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v I. Ueler das SchleJiSche Zinhoxyd und den Kkdmiun- Gehait *deKellen; yon HEI~MANA, Arlmin. d. kiin. chem.Fabrik zu Schiinebeck *). A. Analyfe des kluflichen Schlcfilchen Zinboxyder zu meiner Analyfe hatte ich 25 Pfund diefes Oxydcs befiimmt, und durch diel'e bedeutende Menge bin i& in den Stand geretzt worden aUe metdirche und an- &re Kiirper, welche Gch in didem Oxylle befinden, zit erkennen nnd abzubndern , und die UnterhchunS mit Genaiiigkeit bis zu Ende ZK fiihren. Das Folgendezeigt, vie iind in welclier Ordnung fie angefiellt worden. (t) Icli lahe diere 25 PfunJ. Zinkoxyd in 38 Pfund gewiihnliclier englifcher Schwefellaure aiif , atrirte *) Dcr Lefer wird fich dcr Anfpriicbe. an der Entdeckoag des Wadmiurn erinnern, die von verfchiedenen Seiten her zur Spriche gekomman find. Hr. Adminifitator Hermann fchaint die Aufmerkfamkeit der Cbemiker anf diefes neuc, mit ausge- zeichneren Eigenfchaften begabte Matall merit geleakt zu ha- ben, (Ann. isis B. 59 s. 9j f.) und wie mehrere andere, To bin auch ich van ihm fptiterhin mit Kadmiurn ( i n regrrlinifcher und in andern Geftalten) frcigebig vcrfehen worden. Czlb.

Ueber das Schlesische Zinkoxyd und den Kadmium-Gehalt desselben

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Page 1: Ueber das Schlesische Zinkoxyd und den Kadmium-Gehalt desselben

v I. Ueler das SchleJiSche Zinhoxyd und den Kkdmiun-

Gehait *deKellen; y o n

HEI~MANA, Arlmin. d. kiin. chem.Fabrik zu Schiinebeck *).

A. Analyfe des kluflichen Schlcfilchen Zinboxyder

z u meiner Analyfe hatte ich 25 Pfund diefes Oxydcs befiimmt, und durch diel'e bedeutende Menge bin i& in den Stand geretzt worden aUe metdirche und an- &re Kiirper, welche Gch in didem Oxylle befinden, zit erkennen nnd abzubndern , und die UnterhchunS mit Genaiiigkeit bis zu Ende ZK fiihren. Das Folgendezeigt, v i e iind in welclier Ordnung fie angefiellt worden.

(t) Icli lahe diere 25 PfunJ. Zinkoxyd in 38 Pfund gewiihnliclier englifcher Schwefellaure aiif , atrirte

*) Dcr Lefer wird fich dcr Anfpriicbe. an der Entdeckoag des

Wadmiurn erinnern, die von verfchiedenen Seiten her zur Spriche gekomman find. Hr. Adminifitator Hermann fchaint die Aufmerkfamkeit der Cbemiker anf diefes neuc , mit ausge-

zeichneren Eigenfchaften begabte Matall merit geleakt zu ha-

ben, (Ann. isis B. 59 s. 9j f.) und wie mehrere andere, To bin auch ich van ihm fptiterhin mit Kadmiurn ( in regrrlinifcher und in andern Geftalten) frcigebig vcrfehen worden. Czlb.

Page 2: Ueber das Schlesische Zinkoxyd und den Kadmium-Gehalt desselben

c 277 3 die Aufliifmg, wiifch den RiickAand rein a m , trock- nete ihn, iifid faiid i h n g Unzen 1 Qt. 35 Cran I’chwer.

6 ) Dierer RiickAand w i d e rnit WaEw ge- rchlemmt , und das dadurch abgelbnderte lhndige Salz mehrere Male mit SalzPiure iind Sajpeterlkilre dige- r i r t , end ich rein ausgewaI‘chen und getrocknet. Er WOS niin 6 Unz. 3 Qt. 40 Gr.

