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144 Bericht: Analyse anorganiseher Stoffe kann man durch Anwendung grSl~erer Kupfermengen eine genfigend scharfe Indika~ion erreichen. Sulfat- und Fluoridionen stSren. -- Arbeitsvorschrift. Eine Probe mit 0,09--0,24 mMol Scandium wird in einem Beeherglas in Perchlorsiure, Sa]petersi~ure oder Salzsi~ure gelSst. Dazu gibt man 4 ml einer 0,05 m Kupfer(II)- nitratlSsung (bei Anwesenheit grSBerer Mengen yon Thulium, Ytterbium oder Lutetium bis zu 14 ml) und stellt den pH-Wert der L5sung auf 3,0 (bei Anwesen- heir yon Cer oder Mangan auf 2,7) ein und verdfinnt zu 75 ml. Diese LSsung wird in einem entsprechend elngerichteten Titrierphotometer mit 0,03 m ~DTE-LOsung schubweise titriert. Bei Anwesenheit yon dreiwertigem Eisen liI~t man die auf 5--10 ml eingeengte LSsung fiber einen Bleireduktor in die Titrierzelle fiiel~en, die mit 5 ml frischer 0,1 m AscorbinsiurelSsung beschiekt ist. /)ann gibt man KupfernitratlSsung hinzu und titriert wie fiblich. Aus den bei A : 745 nm ge- messenen Extinktionswerten resultiert die Titrationskurve, deren beide Aste dureh lineare Extrapolation den Titrationsendpunkt ergeben. 1Analyt. Chemistry 31, 1157--1159 (1959). Iowa State College, Ames, Iowa (USA). H. H~T~AMe ~ber die Papierelektrophorese yon Oxinkomplexen einiger Seltener Erden berichtet M. H~E~o-LA~cI~A i in einer Kurzmitteflung. Gute Flecke ohne Schwanzbildung werden nur im Gemiseh 10~ Essigsi~ure -- l~ OxinlSsung (p~-Wert 3,1) erhalten. Trermungsm5gliehkeiten ergeben sieh fiir La-Y-Sc, La-Ce und Nd-Sm. Allerdings werden keine besseren Ergebnisse als mit l~ Citronen- siure 2 erzielt. Die Trennung Nd-Sm ist am besten auf Whatman-P~pier Nr. 31 (extradiek) bei 150--450 Volt. i j. Chromatogr. (Amsterdam) 2, 438--439 (1959). l~adium-Inst., Paris (Fr~nk- reich). -- 2 LEDE~ER, ~VI.: J. Chromatogr. (Amsterdam) 1, 86 (1958); vgl. diese Z. 165, 451 (1959). E. Bi~K~A~ Die Bestimmung yon Seltenen Erden neben Thorium fiihren V.I. KtrZNECOV und T.V. B~T~OVA i naeh einer Methode dutch, welche yon ihnen als ,,Thermo- spektrophotometrie" bezeiehnet wird und a tff der Messung yon Extinktionen bei verschiedenen Temperaturen beruht. Die Messungen werden in einer zylindrischen Kiivette durchgeffihrt, die mit einem Heizmantel umgeben ist, der an den Stirn- seiten etwas fiberragt und an einen Thermostaten angeschlossen wird. Thorium und die Seltenen Erdmetalle bilden mit Arsenazo gefgrbte Komplexe, die sich beim ~bergang yon 20 ~ zu 80 ~ C versehieden verhalten: w~hrend der Thoriumkomplex bei 576 nm einen isosbestischen Punkt aufweist, indert sich die Extinktion der Seltenen Erd-Komplexe bei dieser Wellenl~nge um das 1,9 (La) his 2,9 (Yb)-faebe. -- Arbeitsvorschrift. Liegen die Chloride oder Nitrate vor, so wird eine 10 mg Oxyd entsprechende Menge mit 0,1 n Salpeters~ure zu 100 ml aufgeffillt. Zur Analyse der Oxal~te werden diese mit dem Filter in einem 100 ml-Quarzbecher in 10 ml konz. S~ure (HC1, HNOa) auf dem W~sserb~d und dann im Luftbad bis zum Auf- treten you Nebeln erhitzt. Der l~iickstand wird mit 10 ml 1 n Salpeters~ure auf- genommen und mit Wasser zu 100 ml aufgefiillt. 1 ml der salpetersauren L5sung wird zur Thoriumbestimmung in 25 ml-MeBkolben mit 5 ml Wasser versetzt und mit 0,1 n Natronlauge gegen Phenolphthalein alkalisch gestellt. Man nimmt die l~otfirbung mit einigen Tropien 0,1 n Salzs~ure weg und versetzt dann noch mit 2 ml der Siure, 4 nil einer 0,3~ Arsenazo-LSsung, 2 ml PufferlTsung (p~ 2) (siehe unten) und fiillt mit Wasser zur Marke au~. Die L5sung wird gegen einen ~Blindwert der t~eagentien bei 576 nm photometriert und der Gehalt an Thorium auf Grund yon Eichwerten berechnet. Zur Bestimmung des Gehaltes an Seltenen Erden wird yon der salpetersauren LSsung ein 0,23 mg ThO 2 entsprechender Tefl

