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Berieht: Chemisehe Analyse organiseher KSrper. 573 tritt~ Die so zur Bestimmung gelangende salpetrige S~ure soil jedoch hOchstens 1 ccder ~/lo Normal-ChamiileonlOsung erfordern. Die Ausftlhrung der Methode ergibt sich aus folgendem Beispiel: 0,5 g reinen salpetersauren Kalis wurden in ungefithr 80 cc Wasser gelTst, lOcc verdttnnte Sehwefels~ture*) zugeft~gt und in die L6sung eine 15 cm lange Zinkstange gestellt. Naeh zw~lfstt~ndiger Einwirkung setzte man auf's Neue 5 cc verdannte Schwefels~ure zu, nahm nach Verlauf einer halben Sttmde die Zinkstange heraus, spt~lte sie mit Wasser ab und prfifte mm mit t~bermangansaurem Kali, wie weit die Reduction vollstaudig sei. Das gebildete Ammoniak wurde dann nach Uebersgttigen mit Natronlauge tlberdestillirt und mittelst vorgelegter Normals~ure in gewohnter Weise bestimmt. Jeder zur Neutralisation des Ammoniaks verbrauchte Cubikcenti- meter der Normals~ure zeigt 0,101 g, respective der ~/lo Normal-Cha- m~leonlTsung 0,00505 g salpetersaures Kali an. Bel Anwendung yon 0,5 g salpetersauren Kalis ergaben die Beleg- analysen 0,505 g 0,~94 g 0,499 ~ 0,496 0,505 << 0,~94~ << III. Chemische Analyse organischer K6rper. Von W. l~resenius. 1. Qualitative Ermittelung organischer KSrper. Ueber die Speetren der Kohlenstoffverbindungen haben G. D. Liv ein g und J. Dew a r **) abermals eine aasfiihrliehe Abhandlung verSffentlicht, auf welche ich hier nur aufmerksam machen kann.***) Zur Unterseheidung prim~rer und secund~rer Amine and Phos. phine yon den terti~ren. H. G al 4) hat die Einwirkung des Zink- ~thyls auf verschi~dene Amine und Phosphine untersucht und gefunden, dass wenn eine prim~ire oder secund~re Yerbindung vorliegt, eine Urn- *) 1 Theil coneentrirte Schwefels~ure und 3 Theile Wasser. **) Chem. News 46~ 293. ***) Verg]. aueh diese Zeitsehrift 21~ 270 und 574. t) Bulletin de la soei~% chimique de Paris 39, 582.

Ueber die Spectren der Kohlenstoffverbindungen

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Berieht: Chemisehe Analyse organiseher KSrper. 573

tritt~ Die so zur Bestimmung gelangende salpetrige S~ure soil jedoch hOchstens 1 c c d e r ~/lo Normal-ChamiileonlOsung erfordern.

Die Ausftlhrung der Methode ergibt sich aus folgendem Beispiel: 0,5 g reinen salpetersauren Kalis wurden in ungefithr 80 cc Wasser

gelTst, l O c c verdttnnte Sehwefels~ture*) zugeft~gt und in die L6sung eine 15 c m lange Zinkstange gestellt. Naeh zw~lfstt~ndiger Einwirkung setzte man auf's Neue 5 cc verdannte Schwefels~ure zu, nahm nach Verlauf einer halben Sttmde die Zinkstange heraus, spt~lte sie mit Wasser ab und prfifte mm mit t~bermangansaurem Kali, wie weit die Reduction vollstaudig sei. Das gebildete Ammoniak wurde dann nach Uebersgttigen mit Natronlauge tlberdestillirt und mittelst vorgelegter Normals~ure in gewohnter Weise bestimmt.

Jeder zur Neutralisation des Ammoniaks verbrauchte Cubikcenti- meter der Normals~ure zeigt 0,101 g, respective der ~/lo Normal-Cha- m~leonlTsung 0,00505 g salpetersaures Kali an.

Bel Anwendung yon 0,5 g salpetersauren Kalis ergaben die Beleg- analysen 0,505 g 0,~94 g

0,499 ~ 0,496 0,505 << 0,~94~ <<

III. Chemische Analyse organischer K6rper. Von

W. l~resenius.

1. Q u a l i t a t i v e E r m i t t e l u n g o r g a n i s c h e r K S r p e r .

Ueber die Speetren der Kohlenstoffverbindungen haben G. D. L i v e in g und J. De w a r **) abermals eine aasfiihrliehe Abhandlung verSffentlicht, auf welche ich hier nur aufmerksam machen kann.***)

Zur Unterseheidung prim~rer und secund~rer Amine and Phos. phine yon den terti~ren. H. G al 4) hat die Einwirkung des Zink- ~thyls auf verschi~dene Amine und Phosphine untersucht und gefunden, dass wenn eine prim~ire oder secund~re Yerbindung vorliegt, eine Urn-

*) 1 Theil coneentrirte Schwefels~ure und 3 Theile Wasser. **) Chem. News 46~ 293.

***) Verg]. aueh diese Zeitsehrift 21~ 270 und 574. t) Bulletin de la soei~% chimique de Paris 39, 582.