3
116 H. BECKER: 13beE den Einflul] konstanter Temperaturen, relativer Luftfeuchtigkeiten und Licht usw. Bcsonders wurde der Pilz als Parasit der Drey/usia Niisslini in bestimmten Ortlichkeiten am Gahberg bei Weyregg am Attersee (Oberi~sterreich) und bei Parschal- len (am Attersee) gefunden, dagegen war er in den gegen Slid exponierten, gleichfalls von Drey/usia Niisslini stark befallenen Bestilnden yon Radau (bei Oberwang, Bezirk Mondsee) und Lichtenbuch iiul]erst selten. Kilrzlich ist dee Pilz auch im Wiener-Walde (St. Corona) gefunden worden. Unter bestimmten standlJrtlichen Verh/iltnissen kann der Pilz als Widerstandsfaktor der belebten Umwelt i~rt- Áich Bedeutung gewinnen und stellenweise auf engem Raum eine hohe Abti~tung dee Drey/usia Niisslini. Bevi~lkerung bewirken. Bisher tEat deE Pilz jedoch nirgends so stark auf, dab er eine Bek/impfung iiber- fliissig gemacht h/itte. Litera tu rverzeiehni~s S o r a u e r : Flandbudl deE Pflanzenkrankheiten, II. Band, 1. Tel|, P. Parey, 1928. S e h i m i t s c I1 e k : Beridlt iiber aufgetretene Forstsdtliden und deren Bekiimpfung in Niederllsterreidt in den Jahren 1946 his 1949. Landesforstinspektlon f, Niederllsterr., 1950. Verlag Kodek, Wien. Aus dem Staatl. Weinbauimtitut Freiburg/Br. (Direktor: Pro[. Dr. E. Vogt), Zoologische Abteilung (Leiter: Wiss.Rat Dr. B. G6tz) Uber den Einflufi konstanter Temperaturen, relativer Lufl- feuchtigkeiten und Licht auf die Friihjahrsentwicklung dee Wintereier dee Obstbaumspinnmilbe Paratetranyehus pilosus Can. et Franz Von Dr. Helmut BECKER, Freiburg Mit 5 Abbildungen und 1 Tabelle 1. Einleitung Seit einigen Jahren erlangen die Spinnmilben (Te- tranychidae) auch im Weinbau zunehmende Bed eutung. Im Jahre 1951 kam es in den siidwestdeutschen Wein- baugebieten stellenweise zu einer starken Ablage yon Wintereiern dutch Paratetranychus pilosus Can. et. Franz. Das vorhandene Material wurde u. a. zu'Unter- suchungen fiber den Einflul~ konstanter Temperaturen, relativer Luftfeuchtigkeiten und Licht auf die Winter- eier deE genannten Spinnmilbe ausgenu!3t. Im Spiitsommer werden die Wintereier nach ANDERSEN (1) in einem Zeitraum yon ca. zwei Mona- ten abgelcgt. Im Friihjahr seBt dann die Entwickhmg ein, so dab die Larven deE 1. Generation in einem Zeit- raum yon rund 10 Tagen (ANDERSEN) ausschliipfen. Die ersten Larven treten phiinologisch fast gleid~;~eitig mit deE Obstblfite auf. Die Winterruhe dee Eier trligt den Charakter einer typisehen Diapause. 2. Methodlsches An der Rebe finden sich die Wintereier in deE Regel an oder in der Niihe der Knospen einjiihriger Triebe, wiihrend die Intern0dien derselben meist frei bleiben. AuBerdem ist h/iufig nur eine Seite des Rebholzes belegt. Mit Wintereiern besegte Knoten wurden herausgeschnit- Ahb. 1. Wintereier deE Ohstbaumsplnn- milbe auf Rebholz (60fad0 Abb. 2. Larvc dee t.'rstetl Geueration kur~ nadt Verlasscn des Wintereies (125 fad0, Berlesepriiparat ten und jeweils eine dicht belegte Rindenflliche mit Tusche umrahmt. Die innerhalb des markierten Feldes befindlichen Wintereier wurden unter Abzug dee ieeren Eihfillen ausgeziihtt und im Hygrostaten bei versdfiede- nen Eel. Luftfenchiigkeiten und konstanten Temperaturen (Briickenthermostat) aufbewahrt. Die Kontrollen erfolg- ten nach Bedarf und Miiglichkeit. Dabei wurden nur die Rebholzstficke nnter das Binokular gelegt, wiihrend die Sehalen im Thermostaten verblieben. 3. Einflull von konstanten Temperaturen und relativen Luftfeuchtigkeiten In den ersten Tagen des Miirz kamen die Wintereier in den Thermostaten, nadldem sic vorher mehrere Tage im Eisschrank bei 5 ° C aufbewahrt worden waren. Das Ausschliipfen erfolgte nicht gleichzeitig, sondern mit ziemlidaer Breite. Dennoch liiflt sidl die Temperatur- abhiingigkeit deutlich erkennen. Die Schliipfbreite war so grol3, dab sich das Auskommen dee Larven yon Tem- peraturstufe zu Temperaturstufe iiberschnitt. Abb. 3 zeigt die Abh~ingigkeit des Ausschliip.fens yon dee Temperatur bei einer relativen Luftfeudltigkeit yon 100 °/o. Die Punkte deE Reziproken steUen jeweils die mittlere Schliipfzeit einer grlilleren Zahl yon Eiern (50 his 80 Stiick/Temperaturstufe ) dar. A'm Anfang schliipfte die Hauptmenge deE Tiere, wiihrend mit fortschreiten- deE Zeit immer weniger Larven das Ei verlieBen. Im Freiland liegen nach ANDERSEN die gleichen Verhiiltnisse vor. Die Kurve (Abb. 3) folgt in dem dargesteilten Be- reich einer Hyperbel. Die Ergebnisse sind lediglich geeignet, das Temperatur- optimum dee Eaxtwickhmg zu bestimmen. Die angegebe- nen Zeiten sind unmaBgeblich, da nicht zu ermitteln war, wann die Diapause endete und die Embryonalentwick- lung einseBte. Bei 28 °C schliipfte nur eine Larve yon 78Eiern aus, wiihrend dies oberhalb yon 28 ° C nicht mehr deE Fall war. Am schnellsten entwickehen sie sich bel 24 o C. Leider fehlen die Extremwerte yon 24 bis 28 o C, so dall die obere Temperaturgrenze ffir das Aus- ~'chliipfen der Wintereier nicht genau festgelegt werden kann.