Über die Papierelektrophorese von Oxinkomplexen einiger Seltener Erden

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144 Bericht: Analyse anorganiseher Stoffe

kann man durch Anwendung grSl~erer Kupfermengen eine genfigend scharfe Indika~ion erreichen. Sulfat- und Fluoridionen stSren. -- Arbeitsvorschrift. Eine Probe mit 0,09--0,24 mMol Scandium wird in einem Beeherglas in Perchlorsiure, Sa]petersi~ure oder Salzsi~ure gelSst. Dazu gibt man 4 ml einer 0,05 m Kupfer(II)- nitratlSsung (bei Anwesenheit grSBerer Mengen yon Thulium, Ytterbium oder Lutet ium bis zu 14 ml) und stellt den pH-Wert der L5sung auf 3,0 (bei Anwesen- heir yon Cer oder Mangan auf 2,7) ein und verdfinnt zu 75 ml. Diese LSsung wird in einem entsprechend elngerichteten Titrierphotometer mit 0,03 m ~DTE-LOsung schubweise titriert. Bei Anwesenheit yon dreiwertigem Eisen liI~t man die auf 5--10 ml eingeengte LSsung fiber einen Bleireduktor in die Titrierzelle fiiel~en, die mit 5 ml frischer 0,1 m AscorbinsiurelSsung beschiekt ist. / )ann gibt man KupfernitratlSsung hinzu und titriert wie fiblich. Aus den bei A : 745 nm ge- messenen Extinktionswerten resultiert die Titrationskurve, deren beide Aste dureh lineare Extrapolation den Titrationsendpunkt ergeben.

1Analyt. Chemistry 31, 1157--1159 (1959). Iowa State College, Ames, Iowa (USA). H. H~T~AMe

~ber die Papierelektrophorese yon Oxinkomplexen einiger Seltener Erden berichtet M. H ~ E ~ o - L A ~ c I ~ A i in einer Kurzmitteflung. Gute Flecke ohne Schwanzbildung werden nur im Gemiseh 10~ Essigsi~ure -- l~ OxinlSsung (p~-Wert 3,1) erhalten. Trermungsm5gliehkeiten ergeben sieh fiir La-Y-Sc, La-Ce und Nd-Sm. Allerdings werden keine besseren Ergebnisse als mit l~ Citronen- siure 2 erzielt. Die Trennung Nd-Sm ist am besten auf Whatman-P~pier Nr. 31 (extradiek) bei 150--450 Volt.

i j . Chromatogr. (Amsterdam) 2, 438--439 (1959). l~adium-Inst., Paris (Fr~nk- reich). -- 2 LEDE~ER, ~VI.: J. Chromatogr. (Amsterdam) 1, 86 (1958); vgl. diese Z. 165, 451 (1959). E. B i ~ K ~ A ~

Die Bestimmung yon Seltenen Erden neben Thorium fiihren V.I. KtrZNECOV und T.V. B~T~OVA i naeh einer Methode dutch, welche yon ihnen als ,,Thermo- spektrophotometrie" bezeiehnet wird und a tff der Messung yon Extinktionen bei verschiedenen Temperaturen beruht. Die Messungen werden in einer zylindrischen Kiivet te durchgeffihrt, die mit einem Heizmantel umgeben ist, der an den Stirn- seiten etwas fiberragt und an einen Thermostaten angeschlossen wird. Thorium und die Seltenen Erdmetalle bilden mit Arsenazo gefgrbte Komplexe, die sich beim ~bergang yon 20 ~ zu 80 ~ C versehieden verhalten: w~hrend der Thoriumkomplex bei 576 nm einen isosbestischen Punkt aufweist, inder t sich die Extinktion der Seltenen Erd-Komplexe bei dieser Wellenl~nge um das 1,9 (La) his 2,9 (Yb)-faebe. -- Arbeitsvorschrift. Liegen die Chloride oder Nitrate vor, so wird eine 10 mg Oxyd entsprechende Menge mit 0,1 n Salpeters~ure zu 100 ml aufgeffillt. Zur Analyse der Oxal~te werden diese mit dem Filter in einem 100 ml-Quarzbecher in 10 ml konz. S~ure (HC1, HNOa) auf dem W~sserb~d und dann im Luftbad bis zum Auf- treten you Nebeln erhitzt. Der l~iickstand wird mit 10 ml 1 n Salpeters~ure auf- genommen und mit Wasser zu 100 ml aufgefiillt. 1 ml der salpetersauren L5sung wird zur Thoriumbestimmung in 25 ml-MeBkolben mit 5 ml Wasser versetzt und mit 0,1 n Natronlauge gegen Phenolphthalein alkalisch gestellt. Man nimmt die l~otfirbung mit einigen Tropien 0,1 n Salzs~ure weg und versetzt dann noch mit 2 ml der Siure, 4 nil einer 0,3~ Arsenazo-LSsung, 2 ml PufferlTsung (p~ 2) (siehe unten) und fiillt mit Wasser zur Marke au~. Die L5sung wird gegen einen ~Blindwert der t~eagentien bei 576 nm photometriert und der Gehalt an Thorium auf Grund yon Eichwerten berechnet. Zur Bestimmung des Gehaltes an Seltenen Erden wird yon der salpetersauren LSsung ein 0,23 mg ThO 2 entsprechender Tefl