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360 Berieht: Chemisehe Analyse anorganischer Stoffe. saurer, neutraler und am. moniakalischer LSsung Ag + und Cu ++, in saurer und neutraler LSsung Hg2+ + und Hg + +, in neutraler LSsung Pb ++, in ammoniakalischer LSsung Cd ++, Zn + +, Ni + + undCo + +. Die Fi~llungen haben keine konstante Zusammensetzung und sind daher a]s W~gungs- formen ungeeignet. Bestimmung yon Kup/er. Dieses kann als schwarzes, feink5rniges, paramagna- tisches Cu(II)-derivat oder als weil~es, grobteiliges, diamagnatisches und sieh gut absetzendes Cu(I)-derivat niedergesehl~gen werden. Den sehwarzen Niederschlag erh~lt man durch FMlung der warmen, auf 100 ml 2 ml Eisessig enthaltenden Cu(II)-sMzl6sung mit einer frisch bereiteten 2%igen LSsung des l~e~genses. ~an l~l~t am Wasserb~d sich absetzen, filtriert und w~scht mit warmem, einige Trop- fen verdiinnter Essigs~ure enthaltendera Wasser. Den wei~en ~riedersehlag erh~lt man durch F~llung aus heiBer, 2 n salzsaurer LSsung in Gegenwart yon 1 g Natriumsulfit. Der sehr raseh abfiltrierbare Niederschlag wird mit heiBem, anges~uertem Wasser gewaschen. ]~eide Arten yon Niedersehl~gen zersetzt man mit konzentrierter Salpeters~ure un4 bestimmt das durin enthaltene Kupfer jodometrisch. Der absolute Fehler betrug in 9 Versuchen --0,6 his + 0,2 mg. Trennung des Kup/ers von Eisen und Zinlr M~n seheidet das Kupfer wie vorher aus 2 n salzsaurer LSsung ab. Das Filtrat oxydiert man mit Bromwas- ser und bestimmt Eisen un4 Zink n~ch bvkannten Verfahren. Bestimmung von Cadmium. 1V[~nfiigt einen m~Bigen UbersehuB des Reagenses zu der anges~uerten C~dmiumsalzl5sung und gibt tropfenweise 5 n Ammoniak unter best~ndigem Umriihren hinzu. ~V[~n filtriert und w~seht den weil]en Nieder- sehlag rait heil~em, einige Tropfen Ammoniak enthaltendem Wasser. Der getrock- nete Nieclerschlag wird mit konzentrierter Salpeters~ure und Sehwefels~ture zer- setzt und das Cadmium schlieBlich als CdSOa bestimmt. Trennung von Kiep/er und Cadmium. Da~ ICupfer wird wie frfiher ~us 2 n salz- saurer L5sung gefMlt und jodometriseh bestimmt. Im Filtrat wird nach weiterem Zusatz yon t~eagens das Cadmium wie vorher niedergesehlagen und gewogen. Die absoluten Fehler aller Bestimmungen halten sich etwa in den gleichen Grenzen wie die bei der Kupferbestimmung. Colorimetrische Bestimmung von Wismut. Dieses gibt mit 4em ~eagens eine bestan4ige gelbe F~rbung, wenn die Konzentration 4er S~ure .oberhalb 0,03 nist. Das B~n~sche Gesetz gilt in dem Konzentrationsbereich yon 40,35 bis 0,4035 mg Bi auf 25 hal. Die Farbintensit~t ist unabhi~ngig yon der ~enge des l~eagenses. Geeignete VergleiehslSsungen bereitet man aus reinstem basischem Wismutnitrat, das m~n aus verdfinnter Salpeters~ure umkrystallisiert hat. Es geniigen 3 Stan- dards, eine L5sung mit 17 mg Bi fiir den Bereich yon 40,35 bis 6,725, eine zweite mit 3,4 mg Bi fiir 4en Bereich 6,725 bis 1,345 und eine dritte mit 0,67 mg Bi auf 25 ml ffir den Bereich 1,345 bis 0,4035 rag. ~. LANG. IJber die Cupierron-Ausziige und -Fitllungen einer Reihe yon Ele- menten geben N. It. FvR~A~, W. B. MAso~ und J. S. PEKOL• 1 eine ausfiihrliche Zusammenstellung der bisher bekannten Literutur~ngaben. Die Verfasser stellen aus den~l Massenwirkungsgesetz ~bgeleitete Glei- ehungen ffir die Verteilungskoeffizienten zwisehen orgunisehem L6sungs- mittel und w~l~riger Phase auf; a]s wichtigste Folgerung ergibt sieh daraus fiir die Extr~ktion: niedrige Aeidit~t, Einhalten bestlmmter PH- Berelehe, ausreiehender (~bersehul~ des l~e~genses, bei mehrwertigen 1 Analytic. Chemistry 21, 1325 (1949).

