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Tut sich was?!Begleitheft
(M)ein Weg durch die Fastenzeit
„TUT SICH WAS?!“ – BEGLEITTREFFEN
InhaltRahmenbedingungen ________________________________ 3
Allgemeine Gedanken zu Entwicklungs- und Veränderungsprozessen ______________________________ 3
Anfangstreffen Vorwoche – Schockmoment ______________ 5
Wochentreffen 1. Woche – Ablehnung __________________ 8
Wochentreffen 2. Woche – Einsicht _____________________ 12
Wochentreffen 3. Woche – Akzeptanz ___________________ 15
Wochentreffen 4. Woche – Ausprobieren ________________ 20
Wochentreffen 5. Woche – Erkenntnis ___________________ 22
Wochentreffen 6. Woche – Übergang ___________________ 25
Schlusstreffen ______________________________________ 27
Texte und Lieder ____________________________________ 30
Impressum ________________________________________ 40
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Rahmenbedingungen
Rahmenbedingungen
Wenn Sie sich in einer Gruppe treffen, um einen Weg durch die Fastenzeit gemeinsam zu gehen, dann finden Sie hier Anregungen und Impulse zur Gestaltung Ihrer Treffen.
Es sind Vorschläge für ein Anfangstreffen, für die Wochen des gemeinsamen Weges und für ein Abschlusstreffen. Sie können die einzelnen Elemente natürlich auch gerne abwandeln bzw. nach eigenem Ermessen ergänzen.
Grundsätzlich ist eine Gruppengröße von fünf bis acht Personen zu empfehlen, damit jedem Einzelnen noch genügend Raum für den Austausch bleibt. Bei einer großen Gruppe ist es sinnvoll, diese in Kleingruppen zu unterteilen.
Die Gruppentreffen sollten ca. 1 ½ bis 2 Stunden dauern.
Allgemeine Gedanken zu Entwicklungs- und Veränderungsprozessen
Liebe interessierte Leserinnen und Leser, Begleiterinnen und Begleiter der Treffen,
wahrscheinlich haben Sie selbst schon den einen oder anderen Veränderungsprozess erlebt bzw. durchlebt oder Sie haben von jemandem gehört, gelesen oder im Film gese-hen, wie sich die Person dieser Art von Prozess gestellt hat und was dabei geholfen hat.
Manche Veränderungen hinterlassen dabei tiefe Spuren, aber auch einen Schatz der Erkenntnis und die Möglichkeit der Erneuerung.
Die Veränderung erfolgt schrittweise und folgt immer einer Art Grundmuster. Dieses Grundmuster stellen wir Ihnen in dieser Fastenzeit vor:
SchockAm Anfang steht der Schock, eine Erkenntnis, eine Konfrontation. Es ist eine Art Ruf von außen, vielleicht auch eine innere Stimme die mir sagt: So kann es nicht weiterge-hen, es muss sich etwas verändern, ich will etwas verändern oder ich werde von außen zur Veränderung gezwungen.
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Rahmenbedingungen
VerneinungDa sind zu Beginn innere und äußere Widerstände, Befürchtungen, Ängste die erst ein-mal angeschaut werden wollen.Vielleicht brauchen Sie dabei eine Art Mentor, Begleiter für Rat, Tat und Ermutigung. Auch eine Gruppe, wie die Begleitgruppe in der Fastenzeit, kann Sie dabei unterstützen.
EinsichtEin wichtiger Moment ist die Einsicht, die Erkenntnis: Wenn ich nichts ändere, dann wird sich an meiner Situation nichts ändern. Es bleibt alles so, wie es ist. Hier steht eine be-wusste Entscheidung an.
AkzeptanzNach der Einsicht kommt der aktive Schritt auf unbekanntes Terrain. Ich lasse mich auf den Prozess ein, ganz bewusst. Meist spüren Sie hier auch eine Menge Veränderungsen-ergie, denn die werden Sie gut brauchen können.
AusprobierenWir probieren neue Wege aus und lernen aus den Erfolgen und Niederlagen gleicherma-ßen. Manchmal wird es ein Kampf sein, dann wieder Momente der Entmutigung geben. Bleiben Sie dran! Sie werden die Lösung finden, die zu Ihnen passt!
ErkenntnisDie Erkenntnis ist zugleich die Lösung. Sie haben ein Ziel im Herzen und Sie wissen um Ihre Kompetenzen und Stärken, die Ihnen dabei helfen, das Erreichte auch in den Alltag zu integrieren. Diese Phase ist nochmal eine Art „Knackpunkt“, denn Sie brauchen für den nächsten Schritt die Umsetzungsenergie.
IntegrierenDas Begehen des neu gewählten Weges stößt vielleicht auf äußere Widerstände und Unverständnis, denn Sie sind durch diesen Entwicklungs- und Veränderungsprozess auch eine Andere, ein Anderer geworden. Wie am Ende jeder Fastenzeit geht es nun darum zu prüfen, welche Erfahrungen Sie umsetzen wollen und wie das gelingen kann.
Sie werden Ihren Weg finden! Gratulation und bleiben Sie dran, wenn Sie wollen!
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Vorwoche – Schockmoment
Anfangstreffen Vorwoche – Schockmoment
Das erste Treffen dient dem Kennenlernen, dem Organisatorischen und einer allgemei-nen Einführung in den Umgang mit dem Fastenbegleiter sowie einer Einführung zu den Begleittreffen.
Instrumental-Musik zum Ankommen
Begrüßung und Überblick über den Verlauf des Anfangstreffens
VorstellungsrundeDie Teilnehmer/-innen stellen sich mit ihrem Namen vor und sagen, ob sie schon Erfah-rungen mit „Exerzitien im Alltag“ gemacht haben.
Mögliche Impulse: � Vorstellen anhand von Gegenständen oder Bildern in der Mitte (Ich bin … Ich
habe mir diesen Gegenstand, das Bild ausgesucht, weil ….) � Bei größerer Gruppe: Teilnehmer dürfen sich nur so lange vorstellen, wie sie auf
einem Bein stehen können. � …
Umgang mit dem Fastenzeitbegleiter � Struktur und Aufbau des Heftes (Einführung lesen) � Grundhaltung der Begleittreffen
͵ Eine Teilnahme an allen Treffen ist für den Gruppenprozess sehr hilfreich! ͵ „Forum Internum“, d. h. Gesprochenes bleibt in der Gruppe ͵ Austausch im Anhörkreis, d. h. alle dürfen auf ihre Art von den Erfahrungen
der Woche erzählen. Dabei soll nichts bewertet oder kommentiert werden. ͵ Gebot der Freiwilligkeit: Alle dürfen (niemand muss!) etwas sagen oder tun!
Wünsche und Hoffnungen für den gemeinsamen Weg durch die Fastenzeit � Es werden kleine Notizblätter (in Postkartengröße) und Stifte verteilt. � Alle schreiben ihre Hoffnungen und Wünsche für den gemeinsamen Weg durch
die Fastenzeit auf. � Es wird eine kurze Stille gehalten. � Jede und jeder liest einen Punkt vor.
HinführungIn der Mitte liegt neben einer brennenden Kerze, eine feuerfeste Schale mit Luftschlan-gen und Konfetti.Der Übergang von der Faschingszeit in die Fastenzeit ist oft ganz schön hart. An einem Tag wird noch ausgelassen gefeiert, gelacht, getanzt, sich in den Armen gele-gen.Doch keine 24 Stunden später ist alles vorbei. Keine Freude mehr, kein Lachen. Nur
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Vorwoche – Schockmoment
Ernsthaftigkeit, Fasten und Besinnen.Als Zeichen dafür werden die Luftschlangen angezündet.
