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200 Bericht : Spezielle analytische Methoden. Rauch yon 100g Stramoniumbl~tttern ~ 133 Zigaretten) 0,0046 g bis 0,0069g Atropin enthielt, w~thrend tier bei :weitem grSsste Tell des Atropins beim ~(errauchen zerstSrt war. ~: :Zur Bestimmung des Cyans verrauch.te der Verfasser 40 g (--54 Zi- garetten) lufftrockner Stram0niumbli~ter und bestimmte das isolierte Cyan als Berlinerblau. 100g der verrauchten Bliitter lieferten 0,0208~ bis 0,0474g Blaus~ure. Diese Zahlen bewegten sich ill ~thnlichen Grenzen ~:ie die im Tabakraueh bestimmten Blaus'~uremengen. Zur Bestimmung des Sehwefelwasserstoffs verrau~hte H irn 15F (~ 20 Zigarettcn) Stramoniumb]~tter und bestimmte den gebildete~ Schwefelwasserstoff in tier gleichen Weise. wie es Lunge bei der Untersuchung des Gaswassers auf Schwefelwasserstoff empfiehlt. 100 g der Bliitter lieferten beim Verrauchen 0.01619 bis 0,02305g Schwefet- wgsserstoff, entsprechend 10.6 bis 13.0cc bei 0 ~ und 760ram Bar'o- meterstand, ~lber beschwerten Safran macht Rich. Kazirzon ~) Mitteilung~ Der Verfasser hat im Laufe einiger Jahre 126 Muster yon Safran untersucht: yon den geprilften Mustern waren rein 56.35o/0, mit Baryumsulfat beschwert 34113°/o; mit Baryumsulfat, Borax und S~I- peter beschwert 1,59% ; mit Borax und Salpeter versetzt 3.79~/o ; mit Eisenoxyd versetzt 0.79 "/, : unabsichtlich beschwert waren 3.17% ~ Die SMpetersi~ure l~sst sich in dem Safran mittels der Diphenylamin- reaktion nicht direkt nachweisen, well der Sa:franfarbstoff mit konzen- trierter Schwefels~iure eine starke Blauffirbung liefert. Nach den Ver- suchen des Yerf~ssers verfiihrt man am besten in folgender Weise: Marl bringt eine Safrannarbe in eine welsse Porzellanschale. durchfeuchtet sie mit einigen Tropfen Wasser. ftlgt darauf mehrere Tropfen konzen- trierter Schwefels~ure hinzu und rtihrt urn. Sobald die Blaufiirbung yon dem Safranfarbstoff verschwunden is/. entfernt man die Narbe aus tier Fltissigkeit. Bringt man )etzt einige K6rnchen Diphenylamin in die Sehale und rtihrt urn. so tritt bei Gegenwart yon Nitrat soforr Blguf~rbung ein: reiner Safran ]iefert keine F~trbung. Auf einige Farbenreaktionen des MandelSls weist I. Lewko- w itsch 2) bin. Zur Unterscheidung yon Mandel-. Aprikosen- und Pfirsichkern61 empfieblt tier ¥erfasser. folgende Reakti0nen auszufiihren: 1~ Zeitschriff d. allgem 5sterr. Apotheker,Vereins 59. 873. '~) Zeitschrif~ d. allgem. (isterr. Apo¢lleker:Vereins 58. 253:

Über beschwerten Safran

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Page 1: Über beschwerten Safran

200 Bericht : Spezielle analytische Methoden.

Rauch yon 100g Stramoniumbl~tttern ~ 133 Zigaretten) 0,0046 g bis

0 ,0069g Atropin enthielt, w~thrend tier bei :weitem grSsste Tell des

Atropins beim ~(errauchen zerstSrt war.

~: : Z u r Bestimmung des Cyans verrauch.te der Verfasser 40 g ( - - 5 4 Zi-

garetten) lufftrockner Stram0niumbli~ter u n d bestimmte das isolierte

Cyan als Berlinerblau. 100g der verrauchten Bliitter lieferten 0,0208~ bis

0 ,0474g Blaus~ure. Diese Zahlen bewegten sich ill ~thnlichen Grenzen

~:ie die im Tabakraueh bestimmten Blaus'~uremengen.

Zur Bestimmung des Sehwefelwasserstoffs verrau~hte H i r n 1 5 F

( ~ 20 Zigarettcn) Stramoniumb]~tter und bestimmte den gebildete~

Schwefelwasserstoff in tier gleichen Weise. w i e es L u n g e bei der

Untersuchung des Gaswassers auf Schwefelwasserstoff empfiehlt. 100 g

der Bliit ter lieferten beim Verrauchen 0.01619 bis 0 ,02305g Schwefet-

wgsserstoff, entsprechend 10.6 bis 13.0cc bei 0 ~ und 760ram Bar'o-

meterstand,

~lber beschwerten Safran macht R i c h . K a z i r z o n ~) Mitteilung~

Der Verfasser hat im Laufe einiger Jahre 126 Muster yon Safran

untersucht: yon den geprilften Mustern waren rein 56.35o/0, mit

Baryumsulfat beschwert 34113°/o; mit Baryumsulfat, Borax und S~I-

peter beschwert 1,59% ; mit Borax und Salpeter versetzt 3.79~/o ;

mit Eisenoxyd versetzt 0.79 "/, : unabsichtlich beschwert waren 3.17% ~

Die SMpetersi~ure l~sst sich in dem Safran mittels der Diphenylamin-

reaktion nicht direkt nachweisen, well der Sa:franfarbstoff mit konzen-

t r i e r te r Schwefels~iure eine starke Blauffirbung liefert. Nach den Ver-

suchen des Yerf~ssers verfiihrt man am besten in folgender Weise:

Marl br ingt eine Safrannarbe in eine welsse Porzellanschale. durchfeuchtet

sie mit einigen Tropfen Wasser. ftlgt darauf mehrere Tropfen konzen-

t r ier ter Schwefels~ure hinzu und rtihrt urn. Sobald die Blaufiirbung

yon dem Safranfarbstoff verschwunden is/. entfernt man die Narbe aus

tier Fltissigkeit. Bringt man )etzt einige K6rnchen Diphenylamin in

die Sehale und rtihrt urn. so tr i t t bei Gegenwart yon Nitrat soforr

Blguf~rbung ein: reiner Safran ]iefert keine F~trbung.

Auf e in ige F a r b e n r e a k t i o n e n des MandelSls weist I. L e w k o -

w i t s c h 2) bin. Zur Unterscheidung yon Mandel-. Aprikosen- und

Pfirsichkern61 empfieblt tier ¥erfasser. folgende Reakti0nen auszufiihren:

1~ Zeitschriff d. allgem 5sterr. Apotheker,Vereins 59. 873. '~) Zeitschrif~ d. allgem. (isterr. Apo¢lleker:Vereins 58. 253: