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278 A. Rose: Ueber die Verbindungen gewaschene Niederschlag gelrocknet. Bei Dunkelrothgldlhitze zersetzt sich diese Verbindung und hinterliisst alo Riickstand Kobaltchlorlir, was etwas zersetzt aber absolut frei yon jedem andern Oxyd ist. Dieses kann zur Darstellung reinen, metalli- &en Kobalts mit Wasserstoflgas reducirt werden. Auf diese Weise gelang es mir vollkornmen reines Kobalt unmittelbar aus dem Glanzkobalt von Tunaberg zu bereiten, welches ein Arsenio-sulphuret des liobalts ist; ebenso kann man auch lrleine Mengen liobalt in verschiedenen Proben von Nickel- oxyd auffinden. Die vorhergehenden Resultate sind aus einer Arbeit iiber die ammoniakalischen Kobaltsalze hervorgegangen , mit denen ich mich in den letzten zwei oder drei Jahren bescbiftigte. F r e m y hat auch kiirzlich angezeigt, dass er mit einer ausge- dehnten Untersuchung derselben Klasse von Kcrpern beschiftigt ist ; er hat einige allgemeine wichtige Resultate verijflentlicht. Dr. A. Gentli scheint auch verschiedene Salze der in dieser Abhandlung bescliriebenen neuen Base tlargesteIlt zu haben, allein seine analytischen Resultate sind von den meinen giinzlich ver- schieden. Unter solchen Umstlnden wird das Vorstehende zur FGrderuag unsrer Kenntniss der Kobaltsalze beitragen. L. Ueber die Verbindungen der Kohlenshre und des Wassers mit dem Eupferoxyd. Yon R. Rose. (Ber. der Berl. bead.) Wenn man eine Auflijsung von schwefelsaurem Kupferoxyd durch kohlensaures Natron oder Kali aus concentrirten oder verdiinnten AuflBsungen in der Kllte fdlt, so ist der Nieder- schlag erst voluminBs und blau, wird aber durch liingeres Stehen und durchs Auswaschen dichter und griin. Er hat dam die

Ueber die Verbindungen der Kohlensäure und des Wassers mit dem Kupferoxyd

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278 A. Rose: Ueber d i e Verb indungen

gewaschene Niederschlag gelrocknet. Bei Dunkelrothgldlhitze zersetzt sich diese Verbindung und hinterliisst alo Riickstand Kobaltchlorlir, was etwas zersetzt aber absolut frei yon jedem andern Oxyd ist. Dieses kann zur Darstellung reinen, metalli- &en Kobalts mit Wasserstoflgas reducirt werden.

Auf diese Weise gelang es mir vollkornmen reines Kobalt unmittelbar aus dem Glanzkobalt von Tunaberg zu bereiten, welches ein Arsenio-sulphuret des liobalts ist; ebenso kann man auch lrleine Mengen liobalt i n verschiedenen Proben von Nickel- oxyd auffinden.

Die vorhergehenden Resultate sind aus einer Arbeit iiber die ammoniakalischen Kobaltsalze hervorgegangen , mit denen ich mich in den letzten zwei oder drei Jahren bescbiftigte. F r e m y hat auch kiirzlich angezeigt, dass er mit einer ausge- dehnten Untersuchung derselben Klasse von Kcrpern beschiftigt ist ; er hat einige allgemeine wichtige Resultate verijflentlicht. Dr. A. G e n t l i scheint auch verschiedene Salze der in dieser Abhandlung bescliriebenen neuen Base tlargesteIlt zu haben, allein seine analytischen Resultate sind von den meinen giinzlich ver- schieden. Unter solchen Umstlnden wird das Vorstehende z u r FGrderuag unsrer Kenntniss der Kobaltsalze beitragen.

L. Ueber die Verbindungen der Kohlenshre

und des Wassers mit dem Eupferoxyd. Yon

R. Rose. (Ber. der Berl. bead.)

Wenn man eine Auflijsung von schwefelsaurem Kupferoxyd durch kohlensaures Natron oder Kali aus concentrirten oder verdiinnten AuflBsungen in der Kllte fd l t , so ist der Nieder- schlag erst voluminBs und blau, wird aber durch liingeres Stehen und durchs Auswaschen dichter und griin. Er hat d a m die

d e r KohlensBnre a n d des W a s s e r s etc. 2'79

Zusammensetzung des in der Natur vorkommenden Malachits, und besteht RUS gleichen Atomen von neutralem liohlensauren Kupferoxyd und Kupferoxydhydrat ( b i t + t&). Presst man hingegen den blauen Niederschlag otme ilin auszumaschen zwi- schen LGschpapier so lange BUS his e r dasselbe nicht mehr be- netzt, so beMlt er seine blaue Farbe, enthflt dann aber noch kohlensaures Alkali, das durch die Einwirkung des Wassers ausgewaschen mird , modurch die Verbindung wieder griln ~ r d .

Yermischt man die Aiiflasungen des schwefelsauren Iiupfer oxyds und liohlensauren Alkalis mit einander, und kocht das Ganze, so mird noch mchr liol~lensiure ausgetrieben und der Niederschlag nimmt eine brnun - schwarze Farbe a n t zugleich aber zersetzt sich das entstaridene sclirvefelsaure Alkali clurch das kohlensaure Kupfcroxpd. Die Fillung enthllt daher betleu- tende Jlengen von Schmefelslure , die durch Ausmaschen niit heissem Wasser nicht yon ilir entfernt werden ItGnnen, und urn so weniger Iiolilensiure , je verdilnnter die Aufltjsungen waren, und j e Ilnger das Iioclien gedauert hat.

Auch der blnue durcli zwcifacli-kolilensaures Alkali erzeugte Kiederschlag wird durch Aus~vaschen mit Wasser grtin, und voq der Zusammensetzung des lifalacliits.

Die kiinstlich erzeugte Verbindung duc f t u k kann bis 1500 C. erhitzt werden, ahne sicli zu verhdern. Wird aber die Temperatur bis zu 2 0 0 O C. gesteigert, so f ina t sie a n lang- Sam sich zu zersetzen, aber es dauert sehr langc, bis das Ge- micht nicht mehr abnimmt. Der Riickstand, der dann einen Geivichtverlust von 23 p. C. erlitten hat, ist von sammetschwarzer Farbe, und besteht aus Kupferoxyd, das aber noch eine kleine Menge Wasser enthilt, melche niit grosser Hartnickigkeit zurilck- gehalten wird, und erst beiln GlCihen entmeicht. Dasselbe 1Iy- drat des Kupferoxyds bildet sich auch, a e n n das Kupferoxyd aus seiner L6sung durch einen Ueberschuss von Kalihydrat kochend gefallt worden ist. Nach dern Auswaschen enthflt es Wasser, das erst bei der Rothgluht verjagt wird.

Aehnlicli mie die kiiostlicli dargestellte Verbindung ku'6 + 6 u h verhilt sich auch der Malachit, nur mit dem Unterschiede, dass die Temperatur, bei welcher er sich zu zersetzen anfingt, urn etwas hirher ist. Dean bei 200° erleidet der Malachit nur

280 S t r n v e : U e b e r e i n i g e V e r b i n d u n g e n

einen sehr geringen Gewichtsverlust, erst bei 220° C. fingt er an, wiewohl sehr langsam, sich zu zersetzen, bei 250° C. wird er braun und bei 300° C. schwarz. Der Riickstnncl besteht dann aus Kupferoxyd, das aber aucli nocli etwas Wasser enth3t.

Wiilirend aber der Malachit bei einer Temperatur von von 20O0 C. noch nicht oder kaum zersetzt wird, kann e r schon bei der Kochhitze des Wasser Kohlensiure verlieren, wenn man ihn im gepulverten Zustande mit Wasser kocht. Er verliert clann seine griine Farbe, wird erst schmutzig griin und dann scliwarz, willrend dabei reichlich Kolilensiiure entwickelt mird.

Die Kupferlasur (26uc + cub) ist dern blalacliit in dem Verhalten bei hiiherer Temperatur und gegen kochendes Wasser ihnlich. Im gepulverten Zustande erleidet sie bei 2000 C. noch keinen Gewichtsverlust, der bei 220O C. und selbst Lei 2500 C. noch gering ist. Erst hei 3 0 0 O nird sic in Kupferoxyd ver- wantlelt, das abcr noch Wasser enthilt. Wird aber die gepul- verte Kuprerlasur mit Wasser gekocht, so treibt schun bei der Temperatur der Koclhitze das Wasser Kohlensiure aus , und zwar reichlicher als dicss beim Kochen des 3falachits mit Wasser der Fall i s t , und die blauc Farhe des Wassers w i d nach und nach schwarz. Die Kupferlasur verwandelt sich dabei aber nicht zuerst in Malachit. Durch langes Beliandeln der Kupferlasur mit kaltem Wasser, oder selbst mit Wasser von 60 bis 800 C. mird dieselbe nicht veriindert, verliert nicht Kohlensiure und verwan- delt sich nicht im Malackit.

LI. Ueber einige Verbindungen der KohIensZure

niit Kupferoxyd, Von

a; Biruve. (Ans den Verb. der mineralog. Gesellsoh. zu St. Petershorg vom Verf.

mitgetheilt.)

In der Natur treffen wir, wie allgemein bekannt i s t , zwei verschiedene Verbindungen von Kohlensiure mit Kupferoxyd an,