-> warten bis die Luftschlangen runtergebrannt sind.
Was bleibt? Asche!
Anfangslied: „In der Mitte der Nacht“ (T: Sybille Fritsch; M: Fritz Baltruweit in God for You(th) Nr. 645) oder ein anderes passendes Lied
VertiefungselementDer Übergang zur Fastenzeit ist eine kirchlich ge-sehen große Veränderung. Und gibt es auch in mir Veränderung?
-> Fragebogen von Titelseite austeilen
Auf Ihrem Zettel steht oben groß: VeränderungWas löst dieses Wort in Ihnen aus? Was fällt Ihnen ein? Vielleicht auch eine konkrete Veränderung, die Sie erlebt haben?Nehmen Sie sich dazu ca. 5-10 Minuten Zeit. Dann kreuzen Sie ein oder zwei Felder an, die für Sie dazu passen.Im Anschluss eine Austauschrunde: Was habe ich angekreuzt und warum?
MeditationsübungDIE SUCHE DES HERZENS„Der Glaube darf uns nicht nur zur Gewissheit werden, er muss auch zur rechten Zeit eine Verunsicherung sein! Eine kreative Verunsicherung. Etwas, das uns Einhalt gebieten darf! Verunsicherungen sind nötig, um uns von unseren Borniertheiten zu befreien. Manch eine Anfechtung bedeutet nichts anderes, als dass wir uns endlich etwas sagen lassen. Da hat der Zweifel eine Botschaft: „Bekenne nicht nur das, was du verstehst. Glaube nicht nur an das, was dir angenehm erscheint. Erkenne nicht nur das, was deinem Lieblingsgedanken entspricht. Vertraue nicht nur auf das, was du fühlst. Sei vielmehr wachsam für das, was geschieht, und suche Zeiten, in denen du beginnst, vor Gott zu schweigen!“Denn erst wenn das ständige Pulsfühlen der eigenen Befindlichkeit und das Plappern der eigenen Argumente in uns ein Ende findet, werden wir beginnen hinzuhören. Mein Glaube ist nicht von Antworten getragen. Wäre es so, hätte ich ihn längst verlo-ren. Was mich einzig trägt, ist die Suche des Herzens.“
Martin Schleske
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Vorwoche – Schockmoment
Lied ein passendes Lied aus dem Anhang des Fastenbegleiters
Persönliches Gebet -> In die Asche Samenkörner legen.
Asche ist erst einmal etwas Totes, Abgestorbenes.Doch im Garten dient es als Dünger, damit etwas Neues wachsen kann.Ebenso soll die Fastenzeit bzw. der Fastenbegleiter ein Dünger für die Seele werden.Damit das gelingt, können wir Gott bitten, dass er unseren Weg begleitetJede und jeder kann in Stille oder mit Worten ihre oder seine Anliegen (Dank oder Bit-te) für sich oder für andere vor Gott bringen.
Ein gemeinsames „Vaterunser“ schließt sich an.
Lied „Meine Hoffnung und meine Freude“ (GL 365)
Organisatorisches � Wann und wo finden die folgenden Treffen statt? � Welche Auslagen fallen an? Gibt es einen Teilnehmerbetrag? � Welche offenen Fragen müssen noch geklärt werden?
Segen des AnfangsDer aaronitische Segen ist der älteste überlieferte Segenspruch der Bibel (Num 6,24-26). Gibt es einen besseren Segen für den Weg, der vor uns liegt?
Der HERR segne dich und behüte dich. Der HERR lasse sein Angesicht über dir leuchten und sei dir gnädig. Der HERR hebe sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden.
Abschlusslied „Bewahre uns Gott“ (GL 453)
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1. Woche – Ablehnung
Wochentreffen 1. Woche – Ablehnung
Der Schwerpunkt der Wochentreffen liegt im Austausch. Dieser sollte in Form eines An-hörkreises erfolgen, bei dem die Aussagen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer nicht kommentiert werden. Die Einzelaussagen sollten einfach als ganz eigene und je persön-liche Erfahrung stehen bleiben dürfen.Wir bieten Ihnen für jede Woche passend zum Wochenthema ein Element zur Vertie-fung an. Scheuen Sie sich jedoch nicht, selbst kreativ zu werden, wenn Sie eigene Ideen haben oder sich in der Gruppe Ideen, Fragen und Wünsche ergeben.
Instrumental-Musik zum Ankommen
Begrüßung und Überblick über das Treffen
HinführungIn der Mitte des Stuhlkreises liegt ein weißes Blatt Papier, das mit einem
großen NEIN beschrieben ist. Es bleibt während des ganzen Abends vorerst so liegen...
Es gibt so viel Ablehnung in unserem Leben. Ablehnung in uns. Ablehnung gegenüber anderen.Es gibt so viele Neins, die wir uns sagen, uns – und anderen.Es gibt so vieles, das nicht geschieht, weil wir es nicht zulassen, heute nicht und nicht morgen.Es gibt so vieles, das sich nicht ändert, weil sich ändern, uns Angst macht…
Halten wir eine kurze Stille und wann immer uns eine Situation oder eine Begebenheit einfällt, in der wir - aus welchen Gründen auch immer - NEIN sagten, dann sagen wir dieses „NEIN“ kräftig und laut oder vielleicht auch sanft und leise in diese Stille hinein, das kann auch mehrmals wiederholt werden… Wenn einem Teilnehmenden mehrere Situationen einfallen, kann er auch mehrmals mit unterschiedlichen „Neins“ die Stille unterbrechen. Zu hören ist aber nur das NEIN, nicht die Situation.
Lied „Herr, unser Herr, wie bist du zugegen“ (GL 414)
NEIN
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1. Woche – Ablehnung
Evtl. StilleübungANLEITUNG ZUR KÖRPERWAHRNEHMUNG IM SITZEN: Ich nehme eine Haltung ein, in der ich aufrecht und zugleich bequem für ca. 10 Minu-ten sitzen kann. Die Füße stehen nebeneinander auf dem Boden. Meine Hände liegen offen auf den Oberschenkeln oder sind wie zu einer Schale geformt vor dem Körper. Ich schließe die Augen oder lasse meinen Blick auf dem Boden vor mir ruhen. Geräusche aus meiner Umgebung nehme ich wahr. Sie müssen mich jetzt nicht beschäftigen.Ich nehme meinen Körper wahr und spüre besonders den Kontakt zum Boden und dem Stuhl, auf dem ich sitze, dann wandere ich an den Füßen beginnend über Beine, Rumpf, Kopf bis hin zu den Händen durch meinen Körper. Ich nehme wahr, was da ist, bewerte es aber nicht. Dann nehme ich meinen Körper nochmals insgesamt wahr und beende die Übung, indem ich die Augen öffne, meine Füße bewege und mich dann nach Belie-ben räkele und gähne.
Austauschrunde über die Erfahrungen der ersten Woche Damit über die kommenden Wochen ein vertrauensvolles Miteinander wachsen kann, gelten für die Austauschrunde einige Regeln: Jede/r darf auf je seine/ihre Art von ihren eigenen Erfahrungen der Woche erzählen. Erfahrungen sind subjektives Erleben und Empfinden, deshalb wird/soll nichts bewertet oder kommentiert werden. Das Gesagte bleibt in der Gruppe. Impulsfragen:
� Wie geht es mir auf meinem Weg durch die Fastenzeit? � Wie ist meine Stimmung?
Vertiefungselement Mit dem berühmten Gebet des Hl. Nikolaus von Flüe wollen wir uns auf dieses Wochenthema besinnen:
Mein Herr und mein GottNimm alles von mirWas mich hindert zu dir
� Was (be)hinderte mich in dieser Woche auf meinem Weg? � Wo, wann, aus welchem Grund war ich anderen oder mir gegenüber ablehnend? � Welche Wege habe ich mir selbst verbaut, bin ich nicht (mit)gegangen?