Über den Einfluß konstanter Temperaturen, relativer Luftfeuchtigkeiten und Licht auf die Frühjahrsentwicklung der Wintereier der Obstbaumspinnmilbe Paratetranychus pilosus Can

Embed Size (px)

Citation preview

116 H. BECKER: 13beE den Einflul] konstanter Temperaturen, relativer Luftfeuchtigkeiten und Licht usw.

Bcsonders wurde der Pilz als Parasit der Drey/usia Niisslini in bestimmten Ortlichkeiten am Gahberg bei Weyregg am Attersee (Oberi~sterreich) und bei Parschal- len (am Attersee) gefunden, dagegen war er in den gegen Slid exponierten, gleichfalls von Drey/usia Niisslini stark befallenen Bestilnden yon Radau (bei Oberwang, Bezirk Mondsee) und Lichtenbuch iiul]erst selten. Kilrzlich ist dee Pilz auch im Wiener-Walde (St. Corona) gefunden worden.

Unter best immten standlJrtlichen Verh/iltnissen kann der Pilz als Widers tandsfaktor der belebten Umwelt i~rt-

Áich Bedeutung gewinnen und stellenweise auf engem Raum eine hohe Abti~tung dee Drey/usia Niisslini. Bevi~lkerung bewirken. Bisher tEat deE Pilz jedoch nirgends so stark auf, dab er eine Bek/impfung iiber- fliissig gemacht h/itte.