Von den1 Saride war einc kohlige S u b h n z diirch Schlemmen Sefchieden. Diel‘er kol , l i p Kijrper wurde ziierR mit kohlei11aurem Natron geLoc1it , daiii l

der Riickllaxid nach dcrn Filtriren iiielirere Male mit Salpeterl2are digcrirt , und iracll IiocltriiaJigem Fihri- pen mit kanfiiI’chem Natron in eincr l’latiril’c-liaalc gc- koclit , damit Iich die etwa dab4 bcfindliclle KiefiAlerde abl’clieide. W a s dann noc!i nacli abermaligem Filtri- ren als Riickfiand blieb, wurde noc!iiiials einer Diges- tion mit S a l z h r e nnd Salpeterhire imterworfeii, ,ind endlich rein ausSewaL’chen , getrocknet nnd gewogen. Das Gewicht diel’es letzten Riickfiaridrs war P Unz. 55 &an. Er verliielt fich wie ein Gemeiige aus kohlken Theilen und G‘rphit.

d ) Siimriitliche i J 1 b und C erha!tene, von mir der Reihe nacli mit I bis V bezeiclinetc FliilligI(vitt.n, \vurdcn daraiif znGnimen gegolihn, und ilrnen lo lan- ge kolilenliures Natron zugel’etzt, a h lick nocli ein Niederfchlag zeigte , dann das Ganze ziir Trockne ab- gerauclit, Kind in W a l k wieder ,,,fa ‘re I”r o t. Den dabei zuriickblcibenden , durcli das Filter gel’clriedenen und lol.gfdtig aiiseeriifsten Riickfiand bezeiclmete ich mit A.

e ) In Sit. fcliwefelfanre FliilGgkeit a hing ich ge- wogene ZinkRangen. Es bilckte Gch an delil’elben

c )

S!2

Page 3: Ueber das Schlesische Zinkoxyd und den Kadmium-Gehalt desselben

I 278 3 =in metallifcher NiederfchIag von unreinern Kid- mium. Nach i4Tagen wurde diefer abgenommen, und betrizg, auspydc'chen und getroeknet, 27 Unz. 4 Qt. Die Zinkfiangen hatten 4 Pfund 5 Unz. a n Gewicht verloren; I'o vie1 Zink giebt nach Berzelius 5 Pfd. 6 Unz. gesliihtes Zinkoxycl, und dieft: Menge ilt aKo yon der ganzen , im Lauf der Analyl'e abzul'clieidenden Blenge des Zinkoxyds abzuziehen.

f) Dar durch Zink gefXltenFliifilgkeit wurde nun noch 8 Unz. SchwefeXiiure zugefeet.At, und dann durch fie ein Strom Schwefel -WaEcrfioffps To lange durch- geleitet, als noch ein Selber Niederlchlag erfolgte. Die- L r wurde ausgewafchen ) in Salpeterkure aufgeloR, und durcli kolilenfaures Watron gefdlt, dei. kohlentau- re .Niederfchlag aber a d s N e w dnrch Schwefelhre aufgeliifi. Hineingefiellte ZinkItangen gaben nun aber- rnals einen metdilkllen Niederfcl~hg yon unreinem Kadmium , der ausgewafclien und getrocknet ein Ge- wiclit von B Unz. 1 Qt. hatte "1.

g) Diefe beiden in e iind ferhaltenen metallini- fchen Niederl'chliige habe ich durch Salpeterfiiure a;:f- g*lofi, und die Aufl&ng, nachdem ich fie niitteifi ko?ilenfagurcn Natroiis der Nentralittit 10 nphe ge- braclit Ilatte, als es gel'chehen konnte d i n e einen Niederlifdag in ilir zit erzeusen , niit Ichrvrfelfaurern Kali v d h z t , L I I I ~ dann durcli Abdampfen concentrirt.

*) Auch von dern diefer Kadrnicim - Menge eatfprccbendcn Zink- oryde gilt das irnter Y bemerkte. Wenn inders der Hr. Verf. diefss auch nicbt mit in Rechnung gebracht habcn follte, fo i R daa bci diefer Unterlbchung fo gut als vcrn gat keinern Ein- tl us... Cill d.

