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H. Rose, iibK die Ham. 196 Bei der trochnen Destillrtion rcrbiiit os sioh ahnlich vie das Elemiharr; der braune Balsam, der dadnreh erzcagt wid, dthet dar Lackmnspspier. 1. 0,484 Grm. des Harses mit Hupferaxyd verbrannt, gaben 0&4 Wascer und 1#46 Grm. HohlensSure. II. o ; * Grm. gaben obob Grm. Wrrstr and 1,173 Grm. I{ohlensaure. Hiernacb ist die Zusammensetzung des IIarres im Hun- dert : I. 11. Kohle 81147 81,70 Wasserstoff I r,33 I 1,36 SeuerstoE 7,20 6994 I OO,OO 1 00,oo. Ich halte es fGr wabrrcbeinlich, .dmfs diems Han isome- risch rey mit dem krystallinirchen Elemibarzc, and dalj dcr Unterscbied in der Zusammensetzung davon herriibre, dab in dem hrystallinischen Euphorbiumharze noch tine gerioge Mcnge eines fremdartigen Kiirpers enthalten sey, die sicb nicht fig- lich dumb melirmaliges Umkrystallisiren abrcbeiden laGt. (Poggend, h d e n Bd. XXXIII. S. 3%) Ueber die Bereitung urid Priafimg des con- centrirten Bittermandelwassers ; PA L. Geiger. ron Dieses in neuecen Zeitea bei den Aerzten so beliebte Arznreimittel war rchon iifker ein Gegenctand der Uotersnchung, urn ein immer gleiches Priiparat zu erbalten; beaonders hrben

Ueber die Bereitung und Prüfung des concentrirten Bittermandelwassers

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H. Rose, iibK die Ham. 196

Bei der trochnen Destillrtion rcrbiiit os sioh ahnlich vie das Elemiharr; der braune Balsam, der dadnreh erzcagt w i d , dthet dar Lackmnspspier.

1. 0,484 Grm. des Harses mit Hupferaxyd verbrannt, gaben 0&4 Wascer und 1#46 Grm. HohlensSure.

II. o;* Grm. gaben obob Grm. Wrrstr and 1,173 Grm. I{ohlensaure.

Hiernacb ist die Zusammensetzung des IIarres im Hun- dert :

I. 11.

Kohle 81147 81,70 Wasserstoff I r,33 I 1,36 SeuerstoE 7,20 6994

I OO,OO 1 00,oo.

Ich halte es fGr wabrrcbeinlich, .dmfs diems Han isome- risch rey mit dem krystallinirchen Elemibarzc, and dalj dcr Unterscbied in der Zusammensetzung davon herriibre, dab in dem hrystallinischen Euphorbiumharze noch tine gerioge Mcnge eines fremdartigen Kiirpers enthalten sey, die sicb nicht fig- lich dumb melirmaliges Umkrystallisiren abrcbeiden laGt.

(Poggend, h d e n Bd. XXXIII. S. 3%)

Ueber die Bereitung urid Priafimg des con- centrirten Bittermandelwassers ;

P A L. Geiger. r o n

Dieses in neuecen Zeitea bei den Aerzten so beliebte Arznreimittel war rchon iifker ein Gegenctand der Uotersnchung, urn ein immer gleiches Priiparat zu erbalten; beaonders hrben

t96 Geiger. iibcr d id Bercitung und Prcfun&

sich S c h r a d e r +) and Do f I o s **) rnit dessen Untemohong beschiftigt. Aus den Versuchen den ersteren geht hervo., drrs die Hlausnure aus diesem Wosscr weit schwicriget ab- zuscheiden sey , als aus hiinstticher nssseriger Blsuriitire. SO sclieiden uamentlioh Silbersolution und rothes Quechsilberos yd sie nicht tollstandig aL, was die Untereocliong bierauf urn SO mehr erschwert, weil bekanntlioh die Rertimmung des ~lrusjiurcgelialts aus der Mengo dcs gcbildeten Berlinerblau’s scl,t* irnricher ist. Nach D o f l o s 0011 jsdocb srlpstersrores Si tbernxyd-A mmaniab sie rolbtiindig ebrcbeiden, wena man

noch so lenge verdiinnte b lpr te r raure naoht&pfelt, bis das W a s s e t einc schwach saiire Reaction zeigt.

Bei Ausarbsitbng der Pharmawpe: Badensis wurdo icb von GroTsheryoglicLer Ssnitzts- Cosrmissioo rersnlrht, bier. iiber eioige Versucbe enzustellen.

Ds sowobl das @el alsdie Bloustiure Yrodacteder Einwirhong des VV3ssers aufdie biu.trnMende!ri oind, ao ,war ea nicht unnahr-

scheinlich, docs die Menge tan beiden, welcbe sich auch @US glei. chcn paantillten gaiiz gleicher hlandeln bildea, von der dabci aigcwendeten hlanipalatioo zmn ‘i’heil abhaogig 8 q . Die franxiisischen Clremiber rchrciben roc, die porn Oelc bcfreikn

MurrdClkrchen mit hei/rsrm W c u s c r qnzuriihren und zu deatil- liren : nndere, nrmentlicb ruch die Prealbiscbe Pharmrcopoe rchreibt vor, die uncrus~eprc/jrtn MandJn wit Warner mzp- riihren. and drs Cemenge I a Stunden rtehen zu lu ren , ohne hierbei die antuwendende Temperrtur zu erwihnen , woruotcr +do& oar die gewiitinliche rentanden reyr kann. Auch l ib t rie den 3oten Thcil der rorgerchriebenen Wwars hiiobot rectificirten WeingeI t zusetrcn. Man stellte aonmahr fol- gende Versache an:

0

*) Berlin, Jalirbuch d. Phrnuac. Jdir6. i(kr7. stc Ab6. 8. 45. -*) Har tne r r Archiv f. d. p a m m t e Nuurlchn Ed. PIV. 8.80 0

Errtcr Ver.sucb. Zwei Pfund Civilgewicht bittere Mandeln wurden zer-

rtofsen, gelinde im Wasserbade crsiirmt und ausgeprerst; de liefertees pa/% Unzen reines OeL T)er rhkstnndige Kuchen wrllrde zclrtoIien niit 8 Pl'und hc$scm Wasser angerii!irt. and soghieh aus einer geraamigen Blase iiber oflenem Feucr destillirt. Die Destillation ging bei gelindcm Feuer sismlich gat, das Destillrt batte Anfangs cine gelbliche Farhe, ek

tcbwarnmen wenige braunc Flockcn auf der Oberdiche. Syiiter war das Wasser farblos, und als znei Pfund Gbcrgegongen waren, rocb es nur nocb kaum merklicb mandeIartig. Die rwei Pfuad Destillat rochen zwar nicht unbetrachtlich , jedoch nicht stechend bittermandelartig, und schmeckten wenig scharr. Das nachfolgende hatto dentlich einen widerlichen + brandige:, Beigerucb , sogeanntea Blase:bgeraeh. Der Hiickrtand in der Blase hing cum Theil feest am Bodcn and war brrun.

Die Preorsische Pharmacopoe schreibt zur Prii fung des Bittermrndelwassers vor, es mit AetikrIi, dann mit salzmu- rmu Eisenugd und eadlich mit Gberschiiusiger Salzsiiure ZCI

rmetzen. Nur einem Druck oder Schrrib-Fehler kann der Vorrchlag, Eisenozyd bei dieser Priittng zu nehmen * zuzu- sobniben scyn; denn ht dieses frei ron Oxydul, so kann sich gar kein Ilerlinerblau bildcn. nerinoch nurde dieser Versuch rngestellt , weil rielleicht dos iitherische Oel reducirend auf

das Oxyd einwirben uad etwa sich in BenaoGdure rerwandela kliaote.

a) Acbt Unzeii run diesem Wesser wurden nun Anfangs rnit Aetzkali , d a m salwaurem Eisenoxyd, und endlieh mit iiberscbiissiger Salzsiiure rersetat. Der zuerst entrtaadene Niederscblrg ton Eiseaoryd rcsrrcbnend vollstiindig , und ea

bildcte sich k i n e Spur von Berlinerllavl Man vemetzte jelrt das Waoscr mit Euehvitriol, dann Kali uod endlicb hlc- oiiare, uod crhielt '/a Cran Bedherbleu.

198 Geiger, iibcr die Bereiiung und prijung

b) Vier Unzen desselben Warren wurden nach 4 Tagtn mit saluaurem Eisenoxyduloxyd, Hali und SaIzGure vcrsetat, man erhielt */s Gran Berlinerblaa.

c) Acht Unzen voa dierern Waaser wurdea rnit aalgeter- saurem Silberoxyd rersetzt , das Wasser fiirbte sich SC~J~M-

braun, opiiter lagerte sich ein fast mhwsrzcr Niedemcblrg ab, der trocken nocb nicht einen Gran wog. Mit verdiinater Salpeteiriiure iibergossen entfiiirbte e r rich etwas, oboe sic& merklich zu liisen.

a) Vier Uneen desselben Wrssers worden arch 4Tegea mit salpatersaurem Sillecosyd - hmmoaiab venetzt. En e a t stand keine Triibung, aaf Zasatz von SaIpetcnSure bis zur schwachen sauren Reaction entatand jetzt weilic Tri ibwag und ein Iloohiger Nioderrcblrg bildete skh, welcher troclrca einen balben Gran wag.

3

e) Acbt Unzen deoselben Wassers wurden mit 'h Drachma feinlcrriebenem retben Quecbsilberpriicipitat anhaltend ge. SchGttelt, er Itisten eich ns/4 Gran auf. Der anaufgeliiste Prii. cipitat hatte eine schmutzig braangelbe Farbe angenomm6n.

