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AUSGABE 2013 Trainings- programm für Arbeitsuche und Bewerbung Mit Videos, Checklisten und Übungen im Lernprogramm! Schritt für Schritt zum Job.

Trainings Arbeitsuche und Bewerbung · Broschüre und dem dazugehörigen E-Learning-Programm ein um-fassendes Trainingsprogramm zu Arbeitsuche und Bewerbung. Mit Hilfe dieses neuen

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A U S G A B E 2 013

Trainings­programm für Arbeitsuche und Bewerbung

Mit Videos, Checklisten und Übungen im Lernprogramm!Schritt für Schritt zum Job.

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Informationen zu Arbeitsuche und Bewerbung

SIE SUCHEN EINE NEUE BESCHÄFTIGUNG ?

WEIL SIE ARBEITSLOS WURDEN ODER SICH NACH EINER NEUEN STELLE UMSEHEN WOLLEN ?

ODER VIELLEICHT DEN BERUF WECHSELN MÖCHTEN ?

WIR HELFEN IHNEN ! Mit dem Trainingsprogramm für „Arbeitsuche und Bewerbung“. Es besteht aus dieser Broschüre und dem dazugehörigen E-Learning-Programm .

EINFACH, VERSTÄNDLICH UND MIT VIELEN HILFEN, TIPPS UND BEISPIELEN !

E ­LEARNINGDas E-Learning-Programm finden Sie frei zugänglich im Internet auf den Seiten der Bundesagen-tur für Arbeit www.arbeitsagen-tur.de unter „Bürgerinnen & Bür-ger > Weiterbildung > E-Learning > Bewerbungstraining“.

Für Kundinnen und Kunden, die von der Arbeit-sagentur oder einem Jobcenter betreut werden,

steht es auch in der LERNBÖRSE exklusiv zur Verfügung Bürge-rinnen & Bürger > Weiterbildung > E-Learning > LERNBÖRSE exklusiv. Hier erhalten Sie nach bestandenem Abschlusstest ein personalisiertes Zertifikat.

Kostenfrei zugängliche Internetarbeitsplätze gibt es im Berufsinformationszentrum (BIZ) in jeder Agentur für Arbeit.

IMPRESSUM :Bitte informieren Sie sich bei Ihrer Agentur für Arbeit, ob in der Zwischenzeit in einzelnen Punkten Änderungen aufgetreten sind. Es wird keine Haftung und Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben in dieser Broschüre und dem dazugehörigen E-Learningprogramm übernommen. Aus den Angaben in der Broschüre und dem E-Learningprogramm ist kein Anspruch auf finan-zielle Förderung durch die Agentur für Arbeit abzuleiten. Herausgeber: Bundesagentur für Arbeit, Service-Haus, SB Medien und Berufsinformation Redaktion: INSYS Informations- Systeme GmbH, München Layout und Satz: elfgenpick, Augsburg Fotos: digital vision (S.24 linke Spalte: Bild 1, Bild 3, Bild rechts) fotolia (S.20: linke Spalte Bild 1,2,4; rechte Spalte:Bild 6, S. 24) Bundesagentur für Arbeit (S. 7, 25 und 26) MEV (S.20: linke Spalte Bild 3, rechte Spalte Bild 5, S.22 unten) project photos (S.24: linke Spalte Bild 4) Stand der Informationen: 10/2013

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Vorwort

Herzlich Willkommen!

Die Bundesagentur für Arbeit bietet Ihnen mit der vorliegenden

Broschüre und dem dazugehörigen E-Learning-Programm ein um-

fassendes Trainingsprogramm zu Arbeitsuche und Bewerbung. Mit

Hilfe dieses neuen Medienangebotes können Sie sich umfassend

informieren und zugleich aktiv wesentliche Fertigkeiten trainieren,

die Sie für Ihre Stellensuche und Bewerbung benötigen. Das Ange-

bot ist insbesondere auf die Anforderungen von Erwachsenen mit

Berufsausbildung zugeschnitten, bietet aber allen, die auf Stellensuche sind, wichtige Informati-

onen und Einblicke.

Eine zu den eigenen Neigungen und Fähigkeiten passende Stelle zu finden, stellt immer eine

große Herausforderung dar. Dies gilt unabhängig vom Arbeitsmarkt. Von der persönlichen

Kontaktaufnahme über die Bewerbungsmappe bis hin zum Vorstellungsgespräch gibt es viele

Hürden, die zu nehmen sind. Die vorliegende Broschüre, kombiniert mit dem dazugehörigen

E-Learningprogramm, hilft Ihnen dabei!

Die Vorteile von computergestütztem Lernen liegen auf der Hand: Selbstbestimmt eignen

Sie sich im eigenen Tempo und nach den eigenen Bedürfnissen die notwendigen Kenntnisse

und Fertigkeiten an. Schritt für Schritt lernen Sie in nur kurzer Zeit alle wesentlichen Aspekte

kennen. Durch Gliederung in einzelne Module können Sie problemlos einzelne Sequenzen oder

das gesamte Programm jederzeit wiederholen. Tests helfen Ihnen dabei, Ihren Wissensstand

einzuschätzen. Übungen und Aufgaben ermöglichen Ihnen das Erlernen der erforderlichen

Kenntnisse. Sie erhalten Tipps und konkrete Hinweise durch eine professionelle Bewerbungs-

Trainerin. In vielen Videosequenzen können Sie zwei Arbeitsuchende bei Stellensuche und

Bewerbung begleiten. So erfahren Sie an konkreten Beispielen, worauf es ankommt.

Steigen Sie ein und starten Sie durch! Viel Erfolg bei Ihrer Bewerbung wünscht Ihnen

Raimund Becker

Vorstand Arbeitslosenversicherung

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Einfach einen neuen Job finden

INHALTSVER ZEICHNIS Das E-Learning-Programm 2

Vorwort 3

Situationsanalyse 6

Netzwerke 8

Stellenangebote und Stellengesuche 10

Initiativbewerbung und telefonische Kontaktaufnahme 12

Bewerben über Social Media 13

Bewerbungsmappe – Anschreiben 14

Bewerbungsmappe – Lebenslauf 16

Vorstellungsgespräch – Überblick 18

Vorstellungsgespräch – Vorbereitung und Ablauf 20

Zusagen und Absagen 22

Assessment-Center 24

Die LERNBÖRSE exklusiv 25

Platz für Ihre Checklisten 27

So einfach lernen Sie mit dem Trainingsprogramm!Diese Broschüre und das zugehörige Lernprogramm, beide zusammen, werden Sie bei Ihrer Arbeitsuche und Bewerbung unterstützen.

Sie können zuerst die Broschüre lesen und dann mit dem Lernprogramm arbeiten oder umgekehrt. Mit beiden Medien bekommen Sie entscheidende Informationen zu Ihrer Stellensuche und Bewerbung, die aufeinander abgestimmt sind und sich ergänzen. In der Broschüre finden Sie z.B. Experten-Meinungen,

Erlebnisberichte und kurzgefasste Tipps. Das Lern-programm vertieft die Themen. Sie können zusätz-lich zwei Personen im Video begleiten, die auch auf Arbeitsuche sind und aktiv Fertigkeiten trainieren, die Sie für Ihre Stellensuche und Bewerbung benötigen.

Keine Sorge, falls Sie noch keine Erfahrung mit E-Learning haben. Die Bedienung des Programms ist sehr einfach. Sie werden sehen: das Lernen damit macht sogar Spaß!

TIPPS

Das bringt Ihnen das E-Learning-ProgrammDas Lernprogramm vermittelt Ihnen die Inhalte anschaulich und multimedial – so lernen Sie auf vielfältige Weise:

Sie begleiten zwei Arbeitsuchende durch die verschiedenen Stationen von Arbeits- suche und Bewerbung. In vielen Videos können Sie beobachten, wie sich die beiden Bewerber z.B. im Vor- stellungsgespräch richtig (und auch manchmal falsch) verhalten.