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I '79 I Es londerte fich bei dern Grkalten ein n'iederf'chlag ab, der f'chwefell'aures EIei w a r , nnd nach clern ALWV+ fcheii iind I'cliarfcn Trocknen i Unze 6 Qt. wog. In lo vie1 Cch\.iefella;irern Blei find nach Iiijbereiner 1 Uz. 3 Qt. 24,5 Gr. Eleioxyd enthalten.

h> Die anf diele Art vom Blci befreite Fliiffigkeit habe icli m6sliclifi hark niit Chloringas gel'cliwangert, zind fie dann l o lange mit ztzeiidem Ammonialc ver- Cetzt, als nocli ein braun gefiirbter NiaderlchlaS or- folgte. Dicfer Niederlchlag wurdc diirch Filtriren ge- fciiiedeii , ansgewalchen nnd rnit B bezeichnet. Die Strirte FliiGgkeit aber w i d e vollends dnrch kohlcn- laures Natroii zerlegt , und der Niederlclilag Iorgfiiltig ausgewafclien, getrocknet iind gewogen. Er ifi koh- Icnlaures Kadmiiimoxyd und wos 2 Pfd. g Unz. 6 Qt. 40 Gr., welches nach Stromeyer i Pfd. 15 Unz. 1 Qt. 28 Gr. Kadmiumoxyd anzeigt.

i> Ich wendete mich daranf zu der dumh Zink und Schwefel - WaLIerfioffps gefdlteii Fl<ifIiSkeit f: Nachdern icli noch cine Zeit laiis Schweftl- WalTer- fioi€gae hiiidnrcli p h i t e t hatte, fallta icli die lo oxy- ctirte FliilligiSk~it diirch iiifzcndes Animoiiiak 1; lange, als der Niedcrlclilag nocli braim gefgrbt erlchien, iind diefen durch dns Filter gelbnderteil .KiederCclilag be- zeicliiiete ich mit C Die filtrirte Fliiffigkeit verletzte icli darauf nocli mit melir dtzendem Ammonialc, doc11 iiiclit bis ziim gaiizliclien Aaf liijrcii alles Kicdcr- Cchlap, und erliielt auf did; VVeilC ein bleildend wei- kes Zi/zhoxyd, das , roorgfiiltig aiisgewd':It.e11, uiid ~ c -

gliiliet 21 Pfd. 4. Unz. 7% Qt. ~ o g .

Page 5: Ueber das Schlesische Zinkoxyd und den Kadmium-Gehalt desselben

[ 280 1

A) Nun errt wnrde die Fdlung der Fliifigkeit dnrch koh1enIhure.s Natron vollendrt der erhaltene Nieder- fclilag aber vorl~iifig rnit /I bezeicllnet. Und d n die Fldfigkeit nocli hark a n f blaul'aures E i h - liali Tea-

girte, I'ctzte icli i h r von diel'eni z u 7 10 l a n p als Gcli noch rin Niederlklrlag zeigte , der daiin ausSewal'cfif.n, getrocknet und gqldl ie t , und ivns davon niifl6slich w B r in Sa 1 peter IS ii re w i ed er a ii fge riom n 1 eii \v iir dc. DieIk filtrirte Aiifldiing zerlegte icli durch kohleiilhu- res Natron , und bezeic* nete den Niederl'clilag den icli u u f dicle Wei lk erliielt, mit E.

Es waren n n n alle bi j hierlier erhaltenen Fliiffig- keiten ~ i n t r r ~ ~ i c h t . 1011 weiidete micli dalier i i~i i i zit den fefien Ruckhiiden, die ich ziir weitern Analyfe zuriick gelegt Iiatte,

I ) Sarnintliche bei den unter d, h, z', ,i bel'chrie- benen Operationen erhaltene, und mit A, 6, C, U, E bezricl~nete Niedrrlihlage, wurden znlhnimen geglii- hct, mit einem Uebermaafs von Salpeterfhre digerirt, und dann filtrit. Die abfiltrirte Fliilfigkeit bezeichnete icli mit No. VI, den unanfl6sliclien Kiickfiand aber di- gerirte ich azrfs new. mehrere Male rnit reiclilichern Ziil'atz von S a l z h r e , vereiiiigte diefe fa lz luren Fliif- iigkeiten litid bezeicliiicte fie mit KO. VZI. Es Itin- terblieb dcTTen ohngeachtet eiii nnanflGslicher Riick- h i d , dcr ausgewal'chen mid gctrocknet 2 Unz. 4 Qt. 36 Gr. fhhwer war.

