf

neue Aktien gegen Leistung einer Bareinlage in

Höhe von I 2,00 je Aktie zu. Soweit Komman-

ditaktionäre das mittelbare Bezugsrecht nicht aus-

üben sollten, ist dem Kapitalerhöhungsbeschluss

zufolge die Morgan Stanley & Co. International

Ltd., London, Großbritannien, zum Bezug von bis

zu 12.307.600 neuen Aktien gegen Sacheinlage

(Einbringung einer Forderung gegen die Ge-

sellschaft zum Nennwert von I 2,20 je Aktie)

zugelassen.

Dank der euphorischen WM steht der Bundesliga

erneut ein Rekordjahr bevor. Borussia Dortmund hat

mit rund 45.000 verkauften Dauerkarten wie schon

in den vergangenen Jahren seine Spitzenposition in

der Bundesliga behauptet. Damit können wir im

Bereich Ticketing von einer hohen Stadionauslastung

für die kommende Saison ausgehen.

Nach dem Bilanzstichtag hat der BVB weitere wich-

tige Personalentscheidungen getroffen. So wurde der

Vertrag mit Cheftrainer Bert van Marwijk sowie dem

gesamten Trainerstab vorzeitig um ein weiteres Jahr

bis zum 30.06.2008 verlängert. Darüber hinaus hat

der brasilianische Nationalspieler Tinga einen Drei-

Jahres-Vertrag bis zum 30.06.2009 unterschrieben,

nachdem der 28-jährige Mittelfeldspieler (mit vollem

Namen Paulo Cesar Fonseca do Nascimento) mit

dem SC International Porto Alegre die südamerika-

nische Champions League „Copa Libertadores“

gewonnen hat. Die Qualität des Lizenzkaders wurde

zudem mit den weiteren Neuzugängen Steven

Pienaar, Nelson Valdez, Alexander Frei und Martin

Amedick gegenüber der vorherigen Saison weiter

verstärkt, so dass die Qualifikation für den UEFA-

Cup in der Saison 2006/07 realistisch erscheint.

Dieses Ziel erscheint auch trotz des verhaltenen

Saisonstarts und des Verkaufs der Transferrechte von

Nationalspieler David Odonkor an den spanischen

Erstligisten Betis Sevilla erreichbar. Zudem sollte die

2. Hauptrunde im DFB-Pokal zu erreichen sein.

Gegner in der ersten Runde ist hier der bayerische

Landesligist TSG Thannhausen.

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Borussia Dortmund

So feierte die Mannschaft mit ihrenFans den Sieg in Stuttgart.

3. Spieltag 26.08.2006

Stuttgart – BVB 1:3

4. Spieltag 26.08.2006

BVB – Hamburg 1:0

Steven Pienaar wird hier von demHamburger Mathijsen attackiert.

Die Kommanditaktionäre haben innerhalb der Be-

zugsfrist ihr mittelbares Bezugsrecht über 7.567.585

neue Aktien ausgeübt und diese gegen Bareinlagen

zum Ausgabebetrag von insgesamt I 15.135.170,00

gezeichnet. Die weiteren 9.982.415 Aktien wird die

Morgan Stanley & Co. International Ltd., Groß-

britanien zeichnen. Die Einlage erfolgt durch Abtre-

tung einer Teilforderung ihrer Schwestergesellschaft

Morgan Stanley Bank International Ltd. Von nomi-

nal I 21.961.313,00 an die Borussia Dortmund

GmbH & Co. KGaA.

Mit der Zustimmung zur Kapitalerhöhung und deren

vollständiger Zeichnung kann nach unserer Auf-

fassung durch die hierdurch ermöglichte erhöhte

Liquidität und dem weiteren deutlichen Abbau der

Verbindlichkeiten die Sanierung des BVB abge-

schlossen werden.

Darüber hinaus beschloss die außerordentliche

Hauptversammlung ebenfalls die Schaffung eines bis

zum 31.07.2011 befristeten genehmigten Kapitals in

Höhe von I 21.937.500.

Zur Absicherung gegen künftige Zinsänderungs-

risiken wurde im August 2006 für das am

Bilanzstichtag auf Basis des 6-Monats-EURIBOR

zzgl. 2 v.H. variabel verzinsliche Darlehen in Höhe

von I 79,2 Mio. ein Festsatzswap abgeschlossen.

Dieses auf eine Laufzeit von 15 Jahren ausgelegte

Zinssicherungsgeschäft führt künftig zu einer von

der tatsächlichen Zinsentwicklung unabhängigen

Zinsbelastung auf Basis eines Zinssatzes in Höhe von

6,195 v.H. Das Zinssicherungsgeschäft kann erstma-

lig beidseitig nach 5 Jahren gegen eine Ausgleichs-

zahlung in Höhe des Marktwertes des Swaps be-

endet werden.

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KONZERNLAGEBERICHT

ermöglichen, die verantwortlichen Mitarbeiter be-

züglich der Risikosituation sensibilisieren und somit

die Grundlage zur Früherkennung von Risiken und

Chancen schaffen.

Auch die laufende Unternehmensplanung und -kont-

rolle im Finanzbereich des BVB Konzerns bietet die

Möglichkeit, mögliche Risiken einzuschätzen und

ggf. geeignete Gegenmaßnahmen einzuleiten. Das

integrierte ERP-System, das alle Unternehmens-

bereiche umfasst, ermöglicht zudem Auswertungen,

die der Unterstützung des Früherkennungsprozesses

dienen.

Die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage von Bo-

russia Dortmund könnte durch die im Folgenden

aufgeführten Risiken negativ beeinflusst werden.

Hierbei ist zu berücksichtigen, dass das Unterneh-

mensumfeld auch durch eine Vielzahl volkswirt-

schaftlicher Unwägbarkeiten wie bspw. einem gerin-

gem Wirtschaftswachstum, hoher Arbeitslosigkeit

insbesondere im Ruhrgebiet oder einem erhöhten

Wettbewerbsdruck in der Region geprägt wird. Unter

Berücksichtigung aller Chancen- und Risikofaktoren

passt die Geschäftsführung von Borussia Dortmund

sowohl ihre kurzfristige Unternehmensplanung als

auch ihre mittel- und langfristige Geschäftsstrategie

laufend an.

Die Geschäftstätigkeit von Borussia Dortmund, die

sich im Wesentlichen auf den sportlichen Bereich

sowie die sich hieraus ergebende Vermarktung kon-

zentriert, ist einer Reihe von spezifischen Risiken

ausgesetzt, die sich sowohl extern als auch aus dem

gewöhnlichen Geschäftsbetrieb ergeben und die wei-

tere Entwicklung des BVB Konzerns negativ beein-

flussen können.

Die Geschäftsführung hat die Aufgabe, diese Risiken

frühzeitig zu erkennen und zu kontrollieren. Unser

vorrangiges Ziel ist eine Minimierung der Risiken und

eine konsequente Nutzung der Chancen, die sich im

Verlauf der Geschäftsentwicklung von Borussia

Dortmund ergeben. Diese Aufgabe verfolgen wir mit

Unterstützung verantwortlicher Mitarbeiter, die in das

Risiko- und Chancenmanagement eingebunden sind.

Unternehmensrisiken entstehen durch externe und

interne Ereignisse, die Auswirkungen auf das

Erreichen kurzfristiger Ziele oder langfristiger

Strategien sowie auf die finanzielle Situation des

Konzerns haben können. Die Überwachung und

Kontrolle der Risiken der laufenden und zukünftigen

Geschäftsentwicklung erfolgt durch ein laufend

fortentwickeltes Risikomanagementsystem. Dieses

System umfasst sowohl quantitative als auch quali-

tative Bestandteile, die laufende Risikoinventuren

RISIKOMANAGEMENTSYSTEM

RISIKOBERICHT

5. Spieltag 22.09.2006M’gladbach – BVB 1:0

6. Spieltag 29.09.2006BVB – Hannover 96 2:2

Frei zum Zweiten: Keller angelt demBVB-Stürmer den Ball vom Fuß.

Kruska, Kringe und Pienaar feiern denzweifachen Torschützen Ebi Smolarek.

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PERSONALRISIKEN

Die zukünftige wirtschaftliche und sportliche Ent-

wicklung von Borussia Dortmund ist wesentlich von

der Leistung der Mitarbeiter abhängig. Dem Lizenz-

spielerkader kommt hierbei die entscheidende Be-

deutung zu. Fehlinvestitionen in diesem Bereich hät-

ten tief greifende Auswirkungen auf sportliche und

somit wirtschaftliche Ziele. Darüber hinaus könnten

auch massive Verletzungsprobleme in der Mann-

schaft des BVB einen negativen Einfluss auf die

sportlichen und wirtschaftlichen Ziele des BVB

Konzerns haben.

Unternehmerische Entscheidungen und deren

Durchsetzung sind die Basis des Unternehmens-

erfolges. Der BVB ist für die Realisierung seiner

Ziele auf qualifizierte Fach- und Führungskräfte

angewiesen. Insbesondere im Bereich des Risikoma-

nagements müssen die verantwortlichen Mitarbeiter

eine unternehmerische Denk- und Handlungsweise

entwickeln, die den besonderen Herausforderungen

dieses Bereichs gerecht wird. Die Organisations-

struktur des BVB Konzerns mit ihren klaren

Strukturen und Verantwortungsbereichen bildet hier-

für die entscheidende Grundlage

WETTBEWERBSRISIKEN

Um dem Wettbewerb vor allem im Vorfeld der FIFA

WM 2006 standhalten zu können, wurden bundes-

weit Fußballstadien neu gebaut und modernisiert. Im

Vergleich zu vielen Mitwettbewerbern konnte der

Konzern Borussia Dortmund bei der Erweiterung

und Modernisierung des SIGNAL IDUNA PARK

nicht auf öffentliche Fördergelder zurückgreifen, so

dass Borussia Dortmund ein höheres Risiko als seine

Wettbewerber trägt. Darüber hinaus besteht in

Nordrhein-Westfalen mit zurzeit sieben Vereinen in

der 1. und vier Vereinen in der 2. Bundesliga eine

STRATEGISCHE RISIKEN

Im professionellen Sportmanagement liegt die ent-

scheidende Herausforderung darin, sportliche und

wirtschaftliche Ziele in Einklang zu bringen, was im

Wesentlichen bedeutet, mit begrenztem wirtschaft-

lichen Budget, sportliche Ziele zu erreichen, die den

finanziellen Spielraum für die weitere Zukunft erwei-

tern könnten. Auf diesem Weg hat sich die Geschäfts-

führung von Borussia Dortmund verpflichtet, keine

finanziellen Risiken einzugehen, die die Existenz des

BVB gefährden.

Die Finanz- und Unternehmensentwicklung ist ent-

scheidend vom sportlichen Erfolg abhängig. Da

sportlicher Erfolg nicht planbar ist, kann hierfür nur

eine erfolgreiche Basis durch das verantwortliche

Management geschaffen werden. Investitionen sind

daher insbesondere im Lizenzspielerkader eine not-

wendige Voraussetzung für die Erreichung sportli-

cher Ziele wie z.B. einer Qualifikation für den UEFA-

Cup. Zum Erreichen wirtschaftlicher Ziele ist es

unter bestimmten Voraussetzungen allerdings not-

wendig, vorgesehene Investitionen und Entschei-

dungen zu verschieben, da diese nur zu Lasten einer

erneuten Neuverschuldung möglich wären. Ferner

wird nach wirtschaftlichen Überlegungen ggf. auch

ein Spielerverkauf durchgeführt, der allein nach

sportlichen Kriterien ausgeblieben wäre.

Zwischen der Verfolgung wirtschaftlicher und sport-

lichen Interessen entsteht somit vor allem bei nach-

haltiger Verfehlung der sportlichen Ziele ein Kon-

flikt bzw. eine gegenseitige negative Beeinflussung

von sportlicher und wirtschaftlicher Entwicklung.

Die Geschäftsführung wird in einem solchen Falle –

unter Abwägung der Chancen und Risiken – eine

Lösung suchen, die in einer mittelfristigen Betrach-

tung den strategischen Zielen angemessen Rech-

nung trägt.

110

Borussia Dortmund

EINZELRISIKEN

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Nichtteilnahme am internationalen Geschäft gefähr-

det nicht die Existenz von Borussia Dortmund. Für

den Fall einer Qualifikation für UEFA-Cup oder

Champions League wird sich unsere Ertrags-, Finanz-

und Vermögenslage weiter verbessern.

Gegenüber dem Vorjahr ist es uns gelungen, be-

richtspflichtige entwicklungsbeeinträchtigende und

bestandsgefährdende Risiken durch Umsetzung der

Sanierung und der Restrukturierung unserer Ver-

bindlichkeiten entscheidend zu eliminieren. Die

KONZERNLAGEBERICHT

GESAMTAUSSAGE ZUR RISIKOSITUATION

ungewöhnlich hohe Konzentration von Wettbewer-

bern, wodurch sich negative Auswirkung bei der

Akquisition regional ansässiger Sponsoren ergeben

könnten.

ABSATZRISIKEN

Nachhaltig ausbleibender sportlicher Erfolg hätte

einen signifikant negativen Einfluss auf das Ver-

marktungspotenzial von Borussia Dortmund. Hiervon

wären direkt die Erlösbereiche Ticketing, Sponsoring

sowie unser Merchandisinggeschäft mit Umsatz-

einbußen betroffen, da sie unmittelbar von der sport-

lichen Entwicklung des BVB abhängig sind und mo-

mentan auf sehr hohem Niveau liegen. Darüber hinaus

würden wir bei Verfehlung sportlicher Ziele auch kei-

ne zusätzlichen Erlöspotenziale erschließen, die vor-

rangig im Bereich der TV-Vermarktung bei UEFA

Champions League- und UEFA-Cup-Spielen liegen.

ENTWICKLUNGSBEEINTRÄCHTIGENDEUND BESTANDSGEFÄHRDENDE RISIKEN

Borussia Dortmund benötigt zur Teilnahme an

Spielen der Bundesliga die vom DFL jeweils für

eine Saison erteilte Lizenz. Der Lizenzentzug oder

die Verweigerung der Lizenz aufgrund von Nicht-

erfüllen von Auflagen bzw. dem Nachweis wirt-

schaftlicher Leistungsunfähigkeit hätten einen

Zwangsabstieg zur Folge. Die mit dem Zwangs-

abstieg verbundenen Ertrags- und Liquiditätsaus-

wirkungen würden den Bestand des Unternehmens

gefährden.

Das Risiko der Nichterteilung der Lizenz haben wir

durch Umsetzung der Sanierung, der Restrukturie-

rung der Verbindlichkeiten, dem neuen Haupt-

sponsorenvertrag mit der R.A.G., der Vermarktung

des SIGNAL IDUNA PARK sowie moderaten Netto-

investitionen in den Lizenzkader deutlich reduziert,

so dass sich aus dem Lizenzierungsverfahren nach

unserer Auffassung zukünftig kein unmittelbares

entwicklungsbeeinträchtigendes und bestandsge-

fährdendes Risiko mehr ergibt. Die DFL deutsche

Fußball Liga GmbH hat am 20.04.2006 mitgeteilt,

dass sie die Kriterien zur Erteilung der Lizenz für

die Spielzeit 2006/2007 als gegeben ansieht. Die

Entscheidung der DFL ist mit keinen Bedingungen

für Borussia Dortmund verbunden. Sie enthält

lediglich übliche administrative Auflagen, die

Berichts- und Nachweispflichten betreffen.

