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189 urtheilt hat, wiihrend sie doch der Wahrheit ziemlich nahe kommen. Nacli dein alteren Atomgewiclite des Zinks wzre nalnlich statt 54,i9 die Zahl 55,14 zu selzen. . - - XIX. C’eber den Nickeluntimonglunz corn Harze; con C. HammeIsherg. Unter dern Oberbergrath Mineral von Namen Nickclglanz erhielt ich von Hni. Zinken zu Miigdcsprung vor Kurzein eiii der Grube ,J FurEliii Elisnbeth Albertine (8 bei Harzgcrode, welcbes bci dcr Untersuchung folgeude Resultnte gab: Sein spec. Gewicht fand ich bei 16O R. =6,506. In einem kleineu Kolben erhitzt, decrepitirt es, schrnilzt, giebt ein schwacbes briinnliclies Sublimat, aber keiiien Geruch. In eincr offenen Riihre gegluht, ent- wickelt es schwcflige SIiire, starke weifse DSiiipfe, und giebt cin gleichgcfiirbtes Sohliinat, wclclies zunYchst der Probc krjstallinisch erscheint. Auf Koblc schmilzt es in der zufseren Lijllirohrflaminc leiclit, kocht, bildet eine beim Erkalten grauc ICiigel, iiidem sich sclirveflige Siiure, weifse Diimpfe, uiid eiii weifser, hic und da gelbcr Be- schlag zeigen. Rlit einem Geinenge aus Cyankaliuni und Soda in der inneren Flamme behandelt, giebt es schwa- chen , aher deutlicheii Arsenikgeruch. Hicrnach war das fragliclie Mineral Nickelunfimon- glanz mit geringem Arsenikgehalt, was die Analyse be- statigt hat. Zum Zweck der letzteren wurde eiu Theil des ge- pnlverten Fossils niit Kiinigswasser oxydirt, und die Auf- liisung nach dem Zusalz von Weinsteinsaure und nach Abscheidung des Schwefels mit Chlorbaryum gefgllt. Ein anderer Theil wurde ebenfalls aufgeliist, und

Ueber den Nickelantimonglanz vom Harze

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urtheilt hat, wiihrend sie doch der Wahrheit ziemlich nahe kommen. Nacli dein alteren Atomgewiclite des Zinks wzre nalnlich statt 54,i9 die Zahl 55,14 zu selzen.

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XIX. C’eber den Nickeluntimonglunz corn Harze; con C. H a m m e I s h e r g .

U n t e r dern Oberbergrath Mineral von

Namen Nickclglanz erhielt ich von Hni. Z i n k e n zu Miigdcsprung vor Kurzein eiii der Grube ,J FurEliii Elisnbeth Albertine (8

bei Harzgcrode, welcbes bci dcr Untersuchung folgeude Resultnte gab:

Sein spec. Gewicht fand ich bei 1 6 O R. =6,506. In einem kleineu Kolben erhitzt, decrepitirt es,

schrnilzt, giebt ein schwacbes briinnliclies Sublimat, aber keiiien Geruch. In eincr offenen Riihre gegluht, ent- wickelt es schwcflige SIiire, starke weifse DSiiipfe, und giebt cin gleichgcfiirbtes Sohliinat, wclclies zunYchst der Probc krjstallinisch erscheint. Auf Koblc schmilzt es in der zufseren Lijllirohrflaminc leiclit, kocht, bildet eine beim Erkalten grauc ICiigel, iiidem sich sclirveflige Siiure, weifse Diimpfe, uiid eiii weifser, hic und da gelbcr Be- schlag zeigen. R l i t einem Geinenge aus Cyankaliuni und Soda in der inneren Flamme behandelt, giebt es schwa- chen , aher deutlicheii Arsenikgeruch.

Hicrnach war das fragliclie Mineral Nickelunfimon- glanz mit geringem Arsenikgehalt, was die Analyse be- statigt hat.