Sie erhalten Tipps und konkrete Hinweise durch eine professionelle Bewerbungs- Trainerin (Coach). Das Programm enthält Beispiele für gelungene Bewerbungstexte und erfolgreiche Vorgehensweisen bei einer Bewerbung. Durch Selbsttests und Aufgaben können Sie Ihr neues Wissen ohne Stress überprüfen. Sie erhalten Checklisten, die Sie ausdrucken und immer wieder verwenden können.

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WIE IST DAS E ­ LEARNING ­ PROGR AMM AUFGEBAUT?

Das Lernprogramm enthält Texte, Bilder und Videos. Ein Sprecher (Audio) führt Sie durch das Programm. In vielen Übungen und Aufgaben erarbeiten Sie sich die Inhalte.

Sie können das Lernprogramm linear bearbeiten oder sich einzelne Teile heraussuchen. Dabei können Sie in kleinen Portionen lernen und diese beliebig oft wiederholen.

Die Bearbeitungszeit für das Lernprogramm beträgt ca. 3 Stunden. Sie entscheiden selbst, wann Sie wie lange arbeiten, niemand schaut Ihnen dabei über die Schulter.

Für dieses zeitlich ungebundene, individuelle Lernen und Arbeiten ist eine gute Portion Selbst-disziplin nötig. Feste Zeiten einzuplanen und diese auch einzuhalten ist wichtig, um den Erfolg zu gewährleisten. Machen Sie sich z.B. einen Zeitplan, setzen Sie sich realistische Teilziele und belohnen Sie sich, wenn Sie ein Zwischenziel erreicht haben!

Falls Sie keinen eigenen PC haben, können Sie einen PC im Berufsinformationszentrum (BIZ) Ihrer Agentur für Arbeit benutzen. Das Lernpro-gramm finden Sie im Internet auf www.arbeitsa-gentur.de unter dem Stichwort „Bewerbungstrai-ning“ (siehe Seite 2).

Die Hauptdarsteller im Programm

Im Lernprogramm werden Ihnen einige Personen häufiger begegnen: die beiden Bewerber Anita Bach und Horst Schumann – und die beiden „Personal-chefs“ Jörg Plessmann und Kirstin Plaschke, die über die Bewerbungen zu entscheiden haben.

Ihr „Coach“ im Lernprogramm ist Doris Brenner.

Sie ist durch ihre Tätigkeit als Bewerbungs-Trainerin seit vielen Jahren mit dem Thema „Stellensuche und Bewerbung“ vertraut und gibt Ihnen hilfreiche Tipps.

Lassen Sie sich überraschen, welche Geschichte die beiden haben und wie es ihnen bei der Suche nach einem neuen Job ergeht.

BEWERBERIN/ BEWERBER

Anita Bach, Pharmazeutisch- Technische-Assistentin (PTA), Wiedereinsteigerin nach Babypause

Horst Schumann, Metzgermeister, will aus privaten Gründen die Arbeitsstelle wechseln

COACH

Doris Brenner, Dipl. Betriebswirtin (BA), Karriereberaterin und Coach

PERSONAL­ENTSCHEIDER

Jörg Plessmann, Apotheker

Kirstin Plaschke, Personalreferentin einer großen Supermarktkette

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Situationsanalyse

Wer bin ich? Was kann ich? Was will ich erreichen?

Oft gesagt – aber dennoch wahr: In jeder Krise steckt eine Chance. Eine Kündigung oder ein geplanter Stellenwechsel bietet Ihnen die Möglichkeit, sich neu zu orientieren und zu überlegen, wie es beruflich für Sie weitergehen soll.

Voraussetzung dafür ist, dass Sie Ihre Situation, Ihre Interessen und Fähigkeiten analysieren. Denn nur wer weiß, wo er steht und was er will, kann gezielt

und erfolgreich nach einem neuen Job suchen. Welche Motive, Arbeitsinhalte und Umstände sind für Sie besonders wichtig?

Haben Sie eine Vorstellung davon, wie Ihr neuer Job aussehen soll? „Natürlich habe ich die“, werden Sie jetzt sicher sagen. Aber: Können Sie diese auch konkret formulieren?

EIN KLEINER AUSZUG VON FR AGEN, DIE SIE SICH BEI IHRER PERSÖNLICHEN SITUATIONSANALYSE STELLEN KÖNNEN

CHECKLISTE

ArbeitszeitWelche Arbeitszeiten würden Sie akzeptieren? Würden Sie auch eine Teilzeit-Stelle annehmen?Kämen für Sie auch Schichtdienst und/oder Nachtarbeit in Frage?

BrancheSind Sie über aktuelle Branchenprognosen informiert?Wie sehen Sie Ihre Position innerhalb der Branche, in der Sie bisher tätig waren?Welche Branche eines zukünftigen Arbeitgebers kommt für Sie in Frage?

BerufBietet Ihnen Ihr aktueller Beruf genügend Perspektiven und Sicherheit? Ist Ihre Qualifikation immer noch ausreichend?Würde Ihnen ein beruflicher „Spurwechsel“ mehr Entwicklungsmöglichkeiten eröffnen?

MobilitätWelche Entfernung zu Ihrem jetzigen Wohnort würden Sie akzeptieren?Würden Sie eine zeitweilige Trennung von der Familie akzeptieren?Wenn Sie wegziehen würden: Gibt es eine Region oder eine Stadt, die Sie bevorzugen?

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A U S G A B E 2 0 1 2 | P E R S P E K T I V E N F Ü R I H R B E R U F S L E B E N

Weiter durch Bildung WEITERBILDUNGSARTENWissen anpassen oder rweitern

ERNPROZESSEdividuell oder titutionalisiert CHLÜSSEBildungsziel und che abhängig

Mit vielen praktischen

Hinweisen

E ­LEARNINGDAS LERNPROGR AMM HILFT IHNEN BEI DER SITUATIONSANALYSE !

Eine kritische Selbstprüfung ist angesagt! Nach der Bearbeitung des Kapitels „Situati-onsanalyse“ sehen Sie klarer und können Ihre Fähigkeiten und Ziele besser formulieren. Vielleicht sind Sie sogar erstaunt, was Sie alles über sich selbst, Ihre Kompetenzen und Berufswünsche erfahren.

Sie analysieren Ihre aktuelle berufliche Situation.Sie schätzen Ihre Fähigkeiten und Berufschancen realistisch ein.Sie erfahren alles Wissenswerte über Jobmodelle (Zeitarbeit, Mini-Jobs etc.)Sie lernen Mobilitätshilfen der Bundesagentur für Arbeit kennen.Sie erhalten Informationen zum Thema Selbstständigkeit.

Im Lernprogramm finden Sie zu diesem Kapitel folgende Checklisten:

Meine persönliche Situationsanalyse

Meine persönliche Kompetenzbilanz

WEITER DURCH BILDUNGIHRE PERSÖNLICHE BILDUNGSOFFENSIVE

Vielleicht steckt in Ihnen sogar noch mehr als Sie momentan leisten? Die Situations- und Standortanalyse kann klären, ob Potenziale und Talente bei Ihnen im Verborgenen schlummern. Überlegen Sie zum Beispiel, welche Tätigkeiten Sie gerne übernehmen und welche Sie dagegen aus Ihrem Arbeitsalltag streichen würden. Welche brachliegenden Fähigkeiten könnten Sie nutzen, welche könnten Sie trainieren? Wo liegen Ihre Stärken, wo Ihre Grenzen? Welche Qualifikationen haben Sie bereits, welche brauchen Sie? Können Sie auf vorhandenen Kenntnissen aufbauen? Fehlt ein bestimmter Abschluss oder möchten Sie ein Zertifikat erwerben, mit dem Sie Ihre Karriere fördern?

Eine sorgfältig ausgewählte Bildungsmaßnahme kann dazu beitragen, berufliche Ziele zu erreichen, in eine höhere Position und eine bessere Gehaltsklasse aufzusteigen. Oder sie ermöglicht Frauen, die nach einer Familienphase

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zurück ins Arbeitsleben wollen, den Wiedereinstieg.