Litera tu rverzeiehni~s S o r a u e r : Flandbudl deE Pflanzenkrankheiten, II . Band, 1. Tel| ,

P. Parey, 1928.

S e h i m i t s c I1 e k : Beridlt iiber aufgetretene Forstsdtliden und deren Bekiimpfung in Niederllsterreidt in den Jahren 1946 his 1949. Landesforstinspektlon f, Niederllsterr., 1950. Ver lag Kodek, Wien.

Aus dem Staatl. Weinbauimtitut Freiburg/Br. (Direktor: Pro[. Dr. E. Vogt), Zoologische Abteilung (Leiter: Wiss.Rat Dr. B. G6tz)

Uber den Einflufi k o n s t a n t e r Temperaturen , r e l a t i v e r Lufl- f eucht igke i t en und Licht a u f die Fr i ih jahrsentwick lung dee W i n t e r e i e r dee Obstbaumspinnmi lbe Parate tranyehus

pi losus Can. et Franz Von Dr. Helmut BECKER, Freiburg

Mit 5 Abbildungen und 1 Tabelle

1. Einleitung

Seit einigen Jahren erlangen die Spinnmilben (Te- tranychidae) auch im Weinbau zunehmende Bed eutung. Im Jahre 1951 kam es in den siidwestdeutschen Wein- baugebieten stellenweise zu einer starken Ablage yon Wintereiern dutch Paratetranychus pilosus Can. et. Franz. Das vorhandene Material wurde u. a. zu 'Un te r - suchungen fiber den Einflul~ konstanter Temperaturen, relativer Luftfeuchtigkeiten und Licht auf die Winter- eier deE genannten Spinnmilbe ausgenu!3t.

Im Spiitsommer werden die Wintereier nach ANDERSEN (1) in einem Zeitraum yon ca. zwei Mona- ten abgelcgt. Im Fr i ih jahr seBt dann die Entwickhmg ein, so dab die Larven deE 1. Generat ion in einem Zeit- raum yon r u n d 10 Tagen (ANDERSEN) ausschliipfen. Die ersten Larven treten phiinologisch fast gleid~;~eitig mit deE Obstblfite auf. Die Winterruhe dee Eier trligt den Charakter einer typisehen Diapause.

2. Methodlsches

An der Rebe finden sich die Wintereier in deE Regel an oder in der Niihe der Knospen einjiihriger Triebe, wiihrend die Intern0dien derselben meist frei bleiben. AuBerdem ist h/iufig nur eine Seite des Rebholzes belegt. Mit Wintereiern besegte Knoten wurden herausgeschnit-

Ahb. 1. Wintereier deE Ohstbaumsplnn-

milbe auf Rebholz (60fad0

Abb. 2. Larvc dee t.'rstetl Geueration kur~ nadt Verlasscn des Wintereies

(125 fad0, Berlesepriiparat

ten und jeweils eine dicht belegte Rindenflliche m i t Tusche umrahmt. Die innerhalb des markier ten Feldes befindlichen Wintereier wurden unter Abzug dee ieeren Eihfillen ausgeziihtt und im Hygrostaten bei versdfiede- nen Eel. Luftfenchiigkeiten und konstanten Temperaturen (Briickenthermostat) aufbewahrt . Die Kontrol len erfolg- ten nach Bedar f und Miiglichkeit. D a b e i wurden nur die Rebholzstficke nnter das Binokular gelegt, wiihrend die Sehalen im Thermostaten verblieben.

3. Einflull von konstanten Temperaturen und relativen Luftfeuchtigkeiten

In den ersten Tagen des Miirz kamen die Wintereier in den Thermostaten, nadldem sic vorher mehrere Tage im Eisschrank bei 5 ° C aufbewahrt worden waren. Das Ausschliipfen erfolgte nicht gleichzeitig, sondern mit ziemlidaer Breite. Dennoch liiflt sidl die Temperatur- abhiingigkeit deutlich erkennen. Die Schliipfbreite war so grol3, dab sich das Auskommen dee Larven yon Tem- peraturstufe zu Temperaturs tufe iiberschnitt. Abb. 3 zeigt die Abh~ingigkeit des Ausschliip.fens yon dee Tempera tur bei einer relativen Luftfeudlt igkei t yon 100 °/o. Die Punkte deE Reziproken steUen jeweils die m i t t l e r e Schliipfzeit einer grlilleren Zahl yon E i e r n (50 his 80 Stiick/Temperaturstufe ) dar. A'm Anfang schliipfte die Hauptmenge deE Tiere, wiihrend mit fortschreiten- deE Zeit immer weniger Larven das Ei verlieBen. Im Freiland liegen nach ANDERSEN die gleichen Verhiiltnisse vor. Die Kurve (Abb. 3) folgt in dem dargesteilten Be- reich einer Hyperbel.