Zum Zweck der letzteren wurde eiu Theil des ge- pnlverten Fossils niit Kiinigswasser oxydirt, und die Auf- liisung nach dem Zusalz von Weinsteinsaure und nach Abscheidung des Schwefels mit Chlorbaryum gefgllt.

Ein anderer Theil wurde ebenfalls aufgeliist, und

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das Antimoii nebst dein Arsenik diirch Schwefelwasser- stoffgas gefdlt. Von dem getrockneten und gewogenen Niederschlag wrirde die eine Halfte mit Kbnigswasser behandelt und die Menge des Schwefels bestiinint, die andere dagegen in Wasserstoffgas erhitzt , uiii nach Ent- fernung des Schwefels und Arseniks den Antirnongehalt zu finden, wobei der Unterschied die Quantitlt des Ar- seniks ergab.

Das Nickeloxyd wurde ails der ubrigen Fliissigkeit durch Kali gefallt. Es entliielt eine kleine Menge Ei- senoxyd , welche iiacli dem Wiederaufliisen des gegluh- ten und gewogeoen Niederschlags in Clilorwasserstoff- szure durcli Aininoniak abgescliieden wurdc, bekaiintlich eine zwar nicht ganz genauc, ober fur den vorliegenden Fall hinreichende Trcnnungs~netliode.

Auf diese Weise gaben 100 Th. des Minerals:

Nickel 29,43 Eiseii 1 ,s3 Aiitimon 90,81 Arsenik 2,65 Schwefel 17,38

102,13.

Dieses Resultat nihert sich sehr demjenigen, wel- ches H. R o s e von einein arsenikfreien Nickelantimon- glanz von der Laiidskroiie erhalten hat ), namlich :

a. b.

Nickel 27,36 28,04 Antimon 55,76 5447 Schwefel 15,98 15,55

99, I0 98,06.

Man hat den R’ickelantimonglanz als eine Verbin- dung NiS2 +NiSb2 betrachtet, aber die Analysen recht- fertigen , streng genommen, diese Ansicht nicht. Denn

1) Diuc Anaalen, Bd. 15 S. 598.

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in H. R o s e ’s Analyse a verhaIten sich die Atoingewichte von Antimon und Schwefel = 7 : 8 , und in der iiieini- gen, wenn das Arsenik naliirlich dem Antiwon als iso- morph hinzugt.rechnet wird, = 7 : 8’6, und es mul‘ste aucli der Antimongehalt, der Formel gemiifs, =56,55 Proc. seyu. Dariii aber stimmen die Analysen iiberein, dab die Atomgewichte von Nickel (Eisen) und von An- timon ( Arsenik ) und Schwefel zusaininengeiiornineu sich =1 : 2 verhalten. Man kilnrite dalier deu Nickelanti- inonglanz als N i ( S , S b , As)’ betrachten, wie F r a n - k e n h e i m schon vorgeschlagen hat

l l a Nickel- (arsenik-) glanz rind Nickelantimoiiglanz in einer so nahen Reziehung zu einander stchen, etwa wie lichtes und dunkles Rothguttigerz, so werden sie aucli unter ahnlichen Verhdtnissen vorkommen, und es mufs in der That auch Kickel- (arsenik-) glanz auf den- selben Gruben gefunden worden seyn, wie aus den Au- gaben von Z i u k e n und G. R o s e erhellt Denn das von Ersterem angegebene Verhalten vor dem Liithrohr, so wie das niedrigere spec. Gewicht (6,3 Z., 6,09 G. R.) beweisen diefs zur Geniige, obwohl beide Substanzen im Aeufseren einander sehr nahe stehen.

).

).

1) System der Krystalle, S. 24. Aucli beim Kobaltglanr zeigt sich etwas Aehnliches, in sofern in Stromeyer ’a Analyse sich die Atom- gewichte van As und S = 9 : 10 verhalten. In Berae l ius ’ s Ana- lyse d a Nickelglanzes dagegen ist As : S=9,6 : 9,6.

2) Diese Annalen, Bd. 13 S. 165.