Mein Herr und mein GottGib alles mirWas mich fördert zu dir
� Was brauche ich, um mich gut auf diese „geprägte Zeit“ einlassen zu können? � Was wünsche ich mir, das sich in meinem Leben verändern soll – aus eigener
Kraft? � Was hat mich in dieser Woche „befördert“, angetrieben, meine „Einstellung“ zu
ändern?
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1. Woche – Ablehnung
Mein Herr und mein GottNimm mich mirUnd gib mich ganz zu eigen dir
� Von welcher guten Erfahrung in dieser Woche (mit meinem Gott) möchte ich be-richten?
Das eingangs erwähnte weiße Blatt Papier, das in der Mitte liegt wird jetzt ergänzt: Vor das NEIN wird „WIRKLICH“ geschrieben und hinter dem NEIN kommt ein Fragezeichen:
WIRKLICH NEIN ?
Persönliches Gebet Ein gemeinsames „Vaterunser“ schließt sich an.Alle unsere Bitten fassen wir nun in einem neu formulierten Vater Unser zusammen, das wir gemeinsam beten:
VaterVater im HimmelDein Name geheiligt – dein Reich kommtDein Wille geschieht – im Himmel – auf Erden auchBrot gib uns heute – und morgen – und immerdarUnsere Schuld vergib – auch wir vergeben allen, die an uns schuldig werdenFühre uns – ja bewahre uns – und schütze uns – in der VersuchungUnd vom Bösen erlösen uns – bitte erlöse unsDein das ReichDein die KraftDein die HerrlichkeitIn EwigkeitIn EwigkeitAmen
Frank Greubel
OrganisatorischesHier ist Raum für Klärendes, Absprachen, Vorschau auf die kommende Woche und all-gemeine Informationen.
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1. Woche – Ablehnung
Abschluss Gebet für die Woche
Herr, unser HerrDu verwandelst unsVerwandelst unser NeinUnsere ablehnende HaltungVerwandelst unsere BlockadeUnser „so-und-nicht-anders“Verwandelst den TodDer Veränderung in unsIn ein JaSo könnte es auch gehenIn eine HaltungVon Hoffnung geprägtIn ein LebenDas sich entwickeln darfSo segne uns alle der Gott der Veränderung, der Vater der Sohn und der Heilige Geist. Amen.
Frank Greubel
Abschlusslied„Meine engen Grenzen“ (GL 437)
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2. Woche – Einsicht
Wochentreffen 2. Woche – Einsicht
VorbereitungIn der Mitte des Stuhlkreises steht eine Kerze auf einem Tuch und
rundherum liegen Wortkarten mit der Wochenüberschrift und den Überschriften der Tage der 2. Woche.
Instrumental-Musik zum Ankommen
Begrüßung und Überblick über das Treffen
HinführungEinsicht lautet die Überschrift zur 2. Woche. In dieser Woche wurden wir aufgefordert, neu zu sehen und wahrzunehmen. Über das, was uns dabei begegnete, was wir Neues entdeckt haben, mit neuen Augen gesehen haben, wollen wir uns jetzt austauschen.
Liedz. B. „Komm herein und nimm dir Zeit für dich“ (siehe Anhang)
StilleübungAnleitung zur Körperwahrnehmung im Sitzen, langsam und mit Pausen sprechen:
� Mit einer Stille-Übung können wir ganz hier ankommen. � Ich setze mich aufrecht und entspannt auf meinen Stuhl, stelle meine Beine auf
den Boden und schließe die Augen. � Ich nehme die Geräusche um mich herum wahr – draußen auf der Straße, hier im
Raum… ich höre die Geräusche und lassen sie ziehen, ohne dass sie mich stören. � Ich spüre den Boden unter meinen Füßen. Der Boden, der mich trägt und hält. � In Gedanken wandere ich langsam weiter zu meinen Unterschenkel, weiter zu
meinen abgewinkelten Knien. � Ich spüre zu meinen Oberschenkeln und meinem Gesäß hin, die im Moment die
meiste Last meines Körpers tragen. � Dann gehe ich in Gedanken zu meinem Steißbein und wandere langsam, Wirbel
für Wirbel nach oben. � Meine Wirbelsäule, die mich trägt und aufrichtet, ich wandere über den Rücken,
bis hinauf zur Halswirbelsäule und spüre wie mein Kopf dort aufruht. � Ich spüre zu meinen Schultern hin, die ganz locker hängen und ausruhen können.
Ich wandere über die Oberarme, über die Ellenbogen und die Unterarme bis zu den Händen und den Fingerspitzen, die ganz ruhig daliegen.
� Ich achte auf meinen Atem. Ich spüre, wie er kommt – und wieder geht – ganz von allein und mich am Leben hält.
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2. Woche – Einsicht
Stille � Nun spüre ich zu meinem Herzen hin: es schlägt und hält mich lebendig. Viel-
leicht kann ich spüren oder hören, wie es pocht.Stille
� Ich atme nochmals tief ein und wieder aus, spanne kurz meine Muskeln an und lasse sie wieder locker.
� Wenn der Ton der Klangschale ganz verklungen ist, öffne ich meine Augen wieder.
Austauschrunde über die Erfahrungen der zweiten Woche Jede/r darf auf je seine/ihre Art nun von ihren eigenen Erfahrungen der Woche erzäh-len. Erfahrungen sind subjektives Erleben und Empfinden, deshalb wird/soll nichts be-wertet oder kommentiert werden. Das Gesagte bleibt in der Gruppe. Impulsfragen:
� Wie geht es mir auf meinem Weg durch die Fastenzeit? � Wie ging es mir mit den Tagesimpulsen? � Wie ist meine Stimmung? � Welche Entdeckungen habe ich gemacht?
VertiefungselementBibelteilen Mt 20,29-34Als sie Jericho verließen, folgte ihm eine große Zahl von Menschen nach.Und siehe, an der Straße saßen zwei Blinde, und als sie hörten, dass Jesus vorbeikam, riefen sie laut: Hab Erbarmen mit uns, Herr, Sohn Davids!Die Leute aber befahlen ihnen, zu schweigen. Sie aber schrien noch lauter: Hab Erbar-men mit uns, Herr, Sohn Davids!Jesus blieb stehen, rief sie zu sich und sagte: Was wollt ihr, dass ich euch tue?Sie antworteten: Herr, dass unsere Augen geöffnet werden.Da hatte Jesus Mitleid mit ihnen und berührte ihre Augen. Im gleichen Augenblick konnten sie sehen und sie folgten ihm nach.
� Wir lesen die Erzählung von der Blindenheilung bei Jericho gemeinsam, reihum, immer ein paar Verse. (Oder eine Person liest den ganzen Text vor.)
� In einer kurzen Stille überlegt nun jede und jeder für sich, welches Wort oder welcher Abschnitt sie oder ihn besonders anspricht.
� Sie können nun das Wort oder die Worte, die sie besonders angesprochen haben für alle aussprechen. Wir hören nur zu und kommentieren nichts.
� Ich lade Sie nun ein, kurz zu erzählen, was Ihnen beim Lesen des Textes durch Kopf und Herz gegangen ist.
� Zum Abschluss wird der Text noch einmal von einer Person ganz vorgelesen.
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Persönliches Gebet Jeder erhält ein Teelicht, das zu den Fürbitten an der
großen Kerze in der Mitte entzündet wird.Wir wollen nun für Menschen beten, die uns nahe stehen, die der Fürbitte bedürfen. Sie dürfen dazu in Stille oder mit Worten Ihre Anliegen, eine Bitte, einen Dank, eine Frage vor Gott bringen. Zu jedem Anliegen entzünden wir an der großen Kerze ein Tee-licht und stellen es in die Mitte.
