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30. JULI z927 14LINISCHE WOCHENSCHRIFT. 6, JAHRGANG. Nr. 31 UBEREMPFINDLICHKEIT GEGEN KAUTSCHUK ALS URSACHE VON URTICARIA UND QUINCKESCHEM ODEM. Bemerkungen zu der Mitteilung yon Grete Stern in Jg. 6, Nr. 23, S. 1o96 dieser Wochenschrift. Yon Medizinalrat Dr. GRIMM, Bad Reichellhall. Von einer lJberempfindlichkeit gegen Kautsehuk erfuhr ich zum erstenmal vor 2 Jahren in Leiden (Holland) in der allergischen IZlinik yon Prof. STORM VAN LEEUWEN. Bei einem asthmatischen deutschen Ingenieur wollten die asthmafischen Anf&lle in dem allergenfreien Zimmer trotz aller Versuche nicht aufh6ren, bis ihm eine Lampe mit einem Gummischlanch, der bei der Beleuchtung warm wurde, herausgenommen wurde. Ich habe seitdem bei meinen Asthmatikern stets darauf geaehtet, ob ihnen Gummi- geruch unangenehm ist, und einige Male einen positiven Befund erhoben. Ferner schrieb mirvor einem Jahr auf Grund meiner Rundfrage tiber Asthmaklima spontan ein Asthmatiker, dab er den Gebranch der Kuhnschen Saugmaske, die ihm stets gut geholfeu habe, eingestellt h~.tte, weil er ,,nach einiger Zeit auf Gummi tiber- empfindlich geworden sei". Auch in der Gewerbehygiene, die ja stets die ergiebigsten Massenversuche an Menschen Itir diese Zwecke liefert, ist eine ,,Gummikr~tze" wohl bekannt. Nur scheint man teilweise die Ursache in einer anderen Riehtung zu suehen. BEINT- I~ER (Ver6ff. a. d. Geb. d. Medizinalverwalt. 2I, 4. H., S. 162) beschreib• z. B. ein Naphihaekzem der Finger bei einer Arbeiterin in einer Gummiballfabrikafion. ,,Beim Arbeiten mit in Tetrachlor- kohlenstoff gel6stem Gummi trat Gummikriitze zwischen den Fingern auf, ein Ekzem mit kleinen t(n6tchen und starkem Juck- reiz. Einzelne Arbeiter haben die BeschMtigung deswegen aufgeben mfissen. Das Leiden ist auf Entfettung der Haut zurfickzlifflhren, es wurde Behandlung mit Lanolinsalbe vorgeschlagen." Diese bei Asthmatikern vorkommende t3berempfindlichkeit gegen Gummi lieB es mir daher auch unangebracht erscheinen, bei Bettfedernallergikern die Kopfkissen dureh mit Luft aufgebllihte Gummikissen zu ersetzen, wie sie fflr die Reise sehr fiblich sind. Der Gedanke, diese zu benutzen, liegt deswegen so nahe, well das meiste sonst in Frage kommende Ffillmaterial ffir Kopfkissen (RoBhaar, t{apok, Seegras) auch zu i~lberempfindlichkeiten ftihren kann. KURZE WISSENSCHAFTLICHE MITTEILUNGEN. NEUE WEGE IN DER GLYKOGENFORSCHUNG. kohlehydrat/Glykogen auffallend gering und unabh~ngig Yon ]~RICH BURGHARD und HANS PAFFRATH. Glykogenuntersuchlingen der Leber spielen neuerdings bei der Erforschung der Insulinwirkung eine wichtige Rolle. Sie werden gewShnlich nach der Pflfigerschen Methode vor- genommen, die auch heute noch die besten Werte gibt. Der Glykogengehalt im Moment des Todes wird aber nlir dann erfai3t, wenn die Untersuchung unmittelbar nach dem Tode vorgenommen wird; delin bekanlitlich setzt der fermentative Abbau des Glykogens sofort nach dem Tode ein. Unter- suchungen der letzten Zeit haben abet diese Fehlerquelle h~iufig nicht genfigend beachtet. Glykogenwerte mellsch- licher Lebern sind daher fast immer zli niedrig gefunden wor- den, well ihre Untersuchung direkt nach dem Tode begreif- licherweise nur selten mSglich ist. Die Fehlergr6Be des postmortalen Glykogenschwundes haben wir deshalb an Lebern yon Ziege und Affe genauer fest- gestellt. Der Glykogenabbau erfolgt in der ersten Stunde nach dem Tode am raschesten. Schon in den ersten Milluten ist der Verlust selbst bei kfihler Lagerung erheblich. Es ist also nicht gleichgfiltig, ob man zur Verarbeitung der Leber wenige Minuten oder 2o--3o Minuteli oder gar noch l~inger gebraucht. Jedenfalls sind Bestimmungen abzulehnen, die nicht inner- halb der erstell halbert Stlinde nach dem Tode vorgenommen worden