Durch die nach Umsetzung der am 15.08.2006

beschlossenen Kapitalerhöhung und der sich daran

anschließenden Tilgung weiterer Finanzschulden ist

die Restrukturierung der Verbindlichkeiten des

BVB-Konzerns abgeschlossen. Die in den vergan-

genen Jahren bestehende Finanzgefährdung dürfte

damit endgültig überwunden sein.

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Wir werden auf einer soliden Eigenkapitalbasis

ohne unkalkulierbare finanzielle Risiken einzugehen

den eingeschlagenen Kurs fortsetzen, so dass der

BVB wieder zu einem führenden Fußballclub in

Deutschland und ggf. auch in Europa wird.

Nach Abschluss der Sanierung, der Restrukturierung

der Verbindlichkeiten des BVB-Konzerns sowie ge-

zielten Verstärkungen des Lizenzkaders, ist Borussia

Dortmund wieder in der Lage, um die ersten fünf

Plätze in der Bundesliga mitzuspielen.

VORAUSSICHTLICHE KONZERNENTWICKLUNG

tigen Medien-Verträge in den vorliegenden Daten

noch nicht enthalten. Fünf Jahre nach der Insolvenz

der KirchGruppe, deren Ausfall als Hauptgeldgeber

die Clubs vor erhebliche Herausforderungen stellte,

steht die Liga besser da denn je. Der Profi-Fußball

ist gestärkt aus der Krise der Fernseh- und Werbe-

märkte hervorgegangen. Harte Einschnitte einer-

seits, aber andererseits auch nachhaltiges Wirt-

schaften mit der Bereitschaft zu Investitionen in die

Zukunft beginnen sich auszuzahlen.

Der Profi-Fußball in Deutschland boomt wie noch

nie. Die ungebrochene Popularität bei den Fans

und das daraus resultierende Interesse von Medien-

Unternehmen und Sponsoren machen die Bundes-

liga auch wirtschaftlich zu einer Erfolgsstory. So

gute Zahlen wie in der vergangenen Spielzeit haben

die Vereine und Kapitalgesellschaften des Lizenz-

Fußballs seit Gründung des Ligaverbandes im Jahre

2000 nicht vorweisen können. Und dabei ist der

Anstieg der TV-Erlöse aufgrund der ab Juli 2006 gül-

ERWARTETE WIRTSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN

VORAUSSICHTLICHE ENTWICKLUNGDER UMSÄTZE

Die Umsatzerlöse werden ohne weitere Trans-

fererlöse sowie außerordentlichen Erfolg im

DFB-Pokal im Geschäftsjahr 2006/07 voraussicht-

lich rund I 85 Mio. betragen. Durch eine Quali-

fikation für den UEFA-Cup sowie eine mittelfristi-

ge Etablierung des BVB im internationalen

Geschäft könnten die Umsatzerlöse auf deutlich

über I 90 Mio. ansteigen. Eine Teilnahme an der

UEFA Champions League würde das Um-

satzpotenzial voraussichtlich auf über I 100 Mio.

erhöhen.

VORAUSSICHTLICHEERGEBNISENTWICKLUNG

Wir erwarten bereits für die Saison 2006/07 einen

Turnaround beim operativen Ergebnis (EBIT).

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit sowie

Konzernergebnis werden sich gegenüber 2005/06

weiter deutlich verbessern.

Realistischerweise ist das Saisonziel die Quali-

fikation für den UEFA-Cup. Sollten wir dieses Ziel

erreichen, würden wir durch höhere Ticketing-,

Sponsoring-, TV-, sowie Merchandising- und Cate-

ringerlöse ab der Saison 2007/08 weitere deutliche

Ergebnisverbesserungen erzielen.

ERWARTETE ERTRAGSLAGE

Borussia Dortmund

PROGNOSEBERICHT

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Abhängigkeit von der weiteren Umsatzentwicklung

nachhaltig stabilisieren.

ERWARTETE DIVIDENDEN

Vor dem Hintergrund der sehr hohen kumulierten

Verluste der Vergangenheit planen wir trotz deutlicher

Ergebnisverbesserungen in den nächsten Geschäfts-

jahren keine Dividendenzahlungen. Unter der Voraus-

setzung nachhaltiger Gewinne, die nur durch Teil-

nahme an internationalen Wettbewerben zu realisieren

sind, werden wir – nachdem die Verschuldung zu-

nächst weiter deutlich abgesenkt werden soll – die

Ausschüttung von Dividenden in Betracht ziehen.

VORAUSSICHTLICHE ENTWICKLUNGWESENTLICHER OPERATIVERAUFWENDUNGEN

Die operativen Aufwendungen werden im

Geschäftsjahr 2006/07 weiter sinken. So erwarten

wir bspw. im Bereich Rechts- und Beratungskosten

aufgrund der erfolgreichen Umsetzung der Sa-

nierung sowie der Restrukturierung der Passivseite

einen Rückgang von rund I 4,0 Mio. Darüber hin-

aus werden ohne weitere Spielertransfers Rück-

gänge der operativen Aufwendungen von über I 5

Mio. gegenüber dem Geschäftsjahr 2005/06 er-

wartet. Dieses Aufwandsniveau werden wir in

trieren und hierbei keinerlei unkalkulierbare finan-

zielle Risiken eingehen. Dies bedeutet insbesonde-

re, dass wir nur insoweit investieren werden, wie es

uns der voraussichtliche finanzielle Spielraum er-

möglicht. Wir werden daher im Rahmen der In-

vestitionsplanung keine unsicheren sportlichen

Erfolge einkalkulieren, die bei Ausbleiben dieser

Erfolge zu einer wesentlichen Neuverschuldung

führen würde.

VORAUSSICHTLICHELIQUIDITÄTSENTWICKLUNG

Nach Durchführung der am 15.08.2006 beschlosse-

nen Kapitalerhöhung, der sich daran anschließenden

weiteren Rückführung von Finanzverbindlichkeiten

sowie der voraussichtlichen Verbesserung des Ergeb-

nisses werden wir ab dem Geschäftsjahr 2007/08 in

der Lage sein, substantielle finanzielle Überschüsse

zu erwirtschaften, die den Handlungsspielraum und

die Wettbewerbsfähigkeit von Borussia Dortmund

deutlich steigern werden.

FINANZPLANUNG

Durch die Verbesserung der Ertragslage sowie der

Umstrukturierung der Verbindlichkeiten, die ins-

besondere auch eine langfristige Finanzierung der

Stadionanteile enthält, werden wir voraussichtlich in

der Lage sein, unsere Verbindlichkeiten weiter deut-

lich zu senken. Dies wird insbesondere durch die

ratierliche Rückführung der langfristigen Stadion-

finanzierung ab dem Geschäftsjahr 2007/08 um-

gesetzt, während sich der Bestand der übrigen Ver-

bindlichkeiten im Rahmen der operativen Tätigkeit

relativ konstant entwickeln wird.

INVESTITIONSPLANUNG

Der Schwerpunkt unserer Investitionstätigkeit liegt

zukünftig im Lizenzkader, weiteren Modernisie-

rungen des SIGNAL IDUNA PARK und seines

Umfeldes sowie dem möglichen Ausbau unseres

neuen Trainingszentrums. Wir werden uns somit auf

das Kerngeschäft von Borussia Dortmund konzen-

KONZERNLAGEBERICHT

ERWARTETE FINANZLAGE

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114

finanzielle Auswirkungen jedoch in hohem Maße

auch vom Losglück abhängig sind.

Der Lizenzkader von Borussia Dortmund verfügt mit

seinen vielen jungen und talentierten Spielern über

ein enormes Potenzial. Spieler wie David Vrzogic,

Nuri Sahin, Sebastian Tyralla als junge BVB-

Eigengewächse, etablierte Stammspieler wie Chris-

toph Metzelder, Sebastian Kehl, Roman Weiden-

feller, Christian Wörns oder Dede sowie Neuzugänge

wie Steven Pinaar, Nelson Valdez, Tinga und

Alexander Frei werden den BVB in Zukunft wieder

an die Spitze Deutschlands und evtl. sogar weiter

führen können. Neben den sich von uns angestrebten

sportlichen Erfolgen ermöglicht diese Mannschaft

eine deutliche Verbesserung der Ertragskraft des

BVB-Konzerns und bietet enorme Transferpotenziale

für die Zukunft.

Die größten Chancen für Borussia Dortmund liegen

in der Erschließung zusätzlicher Erlöspotenziale

durch die Teilnahme an internationalen Wett-

bewerben wie dem UEFA-Cup und der UEFA

Champions League. So würde eine Teilnahme an der

Gruppenphase des UEFA-Cups bereits Mehrerlöse

von ca. I 5 Mio. bedeuten, die sich aus zusätzlichen

TV-, Ticketing- und Sponsoringerlösen ergeben wür-

den. Ein Erreichen der Gruppenphase in der UEFA

Champions League würde uns schätzungsweise einen

Mehrumsatz von mindestens I 10 Mio. garantieren.

Darüber hinaus sind aus einer internationalen Prä-

senz auch positive Auswirkungen auf das Merchan-

dising-Geschäft wahrscheinlich.

Ein weiteres wesentliches Ertragspotenzial stellt die

erfolgreiche Teilnahme an den nationalen Pokalwett-

bewerben DFB-Pokal und DFL Ligapokal dar, deren

CHANCEN

Wir werden in der weiteren Entwicklung keine fi-

nanziellen Risiken mehr eingehen, die die Existenz

von Borussia Dortmund gefährden. Erwirtschaftete

Überschüsse sind die Grundvoraussetzung für wei-

tere Investitionen in den Spielerkader. Wir sind

überzeugt davon, dass dieser Weg der richtige ist,

um Borussia Dortmund wieder an die Spitze der

Bundesliga zu führen.

Der BVB ist nach Abschluss der Sanierung und der

Restrukturierung mit ihrem Schwerpunkt auf dem

Rückkauf der Stadionanteile wieder in der Lage,

Investitionen in den Lizenzkader zu tätigen, die die

Qualität der Mannschaft deutlich erhöhen. Die

Verpflichtungen der Nationalspieler Steven Pinaar,

Alexander Frei, Nelson Valdez und Tinga belegen

das sehr eindrucksvoll. Die Qualifikation für den

UEFA-Cup in der Saison 2006/07 ist ein realisti-

sches Ziel durch das wir die zukünftige Ertragskraft

des Konzerns weiter stärken können.

GESAMTAUSSAGE ZUR VORAUSSICHTLICHEN ENTWICKLUNG

Borussia Dortmund

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115

KONZERNLAGEBERICHT

SCHLUSSERKLÄRUNG ZUM ABHÄNGIGKEITSBERICHT

SONSTIGE ANGABEN

den Umständen, die ihr im Zeitpunkt, in dem die

Rechtsgeschäfte vorgenommen wurden, bekannt

waren, jeweils angemessene Gegenleistungen erhal-

ten. Andere Maßnahmen im Sinne von § 312 Absatz

1 AktG wurden im Geschäftsjahr nicht getroffen

oder unterlassen.

Dortmund, den 8. September 2006

Borussia Dortmund Geschäftsführungs-GmbH

In dem von der Borussia Dortmund GmbH & Co.

KGaA gemäß § 312 AktG erstellten Abhängigkeits-

bericht werden die Beziehungen zum BV. Borussia

09 e.V. Dortmund als beherrschendes Unternehmen

dargestellt.

Bei den im Bericht über die Beziehungen zu ver-

bundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsge-

schäfte hat die Gesellschaft im Geschäftsjahr nach

Thomas TreßGeschäftsführer

Hans-Joachim WatzkeVorsitzender der Geschäftsführung

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„... Borussia bleibt besteh’n“aus dem Vereinslied von 1909

116

UND WIR STEHEN IMMER WIEDER AUF

Die überalterte und von den Erfolgen „satte“Mannschaft rutschte ab und musste in der Saison1999/2000 gar um den Klassenerhalt bangen. Aberauch hier zeigte sich, dass Borussia Dortmund ausKrisen Kraft zu tanken versteht: 2002 gewann derBVB zum bisher sechsten Mal die Deutsche Meis-terschaft und erreichte das UEFA-Pokal-Finale

gegen die von Bert van Marwijk trainierte Mann-schaft von Feyenoord Rotterdam (2:3).

Es war der bislang letzte Höhepunkt in der ruhm-reichen Geschichte des BVB. Schlagzeilen wurdenanschließend fast zwei Jahre lang mehr im Wirt-schafts- als im Sportteil der Tageszeitungengeschrieben. Im Februar 2005 stand Borussia Dort-mund kurz vor der Insolvenz.

Verlierer im UEFA-Cup-Finale in Rotterdam

gegen Feyenoord: Christian Wörns nach dem 2:3

am 8. Mai 2002.

Gewinner in der Bundesliga: Jens Lehmann mit

der Schale nach dem Titelgewinn am 4. Mai 2002

gegen Werder Bremen.

Das Hauptmotiv der Aktie, der Champions

League-Sieg von 1997.

Die Aktie – im Oktober 2000 an der Börse in

Frankfurt ausgegeben.

Prolog _GB06 RZ END 20.10.2006 19:46 Uhr Seite 36

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� 2000 � 2002 �

117

JAHRESCHRONIK 2002

JANUAR

1.1. Mit der Ausgabe der Euro-Bank-

noten und Euro-Münzen in zwölf

europäischen Ländern wird die 1999

begonnene Währungsunion vollendet.

FEBRUAR

1.2. Der Bundesrat beschließt den Aus-

stieg aus der Atomenergie. Der sog.

Atomkonsens sieht vor, dass das letzte

der 19 deutschen Kernkraftwerke 2021

vom Netz geht.

APRIL

8.4. Das Unternehmen des Medien-

Moguls Leo Kirch (geb.1926) meldet auf

Grund von Schulden in Höhe von 6,5

Milliarden Euro Insolvenz an.

JUNI

30.6. Deutschland unterliegt im Finale

der Fußball-Weltmeisterschaft in

Japan/Südkorea mit 0:2 gegen Brasilien.

SEPTEMBER

22.9. Die SPD bleibt bei den Bundes-

tagswahlen stärkste Partei.

OKTOBER

22.10. Der 15. Deutsche Bundestag

wählt Gerhard Schröder erneut zum

Bundeskanzler.

Ewerthons Tor zum 2:1 gegen Bremen entscheidet die Deutsche Meisterschaft 2002 für den BVB.

Matthias Sammer – heute richtungsweisend beim Deutschen Fußball Bund.

Prolog _GB06 RZ END 20.10.2006 19:46 Uhr Seite 37

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„... Borussia bleibt besteh’n“aus dem Vereinslied von 1909

118

Dass diese abgewendet werden konnte und Borus-sia Dortmund inzwischen die Weichen wieder inRichtung einer erfolgreichen sportlichen und wirt-schaftlichen Zukunft gestellt hat, ist der neuenFührung um Dr. Reinhard Rauball (Präsident deseingetragenen Vereins BV Borussia 09 e.V.) undHans-Joachim Watzke (Vorsitzender der Geschäfts-führung der Borussia Dortmund GmbH & Co.KGaA) zu verdanken. Ihr gelang es, bei Gläubigernund Investoren, bei Sponsoren und Fans neuesVertrauen in die Kraft des BVB aufzubauen unddas Unternehmen zu sanieren.