Ein gemeinsames „Vaterunser“ schließt sich an.Alles was uns am Herzen liegt fassen wir nun in dem Gebet zusammen, das Jesus selbst uns gelehrt hat: Vaterunser…
OrganisatorischesHier ist Raum für Klärendes, Absprachen, Vorschau auf die
kommende Woche und allgemeine Informationen. Abschluss Gebet für die Woche
Gott öffne mir die Augen, damit mein Blick ganz sanft nach innen schauen kann.Gott öffne mir die Ohren,damit ich auch die ganz leisen Töne hören kann.Gott öffne mir mein Herz,damit ich spüren kann, was es mir sagt.
Quelle unbekannt
Oder:Herr, öffne mir die Augen,mach weit meinen Blick und mein Interesse,damit ich sehen kann, was ich noch nicht erkenne.Herr, gib mir ein großzügiges Herz, das sich deinem Wort überlässtund zu tun wagt,was es noch nicht getan hat.Herr, ich weiß, dass ich nur lebe,wenn ich mich von dir rufen und verändern lasse.
Ignatius von Loyola, 1491-1556
So segne uns alle Gott, der Vater der Sohn und der Heilige Geist. Amen.
Abschlusslied„Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht“ (GL 450)
2. Woche – Einsicht
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3. Woche – Akzeptanz
Wochentreffen 3. Woche – Akzeptanz
Instrumental-Musik zum Ankommen
Begrüßung
Lied „Wer nur den lieben Gott lässt walten“ (GL 424)
StilleübungNach dem Lied nicht gleich weitermachen.
Unangekündigte Pause von 3-4 Minuten.
Stillen, festen Blick auf den Boden, eine Kerze oder gestaltete Mitte.Abwarten, Unruhe aufkommen lassen.
Na, wie lange hat es gedauert, diese Pause zu akzeptieren?Welche Gefühle haben Sie/hast du verspürt?
Zuerst wahrscheinlich Unsicherheit: Hab ich was verpasst? Nervosität: Was macht der/die (Leitung)? Was machen die anderen jetzt?Stille Kommunikation mit den Augen.Dann, Unruhe: O Gott, wie verhalte ich mich jetzt?Vielleicht kam es auch zu körperlichen Wahrnehmungen: Herrje, ist dieser Stuhl unbe-quem!Oder kam sogar Ärger hoch? In der Art: Ähm, Entschuldigung! Ich bin nicht hier um meine Zeit zu vergeuden!
Irgendwann haben Sie sich/habt ihr euch alle gefügt. So hoffe ich.War das dann Resignation oder Akzeptanz?Resignation würde heißen: Ok, dann lass ich mich halt drauf ein. Es kann ja nicht ewig dauern.Akzeptanz wäre: Ah, eine Pause! Juhu! Endlich mal Ruhe, nix tun, einfach nur da sein. Akzeptanz war unser Wochenthema, wie ist es Ihnen ergangen?
Austauschrunde Es gelten die altbekannten Regeln: Jede/r darf auf je seine/ihre Art von den eigenen Erfahrungen der Woche erzählen. Er-fahrungen sind subjektives Erleben und Empfinden, deshalb wird/soll nichts bewertet oder kommentiert werden. Das Gesagte bleibt in der Gruppe.
Runde mit Impulsfragen der 5-Finger-Methode (siehe Seite 19) � Daumen: Das war mein Highlight in der vergangenen Woche! � Zeigefinger: Das ist mir neu aufgegangen!
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3. Woche – Akzeptanz
� Mittelfinger: Darüber habe ich mich diese Woche geärgert! � Ringfinger: So ist meine emotionale Stimmung! � Kleiner Finger: Das kam mir diese Woche zu kurz!
Vertiefungselement Akzeptanz ist nicht immer einfach. Die Gefahr der Resignation ist hoch. Sie ist einfach zu gemütlich. Da geschieht etwas mit mir, ich kann mich nicht wehren, muss es auch nicht. Ich darf es einfach geschehen lassen.Falls es schiefgeht, war ich nicht schuld. Irgendjemand anderes hat das ja so gemacht, ich habe mich nur gefügt.
Aber wollen wir wirklich so unfrei sein?Lassen wir wirklich so mit uns umspringen?Ist das unsere, von Gott gewollte, Rolle?
Betrachten wir im Vertiefungselement des heutigen Treffens zwei Bibelstellen, die oberflächlich nach Resignation klingen, aber zutiefst von Akzeptanz zeugen.
Lukasevangelium 1,26-38Im sechsten Monat wurde der Engel Gabriel von Gott in eine Stadt in Galiläa namens Nazaret zu einer Jungfrau gesandt. Sie war mit einem Mann namens Josef verlobt, der aus dem Haus David stammte. Der Name der Jungfrau war Maria.Der Engel trat bei ihr ein und sagte: Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir.Sie erschrak über die Anrede und überlegte, was dieser Gruß zu bedeuten habe.Da sagte der Engel zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria; denn du hast bei Gott Gnade gefunden. Siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn wirst du gebären; dem sollst du den Namen Jesus geben. Er wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden. Gott, der Herr, wird ihm den Thron seines Vaters David geben. Er wird über das Haus Jakob in Ewigkeit herr-schen und seine Herrschaft wird kein Ende haben.Maria sagte zu dem Engel: Wie soll das geschehen, da ich keinen Mann erkenne?Der Engel antwortete ihr: Heiliger Geist wird über dich kommen und Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Deshalb wird auch das Kind heilig und Sohn Gottes genannt werden.Siehe, auch Elisabet, deine Verwandte, hat noch in ihrem Alter einen Sohn empfangen; obwohl sie als unfruchtbar gilt, ist sie schon im sechsten Monat.Denn für Gott ist nichts unmöglich.Da sagte Maria: Siehe, ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast. Danach verließ sie der Engel.
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3. Woche – Akzeptanz
Das „mir geschehe“ ist grammatikalisch eine Passivform. Doch Maria gibt damit aktiv ihre Erlaubnis, dass etwas geschehen darf mit ihr.Sie fügt sich ein in den Heilsplan Gottes und ist bereit, alle Konsequenzen zu tragen. Sie zeigt Vertrauen in Gott und richtet ihre Zukunft, ihr ganzen Leben aus nach dem Dienst an IHM und seinem Heilsplan.
Eine zweite Bibelstelle, die nach Resignation riecht, ist:
Johannesevangelium 19,28-30Als Jesus wusste, dass nun alles vollbracht war, sagte er, damit sich die Schrift erfüllte: Mich dürstet.Ein Gefäß voll Essig stand da. Sie steckten einen Schwamm voll Essig auf einen Ysop-zweig und hielten ihn an seinen Mund.Als Jesus von dem Essig genommen hatte, sprach er: Es ist vollbracht! Und er neigte das Haupt und übergab den Geist.
Wie ein Verbrecher am Kreuz, seinen Feinden ausgeliefert, von den Freunden verraten, von einem Großteil der Fans verlassen, nackt, geschunden, gedemütigt, hängt Jesus am Kreuz.Saurer Essig mit Ysop, dem Seifenkraut der Totenwäsche, wird ihm gereicht.Jeder Mensch hätte Verständnis wenn er hier resigniert. Den alten Ruf aus dem Psalm 22,2 im Sinn: Mein Gott, mein Gott warum hast du mich verlassen!?