Aus dem riesigen Angebot von Weiterbildungen die richtige auszusuchen, ist eine große Herausforderung. Damit Sie sich leichter für eine geeignete Fortbildung entscheiden können, bündelt das Themenheft „Weiter durch Bildung““ Informationen über Weiterbildungsarten, Weiterbildungsformen, e

Abschlüsse, Anbieter und L

Fördermöglichkeiten. Inins

Besonders gefragt sind derzeit Formate, die ABS

ein flexibles Lernen Von Bran

ermöglichen. Gelegenheit dazu bieten zum Beispiel E-Learning-Kurse oder auch Fernlehrgänge.Die Broschüre „Weiter durch Bildung“ erhalten Sie bei Ihrer Arbeitsagentur oder über diesen Link als PDF-Datei.

Das Lernprogramm („Bewerbungstraining“) finden Sie im Internet unter www.arbeitsagentur.de (siehe Seite 2).

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Netzwerke bilden und nutzen

Manchmal ist es ganz einfach …

Dies ist Carmen Wegner, eine gute Freundin von Anita Bach, der Bewerberin aus dem Lernprogramm. Carmen hat eine neue Anstellung gefunden.

„Eigentlich ging alles wie von selbst!“ Carmen strahlt über das ganze Gesicht und schlürft an ihrem Milchkaffee. Seit drei Wochen arbeitet sie nun schon bei Linsen und Partner in der Buchhaltung. Vor vier Wochen wusste sie noch gar nicht, dass es Linsen und Partner überhaupt gibt.

Carmen hat Ihren neuen Job durch „Zufall“ bekom-men. Und das kam so: Ihr Nachbar erzählt ihr im Treppenhaus, dass die Firma, in der sein Tennis-freund arbeitet, seit längerem eine Buchhalterin sucht. Carmen fasst sich ein Herz, ruft bei der Firma an und bekommt für den übernächsten Tag ein Vor-stellungsgespräch.

Eine Woche später hat Carmen einen Arbeitsvertrag in der Tasche. Und zwar indem sie dem Zufall auf die Sprünge geholfen hat! Ein Großteil der offenen Stellen wird über persön-

liche Kontakte besetzt. Für Firmen, die Mitarbeiter/-innen suchen, ist deshalb eine Stellenanzeige – ob bei der Agentur für Arbeit, in Jobbörsen im Internet oder bei Zeitungen oftmals gar nicht nötig. Daher: Nutzen Sie Ihre Kontakte!

E ­ LEARNINGDAS LERNPROGR AMM HILFT IHNEN BEIM NETZ WERKEN !

Dem Zufall kann man nachhelfen. Je mehr Sie mit Ihrem Stellenwunsch an die Öffentlichkeit treten, desto eher wird Ihnen eine Stelle „zufallen“.

Sie sehen, wie Anita Bach – angespornt von der Geschichte ihrer Freundin Carmen – selbst zur „Networkerin“ wird.

Sie bekommen Tipps, wie Sie an neue Kontakte kommen und alte Kontakte „aufwärmen“.

Sie lernen, wie Sie über Netzwerke Kontakte zu potenziellen Arbeitgebern knüpfen.

Das Lernprogramm („Bewerbungstraining“) finden Sie im Internet unter www.arbeitsagentur.de (siehe Seite 2).

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TIPPS

UND SO SPIELEN SIE AM BESTEN MIT IHREN KONTAKTEN :

Sie sollten den Menschen in Ihrem Umfeld erzählen, dass Sie auf Jobsuche sind. So erhalten Sie viel-leicht den entscheidenden Tipp.

Sprechen Sie Bekannte, Verwandte, ehemalige Kolleginnen und Kollegen an.

Informieren Sie Ihre Kontaktpersonen gezielt und in wenigen Sätzen über Ihre Situation und welchen Job Sie suchen.

Ideal ist es, wenn Sie eine Visitenkarte übergeben können oder immer einen kurzen „Steckbrief“ von sich dabei haben.

Knüpfen Sie aktiv Kontakte zu möglichen Firmen oder zu Personen, die Ihnen bei der Vermittlung eines Jobs behilflich sein können.

Besuchen Sie Vorträge und Fachmessen, bei denen Sie mit Unterehmen in Kontakt kommen! Inzwi-schen gibt es fast für jede Berufsgruppe spezifische Bewerbermessen.

BERUFENET

Nutzen Sie auch BERUFENET – das „Netzwerk für Berufe“ der Bundesagentur für Arbeit. Hier finden Sie fast alles zum Thema Beruf und Stellensuche. Sie können die Datenbank im Internet aufrufen.

BERUFENET:

beschreibt aktuelle Berufe von A-Z, vom Ausbil-dungsinhalt über Aufgaben und Tätigkeiten, Zu-gangsvoraussetzungen, Verdienst- und Beschäf-tigungsmöglichkeiten bis zu Perspektiven;

enthält Bilder zu Berufen, rechtliche Regelungen und Hinweise auf weitere Informationsquellen;

nennt berufliche Alternativen;

enthält den Link zu KURSNET, der Datenbank mit Bildungsangeboten;

enthält den Link zur JOBBÖRSE mit Angeboten von Arbeitsstellen in Betrieben und Behörden;

enthält Links zu weiteren Fachstellenbörsen.

1. Rufen Sie die Startseite der BA auf (www.arbeitsagentur.de).

2. Klicken Sie dort auf BERUFENET.

3. Geben Sie als Suchbegriff Ihren Beruf ein. Beispiel: Anita Bach gibt hier PTA ein.

4. Starten Sie dann die Suche.

5. Klicken Sie im Ergebnisfeld den gesuchten Beruf an. Beispiel: Für Anita Bach ist das Pharma- zeutisch-Technische/r-Assistent/in.

6. Im Menü links werden unterschiedliche Informationsmöglichkeiten angezeigt. Bei „Stellen- und Bewerbersuche“ finden Sie Links auf die JOBBÖRSE der BA und auf berufsspezifische Stellen- und Bewerberbörsen.

7. Unter „Tätigkeit“ werden auch Beschäftigungsalternativen aufgeführt!

WIE SIE BERUFENET NUTZEN

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Stellenanzeigen

Große Auswahl – gezielte Suche

WARUM DAS INTERNET VIELES LEICHTER , ABER NICHT UNBEDINGT EINFACHER MACHT

Machen Sie einen kleinen Test: Geben Sie das Wort „Stellenbörse“ in Google ein – und Sie erhalten in wenigen

Sekunden 5.120.000 Treffer! Wer soll sich da zurecht-finden? Trotzdem: Das Internet ist mit seinen Stellen-angeboten inzwischen die erste Adresse für Arbeit-suchende geworden. Im Lernprogramm erfahren Sie, wie Sie es nutzen.

WO FINDEN SIE WEITERE STELLENANGEBOTE ?

in lok alen und überregionalen Zeitungen, v. a. in den Wochenendausgaben

in Fachzeitschriften Ihrer Branche

auf den F irmen-Homepages, wenn Sie bestimmte Firmen im Visier haben

TIPPS

WEBWEISER : WO SICH DER KLICK LOHNT!

G ewusst wo! Gezieltes Suchen erhöht Ihre Chancen, eine passende Stelle zu finden.

S tellenbörsen im Internet helfen Ihnen, momentan offene Stellen schnell und übersichtlich zu finden, z.B. in der JOBBÖRSE der Bundesagentur für Arbeit unter www.arbeitsagentur.de

M eta-Suchmaschinen sind Programme, die mehrere Stellenbörsen durchsuchen, wie z.B. www.job-robot.de oder www.jobworld.de

St ellenmärkte der Tageszeitungen sind inzwischen auch alle online anklickbar, wie z.B. bei www.sueddeutsche.de oder www.fazjobnet.de

B usiness-Netzwerke bringen Gleichgesinnte zusammen, z.B. bei www.xing.de oder www.linkedin.com

WO KOMMEN SIE INS INTERNET?

Im Berufsinformationszentrum (BIZ) Ihrer Agentur für Arbeit.

Zunehmend finden Sie Int ernet-Cafés oder Multimedia-Zentren in öffentlichen Einrich- tungen (wie z.B. Bildungszentren, Biblio-theken).

