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W. SCHWENKE: Uber die Jungraupenparasiten der Forleule 153 Zusammenfassung Untersuchungen fiber den Massenwedasel und die Biologie der Mittelmeerfrudatfliege Ceratitis capitala Vied. wfihrend der letzen 5 Jahre ffihrten zu folgen- den Ergebnissen: 1. Die Mittelmeerfruchtfliege, die bis 1947 in ganz Jugoslawien unbekannt war, kommt seit mindestens zehn Jahren auda an der Adriaktiste vor. 2. Erst im Jahre 1958 erwies sich die Fruchtfliege als Sda~idling verschiedener Obstarten. 3. Wie aus Beobachtungen in Obstantagen an der Adriakfiste hervorgeht, bef6llt die Fliege in erster Linie Pfirsida, ferner auda Birne, Kaki, Feige, Apfel, Pflaume, Orange und grlinen Paprika. Im Laborato- rium gelang die Zudat aufierdem noch an Banane, nicht aber an Tomate und Trauben. 4. Obwohl C. capitala ein polyphages Insekt ist, be- fiillt sie an einigen Stellen, wo sie re qelm~il~ig groBe Hfufigkeit aufweist, nut Pfirsich (Splft, Debeli Rtid) bzw. nur Kaki (Ankaran). In mandlen Obstg~irten lebt sie abet an verschiedenen Fr~idaten (Podstrana, Stro- ~.anac). Es gibt bei der Frudatfliege also auf Obstarten spezialisierte Populationen und solche, die an ver- sdaiedenen Obstarten vorkommen. 5. Unter den in unserem Kfistenland herrschenden Klimabedingungen kann die Frudatfliege in einem Jahr 4---5 Generationen entwickeln. Die Herbstgenera- tion verpuppt sich Ende Oktober/Anfang November in der Erde, die Imagines verlassen bis Januar die Puppen und warten auf das Reifen der ersten, frfihen Pfirsichsorten. Die gleidae Uberwinterungsweise wurde auda an der Olivenfliege beobadatet. 6. Mit Angelica-Ol versehene Fanggl~iser bradaten nur zum Tell befriedigende Ergebnisse, da dieser Lock- stoff nut die M~nndaen anzieht, abet auda nut in der Zeit, in der die Fliegen iiberhaupt selten sind. Im Sp~tsommer und Herbst wirkt ein aus Kleie und Biammonphosphat bereiteter KSder auf beide Ge- schlechter stark anlockend. Aus dem Institut Hir angewandte Zoologie, Mfinchen ~ber die lungraupenparaslten der Forleule~ Panolis flammea Sehiff. V o n W . SCnWENKE Mit 5 Abbildungen Anl~l~lich der Massenvermehrungen der Forleule 1960/63 in Nordbayern wurde unter anderem die Frage untersucht, in welchem Umfang und yon welchen Parasitenarten die jungen und mittleren Forleulenraupen des 1. bis 4. Stadiums parasitiert und abgetStet werden.. Es wurden ffinf Schlupf- wespenarten als Jungraupenparasiten festgestellt, die zusammen einen wesentlichen Mortalit~its- faktor ffir die Forleule bildeten. Zwei dieser Ar- ten waren bisher noch nicht, die drei anderen noch nicht sicher als Parasiten der Forleule nach- gewiesen. Nachdem nunmehr die Bestimmungs- arbeiten abgeschlossen sind, soll im folgenden das fiber die ffinf Parasitenarten bisher Bekannte zu- sammengefaBt werden. Ida danke Herrn K. WILHELM, Inst. f. ang. Zoologie, M~ndaen, fiir die hervorragenden Zeidanungen sowie den Herren Dr. J. F. AUBERT, Laboratoire d'Evolution des Etres organis6s, Paris, Dr. F. BACHMEXER und E. DIL- LER, ZooL Staatssammlung, Mfindaen, ftir die Bestim- mung einer Reihe yon Parasiten und Hyperparasiten. 1. Microplitis decipiens Prell Hymenoptera, Bracometae, Microgasterinae. Imago 3---4 mm, gedrungen, Abdomen ungestielt, KSrper schwarz, Beine rot mit geschw~rzten Sdaenkeln; Kokon etwa ? X 1,5 mm, hellgrfin, gl~nzend, spindeff~rmig, mit einem stumpfen und einem spitzen Ende, gerippt, an Kiefernnadeln oder Rinden angesponnen. Solit~rparasiu Irhago sdaneidet beim Schliipfen am spitzen Pol einen Deckel ab; Hyperparasiten sdaliipfen aus seitlidaen klei- neren LSdaern. PRELL (1925) erhielt diesen Parasiten nicht direkt aus Panolis-Raupen, sondern aus Kokons, die er an Kiefernnadeln und Rinden fand. Er vermutete, dab es sich um einen Jungraupenparasiten .,con Panolis handelte, well sich in unmittelbarer N~ihe eines Kokons die Reste einer jungen Porleuten- raupe befanden. Die Ergebnisse meiner Parasiten- zuchten bestatigen diese yon PREnL ge~iuBerte Ver- mutung: aus einer am 6. 6. 62 bei Burglengenfeld/ Opf. als L2 gefundenen Forleuleraupe schlfipfte am 12.6.62 (die Raupe war inzwischen zur Ls geh~iutet) eine Parasitenlarve, die den genannten typischen griinen Kokon bildete. Erst im darauf- folgenden Frfihjahr (4. 5.63) entlief5 dieser Kokon eine Imago yon Microplitis decipiens. Damit ist Abb, I. Microplitls deetpiens PreJl, Zeichnung: K. W i I h e 1rn zugleiah die Verrautung PReu.s, dab der Parasit im Frtihjahr fliege, als Kokon fiberwintere und nur eine Generation habe, best~itigt worden. Wie aus Tab. 1 hervorgeht, war M. dectpiens 1960/63 in Nordbayern die seltenste der ffinf Arten. Sieben der neun gefundenen Kokons waren von Hyperparasiten verlassen, Wie schon PRET.n, der gleichfalls eine sehr hohe Hyperparasitierung feststellte, vermutete, dfirfte die auff~llig geringe Dichte yon M. decipiens ihren Hauptgrund in die- ser starken Hyperparasitierung haben, ffir die wiederum die extrem lange, yon Juni bis Mai dauernde Kokonzeit des Parasiten bestimmend sein d£irfte. Die Uberwinterung der Hyperpara-

Über die Jungraupenparasiten der Forleule,Panolis flammea Schiff

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Page 1: Über die Jungraupenparasiten der Forleule,Panolis flammea Schiff

W. SCHWENKE: Ube r die J u n g r a u p e n p a r a s i t e n de r For leu le 153

Zusammenfassung U n t e r s u c h u n g e n fiber den Massenwedase l und die

Biologie de r Mi t te lmeer f ruda t f l i ege Ceratitis capitala Vied. wf ihrend der le tzen 5 J a h r e f f ihr ten zu folgen- den Ergebn issen :

1. Die Mit te lmeerf rucht f l iege , die bis 1947 in ganz J u g o s l a w i e n u n b e k a n n t war , k o m m t sei t m i n d e s t e n s zehn J a h r e n auda an de r Adr iak t i s t e vor.

2. Erst im J a h r e 1958 e rwies sich die Fruchtf l iege als Sda~idling ve r sch i edene r Obs ta r t en .

3. W i e aus B e o b a c h t u n g e n in O b s t a n t a g e n a n der Adr iakf i s te he rvo r geh t , bef6l l t die Fl iege in e r s t e r Linie Pfirsida, f e rne r auda Birne, Kaki, Feige, Apfel, Pflaume, O r a n g e und gr l inen Papr ika . Im Labora to- r ium g e l a n g die Zudat auf ie rdem noch an Banane, nicht abe r an T o m a t e und Trauben .

4. O b w o h l C. capitala ein p o l y p h a g e s Insek t ist, be- fiillt sie an e in igen Stel len, wo sie re qelm~il~ig groBe Hfuf igke i t aufweist , n u t Pfirsich (Splft, Debel i Rtid)

bzw. nur Kaki (Ankaran). In mandlen Obstg~irten lebt sie abet an verschiedenen Fr~idaten (Podstrana, Stro- ~.anac). Es gibt bei der Frudatfliege also auf Obstarten spezialisierte Populationen und solche, die an ver- sdaiedenen Obstarten vorkommen.

5. Unter den in unserem Kfistenland herrschenden Klimabedingungen kann die Frudatfliege in einem Jahr 4---5 Generationen entwickeln. Die Herbstgenera- tion verpuppt sich Ende Oktober/Anfang November in der Erde, die Imagines verlassen bis Januar die Puppen und warten auf das Reifen der ersten, frfihen Pfirsichsorten. Die gleidae Uberwinterungsweise wurde auda an der Olivenfliege beobadatet.

6. Mit Angelica-Ol versehene Fanggl~iser bradaten nur zum Tell befriedigende Ergebnisse, da dieser Lock- stoff nut die M~nndaen anzieht, abet auda nut in der Zeit, in der die Fliegen iiberhaupt selten sind. Im Sp~tsommer und Herbst wirkt ein aus Kleie und Biammonphosphat berei teter KSder auf beide Ge- schlechter stark anlockend.

Aus dem Institut Hir angewandte Zoologie, Mfinchen

~ber die lungraupenparas l ten der Forleule~ Panolis flammea Sehiff. V o n W . SCnWENKE

Mi t 5 A b b i l d u n g e n

Anl~l~lich de r M a s s e n v e r m e h r u n g e n der F o r l e u l e 1960/63 in N o r d b a y e r n w u r d e u n t e r a n d e r e m d ie F r a g e untersucht , in we l chem Umfang und y o n we lchen P a r a s i t e n a r t e n d ie j u n g e n und m i t t l e r e n F o r l e u l e n r a u p e n des 1. b is 4. S t ad iums p a r a s i t i e r t und a b g e t S t e t werden. . Es w u r d e n ffinf Schlupf- w e s p e n a r t e n a ls J u n g r a u p e n p a r a s i t e n fes tges te l l t , d i e z u s a m m e n e inen w e s e n t l i c h e n Mortal i t~i ts- f a k t o r ffir d ie F o r l e u l e b i lde ten . Zwe i d i e se r Ar - t en w a r e n b i s h e r noch nicht, d ie d re i a n d e r e n noch nicht s icher a ls P a r a s i t e n d e r F o r l e u l e nach- g e w i e s e n . N a c h d e m n u n m e h r d ie Bes t immungs - a r b e i t e n a b g e s c h l o s s e n sind, so l l im f o l g e n d e n das f iber d ie ffinf P a r a s i t e n a r t e n b i s h e r B e k a n n t e zu- s ammenge faBt we rden .

Ida danke Herrn K. WILHELM, Inst. f. ang. Zoologie, M~ndaen, fiir die hervorragenden Zeidanungen sowie den Herren Dr. J. F. AUBERT, Laboratoire d'Evolution des Etres organis6s, Paris, Dr. F. BACHMEXER und E. DIL- LER, ZooL Staatssammlung, Mfindaen, ftir die Bestim- mung einer Reihe yon Parasiten und Hyperparasiten.

1. Microplitis decipiens Pre l l Hymenoptera, Bracometae, Microgasterinae. Imago

3---4 mm, gedrungen, Abdomen ungestielt, KSrper schwarz, Beine rot mit geschw~rzten Sdaenkeln; Kokon etwa ? X 1,5 mm, hellgrfin, gl~nzend, spindeff~rmig, mit einem stumpfen und einem spitzen Ende, gerippt, an Kiefernnadeln oder Rinden angesponnen. Solit~rparasiu Irhago sdaneidet beim Schliipfen am spitzen Pol einen Deckel ab; Hyperparasi ten sdaliipfen aus seitlidaen klei- neren LSdaern.

PRELL (1925) e rh i e l t d i e s e n P a r a s i t e n nicht d i r e k t aus Panolis-Raupen, s o n d e r n aus Kokons , d ie er an K i e f e r n n a d e l n und R inden fand. Er ve rmu te t e , dab es sich um e inen J u n g r a u p e n p a r a s i t e n .,con Panolis hande l t e , we l l sich in u n m i t t e l b a r e r N~ihe e ines K o k o n s d i e Res te e i n e r j u n g e n Por l eu ten - r a u p e be fanden . Die E r g e b n i s s e m e i n e r Pa ra s i t en - zuchten b e s t a t i g e n d i e s e y o n PREnL ge~iuBerte Ver - mu tung : aus e i n e r a m 6. 6. 62 be i Bu rg l engen fe ld / Opf. als L2 g e f u n d e n e n F o r l e u l e r a u p e schlfipfte

am 12.6 .62 (die R a u p e w a r inzwischen zur Ls geh~iutet) e ine P a r a s i t e n l a r v e , d ie d e n g e n a n n t e n typ i schen g r i inen K o k o n b i lde te . Ers t im da r a u f - f o l g e n d e n Fr f ih jahr (4. 5.63) entlief5 d i e s e r K o k o n e ine Imago y o n Microplitis decipiens. Dami t is t

Abb, I. Microplitls deetpiens PreJl, Zeichnung: K. W i I h e 1 rn

zugle iah d ie V e r r a u t u n g PReu.s, dab d e r P a r a s i t im F r t i h j ah r f l iege, a ls K o k o n f i b e r w i n t e r e und nu r e ine G e n e r a t i o n habe , best~it igt w o r d e n .

W i e aus Tab. 1 h e r v o r g e h t , w a r M. dectpiens 1960/63 in N o r d b a y e r n d ie s e l t ens t e d e r ffinf Ar t en . S ieben d e r n e u n g e f u n d e n e n K o k o n s w a r e n von H y p e r p a r a s i t e n v e r l a s s e n , W i e schon PRET.n, de r g le ichfa l l s e ine s eh r h o h e H y p e r p a r a s i t i e r u n g fes ts te l l te , v e r m u t e t e , df irf te d ie auff~l l ig g e r i n g e Dichte y o n M. decipiens i h r en H a u p t g r u n d in d ie- ser s t a r k e n H y p e r p a r a s i t i e r u n g haben , ffir d ie w i e d e r u m d ie e x t r e m lange , y o n J u n i b i s M a i d a u e r n d e K o k o n z e i t de s P a r a s i t e n b e s t i m m e n d se in d£irfte. Die U b e r w i n t e r u n g d e r H y p e r p a r a -

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154 W. SCHWENKE: Uber die Jungraupenparasiten der Forleule

Tabetle 1: Parasitierung und Hyperparasitierung der 1960/63 eingebraohten Forleulen-Jungraupen

Standort

Ntirnberg Ost (Mfr.)

Bamberg W (westl. Ofr.)

Arzberg (6stL OfrJ

Burglengenfeld (Opf.)

Zahl eingebrachter

Raupen t ver I 1 storben puppt Micr.

L~ = 12 } 11 1 L8=146 I 213 114 12 L4= 55 34 11

L~ = 38 ] 26 12 L8=163 / 308 102 38 L4=107 45 48

L~= 33 } 28 I 5 L3=190 315 123 47 L4= 92 36 49

L2= 50 ~ 43 7 Ls=227 ] 365 102 98 L4= 88 11 63

Summe

Anteil an Jung- raupen-Paras.

Hyperparasi- tierung

3(3)

1 (--) I(1)

3(2)

Raupen parasitiert (hyperparasitiert)

Met. t Camp. } Phob. I Gesamt- Parasitierg.

- / 3 ( I ) 4 ( 2 ) 8 ( 2 ) 14,1% 4( - - ) 5 ( 1 ) 3 ( 1 )

8 ( - - ) 5 ( - - ) 14(8) 3 ( I ) 2 ( I ) 3(1)

I0{2) 3 ( I ) 4 ( I ) 2 (--) - - 5 (--)

12 °/o tO

8,6 o/o

11 °/o p2

Indiv.

0/0

o/0

l ( Z ) 4 ( 1 ) 7 ( 3 ) 1 5 ( 4 ) 6 (--) 3 ( 1 ) 5 (--)

9 (7 ) 40(5) 29(9) 57(17)

6,7 29,6 21,5 42,2

77,7 12,5 3t,0 29,8

siten erfolgt offenbar in jungen Raupen anderer Wirte, da weder von PRELL noch von mir in Micro- plitis-Kokons iiberwinternde Hyperparasi ten fest- gestellt wurden. Bisher sind drei Schlupfwespen- arten als Hyperparasi ten yon M. decipiens be- kannt: Mesochorus brevipetiolatus Ratz. (RATzE- BURO, 1884), Hemiteles areator Gray. (PRmL, 1925) und Pezomachus spec. (BzscHor~ lt. PREU., 1925). Der erstgenannte Hyperparasi t ist bereits aus 50 Wirtsarten, tier zweite aus 15 Wirtsarten nach- gewiesen (THoMPSoN-Katalog Sekt. 2, Teil 2, 1953).

2. Meteorus scuteltator N e e s .

Abb . 2. Me~eorus seutellator Nees . Ze idanung : K, W i I h e l m

3. Meteorus versicolor Wesm. Hymenoplera, Braconidae, Meteorinae, Imago 4 his

6 mm, schlank, mit langen diinnen Ffihlern und Beinen, vorherrschend oder ganz gelbrot, Abdomen rhombisch, lang gestielt; Kokon etwa 5 X 2 mm, spitz-eif6rmig, rotbraun, gl~nzend, mit sahwarzem Fadennetz fiber- zogen, an einem mehrere cm langen, spiraligen Faden vom Zweig h~ingend. Solit~rparasit. Imago schneidet

beim Schl/ipfen am oberen Pol einen Deckel ab~ Hyper- parasiten sdfl~ipfen aus seitlichen kleineren Schlupf- 16chern.

Uber die Artenzugeh6rigkeit der in Forleulen- Jungraupen schmarotzenden Schlupfwespen der Gattung Meteorus bestand bislang keine Klarheit. Als erster hatte HARTXG (1838) einen Perilitus ~heute: Meteorus) unicolor aus der Forleule be- schrieben. Auf Grund einer brieflichen Mitteilung yon SCHMIEDEKNECHT an SCHnDrER (1912), da/~ der von RATZEBURG (1848, 1852) aus Kiefernspinner-Raupen gezogene und yon ihrn als Per. unicolor gedeutete Meteorus in Wirklichkeit Meteorus versicolor gewesen sei, schlossen S C H E I D T E R ( 1 9 1 2 ) w BAER (1925) und SACHTLEBEN (1929), da/~ HARnaS Porleulen- parasit M. versicolor war. DemgemfiB fiihren BAER (1925) und SACHTLEBEN (1929) in ihren Listen der Forleulenparasiten nur M. versicolor auf. Dagegen verzeichnen SITOWSKI (1924), SMxrs VAN BUgGST (1927) und MOKRZECKr (1928) in ihren Listen eine andere Art, ntimlich M. scutellator Nees, als ein- zigen Meteorus-Vertreter aus Porleulen-Jung- raupen, was SACHTLEBEN (1929) ZU der Vermutung veranlaBte, dab diese Angaben vielleicht auf einer Verwechslung der Namen (M. unicolor Hartig mit M. unicolor Wesm. -- Vat. yon M. scutellator) be- ruhen. Diese Vermutung erhielt eine Stfitze dutch die Zuchtergebnisse yon THALENHORST (1939), der aus jungen Forleulenraupen Meteorus-Schlupf- wespen zog, die SACHTLEBEH als M. versicolor er- kannte.

Die vorl iegenden Ergebnisse aus Bayern erm6g- lichen eine Kl~irung dieser verworrenen Situation: aus den 1960/63 eingetragenen Porleulen-Jung- raupen schliipften b e i d e A r t e n , M. scutettator und M. versicolor. Mit dieser Kl~irung der Ver-

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W. SCHWENXE: Uber die Jungraupenparasi ten der Forleule 155

h~iltnisse w u r d e zugle ich wahrsche in l i ch gemacht , dal~ es sich be i d e m v o r 130 J a h r e n von I~RTm en tdeck t en Meteorus um e inen M. scutetlator var. unicolor hande l t e .

In Abb. 3 sind die drei auff~illigsten morphoIogischen Unterschiede zwischen M. scutellator und M. versicolor dargestellt (s, FAHRINGEr~, 1929~34). Sie betreffen den Verlauf des nervulus im Vorderfliigel (interstitial ] nach auf3en versetzt), die Oberfl~che des Hinterleibsstieles

b ~

i

Abb. 3. Untersduiede zwischen Meteorus verMcolor ~resm. (links) und Met. scutellator Nees (rechts). a: Vorderfliigel, b: mittlerer

Teil des Hinterleibstiels, c: Mittelbrustseite. Zeichnung: K. W i I h e I m

(mit tiefen Rtickengruben / ohne solche) und die Skulp- tur der Mittelbrustseiten (mit tiefer schmaler Furche / rnit flachem breiten Eindruck). Als weitere Unterschiede seien nut noch die KSrperl~inge (5--6 m m [ 4--5 mini und die Zahl der Fiihlerglieder der Weibchen (33---35 ] 29--30) genannt.

Ube r d ie r~iumliche und ze i t l iche V e r t e i l u n g de r b e i d e n A r t e n in N o r d b a y e r n k S n n e n k e i n e n~ihe- r en A n g a b e n gernacht w e r d e n , d a in Unkenn tn i s , da/~ es sich urn 2 A r t e n hande l t , d i e (vSl l ig g le ich aus sehenden ) K o k o n s nicht e i nze ln g e h a l t e n wur - den. A u s d e m g le ichen G r u n d e inuI~ d ie H y p e r - p a r a s i t i e r u n g q u a l i t a t i v und q u a n t i t a t i v auf b e i d e A r t e n zusa rnmen b e z o g e n werden . Insgesa rn t wur- d e n M. scutellator und M. versicolor in e twa gle ichern Verh~il tnis e rzogen , w o b e i 7 de r 19 Indi- v i d u e n y o n M. scuteHator d e r Var . unicolor Wesm. , d ie sich durch e inhe i t l i ch r o t g e l b e F~irbung auszeichnet , zugehSr t en . W i e Tab. 1 zeigt , s t a nde n d ie Me teorus-Arten z u s a m m e n m i t 2 9 , 6 % an zwei- t e r S te l l e de r J u n g r a u p e n p a r a s i t e n .