Die Ergebnisse sind lediglich geeignet, das Temperatur- optimum dee Eaxtwickhmg zu bestimmen. Die angegebe- nen Zeiten sind unmaBgeblich, da nicht zu ermit teln war, wann die Diapause endete und die Embryonalentwick- lung einseBte. Bei 28 ° C schliipfte nur eine Larve yon 78Eie rn aus, wiihrend dies oberhalb yon 28 ° C nicht mehr deE Fall war. Am schnellsten entwickehen sie sich bel 24 o C. Leider fehlen die Extremwerte yon 24 bis 28 o C, so dall die obere Temperaturgrenze ffir das Aus- ~'chliipfen der Wintereier nicht genau festgelegt werden kann.

H. BECKER: Ober den Einflug konstanter Temperaturen, relativer Luftfeuchtigkeiten und Licht usw. 117

LISTO gibt als optimale Temperatur fiir das Sd)liipfen 25 der Wintereier eine Temperatur yon 12 his 17 o C an. In vorliegender Untersu&ung liegt das Optimum jedoda wesentlich hiiher. Wenn die Angaben von LISTO zu Recht t?O bestehen, dann muB aus dieser Diskrepanz der Ergeb- nisse gesdllossen werden, dab die Obstbaumspinnmilbe in physiologische Rassen mit verschiedenen Temperatur- I,5 optimen zerfiillt. Es ist durchaus m6glidh dab LISTO mit

7 : Tage qTe 70

O, O6

O, oq

o.o2

50

30

- - m 7 J

__!

/ / /

iT !-

eo

8 12 7a 20 2¢ ~8 oc

Abb, 3. Abhlingigkeit der Sddilpftermine yon tier Temperatur bei 100%iger relahiver Luftfeudltigkeil

T

%

70 ~'0 30 qO SO 60 70 80 ,90 % • - re/. LtvftFeucht,'j~l-=.ch '

Abh. 4. Verzligerung der Sd~lilpflermine bei niederen relativen Luftfeuehtigkeiten 24 ° C

r e i c h e r B e i s p i e l e b e i I n s e k t e n f e s t - g e s t e i i t w o r d e n s i n d . Diese physiologiseh- 6kologisdlen Geset3e. sdleinen fiir Arthropoden allge- meine Giiltigkeit zu besigen. Die Schl/ipfbreite, d ie im optimalen Temperaturbereid~ relativ klein ist, mug sich im Freiland stark ausweiten, was nieht zuleBt die Be- khmpfung erschwert. Die Kombinationen verschiedener Temperaturen und relativer Luftfeuchtigkeiten sind es, welche die lange Sehliipfperiode bedingen, vor allem des. halb, well die mittleren Tagestemperaturen zur Sehliipf- zeit irn Friihjahr nidlt an das ermit tehe Temperatur- optimum herankommen.

4. Einflufl des Liehtes

HUECK beridltet 1951, dab die Wintereier der Obst- baumspinnmilbe mit etwa 86°/0 bei Tage schliipfen. Das Lidat veranlaBt somit die Larven zum Verlassen der Ei- hiille, wie auda an Insekten festgestelh worden ist (G6Tz). LISTO meint, dab die Sonnenstrahlen auf die Wintereier letal wirken. Naeh HLrECK ist fiir das Sdaliipfcn der Eier kurzwelliges Lid~t vorteilhaft und steht mit dem roten Dotterpigment in Zusammenhang. Es sddiipften nadl HUECK von stiindig im Dunkeln gehaltenen Wintereiern

