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(Aus der Universi~ts-, psyohia~rischen und Nervenl~llnik in KOnigsberg i. Pr. [Direktor: Geh.-Rat Prof. Dr. E. Meyer].) Uber den Wert der Siliquidreaktion im Vergleich mit einigen anderen Liquorreaktionen. Von T. Rieehert und N. Th. Swerbejew. (Eingegangen am 5. September 1930.) Bei der Liquoruntersuchung haben in den letzten Jahren die Be- stimmungen seiner Viscosit~t, seiner Alkalireserve und die spectrographi- schen Methoden interessante Probleme erSffnet, jedoch sind sie bis jetzt wegen ihrer komplizierten Technik nur yon tkeoretischem Interesse geblieben. Praktiscke Bedeutung fiir die Diagnostik neurologischer Erkran- kungen haben neben dem Wassermann besonders die kolloidchemischen ]~Jeaktionen gewonnen. Seit4em Lange im Jahre 1912 als erste kolloidchemisehe Reaktion die Goldsolmethode angegeben hatte, folgten bald die Mastixreaktion (Emanuel), die Benzoereaktion (Guillain), die Sfliquidreaktion (Schwarz uncl Gri~newald) und die l~eaktion yon Takata-Ara und viele andere. ~ber die Theorie der Kolloidreaktionen ist eine groBe Literatur ent- slbanden, sie fiihrt welt in das Gebiet der physikalischen Chemie. Eine einheitliche Erldi~rung ist bis jetzt nicht gegeben. Nach Krebs sind ,,es Flockungsvorg/~nge zwischen EiweiSk6rpern, negativen Suspensions- kolloiden und unorganischen Ionen". Inwieweit diese Ausflockung auf qualitative und quantitative Unterschiede in der Mischung des EiweiBes zurtickzufiihren ist, ist noch nicht endgiiltig sichergestellt. Wir wollen an dieser Stelle nicht die Vorziige und M~ngel aller dieser Reaktionen auseinandersetzen, wir mSchten nur erw~hnen, dab die Mehrzahl yon ihnen, Goldsol-, Mastix, Benzoe mit groBen technischen Schwierigkeiten verbunden ist und eine gewisse Zeit effordert (bis 24 Stunden). Trotzdem besitzt keine yon ihnen, selbst die, welche auf ~kurven- m/iBiger Darstellung beruhen, geniigende Spezifit~t. K6nnen doch bei einigen Erkrankungen die Kurven vollkommen identisch sein, so weisen wir nur auf die in manchen Fs vorkommende ~hnlichkeit tier Mastix- oder Goldsolkurven bei Tumor cerebri und"

Über den Wert der Siliquidreaktion im Vergleich mit einigen anderen Liquorreaktionen

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Page 1: Über den Wert der Siliquidreaktion im Vergleich mit einigen anderen Liquorreaktionen

(Aus der Universi~ts-, psyohia~rischen und Nervenl~llnik in KOnigsberg i. Pr. [Direktor: Geh.-Rat Prof. Dr. E. Meyer].)

Uber den W e r t de r S i l i q u i d r e a k t i o n im Verg l e i ch mi t e i n igen a n d e r e n L i q u o r r e a k t i o n e n .

Von T. Rieehert und N. Th. Swerbejew.

(Eingegangen am 5. September 1930.)

Bei der Liquoruntersuchung haben in den letzten Jahren die Be- stimmungen seiner Viscosit~t, seiner Alkalireserve und die spectrographi- schen Methoden interessante Probleme erSffnet, jedoch sind sie bis jetzt wegen ihrer komplizierten Technik nur yon tkeoretischem Interesse geblieben.

Praktiscke Bedeutung fiir die Diagnostik neurologischer Erkran- kungen haben neben dem Wassermann besonders die kolloidchemischen ]~Jeaktionen gewonnen.

Seit4em Lange im Jahre 1912 als erste kolloidchemisehe Reaktion die Goldsolmethode angegeben hatte, folgten bald die Mastixreaktion (Emanuel), die Benzoereaktion (Guillain), die Sfliquidreaktion (Schwarz uncl Gri~newald) und die l~eaktion yon Takata-Ara und viele andere.

~ber die Theorie der Kolloidreaktionen ist eine groBe Literatur ent- slbanden, sie fiihrt welt in das Gebiet der physikalischen Chemie. Eine einheitliche Erldi~rung ist bis jetzt nicht gegeben. Nach Krebs sind ,,es Flockungsvorg/~nge zwischen EiweiSk6rpern, negativen Suspensions- kolloiden und unorganischen Ionen". Inwieweit diese Ausflockung auf qualitative und quantitative Unterschiede in der Mischung des EiweiBes zurtickzufiihren ist, ist noch nicht endgiiltig sichergestellt.

