3
70 Rose: Verbindnngen der BorsBnre. schon durchs Auswaschen mit kaltern Wasser verliert sie Ror- siure und wird dug + 3Cu& gemengt mit etwas ku3s und noch weniger Nag-; nach dem Auswaschen aber mit heissem Wasser ist sie 4kuE& + Sku&, gemengt rnit 2 h 3 S und etwas schwefelsaurem Natron. Kahe verdinnte Lhungen der Salze gehen eine Verbindung 2eusH f 3c'uk, aber in heissen verdinnten Aufl6suogen wird durch die grosse Weoge Wasser der Fiillung so viele Borsiiure entzogen, dass sie nach dem Auswaschen die Zusammeosetzung &I g& + (lotu + a) hat. Wird bei verdinnten L6sungen das Kochen noch einige Zeit hindu'rch fbrtgesetzt, so kann man endlich einen Niederschlag erhahen , aus welchem alle Borsiure ausgewaschen ist und der wesentlich aus 10ku + 3& besteht. XVJI. Ueber die Verbindungen der Borsiiure und dee Wassers mit dem Kobaltoxyde, dem Nickeloxyde, dem Zinkoxyde und dem Cadmiumoxyde. Von H. BOIG. (A. d. Ber. d. Bed. Akad.) Es wurden von diesen borsauren Verbindungen our die Niederschlige der Untersuchung unterworfen , welchc vermittelst der Auflasung des gewChnliclien Horax in den Aufl6sungen der schwefelsauren Salze der genannten Oxyde erbalteo worden waren. Das bonaure Kololtoayd, welclies durch Filllung von L6- sungen gleicher Atomgewiclrte roo Borax und von sebwefelsaurem Kobaltoxyd in der KaIIe entsteht, ist in Wasser nicbt vollkommen unl6slich, das Waschwasser ist dalier rathlich gefArh!, und tribt sich durchs Zusetzen YOO Lasuogeo sowohl von Borax, a h auch von schwefelsaurem Kobaltoxyd. Es enthiilt nach dem Aus-

Ueber die Verbindungen der Borsäure und des Wassers mit dem Kobaltoxyde, dem Nickeloxyde, dem Zinkoxyde und dem Cadmiumoxyde

  • Upload
    h-rose

  • View
    212

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Ueber die Verbindungen der Borsäure und des Wassers mit dem Kobaltoxyde, dem Nickeloxyde, dem Zinkoxyde und dem Cadmiumoxyde

70 R o s e : V e r b i n d n n g e n d e r BorsBnre.

schon durchs Auswaschen mit kaltern Wasser verliert sie Ror- s iure und wird d u g + 3Cu& gemengt mit etwas k u 3 s und noch weniger Nag-; nach dem Auswaschen aber mit heissem Wasser ist sie 4 k u E & + Sku&, gemengt rnit 2 h 3 S und etwas schwefelsaurem Natron.

Kahe verdinnte Lhungen der Salze gehen eine Verbindung 2 e u s H f 3c 'uk , aber in heissen verdinnten Aufl6suogen wird durch die grosse Weoge Wasser der Fiillung so viele Borsiiure entzogen, dass sie nach dem Auswaschen die Zusammeosetzung &I g& + ( l o t u + a) hat. Wird bei verdinnten L6sungen das Kochen noch einige Zeit hindu'rch fbrtgesetzt, so kann man endlich einen Niederschlag erhahen , aus welchem alle Borsiure ausgewaschen ist und der wesentlich aus 1 0 k u + 3& besteht.

XVJI. Ueber die Verbindungen der Borsiiure und

dee Wassers mit dem Kobaltoxyde, dem Nickeloxyde, dem Zinkoxyde und

dem Cadmiumoxyde. Von

H. B O I G .

(A. d. Ber. d. Bed. Akad.)

Es wurden von diesen borsauren Verbindungen our die Niederschlige der Untersuchung unterworfen , welchc vermittelst der Auflasung des gewChnliclien Horax in den Aufl6sungen der schwefelsauren Salze der genannten Oxyde erbalteo worden waren.

Das bonaure Kolol toayd , welclies durch Filllung von L6- sungen gleicher Atomgewiclrte roo Borax und von sebwefelsaurem Kobaltoxyd in der KaIIe entsteht, ist in Wasser nicbt vollkommen unl6slich, das Waschwasser ist dalier rathlich gefArh!, und t r i b t sich durchs Zusetzen YOO Lasuogeo sowohl von Borax, a h auch von schwefelsaurem Kobaltoxyd. Es enthiilt nach dem Aus-

Page 2: Ueber die Verbindungen der Borsäure und des Wassers mit dem Kobaltoxyde, dem Nickeloxyde, dem Zinkoxyde und dem Cadmiumoxyde

Rose: V e r h h d n n g e n d e r BorsBure. 7f waschen mit kaltem Wasser eine sehr geringe Menge von Schwe- felsiure, aber kein Natron und hat bei 100° C. getrocknet we- sentlich die Zusammcnsetzung 2Co

Eine iihnliche Zusammensetzung nur mit einem etwas an- dern Wassergehalt, hat das borsaure Nickeloxyd, wenn es auf dieselbe Weise gefallt, und rnit kaltem Wasser ausgewaschen worden i s t Nach dem Trocknen bei looo C. ist die Zusam- mensetzung desselben 2Ni B8 -f Nik + 2&. 1st aber der Nie- derschlag nicht ausgewaschen werden, sondern nach dem Fil- triren zwischen Limhpapier gepresst , so besteht e r wesendich aus einfach borsaurem Nickeloxyd Ni'B + 2& so dass also durch das Auswaschen mit kaltem Wasser der Verbindung ein Drittcl der Borslure entzogen wird. Werden die Salzauflasungen lieiss mit einander gemischt, und wird nach dem Vermischen das Ganze noch einige Zeit im Sieden erhalten, so enthllt der Nie- derschlag , wenn e r nicht ausgewaschen , sondern unmittelbar nach dem Filtriren zwischen L h h p a p i e r gepresst worden ist, nur halb so vie1 Borslure gegen das Nickeloxyd, wie in der Fillung, welche aus kalten Salzlasungen erhalten worden ist.

Aucli die FBlluog des borsauren Zinkoxyds ist wesentlich, wie die Nickelverbindung, ein neutrales Salz,. wenn die L6sungen von schwefelsaurem Zinkoxyd und von Borax kalt rnit eioander gemischt worden sind, und der Niederschlag nach dem Filtriren nicht ausgewaschen , sondern zwisclien Fliesspapier getrocknet worden ist. Nach dem Auswaschen rnit kaltem Wasser hat e r wesentlich die Zusammensetzung .bin g& + S i n a. Es ist da- durch dem borsauren Zinkoxyd eine bedeutende Menge von Bor- saure entzogen worden, bedeotend mehr als uoter ihnlichen Urn- stinden dem Nickeloxyd. . Werden die Salzaufl6sungen kochend mit einander vermischt, und das Ganze noch einige Zeit im Sieden erhalten, so ist der Niederschlag, wenn e r nicht ausge- waschen , sondern nach dem Filtrirea zwischen Fliesspapier ge- presst worden is t , von derselben Zusammensetzung, aber ge- mengt mit 2Znss und etwas schwefelsaurem Natron.

Das borsaure Cadmiumoxyd ist keine v6llig neutrale Ver- bindung, wenn es aus kalten $uOasungen yon schwefelsaurem Cadpiumoxyd und yon Borax erhpltan, nach dem Filtriren nicbt

+ do d -j- d.

Page 3: Ueber die Verbindungen der Borsäure und des Wassers mit dem Kobaltoxyde, dem Nickeloxyde, dem Zinkoxyde und dem Cadmiumoxyde

72 F I P o k l g e r : U e b e r d t e F l u o r s a l z e

ausgewaschen und nur zwischen Fliesspapier getrocknet worden ist, sondern es enthalt etwas Borssure Nehr , so dass eine ge- ringe hlenge von Cadmiumoxyd mit der Borsiure zu td’”B, ver- bunden im Niederscblage enthalten ist. Werden die Lbsungen aber kochend mit einander vermischt, der Niederscblag nicbt ausgewaschen , sondern nur zwischen Fliesspapier gepresst , so enthdt e r weit weniger Borsaure und ist wesentlich 2 k d B & + Cd& , enthhlt aber ausser schwefelsaurem Nalron noch Schwe- felsiore, als unlbsliches basisch-schwefelsaures Cadrniumoxyd, so dass der grhsste Theil des Cadrniumoxydhvdrats wohl als diese Verbindung in der Fdlung enthalten ist.

x VIII. Ueber die Fluorsalze des Antimons.

Von P. A. Plilcklger.

(Im Ausznge am Pogg. Ann. LXXXVII, 245.)

Der Verf. hat zuniichst die verschiedenen Darstellungsweisen des Fluornatriums versticht, wit! sie D u m a s und B e r z e l i u s angeben. Er hat B e r z e l i u s’s Verrahren, Antilnonoxyd in Fluss- s iure aufzulbsen, am zweckmiissigsten gefunden, wihrend D u m a s’s Methode, Fluorquecksilber mit Antimon zu destilliren, in jeder Beziehung tindankbar sei. VerdampR man die fluss- saure Lbsung langsam bei 70°-900, so erhiilt man farblose durchsichtige Rhombenoctaeder oder rhombische Tareln, rerdampft man rascher, so erhilt man Prismen und bri sehr scbnellem Verdunsten mit stetem Siuretiberschuss kleine Schiippchen. Weder die coocentrirte Lbsung noch das Salz rauclit an der LuR, die Krystalle aber ziehen Wasser an und zersetzen sich. Sie Ibsen sich leicht in Wasser utid selbst in vie1 Wnsser ohne Triibung, aus ihrer L b u n g aber scheidet sich, wenn keine freie S iure vorhanden ist , beim Eindarnpfen ein weisses Pulver aus (wobl Oxyfluoriir). An der Lult lassen sie sich nicht ohne