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Oudelnans: Trockensehrank mi~ Glimmcr-W'/inden. 289 menge yon 4 Th. Alkohol und 1 Th. Chloroform ein Maximum yon Cinehonin 15st, und zwar 7 real soviel wie absoluter Alkohol und 20real soviel wie reines Chloroform. Ieh zweifle nieht daran, dass man das LOsungs-Vermt~gen ft~r Cin- ehonin als ein l{eaetiv auf die Reinheit des Chloroforms (hinsiehtlieh einer Beimengung ~'on Alkohol) w~rde bent~tzen kOnnen. Delft, 11. September 1872. Ttockenschr~nk rnit Glimmer-W~inden. Volt Dr. A. C. 0ademans jr. Die allgemein iibliehen kleinen Troekensehr~inke aus Kupferbleeh haben die Unannehmliehkeit, dass man nicht hinein sehen kann, und da- durch nieht ira Stande ist, den Effekt des Troeknens und Erhitzens zu beurtheilen , ohne jedesmal die Thtir des Schrankes zu 5ffnen. Ausser- dem werden bei dieser Einrichtung dutch unaehtsames Oeffnen der Thtir iifter Tiegel umgeworfen, Pulver versehtittet u. s. w. Um diesen Uebelst~inden abzuhelfen, benutze ieh seit einigen Jahren einen kleinen Troekenschrank~ welcher zum grossen Theil aus Glimmer- Platten zusammengesetzt ist. Nur der Boden desselben .ist ganz und gar Fig. 15. aus Kupferbleeh verfer- tigt. Die fiinf anderen Seiten bestehen aus einem Rahmen yon Kupferbleeh, worin eine Glimmerplatte lest eingeklemmt oder auf irgend eine andere Art befestigt ist. Um das Einsetzen eines Thermo- meters zu ermSglichen, hat der obere Rahmen r.oeh einen Querstreifen yon starkem K~pferblech a b, welcher in der Mitte

Trockenschrank mit Glimmer-Wänden

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Page 1: Trockenschrank mit Glimmer-Wänden

Oudelnans: Trockensehrank mi~ Glimmcr-W'/inden. 289

menge yon 4 Th. Alkohol und 1 Th. Chloroform ein Maximum yon

Cinehonin 15st, und zwar 7 real soviel wie absoluter Alkohol und 20real

soviel wie reines Chloroform.

Ieh zweifle nieht daran, dass man das LOsungs-Vermt~gen ft~r Cin- ehonin als ein l{eaetiv auf die Reinheit des Chloroforms (hinsiehtlieh einer Beimengung ~'on Alkohol) w~rde bent~tzen kOnnen.

D e l f t , 11. September 1872.

Ttockenschr~nk rnit Glimmer-W~inden. Vol t

Dr. A. C. 0ademans jr.

Die allgemein iibliehen kleinen Troekensehr~inke aus Kupferbleeh haben die Unannehmliehkeit, dass man nicht hinein sehen kann, und da-

durch nieht ira Stande ist, den Effekt des Troeknens und Erhitzens zu beurtheilen , ohne jedesmal die Thtir des Schrankes zu 5ffnen. Ausser-

dem werden bei dieser Einrichtung dutch unaehtsames Oeffnen der Thtir iifter Tiegel umgeworfen, Pulver versehtittet u. s. w.

Um diesen Uebelst~inden abzuhelfen, benutze ieh seit einigen Jahren

einen kleinen Troekenschrank~ welcher zum grossen Theil aus Glimmer- Platten zusammengesetzt ist. Nur der Boden desselben .ist ganz und gar

Fig. 15. aus Kupferbleeh verfer- tigt. Die fiinf anderen Seiten bestehen aus einem

Rahmen yon Kupferbleeh, worin eine Glimmerplatte lest eingeklemmt oder auf irgend eine andere Art

befestigt ist. Um das Einsetzen eines Thermo- meters zu ermSglichen, hat der obere Rahmen r.oeh einen Querstreifen yon starkem K~pferblech

a b, welcher in der Mitte

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290 Frescnius: Ueber die Bestimmung des ~angans

das kleine kupferne Rohr c tragt. Unten an den Seitenwi~nden des Schrankes und oben an der Deekplatte sind kleine LSeher zur Herstellung eines Luftzuges angebracht. Endlich bemerke ich noch, dass auf 1 Deci- meter Entfernung ~om Boden eine, Kupferplatte eingesetzt werden kann (in der Figur nicbt gezeichnet). Diese bat ~iele dreieckige LSeher yon verschiedener Dimension zum Einsetzen yon Tiegeln, Triehtern u. s. w.

Die Glimmerplatten, welche nur etwa 1/a--1/2 mm dick zu sein brauehen, sind in vorziiglicher Giite und in alien Dimensionen zu beziehen aus der Fabr ik yon Herrn M a x R a p h a e 1 in Breslau. Die Platten for e i n e u

Troekenscbrank ~on gewShnlieher GrSsse mOgen etwa 2 - - 3 Thlr. kosten. D e l f t , 11. September 1872.

Mittheihngen aus dem chemischen Laboratorium des Prof. Dr. R. Yresenius in Wiesbaden.

Ueber die Bestimmung des l~ang~ns auf gewichtsanalytischem Wege.

Von

R. ]~resenius.

Zu den friiher bekannten Bestimmungsmethoden des ~angans sind

in neuerer und neuester Zeit einige weitere hinzugekommen. Die Prti- lung derselben gab mir Yeranlassung, auch die ~lteren gewichtsanaly- tisehen Bestimmungsmethoden einem genauen Studium zu unterwerfen. Die Resultate meiner Yersuche theile ieh im Folgenden mit.

I. Bestimmung des Mangans als Oxyduloxyd.

1. D u r c h F ~ l l u n g a l s k o h l e n s a u r e s M a n g a n o x y d u l .

Diese ~iethode, die einzige, welche man in ~lterer Zeit anwandte, fiihrte man bisher meist in derWeise aus~ dass man die fast zum Kochen erhitzt% nicht zu saure~ yon Ammonsalzen freie Manganoxydul-L0sung mit einer L(isung yon kohlensaurem Natron im Uebersehuss versetzte~ einige Minuten kochte~ den l~iederschlag mit siedendem Wasser erst durch Decantiren, dann auf dem Filter auswusch and ihn dann bei