Wir wollen an dieser Stelle nicht die Vorziige und M~ngel aller dieser Reaktionen auseinandersetzen, wir mSchten nur erw~hnen, dab die Mehrzahl yon ihnen, Goldsol-, Mastix, Benzoe mit groBen technischen Schwierigkeiten verbunden ist und eine gewisse Zeit effordert (bis 24 Stunden).

Trotzdem besitzt keine yon ihnen, selbst die, welche auf ~kurven- m/iBiger Darstellung beruhen, geniigende Spezifit~t.

K6nnen doch bei einigen Erkrankungen die Kurven vollkommen identisch sein, so weisen wir nur auf die in manchen Fs vorkommende ~hnlichkeit tier Mastix- oder Goldsolkurven bei Tumor cerebri und"

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]56 T. Riec]~ert and ~. Th. Swerbejew:

progressiver Paralyse, bei multipler Sklerose und Lues cerebri, bei Meningitis und bei Tumor cerebri hin.

Eine gewisse Differentialdiagnose erm5glichen sie nach Ka/ka bei den luetischen Erkrankungen des Zentralnervensystems, wenn eine Lues durch W~.R. sichergestellt ist, und nur relativ selten komm~ eine Lues cerebri-Zacke auch bei unbehandel~er P~ralyse vor.

In dem Bestreben, eine mSglichst einfache Reak~ion zu linden, be- nutzten Robert Schwarz und Ernst August Griinewald das yon der Firma C.F. Boehringer & S5hne hergestellte Siliquid als Reagens.

]:)as genannte Pr~p~ra~ is~ eino 0,25~ w~sserige LSsung yon Kiesels~ure- anhydrid ohne sons~igen Zusatz, insbesondere otme Zus~tz yon Schu~zkolloiden. Es ist infolge seiner fabrik~torischen tIers~ellung stets yon gieichm~Qiger Beschaffen- hei~ und unbegrenz~ haltbar.

Der Vollst~ndigkeit halber sei die Technik erw~hnt: 10 Tropfen des Reagens werden mittels Tropfpiper zu 1 ccm Liquor hinzugegeben. ]Bei normalem Liquor tri~t auch beim Aufkochen keine Trfibung odor F~llung ein. Beim pathologischen Liquor tritt in der K~lSe eine Opalescenz bzw. Triibung, beim Erhitzen his zum Sieden eine Ausf~llung bzw. Flockung ein. Ist wenig Liquor vorhanden, so kann man zu einer kleinen Menge Siliquid Liquor tropfenweise zugeben. Es ~ritt dann auch Trfibung ein.

Die diagnostischen Ergebnisse waren zufriedenstellend; besonders empfindlich war die Reaktion bei luetischen Erkrankungen des Zentral- nervensystems. Die Veffasser berichten fiber F~lle yon Paralyse und Tubes, wo die Reak~ion positiv war, wiihrend ~lle anderen Kolloid- reaktionen und der V~assermaml noch negativ w~ren.

G. Blumenthal und Talcaki Schiralcawa prfiften die Methode in ver- i~nderter Form an 105 Liquoren n~ch.

Sie liel3on zu 0,25 ccm Liquor die gleiche Mengo yon 1,5~ Ammonium- chlorid, das als Elektrolyt die Reaktion verst~rken soll~e und Siliquid ~m Rande des Glases hinzulaufen. Nach Durchschfi~teln tri~ Trtibung ein, und zw~r un~er- schieden sie 3 St~rkegrude.

Auch sie sind der Ansicht wie Gri~newald und Schwarz, dal~ die Reaktion keineswegs ~iir Lues strong spezifisch ist, sondern nur einen Hinweis au~ eine pathologische Eiweii~ver/~nderung bildet.

Bald danach prfifte Blumenthal ~u~s neue die Si.-R. an 100 Liquoren nach und ~and vollst/indige Ubereinstimmung mit der Mastix- und W~.R. bei luetischen Erkrankungen des Zentralnervensystems. Er kam zur Ansicht, dal~ sie geniigenden Au~schlu~ fiber Ver~nderungen im Liquoreiweil~spiegel gibt.

Zu ~hnlichen Resultaten kam B. Abad~ie//bei der Untersuchung yon 203 Liquoren.

Otto is~ der Ansich~, da~ in wichtigen F~llen sogar die Goldsol- und Mastixkurven keine sichere DffferentiMdiagnose gestatten und wonder s ta~ dieser umst~ndlichen Methoden die viel eir~achere Si.-R. neben dem Wassermann an.

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~ber den Wer~ 4er Sfliquidre~ktion usw. 157

Auch Marchionini, der sie an 350 F~llen untersuchte, benutzt sie zur rasehen Orientierung fiber organisehe Ver~nderungen gleich nach der Lumba!punktion.

H. Prochazka kam zu ~hnlichen Ergebnissen. Er land positive Aus- f~lle nicht nur bei Neurolues, sondern auch bei anderen Erkrankungen wie multipler Sklerose, Arteriosklerosis cerebri und Hirntumor. Sie ist seiner Ansicht hack ein wertvolles Hilfsmittel zur Feststellung einer organisehen Erkrankung im Hirn oder Rfiekenmark.

Zu abweichenden Resultaten kamen Ssera/imow und Erich Bluhm. Auf Grund ihrer Untersuehungen halten sie die Reaktion fiir spezifiseh bei Lues des Zentrealnervensystems.

Ssera]imow untersuchte 47 F~lle yon Neurolues und hat te in 100~ positive Resultate. In 4 Fallen yon nicht luetisehen Erkrankungen des Zentralnervensystems ~an4 er negativen Ausfall und schlol3 auf Grund dieser Untersuchungen auf strenge Spezifit~t der Reaktion ffir Lues.

Der gleiehen Ansieht ist E. Bluhm, der 250 F~lle mit Neurolues und 300 mit multipler Sklerose, Alkoholismus, Epilepsie, Psyckosen und ~unktionellen Erkrankungen untersuchte. Bei letzteren land er stets negativen Ausfall, ebenfalls waren die anderen Kolloidreaktionen negativ.

Die bestechende Einfachkeit der Reaktion und anderersei~s die widerspreehenden Ansichten der Autoren fiber ihre Spezifits veran- ]aBten uns zu 5Iaehuntersuchungen. Wir haben die Si.-R. an 980 Li- quoren unseres klinisehen Materials aus den Jahren 1928--30 nach- geprfift und zwar nur an F~llen mit klarer klinischer Diagnose. Wir verwandten nur einwand~reie Liquoren die sofort nach der Punktion im Laboratorium der Klinik untersucht wurden, zum Tefl waren sie dutch Lumbal- zum Tell durek Suboccipitalpunktion gewonnen. In einigen Fi~llen wurde zu vergleiehenden Zweeken Lumbal- und Cysternal- liquor gleichzeitig untersucht. Wir fanden d~bei keine nennenswerten Unterschiede. Angewand~ wurde die oben erwi~knte Modifikation yon Blumenthal mit Zusatz yon Ammoniumchlorid als Elektroly~ und zwar untersehieden wir bei positivem Resultat 3 Grade von Trfibungen (~- ~- + ,

~-, + ) . Neben der Si.-R. haben wir bei den gleichen F~llen auch die gebrs anderen Globulin- un4 Kolloidreaktionen angestellt, nm sie in ihrer wechselncteu Empfindlichkeit bei den verschiedenen Erkrankungen vergleichen zu k6nnen.

Uber die gewonnenen Resultate geben die folgenden Tabellen (S. 158) eine ~bersieht :

Wie die Ergebnisse zeigen, ist die Si.-l~. keineswegs spezifisch ffir Lues, sondern es kommen auch bei vielen anderen organischen Erkran- kungen des Zentralnervensystems positive t~esultate vor.

Von vornherein war auch mit unspezifisehen Ausf~llen zu rechnen, beruht sie doch auf den gleichen Prinzipien wie die andern Kolloid- reaktionen, yon denen keine absolut spezifisch ist.

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]58 T. Riechert und N. Tk. Swerbejew:

Bei P s y c h o s e n , be i f u n k t i o n e H e n u n d p e r i p h e r - n e u r o l o g i s c h e n Er -

k r a n k u n g e n w a r d ie R e a k t i o n s t e t s n e g a t i v .

Tabelle 1. Positiver Aus]all der Si.-B. bei den verschiedenen Erkrankungen.

Nr.