Da bei diesem Versocbe ein re aufTallsnd schnaches Was. sec erbalten wade, w konnte man e tna vermuthen, drfsein Theil Blaasb'are and iitherischeo Oels , oder die Bestandtheile yon beiden, beim Auspressen der Mandeln, obgleich nu1 ge- linde Warme hiebei aogewendet norden war, von dem felten Oele aofgenommcn norden rey. Allein dieses war ganz milde, durchaus nicbt bitter, and beim Behandeln deeselben mit Wasser sowohl in der Kalte alr .in der Wjirme konnte auch

I nicht die geringste Spur von Bittermandelgeruch entwichelt werden. Es mure demoach bei dieser scbnellen Arbeit der grijfste Theil won Rlautiiure and iitherischem Bittermandeliil rcrrttirt worden seyn.

des conccntrirteii Bit~tmmuMtvasstrs. 199

Z w e i l e r Versuch. awe; Pfund Marideln wurden nach Vorschrift der Prearsi-

&hen Ptsrmacopoe, ohne rie vorher form fetten Oele 'LU

befpeb, mit der vorgesrhriebenen Menge Wasser trod Wein6 gebt in der Blase ebenfaus bei offenem Feuer destillirt. Es ging gleich Aofangs ein sehr rtarhes, xnilchweifses Wasser iiber, man bemerkte aucB bier obenaufschwimmendc brauna Flocbeo. Trotz rehr miirdger Feuerung, bei welcher das Destillat nur in rich schnell folgenden Tropfen u'borging. rtieg or doch in der rehr gerauiuigen Blase, dle von den1 In- halte nur ou '/r ihrer Raums angefiillt war, iiber, Nach dem Erhalten des Inbalta wurde dar Destillat zuriiclyegaren , und jetst die Feaerung m rsguiirt, dars wiibrend der gaoten De- rtilhtion drs Wasser nur in miifsig schnell rich folgenden Tropfun iibarging. Man erhielt ein starkus, wieder AnEirngs milchneifwr, Maser , w e l c h sich aber, rh s Pfaad ilber. gegsngen wsren, fast ganz aufhullte. Eine Absendemng ron Oel boonte aie beobrcbtet nerden. nor nacbfolgende roch noch riemliclr rtrrk bittermanddrrtig , aber zugleich etwas brendig; uad der Rhhstrnd 1A der Hiue hiag aam Sbeil be t an urwl war braon.

a) Acbt Unzen wie bci a) des rorhe~6ehroden Versuchs behandelt, verbielten sicb eben 80; mit Bdi, palwPruem Stun- myd o. s. w. rerretzt, sntstrsd Rticp k h e r l d a u ; mit KaG, Eir\cnvitriol m. s. n. erbielt man aber euletzt 53h Oran Ber- linerblau.

b) Vier Unzen yon dieeem Wurer w h 4 Tagan mit raluaorem Eisenosjdulosyd a. s. w. khandelt, litfertsa jetzt our I*,$ Grao Berlinerbleu.

c) &At Unzen Wasser wurden mit Silberralulion behaa- delt, rie kGbtee sich weirs, und msii crhielt 4 Gren Cym- rilber. Du Filtrat war nocb rkrk blauriiurehaltig.

d) Vier Unzcn wurden 4 Tage spiikr mit salpetcrsaurem

#K) Gcipr , fils? fti0 Bereitung w d Priiyung

Silberoryd-Ammoniak reroetzt ; es entstand soglsich, gegen D u f lor Anphe, welcher rnfangs keinen Niederrcblag er- hielt, ein hiiufiger weifcer flockiger Niederschlag , der sich euf Zosatz von SelpetenEure noch rermchrte; er bstrug je- doch nar 7 Gran. Das Filtrat war frei ron Blausaure.

e) Acht Unzen mtt a/r Drachme rothem Queclrsilber- priicipitat behrndelt liistcn 7Sh Gran aaf. Daa Fiitrrt zeigte rucb bier noch mit Eisensalzen etwar Blaos5mgehalt.

D r i t t c r Ver sech .

Da die Venchiedenheit beider Destillate so ruffallend war, 80 wiederholtu man den ersten Versuch mit der Abandernng, dafs rwei Pfund Mandeln wie bei diesm Versuche wieder aasgepref~t, der riichstindige Lhchen eber mit koltcm W a s s c r angeriibrt m d in eiwm ucrschbsssnen Gcfafie 4 s Stunden untcr iiftercm Um- riihren in der HHlte hingutellt wurde; dann dertillirtc man in einer zinnernen Be i n do r f s c h e n Blase mit Kiihlapperat im sdisaursn K d k b d e . Die Destillotion wurde u) regulirt, drrs die Tropfen schnell rioh rchlagend fulgten , jedocb ohne einen zusamrnentangenden Strrhl ZD bilden. Es gin6 gleich an- fangs ein hiiclirt rtecbend nach Blnusiiure riechendes Wasser tiber, und zugleich vie1 sines weifolichen , mhweren &Is, wclches, ab ashe ao 9 Pfuad iibeqegaagen waren, riellcicht gegen anderthalb Drachmen betragen mochte, das snfrngs aucb bei anbaitendem Umrchiitteln rich nicht rollstiindig lbste; ober oach IS Standea wrren die nenigen rbgelqerten Oel- tropfen verschnanden und dar anfangr etwas milcbige Wrr- eer brtte rich aufgehellt. Dar LL Pfuiulrd betregende Dertillrt mch and rchmcaktc bei weitem riel cti'rker rls das des ersten Versuuhs , es hatte den schrrfen und stechenden bittermrndel- artigen Geruch des rcrrbetgehenden. Aoch das mniichrt hl- getrda Destillrt roah uod achmeckte noch stork und rrin bit-

&# ricenlrirtc?i Bittermandclwassw& wu termandelartig ,and selbst da, nachfolgende n u oboe allen brandigen B & a c h . Der Riick6taad in der Blase war fast geruchlos, q , rsigte durcbsus nicbtr Angebranotes. - Die Hitze and C centrotion des srlssanren Kalhbades wurde SO

regulirt, dafsie anfange ron 85 bia 90*, und 8piitW ?on 90 bis 96” ,.%chwankte. Dan rpccifische Gewicht der Liisung wrmelte znischen 1,3 bis I ,4.

a) Acbt Unzen *on diesem Wmer wurden nun wieder, rber erst oach r g Stunden, nacb Vorschrifi dec Preufsischen Pharmacopoe gepriifk, cs bildete sich wieder kcin Berlincr- blau, dvch nrhm das Gemiscb eine griinlicba Farbe an. Aof Zusatz ron Eisanvitriol u. c. w. erbielt man cine betrachtliebe Menge Berlinerblaa, der trocken i51/, Gran wog.

b) Vier Unzen dierec Wasserr lieferten noch 4 Tsgen mit calzraurem Eisenoxyduloxyd u. s. w. 6*/, &ah Berliner- blau.

c) Mit salpetersaarem Silberosyd crhielt man voa 4 Ua3zen Wesser nur is,h Gran weifsee Cyansilber; eine brsune Fgr- bung des Wassers wie bci Versuch i durch Silbersolution honnte nicbt beobachtet werden. Das Wasser gab mit Eieen- calzen u. s. w. bebandelt noch sehr vie1 Berlinerblau.

d) Mit salpetersaurem Silberoryd-Ammoniak und Sdpe- tersiiure a.& Stunden nach der Befiitung behendelt , lieferten 4 Uazen Wasser o 1 ‘/a Gran Cyonsilber. Das Filtrat. gab mit Eisensalzea u. s. w. behandelt wieder keine Spur von Ber- liaerblau mehr. Es bestatigen demnacb diere Vcrsuche die Beobachtung von D u f 1 o I , dafs ralpetersaures Silbaroryd- Arnmoniak mit Zusatz ron Salpetersiiare sllo Biaurriiure am dem Bittermeaoelwrsrer antfernt.

e) Vier Uurea dieser Wvsaers a4 Stsnden nrcb der Be- reitung mit so Gran rothem Prlcipitrt geschiittelt, liirten 8 Gran daron auf, der ananfgslllste Rbkstaod hatte seine F a r b unrcrandert beibebdten. Man bcmtrkt hiebei, dafs d*s Fi lw

V i e r t e r Yersuch .

Da bei dcm zweiten Vei-such durch das Uebersteigen den Destillats dar Wauer schwacher geworden seyn Lunnte,

obgleich dle Vom'cht urn Varlast zn vermeiden aogewendet wurde, m wiederholte man ihn nochmals uad regulirte dia Datillation mit oller Vorricht wieder so, ddr dar Destilti- rende nar tropt'enurire iiberging. DM Destillrt war dcm dee r t en Versuchs an Geruch und Gercbmack libniich , our schien es noch stiirler zu riecbsn und zn echmecken, wnr auch etwu mehr gctriibt, hellte sich jedoch nach ein Pear Tagen voll. standig auk

a) Aabt Unzen hievon wie friiher bei Venach I a) be- handelt, aber sogleid nach der Destilletion, lieferten GO.

fangs uieder kcin Berlinerblru, 3uf Zutatr won Eiseoritriol u. s. w. aber rchr riel. Durch Zufall ging der Niederscblrg verloren.

b) Vier Uncen 94 Stunden rpater wie ftiiher mit s a b saurem Eiienoxyduloqd u. s. w. behandelt lieferten uieder 5@/, Gran Barlioerblau.

c) Vier b e e n roo diesem Wasser nie friiber mit Sil. levsolution behandolt liefartea our ' I '/r Gem Cyanrilber. Des Filtrat war noch starb blaueiiurehaltig.

d) Vier Union glkch nacb der Destillrtion mit aalpeter. raoreio Silberosyd-AmmoniJc a. s. w. behrndelt lieferten I 7% Grao Cgansilber ; drs Filtrat war blrusiiumfkei

I

e) Jk Unmn ebenfalls sogleich mit ao Gran rotheru ha"cipitathndelt, IrtJtea 55'8 Gran auC:

Manxsncbte wcb den Blrurii~mgebrlt auf die Webe zu bestinen, dafs man mit srIa~at~rem Eirenwyduloryd U.

W. diBlausdhre rls Perlinerblau fdllte, biereaf die Siiure ant& * 2sichtigem Zruetzen vim deppeltliohlenmurem Natron und gelindem Erwarmen sbstumpfke, drdmn dm erkalteten FliIwigbeit eine Lifsung von einfach bohlentaurem Natron, deren Gebalt bebannt war, nacb und nach zluetzte, bis keine Frrbenverifnderoryl mehr wrhrgenommen werden honnte. Man erhielt jedocb keia ucbere8 Resaltat, dma jenaohdern die Fliissigkeit kalt oder nrrm war, zeigte dch die Farbe ver- schieden, ebeo 80 die Reaction aaf Lacbmua.

F i i n f t e r Versach .

Urn zu bestimmen, ob das Anriihren des Mandelkuchsas rnit Re&&wn W u s s r alltin oder vorziiglich die rogkrich untcr-

nommene Vwtillatiw !,Ye Ursache sey, dafs das Wasser beim erstao Venuch 80 rchmach owtiel, warde denelbe wieder- holt, mit der AbiindrrAng, dafs die mit hciJcm Wasscr an- geriihrtea MrndelLucbc 3 wieder ts Standco anter iifterem Umriihren ia einem vsmcblossenen Gefifse hingertellt, und dann ent, aber im ralzsauren Halkbrde nsob Vermeh 111, destillirt wurdc. Mao erbielt jetat wieder ein schr s r u r h &eidm Wasser, VOP welcham dch, ab unpfiihr arhe i*h Pf'and iibergegahgen waren, gegen tine Drrcbmc Oel rb- mnderte, das bei anhaltendem Scbiittela sioh +ollst*"udig raf- IEkte. Als 2 Wand iibergegangen waren, mob du nrcbfol- gende nur noah wenig biltermandelartig, iibrigems rein obae allen braodigen Beigerucb. Das zuerrt iibergegrngene, s Pfund betregeode, Destillrt war im Geruch und Gescbmaak von dem des Venucbs 111 mcbt murhlich verrobieden, nur etwas rchwii. chcr; iibrigrns ging die DestillatMP eben oo gut wie bei

206 Geiger, ribcr die Berel'rcm~ urtd fin8

Venach 111, doch bernerkte man beim Abnctn des Helms* doh der iribalt fact bis an den €lais der Ulasortiegen War*

was bei dem 3ten Verruche nicht stett t'and. a) Vier Unzcn von diesern waoeer wurdeogfeich mit

Ebenvitriol und salzsaurern Eisenoiyd, Japn 'densaurem Hali und zuletzt iiberschiissigcr Salssiiure verse, Sie lie- ferten 9'/, Gran IjerIinerbiau.

3 "age rpiiter erhielt man von 3 Unnen d i e m Wasserr ntir 3% Gran Berlinerblau.

b) Vier Unzen desselben Wassrrs Lehandelte man gleich- falls seglcich wie bei Versncb I d), mit salpetersaurern Silber- oxyd - Ammoniak entstand jetst sogleich wieder ein hiiuFiger weifrer flockiger Niede~chlsg, welcher sich eul Zusatz von 8alpetersiiure noch vermehrte. Der erhaltene Niederschlag ron Cyansilber wog troeken 31 I/, Gran.

NAch 3 Tagcn lieferten a Unzen diesas Wassera, auf gleiahb Weise behandelt, uur 9'/r Gran Cyansilber.

Als Resultate eqcben sich am diesen Versuchen: 1) Dafs cs vchr vid auf die lkhondlwr#sart dcr bittern

Manddn Mkommt, ob man bei,gleichen Qua.ditiitSn dn star-

kes oder schuwkcs DatiuCrt crhali. A'umentlici ist die Z c i t , coie h n g e die MUI I~C~R nail kdtm Wasserin &wkh-ung blciben, Yon wuent?icAcm Einjufs h ierag . Denn destillirt man so-

glcich, besondcrs wenn die ausgeprefsten Mandeln mit hci/sem Waaser angeriihrt worden rind, so erbalt man eia rcblechtes h i ipa r r t , wabrend man ein sehr gates erhiilt, wpnn die mit

Wasser angeriihrten Manddn rocnigstens 19 Stunden lang MI

damit in Bcriihrung gdussen wurdwr ! Der Nichtbeochtung dicssa Umstandes , und nicbt einer grofsco Vcrscbiedenheit der Maodeln, die bei goter Waare nicbt betracbtlich seyn kann, ist es wobl hauptsechlich zuzuschreiben. dalr zam Theil

du concentri-tea Bittermanddwassrrr. 205

bci rcheinbrr gan1 gleichen Arbeiten oft so h8chst rerschie- dene Producte erhalten wnrden.

])arum halte ich auch den Zosatz ron Weingeist fiir rwechwidrig, weil dieser die 6itcIang ron Blaosiiure und Ptheriscbem OeI ebenfalls t u rerl~indcrn ccheint, denn dw mit afler Vorsicht iiecb dcr Prcnrsisclien Pharmacopoe erhal- tene Wssrcr war glleich anfuigr geriiighsltiger, alr dar ohne Weingeist hereitete. wcnn die Mandelo Iiingere Zeit, beror rie destillirt wurdcn , mit Wosrei. i n BerGbrung rtraden. Bei !hurata ron Weingeist Gilt auch die leicbte IJestimmungl der Comcmtration wee Dar ohue Waingeiat erhaltene Woofer irt rber m6glichst gesiittigt uad wcnigttsns rnfangr voa ziam. lich gleicber Beschafferrheit , wcnii nacb anhaltendem Scbiitteln noch ein wenig Oel ungeliist bluibt, and cine solche Coaccn- tratioa bezwccken in dar ReBel die Vorrchriften.