Das sportliche Ziel für die Saison 2006/2007 heißtPlatz fünf in der Bundesliga und damit Qualifika-tion für einen internationalen Wettbewerb. Einganz kleines Etappenziel war am 18. September2006 erreicht: Erstmals seit fast drei Jahren wurdeder BVB in der Bundesliga-Tabelle wieder aufPlatz vier notiert...

„Künstlerischer“ BVB:

die Borussia als ästhetische Dimension.

Der Ausrüster NIKE greift den Gedanken der

Rückbesinnung in seiner aktuellen Kampagne auf:

„Zurück zu den Wurzeln“.

Borussia und der brasilianische

Jubel (hier Dede und Amoroso

mit dem Tschechen Jan Koller).

Borussia und das brasilianische Scheitern

(Amoroso als Würstchenverkäufer).

Prolog _GB06 RZ END 20.10.2006 19:46 Uhr Seite 38

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� 2002� 2006 ���

119

Im Fokus des Interesses – das Spiel

und seine Rasanz.

Der „Tempel der Glückseligkeit“ und sein Herzstück, die Südtribüne.

Immer ein Derby: Schwarz-Gelb gegen Blau-Weiß.

JAHRESCHRONIK 2004

FEBRUAR

8.2. US-Präsident George W. Bush

räumt ein, aufgrund von Geheimdienst-

berichten vor dem Irak-Krieg die Exis-

tenz von Massenvernichtungswaffen

falsch eingeschätzt zu haben.

JULI

4.7. Griechenland wird unter Trainer

Otto „Rehakles“ Rehhagel in Portugal

durch einen 1:0-Finalsieg über den

Gastgeber Europameister.

DEZEMBER

6.12. Angela Merkel wird mit 88,4 Pro-

zent der Stimmen auf dem Bundes-

Parteitag der CDU als Vorsitzende

bestätigt.

Solidarität und Enthusiasmus -

bei der Jugend fängt es an.

Prolog _GB06 RZ END 20.10.2006 19:46 Uhr Seite 39

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120

Borussia Dortmund

Konzernbilanz

A K T I V A Anhang* 30.06.2006 30.06.2005TEUR TEUR

Langfristige Vermögenswerte

Immaterielle Vermögenswerte (1) 5.913 14.135Sachanlagen (2) 200.184 200.444Anteile an assoziierten Unternehmen (3) 176 132Finanzanlagen (4) 201 122Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte (5) 8.852 12.207Latente Steuererstattungsansprüche (17) 3.672 1.518

218.998 228.558

Kurzfristige Vermögenswerte

Vorratsvermögen (6) 1.172 1.431Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte (5) 16.242 21.358Flüssige Mittel (7) 41.001 4.093

58.415 26.882

277.413 255.440

P A S S I V A

Eigenkapital (8)

Gezeichnetes Kapital 43.875 29.250Rücklagen -6.412 -728Eigene Anteile -143 -145Den Aktionären zustehendes Kapital 37.320 28.377Anteile anderer Gesellschafter 304 83

37.624 28.460

Langfristige Schulden (12)

Finanzverbindlichkeiten (9) 128.694 118.740Sonstige Verbindlichkeiten (10) 5.027 0Ertragsteuerverbindlichkeiten (17) 5.232 5.012Latente Steuerverbindlichkeiten (17) 1.103 5.242

140.056 128.994

Kurzfristige Schulden (12)

Finanzverbindlichkeiten (9) 62.563 3.211Abfindungsanspruch von Kommanditisten (11) 0 53.502Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 9.519 17.494Sonstige Verbindlichkeiten (10) 23.425 23.396Ertragsteuerverbindlichkeiten (17) 4.226 383

99.733 97.986

277.413 255.440

* Die entsprechenden Anhangabschnitte befinden sich auf folgenden Seiten: (1), (2) – S. 131, (3) – S. 132, (4), (5), (6) – S. 133, (7), (8) – S. 134, (9) – S. 135, (10) – S. 137, (11) – S.138, (12) – S. 139, (17) – S. 141

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KONZERNABSCHLUSS

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Anhang* 2005/06 2004/05TEUR TEUR

Umsatzerlöse (13) 89.055 74.697

Sonstige betriebliche Erträge 3.619 3.336

Materialaufwand -3.557 -4.078

Personalaufwand (14) -39.768 -46.652

Abschreibungen (15) -14.227 -25.623

Sonstige betriebliche Aufwendungen (16) -46.326 -43.185

Ergebnis der operativen Geschäftstätigkeit -11.204 -41.505

Ergebnis aus Beteiligungen an assozierten Unternehmen (3) 44 21

Erträge aus anderen Wertpapieren 0 463

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 2.045 2.253

Zinsen und ähnliche Aufwendungen -9.476 -10.984

Aufwand aus der Abführung von Ergebnisanteilen

an Kommanditisten (11) -74 -3.476

Aufwand aus der Erhöhung des beizulegenden Zeitwertes

von Abfindungsansprüchen konzernfremder Kommanditisten (11) -3.898 -2.072

Finanzergebnis -11.359 -13.795

Ergebnis vor Ertragsteuern -22.563 -55.300

Ertragsteuern (17) 1.786 824

Konzern-Jahresfehlbetrag -20.777 -54.476

- davon den Aktionären zurechenbarer Anteil: -20.801 -54.521

- davon Anteil anderer Gesellschafter: 24 45

Ergebnis je Aktie: (21) -0,70 -2,04

* Die entsprechenden Anhangabschnitte befinden sich auf folgenden Seiten: (3) – S. 132, (11) – S. 128, (13), (14), (15), (16) – S. 140, (17) – S. 141, (21) – S. 144

121

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Borussia Dortmund

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung

Entwicklung langfristiger Vermögenswerte

Rücklagen

Anschaffungs- und Herstellungskosten

in TEUR

Gezeichnetes Kapital- Sonstige Gewinn- Marktbewertungs- Rücklagen

Kapital rücklage rücklagen rücklage gesamt

1.7.2004 19.500 135.575 -95.464 205 40.316

Konzernjahresfehlbetrag -54.521 -54.521

Ausschüttungen

Entnahmen aus der Marktbewertungs-rücklage aufgrund Veräußerung -205 -205

Kapitalerhöhung 9.750 13.469 13.469

Veräußerung eigener Anteile

Entnahme aus der Kapitalrücklage zum Ausgleich eines Bilanzverlustes -149.044 149.044 0

Sonstige Veränderungen 213 213

30.6.2005 29.250 0 -728 0 -728

Konzernjahresfehlbetrag -20.801 -20.801

Ausschüttungen

Kapitalerhöhung 14.625 14.230 14.230

Veräußerung eigener Anteile

Sonstige Veränderungen 887 887

30.6.2006 43.875 14.230 -20.642 0 -6.412

Stand Stand

1.7.2005 Zugänge Abgänge Umbuchungen 30.06.2006

TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR

Immaterielle Vermögenswerte

Spielerwerte 69.880 1.221 34.815 0 36.286

Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte 1.445 12 0 0 1.457

Geleistete Anzahlungen auf Spielerwerte 0 3.125 0 0 3.125

71.325 4.358 34.815 0 40.868

Sachanlagen

Grundstücke, grundstücks-gleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auffremden Grundstücken 203.342 333 0 3.118 206.793

Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 14.804 6.118 2 2.936 23.856

Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 4.589 1.586 121 -6.054 0

222.735 8.037 123 0 230.649

Anteile an assoziierten Unternehmen 132 44 0 0 176

Finanzanlagen 122 102 23 0 201

294.314 12.541 34.961 0 271.894

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KONZERNABSCHLUSS

Abschreibungen Buchwerte

Den Aktionären Anteile

Eigene zustehendes anderer Konzern-

Aktien Eigenkapital Gesellschafter eigenkapital

-148 59.668 77 59.745

-54.521 45 -54.476

0 -39 -39

-205 -205

23.219 23.219

3 3 3

0 0

213 213

-145 28.377 83 28.460

-20.801 24 -20.777

0 -44 -44

28.855 28.855

2 2 2

887 241 1.128

-143 37.320 304 37.624

Stand Stand Stand Stand

1.7.2005 Zugänge Abgänge 30.06.2006 30.06.2006 30.06.2005

TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR

56.085 5.718 28.285 33.518 2.768 13.795

1.105 332 0 1.437 20 340

0 0 0 0 3.125 0

57.190 6.050 28.285 34.955 5.913 14.135

13.239 6.690 0 19.929 186.864 190.103

9.052 1.487 3 10.536 13.320 5.752

0 0 0 0 0 4.589

22.291 8.177 3 30.465 200.184 200.444

0 0 0 0 176 132

0 0 0 0 201 122

79.481 14.227 28.288 65.420 206.474 214.833

123

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124

Borussia Dortmund

Konzernkapitalflussrechnung

in TEUR Anhang (18)* 2005/06 2004/05

Periodenergebnis vor Zinszahlungen -16.414 -43.860

Abschreibungen auf langfristige Vermögenswerte +14.227 +25.623

Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge -1.398 -3.339

Ergebnis aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens -5.857 +5.139

Anteile am Ergebnis von at equity bilanzierten Finanzanlagen -44 -21

Veränderung der sonstigen Aktiva, die nicht der Investitions- oder

Finanzierungstätigkeit zuzordnen sind +15.182 +20.011

Veränderung der sonstigen Passiva, die nicht der Investitions- oder

Finanzierungstätigkeit zuzordnen sind -3.176 -9.763

gezahlte Zinsen -4.452 -11.903

Veränderung der in der Verfügung beschränkten Finanzmittel -3.143 +15.652

Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit -5.075 -2.461

Auszahlungen für immaterielle Vermögenswerte -4.975 -69

Einzahlungen aus Abgängen immaterieller Vermögenswerte +9.988 +0

Auszahlungen für Sachanlagen -6.179 -1.692

Einzahlungen aus dem Verkauf von Sachanlagen +121 +0

Auszahlungen für finanzielle Vermögenswerte -102 -614

Einzahlungen aus der Veräußerung finanzieller Vermögenswerte +0 +15.166

erhaltene Zinsen +89 +1.287

Cashflow aus Investitionstätigkeit -1.058 +14.078

Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen +28.855 +23.219

Ausschüttungen an Minderheitsgesellschafter -44 -39

Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzschulden +84.752 0

Auszahlungen aus der Tilgung von Finanzschulden -81.665 -41.387

Cashflow aus Finanzierungstätigkeit +31.898 -18.207

Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds +25.765 -6.590

Bewertungsbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds +0 -63

Finanzmittelfonds am Anfang der Periode +3.628 +10.281

Finanzmittelfonds am Ende der Periode +29.393 +3.628

* siehe Anhang (18) – S. 142

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Der IASB hat weiterhin die nachfolgenden

Standards, Interpretationen und Änderungen zu

bestehenden Standards herausgegeben, deren

Anwendung noch nicht verpflichtend ist. Von einer

vorzeitigen Anwendung wurde kein Gebrauch

gemacht. Eine überschlägige Prüfung ergab, dass

die im Folgenden aufgeführten Standards, soweit

nicht anders vermerkt, beim BVB-Konzern vor-

aussichtlich zu keinen wesentlichen zusätzlichen

Angaben führen:

• IFRS 6 „Exploration und Evaluierung von

mineralischen Ressourcen“ (anzuwenden ab

1. Januar 2006)

• IFRS 7 „Finanzinstrumente: Angaben“ (anzu-

wenden ab 1. Januar 2007)

• Das IASB hat im August 2005 IFRS 7 ver-

öffentlicht. In diesem Standard wurden die

Angaben zu Finanzinstrumenten zusammen-

gefasst, die bislang in IAS 30 „Angaben im

Abschluss von Banken und ähnlichen Finanz-

institutionen“ und IAS 32 „Finanzinstrumente:

Angaben und Darstellung“ geregelt waren.

Dabei wurden einzelne Angabepflichten ge-

ändert bzw. ergänzt. Der Standard, der von

allen Unternehmen anzuwenden ist, wird

beim BVB-Konzern voraussichtlich hinsicht-

lich der Überfälligkeit von Forderungen zu

zusätzlichen Angaben führen. Zum 30.6.2006

bestanden keine wesentlichen überfälligen

Forderungen.

• IFRIC 4 „Feststellung, ob eine Vereinbarung

ein Leasingverhältnis enthält“ (anzuwenden ab

1. Januar 2006)

• IFRIC 5 „Rechte auf Anteile an Fonds für

Entsorgung, Wiederherstellung und Umwelt-

sanierung“ (anzuwenden ab 1. Januar 2006)

GRUNDLAGEN UND METHODEN

Die Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA

(BVB) hat ihren Firmensitz in Dortmund, Rhein-

landdamm 207-209, Deutschland. Der BVB

nimmt mit seiner Lizenzspielermannschaft seit

drei Jahrzehnten am Spielbetrieb der 1. Fußball-

Bundesliga teil. Darüber hinaus betreibt der

BVB in Konzerngesellschaften den Vertrieb

von Merchandisingartikeln, die Herstellung

und den Vertrieb von Sportartikeln unter der

Marke „goool.de“, Internet- und Reisebüro-

dienstleistungen, ein medizinisches Rehabilita-

tionszentrum sowie das unter dem Logo

SIGNAL IDUNA PARK firmierende und per

30. Juni 2006 zu 99,74% im Eigentum des

BVB-Konzerns befindliche Fußballstadion in

Dortmund.

Mit Verabschiedung der Verordnung des Euro-

päischen Parlaments und des Rates vom 19. Juli

2002 ist der BVB als kapitalmarktorientiertes

Mutterunternehmen verpflichtet, für Geschäfts-

jahre, welche nach dem 31. Dezember 2004

beginnen, seinen Konzernabschluss nach den

International Financial Reporting Standards

(IFRS) aufzustellen.

Der vorliegende Konzernabschluss des BVB

für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2005 bis

30. Juni 2006 einschließlich der Vorjahres-

angaben wurde daher erstmals in Übereinstim-

mung mit den IFRS aufgestellt. Die vom Inter-

national Accounting Standards Board, London

(IASB) aufgestellten IFRS umfassen die IFRS

und die International Accounting Standards

(IAS) sowie die Interpretationen des Interna-

tional Financial Reporting Interpretations Com-

mittee (IFRIC) und des Standing Interpretations

Committee (SIC).

125

KONZERNABSCHLUSS

Konzernanhang

GRUNDSÄTZE

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Borussia Dortmund

Der Konzernabschluss und der Konzernlage-

bericht des BVB wurde durch Beschluss vom

8.9.2006 durch die Geschäftsführung zur Weiter-

leitung an den Aufsichtsrat freigegeben.

ERSTMALIGE ANWENDUNG VON IFRS

Mit Wirkung zum 1. Juli 2004 hat der BVB für die

Konzernrechnungslegung erstmals die IFRS,

unter besonderer Berücksichtigung von IFRS 1,

angewendet. Vereinfachungsmöglichkeiten des

IFRS 1 in Bezug auf die retrospektive Anwendung

wurden für die Vorschriften zu Unternehmens-

zusammenschlüssen (IFRS 3) in Anspruch ge-

nommen. Darüber hinaus wurden die Stadion-

bauten in Anwendung des gemäß IFRS 1.16

bestehenden Wahlrechts im Rahmen des Über-

gangs auf die IFRS-Rechnungslegung zu deren

beizulegendem Zeitwert bewertet.