rn Diefen letztcrn nnaiifl6.slichcn R i i c k h i d fcllmclzte icli rnit Ikinem 3 - faclieii Gewichte kolilen- IaLiren Natrons , und als er auf gew~linliclie W e i G weiter be1ia::dclt wnrde, zerlegte er Gcli i n

Page 6: Ueber das Schlesische Zinkoxyd und den Kadmium-Gehalt desselben

[ 281 ]

XieJelerde I Uiize 3 Qt. 32 Gr. Thonerde - 5 16 Ei$noxyd - 3 48

2 Unz. 4 Qr. 56 Gr.

n) Als die l'alpeterraure E'liifliskeit No.VI I mit ~

Ztzendem Iinli fafi Lis zur valligcn Nentralil'ation ver- lctzt mui-cle, l'obnderte lich ein 58 Gran l'cliwcrer wei- fser Niederfciilag ab, der fich wie Zinnoxyd verhielt. Und als der FliilGgkeit, naclidem fie diirch neuen Zu- I'atz von Kali nocli nentraler gemacht worden , faucr- kleera'arires Kali zirgefetzt wrrrde, und ich fie dann durcli Abrauchen ctwas in die Enge brachte , erfolgte ein htiufiger weiIber Niederfclilag , den ich durch FiI- tration fchied, auswul'ch, trocknete, gliihete, tiid init Sc l iwefe lhre vorfichtig behnndelte. Er hintcrliefs einen iinaiifgekfien Riickfiand , melclier Iich nls Gips zeigte, und 7 Qt. 36 Gr. mo,n; eine PvIenge, die nach EuchoIz 3 Qt. 10 Gr. Aaik anzeigt. Die von &em Gips abfiltrirte fclimefell'aiire Fliilliskeit wurde zii der durcli l 'auerkleehres ILli gefrillten wiedcr hinzu- gefiiat.

o Diere beiden vereinigten FliiffiSlteiten verl'eetzte

ich rnit l'zlzfaurem ILli, und brachte fie durcli Rbrnu- &en in die Enge, worauf ficli l'alzl'a'anres Blei in &in- zenden Kryfiallen abfol1derte. Diel'es wog 2 Unz. 32 Qt., .welclics nach Berzelius 1 Unz. j Qt. 40 Gr. Ulei- ozyd aiizeigt.

p ) Die vom Blei bcfreite Fliii1Shcit wurJc mil Bt- zendem IGdi h weit neniralifirt, d a b ein w d k e r Kit-

Page 7: Ueber das Schlesische Zinkoxyd und den Kadmium-Gehalt desselben

I: 2 8 2 3 d d c h h g Gcli ZLI zeigen aiifing; und nun tricb icL 4- lieti StL*oni Sc!.iwefcl- WaITeriiofFpi fo laiige liindurcls als Gcii nocli ein wvril'ser Niederk!tlag ablonderte, wobei die c1tt~cli die Abl'cheidung pltGrte Neutralitst d u d neiieii Zuhtz von Kali yon Zeit zii %it wieder lierge- h l l t wardc, uni der Ablclicidung nlles Zinks gewib 211

feyn. Der durch Scliwefel- Wafferftoff bewirkte Nie- derl'chlag wurde fibrigem in Salpetcrl~urc wieder aiif-

~ctlalt , nnd ails dicfer durcli ltolilcnliiires Natron a h ko!ilenfaures %ink gefiillt , welclies iiacli den1 gehiiri- gen Auswalc'clien, 'Trocknen iuld Gliilien 5 Pfd. 5 Unz. 5 Qt. 27 Gr. Zz'niC.oxid gab. Die FliiIligkeit felbfi aber hl l te icli clann vollfigodig durcli koblenlaui-es Katron, $iihtc den Niederfdilag fiark iind beliandelte ilin mi t Schwefe1fSure, wobei ein betr~chtliclier braaner Riick- Itand blieb , der durch Filtration gefchieden wurde. AUS der hltrirten, durch Abrauchen in die Enge Se- brachten und mit f'chwefel~aaurern Kali verretzten FliiG Ggkeit, CclioL's lclwefelfi'nures Nickel- und Kobalt-Kali- Doppellilz an , die dtlrch Kryfiallil'ation voii einander p t r c n n t 51,5 Gr. kXmLtoxyd L d 1 Qt. 55 GI-. A-ickel-