Das Ausprcssen der Mandeln kt, nurser bkonomirchen Griiodcn, rchon derbalb zu emyfeblen, weil die Arbeit dr. durch sehr erleichtert w i d , indem ein Ueberrteigqn der Masre, wenu die Mandcln nicht aus(qeprerst pnrden, uod die Dtrtillrtiousgedfre nicht aurserordentlich geriiumig genommen werden, was rbrr wieder bEcbst wrhrscheinlicb nnchtheilig riif die Giite der Productl einwirkt, fast bauio verhipdert rerden L o n , wie jedem -Prsctiher bekaant ist.

dus dicsem Grunde h t awh die Anwendaog des sdz. sawan Kulkbades zur Bereitung dcr Bittermanddnarsen rehr sn empfehlea. Es dieot deeu jeder etrm gcri'um;gc euprno Hesrel (odcr Pfanne), in den man die einnerne Blare (oder aucb Hecortr) stsllt and no viol dar oonoentrirten Urpog Ton ralzsaurem Kalk hringt, daCs drr Nirern etwas niedriger irt, rlr das der Piiisrigkeit in der Blue (oder Retorts). Auab h o n jcde gcw6bnliche weithaltigle Blare delo beautst wcrdon, wenn man rich einen uiiten geschlovenen Cylioder von 5%. edcr Bleoh verfertigen Iafst, dcr iu die Blase geht, .mit reinam

206 G*cr, &er die Bwciturig und Priifung

Rande auf deren Hals aufliegt und L,I dessen Oeffnung der Helm yafst; in die Blase wird die Lasong ron salzsaurom Kalk gegossea und wie gewiihnlich destillirt. Die Hitze steigt, wenn die L5song nicbt zn concentrirt ist, nicbt leicht so bocb, dab die Muse iibersteigt, ond ist dieser eo be- tiirchten, so Ib'fst es sich aagenblicklich durcb Zugiefsen von ein Parr Unzen Wasser diimpfen. 1st die Temperatar richtig getroffen und gebt die nestillation regelmiifrig, was bei einer kooheaden Lasung von 1,s bis 1,4 apec. Gew. der Fall ist (8.0. S . mi), ao ist es zweckm:fsig, durch Nacbtdpfeln roo0 Wasser bei laufendem Bronnen oder mittelst eines Hebers mit enger Oesnung oie so gleichfbrmig zn erhalten, dafs bei bestindigem miifsigen Xocben der Fliissigkeit diese sich weder vermindert noch rermehrt. Bei einigermafsen Aufmerksam- keit erwirbt man sich bald die nBthige Uebung, und die Vortbeile dieser Metbods belohaen spater die dwru verwcn- dete Miihe reichlich. Weit wichtiger iet jedoch nooh die Anwendung des salzsauren Kalkbades deshalb, weil dadurch mit Lcichtigkeit immer ein ganz reines, gleichf6rmiges and wshrscheiniich haltbarerea Destillat erha:ten wird , i d e m kein Anbrennen der Mandeln miiglich ist , was bei der Destillation auf offenem Feoer oder im Sandbade kaum zn vermeiden ist. Zwar laBt sich dieses auch einigerrnafsen dadurcb vermeiden, dafr man euerst grobe Lappeo, die beschwert werden, oder eiae etwa aollhohe Loge Sand in deh Kestel bring?, rber sang wird hierdurch du Anhiingen an den Seitenwanden und dos zu starbe Erhitzecr an eineelnen Theilan wobl nicht leicht rumiedeo, end dann wird w i d e r ain weniger heftberes Pro- duct nbrltea. - Dean alr weiterer Resnltat ecsieht man aus

dimn Vcnacben a) &fs &s B i i t e r m d w a r s s r sich Jchr JchneU vcritndut

UJ dcr Dkurriiurcgcliulr vermindert wird Diesea ist wohl urn so mchr der Fall, jc weniger Sorgfklt aof seine Bereitung

rerwendet wardr. Jede alltarucb cinwirkende oder gar iiber den YIocbpunbt der Wassers gehende 'l'emperatarerfihung rrirkt h5chst nec3theiIig auf dar Bittermandelwaster. Daher soh1 die b a t e Metbode die irt, die Mandclkuchen mit h l f e m Wasser eworiiihrcn, sie, wie scboo emiilnt, wenigstm 4s

Stunden domil in Btwiihruw zu laasen and dmtr erst d t rller Yorjicht in, sdwawsn K d k b d e an dertilliren.

Die mit heirsem Wafiser nach Verrach V angeriihrtcn hndeln lieferten zwar scheinbar ein anfangs mehr Blaosauaw bdtender Wasser, als das nacb Versoch 111 bereitete. Der Gmnd eber Iiegt darin, dafs die Versuche mit neageatien bei ersterem st&6ch angestellt wurden , wiibrend rie hei dem letzten e r s t nac.4 a4 StunLn vorgenommen wurden , weil man diescn Umstand aafscr Acht liere, do man eine so rasche Ver- iinderung nicht abnete. Scbon die geringcre MbGge von rich aosscbeidendem Oel, und der etwas rchriichere Geruch d i e m l'lrasoers zeigten, daCs es such rchwiicbcr war, was die che- miscben Versuche schon oach 3 Tagea bestjitigten. Urn bier- iiber noch mehr Gedshei t zu hrben, warden die Versuche iiber den BlausEnregehalt nach 3 Wochen wiederbolt. Die Wesser waren seither in damit angefiillten wohlverschlossenen Flaschsn aafkewahrt ; die mit blof'ern Wauer berciteteo hatten rich milchig gctriibt und gelbliche Flooben rbgchgert , das

rtaoh der Preursischen Pharmacopoe bereitete war nieder hell, batte sich ober ein Paor Tage nach der Bereitaag glrichfallr gctriibt. Man erhielt jetzt folgende Resultate :

a) Drei Unzen nach dkr PreaC6iscben Pharmrcopoe Verc such IV bereiteter Warner gaben jetzt AS'/, Cran Cyan- tilber.

zwei Unzen desselben Wusers p b e n a'/r Grrn Ber-

b) Drei Unzea Wasser nacb Versacb I11 gaben 14V4 Gnn linerblru.