Die nachfolgenden Überleitungsrechnungen für

die Konzernbilanz zum 30. Juni 2005 und

die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für

das Geschäftsjahr 2004/05 zeigen die Verände-

rungen an, welche sich aus der Umstellung der

Konzernrechnungslegung von HGB auf IFRS

ergeben. Wesentliche Sachverhalte werden im

Anschluss erläutert.

126

• IFRIC 6 „Verbindlichkeiten, die sich aus einer

Teilnahme an einem spezifischen Markt erge-

ben / Elektro- und Elektronik-Altgeräte“

(anzuwenden ab 1. Dezember 2005)

• IFRIC 7 „Anwendung des Anpassungsgrund-

satzes unter IAS 29 Rechnungslegung in

Hochinflationsländern“ (anzuwenden ab

1. Januar 2006)

• IFRIC 8 „Anwendungsbereich von IFRS 2“

(anzuwenden ab 1. Mai 2006)

• IFRIC 9 „Reassessment of Embedded

Derivatives“ (anzuwenden ab 1. Juni 2006)

• Änderungen des IAS 19 „Leistungen an Ar-

beitnehmer“ (anzuwenden ab 1. Januar 2006)

• Änderung des IAS 39 „Finanzinstrumente:

Ansatz und Bewertung (fair-value option)“

(anzuwenden ab 1. Januar 2006)

• Änderungen zu IAS 39 und IFRS 4 „Finanz-

garantien“ (anzuwenden ab 1. Januar 2006)

Zur Verbesserung der Klarheit und Aussage-

fähigkeit werden einzelne Posten in der Gewinn-

und Verlustrechnung sowie der Bilanz zusam-

mengefasst. Diese Posten sind im Anhang

gesondert ausgewiesen und erläutert. Die

Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem

Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Der Konzernabschluss wird in Tausend Euro

(TEUR) aufgestellt.

Der Konzernabschluss und der Konzernlage-

bericht sind beim Registergericht der Gesell-

schaft, dem Amtsgericht Dortmund, HRB

14217, zu hinterlegen.

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KONZERNABSCHLUSS

Stadion GmbH (vormals: Westfalenstadion Dort-

mund GmbH & Co. KG (kurz: WFS KG)) in den

BVB-Konzernabschluss.

Gegenläufig wurden innerhalb der Finanzanlagen

die Anteile an der WFS KG im Rahmen der Ka-

pitalkonsolidierung verrechnet (TEUR 44.714)

und Mieterdarlehen des BVB an die WFS KG in

Höhe von TEUR 21.768 im Rahmen der Schul-

denkonsolidierung eliminiert.

Die Ursachen für die Veränderung der Konzern-

bilanz nach deutschen Rechnungslegungsvor-

schriften zur Konzernbilanz nach IFRS zum

30.6.2005 lassen sich auf folgende wesentliche

Sachverhalte zurückführen:

Anlagevermögen

Der Anstieg des Sachanlagevermögens um TEUR

171.009 beruht ausschließlich auf der gemäß IAS

27 i.V.m. SIC-12 erfolgten Einbeziehung der BVB

127

1) Auswirkungen der IFRS-Umstellung auf die Konzernbilanz

30.06.2005

in TEUR HGB Anpassungen IFRS

Immaterielle Vermögenswerte 14.935 -800 14.135

Sachanlagen 29.435 171.009 200.444

Finanzanlagen 66.736 -66.482 254

111.106 103.727 214.833

Vorräte 1.431 0 1.431

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 25.608 -98 25.510

Wertpapiere 59 -59 0

Liquide Mittel 3.243 850 4.093

Sonstige Vermögensgegenstände u. Rechnungsabgrenzung 7.989 66 8.055

38.330 759 39.089

Latente Steuern 0 1.518 1.518

Aktiva 149.436 106.004 255.440

Eigenkapital 25.546 2.914 28.460

Rückstellungen 20.884 -20.884 0

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 17.296 198 17.494

Finanzverbindlichkeiten 30.075 91.876 121.951

Abfindungsanspruch von Kommanditisten 0 53.502 53.502

Sonstige Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzung 55.635 -32.239 23.396

Ertragsteuerverbindlichkeiten 0 5.395 5.395

103.006 118.732 221.738

Latente Steuern 0 5.242 5.242

Passiva 149.436 106.004 255.440

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Auswirkungen der IFRS-Umstellung auf das

Eigenkapital zu den Stichtagen 1.7.2004 und

30.6.2005 ergeben sich wie folgt. Die Werte sind

nicht überleitbar zur entsprechenden Bilanz-

darstellung, da es sich hier ausschließlich um

Netto-Eigenkapitaleffekte handelt.

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füllen nach IFRS die Voraussetzungen für einen

Ausweis als Verbindlichkeit. Es erfolgt eine ent-

sprechende Umgliederung in die sonstigen

Verbindlichkeiten.

Finanzverbindlichkeiten

Der Anstieg der Finanzverbindlichkeiten um

TEUR 91.876 beruht auf der Einbeziehung der

WFS KG (+TEUR 52.113) in den Konzernab-

schluss sowie der Umgliederung verzinslicher

Darlehen aus den sonstigen Verbindlichkeiten in

die Finanzverbindlichkeiten (+TEUR 39.763).

Abfindungsanspruch von Kommanditisten

Es werden die zum Zeitwert bewerteten Ab-

findungsansprüche anderer Gesellschafter an der

WFS KG ausgewiesen.

128

Liquide Mittel und sonstige Aktiva

Die Veränderungen beruhen ausschließlich

auf der Einbeziehung der WFS KG in den

Konsolidierungskreis.

Latente Steuern

Aktive und passive latente Steuern werden auf

sämtliche temporären und quasi-temporären Dif-

ferenzen zwischen den steuerlichen Wertansätzen

und den Wertansätzen nach IFRS berücksichtigt.

Darüber hinaus werden aktive latente Steuern auf

die in kommenden Jahren nutzbaren steuerlichen

Verlustvorträge aktiviert.

Rückstellungen

Die im HGB-Konzernabschluss ausgewiesenen

Rückstellungen in Höhe von TEUR 20.884 er-

2) Auswirkungen der IFRS-Umstellung auf das Konzerneigenkapital

in TEUR 30.6.2005 01.07.2004

Eigenkapital nach HGB 25.546 80.759

Marktbewertung von Wertpapieren +0 +340

Klassifizierung von Finanzverbindlichkeiten -3.500 -27.500

Erweiterung des Konsolidierungskreises +9.479 +11.453

Neubewertung von Finanzverbindlichkeiten +518 +0

Sonstige Eigenkapitaleffekte +141 +610

Latente Steuern auf Abweichungen zwischen

Steuerbilanz und IFRS -5.200 -6.356

Aktivierung latenter Steuern auf Verlustvortrag +1.476 +439

Eigenkapital nach IFRS 28.460 59.745

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129

3) Auswirkungen der IFRS-Umstellung auf die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 2004/2005

in TEUR 2004/05

Konzernjahresfehlbetrag nach HGB -79.549

Erweiterung des Konsolidierungskreises -1.692

Klassifizierung von Finanzverbindlichkeiten +24.000

Ertrag aus Neubewertung von Finanzverbindlichkeiten +518

Verluste aus Geschäften mit eigenen Anteilen und aus Abwertungen eigener Anteile +148

Verrechnung der Netto-Kapitalerhöhungskosten mit dem Eigenkapital +1.156

Ergebniswirksame Veränderung der latenten Steuern +1.656

Sonstige Veränderungen -713

Konzernjahresfehlbetrag nach IFRS -54.476

Die Ergebniseinflüsse aus der Umstellung lassen sich wie folgt unterscheiden:

2004/05

in TEUR HGB Anpassungen IFRS

Umsatzerlöse 75.275 -578 74.697

Sonstige betriebliche Erträge 3.891 -555 3.336

Materialaufwand -4.078 0 -4.078

Personalaufwand -46.652 0 -46.652

Abschreibungen -19.404 -6.219 -25.623

Sonstige betriebliche Aufwendungen -85.682 42.497 -43.185

Erträge aus Beteiligungen 268 -268 0

Erträge aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 21 0 21

Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen 2.029 -1.566 463

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 1.602 651 2.253

Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens -8 8 0

Zinsen und ähnliche Aufwendungen -6.740 -4.244 -10.984

Aufwand aus der Abführung von Ergebnisanteilen an Kommanditisten 0 -3.476 -3.476

Aufwand aus der Erhöhung des beizulegenden Zeitwertes von Abfindungsansprüchen konzernfremder Kommanditisten 0 -2.072 -2.072

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -79.478 24.178 -55.300

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -65 889 824

Sonstige Steuern -6 6 0

Konzernjahresfehlbetrag -79.549 25.073 -54.476

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Aus der Klassifizierung von Finanzverbindlich-

keiten in der IFRS-Eröffnungsbilanz resultiert der

positive Effekt einer im HGB Konzernabschluss

in 2004/05 aufwandswirksam gebildeten Droh-

verlustrückstellung für Markenrechtsrisiken.

Der latente Steuerertrag aus Abweichungen der

IFRS- zur Steuerbilanz erklärt sich zum überwie-

genden Teil aus der Aktivierung steuerlich nutz-

barer Verlustvorträge.

Die Transaktionskosten der in 2004/05 durch-

geführten Eigenkapitalerhöhung sind nach IFRS

nach Abzug ihrer Steuerwirkung („net of tax“)

ergebnisneutral mit dem Eigenkapital zu verrech-

nen, so dass Aufwand in Höhe von netto TEUR

1.156 zu neutralisieren war.

130

KG, welcher aufgrund der bereits in der

IFRS-Eröffnungsbilanz zum 1.7.2004 erfolgten

Vollkonsolidierung der WFS KG in der IFRS-

Kapitalflussrechnung nicht als Abfluss aus Investi-

tionstätigkeit dargestellt wird.

Der Finanzmittelfonds zum 30.6.2005 lässt sich

wie folgt überleiten:

Die Erweiterung des Konsolidierungskreises um

die WFS KG führt zu einer Minderung des

Konzernjahresergebnisses um insgesamt TEUR

1.692. Dabei wirken sich insbesondere die im

Geschäftsjahr aufwandswirksam (TEUR 2.072)

erfasste Erhöhung des Abfindungsanspruchs

eines konzernfremden Kommanditisten, die ge-

mäß IAS 32 ebenfalls aufwandswirksame Ab-

führung von Ergebnisanteilen an diesen Kom-

manditisten (TEUR 3.476) sowie der erhöhte

Abschreibungsbedarf durch die Neubewertung

des Stadions (TEUR 3.432) negativ auf das

Konzernergebnis aus. Dem stehen positive Er-

gebniseffekte durch den Jahresüberschuss der

WFS KG sowie den Wegfall einer zur Konzern-

innenverpflichtung gewordenen Mietrückstellung

(TEUR 3.740) gegenüber.

Die Einbeziehung der WFS KG in den IFRS-

Konzernabschluss zum 30.6.2005 führt zu wesent-

lichen Einflüssen auf die Cashflows aus laufender

Geschäftstätigkeit sowie aus Investitionstätigkeit.

Dies beruht, neben der nach IFRS erfolgten Ein-

beziehung der laufenden Cashflows der WFS KG,

hauptsächlich auf dem im HGB-Konzernabschluss

des Vorjahres als Abfluss aus Investitionstätigkeit

behandelten Erwerb weiterer Anteile an der WFS

4) Auswirkungen der IFRS-Umstellung auf die Konzernkapitalflussrechnung

in TEUR 30.06.2005

Finanzmittelfonds gemäß HGB-Konzernabschluss 3.243

+ Zahlungsmittel der nach IFRS in den Konzernabschluss einbezogenen WFS KG 850

- aufgrund bestehender Verpfändungen nicht frei verfügbare Zahlungsmittel -465

Finanzmittelfonds nach IFRS 3.628

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KONZERNABSCHLUSS

mit SIC-12. Demnach ist die WFS KG aufgrund

der bestehenden wirtschaftlichen und rechtlichen

Beherrschung durch die Borussia Dortmund

GmbH & Co. KGaA bereits in der IFRS-Eröff-

nungsbilanz im Rahmen der Vollkonsolidierung in

den Konzernabschluss aufzunehmen.

Die Orthomed GmbH, an welcher der Konzern

33,33% der Anteile sowie Stimmrechte besitzt, ist

als Beteiligung an assoziierten Unternehmen nach

der Equity Methode i.S.d. IAS 28 in den

Konzernabschluss einbezogen worden.

Der Anteilsbesitz zum 30.6.2006 stellt sich wie

folgt dar:

KONSOLIDIERUNGSKREIS

In den Konzernabschluss werden neben der

Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA sieben

(Vorjahr: sechs) Tochterunternehmen im Rahmen

der Vollkonsolidierung sowie ein assoziiertes Un-

ternehmen im Rahmen der Equity Methode

einbezogen. Die Erstkonsolidierung der im Ge-

schäftsjahr 2005/06 gegründeten BVB Beteiligungs

GmbH erfolgt auf ihren Gründungszeitpunkt.

Die Vollkonsolidierung der WFS KG, an welcher

die Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA in-

direkt mit 6,0% (1.7.2004), 48,8% (30.6.2005) und

99,74% (30.6.2006) beteiligt ist, erfolgt auf Grund-

lage der Bestimmungen von IAS 27 in Verbindung

131

Gesellschaft Sitz Anteil %

BVB Stadionmanagement GmbH

(vormals: Westfalenstadion Dortmund Verwaltungs-GmbH Dortmund 100,00

goool.de sportswear GmbH Dortmund 100,00

Sports & Bytes GmbH Dortmund 100,00

BVB Merchandising GmbH

(vormals: Borussia Dortmund Beteiligungs GmbH) Dortmund 100,00

BVB Stadion GmbH

(vormals: Westfalenstadion Dortmund GmbH & Co. KG) Dortmund 99,74

BVB Beteiligungs GmbH Dortmund 94,90

B.E.S.T. Borussia Eurolloyd Sports Travel GmbH Dortmund 51,00

Der Abschlussstichtag des Konzernabschlusses ist

der Stichtag des Mutterunternehmens. Sofern kon-

solidierte Unternehmen einen davon abweichen-

den Bilanzstichtag haben, sind Zwischenabschlüsse

auf den Stichtag des Mutterunternehmens aufge-

stellt worden.

KONSOLIDIERUNGSGRUNDSÄTZE

Die Jahresabschlüsse der in den BVB-Konzern-

abschluss einbezogenen Unternehmen werden

unter Anwendung der IFRS nach einheitlichen

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen erstellt.

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BILANZIERUNGS- UNDBEWERTUNGSGRUNDSÄTZE

Immaterielle VermögenswerteEntgeltlich erworbene immaterielle Vermögens-

werte werden zu Anschaffungskosten, vermin-

dert um planmäßige Abschreibungen, die sich an

der voraussichtlichen Nutzungsdauer orientie-

ren, oder dem niedrigeren beizulegenden

Zeitwert bewertet. Die ausgewiesenen Spieler-

werte werden unter Berücksichtigung des am

21.09.2001 in Kraft getretenen „Status und

Transfer von Spielern“, abgefasst im FIFA-

Zirkular Nr. 769 v. 24.08.2001, zu Anschaffungs-

kosten bewertet und linear entsprechend der

individuellen Vertragslaufzeit der Anstellungs-

verträge der Lizenzspieler abgeschrieben.

Software für kaufmännische und technische An-

wendungen wird linear über 3 Jahre abgeschrieben.