q/o .qeacldi,'pf~

Populationen gearbeitet hat, die ein niederes Tempera- tur0ptimum aufwiesen, zumal es sich um finnisehes Mate- rial handelte. Bei der relativ hohen Generationsfolge der ,,Roten Spinne" kiinnte eine soldle Aufspahung nidtt iiberraschen; denn yon Insekten her ist ~hnlidles be- kannt geworden (z. B. SPEYER, TROIZK0. Vergleichende Untersuchungen miissen die Frage der Rassenau~spaltung der Obstbaumspinnmilbe noch kl~iren; denn gerade die- ser Punkt ist fiir die Beurteilung der Epidemiologie yon groger Wichtigkeit.

Niedere relative Luftfeuchtigkeiten verz~igern das Aus- schliipfen der Larven, wie aus Abb. 4 zu ersehen ist. Die Mortalidit ist bei niederen relativen Luftfeuchtigkeiten ziemlich .hodl~ Das Optimum liegt bei 90 °/0, wie schon ANDERS~r~ festste|he. Abb. 5 zeigt die Mortalitiit der Wintereier bei verschiedenen relativen Luftfeuchtig- keiten.

Zusammenfassend liiBt sich zu diese n Ergebnissen aus- sagen, d a b d a s V e r h a l t e n d e r W i n t ~ r e i e r y o n P a r a t e t r a n y c h u s p i l o s u s b e i k o n - s t a n t e n T e m p e r a t u r e n u n d r e l a t i v e n L u f t f e u c h t i g k e i t e n d u r c h a u s d e n R e - g e l n e n t s p r i c h t , d i e an H a n d z a h l -

V / l d7 S~t 7q 9Z 100 % re/. L u lTf 'eucht igkei f

Abb. 5. Prozentsa~ gesdd/ipfter Larven bel verschiedenen relativen Luftfeud~tigkeitcn 24o C

118 A. v. ARCHIMOWITSCH: In sek t en , als mi~glid~e Ober t r l iger der V i r u s - K r a n k h e i t e n der K a r t o f f e l in Spanien

n u r 52 O/o, wlihrend dies im n o r m a l e n Tagesl icht mi t 75 °/o der Fall war,

Die E rgehn i s se yon HuE cx w u r d e n e iner Nachpr i i fung un te rzogen , zumal sich bei I n sek t en kein u n n f i n e l b a r e r EinfluB des Lid~tcs au f die Mortal i t i i t h a t t e nachweisen lassen (JANISCH u n d MAERCKS, GOTZ). Schalen aus Blech w u r d e n mi t Lira. und Schot t f ihern bedeckt, die ver- sdaiedene Wel tenl i ingen des Lichtes h i n d u r c h t r e t e n lieflen. In die Schalen k a m e n mi t E ie rn dicht be leg te Rebholzst i icke, die en t sp rechend Abschn i t t 2 v o r b e h a n d e l t worden waren . Das Holz wurde au f Kar tonsd~e iben mi t S tecknadeln in der Weise or ien t ie r t , dal~ die yon oben e in fa l l enden S t rah len u n m i t t e l b a r au f die Eier t ref fen konn ten . Pe t r i scha len d ien ten in den Bled ldosen als Unte r l age . Die ganze E in r i ch tung war d'urch Zugabe yon Was ser zugleich feuch te K a m m e r ,

Der Versueh wurde in e ine r t h e r m o k o n s t a n t e n Zelle bei 24 ° C durchgef i ihr t . Als L id l tque l le d ien ten 3 0 s r a m - r i ihren . ( H N T 40 W) L a m p e n und e ine HiJhensonne (Kle ine H ~ h e n s o n n e S 300 , ,Original I t onau" ) zur Erzeu- gung yon u h r a v i o l e t t e m Licht, Die Sdla ten mi t den Win- t e re ie rn w u r d e n genau im 12 S t u n d e n t a g b e s t r a h h , was durch eino S c h a h u h r miiglid~ war. Die nad~s tehende Tabe l le gibt e inen Oberbl ick Ergebnisse ,

fiber die g e w o n n e n e n

F i l t e r DurchlaBbereich i n m / t *

J

Hall (UV-Sperr f iher ) 3oo--40o (uv) 440-480 440--510 4 8 0 - - 5 3 0 510 - -550

> 495 > 550 > 580 > 610 > 650

D u n k e l h e i t Schott gg 3 Sdaott u~ 2 Li ra 209 Lifa 65 Lira 21.0 Li fa 222 Lira 451 a Li fa 2 Lira 450 a Li fa 232 Lira 272

% oA gesehl l ipf t nicht geschl.