4 ) Der zuletzt in p erhaltene Lranne, in Scliwe- fellhire unaiifliisliclie Riickfiand lofie Iich in SalzIiiiire anf, und diefe h f l a h g ncbfi der FliilGgkeit, ans iler das Kobalt - nnd das Nickel- DoppelMz anc$cho&n 'war, vereinigie icli niit der Fliilligkeit No. VII 1. Alu dicfe vermengten FliXfigkeiten , mittclfi Knli ncutrali- firt, daiin mit GuerltlceL'ilurein Kali vcrfklzt, uiid durcli AbraiteIien coiicontrirt wiirdcri , liclscli fie eiiien etwas !bhrIiutzig wcil'sen NiederiblilJg fallen , den ic!i dnrch

licfcrten.

Page 8: Ueber das Schlesische Zinkoxyd und den Kadmium-Gehalt desselben

L: 285 I clas Filter fccliied, troeknete, gliiliete, iiiit kohlenlan- reni Natron koclite, d a n n abermals dnrcli Filtriren ab- Ibndeytc, iiiid nuin niit SnlzL~itrc brliandclie. Sie lo- fie ciiicii 'Tlieil deIrellen aiif, den icli dnrcli l:iltra[ion von d e m Uiiaafjre18liaii lcliied. Ails dicfer falzfaiiren Aiitlijfiing fdlte kolilenfiures Natron kohlell l iLm~1

Kalk, wclclier gegliiliet 5 Qt. 15 Gr. Knlk licfwte.

r ) W a s die Salzl'jnre bei den1 Verfahren miter Q

iiiclit aufpnomnien hatte , erlcliien gi&tenilieils nls

lalzhnres Blei. E; wnrde in melirerer Salzlknre nuf- p l 6 f i , 17ild dann rnit der durcli I:~nerkleehures Kali bci dem Veriahren unter Q gefiillten FIiifKSkeit znlhm- men SepKep. Eeide vereint neutrnlilirte ich iiochiiials durcli Kali , verlktzte fie dann niit Inlzfaiireni Natron, iind rauclite fie fiarlc ab, worauf ails ilinen noch P Unz. 6f Qt. Mzljurcs Blei kryfiallifirte , die nacli Eorzelius 2 Unz. 2 Qt. 4,5 Gr. Bleioxyd anzeigen.

s ) Die iibrige Fliilligkeit verl;*tzie icli mit. 8 Unz. Snlniiak, erw~rni te fie, und f~ l l to dann das in ilir be- findliclie E . i f i / ~ o . ~ ~ d durch iitzendes Ammanink. Dic- I& Oxyd wog gesliiht I Qt. 55 Gr. Uiid ails dcr yon EiGnorj-d befrcitcn FliiGgkeit fcliied icli dns AArcn- gnno.rycZ durcli Irolilenlanres Ammoniak ; es wog 6"- gliiliet 4 Unc. 50 Gr,

Es entlidt alfo nacli diefer Uriterfiichung dns ver- ,=%u@iche Schlej@e ZcnPoxi/d, tvelches mir ZLI dicky cIicmiLclien Zerlegung gedieiit hat

Page 9: Ueber das Schlesische Zinkoxyd und den Kadmium-Gehalt desselben

in 25 Pfunden

* Pf. Unz. Qt. Gr.

Zirikoxyd (in p , e, f) 21 4 4 57 Kadmiumoxyd (h) I I j I 2s

Bleioxyd (g , 0, r ) - 4 4 7 Manganoxyd (s) - Eifenoxyd ( J E , 3) - - 5 43 Nickcloxyd (p) - - Kobaltoxyd ( p ) - - - Zinnosyd (n) - - - Kalk (n, g) - - 6 25

5 16 Thotierdm ( m )

1 3 32 Kiefelerde ( m ) - 6 3 40 Sand jb)

Kohle u. Graphit (c) - 2 - 55 VerluR - 7 - "9 5

4 - 30

1 Sj 5 1 9 5

5%

- - -

q - - - 1C0,oOO

Dide MiEhung deu vcrltsufliclien ~chlefifclien Zink- oxydee ;It iibrigens quantitativ bllr ungleicli , Ibnder- l ich m e c l i ~ l t der Gelidt an Kadmiurnoxyd Lllr ab, nach meinen Erfalirnngeiz von 1; bis ii Procent. Es w i d aber nicht To vie1 Zinkoxyd d o e irn Handel ge- Iiicht, als auf den KGni~Jiclien Hiitten geivonncn wird ; man reducirt deIjlialb eincii Theil dellklben wieder ZLI