Über die Cupferron-Auszüge und -Fällungen einer Reihe von Elementen

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360 Berieht: Chemisehe Analyse anorganischer Stoffe.

saurer , neu t r a l e r und am. mon iaka l i sche r LSsung Ag + und Cu ++, in saurer und n e u t r a l e r LSsung Hg2+ + und Hg + +, in n e u t r a l e r LSsung Pb ++, in ammoniaka l i s che r LSsung Cd ++, Zn + +, Ni + + undCo + +. Die Fi~llungen h a b e n ke ine k o n s t a n t e Z u s a m m e n s e t z u n g und s ind daher a]s W~gungs- fo rmen ungeeignet .

Bestimmung yon Kup/er. Dieses kann als schwarzes, feink5rniges, paramagna- tisches Cu(II)-derivat oder als weil~es, grobteiliges, diamagnatisches und sieh gut absetzendes Cu(I)-derivat niedergesehl~gen werden. Den sehwarzen Niederschlag erh~lt man durch FMlung der warmen, auf 100 ml 2 ml Eisessig enthaltenden Cu(II)-sMzl6sung mit einer frisch bereiteten 2%igen LSsung des l~e~genses. ~ a n l~l~t am Wasserb~d sich absetzen, filtriert und w~scht mit warmem, einige Trop- fen verdiinnter Essigs~ure enthaltendera Wasser. Den wei~en ~riedersehlag erh~lt man durch F~llung aus heiBer, 2 n salzsaurer LSsung in Gegenwart yon 1 g Natriumsulfit. Der sehr raseh abfiltrierbare Niederschlag wird mit heiBem, anges~uertem Wasser gewaschen. ]~eide Arten yon Niedersehl~gen zersetzt man mit konzentrierter Salpeters~ure un4 bestimmt das durin enthaltene Kupfer jodometrisch. Der absolute Fehler betrug in 9 Versuchen --0,6 his + 0,2 mg.

Trennung des Kup/ers von Eisen und Zinlr M~n seheidet das Kupfer wie vorher aus 2 n salzsaurer LSsung ab. Das Fil trat oxydiert man mit Bromwas- ser und bestimmt Eisen un4 Zink n~ch bvkannten Verfahren.

Bestimmung von Cadmium. 1V[~n fiigt einen m~Bigen UbersehuB des Reagenses zu der anges~uerten C~dmiumsalzl5sung und gibt tropfenweise 5 n Ammoniak unter best~ndigem Umriihren hinzu. ~V[~n filtriert und w~seht den weil]en Nieder- sehlag rait heil~em, einige Tropfen Ammoniak enthaltendem Wasser. Der getrock- nete Nieclerschlag wird mit konzentrierter Salpeters~ure und Sehwefels~ture zer- setzt und das Cadmium schlieBlich als CdSOa bestimmt.

Trennung von Kiep/er und Cadmium. Da~ ICupfer wird wie frfiher ~us 2 n salz- saurer L5sung gefMlt und jodometriseh bestimmt. Im Fil t rat wird nach weiterem Zusatz yon t~eagens das Cadmium wie vorher niedergesehlagen und gewogen. Die absoluten Fehler aller Bestimmungen halten sich etwa in den gleichen Grenzen wie die bei der Kupferbestimmung.

Colorimetrische Bestimmung von Wismut. Dieses gibt mit 4em ~eagens eine bestan4ige gelbe F~rbung, wenn die Konzentration 4er S~ure .oberhalb 0,03 n i s t . Das B~n~sche Gesetz gilt in dem Konzentrationsbereich yon 40,35 bis 0,4035 mg Bi auf 25 hal. Die Farbintensit~t ist unabhi~ngig yon der ~enge des l~eagenses. Geeignete VergleiehslSsungen bereitet man aus reinstem basischem Wismutnitrat, das m~n aus verdfinnter Salpeters~ure umkrystallisiert hat. Es geniigen 3 Stan- dards, eine L5sung mit 17 mg Bi fiir den Bereich yon 40,35 bis 6,725, eine zweite mit 3,4 mg Bi fiir 4en Bereich 6,725 bis 1,345 und eine dritte mit 0,67 mg Bi auf 25 ml ffir den Bereich 1,345 bis 0,4035 rag. ~ . LANG.

