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Muldet, uber die Zi&?ammensetzung einz&?r stearopten etc. 0; Substanz. Kohlensiiure. Waaser. Kohlerletoff. Wasserstog. I. 0,327 - 1,025 - 0,372 - 86,? - 12,6 0,347 - 1,105 - 0,402 - (38,l - 12,s 0,262 - 0,895 - 0,318 - 8?,81 - 12,51 Mittel St,S - 12,f.S. Die Dampfdichte des fixeren Oeles ist noch nicht aasge- mittelt ; die angefiihrten Analysen acheinen indefs folgenden Formeln zu entsprechen : ....... fliichtiges Oel c* H9 fixes Oel ......... C, H,. Es scheiiit hiernach, dafs die Grundlage des Aethem sich bei einer gewissen Ternperatur in 2 complementare Producte zerlegt, was indeb durch neuere Untersuchungas, welche der verf. verspricht, bestatigt werden miifate. (Auual. de CUmie et de Phye. Ud. LXIX. S. 226.) Ueber die Zusammensetzung einiger Stea- ropten und atherkchen Oele; von G. J. Mdder. - (vom Verf. aus deni Bullet. de Neerlaude ubersaudt.) Stearopteta uon Macis- OeZ. John hat unter dem Na- incn Myristicin den festen Bestandtheil des Muskatnilfa-Oels beschrieben. Dieser Korper besitzt nach ihm einen aromati- schen Geruch und den Geschmack dea Odes selbsb; es schmilzt unter looo. Dss Stearopten des Macis-Oeb ist wahrscheinliah John’s Myriuticin. Die von mir unteraucbten Krystalle waren in bru-

Ueber die Zusammensetzung einiger Stearopten und ätherischen Oele

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Page 1: Ueber die Zusammensetzung einiger Stearopten und ätherischen Oele

M u l d e t , uber die Zi&?ammensetzung einz&?r stearopten etc. 0;

Substanz. Kohlensiiure. Waaser. Kohlerletoff. Wasserstog. I. 0,327 - 1,025 - 0,372 - 86,? - 12,6 0,347 - 1,105 - 0,402 - (38,l - 12,s 0,262 - 0,895 - 0,318 - 8?,81 - 12,51

Mittel S t , S - 12,f.S. Die Dampfdichte des fixeren Oeles ist noch nicht aasge-

mittelt ; die angefiihrten Analysen acheinen indefs folgenden Formeln zu entsprechen :

. . . . . . . fliichtiges Oel c* H9 fixes Oel . . . . . . . . . C, H,.

Es scheiiit hiernach, dafs die Grundlage des Aethem sich bei einer gewissen Ternperatur in 2 complementare Producte zerlegt, was indeb durch neuere Untersuchungas, welche der verf. verspricht, bestatigt werden miifate.

(Auual. de CUmie et de Phye. Ud. LXIX. S. 226.)

Ueber die Zusammensetzung einiger Stea- ropten und atherkchen Oele;

von G. J . Mdder. -

(vom Verf. aus deni Bullet. de Neerlaude ubersaudt.)

Stearopteta uon Macis- OeZ. John hat unter dem Na- incn Myristicin den festen Bestandtheil des Muskatnilfa-Oels beschrieben. Dieser Korper besitzt nach ihm einen aromati- schen Geruch und den Geschmack dea Odes selbsb; es schmilzt unter looo.

Dss Stearopten des Macis-Oeb ist wahrscheinliah John’s Myriuticin. Die von mir unteraucbten Krystalle waren in bru-

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68 Mulder, Gber die Zusmmsnsebung

cbfgen, vollkommen weifsen Halbkngeln gruppirt ; ria batten den Geruch des Oels.

Bei 1 1 2 O verfliichtigten sie sich nach und nach als ganz weifse, sehr feine Nadeln , ohnc Riickstand ; auf dern Platin- blech erhibt, verbrannten sie ohne Rufs.

In Wasser Fallt dieses Stearopten zu Boden; in kochen- dem Wasser liist es sich leicht auf; auch in Alkohol, Aether, Aetzkali und SalpetersHure. Schwefelsfure firbt es schiin roth.

0,414, suf 100° vorher erhitzt, gaben 0,945 Kohlen- 1. riiure und 0,894 Waoser.

11. 111. 0,467 ,, 1,080 Kohlensanre.

In salzsaurem Gase wird es dnrchsichtig und schmilzt. 0,279 nahmen, nach dem Hiniiberleiten von salzrrhrem Gar, und dann von trockener Laft, 0,033 an Gewicht zu. Das Atomgewicht des Stearoptens aus dieser Verbindung wird

0,305 gaben O,W3 Kohfens7ure und 0,293 Warner.

= 88Ej x ; = 1924. Die Zusammcnsetzung iat also :

gefanden -*

berechnet I. 11. 111.

16 At. Kohlenstoff . 1222yW 63,61 63,ll 63,28 63,W 82 - Wasserstoff . lW,67 lo,%) 10,57 10,31 3 - Sauentoff . . 500,OO 26,OO 26,32 26,13

1922,M lo0,oo 100,oo lo0,OO.