Aber ER bestätigt sein Schicksal, nimmt es an, fügt sich ein.Sein Los ist schwerer als das seiner Mutter. Doch beide akzeptieren Gottes Willen, nehmen seinen Heilsplan an und nehmen sich aktiv jene Aufgabe/Berufung, die Gott für sie vorgesehen hat, vor.
Beiden gelingt dies nur, weil sie Vertrauen haben.Vertrauen in Gottes Liebe und Gnade, Vertrauen in eine reiche und lebendige Zukunft mit IHM.Vertrauen lässt auch uns niemals resignieren, sondern stets die Gegenwart akzeptieren um aktiv unsere Zukunft gestalten zu können.
Gebet Jeder erhält einen Kieselstein und einen Bleistift zum Beschriften.
� Du bist jetzt eingeladen etwas auf den Stein zu schreiben. Eine Fürbitte für einen lieben Menschen, eine eigene Bitte für dich selbst. Vielleicht genügt auch nur ein Vorname.
� Den Stein nimmst du mit und wirfst ihn auf dem Nachhause-weg in einen Fluss oder Bach. Natürlich dabei bitte aufpassen keinen Menschen zu verletzen oder etwas zu Beschädigen.
� Nach der kurzen Stille wollen wir dann miteinander beten.
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3. Woche – Akzeptanz
Ein gemeinsames „Vaterunser“ schließt sich an.Alle unsere Gedanken und Bitten fassen wir in dem Gebet zusammen, das Jesus selbst uns gelehrt hat: Vaterunser…
OrganisatorischesHier ist Raum für Klärendes, Absprachen, Vorschau auf die kommende Woche und all-gemeine Informationen.
AbschlussGebet für die Woche (wenn möglich gemeinsam beten)
Gott,Du bist gerecht und gut. Du willst unser Heil und hoffst auf unser Vertrauen.Manchmal fällt es uns schwer alles anzunehmen, was das Leben uns anträgt.Nimm Du uns an, die wir gemeinsam auf Ostern hin unterwegs sind.Schenke uns wache Sinne und offene Herzen, damit wir Deine Gegenwart erfahren und mutig voranschreiten, Dir, dem Leben entgegen.
Dazu segne uns alle Gott, der Vater der Sohn und der Heilige Geist. Amen.
Abschlusslied„Zeige uns den Weg“ (GL 787- Eigenteil Erzdiözese München und Freising) oder „Befiehl du deine Wege“ (GL 418)
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3. Woche – Akzeptanz
5 – Finger – Methode
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4. Woche – Ausprobieren
Wochentreffen 4. Woche – Ausprobieren
Instrumental-Musik zum Ankommen
Begrüßung und Überblick über das Treffen
HinführungIn der vierten Woche braucht es meist noch etwas mehr Unterstützung durch die Grup-pe, da es ans „Eingemachte“ geht, sich vielleicht eine Art Müdigkeit zeigt. So soll dieses Treffen motivieren und Raum zum Hinhören ermöglichen, wie es den Einzelnen auf ih-rem Weg durch die Fastenzeit geht.
Lied„Schritte wagen“ (T 733) / „Meine engen Grenzen“ (GL 437) / „Meine Hoffnung und meine Freude“ (GL 365) / „“GL 816 – Eigenteil der Diözese Würzburg)
Evtl. StilleübungDie Stilleübung zeigt uns heute, wie es uns geht: Fühlen wir uns unruhig, ungeduldig, entspannt, genervt, motiviert …
Anleitung zur Körperwahrnehmung im Sitzen: Ich nehme eine Haltung ein, in der ich aufrecht und zugleich bequem für ca. 10 Minu-ten sitzen kann. Die Füße stehen nebeneinander auf dem Boden. Meine Hände liegen offen auf den Oberschenkeln oder sind wie zu einer Schale geformt vor dem Körper. Ich schließe die Augen oder lasse meinen Blick auf dem Boden vor mir ruhen. Geräusche aus meiner Umgebung nehme ich wahr. Sie müssen mich jetzt nicht beschäftigen.Ich nehme meinen Körper wahr und spüre besonders den Kontakt zum Boden und dem Stuhl, auf dem ich sitze, dann wandere ich an den Füßen beginnend über Beine, Rumpf, Kopf bis hin zu den Händen durch meinen Körper. Ich nehme wahr, was da ist, bewerte es aber nicht. Dann nehme ich meinen Körper nochmals insgesamt wahr und beende die Übung, indem ich die Augen öffne, meine Füße bewege und mich dann nach Belie-ben räkele und gähne.
Austauschrunde/Impuls zur Stilleübung � Wie ging es Ihnen gerade bei der Stilleübung? � Kommen Sie gut rein, waren Sie besonders konzentriert oder eher unruhig? � Was hat sich gezeigt?
Austauschrunde zum Vertiefungselement über die Erfahrungen der vierten Woche MATERIAL: Die 7 Wochenüberschriften auf einem DIN A4 oder DIN A5 Blatt.
Die Stühle stehen im Kreis oder Sie sitzen in der Runde um einen Tisch.In der Mitte liegen die Begriffe: Ausprobieren – Anfängergeist – Ressourcen – Anders als sonst – Lust auf Abenteuer – Wagemut – Scheitern – Erlaubnis.
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4. Woche – Ausprobieren
Impuls für die AustauschrundeSchauen Sie sich die Begriffe an:
� Welcher spricht Sie in dieser Woche besonders an? � An welchem sind Sie vielleicht schon „hängengeblieben“? � Welche Erkenntnisse haben Sie bereits gewonnen? � Wo brauchen Sie Unterstützung …?
Persönliches Gebet Fürbitten für mich selbst oder für andere in freier Form, evtl. mit dem Entzünden einer Kerze, Teelichter. Mit Worten. Im Schweigen.
Ein gemeinsames „Vaterunser“ schließt sich an.Alle unsere Bitten, Erkenntnisse und Widerstände nehmen wir nun mit in das Gebet das Jesus selbst uns gelehrt hat: Vaterunser…
OrganisatorischesHier ist Raum für Klärendes, Absprachen, Vorschau auf die kommende Woche und all-gemeine Informationen.
AbschlussGebet
Herr unser Gott,Du begleitest uns auf unseren Wegen,auf den krummen, den geraden, den Verschlungenen, den Zugewachsenen.Du schenkst uns die Kraft,wenn wir wieder einmal zweifelnDu schenkst uns ein Lachen,wenn uns etwas misslingt,Du schenkst uns die Gewissheit,dass nichts umsonst istund wir vertrauen können,auf Dich, der Du uns die Energie schenkstzum Durchhalten, Weitermachen,Spaß haben undFeiern der kleinen Erfolge!
In diesem Sinne segne unsund die Menschen, die mit uns gehender dreieine Gottder Vater, der Sohn und der Hl. Geist.Amen.
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5. Woche – Erkenntnis
Wochentreffen 5. Woche – Erkenntnis
Instrumental-Musik zum Ankommen
Begrüßung und Überblick über das Treffen
Hinführung
Lied„Meine Zeit steht in deinen Händen“ (Fastenbegleiter S. 91)
StilleübungAnleitung zur Körperwahrnehmung im Sitzen, langsam und mit Pausen sprechen:
� Mit einer Stille-Übung können wir ganz hier ankommen. � Ich setze mich aufrecht und entspannt auf meinen
Stuhl, stelle die Beine auf den Boden und schließe die Augen.
� Ich nehme die Geräusche um mich herum wahr – drau-ßen auf der Straße, hier im Raum… ich höre die Geräu-sche und lasse sie ziehen, ohne dass sie mich stören.
� Ich spüre den Boden unter meinen Füßen. Der Boden, der mich trägt und hält.