1 2 3 4 5 6 7 8 9

10 11 12 13 14 15 16

Diagnose

Lues cerebri . . . . . . . . Tsbop~ralyse . . . . . . . . Progressive Paralyse . . . . . Tubes dorsalis . . . . . . . . Meningitis . . . . . . . . . Tumor eerebri . . . . . . . . Tumor reed. spin . . . . . . . Arteriosclerosis cerebri . . . . Multiple Sklerose . . . . . . Alkoholismns . . . . . . . . Genuine Epilepsie . . . . . . P~rkinsonismus . . . . . . . Schizophrene Gruppe . . . . M~nisch-depressive Gruppe . . Psychogene Erkrankungen . . Periphere neurologisehe Erkran-

kungen u. a . . . . . . . .

Zahl der un t e r such t en

Fii, l le

27 15

133 16 9

47 3

34 48 68 77 55

150 50

219

48

980

Gesaln tzahl I Gesamtzah l der 4er posi t . F~lle

pos i t iven F~lle in ~

27 15

133 13 9

24 2

20 22 16

3 1

negativ neg~ iv negativ

neg~tiv

100 100 100 81,3

100 51,1 66,6 58,8 45,1 23,5

3,9 1,8

negativ negativ nehativ

negativ

T~belle 2. Positiver Aus]all der Si.-R. im Vergleich mit anderen t~eaktionen in Prozenten.

Nonne Siliquid Goldsol Mastix Nr. Diagnose % % % %

1 2 3 4 5 6 7 8 9

10 11 12 13 14 15 16

Lues cerebri . . . . . . . . Taboparalyse . . . . . . . . Progressive Paralyse . . . . . Tubes dorsalis . . . . . . . . Meningitis . . . . . . . . . Tumor cerebri . . . . . . . . Tumor reed. spin . . . . . . . . Arteriosclerosis cerebri . . . . Multiple Sklerose . . . . . . Alko.holismus . . . . . . . . Genuine Epilepsie . . . . . . Parkinsonismus . . . . . . . Schizophrene Gruppe . . . . Manisck-depressive Gruppe . . Psychogene Erkrankungen . . Periphere neurologische und

andere Erkrankungen . . .

70,4 93,3 96,9 71,4 88,9 48,9 66,6 26,5 39,6 11,8 2,6

o o

100 100 100 81,3

100 51,1 66,6 58,8 45,1 23,5

3,9 1,8 0

o o

96,0 93,3 98,4 91,5 77,8 44,7 66,6 20,6 58,7 14,6 20,9 0 o

87,5 93,3 97,7 84,6 66,7 38,3 66,6 20,6 56,5

4,4 0 0 0 0 0

O e r w e i t a u s gr61~te P r o z e n i s a t z y o n l~osi t iven R e s u l t a t e n k a m bei

d e n l u e t i s c h e n E r k r a n k u n g e n des Z e n t r a l n e r v e n s y s t e m s vor .

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Uber den Wert 4er 8iliquidreaktion usw. 159

Lues cerebri. Bei Lues eerebri (gummSse, meningRische nnd gefi~l~luetische Formen)

war die Si.-R. in 100~ positiv und zwar bei 27 F/illen stark posi~iv " ( + + J r ) 12real mittel posi~iv (q- q-) 10real sehwach positiv (Jr) 5real.

N~chst Sfliquid war Goldsol am empfindlichsten, es zeigte in 96o/0 meistens ckarakteristische Kurven. Eine sick~ I)ifferentialdiagnose, urn welch~ Formen der Lues cerebri es sich handelt, konnte aus cfem Liquorbefund all~ nieht gestellt werden. Auch bei alten behandelten F/*llen mit klinisehen Symptomen war Si. noch positiv, wi~hrenc[ alle anderen Kolloidreaktionen negativ waren. Auff~llig war die seknelle Abschws der ]~eaktionen w~hrend der Behandlung, wobei klini- scke Bess~ der Symptom~ und Verschwinden der pathologischen Liiquorbefunde parallel gingen.

Taboparalyse. Bei Taboparalyse fanden wir under 15 untersuchten F~llen Si.

q- q- ~ 4real + --~ 2real

also in 100~ positivem Ausfall. Die anderen Kolloidreaktionen verhielten sich un~ereinander vollkommen gleiehwertig (930/0). Aueh bei 4ieser Erkrankung ist Si. bei alten behandelten Fs noch positiv, w/~hrend dJ"Le anderen Reaktionen bereits negativ geworden sind.

