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278 Berieht: Allgemeine analytische Methoden, Apparate und Reagentien Bd. 203 Die Bereehnung grit streng nur fiir den Fall der Einbettung der Probe in eine homo- gene Verteilung monoenergetischcr Neutronen; bei der Aktivierung im thermischen FluB ist diese Bedingung jedoch mit ausreichender Ann~herung erfiillt. Nucleonics 21, 143--144 (1963). Israel Atom. Energy Comm., Soreq Res. Establ., Rehovoth (Israel). -- ~ Introduction to the Theory of Neutron Diffusion, U.S. Government Printing Office, Washington, D.C., 1953. K . H . N]~E]~ Mit der Korrektur der Selbstabsorption bei der ~-~[essung yon Pr~paraten mit niedriger spezifiseher Aktivlt~t haben sieh H. G~BE~G~ES, C. A. BLZOLLO~ und R. ~O~ET 1 befal3t. Nach einer Diskussion der Probleme bei der Absolut- messung yon Pr~paraten mit endlicher Dicke w/rd eine Methode zur Bestimmung des zur Korrektur der Selbstabsorption notwendigen Koeffizienten beschrieben, die immer dann anwendbar ist, wenn keine durch innere Konversion gebfldeten Elektronen auftreten. Die naeh dieser Methode ffir s~p berechneten Werte stehen in guter ~bereinstimmtmg mit den experimentellen Ergebnissen. Wegen Einzelheiten muB auf das sehr detailliert gehaltene Original verwiesen werden. Chim. analytique 45, 403--416 (1963). Lab. Phys. biol., Fac. Med. u. Pharm., Lyon (~rankreich). K . H . NEE]~ Bei der Messung yon Radioisotopen mit weicher ~-Strahlung mit Fliissig- keitsseintillator stSrt das Ger~usch des Multipliers und die Phosphorescenz der Kiivette und des LSsungsmittels. Gu OR~os und P. FoDon-CsX~u 1 verwenden den MeBkopf des Fliissigkeitsscintillations-Z~hlers EKCO N 664A bei 250facher Ver- st~rkung und 1600 V Spannung zum Messen der Aktivitd~t yon 3H, ~4C und 35S. Um die StSrung durch das Multiplier-Ger~usch zu vermindern, w~re die Temperatur --5~ giinstig, aber zu umst~ndlich und daher wurde bei +10~ gearbeitet, wobci das Ger~usch etwa 1800 Impulse/100 sec betrug. Die stSrende Phosphorescenz der normalen Kiivette war zu intensiv. Man ersetzte sic durch solche aus Rasothermglas mit Aluminiumreflcktor, die des Toluols, Xylols und abs. ~thanols kormte dureh sorgf~ltige Reinigung herabgesetzt werden. SchlieBlieh betrug die gesamtc StSrung 2800 Imp/100 sec. Die im Dunkeln n6tigc Wartezeit (bei laC und 35S 1 Std bei Tritium 10--/2 Std) beschr~nkt die Zahl der Messungen, kSnnte aber durch An- wendung eines Filters odor Beniitzen eines Probenwechslers vermindert werden. 1 Magyar. K6miai Foly6irat 69, 198--203 (1963) [Ungarisch]. (Mit dtsch. Zus.- lass.) E6tvSs Univ., Lehrst. phys. Chemie u. Radiologie. Budapest (Ungarn). J. PLA~-K t~ber die Abh~ingigkeit der Reaktionsf~ihigkeit der Antipyrinfarbstoffe yon i]n'er Struktur bei Verwendung als chemisehe tteagentien arbeiten V. P. ~YCO- PISCEV uud M. N. ~EL~OKOVALDie Antipyrinfarbstoffe vom allgemeinen Ban R2-- ~R3 R C C--CH 3 [ R ~ CHa Cells, Br I ] t R1 = CH3, C2H5, --CH2C~H5 O=C\N/N--CH~ R~ = H, NO~ R3 = H, NO~

Über die Abhängigkeit der Reaktionsfähigkeit der Antipyrinfarbstoffe von ihrer Struktur bei Verwendung als chemische Reagentien

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Page 1: Über die Abhängigkeit der Reaktionsfähigkeit der Antipyrinfarbstoffe von ihrer Struktur bei Verwendung als chemische Reagentien

278 Berieht: Allgemeine analytische Methoden, Apparate und Reagentien Bd. 203

Die Bereehnung grit streng nur fiir den Fall der Einbettung der Probe in eine homo- gene Verteilung monoenergetischcr Neutronen; bei der Aktivierung im thermischen FluB ist diese Bedingung jedoch mit ausreichender Ann~herung erfiillt.