Zink, und iiatiirlicli mid's das bei dierer Redoction ab- fallende Zinkoxyd an Kadniiumoxyd befonders rcicli Ieyn. Es wiire dalicr zu wiinl'clien, dal'Y diefc Art von Zinkoxyd aiif dcri 1 Iiitten belbndcrs gelirnmelt wer- den kiiniite, iiiclit iiiir iun den Clicniikern, dencii ES

nocb niclit al lpnicin bekannt f c p diirfte, mile Vnr-

In ~ b o Gewichts - Thei- len, ohne auf der Verlufi zu fehen berechoet

86,673 7,936 1,149

1,034 0 1 1 82

0,ojO

0,027

0G3 t 0,204 0, I 67 0,366 1,643 4 5 3 8

Page 10: Ueber das Schlesische Zinkoxyd und den Kadmium-Gehalt desselben

r 2% 1 d i e deKeIben zii Iiefern fondern vorzfiSlich iim die I'clion begcnneii ! ~rztl iclie PriifunS cleJ't:lben, a1s eiii Mil Id i i i Aiigenkraiiklieiten mit defio belTercm ErfolS fortlktzcn zu k6nnen.

B. Noch ein Beitrag zur Gefchichte des Kadmiums.

Ich kann nicht umhin , bei d i e l h Gelepnhei t noch eiiiiges Berichtigende in BemS anf die Entdek- kiing diefes Metalls? und namentlicli den Aiifl'atz des Hrn. Modizinalrath R o 1 o ff, der in Iliren Anna!cn Bd. 61 S. 205 E cnthalten ifi, hinzu zit fiisen, da icli darin auf eine WeiCe erwiihnt bin, die inir niclit gaiiz gleichgiiltig Ceyn kann. Die d ~ r c l l meine Gel'chiifte verzagerte Beendigung vorfielieider Unter- T d l L ~ n g , zit deren Begleiter icli d;el'c BcricIitigun,pii gleicli befiirnmt hatte, list aucli ihr Erlclicinen lo fe!ir verlbitet; icli wiirde melir damit geeilt liaben, 7iBtte die Saclie etwas wiclitigere: bedeutct, als die Tlieilnnli-

an der Elire der Entdecknng eines neuen Met& iiberli any t I'eyn ka 11 11.

Die Riige des Hm. M. A. Roloff w e p i der Mag- deburger Apotlieken iibergehe icli , da Sie d i e l t l h l'chon durch cine Anmerkiing dazu Iiinlsn,.$' 17 I C I i zii be- riclitiyei1 die Giite geliabt haben. Die Vortreffliclikeit der JvIayclclurgcr Apotlieken ill voii denen, die fie kenrieii, allgetneiii anerkannt. Reines Zirikoxyd, wenn inan darunter ein lblches verfieht , 3as aucli frei

Page 11: Ueber das Schlesische Zinkoxyd und den Kadmium-Gehalt desselben

[ 286 1

von einem Kadmium - Gehalte fey wio die Chemifclie Fabrik zu ScliGnebeck es jetzt ihren Abnehmern allgc- mein liefert , konnte bis dahin in keiner Apotheke Se- fuclit werden ; doch die& letztere beiliinfig.

na Hr.M.R.Koloff eine DarRellung des Factikhen der Entdeckung auf Ieinc R i i ~ e fo1gt.n lzf'st, I'o fey ancli mi r vergGnnt, dief'e nacli meinem behen WiKen ZLL crzah- len. Nach der Entdecknng des vermeintl~chen Arl'e- nik - Gehalts karn die Mcdizind - Commiilion uberein, die Sache nocli niiher zu unterlLclien, ehe mail znr efficiellen Anzeige fchritt; allein Hr. M. R. fioloff, of-

