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1960 Berieht: Allgemeine anMytische Methoden, Apparate u. Reagentien 53 gewolmenen Titrationskurven in der Regel -- vor ahem bei den schwachsten Sau- ren -- durch Maxima gekennzeiehnet sind, die den Aquivalenzpunkt anzeigen. Verwendet werden dabei einfache Platindrahte]ektroden (0,4• ohne irgendeine Vorbehandlung und ein RShrenvoltmeter (oder pE-Meter) mit m6glichst hohem Eingangswiderstand. Benzoe-, Essig-, Dichloressig- und Salicylsiiure, abet auch p- und m-Nitrophenol sind mit iiblicher Genauigkeit titrierbar, auch Methyl- salicylat liefcrt noeh einen gut auswertbaren Aquivalenzpunkt. Bei Siiuregemischen ist nur der Gesamtgehalt zuverlassig bestimmbar. Die eigenartige Titrationskurven- gestalt wird an gleiehzeitigen Messungen der Elektrodenpotentiale gegen eine Kalo- melelektrode geklart und eingehend erSrtert. 1Analyt. Chemistry 31,1857--1860 (1959). Univ. Madison,Wis.(USA). K. Cl~vs~ Uber den EintluB yon Netzmitteln auf die spektrophotometrische Pn-Bestimmung berichten I. SANGtII und N. V. PAI%TttASARATI:IY 1. Fiir die HC1-Natriumacetat- ProbelSsungen (mit Thymolblau a]s Indicator) yon 4 verschiedenen pH:Werten wurde die Lichtabsorption in Abhangigkeit yon 0,0--0,39~ igen Netzmittelzus~tzen gemessen. Die verwendeten Netzmittel waren Manoxol-OT, Teepol und ~'atrium- dodecylphenylsulfonat. Durch gleichzeitige Messung der Absorption yon zwei Standards, n~m]ich einer S~ure (aa) und einer Base (ab) mit Thymolblau als Indicator konnten die pH-Werte der ProbelSsungen aus den jeweiligen Absorptions- werten (a~) nach der Gleichung pE = p/~ -- log (ab -- a~)/(ax -- a,) ermittelt werden. In der Gleichung stellt p/c den Dissoziationsexponenten des Indicators (ffir Thymol- blau p/c = 1,7) dar. Die so erhaltenen Werte waren kleiner als die nach der Chin- hydronmethode gemessenen. Eine Korrektur wurde daher fiir die entstandene Trfibung durch Netzmittelzusatz angebracht, indem die prozentna]e Absorption der jeweiligen indicatorfreien Probel6sungen (bezogen auf die Absorption yon reinem Wasser) zu den gemessenen a~-Werten addiert wurde. Die so erhaltenen Werte zeigten jedoch einen unregelm~13igen Verlauf in Abh~ngigkeit yon" der Netzmittel- konzentration; daher wurden die pH-Werte mit einem korrigierten a~-Wert der obigen Gleichungen errechnet. Ffir diesen korrigierten a~-Wert wurde fiir das a~- Glied der G]eichung der gemessene a~-Wert einer Standards/iure (alle anderen Werte der Gleichung bekannt) eingesetzt. Die Werte lassen auf komplexe Vorg~nge schlieBen, wie es sich an H~nd der Absorptionsmessung einer relativ dfinnen Pufferl6sung bei dem isosbestischen Punkt fiir Thymolblau (482 nm) in Abh~ngigkeit yon ver- schiedenen Netzmitteizus~Ltzen zeigen ]~gt. 1 Prec. Indian Aead. Sci. A, 49, 144--150 (1959). Central Eleetrochem. Res. Inst., Karaikudi (Indien). S. PI~AI~AS~ Titrationen in nichtwiii~riger L6sung. Uber die Eignung einiger einfacher Sulfons~iuren als Titriermittel in nichtwii[3riger Ldsung beriehten ~. M. CAse und M. CEFOLA 1. Verf. verwendcten Methan- und Athansul~b~iiure als Titriermittel bei Titrationen in wasserfreier Essigsiiure und stellten fest, dag diese starken (gegenfiber Perchlors~ure etwas sehw~eheren) S~uren vorzfigliche Potentialspriinge bei Titration yon Kaliumhydrogenphthalat an der Glas-Kalomel-Elektrodenkette liefern, die eine aul 0,2--0,5o/0 genaue Analyse erm6glichen. Gegeniiber Uberch]ors~ure be- sitzen beide S~uren den Vorteil, dag bei der Titration keine Gele oder Fs auftreten. Die S~uren sind auBerdem so gut 15slich, dag 0,i n LSsungen ohne weite- res herstellbar sind. Wohl mtissen die S~uren durch fraktionierte Kristallisation gereinigt werden. Man kann aueh mit Benzolsulfonsgure- oder Naphthalin-2-suIfo- s~urelSsnng in Eise,sig titrieren, doch werden d~rm weniger genaue Resu]tate er- zielt, vor allem mit der hygroskopisehen Benzolsulfons~ure. 1 Anal. chim. Acta (Amsterdam) 21,374--378 (1959). Fordham Univ., New York (USA). K. C~vs~

Über den Einfluß von Netzmitteln auf die spektrophotometrischepH-Bestimmung

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Page 1: Über den Einfluß von Netzmitteln auf die spektrophotometrischepH-Bestimmung

