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274 seines Anschens aufbewalirt werden. Auf jeden Fall kiln- ncn diese Resultate nicht anders als die sclion vorhaiide- nen Zwei fel an dcr Mciallisirittlg des Arrimoniaks und dcr vermeintlichen Vcrbindung von Quccksilber urid Am- monium bedeutend erhiihcn. Ztir Erforsclittng dcr Mcngc des in der nttiiosplilirisclieii Ldt cnlh;tltcncn Wassertlainpks sind bcrcits viclc vcr- r;c*l\icdonc Mc~lrotlcn in Vorsclihs F;~~brncht. wtrdeu. 7 : s wiiro wold iihriliissi~ tliesclbcm 1tit:r ntifdiihrcn, utid die Vorziigc und l’vRingol tlcr tl;izti ntipvntitltcn Instrtiiiicnla zu bcurtlieilcn. Jcder Pliysikrr weirs, was cr voil tlcn- selbcti zu Itnlten hat. 1c.h bcgniigc triiclt ciri vor Kttncm von Hrn. M u n ck e hicriibcr nusgcsprochcnes Urtheil her- zusctzcn, welclics folgendcrmnfscn Inritct : tcWiirc 3150 diescs Werk dnzn bcstimmt, hlos von cigcntlicli brnuclibnren Instruincntcu Rcchcnscliaft 211 i;c- brn, so wiirdc niii Endc nur cin citizises cigetitliches Hy- grometer zu bcscltrc~ibm seyn u. s. w. *). Es ist klar, dds Hr. M II n c k c liieruntcr die auf den Crutidslitzen dcr Sponnkrnft drr Wnsserd:iinpfc rmtl tlcr Verdriiistiitiaskiilte bcnihcndcn vcrstcht , also die Instru- inente von I)nniell, Leslie rind August. naCs nun tliesc, abgcselicn von dcm Uinstnnde, (ids ihre Con- struction nnd hnwndung Schwicrigkeitcn p u g darbic- ten, die eigaitlichc Mcnge clcs Wasscrs iiiir auf indircctte Art zu crkcnneti gcbcn, ist hinreichcnd bekannt. Ein Versuch , dime Mcnge durch die Gewiclitszu- nahme einer lrygroskopischen Substanz in einern bekann- *) Gelrler’s phys. WBrterbuclr. V. S. 693.

Ueber die Bestimmung des Wassergehaltes der Atmosphäre

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seines Anschens aufbewalirt werden. Auf jeden Fall kiln- ncn diese Resultate nicht anders als die sclion vorhaiide- nen Zwei fel an dcr Mciallisirittlg des Arrimoniaks und dcr vermeintlichen Vcrbindung von Quccksilber urid Am- monium bedeutend erhiihcn.

Ztir Erforsclittng dcr Mcngc des in der nttiiosplilirisclieii Ldt cnlh;tltcncn Wassertlainpks sind bcrcits viclc vcr- r;c*l\icdonc Mc~lrotlcn in Vorsclihs F;~~brncht. wtrdeu. 7:s wiiro wold i ihri l i issi~ tliesclbcm 1tit:r ntifdiihrcn, utid die Vorziigc und l’vRingol tlcr tl;izti n t i p v n t i t l t c n Instrtiiiicnla zu bcurtlieilcn. Jcder Pliysikrr weirs, was cr voil tlcn- selbcti zu Itnlten hat. 1 c . h bcgniigc triiclt ciri vor Kttncm von Hrn. M u n ck e hicriibcr nusgcsprochcnes Urtheil her- zusctzcn, welclics folgendcrmnfscn Inritct :

tcWiirc 3150 diescs Werk dnzn bcstimmt, hlos von cigcntlicli brnuclibnren Instruincntcu Rcchcnscliaft 211 i;c- brn, so wiirdc niii Endc nur cin citizises cigetitliches Hy- grometer zu bcscltrc~ibm seyn u. s. w. *).

Es ist klar, d d s Hr. M II n c k c liieruntcr die auf den Crutidslitzen dcr Sponnkrnft drr Wnsserd:iinpfc rmtl tlcr Verdriiistiitiaskiilte bcnihcndcn vcrstcht , also die Instru- inente von I )nn ie l l , L e s l i e rind August . naCs nun tliesc, abgcselicn von dcm Uinstnnde, ( ids ihre Con- struction nnd hnwndung Schwicrigkeitcn p u g darbic- ten, die eigaitlichc Mcnge clcs Wasscrs iiiir auf indircctte Art zu crkcnneti gcbcn, ist hinreichcnd bekannt.

Ein Versuch , dime Mcnge durch die Gewiclitszu- nahme einer lrygroskopischen Substanz in einern bekann-

*) G e l r l e r ’ s phys. WBrterbuclr. V. S. 693.

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ten Volumen von Luft direct zu bestimmen, findet sich in den Annales de Chirnh. Vol. L X v I I l S. 5. von GUY- t o n - M o r v e a u bcschricbcn. In ciner eigcncn Vorrich- tuiig brachte dicscr Pliysikcr cine lilcinc gcnau gcwogcne Mciigc von Clilorcalciiirn in die zu yrufonde iibcr Qucck- silbcr in cincr Glasglocko bcliiidlichc 1,uk Nacli eiiier uiclit genau bcstiiiiiiitcn Zcit M iirtlc: tlas Gcfiifs iiiit C;lilor- calciuiti bci vcrscli1osscnc:in I)c:chcl wictler Iicrarisl;cnoiii- men und seine (;cwiclitszuiialii~ic uutcrsucht.

Diesc Mcthodc schciiit auf vollkomincn riclitigen Gruntl.;iiIzeii zu bi~t~ulicii, iiiijclitc nbcr, uiii Iiiiirciclici~tl gciimic l\csultatc zii licfcrii, eiiiigc: Sc1irvieiii;kcitcn in tlcr Ausfiihruiig (liii.bit!te[t. Vo~ziiglicli diirftc cs nicht lcichr scjn, iiiit Siclidwit den Zeitpunlit zii erkennen, da clcr Dninpf g8nzlich eiiigctsogcn worcleii ist, wenii niclit aiicli

vielleiclit diese giinzlicbc Einsaugung einc sclir Imge Zcit erfordert, - ein Ijinstantl, wclchcn der Erliiitlcr sc lb t einsah und S. 8. seines Aufsntzcs bci.ulirt. Ilic Vcrfcx- tiguiig des init eincin bewc*gliclit~n Ucckcl vcrsclicncii, (Ins Clilorcalciurn e~ithiilIcntlcn (; ofiilscs, iiiiiclite .ebcii kciiie so grofsc Schwicrigkcit tlni.bit-tcri.

Es scheint nicht, dal's von tliescr Methodc Aiiwcn- dung gcinaclit wortlcn scy, wvnigstcns findct man sic seit- hcr nur historiscli tmv:ibiit.

Unter dicscn Umst:indcn scliicn cs rnir der Miilic wcrth, einige Versuche, iibcr die JirccCc Wasserbestiui- mring der atmospliiirischen Luft , nuf ~velchc icli ziifiillig gt.Ieitet wurdc, so niit zu vcrfolgcn, ( Ink sic zu ciiicr sichcrn Mctliocle tlicsc Eestiiiiinwig anzostellen fuhreii inijcliten. Es k;iiir dnrauf an, ' eiiicr genau gcnicsseneii, nicht zu klcinen Menge von Luft durch irgciid cine hy- groskopische Sribstnnz ihr Wasser vollstBiidig 211, cntzie- hen, und die Mcnge des Ietztern durch die Gcwichtszu- nahme der hygroskopischen Substanz zu bestimmcn. ES ist hcknnnt, wie schwicrig cs ist, in Glqckcn von gewfilin- licher Fom iiLer der pneuatischen Wanne ein Gasvo-

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lumen geiiau zu messen, und wic langsain in einein sot- cheii Apparate die ganzliche Austrocknung durcli hygro- skopische Substanzen (ohnc Anwendung der Luftpimpe 1 erfolgt. Dieses kann z. 13. in Saussnre’s Hypoincfrie, S. 23., ausfuhrlicli nachgclesen werdeii. Kcine Form von GefiiCsen scliien zu diesein Zwecke passeiider, als eine zicinlich enge Riihre, durch. welclie cin gegebcnes Luft- volurnen iibcr die hygroskopische Snbstaiiz geleitet w i d Aus diesen Betrachtungen entstaiid folgcndcr Apparat.

F@. 1. d e b

d Fig. 1. ist ein cylindrisches Gcfiit, oben mit ei- ncm Hake (a), unten mit einem Haline ( h ) verseheii uiid

mit Wrrsser angefiillt. h a wird luftdicht cine rechtmink- lich gebogene Glasriihre a b eingesetzt, deren liotizontaler Schenkel bc einigc Stiiclicben Clilorcalciuin enhalt, die (lurch etwas lose eingesteckter Bauuwolle in b und c vor dem Herausfallen gescbiitzt sind. Bei b wird mittelst ci- ner KautschuckrBhrc die Glasriihre e d angcfiigt. Dime entLlt die hygroskopische Substanz und wird auf fol- gende Art zugerichlct. Man bringt so vie1 feinen Asbest hinein, als erforderlich ist, urn die Wand der ltiihre zu

277 belegen iind die der durchstreichenden Luft dargebotene Obcrflache so viel zu vergrijrsern, als es, ohne ihrem Durchslriirnen ein zu grotes Hindernit entgegenzusetzen, gescliehen dad. Der Asbest wird hierauf wit gewiihnli- cber engliscber Schwefelsiiure so glekhfiinnig als iniiglich befcucbtct. Da auf diese Zuriistung, so wie auf die Di- mensionen des Apparats allcs ankoinmt, so will ich die- jonigen bier angebcn, die micli eine Reihe oon Versuchen als zwecklniilsig erkennen liefscn.

Lange dcr Glasrijlire e J= 11 Pariser 2011, innerer Dnrchmcsser dcrsclben =3+-4”’. Nahe an den Enden in

fund g hat dieselbc nach der eincn Seite bin bauchfiimige Emciterungen, die dazu bestimmt siiid, bei nicht vollkom- liieii horizontalcr Lnge deF Hiibre die etwa abtlielsende Siiure aufzunehmen. Die Befeuchtung des Asbestes mit Schwefelsaore gescbieht am besteo, nachdem derselbe be- reits cingefiillt worden ist, durch Hineingiclsen dcr SBure in die obere Oeffiiung der beinahe seiikrecht gehnltenen Riihre. Man lrfst hiernuf dieselbe so lange in dicser I q e , bis die Siure sich nach dcm antlern Ende Iiin durch den Asbest verbreitet hat. Sollte sic11 diescr dabei in Kluin- pelt vereinigcn, so inussen diese nnchlicr mittelst eiiics Mcssiiigdrahtcs zertlicilt werdcn. Funfzig bis sechzig Tro- pfen Siure wertlen bei der angegebenen Dimension der Riilire Iiinreiclien.

Vergleichende Versuche bclchrkn micli, dafs diese Flfissigheit, auf die bescliric~bcne Weise nngeweiidet , bei weitem kraftiger wirkt d s C:hlorcnhim. will man sich dicser letzterii Sribstanz bcdicnen, so mufs man so viel damn anwenden, (Ids das Durchbtriiinen der LuCt dn- durch bedcutend veniigert wird. Ich habc nicht versuclit, von dcr vor einiger Zcit yon F i s c h e r *) empfohlrnen Metliode des Austrochnens inittclst eines Gemenges und Chlorsilber und Zink Gebrauch zu machen, weil dieser L’liysiker fand, dais solche unter gcwissen Urnstanden, *) S c l r w r i g g z r ’ a Journ. LV.1: S. 462.

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welchc den bier vorhandenen Shnlich zu seyn schcinen, weniger leiste, als die Anwenifring des Clilorcalciums *).

Der Inhalt des Gefiifses A betriigt ungehhr 11-15 Litcr. Niinmt man dasselbe doppcl: SO grofs, so kann es schr zwcckin3lssig zu zwei unmittelhar auf einnndcr folgendcn Versiichcn dicncii, oline dah man niitliig hat, es nach dcin crstcn wieder zu fullen.

Der Vcrsucli selbst ist wold Jcdem cinlcuchtcnd. Es ist niiinlicli leicht cinzusehen, dafs, wcnn aus dcoi Gcfkfse A Wasser durch den llahn h hcrausgelasscn, solclies durch cin gleichcs Volumen Luft, welche durch die l\iihre de strilmt, ersctzt wird. Um dieses Volunien genau zu kenncn, darf inan also nur das ahfliclscnde Wasscr in eine gcnau genicssenc und am Hitlse rnit cinein Zciclien verschciie Flasclie auffasscn, und bci der Bcstiinmung dcs Lultvoluincns den Barometer- urid Thcriiiometerstand, so wie die Spannkraft des den Rauin in A erfullendcn Was- serdarnpfes, gehiirig in Reclriiurig nchmcn. Damit diescr letztcre kcinen Einflufs auf dic Gewiclitsziinahnic der ScliwefelsYure ausube, wclclies olinehiii durch dcn in ent- gcgcnSesctztcr l\iclilung gehcnden Luftstrom fast giinzlicli vcrhutet wird, ist, wic schon obcn angesebcn worden, in bc etwas Clilorcalciuin nngebracht. Dafs die Rblire de vor und nacli dcin l)urclistriimen tlcr Luft mit guten Stiip- seln (am besten nus cincin nus Leiii6llirnih und Mcnnig oder Bleiweifs verfcrtigten Kitte) vcrsclilossen aufs ge- naiicste gewogcn wcrden miissc, ist leiclit einzuschcn. Bacb ist zu beinerken, dafs die Geschwindigkeit des Ab- fliefsens des Wasscrs cinigermafscn regulirt werden m u k Geschieht niiinlicli solchcs gar zii schiicll, so kiiniite der Fall eintretcn, dafs ein Antheil des init der Luft (lurch die Riilire striirnmden Ilnmpfes dcr Absorption entgingc, da im entgegengesctztcn Fallc die Operation unuiidiiger- weise verlSngert wurde. Die schicliliche Zcit wild man diirch einige Versuche bald finden. Bei den angcgebc-

* ) Sc l iwe iger ’ s Journ. LVI. S. 46G.

279 n m Dimensionen kann man unter gewiihnlichen Umsth- den unbesorgt, d a h Wasserdampf der Absorption entgehe, 13000 Cubikccntiineter oder Graminen Wasser in zehu Miriuten abfliefsen lassen. Ehe man eioige Uebung iu dem Gcbrauche des lnstruinents hat, ist es aiizurathen, zwischen e und b eiiie ztvcite mit Asbest uiid Schrvcfcl- saure versehene Riihrc einzuschalten, und sicli diirch W i i - guug derselbcn vor und nach dem Versuche zu iibcrzcti- gen, dafs alles Wasscr in de gellicben sey. Bei Bcfol- sung obiger Angaben wird inan solches iiiiiner finden. Ks ist uuzweckmiifsig, die Riihre ed inelir aIs ciomnl anzu- wenden, ohlie dic Scllrvcfels~inrc ZII erneiierii. I)cr hie- diirch leicht hcrbcigefuhrtc Irrthum sttht niclit im Vcrliiilt- nifs mit der geriiigen Miihe dcs Einfiillens. Es beclnrt' ubrigcns kaum bemerkt zu werdcn, dafs dcr Asbest iiii-

mer wieder dieneu kann, nachdem er gut ausgewasclicii und getrocknet, oder auch nur durch Erliitzcn in ciiieiii offenen Platintiegel von der Schwcftfshre befrcit wor- den. Man kiinnte befiirchten, dab durcli tliis nbllie~scntle Wasser die Luft, in wclchcr inan arbeitct, citieil 1iiihei.11 Grad von Feuchtigkcit erlialtc und Iiicdiircli das l\c!sultnt unrichtig werde. Diese 13csorgnifs ist jecloch leiclit zu beseitigcn, wenn man, urn das Wnsscr siihufassen, eine Flasclie mit zicnilicli cngem IIiilse anweiidet tind den Hnlm in tlieseu letztcrii etn as Iiinunterreichcn Iiil'st. WolIte Initu

ubrigens auf das Genauestc verfalircn, so wiire es leicht die Riilire bc zii verhgern , oder die Miindung d d1irt:Il einc Scheidewaiid, z. B. das Feuster, hindurchgehen zu

lassen. Dcnjeuigen, deiien die (;elgcrilieit fchlt, sich eiri cis-

nes CcfiiCs machea zu lassen, ernpfehle icli die in Fig. 2. abgebildcte Vorriclitung.

