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WeltTrends • Zeitschrift für internationale Politik • 62 • September/Oktober 2008 • 16. Jahrgang • S. 88-89
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Türkei – Daten und FaktenKai Kleinwächter und Martin Meyerhoff
Demografie und Wirtschaft
In den letzten 80 Jahren wuchs die Bevölkerung der Türkei von 13 Millionen auf 71 Millionen an. Obwohl sich das Bevölkerungswachstum seit 1970 stetig ver-langsamt, wird es erst gegen Ende unseres Jahrunderts zum Erliegen kommen. Entsprechend prognostizieren Demografen der Türkei ca. 100 Millionen Einwoh-ner im Jahre 2050.
Trotz des Bevölkerungswachstums schaffte es die Türkei, eine kontinuierliche Zunahme der Wirtschaftsleistung pro Kopf zu generieren. Allerdings verlief die wirtschaftliche Entwicklung sehr zyklisch. Dynamische Phasen mit über 10 Pro-zent Wachstum pro Jahr wechseln mit ökonomischen Krisen. Die Entwicklung der letzten Jahre zeigt, dass diese Charakteristik auch in Zukunft bleiben wird.
1923 1925 1945 1950 - 1980 1980 1981 1983 - 1993 1993 - 2002 2002 - GegenwartGründung der CHP durch Atatürk
Einführung des EinparteiensystemsCHP-Regierung
Einführung desMehrparteiensystemsGründung u. a. der DP
De-facto-Zweiparteien-system zwischen CHP und DP bzw. deren Nachfolge-partei AP (Verbot der DP im Militärputsch 1960); bis zum Militärputsch nur DP-Regierungen, danach wechselnde Kräftever-hältnisse.
MilitärputschVerbot u. a. von CHP, AP und MSP
Nur drei Partein bestehen die Wahl: ANAP – markt-wirtschaftlich-konser-vativ (Nachfolge AP); HP – links orientiert, laizis-tisch (Nachfolge CHP, seit 1985 SHP); RP – islamisch (Neugründung der MSP)
ANAPRegierungspartei
Wechselnde Regie-rungsparteien bzw. -koalitionen.Insgesamt 5 Parteienim ParlamentNeugründung der CHP und Vereinigung mit der SHPVerbote insb. muslimi-scher Parteien: 1998 RP, 2001 FP (Nachfol-gepartei der RP)
AKP (Gründung 2001 aus dem Reformflügel der FP) stellt absolute Mehrheit
Zeitleiste: Türkei
Seit der Begründung des türkischen Wahlsystems gilt eine Kombination von Verhältnis- und Mehrheitswahl-system (in den Wahlkreisen der Kandidaten) bei einer gleichzeitigen landesweiten Mindeststimmenzahl von 10 Prozent. Entsprechend sagt die reine Stimmenzahl einer Partei wenig über die die Parlamentarische Mehrheit aus. Von 1950 – 1980 bekamen CHP und DP zusammen maximal 70% der Stimmen, stellten aber bis auf einige Direkt-kandidaten fast alle Parlamentarier. Ebenfalls konnte die AKP 2002 die absolute Mehrheit der Abgeordneten mit rund 35 Prozent Stimmenanteil stellen, da außer ihr nur die CHP (19 Prozent Stimmenanteil) noch ins Parlament gelangte.
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2005
2025
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Bevölkerungswachstum
Wirtschaftswachstum pro Einwohner
Quellen: Franz, Erhard (2003): Das Parteiensystem in der Türkei. Arbeitspapier, Deutsches Orient Institut; http://www.ejts.org/document497.html (aufgerufen: 24.08.2008); http://www.allaboutturkey.com/parti.htm (aufgerufen: 24.08.2008); Turkish Statistical Institute (Hrsg.): Statistical Indicators 1923-2004, 2006; United Nations (Hrsg.): World Population Prospects: The 2006 Revision, Working Paper No. ESA/P/WP.202, 2007. Ökonomische Daten: http://unstats.un.org/unsd/databases.htm; Eigene Berech-nungen; http://www.tuerkei-recht.de/Verfassung.pdf (abgerufen am 6. Juni 2008)
89Thema
1923 1925 1945 1950 - 1980 1980 1981 1983 - 1993 1993 - 2002 2002 - GegenwartGründung der CHP durch Atatürk
Einführung des EinparteiensystemsCHP-Regierung
Einführung desMehrparteiensystemsGründung u. a. der DP
De-facto-Zweiparteien-system zwischen CHP und DP bzw. deren Nachfolge-partei AP (Verbot der DP im Militärputsch 1960); bis zum Militärputsch nur DP-Regierungen, danach wechselnde Kräftever-hältnisse.
MilitärputschVerbot u. a. von CHP, AP und MSP
Nur drei Partein bestehen die Wahl: ANAP – markt-wirtschaftlich-konser-vativ (Nachfolge AP); HP – links orientiert, laizis-tisch (Nachfolge CHP, seit 1985 SHP); RP – islamisch (Neugründung der MSP)
ANAPRegierungspartei
Wechselnde Regie-rungsparteien bzw. -koalitionen.Insgesamt 5 Parteienim ParlamentNeugründung der CHP und Vereinigung mit der SHPVerbote insb. muslimi-scher Parteien: 1998 RP, 2001 FP (Nachfol-gepartei der RP)
AKP (Gründung 2001 aus dem Reformflügel der FP) stellt absolute Mehrheit
Abkürzungen
ANAP Mutterlandspartei FP TugendparteiAP Gerechtigkeitspartei HP Populistische ParteiCHP Republikanische Volkspartei MSP Nationale Heilspartei DP Demokratische Partei SHP Sozialdemokratische VolksparteiRP Gerechtigkeitspartei
Wahlsystem in der Türkei
StaatspräsidentMindestalter 40 Jahre
sowie HochschulabschlussNiederlegung aller
Mandate und Parteimit-gliedschaften
keine zweite Amtszeit
Ministerpräsident
WahlvolkAktive Wahlpflicht: Ab 18 Jahren
Passives Wahlrecht: ab 30 Jahren und Schulabschluß
Nationalversammlung550 Mitglieder nach Verhältniswahlrecht
10% Mindeststimmenanteil
MinisterPolitische Beamte,
Botschafter, Universitätsdekane
Verfassungsgericht
Nationaler Sicherheitsrat
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Jahr
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