A uch in kommerziellen Internet-Cafés können Sie zu erschwinglichen Preisen „Jobsurfen“.

E -LEARNINGDAS LERNPROGR AMM HILFT IHNEN BEI DER SUCHE ÜBERS INTERNET!

Schluss mit dem Warten auf die nächste Ausgabe der Zeitung. Sie werden aktiv und nehmen Ihre Stellen-suche mit Hilfe des Lernprogramms selbst in die Hand.

Sie trainieren den richtigen Umgang mit Stellenbörsen im Internet.

Sie erfahren, wie Sie sich aufWebsites von potenziellen Arbeitgebern zurechtfinden.

Sie lernen, worauf es bei einem Stellengesuch ankommt undwie Sie ein eigenes Stellengesuch verfassen.

Sie bekommen Beispiele für eine gelungene Anzeigenschaltung in eigener Sache.

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Das Lernprogramm („Bewerbungstraining“) finden Sie im Internet unter www.arbeitsagentur.de (siehe Seite 2).

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Selbst aktiv werden – ein Stellengesuch aufgeben

Sie suchen eine versierte

Pharmazeutisch-technische Assistentin

die vielseitig und belastbar ist? Ich, 35, fünfjährige

Berufserfahrung in verantwortungsvoller Position

engagiert, hilfsbereit und an selbstständige Arbeits-

weise gewöhnt, suche nach meiner Babypause

ab Juni eine neue Herausforderung, nach Möglich-

keit in einer Apotheke.

Zuschriften erbeten unter Chiffre 12345

Zugegeben, ein Stellengesuch zu ver-fassen und in einer Zeitung zu schal-ten, kostet Zeit und Geld. Aber es ist oft gut investiert, wenn Sie einige wichtige Punkte beachten:

Ihre Anzeige sollte kurz sein, aber alle relevanten Informationen beinhalten. Versetzen Sie sich in die Rolle Ihres Adressaten. Sein bzw. ihr Interesse müssen Sie wecken. Pesonalverant-wortliche wollen keine Romane lesen, sondern wissen, warum sie ausge-rechnet mit Ihnen Kontakt aufnehmen sollten.

TIPPS

Auch in Internet-Jobbörsen wie z.B. der JOBBÖRSE der Bundesagentur für Arbeit können Sie Stellen- gesuche schalten.

Sobald Ihre Anzeige erscheint, müssen Sie erreichbar sein! Planen Sie bei Chiffre-Anzeigen mindestens 14 Tage Anwesenheit ein.

Reagieren Sie bei einer Antwort auf Ihre Anzeige umgehend.

Halten Sie ab dem Erscheinungstag Ihrer Anzeige einige komplette Bewerbungsmappen bereit, um sie bei einer Anfrage schnell zu versenden.

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Initiativbewerbung

Initiative ist immer gut!Personalentscheider wünschen sich motivierte Mitar-beiter, die Probleme aktiv anpacken und lösen. Diese Qualifikation können Sie schon bei Ihrer Stellensuche beweisen, indem Sie aus eigener Initiative eine Be-werbung starten.Martina Kurz, Junior-Chefin des mittelständischen Unternehmens Vestner Aufzüge, Dornach, über Initiativbewerbungen: „Bei Initiativbewerbungen weiß ich, dass der- oder diejenige wirklich einen Job haben will und arbeiten will. Da kann die Bewerbung eines Service-Technikers meinetwegen auch handgeschrie-ben sein. Das heißt, da achte ich gar nicht so sehr auf die Form. Motivation und natürlich die Qualifika-tion für unser Unternehmen sind mir da viel wichtiger.Klar ist: Wer Initiative zeigt, hat schon mal einen Pluspunkt!“

Wenn Sie Initiative zeigen, kommt das bei allen Personalentscheidern gut an. Da aber die meisten eine Vorentschei-dung aufgrund der äußeren Form einer Bewerbung treffen, sollten Sie unbedingt die Regeln zur äußeren Form beachten, siehe Seite 14 ff. !Handgeschriebene Anschreiben werden - vor allem, wenn es sich um gut dotierte Stellen handelt - nur selten akzeptiert.

Gezieltes Telefonieren bringt Sie ins Gespräch!Nehmen Sie telefonischen Kontakt mit Personalver-antwortlichen von geeigneten Unternehmen auf und bekunden Sie Ihr Interesse an einer Arbeitsstelle. Dabei gewinnen Sie auch einen Ansprechpartner, an den Sie Ihre Bewerbung später adressieren können.

Falls Stellenanzeigen einen Ansprechpartner und eine Telefonnummer beinhalten, nutzen Sie diese! Dann können Sie sich in Ihrem Bewerbungsanschrei-ben auch gleich auf das Gespräch beziehen.

TIPPS

Bereiten Sie Ihr Gespräch gut vor! Beschreiben Sie auf einem Notizblatt in zwei bis drei knappen Sätzen, welche Tätigkeiten Sie ausüben wollen und was Sie der Firma zu bieten haben.

Ermitteln Sie Ihre/n Ansprechpartner/in! Fragen Sie über die Zentrale, wer für den Personalbereich (bzw. die Produktion, den Verkauf usw.) verantwortlich ist und lassen Sie sich verbinden.

So nehmen Sie die „Hürde“ Sekretariat Verlangen Sie Ihre/n Ansprechpartner/in. Bei Rückfragen antworten Sie, dass Sie sich um eine Arbeitsstelle bewerben möchten.

So verhalten Sie sich Ihrer/m Ansprechpartner/in gegenüber Grüßen Sie und nennen Sie Ihren Namen. Tragen Sie Ihr Anliegen in wenigen Sätzen vor. Fragen Sie, ob Sie Ihre Bewerbungsunterlagen schicken dürfen.

Ihr/e Ansprechpartner/in hat keine Zeit? Fragen Sie, wann der Zeitpunkt günstiger ist für ein Telefonat. Rufen Sie dann pünktlich wieder an.

So beenden Sie das Gespräch Bedanken Sie sich am Ende für das Gespräch – auch, wenn man Ihnen signalisiert hat, dass kein Bedarf an neuen Mitarbeitern besteht.

Weiterführende Lernprogramme zum Thema „Richtig Telefonieren“ finden Sie in der LERNBÖRSE exklusiv

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Telefonische Kontaktaufnahme

Social Media verändern Jobsuche und Bewerberprüfung

Laut einer Umfrage des Institute for Competitive Recruiting (ICR) nutzen bereits 24% der Personaler in Deutschland und damit doppelt so viele wie 2010 aktiv Social Media zur Personalsuche - Tendenz stei-gend. Zwar gewinnen die Unternehmen ihr Personal hauptsächlich über Online-Jobbörsen, gefolgt von der eigenen Karriereseite und den Mitarbeiterempfeh-lungen. Soziale Netzwerke haben sich 2012 jedoch bereits auf Platz 4 vorgearbeitet und weisen die höch-sten Zuwachsraten auf.

Besonders gerne genutzt wird das deutsche Business-Netzwerk Xing - vor den amerikanischen Netzwerken Facebook und LinkedIn sowie der Suchmaschine Google. Für Arbeitsuchende bedeutet dies vor allem

eins: Soziale Medien werden in Bewerbungsverfahren immer wichtiger. Mit intelligentem und bewusstem Social Media Verhalten können und sollten sie also ihre aktiven Bewerbungen unterstützen. Und sich dabei dessen bewusst sein, dass in Sozialen Netz-werken die Grenze zwischen beruflich und privat verschwimmt. Denn Dinge, die eigentlich nur für den engsten Freundeskreis bestimmt sind, können hier auch von anderen gefunden werden. Man sollte also seine Profile und Postings grundsätzlich auf „Öffentlichkeits- und Cheftauglichkeit“ abklopfen. Sonst stößt der (potenzielle) Arbeitgeber bei der Online-Überprüfung auf peinliche Bilder der letzten Party oder findet heraus, dass man für die Bewerbung seine Quali-fikationen etwas zu sehr zurechtgebogen hat.

