123
Laudato si Über die Sorge für das gemeinsame Haus Enzyklika von Papst Franziskus Zusammenstellung von Br. Stefan Federbusch ofm

Über die Sorge für das gemeinsame Haus Enzyklika von Papst Franziskus Zusammenstellung von Br. Stefan Federbusch ofm

Embed Size (px)

Citation preview

Folie 1

Laudato siber die Sorge fr das gemeinsame Haus

Enzyklika von Papst Franziskus

Zusammenstellung von Br. Stefan Federbusch ofmInhalt dieser PowerpointLangversion: Nach dem Inhaltsverzeichnis jeweils eine Zusammenfassung der wichtigsten Aussagen des Kapitels [Folien 3-53]Der franziskanische Rahmen [Folien 54-64]Kritische Wrdigung: Anfragen und Diskussionspunkte [Folien 65-83]Kurzversion: Themen der Enzyklika - Stichwortartige Prsentation der einzelnen Kapitel [84-120]Gebete des Papstes [121-123]

VerffentlichungVorstellung am 18. Juni 2015 durch:

Kardinal Peter Turkson (Ppstlicher Rat Justitia et Pax)Giovanni Zizioulas (Orthodoxer Metropolit von Pergamo)Hans Joachim Schellenhuber (Grnder des Potsdam-Institut fr Klimafolgenforschung)Carolyn Wo (Leiterin der US-amerikanischen Catholic Relif Services)Valeria Martano (Grundschullehrerin Mitglied von San Egidio)

InhaltVORWORT[1-16]OHNE TITEL

Nichts von dieser Welt ist fr uns gleichgltigVereint in ein und derselben SorgeDer heilige Franziskus von AssisiMein Aufruf

Inhalt VorwortPapst Franziskus schreibt, dass die Schwester Erde aufschreit wegen des Schadens, den wir ihr aufgrund des unverantwortlichen Gebrauchs und des Missbrauchs der Gter zufgen, die Gott in sie hineingelegt hat. Wir sind in dem Gedanken aufgewachsen, dass wir ihre Eigentmer und Herrscher seien, berechtigt, sie auszuplndern. Er rechnet zu den am meisten verwahrlosten und misshandelten Armen diese unsere unterdrckte und verwstete Erde und beklagt, dass Wir vergessen, dass wir selber Erde sind.Er verweist auf das, was seine Vorgnger Johannes XXIII., Paul VI., Johannes Paul II. und Benedikt XVI. in ihren jeweiligen Enzykliken zum Thema gesagt haben.P. Franziskus setzt einen starken kumenischen Akzent, indem er den orthodoxen Patriarch Bartholomus zitiert, der gesagt hat, dass ein Verbrechen gegen die Natur zu begehen Snde sei.Er stellt den hl. Franziskus als das Beispiel schlechthin fr die Achtsamkeit gegenber dem Schwachen und fr eine froh und authentisch gelebte ganzheitliche kologie dar.Angesichts der weltweiten Umweltschden mchte ich mich jetzt an jeden Menschen wenden, der auf diesem Planeten wohnt. P. Franziskus will die gesamte Menschheitsfamilie in der Suche nach einer nachhaltigen und ganzheitlichen Entwicklung vereinen und ldt zu einem Dialog ein, wie wir die Zukunft gestalten.

Aufruf von Papst FranziskusZielgruppe: Alle MenschenDie dringende Herausforderung, unser gemeinsames Haus zu schtzen, schliet die Sorge ein, die gesamte Menschheitsfamilie in der Suche nach einer nachhaltigen und ganzheitlichen Entwicklung zu vereinen, denn wir wissen, dass sich die Dinge ndern knnen. [13]Ich lade dringlich zu einem neuen Dialog ein ber die Art und Weise, wie wir die Zukunft unseres Planeten gestalten. Wir brauchen ein Gesprch, das uns alle zusammenfhrt, denn die Herausforderung der Umweltsituation, die wir erleben, und ihre menschlichen Wurzeln interessieren und betreffen uns alle. [14]Die Haltungen, welche selbst unter den Glubigen die Lsungswege blockieren, reichen von der Leugnung des Problems bis zur Gleichgltigkeit, zur bequemen Resignation oder zum blinden Vertrauen auf die technischen Lsungen. Wir brauchen eine neue universale Solidaritt. [14]Zentrale Themen der EnzyklikaZentralthemen: Zentralthemen, welche die gesamte Enzyklika durchziehen. Zum Beispiel: die enge Beziehung zwischen den Armen und der Anflligkeit des Planeten; die berzeugung, dass in der Welt alles miteinander verbunden ist; die Kritik am neuen Machtmodell und den Formen der Macht, die aus der Technik abgeleitet sind; die Einladung, nach einem anderen Verstndnis von Wirtschaft und Fortschritt zu suchen; der Eigenwert eines jeden Geschpfes; der menschliche Sinn der kologie; die Notwendigkeit aufrichtiger und ehrlicher Debatten; die schwere Verantwortung der internationalen und lokalen Politik; die Wegwerfkultur und der Vorschlag eines neuen Lebensstils. [16]InhaltERSTES KAPITEL[17-61]WAS UNSEREM HAUS WIDERFHRT

I. Umweltverschmutzung und KlimawandelII. Die WasserfrageIII. Der Verlust der biologischen Vielfalt IV. Verschlechterung der Lebensqualitt und sozialer NiedergangV. Weltweite soziale UngerechtigkeitVI. Die Schwche der ReaktionenVII. Die Verschiedenheit der Meinungen

Inhalt Kapitel IKapitel I stellt eine umfassende Analyse der gegenwrtigen Umweltprobleme dar (20-42). Sie reichen von Verschmutzung der Luft, Abfall (Mll) und Wegwerfkultur (mangelnde Kreislaufsysteme), ber den Klimawandel, die Wasserfrage, den Verlust der biologischen Vielfalt, der Gefhrdung besonders sensibler Gebiete wie des Amazonas bis zum Schutz der Ozeane und Korallenbnke. Errtert werden die Chancen und Grenzen von Umweltvertrglichkeits-prfungen.

Inhalt Kapitel IEs folgt eine Auflistung der Probleme, die sich aus der Umweltschdigung fr den Sozialbereich ergeben. Benannt werden: das malose und ungeordnete Wachsen vieler Stdte und deren Folgen sowie die Vernderungen durch die Medien und die digitale Welt. Der Papst verknpft die Umwelt- mit der Gerechtigkeitsfrage: Wir kommen jedoch heute nicht umhin anzuerkennen, dass ein wirklich kologischer Ansatz sich immer in einen sozialen Ansatz verwandelt, der die Gerechtigkeit in die Umweltdiskussionen aufnehmen muss, um die Klage der Armen ebenso zu hren wie die Klage der Erde.

Inhalt Kapitel IPapst Franziskus verweist darauf, dass eine wachsende Bevlkerung mit einer umfassenden und solidarischen Entwicklung voll und ganz zu vereinbaren ist. Die Schuld dem Bevlkerungszuwachs und nicht dem extremen und selektiven Konsumverhalten einiger anzulasten, ist eine Art, sich den Problemen nicht zu stellen. Begrndet wird dies unter anderem damit, dass ein Drittel aller Lebensmittel weggeschmissen wird. Nahrung, die weggeworfen wird, gleichsam vom Tisch des Armen [] geraubt wird. [50]

Inhalt Kapitel IAusgehend von seiner Analyse kommt Papst Franziskus zu dem Urteil, dass die Industrielnder des Nordens eine kologische Schuld tragen: Denn es gibt eine wirkliche kologische Schuld besonders zwischen dem Norden und dem Sden im Zusammenhang mit Ungleichgewichten im Handel und deren Konsequenzen im kologischen Bereich wie auch mit dem im Laufe der Geschichte von einigen Lndern praktizierten unproportionierten Verbrauch der natrlichen Ressourcen. [51]

Inhalt Kapitel IPapst Franziskus kritisiert dass die Auslandsverschuldung der armen Lnder zu einem Kontrollinstrument der reichen Lnder geworden ist. Er spricht von einem strukturell perversen System von kommerziellen Beziehungen und Eigentumsverhltnissen. Als Konsequenz verlangt er, dass die entwickelten Lnder zur Lsung dieser Schuld beitragen, indem sie den Konsum nicht erneuerbarer Energie in bedeutendem Ma einschrnken und Hilfsmittel in die am meisten bedrftigen Lnder bringen, um politische Konzepte und Programme fr eine nachhaltige Entwicklung zu untersttzen. In Bezug auf den Klimawandel spricht er von diversifizierte[n] Verantwortlichkeiten. [52]

Inhalt Kapitel IPapst Franziskus beklagt die Schwche der internationalen politischen Reaktionen. Die Grnde sieht er in der Unterwerfung der Politik unter die Technologie und das Finanzwesen und die Vergtterung des Marktes. Das Bndnis von Wirtschaft und Technologie klammere alles aus, was nicht zu seinen unmittelbaren Interessen gehrt, es manipuliere die Informationen und setze Sonderinteressen ber das Gemeinwohl. Er fordert ein Rechtssystem zu schaffen, das unberwindliche Grenzen enthlt und den Schutz der kosysteme gewhrleistet, eine leadership, die die Interessen der derzeitigen und der kommenden Generationen bercksichtigt. [53-54]

Inhalt Kapitel IPapst Franziskus beklagt die Verdrngung der Probleme auf allen Ebenen: Diese ausweichende Haltung dient uns, unseren Lebensstil und unsere Produktions- und Konsumgewohnheiten beizubehalten. Es ist die Weise, wie der Mensch sich die Dinge zurechtlegt, um all die selbstzerstrerischen Laster zu pflegen: Er versucht, sie nicht zu sehen, kmpft, um sie nicht anzuerkennen, schiebt die wichtigen Entscheidungen auf und handelt, als ob nichts passieren werde. [59]

Inhalt Kapitel IPapst Franziskus gesteht zu, dass es nicht nur einen Lsungsweg gibt und dass es nicht Sache der Kirche ist, endgltige Vorschlge zu machen. Es sei weder der Weg, alles durch Technik lsen zu wollen (Mythos des Fortschritts,) noch vllig ohne jede Art von Eingriff. Klar ist jedoch, dass das gegenwrtige weltweite System unter verschiedenen Gesichtspunkten unhaltbar ist, denn wir haben aufgehrt, an den Zweck menschlichen Handelns zu denken. [60]