1960 Berieht: Allgemeine anMytische Methoden, Apparate u. Reagentien 53

gewolmenen Titrationskurven in der Regel -- vor ahem bei den schwachsten Sau- ren -- durch Maxima gekennzeiehnet sind, die den Aquivalenzpunkt anzeigen. Verwendet werden dabei einfache Platindrahte]ektroden (0 ,4• ohne irgendeine Vorbehandlung und ein RShrenvoltmeter (oder pE-Meter) mit m6glichst hohem Eingangswiderstand. Benzoe-, Essig-, Dichloressig- und Salicylsiiure, abet auch p- und m-Nitrophenol sind mit iiblicher Genauigkeit titrierbar, auch Methyl- salicylat liefcrt noeh einen gut auswertbaren Aquivalenzpunkt. Bei Siiuregemischen ist nur der Gesamtgehalt zuverlassig bestimmbar. Die eigenartige Titrationskurven- gestalt wird an gleiehzeitigen Messungen der Elektrodenpotentiale gegen eine Kalo- melelektrode geklart und eingehend erSrtert.

1Analyt. Chemistry 31,1857--1860 (1959). Univ. Madison,Wis.(USA). K. Cl~vs~

Uber den EintluB yon Netzmitteln auf die spektrophotometrische Pn-Bestimmung berichten I. SANGtII und N. V. PAI%TttASARATI:IY 1. Fiir die HC1-Natriumacetat- ProbelSsungen (mit Thymolblau a]s Indicator) yon 4 verschiedenen pH:Werten wurde die Lichtabsorption in Abhangigkeit yon 0,0--0,39~ igen Netzmittelzus~tzen gemessen. Die verwendeten Netzmit tel waren Manoxol-OT, Teepol und ~'atrium- dodecylphenylsulfonat. Durch gleichzeitige Messung der Absorption yon zwei Standards, n~m]ich einer S~ure (aa) und einer Base (ab) mit Thymolblau als Indicator konnten die pH-Werte der ProbelSsungen aus den jeweiligen Absorptions- werten (a~) nach der Gleichung pE = p/~ -- log (ab -- a~)/(ax -- a,) ermittelt werden. In der Gleichung stellt p/c den Dissoziationsexponenten des Indicators (ffir Thymol- blau p/c = 1,7) dar. Die so erhaltenen Werte waren kleiner als die nach der Chin- hydronmethode gemessenen. Eine Korrektur wurde daher fiir die entstandene Trfibung durch Netzmittelzusatz angebracht, indem die prozentna]e Absorption der jeweiligen indicatorfreien Probel6sungen (bezogen auf die Absorption yon reinem Wasser) zu den gemessenen a~-Werten addiert wurde. Die so erhaltenen Werte zeigten jedoch einen unregelm~13igen Verlauf in Abh~ngigkeit yon" der Netzmittel- konzentration; daher wurden die pH-Werte mit einem korrigierten a~-Wert der obigen Gleichungen errechnet. Ffir diesen korrigierten a~-Wert wurde fiir das a~- Glied der G]eichung der gemessene a~-Wert einer Standards/iure (alle anderen Werte der Gleichung bekannt) eingesetzt. Die Werte lassen auf komplexe Vorg~nge schlieBen, wie es sich an H~nd der Absorptionsmessung einer relativ dfinnen Pufferl6sung bei dem isosbestischen Punkt fiir Thymolblau (482 nm) in Abh~ngigkeit yon ver- schiedenen Netzmitteizus~Ltzen zeigen ]~gt.

1 Prec. Indian Aead. Sci. A, 49, 144--150 (1959). Central Eleetrochem. Res. Inst., Karaikudi (Indien). S. PI~AI~AS~

Titrationen in nichtwiii~riger L6sung. Uber die Eignung einiger einfacher Sulfons~iuren als Titriermittel in nichtwii[3riger Ldsung beriehten ~ . M. CAse und M. CEFOLA 1. Verf. verwendcten Methan- und Athansul~b~iiure als Titriermittel bei Titrationen in wasserfreier Essigsiiure und stellten fest, dag diese starken (gegenfiber Perchlors~ure etwas sehw~eheren) S~uren vorzfigliche Potentialspriinge bei Titration yon Kaliumhydrogenphthalat an der Glas-Kalomel-Elektrodenkette liefern, die eine aul 0,2--0,5o/0 genaue Analyse erm6glichen. Gegeniiber Uberch]ors~ure be- sitzen beide S~uren den Vorteil, dag bei der Titration keine Gele oder Fs auftreten. Die S~uren sind auBerdem so gut 15slich, dag 0,i n LSsungen ohne weite- res herstellbar sind. Wohl mtissen die S~uren durch fraktionierte Kristallisation gereinigt werden. Man kann aueh mit Benzolsulfonsgure- oder Naphthalin-2-suIfo- s~urelSsnng in Eise,sig titrieren, doch werden d~rm weniger genaue Resu]tate er- zielt, vor allem mit der hygroskopisehen Benzolsulfons~ure.

1 Anal. chim. Acta (Amsterdam) 21,374--378 (1959). Fordham Univ., New York (USA). K. C~vs~