Die meisten Einstellungen erreichen die Un-ternehmen über Online-Jobbörsen. Die eigene Karriereseite folgt auf dem 2. Platz. Mitarbei-terempfehlungen belegen den 3.Platz. Soziale Netzwerke haben sich 2012 bereits auf Platz 4 vorgearbeitet und weisen die höchsten Zuwachsraten auf.

In jedem Netzwerk ein Profil anlegen und darauf hoffen, vom Wunscharbeitgeber entdeckt zu werden? Dieses Vorgehen funktioniert in Social Media genauso wenig wie im „richtigen“ Leben. Wer Aufmerk-samkeit will, muss kommunizieren! Also: Beiträge erstellen, Empfehlungen aussprechen, Fragen beantworten, Wissen teilen. So zeigen Sie Ihre Expertise und gewinnen Glaubwürdigkeit. Denn Networking bedeutet, auf andere Menschen zu- und einzugehen. Bauen Sie sich ein wirkungs-volles Netzwerk aus Freunden, Bekannten, ehemaligen Kollegen und Experten Ihres Fachgebiets auf, die als Multiplikatoren wirken. Das kostet natürlich Zeit und bedeutet, dass Sie nicht in allen Netzwer-ken präsent sein können. Hier gilt es auszuwählen. Xing und LinkedIn beispielsweise sind Karriere-Plattformen und für berufliche Interessen ausgelegt. Facebook, Twitter und Google+ werden hauptsächlich für private Kontakte genutzt. Aber auch hier sind viele Unternehmen präsent, um mit zukünftigen Bewerbern auf interaktive und innovative Weise ins Gespräch zu kommen.

AUSWÄHLEN UND AKTIV SEIN !

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Anschreiben

Sauber bleiben – und kreativ werden!Beim Anschreiben entscheidet sich, ob Ihre Bewer-bung auf dem „interessant“- oder dem „abgelehnt“-Stapel landet. Versetzen Sie sich beim Verfassen des Anschreibens immer in die Situation des Empfängers! Was interessiert einen Personalverantwortlichen? Wie erzeugen Sie das Interesse, Sie kennen lernen zu wollen?

Korrekte Empfängeradresse, Ihre Adresse und Kontaktdaten, Datum

Bezug auf eine Anzeige, ein Gespräch oder eine persönliche Empfehlung

Anrede „Sehr geehrte/r Frau/Herr“ und den Namen Ihres Ansprechpartners

Ein griffiger Einstiegssatz, der Interesse an Ihrer Person weckt

Kurze Beschreibung der Qualifikationen aus bisherigen Tätigkeiten, die zu den Anforde- rungen der Stelle passen

Besondere Eignung für die Stelle

Möglicher Eintrittstermin

Bitte um Vorstellungsgespräch

Grußformel „Mit freundlichen Grüßen“

Handschriftliche Unterschrift

Aufstellung der beigefügten Anlagen

DAS GEHÖRT IN EIN ANSCHREIBEN :

E ­LEARNINGDAS LERNPROGR AMM HILFT IHNEN BEIM ANSCHREIBEN !

Sie halten sich für eine/n geeignete/n Bewerber/in? Gut – das müssen aber auch die Personalentscheider denken. Im Lernprogramm erfahren Sie, wie Sie das schaffen.

Sie lernen, eine Stellenanzeige zu analysieren.Sie können Ihre Fähigkeiten auf die Analyse abgestimmt darstellen.Sie bekommen Formulierungshilfen, die sich auf konkrete Anzeigen beziehen.Sie lernen, den richtigen Ton zu treffen und ein vorbildliches Anschreiben zu verfassen.

Anita Bach, unsere Hauptdarstellerin im Lernpro-gramm, hat sich Mühe gegeben mit ihrem Anschrei-ben. Alles ist korrekt. Was sie im Moment noch nicht weiß: Ihre Bewerbung kommt gut an und sie wird zum Vorstellungsgespräch eingeladen.

SO KL APPTE ES BEI ANITA BACH

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Das Lernprogramm („Bewerbungstraining“) finden Sie im Internet unter www.arbeitsagentur.de (siehe Seite 2).

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CHECKLISTE

IM LERNPROGR AMM FINDEN SIE DIE FOLGENDE CHECKLISTE AUCH ZUM AUSDRUCKEN

Checkliste Anschreiben:

W eißes DIN-A4-Papier (zwischen 80 und 120 Gramm) Kein Schmuck-Briefpapier oder farbige BriefbögenGrafische Gestaltungselemente nur bei Stellen für Werbung, Design etc.Gleiche, gut lesbare Schrift wie beim LebenslaufSauber und ungeknicktMaximal eine SeiteFreundlicher und aufgeschlossener TonSachlicher Stil und aussagekräftige FormulierungenKurze und prägnante Sätze, aktiv formuliert mit vielen Verben Von jemand anderem Korrektur gelesen (Rechtschreibung, Formulierungen)!

Vermeiden Sie:

Steife Formeln („bezugnehmend auf“, „sende ich Ihnen in der Anlage zu“, „verbleibe ich mit“)Allgemeine Floskeln („Ich werde von meinem Chef geschätzt.“)Modeworte (einmalig, klasse, sowieso, super, toll, total, verdammt, wahnsinnig)Umgangssprache („Ich bleibe immer cool, auch wenn der Laden brummt.“)Abkürzungen

TIPPS

Bewerbung per E­Mail

Wird bei einer Stellenanzeige eine E-Mail-Adresse genannt, können Sie Ihre Bewerbung per E-Mail einreichen. Beachten Sie dabei:

Verfassen Sie E-Mail-Bewerbungen genauso sorgfältig wie klassische Bewerbungen.Formulieren Sie Ihr Anschreiben individuell. Vermeiden Sie Serien-Mails!Alle Elemente des Anschreibens müssen enthalten sein.Das Anschreiben kann direkt in der E-Mail stehen oder als Anhang mitgesandt werden.Achten Sie darauf, dass die angehängte Datei nicht zu groß ist.Am besten sind PDF-Dokumente oder Word-Dokumente mit Schreibschutz.Sie haben eine eig ene Website? Dann verweisen Sie darauf – aber nur, wenn sie professionell gestaltet ist!

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Ihr Training zum Erfolg

Fakten, Fakten, Fakten … Und an den Personaler denken!

IHR LEBEN AUF KNAPP Z WEI SEITEN ? ES FUNKTIONIERT !

Ihr Anschreiben hat überzeugt. Nun kommt es auf den Lebenslauf

an, im Personaler-Deutsch „CV“ genannt (Curriculum Vitae: lateinisch für Lebenslauf). Mit dem Lebenslauf machen Sie deutlich, dass Ihre Qualifikationen und Erfahrungen zur ausgeschriebenen Stelle passen.

Doch welche Angaben müssen im Lebenslauf ge-macht werden – welche sollten hinein? Die Antwort ist leider: Es gibt kein Patentrezept, aber es gibt ei-nige Regeln. In Ihrem Lebenslauf heben Sie alles hervor, das zeigt, dass Sie die geeignete Person für die gewünschte Stelle sind. Dafür können Sie z.B. be-stimmte Anstellungen oder Aspekte Ihrer Tätigkeiten

in den Vordergrund rücken, oder mehrere kürzere Jobs unter einem passenden Stichwort zusammen-fassen, – und anderes mehr, das Sie im Lernpro-gramm erfahren. Wichtig dabei ist: Bleiben Sie ehr-lich!

Achten Sie darauf, dass Ihr Lebenslauf keine un-erklärten Lücken aufweist. Stellenwechsel oder Richtungsänderungen in Ihrer beruflichen Tätigkeit sollten nachvollziehbar und glaubhaft dargestellt sein.

FOLGENDE FAKTEN SOLLTE IHR LEBENSL AUF HABEN :

Persönliche Daten

Besuchte Schulen und Abschlüsse

Berufsausbildung und Berufspraxis

Wehr-, Ersatzdienst oder freiwilliges soziales, kulturelles oder ökologisches Jahr

Betreuungs- und Erziehungszeiten

Berufliche und außerberufliche Weiterbildung

Hobbys, Interessen, ehrenamtliches und soziales Engagement

KENNEN SIE DAS AGG ?