InhaltZWEITES KAPITEL[62-DAS EVANGELIUM VON DER SCHPFUNG

I. Das Licht, das der Glaube bietetII. Die Weisheit der biblischen ErzhlungenIII. Das Geheimnis des UniversumsIV. Die Botschaft eines jeden Geschpfes in der Harmonie der gesamten SchpfungV. Eine universale GemeinschaftVI. Die gemeinsame Bestimmung der GterVII. Der Blick Jesu

Inhalt Kapitel IIIm zweiten Kapitel macht Papst Franziskus klar, dass die Bewahrung der Schpfung Bestandteil des Glaubens ist. Er verdeutlicht dies mit einem Durchgang durch die biblischen Schriften. Durch die Anmaung, sein zu wollen wie Gott, kam es zum Bruch (Snde) in der Harmonie mit der Schpfung. Die unermessliche Wrde des Menschen beinhaltet kein Herrschertum ber die Schpfung [65-66] Die Schpfungsgeschichte beinhaltet den Auftrag, den Garten der Welt zu bebauen und zu hten (vgl. Gen 2,15). Whrend bebauen kultivieren, pflgen oder bewirtschaften bedeutet, ist mit hten schtzen, beaufsichtigen, bewahren, erhalten, bewachen gemeint. Das schliet eine Beziehung verantwortlicher Wechselseitigkeit zwischen dem Menschen und der Natur ein. [67]

Inhalt Kapitel IIKonkret bedeutet dies:die Verbundenheit von allem zu ersprendie Gesetze der Natur und die empfindlichen Gleichgewichte unter den Geschpfen auf dieser Welt zu respektierenden Eigenwert alles Geschaffenen anzuerkennenDie Dinge nicht gegen ihre Ordnung zu gebrauchenden Fortbestand der Erde zu sichern

Inhalt Kapitel IIEs folgen Hinweise auf Kain und Abel, Noah, das Sabbatgebot, die Psalmen und die Propheten.Papst Franziskus verweist darauf, dass die Schpfung in der Ordnung der Liebe angesiedelt ist. Die Liebe Gottes ist der fundamentale Beweggrund der gesamten Schpfung. Die Natur wird einerseits entmythologisiert, der Mensch andererseits in Verantwortung genommen. Beide Gesichtspunkte gestatten, mit dem modernen Mythos vom unbegrenzten materiellen Fortschritt Schluss zu machen. [78] Das Ziel des Laufs des Universum liegt in der Flle Gottes, die durch den auferstandenen Christus den Angelpunkt des universalen Reifungsprozesses schon erreicht worden ist. [83]

Inhalt Kapitel IIPapst Franziskus spricht von einer universale[n] Familie, einer sublime[n] Gemeinschaft, die uns zu einem heiligen, liebevollen und demtigen Respekt bewegt (89), bei der nichts und niemand aus dieser Geschwisterlichkeit ausgeschlossen ist. [92]Er betont noch einmal den Zusammenhang zwischen dem Einsatz fr die Bewahrung der Schpfung und dem Einsatz fr die Armen: Ein Empfinden inniger Verbundenheit mit den anderen Wesen in der Natur kann nicht echt sein, wenn nicht zugleich im Herzen eine Zrtlichkeit, ein Mitleid und eine Sorge um die Menschen vorhanden ist. Alles ist miteinander verbunden. Darum ist eine Sorge fr die Umwelt gefordert, die mit einer echten Liebe zu den Menschen und einem stndigen Engagement angesichts der Probleme der Gesellschaft verbunden ist. [91]

Inhalt Kapitel IIDie praktische Konsequenz, die Papst Franziskus daraus ableitet, ist die, dass der gesamte kologische Ansatz eine soziale Perspektive einzubeziehen habe, der die Grundrechte derer bercksichtigt, die am meisten bergangen werden. Das Prinzip der Unterordnung des Privatbesitzes unter die allgemeine Bestimmung der Gter bedeutet, dass es immer mit einer sozialen Hypothek belastet ist und zugunsten des Gemeinwohls einzusetzen ist. [93]Das Kapitel endet mit dem Blick Jesu. [96-100]

InhaltDRITTES KAPITELDIE MENSCHLICHE WURZEL DER KOLOGISCHEN KRISE

I. Die Technologie: Kreativitt und MachtII. Die Globalisierung des technokratischen Paradigmas III. Krise und Auswirkungen des modernen Anthropozentrismus

Inhalt Kapitel IIIIm dritten Kapitel beschreibt Papst Franziskus die menschlichen Ursachen der Umweltkrise. Er sieht sie in dem technokratischen Paradigma. Es beinhalte eine Technik des Besitzens, des Beherrschens und des Umgestaltens. Durch die Entwicklung der Technik (Nuklearenergie, Biotechnologie, Informatik usw.) hat der Mensch enorm viel Macht bekommen, wird aber nicht zu deren richtigen Gebrauch erzogen. Die Umweltkrise ist ein Zeichen des Reduktionismus, der die Welt lediglich als Produkt der Ausbeutung betrachtet. [101-107]

Inhalt Kapitel IIIDas technokratischen Paradigma beinhaltet die Idee eines unendlichen und grenzenlosen Wachstums Dieses Wachstum setzt aber die Lge bezglich der unbegrenzten Verfgbarkeit der Gter des Planeten voraus, die dazu fhrt, ihn bis zur Grenze und darber hinaus auszupressen. [106]Das technokratische Paradigma tendiert auch dazu, die Wirtschaft und die Politik zu beherrschen. Die Wirtschaft nimmt jede technologische Entwicklung im Hinblick auf den Ertrag an, ohne auf mgliche negative Auswirkungen fr den Menschen zu achten. Die Finanzen ersticken die Realwirtschaft. Man hat die Lektionen der weltweiten Finanzkrise nicht gelernt, und nur sehr langsam lernt man die Lektionen der Umweltschdigung. [109]

Inhalt Kapitel IIIDa der Markt von sich aus keine ganzheitliche Entwicklung des Menschen und keine soziale Inklusion gewhrleistet, fordert der Papst zum Widerstand gegen den Vormarsch des technokratischen Paradigmas auf und zur Befreiung von diesem Modell [111-112].Was gerade vor sich geht, stellt uns vor die Dringlichkeit, in einer mutigen kulturellen Revolution voranzuschreiten. Niemand verlangt, in die Zeit der Hhlenmenschen zurckzukehren, es ist aber unerlsslich, einen kleineren Gang einzulegen, um die Wirklichkeit auf andere Weise zu betrachten, die positiven und nachhaltigen Fortschritte zu sammeln und zugleich die Werte und die groen Ziele wiederzugewinnen, die durch einen hemmungslosen Grenwahn vernichtet wurden. [114]

Inhalt Kapitel IIIPapst Franziskus sieht hinter dem technokratischen Paragigma einen modernen Antropozentrismus, der in seiner Malosigkeit die technische Vernunft ber die Wirklichkeit gestellt hab e. Wenn sich der Mensch fr unabhngig von der Wirklichkeit erklrt und als absoluter Herrscher auftritt, bricht seine Existenzgrundlage selbst zusammen. Folge: Es wird keine neue Beziehung zur Natur geben ohne einen neuen Menschen. Es gibt keine kologie ohne eine angemessene Anthropologie. [115-117]Inhalt Kapitel IIIPapst Franziskus analysiert, dass sich mit der Allgegenwart des technokratischen Paradigmas und der Verherrlichung der grenzenlosen menschlichen Macht in den Menschen dieser Relativismus entwickelt, bei dem alles irrelevant wird, wenn es nicht den unmittelbaren eigenen Interessen dient. [122] Diese Art von Relativismus fhrt sowohl zur Ausbeutung von Menschen wie auch der Natur.Diese Haltung fhrt dazu, keine objektive Wahrheit oder keine allgemein gltigen Prinzipien mehr anzuerkennen und die Gesetze nur als willkrlichen Zwang und als Hindernisse anzusehen, die es zu umgehen gilt. [123] Inhalt Kapitel IIIPapst Franziskus betont den Wert der Arbeit: Die Arbeit ist eine Notwendigkeit, sie ist Teil des Sinns des Lebens auf dieser Erde, Weg der Reifung, der menschlichen Entwicklung und der persnlichen Verwirklichung. Den Armen mit Geld zu helfen muss in diesem Sinn immer eine provisorische Lsung sein, um den Dringlichkeiten abzuhelfen. Das groe Ziel muss immer sein, ihnen mittels Arbeit ein wrdiges Leben zu ermglichen. [123] Um Arbeitspltze zu schaffen, ist eine Wirtschaft zu frdern, welche die Produktionsvielfalt und die Unternehmerkreativitt begnstigt. Insbesondere gilt dies fr die groe Mannigfaltigkeit an kleinbuerlichen Systemen fr die Erzeugung von Lebensmitteln. [129] Inhalt Kapitel IIIIn der Frage der Tierversuche zitiert Papst Franziskus den Katechismus, dass Tierversuche nur dann legitim sind, wenn sie in vernnftigen Grenzen bleiben und dazu beitragen, menschliches Leben zu heilen und zu retten. [130]In Bezug auf gentechnisch vernderte Pflanzen oder Tiere sei es schwierig ein Urteil zu fllen. Es brauche Raum fr Diskussionen und Zugang zu zuverlssigen Informationen. Er spricht sich gegen Experimente an lebenden menschlichen Embryonen aus. [133-136]InhaltVIERTES KAPITELEINE GANZHEITLICHE KOLOGIE

I. Umwelt-, Wirtschafts- und SozialkologieII. Die KulturkologieIII. Die kologie des AlltagslebensIV. Das Prinzip des GemeinwohlsV. Die generationenbergreifende Gerechtigkeit