� In Gedanken wandere ich langsam weiter zu meinen Unterschenkel, weiter zu meinen abgewinkelten Knien.
� Ich spüre zu meinen Oberschenkeln und meinem Gesäß hin, die im Moment die meiste Last meines Körpers tragen.
� Dann gehe ich in Gedanken zu meinem Steißbein und wandere langsam, Wirbel für Wirbel nach oben.
� Meine Wirbelsäule, die mich trägt und aufrichtet, ich wandere über den Rücken, bis hinauf zur Halswirbelsäule und spüre wie mein Kopf dort aufruht.
� Ich spüre zu meinen Schultern hin, die ganz locker hängen und ausruhen können. Ich wandere über die Oberarme, über die Ellenbogen und die Unterarme bis zu den Händen und den Fingerspitzen, die ganz ruhig daliegen.
� Ich achte auf meinen Atem. Ich spüre, wie er kommt – und wieder geht – ganz von allein und mich am Leben hält.
Stille � Nun spüre ich zu meinem Herzen hin: es schlägt und hält mich lebendig. Viel-
leicht kann ich spüren oder hören, wie es pocht.Stille
� Ich atme nochmals tief ein und wieder aus, spanne kurz meine Muskeln an und lasse sie wieder locker.
� Wenn der Ton der Klangschale ganz verklungen ist, öffne ich meine Augen wieder.
23
5. Woche – Erkenntnis
Austauschrunde über die Erfahrungen der fünften Woche Jede/r darf uns soll auf seine/ihre Art von ihren eigenen Erfahrungen der Woche erzäh-len. Erfahrungen sind subjektives Erleben und Empfinden, deshalb wird nichts bewertet oder kommentiert werden. Das Gesagte bleibt in der Gruppe. Impulsfragen:
� Wie geht es mir auf meinem Weg durch die Fastenzeit? � Wie ging es mir mit den Tagesimpulsen dieser (5.) Woche? � Wie ist meine Stimmung? � Was habe ich erkannt? Welche „Erkenntnis“ habe ich gemacht?
Vertiefungselement
Als ich ein Kind war, redete ich wie ein Kind, dachte wie ein Kind und urteilte wie ein Kind. Als ich ein Mann wurde, legte ich ab, was Kind an mir war.Jetzt schauen wir in einen Spiegel und sehen nur rätselhafte Umrisse, dann aber schauen wir von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich unvollkommen, dann aber werde ich durch und durch erkennen, so wie ich auch durch und durch erkannt worden bin.
Paulus im 1. Korintherbrief 13, 10-12
� Wir lesen die Bibelstelle reihum, jede/r immer einen Vers. � In einer kurzen Stille überlegt nun jede/r für sich, welches Wort oder welcher Ab-
schnitt sie oder ihn besonders anspricht. � Das Wort oder die Worte, die jemanden besonders angesprochen haben, werden
deutlich hörbar für alle Anderen ausgesprochen. Die Anderen hören zu. Es wird nichts kommentiert!
� Alle sind nun eingeladen, kurz zu erzählen, was ihnen beim Lesen des Textes durch Kopf und Herz gegangen ist.
� Zum Abschluss wird der Text noch einmal von einer Person ganz vorgelesen.
Persönliches Gebet In der Mitte steht nun eine große Kerze, die vom Leiter/von der Leiterin entzündet wird. Jede/r bekommt ein Teelicht, das an der großen Kerze in der Mitte entzündet wird. Mit jedem Gebet, jeder Fürbitte, jedem Dank wird das kleine Teelicht zur großen Kerze gestellt.Wir wollen nun für uns selbst oder für Menschen beten, die uns nahe stehen, die der Fürbitte bedürfen. Sie dürfen dazu in Stille oder mit Worten Ihre Anliegen, eine Bitte, einen Dank, eine Frage vor Gott bringen. Zu jedem Anliegen entzünden wir an der gro-ßen Kerze ein Teelicht und stellen es in die Mitte.
24
5. Woche – Erkenntnis
Vaterunser…Ein gemeinsames „Vaterunser“ und ein Segen schließen das Treffen ab.
OrganisatorischesHier ist Raum für Klärendes, Absprachen, Vorschau auf die kommende Woche und all-gemeine Informationen.
25
6. Woche – Übergang
Wochentreffen 6. Woche – Übergang
Instrumental-Musik zum Ankommen
Begrüßung und Überblick über das Treffen
HinführungIn der Mitte liegt ein Knäuel Schnur mit lauter Knoten und verworren.Vielleicht war dies ein Symbol für die letzte Woche.Es war keine leichte. Vieles wurde in Frage gestellt.
Anfangslied „Jetzt ist die Zeit“ (God for You(th) Nr. 14) oder ein anderes passendes Lied
Austauschrunde Impulsfragen:
� Wie geht es mir auf meinem Weg durch die Fastenzeit/ in der letzten Woche? � Wie ging es mir mit den Tagesimpulsen? � Wie ist meine Stimmung? � Welches Thema hat mich besonders begleitet?
Vertiefungselement(Falls letztes Treffen bzw. in anderen Begleittreffen auch als Element vorgesehen)
-> Fragebogen (von Titelseite) der TN vom Anfang austeilen
Beim ersten Treffen haben Sie bereits etwas angekreuzt. � Wie schaut es heute aus? � Bleiben meine Kreuze oder würde ich sie heute woanders setzen?
Mit einer anderen Farbe neu ankreuzen.
Austauschrunde: � Was habe ich angekreuzt? Hat sich was verändert?
MeditationsübungDie letzte Woche liegt vor uns.Zum einen mit der Karwoche eine sehr dichte und spannungsreiche Zeit.Gleichzeitig auch die letzte Phase im Veränderungsprozess: ÜbergangWie komme ich nach dieser Woche wieder in meinen Alltag zurück. Oder wird er sich vielleicht verändern, weil ich mich verändert habe?
26
6. Woche – Übergang
Dazu ein Text von Pablo Picasso:Ich suche nicht – ich finde.Suchen, das ist das Ausgehen von alten BeständenUnd das Finden-Wollen von bereits Bekanntem.Finden, das ist das völlig Neue.Alle Wege sind offen, und was gefunden wird, ist unbekannt.Es ist ein Wagnis, ein heiliges Abenteuer.
Die Ungewissheit solcher Wagnisse können eigentlich nur jene auf sich nehmen,die im Ungeborgenen sich geborgen wissen,die in der Ungewissheit geführt werden,die sich vom Ziel ziehen lassenund nicht selbst das Ziel bestimmen.
Lied „Voll Vertrauen gehe ich den Weg mit dir mein Gott“ (God for You(th) Nr. 634)
Persönliches Gebet „Im Ungeborgenen geboren sein, in der Ungewissheit geführt werden“
-> Kerze zwischen das Wollknäuel stellenKurze Stille lassen.
Damit das gelingt, können wir Gott bitten, dass er unseren Weg begleitet.Jede und jeder kann in Stille oder mit Worten ihre oder seine Anliegen (Dank oder Bit-te) für sich oder für andere vor Gott bringen.
Ein gemeinsames „Vaterunser“ schließt sich an.
Lied „Meine Hoffnung und meine Freude“ (GL 365)
OrganisatorischesHier ist Raum für Klärendes, Absprachen, Abschluss gestalten und allgemeine Informa-tionen.
Abschlusslied„Bewahre uns Gott“ (GL 453)
27
Schlusstreffen
Schlusstreffen
Es ist eine gute Form, den Abschluss des gemeinsamen Weges mit einer Agape zu be-gehen. Möglich ist auch ein Spaziergang als gemeinsamer „Emmausgang“.Insgesamt sollte der Dank für all das, was die Einzelnen in der Gruppe an Neuem an sich selbst, an anderen und mit Gott erfahren durften, im Mittelpunkt stehen. Für den Gebetsritus sollte von Anfang an eine Kerze entzündet sein, die auch zum Herumrei-chen geeignet ist. Evtl. bedarf es dazu eines Tropfschutzes, Untersetzers o.ä.