IJber die Cupierron-Ausziige und -Fitllungen einer Reihe yon Ele- menten geben N. I t . FvR~A~, W. B. MAso~ u n d J . S. PEKOL• 1 eine ausfi ihr l iche Zusammens te l lung der b isher b e k a n n t e n L i t e ru tu r~ngaben . Die Verfasser s tel len aus den~l Massenwirkungsgese tz ~bgele i te te Glei- ehungen ffir d ie Ver te i lungskoeff iz ienten zwisehen orgunisehem L6sungs- mi t t e l u n d w~l~riger Phase auf; a]s wicht igs te Fo lge rung ergibt sieh d a r a u s fiir die E x t r ~ k t i o n : n iedr ige Aeid i t~ t , E inha l t en b e s t l m m t e r PH- Berelehe, ausre iehender (~bersehul~ des l~e~genses, be i mehrwer t igen

1 Analytic. Chemistry 21, 1325 (1949).

Bericht: Chemische Analyse anorganischer Stoffe. 361

E lemen ten geringes Volum der organischen Fliissigkeit, kleines Volum der wiiBrigen Phase. Bei geeigneter A n w e n d u n g yon Oxyda t ion bzw. Reduk t ion lassen sfch vor al lem bei Eisen, Ti tan , Vanadfn, Molybdgn u n d U r a n quan t i t a t i ve Mikro t rennungen durchffihren, wobei auf Sehwe- felwa.sserstoff teilweise verzichtet werden kann . Ffir das Ausschi i t te ln wird efn Scheidetr ichter angegeben, bei dem m a n Queeksilber yon u n t e n hochsteigen liil~t u n d dadureh die ~itherische Schfcht zum oberen Halse herausdri ickt .

Als praktischer allgemeiner Arbeitsgang hat sich erwiesen: 50 ml w~l~rige Phase mit 1--4 ml 5%iger ReagenslOsung werden zweimal mit je 10 ml ~ther ~usgeschiittelt; n~ch zweimaligem Waschen wird das Metall aus der Xtherschicht durch zweimaliges Ausschiitteln mit 10 ml 6 n Salpetersiture in die w~tl3rige Schicht tibergefiihrt. In dieser wird mi~ Schwefelss und Salpetersi~ure wieder- holt bis zur ZerstSrung der organischen Substanz abgeraucht.

Zur Bestimmung der Metalle im Chloros versefzt man die Chloro- formlSsung mit Salpetersgure (1 : 1), verdamloft das Chloroform auf dem Wasser- bad, raucht dann mit Schwefelsgure ab, ftigt yon neuem Salpetersi~ure, erhitzr bis zum Entweichen yon SO~-~Nebeln und vollendet die Oxydation durch tropfen- weisen Zusatz yon Perchlors~iure. Schlie/]lich wird wieder bis zum Rauchen der Schwefels~ure erhitzt. ]~. ZELLI'~Et~.

[~ber neue Anwendungen der quali tat iven Reakt ionen mi t 8 - 0 x y - chinolin (0x in ) und fiber einige neu beobaehtete Eigenschaften yon Oxina ten ber ichten F. F]~I~L und G. B. H~ISXG 1.

Zur Priifung verschiedener Papiersorten auf Aschebestandteile wie Aluminium-, Calcium- und Magnesiumoxyd tr~nkt man die zu vergleichenden Papiersorten mit einer L5sung yon Oxin oder Dibromoxin in Chloroform oder mit einer w~Brigen LSsung yon Oxin-5-sulfosi~ure oder 7-Jod~oxin-5-sulfosgure, verdunstet das L6sungsmittel und kann aus der mehr oder weniger starken UV-Fluorescenz auf einen Gehal~ an anorganischen Bestandteilen schlief~en.

tZluor-Ion kann man dadurch nachweisen, dab man mit Aluminiumoxinat getr~nktes aschefreies l~ittrierpapier den auf l~luorwasserstoff zu priifenden D~tmpfen aussetzt und dann im UV-Licht betrachtet. Infolge der Bildung yon Aluminiumfluorid bzw. ttexafluoroaluminat-Ion verlieren die yon Fluorwasser- stoffdampf getroffenen Stellen die Eigenschaft zu fluorescieren.

Cyanid-Ion reagiert mit dem nicht fluorescierenden Kupfer(II)-oxinat unter Bildung yon Kupfer(I)-cyanid nnd freiem Oxin. Dieses bildet mit Alu- minium-Ion fluorescierendes Aluminiumoxinat, so dab hierdurch eine neue ~eaktion auf Cyanid-Ion gegeben ist. A. ]~ICI~LER.

Die Anwendung yon 8- 0xychinol in zur Ex t rak t ion und photometrischen Bestimmunff einiger Metalle fiberpriiften C. H. 1~. G s ~ T ~ r u n d L. G. S]=IEI~I~I~GTO ~ 2

50 ml waBriger LSsung, die 50--200 mg des Metalls enthalt und durch Puffer- 15sungen (]Xatriumacetat -~ Salzsaure oder Essigsi~ure bzw. Natronlauge -~ Bi- carbonat) einschlieBlich 10 ml einer 10%igen KaliumtartratlSsung auf einen bestimmten p~-Wert gebracht ist, wurden mit 10 ml einer l%igen Chloroform-- 16sung yon 8-0xychinolin 1 rain lang ausgeschiittelt und die Chloroformschicht

1 Analytica Chimica Acta 3, 561 (1949). 2 Analyst (London) 75, 17 (1950).