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setir eisenhaiiig und es ergab sich, dass der Phosphor rnit Eisen verunreinigt war. Durch Digesiion mit verdhnnten SPuren lHsst sich ein grosser Theil Eisen dem Phosphor ent- ziehen, doch nicht alles. Die Phosphorsiiure in mehren Apotkekeii habe ich uritersucht und alle eisenhaltig gefuntlen. ilucli habe ich beobachtet , dass der Aether aceticus noch selir hlufig mit Spiritus vermischt vorkommt, n-as ge- wijhnIich deshalb iibersehen war, weil er das riclitige spec. Gew. besass, [la der Spiritus rectiJicatlls dasselbe spec. Gew. besitzt und selten die Probe, ihn mit Wasser zu vermischen, an- gestellt war, oft habe ich im Aether acetic. $ Spiritusgefunden. Bemerkung zu dem Vorstchendcn. Dass der Essigiifher jetzt hzufig AIkohol enfhHIt, kann ich bei Priifung des Essigsthers mehrer OlIicinen ebcnfalls ver- sichern. Mir ist zwar keiner vorgekommen, der 5 davon entlielt, JT-0111 aber habe icli f his 4 Alkohol dariii mehrliiahls gefunden. Auch is1 mir PhosphursPure kiirzlich vorgekoni- men, die Spuren von Blei enthielt. B r. Ueber die Verfalschungen des Galmey j vnn P la nche. -- Obgleich der Galiney (Lapis Cadaminaris) von den Aerzten wenig mehr gebrauclit wird, indessen doch einen Besiantltlieil des Ungt. Iap. Cndam. der Lond. P?iarmacap. auvniaclit uncl auch in Frankreich anwesende englische Aerzte denselben noch dann urid wann verschreiben, SO diirfle.es nicht unniitz- lich seyn, auf die V’erfilschungen aufmerksam zu machen, die dieses Mittel in England erleidet. Herr Brett, .ein eng- lischer Chemist, fand, dass das Galmeypulver, welches er bei verschiedenen Droguisten genommen hatte, zum grosser1Tbeil

Ueber die Verfälschungen des Galmey

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Page 1: Ueber die Verfälschungen des Galmey

setir eisenhaiiig und es ergab sich, dass der Phosphor rnit Eisen verunreinigt war. Durch Digesiion mit verdhnnten SPuren lHsst sich ein grosser Theil Eisen dem Phosphor ent- ziehen, doch nicht alles. Die Phosphorsiiure in mehren Apotkekeii habe ich uritersucht und alle eisenhaltig gefuntlen.

ilucli habe ich beobachtet , dass der Aether aceticus noch selir hlufig mit Spiritus vermischt vorkommt, n-as ge- wijhnIich deshalb iibersehen w a r , weil er das riclitige spec. Gew. besass, [la der Spiritus rectiJicatlls dasselbe spec. Gew. besitzt und selten die Probe, ihn mit Wasser zu vermischen, an- gestellt war, oft habe ich im Aether acetic. $ Spiritusgefunden.

Bemerkung zu dem Vorstchendcn. Dass der Essigiifher jetzt hzufig AIkohol enfhHIt, kann

ich bei Priifung des Essigsthers mehrer OlIicinen ebcnfalls ver- sichern. Mir ist zwar keiner vorgekommen, der 5 davon entlielt, JT-0111 aber habe icli f his 4 Alkohol dariii mehrliiahls gefunden. Auch is1 mir PhosphursPure kiirzlich vorgekoni- men, die Spuren von Blei enthielt. B r.

Ueber die Verfalschungen des Galmey j vnn

P la nche . --

Obgleich der Galiney (Lapis Cadaminaris) von den Aerzten wenig mehr gebrauclit wird, indessen doch einen Besiantltlieil des Ungt. Iap. Cndam. der Lond. P?iarmacap. auvniaclit uncl auch in Frankreich anwesende englische Aerzte denselben noch dann urid wann verschreiben, SO diirfle.es nicht unniitz- lich seyn, auf die V’erfilschungen aufmerksam zu machen, die dieses Mittel in England erleidet. Herr B r e t t , .ein eng- lischer Chemist, fand, dass das Galmeypulver, welches er bei verschiedenen Droguisten genommen hatte, zum grosser1 Tbeil

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aus schwefelsaurem Baryl besland. Sechs verschiedene Pro- ben gaben ihrn 83 - 87,s 8 schwefelsauren Baryt zu erliennen, ausserdem fand sich daria Eisenoxyd , kohlensaurer Iialk, schwefelsaures Blei und Spuren von Zink. Ich muss kier bemerken, dass ich vor zckn Jahren Galmeystein fand, der nichts war als ein Gemenge von kohlensaurem Iialk, Schiefer und Ziegelmehl durch Leiin zusammengebiicken *).

Ueber die Rinde von Strychnos nux voinica, in Indien als Rohun odei: Swietenia febrifuga

verkauft. Die Rohunrinde ist lange Zeit mit Erfolg gegen intermit-

iirende Fieber angewandt wordeii, und man glaubte, dass sie Chinin enthalteii kiiniite. Um kieriiber Versuche zu veran- lassen, setzte die niedicitiische Gesellschaft zii Calcutta eine goldene Medaille aus fiir die Entdeckung der gewunschten Substanz und iin folgenden Jahre zeigle Dr. P e d d i n g t o n a n , dass er die Aufgabe gelijst habe ( ~ ‘ r a n s n c t . .J med. physic. soc. CnZcclltta. F’ol. 4.5.) Als aber in1 December 1833 Dr. 0% h a u g n e s S J (jetzt Professor der Cltemie am medici- nischen Collegio zu Calcutta) nach Indien Icam , und einge- laden wurde, die Versuche zu wiederholen, bestiitigte sich ihrn die Entdeckung P e d d i n g t Qn’s nicht j als er einen viertel Gran des vorgeblichen Chinins einer Katze eingegeben hatte, starb das Tliier nach einer Stunde unter hef- tigen KrEmpfen. Das Cliinin des Herrn P e d d i n 6 t o n war nichts als Strychnin. Dr. W a l l i c h fand, dass die Einde, die Herr P. benutzt hatte, die von Strychnos nuz eomica war. Es ist mit dem fakchen Rohun w-ie mit der falschen Angu-

*) Ich mache bei dieser Gele enheit aufmerksain auF meine Untersucbungen mehrer Gaymeysorten in Band VII. 2 Reihe. S, 257 dieser Zeitschrift. B r.