fenbar Segen diel'e Vmnbrednng handelnd, konnte die Mittheilung der vermeintlichen En tdeckun~ a n den Herrn Geheimen Staatsrath H LI fe 1 an d niclit unter- driicken. Dal's diefer? kine Pflicht kennend, die Sa- che logleich der hohen Medizinal- BehGrde anzeigte, nnd diefe dann eiiie cliemif'che Untorhchung des frag- lichen Zinkoxyds veranlaCste, wi?r natiirlich die un- mittelbare Folge davon lo wie dafs fammtliche Colfe- gen des Hrn. M. A. Aoloff, nnd icli felbfi, wenigftenr fiirerR, dadurcli komprornittirt wurden. - Ob der Herr M. R. nun 10 bald von leiner erfien Idee, dafs das Verunreinigende Arfenik I'ey, wirklicli zuriick kam, (indem e r l&on irn Februar 1818 dem Hrn. G. St. R. Hiifeland die Aenderiing f'einer Meinnng bekannt Se- macht inid ihm fognr eine Probe des reducirten Metalls (?) iiberl'chickt haben will, von welclier Probe es zu wiinfchen wgre, fie ley nocli zu haLen, urn ihre Natm j e t z t p g e n reines Kadmiiirn prLifen zit ItBnnen,) dnr- iiber gaht einigee Liclrt liervor a ~ i 5 eiiier unter den] 51 M ~ r z 1818 von der Regieruiig a n Magdeburg, ri i i t dcr

Page 12: Ueber das Schlesische Zinkoxyd und den Kadmium-Gehalt desselben

I 287 1 Auffchrift cifiljirne , a n mich erlarenen Verfiignng, die mir den fernereii Vcrltauf des Zinkoxydes un- terfnele, da in 500 Granen i,5 Gr. Arferiik entilahen f'eyeii. Hi.. M. H. Koloff mul'ste aLer von diefer Ver- fiisizn,g, vermiige feines Amtes , notlirvendig Kennt- nil: Itahen.

Da Gcli n u n , \vie gel'agt, Hr. AM. R. Roloff irnmcr iioch niclit iiberzeuSen konnte, d a 6 in dcm SclileG- f'clien Ziiikoxyd kein Arhiik entlialten fey, lb lud icli ilin ein: in meiaem Hauk einigen Verhchen mit dem U I J L ~ ! ~ ~ ~ T I I ~ ! c m Korper beizuwolinen. Sein Beliich cr- falyte aocii i i i Begleitong einiser meiner Freunde aue Magdehuq , namentlicli der Herren I\ilcdizinal -AITef-. Ioren Bl i cli a e l i s und H a n c k e n k a m p Aufser melirereii angertellten Verfuchen fali Hr. M. R. Roloff hier aucfi, wie icli aus einer ef'figfauren Auflafung des Zinkoxyds das Kadmium diirch Zink gefiillt hat- ta , welclien metallini~clien Anflug ich damals, da er wirir1ic:i vie1 Blci entliielt , als grol'stentheils an$ die- [em b&h&I mMi. -Man wird gefiehen miilTen, dafb es i h n i nnch diefetn lklir leiclit werden rrlnl'ste, das

ICadmiiiin z u finden. Herr M. R. Koloff that mir n u n allerdings den

Vorl'chlag , die fernere Unterhchung des Zinkoxydes gerneini'cliaftlicli ZLI machen j eine Iblche Verabredllng aber konnte, bei der ganzen Lase der Sache, indeiii icli riiich j a nicht einmal an demfelben Orte mit dem Herrn RII. R. befand, fiir micli niclit den seringfien 2% eck linben, \vie jeder leicht einl'ehen wird. Auch war icli z u hlcher Mittheilung keineervegrt etwa amt- lich verbuiiden, wie es belllaha ous der Art, wie Herr

Page 13: Ueber das Schlesische Zinkoxyd und den Kadmium-Gehalt desselben

c 288 1 M. R. Roloff die Sacha vortrigt, fc'chcineii kBnnte. Ich vcrpflichtete mich dalier nie beftimnit zu einer lolchen Mittheilung 3"en den Herrn M. R., theilte dernLkl- ben'aber freiwillig in einem Briefe am 10 Apr. 1818, ~ L I S dem Sic mir das Wefentliche liier einzulclialten erlauben , folgendes mit :

