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Trennung von Kirche und Staat Q12 LP 12.1 BUCH: 2

Trennung von Kirche und Staat · PDF fileGroßes Schisma „Morgenländisches Schisma“ (1054): endgültige Trennung von der Ostkirche wegen Glaubensfragen bzw. Machtanspruch des

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Trennung von Kirche und StaatQ12 LP 12.1 BUCH: 2

Die lange Trennung von Kirche und StaatByzantinische Ostkirche – Römische Westkirche

Kaiser als Schutzherr der Christenheit

Geburt des Heiligen Römischen Reiches

Kirchenreformbewegung

Schisma

Reichskirche, Investiturstreit und Konkordat

Kulturkampf

Byz. Ostkirche – Röm. WestkircheOströmischer Kaiser steht an Spitze von Staat und Kirche

Nachfolger Petri

Räumliche Trennung Papst – Kaiser

Königsmacher (Pippin)

Großes Schisma„Morgenländisches Schisma“ (1054):

◦ endgültige Trennung von der Ostkirche wegen Glaubensfragen bzw. Machtanspruch des oströmischen Kaisers;

◦ wechselseitige Exkommunikation

◦ Aufhebung 1965!

Unterschiedliche kulturelle Entwicklung in den Gebieten der West-bzw. Ostkirche

Zwei-Schwerter-LehrePapst Gelasius um 495:Regnum, Rex: königliche HerrschaftSacerdocium, Sacerdos: geistliche Herrschaft

Beide sind von Gott gleichberechtigtBeide sind autonomSollen sich ergänzen

Kaiser als Schutzherr der ChristenheitKaiserkrönung Karls am Weihnachtstag 800 erneuert weströmisches Kaisertum und verbindet es mit dem Papsttum (= Ausbau der Position des Papstes gegenüber Patriarch)

Karl und Nachfolger gelten als „Schutzherrn der gesamten katholischen Christenheit“ (=Abgrenzung zu Ostrom)

Anspruch des Imperiums ist universal

ReichskircheKarolinger, Ottonen und Salier nutzen „Reichskirchensystem“, d.h. hohe Geistliche (Äbte, Bischöfe, Erzbischöfe) bekommen als Kronvasallen Regierungsaufgaben übertragen

Vorteil für den König: zuverlässige Vasallen als Gegengewicht zu Fürsten und Rückfall der Lehen bei Tod (offiziell Kinderlosigkeit!)

Geburt des Heiligen Römischen ReichsKaiserkrönung Ottos I. 962

Anspruch auf Schirmherr der Christenheit

Bindung des Kaisertums an Krönung durch den Papst einerseits und an Königswürde im ostfränkischen bzw. Deutschen Reich andererseits

KirchenreformbewegungAusgangspunkt in Cluny

Wendet sich gegen Simonie, Lebenswandel der hohen Geistlichkeit

Höhepunkt: Heinrich III. lässt auf der Synode von Sutri den Papst absetzen und Bischof Suitger als Clemens II. inthronisieren

InvestiturstreitGregor VII fordert die Investitur der Bischöfe soll allein der Kirche vorbehalten sein (= Bedrohung für Reichskirchensystem)

König gilt Gregor VII nur als Laie Angriff auf Selbstverständnis

Absetzung bzw. Bannfluch treiben Streit auf die Höhe

Gang nach Canossa gibt Heinrich IV Handlungsfreiheit zurück, kostet aber Ansehen („irrender, sündiger Mensch“)

Wormser KonkordatBeilegung des Investiturstreits

Kaiser garantiert freie kanonische Wahl und verzichtet auf geistliche Investitur mit den Insignien Ring und Stab; Wahl findet aber in Gegenwart eines kaiserlichen Gesandten statt, der Zepter (= Lehensmann des Kaisers) übergibt

Trennung von Kirche und StaatSeit 1157 (Sacrum Imperium Romanum) Betonung des sakralen Charakters des Kaisertums

Beginn der Trennung von Kirche und Staat

Monopol der Kirche in Eherecht und Schulwesen bis zur französischen Revolution

Kulturkampf (1871 – 1878) etabliert Zivilehe und staatliche Schulaufsicht

Daneben: Entwicklung anderer weltlicher Herrschaftsträger (z.B. Ministeriale)