Inhalt Kapitel IVDas vierte Kapitel widmet sich der Frage einer ganzheitlichen kologie. Auch hier wieder zum Einstieg der bereits genannte Zusammenhang zwischen Schutz der Natur und Schutz des Menschen: Entscheidend ist es, ganzheitliche Lsungen zu suchen, welche die Wechselwirkungen der Natursysteme untereinander und mit den Sozialsystemen bercksichtigen. Es gibt nicht zwei Krisen nebeneinander, eine der Umwelt und eine der Gesellschaft, sondern eine einzige und komplexe sozio-kologische Krise. Die Wege zur Lsung erfordern einen ganzheitlichen Zugang, um die Armut zu bekmpfen, den Ausgeschlossenen ihre Wrde zurckzugeben und sich zugleich um die Natur zu kmmern. [139]Inhalt Kapitel IVPapst Franziskus fordert:die Einbeziehung der Forschung in akademischer Freiheit [140]eine Wirtschaftskologie, die den Umweltschutz als Bestandteil von Entwicklungsprozessen betreibt [141]eine Sozialkologie fr die Institutionen [142]eine Kulturkologie zur Pflege der kulturellen, historischen und knstlerischen Reichtmer [143]die Achtung der Rechte der Vlker und Kulturen, wie sie soziokulturell gewachsen sind [144] Rechte der Ureinwohner [146]Inhalt Kapitel IVPapst Franziskus fordert:die ganzheitliche Verbesserung der menschlichen Lebensqualitt [147]die Pflege der ffentlichen Pltze, das Panorama und die urbanen Bezugspunkte [150]die Behebung der Wohnungsnot [152]die Verbesserung ffentlicher Verkehrsmittel [153]Infrastruktur fr lndliche Gebiete [154]Beziehung des Lebens des Menschen zu dem moralischen Gesetz, das in seine eigene Natur eingeschrieben ist [155]Inhalt Kapitel IVPapst Franziskus fordert:die Frderung des Gemeinwohls mit den Faktoren Subsidiaritt, sozialer Friede und distributive Gerechtigkeit [157], verbunden mit einem Appell zur Solidaritt und einer vorrangigen Option fr die rmsten [158]Solidaritt zwischen den Generationen [159], denn:Der Rhythmus des Konsums, der Verschwendung und der Vernderung der Umwelt hat die Kapazitt des Planeten derart berschritten, dass der gegenwrtige Lebensstil, da er unhaltbar ist, nur in Katastrophen enden kann, wie es bereits periodisch in verschiedenen Regionen geschieht. [160]

Inhalt Kapitel IVPapst Franziskus beendet das Kapitel mit einer weiteren nachgeschobenen Analyse:Die Schwierigkeit, diese Herausforderung ernst zu nehmen, hngt mit dem ethischen und kulturellen Verfall zusammen, der den kologischen begleitet. Der postmoderne Mensch luft stndig Gefahr, zutiefst individualistisch zu werden, und viele soziale Probleme sind mit dem gegenwrtigen egoistischen Immediatismus verbunden, mit den Krisen der familiren und sozialen Bindungen, mit den Schwierigkeiten, den Mitmenschen anzuerkennen. [162]InhaltFNFTES KAPITELEINIGE LEITLINIEN FR ORIENTIERUNG UND HANDLUNG

I. Der Umweltdialog in der internationalen PolitikII. Der Dialog im Hinblick auf neue nationale und lokale politische Konzepte III. Dialog und Transparenz in den EntscheidungsprozessenIV. Politik und Wirtschaft im Dialog fr die volle menschliche Entfaltung V. Die Religionen im Dialog mit den Wissenschaften

Inhalt Kapitel VIm fnften Kapitel stellt Papst Franziskus einige Leitlinien zum Handeln auf:Es braucht einen weltweiten gemeinsamen Plan und Konsens in Bezug auf nachhaltige Landwirtschaft, Ressourcenverbrauch, Energieeffizienz, Trinkwasser, Kohlenstoffreduktion usw. [164-165]Er benennt Stationen der Umweltbewegung wie den Erdgipfel in Rio 1992, die Basler Konvention ber die gefhrlichen Abflle, das Washingtoner Artenschutzbereinkommen, das Wiener bereinkommen zum Schutz der Ozonschicht sowie seine Umsetzung durch das Montrealer Protokoll [166-168]Inhalt Kapitel VFr den Bereich Klimawandel kritisiert Papst Franziskus:die Internationalisierung der Umweltkosten [170]den Emissionshandel [171]Er fordert:Internationale Vereinbarungen und globale Rahmenbestimmungen [173]ein System der Verwaltung der Ozeane [174]eine Vereinbarung ber die Regelungen der Ordnungs- und Strukturpolitik fr den gesamten Bereich des sogenannten globalen Gemeinwohls [174]

Inhalt Kapitel VEr fordert:strkere und wirkkrftig organisierte internationale Institutionen zu entwickeln, die Befugnisse haben, die durch Vereinbarung unter den nationalen Regierungen gerecht bestimmt werden, und mit der Macht ausgestattet sind, Sanktionen zu verhngen eine echte politische Weltautoritt [175]Rechtssetzungen innerhalb der Staaten [176]ber Nichtregierungsorganisationen und intermedire Verbnde muss die Gesellschaft die Regierungen verpflichten, rigorosere Vorschriften, Vorgehensweisen und Kontrollen zu entwickeln [179]

Inhalt Kapitel VEr fordert:Individuelle Lsungen fr jedes Land [180]Kontinuitt auch bei Regierungswechseln [181]Transparente politische Entscheidungsprozesse [183]Umweltvertrglichkeitsprfungen von Beginn an [184]Einbeziehung der unmittelbar Betroffenen [185]Prinzip der Vorbeugung [186]Noch einmal betone ich, dass die Kirche nicht beansprucht, die wissenschaftlichen Fragen zu lsen, noch die Politik zu ersetzen, doch ich fordere zu einer ehrlichen und transparenten Debatte auf, damit Sonderbedrfnisse oder Ideologien nicht das Gemeinwohl schdigen. [188]

Inhalt Kapitel VFr den Bereich Politik und Wirtschaft fordert Papst Franziskus:Die Politik darf sich nicht der Wirtschaft unterwerfen, und diese darf sich nicht dem Diktat und dem effizienzorientierten Paradigma der Technokratie unterwerfen. Im Hinblick auf das Gemeinwohl besteht fr uns heute die dringende Notwendigkeit, dass Politik und Wirtschaft sich im Dialog entschieden in den Dienst des Lebens stellen, besonders in den des menschlichen Lebens. [189]Den Abschied von der magischen Auffassung des Marktes, die zu der Vorstellung neigt, dass sich die Probleme allein mit dem Anstieg der Gewinne der Betriebe oder der Einzelpersonen lsen [190]Inhalt Kapitel VPapst Franziskus stellt fest, dass die Verlangsamung eines gewissen Rhythmus von Produktion und Konsum Anlass zu einer anderen Art von Fortschritt und Entwicklung geben kann [191] und fordert dazu auf, Formen nachhaltiger und gerechter Entwicklung zu finden [192]. Angesichts des unersttlichen und unverantwortlichen Wachstums, das jahrzehntelang stattgefunden hat, bedarf es in einigen Teilen der Welt eine gewisse Rezession [Wachstums] zu akzeptieren und Hilfen zu geben, damit in anderen Teilen ein gesunder Aufschwung stattfinden kann. [193]Inhalt Kapitel VNach Meinung des Papstes hilft keine Mittelweg zwischen Umweltschutz und Fortschritt, sondern nur eine Neudefinition des Fortschritts [194] jenseits von Markt und planwirtschaftlich gefhrtem Staat [195]. Es braucht einen neuen, ganzheitlichen Ansatz, der in einem interdisziplinren Dialog gefunden wird. Denn es reicht nicht, oberflchliche kologische berlegungen einzubeziehen, whrend man nicht die Logik infrage stellt, die der gegenwrtigen Kultur zugrunde liegt. [197] Inhalt Kapitel VPapst Franziskus appelliert an die Glaubenden, in bereinstimmung mit ihrem Glauben zu leben und ihm nicht mit ihrem Tun zu widersprechen.Der grte Teil der Bewohner des Planeten bezeichnet sich als Glaubende, und das msste die Religionen veranlassen, einen Dialog miteinander aufzunehmen, der auf die Schonung der Natur, die Verteidigung der Armen und den Aufbau eines Netzes der gegenseitigen Achtung und der Geschwisterlichkeit ausgerichtet ist. Dringend ist auch ein Dialog unter den Wissenschaften selbst, denn jede von ihnen pflegt sich in die Grenzen ihrer eigenen Sprache zurckzuziehen, und die Spezialisierung neigt dazu, sich in Abschottung und in eine Verabsolutierung des eigenen Wissens zu verwandeln. [201] InhaltSECHSTES KAPITELKOLOGISCHE ERZIEHUNG UND SPIRITUALITT

I. Auf einen anderen Lebensstil setzenII. Erziehung zum Bndnis zwischen der Menschheit und der UmweltIII. Die kologische Umkehr IV. Freude und FriedenV. Liebe im zivilen und politischen BereichVI. Sakramentale Zeichen und die FeiertagsruheVII. Die Trinitt und die Beziehung zwischen den GeschpfenVIII. Die Knigin der ganzen SchpfungIX. Jenseits der Sonne

Inhalt Kapitel VIIm sechsten und letzten Kapitel geht es zunchst um die kologische Erziehung. Papst Franziskus, stellt fest: Die Menschheit muss sich ndern: Es fehlt das Bewusstsein des gemeinsamen Ursprungs, einer wechselseitigen Zugehrigkeit und einer von allen geteilten Zukunft. Dieses Grundbewusstsein wrde die Entwicklung neuer berzeugungen, Verhaltensweisen und Lebensformen erlauben. [202]Er kritisiert das derzeitige Konsumverhalten: Der zwanghafte Konsumismus ist das subjektive Spiegelbild des techno-konomischen Paradigmas. [203] Whrend das Herz des Menschen immer leerer wird, braucht er immer ntiger Dinge, die er kaufen, besitzen und konsumieren kann. [204]. Die Versessenheit auf einen konsumorientierten Lebensstil kann vor allem, wenn nur einige wenige ihn pflegen knnen nur Gewalt und gegenseitige Zerstrung auslsen. [204]

Inhalt Kapitel VIDer Mensch hat die Fhigkeit, sich zu ndern. Da Kaufen immer auch eine moralische Handlung ist, gibt es durch Boykotte bestimmter Produkte die Mglichkeit, Druck auszuben. [206] Die berwindung des Individualismus ermglicht einen alternativen Lebensstil. [208]Die Umwelterziehung soll die Kritik an den auf der instrumentellen Vernunft beruhenden Mythen der Moderne (Individualismus, undefinierter Fortschritt, Konkurrenz, Konsumismus, regelloser Markt) einschlieen und auch die verschiedenen Ebenen des kologischen Gleichgewichts zurckzugewinnen: das innere Gleichgewicht mit sich selbst, das solidarische mit den anderen, das natrliche mit allen Lebewesen und das geistliche mit Gott. Die Umwelterziehung msste uns darauf vorbereiten, diesen Sprung in Richtung auf das Mysterium zu vollziehen, von dem aus eine kologische Ethik ihren tiefsten Sinn erlangt. [209]Inhalt Kapitel VIFr Papst Franziskus bedarf es eines Bewusstseinswandels und kologischer Tugenden, um zu einer echten Haltung der Bewahrung der Schpfung zu kommen. [211] Es ist Sache der Politik und der verschiedenen Vereinigungen, sich um eine Sensibilisierung der Bevlkerung zu bemhen. Auch der Kirche kommt diese Aufgabe zu. Alle christlichen Gemeinschaften haben bei dieser Erziehung eine wichtige Rolle zu erfllen. Ich hoffe auch, dass in unseren Seminaren und den Ausbildungssttten der Orden zu einer verantwortlichen Gengsamkeit, zur dankerfllten Betrachtung der Welt und zur Achtsamkeit gegenber der Schwche der Armen und der Umwelt erzogen wird. [214] Inhalt Kapitel VIPapst Franziskus stellt einige Leitlinien einer kologischen Spiritualitt vor: die Umweltkrise ist fr ihn ein Aufruf zu einer tiefgreifenden inneren Umkehr [217]. Persnlich, aber ebenso kollektiv, denn: Auf soziale Probleme muss mit Netzen der Gemeinschaft reagiert werden [219]Er benennt vier Grundeinstellungen der Umkehr: Dankbarkeit und Unentgeltlichkeit, Verzicht und Grozgigkeit, liebevolles Bewusstsein, nicht von den anderen Geschpfen getrennt zu sein, sondern mit den anderen Wesen des Universums eine wertvolle allumfassende Gemeinschaft zu bilden, sowie seine Kreativitt zu entfalten und seine Begeisterung zu steigern, um die Dramen der Welt zu lsen [220]Inhalt Kapitel VIPapst Franziskus wnscht sich einen prophetischen und kontemplativen Lebensstil, der fhig ist, sich zutiefst zu freuen, ohne auf Konsum versessen zu sein. Es handelt sich um die berzeugung, dass weniger mehr ist. [222]Fr ihn ist Gengsamkeit befreiend. [223] Zu ihr gehrt, den inneren Frieden (wieder) zu gewinnen und sich Zeit zu nehmen, im Einklang mit der Schpfung zu leben. [225] Es geht um gelassene Aufmerksamkeit im Hier und Jetzt [226] und um Dankbarkeit fr die empfangenen Gaben [227]. Eine ganzheitliche kologie ist auch aus einfachen alltglichen Gesten gemacht, die die Logik der Gewalt, der Ausnutzung, des Egoismus durchbrechen. [230]Inhalt Kapitel VIPapst Franziskus verweist auf die Sakramente als eine bevorzugte Weise, in der die Natur von Gott angenommen wird und sich in Vermittlung des bernatrlichen Lebens verwandelt. [235]In der Eucharistie findet die Schpfung ihre grte Erhhung, wenn der menschgewordene Gott selbst so weit geht, sich von seinem Geschpf verzehren zu lassen. [236]Der Sonntag als Tag der Ruhe als eine Ausweitung des Blickfeldes, die erlaubt, wieder die Rechte der anderen zu erkennen [237]Inhalt Kapitel VIPapst Franziskus verweist darauf, dass die gesamte Wirklichkeit (und somit jedes Geschpf) in ihrem Innern eine eigentlich trinitarische Prgung besitzt [239]In einem Abschnitt werden jeweils Maria (Maria, die Mutter, die fr Jesus sorgte, sorgt jetzt mit mtterlicher Liebe und mit Schmerz fr diese verletzte Welt [241]) und Josef gewrdigt [242]Die Enzyklika endet mit dem eschatologischen Ausblick: Das ewige Leben wird ein miteinander erlebtes Staunen sein, wo jedes Geschpf in leuchtender Verklrung seinen Platz einnehmen und etwas haben wird, um es den endgltig befreiten Armen zu bringen [243] sowie zwei Gebeten.

Der franziskanische RahmenAufhnger SonnengesangLaudato si, mi Signore Gelobt seist du, mein Herr, sang der heilige Franziskus von Assisi. In diesem schnen Lobgesang erinnerte er uns daran, dass unser gemeinsames Haus wie eine Schwester ist, mit der wir das Leben teilen, und wie eine schne Mutter, die uns in ihre Arme schliet: Gelobt seist du, mein Herr, durch unsere Schwester, Mutter Erde, die uns erhlt und lenkt und vielfltige Frchte hervorbringt und bunte Blumen und Kruter. [1]Der franziskanische RahmenVorbild Franziskus

Ich mchte diese Enzyklika nicht weiterentwickeln, ohne auf ein schnes Vorbild einzugehen, das uns anspornen kann. Ich nahm seinen Namen an als eine Art Leitbild und als eine Inspiration im Moment meiner Wahl zum Bischof von Rom. Ich glaube, dass Franziskus das Beispiel schlechthin fr die Achtsamkeit gegenber dem Schwachen und fr eine froh und authentisch gelebte ganzheitliche kologie ist. Er ist der heilige Patron all derer, die im Bereich der kologie forschen und arbeiten, und wird auch von vielen Nichtchristen geliebt. Er zeigte eine besondere Aufmerksamkeit gegenber der Schpfung Gottes und gegenber den rmsten und den Einsamsten. Er liebte die Frhlichkeit und war wegen seines Frohsinns, seiner grozgigen Hingabe und seines weiten Herzens beliebt. Er war ein Mystiker und ein Pilger, der in Einfachheit und in einer wunderbaren Harmonie mit Gott, mit den anderen, mit der Natur und mit sich selbst lebte. An ihm wird man gewahr, bis zu welchem Punkt die Sorge um die Natur, die Gerechtigkeit gegenber den Armen, das Engagement fr die Gesellschaft und der innere Friede untrennbar miteinander verbunden sind. [10]Der franziskanische RahmenVorbild Franziskus

Sein Zeugnis zeigt uns auch, dass eine ganzheitliche kologie eine Offenheit gegenber Kategorien verlangt, die ber die Sprache der Mathematik oder der Biologie hinausgehen und uns mit dem Eigentlichen des Menschen verbinden. Wie es uns geht, wenn wir uns in einen Menschen verlieben, so war jedes Mal, wenn er die Sonne, den Mond oder die kleinsten Tiere bewunderte, seine Reaktion die, zu singen und die anderen Geschpfe in sein Lob einzubeziehen. Er trat mit der gesamten Schpfung in Verbindung und predigte sogar den Blumen und lud sie zum Lob des Herrn ein, wie wenn sie vernunftbegabte Wesen wren. [11]Der franziskanische RahmenVorbild Franziskus

Seine Reaktion war weit mehr als eine intellektuelle Bewertung oder ein wirtschaftliches Kalkl, denn fr ihn war jedes Geschpf eine Schwester oder ein Bruder, ihm verbunden durch die Bande zrtlicher Liebe. Deshalb fhlte er sich berufen, alles zu hten, was existiert. Sein Jnger, der heilige Bonaventura, erzhlte: Eingedenk dessen, dass alle Geschpfe ihren letzten Ursprung in Gott haben, war er von noch berschwnglicherer Zuneigung zu ihnen erfllt. Auch die kleinsten Geschpfe nannte er deshalb Bruder und Schwester. Diese berzeugung darf nicht als irrationaler Romantizismus herabgewrdigt werden, denn sie hat Konsequenzen fr die Optionen, die unser Verhalten bestimmen. Wenn wir uns der Natur und der Umwelt ohne diese Offenheit fr das Staunen und das Wunder nhern, wenn wir in unserer Beziehung zur Welt nicht mehr die Sprache der Brderlichkeit und der Schnheit sprechen, wird unser Verhalten das des Herrschers, des Konsumenten oder des bloen Ausbeuters der Ressourcen sein, der unfhig ist, seinen unmittelbaren Interessen eine Grenze zu setzen. Wenn wir uns hingegen allem, was existiert, innerlich verbunden fhlen, werden Gengsamkeit und Frsorge von selbst aufkommen. Die Armut und die Einfachheit des heiligen Franziskus waren keine blo uerliche Askese, sondern etwas viel Radikaleres: ein Verzicht darauf, die Wirklichkeit in einen bloen Gebrauchsgegenstand und ein Objekt der Herrschaft zu verwandeln. [11]Der franziskanische RahmenVorbild Franziskus

Andererseits legt der heilige Franziskus uns in Treue zur Heiligen Schrift nahe, die Natur als ein prchtiges Buch zu erkennen, in dem Gott zu uns spricht und einen Abglanz seiner Schnheit und Gte aufscheinen lsst: Von der Gre und Schnheit der Geschpfe lsst sich auf ihren Schpfer schlieen (Weish 13,5), und seine unsichtbare Wirklichkeit [wird] an den Werken der Schpfung mit der Vernunft wahrgenommen, seine ewige Macht und Gottheit (Rm 1,20). Deshalb forderte Franziskus, im Konvent immer einen Teil des Gartens unbebaut zu lassen, damit dort die wilden Kruter wchsen und die, welche sie bewunderten, ihren Blick zu Gott, dem Schpfer solcher Schnheit erheben knnten. Die Welt ist mehr als ein zu lsendes Problem, sie ist ein freudiges Geheimnis, das wir mit frohem Lob betrachten. [12]Der franziskanische RahmenFranziskus: Harmonie mit der Schpfung