SachanlagevermögenDie Stadionbauten des SIGNAL IDUNA PARK

werden in Anwendung des gemäß IFRS 1.16

bestehenden Wahlrechts im Rahmen des Über-

gangs auf die IFRS-Rechnungslegung zu deren

beizulegendem Zeitwert bewertet. Diese Bewer-

tung wurde durch einen externen unabhängigen

Sachverständigen durchgeführt. Dem Stadion-

gebäude, welches in der IFRS-Eröffnungsbilanz

zum 1.7.2004 mit TEUR 177.200 bewertet wird,

standen zu demselben Zeitpunkt HGB-Rest-

buchwerte in Höhe von TEUR 81.128 gegenüber.

Im Rahmen der Bewertung der Stadiongebäude

zum Zeitwert, wurden per 1.7.2004 passive laten-

te Steuern in Höhe von TEUR 37.927 angesetzt.

Der Netto-Effekt, nach Abzug latenter Steuern,

aus der Zeitbewertung des SIGNAL IDUNA

PARK gemäß IFRS 1.16, wird in den Gewinn-

rücklagen ausgewiesen.

Konzerninterne Umsätze, Aufwendungen und

Erträge sowie alle Forderungen, Verbindlich-

keiten und Rückstellungen zwischen den einbe-

zogenen Unternehmen werden gegeneinander

aufgerechnet.

Im Rahmen des Übergangs auf IFRS wurde in

Anwendung des Wahlrechts von IFRS 1.15 auf

eine rückwirkende Anwendung von IFRS 3 ver-

zichtet. Bei Aufstellung der IFRS-Konzerneröf-

fnungsbilanz per 1.7.2004 wurde der aus der

erstmaligen Einbeziehung der WFS KG entstan-

dene Unterschiedsbetrag aus Kapitalkonsolidie-

rung in Anwendung der Regelungen von IFRS

1.IG27(c) mit den Konzernrücklagen verrechnet.

Grundsätzlich wird auf neu erworbene Anteile die

Erwerbsmethode angewendet; weitere Unterneh-

menserwerbe fanden jedoch weder im Berichts-

jahr noch im Vergleichszeitraum statt.

Assoziierte Unternehmen, auf welche der Kon-

zern einen maßgeblichen aber keinen bestim-

menden Einfluss hat, werden unter Anwendung

der Equity-Methode bilanziert und anfänglich

mit den Anschaffungskosten angesetzt. Der An-

teil des Konzerns an assoziierten Unternehmen

beinhaltet auch den beim Erwerb entstandenen

Goodwill. Der Anteil des Konzerns an Gewinnen

und Verlusten von assoziierten Unternehmen

wird vom Zeitpunkt des Erwerbs an in der

Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, der Anteil

an Veränderungen der Rücklagen in den Kon-

zernrücklagen. Die kumulierten Veränderungen

nach Erwerb werden gegen den Beteiligungs-

buchwert verrechnet. Eliminierungspflichtige nicht

realisierte Gewinne aus Transaktionen zwischen

Konzernunternehmen und assoziierten Unter-

nehmen lagen zu keinem Zeitpunkt vor. Die Bi-

lanzierungs- und Bewertungsmethoden assoziier-

ter Unternehmen wurden mangels Notwendigkeit

nicht geändert.

Borussia Dortmund

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Grundstücke, die übrigen Gebäude sowie das rest-

liche Sachanlagevermögen werden zu ihren um

Abschreibungen verminderten Anschaffungs- oder

Herstellungskosten bewertet. Fremdkapitalkosten

werden grundsätzlich nicht als Teil der Anschaf-

fungs- oder Herstellungskosten aktiviert. Gering-

wertige Anlagegüter werden im Zugangsjahr in

vollem Umfang abgeschrieben. Kosten für Repa-

raturen und Instandhaltung werden als laufender

Aufwand erfasst.

Den planmäßigen und im Wesentlichen linearen

Abschreibungen liegen folgende Nutzungsdauern

zugrunde:

Bedeutende Teile des Stadiongebäudes werden über die jeweilige spezifische Nutzungsdauer abge-

schrieben (Komponentenansatz).

WerthaltigkeitstestsImmaterielle Vermögenswerte sowie Sachanla-

gevermögen weisen ausschließlich begrenzte

Nutzungsdauern auf. Bei Vorliegen konkreter

Anhaltspunkte werden Werthaltigkeitstests durch-

geführt. Eine Wertminderung wird in Höhe des

den erzielbaren Betrag übersteigenden Buch-

werts aufwandswirksam erfasst. Der erzielbare

Betrag ist der höhere Betrag aus Nettover-

äußerungswert und Nutzungswert. Bei Entfall

des Grundes für eine in Vorjahren erfasste außer-

planmäßige Abschreibung erfolgt eine Wert-

aufholung bis höchstens auf den fortgeführten

Buchwert.

LeasingverhältnisseDie Leasingverhältnisse des Konzerns betreffen

insbesondere bebaute Grundstücke und Betriebs-

und Geschäftsausstattung.

Geleastes Anlagevermögen dessen wirtschaft-

liches Eigentum beim Konzern liegt (finance

lease) wird mit dem Barwert der Leasingraten

bzw. einem niedrigeren Zeitwert gemäß IAS 17

aktiviert und über die Nutzungsdauer bzw. die

kürzere Vertragslaufzeit abgeschrieben. Bei

einem Leasing von Grundstücken und Gebäuden

werden die Grundstücks- und die Gebäude-

komponenten zum Zwecke der Leasingklassifi-

zierung gesondert betrachtet.

Die aus finance lease Verträgen resultierenden

Zahlungsverpflichtungen werden passiviert und

nach der Effektivzinsmethode auf Zinsaufwand

und Verminderung der Leasingverpflichtung

aufgeteilt. Verbleibt das wirtschaftliche Eigen-

tum beim Leasinggeber (operating lease), wer-

den die Leasingraten im Geschäftsjahr als Auf-

wand erfasst.

KONZERNABSCHLUSS

133

Nutzungsdauer in Jahren

Stadion 30

Sonstige Gebäude 25 bis 50

Technische Anlagen und Maschinen 4,5 bis 15

Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 7 bis 15

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Originäre FinanzinstrumenteDie vom BVB-Konzern ausgereichten Forde-

rungen sowie Finanzverbindlichkeiten werden, da

sie nicht mit Sicherungsinstrumenten in Zusam-

menhang stehen, mit ihren fortgeführten Anschaf-

fungskosten bewertet.

Im Zuge des verabschiedeten Sanierungskonzepts

wurden im Rahmen eines Gläubigermoratoriums

die Darlehensbedingungen neu verhandelt. Unter-

scheiden sich die neu ausgehandelten Bedingun-

gen substantiell von den bisherigen Bedingungen,

so ist der Sachverhalt wie eine Tilgung behandelt

und anschließend eine neue Verbindlichkeit mit

den dann gültigen Konditionen erfasst worden.

Vertragsbedingungen gelten als substanziell ver-

schieden, wenn der Barwert der Cashflows unter

den neuen Vertragsbedingungen, unter Anwen-

dung des ursprünglichen Effektivzinssatzes, min-

destens 10 % von dem Barwert der restlichen

Cashflows der ursprünglichen finanziellen Ver-

bindlichkeit abweicht. In diesen Fällen wird der

Austausch von Schuldinstrumenten oder die

Änderung der Vertragsbedingungen wie eine Til-

gung bilanziert, welche zu entsprechenden

ertragswirksamen Effekten führt.

Die in den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewie-

senen Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing-

verhältnissen sind mit ihren nach der Effektiv-

zinsmethode ermittelten Barwerten erfasst.

Zur Veräußerung verfügbare Wertpapiere sind

zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Unreali-

sierte Gewinne und Verluste aus der Folgebewer-

tung werden im Eigenkapital nach Berück-

sichtigung latenter Steuern solange erfasst, bis das

Wertpapier veräußert wird oder aber eine nach-

haltige Wertminderung eintritt. Wird im Rahmen

der regelmäßig vorgenommenen Wertminde-

rungstests eine nachhaltige Wertminderung fest-

FinanzinstrumenteFinanzinstrumente sind nach IAS 39 Verträge, die

bei einem Unternehmen zu einem finanziellen

Vermögenswert und bei einem anderen zu einer

finanziellen Verbindlichkeit oder einem Eigen-

kapitalinstrument führen.

Die erstmalige Bewertung eines Finanzinstru-

ments erfolgt zu Anschaffungskosten. Transak-

tionskosten werden, soweit keine erfolgswirksame

Folgebewertung erfolgt, in die Anschaffungs-

kosten einbezogen.

Die Folgebewertung erfolgt entweder zum bei-

zulegenden Zeitwert oder zu fortgeführten Ans-

chaffungskosten und richtet sich nach der

Einordnung der Finanzinstrumente in die folgen-

den Kategorien:

• erfolgswirksam zum Zeitwert bilanzierteFinanzinstrumente

• bis zur Endfälligkeit gehalteneFinanzinvestitionen

• Kredite und Forderungen

• zur Veräußerung verfügbare Wertpapiere

Für alle zum Zeitwert bilanzierten Finanzinstru-

mente konnte auf entsprechende Markt- oder

Börsenpreise zurückgegriffen werden. Die fortge-

führten Anschaffungskosten berücksichtigen Til-

gungen, Wertminderungen und Auflösungen von

Differenzen zwischen den Anschaffungskosten

und den bei Endfälligkeit rückzahlbaren Beträgen.

Soweit die Fälligkeit der Finanzinstrumente

12 Monate nach dem Bilanzstichtag nicht über-

schreitet, erfolgt der Bilanzausweis unter den

kurzfristigen Vermögenswerten bzw. Schulden.

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KONZERNABSCHLUSS

Rückstellungen undEventualverbindlichkeitenGemäß IAS 37 werden Rückstellungen gebildet,

soweit gegenüber Dritten eine gegenwärtige Ver-

pflichtung aus einem vergangenen Ereignis be-

steht, die künftig wahrscheinlich zu einem Abfluss

von Ressourcen führt und deren Höhe zuverlässig

geschätzt werden kann. Im vorliegenden Konzern-

abschluss werden keine Rückstellungen ausgewie-

sen, da alle Verpflichtungen hinsichtlich Ver-

pflichtungshöhe und -zeitpunkt hinreichend genau

bestimmbar sind, so dass ein Ausweis dieser Ver-

pflichtungen unter den Verbindlichkeiten erfolgt.

Eventualschulden, die den Ansatzkriterien einer

Rückstellung nicht genügen, werden, sofern eine

Verpflichtung nicht nahezu völlig unwahrschein-

lich ist, im Anhang angegeben.

Abfindungsanspruch vonKommanditistenDie im Zeitpunkt der IFRS-Eröffnungsbilanz am

1.7.2004 sowie zum Bilanzstichtag des Vergleichs

zeitraums (30.6.2005) von Konzernfremden gehal-

tenen Anteile an der WFS KG werden in An-

wendung von IAS 32 als Fremdkapital klassifiziert,

da den konzernfremden WFS KG Gesellschaftern

ein gesetzlich unabdingbares Kündigungsrecht mit

entsprechendem Abfindungsanspruch gegen die

Gesellschaft zusteht. Diese Abfindungsverpflich-

tung ist im IFRS-Übergangszeitpunkt mit dem

beizulegenden Zeitwert passiviert und wird in den

Folgeperioden nach IAS 39 ergebniswirksam

fortgeführt; entsprechende latente Steuern wur-

den erfasst.

Nachdem der BVB-Konzern in 2006 seinen

Anteil an der WFS KG auf 99,74% erhöht hat,

wurde die WFS KG rechtsformwechselnd in die

BVB Stadion GmbH umgewandelt. Der am

Bilanzstichtag zum 30.6.2006 noch verbliebene

gestellt, so wird der entsprechende Aufwand sofort

ergebniswirksam erfasst.

Der Konzern verfügte zu den Bilanzstichtagen

über keine derivativen Finanzinstrumente.

Latente SteuernLatente Steuern werden entsprechend IAS 12 auf

alle temporären und quasi-temporären Diffe-

renzen zwischen den steuerlichen und den IFRS-

Wertansätzen sowie auf bestimmte Konsolidie-

rungsvorgänge gebildet. Latente Steuern auf

Verlustvorträge werden aktiviert, sofern damit

gerechnet wird, dass diese genutzt werden können.

Der Bewertung der latenten Steuern liegt die

aktuelle bzw. erwartete Rechtslage zugrunde.

Aktive und passive latente Steuern werden, soweit

zulässig, saldiert.

Latente Steuern werden im BVB-Konzern mit ei-

nem einheitlichen Steuersatz von 39,9% bewertet.

VorräteBei den Vorräten handelt es sich im Wesentlichen

um Merchandising-Artikel und die Warenbestän-

de der Tochtergesellschaft goool.de. Die Bewer-

tung erfolgt zu Anschaffungskosten, vermindert

um individuelle Wertabschläge für schwer ver-

wertbare Waren.

Eigene AnteileDer gesamte für den Erwerb der eigenen Anteile

gezahlte Betrag wird in einem Abzugsposten

vom Eigenkapital erfasst. Die Gesellschaft hat

das Recht, von ihr erworbene Anteile zu einem

späteren Zeitpunkt wieder auszugeben. Ein

über die Anschaffungskosten hinausgehender

Weiterveräußerungserlös wird in die Kapital-

rücklage eingestellt, Mindererlöse kürzen die

Gewinnrücklagen.

135

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Borussia Dortmund

SEGMENTBERICHTERSTATTUNG

Die Geschäftstätigkeit von Borussia Dortmund

umfasst das Betreiben des Fußballsports einsch-

ließlich des Profifußballs. Weitere Geschäfts-

segmente mit unterscheidbaren Teileinheiten und

eigenem Risiko-/Chancenprofil werden nicht

unterhalten. Die in den Tochtergesellschaften aus-

geübten Geschäftstätigkeiten erfüllen aufgrund

ihrer fehlenden wirtschaftlichen Bedeutung nicht

die Segmentkriterien des IAS 14. Es entfällt

folglich die Verpflichtung zur Erstellung einer

Segmentberichterstattung.

Gesellschafter, BVB 09 e.V., ist mit 0,26% mittel-

bar über die BVB Beteiligungs GmbH an der

BVB Stadion GmbH beteiligt. Aufgrund der

Umwandlung in eine Kapitalgesellschaft werden

diese Minderheitsanteile nunmehr innerhalb des

Konzerneigenkapitals ausgewiesen.

ErtragsrealisierungErträge werden zum beizulegenden Zeitwert der

erhaltenen Gegenleistung oder Forderung be-

wertet und stellen Beträge für im Rahmen der

normalen Geschäftstätigkeit gelieferte Waren

und erbrachte Dienstleistungen, abzüglich Ra-

batte, Umsatzsteuer und anderer im Zusam-

menhang mit Umsätzen anfallende Steuern dar.

Zinserträge werden periodengerecht unter Be-

rücksichtigung der ausstehenden Darlehens-

summe und des anzuwendenden Effektivzins-

satzes abgegrenzt. Der Effektivzinssatz ist der

Zinssatz, bei dessen Anwendung der Barwert der

geschätzten zukünftigen Einzahlungen über die

erwartete Nutzungsdauer des finanziellen Ver-

mögenswertes gleich dem Nettobuchwert ist.

Dividendenerträge aus Finanzinvestitionen wer-

den mit Entstehung des Rechtsanspruchs des

Anteilseigners auf Zahlung erfasst.