59,5 40,5 71,5 28,5 43,0 57,0 56,5 43,5 57,0 43,0 59,0 41,0 54,0 46,0 65,0 35,0 62,5 37,5 55,0 45,0 57,5 42,5 60,5 39,5

Zuniiehst lli/h sid~ aussagen , dab ta ts l iddieh im D u n k e l n die Mortal i t l l t e ine hi ihere is t als im H d l e n (Sdlott- fil ter gg 3). Im Pr inz ip s ind also die diesbeziigliehen An- gabon yon HuECX zu besti i t igen. Bei Schottfi l ter ug 3 war die Mortal i t l i t mi t 57,00/0 wesent l ich hiiher. Dieses Fil- ter abso rb ie r t alle S t r ah len auBer UV, l~Bt a l lerdings auch n o & ger inge Mengen yon Rot .fiber 700 m m hin- durda t re ten . Bei den ande ren F i h e r n llilh sieh k a n m eine Bez i ehung des Aussdal i ipfens zu r Wellenl i inge e rkennen , Im D u n k e l n entwickeln sidl die E m b r y o n e n bis zu r fe r t igen Larve . Lediglieh das Sehlllpfen ist bier-

hei g e h e m m t und die L a r v e n s t e rben in den E ie rn ab. Diese E r s d l e i n u n g spricht nicht f i l r eine physiologische Bez iehung des r o t en D o t t e r p i g m e n t e s zum Lidi t wi ihrend der E m b r y o n a l e n t w i c k l u n g , wie yon ItUECK v e r m u t e t

wird. h n UV-Lid l t s t a rben die E m h r y o n e n au f f r i iher En t -

wicklungss tufe ab. Die Ursache de r Mortal i t i i t is t bier c ine ande re als im Dunke tve r sueh . Fiir die Mortal i t l l t im D u n k e l n s ind also s innesphys io loglsche M o m e n t e maBgebend. HUECK ha t ja se lbs t gezeigt , dab das L i & t ats S t imutans be im Sdati ipfakt wirkt .

Nach dem oben Da rge l eg t en ist somi t h~idlst unwahr - seheinlidt , dal3 das Licht die E m b r y o n a l e n t w i & l u n g physiologiseh zu bee inf lussen ve rmag , was sidt mi t den E r f a h r u n g e n deckt, die m a n an I n s e k t e n maehen konn te .

5. Z u s a m m e n f a s s u n g 1. Win t e r e i e r von Paratetranychus pilosus Can. et Franz .

w a r d e n bei ve r sch iedenen k o n s t a n t e n T e m p e r a t u r e n a n d re la t iven L u f t f e u d l t i g k e i t e n g e h a h e n . A m s d m e l l s t e n en tw ickehen sidl die E ie r he i 26 ° C.

2. Niedere Lu f t f euch t i gke i t en verzlJgern die Embryona l - en tw lckhmg a n d erh i ihen die Mortalit~it. Diese war bei 900/0 re la t lver L u f t f e u c h t e am ger ings ten .

3. Die D i sk repanz zwiscben dem yon LxSTO e r m i t t e h e n T e m p e r a t u r o p t i m u m und dem hicr m i t g e t e i h e n wird mi t der Ex is tenz physiologiseher Rassen zu erkl i i ren versucht .