Die ralzsaure Verbindung reagirt , in Wasser anfgeliist, rtark sauer. Mit salpetersanrem Silberoxyd gefdlt gab sie 4143 Chlorsilber = 0,0353 Chlor. In 0,033 Salzsaure sind 0,0321 Chlor enthalten. Es hatte sich also wlhrend dieoes Versuchs kein Stearopten sublimirt.

bundenen SslzeOure (ll,S?) ist 0,3234 oder $. von 10y3% Der Wasserstoffgehalt, der mit 100 Th. Stearopten ver-

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einiger Stearopten und atherisckn Oele. do

Stearopten dea Majoranoh. ES bildet vollkommen weifse, geruchlose, harte Krystalle. Bei 112O vedoren 0,565 wsh- rend mehrerer Stundcn 0,ooS bygrometrisches Wasser ; die Krystalle waren noch durchsichtig. Beim Erhitzen auf Pla- tinblech schmilzt es und sublimirt ohne Ruckstand. Es ist rchrerer als Wasser, brennt mit Flamme und 16st eich in ko- chendem Wasser, Alkohol, dether, Salpetersiiure und Aetzkali. Concentrirte Schwefelsiiure Grbt es roth.

I. 0,569 gaben 1,252 Kohlensaure und 0,548 Wasser.

0,373 nahmen 0,018 salzsaures Gas auf. Das Atomgewicht irt hiernach 3536,fX 4 = l?68 und die Zusammensetzung also:

11. 0,325 ,, 0,717 ,, 9 , 0,313 9,

gefunden - berechnet I. 11.

14 At. Koblenstoff 90 - Waeserstoff

lOr0,ll - 60,89 - 61,018 - 61,002 18?,lS - 10,65 - 10,703 - lO,?Ool

5 - Sauerstoff 500.00 - 28.46 - !28,2?9 - 28,297 1?5?,30 lO0,OO 100,000 100,000.

Die Menge des Wasserstoffs der mit 100 Th. Stearopten verbundenen Salzsiufe (12,s) ist = 0,3528 oder 35 von 10,- In einem Strome von trockenem Ammoniakgas nahm das Stea- ropten nicht an Gewicht zu.

Die kleine mir zu Gebot ste- hende Menge dieses Korpers war weirs, bruchig, von krystal- linischer Form und dem Geruch des Oels. Es schmilzt bei 4 6 O and sublimirt bei einer um etwas hoheren Temperatur.

0,160, uber Schwefelsiiure getrocknet, gaben 0,322 Koh- lensiiure nnd 0,132 Wasser. Diefs gibt :

gefouden At. berechact Kohlenstoff . . . . . . . 55,022 - 2 - M,O2

Souerstoff . . . . . .. . S5,SlS - 1 - sS,OO.

Stearopten des Citron&

Wasseratoff . . . . . . . 9,162 - 4 - 8 J 9 8

Ee ist nicht mit ralzsaurem Gao verbindbsr.

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70 M u l d e r , iiber die Zuea1nnienset5ung

Stearopten des Bsrgamottiile. Nach D n m a s hat daa

Bergamotto1 dieselbe Zusammensetzung wie das Citron01 wid B o i s s e n o t fanci, dafs die Stearopten beider O d e dieselbea Eigennchaften besHfsen :

Das von mir ails den1 Oele gesammelte Stearopten bildete, nach wiederholter Krystallisation aus Alkohol weifse , nadel- farrnige Krystalle, welclre bei 2 0 6 , 5 O schmolzen und sublimirten. Es ist geruchlos, liiolich in Alkohol, Aether, heifaem Wasser und Aetzkali. Schwefelsiinre f i rb t es echiin roth ; Salpeter- eiiure greift es in der Halte nicht an; beim Erwiirmen lost eo sich darin unter Zersetaong anf; es bildet sich hierbei keine Kleesiiure.

I. 0,!260 gaben 0,630 Kohlensiiure nnd 0,091 Wasser. 11. 0,2?3 ,, 0,668 ), 9, 020% Y,

DieB entspricht : gefunden At. berechuet - 1. 11.

Kohlenstoff . . . . . 6?,OOO - 67,051 - 3 - 67,W Wasaerrtoff . . . . . 3,885 - 3,867 - 2 - 3,s Sauerstoff . . . . . 29,115 - 29,082 - 1 - 29,26.

Es rerbindet sich weder mit salzsaurem noch mit Am- moniakgas nnd lost sich auch nicht in fliissigem Ammoniak ond Salzsiiore. Eine alkoholische Auflosung des Stearoptens gibt mit einer alkoholischen Aiitlosung von essigsaurem Blei- oxyd keinen Niederschlag ; Wasser scheidet einen flockigen, sich auf der Oberfliche sammelnden Niederschlag ab, welcher kein Blei cnthtlt. Der Dampf des Stearoptens zersetzt sich einige Grade uber der Temperatur des Schmelzpunkta; es konnte also das spec. Gew. des Dampfes nicht bestimmt werden.