A l s H y p e r p a r a s i t e n w a r e n b i she r in Europa nachgewie sen : aus M, scutellator unicolor (HA~- zIc, 1838) Hemtte les monozonius Gray . s o w i e aus M. versicotor (THOMPSON 1,4,1950}: Amblymerus spec. , Dibrachys spec. , Dibrachys cavus Walk . , Eupelrnus urozonus Dahn., Eurytoma appendi- gaster Swed. , Habrocytus eucerus Ratz., Hemi- teles areator Panz., Mesochorus marginatus Thorns., Monodontomerus aereus Waltz . , und Mo- nod. dentipes Boh. In m e i n e n Zuchten t r a t en rnit e i n e r P a r a s i t i e r u n g s q u o t e y o n 12,5°/0 fo lgende 3, b i s h e r aus d e n b e i d e n Meteorus-Arten noch nicht b e k a n n t e , H y p e r p a r a s i t e n a r t e n auf: Bathythrix

lamina Ths. (2), Gelis pulchellus Gray . (1) und Me- sochorus anthracinus (1). Darni t w i e s e n 1960/63 in N o r d b a y e r n d ie Meteorus-Ar ten die be i w e i t e m g e r i n g s t e Hyperparasit ierung u n t e r d e n J u n g - r a u p e n p a r a s i t e n d e r F o r i e u l e auf.

Die A n f a n g Jun i g e b i l d e t e n Meteorus-Kokons ent l ieBen Ende J u n i d ie Imag ines . Sornit i s t e ine 2. o d e r ga r 3. G e n e r a t i o n irn g le i chen J a h r anzu- nehrnen. Mi t d i e s e r A n n a h r n e stirnrnt d ie Po ly - p h a g i e de r b e i d e n A r t e n (M. scutell. = 15, M. ver- sic. = 16 W i r t s a r t e n , Thornpson -Ka ta log , 2,2,1953) f iberein. M. versicoIor-Larven w u r d e n in j u n g e n R a u p e n des K ie fe rnsp inne r s , Dendrolimus pini L. (SCHemr~, 1912) s o w i e des Go lda f t e r s , Nygmia phaeorrhoea L. (MuEseBECK, 1918) f i b e r w i n t e r n d beobad~te t . Diese U b e r w i n t e r u n g s f o r m in j u n g e n W i r t s r a u p e n dfirfe auch ffir M. scutellator zu- treffen.

4. Campotetis erythropus Thorns. Hyrnenoptera, Ichneumonidae, Ophioninae. Imago

4--6 rnm, Beine gelbrot, Abdomen mit breitem roten Gfirtel; Kokon etwa 6 X 1,5 ram, langelliptisch, zu den Polen verjtingt, grauweil~ mit zwei Gfirteln dunkler Ftecken, an Kiefernnadeln oder Rinde angesponnen. Solit~irparasit. SdalupflSdaer tier Imagines und Hyper- parasiten seitlida.

Campoletis (frfiher: Sagarites) erythropus w a r b i s h e r aus d re i E u l e n a r t e n (da run t e r t ier Kohl- eule) und e i n e r M i n i e r m o t t e b e k a n n t (THOMPSON 2,4,1957). Uber H y p e r p a r a s i t e n l i e g e n k e i n e An- g a b e n vor. In B a y e r n umfafJte d i e s e A r t 2 1 , 5 % de r p a r a s i t i e r t e n F o r t e u l e n - J u n g r a u p e n und s t a n d

Abb. 4. Campoletis erythropus Thorns. Zeichnung: K. W i I h e 1 m

dami t zwischen Microplitis und Meteorus an 3. Stel le . Ih re H y p e r p a r a s i t i e r u n g b e t r u g 3 1 % , ve ru r s a c h t durch d ie I c hne umon ide n Bathythrix (Leptocryptus) lamina Thorns. (2 Ex.), Pimpta examinator F. (1), Gelis instabilis (Fbrst.) (1), Gelis spec. (1), Astriphromrna strenuurn (Holm.) (1) sowie die Chalcididen Monodontomerus aereus W a l k . (2) und Chrysocharis spec. (1). W i e be r e i t s be i Meteorus f~ll t auch h ie r d ie A r t e n r n a n n i g f a l - t i gke i t d e r H y p e r p a r a s i t i e r u n g auf.