4. Im D u n k e l n und U V - L i c h t g e h a h e n e W i n t e r e i e r sdfl i ipfen mi t e rh l lh te r Mortalif i i t . Es s ind im Gegen- sa~ zu H u r c z ke ine Anze id ten fiir e ine physiologi- sdte Bez iehung zwischen dem ro t en D o t t e r p i g m e n t u n d der Wellenl i inge des Lichtes v o r h a n d e n .

5. Die Win t e r e i e r folgen n n t e r dem Einflnll k o n s t a n t e r T e m p e r a t u r e n , re la t iver Lu f t f euch t i gke i t en a n d Licht dense lben Rege ln wie Insek tene ie r .

6. L i t e ra tu rve rze iehn i s 1. A n d e r s e n , V. S.: Untersudtungen fiber die Biologie und

Bekiimpfung der Obstbaumspinnmiibe Paratetranydtus pilosus Can. et Franz. Dissertation 1947.

2. G a s s e r , R.: Zur Kenntnis der gemelnen Spinnmilbe Tetrany. thus urtlcae Koch. Mitt. d. sdlwelz, eatom. Ges., Bd. XXIV, Heft 3, 1951.

3. G fit z , B.: Laborateriumsuntersuchungcn fiber den Einflul~ yon konstanten nod variierenden Temperaturen, relativer Luftfend~- tlgkeit und Lid~t auf die Eml~ryonalentwieklung yon Polydtrosi~ botrana. Anz. ~¢. $ch/idlingsk., Jahrg. XVII, H. 7, 8, 11.

4. G r o b ~ H.: Beobadltungen fiber den Popu|ationsverlauf der Spinnmiiben in der Westschweiz. Mitt. d. schweiz, carom. Ges., Bd. XXIV, H. 3, 1951.

5. G ii n t h a r t , E.: ~bgr Spinnmilben nod deren natfir|iche Felnde. Mitt. d. schweiz, entom. Ges, Bd. XIX, H. 8, 1945.

6. H~u e e k , H, J.: "Influence upon Hatching ot ~ Wintereggs of the Fruit Tree ]led Spider. Nature 167~ 993---994, 1951 (als Referat).

7. J a n i s e h , E. nod M a e r c k s , H.: Licht and Insekten, entwi&hmg. Zeitsd~r. L Ok. u, Morph. d. Tiere, Bd. 26, H. 3, 1933.

8. L i s t o, J.: Stndien fiber die Obstbaumspinnmilbe. Helslnki, Agrieult. Exp. Aetiv. State. Pal. Nr. 99, 1939 (zlt. nach Gfinthart).

9. S p e y e r , W.: 0her das Vorkommen yon Lokalrassen des klci- hen Frostspannera (Cheintatobia brumata L.). Arb. ft. phys. u. angew. Entom., Bd. 5, Nr. 1, 1938.

10. T r o i t z k y , N, N.: L~ber die Verbreitung and Okologie der Reblaus in Oateuropa Zeitadlr. f. angew. Entom., Bd. 17, 1931, S. 404.

Insekten, als m gliche Ubertriiger der Virus-Krankheiten der Kartoffel in Spanien

Von Prof . Dr. A. v. ARCHIMOWITSCH, Val[adol id (Spanien)

In de r l e tz ten Ze i t wird be sonde re A u f m e r k s a m k e i t d e m S t a d i u m der I n s e k t e n gewidmet , die als milgliche l~bertr i iger de r V i r u s . K r a n k h e i t o n de r Kar tof fe l wi rkon kl innen, wobei in e r s t e r L in ie die Bla t t l l iuse in F rage zu k o m m e n scheinen. Es geni igt woh~ an die Arbe i t en yon HmNZE, PROFFT, M6RICKE u n d NOWAK in Deutsch land ,

an die yon KENNETH SMITH, BAWDON, DONCASTER & GREGORY in den USA und an die *con OSSIANNILSON in Schweden zu e r inne rn . Span ien ist in d ieser Hinsid~t noch seh r wen ig e r forsd l t . Bei de r Arbe i t i lber die E r z e u g u n g yon g e s u n d e m Saa tma te r i a l de r K a r t o f f e l in Kas t i l i en , fiel m i r im J a h r e 1951 d i e verhif l tnismliBig