UmsatzerlöseUmsatzerlöse aus der Veräußerung von Trans-

ferrechten an Spielerwerten werden innerhalb der

Umsatzerlöse brutto ausgewiesen. Die mit der

Transfertätigkeit in Zusammenhang stehenden

Aufwendungen wie Buchwertabgänge und Ver-

äußerungsnebenkosten werden als sonstige be-

triebliche Aufwendungen unsaldiert ausgewiesen.

136

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Das Sachanlagevermögen umfasst im Wesent-

lichen das Stadion nebst Geschäftsstelle, sowie das

angrenzende Areal „Am Luftbad“; ferner die

Einrichtungen des Trainingsgeländes Dortmund-

Brackel, das Jugendhaus, Gastronomieausbauten

sowie Gegenstände der Betriebs- und Geschäfts-

ausstattung in diesen Einrichtungen und in der

Hauptverwaltung.

Die Zugänge zum Sachanlagevermögen betreffen

hauptsächlich die Fertigstellung des Parkplatz-

geländes „Am Luftbad“ und die Stadioninvesti-

tionen im Zusammenhang mit der WM 2006.

KONZERNABSCHLUSS

Zur Kreditsicherung sind selbst geschaffene

Markenrechte sowie Ansprüche auf einzelne

zukünftige Transfer- und Versicherungsentschä-

digungen des Spielervermögens abgetreten.

Die Entwicklung der immateriellen Vermögens-

werte ist in einer gesonderten Übersicht, die

Bestandteil des Konzernanhangs ist, dargestellt.

Als immaterielle Vermögenswerte werden ent-

geltlich erworbene Spielerwerte und EDV-

Software ausgewiesen. Im Geschäftsjahr 2005/06

hat sich der Bilanzposten im Wesentlichen durch

Abgänge und planmäßige Abschreibungen auf

Spielerwerte vermindert. Gegen Transferzahlun-

gen sind die Spieler Ewerthon, Jensen und

Rosicky abgegeben und die Spieler Amoah,

Degen und Valdez (geleistete Anzahlung) ver-

pflichtet worden.

137

ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNBILANZ

(1) Immaterielle Vermögenswerte

(2) Sachanlagen

in TEUR 30.6.2006 30.06.2005

Spielerwerte 2.768 13.795

Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte 20 340

Geleistete Anzahlungen auf Spielerwerte 3.125 0

5.913 14.135

in TEUR 30.6.2006 30.06.2005

Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten

einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 186.864 190.103

Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 13.320 5.752

Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0 4.589

200.184 200.444

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Borussia Dortmund

Das Grundvermögen unterliegt weitestgehend

Verfügungsbeschränkungen in Form von (Grund-)

Pfandrechten in Höhe von TEUR 206.884.

Die Entwicklung des Sachanlagevermögens ist in

einer gesonderten Übersicht, die Bestandteil des

Konzernanhangs ist, dargestellt.

Die Sachanlagen schließen Vermögenswerte aus finance lease wie folgt mit ein:

138

Der Gewinnanteil des Konzerns an seinem asso-

ziierten Unternehmen Orthomed GmbH sowie

der Anteil an den Vermögenswerten und

Schulden stellt sich wie folgt dar:

Die im Rahmen eines finance lease Verhältnisses

aktivierten Sachanlagen betreffen Gebäude und

sonstige Einrichtungen des Trainingsgeländes

Dortmund-Brackel; das Grundstück des Trai-

ningsgeländes wird hingegen als operating lease

eingestuft. Für das Gesamtobjekt besteht nach

Ablauf der Leasingdauer eine Kaufoption.

(3) Anteile an assoziierten Unternehmen

Nettobuchwerte

in TEUR 30.6.2006 30.06.2005

Gebäude 2.115 0

Betriebs- und Geschäftsausstattung 2.935 0

5.050 0

in TEUR 30.6.2006 30.06.2005

Beginn des Jahres 132 144

Gewinnanteil +44 +21

Erhaltene Ausschüttungen +0 -33

Ende des Jahres 176 132

in TEUR 31.12.2005 31.12.2004

Anteiliges Vermögen 231 187

Anteilige Schulden 56 74

Anteilige Erlöse 1.045 972

Anteiliges Jahresergebnis 50 27

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Im Geschäftsjahr wurden im Materialaufwand

Wertminderungen in Höhe von TEUR 646 erfasst;

Verkäufe von wertgeminderten Vorräten führten

nicht zu einer Entlastung des Materialaufwands.

Die Buchwerte der Forderungen aus Lieferungen

und Leistungen entsprechen im Wesentlichen den

Marktwerten. Der effektive Zinssatz für unver-

zinsliche langfristige Forderungen wird mit 5,5%

angesetzt. Von den ausgewiesenen Forderungen

aus Lieferungen und Leistungen entfallen rd. 62%

(Vorjahr: rd. 68%) auf einen Debitor.

Der BVB-Konzern hat während des Geschäfts-

jahres 2005/06 Wertminderungen auf Forde-

rungen in Höhe von TEUR 2.827 (Vorjahr: TEUR

1.188) erfolgswirksam im Posten der sonstigen

betrieblichen Aufwendungen erfasst. Wertminde-

rungen in Höhe von TEUR 50 (Vorjahr: TEUR

1.313) wurden aufgelöst; der Ausweis der ent-

sprechenden Erträge erfolgt im Posten der

sonstigen betrieblichen Erträge.

Der überwiegende Teil der Forderungen aus

Lieferungen und Leistungen sowie zukünftige

Ansprüche aus Dauerkartenerlösen der Saison

2007/08 (ohne Hospitality-Bereich), TV Geldern

und dem Stadion-Namensrechtsvertrag sind zur

Kreditsicherung abgetreten.

KONZERNABSCHLUSS

Die Buchwerte entsprechen im Wesentlichen den

Marktwerten.

Die Finanzanlagen betreffen insbesondere ein

Mieterdarlehen im Rahmen eines operating lease

Verhältnisses sowie diverse Mitarbeiterdarlehen.

139

(4) Finanzanlagen

(5) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte

(6) Vorratsvermögen

in TEUR 30.6.2006 30.06.2005

Vorratsvermögen 1.760 1.457

- Wertminderungen -672 -26

geleistete Anzahlungen 84 0

Vorratsvermögen - netto 1.172 1.431

in TEUR 30.06.2006 30.06.2005

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 22.117 26.458

abzüglich: Wertberichtigungen -589 -948

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen - netto 21.528 25.510

Sonstige Vermögenswerte 3.566 8.055

25.094 33.565

abzüglich langfristiger Anteil -8.852 -12.207

kurzfristiger Anteil 16.242 21.358

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Borussia Dortmund

aktien mit Bezugsrecht der Aktionäre zu erhöhen.

Die Kapitalerhöhung ist bei einem Ausgabekurs

von EUR 2,50 / Stückaktie in voller Höhe gezeich-

net worden. Die über den Nominalbetrag hinaus-

gehenden Aufgelder in Höhe von TEUR 14.625

sind abzüglich der Nettoplatzierungskosten von

TEUR 1.156 der Kapitalrücklage zugeführt wor-

den. Die Kapitalerhöhung ist im Oktober 2004 in

das Handelsregister eingetragen worden.

Die persönlich haftende Gesellschafterin hat auf

Grund der Ermächtigung der Hauptversammlung

vom 22.11.2005 und Zustimmung des Auf-

sichtsrates vom 17.5.2006 unter Ausnutzung des

genehmigten Kapitals beschlossen, das Grund-

kapital um bis zu EUR 14.625.000 auf bis zu

In der Zeit zwischen dem Tag der Han-

delsaufnahme (31.10.2000) und dem Bilanz-

stichtag hat die Gesellschaft insgesamt 34.000

Stückaktien erworben und 10.129 Stückaktien

außerhalb der Börse in Form gedruckter effekti-

ver Aktienurkunden veräußert. Am Bilanzstichtag

befanden sich 23.871 Stückaktien im Bestand.

Diese stellten 0,05% am Grundkapital dar.

Die persönlich haftende Gesellschafterin hat auf

Grund der Ermächtigung der Hauptversammlung

vom 17.10.2000 und Zustimmung des Aufsichts-

rates vom 16.9.2004 unter Ausnutzung des geneh-

migten Kapitals beschlossen, das Grundkapital um

bis zu EUR 9.750.000 auf bis zu EUR 29.250.000

durch Ausgabe von bis zu 9.750.000 neuen Inhaber-

140

Gezeichnetes KapitalDas gezeichnete Kapital der Borussia Dortmund

GmbH & Co. KGaA ist in Stückaktien mit einem

rechnerischen Anteil am Grundkapital von EUR

1,00 je Aktie eingeteilt. Die Aktien sind voll ein-

gezahlt; die Anzahl der ausgegebenen sowie der

im Umlauf befindlichen Aktien hat sich wie folgt

entwickelt:

(7) Flüssige MittelVon den zum Bilanzstichtag ausgewiesenen liqui-

den Mitteln in Höhe von TEUR 41.001 (Vorjahr:

TEUR 4.093) unterlagen TEUR 3.608 (Vorjahr:

TEUR 465) Verfügungsbeschränkungen.

(8) EigenkapitalDie Entwicklung des Eigenkapitals und der

Anteile anderer Gesellschafter ist im Eigen-

kapitalspiegel dargestellt.

Eigene Im UmlaufAktien in Stück Ausgegeben Aktien befindlich

1.7.2004 19.500.000 -24.583 19.475.417

Kapitalerhöhung 2004 9.750.000

Veränderung des Bestands eigener Aktien 445

30.6.2005 29.250.000 -24.138 29.225.862

Kapitalerhöhung 2006 14.625.000

Veränderung des Bestands eigener Aktien 267

30.6.2006 43.875.000 -23.871 43.851.129

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Die Finanzverbindlichkeiten bestehen in Höhe

von TEUR 185.541 gegenüber Kreditinstituten

und betreffen mit TEUR 104.404 die Stadion-

finanzierung. Des Weiteren sind Verpflichtungen

in Höhe von TEUR 5.716 zugunsten anderer

Darlehensgeber eingegangen worden. Im Zuge

der Restrukturierung der Finanzen sind nach dem

Bilanzstichtag Kreditrückführungen in Höhe der

zugeflossenen Mittel aus der Kapitalerhöhung im

Juni 2006 (TEUR 29.250) vorgenommen worden.

Das mit Wirkung zum 1.1.2005 mit den

Finanzgläubigern vereinbarte Schuldenmorato-

rium wurde in 2006 im Rahmen der Um-

schuldung des überwiegenden Teils der Finanz-

verbindlichkeiten aufgehoben.

Im Geschäftsjahr 2005 erfolgte eine wesentliche

Um-/Neufinanzierung des Konzerns insbesondere

durch ein variabel verzinsliches Darlehen der

Morgan Stanley & Co. International Ltd., London,

KONZERNABSCHLUSS

Netto-Platzierungskosten. Zum 30.6.2005 wurde

die zu diesem Zeitpunkt bestehende Kapital-

rücklage zum Ausgleich des Jahresfehlbetrags

und Verlustvortrags verwendet.

Bei den sonstigen Gewinnrücklagen handelt es

sich ausschließlich um andere Gewinnrücklagen.

Die Gewinnrücklagen enthalten die laufenden

und die in Vorjahren von den Konzernunter-

nehmen erwirtschafteten und nicht ausgeschüt-

teten Gewinne sowie kumulierte Verluste. Da-

rüber hinaus wird in diesem Posten der

fortgeführte Nettoeffekt aus der im Rahmen von

IFRS 1.16 erfolgten Neubewertung des SIGNAL

IDUNA PARK ausgewiesen.

EUR 43.875.000 durch Ausgabe von bis zu

14.625.000 neuen Inhaberaktien mit Bezugs-

recht der Aktionäre zu erhöhen. Die Kapital-

erhöhung ist bei einem Ausgabekurs von EUR

2,00 / Stückaktie in voller Höhe gezeichnet wor-

den. Die über den Nominalbetrag hinausge-

henden Aufgelder in Höhe von TEUR 14.625

sind abzüglich der Nettoplatzierungskosten von

TEUR 395 der Kapitalrücklage zugeführt wor-

den. Die Kapitalerhöhung ist im Juni 2006 in das

Handelsregister eingetragen worden.

RücklagenDie Kapitalrücklage enthält ausschließlich

Einstellungen aus Aufgeldern unter Abzug der

141

(9) Finanzverbindlichkeiten

in TEUR 30.06.2006 30.06.2005

langfristig

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 123.379 72.475

Sonstige Darlehen 5.315 46.265

128.694 118.740

kurzfristig

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 62.162 2.702

Sonstige Darlehen 401 509

62.563 3.211

191.257 121.951

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Borussia Dortmund

Finanzverbindlichkeiten mit einem Buchwert von

TEUR 4.424 als Tilgung behandelt und auf

Grundlage der neu verhandelten Vertragsbedin-

gungen wieder erfasst. Da aufgrund der neuen

Konditionen der Barwert der künftigen cash flows

aus diesen Verbindlichkeiten unter Anwendung

des ursprünglichen Effektivzinssatzes, mehr als

10 % von dem Barwert der restlichen Cashflows

der ursprünglichen finanziellen Verbindlichkeit

abweicht, erfolgte eine entsprechende ertrags-

wirksame Erfassung der Barwertdifferenz in Höhe

von TEUR 518.

Die mit den Finanzschulden verbundenen

Zinsänderungsrisiken und vertragliche Zins-

anpassungstermine stellen sich an den Bilanz-

stichtagen wie folgt dar:

England. Dieses Darlehen sieht in 2007 begin-

nende und danach jährlich ansteigende Tilgungs-

zahlungen bis 2021 vor. Darüber hinaus sind bei

Überschreiten definierter Liquiditätsüberschüsse

Sondertilgungen zu leisten. Der Konzern hat sich

hinsichtlich dem Kauf und Verkauf wesentlicher

Vermögenswerte entsprechender Beschränkungen

unterworfen. Darüber hinaus bestehen covenant-

Regelungen bezüglich der Einhaltung verschiede-

ner, im Zeitablauf in der Höhe schwankender,

Finanzkennzahlen. Die Finanzverbindlichkeiten

sind in Höhe von TEUR 170.104 (Vorjahr: TEUR

110.601) durch die zuvor näher benannten

Grundpfandrechte, Sicherungsabtretungen und

Verpfändungen besichert.

Im Geschäftsjahr 2004/05 wurden bestehende

142

Hinsichtlich der nach dem Bilanzstichtag erfolgten

Zinssicherung wird auf die Angaben zu den

Ereignissen nach dem Bilanzstichtag verwiesen.