Nucleonics 21, 143--144 (1963). Israel Atom. Energy Comm., Soreq Res. Establ., Rehovoth (Israel). -- ~ Introduction to the Theory of Neutron Diffusion, U.S. Government Printing Office, Washington, D.C., 1953. K.H. N]~E]~

Mit der Korrektur der Selbstabsorption bei der ~-~[essung yon Pr~paraten mit niedriger spezifiseher Aktivlt~t haben sieh H. G~BE~G~ES, C. A. BLZOLLO~ und R. ~O~ET 1 befal3t. Nach einer Diskussion der Probleme bei der Absolut- messung yon Pr~paraten mit endlicher Dicke w/rd eine Methode zur Bestimmung des zur Korrektur der Selbstabsorption notwendigen Koeffizienten beschrieben, die immer dann anwendbar ist, wenn keine durch innere Konversion gebfldeten Elektronen auftreten. Die naeh dieser Methode ffir s~p berechneten Werte stehen in guter ~bereinstimmtmg mit den experimentellen Ergebnissen. Wegen Einzelheiten muB auf das sehr detailliert gehaltene Original verwiesen werden.

Chim. analytique 45, 403--416 (1963). Lab. Phys. biol., Fac. Med. u. Pharm., Lyon (~rankreich). K.H. NEE]~

Bei der Messung yon Radioisotopen mit weicher ~-Strahlung mit Fliissig- keitsseintillator stSrt das Ger~usch des Multipliers und die Phosphorescenz der Kiivette und des LSsungsmittels. Gu OR~os und P. FoDon-CsX~u 1 verwenden den MeBkopf des Fliissigkeitsscintillations-Z~hlers EKCO N 664A bei 250facher Ver- st~rkung und 1600 V Spannung zum Messen der Aktivitd~t yon 3H, ~4C und 35S. Um die StSrung durch das Multiplier-Ger~usch zu vermindern, w~re die Temperatur --5~ giinstig, aber zu umst~ndlich und daher wurde bei +10~ gearbeitet, wobci das Ger~usch etwa 1800 Impulse/100 sec betrug. Die stSrende Phosphorescenz der normalen Kiivette war zu intensiv. Man ersetzte sic durch solche aus Rasothermglas mit Aluminiumreflcktor, die des Toluols, Xylols und abs. ~thanols kormte dureh sorgf~ltige Reinigung herabgesetzt werden. SchlieBlieh betrug die gesamtc StSrung 2800 Imp/100 sec. Die im Dunkeln n6tigc Wartezeit (bei laC und 35S 1 Std bei Tritium 10--/2 Std) beschr~nkt die Zahl der Messungen, kSnnte aber durch An- wendung eines Filters odor Beniitzen eines Probenwechslers vermindert werden.

1 Magyar. K6miai Foly6irat 69, 198--203 (1963) [Ungarisch]. (Mit dtsch. Zus.- lass.) E6tvSs Univ., Lehrst. phys. Chemie u. Radiologie. Budapest (Ungarn).

J. PLA~-K

t~ber die Abh~ingigkeit der Reaktionsf~ihigkeit der Antipyrinfarbstoffe yon i]n'er Struktur bei Verwendung als chemisehe tteagentien arbeiten V. P. ~YCO- PISCEV uud M. N. ~EL~OKOVAL Die Antipyrinfarbstoffe vom allgemeinen Ban

R2-- ~R3 R

C C - - C H 3 [ R ~ CHa Cells, Br I ] t R1 = CH3, C2H5, --CH2C~H5

O=C\N/N--CH~ R~ = H, NO~ R3 = H, NO~

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1964 Bericht: Allgemeine analy~ische 1Y[ethoden, Apparate and Reagentien 279

