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Bericht: Analyse anorganischer Stoffe 233 eingeprel~t. Ffir den elektrischen Kontakt sorgt ein Platindraht.- Arbeitsweise. Die Graphitpaste-Elektrode wird vet jeder Bestimmung mit SalpetersEure (1:1), ansehlieBend mit Wasser gew~schen und 10 rain in 20 ml 1,8 m LithiumsulfatlSsung mit + 0,8 V polarisiert. Bezugselektrode ist die ges~tt. Kalomelelektrode. Dann setzt man die ProbenlSsung zu, entlfiftet 10 min mit Stickstoff und elektrelysier~ 15 rain bei -- 1,0 V, wobei wie fib]ich gerfihrt wird. Nach Absehalten des Rfihrers nnd einer Wartezeit yon 30 see fs man mit einer Spannungs~nderungsgeschwin- digkeit yon 0,2 V/rain den Potentialbereieh yon 0,0 bis ~- 0,6 V ab. -- Die Peak- hShen sind im Bereich yon 5--50 ~g Hgn in 20 ml Leitelektrolyt konzentrations- proportional. Die Nachweisgrenze (2 a) errectmet sieh zu 0,08 izg/ml. Die Standard- abweichung betr~gt 0,04 ~g/ml, wenn 0,25 ~g/ml HgI1 vorliegen und 0,09 fzg/ml, wenn aus LSsungen mit 2,5 tzg/ml elektrolysiert wird. Die t/estimmung wird yon Eisenmengen bis zu 5 ~g/ml nieht gestSrt. Liegt neben 1,25 ~g/ml HgU ein Gemisch yon je 2,5 ,ag/ml Bi, Cd, Cr, Co, Cu, Fe, Pb, ~n, Me, Ni, Ag, Sn, V und Zn vor, so erhSht sich der gefundene Hg-Wert auf 1,35--1,65 9g/m]. In Gegenwart eines der aufgeffihrten Elemente ist deshalb die Auswertung nicht fiber eine Eichfunktion mSglich, sondern die ttg-Bestimmung muB dann nach dem Additionsverfahren vorgenommen werden. [1] Talanta 12, 651--656 (1965). M. G. O. Inspectorates, Chem. Inspectorate, Royal Arsenal, Woolwich S. E. 18 (England). It. Mo~II~N (~ber die voltammetrische Bestimmung yon Queeksilber(H) an der Graphit- elektrode berichten S. P. PERO~]: und W. J. K~ETLOW [1]. Die Graphitelektrode wird in frfiher besehriebener Weise [2] mit Waehs imprs und plangeschliffen. Ist die Konzentra~ion der zu analysierenden QuecksilberlSsung etwa 10 -5 bis 10 -a m, so dient als Leitelektrolyt eine 0,1 m LSsung yon Kalium~hiocyanat. Is% Queeksilber aus noch verdfinnteren LSsungen zu bestimmen, dann muB, um den Grundstrom mSgliehst klein zu halten, eine 0,02 m KSCN-LSsung benutzt werden. -- Arbeitsweise. Nachdem der Leitelektrolyt 15 rain mit Stickstoff entlfiftet worden ist, wird die E1ektrode 1 rain mit + 0,8 V (gegen GKE) polarisiert und darauf bei -- 0,70 V unter Rfihren mit der Vorelektrolyse begonnen. Ffir 10 -~ m IIgn-LSsun- gen genfigen 30 see, fiir 4,0.10-gin HgILLSsungen ist eine Elektrolysezeit yon 30 rain erforderlich. Entgegen sons~ fiblichen Gewohnheiten unterbrechen Verff. den Zellstromkreis am Ende der Vore]ektrolyse, warren 30 sec und beginnen danach mit tier anodischen WiederauflSsung (16,7 oder 19,8 mV/sec) nicht bei -- 0,70 V, sondern bei etwa -- 0,35 V, dem ,,Anstiegspotential" der kathodischen Reduktionsstufe. -- Das Peakpotential liegt nach Abscheidung aus I 10 -5 m Hgn-L6sung bei 0,0 V und bei ,-}-0,2 V, wenn 30 rain aus 4 10 -9 mLSsung elektrolysiert wurde. Das Verhs Q/c t (Q Elektrizit~tsmenge, t Dauer der Vorelektrolyse, c analytisehe Konzentra- Lion) ist im Konzentrationsbereich 4,0 10 -9 bis 1 10 -4 m }tgH-LSsungen nahezu konstant. :Die re]ativen S?~andardabweichungen, errechnet aus je ffinf Parallel- bestimmungen, liegen zwischen 2,1 und 5,80/0 . [1] AnM. Chem. 87, 968--970 (1965). Dept. Chem., Purdue University, Lafayette, Ind. (USA). -- [2] PERO~]~, S. P.: .~al. Chem. 35, 2091 (1963); vgl. diese Z. 210, 58 (1965), H. Mo~I~ Uber die polarographische Untersuchung yon Queeksilber- und Cadmium- komplexen in einer Lbsung yon reinem Athylendiamin berichten M. ]~IGOlS, J.-C. TOLVLLER und B. T~Lo~ [1]. Dieses LSsungsmittel verh~lt sich bekann~lich vielen Metallionen gegenfiber ~ls ein Komplexbildner, der mit ilmen bes~indige Koordinationsverbindungen bildet, also als eine Base im Lewisschen Sinne. In einer reinen J~thylendiaminlSsung mul3 dies zu einer s~arken Solvatation dieser Kationen

Über die voltammetrische Bestimmung von Quecksilbber(II) an der Grraphitelektrode