Fälligkeiten der langfristigen Finanzschulden:

Die Buchwerte der Finanzverbindlichkeiten ent-

sprechen im Wesentlichen den Marktwerten. Alle

Finanzverbindlichkeiten valutieren in Euro.

in TEUR 30.06.2006 30.06.2005

6 Monate oder kürzer 139.423 0

6-12 Monate 0 0

1-5 Jahre 873 75.804

Über 5 Jahre 50.961 46.147

191.257 121.951

in TEUR 30.06.2006 30.06.2005

Zwischen 1 und 5 Jahren 27.771 75.173

Über 5 Jahre 100.923 43.567

128.694 118.740

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KONZERNABSCHLUSS

143

Die Mindestleasingzahlungen aus Finanzie-

rungsleasing sind wie folgt zur Auszahlung fällig:

Die Fristigkeiten der Barwerte der Finanzie-

rungsleasing-Verbindlichkeiten entwickelten sich

wie folgt:

(10) Sonstige Verbindlichkeiten

in TEUR 30.06.2006 30.06.2005

Bis zu 1 Jahr 439 0

Nach mehr als 1 Jahr und bis zu 5 Jahren 2.051 0

Über 5 Jahre 6.229 0

8.719 0

Künftige Finanzierungskosten aus Finanzierungsleasing -3.592 0

Barwert der Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 5.127 0

in TEUR 30.06.2006 30.06.2005

Bis zu 1 Jahr 100 0

Nach mehr als 1 Jahr und bis zu 5 Jahren 793 0

Über 5 Jahre 4.234 0

5.127 0

in TEUR 30.06.2006 30.06.2005

langfristig

Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 5.027 0

kurzfristig

Erhaltene Vorauszahlungen aus Dauerkartenverkäufen 7.487 8.141

Erhaltene Vorauszahlungen von Sponsoren 1.323 4.248

Sonstigen Steuern 6.224 4.015

Ausstehende Gehälter 1.289 1.035

Sozialversicherung 129 195

Urlaubsansprüche 264 245

Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 100 0

Sonstige 6.609 5.517

23.425 23.396

Sonstige Verbindlichkeiten gesamt 28.452 23.396

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Borussia Dortmund

Gesellschaftern der WFS KG im Zuge des Gläu-

bigermoratoriums gestundeten Ausschüttungen.

Die entsprechende Erhöhung des beizulegenden

Zeitwertes der Abfindungsansprüche hat zinsähn-

lichen Charakter wurde in einem gesonderten

Posten der Gewinn- und Verlustrechnung auf-

wandswirksam erfasst. Die Erhöhung der Abfin-

dungsansprüche führte im Berichtsjahr zu einem

zusätzlichen Aufwand in Höhe von TEUR 3.898

(Vorjahr: TEUR 2.072). Da die Abfindungs-

verpflichtungen steuerbilanziell nicht abgebildet

werden, löst ihre Passivierung aus Konzernsicht

entsprechende aktive latente Steuern aus.

Die in den Geschäftsjahren 2004/05 (TEUR 3.476)

und 2005/06 (TEUR 74) von der WFS KG an die

Molsiris geleisteten Ausschüttungen werden unter

Beachtung von IAS 32.35 als Finanzierungs-

aufwand behandelt und in der Konzern-Gewinn-

und Verlustrechnung gesondert ausgewiesen.

Nachdem der BVB-Konzern in 2006 seinen Anteil

an der WFS KG auf insgesamt 99,74% erhöht hat,

wurde die Gesellschaft rechtsformwechselnd in

die BVB Stadion GmbH umgewandelt. Die am

Bilanzstichtag zum 30.6.2006 noch verbliebenen

konzernfremden Gesellschafter werden aufgrund

des Rechtsformwechsels nunmehr auch nach IAS

32 als gesonderter Posten innerhalb des Eigen-

kapitals ausgewiesen.

Die WFS KG wird als Tochtergesellschaft i.S.d.

IAS 27 i.V.m. SIC-12 in den IFRS-Konzer-

nabschluss einbezogen. Dies bedeutet, dass die

am 1.7.2004 von der Molsiris Vermietungs-

gesellschaft mbH & Co., Objekt Westfalenstadion

KG (kurz: Molsiris), gehaltenen 94% der Anteile

an der WFS KG wirtschaftlich dem BVB-Konzern

zugerechnet werden. Die im Zeitpunkt der IFRS-

Eröffnungsbilanz am 1.7.2004 sowie zum Bilanz-

stichtag des Vergleichszeitraums (30.6.2005) von

Molsiris gehaltenen Anteile an der WFS KG wer-

den in Anwendung von IAS 32 als Fremdkapital

klassifiziert, da der Molsiris ein gesetzlich unab-

dingbares Kündigungsrecht mit entsprechendem

Abfindungsanspruch gegen die Gesellschaft zu-

steht. Diese Abfindungsverpflichtung ist im IFRS-

Übergangszeitpunkt mit dem beizulegenden

Zeitwert passiviert und wird in den Folgeperioden

nach IAS 39 ergebniswirksam fortgeführt.

Als Grundlage für die Ermittlung des im

Zeitpunkt der IFRS-Eöffnungsbilanz per 1.7.2004

beizulegenden Zeitwertes der von Molsiris gehal-

tenen Anteile an der WFS KG wurde der im März

2005 vom BVB Konzern gezahlte Kaufpreis für

den Erwerb weiterer 42,8% der Anteile an der

WFS KG herangezogen. Die Bewertung der zum

30.6.2005 aus Konzernsicht verbliebenen Fremd-

anteile der Molsiris an der WFS KG erfolgt unter

ergänzender Berücksichtigung der von den

144

(11) Abfindungsanspruch von Kommanditisten

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Unterschiede in der Gliederung und der Höhe des

Fremdkapitals zwischen einem pro-forma HGB-

und einem IFRS-Konzernabschluss ergeben sich

insbesondere durch:

(a) die Umgliederung der Rückstellungen in die

Verbindlichkeiten, da diese nach IFRS die Vor-

aussetzungen für einen solchen Ausweis erfüllen

(b) die Umgliederung der zinstragenden sons-

tigen Verbindlichkeiten in die Finanzverbind-

lichkeiten und gleichzeitiger Erfassung einer

ebenfalls verzinslichen finance-lease Ver-

bindlichkeit im IFRS-Posten der sonstigen

Verbindlichkeiten.

(c) die Reduzierung der Finanzverbindlichkeiten

um die mit der Kreditbeschaffung im Ge-

schäftsjahr 2005/06 zusammenhängenden Kos-

ten; diese werden nach IFRS im Wege

der Effektivzinsmethode über die Laufzeit

der Finanzverbindlichkeiten ergebniswirk-

sam behandelt.

KONZERNABSCHLUSS

Das Fremdkapital des BVB-Konzerns lässt sich wie

folgt aus einem pro-forma HGB-Konzernabschluss

auf den vorliegenden IFRS-Konzernabschluss

überleiten:

145

(12) Gesamtübersicht der lang- und kurzfristigen Schulden

HGB pro-forma Umgliede- IFRS- IFRSAktien in Stück 30.06.2006 rungen Anpassungen 30.06.2006

Rückstellungen

Steuerrückstellungen 7.073 -7.073 0

Sonstige Rückstellungen 22.231 -22.231 0

29.304 -29.304 0 0

Finanzverbindlichkeiten

Verbindlichkeiten Kreditinstitute 167.691 19.900 -2.050 185.541

Sonstige Darlehen 0 5.716 5.716

167.691 25.616 -2.050 191.257

Erhaltene Anzahlungen 15 -15 0

Verbindlichkeiten Lieferungen und Leistungen 9.519 9.519

Sonstige Verbindlichkeiten 20.133 3.170 5.149 28.452

Ertragsteuerverbindlichkeiten 0 9.458 9.458

Latente Steuerverbindlichkeiten 0 1.103 1.103

29.667 12.613 6.252 48.532

Passive Rechnungs-abgrenzungsposten 9.555 -8.925 -630 0

236.217 0 3.572 239.789

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Borussia Dortmund

Abschreibungen aufgrund von Wertminderungen mussten weder im Berichtsjahr noch im Vorjahreszeit-

raum erfasst werden.

146

ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

(13) Umsatzerlöse

(16) Sonstige betriebliche Aufwendungen

(14) Personalaufwand

(15) Abschreibungen

in TEUR 2005/06 2004/05

Ticketing 17.190 17.505

Sponsoring 27.417 26.635

TV-Vermarktung 14.843 14.884

Transfererlöse 12.399 729

Merchandising, Catering, Lizenzen 12.046 13.931

Sonstige 5.160 1.013

89.055 74.697

in TEUR 2005/06 2004/05

Spielbetrieb 11.144 9.342

Werbung 9.622 12.736

Transfer 7.772 2.763

Medien und Druckerzeugnisse 1.321 1.949

Leasing 1.671 1.510

Verwaltung 6.707 7.662

Übrige 6.197 7.110

Sonstige Steuern 1.892 113

46.326 43.185

in TEUR 2005/06 2004/05

Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte 6.050 17.514

Abschreibungen auf Sachanlagen 8.177 8.109

14.227 25.623

in TEUR 2005/06 2004/05

Löhne und Gehälter 37.660 44.350

Sozialversicherungsabgaben 2.108 2.302

39.768 46.652

Durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter 279 361

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Die langfristigen Ertragsteuerverbindlichkeiten

betreffen Gewerbesteuer resultierend aus der

Veräußerung der Kommanditanteile an der WFS

KG an die Molsiris in 2002. Diese wurde von der

Stadt Dortmund über den jeweils nächsten Bilanz-

stichtag hinaus gestundet. Die kurzfristigen Ertrag-

steuerverbindlichkeiten resultieren im Wesent-

KONZERNABSCHLUSS

lichen aus der Gewerbesteuerpflicht der Rück-

veräußerung der WFS KG Anteile von Molsiris

an die KGaA.

Die in der Konzernbilanz ausgewiesenen aktiven

und passiven latenten Steuern sind den Bilanzpos-

ten und Sachverhalten wie folgt zuzuordnen:

Die Ertragsteuerverbindlichkeiten haben sich wie folgt entwickelt:

147

(17) Ertragsteuern und Latente Steuern

Die Veränderungen der latenten Steuern stellen sich wie folgt dar:

in TEUR 2005/06 2004/05

Ertragsteuerverbindlichkeiten

langfristig 5.232 5.012

kurzfristig 4.226 383

9.458 5.395

30.06.2006 30.06.2005

in TEUR Aktiva Passiva Aktiva Passiva

Ansatz und Bewertung des Anlagevermögens 42 20.289

Forderungen aus Lieferungen undLeistungen, sonstige Vermögenswerte 41 240

Finanzverbindlichkeiten 818 206

Abfindungsanspruch vonKommanditisten 17.030

Sonstige Verbindlichkeiten 285 1.537

Verlustvorträge 3.631 1.476

Saldierung aktiver und passiver latenter Steuern -17.030 -17.030

3.672 1.103 1.518 5.242

in TEUR 30.06.2006 30.06.2005

Beginn des Jahres

+ aktive latente Steuern 1.518 477

- passive latente Steuern -5.242 -6.394

Nettobestand latenter Steuern zu Beginn des Jahres -3.724 -5.917

Im Eigenkapital erfasste latente Steuern 911 537

Ertrag in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 5.382 1.656

Nettobestand latenter Steuern am Bilanzstichtag 2.569 -3.724

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Borussia Dortmund

Im BVB-Konzern bestehen zum Bilanzstichtag kör-

perschaftsteuerliche Verlustvorträge in Höhe von

TEUR 139.697 und gewerbesteuerliche Verlust-

vorträge in Höhe von TEUR 162.810, auf welche

keine aktiven latenten Steuern erfasst wurden.

Die erwarteten Ertragsteuern, welche sich bei

Anwendung der regulären Steuersätze der einzelnen

Gesellschaften theoretisch ergeben würden, lassen

sich wie folgt zu den tatsächlichen Ertragsteuern der

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung überleiten:

148

Der Ertragsteueraufwand lässt sich wie folgt aufteilen:

Der Ertragsteueraufwand im Geschäftsjahr

2005/06 entfällt im Wesentlichen auf die Gewerbe-

steuerbelastung aufgrund der Veräußerung von

Kommanditanteilen an der WFS KG sowie des

Steueranteils der direkt im Eigenkapital erfassten

Kapitalerhöhungskosten.

Aus dem Ansatz aktiver latenter Steuern auf Ver-

lustvorträge resultierte eine Minderung des Steuer-

aufwands um TEUR 2.155 (Vorjahr: TEUR 1.037).

Die in der Bilanz ausgewiesenen flüssigen Mittel lassen sich wie folgt zum Finanzmittelfonds der

Konzernkapitalflussrechnung überleiten:

(18) Konzernkapitalflussrechnung

in TEUR 2005/06 2004/05

Ertragsteuern der Periode -3.596 -832

Latente Steuern 5.382 1.656

1.786 824

in TEUR 2005/06 2004/05

Konzernergebnis vor Ertragsteuern -22.563 -55.300

Theoretische Steuerquote in % 39,9% 39,9%

Erwarteter Ertragsteuerertrag 9.003 22.065

Steuereffekt der nicht abzugsfähigen Aufwendungen und steuerfreien Erträge -1.996 -6.343

Periodenfremde Steuern -329 0

Gewerbesteuereffekt durch Gesellschafterwechsel WFS KG -2.270 0

Effekt durch steuerliche Ergänzungsbilanzen 856 856

Steuerliche Verluste für die keine latente Steuerforderungaktiviert wurde -3.478 -15.754

Steuerertrag gemäß Gewinn- und Verlustrechnung 1.786 824

Tatsächliche Steuerquote in % 7,9% 1,5%

in TEUR 30.06.2006 30.06.2005

Flüssige Mittel 41.001 4.093

- verpfändete flüssige Mittel -3.608 -465

- kurzfristige Kontokorrentdarlehen -8.000 0

Finanzmittelfonds 29.393 3.628

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KONZERNABSCHLUSS

149

SONSTIGE ANGABEN

(19) Honorar des Konzernabschlussprüfers

(20) Sonstige finanzielle Verpflichtungen

in TEUR 2005/06

Abschlussprüfungen 340

Sonstige Bestätigungs- und Beratungsleistungen 50

Steuerberatungsleistungen 47

Sonstige Leistungen 33

die Büroräume bestehen Kaufoptionen. Aus dem

unkündbaren Zeitraum eines Untermietverhält-

nisses werden TEUR 907 (Vorjahr: TEUR 1.210)

Mietzahlungen erwartet.

Die Mindestleasingzahlungen aus Operating Lease

Verhältnissen betreffen im wesentlichen Leasing-

verhältnisse für Büroräume, das Grundstück des

Trainingsgeländes Dortmund-Brackel sowie diver-

se PKW. Für das Objekt Dortmund-Brackel sowie

Fällig nach

bis zu 1-5 mehr als30.6.2006 (in TEUR) Gesamt 1 Jahr Jahren 5 Jahren

Miet- und Leasingzahlungen (operating lease) 19.469 1.786 6.607 11.076

Bestellobligo für Investitionen in das Sachanlagevermögen undfür immaterielle Vermögenswerte 7.101 5.294 1.807 0

Vermarktungsentgelte 33.296 8.324 24.972 0

Sonstige Verpflichtungen 2.164 45 178 1.941

62.030 15.449 33.564 13.017

Fällig nach

bis zu 1-5 mehr als30.6.2005 (in TEUR) Gesamt 1 Jahr Jahren 5 Jahren

Miet- und Leasingzahlungen (operating lease) 20.407 1.510 5.213 13.684

Bestellobligo für Investitionen in das Sachanlagevermögen undfür immaterielle Vermögenswerte 500 500 0 0

Vermarktungsentgelte 45.000 9.000 36.000 0

Sonstige Verpflichtungen 1.967 40 159 1.768

67.874 11.050 41.372 15.452

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Borussia Dortmund

150

(21) Ergebnis je Aktie

Das Ergebnis je Aktie wird nach IAS 33

(Ergebnis je Aktie) mittels Division des den

Aktionären zustehenden Periodenergebnisses

durch den gewichteten Durchschnitt der umlau-

fenden Aktien ermittelt. Das Ergebnis je Aktie

bezieht sich nur auf den Anteil der

Konzernmutter. Die im Rahmen der Kapital-

erhöhungen im Oktober 2004 und Juni 2006 aus-

gegebenen neuen Aktien enthielten keine

wesentlichen Bonuselemente. Daher wurden die

im Rahmen der Kapitalerhöhungen neu ausgege-

benen Aktien bei der Ermittlung der durch-

schnittlich ausstehenden Aktien zeitanteilig

berücksichtigt. Da potenzielle Stammaktien nicht

existieren, sind verwässertes und unverwässertes

Ergebnis je Aktie identisch.