Für die Agape Feier machen wir folgenden Vorschlag:In der Mitte steht ein Korb mit Brot, das am Ende des Treffens geteilt und gemeinsam gegessen wird.
Lied „Mit dir geh ich alle meine Wege“ (FB S. 83)
GebetHerr, unser Gott,gemeinsam sind wir diesen Wegdurch die Fastenzeit gegangen.Wir haben von unserem Schmerz erzählt und von der Freude.Wir haben gehört, was die anderen berührtund beschäftigt hat.Du bist diesen Weg mit uns gegangen, in stillen und auch sichtbaren Zeichen.Wir danken Dir dafür.Sei mit uns bei unserem Feiern und Beenden dieser besonderen Zeit.Amen.
Austausch über folgende Fragen: � Wie ging es mir auf meinem Weg? � Was ist mir in den letzten Wochen neu aufgegangen? � Welcher Impuls/Gedanke hat sich mir besonders eingeprägt? � Was hat sich für mich verändert? / Wo tut sich für mich eine Veränderung auf?
Instrumentalmusik oder Lied
GebetsritusHeute wollen wir in ganz besonderer Form unsere Bitten, unseren Lob und Dank, die Erfahrungen dieses Fastenweges, unser ganzes Leben zu Gott bringen. Wie wir in der Osternacht gefeiert haben/feiern werden ist Jesus Christus das Licht der Welt. Die Ker-ze in der Mitte erinnert uns daran, dass er auch für uns Lichtbringer sein will. So wollen
28
Schlusstreffen
wir nun diese Kerze herumreichen als Zeichen, dass Gott bei jedem Einzelnen von uns ist und uns sagt: Du bist meine geliebte Tochter, du bist mein geliebter Sohn. Die Kerze kann bei jedem eine kurze Zeit verweilen, in der eine Bitte oder ein Dank ausgespro-chen werden kann (aber nicht muss – man kann sich auch einfach dem Licht öffnen). Danach wandert die Kerze weiter.
(Vor jedem Weitergeben kann der Ruf stehen: „Du Licht meines Lebens“ – „Wir bitten dich erhöre uns.“)
Vater unserJesus hat mit seinen Freundinnen und Freunden gemeinsam gegessen und gebetet. Beten auch wir gemeinsam das Vater unser und essen dann gemeinsam.
Brot teilenDas Brot aus der Mitte wird gebrochen und herum gereicht. Alle nehmen ein Stück in die Hand. Dazu wird der Brotsegen gesprochen und anschließend das Brot gegessen. Gerne kann auch Wein dazu getrunken werden.
Segen über das Brot
Gott segne unser Brot.So wie das Kornalleine wächst in Regen und Sonne,lass auch uns wachsen in Deiner Liebe.So wie das Korn zu Mehl gemahlen wird,um Brot zu werden,lass auch uns Brot werden für andere.Segne uns mit dem verbindenden Wasser;es fügt das Mehl zu einem Leib.Dass auch wir zu einem Ganzen werden.Segne uns mit dem Duft des Backens;er erfüllt uns mit Hunger nach dem Brot.Dass auch wir die Welt mit Deinem Friedensduft erfüllen.
Segne uns im Brechen des Brotes;es teilt sich aus um Hunger zu stillen.Dass auch wir zu teilenden Menschen werden.Segne uns mit dem Brot des Lebens,Jesus Christus der sich hingibt,dass wir das Leben in Fülle haben.
Bonner Brotsegen
29
Schlusstreffen
Persönlicher Segen zum Abschluss Reihum der Nachbarin, dem Nachbarn ein Kreuz in die Hand (oder auf die Stirn) zeich-nen und einen persönlichen Wunsch formulieren. Dazu kann auch ein wohlriechendes Öl oder Weihwasser verwendet werden.
Lied z. B. „Möge die Straße uns zusammenführen“ (T 334) oder „Komm, Herr segne uns“ (GL 451)
Verabschiedung
(Im Text-, Gebet- und Liedteil des Fastenbegleiters stehen noch andere Materialien zur Verfügung, die nach Bedarf ausgewählt werden können.)
30
Texte und Lieder
Texte und Lieder
Jetzt aber!
Ich sitze und warte,dass es besser werde.
Ich schweige und lauscheauf Veränderung.
Ich träume und hoffevon einer besseren Zeit.
Jetzt aber –stehe ich auf und handle,nehme ich mein Leben in die Hand.Jetzt aber –öffne ich meinen Mundund sag was ich brauche, was mir wichtig ist.
Jetzt aber –spüre ich Hoffnungmit SEINER Hilfe kommt Wandel und Zukunft.
Andrea Schirnjack
Herr, segne meine Hände,dass sie behutsam seien,dass sie halten können, ohne zu Fesseln zu werden,dass sie geben können ohne Berechnung,dass ihnen innewohnt die Kraft, zu trösten und zu segnen.
Herr, segne meine Augen,dass sie Bedürftigkeit wahrnehmen,dass sie das Unscheinbare nicht übersehen,dass sie hindurchschauen durch das Vordergründige,dass andere sich wohlfühlen können unter meinem Blick.
Herr, segne meine Ohren,dass sie deine Stimme zu erhorchen vermögen.dass sie hellhörig seien für die Stimme der Not, dass sie verschlossen seien für Lärm und Geschwätz,dass sie das Unbequeme nicht überhören.
31
Texte und Lieder
Herr, segne meinen Mund,dass er dich bezeuge,dass nichts von ihm ausgehe, was verletzt und zerstört,dass er heilende Worte spreche,dass er Anvertrautes bewahre.
Herr, segne mein Herz,dass es Wohnstatt sei deinem Geist,dass es Wärme schenken und bergen kann,dass es reich sei an Verzeihung,dass es Leid und Freude teilen kann.
Heiliger Martin, 4. Jahrhundert
Gebet – an Jesus gerichtet
Danke, mein Freund,dafür, dass du mit mir gehst,und dafür, dass du mir zugetan bist.Dadurch erleichterst du mir meinen Weg um Längen.
Danke, mein Freund,für die Zeit, die du mir schenkstund dafür, dass du mir immer zuhörst.Dadurch erleichterst du die Last und den alltäglichen Schmerzüber mein Dasein.
Danke, mein Freund,dafür, dass du dich mir gegenüber so gibst,wie du bist.Es war etwas,das ganz aus mir selbst kam,was dich veranlasst hat,zu spüren,dass auch du mir wichtig bistwie ich es für dich von jeher bin.
Josef Mayer
32
Texte und Lieder
Mit derGrünkraft,der Hoffnung und des Heiligen Geistes,demerdigenBraun,demRotder Liebe,demsonnigenGelbunserermenschlichen Zuneigungund Wärme,dem tiefenBlauder Sehnsuchtundder Treue zu diesem,unseren Gott,dem leuchtendenOrangeunserer Lebensfreude,demViolettunserer Traurigkeitenund der Stilledurchleben,durchleuchten
unddurchliebenWIRin all unsererVielfalt und Buntheitdas Alltagsgrau und alle Konformität,machen Mut,schenken Hoffnung,lassen Aufhorchen,sind einfach da. Verwurzeltin göttlichem Grunderstrahlen wirzusammenin allen Farbendes Regenbogens, des Regenbogens,dendieser, unser Gott,allen Menschenals Hoffnungszeichen,als Zeichen,SEINERVerbundenheitmit uns,geschenkt hat!