Als Beispiel folgender Fall: H. B., B/~ekermeistersffau, 39 Jahre alt, 1915 Infektion, bald danach eine

Fehlgeburt. Daratffhin antiluetische Behandhmg. 1928 bier wegen Taboparalyse. Be/und: Neurologisch: Anisoehorie, v611ige Licbtst~rre, Faeialisdifferenz, ~r~ikula- torisehe Spraehst6rtmgen, fehlende Knie-, Achilles- und Plantarreflexe, Hypo- toni~ At~xie, Hyp~lgesie. Psychisch: Dement, Euphoriseh, fehlende Krankheits- einsieht. Behandlung: M~lariakur.

Liquor: S i . qNia s t i x ~r T r i i b u n g s - - " r eak t ion

! i

l ~ a c k d e r ] ~ e h a n d l u n g . . . . . I ~- t

Behandlung gut vertragen, ohne wesentliche Besserung entlassen.

Progressive Paralyse. Bei ffischer Paralyse ohne Malariakur fanden wir bei 133 untersuchten

Liquoren in 100~ pathologische Veri~nderung in fJbereinstimmung mit Ka/ka, Nonne, Guttmann, Werther u. a. F~lle ohne Liquorbefund, auf die

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160 T. Riechert uad N. Th. Swerbejew:

E. Forster, Eicke hingewiesen haben, waren nicht in unserem Material. Si. war in 100~ positiv.

+ + + ~ 79real + + ~ 52real

+ --~ 2real Bemerkenswert ist, dal~ Goldsol im Vergleich zu anderen luetisehen

und nieht luetisehen Erkrankungen dos Zentralnervensystems am emp- findliehsten bei Paralyse ist. Doeh waren die Kurven nickt immer charakteristiseh. Es kamen in einigen F/s aueh Meningitis- und Lues eerebri-Zaeken vor. Mastix war bei Paralyse ebenso empfindlieh wie Goldsol.

Tabes dorsalis. Bei Tabes dorsalis sind Goldsol und Mastix der Si.-R. an Empfind-

liehkeit fiberlegen. In 16 F/~llen war Si. 4real + + + , 8real + + , lmal + , in 3 F/filen versagte die Si.-R., wo in 2 F/~llen die anderen Reaktionen positiv waren. I m 3. Falle handelte es sieh um eine Patientin mit anam- nestisch zugegebener luetischer Infektion und sieherer kliniseher Dia- gnose, bei d e r n u r die Meinicke-Triibungsreaktion positiv und der Wa. im Liquor schwach positiv war.

Meningitis. Von Meningitis kamen 9 Liquoren zur Untersuchung, darunter

Pneumokokken-, Staphylokokken-, Streptokokken- und Tuberkel- Meningitiden. Wenn auch besonders bei den rein eiterigen Formen schon die makroskopisehe Besichtigung einige diagnostisehe Aufschliisse gleich nach der Punktion gibt, so zeigt sich zur raschen Orientierung, ob eine entzfindliche Ver/~nderung der Hirnh~ute vorliegt, besonders die Si.R. als wertvoll. Sie war in 100~ positiv, darunter in F/s die man klinisch nur als meningitisehe Reizung auffassen konnte.

+ + + ~ 4real, + + : 4real,

+ = lmal.

Wichtig kann sie oft zur schnellen Unterscheidung yon psyehogenen Meningismen werden, auf deren */~usehende Ahnliehkeit mi t infekti6sen besonders franz6sisehe Autoren (Regnaud, Ollivier, Boissard und Starck in seiner zusammenfassenden Arbeit hingewiesen haben. Sehr empfind- lich war die Reaktion yon Takata-Ara Typ I I , worauf aueh E. Meyer hinweist, w~hrend die anderen Kolloidreaktionen und Nonne wesentlich unempfindlicher waren. Parallel mi t kliniseher Besserung gingen auch die positiven Befunde prompt zurfiek.

Als Beispiel einige Krankengeschichten: K. H., 30ji~hriger Landarbeiter, seit l~ngerer Zeit Ohreiterung. Aufnahme in

der K]Jnik wegen Verschlechterung. Be]und: Benommen, zeitweise unruhig, *au- mehlder Gang, Nackensteifigkeit, allgemeine Hyper~sthesie, Kernig stark positiv,

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Uber den Wer~ der Siliquidreaktion usw. 161

erhSh~e Tempera~ur. Liquor: Si. + , Nonne + , Goldsol -- , Mas~ix: organische Zacke, Takata-Ar~ Typ I I -k + , Zellen 137, Wa.R. -- , zunehmende Verschlechte- rung. Exitus. Sektion: Basale Tbe-Mcningitis und Miliartuberkulose.