Persönlich haftende Gesellschafterin der Borus-

sia Dortmund GmbH & Co. KGaA ist die

Borussia Dortmund Geschäftsführungs-GmbH.

Dieser obliegt die Geschäftsführung und Ver-

tretung der Borussia Dortmund GmbH & Co.

KGaA. Dem Ballspielverein Borussia 09 e.V.

Dortmund steht als alleiniger Gesellschafter der

Borussia Dortmund Geschäftsführungs-GmbH

die Personalkompetenz zu. Sowohl die Borussia

Dortmund Geschäftsführungs-GmbH als auch

der Ballspielverein Borussia 09 e.V. Dortmund

sowie alle mit diesen verbundenen Gesellschaften

gelten daher als nahe stehende Unternehmen

i.S.d. IAS 24.

(22) Geschäftsvorfälle mit nahe stehenden Unternehmen und Personen

2005/06 2004/05

Gewichtete durchschnittliche Anzahl ausstehender Aktien (in Stück) 29.835.371 26.729.806

Ergebnis nach Steuern (in TEUR) -20.777 -54.476

Ergebnis auf Minderheitsgesellschafter entfallend 24 45

Ergebnisanteil auf Anteilseigner des BVB-Konzerns entfallend -20.801 -54.521

Ergebnis je Aktie in EUR -0,70 -2,04

in TEUR 2005/06 2004/05

Geschäftsvorfälle mit BVB 09 e.V.Ertrag aus Vermietung 25 68Erträge aus sonstigen Leistungen 38 44Einmaliger Betriebsmittelzuschuss für 3 Folgespielzeiten -450 0

Geschäftsvorfälle mit Borussia Dortmund Geschäftsführungs-GmbHAufwand aus Kostenumlage -1.113 -1.160

Geschäftsvorfälle mit Orthomed GmbHAufwand aus sonstigen Leistungen -270 -270

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KONZERNABSCHLUSS

Offene Posten gegenüber nahe stehenden Unternehmen:

151

Die Vergütung der Geschäftsführung setzt sich

wie folgt zusammen:

Die Geschäftsführungsvergütungen beinhalten

ausschließlich kurzfristig fällige Leistungen.

(23) Geschäftsführung

in TEUR 2005/06 2004/05

Hans-Joachim Watzke (seit 15.2.2005)

fixe Vergütung 400 0

sonstige Vergütung 11 0

variable Vergütung 250 0

Thomas Treß (seit 1.1.2006)

fixe Vergütung 200

sonstige Vergütung 19

variable Vergütung 250

Dr. Gerd Niebaum (bis 9.2.2005)

fixe Vergütung 597

Michael Meier (bis 30.6.2005)

fixe Vergütung 545

variable Vergütung 8

1.130 1.150

in TEUR 30.06.2006 30.06.2005

Sonstige kurzfristige VermögenswerteVerrechnungskonto BVB 09 .eV. 1.268 1.183

Sonstige kurzfristige VerbindlichkeitenVerrechnungskonto Borussia Dortmund Geschäftsführungs-GmbH -461 -67

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Borussia Dortmund

Die gegenwärtigen Mitglieder des Aufsichtsrates der Gesell-

schaft, ihre Namen, ausgeübten Tätigkeiten und weiteren

Funktionen in anderen Kontrollgremien sind der nach-

stehenden Aufstellung zu entnehmen. Der Aufsichtsrat hat

im abgelaufenen Geschäftsjahr eine Vergütung in Höhe von

TEUR 52,5 (Vorjahr: TEUR 52,5) erhalten und zur

Förderung der Jugendarbeit dem BV. Borussia 09 e.V. Dort-

mund zur Verfügung gestellt.

152

(24) Aufsichtsrat

Weitere Funktionen

Ausgeübte Tätigkeit

Dipl.-Kfm. Gerd Pieper

Vorsitzender

Inhaber undGeschäftsführerder Stadtparfü-merie PieperGmbH, Herne

Mitglied desAufsichtsratesder BeautyAllianceDeutschlandGmbH & Co. KG,Bielefeld

Mitglied desVerwaltungs-rates derSparkasseHerne

HaraldHeinze

Stellv.Vorsitzenderseit 22.11.2005

Vorsitzenderdes Vorstandesder DSW 21DortmunderStadtwerke AG,Dortmund

Vorsitzenderdes Aufsichtsra-tes der Dort-munderEnergie- undWasserversor-gung GmbH, Dortmund

Vorsitzenderdes Aufsichtsra-tes der Gelsen-wasser AG,Gelsenkirchen

Mitglied desAufsichtsratesder E-M-S newmedia AG,Dortmund

Mitglied desAufsichtsratesder EntsorgungDortmundGmbH,Dortmund

Miglied des Auf-sichtsrates derWV Energie AG,Frankfurt/Main

Vors. des Auf-sichtsrates derFlughafenDortmundGmbH,Dortmund

Dr. MichelePuller

bis 22.11.2005

Vorsitzenderdes Vorstandesder Miro-RadiciAG, Bergkamen

Geschäftsfüh-rer der Radici CHIMICADeutschlandGmbH, Tröglitz

Aufsichtsrat:Sulzer TextilAG; CH-Rüti ZH

Beirat:TWD-GmbH,Deggendorf(Vorsitzender)

OthmarFreiherr vonDiemar

seit 14.3.2005

geschäftsfüh-render Inhaberder Othmar vonDiemar Vermö-gensverwaltung+ Beratung,Köln

Vorsitzenderdes Aufsichts-rates der Infor-mium AG, Köln

Mitglied desAufsichtsratesder 004Beratungs- undDienstleistungsGmbH,Aschaffenburg

Bernd Geske

seit 22.11.2005

geschäftsfüh-render Gesell-schafter derBernd GeskeLean Communi-cation,Meerbusch

Ruedi Baer

seit 14.3.2005

Delegierter desVerwaltungs-rates undVorsitzenderder Geschäfts-leitung (CEO)der mobilzone-Gruppe,Regensdorf(CH)

Präsident desVerwaltungs-rates der mobil-zone AGRegensdorf (CH)

Präsident desVerwaltungs-rates derglobalzone AGRegensdorf (CH)

Präsident desVerwaltungsra-tes der EuropeaTrade AGRegensdorf (CH)

Präsident desVerwalltungs-rates der Desti-nation Travel AG,Liebefeld (CH)

Präsident desVerwaltungs-rates der B&BBeratungs AG,Watt (CH)

Präsident desVerwaltungs-rates der BabloImmobilien AG,Watt (CH)

Mitglied des Ver-waltungsratesder Loeb ServiceAG, Bern (CH)

Mitglied desVerwaltungs-rates derImmoplaza AG,Regensdorf (CH)

PatrickAlbert Lynch

seit 22.11.2005

Bank-angestellter,London

Mitglied desAufsichtsratesder PloucquetHolding GmbH,Unterföhring

Dr. GeorgKottmann

bis 22.11.2005

ehem. Sprecherund Mitglied desVorstandes derWestfälischenHypotheken-bank AG inDortmund

Beirat:DeutscheBundesbank,Hauptverwal-tung,Düsseldorf

NETCO GmbH,Frankfurt

WolfgangBurgard

Stellv.Vorsitzenderbis 22.11.2005

Vorsitzenderdes Vorstandesder Holsten-Brauerei AG,Hamburg

Aufsichtsrat:Feldschlöss-chen AG,DresdenUranus AG,Hamburg

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KONZERNABSCHLUSS

Als Anteilseigner mit meldepflichtigen Beteili-

gungen wurden uns mitgeteilt:

1. Absolute Capital Management HoldingsLimited (20,62%)

2. Blue Bay Asset Management (17,09%)

3. BV. Borussia 09 e.V. Dortmund (10,94%)

4. Herr Bernd Geske (7,66%)

5. Och-Ziff Management Europe (7,56%)

(27) Corporate Governance

Die Geschäftsführung und der Aufsichtsrat der

Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA haben

die nach §161 des Aktiengesetzes vorgeschriebe-

ne Erklärung zum Deutschen Corporate Gover-

nance Kodex im Dezember 2005 abgegeben und

den Aktionären dauerhaft auf der Internetseite des

BVB unter www.bvb.de zugänglich gemacht.

Dortmund, 8. September 2006

Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA

Borussia Dortmund Geschäftsführungs-GmbH

Zur Absicherung gegen künftige Zinsänderungs-

risiken wurde im August 2006 für das am

Bilanzstichtag auf Basis des 6-Monats-EURIBOR

variabel verzinsliche Darlehen der Morgan Stanley

& Co. International Ltd., London, England, ein

Festsatzswap abgeschlossen. Dieses Zinssiche-

rungsgeschäft führt künftig zu einer von der tat-

sächlichen Zinsentwicklung unabhängigen Zins-

belastung in Höhe von insgesamt 6,195%.

Am 15.8.2006 hat die außerordentliche Haup-

tversammlung die Erhöhung des Grundkapitals der

Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA um bis zu

TEUR 17.550 beschlossen. Den Kommanditaktio-

nären steht ein Bezugsrecht im Verhältnis 5:2 auf

neue Aktien gegen Leistung von Bareinlagen in

Höhe von EUR 2,00 je Aktie zu. Soweit Kom-

manditaktionäre ihr Bezugsrecht nicht ausüben

sollten, ist dem Kapitalerhöhungsbeschluss zufolge

die Morgan Stanley & Co. International Ltd.,

London, England zum Bezug von bis zu 12.307.600

neuen Aktien gegen Sacheinlage (Einbringung

einer Forderung gegen die Gesellschaft zum Nenn-

wert von EUR 2,20 je Aktie) zugelassen. Darüber

hinaus beschloss die außerordentliche Haupt-

versammlung ebenfalls die Schaffung eines bis zum

31.7.2011 befristeten genehmigten Kapitals von

TEUR 21.937,5.

153

(25) Ereignisse nach dem Bilanzstichtag (26) Mitgeteilte Beteiligungen gem. §21 WpHG

Thomas TreßGeschäftsführer

Hans-Joachim WatzkeVorsitzender der Geschäftsführung

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Borussia Dortmund

tigt. Im Rahmen der Prüfung werden die

Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen

internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die

Angaben im Konzernabschluss und Konzern-

lagebericht überwiegend auf der Basis von

Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die

Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den

Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen,

der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der

angewandten Bilanzierungs- und Konsolidie-

rungsgrundsätze und der wesentlichen Einschät-

zungen der gesetzlichen Vertreter sowie die

Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzern-

abschlusses und des Konzernlageberichts. Wir

sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine

hinreichend sichere Grundlage für unsere Beur-

teilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen

geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der

Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der

Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU

anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a

Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen

Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmun-

gen der Satzung und vermittelt unter Beachtung

dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhält-

nissen entsprechendes Bild der Vermögens-,

Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Kon-

zernlagebericht steht in Einklang mit dem

Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutref-

fendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt

die Chancen und Risiken der zukünftigen Ent-

wicklung zutreffend dar.

Wir haben den von der Borussia Dortmund

GmbH & Co. KGaA, Dortmund, aufgestellten

Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn-

und Verlustrechnung, Eigenkapitalveränderungs-

rechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang –

sowie den Konzernlagebericht für das Geschäfts-

jahr vom 1. Juli 2005 bis zum 30. Juni 2006

geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss

und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie

in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend

nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden han-

delsrechtlichen Vorschriften sowie den ergänzen-

den Bestimmungen der Satzung liegt in der

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der

Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der

Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung

eine Beurteilung über den Konzernabschluss und

den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach

§ 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der

Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen

Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung

vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu pla-

nen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und

Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch

den Konzernabschluss unter Beachtung der anzu-

wendenden Rechnungslegungsvorschriften und

durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes

der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesent-

lich auswirken, mit hinreichender Sicherheit er-

kannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungs-

handlungen werden die Kenntnisse über die

Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche

und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die

Erwartungen über mögliche Fehler berücksich-

154

Dortmund, 8. September 2006

BDO WESTFALEN-REVISION GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

A. Rumphorst ppa. J. KönigshovenWirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

BESTÄTIGUNGSVERMERK

KONZERNABSCHLUSS

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IMPRESSUM / FINANZKALENDER 2006/2007

FINANZKALENDER 2006/2007

Herausgeber:

Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA

Rheinlanddamm 207-209,

44137 Dortmund

Internet: www.borussia-aktie.de

E-Mail: [email protected]

Verantwortlich:

Lars Schauer

Kommunikationsdesign:

K-werk, Uwe Landskron,

Agentur für Kommunikation,

www.K-werk.de

Redaktion Prolog/Historie:

Boris Rupert

Fritz Lünschermann

Druck:

Hitzegrad medien – druck GmbH & Co. KG

Fotos:

Archiv Heymann,

Archiv Kolbe,

BVB-Archiv,

Presseamt der Stadt Dortmund,

DPA,

Firo sportphoto,

Goeke,

Horstmüller,

Hubert,

Laryea,

Lüning,

Rauchensteiner,

Reimann,

Rzepka,

Schöning,

Simon

Die Urheberrechte liegen

bei den Fotografen

26. November 2006 Mitgliederversammlung BV. Borussia 09 e. V. Dortmund, Dortmund

28. November 2006 Hauptversammlung Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA für

das Geschäftsjahr 2005/2006, Dortmund

Februar 2007 Halbjahresbericht für das Geschäftsjahr 2006/2007

Weitere Informationen erhalten Sie im Internet unter: www.borussia-aktie.de

IMPRESSUM

155

2005/2006 2004/200530.06.2006 30.06.2005

Mio. € Mio. €

Eigenkapital 52,9 27,5

Investitionen 11,3 46,0

Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen 7,7 19,2

Gesamtleistung 90,0 78,5

Betriebsergebnis -12,0 -75,8

Finanzergebnis -1,0 -2,9

Ergebnis -3,9 -78,7

außerordentliches Ergebnis 10,2 0,0

Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) -12,0 -75,8

Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsenund Steuern (EBITDA) -4,3 -56,5

cash flow 25,4 -1,7

Anzahl der Aktien (in Tsd.) 43.875 29.250

Ergebnis je Aktie ( in € ) -0,09 -2,69

2005/2006 2004/200530.06.2006 30.06.2005

Mio. € Mio. €

Eigenkapital 37,6 28,5

Investitionen -11,3 -2,4

Abschreibungen 14,2 25,6

Gesamtleistung 92,7 78,0

Betriebsergebnis -11,2 -41,5

Finanzergebnis -11,4 -13,8

Ergebnis -20,8 -54,5

außerordentliches Ergebnis 0,0 0,0

Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) -11,2 -41,6

Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsenu. Steuern (EBITDA) 3,0 -15,9

cash flow 25,8 -6,6

Anzahl der Aktien (in Tsd.) 29.835 26.730

Ergebnis je Aktie ( in € ) -0,70 -2,04

Borussia Dortmund Konzern

Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA

KENNZAHLEN AUF EINEN BLICK

GB 2006 U1-4 RZ END 20.10.2006 19:06 Uhr Seite 2