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320 Die Analyse mittelst Chlor gab nach Abzug von 3 1,8 Proc. Quarz iind 2,5 Proc. Eisenoxyd: Selen 25,5 Quecksilber 74,5 100. Die Verbindung HgSe wiirde aus 28,38 Seleii uud 71,62 Quecksilber bestehcn, so dafs die Analyse sich iiiehr deni Vcrhlltiiifs nahert, welches die Formel HgCI Se5 be- zeichnet. XIV. Ueber den Chiviatit, ein neues Mineral aus Peru; uon C. Rammelsberg. ral mit, welches er fur neu hielt, und das zu Chiviato in Peru gefundeu scyn SOH. Es ist iu lnancher Beziehuiig dem Wisinuthglanzc ~hnlich, hat cine bleigraue Farbe und starken Metallglauz. Die blattrig krystallinische Masse ist in drei in einer Zone liegenden Richtungen spaltbar, vor- ziiglich aber nach einer breiten Flsche, gegen welche, nach approximativen Messuugen Prof. Mi 11 e r 's, die zweite unter 153O, die dritte uuter 133O gencigt ist. Das initgetheilte Exemplar ist mit Schwefelkies uud Schwerspath verwachsen. Sein che- misches Verhalten vor dem Lathrohr uud auf nassem Wege gleicht dem des Nadelenes. Das specifische Gewicht fand ich =6,920. Es wiirde mittelst Chlor zerlegt, und gab: Schwefel 18,OO Wismuth 60,95 Rlei 16,73 Kupfer 2/42 Eisen 1,02 Silber Spur Uiiliisl icli es 0,59 99,7 1. HC-

Ueber den Chiviatit, ein neues Mineral aus Peru

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Page 1: Ueber den Chiviatit, ein neues Mineral aus Peru

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Die Analyse mittelst Chlor gab nach Abzug von 3 1,8 Proc. Quarz iind 2,5 Proc. Eisenoxyd:

Selen 25,5 Quecksilber 74,5

100. Die Verbindung HgSe wiirde aus 28,38 Seleii uud

71,62 Quecksilber bestehcn, so dafs die Analyse sich iiiehr deni Vcrhlltiiifs nahert, welches die Formel HgCI Se5 be- zeichnet.

XIV. Ueber den Chiviatit, ein neues Mineral aus Peru; uon C. R a m m e l s b e r g .

ral mit, welches er fur neu hielt, und das zu Chiviato in Peru gefundeu scyn SOH. Es ist iu lnancher Beziehuiig dem Wisinuthglanzc ~hnlich, hat cine bleigraue Farbe und starken Metallglauz. Die blattrig krystallinische Masse ist in drei in einer Zone liegenden Richtungen spaltbar, vor- ziiglich aber nach einer breiten Flsche, gegen welche, nach approximativen Messuugen Prof. Mi 11 e r 's, die zweite unter 1 5 3 O , die dritte uuter 1 3 3 O gencigt ist. Das initgetheilte Exemplar ist mit Schwefelkies uud Schwerspath verwachsen.

Sein che- misches Verhalten vor dem Lathrohr uud auf nassem Wege gleicht dem des Nadelenes.

Das specifische Gewicht fand ich =6,920.

Es wiirde mittelst Chlor zerlegt, und gab: Schwefel 18,OO Wismuth 60,95 Rlei 16,73 Kupfer 2/42 Eisen 1,02 Silber Spur Uiiliisl icli es 0,59

99,7 1. HC-

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32 i Berechnet man die fiir die einzelnen

13,SO = 74,75 Bi

licheu Schwefelmengen, so erhalt man:. Ill

Metalle erforder-

I

= 19,33 Pb I

= 3,03 c u 2y60 1 3,21 0,6 1 ,,

1,21 = 2,23 F e 18,22.

Nach Abzug der kleinen Quantitiit beigemischten Schwe- felkieses steheu die Schwefelmengen von Pb(Cu) und Bi in dem Verhaltoifs von 1 : 4$, so dafs die Formel dieser

1 1 I II

neuen Verbindung CU

Das nach seinem Fundorte genaunte Mineral nlhert

&U sich dem Nadelerz, welches ist. Der Kobe&t

I iir

enthalt Pb3 3%; , ' und K 1 a p r o t h's Kupferwismuthen von Wittichen ist vielleicht Cu2 Bi.

I Ill

---

XV. Ueber die Zusammensetzung und mikrosko- pische Structur gemisser basaltischer und meta-

morpher Gesteine; con T h . A n d r e w s . (Gelesen in der Versamrnl. britt. Naturforscher zu Belfast, 1852, und

rnitgetheilt vom Hrn. Verf.)

w e n , ein dunner Basaltsplitter im reflectirten Licht mit dem Mikroskop betrachtet wird, so scheint er aus einer halb durchsichtigen irregular kbrnigen Masse zu bestehen, eingesprengt hie und da mit opaken Krystallen zum Theil von starkem Metallglanz und dunkler Farbe, wlhrend andere an ihrer Wiirfelform und gelben Farbe leicht als Schwefel-

PoggendorK's Annal. Bd. LXXXVIII. 21