E. M., 33 Juhre alt, Ehefrau. Aufnahme in der Klinik wegen Schizophrenie. Nebenbe/und: Von der Nase ausgehendes Erysipel, bald danach epileptiforme An- fMle mit St~rre der Muskulatur, Nackensteifigkeit, Pupillenst~rre. B~binski beiderseits ~ . Am 31.3.30: Suboccipi~alpunktion. Deutliche Besserung. Liquor- be]und: Kulturell Pneumokokken, h/~molytische Streptokokken.

Liquor: Nonne Si. Goldsol Mas~ix Tak~r Zellen

3 .4 .30 9 .4 .30 3 .5 .30

15.5.30

§ § 2 4 7 § 2 4 7 (+)

+ § + + + + §

-]- § §

(+)

§ §

(+)

§ + +

0 0

19 1800 370

80

Allm/~hliche Besserung der Meningitis. Psychisch unver/~nder~. ~berftihrung in Heil- und Pflege~nstalt.

K. K., 60 Jahre alt, Fischer. Chronischer Alkoholiker. P16tzliche Erkrankung bei der Aufnahme in die Klinik ~ypisch meningitischer Befund. Liquor: Si. - k+ , Nonn e + ~-, Masfix -- , Goldsol (+) , 91 Zellen. Heilung. Bei wiederholter Lumb~l- punktion synchrom mit der tteilung allm/ihlicher Rtickgang der pathologischen Liquorbefunde. Bei der Entlassung 0 Zellen, s/~mtliche Reaktionen negativ.

Tumor eerebri und med. spin.

Wer tvo l l e Dienste le is te te oft der L iquorbe fund bei der Ste l lung der Diagnose Tumor cerebri . Ka/lca, Kroll u. a. haben auf charak te r i s t i sche L iquo r syndrome hingewiesen. Es s ind dies vor al lem der erh6hte Druck, die pos i t iven Globul in reak t ionen neben nega t iver oder nur ger inger Ze l lve rmehrung und meningi t isShnl iche Zacken der Kol lo idkurven , die an Tumor cerebri denken lassen. Spezielle Unte r suchungsbefunde yon e inem gr6Beren Mater ia l br ingen Ayala und Pisani in ihrer Arbei~. Sie h a b e n 60 F/file genau un te rsuch t . Wi r mSch ten die wesent l ichs ten Ergebnisse mi t unseren Befunden, die wi t an 47 P a t i e n t e n e rheben konnten , vergleichen.

Ayala fand . . . . .

Wir fanden . . . . .

Xanto- Globulin- Chromie Kolloidreaktion Pleocyr reak~ion

in 10O/o

in 8,50/0

in 550/0

Si. 51,1 ~ Goldso144,7 ~ Mastix 38,3~

in 300/0

in 21 ~

Si. war 8real = + + + , 15mal = ~ - ~ ,

l m a l = ~-.

in 45~

in 48,80/0

Archiv fiir Psychia~rie. Bd. 92. 11

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162 T. Riechert and N. Th. Swerbejew:

Bei Tumor med. spin. lagen die Verhaltnisse ahnlich, wir fanden in einem Falle mit Xantochromie auch positiven Wa. im Liquor.

Nonne Si. Mastix Goldsol Zellen Wa.Liquor Wa.Blut

+ + + + + + + + 38 + - -

Arter iosc leros is cerebr i .

Bei Arteriosklerose liegen spezielle Untersuchungsergebnisse nur vereinzelt vor. Bonnhoe//er fand in einem Falle Xantochromie, leichte Lymphocytose, keine Eiwei•vermehrung. Spielmeyer sah bei schwerer Arteriosklerose vermehrten EiweiSgehalt, Raecke konnte bei seinen untersuchten Fallen im Friihstadium die Befunde nieht bestatigen.

Wir hat ten bei 34 Fallen 3real Xantochromie, 7real Pleocytose, 9mal positive Globulinreaktion.

und in einem gewissen Prozentsatz sekwaeh positive Kolloidreaktionen. Si. war dabei ungefahr 3real so empfindlich wie Goldsol und Mastix.

O m a l = + + + 14real = + + 6mal = @

Die Xantochromie ist woh] als ein Zeichen tier Gefal~schadigung und der damit verbundenen Hamorrhagien a/ffzufassen. Ebenso lii6t sich die Pleocytose auf die Zerfallserscheinungen im Zentralnervensystem zuriickffihren.

Mult ip le S k l e r o s e .