sind. Absollit IInzuHissig ist der Vergleich roll ~rerten, die erst viele Stundeli nactl dem Tode und noch dazu in ver- schieden langer Zeit nach dem Tode gefunden worden sind. Eili brauchbarer Weg, den Fehler des postmortalen Gly- kogenschwundes zu vermeiden, schien uns die Bestimmung des Gesamtkohlehydratgehaltes zli sein, bei der auch die Abbau- produkte des Glykogens mitbestimmt werden. Wit bedienten uns der neuen colorimetrischen Mikrobestimmungsmethode yon DlSCHE und POPPER, die sich, wie wir auf Grund yon fiber 500 Bestimmungen sagen k6nnen, als zuverl/issig und einfach erwiesen hat. Bei dieser Methode erfibrigt es sich, die Leber soSort naeh dem Tode zu untersuchen, well der Gesamtkohle- hydratgehalt etwa 38 Stunden bei kfihler Lagerung kolistant bleibt, wie wir an Lebern yon Menschen, Kaninehen und Meer- schweinchen feststellten. Nun ist allerdings der Gesamtkohlehydratgehalt nicht identisch mit dem Glykogengehalt, weil auch die andereli in der Leber befindlichen Kohlehydrate (Blutzucker und die an EiweiB gebundenen Kohlehydrate) bei dieser Methode mit er- 5aBt werden. Diese stellen jedoch llur einen geringen Bruchteil der Kohlehydrate der Leber dar und spielen im Kohlehydrat- stoHwechsel nur eine untergeordnete Rolle. Sie kommen in der Differenz: Gesamtkohlehydrat-Glykogen zum Ausdruck. Wie wir dutch vergleiehellde Untersuchungen an Affen- und I~2aninchenlebern 5eststellten, ist diese Differenz Gesamt- vom jeweiligen Glykogengehalt kollstant 0,23 im Durchschnitt. Mit Hilfe dieses konstanten Wertes l~ilgt sieh auch l~ingere Zeit nach dem Tode aus dem Gesamtkohlehydratgehalt der Glykogengehalt indirekt ermittelll. Nut auf diesem Wege kann man den Glykogengehalt der menschlichen Leber fest- stellen, wenll man -- wie das ja meist der Fall ist -- die Untersuchung erst l~ingere Zeit naeh dem Tode vornehmen kann. (Erscheint ausSfihrlich in der Zeitschr. 5. Kinderheiik.) ( A~s der Kinderlclinik der Medizinischen Akademie in Di~ssel- dor] [ Vorstand: Geh. Medizinalrat Pro]. Dr. Sehlofimann].) UBER DIE WIRKUNG HYDRIERTER IMIDAZOLE AUF DEN BLUTZUCKER. Von FELIX HAUROWITZ lind MAXIMILIAN REISS. Kiirzlich habeli KoN ulid FUNK fiber die Einwirkung yon Imidazolen, Pyridin und Cystein auf den Blutzucker berich- tet (Chemie d. Zelle u. Gewebe 13, 39. 1926). Wir haben ~hn- liche Versuche mit hydrierten Imidazolen ill Angriff genom- men, in der Hoffnung, den Mechanismus der yon FRANK, NOTHMANN ulid WAGNER beschriebenen Guanidinwirkung n~iher aufkl~ren zu k6nnen ; denn in dell Imidazolen finder sich, wie in Guanidinen die Gruppe N-C-N, allerdings cyclisch ge- bunden. Keines get untersuchten hydrierten Imldazole war ]edoch imstande, den Blutzucker yon Kaninchen wesentlieh zu 8enken. OC[--]CH2 II2Q--CH~ OC--,CH 2 \/ CO C = NH C = NH I II III Sub- Dosis Blutzucker in % nach stanz mg o Sfld. ~/~ Std. i Std. 2 Std. 3 Std. 5 Std. I 18 O, I 3 0 0,127 O, I 5 I O, I 3 5 O, 120 O, I 2 I ii 15 o, i2o 0,115 O, lO6 O, ll 5 o, ii0 0,i22 III io o, io2 0,094 o, o86 0,088 o, o85 o,o91 Zu den Versuchen verwalidten wlr 2,4-Dioxo-Imidazol- Dihydrid (3,5) (= I = Hydantoin), 2-Imino-Imidazol-Tetra- hydrid (= II = Athylenguanidin) und 2-Imino-4-Oxo-Imidazol- dihydrid (3,5) (= nI = Glykocyamidin). Die Substanz I wurde nach HARRIES und WEISS (Chem. Ber. 33, 3418. 19oo) dar- stellt, die Substanz II nach SCHENCK (Arch. 5. exp. Pathol. u. Pharmakol. 247 , 497. 19o9) aus nach KEAIJT (Liebigs Ann. d. Chem. 212, 25 I. 1882) dargestelltem Athylendiamin, schliel3- lich III nach SCHMIDT (Arch. f. exp. Pathol. u. Pharmakol. 251, 557. 1913) aus Glykoeyamin. S&mtliche Substanzen wur- den intravenSs gegeben, der Blutzncker nach HAGEDORN und JENSEN bestimmt. (AusdemMed.-Chem.Institutunddemlnetitut ]i~r experimentelle Pathologie der deutsehen Universitgt in Prag.)