Nach dem Allgemeinen Gleichstellungsgesetz (AGG) darf der Arbeitgeber von Ihnen nicht verlangen, dass Sie Ihren Geburtsort oder Ihr Geburtsdatum in der Bewerbung angeben.Auch ein Foto von Ihnen darf nicht eingefor-dert werden!

Sie können die Angaben aber machen, wenn Sie möchten.

Mehr zum AGG unter www.arbeitsagentur.de Startseite > Bürgerinnen & BürgerGeben Sie als Suchbegriff „AGG“ ein.

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Lebenslauf

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E ­LEARNINGDAS LERNPROGR AMM HILFT IHNEN BEIM LEBENSL AUF !

Sie werden sehen, wie man einen Lebenslauf gestalten kann. Es kommt darauf an, was Sie aus Ihren beruflichen Erfahrungen machen – im wirklichen Leben und auf dem Papier.

Sie finden Beispiel-Lebensläufe zu unterschiedlichen Lebens-Verläufen.

Sie erhalten weitere Praxis-Tipps und Anleitungen für den inhaltlich und formal „richtigen“ Lebenslauf.

Sie bekommen eine Checkliste für die einfache Erstellung Ihres Lebenslaufs.

In weiteren Kapiteln erfahren Sie, wie Sie mit Zeugnissen umgehen und wie Sie Ihre Bewerbungsmappe zusammenstellen und versenden.

Im Lernprogramm finden Sie die Checklisten:

Lebenslauf

Qualitätscheck vor dem Versand

Das Lernprogramm („Bewerbungstraining“) finden Sie im Internet unter www.arbeitsagentur.de (siehe Seite 2).

Oder doch noch eine Seite Drei?

INTERVIEW MIT PERSONALPROFIANDREAS MAURER

durchstarten: Herr Maurer, die Regel beim Lebenslauf lautet ei-gentlich „in der Kürze liegt die Würze“ – also maximal zwei Sei-ten. Stimmt das?

Andreas Maurer: Generell stimmt das, ja. Aber besonders bei großen Unternehmen landen oft mehrere Hundert Bewer-bungen für eine einzige Stellen-anzeige. Da passiert es häufig,

dass der zuständige Personaler das Anschrei-ben nur kurz überfliegt und sich gleich den Fakten, also dem Lebenslauf zuwendet. Da kann eine Seite Drei im Lebenslauf helfen, wichtige Infos aus dem Anschreiben zu plat-zieren.

durchstarten: Und wie sollte diese dritte Seite aussehen?Andreas Maurer: In sieben bis maximal 15 Zeilen sollten die Bewerber ihre Motivation, ihre besonderen Fachkenntnisse sowie ihre persönlichen und sozialen Kompetenzen for-mulieren. Also: Bringen Sie das eigene Profil auf den Punkt und machen Sie deutlich, dass Sie für die ausgeschriebene Stelle genau der oder die Richtige sind!

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Vorstellungsgespräch

Stellen Sie sich vor … – Und bleiben Sie glaubwürdig!

Die Hände schwitzen, die Kehle ist trocken. Horst Schumanns Blick wandert zwischen Uhr und Tür hin und her. Noch wenige Minuten. Dann muss er klopfen, eintreten und sich vorstellen. Er ist es ja eigentlich gewöhnt, mit fremden Menschen zu spre-chen. Bis vor kurzem war er Metzgermeister in einem Fleischereifachgeschäft. Konversation fällt ihm nicht schwer, trotzdem ist es diesmal anders. Er berät kei-ne Kunden, er muss sich selbst vermarkten. Wieder fällt sein Blick zur Tür. „Angela Drewitz, Referentin Vertrieb-Personal“ steht auf dem schlichten Schild. Sein Puls wird schneller. Soll er gleich reingehen? Es ist doch besser, zu früh zu sein als zu spät. Oder lieber doch noch warten? In diesem Moment öffnet sich die Tür und eine junge Frau kommt lächelnd auf ihn zu: „Sie sind bestimmt Herr Schumann? Na, dann kommen Sie mal rein!“

Vor einem Vorstellungsgespräch sind die meisten Menschen aufgeregt. Das ist also völlig normal. Aber die Einladung zum Vorstellungsgespräch zeigt, dass Ihre Bewerbungsunterlagen überzeugt haben. Nun möchte man Sie also persönlich kennen lernen und herausfinden, ob Sie zum Unternehmen passen. Um auf mögliche Fragen antworten und selbst sinnvolle Fragen stellen zu können, sollten Sie sich gut vorbe-reiten. Das macht Sie sicherer – und sympathischer.

E ­LEARNINGDAS LERNPROGR AMM HILFT IHNEN WEITER BEI DER VORBEREITUNG AUF DAS VORSTELLUNGSGESPR ÄCH !

Im Lernprogramm „begleiten“ Sie die beiden Arbeitsuchenden per Video in ihre Vorstel-lungsgespräche. Von der Vorbereitung bis zur Verabschiedung. Aus den Gesprächen lernen Sie typische Fragen von Personalverantwort-lichen kennen.

Auf viele Fragen wählen Sie dann die best-mögliche Antwort aus und sehen, wie die Gesprächspartner darauf reagieren.

Sie erfahren, wie Sie sich auf die Ge-sprächsführung und Fragen der Personal-verantwortlichen vorbereiten.

Sie l ernen die typischen Phasen eines Vorstellungsgesprächs kennen.

Sie b ekommen Ratschläge zur richtigen Gehaltsverhandlung.

A ußerdem bekommen Sie Tipps zur richtigen Kleidung, zum Auftreten und zur nonverbalen Kommunikation.

Zum Vorstellungsgespräch finden Sie im Lernprogramm die Checklisten:

Vorstellungsgespräch

Mein Marktwert

Das Lernprogramm („Bewerbungstraining“) finden Sie im Internet unter www.arbeitsagentur.de (siehe Seite 2).

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DORIS BRENNER ,K ARRIEREBER ATERIN UND COACH

Eine ganz normale Situation, kurz vor einem Vorstel-lungsgespräch. Der Bewerber – und mag er noch so erfahren sein – ist nervös.

„Nervosität ist gut, aber nur in gewissen Grenzen. Und begrenzen lässt sich die Anspannung am besten mit der richtigen Vorbereitung. Je besser Sie vorbereitet sind, umso gelassener können Sie sein“, so Doris Brenner, selbstständige Karriereberaterin und Coach.

Klar, kein Vorstellungsgespräch ist wie das ande-re, doch das Grundmuster ist oftmals dasselbe. Meistens beginnt der Personalreferent mit einer Aufwärmfrage à la „Hatten Sie eine gute Anreise?“. Schon hier gilt es, das Positive zu betonen. Sollten Sie also bei der Anfahrt tatsächlich fast einen Auffahr-Unfall verursacht haben, verschweigen Sie das besser. Danach werden Bewerber in der Regel dazu aufgefordert, von ihren bisherigen beruflichen Erfahrungen zu berichten.

Die häufigste Frage dazu: „Warum wollen Sie bei uns arbeiten?“ Hier sollten Sie eine flüssige und plausible Antwort bereithalten. Ihr großes Inte-resse, ja Ihre Begeisterung für die Beschäftigung muss deutlich werden. Denn niemand stellt gerne jemanden ein, der den Job nur als lästige Pflichter-füllung oder als Verlegenheitslösung ansieht.

Daneben gibt es laut Brenner weitere „Klassiker“, wie „Warum sollten wir uns für Sie entscheiden?“ oder „Wo sehen Sie Ihre Stärken, wo Ihre Schwä-chen?“. Die Antworten dazu sollte man vorbereiten.

Es wird von Ihnen erwartet, dass Sie den Beweis dafür erbringen, der oder die Richtige für die Stelle zu sein und dem Unternehmen einen Mehrwert zu bieten. Dazu muss man sich als Erstes die Stellen-beschreibung genau ansehen, und zwar nicht nur die Voraussetzungen für den Bewerber, sondern auch die Beschreibung der künftigen Aufgaben.