Cyrnailber.

Zaei Unzen desselhen Wassera lieferten a8/, Gran

c) Drei Unzen Wasrer cles Versuchs V gaben 81/a Gran

Zwei Unzen decselben Wasscrs lieferten 9 Gran Ber-

Man ersieht aus dieren Ferduchen auf dir Evidentestc, dalb nrcb 3 Wochen dar Wasser nach Versuch 111 bereitet dar -rtiirkste war. DaS Wauer des Versuchs V sich aler unter anen am schnellsteo reiaoderte und ern schwachsten wurde. Ob doses letztere voo nicht beechtcten Zul'dlligkeiten oder. dem Anriibren mit beifsern Waascr alleio betriibrt, kenn freb licb die8er eineip Versoeb nicht entscheitlen. Aber so vie1 gebt 0111 allem bcrvor, drfs das bittermandelwrrser iiberhaupt rich vorziiglich anfangs sebr schnell reriiodert, und diere Ver- Ssderlichkeit wohl wch so gut nie die Yrodwtioa des Oelr und der Blausiure von Umrtiinden bei der Bereitung mit ab- blngt. Sie scheiat, aocbdern rie einmvl begonnen hat, selbst in woblrerschloceenen, riillig sngcf'ullten Gefd'seo fortaudcuern, wenigstens vermehrt sich die 'riiiburrg des Wasrers und Ab. lagerun~ oon Fkcken in dmselben. Ein weiageirthaltiges Wasrer w i d amherdem mit der h i t leicbt aruer.

Sehr auf%llcnd ist cs , d r h man von dies& rrcchss Ver- rninderung der BlarrsRuregehalu im Bittermaodelwasrer keinr Ahdun6 cu baben rchien, und, ruf hotorbiteti aestiitzt, d a i n ein sebr rtrbiler Mittel ou hoben wahnte, w u bei weitem aicht so kicbt tiner Verilndernng dntediege, alr die Liinrtlicbe IUaasEure !.

Dennoch beobrchtete man besondere in oeuern Zeiten dar Zerscttuhgrproduct diewr Waaams hiufig., aad ec wurden, ruf'ser den friihercn van Vogcl, R o b i y o t t , S t a n g e , 8ohrader u. a. angertelltoo; mehrfrche Verrachc damit vor- geoonrmea. 80 berchriebrn X. L a n d e r c r end H r c u r b u r g

Berlinerblau.

Cyafisilher.

linerbtau.

diem Substrnz and stellten mehrere Vemocbe damit an, die B o c b n e r bewogen, darin einen eigencn Stoff, den er Dru-

pacia namtc, aomnehmen. *) K r e u r b u r g meint, die gelbe harrige Mas* bilde sicb our, wenn die Mandeln anbrenlrrn; dierer irt aber niuht der Fall. - Aocb W l n c k l e r rtellte mehrere Versuche mit Bittermandelwasrer an, beobtchtete eine h~stoilinische Subrtanz (Benzoin? oder Benzrmid?) ah Zerlegnngsproduct desrelben, ao wie eine Siiure, die er Man- dGL121ur6 nennt. **) Ueber die %tar dieaur Zerseteongspro- ducte eeben aber die genannten Verspche noch btinen hi- reicbendeo Aufsohlurs, ond es rerdicnt dierer Gagenstand neiter ontenocht an werden. Behr wichtig wilre u ouch, damit therapeudrebe Versucbe a n m t e h n , om za erfomhen, ob ond welche medicinische Wirhongen diesem Zersetzungs- product mkommen. Nicht unwahncheinlich irt es ntmlich, dafs das Bittermendelwarser aucb ibm seine Wirhung rnit vcr- dankt , und man hiitte daon nieht blos ad' den Blrwiiuregebalt desselben eu seben. Vielleicbt bildct rich hiebei auch Hippnr- silore. Die Bediirgongen zu ihrer Bildong rcheinea vorbonden zu seyn; Bittermandelol, welchcs unter Lakutr i t t so leicbt mch in Benzoihiiure verwandelt, stebt UI inn@ Verbindung mit Bluusikus, die es, oder derrn Elemente en, hiebei rnit aiederreirst urid so diese Siiure (oder eios Sbnliche Verbin- dung?) erzeugeo hann. So erkliirt sicb aucb der grofse Ver- lust an BIaosSure irn Bitbrmandelwauer. Denn die innige chemisahe Verbindung des Oels rnit der Blansiiare ergibt sich rchon dareos , dds dic gewBhrilicben Reagentien , welche die Blausiiure atan wasseriger Blaueaure leicht rolbtandig fillen __ -- -- ") Bucbnar% Rapertor. Bd. XLI. S. 337. u. Bd.XLII. 8.e~ **) Ebendaselbst Bd. XXXVII. S. CUB, Bd. XXXVIUI. 5. 1%. und

Bd. UVIII. S. aoi.