Uber die Wirkung Hydrierter Imidazole Auf Den Blutzucker

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30. JULI z927 1 4 L I N I S C H E W O C H E N S C H R I F T . 6, J A H R G A N G . N r . 31 �9

UBEREMPFINDLICHKEIT GEGEN KAUTSCHUK ALS URSACHE VON URTICARIA UND QUINCKESCHEM ODEM.

Bemerkungen zu der Mitteilung yon Grete Stern in Jg. 6, Nr. 23, S. 1o96 dieser Wochenschrift.

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Mediz ina l ra t Dr. GRIMM, Bad Reichel lhal l .

Von einer lJberempfindlichkeit gegen Kautsehuk erfuhr ich zum erstenmal vor 2 Jahren in Leiden (Holland) in der allergischen IZlinik yon Prof. STORM VAN LEEUWEN. Bei einem asthmatischen deutschen Ingenieur wollten die asthmafischen Anf&lle in dem allergenfreien Zimmer trotz aller Versuche nicht aufh6ren, bis ihm eine Lampe mit einem Gummischlanch, der bei der Beleuchtung warm wurde, herausgenommen wurde. Ich habe seitdem bei meinen Asthmatikern stets darauf geaehtet, ob ihnen Gummi- geruch unangenehm ist, und einige Male einen positiven Befund erhoben. Ferner schrieb m i r v o r einem Jahr auf Grund meiner Rundfrage tiber Asthmaklima spontan ein Asthmatiker, dab er den Gebranch der Kuhnschen Saugmaske, die ihm stets gut geholfeu

habe, eingestellt h~.tte, weil er ,,nach einiger Zeit auf Gummi tiber- empfindlich geworden sei". Auch in der Gewerbehygiene, die ja stets die ergiebigsten Massenversuche an Menschen Itir diese Zwecke liefert, ist eine ,,Gummikr~tze" wohl bekannt. Nur scheint man teilweise die Ursache in einer anderen Riehtung zu suehen. BEINT- I~ER (Ver6ff. a. d. Geb. d. Medizinalverwalt. 2I, 4. H., S. 162) beschreib• z. B. ein Naphihaekzem der Finger bei einer Arbeiterin in einer Gummiballfabrikafion. ,,Beim Arbeiten mit in Tetrachlor- kohlenstoff gel6stem Gummi trat Gummikriitze zwischen den Fingern auf, ein Ekzem mit kleinen t(n6tchen und starkem Juck- reiz. Einzelne Arbeiter haben die BeschMtigung deswegen aufgeben mfissen. Das Leiden ist auf Entfet tung der Haut zurfickzlifflhren, es wurde Behandlung mit Lanolinsalbe vorgeschlagen."