sind sehr saurebestandig und reaktionsfahig. Ihre Kationen geben schwerlSsliche Verbindungen mit komplexen Schwermetallhalogenid-Anionen. Die Verff. unter- suchten Cadmiumhalogenidkomplexe. So verlauft z.B. die Reaktion yon Bis-(4- dimethylaminopheny])-antipyrylcarbinol (= ,,Tetramethyl") mit dem Cadmium- bromidkomplex nach der Gleichung 2 (C~sH310Nt) + ~ [CdBr4] 2- --> (C2sH310N~)~ [CdBr4]. Einfiihrung elektronegativer Gruppen erhSht die Empfindlichkeit des betreffenden Reagens. Die Erfassungsgrenze fiir Cadmium ist 18#g/ml. Ein- fiihrung der Nitrogruppe in 3- und 3'-Stellung in ,,Tetramethyl" erh5ht die Empfind- ]ichkeit auf 5 #g/ml. Ahnlich wirkt Brom. Die Reaktionsfahigkeit der Farbstoffe wird noch wirksamer erhSht durch Einfiihrung hydrophober Gruppen, die Basizitat und Salzbfldungsfahigkeit der Farbstoffe nicht wesentlich vermindern. Hierzu gehSren Benzyl- und Alkylradikale, die unmittelbar an salzbildende Aminogruppen gebunden sind [z.B. Bis-(4-methylbenzylaminophenyl)antipyryloarbinol = ,,Di- benzyl", Erfgr. ~ 0,3 #g Cd]. Der Einflul~ der Acidit~it des Mediums auf die Emp- fmdlichkeit der Farbstoffe wird wesentlich sowohl duroh die Gesamtstruktur des Farbstoffs als auch durch dessen Substituenten beeinflul~t. Reagentien, die stark elektronegative Substituenten enthalten (wie NO2-Gruppen), zeigenin schwach saurer LSsung erhShte Reaktionsfahigkeit, die bei ErhShung der Aciditgt scharf abfMlt. Einfiihrung schwacher elektronegativer hydrophober Gruppen (z. B. Benzyl) setzt den Einflul~ der Aciditat stark herab, so dal3 die Reagentien in einem weiten Aciditatsbereioh hochempfindlich bleiben.

1 ~. anal. GRim. 18, 148--153 (1963) [Russisch]. (1Viit eng]. Zus.fass.) Staatsuniv. Perm (UdSSI~). P. I-h_~s

Die Wirkung der Wasserstoffbriicken und der Donor-~-Bindung auf die Stabilit~t der Dioximchelate yon ~bergangsmetallen untersuchten K. BU~GER und I. RUFF 1. Man stellte die Dimethyl. und Diphenylglyoximkomplexe der zweiwerti- gen !Vfetalle Mn, tfe, Co, 2Vi, Cu und Zn her und bestimmte die einzelnen Parameter, die die Stabiliti~t tier Komplexe beeinflussen, um die in den Komplexen herrschen- den Bindungen nach der Ligandenfeld-Theorie zu deuten. Die Stabilit/it der Kom- plexe wurde dutch potentiometrische Titration bestimmt und wegen der geringen LSslichkeit start der magnetischen Suscelotibilit~t die Protorrresonanz gemessen. Die 1Vfessungen ergaben, dal~ die Werte der Stabflit~ts-Konstanten mit Abnahme des Ionenradius des Zentralatoms ansteigen, was durch die zwischen den Oximgruppen bestehenden Wasserstoffbriicken erklarlich ist. Dutch Ausbfldung der Wasserstoff- briicke im Komplex entstehen zwei neuere Ringe trod Ansteigen der Ringzahl ver- ursacht eine Zunahme der Stabilit~t. Aus den Ionisations-Potential-Kurven ist ersichtlich, dal~, wo das Zustandekommen einer Wasserstoffbriicke nicht mSglich ist, der Anstieg der Stabilitat dutch die Donor-~-Bindungen verursacht wird. So in den Diphenylkomplexen, wo die die 1Yiethylgruppen substituierenden Phenyl- gruppen die ~-Aoceptorfahigkeit des Liganden erhSht. In den untersuchten Syste- men sind die Dioxime im Sinne der Ligandenfeldtheorie Liganden mit einem starken Feld.

1 Magyar K4miai l~oly6irat 69, 240--245 (1963) [Ungarisch]. (~Sit engl. Zus.- lass.) EStvSs Univ., Lehrst. anorgan, u. analyt. Chemie, Budapest (Ungarn).

J. ~NK

t~ber die aeidimetrische Titration yon ~[etallacetaten in wasserfreien Liisungsmit~eln berichtet l:t. B. ]~AS~]~OOK 1. Bei der Anwendung yon Perchlor- s~ure in Eisessig erh~lt man bei einigen Metallacetaten keine scharfen und definier- ten Endpunkte. Benutzt man dagegen 1Vfethanol als Solvens, so gelingt die Titra- tion einwandfrei. CMcinm- und Strontiumacetat sind in Methanol unlSslich. Sie kSnnen jedoch durch Zusatz eines ~lberschusses an Perchlors~ure und Riicktitration