Das gesamte Vorstellungsgespräch sollte darauf ausgerichtet sein, möglichst viele Überschnei-dungen zwischen den gewünschten Anforderungen und den eigenen Qualifikationen herauszuarbeiten.

„Insgesamt“, so Doris Brenner, „ist die Glaubwür-digkeit entscheidend! Sich selbst gut finden, vom eigenen Wert für das Unternehmen überzeugt sein und die entsprechenden Stärken klar, aber nicht übertrieben anhand konkreter Beispiele darstellen. Das sorgt für einen nachhaltig positiven Eindruck – und eventuell für einen Arbeitsvertrag.“

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Gesprächsverlauf

Gut vorbereitet und selbstbewusst!

Der Ablauf eines Vorstellungsgesprächs lässt sich in typische Phasen einteilen. Die Reihenfolge dieser Phasen kann variieren – abgesehen natürlich von der Begrüßung und Verabschiedung. Auch müssen nicht

alle Themen zur Sprache kommen. Aber wenn Sie diese Phasen kennen, wissen Sie jederzeit, was im Gespräch noch auf Sie zukommen kann.

BEHALTEN SIE DEN ÜBERBLICK !

Die typischen Phasen eines Vorstellungsgesprächs:

1. Begrüßung und Einleitung des Ge­sprächs. Aufwärmphase und Small Talk. Der erste Eindruck entscheidet über Sympathie. Wichtig dabei sind Ihr Äußeres, Ihr Auftreten und Ihre Umgangsformen.

2. Bewerbung und Eignung. Fragen zu Ihren Bewerbungs-motiven, Ihrer Lei-stungsbereitschaft und Eignung (Stärken und Schwächen) – die ent-scheidenden Fragen im Vorstellungsgespräch!

3. Persönlicher Hin­tergrund. Fragen zu Ihren Eigenschaften und Vorlieben, oder auch Ihrem familiären und sozialen Hintergrund die-nen dazu, Ihre gesamte Persönlichkeit kennen zu lernen.

4. Informationen über das Unternehmen für Sie. Ihr Gesprächs-partner stellt Ihnen das Unternehmen vor. Hören Sie aufmerksam zu und zeigen Sie Interesse.

5. Arbeitskonditionen. Die wichtigsten Arbeitskonditionen sind Bezahlung, Arbeitszeit, Probezeit, Kündigungs-fristen, Urlaub, Rechte und Pflichten.

6. Ihre Fragen. Nutzen Sie diese Gelegenheit, um alles zu klären, was Sie im Zusammenhang mit der Stelle wissen möchten.

7. Abschluss des Gesprächs und Ver­abschiedung. Auch wenn zum Schluss die Konzentration nachlässt: Bewahren Sie Haltung und bleiben Sie gelassen.

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Wie Sie sich auf ein Vorstellungsgespräch vorbereiten:

Klären Sie die wichtigsten Fragen für sich selbst vorab zu Hause, planen Sie Ihre Selbstdarstel-lung und üben Sie Antworten auf zu erwartende Fragen.

Kleiden Sie sich Ihrer Branche angemessen. Im Zweifel sollten Sie lieber dezent und etwas „bes-ser“ angezogen sein.

Bereiten Sie die Anfahrt zum Firmensitz vor. Kom-men Sie unbedingt ausgeruht zum Gespräch!

Eine gute Gesprächsatmosphäre ist sehr wichtig. Seien Sie freundlich, lächeln Sie, nehmen Sie Blickkontakt auf, hören Sie aktiv zu.

Vermitteln Sie einen optimistischen, positiven Eindruck. Beklagen Sie sich nicht über äußere Umstände, sprechen Sie nicht schlecht über bis-herige Tätigkeiten oder andere Menschen.

Richtig reagieren!

Sie haben sich zu Hause gut vorbereitet und kön-nen auf alle wichtigen Fragen eine aussagekräftige Antwort geben? Dann kann Ihnen im Vorstellungs-gespräch kaum noch etwas passieren! Entscheidend ist: Verbiegen Sie sich nicht, bleiben Sie authentisch.

DIE SIEBEN SCHLIMMSTEN FEHLER IM VORSTELLUNGS GESPR ÄCH :

Lügen und BluffenBleiben Sie ehrlich! Personalverantwortliche sind geübt, Diskrepanzen zu entdecken.

Unklare Vorstellungen vom JobInformieren Sie sich über das Unternehmen und begründen Sie Ihren Stellenwunsch!

Unstrukturierte DarstellungsweiseSie müssen Zusammenhänge in Ihrem Lebenslauf einleuchtend darstellen!

Mangelnde BegeisterungsfähigkeitSie identifizieren sich mit dem was Sie tun, Sie sind kein Opfer der Umstände!

Mangelndes InteresseWer selbst keine Fragen stellt, dokumentiert Desinte-resse. Fragen Sie nach!

Übertriebene SelbstdarstellungTreten Sie selbstsicher auf, aber übertreiben Sie nicht. Führen Sie keine Monologe!

Unrealistische GehaltsvorstellungenGehen Sie behutsam mit diesem Thema um, nennen Sie realistische Zahlen!

TIPPS

HÄUFIGE FR AGEN VON PERSONALVER ANT WORT­LICHEN :

Warum bewerben Sie sich bei unserer Firma/auf diese Stelle?

Warum wollen Sie Ihren Arbeitsplatz wechseln?

Warum ist Ihnen gekündigt worden?

Was wissen Sie bereits über die Fir-ma/die Abteilung?

Was haben Sie für die Stelle Beson-deres zu bieten?

Wo sehen Sie Ihre Stärken, wo Ihre Schwächen?

Warum sollten wir gerade Sie einstel-len?

Welche Gehaltsvorstellungen haben Sie?

Wann können Sie bei uns anfangen?

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Zusagen und Absagen

Hurra – es hat geklappt!

Ob Sie eine Stelle erhalten, hängt nicht allein von Ihnen ab. Sie bemühen sich sicher ernsthaft bei jeder Bewerbung. Aber manchmal sind andere Bewerber einfach noch besser für die Stelle geeignet, oder „die Chemie“ zwischen Ihnen und den Personalverantwort-lichen hat nicht gestimmt. Zu Ihrem Erfolg können Sie vieles beitragen, aber etwas Glück muss meistens noch dazukommen.

Für Horst Schumann hat es geklappt: Er hat die Stelle bekommen! Jetzt freut er sich auf den ersten Arbeitstag und ist sich zugleich unsicher, wie er sich verhalten soll.

Für die erste Zeit gilt: Anpassen statt auffallen — darauf kommt es an!

Jedes Unternehmen hat seine eigene Unternehmens-kultur, und Sie sind zunächst ein Lernender. Passen Sie sich an die Gepflogenheiten des Unternehmens an – auch wenn Sie vielleicht das eine oder andere lieber anders machen würden.

TIPPS

DIE ERSTEN ARBEITSTAGE :

Wenn das Duzen im Unternehmen üblich ist, sollten Sie nicht auf dem Sie bestehen.

Kleiden Sie sich angemessen! Lieber anfäng-lich zu elegant als zu leger.

Ihre Kollegen gehen regelmäßig gemeinsam in die Kantine? Dann gehen Sie mit, um nicht als Außenseiter zu gelten. Nach ein paar Wo-chen können Sie sich dann ja „ausklinken“, wenn Ihnen das gemeinsame Mittagessen nicht behagt.

In den ersten Tagen stehen Sie besonders „unter Beobachtung“. Einige Kollegen werden Ihnen wohl gesonnen sein, andere sehen Ihren Einstieg vielleicht negativ. Seien Sie immer freundlich und höflich – aber biedern Sie sich nicht an!

Versuchen Sie, erste Kontakte aufzubauen und loten Sie vorsichtig die „Beziehungsge-flechte“ aus.

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Aus Niederlagen lernen!

Eine negative Antwort auf eine Bewerbung, sei es nach dem Vorstellungsgespräch oder auch durch die Rücksendung der Unterlagen, ist ein enttäu-schendes Erlebnis.

Aber bedenken Sie: eine Absage heißt nicht, dass Sie nicht geeignet sind.