AnurL d. Pham. XIII. Mr. a. Peh. 14

wie Silbvsnlsfinn , nui cinen gcrin8cn Therl ausscheiden kiinncn ! Selbgt rothcs Quecksilberoxyd rcheidet sie nnr schwierig volt- rti'ndi6 aus. Es er&t rich aber aus den obed angestellten Verruehen

3) &Is sulpctcrsoures Sifberosyd-Ammoniok, mit nachhai. Bern Zumh yon ow&innf& Saipdersiiure bis tur sowan Reaction, am b c s i n g c s y n d ist, die Blausaurc o o h t i l n d i ~ uw dem Bit- tcrmondlhasmw UbrWhci&h, und d m n &ngc 10 butirnmcn. Nan bducht biem niabt die reine cbemirche Verbindung ;bo

nehnim, aondcra man I8rt rehen fI8llenstein in Wasser, venettt die conceiitbirte LGrmg so lange iuit iitzendem Sal- iniakgeist , bis der anfangs entstnndent: Selbe Niederscblag (von Silberorydhydrur?) wieder vetechwnnden ist Von d i m Liimng setrt man dem Dittermandelwrsser co laoge als l'rii- bung entsteht, onter fleilbigein Schiitteln, za, hierauf vor- sichtig so riel Salpeters$ort?, bis die Fliissigbeit schwacb sauer reagirt, filtrirt eine Pwba uhd aieht, ob drs Filtrat durch Yaluiiure kasig getriibt ~ i r c l , und wenn dieseer nicht der Fall i s t , ob es noch mit betzkali, Eirenorydulorpdsalz und Salz- sk'ure Wrlinerblm liefert. In diesem Fall mufs die Fliisdg- beit nochmalr knit hmmoniak neottslirirt, and wieder xnit salpetersaurem Silberoqd - Ammoaibb and Balpeters3ure ter- set& rerden, b h drs Filtrat keinen Blaasaaregehalt mehr razeigt.

Eisenorjddoxydutre in Verbindung mit Alkdieb, drnn Zu- sat2 von Sauren hlkn die Blaasiiure im Bittermsndblwasser zwar ebenfallr vollstindig, hlkin man kann aus dean Gewicht des erhal- tcnen blauen LPicderscblagr die Menge desselben nicht genau be- stimmen ; das mit niedergefallene blausaure Alkali * uecbselt zwischen Y bis 16 Procent, und Itifst sicb durcb Aurwaschen init Wrsrcr uatcr LuRzutritt ohne Zerleguag deb blaucn Nieder- schlegs nicbt ganz davon trennen. Es bildet sich mitnoter

ouch basisches Berliaerblro , weloht?r roletzt mit durcb drr

Filter gebt. *) Ja schon, wenn es mit der sauren und salzi-

gen Fliissigkeit in Reriihrong steht, last sich das' blrusaure Alltali zum 'I'beil wieder aof nnter tbeilweiscr Zerleguog und Wiederbi ldung r o n blausaurem Eiwnoxydul-Kali ; d e n n ver- setLt man aine solche Fliiwigkcit, die nufangs keirr &diner- bleu rnehr liefirte, nach eiirigen 'regen wieder mit Aetrkali und hierauf Salzsiiure, so erneagt sich wieder ein nicht uo- betriichtlichcr blauer Niederschlag. Dizses alles macht die Sert immung des ~lousiuregebti~ts: nach diescr Zethode rnifs- lieh rrnd unsicher. Auch kann man den Niederschlag ohm bedectenden Werlust nicbt vom Filter ssmrnelri. **I

') Vcrgl. biwiiher mein Handbuch der Pharniacie Rd. 1. Ire A trfl d. 571. Uin jedorh in drrgleiclien Fallen, wo der Niedarsch log so feet an kilter liLnl;t, dah er nirht dawn abgclost n r i * d c ~ r h a w . tlainocl. s i b i;rwicltt m6:liclist ganau zu hestiiumci , bcdiene icli micb Jcs lIandgriIys, ebb Fi!ter tion dc111sel6m I 'upCr u d p i u u ghil./ron fhu icht RIT 2hra zu Qmutzen. Dies::, wird mit dim Filter, das dzn Niedcrsrhlng rntliZlt, zuletzt 'ricr~ztin'g ~ v u l i l gewasclien und sclbarf getrodmet. Man leg CT aiif die andcre \~aagschalt und crliiilt jetzt soglvirb gcnau 1153 bcwicfii des Niedersc.irlrgr. Die 11: grosropiscl~c Rcsclinffcnlie it des Pa- piers hat nun krinen merlcbairii Einflub auf das trcwich, da sie bei beidcn Filtern gleicli wirkt und den Untrrbcbied auf- hcbt. Niinint ailan Iiii?xi die Filter niO&lir8st kleiu, von feilienr Filtrirpapirr, so ist, weiin dcr Riederscliing gcliorig auspiifs i iiud getrwknr: ist, die miigliclie J r r i i q fast verschn iutlcnd, und diescr thndgriff gewik iiberall Zulassig, wo ES hirlit auf die DitTerenz eines halben Milliiramma ilukomint, wenigstcris eben so sicher als 4ae Verbrenoen der Filter.