Bei multipler Sklerose land Eslcuchen in 50~ der Falle Kolloid- kurven und andere pathologische Veranderungen neben negativem Wassermann. Auch Potts, und seine Mitarbeiter fanden bei ihrem Material in 61,5~ positive Goldsolreaktion bei. normalem sonstigen Befund. Bei unseren 48 untersuchten Fallen kat ten wir fast die gleiehen Ergebnisse. Mastix und Goldsol waren dabei empfindlicher als die Si.-R., die in 45,1~ positiv war.

+ + + = 7mal @@ = 14mal + = imal

Mastix und Goldsol zeigten sog. Linkskurven, die zwischen Paralyse- und L.-C.-Kurven lagen. Naeh unseren bisherigen Erfahrungen haben meistens positive Befunde:

1. Falle mit frischer akuter Erkrankung und sofortigen schweren Erscheinungen.

Page 9: Über den Wert der Siliquidreaktion im Vergleich mit einigen anderen Liquorreaktionen

~ber den Wer~ der Siliquidreak~ion usw. 163

2. Chronische F/~lle, die dauernde Tendenz zur Verschlechterung haben und dureh die bis jetzt bekannten therapeutisehen MaBnahmen .wenig zu beeinflussen sind.

Negative Befunde : 1. Chronische station/~re F/~lle mit gleichbleibendem neurologischem

Befund und langanhaltenden Remissionen. 2. Vereinzelte F/~lle mit sehr leiehtem Verlauf und gfinstiger Prognose,

die aueh therapeutiseh gut zu beeinflussen waren.

DaB bei differentialdiagnostisch schwierigen F/~llen bei dieser Er- krankung die Kolloidreaktionen wichtige Hilfsmittel bilden, brauchen wir nur zu erw/~hnen.

Alkoholismus. Von Alkoholikern haben wir insgesamt 68 F/~lle untersucht, darunter

befanden sich haupts/~ehlieh ehronische Alkoholiker und solche mit Delirium tremens und akuter Alkoholhalluzinose. Wir fanden bei schweren F/s mit neurologischen Erscheinungen m/~Bige Globulin- vermehrung, schwache Kolloidkurven, kleine Pleoeytose. Si. war in 23,5~ positiv und mithin welt am empfindlichsten.

+ + + = 2mal -4--{- = 9mal + = 5mal.

Alle anderen F/~lle waren negativ. Auch Ka]ka betont /~hnliehe Ver/~nderungen des Liquors bei F/~llen

mit cerebro-meningealen Erseheinungen. Bemerken mSchten wir noch, daf~ bei Delirium tremens und akuter Alkoholhalluzinose ohne andere Komplikationen der Befund stats normal war, abgesehen yon Druck- erhShung.

Genuine Epilepsie. Von genuiner Epilepsie haben wir 77 F/~lle untersueht. Bei ihr ist

die yon Pellegrini, Dide u. a. beschriebene Toxizit/~t des Liquors yon Interesse. Marchand berichtet fiber leichte Globulin- und Kolloid- reaktionen. Bei unserem Material hat ten wir vollkommen normale Befunde bis auf vereinzelte schwach positive Globulin- und Kolloid- res~ktionen. Bei der symptomatisehen Epflepsie liegen die Verh/s natfirlich wesentlich anders. Hier sieht man ein Liquorbfld, das der jeweiligen Grundkrankheit entsprieht. Clivio und Cesare haben in 900/o Liquorver/~nderungen gefunden, darunter in 700/0 Globulinvermehrung, j edoch haben sie hierbei aueh die symtomatische Epilepsie versehiedenster Atiologie verwertet, woraus sieh wohl die widersprechenden Resultate erkl/~ren.

Bei Status epflepticus land Pappenheim als einziger Pleocytose. Wiir hat ten bei unseren F/~llen stets normalen Zellbefund.

11"

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164 T. l~iechert und N. Th. 8werbejew:

Encephalitis. ~ber den Liquorbefund bei Encephalitis lethargiea-epidemiea (v. Eco-

nomo) sind die Meinungen der meisten Autoren iibereinstimmend. Stern unterscheidet bei den Untersuchungen streng zwisehen akuten und chronisehen F/~llen. Im akuten Stadium land er besonders h~ufig positive Globulinre~ktion (Es~uchen land in 77,50/0 seiner untersuehten F~lle positiven ~onne, Apelt, Pandy und Weiehbrodt), ferner Ms am meisten hervorsteehendes Symptom Zuckervermehrtmg und Pleoeytose. Die Kolloidl'e~ktionen sind gew5hnlieh positiv und zeigen dann F~llungen mit ,luisehem Typ". Letzten Befund batten besonders Findlay und Shisl~in und Eskuchen. Zu ~hnliehen Ergebnissen kam Economo. Im groBen und ganzen darf aber der Liquorbefund naeh der Ansicht Sterns nur mit VorbehMt diagnostisch verwertet werden, denn es besteht aueh im akuten Stadium keine feste Gesetzm~Bigkeit in der Ver~nderung der CerebrospinMflfissigkeit.