Doris Maria Huber
33
Texte und Lieder
Kathi Stimmer-Salzeder 1991
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aus "Lied der Hoffnung" www.musik-und-wort.de
auf CD "Gehn oder stehn"
Kathi Stimmer-Salzeder 1991
5. Dass4. Dass3. Dass2. Dass1. Dass
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aus "Lied der Hoffnung" www.musik-und-wort.de
Vor- und ZWISCHENSPIEL
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(nach je 2 Str.)
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Dass die Sonne jeden Tag
auf CD „Gehn oder stehn“
Chorpartitur im Notenheft „Lebendiges Wort“
Dass die Sonne jeden Tag
34
Texte und Lieder
auf CD "Miteinander"
Kathi Stimmer-Salzeder
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© MUSIK UND WORT, D-84544 Aschau a. Inn www.musik-und-wort.de
© MUSIK UND WORT, D-84544 Aschau a. Inn www.musik-und-wort.de
Kathi Stimmer-Salzeder
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1. Wir sind ein Windhauch der Ewigkeit, und doch erfüllen wir unsere Zeit, geben Gestalt, üben Gewalt, alle miteinander.
2. Wir sind wie Inseln, jeder allein, und doch kann keiner beziehungslos sein. Jeder empfängt und jeder schenkt allen miteinander.
3. Wir sind Verderben, wenn Hass uns bestimmt, und wir sind Leben, wenn Liebe gewinnt. Gott lässt uns sein, doch nicht allein, alle miteinander.
aus "Lied der Hoffnung" / auf CD "Miteinander"
Miteinander gehn
Liedblattfassung:
35
Texte und Lieder
1. Komm
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und
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dich.
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Komm
herein,
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vielleicht
Kathi Stimmer-Salzeder
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A
- rauf.
2. Lass es los, was dir die Ruhe nimmt, lass es los, was dich so traurig stimmt, lass es los, tu deine Sinne, deine Seele auf, denn dein Leben ist so reich, achte darauf.
3. Hör' dir zu und suche deinen Ton, hör' dir zu und du verstehst dich schon, hör' dir zu, tu deine Sinne, deine Seele auf, denn dein Leben ist so reich, achte darauf.
4. Geh in dich und setz die Liebe frei, geh in dich, denn es ist viel dabei. Geh in dich, tu deine Sinne, deine Seele auf, denn dein Leben ist so reich, achte darauf.
5. Schau dich an und freue dich an dir, schau dich an, du bist zum Guten hier. Schau dich an, tu deine Sinne, deine Seele auf, denn dein Leben ist so reich, achte darauf.
auf CD "ACHTUNG LEBEN"Chor- und Instrumentalpartitur im Notenheft "Lebendiges Wort"
© MUSIK UND WORT, D-84544 Aschau a. Inn www.musik-und-wort.de
Komm herein
36
Texte und Lieder
Kathi Stimmer-Salzeder 1994
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uns!
1. "Einer trage des andern Last!" - Wort, das Du uns gegeben hast. Dass es durch uns lebendig wird - geh mit uns!
2. "Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen, seid stärker als sie!" Lass uns wachsen die Kraft dazu - geh mit uns!
3. "Sammelt euch Schätze, die nicht mehr vergehn", Schätze, die vor der Liebe bestehn. Hilf uns finden das rechte Maß - geh mit uns!
4. "Ihr sollt sein wie ein guter Baum, der Früchte gibt und dem Leben Raum." Schenk uns Liebe, die reifen lässt - geh mit uns!
Geh mit uns
37
Texte und Lieder
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Wie Wasser fließt die ZeitMusik: Johannes Seibold - 2004Text: Angelika Baumeister - 199885298 Scheyern
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ÂC Em7 Am Dm G
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38
Texte und Lieder
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Ganz2. Fast3. Wie4.
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ÂÍnenenene
ÂÊwun -
schwe -dun -wun -
ÂÊderenklende
‰See -Ta -
Träu -See -
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Wie leiser WindJohannes Seibold - 200485298 Scheyern
C Dm Em7 Am
A Â wei1. - ei2. -
hell3. wei4. -
Âterneeinter
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Raum
Âvollvollvollvoll
ÂZärt -Zärt -Zärt -Zärt -
ÂÊlich -lich -lich -lich -
Âkeit.keit.keit.keit.
F Dm G
A ÂÊ Wie1. Und2. Und3. Wie4.
ÂÊlei -
ganznach
lei -
ÂÊsenall -
undsen
ÂÊHauchmäh -nach
Hauch
ÂÍspürtlicher -
spürt
ÂÍdei -
spürstfass -dei -
ÂÍneduenne
ÂÍzu -
klaral -zu -
ÂÍge -
undlege -
ÂÊschnür -
oh -dei -
schnür -
ÂÊtenenete
‰Keh -Fra -Räu -Keh -
‰legemele
C Dm Em7 Am
A Â Trost1. Zeit2. Licht3. Trost4.
Âundundundund
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ÂÊwig -wig -wig -wig -
‰keit.keit.keit.keit.
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Âber
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Âzen
‰sehn.
ÂÊ ÂÊKomm
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Âzen
‰gehn.
ÂÊF1. Em .. F2. G
39
Texte und Lieder
A SS 44 ÂÊErst1.Erst2.Erst3.So4.
ÂÊwennwennwennhat
ÂÊdiediederim
ÂÊ
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Kairos - vom rechten ZeitpunktJohannes Seibold - 200585298 Scheyern
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Impressum
ImpressumHerausgeberin: © Landesstelle der Katholischen Landvolkbewegung (KLB)
Bayern e.V., Abteilung Werkmaterial Kriemhildenstraße 14, 80639 München Tel. 089/17 99 89-02, Fax -04
[email protected], www.klb-bayern.de Redaktion: Frank Greubel, Johannes van Kruijsbergen, Hubert Linder, Josef Mayer,
Pater Felix Meckl OSA, Petra Müller und Andrea Schirnjack
Titelbild: Frank Greubel
Layout: Anja Füllmeier, Ilse Martina Schmidberger
Abkürzungen: FB: Fastenbegleiter, GL: Gotteslob
Hinweis: Vervielfältigungen jedweder Art (auch in Auszügen) sind nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Herausgeberin gestattet. Die überwiegende Zahl der Quel-len- und Verlagsangaben ist aufgeführt. In Einzelfällen ließen sich die Quellen nicht rekonstruieren oder waren an den Fundorten nicht ausgewiesen. Für Hin-weise sind wir dankbar.
Aufgrund der immer schwieriger werdenden Situation für den Erwerb von mu-sikalischen Lizenzen verzichten wir auf den Abdruck der Lieder und verweisen auf die Nummern aus dem Gotteslob oder anderen Liederbüchern.
KATH. LANDVOLKBEWEGUNG (KLB) BAYERN - LANDESSTELLE E. V.Abt. Werkmaterial, Kriemhildenstraße 14, 80639 MünchenTel. 089/17 99 89 02, Fax: -04, [email protected], www.klb-bayern.de
(M)ein Weg durch die Fastenzeit 2019
TUT SICH WAS?!
Unter dem Titel „Tut sich was?!“ nehmen wir das Thema „Verän-derung“ oder besser noch so manche „Verwandlungsgeschich-te“ als das besondere Thema für die Fastenzeit 2019 geistlich in den Blick. Wer den Weg mitgeht, hat die Möglichkeit, seinen eigenen Zu-stand zu beschreiben, seine bisherigen Erfahrungen und Hemm-nisse in solchen Prozessen näher zu betrachten und für sich und für andere neue Möglichkeiten zu entdecken.
2019, 96 Seiten 3,90 Euro