Hinsicht l ich d e r L e b e n s w e i s e stirnrnt C. erythro- pus wahrsche in l i ch irn P r inz ip mi t d e n b e i d e n Meteorus-Arten i i be re in : m e h r e r e G e n e r a t i o n e n

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156 Rundschau

s o w i e U b e r w i n t e r u n g i n j u n g e n R a u p e n n o c h u n -

b e k a n n t e r W i r t e .

5. P h o b o c a m p e b i c i n g u l a t a G r a y . Hymenop tera , Ichneumonidae, Ophioninae. I m a g o

4 - - 5 m m , h i n t e r e S c h i e n e n u n d T a r s e n gef leckt , Ab- d o m e n m i t 2 s c h m a l e n g e l b e n B i n d e n ; K o k o n e t w a 5 X 2 ram, k u r z e l l i p t i s c h , k f i r z e r u n d g e d r u n g e n e r a Is be i d e r v o r i g e n Ar t , g r a u w e i l i m i t z w e i G f i r t e l n d u n k - l e r F l e c k e n , a n K i e f e r n n a d e l n u n d R i n d e a n g e s p o n n e n . So l i t } i rpa ras i t . S c h l u p f l b c h e r d e r I m a g i n e s u n d H y p e r - p a r a s i t e n se i t l i ch .

A u c h d i e s e A r t w a r a t s F o r l e u l e n - P a r a s i t n o c h

n i c h t b e k a n n t . B i s h e r w u r d e s i e i n G r o / 3 b r i t a n n i e n

a u s v i e r E u l e n a r t e n , d a r u n t e r A n a r t a m y r t i l l i L., g e z o g e n ((THOMPSON 2 ,4 ,1957) . I n B a y e r n n a h m

Ph. b i c i n g u l a t a 1 9 6 0 / 6 3 m i t e i n e r P a r a s i t i e r u n g

Abb. 5. Phobocampe bicingulata Gray, Zeidmung: K. W i I h e I m

v a n 4 2 , 2 % d i e e r s t e S t e l l e u n t e r d e n J u n g r a u p e n -

p a r a s i t e n e i n . D i e H y p e r p a r a s i t i e r u n g w a r m i t

2 9 , 8 % e t w a e b e n s o h o c h w i e b e i C a m p o l e t i s . W i c h t i g s t e r H y p e r p a r a s i t w a r B a t h y t h r i x ( L e p t o - c r y p t u s ) l a m i n a T h o m p s . (6), g e f o l g t v a n M o n o - d o n t o m e r u s a e r e u s W a l k . (3), G e l i s p u l c h e l l u s G r a y . (3), G e l i s i n s t a b i l i s (1), G e l i s c u r s i t a n s F. (1), G e l i s s p e c . (1), P i m p l a e x a m i n a t o r F. (1) u n d

A s t i p h r o m m a s t r e n u u m ( H o l m g r . ) (1). B e z f i g l i c h

d e r B i o l o g i e g i l t a u c h f f i r d i e s e n P a r a s i t e n d a s

f f i r M e t e o r u s u n d C a m p o l e t i s G e s a g t e .

Z u s a m m e n f a s s u n g Z u s a m m e n f a s s e n d b e t r a c h t e t s p i e l t e n d ie ffinf J u n g -

r a u p e n p a r a s i t e n d e r F o r l e u l e 1960/63 in N o r d b a y e r n mi t im M i t t e l t l , 5 ° /0 V e r n i c h t u n g de r J u n g r a u p e n e i n e b e a c h t l i c h e Rol le . l h r e B e d e u t u n g i s t u m so h 6 h e r zu v e r a n s c h l a g e n , a l s s i e d i e j u n g e n R a u p e n a b t 6 t e n noch e h e d i e s e s t ~ r k e r e FralSsch~den v e r u r s a c h e n . W i e w e l t i h r E i n s a t z be i b i o l o g i s c h e n B e k ~ m p f u n g s m a f i - n a h m e n g e g e n d i e F o r l e u l e in B e t r a c h t k o m m t , m f i s s e n

w e i t e r e b i o l o g i s c h e u n d g r a d o l o g i s c h e U n t e r s u c h u n g e n e r w e i s e n .

S u m m a r y D u r i n g t he o u t b r e a k of Panolis I lammea Schiff.