F&-. 2.

m7r 280

Das Gehfs A ersetzt eine ge- wijhnliche Flasche A' von schick- Iicher Griifse. Dieselbe ist init ei- nem Heber ik versehen, diircli wel+ chen der Abflufs gcschieht, welcher durch den Hahn f regulirt werden kann. huch dieser Hnhn kann er- spart werdeu, wenn man der Oeff- nung k die zweckmtifsige Dimen- sion giebt. Zu empfelilcn ist es, die Rtihre mn, welche die Bcstim- mung von a b Fig. 1. hat, ebenfalls bis nahe auf den Boden des Ge- fsfses reichcu zu lassen, wodurch aus leicht begrciflicheii Griinden die I

grijfste Gleic1tfiinni;;keit des Ausflusses nach Art dcs Ma- r i o t t e'schen Gefifses erhalten wird, - eine Einriclitung, welehe aucli in Fig. 1. angcbracht wcrden kann.

Ein Beispiel mag noch den Gebrauch des Instru- mentes erkiutcrn. Abgeflossenes Wasscr: 12952,s Grm. Der Versricli geschah bei +loo C. und 26,s %OIL Baro- meterstand. Diescs gicbt fur das Volumcn der eingestrhn- ten Luft bei O o und 25 Zoll Barometerstand und, naclr D a 1 ton 's Tensionstabclle, auf den Zustand vollkomnie- ner Trockenheit reducirt : ll80.1,3 Cubikcentiineter oder, nach G a y - L ussac's Wiigung, 15,33496 Grainmen. Dic Gewichtszunahme dcr Schwefelsiiurc bctrug 0,094 Grm. Mithin betragt die Mengc des in 1000 Gewiclitstheilen der untersocbten Ltift enthaltenen Wassers 6,092 13.

Die Genauigkeit , welche diese Methode gewiiliren kann, ist durch die Fertigkeit des Operators und durch die Vollkommenhcit dcr Wage, die ihni zu Gebote steht, bedingt. Zwei unmittclbar nacli eioandcr mit dcm be- schricbcnen Apparate angcstellte Versuche gabcn mir uach einiger Uebung jederzcit auf 1 Milligramm, also ungeCihr 1 Proc. des Wassergehaltes, iiberciustilnmendc Rcsultate.

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Will man eine Reihe F O ~ Vcrsuclien an einem ent- fernten Orte anstellen, so ist es leicht, sich eine hinrei- chende Anzalil von Rijhren auszuriisten, sie zu wageu uud so zii verpacken, dab sie unvcrsehrt rciscn kiinnen. Bur liiiie man sich alsdann vor einer zu grorsen Menge von Ssure, welclie w;ihrentl cles Transportes durcli die Eewe- gung an den Endcu dcr Riilire hcrausdringcn hiinnte. ilus dem niiiclichen Griinde wird cine horizontalc Lagc der RBhren schr zu empfchlen seyn. Dns griiktc IIinderniTs mird iinmer das niilzufiilirende Wnssergefiil's dnrbieten. Dieses kann jedocli aiis Blech ziemlich lcicht gearbcitct werdcn. Auch wiiren viellciclit cylindrisclie BchSlter aus wasscrdicliten Zeagen mit zwei bleclicrnen Boden an- nendbnr.

Auher der directen Anwendung zur Erforschung der Wassermeoge, die in der Atmosphare enthalten ist, miichte sich die beschriebene Methode voniiglicli dazu eisnen, einige dunkle Theile der Hygrometric aufzuhellen und dic iibrigen Hygrometer auf dcm Wege dcs Experiinentes zu rcguliren.

Zum SchIusse fiilire icli noch eioen Versucb an, den ich anstellte, uin cine Vergleichung der oben bescbriebe- nen Methode mit den aus deli vorhandenen Tabellen mit- telst l\ecbnung gezogcncn Rcsriltatcn zu erhalten.

1'1972,5 Cubikcentimcter Luft von 9 i0 C. l ids icli (bei 26", i Barometcrstand) durch cine mit angefeuchteter Baumwolle gefiillte Glasriihre, und aus dieser in die auf die beschriebene Wcisc vorgcrichtete Kiihre nit Schwe- felsaurc striinien. Die Gewictitszunahme dieser letztern betrug 0,121 Grammen.

Nach P e c l e t *) enthalt diese Menge von Luft bei jencr Temperntur mit Wasserdampf geszttigt: 12972,5 X 0,000009 16 = 0,122 Grammen Wasser.

B e r n , im November 1830. *) Trrritt' Je Physique. 2de Ptlit. 1. p. 494.