Diese bei Asthmatikern vorkommende t3berempfindlichkeit gegen Gummi lieB es mir daher auch unangebracht erscheinen, bei Bettfedernallergikern die Kopfkissen dureh mit Luft aufgebllihte Gummikissen zu ersetzen, wie sie fflr die Reise sehr fiblich sind. Der Gedanke, diese zu benutzen, liegt deswegen so nahe, well das meiste sonst in Frage kommende Ffillmaterial ffir Kopfkissen (RoBhaar, t{apok, Seegras) auch zu i~lberempfindlichkeiten ftihren kann.

K U R Z E W I S S E N S C H A F T L I C H E M I T T E I L U N G E N .

NEUE WEGE IN DER GLYKOGENFORSCHUNG. koh lehydra t /Glykogen auffal lend gering und unabh~ngig

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]~RICH B U R G H A R D und H A N S P AF F RATH.

Glykogenuntersuchl ingen der Leber spielen neuerdings bei der Er fo r schung der Insu l inwirkung eine wicht ige Rolle. Sie werden gewShnlich nach der Pflf igerschen Methode vor- genommen, die auch heu te noch die bes ten Wer te gibt. Der Glykogengeha l t im M o m e n t des Todes wird aber nlir dann erfai3t, wenn d ie Un te r suchung unmi t t e lba r nach dem Tode v o r g e n o m m e n wird ; delin bekanl i t l ich se tz t der f e rmen ta t ive Abbau des Glykogens sofort nach dem Tode ein. Un te r - suchungen der le tz ten Zei t haben abe t diese Fehlerquel le h~iufig n ich t genfigend beachte t . Glykogenwer te mellsch- l icher Lebern sind daher fast immer zli niedrig gefunden wor- den, well ihre Un te r suchung d i rek t nach dem Tode begreif- l icherweise nur sel ten mSglich ist.

Die Fehlergr6Be des pos tmor ta l en Glykogenschwundes haben wir deshalb an Lebern yon Ziege und Affe genauer fest- gestell t . Der Glykogenabbau erfolgt in der ers ten S tunde nach d e m Tode am raschesten. Schon in den ersten Mil luten ist der Ver lus t selbst bei kfihler Lagerung erheblich. Es ist also n ich t gleichgfiltig, ob m a n zur Verarbe i tung der Leber wenige Minuten oder 2 o - - 3 o Minutel i oder gar noch l~inger gebraucht . Jedenfa l l s sind Bes t immungen abzulehnen, die n ich t inner- ha lb der erstell halbert St l inde nach dem Tode v o r g e n o m m e n w o r d e n sind. Absol l i t IInzuHissig ist der Vergleich ro l l ~rer ten, die erst viele S tundel i nactl dem Tode und noch dazu in ver- schieden langer Zei t nach d e m Tode gefunden worden sind.

Ei l i b rauchbare r Weg, den Feh le r des pos tmor ta l en Gly- kogenschwundes zu vermeiden, schien uns die B e s t i m m u n g des Gesamtkoh lehydra tgeha l t e s zli sein, bei der auch die Abbau- p roduk te des Glykogens m i t b e s t i m m t werden. W i t bed ien ten uns der neuen color imetr ischen Mikrobes t immungsmethode yon DlSCHE und POPPER, die sich, wie wir auf Grund yon fiber 500 Bestimmungen sagen k6nnen, als zuverl/issig und einfach erwiesen hat. Bei dieser Methode erfibrigt es sich, die Leber soSort naeh dem Tode zu untersuchen, well der Gesamtkohle- hydratgehalt etwa 38 Stunden bei kfihler Lagerung kolistant bleibt, wie wir an Lebern yon Menschen, Kaninehen und Meer- schweinchen feststellten.