Die Harmonie zwischen dem Schpfer, der Menschheit und der gesamten Schpfung wurde zerstrt durch unsere Anmaung, den Platz Gottes einzunehmen, da wir uns geweigert haben anzuerkennen, dass wir begrenzte Geschpfe sind. Diese Tatsache verflschte auch den Auftrag, uns die Erde zu unterwerfen (vgl. Gen 1,28) und sie zu bebauen und zu hten (vgl. Gen 2,15). Als Folge verwandelte sich die ursprnglich harmonische Beziehung zwischen dem Menschen und der Natur in einen Konflikt (vgl. Gen 3,17-19). Darum ist es bedeutungsvoll, dass die Harmonie, in der der heilige Franziskus von Assisi mit allen Geschpfen lebte, als eine Heilung jenes Bruches interpretiert wurde. Der heilige Bonaventura sagte, dass Franziskus, da er mit allen Geschpfen in Frieden war, wieder in den Zustand vor der Ursnde gelangte. [66]Der franziskanische RahmenFranziskus: Sonnengesang (87) und Verbundenheit (91)

Ein Empfinden inniger Verbundenheit mit den anderen Wesen in der Natur kann nicht echt sein, wenn nicht zugleich im Herzen eine Zrtlichkeit, ein Mitleid und eine Sorge um die Menschen vorhanden ist. Die Ungereimtheit dessen, der gegen den Handel mit vom Aussterben bedrohten Tieren kmpft, aber angesichts des Menschenhandels vllig gleichgltig bleibt, die Armen nicht beachtet oder darauf beharrt, andere Menschen zu ruinieren, die ihm missfallen, ist offensichtlich. Das bringt den Sinn des Kampfes fr die Umwelt in Gefahr. Es ist kein Zufall, dass der heilige Franziskus in dem Hymnus, in dem er Gott durch dessen Geschpfe preist, hinzufgt: Gelobt seist du, mein Herr, durch jene, die verzeihen um deiner Liebe willen. Alles ist miteinander verbunden. Darum ist eine Sorge fr die Umwelt gefordert, die mit einer echten Liebe zu den Menschen und einem stndigen Engagement angesichts der Probleme der Gesellschaft verbunden ist. [91]Der franziskanische RahmenFranziskus: Arbeit

Jede Form von Arbeit setzt eine Vorstellung ber die Beziehung voraus, die der Mensch mit dem anderen aufnehmen kann und muss. Die christliche Spiritualitt hat zusammen mit dem betrachtenden Staunen ber die Geschpfe, wie wir es beim heiligen Franziskus von Assisi finden, auch ein tiefes gesundes Verstndnis der Arbeit entwickelt, wie wir es zum Beispiel im Leben des seligen Charles de Foucauld und seiner Jnger antreffen knnen.[125]Der franziskanische RahmenFranziskus: Umkehr

Wir erinnern an das Vorbild des heiligen Franziskus von Assisi, um eine gesunde Beziehung zur Schpfung als eine Dimension der vollstndigen Umkehr des Menschen vorzuschlagen. Das schliet auch ein, die eigenen Fehler, Snden, Laster oder Nachlssigkeiten einzugestehen und sie von Herzen zu bereuen, sich von innen her zu ndern. [218]Der franziskanische RahmenFranziskus: Umkehr

Ich lade alle Christen ein, diese Dimension ihrer Umkehr zu verdeutlichen, indem sie zulassen, dass die Kraft und das Licht der empfangenen Gnade sich auch auf ihre Beziehung zu den anderen Geschpfen und zu der Welt, die sie umgibt, erstrecken und jene sublime Geschwisterlichkeit mit der gesamten Schpfung hervorrufen, die der heilige Franziskus in so leuchtender Weise lebte.[221]Franziskanische AkzenteFranziskanisches SchpfungsverstndnisUmwelt als MitweltVerbundenheit alles geschaffenen untereinanderGeschwisterlichkeitPerspektive der ArmenVerknpfung Umwelt- mit Gerechtigkeitsfragekologische Schuld der IndustrielnderUniversale SolidarittVernderte Wirtschaftsweise (Wachstumsrcknahme)Vernderter LebensstilKritische WrdigungAspekt 1: Franziskanischer BackgroundDie Enzyklika atmet durch und durch franziskanischen Geist. Sie greift mit den Punkten Schpfungs-verstndnis und Perspektive der Armen zwei zentrale franziskanische Gedanken auf. Franz von Assisi wird 9 Mal erwhnt und als Vorbild dargestellt, in dem sich die Thesen von Papst Franziskus kristallisieren. Aus franziskanischer Perspektive ist es ein Glcksfall, dass der Papst auch hier nach dem Motto verfhrt Nomen est omen und die franziskanische Spiritualitt ppstlich geadelt wird.Kritische WrdigungAspekt 2: TheologieDie Enzyklika ist die erste, die sich explizit dem Thema Bewahrung der Schpfung widmet. Die Auslegung der Schpfungsgeschichte entspricht heutiger moderner Theologie. Papst Franziskus wendet sich gegen das kreationistische Verstndnis einer wortwrtlichen Auslegung der Bibel und spricht von der symbolischen und narrativen Sprache der Schpfungserzhlungen. Er grenzt sich somit klar von bestimmten konservativen Strmungen (etwa in den USA) ab.Kritische WrdigungAspekt 2: TheologieDie Darstellung des Papstes und die Reaktion der Medien zeigt, dass das moderne Verstndnis durchaus noch nicht berall angekommen ist und als innerkirchlicher Paradigmenwechsel an der Basis zu verwurzeln ist. Das vermeintliche christliche Selbstverstndnis vom Beherrscher der Schpfung hat zur kapitalistischen Gesinnung und der mit ihr verbundenen ausbeuterischen Haltung gegenber der Natur beigetragen. Das Verstndnis der kosmischen Verbundenheit mit allem Geschaffenen findet sich strker in den asiatischen Religionen. Kritische WrdigungAspekt 3: Nachhaltigkeit / GerechtigkeitDie Enzyklika koppelt die Umweltfrage mit der Gerechtigkeitsfrage. Verstndlich nicht nur aus der lateinamerikanischen Erfahrungswelt des Papstes. Nachhaltigkeit wird heute verstanden als Zusammenspiel von kologie, konomie und sozialer Gerechtigkeit. Von daher kann die soziale Frage nicht ausgeklammert bleiben. In LS taucht der Leitbegriff Armut / arm 63x auf. Die Bewahrung der Schpfung kann nur mit den Armen, nicht gegen sie gelingen. Der Begriff der Nachhaltigkeit taucht explizit nicht als Nomen, lediglich als Adjektiv 19x auf, wird aber implizit in der Enzyklika vorausgesetzt.Kritische WrdigungAspekt 4: AnthropologiePapst Franziskus macht deutlich, dass das Gelingen kologischer Bemhungen von einer anderen Anthropologie abhngt. Ein fehlgeleiteter Anthropozentrismus ist zu korrigieren. Der Begriff der Humankologie wird in verschiedene Richtungen entfaltet. Die Frage ist hier (wie auch schon in Evangelii gaudium), ob der Papst nicht von einem zu negativen Menschenbild ausgeht und seine Sicht von einer zu kulturpessimistischen Grundhaltung geprgt ist.Kritische WrdigungAspekt 5: RelativismusPapst Franziskus fhrt in seiner Analyse die (alle) Fehlentwicklungen auf den Relativismus zurck. Hinter der kapitalistischen Denkweise, hinter dem Einweggebrauch stehe dieselbe relativistische Denkweise wie bei Kinderschndern, Sklavenhaltern und organisierter Kriminalitt. Ein solch pauschales eindimensionales Begrndungsmuster verhindert eher den geforderten Dialog als dass es ihn frdert.Kritische WrdigungAspekt 6: Technokratisches ParadigmaDer hufigste Leitbegriff in LS ist Technik (97x), dies in Kombination mit Machtkritik (67x). Papst Franziskus fhrt in seiner Analyse die Umweltkrise auf das technokratische Paradigma zurck. Zwar wrdigt er bestimmte technische Fortschritte, fordert aber seine Abschaffung und eine kulturelle Revolution. Es bleibt die Frage, wie viel Technik brauchen wir zur Bewltigung der Umweltkrise und wie setzen wir sie innerhalb eines neuen Wirtschaftsmodells ein?Kritische WrdigungAspekt 6: Technokratisches ParadigmaEin Beispiel fr die Kritik insbesondere aus rechtskonservativen Kreisen: Immer wieder verbinden sich die klassisch-katholischen Vorbehalte gegen eine ordoliberale Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung mit den blichen Verurteilungen aller mglichen Ismen von Anthropozentrismus ber Konsumismus bis Hedonismus zu einem moralinsauren Gebru. Versatzstcke von Verelendungs- und Weltverschwrungstheorien machen dieses kologische Manifest mitunter ungeniebar [Daniel Deckers in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 18. Juni 2015]Kritische WrdigungAspekt 7: WachstumskritikPapst Franziskus kritisiert noch massiver als ein Evangelii gaudium perverse System-Logiken (52 / 197) und das Wachstumsmodell. Er fordert fr die reichen Industrielnder eine Wachstumsrcknahme (Regression), um den rmeren Lndern eine Entwicklung zu ermglichen. Ohne eine Verringerung des Ressourcenverbrauchs ist langfristig kein Schutz der Schpfung mglich. Dies erfordert eine massive Vernderung unseres Lebensstils. Die spannende Frage ist, wie viele Menschen in den Industrielndern dazu bereit sind.Kritische WrdigungAspekt 8: WirtschaftsmodellPapst Franziskus fordert wie in Evangelii gaudium ein neues Wirtschaftsmodell, das jenseits von Neoliberalismus mit seinem freien Markt und gelenkter sozialistischer Planwirtschaft liegt. Ein wesentliches Kriterium ist die Gemeinwohlorientierung. Das Privateigentum hat sich wieder auf das Gemeinwohl hin zu ordnen. Ein neues Wirtschaftssystem ist im Zusammenspiel aller Wissenschaftsrichtungen und gesellschaftlichen Krfte zu entwickeln. Kritische WrdigungAspekt 9: Ganzheitliche kologiehnlich der Forderung nach einer ganzheitlichen Entwicklung (Populorum progessio 1967) geht es Papst Franziskus um eine ganzheitliche kologie, verstanden als komplexes Beziehungsgeschehen. Die komplexe sozio-kologische Krise kann nur bewltigt werden, wenn Natur und Mensch gleichermaen in den Blick kommen. Die jeweiligen kulturellen Hintergrnde sind fr unterschiedliche Lsungswege zu bercksichtigen. Es fllt auf, dass die Frauenfrage als wesentlicher Faktor sowohl der sozialen Gerechtigkeit wie der Umweltgerechtigkeit an keiner Stelle thematisiert wird.Kritische WrdigungAspekt 10: PolitikPapst Franziskus fordert von der Politik, dass sie wieder den Primat ber die Wirtschaft und das Finanzwesen gewinnt. Er kritisiert massiv, dass es nach der Finanzkrise von 2008 kaum Vernderungen gegeben hat. Fr den Bereich Umweltschutz fordert er globale Institutionen, die auch das Recht zu Sanktionen haben, da sich die einzelnen Staaten als zu schwach erweisen, geeignete Manahmen durchzusetzen. Die Frage ist, wer die geforderte Weltautoritt einsetzen kann. Kritische WrdigungAspekt 11: BevlkerungswachstumPapst Franziskus verweist zurecht darauf, dass eine hohe Geburtenrate nicht allein fr kologische und soziale Probleme verantwortlich gemacht werden kann. Es stimmt auch, dass unser Planet noch mehr als die derzeitige Bevlkerung ernhren kann. Dennoch sind die Tragfhigkeit der Erde und mit ihr die vorhandenen natrlichen Ressourcen begrenzt. Es bedarf einer Bevlkerungsentwicklung, die eine bestimmte Grenze nicht berschreitet. Wie dies gelingen kann, ist miteinander zu diskutieren.Kritische WrdigungAspekt 12: KlimawandelPapst Franziskus schliet sich gegen die Klimaskeptiker ausdrcklich der groen Mehrheit der wissenschaftlichen Studien an, die den Klimawandel fr menschengemacht (anthropogen) halten. Das Klima als Kollektivgut bedarf durch entsprechende Steuerungsinstrumente des Schutzes der gesamten Weltgemeinschaft, wobei es unterschiedliche Grade von Verantwortung gibt. Die Hauptverursacher haben einen greren Beitrag zur Bewltigung des Problems zu leisten. Kritisch ist zu fragen, ob der Emissionszertifikate-handel tatschlich so negativ ist wie vom Papst dargestellt (171). Menschen, die aufgrund kologischer Degradation ihre Lebensrume verlassen mssen, sollen als Flchtlinge mit entsprechendem rechtlichem Status anerkannt werden. Kritische WrdigungAspekt 13: DialogEs fllt auf, dass im Kapitel 5 in allen berschriften das Wort Dialog auftaucht. In LS insgesamt 23x. Der Papst beansprucht nicht die Lsung aller Fragen. Er ruft zum Dialog auf mit den Wissenschaften und innerhalb der Religionen. Er greift auf zahlreiche uerungen verschiedener Bischofskonferenzen zurck (21 Zitate) und verdeutlicht lokale wie globale Notwendigkeiten gleichermaen. Er spricht staatliche und nichtstaatliche Akteure gleichermaen an.Kritische WrdigungAspekt 14: Lebensstil und KonsummusterDer Papst bt massive Kritik an den Konsummustern groer Teile der reichen Bevlkerungsschichten (das Wort Konsum wird 55x verwendet). Lebensstilfragen sind keine rein persnliche Sache, sondern ein verantwortlicher Beitrag zur berlebensfhigkeit des gemeinsamen Hauses Erde. Die zahlreichen konkreten Handlungsmglichkeiten, sind in Teilen bei uns zur Selbstverstndlichkeit geworden, in vielen Lndern aber nur hchst rudimentr umgesetzt. Kritische WrdigungAspekt 15: Bewusstseinsbildung Zurecht weist der Papst darauf hin, dass Gesetze allein fr Vernderungen nicht ausreichen. Es bedarf einer vernderten Haltung und Einstellung. Die kologischen Tugenden sind ber die Familie, die Schule, die Politik und kirchliche Einrichtungen einzuben. Diesen Bewusstseinswandel zu frdern, darin liegt eine der zentralen Konsequenzen der Enzyklika fr die Lndern mit kologischer Schuld.Kritische WrdigungAspekt 16: SpiritualittDer Papst spricht von einer kologischen Spiritualitt und vier Grundeinstellungen der Umkehr: Dankbarkeit, Verzicht, Verbundenheit und Kreativitt. Einfachheit und Achtsamkeit sind Werte, die alle Religionen teilen. Die Frage ist, in wie weit sie intern gelebt werden und wie sie auch als skulare Werte fr religis Unmusikalische zu vermitteln sind, in wie weit Gengsamkeit tatschlich auf breiter Basis als befreiend erlebt wird.Kritische WrdigungAusblick: Spur der HoffnungWhrend die Menschheit des post-industriellen Zeitalters vielleicht als eine der verantwortungs-losesten der Geschichte in der Erinnerung bleiben wird, ist zu hoffen, dass die Menschheit vom Anfang des 21. Jahrhunderts in die Erinnerung eingehen kann, weil sie groherzig ihre schwerwiegende Verantwortung auf sich genommen hat. [165]Themen der EnzyklikaKapitel I Was unserem Haus widerfhrt: Intensivierung der Lebens- und Arbeitsrhythmen [18]steigende Sensibilitt fr die Umwelt [19]Luftschadstoffe [20]Gefhrliche Abflle Mll Bioakkumulation [21]Wegwerfkultur [22]Klimawandel [23-26]Erschpfung natrlicher Ressourcen [27]Sauberes Trinkwasser - Privatisierung [28-30]Anstieg der Nahrungsmittelpreise [31]Themen der EnzyklikaKapitel I Was unserem Haus widerfhrt:

Verlust biologischer Vielfalt [32-34]Umweltvertrglichkeitsprfungen [35-36]Prferierte Schutzgebiete (Amazonas / Kongobecken) [37-38]Monokulturen [39]Ozeane / Korallenbnke [40-41]Investitionen in Forschung [42]Themen der EnzyklikaKapitel I Was unserem Haus widerfhrt:

Negative soziale Auswirkungen: Wachsen der Stdte, Privatisierung von Land, soziale Ausschlieung, Gewalt usw. [43-46]Zeichen, die zeigen, dass das Wachstum der letzten beiden Jahrhunderte nicht in allen seinen Aspekten einen wahren ganzheitlichen Fortschritt und eine Besserung der Lebensqualitt bedeutet hat. Einige dieser Zeichen sind zugleich Symptome eines wirklichen sozialen Niedergangs [46]Einfluss der Medien und der digitalen Welt[47]Themen der EnzyklikaKapitel I Was unserem Haus widerfhrt:

Auswirkungen auf die Schwchsten des Planeten [48]Wir kommen jedoch heute nicht umhin anzuerkennen, dass ein wirklich kologischer Ansatz sich immer in einen sozialen Ansatz verwandelt, der die Gerechtigkeit in die Umweltdiskussionen aufnehmen muss, um die Klage der Armen ebenso zu hren wie die Klage der Erde. [49]Bevlkerungswachstum muss auch anerkannt werden, dass eine wachsende Bevlkerung mit einer umfassenden und solidarischen Entwicklung voll und ganz zu vereinbaren ist. Die Schuld dem Bevlkerungszuwachs und nicht dem extremen und selektiven Konsumverhalten einiger anzulasten, ist eine Art, sich den Problemen nicht zu stellen. [50]

Themen der EnzyklikaKapitel I Was unserem Haus widerfhrt:

Ethik der internationalen Beziehungen Denn es gibt eine wirkliche kologische Schuld besonders zwischen dem Norden und dem Sden im Zusammenhang mit Ungleichgewichten im Handel und deren Konsequenzen im kologischen Bereich wie auch mit dem im Laufe der Geschichte von einigen Lndern praktizierten unproportionierten Verbrauch der natrlichen Ressourcen. [48]

Themen der EnzyklikaKapitel I Was unserem Haus widerfhrt:

Auslandsverschuldung der armen Lnder als Kontrollinstrument Der Erdboden der Armen im Sden ist fruchtbar und wenig umweltgeschdigt, doch in den Besitz dieser Gter und Ressourcen zu gelangen, um ihre Lebensbedrfnisse zu befriedigen, ist ihnen verwehrt durch ein strukturell perverses System von kommerziellen Beziehungen und Eigentumsverhltnissen. Es ist notwendig, dass die entwickelten Lnder zur Lsung dieser Schuld beitragen, indem sie den Konsum nicht erneuerbarer Energie in bedeutendem Ma einschrnken und Hilfsmittel in die am meisten bedrftigen Lnder bringen, um politische Konzepte und Programme fr eine nachhaltige Entwicklung zu untersttzen. [52]Klimawandel: diversifizierte Verantwortlichkeiten

Themen der EnzyklikaKapitel I Was unserem Haus widerfhrt:

Leadership / Rechtssystem [53]Schwche der internationalen politischen Reaktion [54]Klimaanlagen [55]Fortfhrung des Systems [56]Neue Kriege [57] wuchert eine oberflchliche oder scheinbare kologie, die eine gewisse Schlfrigkeit und eine leichtfertige Verantwortungslosigkeit untersttzt. [59]Themen der EnzyklikaKapitel I Was unserem Haus widerfhrt:

Mythos des Fortschritts / Mensch jede Art von Fortschritt verbieten Zwischen diesen beiden Extremen mssten mgliche zuknftige Szenerien erdacht werden, denn es gibt nicht nur einen einzigen Lsungsweg. [60]In Bezug auf viele konkrete Fragen ist es nicht Sache der Kirche, endgltige Vorschlge zu unterbreiten, und sie versteht, dass sie zuhren und die ehrliche Debatte zwischen den Wissenschaftlern frdern muss, indem sie die Unterschiedlichkeit der Meinungen respektiert. ist sicher, dass das gegenwrtige weltweite System unter verschiedenen Gesichtspunkten unhaltbar ist, denn wir haben aufgehrt, an den Zweck menschlichen Handelns zu denken [61] Themen der EnzyklikaKapitel II Evangelium von der Schpfung:

Dialog Wissenschaft-Religion [62-64]Wrde des Menschen [65]Schpfungsgeschichte [66]Auftrag, Erde zu hten [67]Schpfungsordnung respektieren fehlgeleiteter Anthropozentrismus [68-69]Kain und Abel / Noah [70]Schabbatgebot [71]Themen der EnzyklikaKapitel II Evangelium von der Schpfung:

Psalmen [72]Propheten [73]Babylonische Gefangenschaft [74]Figur des Vaters als Schpfer [75]Schpfung als Plan der Liebe Gottes [76-77]Entmythologisierung Verantwortung des Menschen [78-82]Das Ziel des Laufs des Universum liegt in der Flle Gottes, die durch den auferstandenen Christus den Angelpunkt des universalen Reifungsprozesses schon erreicht worden ist [83]Themen der EnzyklikaKapitel II Evangelium von der Schpfung:

Schpfung als Liebkosung Gottes [84-88]Sonnengesang [87]Entwicklung der kologischen Tugenden [88]Alles Geschaffene ist eine universale Familie [89]Wut ber Ungerechtigkeit [90]Alles ist miteinander verbunden. Darum ist eine Sorge fr die Umwelt gefordert, die mit einer echten Liebe zu den Menschen und einem stndigen Engagement angesichts der Probleme der Gesellschaft verbunden ist. [91]Friede, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schpfung sind drei absolut miteinander verbundene Themen, die nicht getrennt und einzeln behandelt werden knnen, ohne erneut in Reduktionismus zu fallen. [92]Gemeinwohlorientierung des Privateigentums [93-95]Der Blick Jesu [96-100]

Themen der EnzyklikaKapitel III Menschliche Wurzel:

vorherrschendes technokratisches Paradigma [101-105]Tatsache ist, dass der moderne Mensch nicht zum richtigen Gebrauch der Macht erzogen wird, denn das enorme technologische Wachstum ging nicht mit einer Entwicklung des Menschen in Verantwortlichkeit, Werten und Gewissen einher. [105]eindimensionales Paradigma Nach diesem Paradigma tritt eine Auffassung des Subjekts hervor, das im Verlauf des logisch-rationalen Prozesses das auen liegende Objekt allmhlich umfasst und es so besitzt. Dieses Subjekt entfaltet sich, indem es die wissenschaftliche Methode mit ihren Versuchen aufstellt, die schon explizit eine Technik des Besitzens, des Beherrschens und des Umgestaltens ist. ..Von da aus gelangt man leicht zur Idee eines unendlichen und grenzenlosen Wachstums, das die konomen, Finanzexperten und Technologen so sehr begeisterte. Dieses Wachstum setzt aber die Lge bezglich der unbegrenzten Verfgbarkeit der Gter des Planeten voraus, die dazu fhrt, ihn bis zur Grenze und darber hinaus auszupressen. [106]

Themen der EnzyklikaKapitel III Menschliche Wurzel:

Reduktionismus [107-108]Technokratisches Prinzip beherrscht Wirtschaft und Politik [109]Die Finanzen ersticken die Realwirtschaft. Man hat die Lektionen der weltweiten Finanzkrise nicht gelernt, und nur sehr langsam lernt man die Lektionen der Umweltschdigung Der Markt von sich aus gewhrleistet aber nicht die ganzheitliche Entwicklung des Menschen und die soziale Inklusion [109]Sinn fr Gesamtheit geht verloren [110]Widerstand gegen den Vormarsch des technokratischen Paradigmas - Befreiung vom - kulturelle Revolution [111-114]

Themen der EnzyklikaKapitel III Menschliche Wurzel:

Anthropozentrismus hat technische Vernunft ber die Wirklichkeit gestellt [115-116]Alles ist miteinander verbunden. Wenn sich der Mensch fr unabhngig von der Wirklichkeit erklrt und als absoluter Herrscher auftritt, bricht seine Existenzgrundlage selbst zusammen. [117]Kein Biozentrismus: Es wird keine neue Beziehung zur Natur geben ohne einen neuen Menschen. Es gibt keine kologie ohne eine angemessene Anthropologie. [118]

Themen der EnzyklikaKapitel III Menschliche Wurzel:

Wichtigkeit von Beziehungen [119]Denn man kann nicht eine Beziehung zur Umwelt geltend machen, die von den Beziehungen zu den anderen Menschen und zu Gott isoliert ist. Es wre ein als kologische Schnheit getarnter romantischer Individualismus und ein stickiges Eingeschlossensein in der Immanenz. [119]Abtreibung [120]Entwicklung einer neuen Synthese [121]Themen der EnzyklikaKapitel III Menschliche Wurzel:

Praktischer Relativismus fhrt zu fehlgeleitetem Lebensstil [122-123] Problematische Vergleiche!Wert der Arbeit [124-128]Die Arbeit ist eine Notwendigkeit, sie ist Teil des Sinns des Lebens auf dieser Erde, Weg der Reifung, der menschlichen Entwicklung und der persnlichen Verwirklichung. Den Armen mit Geld zu helfen muss in diesem Sinn immer eine provisorische Lsung sein, um den Dringlichkeiten abzuhelfen. Das groe Ziel muss immer sein, ihnen mittels Arbeit ein wrdiges Leben zu ermglichen. [128] Vorrang kleinbuerlicher Systeme [129]Themen der EnzyklikaKapitel III Menschliche Wurzel:

Tierversuche [130-131]Biotechnologie gentechnisch vernderte Pflanzen - Zugang zu Informationen[132-135]Experimente mit Embryonen [136]Themen der EnzyklikaKapitel IV Ganzheitliche kologie:

ganzheitliche Lsungen suchen, welche die Wechselwirkungen der Natursysteme untereinander und mit den Sozialsystemen bercksichtigen. Es gibt nicht zwei Krisen nebeneinander, eine der Umwelt und eine der Gesellschaft, sondern eine einzige und komplexe sozio-kologische Krise. [137-139]Rolle der Forschung [140]Nachhaltige Entwicklung [141]Sozialkologie [142]Kulturkologie [143-146]Besonderer Blick auf Ureinwohner [146]Themen der EnzyklikaKapitel IV Ganzheitliche kologie:

ganzheitliche Verbesserung der menschlichen Lebensqualitt [147]Humankologie [148-152]Verkehr [153]moralisches Gesetz, das in die eigene Natur des Menschen eingeschrieben ist [154]Gemeinwohl Subsidiaritt sozialer Friede distributive Gerechtigkeit [176-177]Appell zur Solidaritt und in eine vorrangige Option fr die rmsten [178]Themen der EnzyklikaKapitel IV Ganzheitliche kologie:

Solidaritt zwischen den Generationen [159]Der Rhythmus des Konsums, der Verschwendung und der Vernderung der Umwelt hat die Kapazitt des Planeten derart berschritten, dass der gegenwrtige Lebensstil, da er unhaltbar ist, nur in Katastrophen enden kann [161]Individualismus Immediatismus - Krisen der familiren und sozialen Bindungen, mit den Schwierigkeiten, den Mitmenschen anzuerkennen[162]Themen der EnzyklikaKapitel V Leitlinien fr Handlung:

Gemeinsamer Plan - internationale leaderships [164]Manahmen zum Klimaschutz [165]Weltweite kobewegungen [166]Konferenz Rio 1992 [167]Basler Konvention ber die gefhrlichen Abflle / Washingtoner Artenschutzbereinkommen / Wiener bereinkommen zum Schutz der Ozonschicht [168]Internationalisierung der Umweltkosten [169]Ablehnung des An- und Verkaufs von Emissionszertifikaten [171]Themen der EnzyklikaKapitel V Leitlinien fr Handlung:

Korruptionsbekmpfung [172]internationaler Vereinbarungen - globale Rahmenbestimmungen [173]Verwaltung der Ozeane - Vereinbarung ber die Regelungen der Ordnungs- und Strukturpolitik fr den gesamten Bereich des sogenannten globalen Gemeinwohls [174]verantwortlichere weltweite Reaktion, die darin besteht, gleichzeitig sowohl die Reduzierung der Umweltverschmutzung als auch die Entwicklung der armen Lnder und Regionen in Angriff zu nehmen [175]Themen der EnzyklikaKapitel V Leitlinien fr Handlung:

strkere und wirkkrftig organisierte internationale Institutionen zu entwickeln, die Befugnisse haben, die durch Vereinbarung unter den nationalen Regierungen gerecht bestimmt werden, und mit der Macht ausgestattet sind, Sanktionen zu verhngen [175]Forderung einer echten politischen Weltautoritt [175]Regelungen innerhalb der Staaten [176-181]Transparente politische Prozesse [182]Umweltvertrglichkeitsprfung Einbeziehung der Betroffenen vor Ort [183]Themen der EnzyklikaKapitel V Leitlinien fr Handlung:

Prinzip der Vorbeugung Umkehrung der Beweislast [186]Politik und Wirtschaft sollen sich im Dialog entschieden in den Dienst des Lebens stellen Kritik, dass das Problem der Realkonomie nicht in Angriff genommen wurde [187]Umwelt kann nicht durch bloe Kostennutzenrechnung geschtzt werden [188]Themen der EnzyklikaKapitel V Leitlinien fr Handlung:

Wir mssen uns jedoch davon berzeugen, dass die Verlangsamung eines gewissen Rhythmus von Produktion und Konsum Anlass zu einer anderen Art von Fortschritt und Entwicklung geben kann. Die Anstrengungen fr eine nachhaltige Nutzung der natrlichen Ressourcen sind kein nutzloser Aufwand, sondern eine Investition, die mittelfristig andere wirtschaftliche Gewinne bieten kann. Wenn wir nicht engstirnig sind, knnen wir entdecken, dass die vielseitige Gestaltung einer mehr innovativen und weniger umweltschdlichen Produktion rentabler sein kann. Es geht darum, den Weg fr andere Mglichkeiten zu ffnen, die nicht etwa bedeuten, die Kreativitt des Menschen und seinen Sinn fr Fortschritt zu bremsen, sondern diese Energie auf neue Anliegen hin auszurichten. [191]Themen der EnzyklikaKapitel V Leitlinien fr Handlung:

kluge und rentable Formen von Wiederverwertung, Umfunktionierung und Recycling schaffen; er knnte die Energieeffizienz der Stdte verbessern Formen nachhaltiger und gerechter Entwicklung [192]Wenn in einigen Fllen die nachhaltige Entwicklung neue Formen des Wachstums mit sich bringen wird, muss man immerhin in anderen Fllen angesichts des unersttlichen und unverantwortlichen Wachstums, das jahrzehntelang stattgefunden hat, auch daran denken, die Gangart ein wenig zu verlangsamen, indem man einige vernnftige Grenzen setzt und sogar umkehrt, bevor es zu spt ist. Wir wissen, dass das Verhalten derer, die mehr und mehr konsumieren und zerstren, whrend andere noch nicht entsprechend ihrer Menschenwrde leben knnen, unvertretbar ist. Darum ist die Stunde gekommen, in einigen Teilen der Welt eine gewisse Rezession zu akzeptieren und Hilfen zu geben, damit in anderen Teilen ein gesunder Aufschwung stattfinden kann. [193] Themen der EnzyklikaKapitel V Leitlinien fr Handlung:

Es gengt nicht, die Pflege der Natur mit dem finanziellen Ertrag oder die Bewahrung der Umwelt mit dem Fortschritt in einem Mittelweg zu vereinbaren. In diesem Zusammenhang sind die Mittelwege nur eine kleine Verzgerung des Zusammenbruchs. Es geht schlicht darum, den Fortschritt neu zu definieren. Eine technologische und wirtschaftliche Entwicklung, die nicht eine bessere Welt und eine im Ganzen hhere Lebensqualitt hinterlsst, kann nicht als Fortschritt betrachtet werden. [194]Themen der EnzyklikaKapitel V Leitlinien fr Handlung:

Das Prinzip der Gewinnmaximierung ist eine Verzerrung des Wirtschaftsbegriffs Als ethisch knnte nur ein Verhalten betrachtet werden, in dem die wirtschaftlichen und sozialen Kosten fr die Benutzung der allgemeinen Umweltressourcen offen dargelegt sowie von den Nutznieern voll getragen werden und nicht von anderen Vlkern oder zuknftigen Generationen. [194]Wir brauchen eine Politik, deren Denken einen weiten Horizont umfasst und die einem neuen, ganzheitlichen Ansatz zum Durchbruch verhilft, indem sie die verschiedenen Aspekte der Krise in einen interdisziplinren Dialog aufnimmt. [197]Themen der EnzyklikaKapitel V Leitlinien fr Handlung:

Ethische Grundstze sind immer kontextuell [199]Appell an Glubige [200]Religionen veranlassen, einen Dialog miteinander aufzunehmen, der auf die Schonung der Natur, die Verteidigung der Armen und den Aufbau eines Netzes der gegenseitigen Achtung und der Geschwisterlichkeit ausgerichtet ist. [201]Themen der EnzyklikaKapitel VI kologische Erziehung:

Die Menschheit muss sich ndern: Es fehlt das Bewusstsein des gemeinsamen Ursprungs, einer wechselseitigen Zugehrigkeit und einer von allen geteilten Zukunft. Dieses Grundbewusstsein wrde die Entwicklung neuer berzeugungen, Verhaltensweisen und Lebensformen erlauben. [202]Konsumverhalten: Der zwanghafte Konsumismus ist das subjektive Spiegelbild des techno-konomischen Paradigmas. [203] Whrend das Herz des Menschen immer leerer wird, braucht er immer ntiger Dinge, die er kaufen, besitzen und konsumieren kann. [204]Themen der EnzyklikaKapitel VI kologische Erziehung:

Verbraucherinitiativen Boykott von Produkten [206]Erd-Charta [207]Achtsamkeit [208]neue Gewohnheiten - erzieherische Herausforderung [209] Umwelterziehung [210] Motivation [211]Konkretionen: Vermeidung des Gebrauchs von Plastik und Papier, die Einschrnkung des Wasserverbrauchs, die Trennung der Abflle, nur so viel kochen, wie man vernnftigerweise essen kann, die anderen Lebewesen sorgsam behandeln, ffentliche Verkehrsmittel benutzen oder ein Fahrzeug mit mehreren Personen teilen, Bume pflanzen, unntige Lampen ausschalten, Dinge wieder verwerten [211]Themen der EnzyklikaKapitel VI kologische Erziehung:

Schule Katechese - Bedeutung der Familie [213]Sensibilisierung der Bevlkerung durch Kirche und Politik - Seminare und Ausbildungssttten der Orden: Erziehung zu einer verantwortlichen Gengsamkeit, zur dankerfllten Betrachtung der Welt und zur Achtsamkeit gegenber der Schwche der Armen und der Umwelt [214]sthetische Erziehung [215]Denkmuster beeinflussen die Verhaltensweisen [215]Themen der EnzyklikaKapitel VI Spiritualitt:

Leitlinien kologischer Spiritualitt [216]Aufruf zu einer tiefgreifenden inneren Umkehr [217]Gemeinschaftliche Umkehr [219]An erster Stelle schliet es Dankbarkeit und Unentgeltlichkeit ein, das heit ein Erkennen der Welt als ein von der Liebe des himmlischen Vaters erhaltenes Geschenk. Daraus folgt, dass man Verzicht bt, ohne eine Gegenleistung zu erwarten, und grozgig handelt, auch wenn niemand es sieht oder anerkennt. [220]mit den anderen Wesen des Universums eine wertvolle allumfassende Gemeinschaft bilden [220]Themen der EnzyklikaKapitel VI Spiritualitt:

prophetischer und kontemplativer Lebensstil, der fhig ist, sich zutiefst zu freuen, ohne auf Konsum versessen zu sein Es handelt sich um die berzeugung, dass weniger mehr ist. [222]Befreiende Gengsamkeit [223]Der innere Friede der Menschen hat viel zu tun mit der Pflege der kologie und mit dem Gemeinwohl, denn wenn er authentisch gelebt wird, spiegelt er sich in einem ausgeglichenen Lebensstil wider, verbunden mit einer Fhigkeit zum Staunen, die zur Vertiefung des Lebens fhrt. [225]Themen der EnzyklikaKapitel VI Spiritualitt:

Zeit nehmen gelassene Aufmerksamkeit [225-226]Danksagung zu den Mahlzeiten [227]Universale Geschwisterlichkeit [228]Kleiner Weg der hl. Terese von Lisieux: Eine ganzheitliche kologie ist auch aus einfachen alltglichen Gesten gemacht, die die Logik der Gewalt, der Ausnutzung, des Egoismus durchbrechen. [230]Die Sakramente sind eine bevorzugte Weise, in der die Natur von Gott angenommen wird und sich in Vermittlung des bernatrlichen Lebens verwandelt. ber das kultische Geschehen sind wir eingeladen, die Welt auf einer anderen Ebene zu umarmen. [235]Themen der EnzyklikaKapitel VI Spiritualitt:

Eucharistie: Vereint mit dem in der Eucharistie gegenwrtigen inkarnierten Sohn sagt der gesamte Kosmos Gott Dank. [236]Sonntag: Dimension der Empfnglichkeit und der Unentgeltlichkeit Die Ruhe ist eine Ausweitung des Blickfeldes, die erlaubt, wieder die Rechte der anderen zu erkennen. [237]Trinitarischer Zugang: gesamte Wirklichkeit besitzt in ihrem Innern eine trinitarische Prgung [239]Themen der EnzyklikaKapitel VI Spiritualitt:

Maria: Mutter und Knigin der ganzen Schpfung [241]Josef [242]Ewiges Leben [243]Zwei Gebete [246]Gebet fr die ErdeAllmchtiger Gott, der du in der Weite des Alls gegenwrtig bist und im kleinsten deiner Geschpfe,der du alles, was existiert, mit deiner Zrtlichkeit umschliet,giee uns die Kraft deiner Liebe ein, damit wir das Leben und die Schnheit hten.berflute uns mit Frieden, damit wir als Brder und Schwestern leben und niemandem schaden.Gott der Armen, hilf uns, die Verlassenen und Vergessenen dieser Erde, die so wertvoll sind in deinen Augen, zu retten.Heile unser Leben, damit wir Beschtzer der Welt sind und nicht Ruber,damit wir Schnheit sen und nicht Verseuchung und Zerstrung.Rhre die Herzen derer an, die nur Gewinn suchen auf Kosten der Armen und der Erde. Lehre uns, den Wert von allen Dingen zu entdecken und voll Bewunderung zu betrachten; zu erkennen, dass wir zutiefst verbunden sind mit allen Geschpfenauf unserem Weg zu deinem unendlichen Licht.Danke, dass du alle Tage bei uns bist.Ermutige uns bitte in unserem Kampf fr Gerechtigkeit, Liebe und Frieden.

Christliches Gebet mit der SchpfungWir preisen dich, Vater, mit allen Geschpfen,die aus deiner machtvollen Hand hervorgegangen sind.Dein sind sie und erfllt von deiner Gegenwart und Zrtlichkeit.Gelobt seist du.Sohn Gottes, Jesus, durch dich wurde alles erschaffen.In Marias Mutterscho nahmst du menschliche Gestalt an; du wurdest Teil dieser Erde und sahst diese Welt mit menschlichen Augen. Jetzt lebst du in jedem Geschpf mit deiner Herrlichkeit als Auferstandener.Gelobt seist du.Heiliger Geist, mit deinem Licht wendest du diese Welt der Liebe des Vaters zu und begleitest die Wehklage der Schpfung;du lebst auch in unseren Herzen, um uns zum Guten anzutreiben.Gelobt seist du.O Gott, dreifaltig Einer, du kostbare Gemeinschaft unendlicher Liebe, lehre uns, dich zu betrachtenin der Schnheit des Universums, wo uns alles von dir spricht.Erwecke unseren Lobpreis und unseren Dankfr jedes Wesen, das du erschaffen hast.Schenke uns die Gnade, uns innig vereint zu fhlen mit allem, was ist.

Christliches Gebet mit der SchpfungGott der Liebe,zeige uns unseren Platz in dieser Weltals Werkzeuge deiner Liebe zu allen Wesen dieser Erde,denn keines von ihnen wird von dir vergessen.Erleuchte, die Macht und Reichtum besitzen,damit sie sich hten vor der Snde der Gleichgltigkeit,das Gemeinwohl lieben, die Schwachen frdernund fr diese Welt sorgen, die wir bewohnen.Die Armen und die Erde flehen, Herr, ergreife uns mit deiner Macht und deinem Licht,um alles Leben zu schtzen, um eine bessere Zukunft vorzubereiten, damit dein Reich komme,das Reich der Gerechtigkeit, des Friedens, der Liebe und der Schnheit.Gelobt seist du. Amen.