(Lepid., Noct.) in N o r t h e r n B a v a r i a 1960/63 t he y o u n 9 l a r v a e of t h i s p e s t w e r e p a r a s i t i z e d b y 5 s p e c i e s of H y m e n o p t e r a , c a u s i n g a m o r t a l i t y of 1 1 , 5 % in a v e r a g e . U n t i l n o w t h e s e I c h n e u m o n i d s w e r e no t y e t o r no t s u r e l y k n o w n as p a r a s i t e s of Panolis f lammea. N o t e s a b o u t t h e i r p o p u l a t i o n d e n s i t y , b i o l o g y a n d h y p e r p a r a s i t i s m a r e g i v e n .

R e s u m e D u r a n t u n e g r a d a t i o n de Panolis t lammea Schiff.

(Lepidopt. , Noctuid.) d a n s la p a r t i e n a r d de la B a v i 6 r e p e n d a n t l e s a n n 6 e s I 9 6 0 - - 1 9 6 3 u n e m o y e n n e de 11,5°/0 de s j e u n e s c h e n i l l e s de c e t t e n o c t u e l l e n u i s i b l e 6 t a i e n t p a r a s i t 6 e s p a r 5 e s p ~ c e s de s H y m e n o p t S r e s , qu i n ' 6 t a i e n t p a s e n c o r e - - ou p a s e n c o r e a v e c c e r t i t u d e - - c o n n u e s c o m m e p a r a s i t e s de Panolis f lammea. Les con- n a i s s a n c e s a s s e m b l 6 e s su r la d e n s i t 6 , la b i o l o g i e e t les p a r a s i t e s s e c o n d a i r e s de ce s I c h n e u m o n i d e s s o n t r6su- m6es .

C o ~ e p ~ a n x e

]So BpeMH MaCCOBOrO pO3MHO~,Ke~IHH COBKH Panol i s f l a m m e a Sch i f f . (Lepidopt . , Noctuid . ) B 1960/63 r o ~ a x B eeBepHo~ BaBapHr~ yeTaHOBJ~eHO, HTO 9TOT BI4./~ napa3~TOBaH (B cwpe~HeM C 11,5 ~) n~wiCMn Br4JIaM~l Haea~HHKOB (Hymenoptera) KOTOpLIe ,~0 C~X n a p He L.bIJIFI - - I, IYIH IIe OblJlH HaBepP.o H3BeCTHbI KaK e r o napa3HTbL P a 6 o T a c o ; ~ e p ~ a e w eBe~eHH~ Kaca~o- u . ~ e c ~ Hx 6HoJmrHn ~ r ~ n e p n a p a 3 n w a u ~ m

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R u n d s c h a u

I n m e m o r i a m E. N . P a v l o v s k i |

A m 27. M a i 1965 v e r s t a r b im 82. L e b e n s j a h r d e r n a m - h a f t e s o w j e t i s c h e Z o o l o g e u n d P a r a s i t o l o g e P r o f e s s o r Dr. Evczml NIKANOROVI~ PAVLOVSKIJ, Mitglied der Aka- demie der Wissenschaften der UdSSR, zuletzt Direktor des Zoologischen Instituts dieser Akademie in Lenin- grad. PAVLOVSKU war auSerordentlich vielseitig und hat seine erfolgreiche wissenschaftliche Laufbahn unter CItOLODKOVSKIJ im d a m a l i g e n St. P e t e r s b u r g a l s I n s e k -

t e n m o r p h o l o g e b e g o n n e n . V o r s e i n e m Z o o t o g i e s t u d i u m h a t t e e r b e r e i t s M e d i z i n s t u d i e r t , w a s i h n zu r mi l i t t i r - ~irzt l ichen L a u f b a h n f f ihr te (er w u r d e G e n e r a l l e u t n a n t d e s m e d i z i n i s c h e n D i e n s t e s ) . D i e s e V e r k n f i p f u n g v a n M e d i z i n u n d Z o o l o g i e f f ihr te i h n zu j e n e m G r e n z g e b i e t d i e s e r b e i d e n Fticher, au f d e m er r i c h t u n g w e i s e n d ge- w a r d e n i s t : d e r m e d i z i n i s c h e n E n t o m o l o g i e in i h r e m m o d e r n e n S inne , de r E r f o r s c h u n g de r N a t u r h e r d i n f e k - t i o n s k r a n k h e i t e n . Die v a n i h m p l a n m t i B i g e n t w i c k e l t e E r f o r s c h u n g v a n A r t h r o p o d e n a l s p o t e n t i e l l e n Ube r -