Obschon das Atomge\vicht nitht ausgeniittelt werden k onnte, so ergiebt sicli doch atis der Analyse das einfache Ver- h i l tn ik der Atorne unter sich. Das Stearopten des Berga- motto la iititerscheidet Rich uesentlieh van dem des Citronols;

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einiger Stearopten und atherischen Oeie. ZJ.

die beiden Oele haben also wahncheinlich nicht dieselbe Con- stitution.

Macis-Osl. Es ist allem Anschein nach ein Gemenge eines Stearoptens mit einem EIPopten. Das reine, uber ChIor- calcium getrocknete Oel gab bei der Analyse:

I.

Diers entspricht :

0,482 gaben 1,434 Kohlensiiure und 0,470 Wasser. 11. 0,365 9, 1,088. 1, 9 9 0,355 9 ,

I. 11. Kohlenstoff . . . . 82,265 - 82,587 Wasserstoff . . . . 10,832 - 10,807 Sauerstoff . . . . 8,903 - 6,606.

Ua5 AtomverhaltniIs ist hierin C1,qz H,,140. Zieht man hiervon 3 von CL6 H32 0, = C3,2 H6,,0 ab, so

hat man C,, His. Es scheint aho, dafs das Muskatbliithe- Oel ein Gemenge

von Stearopten mit einem Oele ist , in welchem der Wasser- stoff zum Kohlenstoff sich verhiilt = 14 : 1. EsJconnte aber anch seyn, dafs das Macis - Oel nur eine Verbindung des Oels CH,] mit dem Stearopten deg Majoranols Ci4 HS0 0, ist. Dac Resultat der Analyee des erstern llfst ~ i c h gauz gut durch Ci6 H,, 0, ansdriicken, was gleich ist C,, H3@ OI X Cz H3 oder Stearopten des Majoranols, verbundeii mit dem Macis- Oel C H, i. Wenn dieb in der That der Fall ht, 60 besteht das nntersuchte Oel aus C,, H t Z 3 0, = Ci4 HS0 0, + c62 Hg3; d. h. es ist ein Gemenge van dem Stearopten C14 H3,, Os rnit dern Kohlenwasserstoff CH,g.

Dieseo Oel ist von mehreren Natiirforschern beschrieben worden. Die geringe , zu meiner Disposition stehende Quantitat war hellgelb , von entschiedenem Cam- pliergeruch, leichter a h Wasser. Es liifst aich destilliren, ohne Ruckstand zu hinterlassen. Mit Wasser destillirt, blei- ben Spuren von Camyher zuriick. Das iiber Chlorcalcium getrocknete Oel gab, bei der Analyee, yon:

CumpheroZ.

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f l W a c k s n t o d r r , Beitrage w r KmntniJs d. Catechusciut.8.

I. 0,232 gaben 0,m Kohlensiure und 0,227 Waeser.

in 100 Th. R ~ S O : I. zr. 11. 0,400 ,, 1,181 ,, ## o,389 D#

Kohlenstoff . . . . 81,49S - 81,641 Wasserstoff . . . . 10,874 - 10,806 Sauerstoff . . . . 7,?2d - 7,553.

Dan Atomverhiiltnifs hierin ist C,, H,2,40. Zieht man hiervon 1 At. Campher = Cao H l 6 0 ab,.ro bleibt

c4 H614*

Aber C, : €I6,, = 10 : 16. Dan Campherol irt also ein Gemenge eines Oels Clo H i b

mit Campher und der Campher selbst ist eiu Oxyd dieseooelr. *)

Beitrtige zur Kenntnirs der Catechusiiure; won H. Wackenroder. -

Die Darstellung der Catechudure wird ale eine ziemlieh umstiindlichc gewiihnlich beschrieben. Sie ist aber QnLerst leicht, wenn man nicht das Catechu von Bombay dam benutzt, sondern das aus Bengalen, welches irn Iiinern hellbraun ge- farbt und gestreift ist. Buchner gibt twar an, (vergl. Ber- zelius Jahresbericht. XIV. m), dab in jener Art des Cate- cbus mehr Catechuszure, a h in dieser enthalten sey. Wean aber hierbei keiiie Verschiedenheit in der Benennung des Ca- techus statt fand, so kann ich Buchner's Meinung nicht beipflichten.

*) Driickt man obiges AtomverhaltaiCs iu ganzen Zahlen aas, ao erhalt man, rtatt C,, H ,,,, 0, - C,, H,, , 0,. welche gleichsind 0 At. Campber 3 (C,, H,, 02 + 2 At. Campherol 2 (C,, H,, 0). - Nach M D r t i u g (hnud. Bd. XXVII. S. SO) bat das reiue cam- pherfreie Campherijl die Formel C,, H,, 0 , welche aoch durch von Hru. M D c f il r 1 an e iu dem hiesigen Laborntoriam angeslellte Analyseu bestitigt ist. Letztecem gelaug es aurserdem noch, d a Qel tlorcli Behaudluiig mit Snlpeterddore in Campher iiberznfaren.

D. Red.

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