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178 Richsr dson, plb. d. Anw. d. chroms. Bleioxyds. Die erste Tarel bedarf keiner Erkliimng. Die zweite ent- bdlt in ibrer ersten Columne diejenige Menge Sauerstoff? welche 100 Theile der verschiedenen Kohlenarten zur vollstiindigen Verbrennung aus der Luft anfnehmen massen. Durch diese Sanerstoffmenge wird der relative Brennwerth einer jeden Koh- h a r t ausgedrtickt, wenn man annimmt, dass die von eiuem verbrenolichen KBrper entwickelte War me im Verhhltaiss RU der Sauerstoffmenge steht , welche bei seiner vollkommenen Verbrennung verzehrt werden muss. Dasselbe Verhiiltniss nuf Geivichte berechnet, ist in der zweiten, ond mit Beziehung auf dss Volumen in der dritten Columne gegeben. i u m Bei- spiel: I00 Maass CsnneI-Kohle von Lancasliire geben eine durch die Zahl 17,93 ausgedriickte grossere Wiirmemenge, a19 ein gleiches Volumen Edinburgher Kohle; rind 100 Gemicbts- theile von der erstern Kohle ubertreffen die letztere an ausge- gebener Hitze um den Betrag von 17,83. n. Ueber die An tcendwzg des cliromsuzrren Bleioxydes lei dei. AnaQse oynnischer KGrper. Von Taomks RICH.~RDSOX. Das chromsanre Blei limn man durch Riederschlagen ei- nes Bleimlzes mit doppelt chromsaurem Kali darstellen. Der Niederschlag muss ganz vorziiglich gut ausgewaschen und ge- trocknet werden. Das getrocknete Sdz wird sodann in einein reinen hessischen Tiegel sorgfiiltig bis zum Schrne!zen gegluht. Der ausgegos;ene Fluss wird gepulvert, und ist nun zur Ans- lyse vermendbar. Wenn das Sa1z gehikig geschmolzeii war, so ziebt es oachher nicht so leicht Feuchtigkeit an, als diess in dem andern FalIe geschehen wurde, und besitzt sodann ei- nen grossen Vorzog vor dem Kupferoxyd. Ehe man das ge- pulverte Sdz vermendet, ist es hinlringlich, w-eiin man es zu- vor eine Zeit Iang an einen warmen Oft stellt. Die Mischung mit dem organischen StolTe, der analysirt werden sol! , wird genau auP dieseibe Weise gemacht, wie mit K~ipferoxyd, nur muss man Borge tragen, sie miiglicbst innig za machen, da

Ueber die Anwendung des chromsauren Bleioxydes bei der Analyse organischer Körper

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178 R i c h s r dson, plb. d. Anw. d. chroms. Bleioxyds.

Die erste Tarel bedarf keiner Erkliimng. Die zweite ent- bdlt in ibrer ersten Columne diejenige Menge Sauerstoff? welche 100 Theile der verschiedenen Kohlenarten zur vollstiindigen Verbrennung aus der Luft anfnehmen massen. Durch diese Sanerstoffmenge wird der relative Brennwerth einer jeden Koh- h a r t ausgedrtickt, wenn man annimmt, dass die von eiuem verbrenolichen KBrper entwickelte War me im Verhhltaiss RU

der Sauerstoffmenge steht , welche bei seiner vollkommenen Verbrennung verzehrt werden muss. Dasselbe Verhiiltniss nuf Geivichte berechnet, ist in der zweiten, ond mit Beziehung auf dss Volumen in der dritten Columne gegeben. i u m Bei- spiel: I 0 0 Maass CsnneI-Kohle von Lancasliire geben eine durch die Zahl 17,93 ausgedriickte grossere Wiirmemenge, a19 ein gleiches Volumen Edinburgher Kohle; rind 100 Gemicbts- theile von der erstern Kohle ubertreffen die letztere an ausge- gebener Hitze um den Betrag von 17,83.

n. Ueber die An tcendwzg des cliromsuzrren Bleioxydes lei

dei. AnaQse oynnischer KGrper. Von

Taomks RICH.~RDSOX.

Das chromsanre Blei limn man durch Riederschlagen ei- nes Bleimlzes mit doppelt chromsaurem Kali darstellen. Der Niederschlag muss ganz vorziiglich gut ausgewaschen und ge- trocknet werden. Das getrocknete Sdz wird sodann in einein reinen hessischen Tiegel sorgfiiltig bis zum Schrne!zen gegluht. Der ausgegos;ene Fluss wird gepulvert, und ist nun zur Ans- lyse vermendbar. Wenn das Sa1z gehikig geschmolzeii war, so ziebt es oachher nicht so leicht Feuchtigkeit an, als diess in dem andern FalIe geschehen wurde, und besitzt sodann ei- nen grossen Vorzog vor dem Kupferoxyd. Ehe man das ge- pulverte Sdz vermendet, ist es hinlringlich, w-eiin man es zu- vor eine Zeit Iang an einen warmen Oft stellt. Die Mischung mit dem organischen StolTe, der analysirt werden sol! , wird genau auP dieseibe Weise gemacht, wie mit K~ipferoxyd, nu r muss man Borge tragen, sie miiglicbst innig za machen, da

Richardson, iib. d. Anw. d. chroms. Bleiouyds. 179

hier jedes Ma1 i n gleichen Raumtheileri der VerbrennungsrGhrcn eine griissere Menge des orgmiscben Stoffes auf einmal der Wirliung der Mitze nusgesetzt wird, als diess bei Anwendung von Rapferoxyd der Pall ist. Die Verbrennungsriitiren, deren man sich hierbei bedjent, haben etws 25 Centiaeler Iiinge iind 1 , O his 1,1 Centimeter Durchmesser. Es ist I b t iiher- fliissig, auf eine miiglichst allmiihlige Ausfiihrung der Ver- brennung zufmerksntn zu machen.

Die Anwendung des chromsauren Bleioxydes er!aubt u n s vie1 grijssere Quantikiten eincr Substana der Analpe zu unter- merfcn, nls bei Kupferoxyd, was von seinem grossen speci- fiscben Gewicht herriihrt. W-lhrend der gtinzen Verbrennung entwiclielt sich Siinerstoffgas BUS der O e f h n g des Kaliappa- rates, was von einer grossen Neigong des chromsauren Salzes herriihrt, in ein basisches Sala vcrmsndelt zu merden. Dieser Umstand, und uberhsupt die grosse Menge des in diesem Sa!m enthaltenen Ssuerstofes, macben seine Anwendung zur Ver- brennuiig solcher Kiiryer, die verhiiltnissmiissig eine g r o w Mengc Kohlenstpff enthalten, und deshalb nur schmicrjg vollkoinmen verhrannt werden , i i i hohem Grade vortheiltiaft. Dasselbe giebt ferncr ein vortreffliches Mittel zur Analyse Chlor -Brow u. S.W. haltiger Verbindungen, [la die Chloriire, Bromiire u. s. m. des Bleies nicht fliichtig sind. Wir verdanken die Einfiihrung dieser ICiirper in die orgaiiische Analyse dcin I I rn . Pro?. L i e big.

Die folgende Anolyse , welche von g~wi;tidichem Bucker gernaclit wurde, limn als Bemeis der mit diesem Verbrenner zu erreiehenden Genauiglieit dienen :

0,8166 Grnmme Zucher gaben: 4 2 4 1 Kohlensliure, 0,4725 Wasser,

oder auf 100 bercchnct: Theorie : Kohlenstoff 42,08 42,403

Slaucrstolf 3 1 , S 61,207 Wasserhtoff 6,40 6,390

100,000 ioo,ou0.