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Bericht: Analyse anorganischer Stoffe 233

eingeprel~t. Ffir den elektrischen Kontakt sorgt ein P l a t i n d r a h t . - Arbeitsweise. Die Graphitpaste-Elektrode wird ve t jeder Bestimmung mit SalpetersEure (1:1), ansehlieBend mit Wasser gew~schen und 10 rain in 20 ml 1,8 m LithiumsulfatlSsung mit + 0,8 V polarisiert. Bezugselektrode ist die ges~tt. Kalomelelektrode. Dann setzt man die ProbenlSsung zu, entlfiftet 10 min mit Stickstoff und elektrelysier~ 15 rain bei -- 1,0 V, wobei wie fib]ich gerfihrt wird. Nach Absehalten des Rfihrers nnd einer Wartezeit yon 30 see fs man mit einer Spannungs~nderungsgeschwin- digkeit yon 0,2 V/rain den Potentialbereieh yon 0,0 bis ~- 0,6 V ab. -- Die Peak- hShen sind im Bereich yon 5--50 ~g Hgn in 20 ml Leitelektrolyt konzentrations- proportional. Die Nachweisgrenze (2 a) errectmet sieh zu 0,08 izg/ml. Die Standard- abweichung betr~gt 0,04 ~g/ml, wenn 0,25 ~g/ml HgI1 vorliegen und 0,09 fzg/ml, wenn aus LSsungen mit 2,5 tzg/ml elektrolysiert wird. Die t/estimmung wird yon Eisenmengen bis zu 5 ~g/ml nieht gestSrt. Liegt neben 1,25 ~g/ml HgU ein Gemisch yon je 2,5 ,ag/ml Bi, Cd, Cr, Co, Cu, Fe, Pb, ~n , Me, Ni, Ag, Sn, V und Zn vor, so erhSht sich der gefundene Hg-Wert auf 1,35--1,65 9g/m]. In Gegenwart eines der aufgeffihrten Elemente ist deshalb die Auswertung nicht fiber eine Eichfunktion mSglich, sondern die t tg-Bestimmung muB dann nach dem Additionsverfahren vorgenommen werden.

[1] Talanta 12, 651--656 (1965). M. G. O. Inspectorates, Chem. Inspectorate, Royal Arsenal, Woolwich S. E. 18 (England). It . Mo~II~N

(~ber die voltammetrische Best immung yon Queeksilber(H) an der Graphit- elektrode berichten S. P. PERO~]: und W. J. K~ETLOW [1]. Die Graphitelektrode wird in frfiher besehriebener Weise [2] mit Waehs imprs und plangeschliffen. Ist die Konzentra~ion der zu analysierenden QuecksilberlSsung etwa 10 -5 bis 10 -a m, so dient als Leitelektrolyt eine 0,1 m LSsung yon Kalium~hiocyanat. Is% Queeksilber aus noch verdfinnteren LSsungen zu bestimmen, dann muB, um den Grundstrom mSgliehst klein zu halten, eine 0,02 m KSCN-LSsung benutzt werden. -- Arbeitsweise. Nachdem der Leitelektrolyt 15 rain mit Stickstoff entlfiftet worden ist, wird die E1ektrode 1 rain mit + 0,8 V (gegen GKE) polarisiert und darauf bei -- 0,70 V unter Rfihren mit der Vorelektrolyse begonnen. Ffir 10 -~ m IIgn-LSsun- gen genfigen 30 see, fiir 4 ,0 .10 -g in HgILLSsungen ist eine Elektrolysezeit yon 30 rain erforderlich. Entgegen sons~ fiblichen Gewohnheiten unterbrechen Verff. den Zellstromkreis am Ende der Vore]ektrolyse, warren 30 sec und beginnen danach mit tier anodischen WiederauflSsung (16,7 oder 19,8 mV/sec) nicht bei -- 0,70 V, sondern bei etwa -- 0,35 V, dem ,,Anstiegspotential" der kathodischen Reduktionsstufe. - - Das Peakpotential liegt nach Abscheidung aus I �9 10 -5 m Hgn-L6sung bei 0,0 V und bei ,-}- 0,2 V, wenn 30 rain aus 4 �9 10 -9 mLSsung elektrolysiert wurde. Das Verhs Q/c �9 t (Q Elektrizit~tsmenge, t Dauer der Vorelektrolyse, c analytisehe Konzentra- Lion) ist im Konzentrationsbereich 4,0 �9 10 -9 bis 1 �9 10 -4 m }tgH-LSsungen nahezu konstant. :Die re]ativen S?~andardabweichungen, errechnet aus je ffinf Parallel- bestimmungen, liegen zwischen 2,1 und 5,80/0 .

[1] AnM. Chem. 87, 968--970 (1965). Dept. Chem., Purdue University, Lafayette, Ind. (USA). -- [2] PERO~]~, S. P.: . ~a l . Chem. 35, 2091 (1963); vgl. diese Z. 210, 58 (1965), H. M o ~ I ~

Uber die polarographische Untersuchung yon Queeksilber- und Cadmium- komplexen in einer Lbsung yon reinem Athylendiamin berichten M. ]~IGOlS, J.-C. TOLVLLER und B. T ~ L o ~ [1]. Dieses LSsungsmittel verh~lt sich bekann~lich vielen Metallionen gegenfiber ~ls ein Komplexbildner, der mit ilmen bes~indige Koordinationsverbindungen bildet, also als eine Base im Lewisschen Sinne. In einer reinen J~thylendiaminlSsung mul3 dies zu einer s~arken Solvatation dieser Kationen