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Rose: Verb. d. Tantals mit Stickstoff. 399 mit saurem, schwefelsauren Kali, dem man etwas Fluor- natrium zuzusetzen hat, urn die Kieselerde der Asche des Filters zu verfliichtigen, geschmolzen. Nach dem BUS- waschen der geschmolzenen Masse bleiht reine schwefel- saure Tantalsaure zuruck. Die von der Natronlauge ge- losten Sauren enthalten , bei Gegenwart von Tantalsaure, stets etwas derselhen, die bei genaueren Untersiichungen, durch wiederholte Bchandlung der A-Sulphate mit Natron- lauge, so vie1 wie moglich abzuscheiden ist. LvIr. Ueber die Verbindungen des Tantals init dem Stickstoff. \‘on H. Rose. (-4. d. Ber. d. Berl. Akad.) Wird Ammoniakgas uber Tantalsiiure bei starker Roth- gluhhitze geleitet, so wird sie nur wenig zersetzt. Das erhaltene grauliche Pulver eiithilt nur wenig Stickstoff- tantal, entwickelt zwar durchs Schmelzen mit Kalihydrat Ammoniak, besteht aber zum grossten Theil aus unzer? setzter Tantalsaure. Wird iiher Tantalsaure bei Rothgluht Cyangas geleitel, so erhalt man ein braunes Pulver, das Stickstofftantal und Cyantantal , aber auch noch viele unzersetzte Tantalsaure enthllt, und daher die Elektricitat nicht leitet. Am reinsten erhalt man das Stickstofftantal, wenn man Tantalchlorid der Einwirkung des Ammoniakgases unterwirft. Die Reduction des Chlorids und die Verjagung des Chlorammoniums geschieht nur vollstandig bei starker Rothgluht. Das StickstofTtantal ist ein schwarzes Pulver, das beim Iteiben im Agatmorser metallischen Glanz an- ninimt, unter dem Mikroskop eine lrrystallinische Structur

Ueber die Verbindungen des Tantals mit dem Stickstoff

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Page 1: Ueber die Verbindungen des Tantals mit dem Stickstoff

R o s e : V e r b . d. T a n t a l s m i t St ickstoff . 399

mit saurem, schwefelsauren Kali, dem man etwas Fluor- natrium zuzusetzen hat, urn die Kieselerde der Asche des Filters zu verfliichtigen, geschmolzen. Nach dem BUS- waschen der geschmolzenen Masse bleiht reine schwefel- saure Tantalsaure zuruck. Die von der Natronlauge ge- losten Sauren enthalten , bei Gegenwart von Tantalsaure, stets etwas derselhen, die bei genaueren Untersiichungen, durch wiederholte Bchandlung der A-Sulphate mit Natron- lauge, so vie1 wie moglich abzuscheiden ist.

LvIr. Ueber die Verbindungen des Tantals init

dem Stickstoff. \‘on

H. Rose.

(-4. d. Ber. d. Berl. Akad.)

Wird Ammoniakgas uber Tantalsiiure bei starker Roth- gluhhitze geleitet, so wird sie nur wenig zersetzt. Das erhaltene grauliche Pulver eiithilt nur wenig Stickstoff- tantal, entwickelt zwar durchs Schmelzen mit Kalihydrat Ammoniak, besteht aber zum grossten Theil aus unzer? setzter Tantalsaure.

Wird iiher Tantalsaure bei Rothgluht Cyangas geleitel, so erhalt man ein braunes Pulver, das Stickstofftantal und Cyantantal , aber auch noch viele unzersetzte Tantalsaure enthllt, und daher die Elektricitat nicht leitet.

Am reinsten erhalt man das Stickstofftantal, wenn man Tantalchlorid der Einwirkung des Ammoniakgases unterwirft. Die Reduction des Chlorids und die Verjagung des Chlorammoniums geschieht nur vollstandig bei starker Rothgluht. Das StickstofTtantal ist ein schwarzes Pulver, das beim Iteiben im Agatmorser metallischen Glanz an- ninimt, unter dem Mikroskop eine lrrystallinische Structur

Page 2: Ueber die Verbindungen des Tantals mit dem Stickstoff

400 R o s e : T a nt a1 si ur e.

zeigt, die Elektricitat sehr gut leitet, mit Kalihydrat ge- schmolzen eine grosse Menge Ammoniak entwickelt, von Salpetersiure und von Kijnigswasser nicht, wohl aher von einer Mengung von Fluorwasserstoffsaure und von Salpe- tersaure stark angegriffen wird , und wahrscheinlich die Zusammensetzung 3Ta + 23% hat.

LVIII. Ueber die Tantalsaure und das Tantal-

siiurehydrat. Von

H. Rose.

(A. d. Ber. d. Akad.)

Wenn man die TantalGure aus den Tatitaliten \-on Finnlancl nach der Methode von B e r z e 1 i U S gewinnt, indem man das feine Pulver derselben rnit saurem schwe- felsauren Kali schmilzt, die geschmolzene Masse rnit Wasser behandelt, die ungeliiste Tantalsaure rnit Schwefelammo- nium digerirt und dann durch Chlorwasserstoffsaure reinigt, so ist sie, narnentlich wenn man sie aus dem Tatitalite von Kimito bereitet hat , gewiihnlich noch sehr zinnhaltig. Um sie vollkomrrian voni Zinnoxyd und von der Wolframsaure zu reinigen, muss sie, wenn sie auf die erwahnte Weise bereitet worden ist, mit der dreifachen Menge einer Mengung von kohlensaurem Natron und von Schwefel zu- snmmengeschmolzen werden. Die geschmolzene Masse wird mit Wasser ausgelaugt, und nach dem Auswaschen das Ungeloste mit etwas Chlorwasserstoffsaure digerirt. Nach dem Gluhen ist dann die TantalsLure noch rnit Natron verbunden, von welchem man sie nur trennen kann, wenn man sie rnit saurem schwefelsauren Kali oder Ammoniak schmilzt, und die geschmolzene Masse mit Wasser be- hnndelt.