,, Ew. etc. iiberreiche ich Iiierbei eine Prohc von einetn Metalloxyd, melches aus dem SchleGfclien Ziiik- oxyd abgelchieden ill, WalTerfioE die gclbe Farbe hervorbringt. DieILes Oxyd wurde auf folgende Art gelcliierlcn : 2 Pfiind Schlefilclies Zinkoxyd wurden i n Efligfj:ure aufgelafi, i ind in diefc Auflijfiq Zinklt'tabc geliangcn. Nacli 4 Tasen hatte ficli an die Stiibe ein Metall- Anflug in lockem Flocken angefetzt, der getrocknet 515 Gran wog. Diefes Metall wurde in Salpeterfhiire aufgela fi, aus dei- Aiifl6h1g das Blei durcli I'cliwefelCaures Na- tron, dau Manganoxyd durcli weinfieinlaures Kali , und das Eifen diirch Amrnoriiak gel'cliieden ; anch Conderte ficli ciii flockiges Wefen ab, movon ich heute iiocli niclit beltimmen kann, ob es blots Scliwefel, oder Scliwefel mit Zinnvermirclit ifi. Das in der lal- patcrfauren Aiitliifiing befindliclie Oxyd wurde niin

I C l l habe von diefem Metall - Oxyde bereits a n den Herrn Ober- Berg - Hauptmann G e r h a r d , und an Herrn Pro- C&r S t r o m e y e r inIG6ttingen Sefandt (beides an dernl'elten Ta,oe, den 10 Apr. 1818) nnd mi& es Gch nun bald amweifen, ob es ein nocli unbekaniitcr Na- ttirk6rper irt. - - 11. I: w."

Der Inhalt deffen, was ich, wie sera?$, an demfelben

und welches niit Scliwcfel

A

durcli kolilenraures Natron gefdlt - - .

Page 14: Ueber das Schlesische Zinkoxyd und den Kadmium-Gehalt desselben

I: '89 1 Tase an Hm. 0. B. H. G e r h a r d und Hm. H. R. S t r o rn e y e r l'chricb, ifi Ilincii, und zum Tlieil an& der gelelirten Wel t , durcli Ilire Aniialen (J. 1818 St.5 od.B.59 S.95f.l bekannt. Hr.M.R.PLoloff fclirieb nun cbeii- falls a n Hrn. H. R. St-romcyei-, U I I ~ zwar, wie er I'elLlt fa$, den 14 A ~ I - . , a!!'o Mion in1 Bcliize meines Brie- f a ; clennocli giebt er V O ~ , e r a von Hrn. Stroineyer er- falircii zn habeii, d a k aucli icli m i d i an d iden ge- wandt, oder vielmehr gar, dafs icli tiberliaupt Linter- Ilcliungeii niit dem Zinkoxyd aiiaefiellt habe. W a s diclks &enbare Verlaugnen yon T!iatCaclien, die docli dern Hrn. M. R. vtillig bekannt waren, bewirken foil, zeigt der Scli lds feiiies Anflatzes Iiinl~nglicfi , \YO Hr. M. R. Roloff fpricht, als kijnne n ~ i r zwil'chen ilim uiid Hrn. H. R. Stromeyer von einer Tlieiliiahme an der Ehre der Eiitdeckung des Kadminms die Rede feyn, ja fo'ogar lagen kann , dafs er i m Hcrblt 1817 zngleich mi l Stromeyer anf 3ns Kadmiuni aufmerldam Sewor- den lky, da er es ilocli iiodi im M i r z 1818 fiir Ark- nil< hielt, und vielleicht nocli daf i r halten wiirde, hiit- ten ihn niclit fi-enide Verf'itclic eiiies b e k e n bclelirt. - Eine cigciie Erfcheinung iB cs , eineii Manxi, dcf- fen Vcrdieiifie i n eine ganz ondere Sphiire gcli6ren, iind dart ]in$ anerkaniit h i d , niit Gewalt Gcli cine Entdeckung znuignen zt1 fehen, die niclit gemaclit zit liahen, ilim nieriials 1i;ilte ein Vorwurf feyn k6ni:eii, 211 der e r aber, odcr vielmehr die bemnfste Apotlie- ken -Vifitation dcm eben Erz~l i l ten nacli , walirlich doch imr erlte Versnlaffttng wnrde, j a von der er , bis fie diirch Andere Semacht w a r , gar keine Alinnng liatte. Herrnniirt.