Ganz anders dagegen im chronischen Stadium. Naeh Stern rasche Riickbildung aller Liquorver~nderungen, besonders der Pleoeytose, nur leichte Globulinvermehrung land er noch in den yon ibm beoabchteten F~llen bis zu 6 Monaten nach der Erkrankung. Auch andere Autoren kamen zu den gleiehen Ergebnissen (Barrd und Reys).

Wir haben yon Encephalitikern 55 Fs untersucht. Es handelte sich um Endzust~nde, die pseudo-neurasthenische oder chronisch- myastatische Krankheitsbflder im Sinne Sterns darboten. Wir fanden vollkommen negative Kolloid- und Globulinreaktionen, auch keine Pleoeytose. Nur in einem FMle mit schwerem Symptom waren Si. und Nonne schwach positiv.

Andere Erkrankungen. Zum Schlul~ sei noeh erw~hnt, dab die Si.-R. bei 200 Psychosen

(150 Sehizophrene, 50 manisch-depressive) und bei 219 psychogenen Erkrankungen stets negativ war. In Ubereinstimmung mit den anderen Kolloidreaktionen mit Nonne und Wassermunn.

Auch bei 48 peripher-neurologischen Erkrankungen und bei internen Erkrankungen wie Diabetes, Herzkrankheiten usw. gab sie stets negative Ausf~lle.

Zusammenfassung, Als Hauptbefund bei unseren Untersuchungen hat sich gezeigt, dab

die Si.-~. bei den versehiedensten organischen Erkrankungen des Zen- trMnervensystems positive Ausf~lle ergibt, nicht nur bei Neurolues wie Ssera/imow und Blum in ihren Arbeiten behaupten. Dabei wechselt die Empfindliehkeit der Kolloich'eaktionen untereinander bei den verschie- denen Erkrankungen. Bei den meisten ist Si. empfindlicher Ms Gold- sol und M~stix mit einem Maximum bei Arteriosklerose. Nut bei

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Uber den Wer~ der Siliquidreaktion usw. 165

multipler Sklerose bleibt Si. hinter Goldsol und Mastix zuriick. Goldsol wiederum ist bei allen Erk rankungen empfindlicher als Mastix, auf- fallenc[ ist der geringe Prozentsa tz der posit iven Ausf~lle der Mastix- reakt ion bei Alkokolikern. Eine weitgehende ]~bereinst immung zeigte sieh zwisehen den Globulin- uud Kolloidreaktionen, worauf auch K i r c h -

berg hingewiesen hat. Erstere haben auch den Vorzug der Einfachhei t und Schnelligkeit in der Ausffihrung, sie sind aber nicht so empfindlich wie Goldsol, Mastix und besonders Siliquid. Einen Zusammenhang zwischen Pleoeytose und posi t ivem Ausfall der Si-.R. konn ten wir nicht feststellen. Wie alle anderen Kolloidreaktionen kann die Si.-R. nicht die Wa,.R. ersetzen, wir m6chten sie wegen ihrer Einfachhei t und Zuver- l~ssigkeit aber zur sehnellen Orientierung empfehlen, ob eine organische Vers im Zentra lnervensystem vorliegt. Besonders ffir kleinere Krankenh~user dfirfte sie nfitzlich sein, die nun noch neben Nonne und P a n d y fiber eine dri t te einfache Untersuehungsmethode des Liquors verfiigen. Zusammenfassend kSnnen wir also sagen:

1. Die Siliquidre~ktion ist nickt spezifiseh fiir Neurolues, sondern k o m m t in einem geringeren Prozentsatz auch bei anderen organisehen Erk rankungen des Zentralnervensystems vor. Bei Psychosen, bei funk- tionellen und internen Erk rankungen ist sie stets negativ.

2. Sfliquid ist bei den moisten Erk rankungen empfindlicher wie Goldsol, Mastix und Norme.

3. Sfliquid eignet sick wegen seiner Einfackhei t besonders zur raschen or ient ierung gleich nach der Punkt ion , ob irgend welche organische Ver- ~nderungen des Zentralnervensystems bestehen.

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