Für unsere Bewerberin im Lernprogramm, Anita Bach, ist die Bewerbung nicht erfolgreich verlaufen. Aber Sie lässt sich nicht lange entmutigen, denn sie hat „noch andere Eisen im Feuer“.

Als Erstes fragt sie bei ihrem Gesprächspartner Jörg Plessmann, dem Apotheker nach, was sie hätte besser machen können.

TIPPS

Nehmen Sie eine Absage nie persönlich und lassen Sie sich nicht entmutigen!

Fragen Sie bei Ihren Gesprächspartnern, den Personalverantwortlichen, nach, ob Ihnen diese einen Tipp geben könnten, was Sie bei der nächsten Bewerbung besser machen können.

Überprüfen Sie Ihre Unterlagen vor einem neuen Anlauf.

Bedenken Sie Weiterbildungen, berufliche Alternativen und Bewerbungen in anderen Regi- onen und auf andere Stellen.

E ­LEARNINGDAS LERNPROGR AMM HILFT IHNEN BEIM UM ­GANG MIT ABSAGEN !

Sehen Sie am Beispiel von Anita Bach, wie Sie mit einer Absage produktiv umgehen können. Lernen Sie, das Beste aus Absagen zu machen.

Sie lernen Strategien kennen für den Umgang mit Absagen.

Sie lernen, die Situation zu analysieren und die richtigen Schlüsse für die Zukunft daraus zu ziehen.

Das Lernprogramm („Bewerbungstraining“) finden Sie im Internet unter www.arbeitsagentur.de (siehe Seite 2).

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Assessment­Center

Was ist ein Assessment-Center?

Ein Assessment-Center (AC) ist ein Verfahren, das Firmen oftmals nutzen, um Personal auszuwählen. Vor allem große Unternehmen führen Assessment-Center durch.

Ein Assessment-Center besteht aus verschie-denen Persönlichkeits- und Leistungs-Tests sowie

Gruppen-Aufgaben, die oft an mehreren Tagen zu bewältigen sind. Während der ganzen Zeit – selbst in den Pausen und beim gemeinsamen Mittagessen – stehen Sie unter Beobachtung. In einer Analyse werden dann alle Daten zu Ihrer Beurteilung heran-gezogen.

T YPISCHE AUFGABEN EINES ASSESSMENT­ CENTERS

GruppendiskussionDie Gruppe der Teilnehmer muss ohne Leiter in kurzer Zeit ein Thema oder eine spezielle Problemstellung diskutieren und ein Ergebnis liefern. Führungsqualitäten, der Umgang mit Stress und Teamarbeit sind die Beo-bachtungspunkte.

RollenspielBetriebliche Interaktionen, z.B. Konfliktgespräche zwischen Chef und Mitarbeiter, werden in einem Stegreif-Rollenspiel simuliert. Fragestellungen können sein: Wie geschickt sind Sie im Umgang mit anderen Menschen und verfügen Sie über Einfühlungsver-mögen?

PräsentationSie bekommen einen längeren Text, den Sie zusammenfassen und an-schließend vortragen, präsentieren und evtl. auch vertreten müssen. Sie müssen Inhalte schnell erfassen, frei und spannend vortragen und gut argu-mentieren können.

StressinterviewIhre Frustrations- und Stresstoleranz wird getestet, indem der Interviewer versucht, Sie zu provozieren und zu verunsichern (z.B. durch längeres Schweigen). Sie bleiben ruhig, hören gut zu, lassen sich Zeit für Ihre Ant-wort und drücken sich sachlich, knapp und präzise aus. Geht er eindeutig zu weit, machen Sie ohne große Emoti-onen deutlich, dass auch Ihre Geduld und Toleranz Grenzen haben.

Jörg Z. hat an einem AC teilgenommen

„Ziemlich stressig, so ein Assess-

ment-Center, ohne Frage. Tagelang im

Dauertest. Und oft weiß man nicht ge-

nau, worauf es gerade ankommt, oder

ob man nun gut war oder schlecht.

Der eine oder die andere wird schon

nach dem ersten Tag nach Hause ge-

schickt. Ich hab mir dann irgendwann

gesagt: Du gibst jetzt einfach dein Be-

stes – und verstellst dich dabei nicht.

Hat übrigens geklappt, ich bin weiter-

gekommen. Aber, ich empfehle Ihnen

dringend, sich vorher zu informieren,

Bücher zum Thema zu kaufen, damit

Sie wissen, was auf Sie zukommt.“

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Die LERNBÖRSE exklusiv für Kundinnen und Kunden

In der LERNBÖRSE exklusiv finden Sie als Kundin oder Kunde der Agenturen für Arbeit und der Job-center eine Auswahl hochwertiger Lernmedien, die Sie bei Ihrem Bewerbungsprozess und im Arbeits-alltag unterstützen.

Sie wollten immer schon einmal...

mit zehn Fingern schreiben können?

Ihre Präsentation auf Englisch vortragen können?

wissen, was Sie bei einem Geschäftsessen be-achten sollten?

Ihr Ablagesystem für E-Mails überdenken?

... dann finden Sie in der LERNBÖRSE exklusiv die richtigen Themen, die Sie von zu Hause aus absolvieren können - und dies völlig kostenfrei!

NUTZUNGSVOR AUSSETZUNGEN

Sie können die LERNBÖRSE exklusiv nutzen,

wenn und solange Sie Kundin oder Kunde der Arbeitsvermittlung oder Berufsberatung Ihrer ört-lichen Agentur für Arbeit oder Ihres Jobcenters in gemeinsamer Einrichtung sind.

wenn Sie von Ihrer betreuenden Fachkraft den Benutzernamen und das Kennwort für die JOB-BÖRSE erhalten haben.

wenn Sie einen PC mit einem leistungsstarken Internetzugang besitzen (siehe www.arbeitsagen-tur.de/lernboerse-technik).

Der kostenfreie Zugang zu rund hundert Lernpro-grammen erfolgt über die JOBBÖRSE unter www.jobboerse.arbeitsagentur.de.Hier müssen Sie sich mit Ihrem Benutzernamen und Ihrem Kennwort anmelden. Nach der An-meldung befinden Sie sich im geschlossenen Be-reich der JOBBÖRSE und erhalten im unteren Teil des Bildschirms rechts den Link zur LERNBÖRSE exklusiv. Hier finden Sie auch ein Tutorial-Video zum Einstieg.

IHR WEG ZUR LERNBÖRSE EXKLUSIV

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LERNBÖRSE exklusiv

Von BWL bis Zeitmanagement

Das Kursangebot in der LERNBÖRSE exklusiv gliedert sich in zehn Themengebiete, aus denen Sie je nach Interesse und Bedarf wählen können. Die Lernzeit beträgt je nach Lernprogramm zwischen 2 und 80 Stunden. Die Zertifikate für bestandene Abschlusstests können Sie Ihren Bewerbungen beilegen.

Betriebswirtschaftliche Grundlagen

Bewerbungstrainings

Business-Etikette (Umgangsformen)

E-Mails professionell bearbeiten

Interkulturelle Kompetenz

Kommunikation

Microsoft Office 2010

Sprachen (Deutsch, Englisch, Französisch)

Tastaturtraining Zeitmanagement

Hier finden Sie die Kurzbeschreibungen der Lernmedien.

TIPPS

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Ihre Checklisten

Im Lernprogramm sind mehrere Checklisten enthalten. In einigen können Sie im Lernpro-gramm Eintragungen vornehmen (z.B. Meine persönliche Situationsanalyse). Andere listen die wichtigsten Punkte zu einem Thema auf (z.B. Lebenslauf). Ausdrucken können Sie alle Checklisten.

Nutzen Sie die Möglichkeit, Checklisten auszudrucken und mit persönlichen Anmer-kungen zu versehen. So können Sie diese auch außerhalb des Lernprogramms verwen-

den, z.B. beim Erstellen von Anschreiben und Lebenslauf für Ihre Bewerbungsmappe oder bei der Vorbereitung auf ein Vorstellungsge-spräch.

Mit den Informationen aus dieser Broschüre und dem Lernprogramm, unterstützt durch die Checklisten können Sie ab jetzt

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