Nun ist allerdings der Gesamtkohlehydratgehalt nicht �9 identisch mit dem Glykogengehalt, weil auch die andereli in der Leber befindlichen Kohlehydrate (Blutzucker und die an EiweiB gebundenen Kohlehydrate) bei dieser Methode mit er- 5aBt werden. Diese stellen jedoch llur einen geringen Bruchteil der Kohlehydrate der Leber dar und spielen im Kohlehydrat- stoHwechsel nur eine untergeordnete Rolle. Sie kommen in der Differenz: Gesamtkohlehydrat-Glykogen zum Ausdruck. Wie wir dutch vergleiehellde Untersuchungen an Affen- und I~2aninchenlebern 5eststellten, ist diese Differenz Gesamt-

v o m jeweil igen Glykogengehal t kol l s tan t 0,23 im Durchschni t t . Mi t Hilfe dieses kons tan ten Wer tes l~ilgt sieh auch l~ingere Zei t nach dem Tode aus dem Gesamtkoh lehydra tgeha l t der Glykogengeha l t ind i rek t ermit tel l l . N u t auf diesem Wege kann m a n den Glykogengehal t der menschl ichen Leber fest- stellen, wenll m a n - - wie das ja meis t der Fa l l is t -- die Un te r suchung erst l~ingere Zei t naeh dem Tode v o r n e h m e n kann. (Erscheint ausSfihrlich in der Zeitschr. 5. Kinderhei ik.) ( A~s der Kinderlclinik der Medizinischen Akademie in Di~ssel- dor] [ Vorstand: Geh. Medizinalrat Pro]. Dr. Sehlofimann].)

UBER DIE WIRKUNG HYDRIERTER IMIDAZOLE AUF DEN BLUTZUCKER.

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F E L I X H A U R O W I T Z l i n d M A X I M I L I A N REISS .

Kiirzl ich habel i KoN ulid FUNK fiber die E inwi rkung yon Imidazolen, Pyr id in und Cystein auf den Blu tzucker berich- t e t (Chemie d. Zelle u. Gewebe 13, 39. 1926). Wir haben ~hn- liche Versuche m i t hydr ie r t en Imidazolen ill Angri f f genom- men, in der Hoffnung, den Mechanismus der yon FRANK, NOTHMANN ulid WAGNER beschr iebenen Guan id inwi rkung n~iher aufkl~ren zu k6nnen ; denn in dell Imidazolen f inder sich, wie in Guanid inen die Gruppe N-C-N, al lerdings cyclisch ge- bunden. Keines get untersuchten hydrierten Imldazole war ]edoch imstande, den Blutzucker yon Kaninchen wesentlieh zu 8enken.

OC[--]CH2 II2Q--CH~ OC--,CH 2

\ / CO C = NH C = NH I II III

Sub- Dosis Blutzucker in % nach stanz mg o Sfld. ~/~ Std. i Std. 2 Std. 3 Std. 5 Std.

I 18 O, I 3 0 0,127 O, I 5 I O, I35 O, 120 O, I 2 I i i 15 o, i 2 o 0 ,115 O, lO6 O, l l 5 o, i i 0 0 , i 2 2

I I I io o, io2 0,094 o, o86 0,088 o, o85 o,o91

Z u den Versuchen verwal id ten wlr 2 ,4-Dioxo-Imidazol- Dihydr id (3,5) ( = I = Hydan to in ) , 2 - Imino- Imidazo l -Te t ra - hydr id ( = I I = Athylenguanid in) und 2- Imino-4-Oxo-Imidazol - d ihydr id (3,5) ( = n I = Glykocyamidin) . Die Subs tanz I wurde nach HARRIES und WEISS (Chem. Ber. 33, 3418. 19oo) dar- stellt , die Substanz I I nach SCHENCK (Arch. 5. exp. Pathol . u. Pharmakol . 247 , 497. 19o9) aus nach KEAIJT (Liebigs Ann. d. Chem. 212, 25 I. 1882) darges te l l t em Athy lend iamin , schliel3- lich I I I nach SCHMIDT (Arch. f. exp. Pathol . u. Pharmakol . 251, 557. 1913) aus Glykoeyamin. S&mtliche Subs tanzen wur- den in t ravenSs gegeben, der B lu tzncker nach HAGEDORN und JENSEN bes t immt . (AusdemMed.-Chem.Insti tutunddemlneti tut ]i~r experimentelle Pathologie der deutsehen Universitgt in Prag.)